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Über die Kaffeeklappe - Diakonisches Werk Hamburg

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Ankommen<br />

ÑDas war ganz schˆn hart am Anfang. Ich hatte ja <strong>die</strong> ganzen letzten Jahre ñ sogar als ich<br />

noch im Restaurant gearbeitet habe - immer nur sp‰t abends und nachts gearbeitet. Arbeit<br />

und Kontakte am Tage ñ das kannte ich gar nicht.ì<br />

Durch <strong>die</strong> soziale Isolation und <strong>die</strong> tiefen Verletzungen stehen <strong>die</strong> meisten Frauen Fragen<br />

des allt‰glichen Lebens unsicher und hilflos gegen¸ber. Kontakte zu Menschen und<br />

Behˆrden ver‰ngstigen. Die L¸cken im Lebenslauf erschweren den Kontakt zu potentiellen<br />

Arbeitgebern. So beginnt das Ausstiegsprogramm meist erst einmal mit dem Verstehen der<br />

eigenen Situation ñ in langen Gespr‰chen mit den Mitarbeiterinnen der <strong>Kaffeeklappe</strong> sowie<br />

den anderen Besucherinnen.<br />

ÑDas hat mir gut getan, offen ¸ber alles zu reden. Keiner hier hat mir Vorw¸rfe gemacht, ich<br />

wurde einfach so akzeptiert. Ich h‰tte sonst nicht gewusst, wohin.ì<br />

Stabilisieren<br />

Nach einer l‰ngeren und meist krisenreichen Anlaufzeit kommen <strong>die</strong> Frauen langsam zur<br />

Ruhe. Sie haben ein Gef¸hl von Zeit und Sicherheit und nutzen <strong>die</strong>se Phase, um sich mit der<br />

neuen Realit‰t auflerhalb des Milieus vertraut zu machen. Sie freuen sich auf ihr neues<br />

Leben. ÑIn <strong>die</strong>ser Zeit konnte ich mich mal wieder richtig entspannen, tun, wonach mir war.<br />

Keiner, der einem Befehle erteilt. Einfach nur mal Luftholen und ¸berlegen, wie`s<br />

weitergehen soll.ì<br />

Ausprobieren<br />

Die Frauen beginnen sehr konkret sich umzuschauen. Was will ich? Was kann ich? Worauf<br />

kann ich aufbauen? Was ist ¸berhaupt mˆglich?<br />

Ist <strong>die</strong> Wohnungs- und Finanzsituation gekl‰rt, nutzen <strong>die</strong> Frauen <strong>die</strong>se Zeit meist, um sich<br />

zu informieren, zu hospitieren und auch sich konkret zu bewerben. Hierbei werden sie von<br />

den Mitarbeiterinnen intensiv begleitet und unterst¸tzt.<br />

Ñ‹ber <strong>die</strong> <strong>Kaffeeklappe</strong> bin ich dann nach einiger Zeit zu GATE in den Hauswirtschafts-<br />

bereich vermittelt worden. Da konnte ich an meine alte Arbeit ankn¸pfen.<br />

Bei GATE ist <strong>die</strong> Atmosph‰re gut, da bekommt man <strong>die</strong> Zeit, <strong>die</strong> man braucht und kann sich<br />

selbst ausprobieren. Das ist nach einer langen Auszeit und so viel innerer Unsicherheit echt<br />

wichtig. In einigen Monaten mˆchte ich gerne in einem Restaurant arbeiten. Vielleicht<br />

bewerbe ich mich auf einem Kreuzfahrtschiff - das w‰r toll.<br />

Wenn dann alles stimmt, ich feste Arbeit habe und vielleicht auch eine Wohnung, mˆchte ich<br />

gerne wieder Kontakt zu meiner Familie aufnehmen, weifl aber im Moment noch nicht genau<br />

wann und wie.ì<br />

Spendenkonto<br />

<strong>Diakonisches</strong> <strong>Werk</strong> <strong>Hamburg</strong><br />

Spende <strong>Kaffeeklappe</strong><br />

Konto Nr. 21 0 16<br />

EDG Kiel, BLZ 210 602 37<br />

<strong>Diakonisches</strong> <strong>Werk</strong> <strong>Hamburg</strong> ñ ÷ffentlichkeitsarbeit/Fundraising ñ Jutta Fugmann-Gutzeit 040 / 30 620 ñ 261 -<br />

fugmann-gutzeit@diakonie-hamburg.de

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