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1981 - 2011: 30 Jahre Lehrbauhof Ost - BAUAkademie Wien

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den. Das heißt, dass eventuelle Defizite beim Berufs -<br />

einstieg kompensiert werden können.<br />

Als Folge langjähriger, anstrengender Berufsausübung<br />

leiden ältere Arbeitnehmer häufig an körperlichen<br />

Abnutzungserscheinungen (z. B.: Bandscheibenleiden)<br />

sowie an typischen Berufskrankheiten (z. B.: Haut -<br />

erkrankungen und Schwerhörigkeit).<br />

Somit ist die Prävention von Muskel- und Skelett -<br />

erkrankungen in der Ausbildung von Baulehrlingen<br />

ein unabdingbares MUSS. In der Jugend erfolgt die<br />

Prägung von Verhaltensmustern (Bewegungsabläufen)<br />

deren Umsetzung aufgrund des heutigen Wissensstandes<br />

garantiert sein MUSS.<br />

Aufgrund der anfangs erwähnten Eingangsparameter<br />

unserer Kinder und Jugendlichen, den „Lehranfängern“<br />

ist die erfolgreiche Umsetzung der Prävention „BAUfit-<br />

Aktion in den Lehrbauhöfen – <strong>BAUAkademie</strong>“ vom<br />

Zeitpunkt der ersten Schulungsübung abhängig. Die<br />

begleitende Maßnahme über drei Ausbildungsjahre<br />

führt zur Festigung der Verhaltensmuster und garantiert<br />

den mittelfristigen Erfolg.<br />

Prävention für Baulehrlinge –<br />

„BAUfit in den Lehrbauhöfen – <strong>BAUAkademie</strong>n“<br />

Die AUVA führt seit 2004 die Aktion: „BAUfit in den<br />

Lehrbauhöfen“ durch. Diese Schulungen werden von<br />

einem Sportwissenschaftler im Rahmen der oben an -<br />

geführten „Zwischenbetrieblichen Ausbildung“ im Ausmaß<br />

von zwei Lehreinheiten pro Ausbildungsjahr<br />

durchgeführt. Die Lehrveranstaltungen „BAUfit in den<br />

Lehrbauhöfen – <strong>BAUAkademie</strong>n“ garantiert, dass<br />

jeder Baulehrling in jedem Ausbildungsjahr einmal<br />

mit dem Thema „Richtiges Heben – Richtiges Tragen“<br />

konfrontiert wird.<br />

Besonders wichtig ist die Sensibilisierung auf richtige<br />

Bewegungsabläufe und die Motivation zum Bauchmuskel-<br />

und Rückentraining. Die Jugendlichen werden<br />

zu einem möglichst frühen Zeitpunkt angesprochen,<br />

in der am ehesten die Chance besteht, geeignete<br />

rücken schonende Bewegungsmuster zu erlernen bzw.<br />

zu automatisieren.<br />

Ein zusätzlicher positiver Nebeneffekt ist, dass even -<br />

tuell vorhandene „Disbalancen“ bzw. Fehlstellungen<br />

erkannt und durch rechtzeitige Korrekturen bleibende<br />

Schäden verhindert werden können.<br />

Die Entwicklung der eigenen Identität ist in der Zeit der<br />

Adoleszenz (14 bis 18 <strong>Jahre</strong>) oftmals durch Widerspruch<br />

zu den Normen und Aussagen der Erwachsenen<br />

als Entwicklungsphase zu werten. Deshalb ist bei<br />

dem „heiklen“ Thema „der eigene Körper“ die Aus -<br />

wahl der Vortragenden entscheidend über den Erfolg<br />

oder Misserfolg. Für die Jugendlichen ist ein Vortrag<br />

von einer externen Person – dem/der „Sport wissen -<br />

schaftlerIn“ als Autorität – über „meine Gesundheit –<br />

der eigene Bewegungsapparat“ ohne Widerspruch<br />

leichter glaubhaft anzuerkennen. Dieses Vertrauen in<br />

die Aussagen und Inhalte kann von keinem/keiner<br />

FachlehrerIn oder AusbilderIn in dieser Qualität sicher -<br />

gestellt werden. Der externe Input eines „Spezialisten“<br />

sichert für den Lehrling die unabdingbare Notwen dig -<br />

keit der richtigen Bewegungsabläufe in der täglichen<br />

Umsetzung während der Arbeit in den Übungshallen<br />

oder der Baustelle.<br />

<strong>1981</strong>- <strong>2011</strong><br />

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