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Festival der kroatischen Musik in Wien

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<strong>Festival</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>kroatischen</strong> <strong>Musik</strong> <strong>in</strong><br />

<strong>Wien</strong><br />

21. Oktober - 27. November 2007


Das <strong>Festival</strong> fi ndet unter <strong>der</strong> Schirmherrschaft des Präsidenten <strong>der</strong><br />

Republik Kroatien, Herrn Stjepan Mesić, statt


Begrüßungswort ..............................................................................7<br />

21. Oktober 2007, Sonntag, 11.00 Uhr .........................................13<br />

ZAGREBER SOLISTEN<br />

23. Oktober 2007, Dienstag, 20.30 Uhr ........................................17<br />

BIG BAND DES KROATISCHEN RUNDFUNKS<br />

SAŠA NESTOROVIĆ, Dirigent und Saxophon<br />

JASNA BILUŠIĆ, Gesang<br />

26. Oktober 2007, Freitag, 20.30 Uhr............................................21<br />

MATIJA DEDIĆ TRIO<br />

ARSEN DEDIĆ, Gast<br />

29. Oktober 2007, Montag, 19.30 Uhr ...........................................25<br />

MARIA LOIDL, Sopran<br />

SANDRA HRAŠĆANEC, Mezzosopran<br />

NAOKO MORI, Klavier<br />

12. November 2007, Montag, 19.30 Uhr .......................................29<br />

KROATISCHES KAMMERORCHESTER<br />

DOMENIKO BRIŠKI, Dirigent<br />

LOVRO MERČEP, Saxophon<br />

13. November 2007, Dienstag, 19.30 Uhr .....................................33<br />

ENSEMBLE CANTUS<br />

BERISLAV ŠIPUŠ, Dirigent<br />

DUNJA VEJZOVIĆ, Sopran<br />

15. November 2007, Donnerstag, 20.00 Uhr ................................37<br />

KLAPA SINJ (Männergesangsensemble a cappella)<br />

22. November, 2007, Donnerstag, 19.30 Uhr ...............................39<br />

LUKA UDJBINAC BAND<br />

26. November 2007, Montag, 19.30 Uhr .......................................43<br />

ENSEMBLE SORGO<br />

MARGARETA KLOBUČAR, Sopran<br />

27. November 2007, Dienstag, 18.00 Uhr .....................................49<br />

DUO EXCHANGE<br />

JAVIER PACHECO SILVESTRINI, Gitarre<br />

AGNES METH, Percussion<br />

Komponistenportraits ...................................................................55<br />

5<br />

Inhalt<br />

www.mic.hr/festival-wien


mehr als<br />

Kultur<br />

mehr als 35.000 abgehaltene Veranstaltungen musikalischer und an<strong>der</strong>er<br />

Art bedeutendster Künstler auf <strong>Musik</strong>bühnen weltweit<br />

die konzertdirektion zagreb ist die älteste und grösste e<strong>in</strong>richtung zur organisation<br />

von veranstaltungen musikalischer und an<strong>der</strong>er art <strong>in</strong> kroatien, die im Laufe <strong>der</strong> Zusammenarbeit<br />

mit angesehenen ausländischen Partnern mehrfach ihre Zuverlässigkeit und Fähigkeit h<strong>in</strong>sichtlich<br />

<strong>der</strong> Organisation anspruchsvollster <strong>Musik</strong>veranstaltungen unter Beweis gestellt hat. Alle<strong>in</strong><br />

im vergangenen Jahr 2006 hat die Konzertdirektion Zagreb mehr als 100 Veranstaltungen im In- und<br />

Ausland organisiert. Neben den attraktiven Konzertzyklen Svijet glazbe (=<strong>Musik</strong>welt), Forte Fortissimo<br />

und Piano Pianissimo, die im <strong>kroatischen</strong> <strong>Musik</strong>angebot als e<strong>in</strong>zigartig herausragen und mit denen<br />

die Konzertdirektion ihren Status e<strong>in</strong>er führenden <strong>Musik</strong>agentur <strong>in</strong> Kroatien beweist, organisiert<br />

die Konzertdirektion Zagreb auch zahlreiche Konzerte und an<strong>der</strong>e Veranstaltungen <strong>in</strong> verschiedenen<br />

Städten <strong>der</strong> Republik Kroatien. Abgesehen von ihren organisatorischen Aktivitäten führt sie auch e<strong>in</strong><br />

kulturwissenschaftliches Programm mittels <strong>der</strong> eigenen Herausgebertätigkeit sowie <strong>der</strong> Realisierung<br />

von Wettbewerben, <strong>Musik</strong>ausstellungen und vieler an<strong>der</strong>er Non-Profi t-Veranstaltungen durch.<br />

Konzertorganisation<br />

Künstlervermittlung<br />

Kulturservice<br />

Konzertdirektion Zagreb<br />

Zagreb Concert Management<br />

Kneza Mislava 18 | HR - 10000 Zagreb<br />

tel: +385 (1) 4501 200 | fax: +385 (1) 4611 807<br />

e-mail: <strong>in</strong>fo@kdz.hr | www.kdz.hr 6<br />

tel. 3881 860 www.kasanic.hr


Sehr geehrte Damen und Herren!<br />

Das Kroatische <strong>Musik</strong><strong>in</strong>formationszentrum <strong>der</strong> Konzertdirektion<br />

Zagreb hat die beson<strong>der</strong>e Ehre, Sie zum <strong>Festival</strong> <strong>der</strong> <strong>kroatischen</strong><br />

<strong>Musik</strong> <strong>in</strong> <strong>Wien</strong> herzlich willkommen zu heißen.<br />

Es ist das dritte Mal seit <strong>der</strong> Unabhängigkeitserklärung Kroatiens,<br />

dass die reiche <strong>Musik</strong>tradition unseres Landes <strong>der</strong> Öff entlichkeit<br />

e<strong>in</strong>er europäischen Metropole – die zu Recht “Weltmusikmetropole“<br />

genannt wird – <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es umfangreichen <strong>Musik</strong>festivals<br />

vorgestellt wird. In <strong>der</strong> Zeitspanne zwischen dem 21. Oktober<br />

und dem 27. November 2007 bietet sich dem hiesigen Publikum<br />

die e<strong>in</strong>zigartige, <strong>in</strong>teressante Gelegenheit, e<strong>in</strong>ige <strong>der</strong> besten <strong>Musik</strong>er<br />

Kroatiens <strong>in</strong> den prestigeträchtigsten Konzerträumlichkeiten<br />

<strong>Wien</strong>s zu hören und die kroatische <strong>Musik</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em großen Spektrum<br />

an <strong>Musik</strong>stilen, Zeitepochen und <strong>Musik</strong>gattungen, angefangen<br />

von Jazzmusik über World- und Volksmusik bis zur klassischen<br />

<strong>Musik</strong>, kennenzulernen.<br />

Die Märkte waren – gerade so wie <strong>der</strong> Zagreber Markt “Dolac“<br />

auf <strong>der</strong> Titelseite dieses <strong>Festival</strong>heftes – seit jeher jene Orte, wo<br />

die Menschen das Beste aus ihren Obst- und Gemüsegärten an<strong>der</strong>en<br />

Menschen geboten haben. Es s<strong>in</strong>d Treff punkte verschiedenster<br />

Menschen, Orte lebendigen Dialogs, die von herrlichen Düften,<br />

<strong>in</strong>tensiven Farben und angenehmen Klängen erfüllt werden. Auf<br />

den Märkten kann man liebe Freunde treff en o<strong>der</strong> mit e<strong>in</strong>er entzückenden<br />

Verkäufer<strong>in</strong> liebäugeln. Bis heute s<strong>in</strong>d dies Orte, auf<br />

denen das Recht gilt “du hast so viel wie du gibst“, was nicht nur als<br />

Imperativ des Gebens an se<strong>in</strong>en Nächsten zu verstehen ist, son<strong>der</strong>n<br />

auch als Wunsch, dass das, was man anbietet und gibt wahrhaftig<br />

das Beste ist und dass sowohl Käufer als auch Verkäufer froh und<br />

beide mit Gew<strong>in</strong>n nach Hause gehen.<br />

Die <strong>kroatischen</strong> <strong>Musik</strong>er kommen nach <strong>Wien</strong>, um vor ihren<br />

österreichischen Freunden die besten Früchte aus ihrem gepfl egten<br />

7<br />

Begrüßungswort


<strong>Musik</strong>garten auszubreiten. Länger als e<strong>in</strong>en Monat wird vor Ihnen<br />

im Rahmen des <strong>Festival</strong>s <strong>der</strong> <strong>kroatischen</strong> <strong>Musik</strong> <strong>in</strong> <strong>Wien</strong> e<strong>in</strong> reicher<br />

Tisch mit autochthonen “<strong>Musik</strong>früchten“ angeboten werden. Diese<br />

reichen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bandbreite von dalmat<strong>in</strong>ischen Volkslie<strong>der</strong>n,<br />

die die a cappella Männergesangsgruppe “Klapa S<strong>in</strong>j“ <strong>in</strong> eigener<br />

Bearbeitung “importieren“ wird, über die Jazz-Köstlichkeiten <strong>der</strong><br />

Big Band des Kroatischen Rundfunks bis zum “Gesamtkunstwerk“<br />

des berühmten <strong>kroatischen</strong> Lie<strong>der</strong>machers Arsen Dedić und <strong>der</strong><br />

bemerkenswerten <strong>Musik</strong>reife se<strong>in</strong>es Sohnes Matija. Luka Udjb<strong>in</strong>ac<br />

wird mit se<strong>in</strong>er Jazz-Band unter an<strong>der</strong>em auch die <strong>Musik</strong> mit<br />

dem Geschmack e<strong>in</strong>es brasilianischen Cocktails darbieten, und im<br />

“japanisch-österreichisch-<strong>kroatischen</strong> Freundschaftstreff en“ wird<br />

es neben <strong>Musik</strong> aus <strong>der</strong> <strong>kroatischen</strong> Schatztruhe (Pejačević, Zajc)<br />

auch an exotischen japanischen <strong>Musik</strong>delikatessen nicht mangeln.<br />

Das Cantus Ensemble und die weltweit gefeierte Primadonna<br />

Dunja Vejzović werden im Schönberg Center – mit herben, aber<br />

für den Gaumen außerordentlich geschmackvollen Klängen <strong>der</strong><br />

Neuen <strong>Musik</strong> aufwarten. Das Ensemble des Kroatischen Kammerorchesters<br />

und die weltbekannten Zagreber Solisten stellen sich mit<br />

<strong>Musik</strong>leckerbissen des 19. und 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts vor, während uns<br />

das Sorgo-Ensemble mit <strong>der</strong> <strong>Musik</strong> des 18. Jahrhun<strong>der</strong>ts <strong>in</strong> jene<br />

Vergangenheit entführt, <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>der</strong> musikalische Beitrag Kroatiens<br />

e<strong>in</strong> beson<strong>der</strong>s wichtiger war und bis heute ist (Vanhal, Ivančić).<br />

Nach dem tiefen E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> verschiedene kroatische <strong>Musik</strong>landschaften<br />

endet die musikalische Reise <strong>in</strong>nerhalb des <strong>Festival</strong>s<br />

unerwarteterweise im entfernten Equador: Das duo eXchange<br />

führt uns mit dem Flötenklang <strong>in</strong> <strong>der</strong> Komposition Tierra…Tierra…<br />

von Diego Luzuriaga erneut zur Erde und ihren Früchten<br />

zurück: neues Obst von e<strong>in</strong>em unerforschten Marktplatz, aus den<br />

Gärten unbekannter Menschen. Wir dürfen e<strong>in</strong>er <strong>Musik</strong> lauschen,<br />

welcherart wir sie noch nie gehört haben. Ist das nicht verlockend?<br />

Davor Merkaš<br />

Konzertdirektion Zagreb<br />

Kroatisches <strong>Musik</strong><strong>in</strong>formationszentrum<br />

8


Das <strong>Festival</strong> ist dank <strong>der</strong> Hilfe und materiellen Unterstützung<br />

zahlreicher sowohl kroatischer als auch österreichischer Institutionen<br />

sowie dank großem persönlichem Engagement e<strong>in</strong>iger Privatpersonen<br />

zustandegekommen.<br />

Unser beson<strong>der</strong>er Dank geht an folgende E<strong>in</strong>richtungen:<br />

Das Kulturm<strong>in</strong>isterium <strong>der</strong> Republik Kroatien, Botschaft <strong>der</strong><br />

Republik Kroatien <strong>in</strong> <strong>Wien</strong>, Außen- und Europam<strong>in</strong>isterium <strong>der</strong><br />

Republik Kroatien, die Kulturabteilung <strong>der</strong> Stadt <strong>Wien</strong> (MA 7),<br />

an Jazzclub Porgy & Bess, Burgenländisch-Kroatisches Zentrum,<br />

Arnold Schönberg Center, Kulturamt <strong>der</strong> Stadt Zagreb. Wir danken<br />

dem Kroatischen Komponistenverband (HDS), dem Vere<strong>in</strong><br />

zur För<strong>der</strong>ung kroatischer <strong>Musik</strong>, <strong>der</strong> Österreichisch-Kroatischen<br />

Gesellschaft, sowie Večernji list, NET Internet, Culmena Gesellschaft,<br />

KulturKontakt Austria, ÖBV, <strong>der</strong> bekannten <strong>kroatischen</strong><br />

We<strong>in</strong>bauerfamilie Kozlović, Da Ponte Institut, <strong>der</strong> Novomatic AG<br />

und folgenden Personen:<br />

Herrn Dr. Zoran Jašić dem <strong>kroatischen</strong> Botschafter <strong>in</strong> <strong>der</strong> Republik<br />

Österreich, Frau N<strong>in</strong>a Obuljen, <strong>der</strong> Stellvertreter<strong>in</strong> des Kulturm<strong>in</strong>isters<br />

<strong>der</strong> Republik Kroatien, dem Kulturattaché <strong>der</strong> Republik<br />

Kroatien <strong>in</strong> Österreich Frau Iva Hraste Sočo, Frau Vlasta Grac<strong>in</strong>,<br />

Rät<strong>in</strong> des Stadtamtleiters für Bildung, Kultur und Sport <strong>der</strong> Stadt<br />

Zagreb, Frau Annemarie Türk, <strong>der</strong> Leiter<strong>in</strong> des KulturKontakts<br />

Austria, Frau Monika Racek von <strong>der</strong> Novomatic AG, Frau Antonella<br />

Sorgo-Kozlović, Herrn Dr. Haydar Sari, dem Referenten für<br />

<strong>in</strong>terkulturelle und <strong>in</strong>ternationale Aktivitäten <strong>der</strong> Kulturabteilung<br />

<strong>der</strong> Stadt <strong>Wien</strong>, Herrn Željko Brkanović, Präsidenten des Kroatischen<br />

Komponistenverbands, Herrn Dr. Christian Meyer, Direktor<br />

des Schönberg Centers, Herrn Dr. Werner Varga, Präsidenten<br />

<strong>der</strong> Österreichisch-Kroatischen Gesellschaft, Herrn Berislav Šipuš<br />

dem künstlerischen Leiter des Ensemble “Cantus“, Frau Gabriela<br />

Novak-Karall und Frau Suzana Hombauer vom Burgenländisch-<br />

Kroatischen Zentrum, Herrn Christoph Huber, Leiter des Jazzclubs<br />

“Porgy & Bess“, sowie Herrn Hrvoje Jugović vom Trio Pleyel<br />

aus <strong>Wien</strong>.<br />

9<br />

Danksagungen


13<br />

21. Oktober 2007<br />

Sonntag | 11. 00 Uhr<br />

PALAIS ESCHENBACH<br />

Eschenbachgasse 11,<br />

A-1010 <strong>Wien</strong><br />

Info: (+431) 532 2874<br />

Zagreber<br />

Solisten<br />

Das Konzert fi ndet unter dem Ehrenschutz des Präsidenten <strong>der</strong><br />

Republik Österreich, Herrn Dr. He<strong>in</strong>z Fischer, statt.


Programm:<br />

Wolfgang Amadeus Mozart<br />

Divertimento <strong>in</strong> D dur KV 136<br />

Allegro – Andante - Presto<br />

Kurt Atterberg<br />

Suite Nr. 3 für Viol<strong>in</strong>e und Viola<br />

Prelude – Pantomime - Vision<br />

(Borivoj Mart<strong>in</strong>ić Jerčić, Viol<strong>in</strong>e; Krešimir Petar Pustički,<br />

Viola)<br />

Boris Papandopulo<br />

P<strong>in</strong>tarichiana, Suite für Streicher<br />

Sonat<strong>in</strong>a (Allegro con spirito)<br />

Pastorella (Andante cantabile)<br />

Rondo (Allegretto)<br />

Dudaš / Dudelsackspieler (Allegro vivace)<br />

***<br />

Peter Iljitsch Tschaikowsky<br />

Serenade für Streicher <strong>in</strong> C dur Op. 48<br />

Pezzo <strong>in</strong> forma di sonat<strong>in</strong>a (Andante non troppo - Allegro<br />

mo<strong>der</strong>ato)<br />

Walzer (Mo<strong>der</strong>ato tempo di Valse)<br />

Elegie (Larghetto elegiaco)<br />

F<strong>in</strong>ale (Tema russo - Andante - Allegro con spirito)<br />

14


Das Ensemble Zagrebački solisti (Zagreber Solisten) wurde im Jahre 1953 <strong>in</strong>nerhalb des Zagreber<br />

Rundfunks gegründet. Unter <strong>der</strong> künstlerischen Leitung des berühmten Cellisten und Dirigenten<br />

Antonio Janigro gelang es dem Ensemble, <strong>in</strong> mühevoller Arbeit und tiefer H<strong>in</strong>gabe an die <strong>Musik</strong> se<strong>in</strong><br />

Ziel zu erreichen: zu e<strong>in</strong>em <strong>der</strong> führenden Kammerorchester <strong>der</strong> Welt zu werden.<br />

Seit 1968 treten die Zagreber Solisten ohne Dirigenten, son<strong>der</strong>n unter <strong>der</strong> Leitung des Konzertmeisters<br />

als primus <strong>in</strong>ter pares auf: Sie spielten mit Dragut<strong>in</strong> Hrdjok, dann lange Jahre mit dem künstlerischen<br />

Leiter und Konzertmeister Tonko N<strong>in</strong>ić, seit 1997 mit Anđelko Krpan, seit 2002 mit Karlo<br />

S. Fio, und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Jubiläumssaison erneut mit Maestro N<strong>in</strong>ić. Mit <strong>der</strong> Saison 2006/2007 leitet das Ensemble<br />

<strong>der</strong> glänzende Viol<strong>in</strong>ist Borivoj Mart<strong>in</strong>ić-Jerčić aus den USA. Alle Ensemblemitglie<strong>der</strong> gleichen<br />

sich beim Musizieren <strong>in</strong> <strong>der</strong>en Virtuosität und Diszipl<strong>in</strong> sowie im außergewöhnlichen Enthusiasmus<br />

und <strong>der</strong> leidenschaftlichen Liebe zur Interpretation von Kammermusik.<br />

Bis heute haben die Zagreber Solisten an die 3.000 Konzerte <strong>in</strong> allen Kont<strong>in</strong>enten abgehalten und<br />

dabei ehrenvollste Bezeigungen von Lob und Anerkennung <strong>in</strong> den weltweit größten Zentren und<br />

wichtigsten Konzertsälen errungen, wie zum Beispiel im <strong>Musik</strong>vere<strong>in</strong> (<strong>Wien</strong>), Concertgebouw (Amsterdam),<br />

Royal <strong>Festival</strong> Hall (London), Berl<strong>in</strong> Philharmonic Hall, Tchaikowski Hall (Moskau), Santa<br />

Cecilia (Rom), Salle Pleyel (Paris), Carnegie Hall (New York), Opera House (Sydney), Victoria Hall<br />

(Genf), Teatro Real (Madrid), Teatro Colon (Buenos Aires) etc.<br />

Regelmäßig gastierten sie auf den bekanntesten <strong>Musik</strong>festivals wie etwa auf den Salzburger Festspielen,<br />

<strong>in</strong> Prag, Ed<strong>in</strong>burgh, Berl<strong>in</strong>, Bergen, Barcelona, Istanbul, Prades, Dubrovnik und an<strong>der</strong>en. Mit<br />

ihnen musizierten zahlreiche angesehende Solisten wie zum Beispiel Henryk Szeryng, Alfred Brendel,<br />

Christian Ferras, Pierre Fournier, Leonard Rose, James Galway, Jean-Pierre Rampal, Aldo Ciccol<strong>in</strong>i,<br />

Katia Ricciarelli, Lily Lask<strong>in</strong>e, Zuzana Růžičková, Mario Brunello, Isabelle Moretti, Guy Touvron und<br />

viele an<strong>der</strong>e.<br />

Das umfangreiche Repertoire <strong>der</strong> Zagreber Solisten enthält klassische, romantische und zeitgenössische<br />

Werke, und beson<strong>der</strong>e Aufmerksamkeit widmen die Mitglie<strong>der</strong> dem Schaff en kroatischer Autoren<br />

sowohl des vergangenen als auch dieses Jahrhun<strong>der</strong>ts. Bisher entstanden an die siebzig Platten- und<br />

CD-Aufnahmen für die Firmen Vanguard, EMI, ASV, Eurodisc, Melodia, Hispa-vox, Pickwick und<br />

Croatia Records.<br />

Den Zagreber Solisten wurden viele hohe Preise und Auszeichnungen zuteil, darunter folgende:<br />

erster Preis <strong>in</strong> Mar del Plata (für das Album Koncerti 18. stoljeća), die Medaille Pablo Casals, die Medaille<br />

Elisabeth Sprague Coolidge (für die Auff ührung zeitgenössischer <strong>Musik</strong>), die Preise “Vladimir<br />

Nazor“, “Milka Trn<strong>in</strong>a“, “Orlando“ (für die beste künstlerische Auff ührung während <strong>der</strong> Dubrovniker<br />

Sommerspiele), <strong>der</strong> Preis “Josip Štolcer Slavenski“ für die beste Auff ührung von Werken kroatischer<br />

Komponisten, <strong>der</strong> Preis “Ivan Lukačić“ <strong>der</strong> Varažd<strong>in</strong>er Barockabende, <strong>der</strong> Preis “Villa Man<strong>in</strong>“, <strong>der</strong><br />

“UNESCO-Preis“, <strong>der</strong> “Preis <strong>der</strong> Stadt Zagreb“ (zwei Mal), die “Silberne CD“ des Plattenverlags<br />

Croatia Records, <strong>der</strong> Orden für Verdienste an <strong>der</strong> Nation mit den silbernen Strahlen, die Plakette<br />

<strong>der</strong> Stadt Zagreb, mehrmals <strong>der</strong> kroatische Diskographie-Preis “Por<strong>in</strong>“ (unter an<strong>der</strong>em 1994 für das<br />

Lebenswerk), die silberne Plakette <strong>der</strong> <strong>kroatischen</strong> “Jeunesses Musicales“ und viele mehr.<br />

Während <strong>der</strong> Kriegsjahre <strong>in</strong> Kroatien 1991-1995 hielten die Zagreber Solisten mehr als siebzig<br />

Benefi zkonzerte ab (für Dubrovnik, für die zerstörten <strong>Musik</strong>schulen <strong>in</strong> Kroatien, für das zerstörte Gebäude<br />

des Kroatischen Nationaltheaters <strong>in</strong> Osijek, für das K<strong>in</strong><strong>der</strong>krankenhaus <strong>in</strong> Zagreb, für zerstörte<br />

kroatische Gotteshäuser u.a.). Außerdem wirkten sie an e<strong>in</strong>er Reihe festlicher Konzerte anlässlich <strong>der</strong><br />

Gründung des neuen Staates Kroatien mit.<br />

15


17<br />

23. Oktober 2007<br />

Dienstag | 20.30 Uhr<br />

PORGY & BESS<br />

Riemergasse 11,<br />

A-1010 <strong>Wien</strong><br />

Info: (+431) 512 8811<br />

www.porgy.at<br />

Die Big Band<br />

des Kroatischen<br />

Rundfunks<br />

Saša Nestorović<br />

Dirigent und Saxophon<br />

Jasna Bilušić<br />

Gesang


Programm:<br />

Corea, Glojnarić, Goodw<strong>in</strong>, Nestorović, Prohaska, Šaban u. a.<br />

DIE BIG BAND DES KROATISCHEN RUNDFUNKS<br />

Chef Dirigent | Silvije Glojnarić<br />

Chef Gast Dirigent | Saša Nestorović<br />

Saxophones | Saša Nestorović, Arsen Ereš, Željko Kovačević,<br />

Miro Kadoić, Damir Horvat, Igor Gerž<strong>in</strong>a<br />

Trompeten | Antonio Geček, Ante Dropuljić, Davor Križić,<br />

Zvonimir Bajević<br />

Posaunen | Mar<strong>in</strong> Ferket<strong>in</strong>, Zvonko Košak, Hrvoje Brajer, Andrija<br />

Petej, Miro Taradi<br />

Gitarre | Milivoj Majdak<br />

Klavier | Julije Njikoš<br />

Bass | Saša Borovec<br />

Schlagzeug | Marko Lazarić<br />

Percussion | Saša Wozdecky<br />

Die Big Band des Kroatischen Rundfunks existiert und arbeitet kont<strong>in</strong>uierlich seit 60 Jahren. In<br />

<strong>der</strong> Welt haben wir dafür nur e<strong>in</strong> paar solcher Beispiele: Duke Ell<strong>in</strong>gton Big Band, Count Basie Big<br />

Band, Woddy Herman Big Band. H<strong>in</strong>sichtlich Big-Bands von Rundfunk-Stationen ist <strong>in</strong> diesem S<strong>in</strong>ne<br />

die Big Band des Kroatischen Rundfunks e<strong>in</strong>e echte Welt-Seltenheit.<br />

Das Tanzorchester des Kroatischen Rundfunks, <strong>der</strong> Vorläufer <strong>der</strong> Big Band, wurde <strong>in</strong> <strong>der</strong> Saison<br />

1946/47 für die Bedürfnisse des Rundfunks aus den besten <strong>Musik</strong>ern aus e<strong>in</strong>iger Ensembles gegründet,<br />

die unter <strong>der</strong> Leitung von Zlako Černjul wirkten. Neben ihm leiteten das Ensemble außerdem Miroslav<br />

Killer, Milivoj Körbler und Nikica Kalogjera und mehr als 30 Jahre lang Miljenko Prohaska. Heute<br />

wirkt es unter <strong>der</strong> Leitung von Silvije Glojnarić.<br />

Unter den zahlreichen Auftritten des Orchesters <strong>in</strong> dessen 60jähriger Geschichte müssen beson<strong>der</strong>s<br />

folgende hervorgehoben werden: die Auftritte auf den <strong>Festival</strong>s <strong>in</strong> Ljubljana, Bled, Radenci und bei<br />

den “Frühl<strong>in</strong>g Jazz-Tagen“ <strong>in</strong> Zagreb sowie die Teilnahme an <strong>Festival</strong>s <strong>der</strong> Unterhaltungsmusik als Teil<br />

<strong>der</strong> Revue-Orchester <strong>in</strong> Kroatien. Der Auftritt <strong>der</strong> Big Band im slowenischen Bled (1962) markiert<br />

e<strong>in</strong>en neuen Abschnitt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Orchestertätigkeit, dessen wichtigstes Merkaml die Orientierung auf das<br />

eigene Repertoire ist. Sowohl “Vater“ dieser Idee als auch <strong>der</strong> fruchtbarste Autor und Arrangeur <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Geschichte <strong>der</strong> Big Band ist <strong>der</strong> legendäre Kontrabassist, Dirigent und Arrangeur Miljenko Prohaska.<br />

Neben ihm haben auch die hervorragenden Orchestermitglie<strong>der</strong> Ozren Depolo, Damir Dičić, Ladislav<br />

Fidri sowie Silvije Glojnarić große Verdienste für die Entwicklung und Prosperität <strong>der</strong> Big Band zu<br />

verbuchen. In Folge e<strong>in</strong>er solchen Programmorientierung schuf das Orchester e<strong>in</strong>en spezifi schen Stil,<br />

<strong>in</strong> welchem es sich von ähnlichen Orchestern im In- und Ausland unterscheidet.<br />

Den ersten <strong>in</strong>ternationalen Auftritt hatte die Big Band <strong>in</strong> Köln im Jahre 1955. Danach folgten Gastauftritte<br />

<strong>in</strong> Bulgarien, Polen, <strong>in</strong> <strong>der</strong> ehemaligen UDSSR, auf den Jazzfestivals <strong>in</strong> Frankfurt, Ingolstadt,<br />

Nagykanizsa sowie <strong>der</strong> kuriose Auftritt <strong>in</strong> München 1972 im Rahmen des Kultur- und Kunstpro-<br />

18


gramms <strong>der</strong> Olympischen Spiele. Die Big Band trat vielmals <strong>in</strong> den EBU (European Broadcast<strong>in</strong>g Union)<br />

Übertragungen auf, <strong>in</strong> denen sie kroatische Autoren aller Generationen vorstellte, welche sowohl<br />

eigene Kompositionen als auch Arrangements für kle<strong>in</strong>ere Jazz Ensembles <strong>der</strong> Big Band schufen.<br />

Mit <strong>der</strong> Big Band arbeiteten bereits weltberühmte <strong>Musik</strong>er zusammen: Art Farmer, Clark Terry,<br />

Ted Curson, Johnny Griffi n, Sal Nistico, Ernie Wilk<strong>in</strong>s, Kai W<strong>in</strong>d<strong>in</strong>g, John Lewis, Art Taylor, Lucky<br />

Th ompson, Slide Hampton, Leo Wright und an<strong>der</strong>e.<br />

Im Laufe <strong>der</strong> Zeit und bis heute nahmen die anerkannten Bandmitglie<strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>in</strong>ternationalen Big<br />

Bands im Rahmen <strong>der</strong> EBU Projekte teil (Ozren Depolo, Ladislav Fidri, Saša Nestorović, Davor Križić,<br />

Zlatko Strčić, Ivan Potočnjak, Mladen Baraković, Borna Šercar, Damir Horvat).<br />

Innerhalb eigener Projekte arbeitete die Big Band angefangen von Unterhaltungsmusik-<strong>Festival</strong>s bis<br />

zu Jazz-<strong>Festival</strong>s mit vielen bekannten <strong>kroatischen</strong> <strong>Musik</strong>ern und Sängern aller Generationen zusammen:<br />

Ivo Robić, Ivica Šerfezi, Stjepan Jimmy Stanić, Gabi Novak, Radojka Šverko, Tereza Kesovija,<br />

Drago Diklić, Jasna Bilušić, Massimo Savić, N<strong>in</strong>a Badrić, Vanna, Toni Cet<strong>in</strong>ski, Natali Dizdar, gitarist<br />

Elvis Stanić, Ensemble Divas, Ensemble Cubismo als auch an<strong>der</strong>en.<br />

Neben <strong>der</strong> regelmäßigen Arbeit für die Bedürfnisse des Kroatischen Rundfunks hat die Big Band<br />

e<strong>in</strong>e eigene Konzertsaison im Studio “Bajsić“ des Dritten Programms des Kroatischen Rundfunks, <strong>in</strong><br />

welchem Rahmen e<strong>in</strong> Standard-Big-Band-Repertoire gepfl egt wird (die “Mappen“ von Count Basie,<br />

Duke Ell<strong>in</strong>gton, Woody Hermann, Glenn Miller, Perez Prado, etc.) <strong>in</strong>klusive <strong>der</strong> Werke kroatischer<br />

Komponisten (M. Prohaska, S. Glojnarić, L. Fidri, D. Dičić, B. Hohnjec, O. Depolo, I. Kelemen, Z.<br />

Dvoržak, D. Križić, M. Dedić, A. T. Šaban, A. Gelo), dabei arbeitet die Big Band mit den renommiertesten<br />

Sängern und <strong>Musik</strong>ern sowie Gastmusikern zusammen.<br />

Für die Komposition Sun Ergos <strong>in</strong> <strong>der</strong> Auff ührung <strong>der</strong> Big Band des Kroatischen Rundfunks bekam<br />

Silvije Glojnarić den Preis “Miroslav Sedak Benčić”, <strong>der</strong> vom Kroatischen Komponistenverband<br />

jährlich vergeben wird.<br />

Im Jahre 2005 bekam die Big Band unter <strong>der</strong> Leitung von Dirigenten Silvije Glojnarić und <strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit dem renommierten Gitarristen Elvis Stanić den<br />

bekanntesten Preis <strong>der</strong> <strong>kroatischen</strong> Schallplatten<strong>in</strong>dustrie “Por<strong>in</strong>”<br />

für die beste Jazz Auff ührung (Komposition Stella by Starlight von<br />

V. Young).<br />

Der Tenor- und Sopransaxophonist und Klar<strong>in</strong>ettist Saša<br />

Nestorović ist 1964 <strong>in</strong> Zagreb geboren. 1989 beendete er <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er<br />

Heimatstadt die <strong>Musik</strong>akademie. Während se<strong>in</strong>er <strong>Musik</strong>ausbildung<br />

und auch später erhielt er zahlreiche Auszeichnungen wie z.B. den<br />

Preis “Darko Lukić“, “Milka Trn<strong>in</strong>a“ (den er mit dem Zagreber Saxophon-Quartett<br />

teilt), “Judita“ u.a. Seit 1989 ist er festes Mitglied<br />

des Zagreber Saxophon-Quartetts, mit welchem er <strong>in</strong> ganz Europa<br />

und <strong>in</strong> den USA auftritt. Heute zählt er zu e<strong>in</strong>em <strong>der</strong> anerkanntesten<br />

<strong>kroatischen</strong> Jazzmusiker. Er ist Träger des Preises “Status“,<br />

<strong>der</strong> Auszeichnung <strong>der</strong> Kroatischen <strong>Musik</strong>erunion für den herausragendsten<br />

Tenor- und Sopransaxophonisten <strong>der</strong> letzten sieben Jahre.<br />

1999 wirkte er <strong>in</strong> <strong>der</strong> Big Band <strong>der</strong> Europäischen Radio-Union<br />

(EBU BIG BAND) <strong>in</strong> Montreal mit, wo er die Republik Kroatien<br />

vertrat. Er ist Mitglied zahlreicher anerkannter kroatischer Jazz-<br />

Ensembles wie <strong>der</strong> Big Band des Kroatischen Rundfunks (HRT;<br />

<strong>der</strong>en Chef-Dirigent er wird), des Zagreb Jazz Portraits, Boilers All<br />

Stars u.a.<br />

19


Jasna Bilušić absolvierte<br />

die Akademie <strong>der</strong> darstellenden<br />

Kunst <strong>der</strong> Universität Zagreb,<br />

wo sie <strong>in</strong> Schauspiel und Dramaturgie<br />

diplomierte. Sie bildete<br />

sich auf dem Bühnen- und<br />

Produzenten-Workshop <strong>der</strong><br />

“Immag<strong>in</strong>ären Filmakademie<br />

Grožnjan“ sowie auf dem Bühnen-Sem<strong>in</strong>ar<br />

an <strong>der</strong> Universität<br />

von Ohio (USA) weiter. Im<br />

Zagreber Stadttheater “Komedija“<br />

verkörperte sie e<strong>in</strong>e Reihe<br />

wichtiger Rollen, worunter<br />

beson<strong>der</strong>s jene <strong>in</strong> den Auff ührungen<br />

Cosi fan tutte, Max &<br />

Engel private, Th e Fiddler on the<br />

Roof, Das Leiden und die Kreuzigung<br />

unseres Retters, Komödie <strong>der</strong> Irrungen, Der König ist nackt, Die schwarze König<strong>in</strong>, Jalta Jalta, Jesus<br />

Menschensohn, Große Manöver <strong>in</strong> engen Straßen, Mutter Courage und ihre K<strong>in</strong><strong>der</strong>, Piaf, Chicago, Svoga<br />

tela gospodar, Little Shop of Horrors, Skidajte se do kraja, Die Ziegel <strong>der</strong> Hl. Elisabeth. Beachtenswerte<br />

Rollen nahm sie auch an an<strong>der</strong>en Th eatern e<strong>in</strong>, so etwa mit <strong>der</strong> Schauspielergesellschaft “Histrioni“ <strong>in</strong><br />

den Auff ührungen von Miles gloriosus und trat auch auf den Dubrovniker Sommerspielen (Meisterkurs<br />

<strong>der</strong> Akademie für darstellende Kunst - ADU) <strong>in</strong> <strong>der</strong> Vorstellung Die vierte Schwester (Četvrta sestra) auf.<br />

Am Kroatischen Nationaltheater <strong>in</strong> Zagreb spielte sie <strong>in</strong> den Auff ührungen Don Juan o<strong>der</strong> die Liebe zur<br />

Geometrie und Heute wird improvisiert mit. Sie wirkte auch <strong>in</strong> freien Th eater-Projekten und -Auff ührungen<br />

mit, spielte <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen <strong>kroatischen</strong> Filmen und <strong>in</strong>ternationalen Koproduktionen und konnte<br />

auf den Bühnen mit den Regisseuren Z. Ogresta, B. Žmegač und B. Šmit zusammenarbeiten.<br />

Für das kroatische Publikum ist sie auch aus e<strong>in</strong>igen Fernsehserien bekannt wie z.B. U dobrom<br />

društvu (HTV), Cro-session (HTV), Unterhaltungs- und <strong>Musik</strong>-Showprogramm (HTV) und ihre<br />

Stimme ist aus zahlreichen synchronisierten Zeichentrickfi lmen vertraut. Daneben trat sie <strong>in</strong> vielen<br />

Radio-Hörspielen auf (Dramski program des Kroatischen Rundfunks).<br />

Jasna Bilušić unterrichtet auch an <strong>der</strong> Schauspielabteilung <strong>der</strong> Akademie für darstellende Kunst <strong>der</strong><br />

Universität Zagreb (Song-Technik, Jazzgesang).<br />

E<strong>in</strong>e <strong>der</strong> wichtigen Berufungen ist für Jasna Bilušić zweifellos <strong>der</strong> Gesang (beson<strong>der</strong>s Jazz). Sie ist<br />

Mitglied <strong>der</strong> Gruppe Cool Date und hat bis heute als Jazzsänger<strong>in</strong> mit J. Pass, G. Fame, B. Mover, G.<br />

Bass, M. Lime und <strong>der</strong> Big Band des Kroatischen Rundfunks (HRT) zusammengearbeitet. Außerdem<br />

trat sie auf e<strong>in</strong>er Reihe von Jazzfestivals auf wie etwa bei: Jazz Fair, Spr<strong>in</strong>gtime Jazz Fever, Ingolstadt<br />

Jazz <strong>Festival</strong>, Berl<strong>in</strong> Jazz Days, Montreal Jazz <strong>Festival</strong> u.a.). Weitere Auftritte hatte sie mit <strong>der</strong> Gruppe<br />

Naturalna mistika und hat bis heute zahlreiche Tonträger e<strong>in</strong>gespielt. Sie nimmt regelmäßig für das<br />

“Jazzette“-CD-Label des berühmten <strong>kroatischen</strong> Jazzmusikers Boško Petrović auf, das sich durch e<strong>in</strong>e<br />

kle<strong>in</strong>e, für “Jazz-Fe<strong>in</strong>schmecker“ bestimmte Aufl age auszeichnet.<br />

Sie ist Träger<strong>in</strong> des Preises “Zlatni smijeh“ (= Goldenes Lächeln) für die beste Schauspieler<strong>in</strong> auf<br />

den “Satyre-Tagen“ 2002 für die Rolle <strong>der</strong> Vjera (Četvrta sestra, Dubrovniker Sommerspiele/Meisterkurs<br />

<strong>der</strong> Akademie <strong>der</strong> bildenden Künste) und des “Kroatischen Schauspielpreises“ für die Rolle <strong>der</strong><br />

Edith Piaf <strong>in</strong> dem Stück Piaf im Jahre 2002.<br />

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21<br />

26. Oktober 2007<br />

Freitag | 20.30 Uhr<br />

PORGY & BESS<br />

Riemergasse 11,<br />

A-1010 <strong>Wien</strong><br />

Info: (+431) 512 8811<br />

www.porgy.at<br />

Matija Dedić Trio<br />

Matija Dedić<br />

Klavier<br />

Mladen Baraković<br />

Kontrabass<br />

Borna Šercar<br />

Schlagzeug<br />

Arsen Dedić<br />

Gast


Der Pianist und Komponist Matija Dedić ist am 2. März 1973<br />

<strong>in</strong> Zagreb geboren, wo er das Gymnasium und die <strong>Musik</strong>schule<br />

absolviert hat. Später diplomierte er an <strong>der</strong> Jazzabteilung <strong>der</strong> <strong>Musik</strong>akademie<br />

Graz. Er trat <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>eren Besetzungen und Orchestern<br />

auf sowie mit <strong>Musik</strong>ern wie Boško Petrović, Alv<strong>in</strong> Queen, Mart<strong>in</strong><br />

Drew, Marc Murphy, N.H.O. Pe<strong>der</strong>son, Ron R<strong>in</strong>gwood und<br />

an<strong>der</strong>en. Matija Dedić gilt als gefragter Studio-<strong>Musik</strong>er, wirkt als<br />

Solo-Pianist und arbeitet mit verschiedenen <strong>Musik</strong>ern diverser Stilrichtungen<br />

zusammen. Daneben ist er festes Mitglied des Qu<strong>in</strong>tetts<br />

Ladislav Fidri und des Ensembles New Tribe sowie des Boilers<br />

Quartetts, mit welchem er die CDs Some Blues, Abstract Lights und<br />

St. Miles Infi rmary aufgenommen hat. In Zusammenarbeit mit<br />

Boško Petrović und <strong>der</strong> Jazzband “Boilers All Stars“ nahm er das<br />

Album Th at´s It auf. 1998 begründete er e<strong>in</strong> eigenes Trio, mit welchem<br />

er auftritt und Aufnahmen macht. Er veröff entlichte fünf eigenständige Alben: Octopussy, Mr. K.<br />

K., Solo/Part 1, Handwrit<strong>in</strong>g und Tempera. Er ist mehrfacher Träger des Preises “Por<strong>in</strong>“ und des Preises<br />

“Status“ <strong>der</strong> Kroatischen <strong>Musik</strong>erunion (HGU = Hrvatska glazbena unija) für den besten Jazzpianisten<br />

Kroatiens.<br />

Der Kontrabassist Mladen Baraković ist 1950 <strong>in</strong> Zagreb geboren, wo er das Gymnasium und die<br />

<strong>Musik</strong>schule beendet hat. Er ragt als Jazzmusiker hervor und brilliert bei vielen Ensembles als Gastmusiker.<br />

Lange Jahre über war er Mitglied <strong>der</strong> Big Band des Kroatischen Rundfunks (HRT). Er trat<br />

mit be<strong>in</strong>ahe allen <strong>kroatischen</strong> aber auch mit <strong>in</strong>ternationalen <strong>Musik</strong>ern wie zum Beispiel Kay W<strong>in</strong>d<strong>in</strong>g,<br />

Ursula May, Michael Urbaniak, Giorgio Garagnani, Pep<strong>in</strong>o Pr<strong>in</strong>cipe, Csaba Deseö, Ron R<strong>in</strong>gwood<br />

und an<strong>der</strong>en auf. Mladen Baraković ist e<strong>in</strong> erfahrener Studio-<strong>Musik</strong>er, <strong>der</strong> zahlreiche Alben aufgenommen<br />

hat. Er ist festes Mitglied des Boilers Quartetts, mit welchen er die CDs Some Blues, Abstract Light<br />

und St. Miles Infi rmary aufnahm. Daneben arbeitete er mit Boško Petrović zusammen sowie mit <strong>der</strong><br />

Jazzband “Boilers All Stars“, mit welcher er das Album Th at’s It aufnahm. Er ist mehrfacher Träger <strong>der</strong><br />

Auszeichnung “Status“ <strong>der</strong> Kroatischen <strong>Musik</strong>erunion für den besten Kontrabassisten.<br />

Der Trommler und Schlagzeuger Borna Šercar (Zagreb, 1972) diplomierte <strong>in</strong> <strong>der</strong> Klasse von Igor<br />

Lešnik an <strong>der</strong> <strong>Musik</strong>akademie Zagreb. Er ist <strong>in</strong> <strong>der</strong> Big Band des Kroatischen Rundfunks (HRT)<br />

angestellt und wirkt als Honorarmitglied im Symphonieorchester des Kroatischen Rundfunks, <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Zagreber Philharmonie, im Symphonischen Blasorchester des Kroatischen Militärs, im Orchester des<br />

Kroatischen Nationaltheaters und an<strong>der</strong>en mit. Außerdem nimmt er <strong>in</strong> verschiedenen Besetzungen<br />

teil, die sich mit Jazzmusik beschäftigen: Spike Quartet, Donna Lee Quartet, Ivan Kapec Trio, Zagreb<br />

Jazz Portrait, Il Gruppo Delle Azioni Progressive, Ladislav Fidri Qu<strong>in</strong>tett und Matija Dedić-Trio. Er arbeitete<br />

mit Michel Legrand, Miljenko Prohaska, Boško Petrović, Josipa Lisac und an<strong>der</strong>en zusammen.<br />

In Zusammenarbeit mit Ivana Bilić und Božidar Rebić gründete er das Schlagzeug-Trio Boobnyar, mit<br />

welchem er eigene Autorenwerke sowie klassische Schlagzeugkompositionen auff ührt. Bemerkenswert<br />

s<strong>in</strong>d se<strong>in</strong>e Auftritte auf “<strong>Musik</strong>gläsern“ – Flaschenklavier – mit dem Gitarristen Ante Gelo quer durch<br />

Europa und Südamerika. Er ist Träger <strong>der</strong> Auszeichnung “Status“ für den perspektivenreichsten jungen<br />

<strong>Musik</strong>er 1999 im Bereich des Jazz.<br />

Arsen Dedić ist am 28. Juli 1938 <strong>in</strong> Šibenik geboren. Er beendete <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Heimatstadt das Gymnasium<br />

und die <strong>Musik</strong>mittelschule. E<strong>in</strong>ige Zeit studierte er an <strong>der</strong> Juridischen Fakultät, doch die Lie-<br />

22


e für die <strong>Musik</strong> war dennoch stärker, sodass er das rechtswissenschaftliche<br />

Studium beendet und sich 1959 an <strong>der</strong> <strong>Musik</strong>akademie<br />

<strong>in</strong>skribiert, wo er im Februar 1964 im Fach Flöte diplomiert. Als<br />

Flötist spielt er <strong>in</strong> verschiedenen Ensembles und Orchestern und<br />

gründet und leitet schließlich das “Kvartet fl auta“ (Flötenquartett).<br />

Er war Mitglied mehrerer Gruppen wie z.B. des Zagreber Vokal-<br />

Quartetts, und <strong>der</strong> Ensembles Prima, Melos u.a.<br />

Se<strong>in</strong>e Hauptbeschäftigung ist <strong>Musik</strong>, doch <strong>in</strong>dem er musikalische<br />

und poetische Neigungen verband, gelangte er zu e<strong>in</strong>er eigenen<br />

Lie<strong>der</strong>macher-Sprache, die ihn am meisten auszeichnet. Seit<br />

1963 tritt er auf <strong>Musik</strong>festivals auf, und bereits im darauff olgenden<br />

Jahr nimmt er Kuća pored mora (Das Haus am Meer) und Mo<strong>der</strong>ato<br />

cantabile auf – Lie<strong>der</strong>, die se<strong>in</strong>e Lie<strong>der</strong>macher-Richtung bestimmt<br />

haben. Er veröff entlichte Gedichtverse <strong>in</strong> den Zeitschriften “Polet”,<br />

“Prisutnosti”, “Književne nov<strong>in</strong>e”, Književnik” und wurde erstmals<br />

im Spliter “Vidik“ ausgezeichnet. Wegen berühmter Mißgeschicke<br />

vor <strong>der</strong> Veröff entlichung früherer Gedichte hört er be<strong>in</strong>ahe völlig<br />

auf zu schreiben. Durch Zureden von Kennern se<strong>in</strong>er Poesie und<br />

Freunden beg<strong>in</strong>nt er 1969 erneut zu schreiben und veröff entlicht<br />

bereits 1971 se<strong>in</strong> erstes Buch: Brod u boci (Das Boot <strong>in</strong> <strong>der</strong> Flasche),<br />

das <strong>in</strong> 60.000 Exemplaren verkauft wurde. Bis heute veröff entlichte<br />

er siebzehn Gedichtbände. Der umfangreichste Teil se<strong>in</strong>es Schaffens<br />

macht die Th eater-, Film- und Fernsehmusik aus. Er schrieb<br />

Partituren für mehr als 110 Th eaterauff ührungen und mehr als 100 Filme (Spiel-, Dokumentar- und<br />

Zeichentrickfi lme) und Fernsehserien. Er arbeitete mit dem Avantgarde-Th eater “Arbos“ <strong>in</strong> Salzburg<br />

(<strong>Musik</strong> für drei Vorstellungen) und dem Tanztheater <strong>in</strong> Düsseldorf (<strong>Musik</strong> für das Ballett und den<br />

Film Carpe diem). Er vertonte und <strong>in</strong>terpretierte zahlreiche Gedichte kroatischer Schriftsteller (I. G.<br />

Kovačić, T. Ujević, J. Kaštelan, L. Paljetak, M. Krleža, G. Krklec, A. Šoljan, Ž. Sabol, Z. Golob u.a.).<br />

Er schreibt Gedichte und <strong>Musik</strong> für K<strong>in</strong><strong>der</strong>, für dalmat<strong>in</strong>ische Klape (Klapa = Volks-Gesangensemble);<br />

z.B. Zaludu me svitovala mati, Cvita moja, Dota, Ni u moru mira), geistliche <strong>Musik</strong> und <strong>Musik</strong><br />

für e<strong>in</strong>e große Anzahl an Reklamen.<br />

Jahrzehntelang konzertiert er <strong>in</strong> Europa sowie <strong>in</strong> Nord- und Südamerika. Er arbeitet mit Sergio<br />

Endrigo, G<strong>in</strong>o Paoli und Bulat Okudžava zusammen. Er ist Preisträger zahlreicher Auszeichnungen<br />

für se<strong>in</strong>e Arbeit: “Goranov vijenac“, “Josip Štolcer Slavenski“, “Ivo Tijardović“, “Premio Tenco“ (San<br />

Remo), “Jacques Brel“, “Premio Citta Recanti“, zwei Mal “Zlatna arena“ (“Goldarenen“ von Pola)<br />

für Filmmusik, mehrmals kroatischer Diskographie-Preis “Por<strong>in</strong>“ sowie “Por<strong>in</strong>“ für das Lebenswerk,<br />

Orden für die Verdienste an <strong>der</strong> Nation – Silberner Kranz, “Red Danice Hrvatske mit dem Portrait<br />

von Marko Marulić“ und viele mehr).<br />

Er veröff entlichte an die dreißig Tonträger (Arsen 2, Homo volans, Porodično stablo, Prov<strong>in</strong>cija, Moje<br />

popevke, Ko ovo more platit, K<strong>in</strong>o Sloboda, <strong>Musik</strong> für Film und TV, Tihi obrt, M<strong>in</strong>istarstvo straha u.a.)<br />

sowie die DVD Arsen & G<strong>in</strong>o <strong>in</strong> Lis<strong>in</strong>ski.<br />

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29. Oktober 2007<br />

Montag | 19.30 Uhr<br />

BEZIRKSAMT RUDOLFSHEIM (15.<br />

Bezirk)<br />

Gasgasse 8-10, A-1150 <strong>Wien</strong><br />

(E<strong>in</strong>gang Ros<strong>in</strong>agasse 4)<br />

Info: (+43) 664 444 8347<br />

(FREUNDSCHAFTLICHES<br />

KULTURTREFFEN ÖSTERREICH-<br />

JAPAN-KROATIEN)<br />

Maria Loidl<br />

Sopran<br />

Sandra Hrašćanec<br />

Mezzosopran<br />

Naoko Mori<br />

Klavier<br />

Das Konzert wurde <strong>in</strong><br />

Zusammenarbeit mit <strong>der</strong><br />

Japanischen Botschaft <strong>in</strong> Zagreb<br />

organisiert


Programm:<br />

Haseo Sugiyama<br />

Defune / Das auslaufende Schiff<br />

(K. Katsuta, Arr. Tatsuko Ito)<br />

Tatsuko Ito<br />

Kokiriko-bushi / Kokiriko Lied (Volkslied aus Toyama)<br />

Tadasuke Oono<br />

Yoimachigusa / Mondblume<br />

(Y. Takehisa)<br />

Nagayo Motoori<br />

Mee mee koyagi / Mee, mee kle<strong>in</strong>e Ziege<br />

(Text Hideo Fujimori)<br />

Dora Pejačević<br />

Warum, Op. 13 (Text Karl Kraus)<br />

An e<strong>in</strong>e Falte Op. 46 (Text Karl Kraus)<br />

Es jagen sich Mond und Sonne Op. 23 Nr. 4 (Text Wilhelm<strong>in</strong>e<br />

Wickenburg-Almásy)<br />

Sicheres Merkmal Op. 23 Nr. 1 (Text Wilhelm<strong>in</strong>e Wickenburg-<br />

Almásy)<br />

Liebeslied Op. 39 (Text Ra<strong>in</strong>er Maria Rilke)<br />

Ivana Lang<br />

Če i krova ni Op. 108 (Text Dragut<strong>in</strong> Domjanić)<br />

***<br />

Johann Strauss<br />

Draußen <strong>in</strong> Siever<strong>in</strong>g blüht schon <strong>der</strong> Flie<strong>der</strong><br />

Robert Stolz<br />

Im Prater blühn wie<strong>der</strong> die Bäume<br />

Mario Bogliuni<br />

Zbog čega te volim / Warum ich dich liebe<br />

Zvonimir Krkljuš<br />

Pjesma Zagrebu / E<strong>in</strong> Lied für Zagreb<br />

Alexan<strong>der</strong> Ste<strong>in</strong>brecher<br />

Ich b<strong>in</strong> so unmusikalisch<br />

Hugo <strong>Wien</strong>er<br />

Ich wünsch mir zum Geburtstag e<strong>in</strong>en Vor<strong>der</strong>zahn<br />

Franz Lehar<br />

Me<strong>in</strong>e Lippen, sie küssen so heiß (Giuditta)<br />

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Alfi Kabiljo<br />

Što će biti s nama sutra? / Was br<strong>in</strong>gt uns Morgen? (Musical Jalta, Jalta)<br />

Neka cijeli ovaj svijet / Möge diese ganze Welt (Musical Jalta, Jalta)<br />

Ivan Zajc<br />

Schnatter Chor (So erzählt) (Operette Mannschaft an Bord)<br />

Maria Loidl (Sopran) ist <strong>in</strong> St. Mart<strong>in</strong> i. I. (Oberösterreich) geboren. Sie begann ihr Gesangsstudium<br />

an <strong>der</strong> Hochschule Mozarteum <strong>in</strong> Salzburg und setzte es an <strong>der</strong> <strong>Musik</strong>hochschule <strong>in</strong> <strong>Wien</strong><br />

fort: Gesangspädagogik (1990-1995), Lied und Oratorium bei Walter More (1993-1996) und genoss<br />

Gesangsunterricht bei <strong>der</strong> Kammersänger<strong>in</strong> Milkana Nikolova. Im Sommersemester 1995 widmete sie<br />

sich dem Studium <strong>der</strong> “Mélodies françaises“ am “Conservatoire National Supérieur de Paris“ (Klasse<br />

von Anne Grappotte) und absolvierte später Meisterkurse für französisches Lied bei Gérard Souzay,<br />

Jean-Christof Benoit, Noel Lee, Bernard Kruysen. Weitere Meisterkurse belegte sie bei Norman Shetler<br />

(Deutsches Lied) und Uwe Th eimer (Deutsche Oper und Operette) sowie bei Serge Zapolsky für<br />

französische und russische Oper.<br />

1994 war sie Preisträger<strong>in</strong> beim 4. Internationalen Lied-Wettbewerb <strong>der</strong> Japanischen Schubert-<br />

Gesellschaft <strong>in</strong> Osaka (Japan). Sie gibt Lie<strong>der</strong>abende und Kirchenkonzerte im In-und Ausland, wirkt<br />

bei Opernproduktionen (Mozart, Humperd<strong>in</strong>ck, Britten) mit und unterrichtet seit 1994 Sologesang<br />

(Vienna Konservatorium, Prayner Konservatorium).<br />

Sandra Hrašćanec (Mezzosopran) ist <strong>in</strong> Zagreb geboren und aufgewachsen. In <strong>Wien</strong> studierte sie<br />

Gesang (Prayner Konservatorium), und an <strong>der</strong> Juridischen Fakultät <strong>der</strong> Universität Zagreb schloss sie<br />

mit dem Magister <strong>in</strong> Jura ab.<br />

Sie besuchte Meisterklassen bei Walter Berry, Olivera Miljaković, Claus-Christian Schuster (Altenberg<br />

Trio Sem<strong>in</strong>ar), e<strong>in</strong>e 3-jährige künstlerische Fortbildung bei Milkana Nikolova–Simeonov (Stipendium<br />

des <strong>kroatischen</strong> Kultur-M<strong>in</strong>isterium) sowie bei Maria Loidl. Außerdem bildete sie sich auch<br />

schauspielerisch fort und arbeitete szenisch mit Mart<strong>in</strong> Beck.<br />

Seit 10 Jahren gibt sie zahlreiche Konzerte zur För<strong>der</strong>ung des <strong>in</strong>terkulturellen Verständnisses und<br />

<strong>der</strong> Annäherung verschiedener Menschen sowie zur För<strong>der</strong>ung kroatischer KomponistInnen und <strong>der</strong><br />

<strong>kroatischen</strong> Kultur. Sie wirkt bei verschiedenen Produktionen und Projekten sowie <strong>in</strong> Radio- und TV-<br />

Aufnahmen mit. Geme<strong>in</strong>sam mit Mathias Re<strong>in</strong>thaller (Tenor) und Noko Mori (Klavier) kam es zur<br />

CD-E<strong>in</strong>spielung <strong>Wien</strong>er und Zagreber Lie<strong>der</strong>.<br />

Naoko Mori (Klavier) ist <strong>in</strong> Japan geboren. Bei Dr. Erik Werba studierte sie an <strong>der</strong> Hochschule für<br />

<strong>Musik</strong> und darstellende Kunst <strong>in</strong> <strong>Wien</strong> “Begleitung von Deutschem Lied und Oratorium”. Von 1991<br />

bis 1995 ist sie Begleiter<strong>in</strong> <strong>der</strong> Opernklasse von Sylvia Geszty beim Gesangssem<strong>in</strong>ar <strong>in</strong> Tirol und 1993<br />

<strong>der</strong> Klasse von Birgit Nilsson bei <strong>der</strong> <strong>in</strong>ternationalen Opernakademie <strong>in</strong> Stuttgart.<br />

Ab 2001 begleitet sie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Klasse von Sylvia Geszty und Francisco Araiza bei den <strong>Wien</strong>er Meisterkursen.<br />

Im Jahre 2005 ist sie Begleiter<strong>in</strong> <strong>der</strong> Klasse von Ernst Haefl iger bei <strong>der</strong> <strong>in</strong>ternationalen<br />

<strong>Musik</strong>akademie <strong>in</strong> Zürich.<br />

Ab 1990 ist Naoko Mori offi zielle Begleiter<strong>in</strong> beim Kolloratur-Wettbewerb <strong>in</strong> Stuttgart und Luxemburg<br />

sowie Begleiter<strong>in</strong> bei e<strong>in</strong>er großen Zahl an Wettbewerben im In- und Ausland.<br />

Zahlreiche Konzerte, Aufnahmen und Fernsehauftritte führten sie quer durch Europa und nach<br />

Japan.<br />

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29<br />

12. November 2007<br />

Montag | 19.30 Uhr<br />

EHRBARSAAL<br />

(Prayner Konservatorium für <strong>Musik</strong><br />

und dramatische Kunst)<br />

Mühlgasse 28-30,<br />

A-1040 <strong>Wien</strong><br />

Info: (+431) 587 5749<br />

www.konservatorium-prayner.at<br />

Kroatisches<br />

Kammerorchester<br />

Domeniko Briški<br />

Dirigent<br />

Lovro Merčep<br />

Saxophon


Programm:<br />

Frano Parać<br />

<strong>Musik</strong> für Streicher<br />

Tomislav Uhlik<br />

Notturno<br />

Bruno Bjel<strong>in</strong>ski<br />

S<strong>in</strong>fonietta für Alt Saxophon, Streicher und Schlagzeug<br />

Allegro appassionato - Larghetto - Allegro giocoso<br />

***<br />

Samuel Barber<br />

Adagio für Streicher<br />

Iván Eröd<br />

Studien für Streichorchester<br />

Allegro energico (...e<strong>in</strong>stimmig...) - Commodo (...zerhackt...) -<br />

Adagio (...gedämpft...) - Allegro feroce (...verfl ixt und zugenäht...)<br />

- Lento tranquillo (...<strong>der</strong> Weg nach oben...)<br />

Ivo Josipović<br />

Samba brevis<br />

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Das Kroatische Kammerorchester (Hrvatski komorni orkestar Zagreb) wurde vom Vere<strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Kroatischen Kammer- und Orchestermusiker auf Initiative von Anđelko Ramušćak gegründet. Im Dezember<br />

1988 fand das erste Konzert des Ensembles <strong>in</strong> Zagreb statt. Im Jahre 1989 übernahm Maestro<br />

Kazushi Ono die Leitung des Orchesters und leitete es erfolgreich bis zur Konzertsaison 1995/96, als<br />

Maestro Pavle Dešpalj zum Chefdirigenten ernannt wurde. Das Orchester wendet se<strong>in</strong>e Aufmerksamkeit<br />

dem Standardrepertoire zu, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e aber dem heimischen musikalischen Erbe, so dass auf<br />

die Initiative des Orchesters e<strong>in</strong>e ganze Reihe neuer Werke von <strong>kroatischen</strong> Komponisten entstanden<br />

ist. Das Kroatische Kammerorchester trat auch im Ausland auf, namentlich <strong>in</strong> Italien, Österreich,<br />

Schweiz, Luxemburg. Seit <strong>der</strong> Saison 1991/92 ersche<strong>in</strong>t es regelmäßig mit se<strong>in</strong>em eigenen Konzertzyklus<br />

im Konzertsaal des <strong>Musik</strong>vere<strong>in</strong>s <strong>in</strong> Zagreb. Bisher dirigierten das Orchester Milan Horvat, Berislav<br />

Klobučar, Kazushi Ono, Uroš Lajovic, Milan Turković und viele an<strong>der</strong>e. Das Kroatische Kammerorchester<br />

hat <strong>in</strong>zwischen e<strong>in</strong>ige CDs herausgegeben. Es wurden u. a. Dubravka von Jakov Gotovac, die<br />

Goldene Bulle von Anđelko Klobučar sowie Werke von Boris Papandopulo, Joseph Haydn und Wolfgang<br />

Amadeus Mozart aufgenommen.<br />

Domeniko Briški (Zagreb, 1978) erwarb se<strong>in</strong>e musikalische<br />

Ausbildung (Unter- und Oberstufe) an <strong>der</strong> Zagreber <strong>Musik</strong>schule<br />

“Vatroslav Lis<strong>in</strong>ski“. Im Jahr 1997 nimmt er das Studium <strong>der</strong><br />

<strong>Musik</strong>theorie an <strong>der</strong> <strong>Musik</strong>akademie <strong>in</strong> Zagreb auf und schließt<br />

es im Jahre 2002 mit dem Diplom ab. Danach unterrichtet er<br />

musiktheoretische Fächer an <strong>der</strong> <strong>Musik</strong>schule <strong>in</strong> <strong>der</strong> Stadt Požega.<br />

E<strong>in</strong> Jahr nach se<strong>in</strong>em Diplom wurde er <strong>in</strong> die Dirigierklasse von<br />

Uroš Lajovic an <strong>der</strong> <strong>Wien</strong>er Universität für <strong>Musik</strong> und darstellende<br />

Kunst aufgenommen.<br />

Als Dirigent tritt er <strong>in</strong> Ungarn, Österreich und Kroatien auf,<br />

oft <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit Sängerkollegen von <strong>der</strong> <strong>Wien</strong>er Universität.<br />

Lovro Merčep ist 1990 <strong>in</strong> Zagreb geboren. An <strong>der</strong> <strong>Musik</strong>schule<br />

“Ferdo Livadić“ <strong>in</strong> Samobor beg<strong>in</strong>nt er das Saxophon-Studium <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Klasse von Goran Merčep und setzt es dann an <strong>der</strong> <strong>Musik</strong>akademie<br />

<strong>in</strong> Zagreb <strong>in</strong> <strong>der</strong> Klasse von Dragan Sremac fort. Auf<br />

staatlichen Wettbewerben erlangte er stets den ersten Preis und<br />

galt als absoluter Sieger (sechs Mal). H<strong>in</strong>sichtlich <strong>in</strong>ternationaler<br />

Wettbewerbe ragt beson<strong>der</strong>s se<strong>in</strong> erster Preis auf dem Wettbewerb<br />

“Lions Grand Prix 2005“ <strong>in</strong> Rijeka <strong>in</strong> Konkurrenz zu allen Instrumentalisten<br />

hervor und se<strong>in</strong> zweiter Preis auf dem <strong>in</strong>ternationalen<br />

Saxophonisten-Wettbewerb <strong>in</strong> Frankreich “Concours Europèen de<br />

Saxophone“ 2005.<br />

Seit 2006 arbeitet er mit dem Pianisten Aljoša Jur<strong>in</strong>ić zusammen,<br />

nachdem er mit ihm im letztjährigen Samoborer “<strong>Musik</strong>-<br />

Herbst“ und den “Milko-Kelemen-Tagen“ <strong>in</strong> Podravska Slat<strong>in</strong>a<br />

aufgetreten ist. Beim <strong>Festival</strong> “Osorske ljetne večeri“ 2007 (Sommerabende<br />

von Osor – auf <strong>der</strong> Insel Cres) ist er als Solist mit dem<br />

Kroatischen Kammerorchester unter <strong>der</strong> Leitung von Maestro Berislav<br />

Šipuš aufgetreten.<br />

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13. November 2007<br />

Dienstag | 19.30 Uhr<br />

ARNOLD SCHÖNBERG CENTER<br />

Palais Fanto, Zaunergasse 1-3,<br />

A-1030 <strong>Wien</strong><br />

Info: (+43 1) 712 18 88 - 50<br />

www.schoenberg.at<br />

Cantus<br />

Ensemble<br />

Berislav Šipuš<br />

Dirigent<br />

Dunja Vejzović<br />

Mezzosopran


Programm:<br />

Milko Kelemen<br />

Nonet<br />

Arnold Schönberg<br />

Lied <strong>der</strong> Waldtaube für mittlere Stimme und Kammerorchester<br />

(aus den Gurrelie<strong>der</strong>n, Bearbeitung A. Schönberg)<br />

Giampaolo Coral<br />

Notturno für Kammerorchester<br />

Arnold Schönberg<br />

Die eiserne Brigade<br />

Anton Webern<br />

Konzert für 9 Instrumente op. 24<br />

Etwas lebhaft - Sehr langsam - Sehr rasch<br />

Der erste öff entliche Auftritt des Cantus Ensembles fand im April 2001, bei <strong>der</strong> 21. <strong>Musik</strong>biennale<br />

Zagreb statt. Auf dem Programm <strong>der</strong> neuen Künstlergruppe, die bei dieser Gelegenheit aus 26<br />

<strong>Musik</strong>ern bestand, und ihres Vorstellungszyklus´ von vier <strong>Festival</strong>konzerten standen ausschließlich<br />

Urauff ührungen von neun Autoren. Damit wurde <strong>der</strong> weitere künstlerische Weg des e<strong>in</strong>zigen <strong>kroatischen</strong><br />

<strong>Musik</strong>ensembles e<strong>in</strong>geschlagen, das sich auf Auff ührungen e<strong>in</strong>heimischer und ausländischer<br />

zeitgenössischer <strong>Musik</strong> spezialisiert. So setzte sich das Cantus Ensemble von Anfang an je nach Bedarf<br />

<strong>der</strong> jeweiligen Partitur und den Beson<strong>der</strong>heiten des zeitgenössischen musikalischen Schaff ens zusammen,<br />

das <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel auf unkonventionellen Instrumentalkomb<strong>in</strong>ationen beruht. Gerade aus diesem<br />

Grund än<strong>der</strong>n sich von Konzert zu Konzert Besetzung, Größe, Klang und Stilmerkmale des Ensembles,<br />

je nach Bedarf e<strong>in</strong>es jeden zeitgenössischen <strong>Musik</strong>werks. Se<strong>in</strong>e Mitglie<strong>der</strong> s<strong>in</strong>d allesamt hervorragende<br />

Kammermusiker und Solisten, manche auch Stimmenführer <strong>in</strong> Symphonieorchestern wie auch<br />

Professoren an <strong>der</strong> Zagreber <strong>Musik</strong>akademie. Obwohl sich die Reife e<strong>in</strong>es <strong>Musik</strong>ensembles auch an <strong>der</strong><br />

Dauerhaftigkeit se<strong>in</strong>er Tätigkeit erkennen läßt, verzeichnete das Cantus Ensemble <strong>in</strong> den vergangenen<br />

fünf Konzertsaisonen <strong>in</strong>tensive Konzerttätigkeit <strong>in</strong> Kroatien, Österreich, Italien, Slowenien, Bosnien<br />

und Herzegow<strong>in</strong>a, Deutschland, Belgien, Großbritannien, Schweden (Projekt Musical L<strong>in</strong>ks), <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Türkei und <strong>in</strong> Mexiko. Die <strong>Musik</strong>er stellten ebenso e<strong>in</strong> <strong>in</strong>ternationales <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äres Netz <strong>der</strong> Zusammenarbeit<br />

mit dem österreichischen Merl<strong>in</strong> Ensemble, italienischen Icarus, belgischen Ensemble<br />

Musiques Nouvelles, Arnold Schönberg Zentrum und Stiftung <strong>in</strong> <strong>Wien</strong>, sowie mit dem Cromas, dem<br />

Vere<strong>in</strong> für neue <strong>Musik</strong> aus Triest, Sonemus Ensemble aus Sarajevo, und es bildet sich auch e<strong>in</strong>e Partnerschaft<br />

mit <strong>der</strong> Mailän<strong>der</strong> Scuola Civica di Musica.<br />

Der künstlerische Leiter des Cantus Ensembles, Komponist, Dirigent und Pädagoge Berislav Šipuš<br />

ließ sich parallel zum Studium <strong>der</strong> Kunstgeschichte an <strong>der</strong> Zagreber Philosophischen Fakultät <strong>in</strong> Kom-<br />

34


position an <strong>der</strong> <strong>Musik</strong>akademie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Klasse von S. Horvat ausbilden.<br />

In Komposition bildete er sich bei Gilbert Bosco <strong>in</strong> Ud<strong>in</strong>e<br />

(1986) sowie bei François-Bernard Mâche und Iannis Xenakis im<br />

Pariser Elektronischen Studio UPIC (1987) weiter. Im Dirigieren<br />

vervollkommnete er sich bei V. Kranjčević, Ž. Brkanović, K. Šipuš<br />

und M. Horvat.<br />

Er wirkte als ständiger Pianist-Korrepetitor des Balletts des<br />

Kroatischen Nationaltheaters <strong>in</strong> Zagreb, des Bermuda Civic Ballet<br />

und Teatro alla Scala <strong>in</strong> Mailand. Gleichzeitig war und ist er auch<br />

<strong>in</strong> Zagreb tätig, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e als Produzent <strong>der</strong> <strong>Musik</strong>biennale<br />

Zagreb, und seit 1997 auch als ihr künstlerischer Direktor. Er ist<br />

künstlerischer Leiter des Cantus Ensembles seit dessen Gründung<br />

2001, und von 2001 bis 2005 fungierte er als Direktor <strong>der</strong> Zagreber<br />

Philharmonie. Als Dirigent arbeitete er mit dem Opernorchester des Kroatischen Nationaltheaters <strong>in</strong><br />

Zagreb, dem Symphonieorchester des Kroatischen Rundfunks und Fernsehens, dem Deutschen Kammerorchester<br />

aus Frankfurt, den Solisti della Scala und an<strong>der</strong>en zusammen. Für se<strong>in</strong>e Kompositionen<br />

hat er Preise im In- und Ausland erhalten.<br />

Dunja Vejzović wurde am 20. Oktober 1943 <strong>in</strong> Zagreb geboren, wo sie 1966 an <strong>der</strong> Kunstakademie<br />

im Fach Graphik diplomierte und 1969 an <strong>der</strong> <strong>Musik</strong>akademie Gesang absolvierte und sich im<br />

Liedfach an <strong>der</strong> <strong>Musik</strong>hochschule <strong>in</strong> Stuttgart vervollkommnete. Sie debüttierte am Kroatischen Nationaltheater<br />

<strong>in</strong> Zagreb <strong>in</strong> <strong>der</strong> Rolle des Ariels <strong>in</strong> <strong>der</strong> Oper Oluja von S. Šulek. Das erste Engagement<br />

als Opernsänger<strong>in</strong> bekam sie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nürnberger Oper 1971. Im Jahr 1978 hat sie ihr Debüt bei den<br />

Bayreuther Festspielen, wo sie <strong>in</strong> zwei aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong> folgenden Saisonen <strong>in</strong> Parsifal triumphiert. Unter<br />

<strong>der</strong> Leitung von Herbert von Karajan begeistert sie an den Osterfestspielen <strong>in</strong> Salzburg (1980, 1981,<br />

1984) und ist <strong>in</strong> drei großen Wagner-Rollen auf Platten verewigt: als Kundry <strong>in</strong> Parsifal (DGG), als<br />

Ortrud <strong>in</strong> Lohengr<strong>in</strong> (EMI) und als Senta <strong>in</strong> Der fl iegende Hollän<strong>der</strong> (EMI). Es folgen Auftritte an<br />

den berühmtesten Opern-Bühnen und auf weltbekannten Konzertpodien:<br />

Tannhäuser (Metropolitan, 1978), Die Trojaner (Scala,<br />

1979), konzertante Auff ührung von Le Cid (Paris, 1981), unter <strong>der</strong><br />

Leitung von Carlos Kleiber die Wozzeck Suite (<strong>Wien</strong>, 1982) sowie<br />

unter <strong>der</strong> Leitung von Claudio Abbado (London - 1985, <strong>Wien</strong>er<br />

Staatsoper - 1990). Unter dem Dirigat von Lor<strong>in</strong> Maazel tritt sie<br />

im Verdi Requiem auf (Cleveland, New York, 1982). Es folgen Der<br />

Fliegende Hollän<strong>der</strong> (<strong>Wien</strong>er Staatsoper, 1983), Suor Angelica (Scala,<br />

1983), Nabucco (Rom, 1984), Herodiade (Barcelona, 1984), Medea<br />

von Cherub<strong>in</strong>i und Salambo von M. P. Mussorgskij (Pariser Oper,<br />

1986), Alceste unter <strong>der</strong> Leitung von Christoph Eschenbach (Stuttgart,<br />

1987), Parsifal <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regie von Robert Wilson (Hamburg<br />

– 1990, Houston –1991), Wozzeck von Alban Berg und Fierrabras<br />

von F. Schubert unter <strong>der</strong> Leitung von Claudio Abbado (<strong>Wien</strong>er<br />

Staatsoper, 1989/90) und Hagoromo ebenfalls <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regie von Robert<br />

Wilson (Florenz, 1994). Die Opernprimadonna von Weltansehen<br />

brachte e<strong>in</strong> enormes Repertoire unter <strong>der</strong> Leitung weltweit<br />

führendster Dirigenten (Karajan, Kleiber, Mehta, Eschenbach,<br />

Maazel, Abbado) zur Auff ührung. Beson<strong>der</strong>er Ruhm wurde ihr als<br />

35


unübertreffl iche Wagner-Interpret<strong>in</strong> zuteil. Zugleich bereicherte die große Künstler<strong>in</strong> <strong>der</strong> Opernszene<br />

ihr e<strong>in</strong>zigartiges Konzertrepertoire auch systematisch mit Lie<strong>der</strong>n vieler großen Komponisten des 19.<br />

und 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts <strong>in</strong> <strong>der</strong> Spannweite von Charles Gounod bis A. Berg.<br />

Mit <strong>der</strong> 1993 gegründeten <strong>Musik</strong>szene-Vere<strong>in</strong>igung Ve-Ro (Vejzović-Romanowski) lässt sie sich<br />

erfolgreich auch <strong>in</strong> die Ausführung musikszenischer Werke e<strong>in</strong>, wie z.B. <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regie von Christian<br />

Romanowskis <strong>in</strong> das Opernoratoium Prikazanje duše i tijela (Zagreb, 1993), o<strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regie von<br />

Rene Medvešek <strong>in</strong> Giulio Cesare von Georg Friedrich Händel, mit <strong>der</strong> Intention <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung junger<br />

SängerInnen.<br />

Die Künstler<strong>in</strong> kann e<strong>in</strong>e respektable Diskographie aufweisen (EMI, DGG, Virg<strong>in</strong> Classics,..), und<br />

alle<strong>in</strong> <strong>in</strong>nerhalb des Wirkens von VE-RO Vision entstanden folgende Tonträger: In Memoriam Lovro<br />

von Matačić, W<strong>in</strong>terreise (Dunja Vejzović und Đorđe Stanetti), o<strong>der</strong> die <strong>in</strong> Kroatien erste Sammlung<br />

autochthoner Foklore Ovo je naše najbolje ( = Dies ist unser Bestes). Dieselbe Firma veröff entlicht mit<br />

Unterstützung des Kulturm<strong>in</strong>isteriums und des Zagreber Kulturamtes e<strong>in</strong>e ausführliche, 216-Seiten<br />

umfassende Monographie mit mehr als 300 Fotos und e<strong>in</strong>er CD mit e<strong>in</strong>em Querschnitt durch ihre Interpretationen<br />

(von 1966 bis 2004). Dunja Vejzović widmete sich auch <strong>der</strong> Gesangspädagogik (1995),<br />

<strong>in</strong>dem sie ihre enorme Künstlererfahrung auch <strong>der</strong> jungen Generation vermittelt und somit sowohl<br />

im In- als auch im Ausland auf beachtenswerte Weise tätig ist (Graz 1996/97, Zagreb 1995-2000 und<br />

anschließend an <strong>der</strong> Hochschule für <strong>Musik</strong> und darstellende Kunst <strong>in</strong> Stuttgart). Es war beson<strong>der</strong>s ihr<br />

Verdienst, mit ihren Internationalen Sängerkursen auf <strong>der</strong> Insel Rab <strong>in</strong> ihrer Heimat, e<strong>in</strong>en kulturellen<br />

Akzent zu setzen. Studenten vieler Län<strong>der</strong> kommen zur Vervollkommnung ihrer Kenntnisse auf die Insel,<br />

werden dort von Dunja Vejzović selbst und Gastpädagogen wie Prof. Konrad Richter und Michael<br />

Gees angeleitet. Das hohe Niveau <strong>der</strong> Kurse bestätigt sich <strong>in</strong> den beliebten Schlusskonzerten. Seit 2006<br />

gew<strong>in</strong>nt ihr Kurs für Opern<strong>in</strong>terpretation an Popularität; se<strong>in</strong>e Krönung fi ndet er im Abschlusskonzert<br />

unter <strong>der</strong> Begleitung des Opernorchesters von Rijeka, geleitet von Nada Matošević.<br />

Sie ist Träger<strong>in</strong> zahlreicher Auszeichnungen: “Milka Trn<strong>in</strong>a“ (1982), “Vladimir Nazor“ (1983),<br />

“Orlando“ (Dubrovniker Sommerspiele, 1989), “Josip Štolcer Slavenski“ (1993), mehrmals erhielt<br />

sie den Preis “Por<strong>in</strong>“ für die beste Vokal<strong>in</strong>terpretation (Solist, Kammerbesetzung, Chor): Da Pacem<br />

Dom<strong>in</strong>e (mit dem Album I. M. Lukačić (2.), mit Sanja Madunić, 1995), für das Album Dunja Vejzović<br />

<strong>in</strong> Zagreb (2003).<br />

Daneben erhielt sie die Auszeichnung “Red Danice hrvatske s likom Marka Marulića“ (1996). E<strong>in</strong>en<br />

Por<strong>in</strong>-Preis erhielt sie 1999 für ihren beson<strong>der</strong>en Beitrag zur <strong>kroatischen</strong> <strong>Musik</strong>kultur. Die Wichtigsten<br />

aller Preise s<strong>in</strong>d: Grand Prix du disque Fany Heldy für die Aufnahme von Wagner-Opern (als<br />

Kundry <strong>in</strong> Parsifal und Ortrud <strong>in</strong> Lohengr<strong>in</strong>) bei DGG (1982) und EMI (1983).<br />

Seit 1995 ist sie Gründungsmitglied des <strong>in</strong>ternationalen Clubs Soroptomist Zagreb, <strong>in</strong> dessen Rahmen<br />

sie sich engagiert hat und heute <strong>in</strong> demselben Klub <strong>in</strong> Stuttgart <strong>in</strong> zahlreichen humanitären<br />

Projekten mitwirkt.<br />

Über ihre Firma Ve-Ro Vision gilt sie geme<strong>in</strong>sam mit dem Kroatischen Nationaltheater (HNK)<br />

sowohl als Initiator<strong>in</strong> als auch Organisator<strong>in</strong> <strong>der</strong> Stipendien-Wettbewerbe für junge professionelle Sänger.<br />

Ehemalige Stipendienempfänger s<strong>in</strong>gen heute <strong>in</strong> Hauptrollen im In- und Ausland.<br />

Im Jahre 2005 gründete sie geme<strong>in</strong>sam mit Mladen Tarbuk <strong>in</strong> Zagreb die Richard-Wagner-Vere<strong>in</strong>igung,<br />

<strong>der</strong>en Vorstand sie für zwei Jahre war. Auch im Rahmen dieser Vere<strong>in</strong>igung unterstützt sie<br />

mit Innigkeit junge Sänger, z.B. mit dem Konzert <strong>in</strong> Varažd<strong>in</strong> am 20. 12. 2006, bei dem sie mit ihren<br />

Studenten und zusammen mit den Zagreber Symphonikern auftrat.<br />

Zu ihren erfolgreichen Studenten zählen: Adela Golac Rilović, Renata Pokupić , Christ<strong>in</strong>a Landshamer,<br />

Kleopatra Papatheologou, Krešimir Stražanac, Marko Špehar, Anja Metzger, Sigrun Palmasdottir<br />

und Patrick Pobesch<strong>in</strong>.<br />

36


Das Konzert wurde <strong>in</strong><br />

Zusammenarbeit mit dem<br />

Burgenländisch-Kroatischen<br />

Zentrum organisiert<br />

37<br />

15. November 2007<br />

Donnerstag | 20.00 Uhr<br />

BURGENLÄNDISCH-<br />

KROATISCHES ZENTRUM<br />

Schw<strong>in</strong>dgasse 14, A-1040 <strong>Wien</strong><br />

Info: (+431) 504 6354<br />

www.hrvatskicentar.at<br />

Klapa S<strong>in</strong>j<br />

Männergesangsensemble a cappella<br />

Stipe Breko<br />

erster Tenor<br />

Ivo Breko<br />

zweiter Tenor<br />

Petar Breko<br />

zweiter Tenor<br />

Ivan Klapež<br />

zweiter Tenor<br />

Mojmir Čačija<br />

Bariton<br />

Mario Đidara<br />

Bariton<br />

Boris Žanko<br />

Bariton<br />

Ante Milun<br />

Bass<br />

Ivica Mastelić<br />

Bass<br />

Mladen Šir<strong>in</strong>ić<br />

Bass<br />

Pjero Filipović-Grčić<br />

Bass


Programm:<br />

Dobra večer uzorita (bearbeitet von Jakov Gotovac)<br />

‘Vo je naša zemja (<strong>Musik</strong>: Mojimir Čačija, Text: Jakov Dukić)<br />

Lipo ime, Marulovo sime (<strong>Musik</strong>: Mojimir Čačija, Text: Jakša<br />

Fiamengo)<br />

Piva klapa ispo’ volta (<strong>Musik</strong>: Zdenko Runjić, Text: Jakša<br />

Fiamengo)<br />

Zaspalo je siroče (bearbeitet von Joško Ćaleta)<br />

Na me pogled tvoj obrati (bearbeitet von Miho Bulić)<br />

Izresla ruža rumena (bearbeitet von Rajimir Kraljević)<br />

Sušna zikva na škoju (<strong>Musik</strong>: Krešimir Magdić, Text: Slavko<br />

Govorč<strong>in</strong>)<br />

Paun leti (bearbeitet von V<strong>in</strong>ko Lesić)<br />

***<br />

Zdravo Marijo (<strong>Musik</strong>: Miroslav Mart<strong>in</strong>jak)<br />

Gospodu Bogu (russisch volkstümlich)<br />

Only you (V<strong>in</strong>ce Clarke)<br />

I can see clearly now (Johnny Nash)<br />

Cesarica (<strong>Musik</strong>: Zlatan Stipišić-Gibonni; bearbeitet von Mojimir<br />

Čačija)<br />

Jubav moja (<strong>Musik</strong>: Zoran Mišolong<strong>in</strong>, bearbeitet von Mojimir<br />

Čačija)<br />

Gradiću moj lepi (Text: Rikard Katal<strong>in</strong>ić-Jeretov, bearbeitet von<br />

Josip Kaplan)<br />

Izašla je zelena naranča (bearbeitet von Krešimir Magdić)<br />

Vilo moja (<strong>Musik</strong>: Ivica Badur<strong>in</strong>a, Text: Vlasta Juretić, bearbeitet<br />

von Ivica Frleta)<br />

Schon mehr als 20 Jahre gilt die Klapa S<strong>in</strong>j als e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> angesehensten Gesangsgruppen aus Dalmatien.<br />

Sie wurde 1982 gegründet, um das kroatische musikalische Erbe zu erhalten und zu präsentieren.<br />

Ständige Erfolge und e<strong>in</strong>e überraschend kreative Begabung ermöglichten, dass diese hervorragenden<br />

Sänger herausragende Auftritte absolvierten und ihren Nachkommen e<strong>in</strong>ige neue Kompositionen h<strong>in</strong>terließen.<br />

Neben e<strong>in</strong>igen aufgenommenen Tonträgern gab Klapa viele Konzerte und Auftritte <strong>in</strong> den<br />

meisten europäischen Län<strong>der</strong>n. Die jahrelange Arbeit und absolute H<strong>in</strong>gabe zur <strong>Musik</strong> wurde <strong>in</strong> letzter<br />

Zeit mit Siegen bei <strong>in</strong>ternationalen A-capella-<strong>Festival</strong>s <strong>in</strong> Verona, Bozen und Prag honoriert. Ihr<br />

Repertoire be<strong>in</strong>haltet e<strong>in</strong>e Fülle verschiedener volkstümlicher Gesänge und Lie<strong>der</strong>n, und die Freude<br />

mit <strong>der</strong> sie jedes Konzert erfüllen, ist immer präsent. Wahrend wir sie hören, fühlen wir, wie die Schönheit<br />

dieser beson<strong>der</strong>en und verschiedenen Menschenstimmen e<strong>in</strong>en erstaunlichen E<strong>in</strong>klang schaff t.<br />

Die Klapa S<strong>in</strong>j zeigt, wie man - wenigstens für e<strong>in</strong> paar Momente - die Welt besser machen kann.<br />

38


39<br />

22. November 2007<br />

Donnerstag | 19.30 Uhr<br />

BEZIRKSAMT WIEDEN (4. BEZIRK)<br />

- FESTSAAL DES AMTSHAUSES<br />

Favoritenstraße 18,<br />

A-1040 <strong>Wien</strong><br />

Info: (+431) 4000 04110<br />

Luka Udjb<strong>in</strong>ac<br />

Band<br />

Luka Udjb<strong>in</strong>ac<br />

Gitarre<br />

Saša Nestorović<br />

Saxophon<br />

Hrvoje Galler<br />

Klavier, Synth<br />

Marko Lazarić<br />

Schlagzeug<br />

Goran Delač<br />

Kontrabass, Bass<br />

Das Konzert wurde <strong>in</strong><br />

Zusammenarbeit mit <strong>der</strong><br />

Österreichisch-Kroatischen<br />

Gesellschaft organisiert


Luka Udjb<strong>in</strong>ac (Zagreb,<br />

1978) vollendete die <strong>Musik</strong>grundschule<br />

“Blagoje Bersa“<br />

<strong>in</strong> Zagreb im Fach Klassische<br />

Gitarre und setzte se<strong>in</strong> Studium<br />

dann an <strong>der</strong> <strong>Musik</strong>mittelschule<br />

“Vatroslav Lis<strong>in</strong>ski“ (Abteilung<br />

Jazz und Unterhaltungsmusik,<br />

Prof. Mario Igrec) fort. 1999<br />

<strong>in</strong>skribierte er sich für Jazzgitarre<br />

(IGP - Jazzgitarre und<br />

Jazz) am Konservatorium für<br />

Jazzmusik <strong>in</strong> Klagenfurt (Prof.<br />

Guido Jeszenszky und Th omas<br />

Wallisch) und absolvierte es<br />

im Jahr 2004. Während se<strong>in</strong>er<br />

Studienzeit (1999) gründete er<br />

das “Luka Udjb<strong>in</strong>ac Trio“, mit<br />

welchem er mehr als 130 Konzertauftritte<br />

hat – oftmals mit<br />

<strong>kroatischen</strong> und ausländischen Gastmusikern.<br />

Das Jahr 2000 war durch se<strong>in</strong> Projekt orig<strong>in</strong>aler Kroatischer Weihnachtslie<strong>der</strong> geprägt, die er für<br />

<strong>in</strong>strumentale Jazzauff ührung neu harmonisiert und neu arrangiert hat – gleichsam e<strong>in</strong>e Idee zur För<strong>der</strong>ung<br />

und Präsentation <strong>der</strong> Kroatischen Kultur <strong>in</strong> <strong>der</strong> Welt.<br />

2001 wird er festes Mitglied <strong>in</strong> <strong>der</strong> Big Band – HGM Jazz Orkestar (Jazzorchester <strong>der</strong> Kroatischen<br />

<strong>Musik</strong>jugend; Dirigent Sigi Feigl). 2002/2003 nimmt er e<strong>in</strong>e CD mit eigenen Kompositionen mit<br />

dem Titel Luka Udjb<strong>in</strong>ac – Now and beyond auf, (feat. Lee Harper, Michael Erian, Tom Kofl er, Klemens<br />

Marktl etc.) Im April 2004 kam diese CD vom Label “Danc<strong>in</strong>g Bear“ <strong>in</strong> <strong>der</strong> Edition von Warner<br />

Bross heraus, und im gleichen Jahr unterschrieb Udjb<strong>in</strong>ac mit diesem Verlagshaus e<strong>in</strong>en Vertrag, über<br />

welchen er zum Exklusiv-Interpreten für diesen Verlag wurde. Im darauff olgenden Jahr gründet er<br />

die Luka Udjb<strong>in</strong>ac Band, mit welcher er das Album Go<strong>in</strong>´ my way... (Capo Media Music) aufnahm.<br />

Ebenso wie das vorhergehende Album fi ndet auch dieses Album sowohl beim Publikum als auch bei<br />

den Rezensenten e<strong>in</strong>e ausgezeichnete Aufnahme und brachten Udjb<strong>in</strong>ac und den Bandmitglie<strong>der</strong>n<br />

viele Auszeichnungen und Preise e<strong>in</strong>, wie z. B.:<br />

1998 – Preis “Marjan Marjanović“ für junge Hoff nungsträger kroatischer Jazzmusik<br />

2006 – Preis “Zlatna Koogla“ <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kategorie “Instrumentalist des Jahres“<br />

2006 – Preis “Status – Damir Dičić“ <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kategorie “Jazzgitarre“<br />

Meisterkurse (Kroatien und Europa):<br />

Ralph Lange und Jim Kelly (Berkley College of Music), Agost<strong>in</strong>o di Giorgio (2001, 2003), Wolfgang<br />

Muthspiel (2002), Umbria Berkley Summer School (1998), Bobby Shew (2002), John Th omas<br />

– “Count Basie Orchestra” (2003).<br />

Er spielte mit: Lee Harper, Bobby Shew, Bob M<strong>in</strong>tzer, Philippe Cather<strong>in</strong>e, John Th omas, Barbara<br />

Dennerle<strong>in</strong>, Denis Irw<strong>in</strong>, Michael Erian, Tom Kofl er, Evald Oberleitner, Guido Jeszenszky, Krunoslav<br />

Levačić, Mladen Baraković, Matija Dedić, Saša Nestorović, Boris Beštak, Nenad Jura Vrandečić, Andy<br />

Mittermayer, Erich Bachträgel, Jurica Ugr<strong>in</strong>ović, L<strong>in</strong>o Dević, Berislav Puhlovski, Steff an Gfrerrer, Klemens<br />

Marktl, Dalibor Dado Mar<strong>in</strong>ković u.a.<br />

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<strong>Festival</strong>s: Spr<strong>in</strong>gtime Jazz Revue - Lis<strong>in</strong>ski Hall, Liburnia Jazz <strong>Festival</strong>, Jazz <strong>Festival</strong> Leibnitz 2003<br />

(feat. Barbara Dennerle<strong>in</strong>), Jazz <strong>Festival</strong> Rosignol, Habay la Nuevo, Croatian Jazz Sabor - B. P. Club,<br />

Monfalcone, Loš<strong>in</strong>j Jazz <strong>Festival</strong> (2005 und 2006), Seaside Jazz <strong>Festival</strong> (2005).<br />

“Nach dem Album “Now & Beyond“, das sich am Straight-Ahead-Jazz orientierte, begab sich <strong>der</strong> Gitarrist<br />

und Komponist Luka Udjb<strong>in</strong>ac auf neue Wege, auch wenn er weiterh<strong>in</strong> <strong>in</strong> Afrika verwurzelt blieb<br />

und an <strong>der</strong> <strong>Musik</strong>, die aus dem Erbe jenes Kont<strong>in</strong>ents entstanden ist, festhielt. Mit <strong>der</strong> Gitarre unter dem<br />

Arm reist er von Afrika über Brasilien bis nach Nordamerika, und vermittelt über se<strong>in</strong>e <strong>Musik</strong> Optimismus<br />

und Freude. Se<strong>in</strong>e <strong>Musik</strong> ist durchsichtig und lebendig, gegründet auf heiteren Ideen - sie lockt uns an die<br />

Liegestuhle im Schatten, br<strong>in</strong>gt uns das Tr<strong>in</strong>ken von Cocktails, das Geniessen auf den Sandstränden, Schaukeln<br />

<strong>in</strong> brasilianischen und afrikanischen Rhytmen näher. Auch wenn die <strong>Musik</strong> für e<strong>in</strong>en breiten Kreis von<br />

Liebhabern von <strong>in</strong>strumentalem Jazz, Pop und brasilianischer <strong>Musik</strong> bestimmt ist, wird sie mit ihrer Qualität<br />

auch die Erwartungen jener Hörer befriedigen, welche ihr Vergnügen im Entdecken <strong>der</strong> Bewegtheiten<br />

vor jedem neuerlichen Hören fi nden werden.“<br />

Davor Hrvoj (zum Album Luka Udjb<strong>in</strong>ac - Go<strong>in</strong>’ My Way)<br />

Der Tenor- und Sopransaxophonist und Klar<strong>in</strong>ettist Saša Nestorović ist 1964 <strong>in</strong> Zagreb geboren.<br />

1989 beendete er <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Heimatstadt die <strong>Musik</strong>akademie. Während se<strong>in</strong>er <strong>Musik</strong>ausbildung und<br />

auch später erhielt er zahlreiche Auszeichnungen wie z.B. den Preis “Darko Lukić“, “Milka Trn<strong>in</strong>a“<br />

(den er mit dem Zagreber Saxophon-Quartett teilt), “Judita“ u.a.. Seit 1989 ist er festes Mitglied des<br />

Zagreber Saxophon-Quartetts, mit welchem er <strong>in</strong> ganz Europa und <strong>in</strong> den USA auftritt. Heute zählt<br />

er zu e<strong>in</strong>em <strong>der</strong> anerkanntesten <strong>kroatischen</strong> Jazzmusiker. Er ist Träger des Preises “Status“, <strong>der</strong> Auszeichnung<br />

<strong>der</strong> Kroatischen <strong>Musik</strong>erunion für den herausragendsten Tenor- und Sopransaxophonisten<br />

<strong>der</strong> letzten sieben Jahre. 1999 wirkte er <strong>in</strong> <strong>der</strong> Big Band <strong>der</strong> Europäischen Radio-Union (EBU Big<br />

Band) <strong>in</strong> Montreal mit, wo er die Republik Kroatien vertrat. Er ist Mitglied zahlreicher anerkannter<br />

kroatischer Jazz-Ensembles wie <strong>der</strong> Big Band des Kroatischen Rundfunks, des Zagreb Jazz Portraits,<br />

Boilers All Stars u.a.<br />

Hrvoje Galler hat im Fach Klavier an <strong>der</strong> <strong>Musik</strong>akademie <strong>in</strong> Zagreb <strong>in</strong> <strong>der</strong> Klasse von Pavica<br />

Gvozdić diplomiert. Nach dem Studium unterrichtete er Klavier <strong>in</strong> <strong>Musik</strong>schulen und spielte <strong>in</strong> mehreren<br />

bekannten Popular- und Jazzmusikensembles wie etwa Soulfi ngers und Another Jazz Quartett<br />

mit.<br />

Marko Lazarić (1975, Rijeka) hat mit sechs Jahren neben se<strong>in</strong>em Vater – ebenfalls <strong>Musik</strong>er – zu<br />

spielen begonnen. Bereits als K<strong>in</strong>d tritt er geme<strong>in</strong>sam mit dem Vater <strong>in</strong> dessen Brass Band auf Konzerten<br />

<strong>in</strong> Kroatien, Italien und Ungarn auf. Mit 13 Jahren packt ihn dank des Jazz-Workshops mit<br />

Boško Petrović die Fasz<strong>in</strong>ation für Jazzmusik. Bis zum Jahre 1996 arbeitet er vor allem als Studiomusiker<br />

<strong>in</strong> vielen Pop- und Rock-Projekten <strong>in</strong> Kroatien mit. 1997 erkennt Elvis Stanić se<strong>in</strong>e Begabung und<br />

lädt ihn <strong>in</strong> se<strong>in</strong>e Jazz-Fusion-Band e<strong>in</strong>. Als Schlagzeuger <strong>in</strong> <strong>der</strong> Elvis Stanić Group tritt Marko Lazarić<br />

auf vielen großen Jazz-<strong>Festival</strong>s <strong>in</strong> Kroatien, Slowenien, Italien und <strong>der</strong> Türkei auf sowie zwei Mal auf<br />

dem Montreux Jazz <strong>Festival</strong>. Er erhält den <strong>kroatischen</strong> Diskographie-Preis “Por<strong>in</strong>“ <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kategorie<br />

Jazzmusik (zwei Mal 1998 und weitere zwei Male 2000). Nach fünf Nom<strong>in</strong>ierungen erhält er im Jahr<br />

2003 den Preis “Status“ als bester Schlagzeuger. Zeitweise spielt er mit <strong>der</strong> Big Band des Kroatischen<br />

Rundfunks. Er nahm geme<strong>in</strong>sam mit verschiedenen <strong>kroatischen</strong> Künstlern mehr als 20 Alben auf und<br />

teilte das Bühnenparkett mit den Größen kroatischer und <strong>in</strong>ternationaler Jazzmusik.<br />

Goran Delač (Zagreb, 1978) ist <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e <strong>Musik</strong>erfamilie h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>geboren (Vater Vladimir ist Gitarrist<br />

und Komponist). Auf Wunsch se<strong>in</strong>es Vaters beg<strong>in</strong>nt er als Achtjähriger mit dem Klavierunterricht.<br />

41


Nach Beendigung <strong>der</strong> <strong>Musik</strong>grundschule fand er sich <strong>in</strong> tieferen Frequenzen wie<strong>der</strong> und beg<strong>in</strong>nt,<br />

<strong>in</strong>tensiv E-Bass zu spielen. Bald verliebt er sich <strong>in</strong> dieses Instrument und beg<strong>in</strong>nt an <strong>der</strong> Mittelmusikschule<br />

Vatroslav Lis<strong>in</strong>ski bei Prof. Stanislav Lotka mit Kontrabass-Unterricht. 2002 erhält er e<strong>in</strong><br />

Stipendium an die Los Angeles Music Academy (LAMA). Dort verwirklichte er se<strong>in</strong>en Traum, bei<br />

Professoren wie Ed Lucie, Jerry Watts, Hussa<strong>in</strong> Jiff ry und Lynne Davis sowie se<strong>in</strong>en <strong>Musik</strong>idolen<br />

(Victor Wooten, Matthew Garisson, Ala<strong>in</strong> Caron, Ernie Watts, Leland Sklar, John Pena, Mike Stern,<br />

Frank Gambale, Alex Acuna, etc.) zu studieren. 2004 beendet er die <strong>Musik</strong>akademie <strong>in</strong> Los Angeles<br />

(LAMA) und kehrt <strong>in</strong> se<strong>in</strong>e Heimatstadt zurück, wo er se<strong>in</strong>e <strong>Musik</strong>erkarriere beg<strong>in</strong>nt. Mit Freunden<br />

und Kollegen gründet er 2005 den Tonträgerverlag Capo Media Music und gibt se<strong>in</strong>e erste Solo-CD<br />

mit dem Titel My Music heraus.<br />

Er spielte mit Eldad Tarmu, Damjan Krajačić, Saskia Laroo, Crosby Logg<strong>in</strong>s, Luka Udjb<strong>in</strong>ac, Th e<br />

Bastardz, Sane, Jura Stublić, Tony Cet<strong>in</strong>ski, Mladen Burnač, Jacques Houdek, Ivana K<strong>in</strong>dl, Ivana<br />

Banfi ć, mit <strong>der</strong> Band Neki To Vole Vruće, u.a.<br />

42


43<br />

26. November 2007<br />

Montag | 19.30 Uhr<br />

PALAIS LOBKOWITZ –<br />

EROICASAAL<br />

Lobkowitzplatz 2, A-1010 <strong>Wien</strong><br />

Info: (+431) 525 24 3460<br />

Sorgo Ensemble<br />

Hrvoje Jugović<br />

Hammerklavier<br />

Maria Ba<strong>der</strong>-Kubizek<br />

Viol<strong>in</strong>e<br />

Florian Schönwiese<br />

Viola<br />

Dorothea Guschlbauer<br />

-Schönwiese<br />

Violoncello<br />

Margareta Klobučar<br />

Sopran<br />

Das Konzert wurde <strong>in</strong><br />

Zusammenarbeit mit dem<br />

Da Ponte Institut organisiert


Programm:<br />

Amando Ivančić<br />

Sonata a tre für Viol<strong>in</strong>e, Viola und Basso Cont<strong>in</strong>uo <strong>in</strong> G Dur<br />

Largo - Allegro assai - Menuetto grazioso<br />

Julije Bajamonti<br />

Salve Reg<strong>in</strong>a für Sopran, Viol<strong>in</strong>e, Viola und Basso Cont<strong>in</strong>uo<br />

Jan Křtitel Vaňhal (Johann Baptist Vanhal)<br />

Quartett für Pianoforte, Viol<strong>in</strong>e, Viola und Violoncello <strong>in</strong> G-Dur,<br />

op. 40, Nr. 2 (We<strong>in</strong>mann IX: 10)<br />

Allegro mo<strong>der</strong>ato - Siciliano: Larghetto - Rondo: Allegro giusto<br />

***<br />

Joseph Haydn<br />

Aus den Schottischen Lie<strong>der</strong>n für Stimme und Klaviertrio Hob.<br />

XXXIa<br />

Barbara Allen<br />

Highland Mary<br />

She Rose, and Loot Me <strong>in</strong><br />

Up <strong>in</strong> the Morn<strong>in</strong>g Early<br />

Ludwig van Beethoven<br />

Quartett <strong>in</strong> D dur, WoO 36, Nr. 2<br />

Allegro mo<strong>der</strong>ato - Andante con moto - Rondo: Allegro<br />

Orig<strong>in</strong>al<strong>in</strong>strumente:<br />

Hammerklavier: nach Walter und Sohn, <strong>Wien</strong> 1805 (Paul<br />

McNulty, Divisov 2006)<br />

Viol<strong>in</strong>e: Verle, Padua 1685<br />

Viola: Anonym, <strong>Wien</strong> um 1850<br />

Violoncello: Georg Klotz, Mittenwald um 1750<br />

44


Hrvoje Jugović ist <strong>in</strong> Zagreb geboren und aufgewachsen. Er<br />

studierte an <strong>der</strong> <strong>Musik</strong>akademie <strong>in</strong> Zagreb bei Jurica Murai und<br />

bekam den Preis des Rektors <strong>der</strong> Universität Zagreb sowie den Preis<br />

des <strong>kroatischen</strong> <strong>Musik</strong>vere<strong>in</strong>s. An <strong>der</strong> Hochschule für <strong>Musik</strong> und<br />

darstellende Kunst <strong>in</strong> <strong>Wien</strong> absolvierte er das Klavier-Studium bei<br />

Noel Flores mit dem Konzertdiplom. Er war Stipendiat des Österreichischen<br />

Wissenschaftsm<strong>in</strong>isteriums und <strong>der</strong> Alban-Berg-Stiftung.<br />

Hammerklavier studierte er bei Malcolm Bilson <strong>in</strong> Meisterkursen<br />

an <strong>der</strong> Cornell University (NY, USA) und <strong>in</strong> Belgien. 1980<br />

bekam er die ersten Preise beim Kroatischen und Jugoslawischen<br />

Jugendmusikwettbewerb, 1983 wurde er Preisträger beim Internationalen<br />

Klavierwettbewerb <strong>in</strong> Ud<strong>in</strong>e, 1988 spielte er im F<strong>in</strong>ale des<br />

Wettbewerbs für Mo<strong>der</strong>ne <strong>Musik</strong> im <strong>Wien</strong>er <strong>Musik</strong>vere<strong>in</strong> und<br />

wurde mit dem von ihm gegründeten Pleyel Trio <strong>Wien</strong> für den<br />

Klassik Amadeus 2005, dem Austrian Music Award, nom<strong>in</strong>iert.<br />

Hrvoje Jugović tritt als Solist und als Kammermusiker auf mo<strong>der</strong>nen und historischen Klavieren <strong>in</strong><br />

Europa, Asien und USA auf. E<strong>in</strong> Repertoire-Schwerpunkt liegt auf <strong>der</strong> <strong>Musik</strong> <strong>der</strong> klassischen und<br />

frühromantischen Zeit. Auf <strong>der</strong> Suche nach Partituren und Manuskripten von vergessenen und weniger<br />

bekannten Komponisten dieser Zeit forscht er <strong>in</strong> Archiven, Bibliotheken und bei Verlagen. Im<br />

Mozartjahr spielte er im <strong>Wien</strong>er Radio-Kulturhaus, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hofburg zur feierlichen Eröff nung <strong>der</strong><br />

großen <strong>Wien</strong>er Albert<strong>in</strong>a - Ausstellung “MOZART 2006”, im Prunksaal <strong>der</strong> Österreichischen Nationalbibliothek,<br />

bei den Sommerfestivals <strong>in</strong> Dubrovnik, Zagreb und Split sowie mit dem Kroatischen<br />

Kammerorchester. Im Dezember 2004 brachte Gramola e<strong>in</strong>e CD mit den Erste<strong>in</strong>spielungen <strong>der</strong> Klaviertrios<br />

von Ignaz Pleyel heraus und e<strong>in</strong>e weitere CD 2006, mit Mozarts Klavierkonzerten, wo Hrvoje<br />

Jugovic auf dem orig<strong>in</strong>alen Walter-Hammerfl ügel aus dem Rektoren-Palast des Kunstgeschichtlichen<br />

Museums <strong>in</strong> Dubrovnik spielte.<br />

Maria Ba<strong>der</strong>-Kubizek wurde <strong>in</strong> Horn (NÖ) geboren und studierte<br />

Viol<strong>in</strong>e <strong>in</strong> <strong>Wien</strong> (Gerhard Schulz), Salzburg (Sándor Végh)<br />

und London (David Takeno).<br />

Seit 1987 wirkt sie im “Concentus Musicus <strong>Wien</strong>” unter Nikolaus<br />

Harnoncourt mit und ist ab 1992 Mitglied des “Chamber<br />

Orchestra of Europe”. Als Konzertmeister<strong>in</strong> und Solist<strong>in</strong> trat sie <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> “Haydn-Akademie-Eisenstadt” und im Rahmen des “<strong>Wien</strong>er<br />

Mozartorchesters” auf und hat die künstlerische Leitung <strong>der</strong> “Capella<br />

Czestochoviensis” <strong>in</strong>ne.<br />

Als Solist<strong>in</strong> hat sich Maria Ba<strong>der</strong>-Kubizek vor allem als Mozart-<br />

Interpret<strong>in</strong> e<strong>in</strong>en Namen gemacht, ist aber gleichzeitig <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

breit gefächerten Repertoire zu Hause (von Bach über Beethoven<br />

bis Brahms). Sie hatte Soloauftritte u.a. im <strong>Wien</strong>er <strong>Musik</strong>vere<strong>in</strong><br />

und im <strong>Wien</strong>er Konzerthaus, im Schloß Eszterházy-Eisenstadt und<br />

<strong>in</strong> Hohenems sowie <strong>in</strong>ternational <strong>in</strong> verschiedenen Län<strong>der</strong>n Europas<br />

und <strong>in</strong> Japan.<br />

E<strong>in</strong> weiterer Schwerpunkt <strong>der</strong> Künstler<strong>in</strong> ist Kammermusik,<br />

vor allem auf Orig<strong>in</strong>al<strong>in</strong>strumenten des Barock und <strong>der</strong> <strong>Wien</strong>er<br />

Klassik. In Zusammenarbeit mit dem Kunsthistorischen Museum<br />

45


<strong>Wien</strong> entstanden zwei CD-E<strong>in</strong>spielungen auf wahren Ikonen aus <strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong> Geigenbaus: <strong>der</strong><br />

Viol<strong>in</strong>e aus dem Besitz von Leopold Mozart (mit Viol<strong>in</strong>sonaten von W. A. Mozart) und <strong>der</strong> schönsten<br />

orig<strong>in</strong>al erhaltenen Geige von <strong>der</strong> Hand Jacob Sta<strong>in</strong>ers (zusammen mit Christoph Co<strong>in</strong> am Barockcello<br />

und <strong>der</strong> Viola da Gamba, mit den Werken von H. I. F. Biber etc.).<br />

Maria Ba<strong>der</strong>-Kubizek trat bei vielen renommierten <strong>Festival</strong>s auf: den “Salzburger Festspielen”, <strong>der</strong><br />

“Styriarte-Graz”, den “Internationalen Haydntagen-Eiesenstadt”, <strong>der</strong> “<strong>Wien</strong>er Festwochen” u.a.<br />

Tourneen durch ganz Europa, Marokko, Japan, Nord- und Südamerika sowie Rundfunk- und<br />

Fernsehaufnahmen (etwa bei <strong>der</strong> Echo-Klassik Verleihung 2005 Sparte Alte Misik) runden ihre künstlerische<br />

Tätigkeit ab.<br />

Florian Schönwiese (Viola) studierte an <strong>der</strong> <strong>Wien</strong>er <strong>Musik</strong>hochschule<br />

bei Ernst Kovacic und an <strong>der</strong> Guildhall School of Music<br />

and Drama <strong>in</strong> London bei David Takeno und Krzystof Smietana<br />

Geige. Er tritt sowohl solistisch (Beethovens Viol<strong>in</strong>- und Trippelkonzert,<br />

Mozarts Symphonia Concertante, Recital beim <strong>Festival</strong><br />

“Hörgänge 2000“ im Konzerthaus <strong>Wien</strong>) auf als auch beim Klangforum<br />

<strong>Wien</strong>, bei <strong>der</strong> deutschen Kammerphilharmonie Bremen, im<br />

Anton Webern Quartett <strong>Wien</strong> und wirkt ab 1998 im Concentus<br />

Musicus <strong>Wien</strong> unter Nikolaus Harnoncourt mit.<br />

Dorothea Guschlbauer-Schönwiese (Violoncello) studierte an<br />

<strong>der</strong> Juilliard School of Music <strong>in</strong> New York, bei Tobias Kühne <strong>in</strong><br />

<strong>Wien</strong>, bei Heidi Litschauer <strong>in</strong> Salzburg und bei Ralph Kirshbaum<br />

<strong>in</strong> Manchester und besuchte Meisterkurse bei He<strong>in</strong>rich Schiff und<br />

William Pleeth. Schon während des Studiums spielte sie als Solist<strong>in</strong><br />

mit Orchester im großen Saal des <strong>Wien</strong>er Konzerthauses,<br />

Repräsentationskonzerte für die Hochschule für <strong>Musik</strong> “Mozarteum“<br />

sowie als Solist<strong>in</strong> mit <strong>der</strong> Camerata Salzburg. Als Solist<strong>in</strong><br />

und Kammermusiker<strong>in</strong> wurde sie auch engagiert vom <strong>Wien</strong>er<br />

Konzerthaus (Bach Solo), dem Kammermusikfestival St. Moritz<br />

(auf E<strong>in</strong>ladung von Claudio Abbado), den Grafenegger Schlosskonzerten,<br />

<strong>der</strong> “styriarte“ Graz, von wien mo<strong>der</strong>n, dem Klangbogen<br />

<strong>Wien</strong>, dem <strong>Festival</strong> “Hörgänge“, vom Donaufestival u. a.<br />

Wesentliche künstlerische E<strong>in</strong>fl üsse erhielt sie von Sándor<br />

Végh, <strong>in</strong> dessen Camerata Academica Salzburg sie 2 Jahre lang<br />

spielte, sowie von Nikolaus Harnoncourt, bei dem sie am Mozarteum<br />

Salzburg die Solo-Suiten von J. S. Bach studierte. Seit<br />

1990 ist sie regelmäßig Cellist<strong>in</strong> unter se<strong>in</strong>er Leitung im Concentus<br />

Musicus <strong>Wien</strong>. Sie wirkte aber auch <strong>in</strong> Ensembles für<br />

zeitgenössische <strong>Musik</strong> u.a. dem Klangforum <strong>Wien</strong>, dem Ensemble<br />

die Reihe und dem Ensemble des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts mit.<br />

Ihre Erfahrungen als Kammermusiker<strong>in</strong> reichen vom klassischen<br />

Streichquartett (Anton Webern Quartett <strong>Wien</strong>) über Klaviertrio<br />

auf Orig<strong>in</strong>al<strong>in</strong>strumenten (<strong>Wien</strong>er Fortepiano Trio) bis zum avantgardistischen<br />

Frauen-Celloquartett “Extracello”. Sie war mehrmals<br />

Solocellist<strong>in</strong> des Gustav Mahler Jugendorchesters und Gast-Solocellist<strong>in</strong><br />

des RSO <strong>Wien</strong>.<br />

46


Margareta Klobučar wurde <strong>in</strong> Sisak, Kroatien, geboren. Ihre<br />

erste Gesangsausbildung erhielt sie bei Prof. Marica Pernar <strong>in</strong> Sisak.<br />

1995 errang sie den 1. Preis beim Gesangswettbewerb <strong>in</strong> Split,<br />

Kroatien. Im selben Jahr begann sie ihr Gesangsstudium an <strong>der</strong><br />

Universität für <strong>Musik</strong> und darstellende Kunst <strong>in</strong> <strong>Wien</strong> bei Prof.<br />

Donner und Prof. Holl. 1998 war sie Sieger<strong>in</strong> beim 4. <strong>in</strong>ternationalen<br />

Operngesangswettbewerb Ferruccio Tagliav<strong>in</strong>i <strong>in</strong> Deutschlandsberg,<br />

1999 F<strong>in</strong>alist<strong>in</strong> beim <strong>Wien</strong>er Belve<strong>der</strong>e Wettbewerb.<br />

Ihr Bühnendebut feierte Margareta Klobučar im Rahmen e<strong>in</strong>er<br />

Hochschulproduktion als König<strong>in</strong> <strong>der</strong> Nacht <strong>in</strong> Mozarts Zauberfl öte.<br />

Es folgten Engagements als Euridice (Orfeo ed Euridice), Ton<strong>in</strong>a<br />

(Prima la musica, poi le parole) und Madame Silberklang (Der<br />

Schauspieldirektor) an <strong>der</strong> <strong>Wien</strong>er Kammeroper.<br />

Gastspiele führten sie an die Kroatische Staatsoper (La Traviata),<br />

nach Mazedonien (als Gilda <strong>in</strong> Rigoletto), <strong>Wien</strong> (Carm<strong>in</strong>a<br />

burana, Die Schöpfung, Faurés Requiem, Händels Jephta unter Harnoncourt),<br />

Bregenz 2003 (Titelrolle <strong>der</strong> Terynka <strong>in</strong> Janáčeks Das<br />

schlaue Füchsle<strong>in</strong> unter Fedosejev) und Graz (u.a. <strong>in</strong> Beethovens<br />

Missa Solemnis, Pergolesis Stabat Mater, Dvořáks Te Deum, Stabat Mater und D-Dur Messe, Haydns<br />

Harmonie-Messe, Nelsonmesse, Mozarts Requiem und Grabmusik und Vivaldis Gloria.<br />

Seit <strong>der</strong> Saison 2001/02 ist Margareta Klobučar Ensemblemitglied des Grazer Opernhauses. Zu<br />

ihren Rollen gehörten seither die Serpetta (La fi nta giard<strong>in</strong>iera), die Frida (Enrico), Ad<strong>in</strong>a (L’élisir<br />

d’amore), Eurydike (Orpheus <strong>in</strong> <strong>der</strong> Unterwelt), Sophie (Werther), Hannchen (Der Vetter aus D<strong>in</strong>gsda),<br />

Nor<strong>in</strong>a (Don Pasquale), Adele (Fle<strong>der</strong>maus), Zerb<strong>in</strong>etta (Ariadne auf Naxos), Schwester Genovieff a<br />

(Suor Angelica), Baron<strong>in</strong> Freimann (Der Wildschütz), Franziska Cagliari (<strong>Wien</strong>er Blut), Sophie (Der<br />

Rosenkavalier), die Manon Lescaut (Boulevard Solitude) und - seit <strong>der</strong> Saison 2005/06 - die Frau Fluth<br />

(Die lustigen Weiber von W<strong>in</strong>dsor), die Olympia (Hoff manns Erzählungen), Violetta (La Traviata) und<br />

die Ilia (Idomeneo).<br />

2006 gibt Margareta Klobučar Gastauftritte am Stuttgarter Staatstheater als Baron<strong>in</strong> Freimann im<br />

Wildschütz sowie im Essener Aalto Th eater als Eurydike. Im Sommer 2006 gastiert sie im Stadttheater<br />

Leoben als Konstanze <strong>in</strong> Mozarts Entführung aus dem Serail.<br />

47


Poles<strong>in</strong>a d.o.o.<br />

Jadranska 50, 52470 Umag, Croatia<br />

Tel. +385 (0) 99 216 60 11<br />

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Genießen Sie mit uns den Spitzenwe<strong>in</strong> unseres Sponsors!<br />

48


49<br />

27. November 2007<br />

Dienstag | 18.00 Uhr<br />

ÖBV ATRIUM<br />

Grillparzerstraße 14,<br />

A-1010 <strong>Wien</strong><br />

Info: (+431) 401 20 1120<br />

www.oebv.com<br />

duo eXchange<br />

Maja Mijatović<br />

Flöten<br />

Jelena Mortigjija-<br />

Reiter<br />

Flöten<br />

Javier Pacheco<br />

Silvestr<strong>in</strong>i<br />

Gitarre<br />

Agnes Meth<br />

Percussion<br />

Das Konzert wurde <strong>in</strong><br />

Zusammenarbeit mit <strong>der</strong><br />

ÖBV organisiert


Programm:<br />

Sanda Majurec Zanata<br />

Odrazi / Refl exes für zwei Flöten/Piccolos/Altfl öte und Percussions<br />

(Urauff ührung)<br />

Boris Papandopulo<br />

Suite für zwei Flöten<br />

Jelena Mortigjija-Reiter<br />

Flow für Flöte und Altfl öte<br />

Berislav Šipuš<br />

And then... turn to the mounta<strong>in</strong>... für Flöte und Gitarre<br />

René Eespere<br />

Trivium für zwei Flöten und Gitarre<br />

Diego Luzuriaga<br />

Tierra…Tierra… für zwei Flöten, Piccolo und Altfl öte<br />

“Die Idee für die Gründung des duo eXchange entstand aus <strong>der</strong><br />

geme<strong>in</strong>samen Fasz<strong>in</strong>ation für die <strong>Musik</strong> unserer Zeit … Wir wagten<br />

es, das für zeitgenössische <strong>Musik</strong> geradezu geschaff ene Instrument, die<br />

Flöte, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Duo zu vere<strong>in</strong>en. Der Schwerpunkt unseres musikalischen<br />

Interesses liegt seit Anfang an <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Musik</strong> des 20. und 21.<br />

Jahrhun<strong>der</strong>ts. Wir führen für das Flötenduo komponierte zeitgenössische<br />

Raritäten auf und haben uns zum Ziel gesetzt, durch Vergabe<br />

von Kompositionsaufträgen die Entstehung neuer Kompositionen zu<br />

<strong>in</strong>itiieren. Das Instrumentarium des duo eXchange erstreckt sich über<br />

verschiedene Flötentypen - Piccolo, Flöte, Altfl öte – bis h<strong>in</strong> zu e<strong>in</strong>fachen<br />

Percussions. Auf den ersten Blick e<strong>in</strong>fach wirkend, birgt e<strong>in</strong>e solch puristische<br />

Komb<strong>in</strong>ation zweier Flöten e<strong>in</strong>en Reichtum an Klängen, Farben,<br />

Ausdruck und Atmosphäre, wird sonst <strong>in</strong> <strong>der</strong> Konzertpraxis aber<br />

stark vernachlässigt. Seit dem ersten geme<strong>in</strong>samen Projekt im Jahre<br />

1998 haben wir e<strong>in</strong>e Vielzahl zeitgenössischer Werke im Rahmen <strong>der</strong><br />

Konzertreihen und eigener Projekte <strong>in</strong> Österreich, Zagreb und Sarajevo<br />

aufgeführt. Darunter befanden sich Urauff ührungen und mehrere<br />

europäische Erstauff ührungen. Unsre erste CD ‚Duos for Flutes’, mit<br />

Werken überwiegend amerikanischer Komponisten, erschien 2004.“<br />

Text: duo eXchange<br />

50


Jelena Mortigjija-Reiter wurde <strong>in</strong> Zagreb (Kroatien) geboren,<br />

wo sie ihr erstes <strong>Musik</strong>studium an <strong>der</strong> <strong>Musik</strong>akademie <strong>in</strong> Zagreb<br />

absolvierte. Danach studiert sie als Stipendiat<strong>in</strong> des Bundesm<strong>in</strong>isteriums<br />

für Wissenschaft und Kunst Querfl öte an <strong>der</strong> Universität<br />

für <strong>Musik</strong> <strong>in</strong> <strong>Wien</strong> bei R. Leone und R. Wolf, wo sie 2002 mit<br />

Auszeichnung abschloss. Von 1993 bis 1995 war sie Solofl ötist<strong>in</strong><br />

im Orchester des <strong>kroatischen</strong> Nationaltheaters <strong>in</strong> Zagreb. Als Solist<strong>in</strong><br />

trat sie mit <strong>der</strong> Zagreber Philharmonie und dem Hrvatski<br />

Komorni Orkestar auf, wirkte <strong>in</strong> verschiedenen Kammermusikensembles<br />

und Duos, mit welchen sie bisher <strong>in</strong> Österreich, Kroatien<br />

und Italien auftrat. Geme<strong>in</strong>sam mit dem Gitarristen Javier Pacheco<br />

Silvestr<strong>in</strong>i bildet sie seit 2006 das Flöte-Gitarre-Duo und seit 1998<br />

geme<strong>in</strong>sam mit Maja Mijatović das zeitgenössische Flötenduo “duo<br />

eXchange“, das 2004 se<strong>in</strong>e erste CD duos for fl utes präsentierte.<br />

Maja Mijatović wurde <strong>in</strong> Mödl<strong>in</strong>g (Österreich) geboren und<br />

wuchs <strong>in</strong> Sarajevo auf. Bis 1992 studierte sie Querfl öte an <strong>der</strong> <strong>Musik</strong>akademie<br />

<strong>in</strong> Sarajevo und setzte anschließend ihr Studium an<br />

<strong>der</strong> Universität für <strong>Musik</strong> <strong>in</strong> <strong>Wien</strong> bei R. Leone fort, wo sie mit<br />

Auszeichnung abschloss. Von 1996 bis 2001 war sie Stipendiat<strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Soros-Stiftung. Immer mit Tasten<strong>in</strong>strumenten <strong>in</strong> Berührung<br />

fand sie zum Cembalo, das sie bei W. Glüxam und A. Campagne<br />

an <strong>der</strong> Universität für <strong>Musik</strong> <strong>in</strong> <strong>Wien</strong> studiert hat. Sie wirkt als<br />

Solist<strong>in</strong> und Kammermusiker<strong>in</strong> im Bereich <strong>der</strong> zeitgenössischen<br />

und alten <strong>Musik</strong>; als Mitbegrün<strong>der</strong><strong>in</strong> und Mitglied des Ensembles<br />

Baroque Factory widmet sie sich <strong>der</strong> Auff ührung alter <strong>Musik</strong> auf<br />

historischen Instrumenten.<br />

Javier Pacheco Silvestr<strong>in</strong>i wurde <strong>in</strong> San Juan (Puerto Rico)<br />

geboren. Mit zwölf Jahren begann er das Studium <strong>der</strong> klassischen<br />

Gitarre als Schüler von Juan Sorroche <strong>in</strong> Puerto Rico. In Nantes<br />

(Frankreich) studierte er mit Roberto Aussel, an <strong>der</strong> Université du<br />

Quebéc à Montréal (UQàM) und an <strong>der</strong> Universität Laval <strong>in</strong> Quebec<br />

City Kanada mit Alvaro Pierri. Dort beendete er se<strong>in</strong> Studium<br />

mit dem Degree Master of Music. E<strong>in</strong> Postgradual Studium für<br />

Gitarre an <strong>der</strong> Universität für <strong>Musik</strong> und Darstellende Kunst <strong>Wien</strong><br />

und verschiedenste Kurse am Mozarteum <strong>in</strong> Salzburg haben ihn<br />

nach Österreich geführt. 2000 gewann er den ersten Preis beim<br />

Wettbewerb <strong>in</strong> UQàM Exelence <strong>in</strong> Music Performance, 2001 den<br />

zweiten Preis beim Wettbewerb <strong>in</strong> UQàM <strong>in</strong> Musical Expression.<br />

Konzerte gab er bereits <strong>in</strong> Puerto Rico, Kanada, Deutschland, Kroatien<br />

und <strong>in</strong> Österreich.<br />

51


Partnerschaft, Engagement, Vertrauen und Verantwortung<br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den Unternehmenswerten <strong>der</strong> Unternehmensgruppe<br />

Novomatic fest verankert. Gemäß dem Motto »Novomatic<br />

br<strong>in</strong>gt Kultur <strong>in</strong>s Spiel« sponsert das Unternehmen <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

Aktivitäten, die mit diesen Unternehmenswerten <strong>in</strong><br />

E<strong>in</strong>klang stehen.<br />

Die Internationale Organisation für Volkskunst, e<strong>in</strong>e Mitgliedsorganisation<br />

<strong>der</strong> UNESCO, wird ebenso unterstützt wie <strong>der</strong><br />

Kulturvere<strong>in</strong> <strong>der</strong> Österreichischen Roma sowie e<strong>in</strong>e Vielzahl<br />

weiterer Projekte <strong>in</strong> den Bereichen bildende Kunst, <strong>Musik</strong><br />

und Theater.<br />

www.novomatic.com


55<br />

Komponistenportraits


Ivica Badur<strong>in</strong>a<br />

Julije Bajamonti<br />

Sehr früh begann Ivica Badur<strong>in</strong>a mit dem <strong>Musik</strong>unterricht:<br />

Zunächst lernte er <strong>Musik</strong> privat, sang dann im Chor und spielte<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Blasmusik <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong>igung Zvijezda Danica (= Morgenstern)<br />

Horn. Nach <strong>der</strong> Volksschule <strong>in</strong> Kraljevica besuchte er die <strong>Musik</strong>mittelschule<br />

Ivan Matetić-Ronjgov <strong>in</strong> Rijeka und danach die <strong>Musik</strong>akademie<br />

<strong>in</strong> Zagreb, wo er im Fach <strong>Musik</strong>theorie diplomierte.<br />

Se<strong>in</strong>e Neigung zur Popularmusik ermöglichte ihm die Zusammenarbeit<br />

mit verschiedenen <strong>Musik</strong>ern aus Rijeka und verhalfen ihm<br />

zu Auftritten <strong>in</strong> <strong>der</strong> ganzen Welt – angefangen von Russland bis<br />

Neuseeland.<br />

Se<strong>in</strong>e Zusammenarbeit mit dem “Split <strong>Festival</strong>“ begann 1987,<br />

als er auf den Text Dalmacijo kad te more budi se<strong>in</strong>es Freunds Frane<br />

Bilić die <strong>Musik</strong> komponierte und das Lied zum Wettbewerb sandte.<br />

Das Lied wurde <strong>in</strong> das <strong>Festival</strong>programm e<strong>in</strong>gereiht, <strong>in</strong>terpretiert<br />

wurde es von Tomislav Ivčić. Danach kam es <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zusammenarbeit<br />

mit dem <strong>Festival</strong> zu e<strong>in</strong>er Unterbrechung, jedoch komponierte<br />

Badur<strong>in</strong>a weiter für Sänger aus Dalmatien: Zorica Kondža,V<strong>in</strong>ko<br />

Coce und die Klapa Masl<strong>in</strong>a.<br />

Möglicherweise mag es auf den ersten Blick etwas eigenartig anmuten,<br />

dass jemand aus Rijeka Lie<strong>der</strong> mit dalmat<strong>in</strong>ischem Geist<br />

schreiben kann. Doch so, wie die Melodie Badur<strong>in</strong>as stärkstes<br />

Ausdruckselement ist, so ist auch sie es, wofür das damat<strong>in</strong>ische<br />

traditionelle und neue Lied berühmt ist, als Begleiter zu den Versen<br />

se<strong>in</strong>er Mitarbeiter und zur beson<strong>der</strong>en Vortragsart. Manche Lie<strong>der</strong><br />

wurden beim Publikum beliebt, an<strong>der</strong>e werden vielleicht mit <strong>der</strong><br />

Zeit den Status “traditioneller Volkslie<strong>der</strong>“ erhalten, denn das ist<br />

etwas vom Schönsten, was mit e<strong>in</strong>em Lied geschehen kann. Jedenfalls<br />

wird Badur<strong>in</strong>a auch weiter die Er<strong>in</strong>nerung an se<strong>in</strong>e K<strong>in</strong>dheit,<br />

an se<strong>in</strong>e Insel, die hun<strong>der</strong>tjährigen Olivenbäume, den Geruch des<br />

Sommers als Inspiration für se<strong>in</strong>e Lie<strong>der</strong> bewahren.<br />

Bis heute komponierte Ivica Badur<strong>in</strong>a mehr als dreißig Lie<strong>der</strong>,<br />

zu den bekanntesten unter ihnen zählen Vilo moja und Da te mogu<br />

pismom zvati. Das zuletzt genannte Lied - kürzlich wurde es zur<br />

neuen dalmat<strong>in</strong>ischen Hymne erkoren - rangierte gemäß Statistiken<br />

von ZAMP HDS (Vere<strong>in</strong> zum Schutz <strong>der</strong> <strong>Musik</strong>autoren-Rechte)<br />

im Jahr 2006 auf Platz acht unter den zehn meistgesendeten<br />

<strong>kroatischen</strong> Lie<strong>der</strong>n <strong>in</strong> Radio und Fernsehen und auf Platz zehn<br />

unter den zehn meistverkauften R<strong>in</strong>g-Tones.<br />

Julije Bajamonti, Arzt, Komponist, Polyhistor (Split, 4.8.1744<br />

– 12. 11. 1800)<br />

Nach Besuch <strong>der</strong> Grundschule <strong>in</strong> Split studiert er <strong>in</strong> Padua Mediz<strong>in</strong><br />

und <strong>Musik</strong> und erlangt 1773 den Titel Doktor <strong>der</strong> Wissenschaften.<br />

Fünf Jahre (1785-90) verbr<strong>in</strong>gt er als Arzt <strong>der</strong> Allgeme<strong>in</strong>mediz<strong>in</strong><br />

und als Organist auf Hvar. Später geht er nach Split, wo<br />

er neben <strong>der</strong> Arztpraxis auch Kapellmeister <strong>der</strong> Spliter Kathedrale<br />

56


und Organisator des dortigen <strong>Musik</strong>lebens war. Liberal e<strong>in</strong>gestellt<br />

von <strong>der</strong> frühen Zeit <strong>der</strong> Aufklärung, schreibt er italienisch und gibt<br />

sich als “Ilir-Slaven“ aus. Neben Mediz<strong>in</strong> und <strong>Musik</strong> beschäftigte er<br />

sich mit be<strong>in</strong>ahe allen wissenschaftlichen Diszipl<strong>in</strong>en. Er sammelte<br />

umfangreiches Material zur Geschichte Splits und Dalmatiens<br />

des 17. und 18. Jahrhun<strong>der</strong>ts (Storie della peste..., Venedig 1786;<br />

Memorie della città di Spalato ... 1797 – 1800, unvollendet). Im<br />

Rahmen se<strong>in</strong>es Interesses für das nationale Schaff en (Morlacchismo<br />

d´Omero) sammelte er Volkslie<strong>der</strong>. H<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Frage nach <strong>der</strong><br />

Literatursprache befürwortete er die Sprache <strong>der</strong> Dubrovniker Literatur.<br />

Er war als Mitglied <strong>der</strong> Spliter Agrarakademie aktiv, schrieb<br />

Abhandlungen über Wirtschaft, Meteorologie, Mathematik, Physik,<br />

Chemie, Sprachwissenschaft, Archäologie, Ethnologie u.a.<br />

Handschriftlich h<strong>in</strong>terließ er e<strong>in</strong> unvollendetes enzyklopädisches<br />

Wörterbuch. Gemäß e<strong>in</strong>iger Aussagen (I. Gostl) gilt er als <strong>der</strong> erste<br />

kroatische Anglist. Neben verschiedenen Tätigkeiten und Interessen<br />

widmete er sich doch kont<strong>in</strong>uierlich <strong>der</strong> <strong>Musik</strong>: dem Komponieren,<br />

dem Orgelspiel, <strong>der</strong> Organisation <strong>der</strong> Akademien. Als<br />

Handschriften h<strong>in</strong>terließ er e<strong>in</strong> ansehnliches Kompositionsopus,<br />

nahezu 200 Werke, großteils kirchliche: Motetten, Messen, Litaneien,<br />

zwei Requien (das Requiem von 1787 schrieb er anlässlich<br />

des Todes von Ruđer Bošković). In se<strong>in</strong>em Opus fi nden sich aber<br />

auch <strong>in</strong>tstrumentale Werke wie<strong>der</strong>: Symphonien, Streichquartette<br />

etc. Weiters verfasste er Texte und Melodien für Volkslie<strong>der</strong>. Er<br />

schrieb – jedoch ohne es zu vollenden – e<strong>in</strong> <strong>Musik</strong>lexikon, das erste<br />

dieser Art <strong>in</strong> Kroatien. In <strong>der</strong> Schrift Il medico e la musica (1797)<br />

legt er Ansichten über die Beziehung zwischen Mediz<strong>in</strong> und <strong>Musik</strong><br />

dar, die er <strong>in</strong> <strong>der</strong> eigenen Arztpraxis erkundet hatte. Das szenische<br />

Oratorium La translatione di San Doimo (1770, dt.: Die Reliquien-<br />

Translation des Hl. Domnius) für Solisten, Chor und Orchester,<br />

für welches er auch das Libretto schrieb und dann im selben Jahr<br />

noch <strong>in</strong> Venedig veröff entlichen ließ, gilt als das früheste Oratorium<br />

e<strong>in</strong>es <strong>kroatischen</strong> Autors. Se<strong>in</strong>e Kompositionen zeugen von<br />

höchster Professionalität, und <strong>in</strong> ihnen atmet Heiterkeit und Optimismus.<br />

Ennio Stipčević<br />

Bruno Bjel<strong>in</strong>ski (Triest, 1909 – Zagreb, 1992) schloss zuerst <strong>in</strong><br />

Zagreb das Jus-Studium mit dem Doktorat ab und war e<strong>in</strong>e Zeit<br />

lang als angehen<strong>der</strong> Richter tätig. Gleichzeitig studierte er an <strong>der</strong><br />

Zagreber <strong>Musik</strong>akademie und schloss 1936 das Kompositionsstudium<br />

ab (Blagoje Bersa, Franjo Dugan). 1944-45 unterrichtete er<br />

an <strong>der</strong> <strong>Musik</strong>schule <strong>in</strong> Split; 1945-1977 war er Professor für Kontrapunkt<br />

und Polyphonie an <strong>der</strong> <strong>Musik</strong>akademie <strong>in</strong> Zagreb. Er war<br />

ordentliches Mitglied <strong>der</strong> Jugoslawischen Akademie <strong>der</strong> Wissenschaften<br />

und Künste (heute Kroatische Akademie <strong>der</strong> Wissenschaf-<br />

57<br />

Bruno Bjel<strong>in</strong>ski


Mario Bogliuni<br />

ten und Künste). Für se<strong>in</strong> ganzes Lebenswerk wurde er mit dem<br />

Staatspreis “Vladimir Nazor“ (1975) ausgezeichnet.<br />

Während des halben Jahrhun<strong>der</strong>ts se<strong>in</strong>er künstlerischen Tätigkeit<br />

h<strong>in</strong>terließ Bjel<strong>in</strong>ski e<strong>in</strong> Opus, <strong>in</strong> dem er nahezu alle Gattungen<br />

zu berücksichtigen wußte: kle<strong>in</strong>e kammermusikalische Formen,<br />

Instrumentalsonaten und Lie<strong>der</strong>, aber auch Orchesterkonzerte und<br />

Symphonien bis h<strong>in</strong> zu vokal<strong>in</strong>strumentalen Werken. Se<strong>in</strong>e musikalische<br />

Ausdrucksweise knüpft an die klassische Tradition an (betonte<br />

Neigung zur heiteren Stimmung mit Humor). Es gibt aber<br />

auch Kompositionen lyrisch-kontemplativen Charakters. Se<strong>in</strong>e<br />

Kompositionen basieren auf festen tonartbezogenen Grundlagen<br />

und weisen lebhafte Rhythmik, orig<strong>in</strong>äre Melodik und reichhaltige<br />

Harmonik auf. Heiterkeit und Optimismus kommen häufi g zum<br />

Ausdruck.<br />

Im reichhaltigen Schaff en Bjel<strong>in</strong>skis fi nden wir 15 Symphonien,<br />

von denen die Vierte, die S<strong>in</strong>fonia jubilans (1955) beson<strong>der</strong>s<br />

auff ällt. Fünf S<strong>in</strong>fonietten zählen zu se<strong>in</strong>en meistaufgeführten<br />

Kompositionen, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e jedoch die Mediterrane S<strong>in</strong>fonietta<br />

(1958). Die S<strong>in</strong>fonietta brasileira (1961), die nach se<strong>in</strong>er Rückkehr<br />

aus Brasilien entstand, sowie die S<strong>in</strong>fonietta concertante für Klavier<br />

und Orchester (1967) verdienen ebenfalls beson<strong>der</strong>e Erwähnung.<br />

Aus <strong>der</strong> konzertanten Literatur soll das Konzert für Bratsche und<br />

Orchester (1950) hervorgehoben werden. Beson<strong>der</strong>s beliebt s<strong>in</strong>d die<br />

Lie<strong>der</strong>zyklen Ohne Rückkehr (1953) für Alt und Kammerorchester<br />

zu Versen aus <strong>der</strong> alten ch<strong>in</strong>esischen Lyrik wie auch Camdomblé<br />

(1973) für Sopran, Klavier und Schlagzeug mit e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>teressanten<br />

Mischung altafrikanischer und christlicher Riten.<br />

E<strong>in</strong>en beson<strong>der</strong>en Stellenwert nehmen im Schaff en Bjel<strong>in</strong>skis<br />

auch e<strong>in</strong>ige musikalische Bühnenwerke e<strong>in</strong>: die komische Kammeroper<br />

Herakles (1969), Der Sumpf (1972), Die Glocken (1975),<br />

Orpheus des XX. Jahrhun<strong>der</strong>ts (1981); beson<strong>der</strong>s beliebt s<strong>in</strong>d Kompositionen<br />

für K<strong>in</strong><strong>der</strong>, beispielsweise die Operngeschichte Die<br />

Biene Maja nach dem gleichnamigen K<strong>in</strong><strong>der</strong>roman von Waldemar<br />

Bonsels (1952), die Ballette P<strong>in</strong>occhio (1959), Peter Pan (1966), Der<br />

gestiefelte Kater (1977). Bjel<strong>in</strong>ski schrieb auch <strong>Musik</strong> für den von<br />

Krešimir Golik gemachten Film Plavi 9 (1950).<br />

Aus dem Kroatischen von Sead Muhamedagić<br />

Mario Bogliuni (Svetv<strong>in</strong>čenat, 1935) studierte Rechtswissenschaften,<br />

bevor er Unterricht <strong>in</strong> <strong>Musik</strong>theorie an <strong>der</strong> <strong>Musik</strong>schule<br />

Vatroslav Lis<strong>in</strong>ski <strong>in</strong> Zagreb und später an <strong>der</strong> <strong>Musik</strong>akademie <strong>in</strong><br />

Zagreb und <strong>in</strong> Ljubljana nahm. Von 1957 – 1961 war er <strong>Musik</strong>redakteur<br />

von Radio-Zagreb. Daneben leitete er das eigene Vokal-<br />

Quartett “Prima“ und gründete dann e<strong>in</strong> Instrumental-Ensemble<br />

zur Begleitung <strong>der</strong> Sänger. Er tritt als Solo-Pianist und Begleiter<br />

von Sängern auf sowie als Orgelspieler <strong>in</strong> Unterhaltungsorchestern.<br />

58


Lange Zeit war er Leiter des gemischten Chores “Petar Zr<strong>in</strong>ski“ aus<br />

Vrbovac. Er komponierte an die hun<strong>der</strong>t Lie<strong>der</strong>, und se<strong>in</strong> Opus<br />

enthält sowohl geistliche Kompositionen als auch Kompositionen<br />

für das Th eater.<br />

Mojimir Čačija ist 1953 <strong>in</strong> S<strong>in</strong>j geboren. Bereits <strong>in</strong> früher<br />

K<strong>in</strong>dheit (1967) begann er sich mit <strong>Musik</strong> zu beschäftigen. Er<br />

entdeckte verschiedene <strong>Musik</strong>genres, war zunächst als Rock- und<br />

Popmusiker und dann als Leiter des städtischen Chores und des<br />

Chores <strong>der</strong> <strong>Musik</strong>schule von S<strong>in</strong>j tätig. Seit 1982 leitet er die Klapa<br />

S<strong>in</strong>j. Er profi lierte sich als Klapa-<strong>Musik</strong>leiter und widmet sich dem<br />

Komponieren, Bearbeiten und Aufzeichnen dalmat<strong>in</strong>ischer Klapa-<br />

Lie<strong>der</strong>. Seit mehreren Jahren ist er Mitglied <strong>der</strong> Jury des <strong>Festival</strong>s<br />

<strong>der</strong> Dalmat<strong>in</strong>ischen Klapa <strong>in</strong> Omiš. Mit <strong>der</strong> “Klapa S<strong>in</strong>j“ gelangt er<br />

zu vollen Erfüllung, worüber die große Anzahl <strong>der</strong> erhaltenen Preise<br />

und Anerkennungen im In- und Ausland zeugt. Er ist Träger des<br />

Preises “Por<strong>in</strong>“ für das beste Klapa-Album. Er lebt und arbeitet <strong>in</strong><br />

S<strong>in</strong>j und <strong>in</strong> Zagreb. Čačija ist bisher <strong>der</strong> Autor von mehr als zwanzig<br />

Lie<strong>der</strong>n, welche sehr oft auf Konzerten dalmat<strong>in</strong>ischer “Klapa“<br />

aufgeführt werden. Zu den erfolgreichsten unter ihnen zählt ´Vo je<br />

naša zemja, das be<strong>in</strong>ahe alle “Klapas“ <strong>in</strong>ner- und außerhalb Kroatiens<br />

im Repertoire haben und regelmäßig zur Auff ührung br<strong>in</strong>gen.<br />

Der Dirigent, Komponist, Arrangeur und Schlagzeuger Silvije<br />

Glojnarić ist am 2. Dezember 1936 <strong>in</strong> Ladislavec nahe Zlatar Bistrica<br />

geboren. Er diplomierte an <strong>der</strong> <strong>Musik</strong>akademie <strong>in</strong> Zagreb im<br />

Fach <strong>Musik</strong>theorie. Schlagzeug spielte er - als Autodidakt - im damaligen<br />

Tanzorchester des Rundfunks Zagreb (RTZ) sowie <strong>in</strong> den<br />

berühmtesten <strong>kroatischen</strong> Jazzensembles: im Zagreber Jazzquartett<br />

sowie im Zagreber Jazzqu<strong>in</strong>tett. Er spielte geme<strong>in</strong>sam mit angesehensten<br />

<strong>kroatischen</strong> aber auch weltweit anerkannten Jazzmusikern<br />

wie Johnny Griffi n, Art Farmer, Slide Hampton, Stan Getz, John<br />

Lewis und vielen an<strong>der</strong>en und war festes Mitglied <strong>der</strong> SFB Big Band<br />

<strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>. Er komponiert für heimische aber auch berühmte ausländische<br />

Jazzorchester wie z.B. die Big Band des Norddeutschen<br />

Rundfunks (NDR Big Band), die Big Band des Sen<strong>der</strong>s Freies Berl<strong>in</strong><br />

(SFB Big Band), die Big Band des Slowenischen Rundfunks<br />

(RTV Slovenija) u.a.<br />

Neben Jazz komponiert er auch zeitgenössische <strong>Musik</strong> sowie<br />

Kammermusik für verschiedene Ensembles wie etwa das Saxophonquartett,<br />

das Brassqu<strong>in</strong>tett o<strong>der</strong> auch das Tamburica-Orchester. Als<br />

Arrangeuer arbeitet er für Drama- und Unterhaltungsprogramme<br />

sowie für Radio- und Fernsehsendungen. Über Jahre h<strong>in</strong>weg<br />

wirkt er als Chefdirigent <strong>der</strong> Big Band des Kroatischen Rundfunks<br />

(HRT), für welche er regelmäßig komponiert und Arrangements<br />

schreibt. Für die Komposition Sun Ergos für Tenorsaxophon und<br />

59<br />

Mojmir Čačija<br />

Silvije Glojnarić


Amando Ivančić<br />

Ivo Josipović<br />

Big Band erhielt er den Preis “Miroslav Sedak Benčić“ <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kategorie<br />

Autorenwerke im Bereich Jazz.<br />

Über den Komponisten Ivančić (Ivanschitz, Ivanschiz) Amandus<br />

(Amando) weiss man ke<strong>in</strong>e genauen Daten. Er ist ursprünglich<br />

vermutlich Burgenlän<strong>der</strong>-Kroate, lebte dann aber off enbar im<br />

steirischen Paul<strong>in</strong>erkloster Maria-Trost, wo se<strong>in</strong> Name mit dem<br />

Datum 1758 verewigt ist. Von dort aus hatte er allen Ansche<strong>in</strong>s<br />

nach Kontakt mit <strong>der</strong> damaligen Jesuitenkirche <strong>in</strong> Graz, für welche<br />

er <strong>in</strong> den 50er Jahren des 18. Jahrhun<strong>der</strong>ts eigene Werke per<br />

Honorar komponierte und zur Auff ührung brachte. Es s<strong>in</strong>d an die<br />

hun<strong>der</strong>t Werke von ihm erhalten, darunter 21 Messen, 19 lauretanische<br />

Litaneien, 7 kle<strong>in</strong>er Oratorien, die Kantate Genitus crucifi xi<br />

Jesu Nazareni, e<strong>in</strong> Te Deum, 22 Symphonien und 16 Trios. Zwischen<br />

1762 und 1772 entstanden davon zahlreiche Abschriften, die<br />

weite Verbreitung fanden, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e <strong>in</strong> Österreich, Tschechien,<br />

Mähren und Slowakei sowie aber auch <strong>in</strong> Deutschland, Ungarn,<br />

Slowenien, Kroatien und Belgien. Jedoch auch <strong>in</strong> Italien ist er nicht<br />

unbekannt. Ivančić zählt somit neben Ägidius Schenk (M<strong>in</strong>oritenorganist<br />

<strong>in</strong> Graz um 1750) und Sebastian Höpfl <strong>in</strong>ger (1735-1802)<br />

zu den fruchtbarsten Klosterkomponisten <strong>der</strong> Steiermark im 18.<br />

Jahrhun<strong>der</strong>t. Zu se<strong>in</strong>en Lebzeiten g<strong>in</strong>g jedoch ke<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziges se<strong>in</strong>er<br />

Werke <strong>in</strong> Druck; jedoch fi ndet er <strong>in</strong> den Katalogen des Leipziger<br />

Verlegers Breitkopf (1767) sowie des Berl<strong>in</strong>er Herausgebers R<strong>in</strong>gmacher<br />

(1773) Erwähnung. In Kroatien s<strong>in</strong>d zwei se<strong>in</strong>er Symphonie<br />

erhalten: E<strong>in</strong>e stammt aus dem Franziskanerkloster <strong>in</strong> Vukovar<br />

und die zweite aus <strong>der</strong> Sammlung von Nikola Ud<strong>in</strong>e-Algarotti.<br />

Se<strong>in</strong>e Missae Solemnes s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Form und Ausdruck von <strong>der</strong> neapolitanischen<br />

Schule bee<strong>in</strong>fl usst. In <strong>der</strong>en Solopartien herrscht e<strong>in</strong>e<br />

gelegentlich von Koloraturen unterbrochene weiche Melodik vor,<br />

während <strong>der</strong> Chor deklamatorischen Grundsätzen gehorcht und<br />

vielfach homophon geführt ist. Die beiden Viol<strong>in</strong>en s<strong>in</strong>d zumeist<br />

zu e<strong>in</strong>er selbständigen Begleitung weiterentwickelt. In acht Triosonaten<br />

tritt an Stelle e<strong>in</strong>es zweiten Melodie<strong>in</strong>struments die Viola,<br />

womit die Entwicklung zum Klar<strong>in</strong>ettenquartett und Streichtrio<br />

angebahnt ersche<strong>in</strong>t.<br />

Mit dem Stil se<strong>in</strong>er Symphonien und Messen wird er unter die<br />

wichtigsten <strong>Musik</strong>er des Frühklassizismus auf Habsburger Boden<br />

e<strong>in</strong>gereiht.<br />

Der Jurist und Komponist Ivo Josipović (Zagreb, 1957) absolvierte<br />

se<strong>in</strong> Rechtsstudium an <strong>der</strong> Juridischen Fakultät <strong>der</strong><br />

Universität Zagreb und danach das Kompositionsstudium an <strong>der</strong><br />

<strong>Musik</strong>akademie <strong>in</strong> Zagreb (Stanko Horvat, 1983). Er bildete sich<br />

an angesehenenen ausländischen Instituten und Universitäten<br />

<strong>in</strong> Rechtswissenschaften weiter und ist Autor von an die sechzig<br />

60


Forschungs- und wissenschaftlichen Arbeiten aus dem Gebiet des<br />

Straf- und <strong>in</strong>ternationalen Strafrechts sowie Mitarbeiter <strong>in</strong> mehreren<br />

Gesetzesprojekten. Er ist als Professor an <strong>der</strong> Juridischen Fakultät<br />

<strong>in</strong> Zagreb tätig sowie Gastprofessor an <strong>in</strong>- und ausländischen<br />

Universitäten. Er vertrat Kroatien vor <strong>in</strong>ternationalen Gerichten<br />

und nahm an mehreren <strong>in</strong>ternationalen Konferenzen teil. 2003<br />

wurde er zum Abgeordneten im Kroatischen Parlament ernannt.<br />

Als <strong>Musik</strong>er ist Josipović Autor von Kompositionen für Solo<strong>in</strong>strumente,<br />

Kammerbesetzung und Symphonieorchester, die <strong>in</strong><br />

Kroatien sowie im Ausland aufgenommen und auf etwa zwanzig<br />

verschiedenen Tonträgern erschienen s<strong>in</strong>d. Josipović ist e<strong>in</strong> echter<br />

Schüler <strong>der</strong> Klasse Stanko Horvat <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bemühung um das Kompositionshandwerk,<br />

was für jeden se<strong>in</strong>er Kompositionsversuche<br />

e<strong>in</strong>e wichtige Vorbed<strong>in</strong>gung se<strong>in</strong> wird. Er gehört zu jener Sorte<br />

Komponist, für die man <strong>in</strong>des sagen kann, dass er sich vom Vorbild<br />

des Professors auf e<strong>in</strong>e bestimmte Art und Weise distanziert, da<br />

man <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Werken – sei nun die Rede von Samba da camera<br />

für dreizehn Streicher o<strong>der</strong> Streichorchester (1985), Drmeš za<br />

Pen<strong>der</strong>eckog für Tamburizzaorchester (1986) o<strong>der</strong> Dernek für zwei<br />

Klaviere und Streicher (1988) – immer irgendwo am Rande <strong>der</strong><br />

wie<strong>der</strong>kennbaren formalen Modelle Platz für e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>fall, Freude<br />

an <strong>der</strong> <strong>Musik</strong> und e<strong>in</strong>e Verspieltheit nach künstlerischer Art fi nden<br />

wird. Für se<strong>in</strong>e Kompositionstätigkeit erhielt Josipović e<strong>in</strong>e Reihe<br />

e<strong>in</strong>heimischer und <strong>in</strong>ternationaler Preise und Anerkennungen.<br />

Im <strong>Musik</strong>leben Kroatiens hatte Josipović viele bedeutende<br />

Funktionen <strong>in</strong>ne (1987-2000 Generalsekretär des Kroatischen<br />

Komponistenverbandes; seit 1991 Direktor <strong>der</strong> <strong>Musik</strong>biennale<br />

Zagreb; 2005 ISCM-Direktor <strong>der</strong> Svjetski dani glazbe u.a.). Er<br />

bemühte sich <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e um den Schutz <strong>der</strong> Autorenrechte und<br />

um die dafür zuständige Organisation <strong>in</strong> Kroatien. Er ist Mitglied<br />

zahlreicher <strong>in</strong>- und ausländischer Fach-, Forschungs- und Künstlerorganisationen<br />

sowie unter an<strong>der</strong>em Mitglied <strong>der</strong> World Academy<br />

of Art and Science.<br />

Alfi Kabiljo (Zagreb,1935), Komponist, Dirigent, Arrangeur<br />

und Produzent, besuchte die private <strong>Musik</strong> schule des <strong>kroatischen</strong><br />

Komponisten und Pädagogen Rudolf Matz, beendete die <strong>Musik</strong>schule<br />

“Vatroslav Lis<strong>in</strong>ski” <strong>in</strong> Zagreb. In Paris bildete er sich <strong>in</strong><br />

Komposition weiter. Er ist diplomierter Architekt. Als Komponist<br />

genießt er <strong>in</strong>ternationalen Ruf <strong>in</strong> verschiedenen Bereichen<br />

des <strong>Musik</strong>schaff ens; er schreibt für Th eater, Film und Fernsehen,<br />

Unterhaltungsmusik, Chansons, Orchesterwerke, Kammermusik<br />

und <strong>Musik</strong> für Solo<strong>in</strong>strumente. Se<strong>in</strong>e diskographischen und<br />

Filmprojekte realisierte er <strong>in</strong> Barcelona, <strong>Wien</strong>, London (P<strong>in</strong>ewood,<br />

Twickenham), Los Angeles (Hollywood), Ljubljana, Madrid, Paris,<br />

Tokyo, die meisten jedoch <strong>in</strong> Zagreb. Er schrieb <strong>Musik</strong> für etwa<br />

61<br />

Alfi Kabiljo


40 Spielfi lme und rund 100 Fernsehserien. Er ist Autor zahlreicher<br />

populärer Lie<strong>der</strong> und Chansons, die <strong>in</strong> <strong>der</strong> ganzen Welt aufgenommen<br />

wurden, und Teilnehmer und Preisträger vieler <strong>Festival</strong>s<br />

populärer <strong>Musik</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Heimat und im Ausland (Zagreb, Split,<br />

Opatija, Krap<strong>in</strong>a, Rio de Janeiro, Tokyo, Los Angeles, Tel Aviv,<br />

Malta, Seoul, Palma de Mallorca, Kairo, Alexandria, Athen, Caracas,<br />

Mexico City, Curaçao usw.) s<strong>in</strong>d. Se<strong>in</strong>e Musicals s<strong>in</strong>d die<br />

am häufi gsten aufgeführten Musicals <strong>in</strong> Kroatien (Jalta Jalta etwa<br />

1000 Auff ührungen). Deshalb nannte ihn die Presse “König des<br />

<strong>kroatischen</strong> Mu sicals”.<br />

Die bekanntesten Werke:<br />

Musicals: Der große Lauf, Jalta Jalta, Haariges Leben, Ivan vom<br />

Schmetterl<strong>in</strong>g, Kaiser Franz Joseph <strong>in</strong> Zagreb, Der König ist nackt<br />

(erhielt den Preis Por<strong>in</strong>), dessen Libretto Milan Grgić geschrieben<br />

hatte, Die Rote Insel (Bulgakov-Kljaković-Grgić), Heiratsurkunde<br />

(Kishon-Kušan), Wer s<strong>in</strong>gt, denkt nichts Böses (Britvić), Krapci<br />

(Kaštelan), Madame Hamlet (Kabiljo -Maras).<br />

Fernsehmusicals:<br />

Dramolett nach Ciribili, Familienstammbaum (Grgić)<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>musicals:<br />

Lobe das Meer, bleib am Ufer (Bjažić), Weißes Abenteuer (Simonelli),<br />

An<strong>der</strong>sens Märchen (Hitrec)<br />

Filmmusik:<br />

Scissors (mit Sharon Stone), Sky Bandits, Fear, Gymkata, Th e Girl,<br />

Kapierst du’s, altes Haus, Bauernaufstand, Deps, Journalist, Fräule<strong>in</strong>,<br />

Der Fall Italiens, Okkupation <strong>in</strong> 26 Bil<strong>der</strong>n, Die Verurteilten, Halte<br />

dich, Floki usw.<br />

<strong>Musik</strong> für Fernsehserien:<br />

Nikola Tesla, Der Kater unter dem Helm, Szenen aus dem Familienleben<br />

usw.<br />

Ballette:<br />

Zentaur XII (erhielt den Preis Por<strong>in</strong>), Die Büchse <strong>der</strong> Pandora<br />

Kammer- und solistische <strong>Musik</strong>:<br />

Larghetto und Allegro für Flöte und Klavier, Reisende Flöte (Suite)<br />

fur Flöte und Klavier, Verzaubertes Klavier (Zyklus), Silvery für<br />

Flöte, Pastorale für Altfl öte, Rumbiolo für Pikkolofl öte, Drei Clownesken<br />

für Flöte und Tuba, Rabelais tripartitus für Baß-Bariton und<br />

Klavier, Konzert für Flöte und Kammerorchester, Sonat<strong>in</strong>e für Klavier,<br />

Party für 2 Klaviere, Konzert <strong>in</strong> Re für Tuba und Streichorchester,<br />

usw.<br />

Unterhaltungsmelodien:<br />

De<strong>in</strong> Land, Lass’ die Schiff e gehen, Die Welt ist groß, Alles hat e<strong>in</strong><br />

Ende, Früher o<strong>der</strong> später, Ich wünsche etwas Zärtlichkeit und Liebe,<br />

Küss’ mich für die glückliche Reise, Der Tag, <strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Er<strong>in</strong>nerung<br />

bleibt, Entscheide du, Mutter, we<strong>in</strong>e nicht usw.<br />

Chansons:<br />

62


Parks, Das alte Aquarell, Kapierst du ‘s, altes Haus, Auf dem Platz<br />

unter <strong>der</strong> Uhr, C’est la vie usw.<br />

Für Streichorchester transkribierte er Bil<strong>der</strong> e<strong>in</strong>er Ausstellung<br />

von M. P. Mussorgskij (Verlag Dobl<strong>in</strong>ger, <strong>Wien</strong>) und den Klavierzyklus<br />

Frühe Blätter von B. Kunc. Auf e<strong>in</strong>igen W<strong>in</strong>terolympiaden<br />

liefen die bekanntesten Eiskunstläufer <strong>der</strong> Welt auf se<strong>in</strong>e <strong>Musik</strong><br />

ihre Kür.<br />

Er erhielt viele Anerkennungen (“Ivan pl. Zajc”, “Josip Slavenski”,<br />

zweimal die “Arena von Pola“, Urkunde <strong>der</strong> Stadt Zagreb, “Milivoj<br />

Körbler”, “Por<strong>in</strong>” für das Lebenswerk, “Status” u.a.). Er war<br />

Präsident des Kroatischen Komponistenvere<strong>in</strong>s und Mitglied <strong>der</strong><br />

<strong>in</strong>ternationalen Organisation FIDOF.<br />

Milko Kelemen (1924, Podravska Slat<strong>in</strong>a) ist e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> angesehensten<br />

<strong>kroatischen</strong> Komponisten. Er begründete 1959 die Zagreber<br />

Biennale und wurde unter an<strong>der</strong>em mit dem Großen Bundesverdienstkreuz<br />

ausgezeichnet.<br />

Kelemen studierte bei Olivier Messiaen <strong>in</strong> Paris und Wolfgang<br />

Fortner <strong>in</strong> Freiburg. Er komponierte sowohl elektronische <strong>Musik</strong>,<br />

Kammermusik, Opern als auch an<strong>der</strong>e groß besetzte Werke für<br />

Chor und Orchester, beispielsweise Salut au Monde.<br />

E<strong>in</strong> wichtiges Pr<strong>in</strong>zip se<strong>in</strong>es Wirkens ist das Bestreben, die<br />

Komplexität Neuer <strong>Musik</strong> transparenter zu machen. Mit e<strong>in</strong>em<br />

Satz aus se<strong>in</strong>em Buch Klanglabyr<strong>in</strong>the wird er häufi g zitiert: “Die<br />

Normvorstellung me<strong>in</strong>er Werturteile geht davon aus, daß <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Musik</strong><br />

<strong>der</strong> E<strong>in</strong>fl uss <strong>der</strong> Archetypen - beziehungsweise die Wirkung des Akkords<br />

des E<strong>in</strong>drucksvollen - von <strong>der</strong> Imag<strong>in</strong>ation angefangen bis h<strong>in</strong><br />

zu Form, Sprache und Struktur erhalten bleibt.“<br />

Kelemen lebt <strong>in</strong> Stuttgart, wo er die Professur für Komposition<br />

<strong>in</strong>nehatte. Mit se<strong>in</strong>er Beratung und unter <strong>der</strong> Leitung von<br />

Prof. Dieter Kurz hat das Stuttgarter Ensemble Württembergischer<br />

Kammerchor im Dezember 2005 se<strong>in</strong> Oratorium Salut au Monde<br />

aufgeführt, das wegen se<strong>in</strong>er Schwierigkeit und großen Besetzung<br />

weltweit erst dreimal aufgeführt wurde.<br />

Hauptwerke Kelemens s<strong>in</strong>d die Oper Apokalyptika und Salut au<br />

monde. Er hat bereits 1953 den Entschluss gefasst, den zugrunde<br />

liegenden Text von Walt Whitman als Oratorium zu vertonen. Als<br />

er diesen Entschluss <strong>in</strong> den 90er-Jahren umsetzte, g<strong>in</strong>g es ihm um<br />

“e<strong>in</strong>e neue Synthese von allem, was <strong>in</strong> den letzten 50 Jahren musikalisch<br />

entwickelt wurde”.<br />

Er ist Autor <strong>der</strong> Bücher Schreiben an Straw<strong>in</strong>sky und Klangwelten.<br />

Der Komponist und Interpret von Unterhaltungsmusik Zvonimir<br />

Krkljuš (Zagreb 1921- Berl<strong>in</strong> 2001) stammt aus e<strong>in</strong>er vermögenden<br />

und gebildeten Familie. Bereits früh war er von <strong>der</strong> Welt<br />

63<br />

Milko Kelemen<br />

Zvonimir Krkljuš


Ivana Lang<br />

des Th eaters, des Films und des Radios angezogen. Erste große<br />

Erfolge erlangte er mit <strong>der</strong> Vorführung <strong>der</strong> eigenen Lie<strong>der</strong> Hvala<br />

ti (= Danke dir; 1945) und Pjesma Zagrebu (= Das Lied für Zagreb;<br />

1949), welche bis heute als se<strong>in</strong>e größten Hits gelten. Als Vorbil<strong>der</strong><br />

dienten ihm B<strong>in</strong>g Crosby, Alberto Rabagliati und das Glenn-Miller-Orchester.<br />

Oftmals trat er als Sänger <strong>in</strong> Radiostationen (Radio<br />

Zagreb, Dubrovnik und Rijeka) auf, wo er auch als Leiter von<br />

<strong>Musik</strong>sendungen <strong>in</strong> Ersche<strong>in</strong>ung tritt. Se<strong>in</strong>e erste Grammophon-<br />

Platte nahm er 1947 bei “Elektro ton“ (später “Jugoton“, heute<br />

“Croatia Records“) auf. Wenig später (1950) übersiedelt er nach<br />

Rijeka, wo er im Nationaltheater “Ivan Zajc“ als Schauspieler arbeitet.<br />

Daneben komponiert er weiterh<strong>in</strong>, und das berühmteste Lied<br />

dieser Periode ist Serenada Opatiji (= Serenade für Abbazia; 1951),<br />

für welches er den Text und die <strong>Musik</strong> schrieb und die durch die<br />

Auff ührung von Ivo Robić sehr berühmt geworden ist. Nach 1955<br />

komponiert er weniger, son<strong>der</strong>n widmet sich immer mehr dem<br />

Radio. 1958 ist er erneut <strong>in</strong> Zagreb, wo er e<strong>in</strong>e Anstellung als Redakteur<br />

bei “Jugoton“ annimmt. Dem Gesang widmet er sich vorwiegend<br />

den Sommer über, und zwar auf luxuriösen Kreuzfahrtschiff<br />

en auf dem Mittelmeer. 1972 geht er nach Deutschland, wo<br />

er bis zu se<strong>in</strong>em Tod bleibt. Se<strong>in</strong>e letzte Ballade Na kraju balade<br />

(= Am Ende <strong>der</strong> Ballade) entstand 1975. Über se<strong>in</strong> bewegtes und<br />

<strong>in</strong>teressantes Leben schrieb dieser Gigant <strong>der</strong> <strong>kroatischen</strong> Unterhaltungsmusik<br />

e<strong>in</strong>e umfangreiche Autobiographie, die noch immer<br />

nach e<strong>in</strong>em Herausgeber sucht. Kurz vor Krkljuš´s Tod (2001) gab<br />

“Croatia Records“ e<strong>in</strong>e CD mit e<strong>in</strong>er Anthologie se<strong>in</strong>er Lie<strong>der</strong> und<br />

Auff ührungen heraus.<br />

“Das Schicksal marg<strong>in</strong>alisierter, <strong>in</strong> Vergessenheit geratener Komponisten<br />

teilt auch Ivana Lang (Zagreb, 1912 – Zagreb, 1982),<br />

Komponist<strong>in</strong>, die <strong>der</strong> Nachwelt e<strong>in</strong>e imposantes aus 109 Opuszahlen<br />

zusammengesetztes musikalisches Lebenswerk h<strong>in</strong>terlassen hat.<br />

Der heutigen Generation ist die Komponist<strong>in</strong> namens Ivana Lang<br />

so gut wie unbekannt. Trotzdem verdienen viele Details aus ihrer<br />

stillen und unaufdr<strong>in</strong>glichen kompositorischen Tätigkeit unsere<br />

höchste Aufmerksamkeit. Der Lebensweg <strong>der</strong> Komponist<strong>in</strong> verlief<br />

ohne nennenswere Erschütterungen, ohne herausragende Ereignisse.<br />

Sie lebte <strong>in</strong> Zagreb, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Stadt, <strong>in</strong> welcher sie am 15. November<br />

1912 geboren wurde, ihren musikalischen Lehrerberuf ausübte<br />

und am 2. Jänner 1982 starb. Ihre erste Klavierlehrer<strong>in</strong> war Margita<br />

Matz. Unter ihrem E<strong>in</strong>fl uß entschied sich Ivana Lang für Klavier<br />

als ihr erstes Fach, wodurch es zum Gegenstand ihrer berufl ichen<br />

Beschäftigung wurde. 1937 schloß sie <strong>in</strong> Zagreb das Diplomstudim<br />

an <strong>der</strong> <strong>Musik</strong>akademie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Klasse von Antonia Geiger-Eichhorn<br />

ab. Nach dem Studium widmete sie sich <strong>der</strong> pädagogischen Arbeit,<br />

zuerst im <strong>Musik</strong>atelier Matz, dann an <strong>der</strong> Staatlichen Lehreraus-<br />

64


ildungsanstalt. Ab 1943 bis zur Pensionierung unterrichtete sie<br />

an <strong>der</strong> <strong>Musik</strong>schule Vatroslav Lis<strong>in</strong>ski Klavier. Gleichzeitig war sie<br />

nebst pädagogischer Arbeit auch als Komponist<strong>in</strong> tätig. Den Kompositionsunterricht<br />

konnte sie bei Prof. Milo Cipra privat besuchen.<br />

Zwecks Weiterbildung hielt sie sich auch <strong>in</strong> <strong>Wien</strong> auf und<br />

studierte Komposition bei Joseph Marx. Mit ihren ersten Kompositionen<br />

meldete sie sich bereits Anfang <strong>der</strong> 40er Jahre, und zwar<br />

mit Lie<strong>der</strong>n (Vertonungen <strong>der</strong> Gedichte Dragut<strong>in</strong> Domjanićs,<br />

A. G. Matošs und Vladimir Vidrićs). Während <strong>der</strong> nächsten vier<br />

Jahrzehnte ist Ivana Lang beharrlich darum bemüht, ihren schöpferischen<br />

Traum <strong>in</strong> <strong>in</strong>teressanten Kompositionen neu zu verwirklichen.<br />

Als Komponist<strong>in</strong> zeigt sie beson<strong>der</strong>e Neigung zu kle<strong>in</strong>en<br />

Formen (Lie<strong>der</strong>, Klavierstücke), wodurch e<strong>in</strong>e eigenartige Annäherung<br />

an die Welt <strong>der</strong> Klavier- und Vokalm<strong>in</strong>iaturen Dora Pejačevićs<br />

zustandekommt. In diesem S<strong>in</strong>ne s<strong>in</strong>d bei Ivana Lang nur wenige<br />

Ausnahmen zu fi nden. Der große Klang und das symphonische<br />

Orchester befi nden sich eher außerhalb ihrer musikalischen Sensibilität.<br />

Ihre wenigen Orchesterkompositionen lassen sich daher<br />

leicht angeben. Es s<strong>in</strong>d dies: Groteske op. 11 (1942), ursprünglich<br />

als Klavierstück geschrieben, später <strong>in</strong>strumentiert; Melodrams op.<br />

21 (1942), sechs Orchesterlie<strong>der</strong> auf Verse verschiedener Dichter,<br />

Konzert für Klavier und Orchester op. 22 (1944 – Neufassungen<br />

1956, 1981); Symphonischer Tanz für großes Orchester op. 33 (1950)<br />

sowie das umfangreichste Werk <strong>der</strong> Komponist<strong>in</strong>, die Oper Der<br />

Hauptmann von Kastav (1953, unvollendet). Die Komponist<strong>in</strong> fi ng<br />

zwar an, an <strong>der</strong> Instrumentierung zu arbeiten, schloss diese Arbeit<br />

jedoch nicht ab. Die Oper liegt als Entwurf bzw. als Klavierauszug<br />

mit ausgeschriebenen S<strong>in</strong>gstimmen e<strong>in</strong>er noch im Entstehen begriff<br />

enenen Opernpartitur vor. Es handelt sich dabei auch um das<br />

umfangreichste Werk im Nachlass <strong>der</strong> Komponist<strong>in</strong>. Diese unvollendete<br />

Oper ist gleichzeitig <strong>der</strong> thematische Mittelpunkt des auf<br />

die Kulturgeschichte Istriens ausgerichteten künstlerischen Interesses<br />

<strong>der</strong> Komponist<strong>in</strong>, wobei die spezifi schen Merkmale <strong>der</strong> volkstümlichen<br />

istrischen Melodik von beson<strong>der</strong>em Belang s<strong>in</strong>d. Die<br />

wichtigsten Kompositionen dieser Art s<strong>in</strong>d <strong>der</strong> Lie<strong>der</strong>zyklus Drei<br />

istrische Lie<strong>der</strong> (1947) <strong>in</strong> Besetzungen für Mezzosopran und Klavier<br />

bzw. Mezzosopran und Kammerorchester; Zwei istrische Lie<strong>der</strong><br />

op. 35 (nach e<strong>in</strong>er Nie<strong>der</strong>schrift von Brajša) für zwei S<strong>in</strong>gstimmen<br />

(bzw. für den zweistimmigen weiblichen Chor) mit Klavierbegleitung<br />

sowie Fünf istrische Lie<strong>der</strong> bzw. Bearbeitungen aufgrund<br />

des Tschakawischen Gesangbuchs von Ivan Matetić-Ronjgov. 1952<br />

komponiert Ivana Lang Zwei istrische Lie<strong>der</strong> aus Paz<strong>in</strong>, ebenfalls<br />

Volksliedbearbeitungen für zwei Stimmen bzw. für den zweistimmigen<br />

Chor. Im selben Jahr entstehen drei <strong>Musik</strong>vorlagen für das<br />

Bühnenspiel Veli Jože nach e<strong>in</strong>em Libretto von Vojmil Rabadan.<br />

Mit Lang symbolisch ihr Gesamtwerk mit <strong>der</strong> Vertonung von Ver-<br />

65


Krešimir Magdić<br />

Sanda Majurec<br />

Zanata<br />

sen desselben Dichters ab, <strong>der</strong> am Anfang ihres kompositorischen<br />

Weges steht: Dragut<strong>in</strong> Domjanić.“<br />

Bosiljka Perić-Kempf<br />

(Mit freundlicher Genehmigung <strong>der</strong> Autor<strong>in</strong> aus <strong>der</strong> <strong>kroatischen</strong><br />

Kulturzeitschrift Vijenac, Nummer 136/1999, übernommen.)<br />

Aus dem Kroatischen von Sead Muhamedagić<br />

Krešimir Magdić (Zagreb, 1952) absolvierte neben se<strong>in</strong>em Beruf<br />

als Mar<strong>in</strong>eoffi zier bei <strong>der</strong> Handelsmar<strong>in</strong>e sowohl die erste als<br />

auch die zweite Stufe (im Fach Viol<strong>in</strong>e) an <strong>der</strong> <strong>Musik</strong>akademie <strong>in</strong><br />

Zagreb. Von 1980 bis 1991 leitete er die <strong>Musik</strong>sektion des Folklorensembles<br />

“L<strong>in</strong>đo“ <strong>in</strong> Dubrovnik. Seit 1994 ist er als Viol<strong>in</strong>ist im<br />

Dubrovniker Symphonieorchester angestellt und bekleidet die Stelle<br />

des Volksmusik-Redakteurs beim Kroatischen Radio. Er ist Mitglied<br />

mehrerer fachlicher Vere<strong>in</strong>igungen und Gesellschaften. Er ist<br />

<strong>der</strong> Grün<strong>der</strong> und Leiter mehrerer “Klapa“: “Maestral“ (1969-1978),<br />

L<strong>in</strong>đo “N“ (seit 1978) und des Ensembles für frühe kroatische <strong>Musik</strong><br />

“Cappella Ragus<strong>in</strong>a“ (seit 1983). Beim <strong>Festival</strong> dalmat<strong>in</strong>ischer<br />

“Klapa“ <strong>in</strong> Omiš ist er seit 1970 präsent und hat <strong>in</strong> verschiedensten<br />

Wettbewerbskategorien zahlreiche Preise errungen. Se<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>e<br />

Aufmerksamkeit gilt dem Schatz kroatischer Kirchenmusik im<br />

Zuge dessen er bis heute an die hun<strong>der</strong>t Weihnachts- und “Kolenda“<br />

Lie<strong>der</strong> gesammelt und bearbeitet hat, wovon viele Tonträger<br />

und drei Dokumentarfi lme <strong>in</strong> <strong>der</strong> Produktion des Kroatischen<br />

Rundfunks (HRT; Autorska večer K. Magdića, 1988, Regisseur: Frano<br />

Mozetić; Božić ide uz ulicu, 1997, Regisseur: Aleksej Pavlovski;<br />

Čovjek s lutnjom, 2004, Regisseur: Darko Dovranić) zeugen. Er ist<br />

Träger vieler fachlicher und gesellschaftlicher Auszeichnungen, und<br />

e<strong>in</strong>e große Anzahl se<strong>in</strong>er Klapa-Lie<strong>der</strong> zählen zur Anthologie <strong>der</strong><br />

Kompositionen dieses Genres.<br />

Sanda Majurec Zanata (Mali Loš<strong>in</strong>j, 1971) diplomierte an <strong>der</strong><br />

<strong>Musik</strong>akademie <strong>in</strong> Zagreb <strong>in</strong> den Fächern Komposition (1997, S.<br />

Horvat) und Cembalo (1999, V. Mažuran). Sie perfektionierte ihre<br />

Kenntnisse am Semmer<strong>in</strong>g, <strong>in</strong> Darmstadt und <strong>in</strong> Szombathely bei<br />

Michael Jarrell. Ihre Werke wurden sowohl im Inland als auch im<br />

Ausland (<strong>Musik</strong>biennale Zagreb, Internationale <strong>Musik</strong>tribüne <strong>in</strong><br />

Pula, <strong>Festival</strong> Bartók <strong>in</strong> Szombathely, <strong>Festival</strong> junger Komponisten<br />

<strong>in</strong> Th essaloniki u.a.) aufgeführt. Sie ist als Dozent<strong>in</strong> an <strong>der</strong> Kunstakademie<br />

<strong>in</strong> Osijek tätig und externe Mitarbeiter<strong>in</strong> an <strong>der</strong> <strong>Musik</strong>akademie<br />

<strong>in</strong> Zagreb. An <strong>der</strong> <strong>Musik</strong>schule Elly Bašić <strong>in</strong> Zagreb<br />

leitet sie Kompositionsübungen für Schüler <strong>der</strong> <strong>Musik</strong>mittelschule.<br />

Als Cembalist<strong>in</strong> tritt sie solistisch sowie auch <strong>in</strong> Kammerensembles<br />

auf.<br />

66


Miroslav Mart<strong>in</strong>jak wurde 1951 <strong>in</strong> Voća Gornja (Varažd<strong>in</strong>)<br />

geboren. In Zagreb besuchte er das klassische Gymnasium und begann<br />

anschließend mit dem Th eologiestudium Nach dem Diplom<br />

<strong>in</strong> Th eologie war er Kaplan <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nähe von Zagreb (Samobor).<br />

Zwischen 1979 und 1986 studierte er am Pontifi cio Istituto di<br />

Musica Sacra <strong>in</strong> Rom (Magister <strong>in</strong> Gregorianik, Diplomprüfung<br />

aus Komposition und Orgel). Seit 1986 ist er Professor für Kirchenmusik,<br />

seit 1999 Vorsteher des Instituts für Kirchenmusik<br />

Albe Vidaković <strong>in</strong> Zagreb und auch Regens chori am Zagreber Dom.<br />

Seit 1991 ist er Vertreter für Kirchenmusik bei <strong>der</strong> Kroatischen Bischofskonferenz<br />

und auch Mitglied <strong>der</strong> Europäischen Konferenz<br />

für Kirchenmusik.<br />

Zoran Mišolong<strong>in</strong> (Zadar, 1965) besuchte die <strong>Musik</strong>mittelschule<br />

<strong>in</strong> Zadar (Viol<strong>in</strong>e, Prof. Petar Vrbančić). Se<strong>in</strong>e ersten Lie<strong>der</strong>,<br />

für welche er regelmäßig sowohl Text als auch <strong>Musik</strong> schreibt, verfasste<br />

er Ende <strong>der</strong> 80-er Jahre, und se<strong>in</strong> erstes öff entlich aufgeführtes<br />

Lied ist “O vaporu žuton“ auf dem <strong>Festival</strong> “Melodije hrvatskog<br />

Jadrana“ (“Melodien <strong>der</strong> <strong>kroatischen</strong> Adria“) im Jahre 1993. Die<br />

erste Auszeichnung als Autor erhält er 1994 für das Lied Jubav moja<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Interpretation von Oliver Dragojević. Von da an wurde er<br />

mehrmals sowohl als Komponist als auch als Vers-Autor preisgekrönt.<br />

Er schrieb für etablierte Namen <strong>der</strong> <strong>kroatischen</strong> <strong>Musik</strong>szene.<br />

Von 1991 bis 2000 ist er festes Mitglied <strong>der</strong> Gruppe Lat<strong>in</strong>o, <strong>in</strong><br />

welcher er akustische Gitarre spielt, aber auch Autor und Co-Autor<br />

<strong>der</strong> erfolgreichen “Hits“ <strong>der</strong> Gruppe ist: Kad bi tvoji jastuci, Kišni<br />

dan u.a.<br />

Seit 1996 wirkt er als Autor und Produzent <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gruppe<br />

“Berek<strong>in</strong>i“, mit welcher er beachtenswerte Resultate erzielte. 2000<br />

gründete er weiters die Gruppe “Garcia“.<br />

Preise: 1. Preis <strong>der</strong> Fachjury, 2. Preis des Publikums, Preis für den<br />

besten Text (<strong>Festival</strong> Melodije hrvatskog Jadrana 1994); Preis “Toma<br />

Bebić“ für das “am meisten dalmat<strong>in</strong>ische Lied“ – Split (1998); 2.<br />

Jury-Preis auf dem Zadar-Fest (1998); “Grand Prix Kn<strong>in</strong>“ (1998).<br />

67<br />

Miroslav<br />

Mart<strong>in</strong>jak<br />

Zoran<br />

Mišolong<strong>in</strong>


Boris<br />

Papandopulo<br />

Frano Parać<br />

Das <strong>Musik</strong>-Europa hatte bis jetzt nicht das Privileg die <strong>Musik</strong>werke<br />

von Boris Papandopulo (Honnef am Rhe<strong>in</strong>, 25. 2. 1906<br />

– Zagreb, 16. 10. 1991) <strong>in</strong> ausreichendem Maße kennenzulernen<br />

und kann sich schon jetzt auf die Begegnung mit diesem brillanten<br />

Komponisten freuen. Das Symptomatische für die <strong>Musik</strong> Papandopulos<br />

ist, dass sie <strong>in</strong> uns das Bedürfnis weckt, sie immer wie<strong>der</strong><br />

zu hören, und umso erstaunlicher ist es, daß <strong>der</strong> Großteil se<strong>in</strong>er<br />

Werke bis heute überhaupt nicht auf <strong>Musik</strong>datenträger aufgezeichnet<br />

wurde. Obwohl die Analysen <strong>der</strong> Experten se<strong>in</strong> meisterhaftes<br />

Beherrschen des Handwerks und <strong>der</strong> Kompositionstechnik ebenso<br />

wie die virtuose Behandlung <strong>der</strong> verwendeten Instrumente beweisen<br />

(er versuchte sich <strong>in</strong> allen wichtigsten <strong>Musik</strong>formen und<br />

Kompositionstechniken des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts von Neoklassizismus<br />

bis zu Aleatorik und schrieb für fast alle Instrumentalbesetzungen),<br />

unterscheidet “das gewisse Etwas“ die <strong>Musik</strong> Papandopulos von<br />

e<strong>in</strong>em bloßen Spiel mit Tönen, das was sie tief im Kern ihres Wesens<br />

<strong>in</strong>nehat, jenes “Kribbeln“, diese alchemische Substanz, die großer<br />

Kunst immanent ist. Die technische Bravour se<strong>in</strong>er Partituren ist<br />

nie selbstgefällig und nie Selbstzweck. Man erlebt sie wie e<strong>in</strong>e Art<br />

Verklärung, die mit <strong>der</strong> hellen Heiterkeit e<strong>in</strong>es schönen, sonnigen<br />

Tages vergleichbar ist und die von selbst nach den unbegreifl ichen<br />

Gesetzmäßigkeiten <strong>der</strong> Natur wirkt und uns dadurch e<strong>in</strong>fach unerklärlich<br />

glücklich macht. Se<strong>in</strong>e langsamen Sätze beschwören nicht<br />

die emotiven Räume voller Intensität, Trübs<strong>in</strong>n und Melancholie,<br />

son<strong>der</strong>n diese “jenseitgen“ Räume, diese archetypischen “Fernen“<br />

kommen von diesen geheimen, unbegreifl ichen Quellen durch die<br />

<strong>Musik</strong> direkt und unmittelbar zu uns.<br />

Aber Papandopulo, dessen Opus mehr als 300 unterschiedlichste<br />

Kompositionen zählt, birgt <strong>in</strong> sich wie je<strong>der</strong> echte Künstler viele<br />

unterschiedliche Personen: jene des überzeugten Humanisten, <strong>der</strong><br />

die Ideen <strong>der</strong> Gerechtigkeit und des Kampfes gegen das Böse je<strong>der</strong><br />

Art <strong>in</strong> se<strong>in</strong>e programmatisch gedachten Kompositionen e<strong>in</strong>webt<br />

(Kompositionen <strong>der</strong> Kriegs- und Nachkriegszeiten), jene des Verliebten<br />

<strong>in</strong> die Volkslie<strong>der</strong> se<strong>in</strong>er Heimat, <strong>der</strong> sie ständig s<strong>in</strong>gen will,<br />

jene des Innovators, <strong>der</strong> immer auf <strong>der</strong> Suche nach neuen Klangwelten<br />

ist (Osor Requiem) o<strong>der</strong> des Virtuosen, den die ganze Zeit<br />

e<strong>in</strong> Teufelchen befällt und dazu treibt, den Rhythmus fast bis zum<br />

Exzeß zu “zerkrausen“, se<strong>in</strong>e Muster zu verkomplizieren und dadurch<br />

die Zuhörer zu erheitern und zum Lachen zu br<strong>in</strong>gen (Pop-<br />

Konzert für zwei Klaviere, Klavieretüden, Concerto da camera).<br />

68<br />

Davor Merkaš<br />

Frano Parać (Split, 1948) diplomierte an <strong>der</strong> Zagreber <strong>Musik</strong>akademie<br />

1972 im Fach <strong>Musik</strong>theorie und 1975 im Fach Komposition.<br />

Er spezialisierte sich im Bereich Elektronischer <strong>Musik</strong> bei


Mar<strong>in</strong>o Zuccheri im Studio di fonologia musicale von RAI <strong>in</strong> Mailand<br />

(1977-1978). Er war Schüler <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Musik</strong>schule Blagoje Bersa<br />

<strong>in</strong> Zagreb (1972-1978). An <strong>der</strong> Zagreber <strong>Musik</strong>akademie wirkt er<br />

seit 1978 zunächst als Lehrer und seit 1992 als ordentlicher Professor.<br />

Er hatte auch die Stelle des Dekans zwischen 1985-1987 und<br />

2002-2007 <strong>in</strong>ne und gründete an <strong>der</strong> Akademie das Elektronische<br />

Studio (1995).<br />

Er ist <strong>der</strong> Autor e<strong>in</strong>es umfangreichen Schaff ens <strong>in</strong> Solo-, Kammer-,<br />

Chor- und Orchesterbesetzung sowie konzertanter und musikszenischer<br />

Werke. E<strong>in</strong>en beson<strong>der</strong>en Platz nehmen darunter<br />

– neben dem Balett Carm<strong>in</strong>a Krležiana (1985) und dem großen Erfolg<br />

<strong>der</strong> mehrfach mit Preisen ausgezeichneten Oper Judita (2000)<br />

– von Anfang an bis heute se<strong>in</strong>e Kompositionen für Stimme und<br />

für Streich<strong>in</strong>strumente e<strong>in</strong>: Improvisé für 12 Streicher (1972), <strong>Musik</strong><br />

für Streicher (1980), <strong>Musik</strong> für Streicher und Cembalo (1983),<br />

Sonate für Violoncello und Klavier (1993), Konzert für Viol<strong>in</strong>e und<br />

Streicher (1986). Parać gilt als Komponist, den vor allem <strong>der</strong> Klang<br />

<strong>in</strong>teressiert, dessen Qualität und Farbe, dessen Spannweite und<br />

Ausdruckskraft.<br />

Se<strong>in</strong>e Werke s<strong>in</strong>d von außerordentlicher Kommunikativität geprägt,<br />

was sicherlich zu <strong>der</strong> Tatsache beiträgt, dass Parać e<strong>in</strong>er <strong>der</strong><br />

meistaufgeführten Komponisten bezüglich zeitgenössischer seriöser<br />

<strong>Musik</strong> ist.<br />

Er ist Träger mehrerer Preise und Anerkennungen, darunter:<br />

Preis <strong>der</strong> sieben Sekretäre von SKOJ (für Ed è subito sera), Preis<br />

Josip Slavenski 1979 (für Collegium vocale), Preis <strong>der</strong> Kroatischen<br />

Akademie <strong>der</strong> Wissenschaften und Künste (HAZU, 1993, für das<br />

Werk Missa Maruliana), Preis “Međugorje“ 1994. (für Pacem), Discographie-Preis<br />

“Por<strong>in</strong>“ 1993 (für Sarabanda) und 1996 (für das<br />

Streichquartett), für die Oper Judita bekam er 2000 den Preis “Peristil“<br />

und 2001 für das gleiche Werk den Preis “Boris Papandopulo“<br />

<strong>der</strong> <strong>kroatischen</strong> Komponistenvere<strong>in</strong>igung sowie die Preise“Josip<br />

Slavenski“, “Vladimir Nazor“, den “Preis <strong>der</strong> Akademie <strong>der</strong> Wissenschaften<br />

und Künste“ (HAZU) und den “Preis <strong>der</strong> <strong>kroatischen</strong><br />

Schauspielergesellschaft“.<br />

Er ist Mitglied <strong>der</strong> <strong>kroatischen</strong> Komponistengesellschaft und<br />

mitarbeitendes Mitglied <strong>der</strong> Kroatischen Akademie <strong>der</strong> Wissenschaften<br />

und Künste (seit 1992). Seit 1994 ist er außerdem Mitglied<br />

des Nationalrats für höhere Bildung.<br />

Dass e<strong>in</strong>e so große Künstler<strong>in</strong> wie Dora Pejačević (Budapest,<br />

10. 9. 1885 – München, 5. 3. 1923) mehr als achtzig Jahre nach<br />

ihrem Tod <strong>in</strong> weitesten Kreisen noch immer e<strong>in</strong>e Unbekannte<br />

blieb, ist eigentlich erstaunlich. Diese kroatische Gräfi n, die ihren<br />

ständigen Wohnsitz im Schloss von Našice hatte, aber rastlos lebte<br />

69<br />

Dora Pejačević


und viel reiste, sechs Weltsprachen perfekt beherrschte und e<strong>in</strong>e<br />

fasz<strong>in</strong>ierende Bildung besaß, war zweifelsohne e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> größten<br />

Komponist<strong>in</strong>nen des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts. Während die Deutschen<br />

das Gesicht <strong>der</strong> großen deutschen <strong>Musik</strong>er<strong>in</strong> Clara Schumann auf<br />

<strong>der</strong> (nunmehr ehemaligen) 100 Deutschmark Banknote abbildeten,<br />

bemühten sich die Kroaten nicht wirklich genug, um das Werk<br />

von Dora Pejačević und ihre Person weltweit bekannt zu machen.<br />

Die kroatische <strong>Musik</strong>öff entlichkeit <strong>der</strong> 20-er Jahre, die um die <strong>Musik</strong><br />

<strong>der</strong> so genannten “Nationalen Richtung“ bemüht war, warf ihr<br />

die Nachahmung von spätromantischen deutschen Vorbil<strong>der</strong>n und<br />

zu große Zurückhaltung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Benützung von volksmusikalischen<br />

Elementen vor. Erst <strong>in</strong> den 80-er Jahren kam durch die Bemühung<br />

<strong>der</strong> <strong>Musik</strong>wissenschaftler<strong>in</strong> Dr. Koraljka Kos <strong>der</strong> echte Wert ihrer<br />

Werke zum Tragen.<br />

Nach <strong>der</strong> musikalischen Ausbildung bei Károly Noszeda <strong>in</strong><br />

Našice, Václav Huml (Viol<strong>in</strong>e), Ćiril Junek (<strong>Musik</strong>theorie) und<br />

Dragut<strong>in</strong> Kaiser (Instrumentierung) <strong>in</strong> Zagreb, bei Percy Sherwood<br />

und Henri Petri <strong>in</strong> Dresden sowie <strong>in</strong> München bei Walter Courvoisier<br />

(Komposition) bewältigte Dora Pejačević <strong>in</strong> ihrer kompositorischen<br />

Entwicklung e<strong>in</strong>en enormen Weg: Sie betrat den musikalischen<br />

Romantismus durch die Türe <strong>der</strong> aristokratischen Salons, <strong>in</strong><br />

denen gefällige und anspruchlose <strong>Musik</strong> erklang. Sie ließ ihn h<strong>in</strong>ter<br />

sich, <strong>in</strong>dem sie ihm markante Brandmale ihrer Kunst aufdrückte.<br />

Den musikalischen Impressionismus fl üchtig berührend, tauchte<br />

sie vollständig <strong>in</strong> die Stilmischung des Jugendstils e<strong>in</strong>, <strong>der</strong>en schäumende<br />

Krone sie wegen ihres verfrühten, tragischen Tods nicht zu<br />

überspr<strong>in</strong>gen vermochte. Ihr künstlerischer Nachlass umfasst 58<br />

Werke, wovon <strong>der</strong> größte Teil die Gattungen Klavier-, Kammer-<br />

und Vokalmusik be<strong>in</strong>haltet und e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>erer Teil aus Orchestermusik<br />

besteht. Während <strong>in</strong> ihren größeren Kammer- und Orchesterwerken<br />

das kennerische Beherrschen <strong>der</strong> <strong>Musik</strong>materie und<br />

das Respektieren von Tradition und großen Vorbildner zu tragen<br />

kommt, lässt sie <strong>in</strong> den kle<strong>in</strong>en Formen ihrer Fantasie freien Lauf,<br />

neigt zu kapriziösen, momentanen E<strong>in</strong>fällen und zu e<strong>in</strong>er unkonventionellen<br />

<strong>Musik</strong>sprache, was zu e<strong>in</strong>em zeitweiligen Durchbruch<br />

<strong>der</strong> Schranken <strong>der</strong> traditionellen <strong>Musik</strong>sprache führte.<br />

Dennoch s<strong>in</strong>d die Werke aus ihrer letzten Schaff ensphase wie<br />

z. B. Drei Gesänge auf Verse von Friedrich Nietzsche, die Phantasie<br />

concertante für Klavier und Orchester o<strong>der</strong> das Streichquartett op.<br />

58 <strong>in</strong> C-Dur Kompositionen mit verdichtetem Ausdruck, hoher<br />

Orig<strong>in</strong>alität und großem künstlerischem Wert.<br />

Die Auff ührung ihrer Symphonie <strong>in</strong> Dresden 1920 wurde sowohl<br />

beim Publikum als auch bei <strong>der</strong> Kritik zu e<strong>in</strong>em wahren Triumph.<br />

Nach <strong>der</strong> Urauff ührung setzte Arthur Nikisch die Symphonie auf<br />

das Programm des Symphonie-Orchesters Leipzig, aber <strong>der</strong> Tod<br />

des großen Dirigenten wenige Tage vor dem Konzert vereitelte die<br />

70


weitere För<strong>der</strong>ung des Werkes. Dora Pejačević starb jung bei <strong>der</strong><br />

Geburt ihres Sohnes im Jahre 1923.<br />

Davor Merkaš<br />

Der Kontrabassist, Komponist, Arrangeur und Dirigent Miljenko<br />

Prohaska ist am 17. September 1925 <strong>in</strong> Zagreb geboren. Das<br />

Kontrabass-Studium absolvierte er an <strong>der</strong> <strong>Musik</strong>schule Vatroslav<br />

Lis<strong>in</strong>ski und diplomierte an <strong>der</strong> Abteilung für <strong>Musik</strong>theorie an <strong>der</strong><br />

<strong>Musik</strong>akademie Zagreb. Ende <strong>der</strong> 30er Jahre trat er als Mitglied des<br />

Branko-Kralj-Qu<strong>in</strong>tetts auf. Er wirkte außerdem <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zagreber<br />

Philharmonie, im Symphonie- und Kammerorchester des Zagreber<br />

Rundfunks und dem Radioorchester des ehemaligen Jugoslawiens<br />

mit, war lange Jahre Chefdirigent des Tanzorchesters des Zagreber<br />

Radios und <strong>der</strong> damaligen Big Band des Kroatischen Rundfunks,<br />

mit welcher er auf die Top-Seiten angesehener Zeitschriften wie<br />

Down Beat und Jazz Forum gelangte. Daneben spielte er sowohl<br />

im Zagreber Jazzquartett als auch im Zagreber Jazzqu<strong>in</strong>tett mit. Er<br />

gründete und leitete mehrere eigene Ensembles und Orchester, gab<br />

zahlreiche Alben heraus und trat auf vielen Konzerten und Jazzfestivals<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> ganzen Welt auf. Prohaska zählt zu e<strong>in</strong>em <strong>der</strong> bedeutendsten<br />

<strong>kroatischen</strong> Jazzkomponisten. Se<strong>in</strong> Intima gilt als die<br />

meistgespielte Jazzkomposition e<strong>in</strong>es <strong>kroatischen</strong> Autors. Neben<br />

weiteren Kompositionen von ihm wurde Intima von vielen ausländischen<br />

Ensembles und Orchestern wie dem Mo<strong>der</strong>n Jazz Quartett<br />

o<strong>der</strong> dem USA-Orchester aufgeführt. Prohaska arbeitete mit e<strong>in</strong>er<br />

großen Anzahl gefeierter Jazzmusiker zusammen, z.B. John Lewis,<br />

Johnny Griffi n, Ted Curson, Lucky Th ompson, Art Farmer, Slide<br />

Hampton, Art Taylor u.a. Er spielte außerdem <strong>in</strong> den <strong>in</strong>ternationalen<br />

Jazzorchestern von Gerry Mulligan und Clark Terry. Als Gastdirigent<br />

leitete er das Orchester Don Ellis. Miljenko Prohaska ist<br />

Träger zahlreicher Auszeichnungen und Preise, unter an<strong>der</strong>em des<br />

Vladimir Nazor-Preises und des Por<strong>in</strong>-Preises für se<strong>in</strong> Lebenswerk.<br />

Davor Hrvoj<br />

Zdenko Runjić (Slavonski Brod, 1942 - Krap<strong>in</strong>ske Toplice,<br />

2004) zählt zu den Größen kroatischer Unterhaltungsmusik. Ursprünglich<br />

stammt er aus Lab<strong>in</strong> Dalmat<strong>in</strong>ski und ist nach 1945<br />

<strong>in</strong> Split beheimatet, wo er die technische Grund- und Mittelschule<br />

besucht. Er diplomierte 1967 im Fach Elektronik an <strong>der</strong><br />

Elektortechnischen Fakultät <strong>in</strong> Split. E<strong>in</strong>e herkömmliche <strong>Musik</strong>ausbildung<br />

besitzt er nicht. Lange Jahre ist er Direktor des RO im<br />

heutigen DIOKOM (1968-1978), Assistent an <strong>der</strong> Elektrotechnischen<br />

Fakultät <strong>in</strong> Split (1968-1970), Direktor des Verlagshauses<br />

MEI-INTERFEST (1970-1974), <strong>Musik</strong>redakteur bei Radio Split<br />

(1960-1976 und 1979-1992) sowie künstlerischer Leiter des Fes-<br />

71<br />

Miljenko<br />

Prohaska<br />

Zdenko Runjić


Zlatan Stipišić<br />

-Gibonni<br />

tivals “Split“(1988-1992). Im Laufe se<strong>in</strong>er vierzigjährigen Karriere<br />

verfasste er 600 Unterhaltungskompositionen für die anerkanntesten<br />

<strong>kroatischen</strong> Sänger<strong>in</strong>nen, Sänger und Gruppen und schuf<br />

dreißig eigenständige Ausgaben, die <strong>in</strong> Millionenaufl agen verkauft<br />

worden s<strong>in</strong>d. An die zwanzig Kompositionen nahm er auf und<br />

brachte sie rund um die Welt zur Auff ührung. Am fruchtbarsten<br />

war se<strong>in</strong>e Zusammenarbeit mit Oliver Dragojević, für den er an die<br />

200 Lie<strong>der</strong> schrieb. Es ist hier die Rede vom e<strong>in</strong>zigartigen Fall e<strong>in</strong>er<br />

langjährigen Zusammenarbeit e<strong>in</strong>es außerordentlich erfolgreichen<br />

Tandems. Er trat auf mehr als 100 <strong>Festival</strong>s für Unterhaltungmusik<br />

im In- und Ausland auf und wurde mehrfach mit Preisen ausgezeichnet.<br />

Alle<strong>in</strong> auf dem <strong>Festival</strong> Split erwarb er 23 erste Preise (12<br />

Publikumspreise und 11 Preise <strong>der</strong> Fachjury). Mit 83 Kompositionen,<br />

die auf <strong>der</strong> Spliter <strong>Festival</strong>bühne aufgeführt worden s<strong>in</strong>d<br />

leistete er nicht nur den bedeutendsten e<strong>in</strong>zigartigen Beitrag zum<br />

<strong>Festival</strong> von Split, son<strong>der</strong>n festigte damit se<strong>in</strong>e musikalische Beson<strong>der</strong>heit<br />

sowie den kommerziellen Wie<strong>der</strong>erkennungswert. Er versuchte<br />

sich außerdem mit Erfolg als Komponist von Filmmusik für<br />

die unvergesslichen Filme von Miljenko Smoje Servantes iz malog<br />

mista und Roko i Cicibela. Als langjähriger Aktiv-Sportler, Tormann<br />

von “FC Hajduk“ und “HC Split“, komponierte er <strong>Musik</strong> für alle<br />

<strong>in</strong>ternationalen Sportereignisse <strong>in</strong> Split: Mittelmeer-Spiele (MIS<br />

1979), Europameisterschaften im Schwimmen (PEP 1981) und die<br />

Europameisterschaften <strong>in</strong> Athletik (A ´90). In se<strong>in</strong>en letzten Jahren<br />

komponierte er <strong>Musik</strong> für das kroatische volkstümliche Musical<br />

Grgur, dessen Urauff ührung bald bevorsteht.<br />

Geme<strong>in</strong>sam mit se<strong>in</strong>er Frau Vedrana gründete er 1990 den eigenen<br />

Verlag Skal<strong>in</strong>ada. Diese gab an die 60 Ausgaben heraus, die<br />

<strong>in</strong> Millionenaufl agen verlegt worden s<strong>in</strong>d, und bereits acht Jahre<br />

nach <strong>der</strong>en Gründung konnte Skal<strong>in</strong>ada <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> <strong>kroatischen</strong><br />

Discographie e<strong>in</strong>en <strong>der</strong> führenden Plätze e<strong>in</strong>nehmen.<br />

Zlatan Stipišić-Gibonni (Split, 1968) zeigt sich als außergewöhnliche<br />

Ersche<strong>in</strong>ung <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> <strong>kroatischen</strong> Unterhaltungsmusik.<br />

Er beg<strong>in</strong>nt se<strong>in</strong>e Karriere als Sänger <strong>in</strong> <strong>der</strong> Band Osmi putnik<br />

und arbeitet sodann erfolgreich mit D<strong>in</strong>o Dvornik und Oliver<br />

Dragojević zusammen, womit er sich zu jener Zeit als e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> führenden<br />

Autoren und Interpreten e<strong>in</strong>en Namen machte. Das Lied<br />

Cesarica, für welches er sowohl den Text als auch die <strong>Musik</strong> schrieb<br />

(am bekanntesten ist die Ausführung durch Oliver Dragojević),<br />

wird von vielen als e<strong>in</strong>es <strong>der</strong> schönsten <strong>kroatischen</strong> Lie<strong>der</strong> überhaupt<br />

betrachtet. Das Album Mirakul, das 2001 herauskam, blieb<br />

bis heute das meistverkaufte und meist-preisgekrönte Album <strong>in</strong><br />

Kroatien (es erhielt 8 “Por<strong>in</strong>-Preise“). Gibonni hält den Rekord<br />

an besucherreichsten Konzerten, mit Auftritten, die im Zagreber<br />

Stadion Maksimir (an die 32.000 Besucher) abgehalten werden.<br />

72


Er gründete e<strong>in</strong>en Fond für begabte Waisenk<strong>in</strong><strong>der</strong>, veröff entlichte<br />

e<strong>in</strong> Buch mit Lie<strong>der</strong>n <strong>in</strong> Braille-Schrift unter dem Titel Dvije duše<br />

(= “Zwei Seelen“), dessen Verkaufserlös bl<strong>in</strong>den Menschen lokaler<br />

E<strong>in</strong>richtungen zugute kommen soll. Ebenso nahm Gibonni an verschiedenen<br />

Benefi zveranstaltungen teil. 2003 wurde Zlatan Stipišić<br />

Gibonni zum UNICEF-Botschafter für Wohltätigkeit nom<strong>in</strong>iert.<br />

Der Ausgangspunkt von Gibonnis <strong>Musik</strong> bildet das dalmat<strong>in</strong>ische<br />

Lied, wie es von e<strong>in</strong>em Spliter auch zu erwarten ist, dessen<br />

Vater Ljubo Stipišić-Delmata e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> aktivsten heimischen<br />

Sammler von <strong>Musik</strong>- und an<strong>der</strong>en Kulturschätzen ist. Im Unterschied<br />

zu den meisten an<strong>der</strong>en dalmat<strong>in</strong>ischen Autoren erweitert<br />

Gibonni se<strong>in</strong>en Ausdruck wesentlich, sodass sich auf dem stets vorhandenen<br />

dalmat<strong>in</strong>ischen Fundament e<strong>in</strong> starkes Kolorit von Ethno-<strong>Musik</strong><br />

an<strong>der</strong>er <strong>kroatischen</strong> Regionen zeigen kann, wodurch Gibonni<br />

e<strong>in</strong>en bedeutenden Schritt <strong>in</strong> die World-Music ausholt. Dies<br />

bestätigt auch die <strong>Musik</strong>er-Gruppe, die er für die Produktion des<br />

Albums Mirakul um sich gesammelt hat: <strong>der</strong> Schlagzeuger Manu<br />

Katche, die Bassisten P<strong>in</strong>o Pallad<strong>in</strong>o und Tony Lev<strong>in</strong>, <strong>der</strong> Stern <strong>der</strong><br />

Weltmusik Geoff rey Oryema, <strong>der</strong> Frontman <strong>der</strong> italienischen Band<br />

Stadio Gaetano Curreri und Vlatko Stefanovski. Außerdem kann<br />

man sagen, dass Gibonni bereits seit Jahren an <strong>der</strong> Spitze <strong>der</strong> Hits<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>kroatischen</strong> Unterhaltungsmusik rangiert ist. Ebenso ist erwähnenswert,<br />

dass er e<strong>in</strong> Künstler ist, <strong>der</strong> sich unaufhörlich entwickelt<br />

und von dem man noch viele Überraschungen erwarten darf.<br />

Alben: Ulična molitva (1986); Glasno, glasnije (1987); Drage sestre<br />

moje... (1988); Sa mnom ili bez mene (1991); No<strong>in</strong>a arka (1993);<br />

Kruna od perja (1994); Koncert (1996); Ruža vjetrova (1997); Judi,<br />

zviri i beštimje (1999); 24 sata (2000); Mirakul (2001); Kolekcija<br />

(2004); Unca fi bre (2006)<br />

Antun Tomislav Šaban ( Zagreb, 1. 1. 1971 )<br />

Nach se<strong>in</strong>er Schulausbildung <strong>in</strong> Zagreb, studierte er Komposition<br />

auf <strong>der</strong> Zagreber <strong>Musik</strong>akademie (Prof. D. Kempf), Jazzkomposition<br />

und Arrangement auf <strong>der</strong> Universität <strong>in</strong> Miami (Prof. R.<br />

Miller und Prof. G. L<strong>in</strong>dsay) sowie angewandte Komposition und<br />

Medienmusik auf <strong>der</strong> <strong>Wien</strong>er Universität für <strong>Musik</strong> und darstellende<br />

Kunst (Prof. K.P. Sattler), wo er im Frühl<strong>in</strong>g 1998 das Studium<br />

(magister artium) mit Auszeichnung abschließt.<br />

Während se<strong>in</strong>er Ausbildung erhielt er Stipendien <strong>der</strong> Alban<br />

Berg Stiftung (1992/93), des Österreichischen Wissenschaftm<strong>in</strong>isteriums<br />

(1993/94) sowie e<strong>in</strong> Austauschstipendium <strong>der</strong> Universität<br />

Miami. Im Oktober 1996 erhielt er e<strong>in</strong>en För<strong>der</strong>ungspreis <strong>der</strong> Big<br />

Band Süd für die Komposition Sw<strong>in</strong>g Analysis und 1999 e<strong>in</strong>en Preis<br />

des Kroatischen Kulturm<strong>in</strong>isteriums für die Komposition On the<br />

Orig<strong>in</strong> of Species.... Diese Komposition wurde 2002 mit dem “Stjepan-Šulek-Preis“<br />

als beste Komposition e<strong>in</strong>es Kroatischen Kompo-<br />

73<br />

Antun Tomislav<br />

Šaban


Berislav Šipuš<br />

nisten unter 35 Jahren ausgezeichnet.<br />

1998-2000 lebte er als freischaff en<strong>der</strong> Künstler <strong>in</strong> <strong>Wien</strong>, wo er<br />

als Komponist, Arrangeur und <strong>Musik</strong>manager tätig war. Seit Februar<br />

2000 hat er die Funktion des künstlerischen Leiters des Jazz<br />

Klub Zagreb <strong>in</strong>ne, und seit September desselben Jahres ist er Sekretär<br />

des Kroatischen Komponistenverbandes (HDS). Er lebt wie<strong>der</strong><br />

<strong>in</strong> Zagreb.<br />

Se<strong>in</strong>e Werke werden von folgenden Orchestern, Ensembles und<br />

Solisten aufgeführt und aufgenommen: die Zagreber Philharmoniker,<br />

das Symphonische Orchester des Kroatischen Rundfunks, Ensemble<br />

Mo<strong>der</strong>n, das Symphonische Blasorchester <strong>der</strong> Kroatischen<br />

Armee, University of Miami Symphony Orchestra, das Jazzorchester<br />

des Slowenischen Rundfunks, Kroatische Rundfunkbigband,<br />

University of Miami Concert Jazz Band, Austrian Jazz Composers´<br />

Orchestra, Ensembles für zeitgenössische <strong>Musik</strong> Janus und Nouvelle<br />

Cuis<strong>in</strong>e, Zagreber Gitarrentrio, Klavierduo Ön<strong>der</strong> u.a.<br />

Neben se<strong>in</strong>er kompositorischen Tätigkeit hat er auch zahlreiche<br />

Bearbeitungen und Arrangements verfasst. Se<strong>in</strong>e Transkription <strong>der</strong><br />

Vier Jahreszeiten von Vivaldi für zwei Klaviere ersche<strong>in</strong>t <strong>in</strong> Oktober<br />

2001 auf e<strong>in</strong>em Tonträger von EMI Classic.<br />

Der künstlerische Leiter des Ensembles, Komponist, Dirigent<br />

und Pädagoge Berislav Šipuš (Zagreb, 1958) studierte, parallel zum<br />

Studium <strong>der</strong> Kunstgeschichte an <strong>der</strong> Zagreber Philosophischen Fakultät,<br />

Komposition an <strong>der</strong> <strong>Musik</strong>akademie <strong>in</strong> Zagreb (Klasse von<br />

S. Horvat) und machte das Examen im Jahr 1987. Er ließ sich <strong>in</strong><br />

Komposition bei Gilbert Bosco <strong>in</strong> Ud<strong>in</strong>e (1986) sowie bei François-Bernard<br />

Mâche und Iannis Xenakis im Pariser Elektronischen<br />

Studio UPIC (1987) weiterbilden. Im Dirigieren vervollkommnete<br />

er sich bei V. Kranjčević, Ž. Brkanović, K. Šipuš und M. Horvat.<br />

Von 1979 bis 1982 wirkte er als ständiger Pianist-Korrepetitor<br />

am Ballett des Kroatischen Nationaltheaters <strong>in</strong> Zagreb, von 1987<br />

bis 1989 als Lehrer <strong>der</strong> <strong>Musik</strong>theorie an <strong>der</strong> <strong>Musik</strong>lehranstalt Elly<br />

Bašić <strong>in</strong> Zagreb, von 1988 bis 1989 war er als Pianist-Korrepetitor<br />

im Bermuda Civic Ballet tätig, und ab 1989 als Produzent im Konzertsaal<br />

Vatroslav Lis<strong>in</strong>ski. Im selben Jahr begann er se<strong>in</strong>e Zusammenarbeit<br />

mit dem Teatro alla Scala <strong>in</strong> Mailand: als Pianist-Korrepetitor<br />

im Ballett (1989 - 1999), als Dirigent des Orchesters <strong>in</strong> den<br />

Ballettproduktionen (1997 - 1999), als Pianist-Korrepetitor und<br />

Assistent <strong>der</strong> Dirigenten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Oper (1999 - 2002). Gleichzeitig<br />

blieb er auch <strong>in</strong> Zagreb aktiv, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e an <strong>der</strong> <strong>Musik</strong>akademie,<br />

an <strong>der</strong> er zuerst theoretische Fächer unterrichtete (1988 - 1989),<br />

dann 1998 zum Dozenten an <strong>der</strong> Abteilung für Komposition und<br />

<strong>Musik</strong>theorie und 2005 zum außerordentlichen Professor beför<strong>der</strong>t<br />

wurde. Als Produzent <strong>der</strong> <strong>Musik</strong>biennale Zagreb fungierte er 1987<br />

74


und 1989, und seit 1997 ist er ihr künstlerischer Direktor. Von<br />

2001 bis 2005 bekleidete er den Posten des Direktors <strong>der</strong> Zagreber<br />

Philharmonie. Das Cantus Ensemble leitet er seit se<strong>in</strong>er Gründung<br />

im Jahr 2001. Se<strong>in</strong>e Dirigententätigkeit führte ihn bisher durch<br />

Kroatien und nach Bulgarien, Albanien, Deutschland und Italien.<br />

Für se<strong>in</strong>e Kompositionen hat er viele Preise im In- und Ausland<br />

erhalten: Preis des Rektors <strong>der</strong> Zagreber Universität (1985), erster<br />

Preis beim 15. Internationalen Wettbewerb <strong>der</strong> Jeunesses musicales<br />

(Belgrad, 1985), Preis <strong>der</strong> <strong>Musik</strong>biennale Zagreb (1987), Preis<br />

des <strong>Festival</strong>s <strong>der</strong> zeitgenössischen <strong>Musik</strong> <strong>in</strong> Ud<strong>in</strong>e (1987), Preis des<br />

Kroatischen <strong>Musik</strong>vere<strong>in</strong>s (1988), Preis beim <strong>Festival</strong> des musikalischen<br />

Schaff ens Jugoslawiens (1989), Vjesnik-Preis Josip Štolcer<br />

Slavenski (1995), Preis Boris Papandopulo <strong>der</strong> Kroatischen Komponistengesellschaft<br />

(2002), Auszeichnung des Ritterordens <strong>der</strong><br />

Kunst und Literatur des Kultusm<strong>in</strong>isteriums <strong>der</strong> Republik Frankreich<br />

(2004).<br />

Tomislav Uhlik (Zagreb, 1956) begann 1975 an <strong>der</strong> Naturwissenschaftlich-Mathematischen<br />

Fakultät <strong>in</strong> Zagreb das Physik-<br />

Studium (ohne es zu beenden). Der Komponist und Dirigent Emil<br />

Cossetto weckte <strong>in</strong> ihm die Liebe zur <strong>Musik</strong>, aufgrunddessen er<br />

1978 das Physik-Studium unterbricht und sich an <strong>der</strong> Zagreber<br />

<strong>Musik</strong>akademie für das Studium <strong>der</strong> <strong>Musik</strong>theorie <strong>in</strong>skribiert und<br />

dort 1981 diplomiert. Bereits als Student beg<strong>in</strong>nt er zu komponieren,<br />

zunächst unter dem E<strong>in</strong>fl uss von Cossettos Chorwerken.<br />

1983 beg<strong>in</strong>nt er das Kompositionsstudium <strong>in</strong> <strong>der</strong> Klasse von<br />

Prof. Stanko Horvat, beendete es aber nicht. Das Dirigierstudium<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Klasse von Prof. Igor Gjadrov schließt er 1989 an <strong>der</strong> Zagreber<br />

<strong>Musik</strong>akademie mit dem Diplom ab und spezialisiert sich auf<br />

dem Chorleiter-Sem<strong>in</strong>ar <strong>in</strong> Gwatten (Schweiz, 1990).<br />

Er war musikalischer Leiter des Ensembles kroatischer Volkstänze<br />

und –lie<strong>der</strong> namens “Lado“ (1983-85) und konnte den<br />

Chorgesang des Ensembles <strong>der</strong>art voranbr<strong>in</strong>gen, dass es zur Aufnahme<br />

des Albums Pjesme naroda Evrope (= Lie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Völker Europas)<br />

kam. Von 1985 bis 1987 arbeitete er als Korrepetitor an <strong>der</strong><br />

Zagreber Ballettschule und anschließend am Zagreber Stadttheater<br />

“Komedija“, wo ihm jedoch zwischen 1992 und 2002 die Stelle des<br />

Dirigenten zuteil wird. Derzeit ist er an <strong>der</strong> Zagreber <strong>Musik</strong>akademie<br />

als Dozent für musiktheoretische Fächer tätig.<br />

Uhlik ist Mitglied des Kroatischen Komponistenverbands und<br />

<strong>der</strong> Kroatischen <strong>Musik</strong>künstler-Gesellschaft. Er erhielt Preise und<br />

Auszeichnungen auf den “Matetićevi dani“ <strong>in</strong> Ronjge (Viškovo, Rijeka),<br />

bei den Frühl<strong>in</strong>gstreff en Zagreber <strong>Musik</strong>amateure <strong>in</strong> Zagreb,<br />

beim Kongress “Naš kanat je lip“ <strong>in</strong> Poreč, bei den “Tagen <strong>der</strong><br />

Akkordeon-Orchester und Solisten“ <strong>in</strong> Pula, beim “<strong>Festival</strong> dalmat<strong>in</strong>ischer<br />

Klapa <strong>in</strong> Omiš“, bei den Gedenktagen “Josip Štolcer<br />

75<br />

Tomislav Uhlik


Johann Baptist<br />

Vanhal<br />

Slavenski“ <strong>in</strong> Čakovec und den “Tagen geistlicher <strong>Musik</strong> <strong>der</strong> Kroatischen<br />

<strong>Musik</strong>erjugend“ <strong>in</strong> Split.<br />

Bereits mehrmals wurde er von Seiten des Kulturm<strong>in</strong>isteriums<br />

<strong>der</strong> Kroatischen Republik auf dem Wettbewerb für Kompositionen<br />

für Blasmusikorchester (1998, 2001) und von Seiten des Kroatischen<br />

Kulturverbandes beim Wettbewerb für Kompositionen für<br />

Chorgesang (2001) sowie auf Wettbewerben für Kompositionen<br />

für Tamburica-Ensembles (Zagreb, 1999, 2000, 2001) ausgezeichnet.<br />

1998 erhielt er den Preis “Josip Slavenski“ für die Komposition<br />

Satyricon für symphonisches Blasmusikorchester.<br />

Als Dirigent gastierte er <strong>in</strong> den Kroatischen Nationaltheatern<br />

von Zagreb und Osijek. Sowohl als Dirigent als auch als Komponist<br />

arbeitete er mit dem Symphonischen Blasmusikorchester des<br />

Kroatischen Militärs zusammen. Von 1992 bis heute brachte er am<br />

Zagreber Stadtheater “Komedija“ mehrere Operetten und Musicals<br />

zur Erstauff ührung, wie z.B. die Csardasfürst<strong>in</strong> und Gräfi n Marica<br />

von I. Kálmán, Baron Trenk und Madame Troubadour von Srećko<br />

Alb<strong>in</strong>i, Kralj je gol und Tko pjeva zlo ne misli von Alfi Kabiljo. In<br />

Zusammenarbeit mit Vida Balog brachte er e<strong>in</strong> eigenes Werk zur<br />

Urauff ührung: die Weihnachtserzählung Narodil se mladi Kralj. Er<br />

komponiert Werke für verschiedene Ensembles, stets bemüht, se<strong>in</strong>e<br />

Affi nitäten zu Ernster <strong>Musik</strong>, Folklore- und Jazz-<strong>Musik</strong> <strong>in</strong> eigene<br />

Kompositionen zu <strong>in</strong>tegrieren.<br />

Johann Baptist Vanhal, tschechisch: Jan Křtitel Vaňhal (* 12.<br />

Mai 1739 <strong>in</strong> Neu Nechanitz/Ostböhmen; † 20. August 1813 <strong>in</strong><br />

<strong>Wien</strong>) war e<strong>in</strong> böhmischer Komponist.<br />

Johann Baptist Vanhal war <strong>der</strong> Sohn e<strong>in</strong>es ostböhmischen Bauern.<br />

1761 kam er durch Gräfi n Schaff gotsch nach <strong>Wien</strong>, wo er Unterricht<br />

bei Karl Ditters von Dittersdorf erhielt. Von 1769 bis 1771<br />

hielt er sich <strong>in</strong> Italien auf, wo er unter dem E<strong>in</strong>fl uss von Florian<br />

Leopold Gassmann mit <strong>der</strong> Komposition von Opern begann. 1780<br />

ließ er sich endgültig <strong>in</strong> <strong>Wien</strong> nie<strong>der</strong>.<br />

Vanhal gilt als e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> ersten Komponisten, die sich ausschließlich<br />

durch den Erlös ihrer Werke sowie ihrer Unterrichtstätigkeit<br />

ernährten, Ignaz Pleyel war e<strong>in</strong>er se<strong>in</strong>er Schüler.<br />

Zu se<strong>in</strong>en mehr als 1.300 Kompositionen zählen über 100<br />

Quartette und 73 Symphonien sowie zahlreiche Klavier- und Kammermusikwerke.<br />

Unter se<strong>in</strong>en zahlreichen Symphonien ragt beson<strong>der</strong>s<br />

die g-Moll-Symphonie (Bryan g2) heraus.<br />

Vanhal hat mehr als acht Jahre (1772-1780) auf den Gütern<br />

des Grafs Ivan Erdödy <strong>in</strong> Kroatien (Novi Marof) und Ungarn verbracht.<br />

In Varažd<strong>in</strong> schuf er e<strong>in</strong>ige Werke von großem künstlerischem<br />

Wert, von denen zum<strong>in</strong>dest die Symphonie <strong>in</strong> C-Dur und<br />

Symphonie <strong>in</strong> G-Dur für Streicher und zwei Hörner zu erwähnen<br />

s<strong>in</strong>d, welche heute im Varažd<strong>in</strong>er Ursul<strong>in</strong>enkloster aufbewahrt wer-<br />

76


den. Beide Symphonien zeugen von e<strong>in</strong>er Nähe zu Mozart und<br />

Haydn, doch die Physiognomie <strong>der</strong> melodischen L<strong>in</strong>ien lässt auch<br />

den E<strong>in</strong>fl uß volkstümlicher Melodien gerade aus <strong>der</strong> Varažd<strong>in</strong>er<br />

Gegend erkennen.<br />

Der Komponist, Dirigent und <strong>Musik</strong>pädagoge Ivan Zajc (Rijeka,<br />

1832 – Zagreb, 1914) genoss se<strong>in</strong>e Ausbilung <strong>in</strong> Mailand,<br />

wo er zwischen 1850 und 1855 am Konservatorium studierte. Bei<br />

se<strong>in</strong>er Rückkehr nach Rijeka erhält er den Posten des Dirigenten<br />

und Konzertmeisters im Orchester des Stadttheaters und gab daneben<br />

Unterricht für Streich<strong>in</strong>strumente <strong>in</strong> <strong>der</strong> Philharmonischen<br />

Gesellschaft. 1962 begibt er sich nach <strong>Wien</strong>, wo er sich erfolgreich<br />

dem Komponieren von Operetten widmet. Bereits nach <strong>der</strong><br />

ersten Operette Momci na brod (Mannschaft an Bord) mit an die<br />

60 Auff ührungen wird Zajc beim Publikum großer Erfolg zuteil,<br />

für welchen auch die nachfolgenden Operetten sorgten. In <strong>Wien</strong><br />

schrieb er außerdem se<strong>in</strong>e ersten Kompositionen mit kroatischer<br />

Textunterlegung, unter welchen <strong>der</strong> patriotische Chor U boj (=<br />

In den Kampf; 1866) hervorzuheben ist, welchen er später <strong>in</strong> die<br />

Oper Nikola Šubić Zr<strong>in</strong>jski e<strong>in</strong>fl ocht. 1870 kam Zajc wie<strong>der</strong> nach<br />

Zagreb, wo er zum Leiter und Dirigenten <strong>der</strong> ersten eigenständigen<br />

<strong>kroatischen</strong> Oper sowie zum Leiter <strong>der</strong> <strong>Musik</strong>schule des Kroatischen<br />

<strong>Musik</strong>vere<strong>in</strong>s wurde. Er leitete die Oper bis 1889, d.h.<br />

bis zu <strong>der</strong>en erster Unterbrechung, und blieb bis zu se<strong>in</strong>er Pension<br />

Leiter <strong>der</strong> <strong>Musik</strong>schule. In <strong>der</strong> Oper führte Zajc e<strong>in</strong>e grundlegende<br />

Umstrukturierung durch und leistete e<strong>in</strong>en bedeutenden Beitrag<br />

zur Aufstellung des ausführenden Ensembles, welches unter Zajcs<br />

Leitung <strong>in</strong>nerhalb von neunzehn Jahren um die fünfzig Opern und<br />

e<strong>in</strong> Dutzend Operetten zur Auff ührung brachte. Zajc gilt nicht<br />

nur als Begrün<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>kroatischen</strong> Oper als künstlerische E<strong>in</strong>richtung,<br />

son<strong>der</strong>n er hat vielmehr die Opernkunst <strong>in</strong> Kroatien auch<br />

<strong>in</strong> schöpferischer H<strong>in</strong>sicht bereichert, da bis zu se<strong>in</strong>er Rückkehr<br />

nach Zagreb nur e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zige kroatische Oper aufgeführt worden<br />

ist: Ljubav i zloba von Vatroslav Lis<strong>in</strong>ski.<br />

Zajc komponierte mit Leichtigkeit und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel ohne Hilfe<br />

des Klaviers. Er h<strong>in</strong>terließ e<strong>in</strong> Opus mit ungefähr 1.200 verschiedenen<br />

Werken für Orchester, Kammermusikbesetzung und Klavier<br />

sowie 19 Opern (unter welchen Nikola Šubić Zr<strong>in</strong>ski die bekannteste<br />

ist), 26 Operetten, Bühnenmusik (z.B. zu Dubravka von Ivan<br />

Gundulić), das Oratorium Oče naš (= Vater unser), ca. 50 Kantaten,<br />

19 Messen, 14 Ave Maria, 200 Chorwerke, 170 Solo-Lie<strong>der</strong> (Miruj,<br />

miruj, srce moje; Moja lađa; Vir; Lastavicom; Domov<strong>in</strong>i i ljubavi;<br />

Djevojka i ruža u.a.).<br />

77<br />

Ivan Zajc


Organisation<br />

Kroatisches <strong>Musik</strong><strong>in</strong>formationszentrum - Konzertdirektion Zagreb<br />

(Hr-10000 Zagreb, Kneza Mislava 18)<br />

Info: (+385 1) 450 11 89, www.mic.hr<br />

Verlag<br />

Konzertdirektion Zagreb (www.kdz.hr),<br />

für den Verleger<br />

Davor Žagar<br />

Produzenten<br />

Davor Merkaš<br />

Sab<strong>in</strong>e Fe<strong>der</strong>spieler<br />

Ivan Živanović<br />

Texte<br />

Davor Hrvoj<br />

Davor Merkaš<br />

Bosiljka Perić Kempf<br />

Ennio Stipčević<br />

Übersetzung<br />

Vera Tiefenthaler<br />

Sead Muhamedagić<br />

Lektorat<br />

Vera Tiefenthaler<br />

Graphische Gestaltung<br />

Ana Kunej<br />

Zlatka Salopek<br />

Foto des Umschlags<br />

Luka Mjeda<br />

Druck<br />

Tiskara Kasanić d.o.o.<br />

Auflage<br />

1200 Stück<br />

79<br />

Impressum

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