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Montpellier WS 09 - Medizinische Fakultät

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ERASMUS-Erfahrungsbericht: OUTGOINGS HHU Düsseldorf<br />

Erasmus – Erfahrungsbericht<br />

Name Gasthochschule: Université <strong>Montpellier</strong> 1<br />

Studienfach: Medizin<br />

Zeitraum des Aufenthaltes: (31.08.<strong>09</strong>-20.12.<strong>09</strong>)<br />

Studienjahr: 6. (PJ, Chirurgie)<br />

Betreuungspersonen an der Partneruniversität: Mme Guiol<br />

Bitte schreiben Sie Ihre Bemerkungen direkt in dieses Formular unter die jeweiligen<br />

Rubriken!<br />

Vorbereitung und Bewerbung:<br />

Mit wieviel zeitlichem Vorlauf haben Sie Ihren Auslandsaufenthalt organisiert?<br />

Welche Infos und Links können Sie für die Vorbereitung empfehlen?<br />

Ich habe mich ca. 7 Monate vor Ablauf der Frist im Erasmus-Büro beworben und alle Unterlagen<br />

fristgerecht eingereicht. Danach habe ich immer wieder nachgefragt, ob es schon Neuigkeiten<br />

hinsichtlich meiner Bewerbung aus <strong>Montpellier</strong> gebe. Letztendlich habe ich erst Mitte Mai Mme<br />

Guiol meine Wünsche hinsichtlich der chirurgischen Abteilung, in die ich gerne wollte, mitteilen<br />

können. Danach habe ich nichts mehr von ihr gehört und als ich dann nach meinen Klausuren im<br />

Juli bei ihr angerufen habe, wurde mir mitgeteilt, sie habe keine Antworten der Chefärzte erhalten.<br />

Da sie am nächsten Tag in Urlaub gefahren ist, habe ich mir selbst einen PJ-Platz organisieren<br />

müssen, indem ich Emails und Faxe an die entsprechenden Chefärzte geschickt habe. Bereits ein bis<br />

zwei Tage später hatte ich dann Zusagen. Letztendlich habe ich den Flug 2 Wochen vor meinem<br />

Abreisedatum auf gut Glück gebucht und mir eine Wohnung organisiert, da Mme Guiol erst 2 Tage<br />

vor meiner Abreise wieder in ihrem Büro war. Als ich dann mit ihr telefoniert habe, hat sie mir<br />

erklärt, sie wolle noch einen speziellen PJ-Vertrag zwischen den Dekanen der medizinischen<br />

<strong>Fakultät</strong>en aus Düsseldorf und <strong>Montpellier</strong>, dem Chefarzt der chirurgischen Abteilung und mir<br />

erstellen. Was allerdings daraus geworden ist, weiß ich nicht.<br />

Dies war alles ziemlich stressig und kurzfristig und ich kann euch nur empfehlen, falls keine<br />

Antwort aus <strong>Montpellier</strong> kommt, bei Mme Guiol und den Chefärzten selbst anzurufen bzw. Emails<br />

zu schicken.<br />

Die Universität/Kliniken:<br />

Studium<br />

Infos zu Studium, Fächern (mit Inhalten), Stundenplänen und ECTS-Punkten:<br />

Links:<br />

Uni <strong>Montpellier</strong>: http://www.univ-montp1.fr/<br />

<strong>Medizinische</strong> <strong>Fakultät</strong> <strong>Montpellier</strong> : http://www.med.univ-montp1.fr/<br />

Belegte Veranstaltungen (mit ECTS-Punkten):<br />

Fächer an der Gasthochschule ECTS-Punkte Stundenumfang<br />

PJ Chirurgie Tertial<br />

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ERASMUS-Erfahrungsbericht: OUTGOINGS HHU Düsseldorf<br />

Um die Arbeitszeiten zu erfahren und alle weiteren Formalitäten zu klären, habe ich mich direkt mit<br />

dem Chefarzt meiner Station und der Sekretärin der Antenne universitaire - CHU<br />

Lapeyronie/Arnaud de Villeneuve in Verbindung gesetzt. Meinen Kittel habe ich, da ich Erasmus-<br />

Studentin war, direkt auf Station bekommen. Normalerweise erhält man jedoch mit einem Fiche<br />

jaune (ich weiß leider nicht, wo man es bekommt) eigene Kittel und ein Namensschild.<br />

Die PJ-Bescheinigungen habe ich mir vom Chefarzt und der Dekanin unterschreiben lassen. Es gibt<br />

sie auf der Homepage des LPAs NRW in französischer Sprache:<br />

http://www.brd.nrw.de/gesundheit_soziales/landespruefungsamt/Startseite/Struktur_Service/Merkbl<br />

__tter/PJ-Liste/PJ-Liste.html<br />

Umsetzung der eigenen Studienplanung an der Partneruni:<br />

Ich konnte mein PJ-Tertial in der Chirurgie wie geplant absolvieren. Es war nur ein Problem einen<br />

vom LPA akzeptierten Stempel zu finden. Am Besten man setzt sich vorher mit dem LPA und der<br />

chirurgischen Abteilung in Verbindung um sich später Stress zu ersparen.<br />

Beschreibung des Studiums/Tätigkeitsbeschreibung und fachliche Eindrücke:<br />

Ich habe mein PJ in der Chirurgie gemacht und hatte dementsprechend keine Kurse an der <strong>Fakultät</strong> mehr. Je<br />

nach chirurgischer Abteilung können die Studenten mal mehr, mal weniger praktische Tätigkeiten<br />

übernehmen. Aufgaben wir Blut abnehmen oder Zugänge legen war ausschließlich Aufgabe des<br />

Pflegepersonals. Die Studenten haben im OP, bei der Visite und den ambulanten Untersuchungen<br />

assistiert und Akten geschrieben. Einmal pro Woche haben wir Studenten eine stations-interne<br />

Fortbildung gehabt. In der Chirurgie war die selbstständige Arbeit und die Aufgaben, die wir<br />

übernehmen konnten begrenzt im Vergleich zu anderen Abteilungen wie z.B. Neurologie oder<br />

Innere Medizin.<br />

Ankunft:<br />

Einschreibung, Kontaktperson vor Ort: Meine Kontaktperson war Mme Guiol, die französische<br />

Erasmus-Koordinatorin, die ihr Büro in der medizinischen <strong>Fakultät</strong> hat. Bei ihr habe ich mich auch<br />

eingeschrieben. Dafür musste ich 4,57 € zahlen.<br />

Mitzubringende Unterlagen:<br />

- 2 frankierte und adressierte Briefumschläge<br />

- 3 Passfotos<br />

- Personalausweis und Studentenausweis<br />

- Haftpflicht- und Krankenversicherungsbestätigung auf Französisch<br />

J. GUIOL<br />

Scolarité 2nd cycle<br />

ERASMUS<br />

2,rue Ecole de Médecine<br />

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ERASMUS-Erfahrungsbericht: OUTGOINGS HHU Düsseldorf<br />

<strong>Montpellier</strong><br />

tél : 33 (0)4 67 60 10 78<br />

FAx : 33 (0)4 67 60 10 77<br />

jocelyne.guiol@univ-montp1.fr<br />

Anreisetipps: von Frankfurt Hahn aus ist man mit Ryanair schon nach 1,5 Stunden in <strong>Montpellier</strong>.<br />

Bei Ryanair darf man 10 kg Handgepäck mitnehmen und kann zweimal 15 kg Gepäck aufgeben,<br />

was 45 € kostet. Es fährt ein Shuttle-Bus vom Flughafen zum Place de l´Europe, der 5 € kostet.<br />

Es gibt auch die Möglichkeit von Düsseldorf-Weeze mit Ryanair nach Beziers zu fliegen und von<br />

dort mit dem Zug nach <strong>Montpellier</strong> zu fahren.<br />

Leben im Gastland:<br />

Sprache: Französisch. <strong>Montpellier</strong> ist jedoch eine sehr internationale Stadt, so dass man überall<br />

auch andere Sprachen hört.<br />

Unterkunft: Es gibt wohl die Möglichkeit im Studentenwohnheim zu wohnen, dafür muss man<br />

sich allerdings frühzeitig bewerben. Ich habe dort niemanden erreicht, da ich zu spät dran war und<br />

habe über die Organisation „Accueil en France“ ein Zimmer für 350€/Monat in einer Familie<br />

gefunden, was ich allerdings nicht unbedingt weiter empfehlen kann.<br />

Bei der Wohnungssuche empfiehlt es sich darauf zu achten, dass man in der Nähe der Tram-Linie<br />

etwas findet. Die Busse fahren nämlich nur bis 20 h abends.<br />

Es lohnt sich, die Hilfe vom „Espace Jeunesse“ im Corum zu Semesterbeginn in Anspruch zu<br />

nehmen. Das „Espace Jeunesse“ richtet sich an alle neuen Studenten in <strong>Montpellier</strong>. Dort stehen<br />

euch PCs bzw. auch Telefone und persönliche Unterstützung zur Wohnungssuche und für alle<br />

Fragen drum herumzur Verfügung.<br />

Als Student bekommt ihr vom französischen Staat Wohngeld (CAF).<br />

Mehr dazu unter: www.caf.fr.<br />

Tipp: Die Caf wird immer erst für den nächsten vollen Monat ausgezahlt. Steht im Mietvertrag<br />

beispielsweise der 1.September, bekommt ihr die CAF erst ab Oktober. Gebt ihr aber z.B. den 28.<br />

August an, werdet ihr schon ab September unterstützt.<br />

Zur Beantragung der CAF braucht ihr:<br />

- Krankenversicherungsbescheinigung (franz. Übersetzung)<br />

- Mietnachweis vom Vermieter<br />

- RIB des französischen Kontos<br />

- Kopie des Studentenausweises<br />

- Kopie des Personalausweises<br />

- Passbild<br />

Lebenshaltungskosten: Sie sind recht hoch. Vor allem die Nahrungsmittel. Ich bin meistens zu<br />

Lidl gegangen. Auf dem arabischen Markt im Viertel Figuerolles gibt es günstig frisches Obst und<br />

Gemüse.<br />

Kontoeröffnung und Kontoführung im Gastland: Man benötigt ein Konto in Frankreich um die<br />

CAF zu beantragen und zu bekommen. Ich war bei der LCL Bank. Die Kontoführung kostet dort<br />

für Studenten unter 25 Jahren 1 € im ersten Jahr und man bekommt Punkte, die man z.B. in<br />

Prepaid-Guthaben für das Handy einlösen kann. Um von meinem deutschen Konto umsonst Geld<br />

abheben zu können, habe ich ein Konto bei der Comdirect Bank eröffnet. Das kostet nichts und mit<br />

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ERASMUS-Erfahrungsbericht: OUTGOINGS HHU Düsseldorf<br />

der Visa-Karte konnte ich dann Geld an fast allen Automaten ziehen, ohne Gebühren zahlen zu<br />

müssen.<br />

Kommunikation vor Ort (Mobiltelefon, Möglichkeiten, ins Internet zu gehen):<br />

Ich habe mir eine Prepaid-Handykarte im Virgin Mega Store gekauft. Dort gibt es immer<br />

verschiedene Angebote und bei jeder Aufladung kann man zwischen drei Tarifen wählen. Es gibt<br />

wohl auch die Möglichkeit monatlich ein bestimmtes Guthaben von seinem Konto abbuchen zu<br />

lassen.<br />

Viele WGs hatten Free-Wifi mit der Freebox. Dort bekommt man Internet und Telefon (man kann<br />

in ganz Europa und auch anderen Ländern umsonst auf Festnetz anrufen) für etwa 30 € im Monat.<br />

Öffentliche Verkehrsmittel: Bus und Bahn (TAM-Ticket Forfait Jeunesse für etwa 30 € im Monat<br />

für Personen bis einschließlich 25 Jahre). Es gibt auch ein Jahresticket, bei dem sofort Vélomagg<br />

dabei ist. Damit kann man an einer Station ein Fahrrad ausleihen und hat entweder 1h Zeit, um es<br />

an einer anderen Station zurückzugeben oder 12h, um es an der gleichen Station zurückzugeben.<br />

Man benötigt ein Passbild und einen Ausweis um diese Tickets zu erwerben.<br />

Fahrräder: http://www.montpellier-agglo.com/tam/page.php?id_rubrique=273<br />

Fahrkarten: http://www.montpellier-agglo.com/tam/page.php?id_rubrique=40<br />

Auf dem Flohmarkt von Mosson findet man auch Fahrräder, die nicht allzu teuer sind. Man sollte<br />

jedoch auf deren Fahrtauglichkeit achten. Außerdem kann man für 25 € pro Jahr ein Fahrrad von<br />

Vélomagg leihen, für das man 150 € Kaution hinterlegen muss und ein Konto benötigt (RIB).<br />

Möglichkeiten der Freizeitgestaltung, Tipps:<br />

Sehenswürdigkeiten und Freizeitangebot der Stadt, empfehlenswerte Ausflugsziele etc.<br />

Es gibt mehr als 60000 Studenten in <strong>Montpellier</strong> und somit ist abends auch immer etwas los. Es<br />

gibt zahlreiche kleine Bars, die allerdings bereits um 1.00 Uhr schließen und kleine Diskotheken<br />

wie Panama, Rockstore etc., die länger geöffnet haben. Größere Diskotheken findet man etwas<br />

außerhalb von <strong>Montpellier</strong>.<br />

Jeden Tag während des Semesters finden Studentenparties statt.<br />

Wenn man zum Strand (z.B. Carnon, Palavas les Flots und Villeneuve les Maguelone) möchte und<br />

ein Auto zur Verfügung hat, kommt man so am schnellsten an. Es gibt auch Busse oder man fährt<br />

mit dem Fahrrad. Dann ist man allerdings eine Weile unterwegs.<br />

In der Nähe gibt es viele schöne Städte, die man mit dem Zug erreichen kann, wie Nimes, Avignon,<br />

Carcassonne, Toulouse, Marseille etc. Wir waren auch über ein Wochenende in Barcelona,<br />

allerdings mit dem Auto. St. Guilhelm-le-Désert ist ein kleines Bergdörfchen mit kleinen, schönen<br />

Gassen. Außerdem sind wir auf den Berg Pic-St.-Loup gestiegen.<br />

Es gibt auch eine Association Erasmus, die Veranstaltungen und Ausflüge für Erasmus-<br />

Studenten organisiert. Ich hab allerdings nie an einem solchen Ausflug teilgenommen.<br />

Asso Erasmus: http://www.asso-erasmus.com/ auch als Gruppe in Facebook zu finden<br />

Im Zentrum am Place de la Comédie befindet sich das Office de Tourisme, deren Mitarbeiter einem<br />

mit Rat und Tat zur Seite stehen, wenn man Fragen hat.<br />

Office de Tourisme: http://www.ot-montpellier.fr/fr/<br />

Sonstige : http://www.montpellier-in.com/index.php?lng=fr<br />

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ERASMUS-Erfahrungsbericht: OUTGOINGS HHU Düsseldorf<br />

http://www.montpellier-agglo.com/<br />

Universitäres und kulturelles Rahmenprogramm:<br />

Workshops, Sportprogramm, Erasmus-Clubs etc.<br />

Mit dem Pass Culture, den man für 9 € im CROUS (Boutonnet) bekommt, kann man für 3,70€ ins<br />

Kino und auch vergünstigt ins Theater, in die Oper, ins Ballett und zu Konzerten. Man muss ein<br />

Foto und den Studentenausweis mitbringen, um den Pass Culture erstellen zu lassen.<br />

Es gibt das Angebot am Unisport teilzunehmen. Dafür muss man allerdings ein bestimmtes<br />

Formular von einem Arzt ausfüllen lassen und ca. 30 € bezahlen.<br />

Ein ein-wöchentlicher Sprachkurs wird vor Semester-Beginn für die ausländischen Studenten<br />

angeboten. Er kostet 50 € und findet vor- und nachmittags statt. Da mein PJ allerdings zeitgleich<br />

begonnen hat, konnte ich nicht an ihm teilnehmen.<br />

Persönliches Fazit:<br />

Auch wenn mein PJ in der Klinik besser hätte sein können, hat es mir persönlich viel gebracht,<br />

mich allein in einer fremden Stadt zurecht zu finden, mir alles selber zu organisieren und mein<br />

Französisch zu verbessern. Vor allem aber bin ich sehr glücklich darüber, dass ich viele gute<br />

Freunde aus allen möglichen Ländern gefunden habe. Ich brauchte zunächst eine gewisse Zeit, um<br />

mich einzugewöhnen, zum Schluss wollte ich dann gar nicht mehr weg.<br />

Empfehlenswerte Links:<br />

Siehe oben<br />

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