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Energetisch optimieren und simulieren - Energieausweis

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Baumeister Ing. Dipl.-Ing. (FH) Heinz Leo Liebminger<br />

Der Energiehaushalt eines Ge -<br />

bäudes ist äußerst komplex <strong>und</strong><br />

von verschiedensten Parametern<br />

abhängig sowie beeinflussbar. Aus<br />

diesem Gr<strong>und</strong> ergeben sich schnell<br />

viele offene Fragen: Wie verändert sich<br />

die Energiekennzahl an einem Bauwerk?<br />

Welche Maßnahmen bedeuten<br />

Veränderungen <strong>und</strong> welche sind vernachlässigbar?<br />

Was wird benötigt um<br />

den Förderungsrichtlinien zu entsprechen?<br />

Wie kann man dem Auftraggeber<br />

verdeutlichen, dass die bestmögliche<br />

Lösung geplant wurde?<br />

Die Simulation bietet hier einen komfortablen<br />

<strong>und</strong> übersichtlichen Lösungsansatz.<br />

ECOTECH setzt als Erster auf<br />

diese innovative modellhafte Darstellung<br />

<strong>und</strong> Nachbildung der umfassenden<br />

Energiebilanz eines Gebäudes.<br />

Der ECOTECH Simulator<br />

ab Version 2.6<br />

Diese umfassende Funktionserweiterung<br />

ermöglicht höchst effiziente Vergleiche<br />

verschiedener Maßnahmen zur<br />

Verbesserung <strong>und</strong> Optimierung der<br />

Energiekennzahl <strong>und</strong> zusätzlicher Förderungsanteile.<br />

Optimierungsschritte, die in den bisherigen<br />

ECOTECH Versionen nur nacheinander<br />

<strong>und</strong> mit nochmaligem Durchlauf<br />

der gesamten Rechenabfragen<br />

durchgeführt werden konnten, sind nun<br />

mit einem Mausklick möglich.<br />

12 DER INGENIEUR 1|07<br />

Heinz Leo Liebminger<br />

geboren 1973 in Judenburg, Österreich<br />

HTBLA für Bautechnik-Hochbau,<br />

Studium Bauplanung <strong>und</strong> Baumanagement<br />

in Graz-Schwerpunkt Kommunikation <strong>und</strong><br />

Nachhaltiges Bauen, Energieberaterausbildung<br />

<strong>und</strong> Lehrredaktion für Journalismus sowie<br />

Öffentlichkeitsarbeit. Seit 2004 Baumeister.<br />

www.liebminger.org<br />

Fortsetzung der Serie<br />

„<strong>Energetisch</strong>e Gebäudeoptimierung“<br />

<strong>Energetisch</strong><br />

Ziel der energetischen Gebäudeoptimierung<br />

ist die größtmögliche Effizienz der<br />

thermischen Gebäudehülle sowie der Haustechnik. Aber auch unter Einbeziehung<br />

der ökonomischen Aspekte, insbesondere der Auftraggeberwünsche<br />

<strong>und</strong> eventueller Förderungsrichtlinien. Daneben zukünftig auch die Erfüllung<br />

der gesetzlichen Anforderungen wie unter anderem die europäische Gebäuderichtlinie.<br />

Hierfür ist eine experimentelle Problemlösungsmethode wie die<br />

Simulation schon jetzt notwendig, vor allem dann bei der Umsetzung der<br />

Gebäuderichtlinie.<br />

Unmittelbar nach Aufruf des Auswertungsmoduls<br />

„Simulator“ wird der zu -<br />

vor angelegte Baukörper ausgewählt.<br />

Im gleichen Augenblick errechnet das<br />

Programm für dieses Gebäude die Energiekennzahl<br />

unter der Annahme der<br />

„Standardeinstellungen“, d.h. beispielsweise<br />

nach dem „Monatsbilanzverfahren“,<br />

mit „Vereinfachter Berechnung<br />

der Wärmebrückenzuschläge“, ohne<br />

„Lüftungsanlage“, etc. Es sind dies so<br />

genannte default Einstellungen des OIB<br />

Verfahrens bzw. nach Vorgabe der je -<br />

weiligen Landesenergiebehörde.<br />

Nun können die einzelnen Varianten<br />

beliebig miteinander kombiniert werden:<br />

Die Umstellung von natürlicher Fensterlüftung<br />

auf mechanische Lüftung<br />

mittels „Gegenstrom-Kanalwärmetauscher“<br />

bringt das Gebäude im Test mit<br />

einem Klick von der Energiekennzahl<br />

32 auf die simulierte Energiekennzahl<br />

20 kWh/m 2 a. Hier kann natürlich aus<br />

einer Liste verschiedenster Lüftungsanlagen<br />

gewählt werden, ebenso steht die<br />

Miteinbeziehung eines zusätzlichen<br />

Erdwärmetauschers zur Auswahl.<br />

Im spielerischen Ansatz erkennt man,<br />

dass z.B. 20% der Südfassadenfläche in<br />

transparenter Wärmedämmung ausgeführt<br />

eine weitere Reduktion um 6<br />

kWh/m 2 a ergeben. Jede Auswahl <strong>und</strong><br />

Umstellung bringt eine in Echtzeit<br />

exakt simulierte Energiekennzahl.<br />

Damit weiß der Anwender sofort, wel-<br />

che der geplanten oder möglichen Maßnahmen<br />

zu welchem Ergebnis führen.<br />

Speziell bei Sanierungen erweist sich<br />

die Simulation der Energiebilanz mit<br />

den detaillierten Wärmeverlusten als<br />

sehr hilfreich: Im Balkendiagramm<br />

(Abb. 2) werden die Verluste in kWh<br />

über die einzelnen Bauteile aufgezeigt.<br />

Damit ist klar, wo der „Sanierungshebel“<br />

anzusetzen ist.<br />

Abbildung 1: Übersichtliche Darstellung der Wärmeverluste<br />

<strong>und</strong> somit effektive Handlungsansätze<br />

für wirksamen Maßnahmenplan.<br />

Die Frage „was wäre wenn“ beantwortet<br />

der ECOTECH Simulator umgehend:<br />

Die pauschale Verbesserung der Außenwand<br />

von U= 0,19 W/m 2 K auf U= 0,10<br />

W/m 2 K (errechnete -47,4%) senkt die<br />

Energiekennzahl sofort ersichtlich von<br />

36 auf 30 kWh/m 2 a.

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