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Kurz gefaßte christliche Soziallehre, Berlin 2/1991

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Die finanzielle Hilfe ist keineswegs die einzige Form der Entwicklungshilfe.<br />

Am wichtigsten wäre der geregelte Handel ("Neue Weltwirtschaftsordnung"),<br />

der den Entwicklungsländern gerechte Preise für Rohstoffe und<br />

Agrarprodukte bezahlt, regelmäßige Einkommen verschafft, zu partnerschaftlichen<br />

Verhältnissen führt, demokratische Staatsordnungen fördern<br />

kann, die Landflucht aufzuhalten vermag, die Arbeitslosigkeit einzudämmen<br />

imstande ist. Technisch hochentwickelte Unternehmen sind keineswegs<br />

immer die Lösung, weil Großbetriebe (z.B. Schuhfabriken) Beschäftigungslosigkeit<br />

für die eingelebten kleineren Betriebe und damit weitere<br />

Arbeitslosigkeit zur Folge haben. Größte Schwierigkeiten bereitet das enorme<br />

Bevölkerungswachstum, das durch ein entsprechendes Wirtschaftswachstum<br />

bisher nicht aufgeholt werden konnte.<br />

Die Entwicklungshilfe ist das wichtigste Sozialproblem der Gegenwart. Sie<br />

ist unpopulär, die Gewissenspflicht steht aber fest. Informierte Staatsmänner<br />

in Europa denken mit Schaudern an die weltpolitischen Folgen der<br />

heutigen Versäumnisse, da der Kommunismus im Weltproletariat seine<br />

größten Hoffnungen sieht.<br />

Rückblick<br />

<strong>Kurz</strong> <strong>gefaßte</strong> <strong>christliche</strong> <strong>Soziallehre</strong><br />

Im Rückblick auf die dargelegten Grundzüge der <strong>christliche</strong>n <strong>Soziallehre</strong><br />

darf gesagt werden, daß sie ein überraschend einheitliches Bild bieten.<br />

Darin wird für die in den Situationen, wie sie sich heute zeigen, entstehenden<br />

Probleme die Richtung ihrer Lösung nach den Forderungen der Menschenwürde<br />

sichtbar. Es stellte sich allerdings auch heraus, daß der<br />

Mensch ein Grundwissen von Gut und Böse, Recht und Unrecht besaß, lange<br />

bevor es eine <strong>christliche</strong> <strong>Soziallehre</strong> gegeben hat.<br />

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