Die Werkfeuerwehren im Landkreis Waldshut
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Südkurier vom Montag, 21. März 2005 04:50<br />
Feuerwehr ringt um Einigkeit<br />
Auch nach der Wahl des neuen Kommandanten bleiben Meinungsverschiedenheiten<br />
<strong>Die</strong> Feuerwehr tut sich schwer mit Geschlossenheit. In der außerordentlichen Hauptversammlung am Freitag<br />
haben die Mitglieder <strong>im</strong>merhin Uli Maier zum neuen Kommandanten gewählt. Vize wurde Andreas<br />
Höltmann. Beide kassierten fast 20 Prozent Nein-St<strong>im</strong>men, womit die Gegensätze innerhalb der Feuerwehr<br />
deutlich bleiben. Kommandant Wolfgang Butz hatte bei der Hauptversammlung vor vier Wochen<br />
überraschend die erforderliche Mehrheit verfehlt und war nicht mehr angetreten. Bad Säckingen<br />
VON ANDREAS GERBER<br />
B<br />
Alte und neue Spitze: Der bisherige Vize Uli Maier (Mitte) ist neuer Stadtbrandmeister und damit Nachfolger von<br />
Wolfgang Butz (rechts). Stellvertretender Kommandant wurde Andreas Höltmann. Foto: Gerber<br />
Bad Säckingen - Bei der Wahl am Freitag blieben wenigstens die großen Überraschungen aus. Bereits nach 20 Minuten<br />
lag das Ergebnis der Kommandantenwahl vor. Der bisherige Stellvertreter Uli Maier erhielt 87 der 108 St<strong>im</strong>men und<br />
damit knapp 81 Prozent. 19 st<strong>im</strong>mten gegen ihn, zwei St<strong>im</strong>men waren ungültig. Ähnlich das Ergebnis für Höltmann: 84<br />
Ja-St<strong>im</strong>men (77,8 Prozent). 21 Kameraden gaben ein "Nein" ab, drei St<strong>im</strong>men waren ungültig. Bis zu diesem Abend<br />
hatte es mit Bernhard Baumgartner noch einen zweiten Kandidaten für den Stellvertreter gegeben. Baumgartner zog<br />
aber zurück, was in der Runde zu überraschten Zwischenrufen führte.<br />
<strong>Die</strong> Gegenst<strong>im</strong>men in beiden Wahlgängen wertet Maier als Nachwehen der Diskussion über die Frage der Haupt- oder<br />
Ehrenamtlichkeit eines Bad Säckinger Stadtbrandmeisters (siehe auch Interviews). In seiner kurzen Rede vor der Wahl<br />
hatte er das Thema noch einmal angesprochen und deutlich gemacht, dass er für das Ehrenamt steht. Voraussetzung<br />
dafür sei jedoch der Aufbau einer Verwaltungsstruktur zur Unterstützung des Kommandanten, sagte er: "<strong>Die</strong> Arbeit<br />
muss auf mehrere Schultern verteilt werden, sonst hat das Ehrenamt keinen Sinn." Nach der Wahl wartete er mit der<br />
Neuigkeit auf, seinen Vorgänger Wolfgang Butz künftig in ein Dreier-Team zusammen mit seinem Stellvertreter<br />
Höltmann einbinden zu wollen. <strong>Die</strong> Feuerwehr habe hier einen Mann mit großem Erfahrungsschatz, "das dürfen wir<br />
nicht ungenutzt lassen", so Maier. Er lobte Butz für seine Arbeit. <strong>Die</strong> Feuerwehr sei gut positioniert, Dank seines<br />
Vorgängers sei <strong>im</strong> städtischen Haushalt sogar die neue Drehleiter eingestellt. Zum Abschied gibt es einen<br />
Reisegutschein, auf den auch die Stadt noch ein paar Euro draufpacken wird, wie Bürgermeister Martin Weissbrodt<br />
versprach. Auch der nannte Butz "einen verdienstvollen, vorbildlichen Feuerwehrkommandanten". Er schätze vor allem<br />
dessen offene Art. Weissbrodt: "Wir haben manchmal die Klingen gekreuzt, aber <strong>im</strong>mer mit offenem Visier."<br />
In drei internen Sitzungen war die nun verwirklichte Lösung festgeklopft worden. Maier und Höltmann hatten sich,<br />
wie beide betonten, in den letzten Wochen erst mit der neuen Situation vertraut machen müssen. "Denn eine solche<br />
Entscheidung will reiflich überlegt sein", sagte Höltmann.