1981 - 2011: 30 Jahre Lehrbauhof Ost - BAUAkademie Wien
1981 - 2011: 30 Jahre Lehrbauhof Ost - BAUAkademie Wien
1981 - 2011: 30 Jahre Lehrbauhof Ost - BAUAkademie Wien
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konfrontiert. Es ist an der Zeit Anerkennung für die Ideen<br />
bzw. deren Umsetzung und ein Dankeschön an die<br />
Verantwortlichen der AUVA zum Ausdruck zu bringen.<br />
Sicherheitsolympiade – Der große Sicherheitspreis<br />
Diese Maßnahme garantiert, dass alle Lehrlinge im<br />
dritten Lehrjahr 144 Fragen mindestens einmal durch -<br />
arbeiten. Flächendeckende Wissensvermittlung durch<br />
den Input: „Wettbewerb“ führt zu einer nur für Insider<br />
bekannten Steigerung der Behaltewerte im Bereich<br />
Bauarbeiterschutzverordnung. Deshalb werden bei der<br />
Lehrabschlussprüfung beim abschließenden Fach -<br />
gespräch die Fragen zum Thema Bauarbeiterschutz -<br />
verordnung überdurchschnittlich gut beantwortet.<br />
Nebenbei zeigen die besten 18 Jungmaurer Spitzenleistungen<br />
im abschließenden AUVA-Wettbewerb.<br />
Hautschutz:<br />
Die nachweisliche Unterweisung auf Basis eines professionellen<br />
Hautschutzkoffers reduziert die „Maurer -<br />
krätze“ und den Ausbruch der Allergien im 2. Lehrjahr.<br />
Wir haben durch den fachlichen Input der AUVA die<br />
Erstausstattung unserer Jungmaurer um ein paar Handschuhe<br />
und die Schutzbrille erweitert.<br />
BAUfit – in den Lehrbauhöfen – <strong>BAUAkademie</strong>n<br />
Nach den ersten drei <strong>Jahre</strong>n sind die Ergebnisse der<br />
Präventionsmaßnahme durch die Evaluierung (Befragung<br />
von über 4.000 Jugendlichen) bekannt. Aufgrund<br />
der Veranstaltung sind die Baulehrlinge ziemlich motiviert,<br />
mehr auf ihre Bewegungsabläufe zu achten.<br />
Zusätzlich traut sich der Jugendliche ziemlich sicher<br />
zu, die gehörten Inhalte bzw. die erlernten Übungen<br />
anderen Lehrlingen weiterzuvermitteln.<br />
Derzeit liegt das durchschnittliche Pensionsalter der<br />
Bauarbeiter bei 57 <strong>Jahre</strong>n. Davon müssen 60 % in die<br />
Invalidenpension gehen. Die Reduktion von Arbeits -<br />
unfällen und berufsbezogener Krankheiten aufgrund<br />
von Abnutzungserscheinungen reduziert das persönliche<br />
Leid der betroffenen Bauarbeiter und hebt mittelfristig<br />
das Image der Branche.<br />
Im Rahmen der Lehrlingskampagne stehen wir den potentiellen<br />
Lehranwärtern Rede und Antwort über die<br />
Bauberufe. Das Image von „heute“ liegt in den Versäum -<br />
nissen der Vergangenheit. Die Jugendlichen konfrontieren<br />
uns mit Aussagen: „Ich gehe nicht auf den Bau,<br />
weil dort bekommst du nur Rückenprobleme“.<br />
Diese AUVA-Aktion trägt langfristig auch zur Image -<br />
steigerung der Bauberufe bei. Die Prävention von<br />
Muskel- und Skeletterkrankungen in der Ausbildung<br />
von Baulehrlingen reduziert den gesundheitsbedingten<br />
Drop Out auf ein Minimum.<br />
Ich bin der Überzeugung, dass die Aktion „BAUfit in<br />
den Lehrbauhöfen – <strong>BAUAkademie</strong>n“ die erhofften im<br />
<strong>Jahre</strong> 2003 definierten Ziele bei weitem übertroffen hat<br />
und wir – die Verantwortlichen – uns noch gar nicht<br />
aller positiven Nebenerscheinungen bewusst sind.<br />
Dieser Artikel ist eine Zusammenfassung des Vortrages<br />
„Prävention von Muskel- und Skeletterkrankungen in<br />
der Ausbildung von Baulehrlingen“ beim AUVA<br />
„FORUM PRÄVENTION“ und dient der Beleuchtung<br />
der nachhaltigsten Präventionsmaßnahmen im Rahmen<br />
unserer Ausbildung. Aufgrund der komplexen Zusammenhänge<br />
kann kein Anspruch auf Vollständigkeit<br />
gegeben werden.<br />
Thomas Prigl<br />
<strong>1981</strong>- <strong>2011</strong><br />
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