2012. - ZEITUNG AM SAMSTAG
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Die olympische Flamme<br />
brennt. Sie wurde in einem<br />
Hohlspiegel entzündet, am<br />
Tempel der Hera im antiken Olympia.<br />
Und nun wird sie an 70 Tagen von<br />
8.000 Menschen über 12.000 Kilometer<br />
nach London getragen.<br />
Sie ist domestiziertes Feuer, das<br />
Licht in die Welt tragen soll. Von<br />
Griechenland aus, das gerade einen<br />
Flächenbrand erlebt. Und wenn<br />
nicht alles täuscht, werden Funken<br />
dieses Brandes nach Europa überspringen.<br />
Denn die Griechen haben<br />
sich selbst mit den Wahlen ein<br />
Chaos beschert, das Europa in die<br />
Klemme bringt. Sollen nun weitere<br />
Milliarden sogenannter Hilfsgelder<br />
nach Griechenland fließen, um dort<br />
den Staatsbankrott abzuwenden?<br />
Oder soll das unkalkulierbare Risiko<br />
eingegangen werden, die Pleite halt<br />
geschehen zu lassen?<br />
Unabhängig von der Frage, was<br />
dies ökonomisch für Europa und<br />
den Euro bedeuten könnte, zeigt das<br />
Beispiel Griechenland einen tiefen<br />
Konflikt auf, der auch in anderen<br />
Staaten noch deutlicher als bisher<br />
zutage treten könnte. Überspitzt: Es<br />
ist wirklich eine blöde Sache mit der<br />
Demokratie, in Zeiten der Sparpakete<br />
und im Zeichen eines gewissen Un-<br />
Nur bitte nicht bei mir<br />
Stadtgespräch<br />
Der Franchreichkenner Prof. Udo Kempf<br />
über den Wahlsieg von Hollande<br />
über Sarkozy, Frank-reichs<br />
Strukturprobleme und<br />
Europa. Seite 2<br />
www.michael-zaeh.de<br />
gleichgewichts innerhalb der Euro-<br />
Länder. Denn wo einerseits an<br />
Europa gebastelt wird, treten als<br />
Gegenbewegung nationalistische<br />
Tendenzen auf. In Griechenland hat<br />
die faschistische Partei „Goldene<br />
Morgendämmerung“ fast sieben<br />
Prozent der Wählerstimmen auf<br />
sich versammelt, und die radikale<br />
Linke wurde mit fast 17 Prozent gar<br />
die zweitstärkste Partei.<br />
Die Wähler in Griechenland<br />
sind eben jene Menschen, die persönlich<br />
bereits den Bankrott erleben,<br />
der ihrem Land angedroht wird. Sie<br />
haben oft keine Arbeit, kein Geld,<br />
keinen Besitz mehr, keine Rücklagen.<br />
Durch den verordneten Sparkurs<br />
wurde ihnen nicht geholfen,<br />
da ja staatliche Leistungen gekürzt<br />
und Beamte entlassen werden mussten.<br />
Wie soll der hiervon womöglich<br />
ganz direkt betroffene Wähler noch<br />
„vernünftig“ im Sinne der Politik<br />
sein? Wer nichts mehr hat und<br />
nichts mehr erwartet, der wandert<br />
ab. Hin zu nationalistischen Gauklern,<br />
hin zu einem Fatalismus, der<br />
darin besteht, alle anderen mit in<br />
das Chaos stürzen zu wollen, in<br />
dem sich der Wähler persönlich<br />
schon befindet.<br />
Bei allen Anstrengungen um<br />
den Euro wurde bislang zu wenig in<br />
Betracht gezogen, dass es darauf<br />
ankommt, die Leute zu überzeugen,<br />
die letztlich an den Wahlurnen<br />
(oder mit den Füßen) abstimmen.<br />
Die EU beharrt darauf, dass es doch<br />
Verträge mit Griechenland gebe.<br />
Doch diese Verträge wurden ja mit<br />
einer griechischen Regierung ausgehandelt,<br />
die jetzt dafür abgewählt<br />
wurde. So etwas kommt vor, in der<br />
Demokratie. Und wie es Kanzlerin<br />
Merkel durchaus schwant, könnte<br />
Ausgabe 111 am 12. Mai 2012<br />
Allerbestes Spiel<br />
Bundesliga<br />
Erst schoss der SC Freiburg den 1.FC<br />
Köln in die Zweite Liga und dann<br />
legte SC-Trainer Christian Streich<br />
das allerbeste Auswärtsspiel hin.<br />
Im ZDF-Sportstudio. Seite 11<br />
Kein Licht in Sicht<br />
Während die olympische Flamme Griechenland in<br />
Richtung England verlässt, droht der Drachme ebenfalls<br />
zu einer Fackel zu werden, die auf andere kriselnde Euroländer übergreifen könnte. Von Michael Zäh<br />
Europa dadurch „unregierbar“ werden.<br />
Wer die Bedürfnisse derer<br />
nicht mal im Ansatz befriedigen<br />
kann, die wählen gehen, der wird<br />
schnell bei der Quadratur des Kreises<br />
landen.<br />
Auch im Sprachduktus wurde<br />
viel unternommen, um griechische<br />
Wähler gegen den<br />
EU-Sparkurs zu stimmen.<br />
Es wurde viel gedroht und<br />
großer Druck aufgebaut. Das<br />
führt natürlich dazu, dass der<br />
Stolz des „kleinen Mannes“ verletzt<br />
wird, der die Troika aus EU,<br />
IWF und EZB wie eine fremde<br />
Macht empfindet, die sich nicht um<br />
seine Belange kümmert, sondern<br />
eine Südfrucht verbal ausquetscht,<br />
bevor sie die die Gießkanne rausholt,<br />
um wieder ein wenig Wasser<br />
zu spenden.<br />
Möglicherweise wird es noch<br />
im Juni zu erneuten Wahlen in<br />
Griechenland kommen, während<br />
gleichzeitig Gelder der internationalen<br />
Gemeinschaft zurückbehalten<br />
werden und damit schon Ende Juni<br />
die Pleite droht. Dieser Wettlauf mit<br />
der Zeit ist fatal. Denn Vernunft und<br />
Überzeugung lassen sich ja bekanntlich<br />
nicht durch das Messer<br />
am Hals erzwingen. Dies könnte sogar<br />
eher dazu führen, dass sich bei<br />
einer erneuten Wahl die Gegner des<br />
Sparprogramms durchsetzen, nach<br />
dem Motto: Alles ist besser als das!<br />
Die olympische Flamme hat<br />
dann schon nach England übergesetzt<br />
und so mancher griechische<br />
Privateuro womöglich auch. Die<br />
Rückkehr zur Drachme wäre auch<br />
eine Fackel, von der man nicht weiß,<br />
ob sie nicht bald auf andere kriselnde<br />
Euro-Staaten übergreift. Kein Licht<br />
ist in Sicht.<br />
Krieg und Zwangsarbeit<br />
Tipps<br />
Vortrag zu „Reemtsma auf der<br />
Krim – Krieg, Zigaretten und<br />
Zwangsarbeit“. Karl-Heinz Roth hat<br />
nach langen Recherchen ein Buch<br />
dazu geschrieben. Seite 16<br />
H A L L O Z U S A M M E N<br />
Obama stellt es<br />
schlau an<br />
Barack Obama macht ernst,<br />
das heißt ein ernstes Gesicht<br />
vor laufenden Kameras, als er<br />
sich zur Homo-Ehe in seinem<br />
Land bekennt. Er hat damit ja<br />
keineswegs ein Gesetz auf den<br />
Weg gebracht, sondern nur die<br />
moralische Kraft seines Amtes.<br />
Es klingt auch staatstragend,<br />
wie er formuliert, dass alle<br />
Amerikaner gleich behandelt<br />
werden sollten. Und warum<br />
sollen da gleichgeschlechtliche<br />
Partner nicht heiraten dürfen?<br />
Dieser Vorstoß mitten im Jahr<br />
der Präsidenten-Wahl zeugt<br />
von der Schlauheit Obamas, der<br />
ein feines taktisches Gespür<br />
hat. Zwar riskiert er in den<br />
konservativen Staaten Wähler<br />
zu verlieren. Aber schlimmer<br />
wäre für ihn ein Wahlkampf,<br />
der mehr von Lethargie als von<br />
Feuer begleitet ist. Sein größtes<br />
Risiko ist, dass bei der Wahl<br />
nicht mehr die Euphorie<br />
herrscht, die ihn an die Macht<br />
brachte, sondern etliche Leute<br />
gar nicht wählen gehen. Sein<br />
Ja zur Homo-Ehe hat offenbar<br />
wieder Begeisterung und Leben<br />
unter seine Anhänger gebracht,<br />
die ja wissen, dass ihr Präsident<br />
ein Risiko bei anderen<br />
Wählerschichten eingeht –und<br />
deshalb erst recht jede Stimme<br />
aus dem eigenen Lager braucht.<br />
Michael Zäh
2<br />
F R E I B U R G UND DIE WELT Samstag, 12. Mai 2012<br />
Filmemacher Marco Keller – Mit „Kahlschlag“<br />
hat er seinen dritten kritischen Dokumentarfilm<br />
gedreht. Diesmal zeigt er die Auswirkungen der<br />
Globalisierung in Brasiliens, die besonders die<br />
indigene Bevölkerung betreffen.<br />
Die Wahlheimat des 35-jährigen Medienpädagogen und Filmemachers Marco<br />
Keller ist Freiburg, seine berufliche Leidenschaft aber führt ihn in ferne Länder, in<br />
der gesellschaftlich oder von der Welt Benachteiligte leben. Sein neuer Dokumentarfilm<br />
„Kahlschlag“ zeigt die Auswirkungen der Globalisierung in Brasilien, wo<br />
dichte Wälder abgeholzt und indigene Völker vertrieben werden. Ab Samstag zeigt das<br />
Friedrichsbau-Kino diesen aufrüttelnden und bewegenden Film, der bereits mehrfach auf<br />
Festivals mit Preisen ausgezeichnet wurde. Im Gespräch mit Barbara Breitsprecher erzählt<br />
Marco Keller, wie er es geschafft hat, seinen Film ins Kino zu bringen.<br />
Zeitung am Samstag: Wie wird man ein Filmemacher, wie Sie es sind?<br />
Marco Keller: Ich habe in Freiburg Medienpädagogik studiert. Im Rahmen meines Studiums<br />
habe ich verschiedene Medienbereiche kennengelernt. Das war zwar kein Filmstudium,<br />
aber ich habe während des Studiums angefangen, mich intensiver mit dem<br />
Film zu befassen und habe parallel meine ersten Filme gedreht.<br />
ZaS: War von Anfang an klar, dass sie Dokumentarfilme drehen würden und keine<br />
Spielfilme?<br />
Keller:Mir geht es vor allem um Themen, die in der standardisierten Medienwelt<br />
einfach zu wenig Aufmerksamkeit bekommen. Es sind Nischen-Themen, die es<br />
verdient haben, dass der Fokus darauf gelenkt wird.<br />
ZaS: Von denen gibt es natürlich sehr viele. Wie wählen Sie da aus?<br />
Keller: Das sind meistens persönliche Bezüge, die entstehen.<br />
ZaS: Wieviel, glauben Sie, kann man durch solche Filme wie die Ihren wirklich bewegen<br />
in der Welt?<br />
Keller: Man muss den Zuschauer mit auf die Reise nehmen, ihm Einblick gewähren.<br />
Dann können die Zuschauer sich austauschen und eine politische Plattform bilden.<br />
Über Netzwerke können sie dann auch weiter aktiv werden. Aber natürlich ist dies<br />
ein Independant-Film, mein Bewegungsspielraum ist finanziell sehr eingegrenzt.<br />
Das ist ja kein Hollywood-Kassenschlager.<br />
ZaS: Wie haben Sie das überhaupt geschafft, Ihren Film in die Kinos zu bringen?<br />
Keller: Ich wollte ihn unbedingt im Kino haben und habe da nicht locker gelassen.<br />
Schließlich habe ich einen Eigenvertrieb gegründet, dieser Film war einfach nicht für<br />
die Schublade gemacht.<br />
ZaS: Wie konnten Sie das finanziell stemmen?<br />
Keller: Ich hatte diverse kleinere Sponsoren und Förderer, die enorm geholfen haben.<br />
Außerdem habe ich eine kleine Vertriebsförderung bekommen, dadurch konnte ich<br />
eine Kulturmanagerin und die Werbung finanzieren. Aber es steckt auch sehr viel Geld<br />
von mir selbst, aus meiner selbstständigen Tätigkeit mit Film- und Fotoaufträgen, in<br />
dem ganzen Projekt.<br />
ZaS: Claus Kleber, Moderator beim ZDF-Heute Journal, hat über Ihren Film gesagt:<br />
„Die Nähe zu den Akteuren, der respektvolle Umgang mit ihnen, war ein wohltuender<br />
Kontrast zum schnellen, effizienten Erzählen, zu dem wir oft gezwungen<br />
sind. Mein Kompliment und Glückwunsch.“ Wie kam es zu dieser positiven Kritik?<br />
Keller: Ich hatte Claus Kleber flüchtig in Freiburg kennengelernt und ihm einfach den<br />
Film in die Hand gedrückt und ihn gefragt, ob er nicht mal Lust habe, ihn sich anzuschauen.<br />
Er hat sich die Zeit genommen und war von dem Film sehr angetan.<br />
ZaS: Wie groß war Ihr Team, mit dem Sie in Brasilien unterwegs waren?<br />
Keller: Den Film „Kahlschlag“ habe ich, was die Dreharbeiten betrifft, komplett selbst<br />
gemacht. Das ist zum Teil schwierig, hat aber Vorteile. In der Postproduktion habe ich<br />
mir die Hilfe guter Leute dazu geholt.<br />
ZaS: Eine Besonderheit Ihre Filmes ist, dass sie keine Szenen nachgestellt haben.<br />
Keller: Ich halte nicht viel vom Nachstellen. Es sei denn, man will aus der Vergangenheit<br />
erzählen und solche Sequenzen zeigen. Ich will meine Protagonisten nicht<br />
in irgendwelche Rollen reinstecken oder zu Schauspielern machen.<br />
ZaS: Haben Ihre Protagonisten in Brasilien den Film schon gesehen?<br />
Keller: Die kennen den Film und sind davon sehr angetan.<br />
ZaS: Wird der Film dort offiziell gezeigt?<br />
Keller: Im Fernsehen sicher nicht, das ist in Deutschland schon schwierig genug. Auf<br />
einem Filmfestival in Rio de Janeiro lief er aber schon. Brasilien hat aber keine so<br />
gute Programm-Kino-Struktur, wie wir in Deutschland.<br />
ZaS: Haben Sie schon ein neues Projekt?<br />
Keller: Das ZDF ist an dem Thema Sojaanabau in Brasilien interessiert. Dazu werde<br />
ich bald eine Reportage drehen.<br />
� „Kahlschlag – Der Kampf um Brasiliens letzte Wälder“, Dokumentarfilm von<br />
Marco Keller, ab Samstag, 12. Mai, 21.15 Uhr, Friedrichsbau Kino (mit anschließendem<br />
Filmgespräch)
Samstag, 12. Mai 2012 STADTGESPRÄCH F R E I B U R G 3<br />
Francois Hollande gewann in<br />
Frankreich die Wahlen gegen<br />
Nicolas Sarkozy. Der Sozialist<br />
wird bereits kommende Woche in<br />
Berlin erwartet, wohin ihn Kanzlerin<br />
Angela Merkel eingeladen hat, die ja<br />
zuvor Sarkozy im Wahlkampf unterstützte.<br />
Was von Francois Hollande<br />
als neuem französischem Präsidenten<br />
zu erwarten ist, weshalb er die Wahl<br />
gewann, ob Europa von ihm eher<br />
profitieren, oder unter ihm leiden<br />
wird - darüber sprach Michael Zäh<br />
mit Professor Dr. Udo Kempf, einem<br />
langjährigen Frankreichkenner, der<br />
unter anderem Mitglied des Frankreich-Zentrums<br />
der Albert-Ludwigs-<br />
Universität Freiburg ist.<br />
Zeitung am Samstag: Herr Professor<br />
Kempf, was waren die wesentlichen<br />
Gründe für den Wahlsieg von<br />
Francois Hollande über Sarkozy?<br />
Prof. Dr. Udo Kempf: Es scheint<br />
mittlerweile bei allen französischen<br />
Kollegen Übereinstimmung zu herrschen,<br />
dass dies ganz eindeutig eine<br />
Referendum gegen Sarkozy gewesen<br />
ist. Ich will nicht so weit gehen, dass<br />
wer auch immer gegen Sarkozy angetreten<br />
wäre auch gewählt worden<br />
wäre. Das wäre wohl überzogen.<br />
ZaS: Womit hat Nicolas Sarkozy<br />
denn die Franzosen so sehr gegen<br />
sich aufgebracht?<br />
Kempf: Es war dessen Sprunghaftigkeit,<br />
es war dessen zur Schau gestelltes<br />
Familienleben, auch dessen<br />
verbale Entgleisungen und dessen<br />
Hyperaktivität – das alles hat die<br />
Franzosen doch sehr abgestoßen.<br />
Das begann ja schon beim Feiern<br />
seines Wahlsieges 2007, als er sich<br />
auf dem monumentalen Pariser Concorde-Platz<br />
bejubeln ließ, um dann<br />
mit den Superreichen im Restaurant<br />
Fouquet`s auf den Champs-Elysée<br />
zu essen. Und es ging weiter über<br />
seine Ferien auf einer Yacht eines<br />
Milliardärs. Dieser ständige Umgang<br />
mit den Superreichen des Landes<br />
hat jene Wähler aus einfacheren<br />
Verhältnissen, die ihm 2007 zum<br />
Wahlsieg verhalfen, doch verprellt.<br />
ZaS: Haben demnach die politischen<br />
Programme, die hinter Sarkozy und<br />
Hollande standen, eine eher untergeordnete<br />
Rolle gespielt?<br />
Kempf: Natürlich hat auch die poli-<br />
tische Situation eine Rolle gespielt,<br />
insbesondere die hohe Arbeitslosigkeit,<br />
die wiederum besonders die<br />
jungen Menschen betrifft. Denn die<br />
Jugendarbeitslosigkeit liegt ja in<br />
Frankreich bei rund 25 Prozent; in<br />
den Problemvorstädten liegt sie bei<br />
Jugendlichen mit Migrationshintergrund<br />
bei 40 bis 50 Prozent. Das hat<br />
eine wesentliche Rolle gespielt. Und<br />
ebenso die Angst vieler Menschen<br />
vor einem sozialen Abstieg.<br />
ZaS: Waren es nicht auch die Sparprogramme,<br />
die Nicolas Sarkozy in<br />
Anlehnung an die deutsche Position<br />
angeschoben hat?<br />
Kempf: Diese Sparprogramme haben<br />
wohl die meisten Franzosen schon<br />
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Foto: privat<br />
Nur bitte nicht bei mir<br />
Professor Udo Kempf über den Wahlsieg von Francois Hollande<br />
über Nicolas Sarkozy, Frankreichs Strukturprobleme und Europa<br />
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2 x in der Freiburger Innenstadt<br />
PRAXIS 1 AUGUSTINERPLATZ 2, ATRIUM-PASSAGE, TELEFON: 0761 - 59 57 98 87<br />
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eingesehen. Aber das Problem in<br />
Frankreich ist: Man ist zweifellos für<br />
Reformen – nur bitte nicht bei mir!<br />
ZaS: Ist Sarkozy also mit richtigen<br />
Maßnahmen am Unwillen seines<br />
Volkes gescheitert?<br />
Kempf: Man darf nicht vergessen,<br />
dass Sarkozy etliche Reformen durchgeführt<br />
hat, die nicht nur sinnvoll<br />
waren, sondern Frankreich durchaus<br />
weitergebracht hätten. Ich erinnere<br />
an Verfassungsreform, an die Universitätsreform,<br />
an die Einführung der<br />
Rente mit 62, die Hollande jetzt ja<br />
wieder rückgängig machen will – das<br />
muss man sich mal vorstellen! Aber<br />
auch der Abbau des übermäßigen<br />
Staatsapparates war sinnvoll. Jeder<br />
Foto: Keller<br />
fünfte, nach gewissen Berechnungen<br />
sogar jeder vierte Franzose arbeitet<br />
bei irgendeiner staatlichen Einrichtung<br />
und das heißt natürlich, dass es nicht<br />
gerade zu Begeisterungsstürmen in<br />
diesen Kreisen führte, wenn Sarkozy<br />
jede zweite freiwerdende Beamtenstelle<br />
einsparen wollte. Das ließ sich<br />
auch eindeutig beim Wahlergebnis<br />
feststellen. Es waren eben die 25- bis<br />
55-Jährigen, die jetzt für Hollande<br />
stimmten, während Sarkozy halt nur<br />
bei den über 60-Jährigen punkten<br />
konnte.<br />
ZaS: Hat eigentlich die Wahlhilfe<br />
von Angela Merkel Sarkozy eher<br />
geschadet als geholfen?<br />
Kempf: Ich glaube, das war am Ende<br />
...auch eine tolle<br />
GESCHENKIDEE:<br />
bedeutungslos. Es ist natürlich nicht<br />
gut, wenn Deutschland als Vorbild<br />
hingestellt wird. Und genau das hat<br />
Sarkozy ja mehrfach gemacht. Das<br />
mögen die Franzosen nicht.<br />
ZaS: Hollande hat sich im Wahlkampf<br />
gegen die europäischen Sparkonzepte<br />
gewandt. Gibt es jetzt eine<br />
Kehrtwende?<br />
Kempf: Hollande wird auf jeden Fall<br />
bis zu den Parlamentswahlen am<br />
10. und 17. Juni nicht von seinen<br />
Wahlversprechen abweichen. Er<br />
wird weiterhin darauf pochen, dass<br />
er Frau Merkel unmissverständlich<br />
entgegenhalten wird, dass es nicht<br />
nur um Sparen geht, sondern dass<br />
man auch ausgeben müsse. Frau<br />
Merkel wird ihn fragen: Wo nimmst<br />
du das Geld dafür her? Frankreich<br />
ist ja höchstverschuldet.<br />
ZaS: Was schwebt Hollande vor?<br />
Kempf: Er hat ja schon gesagt, dass<br />
er Benzinpreise einfrieren will. Und<br />
ab September will er einkommensschwachen<br />
Familien dann höhere<br />
Beihilfen für Schulanfänger gewähren.<br />
Er will den Mindestlohn, der in<br />
Frankreich ja schon sehr hoch ist,<br />
weiter erhöhen, er will die Rente mit<br />
62 wieder rückgängig machen. Wie<br />
er das alles finanzieren will – da hat<br />
er wohl selbst noch keine klare Vorstellung<br />
davon. Außer halt, dass er<br />
die Steuern erhöhen will.<br />
ZaS: Kann er dem Land schaden?<br />
Kempf: Fatal wäre, wenn er die Abgabenlast<br />
für die Unternehmen noch<br />
weiter erhöht. Darunter ächzen die<br />
französischen Unternehmen ja heute<br />
schon. Insbesondere die kleinen<br />
und mittelständischen Betriebe. Von<br />
denen gibt es in Frankreich ja viel<br />
zu wenig. Der noch amtierende Industrieminister<br />
hat mal gesagt:<br />
Deutschland hat 500.000 mittelständische<br />
Unternehmen, Italien hat<br />
300.000 und Frankreich weniger als<br />
100.000. Es ist aber der Mittelstand,<br />
der Arbeitsplätze schafft.<br />
ZaS: Schadet Hollande Europa?<br />
Kempf: Mal abwarten. Hier ist die<br />
Politik in allen europäischen Staaten<br />
phantasiereich genug, auch dafür<br />
zu sorgen, dass Hollande sein Gesicht<br />
wahren kann. Frau Merkel<br />
kann keine Interesse daran haben,<br />
dass Hollande mit leeren Händen<br />
aus Berlin zurück kommt.<br />
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Herausgeber: Michael Zäh<br />
und Christopher Kunz<br />
Verlag: Zeitung am Samstag Verlags GmbH,<br />
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4<br />
F R E I B U R G RECHT/ARBEIT Samstag, 12. Mai 2012<br />
Die Schweiz rückt näher<br />
Internationale Forderungsbeitreibung: Durch die Neufassung des<br />
„Luganer Übereinkommens“ wird vieles leichter. Von Dr. David Einhaus<br />
Aktuell ist ein Steuerabkommen<br />
zwischen der Bundesrepublik<br />
und der Schweiz in<br />
aller Munde. Dieses beinhaltet unter<br />
anderem Fragen, die den Zugriff des<br />
deutschen Fiskus auf Auslandsvermögen<br />
in der Schweiz betreffen. Die<br />
Schweiz wurde durch internationalen<br />
Druck zu nennenswerten Zugeständnissen<br />
gegenüber der Bundesrepublik<br />
bewegt.<br />
Auch private Gläubiger können<br />
mittlerweile aufatmen: Im Bereich<br />
der internationalen Forderungsbeitreibung<br />
für Unternehmen und Private<br />
ist die Schweiz jüngst näher an<br />
die übrigen EU–Staaten gerückt.<br />
Durch die Neufassung des so genannten<br />
Luganer Übereinkommens,<br />
dem neben den 27 EU–Staaten auch<br />
Norwegen und Island angehören,<br />
sind sowohl Fragen des Gerichtsstands<br />
als auch Fragen der Anerkennung<br />
und Vollstreckung von Titeln<br />
der Mitgliedstaaten des Übereinkommens<br />
im Sinne einer<br />
erleichterten Forderungsbeitreibung<br />
neu geregelt worden.<br />
Zu den wesentlichen Neuregelungen<br />
bei den Gerichtsständen gehören<br />
Leserin Elena K. fragt:<br />
Anfang Juni beginne ich meine erste<br />
Stelle und bereite mich gerade auf<br />
den Jobbeginn vor. Dabei überlege<br />
ich, ob es wichtige Dinge<br />
gibt, die man am ersten Arbeitstag<br />
oder grundsätzlich innerhalb<br />
der Probezeit beachten<br />
sollte. Ich bin ein sehr genauer<br />
Mensch und möchte nichts<br />
falsch machen und wenn ich<br />
ehrlich bin, spüre ich schon jetzt<br />
eine gewisse Aufregung. Ich überlege<br />
die ganze Zeit, ob es irgendwelche<br />
Stolpersteine gibt, auf die man sich<br />
im Vorfeld vorbereiten kann. Natürlich<br />
möchte ich gleich einen guten<br />
Eindruck hinterlassen und nichts<br />
falsch machen. Welche Tipps können<br />
Sie mir mit auf den Weg geben?<br />
Jobcoach Alexandra Feder:<br />
Liebe Frau K., ein gewisses Maß an<br />
Aufregung ist völlig normal, denn<br />
schließlich ist es nicht nur der<br />
Beginn einer neuen Stelle, sondern<br />
auch noch die erste berufliche Station<br />
in Ihrem Leben. Ich finde es sehr<br />
gut, dass Sie sich intensiv Gedanken<br />
machen, denn Stolpersteine und<br />
Fettnäpfchen können überall lauern<br />
und gute Vorbereitung ist immer<br />
schon die halbe Miete. Allerdings<br />
gilt es aus meiner Sicht im Wesentlichen,<br />
die normal üblichen Benimmregeln<br />
zu beachten. Das Wichtigste:<br />
Sind Sie einfach Sie selbst<br />
insbesondere eigenständige<br />
Gerichtsstände<br />
des Erfüllungsorts für<br />
Lieferungen und für<br />
Dienstleistungen, wobei<br />
der europäische Dienstleistungsbegriff<br />
nahezu<br />
jede denkbare Leistung<br />
eines Unternehmens erfasst.<br />
Erfreulich für Unternehmen<br />
ist insbesondere<br />
auch, dass Gerichtsstandsvereinbarungen<br />
im<br />
Gegensatz zum nationalen deutschen<br />
Recht grundsätzlich auch mit<br />
dem Verbraucher möglich sind. So<br />
kann in einem internationalen Fall<br />
auf günstigem Wege häufig ein Titel<br />
in Deutschland, und zwar am Sitz<br />
des Unternehmens, erwirkt werden,<br />
wenn dies in einem rein nationalen<br />
Fall nur am möglicherweise im Inland,<br />
jedoch weit entfernten Sitz des<br />
Verbrauchers möglich ist.<br />
Vollstreckungstitel müssen nicht<br />
mehr durch ein eigenes Anerkennungsverfahren.<br />
Sie sind nun automatisch<br />
anerkannt. Lästig bleibt allerdings,<br />
dass noch immer das so<br />
genannte „Betreibungsverfahren“<br />
am so genannten „Betreibungsamt“<br />
An dieser Stelle können<br />
Leser kostenlos Fragen zu<br />
Berufswahl, Bewerbung,<br />
Vorstellungsgespräch usw.<br />
an Jobcoach<br />
Alexandra Feder richten.<br />
Zuschriften an:<br />
jobcoach@alenova.de.<br />
Die Namen werden von der<br />
Redaktion geändert.<br />
Rechtsanwalt<br />
Dr. David Einhaus<br />
und verstellen Sie sich nicht oder<br />
denken Sie nicht, dass Sie sich speziell<br />
beweisen müssen. Selbstverständlich<br />
wird auf einen Mitarbeiter,<br />
der die Probezeit gerade durchläuft<br />
ein spezielles Augenmerk gelegt<br />
und versucht der Arbeitgeber in die-<br />
in der Schweiz durchgeführt<br />
werden muss.<br />
Der Schuldner hat allerdings<br />
deutlich<br />
schlechtere Verteidigungsaussichten,<br />
wenn<br />
er gegen die Betreibung<br />
Rechtsmittel einlegt.<br />
Zwar ist die Schweiz<br />
durch die Neufassung<br />
des Übereinkommens<br />
noch nicht so freizügig<br />
wie die anderen EU-Staaten. Insbesondere<br />
muss der Vollstreckungstitel<br />
in seinem Herkunftsstaat noch immer<br />
mit einer so genannten „Vollstreckbarkeitsbescheinigung“versehen<br />
werden und die Vollstreckbarkeit<br />
in der Schweiz im Betreibungsverfahren<br />
erreicht werden. Innerhalb<br />
der EU ist dagegen zumindest bei Titeln,<br />
die aufgrund eines unstreitigen<br />
Verfahrens zu Stande kommen, kein<br />
solcher Zwischenschritt mehr erforderlich.<br />
Doch ist die Schweiz mittlerweile<br />
ein Staat, in dem man aufgrund<br />
der im Übrigen sehr modernen<br />
Justiz, insbesondere des Vollstrekkungswesens,<br />
überraschend zügig<br />
und kostengünstig an Informationen<br />
zum Schuldner kommt.<br />
Tipps für eine erfolgreiche Probezeit<br />
ser Zeit herauszufinden, ob der Mitarbeiter<br />
zum Unternehmen passt<br />
und man sich eine langfristige Zusammenarbeit<br />
vorstellen kann.<br />
Das gilt aber auch für Sie. Es ist<br />
eine wertvolle Zeit, in der Sie<br />
herausfinden können, ob Sie<br />
das richtige Unternehmen ausgewählt<br />
haben. Wichtig ist aus<br />
meiner Sicht, dass Sie einen guten<br />
Ausgleich finden zwischen<br />
neugierig, interessiert und engagiert<br />
zu sein und sich einzubringen,<br />
aber sich nicht gleich zu sehr in den<br />
Vordergrund drängen. Begeben Sie<br />
sich am Anfang ruhig ein wenig in<br />
die Beobachterposition, denn nichts<br />
wichtiger, als erst einmal herauszufinden,<br />
wie die Konstellationen innerhalb<br />
des Teams sind, welche oder<br />
ob überhaupt irgendwelche Hierarchien<br />
vorherrschen und wie wer<br />
miteinander umgeht. Gehen Sie auf<br />
die neuen Kollegen offen, stellen Sie<br />
sich vor und bringen Sie Ihre Freude<br />
zum Ausdruck, dass Sie Teil dieses<br />
Teams sein dürfen. Signalisieren<br />
Sie, dass Sie dankbar sind über<br />
Feedback, so dass Sie die Dinge lernen<br />
können. Suchen Sie gleich Anschluss<br />
und gehen Sie mit den Kollegen<br />
in die Mittagspause oder in die<br />
Kantine. Was Sie vermeiden sollten<br />
ist, sich gleich mit Kollegen zusammenzutun,<br />
die ohne Sie näher zu<br />
kennen sofort aus dem Nähkästchen<br />
plaudern oder lästern.
Samstag, 12. Mai 2012 STADT F R E I B U R G 5<br />
Foto: Keller<br />
Außen schlicht, innen top: Auf zwei Stockwerken bietet der mit moderner Sicherheits-, Heizungs- und Lüftungstechnik<br />
ausgestattete Bau in Hochdorf 5000 Quadratmeter Platz für mehr als 200 000 städtische Kunstwerke<br />
und Schätze der Erzdiözese Freiburg, deren materieller Wert bei rund 250 Millionen Euro liegt.<br />
Zurück aus New York: Die<br />
Gruppe Freiburger Studentinnen<br />
und Studenten verschiedener<br />
Fakultäten hat vor kurzem<br />
in den USA erfolgreich an der UN-Simulation<br />
National Model United Nations<br />
(MNUN) teilgenommen.<br />
Die 20 Studentinnen und Studenten<br />
aus Freiburg haben in dem<br />
weltweit größten Simulationsspiel<br />
imaginär das Land Nigeria bei den<br />
Vereinten Nationen in New York<br />
vertreten, wobei es viel zu diskutieren<br />
und Kompromisse zu finden<br />
galt. Das Planspiel wurde von allen<br />
Teilnehmern sehr ernst genommen,<br />
obendrein gab es für die Freiburger<br />
Gruppe auch zwei Preise.<br />
Auf den Fotos, die die Teilnehmerin<br />
Carolin Born, aus New York<br />
mitgebracht hat, sieht man die Freiburger<br />
Studentinnen und Studenten<br />
in Anzügen sowie Rock und Jackett.<br />
„Das entspricht dem formal dress“,<br />
erklärt die Studentin. Wer nicht „ordentlich<br />
angezogen“ zu den Versammlungen<br />
gekommen wäre, hätte<br />
auf sein Zimmer zurückgeschickt<br />
werden können. Die Treffen fanden<br />
im 27. Stock des schicken Sheraton-<br />
Hotels statt, in stark beheizten Konferenzzimmer<br />
ohne Fenstern, was<br />
manchen „UN-Vertreter“ nach einer<br />
Weile ziemlich müde werden ließ.<br />
Fünf Tage lang dauerte dieses<br />
Rollenspiel und an jedem Abend<br />
Kein Public-Viewing<br />
im Eschholzpark<br />
Kein Public Viewing wird es in diesem<br />
Jahr zur Fußball-EM im Eschholzpark<br />
geben. Kurzfristig haben<br />
die Veranstalter Mehrpunkt und<br />
Tent Event die öffentliche Übertragung<br />
im Stühlinger abgesagt. Damit<br />
bleibt es bei dem Public Viewing im<br />
Mensa-Hochgarten Rempartstraße<br />
und Übertragungen in Kneipen.<br />
K U N S T D E P O T<br />
Formal Dress in New York<br />
Planspiel der Vereinten Nationen. Freiburger Studentinnen und<br />
Studenten haben in New York erfolgreich das Land Nigeria vertreten.<br />
fielen die Teilnehmer erschöpft in<br />
ihre Betten. Gut, dass sie schon vor<br />
Beginn des Planspiels New York erkunden<br />
konnten. Mit einem gemieteten<br />
Fahrrad ging es beispielsweise<br />
zum neuen One World Trade Center<br />
(Foto), nunmehr das höchste Gebäude<br />
der Stadt, das auf dem Platz<br />
des zerstörten World Trade Center<br />
entstanden ist, weiter über die<br />
Brooklyn Bridge, nach Queens und<br />
Harlem. Es wurden Museen besichtigt,<br />
Jazz- und Gospelkonzerte besucht,<br />
getanzt und natürlich tüchtig<br />
eingekauft. Einige nahmen auch an<br />
der Live-Übertragung einer TV-Daily-Show<br />
teil.<br />
T I C K E R<br />
Enge Zusammenarbeit<br />
mit Tel Aviv<br />
Ron Huldai, Bürgermeister von Tel<br />
Aviv, und OB Dieter Salomon, gerade<br />
zurück von einer Internationalen<br />
Bürgermeisterkonferenz in Israel,<br />
wollen ihre Städtebeziehung weiter<br />
zu vertiefen. Künftig wollen sie sich<br />
auch über Klimaschutz, Erneuerbare<br />
Energien und nachhaltige Stadtentwicklung<br />
austauschen.<br />
Die Politik-Studentin Carolin<br />
Born war überrascht von der freundlichen<br />
und offenen Art der Amerikaner:<br />
„Die sind viel weniger grummelig,<br />
als die Menschen, denen man<br />
oft bei uns begegnet.“ Und Dank des<br />
Planspiels könne sie nun das Prinzip<br />
und die Arbeitsweise der Vereinten<br />
Nationenm besser verstehen. Auch<br />
die feinen Spielweisen der Diplomatie<br />
hat sie kennengelernt. Manchmal<br />
fand sie es schwer, so „drum herum<br />
zu reden“. So mancher Konsens, beispielsweise<br />
beim „Rio20+“-Komitee<br />
schien ihr dadurch letztlich zu verwaschen<br />
und schöngeredet.<br />
Zum Programm gehörte auch<br />
ein Besuch in der deutschen Botschaft<br />
und in der ständigen Vertretung<br />
Nigerias. So sehr die Studenten<br />
und Studentinnen von Planspiel<br />
und New York-Aufenthalt privat<br />
und für den späteren Beruf profitiert<br />
haben, für Carolin Born zumindest<br />
ist klar, dass eine Diplomaten-Karriere<br />
nicht ihr berufliches Ziel sein<br />
wird. Barbara Breitsprecher<br />
Jetzt geht es raus ins<br />
Wald-Klassenzimmer<br />
Raus aus dem Klassenzimmer, rein<br />
in den Wald. Das bundesweit einmalige<br />
Projekt „Schulverwaldung<br />
Freiburg“ geht in die zweite Runde.<br />
Siebt- und Achtklässler werden<br />
zwölf Wochen lang in Mathe, Kunst,<br />
Deutsch, Geschichte, Erdkunde und<br />
Naturwissenschaften im Wald beim<br />
Sternwaldeck unterrichtet.<br />
Besuchen Sie unseren Ausstellungspark!<br />
Unser<br />
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Unsere Portionswürste<br />
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für gesundheitsbewußte Verbraucher<br />
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Umkirch, Hauptstr. 9, 07665/5020250, Sexau, Dorfstr. 65, 07641/913595<br />
FR-St.Georgen, Terlaner Str. 14, 0761/1569977<br />
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Täglich auf dem Freiburger Münsterplatz von 8-14 Uhr<br />
Weingarten, Bauernmarkt bei EKZ, Mi 8-13 Uhr und Sa 7-13 Uhr<br />
Mooswald, bei der Mooswald Bierstube, Elsässer Str., Di+Fr 8-13 Uhr<br />
Ebnet, Do 8-12 Uhr, Eichstetten, Bauernladen Hiss, Di+Fr 14.30-18 Uhr<br />
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6<br />
M A R K T BERUF & KARRIERE Samstag, 12. Mai 2012<br />
Pflegeausbildung als große Zukunftschance<br />
Ob als Türöffner für den Neuoder<br />
Wiedereinstieg in einen<br />
Pflegeberuf oder als Sprungbrett<br />
für ein Studium – das Lehrgangsangebot<br />
der Malteser in den Bereichen<br />
Pflege und Betreuung ermöglicht vielfältige<br />
Berufschancen und bringt Entlastung<br />
in der privaten Pflege.<br />
Ab Juni bieten die Malteser in zwei<br />
Modulen die Möglichkeit, sich für<br />
pflegerische und betreuende Tätigkeiten<br />
zu qualifizieren. Die Weiterbildung<br />
kann über die Bildungsprämie oder<br />
die Agentur für Arbeit durch Bildungsgutscheine<br />
gefördert werden,<br />
da das Lehrangebot Bundesstandards<br />
erfüllt.<br />
Malteser Lehrgang in zwei Modulen für Pflege und Betreuung in Freiburg. Von Christopher Kunz<br />
„Eine Ausbildung in der Pflege eröffnet<br />
einen zukunftsträchtigen Arbeitsmarkt“,<br />
sagt Daniel Schlegel, Leiter<br />
der Malteser Ausbildung in der Erzdiözese<br />
Freiburg. „Auch als zweite berufliche<br />
Chance oder nach einer Familienphase<br />
bietet die Pflege vielfältige<br />
Perspektiven. Ebenso erleichtert<br />
eine fundierte Ausbildung die Pflege<br />
von Angehörigen im privaten Umfeld.“<br />
Als Basisqualifikation vermittelt das<br />
Modul „Schwesternhelferin/ Pflegediensthelfer“<br />
in 120 Einheiten theoretische<br />
Kenntnisse und praktische Fähigkeiten.<br />
Speziell geschulte, examinierte<br />
Pflegekräfte lehren den Aufbau<br />
und die Funktion des menschlichen<br />
Körpers, Krankenbeobachtung sowie<br />
diagnostische und therapeutische<br />
Maßnahmen. Lehrgangsinhalte sind<br />
außerdem die Ernährungs-, Gesundheits-,<br />
Arzneimittel- und Verband-<br />
Informatik und Fachkräftemangel?<br />
Die Informatik leidet - wie auch andere<br />
technische Berufsfelder - schon<br />
seit längerem unter einem stetig zunehmenden<br />
Fachkräfteengpass.<br />
Trotz exzellenter Berufsaussichten<br />
und interessanter Jobs ist das Interesse<br />
an einem Informatikstudium<br />
gering. Um den Vorurteilen über das<br />
angeblich langweilige und technisierte<br />
Fach Informatik realistische<br />
Informationen entgegenzusetzen,<br />
+ + + T I C K E R + + +<br />
Beweg was!<br />
Make a difference!<br />
Melde dich für dein Freiwilliges Soziales Jahr, deinen Freiwilligendienst<br />
oder dein Praktikum! Ruf einfach an: (07 61) 319 16-65.<br />
Join us for your voluntary social year, voluntary service<br />
or traineeship! Just give us a call: +49 761 319 16-65.<br />
FSJ oder BFD bei der Caritas in Freiburg:<br />
Sammle Erfahrungen<br />
Gain experience<br />
Unterstütze Kinder, Ältere oder Menschen mit Behinderung<br />
Support children, elderly or challenged people<br />
In einer unserer 60 Einrichtungen in Freiburg und Umgebung<br />
In one of our 60 facilities in Freiburg and area<br />
WG-Zimmer frei!<br />
We provide housing!<br />
Caritasverband Freiburg-Stadt e. V. Herrenstraße 6<br />
79098 Freiburg . Telefon (07 61) 319 16-0 . fsj@caritas-freiburg.de<br />
www.caritas-freiburg.de . www.facebook.com/caritas.freiburg<br />
organisierte die Gesellschaft für Informatik<br />
(GI) und das medien forum<br />
freiburg (mff) zum dritten Mal den<br />
Informatiktag in Freiburg, zusammen<br />
mit den Hochschulen der Region<br />
(Universität Freiburg, den Hochschulen<br />
Furtwangen und Offenburg<br />
sowie der Dualen Hochschule Lörrach).<br />
Der nächste Informatiktag<br />
wird 2013 voraussichtlich wieder im<br />
Frühjahr durchgeführt.<br />
Pflege und Spaß am Spiel: Ab 11. Juni bieten die Malteser Lehrgänge an,<br />
die Bundesstandards erfüllen und deshalb gefördert werden.<br />
techniklehre sowie ein Erste Hilfe-<br />
Grundkurs. Ein 80-stündiges Praktikum<br />
beendet die Qualifikation.<br />
Im Anschluss kann das Aufbaumodul<br />
zum Betreuungsassistenten nach §87b<br />
SGB XI besucht werden. Hier geht es<br />
Sichere Zukunft<br />
um die Betreuung demenziell erkrankter<br />
Menschen, ihre individuelle<br />
Förderung sowie eine effiziente Arbeitsweise<br />
in fremden Haushalten.<br />
Außerdem erwerben die Teilnehmer<br />
fundierte ernährungswissenschaftliche<br />
Kenntnisse. Das Aufbaumodul<br />
umfasst 60 Unterrichtseinheiten und<br />
endet mit einem Praktikum in der Betreuung.<br />
Anmeldeschluss ist der 17. Mai <strong>2012.</strong><br />
Das Grundmodul startet am 11. Juni<br />
und endet am 20. Juli. Die Lehrgangstage<br />
sind von Montag bis Freitag,<br />
8:30 – 11:45 Uhr. Die Teilnehmer werden<br />
von examinierten Pflegekräften<br />
unterrichtet. Das Aufbaumodul beginnt<br />
am 10. September.<br />
� Weitere Infos, Anmeldung und<br />
Kontakt:<br />
Telefon 0761 / 455 25 - 24 oder Email:<br />
ausbildung.bw@malteser.org<br />
Junge Menschen auf dem Weg in den sozialen Bereich: Der<br />
Caritasverband Freiburg-Stadt e. V. bildet aus<br />
Weiterbildung kennt keine Altersgrenze. Auch Berufserfahrene Menschen sollten regelmäßig ihre Kompetenzen<br />
und Perspektiven erweitern<br />
Freiburg/Breisgau-Hochschwarzwald/Emmendingen.<br />
Der Caritasverband Freiburg-<br />
Stadt e. V. ist Träger von 60 sozialen<br />
Diensten und Einrichtungen in Freiburg<br />
und Umgebung. Der Verband ist<br />
in die Bereiche Familien und Bildung,<br />
Alter und Soziale Dienste, Arbeit und<br />
Berufliche Kompetenzen sowie Wohnen<br />
und Beratung gegliedert und beschäftigt<br />
etwa 1100 hauptamtliche<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />
Er unterstützt und begleitet Menschen<br />
dabei, eine reale Teilhabe am<br />
Leben unserer Gesellschaft zu erreichen<br />
- immer orientiert an den Bedürfnissen,<br />
Fähigkeiten und Lebensphasen<br />
der Betroffenen. Qualifizierte<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
helfen den ihnen anvertrauten Men-<br />
schen, ihre Potenziale zu nutzen:<br />
durch Förderung, Integration, Beratung<br />
und Bildung. Dabei orientieren<br />
sie sich an der Lebenswirklichkeit<br />
und bieten praktische Unterstützung.<br />
Als Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
an einem Freiwilligen Sozialen<br />
Jahr (FSJ) oder im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes<br />
(BFD) lernen<br />
innerhalb des Verbandes jährlich<br />
über 100 junge Menschen den sozialen<br />
Bereich in seiner ganzen<br />
Vielfalt kennen – ob in einer Werkstätte<br />
oder Wohneinrichtung für<br />
Menschen mit Behinderung, in einer<br />
Kindertages- oder Begegnungsstätte<br />
oder in einer Einrichtung für pflegebedürftige<br />
Seniorinnen und Senioren.<br />
Der Caritasverband Freiburg-Stadt<br />
e. V. bietet regelmäßig Ausbildungsplätze<br />
zum Heilerziehungs- oder Altenpfleger<br />
an und offeriert Praxisstellen<br />
für ein Berufsanerkennungsjahr<br />
oder ein Semester- bzw.<br />
Vorpraktikum. Den Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern stehen überdies<br />
umfangreiche Fort- und Weiterbildungsangebote<br />
zur Verfügung.<br />
Wer Interesse an einer ebenso sinnvollen<br />
wie sicheren beruflichen Zukunft<br />
im sozialen Bereich hat, kann<br />
sich an die Abteilung Personal und<br />
Zentrale Dienste des Verbandes wenden:<br />
� Caritasverband Freiburg-Stadt e. V.<br />
Telefon (0761) 319 16-39<br />
eMail personal@caritas-freiburg.de<br />
www.caritas-freiburg.de
Samstag, 12. Mai 2012 BILDUNG M A R K T 7<br />
Bürokommunikation<br />
Gewerbe Akademie Freiburg. Bürokommunikation mit Excel und Word<br />
kann bei einem Seminar erlernt werden. Von Christopher Kunz<br />
Im Modul drei auf dem Weg zum<br />
Assistent Bürokommunikation<br />
lernen die Teilnehmer die Anwendung<br />
von MS-Excel und MS-Word in<br />
der täglichen Büropraxis. So werden<br />
ab dem 12. Juni die Grundlagen des<br />
modernen Schriftverkehrs vermittelt.<br />
Und auch die Tabellenkalkulation mit<br />
Excel gehört dazu.<br />
Während des Seminars werden gemeinsam<br />
Texte überarbeitet und<br />
korrigiert sowie die Grundlagen der<br />
Textgestaltung besprochen. Formatierung,<br />
Grafiken, ClipArts und Tabellen<br />
sind wichtige Bausteine des<br />
Seminar. Bei der Tabellenkalkulation<br />
werden grundlegende Formatierun-<br />
HEUTE<br />
WEITERBILDEN<br />
MORGEN<br />
DURCHSTARTEN!<br />
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Arbeitgeber-Service. Oder unter<br />
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der Arbeitgeber-Service. bundesweiten Serviceruf Oder -unter<br />
nummer der bundesweiten 01801 66 44 Serviceruf- 66* sowie<br />
auf nummer www.arbeitsagentur.de<br />
01801 66 44 66* sowie<br />
auf www.arbeitsagentur.de<br />
*Festnetzpreis 3,9 ct/min; Mobilfunkpreise<br />
abweichend.<br />
WEITER DURCH BILDUNG.<br />
Agentur für Arbeit Freiburg<br />
Lehener Straße 77<br />
79106 Freiburg<br />
freiburg.Arbeitgeber@arbeitsagentur.de<br />
gen, Ausfüllen, Verschieben und<br />
Kopieren der Daten geübt. Der Kurs<br />
richtet sich an alle Interessenten mit<br />
Vorkenntnissen in Windows.<br />
Die Fortbildung ist zertifiziert und<br />
kann unter bestimmten Voraussetzungen<br />
aus Mitteln des Europäi-<br />
schen Sozialfonds bezuschusst werden.<br />
� Gewerbe Akademie Freiburg, Telefon<br />
0761 152500. Ausführliche<br />
Informationen gibt es auch unter<br />
www.wissen-hoch-drei.de.<br />
Berufsfachschule Metall<br />
Carlo Schmid Schule. Stufenplankonzept, sozialpädagogische Begleitung<br />
sowie ein Gesundheitsprojekt sind die Bausteine. Von Christopher Kunz<br />
Es ist ein offenes Geheimnis,<br />
dass die Chancen auf einen<br />
Ausbildungsplatz durch<br />
den Besuch einer vorqualifizierenden<br />
Berufsfachschule ernorm<br />
steigen. Besonders im Metallbereich<br />
sind die Aussichten, einen<br />
Beruf mit guter Bezahlung und<br />
anspruchsvollen Aufgaben zu bekommen,<br />
momentan sehr gut.<br />
Die Carlo Schmid Schule Freiburg, in<br />
freier Trägerschaft des Internationalen<br />
Bundes (IB) bietet seit 2006 die<br />
einjährige Berufsfachschule Metalltechnik<br />
in Freiburg an. Und das mit<br />
großem Erfolg: „Die Vermittlungsquote<br />
in eine Ausbildung liegt im<br />
Schnitt bei 90%“ verrät Clemens<br />
Vetter, technischer Lehrer und Aus-<br />
bilder Berufsfachschule nicht ohne<br />
Stolz. Der Erfolg der Schule ist neben<br />
der großen Fachlichkeit auch dem<br />
Schulkonzept geschuldet. Das Stufenplankonzept,<br />
die sozialpädagogische<br />
Begleitung ins Berufsleben, ein<br />
vierwöchiges Praktikum in einer<br />
metallverarbeitenden Firma, sowie<br />
das Gesundheitsprojekt BodyGuard<br />
sind wichtige Bausteine auf dem<br />
Weg zum erfolgreichen Abschluss.<br />
Positive Erfahrungen hat<br />
die Carlo Schmid Schule auch<br />
mit der Aufnahme von autistischen<br />
Schülerinnen und Schülern<br />
machen können. Von Anfang an<br />
hat sich die Schule geöffnet für<br />
Jugendliche mit dieser Beeinträchtigung.<br />
Mit einer Schulbegleitung,<br />
die die autistischen<br />
Schüler/innen während des Schulalltages<br />
begleitet und sich auch um<br />
deren beruflichen Anschlussmöglichkeiten<br />
kümmert, können diese<br />
Schüler so ihren Platz in der beruflichen<br />
Welt finden.<br />
� Carlo Schmid Schule,Tel: 0761<br />
8888582, oder 0800 6686725,<br />
www.carlo-schmid-schule/freiburg .de<br />
Für jeden Jugendlichen eine Chance<br />
Die Folgen des demographischen<br />
Wandels haben den Ausbildungsmarkt<br />
erreicht. So kommen in der<br />
Region derzeit auf 100 Lehrstellen<br />
lediglich noch 80 Bewerber. Und<br />
dennoch gibt es eine Reihe von Jugendlichen,<br />
die sich beim Berufsstart<br />
schwer tun. Die Vorsitzende der Geschäftsführung<br />
der Agenturen für<br />
Arbeit Freiburg und Offenburg, Bärbel<br />
Höltzen-Schoh, und Sozialbürgermeister<br />
Ulrich von Kirchbach<br />
warben am 7. Mai für den neuen<br />
Ausbildungsverbund Freiburg im<br />
Rahmen des bundesweiten Aktionstages<br />
„Tag des Ausbildungsplatzes“.<br />
In dem Ausbildungsverbund schlie-<br />
+ + + T I C K E R + + +<br />
ßen sich mehrere Partner und Unternehmen<br />
aus der Region zusammen,<br />
um Jugendliche praxisnah gemeinsam<br />
auszubilden. Stadt, Arbeitsagentur<br />
und Jobcenter stellen die Finanzierung<br />
des Ausbildungsverbundes<br />
auf eine breite Basis. Ein Teil der<br />
Kosten soll durch Sponsorengelder<br />
gedeckt werden. Höltzen-Schoh und<br />
von Kirchbach rufen gemeinsam Unternehmen,<br />
Verbände und Institutionen<br />
dazu auf, sich mit einer finanziellen<br />
Zuwendung am Projekt zu<br />
beteiligen. „Wir wollen jungen Menschen<br />
zu gelingenden Ausbildungsbiographien<br />
verhelfen“, sagt Bürgermeister<br />
Ulrich von Kirchbach.<br />
Entdecken Sie unsere Kursangebote auf:<br />
www.bildungszentrum.de<br />
Kontakt:<br />
Dominik Vatter Tel: 0761 24411 0<br />
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Duales Berufskolleg Fachrichtung Soziales<br />
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3-jährige Ausbildung / Beginn im Oktober<br />
Ergotherapeut/in<br />
3-jährige Ausbildung / Beginn im März<br />
Arbeitserzieher/in<br />
2-jährige Ausbildung / Beginn im Oktober<br />
Berufsfachschule Kinderpflege<br />
3-jährig / Abschluss Kinderpfleger/in / Beginn im September<br />
Berufsfachschule Gesundheit und Pflege<br />
2-jährig / Abschluss Fachschulreife / Beginn im September<br />
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Berufskolleg für Praktikanten/innen<br />
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735<br />
Weitere<br />
Niederlassungen:<br />
Bad<br />
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BBad<br />
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SSäckingen,<br />
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8<br />
Samstag, 17. 12. März Mai 2012<br />
Gute Konditionen<br />
Umbau und Sanieren: Von höheren Zuschüssen und günstigem<br />
Zinsniveau bei Förderdarlehen für energetische Sanierungen profitieren<br />
Egal, ob man als Haus- oder<br />
Wohnungseigentümer seine<br />
Immobilie selbst bewohnt oder<br />
vermietet, in jedem Fall steigt Attraktivität<br />
und Wert des Hauseses durch<br />
eine energetische Sanierung immens.<br />
Aus diesem Grund können sich Hausund<br />
Wohnungseigentümer derzeit<br />
auch über ein besonders günstiges<br />
Zinsniveau und höhere Zuschüsse freuen.<br />
So fördert die Bundesregierung neben<br />
den KfW-Effizienzhäusern auch einzelne<br />
Maßnahmen mit attraktiven<br />
Krediten. Das bedeutet, seit Jahresbeginn<br />
werden Zuschüsse von bis zu<br />
3.750 Euro je Wohneinheit gewährt.<br />
Wird durch die energetische Sanierung<br />
das KfW-Effizienzhausniveau<br />
55 erreicht, so wird sogar ein Investitionszuschuss<br />
von bis zu 15.000 Euro<br />
je Wohneinheit eingeräumt. Die einzige<br />
Voraussetzung bei diesen Zuschüssen<br />
ist, dass der Bauantrag für<br />
die Immobilie bereits vor dem 1. Januar<br />
1995 gestellt wurde und alle<br />
notwendigen Maßnahmen ausschließlich<br />
von Fachunternehmen des<br />
Bauhandwerks geleistet werden.<br />
„Rund ein Drittel aller Kohlendioxid-<br />
Emissionen in Deutschland entfallen<br />
auf die Bewirtschaftung von Immobilien.<br />
Durch umfangreiche Sanierungen<br />
der Altbauten können erhebliche<br />
Einsparungen erzielt werden.<br />
Deshalb ist die energetische Sanierung<br />
des Gebäudebestands ein zentraler<br />
Ansatzpunkt der Klimaschutzpolitik“,<br />
sagte Norbert Irsch, Chefvolkswirt<br />
der KfW Bankengruppe.<br />
Zuschüsse und Darlehen können beispielsweise<br />
für Wärmedämmung der<br />
Wände, Dachflächen und für Geschoss-<br />
und Kellerdecken beansprucht<br />
werden. Des weiteren fallen<br />
sowohl der Austausch und die Optimierung<br />
der bestehenden Heizungsanlagen<br />
als auch die Erneuerung von<br />
Fenstern und Außentüren in die Förderung.<br />
Wichtig zu wissen ist auch,<br />
Für Dämmung gegen Hitze und Kälte gibt es KfW-Fördermöglichkeiten<br />
dass die Leistungen für die Planungsund<br />
Baubegleitung durch Gebäudeenergieberater,<br />
Sachverständige des<br />
Handwerks und Architekten ebenfalls<br />
in die Förderung fallen.<br />
Laut einer Studie von KfW und dem<br />
Institut der deutschen Wirtschaft Köln<br />
Anfang dieses Jahres, ist der Prototyp<br />
des Haus- oder Wohnungseigentümers,<br />
der hierzulande sein selbst genutztes<br />
Haus oder seine Wohnung<br />
energetisch saniert, durchschnittlich<br />
knapp 55 Jahre alt, verfügt überwiegend<br />
über einen Hochschulabschluss<br />
und hat letzlich fast 46.000 Euro in<br />
die Modernisierung gesteckt.<br />
Insgesamt wurden über 5.500 Eigennutzer<br />
und private Vermieter sowie<br />
250 Wohnungsunternehmen befragt,<br />
die zwischen 2006 und 2009 KfW-<br />
Fördermittel für klimafreundliche<br />
Modernisierungen in Anspruch genommen<br />
haben. Ein weiteres auffallendes<br />
Ergebnis der Studie: Über 36<br />
Wasserleitungen bei Rost Lochfraß Druckabfall Kalk<br />
dauerhaft sanieren<br />
im D+D Verfahren:<br />
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Prozent der befragten Wohneigentümer<br />
sind älter als 60 Jahre. Selbstnutzer<br />
sanieren demnach ihre Wohnimmobilien<br />
durchschnittlich acht Jahre<br />
früher als Vermieter. Im Mittel gaben<br />
sie rund 288 Euro pro Quadratmeter<br />
für die Sanierung aus, während private<br />
Vermieter rund 394 Euro investierten.<br />
Im vergangenen Jahr hat die<br />
KfW in den Förderprogrammen für<br />
„Energieeffizientes Bauen und Sanieren“<br />
ein Rekordvolumen von 8,9<br />
Milliarden Euro zugesagt.<br />
Neun von zehn privaten Bauherren<br />
nannten als wichtigen Investitionsanreiz<br />
zur energetischen Sanierung<br />
die größere Unabhängigkeit von den<br />
Energiepreisen, beziehunsgweise wollen<br />
sie die Kosten für Heizung und<br />
Strom senken. Beinahe ebenso viele<br />
wollten einen Beitrag zum Umweltschutz<br />
leisten und drei von vier Eigentümern<br />
wollten die Wohnqualität<br />
steigern.<br />
T I P P<br />
Heizanlagen mit<br />
Zuschuss optimieren<br />
Von April an wird die Optimierung<br />
der Wärmeverteilung bei bereits<br />
bestehenden Heizungsanlagen von<br />
der KfW auch als Einzelmaßnahme<br />
gefördert, wie zum Beispiel der<br />
Austausch der Heizungspumpe<br />
(Programm 151). Und die Anschaffung<br />
von Mini-KWK-Anlagen<br />
(Kraft-Wärme-Kopplung) wird<br />
durch einen einmaligen Zuschuss<br />
gefördert: Bei Anlagen mit einer<br />
elektrischen Leistung von einem Kilowatt<br />
sind es 1500 Euro, bei großen<br />
Anlagen mit 19 Kilowatt sogar<br />
3450 Euro. Infos: 08000/123333
Samstag, 12. Mai 2012 MODERNISIEREN M A R K T 9<br />
Gegen Wärmeverlust<br />
Moderne Fenstersysteme. Thermische Schwachstellen beseitigen.<br />
Für den Austausch alter Fenster gibt es KfW-Förderungen.<br />
Bei einer Altbau-Fenstersanierung<br />
werden die thermischen<br />
Schwach stellen der Gebäude -<br />
hülle beseitigt. Wärme schutz fürs<br />
Haus umfasst daher gerade auch<br />
Fenster und Türen. Entscheidend ist<br />
nicht nur die Verglasung, sondern<br />
auch der Rahmen.<br />
Die Kosten für neue Fenster liegen<br />
etwa zwischen 100 und 4oo Euro<br />
pro Quadratmeter. Der Preis ist abhängig<br />
von der Fensterform und<br />
dem Wärmedämm-Faktor. Für fenstersanierungen<br />
gibt es im übrigen<br />
auch staatliche Fördermittel.<br />
So fördert beispielsweise die KfW<br />
alle energetischen Sanierungsmaßnahmen,<br />
wie zum Beispiel Fensteraustausch,<br />
Lüftungseinbau, Dämmung,<br />
Heizungserneuerung, für Gebäude<br />
mit Bauantrag,<br />
besziehungsweise Bauanzeige vor<br />
dem 1. Januar 1995. Und dies gilt<br />
sowohl für einzelne als auch kombinierte<br />
Maßnahmen.<br />
Was sich aber nicht empfiehlt, ist eine<br />
Fenstermodernisierung ohne<br />
gleichzeitige Fassadendämmung.<br />
Wenn die Wände schlecht isoliert<br />
sind, schlägt sich die Feuchtigkeit<br />
an den Scheiben nieder, das birgt<br />
Schimmelrisiken. Werden mehr als<br />
ein Drittel der Fenster ausgetauscht,<br />
sollte eine kontrollierte Wohnraumlüftung<br />
installiert werden. Denn nur<br />
so kann der Mindestluftwechsel sichergestellt<br />
werden, ansonsten droht<br />
wiederum Schimmel.<br />
Oft reicht es, wenn der Fensterbauer<br />
die alte Doppel- oder Einfachverglasung<br />
gegen moderne Scheibensysteme<br />
tauscht und den Fensterrahmen<br />
neu abdichtet. Zweischeiben-<br />
Isolierverglasung haben etwa 60<br />
Prozent geringeren Wärmeverlust<br />
als eine Einfachverglasung.<br />
Dreischeiben-Wärmeschutzverglasung<br />
bringt sogar rund 85<br />
Prozent geringerer Wärmeverlust<br />
als Einfachverglasung.<br />
Jedoch eignen sich alte Fensterrahmen<br />
nicht immer für Isolierverglasungen.<br />
Neben Holz- sind<br />
heute vor allem Kunststoffrahmen<br />
verbreitet. Fenster- und<br />
Türrahmen aus Kunststoff-<br />
Mehrkammerprofil sind die günstigste<br />
Alternative beim energiebewussten<br />
Bau.<br />
Der Wetterwächter<br />
Moderne Markisen. Regensteuerung, Sonnenautomatik und Windsensor<br />
sind komfortabler und vermeiden Schäden an den Markisen<br />
Mit Sensoren lassen sich<br />
Rollläden, Jalousien oder<br />
Markisen bequem automatisieren:<br />
Sie registrieren die aktuelle<br />
Wetterlage - etwa Sonneneinstrahlung<br />
und Windstärke - und setzen<br />
den Antrieb entsprechend in<br />
Bewegung. Um Feuchtigkeitsschäden<br />
an der Markise zu verhindern, sind<br />
solche Regensensoren ein ideales-<br />
Mittel. Denn der Sonnenschutz fährt<br />
ein, auch wenn der Nutzer nicht zu<br />
Hause ist.<br />
Elektrisch betriebene Markisen sind<br />
einfach praktisch. Durch die Ergänzung<br />
des Motors mit einem Wind- ,<br />
Sonne- und/oder einem Regenwächter,<br />
stellen Sie sicher, dass die Markise<br />
für wechselnde Wetterverhältnisse,<br />
perfekt ausgerüstet ist.<br />
Bei der Anschaffung einer Kassettenmarkise<br />
sollte man Preis und<br />
Leistung immer beachten. Die Kassettenmarkise<br />
ist die Luxusversion<br />
der Gelenkarmmarkise, allerdings<br />
ist der höhere Preis für eine Kassettenmarkise<br />
durch die Besonderheit<br />
der Kassette, die absoluten Schutz<br />
bietet, gerechtfertigt.<br />
Zudem ist sie schöner, anspruchsvoller<br />
und langlebiger als eine Ge-<br />
Markisen mit Sensoren reagieren selbstständig auf das Wetter<br />
lenkarmmarkise. Hinzu kommt, dass<br />
eine Kassettenmarkise auch mit der<br />
Variante mit Elektromotor inklusive<br />
Fernbedienung und gegebenenfalls<br />
einer Wind-/Sonnenautomatik aufgerüstet<br />
werden kann.<br />
Je nach Wunsch kann man seine<br />
Kassettenmarkise darüberhinaus<br />
noch mit besonderen Extras aufwerten.<br />
Hier können beispielsweise<br />
LED-Lichter oder ein Heizstrahler<br />
für die kälteren Tage in die Kassettenmarkise<br />
eingebaut werden. Die<br />
Wind-/ Sonnenautomatik, welche<br />
die Markise bei entsprechenden<br />
Witterungsbedingungen automatisch<br />
ein- und ausfahren lässt, verlängert<br />
die Haltbarkeit einer Markise<br />
deutlich. Der Windwächter ist das<br />
besondere Extra für eine Kassettenmarkise<br />
und fährt die Kassettenmarkise<br />
automatisch ein, wenn es<br />
stürmisch wird. Böse Überraschungen,<br />
wie die Bildung von wassersäcken,<br />
können durch einen Regenwächter,<br />
der die Markise bei Regen<br />
automatisch einfährt, verhindert<br />
werden.<br />
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Fotos: Witters<br />
Bundesliga. Nachdem der SC Freiburg gerettet war und den 1.FC Köln im Grunde schon in die Zweite Liga schoss, legte<br />
SC-Trainer Christian Streich einen sagenhaften Auftritt im ZDF-Sportstudio hin. Von Michael Zäh<br />
Ende gut, alles prima. Der SC<br />
Freiburg hat eine nicht für<br />
möglich gehaltene Rückrunde<br />
gespielt und dabei 27 Punkte geholt.<br />
Er belegt in der Rückrundentabelle<br />
sogar Platz sieben, nachdem es in der<br />
Hinrunde nur zu 13 Zählern und dem<br />
letzten Tabellenplatz gereicht hatte.<br />
Es wurde zudem mutig gespielt. Die<br />
beste Auswärtspartie legte Christian<br />
Streich im ZDF-Sportstudio hin.<br />
B U N D E S L I G A T A B E L L E<br />
Mannschaft Sp g u v Tore P.<br />
1. Borussia Dortmund 34 25 6 3 80:25 81<br />
2. FC Bayern München 34 23 4 7 77:22 73<br />
3. FC Schalke 04 34 20 4 10 74:44 64<br />
4. Bor. M’gladbach 34 17 9 8 49:24 60<br />
5. Bayer 04 Leverkusen34 15 9 10 52:44 54<br />
6. VfB Stuttgart 34 15 8 11 63:46 53<br />
7. Hannover 96 34 12 12 10 41:45 48<br />
8. VfL Wolfsburg 34 13 5 16 47:60 44<br />
9. SV Werder Bremen 34 11 9 14 49:58 42<br />
10. 1. FC Nürnberg 34 12 6 16 38:49 42<br />
11. 1899 Hoffenheim 34 10 11 13 41:47 41<br />
12. SC Freiburg 34 10 10 14 45:61 40<br />
13. 1. FSV Mainz 05 34 9 1213 47:51 39<br />
14. FC Augsburg 34 8 1412 36:49 38<br />
15. Hamburger SV 34 8 1214 35:57 36<br />
16. Hertha BSC 34 7 10 17 38:64 31<br />
17. 1. FC Köln 34 8 6 20 39:75 30<br />
18. 1. FC Kaiserslautern 34 4 11 19 24:54 23<br />
Vor dem großen Fernsehpublikum<br />
brachte es der SC-Trainer fertig, sich<br />
ebenso authentisch wie witzig zu<br />
präsentieren. Für den SC Freiburg<br />
schuf er damit ein blendendes Image,<br />
als Ausbildungsverein, der er ist und<br />
den keiner besser vertreten kann als<br />
eben Christian Streich. Er sagte auch<br />
inhaltlich Dinge, die man sonst nie<br />
so hört. Etwa den Satz, dass er den<br />
Medien ja dankbar sei für das viele<br />
Geld, das an den Verein bezahlt<br />
wird, von dem dieser sich dann auch<br />
weiterhin die guten Jugendtrainer<br />
(!) leisten kann, die das Fundament<br />
des Vereins bilden. Auch das mit<br />
dem Küssen war nicht schlecht.<br />
Zuvor war der 1.FC Köln mit 4:1<br />
zerlegt worden, inklusive zweier<br />
Traumtore, die auch ein Stück dessen<br />
widerspiegelten, was Streich aus<br />
dem SC in dieser Rückrunde gemacht<br />
hat. An beiden Treffern war nämlich<br />
Daniel Caligiuri beteiligt, von dem<br />
es vor noch nicht allzu langer Zeit<br />
noch hieß, dass er technisch so seine<br />
Probleme habe. Seine direkt aus der<br />
Luft geschlagene Flanke vor dem<br />
2:1 war ebenso Extraklasse wie sein<br />
Schlenzer zum 3:1. So sieht Selbstbewusstsein<br />
aus, wenn jeder seine<br />
Aufgabe genau kennt und so auf<br />
seine Stärken spielen darf. Von den<br />
vielzitierten „individuellen Schwä-<br />
Samstag, 12. Mai 2012<br />
Das allerbeste Auswärtsspiel<br />
chen“ des SC-Teams konnte in der<br />
Rückrunde keine Rede mehr sein.<br />
Die Kölner hingegen stiegen im<br />
Grunde in Freiburg ab. Denn es<br />
war abzusehen, dass sie es im<br />
letzten Heimspiel der Saison gegen<br />
Bayern München schwer haben<br />
würden. Der eigentliche Vergleich<br />
mit der Hertha aus Berlin war der<br />
des Spiels in Freiburg gegenüber<br />
dem letzten Heimspiel der Berliner<br />
gegen Hoffenheim. Für diese beiden<br />
Teams ging es ja um nichts mehr.<br />
Wer da nicht siegt, muss absteigen.<br />
In das Kölner Drama war mit<br />
Volker Finke auch ein Mann<br />
verwickelt, den man in Freiburg<br />
bestens kennt. Es war wohl ein<br />
verheerender Fehler, Finke als<br />
Sportdirektor zu entlassen,<br />
als man sich in Köln mit<br />
Trainer Solbakken noch auf<br />
der sicheren Seite wähnte.<br />
Wenn überhaupt einer<br />
Köln noch hätte retten<br />
Am Kopf kriegen konnte es<br />
„Prinz“ Lukas Podolski bei<br />
seinem Abschied als Absteiger<br />
in Köln. Es war einfach zuviel<br />
Inkompetenz im Spiel<br />
Zwei Balljäger: Wie<br />
Daniel Caligiuri<br />
hier attackiert<br />
wird, sagt alles<br />
über die Qualität<br />
des Meisters aus<br />
Dortmund<br />
können, dann Finke (wie bereits in<br />
der Saison zuvor). Wer Kompetenz<br />
als Eigensinn empfindet, steigt halt<br />
ab.<br />
Die Lehrstunde, die der SC zum<br />
Abschluss noch in Dortmund erteilt<br />
bekam (0:4), war sicherlich neben<br />
der Stärke des Meisters auch in der<br />
Tatsache begründet, dass man auch<br />
in Dortmund weit aufrückte, um<br />
Paroli zu bieten. Wäre da nicht<br />
dieses blitzgescheite Umschaltspiel<br />
der Klopp-Elf<br />
gewesen, die eroberte<br />
Bälle sofort in die freien<br />
Räume hinter der SC-<br />
Kette spielten. Für die<br />
jungen SC-Spieler, die ja<br />
teilweise erst unter Streich<br />
ihre erste Halbserie in der<br />
Bundesliga spielten, kann<br />
solch ein eigen erlebter<br />
Anschauungsunterricht ein<br />
Lernschritt sein. Denn um<br />
die Zukunft beim SC muss<br />
man sich nach derzeitigem<br />
Stand keine Sorgen machen.<br />
MALER-<br />
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ARBEITEN<br />
� 0761- 21 44 22 50
12<br />
Fotos: Achim Keller<br />
F U S S B A L L DFB-POKAL Samstag, 12<br />
Gieriges K<br />
gegen di<br />
Pokal-Finale. Der Wettstreit der K<br />
Hier die Dortmunder Ruhrpott-M<br />
Hier Vollgas, dort Zauberfü<br />
Wenn es kommt, wie es kommen kann,<br />
sind die Machtverhältnisse fast von<br />
spanischer Natur. Wenn die Borussia<br />
aus Dortmund gegen die Bayern aus München zum<br />
dritten Mal in dieser Saison gewinnt, bahnt sich auf<br />
Jahre hinaus jene Konstellation an, die mit Real<br />
Madrid und Barcelona vergleichbar ist. Schon die<br />
erneute Meisterschaft des Klopp-Teams mit der<br />
Rekordmarke von 81 Punkten hat das übliche<br />
Schema der „Eintagsfliegen“ im Titelkampf (alle<br />
gegen die Bayern, und ab und zu kommt mal einer<br />
durch) gesprengt. Käme nun auch noch ein Sieg der<br />
Dortmunder im DFB-Pokal-Finale (diesen Samstag<br />
20 Uhr) hinzu, würde die Liga-Dominanz erstmals<br />
auch auf einen anderen Wettbewerb übertragen.<br />
Dort aber, international wie national, liegt derzeit<br />
noch die gefühlte Übermacht der Bayern.<br />
Was vorvergangene Saison noch<br />
den Anstrich eines Überraschungscoups<br />
hatte, wurde in der soeben<br />
abgelaufenen Saison auf eine völlig<br />
neue Schiene gesetzt. Denn die<br />
Bayern hatten ja wie üblich auf die<br />
Schmach des Vorjahres reagiert<br />
und mit ihrer wirtschaftlichen<br />
Übermacht zugeschlagen. Sie holten Manuel<br />
Neuer sowie Boateng und Rafinha für eine neue,<br />
stabilere Defensive. Sie integrierten den zuvor<br />
ausgeliehenen Toni Kroos als Stratege in Mittelfeld<br />
und sie beendeten das Reizklima mit Louis van<br />
Gaal, indem sie Jupp Heynckes als Trainer verpflichteten.<br />
Sie starteten souverän in die Saison<br />
und hatten bald acht Punkte Vorsprung auf die<br />
Dortmunder, die nicht so gut in die Saison kamen.<br />
Alles schien zu sein wie immer. Bavaria schlägt<br />
zurück.<br />
Wer hätte zu diesem Zeitpunkt für möglich<br />
gehalten, dass Dortmund eine Rekordserie von 28<br />
(!) Spielen hintereinander ohne Niederlage (bei<br />
nur zwei Remis) hinlegen könnte? Es ist diese<br />
schwindelerregende Konstanz der „Vollraketen“<br />
(Christian Streich über Dortmund), die den Unterschied<br />
ausmachte. Vor allem aber speist sich diese<br />
Konstanz aus einem Fußball, der nicht in die<br />
Breite angelegt ist, sondern vertikal durchstartet.<br />
Es ist ein Fußball, der nie darauf aus ist, Kraft zu<br />
sparen, wie man das bei den Bayern häufiger mal<br />
sieht. Es ist eine Vollgasveranstaltung, die sogar<br />
den Ausfall von Ausnahmefußballern kompen-<br />
Berlin<br />
und es<br />
alle ko
. Mai 2012 DFB-POKAL F U S S B A L L 13<br />
ollektiv<br />
e Diven<br />
onzepte könnte nachhaltig sein.<br />
aloche, dort Bayerns Elitekicker.<br />
ßchen. Von Michael Zäh<br />
siert. In der Hinserie fiel Kagawa nach einem Mittelfußbruch<br />
lange aus, in der Rückrunde musste<br />
Mario Götze (wegen Schambeinentzündung) die<br />
Füße ruhen lassen. Da wurde deutlich, was der<br />
größte Unterschied zu den Bayern ist. Das Spiel<br />
der Dortmunder ist nicht auf seine (zweifellos<br />
vorhandenen) Einzelkönner angelegt, sondern<br />
lebt von der kollektiven Gier, die sich direkt in<br />
den zurückgelegten Sprintkilometern entläd.<br />
Die Konstellation ist spannend, weil man ja<br />
nicht von einem Versagen der Bayern sprechen<br />
kann. Sie haben immerhin 73 Punkte geholt<br />
(neun mehr als der Dritte Schalke) und 77 Tore<br />
geschossen. Sie sind im Endspiel der Champions-<br />
League (19. Mai in München) und haben auf<br />
ihrem Weg dahin Real Madrid überwunden. Sie<br />
hatten alles andere als eine Krisensaison und sind<br />
trotzdem acht Punkte hinter Klopp<br />
und Co. gelandet. Das ist eine neue<br />
ruft,<br />
werden<br />
mmen<br />
Konstellation im deutschen Fußball,<br />
wie es sie seit den 70er-Jahren<br />
nicht mehr gab, als die Bayern mit<br />
Borussia Mönchengladbach einen<br />
ebenbürtigen Konkurrenten hatten.<br />
Und auch das Image in diesem<br />
Wettstreit markiert zwei gegensätzliche<br />
Pole. Hier der Ruhrpott-Wahnsinn vor<br />
der gelben Wand (mit mehr als 80.000 Zuschauern<br />
im Schnitt!), dort die Fußball-Elite der Bayern,<br />
die immer und überall für ausverkaufte deutsche<br />
Stadien sorgt. Hier das Kollektiv der Gierigen,<br />
dort das Können der Diven. Hier ein Klopp mit<br />
Pöhler-Mütze, dort ein altersweiser Heynckes im<br />
Anzug (wahlweise im Adidas-Topdress). Hier die<br />
Malocher, dort die Schickeria. Hier die Talententwickler,<br />
dort die teuersten Einkäufe.<br />
Ein Wettstreit der Konzepte, der nachhaltig<br />
bleiben könnte, weil Dortmund aufgrund seiner<br />
Erfolge und der zweiten Champions-League-<br />
Teilnahme hintereinander auch wirtschaftlich ein<br />
bisschen aufholt, und das heißt, nicht zwangsweise<br />
Spieler verliert, sondern welche gewinnt,<br />
wie der Fall Marco Reus zeigt, der für 17<br />
Millionen zur neuen Saison geholt wurde. Früher<br />
hätten die Bayern einen Götze einfach weggekauft<br />
und einen Reus (der ja ein Angebot von ihnen<br />
hatte) auf jeden Fall bekommen. Das Schöne ist,<br />
dass dieser Zweikampf mit ungleichen und ganz<br />
unterschiedlichen Mitteln allen gut tut. Berlin<br />
ruft, und es werden alle kommen.
14<br />
T I P P REISELUST Samstag, 12. Mai 2012<br />
Die andere<br />
Afrika-Safari<br />
Mit dem Traumschiff unterwegs, vom 22.10. bis 24.01.<br />
5-Sterne-Luxus auf einem der besten Schiffe<br />
der Welt genießen und das Abenteuer Afrika erleben<br />
Im Oktober geht das Traumschiff „Deutschland“<br />
wieder auf große Fahrt. Ziel ist der geheimnisvolle<br />
Kontinent Afrika. 95 Tage voller Exotik und Abenteuer<br />
auf einem Schiff mit nostalgischer Grandezza.<br />
Eine Reise rund um Afrika – das galt lange Zeit<br />
als eines der größten Abenteuer, die ein Seemann<br />
erleben konnte. Von Portugal die spanische Küste<br />
hinunter, über die Straße von Gibraltar nach Casablanca,<br />
zwei kurze Zwischenstopps auf den Kanarischen<br />
und den Kapverdischen Inseln, die Elfenbeinküste<br />
hinunter bis zum Kap der Guten Hoffnung.<br />
Ein Erlebnis ist es noch heute, aber eines mit allen<br />
Annehmlichkeiten. Denn statt auf einer im Seegang<br />
stampfenden und rollenden Fregatte fährt man mit<br />
der „Deutschland“, dem Traumschiff der norddeutschen<br />
Traditionsreederei Peter Deilmann. Die<br />
„Deutschland“ steht für die Lebensart einer ausgewählten<br />
Kundschaft und erweckt die traditionelle<br />
Salonkultur an Bord zu neuem Leben. Sie ist Treffpunkt<br />
für Menschen, die das Gespräch mit ihren<br />
Mitreisenden schätzen und Interesse am Entdecken<br />
der verschiedensten Kulturen haben. Das Grand Hotel<br />
auf See begleitet seine Gäste mit Glanz und unaufdringlichem<br />
Luxus durch die Welt. Am 22. Oktober<br />
diesen Jahres wird sie in Lissabon ablegen,<br />
Afrika umrunden und ihre Fahrt am 24. Januar<br />
2013 in Dubai beenden. Die Reise ist etwas ganz Besonderes:<br />
Zum Einen wird die Route nicht oft ange-<br />
boten und zum Anderen sind viele der von der<br />
„Deutschland“ angelaufenen Häfen so klein, dass<br />
sie von größeren Kreuzfahrtschiffen nicht erreicht<br />
werden können. Für die Passagiere der „Deutschland“<br />
bedeutet das, dass sie Land und Leute dort<br />
kennen lernen können, wo andere nicht hinkommen.<br />
Die ganze Strecke durchfahren oder zwischendurch<br />
Einschiffen – alles ist möglich. Wer möchte, kann<br />
die gesamten 95 Tage mitreisen. Oder man steigt auf<br />
einer der sechs Etappen zu oder geht früher von<br />
Bord. 39 Häfen läuft das schwimmende Grand Hotel<br />
an. In jedem Hafen gibt es die Möglichkeit zu ausgedehnten<br />
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Ohne wenn und aber, das Internet ist ein großartiges Informationsmedium.<br />
Aber ein Reisebuchungsallheilmittel? Mitnichten. Bei den<br />
meisten Preisvergleichen haben die Reisebüros mindestens ebenbürtig,<br />
wenn nicht besser abgeschnitten. Auch wenn Onlineportale und<br />
jüngst sogar die Lufthansa bei Onlinebuchung auf die sogenannte Tikketgebühr<br />
verzichten, rechnet sich die Buchung via Internet oftmals<br />
nicht, da gerne versteckte Gebühren oder extra berechnete Leistungen<br />
hinzukommen. Wenn der Kunde dann noch etwas umbuchen oder<br />
stornieren will, wird er endgültig abgestraft. Nicht selten übersteigen<br />
die „Hotline“-Kosten bei Rückfragen den Preis des Flugtickets. Deshalb<br />
mein Tipp: Checken Sie die Preise im Internet,<br />
bevor Sie jedoch auf den Buchungsknopf drücken,<br />
wenden Sie sich an das Reisebüro Ihres Vertrauens<br />
und lassen Sie Ihr Ergebnis gegenprüfen. Bernd<br />
Löffel, Geschäftsführer von Leidhold Reisen<br />
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Zum dritten Mal heißt es in diesem<br />
Sommer in Emmendingen „I EM<br />
Music“, wenn der Veranstalter Karo-Events<br />
es drei Tage lang beim Open-Air-<br />
Festival auf dem historischen Schlossplatz<br />
musikalisch krachen lässt. In diesem Jahr<br />
mit dabei: James Morrison, Jan Delay und<br />
Dick Brave alias Sasha. Inzwischen gilt das<br />
Festival schon als Geheimtipp, zum einen<br />
wegen seiner großartigen Kulisse und dem<br />
Ambiente, zum anderen wegen der gefühlten<br />
Nähe zu den Stars.<br />
Der britische Singer-Songwriter James<br />
Morrison wird am Freitag,<br />
20. Juli den Auftakt bilden<br />
bei „I EM Music“. Der zerbrechlich<br />
wirkende junge<br />
Mann mit der rauchigen<br />
Soul-Stimme und dem sensiblen<br />
Gesicht, hat eine Bilderbuchkarriere<br />
hingelegt.<br />
Aus einfachen familiären<br />
Verhältnissen und einer englischen<br />
Arbeiterstadt stammend,<br />
schlug er sich bis er<br />
20 war mit Straßenmusik<br />
und diversen Jobs durchs Leben.<br />
Dann kam der Erfolg:<br />
4,5 Millionen Alben hat er<br />
inzwischen verkauft und doch glaubt er<br />
selbst, erst jetzt, mit seinem dritten Album,<br />
ein besserer, erfahrenerer Musiker zu sein.<br />
Zu seinen Hits gehören „You Give Me<br />
Something“, „You Make It Real“ oder das<br />
Duett mit Nelly Furtado „Broken Strings“.<br />
Seine Musik ist lässig, groovig, soulig und<br />
erzählt von einfachen Menschen, ihren<br />
Gefühlen und Sehnsüchten.<br />
Zweiter Top-Act beim „I EM Music“-Festival<br />
in Emmendingen ist Jan Delay zusammen<br />
mit der Disko No.1-Band, die<br />
am Samstag, 21. Juli auftreten werden.<br />
Mit nölender Stimme, schrägen Auftritten<br />
Samstag, 12. Mai 2012<br />
Musik, Gefühle und gute Laune<br />
„I EM Music“-Open-Air-Festival im Juli in Emmendingen. James Morrison wird auftreten, ebenso Multitalent<br />
Jan Delay & Disko No. 1 sowie der Rock’n Roller Dick Brave & The Backbeats. Von Barbara Breitsprecher<br />
und kreativen Pseudonymen hat der<br />
Hamburger es zu einer großen Fangemeinde<br />
gebracht. Sein Markenzeichen:<br />
Reggae, Hip-Hop, Rap und sogar Funk –<br />
auf deutsch. Intelligent und komisch<br />
prangert Jan Delay, der dreifache Echo-<br />
Gewinner, im Alltag verborgenen Rassismus<br />
an, nimmt Volksverdummung durch<br />
die Medien aufs Korn und erteilt dem<br />
Mitläufertum von Musikkonsumenten eine<br />
gnadenlose Absage mit einem entschiedenen<br />
„Ich Möchte Nicht, Dass Ihr<br />
Meine Lieder Singt“. Na, wenn das mal<br />
klappt…<br />
Last but not least werden Dick Brave & The<br />
Backbeats am Sonntag, 22. Juli, auf der<br />
Bühne in Emmendingen stehen. Dick Brave,<br />
das ist pure Rock’n Roll-Therapie. Eigens<br />
für die Rolle hat sich der humorvolle und<br />
vor Ideen sprühende Sasha eine eigene Bio-<br />
graphie ausgedacht. Dick Brave hat Elvistolle,<br />
trägt gerne Anzug oder James-Dean-<br />
Look, spricht stets herrlich gebrochenes<br />
Deutsch und gibt sich als waschechter Kanadier<br />
aus. Immer für einen Spaß zu haben,<br />
trat er so auch unbeirrbar bei Harald<br />
Schmidts Show auf. Auf dem Höhepunkt<br />
seines Erfolges war der Sänger, der aus dem<br />
Nichts kam, verschwunden.<br />
Jetzt ist er wieder da! Steht der<br />
hervorragende Musiker Dick<br />
Brave am Mikrofon, kehrt die<br />
verloren geglaubte Welt des<br />
Rockabilly wieder zurück und<br />
alles ist wieder gut.<br />
� „I EM Music“-Festival<br />
2012, 20. Juli: James Morrison,<br />
21. Juli: Jan Delay &<br />
Disko No. 1, 22. Juli: Dick<br />
Brave & The Backbeats, Emmendingen<br />
Schlossplatz, Tikkets:<br />
Tel. 07641/9628280,<br />
www.iemmusic.de
16<br />
L E B E N TIPPS Samstag, 12. Mai 2012<br />
Radiosendung<br />
Wie wird man<br />
eigentlich Astronaut?<br />
Wie fühlt es sich an, schwerelos zu<br />
sein? Wie klingt Musik im Weltraum?<br />
Und wie geht Astronautentraining?<br />
Mit viel Buff, Bäng und<br />
Musik, einem Astronauten, Kinderreportern<br />
aus Freiburg und einer<br />
Astronauten-Trainerin hat SWR-<br />
Redakteurin Annette Christine Hoch<br />
eine Sendung fürs Deutschlandradio<br />
gestaltet. Alle kommen zu Wort, die<br />
irgendetwas über den Job im All<br />
wissen. Die Sendung kann man sich<br />
auch über www.kakadu.de anhören.<br />
� „Auf ins All – Astronautentraining<br />
in Freiburg“, Feature von Annette<br />
Christine Hoch, Samstag, 12.<br />
Mai, 13.30 Uhr, Deutschlandradio<br />
Konzert<br />
Als wäre sie<br />
Tarantino-Sound<br />
Schon in ihrer Jugend beschäftigte<br />
sich Phoebe Killdeer intensiv mit jener<br />
Musik, die schon bald zu ihrer<br />
wichtigsten Inspirationsquelle werden<br />
sollte: Tom Waits, Art of Noise,<br />
Nina Hagen oder Nick Cave. Die in<br />
Paris geborenen Australierin war<br />
einst mit ihrem außergewöhnlichen<br />
Gesang integraler Bestandteil des<br />
französischen Bandprojekts Nouvelle<br />
Vague. Laut BBC ist ihre Musik<br />
und ihr Gesang „perfekt für einen<br />
Tarantino-Soundtrack”.<br />
� Phoebe Killdeer & The Short<br />
Straws, Freitag, 25. Mai, 21 Uhr,<br />
Waldsee Freiburg, Eintritt: 16 Euro<br />
Vorverkauf /19 Euro Abendkasse<br />
PENAIR IM PARK<br />
BAD BAD KROZINGEN<br />
KROZINGEN<br />
"The Sweet"<br />
und "Slade"<br />
Samstag, 28. Juli 2012<br />
20.30 Uhr<br />
Tickets: 07633/4008-164<br />
www.bad-krozingen.info<br />
"Status Quo"<br />
Freitag, 3. August 2012<br />
20.30 Uhr<br />
Veranstalter: Kur und Bäder GmbH Bad Krozingen<br />
Konzert<br />
Shakespeare und der<br />
Schwedische Chor<br />
Sie sind jung, sie sind Studentinnen<br />
und Studenten verschiedener Fakultäten<br />
und sie kommen aus<br />
Schweden: Ostrochorus ist ein 1992<br />
gegründeter Studentenchor der Universität<br />
Lund, der gerade auf Konzertreise<br />
durch Deutschland ist. Am<br />
12. Mai werden die 40 Sängerinnen<br />
und Sänger des Chors mit ihrer Dirigentin<br />
Linda Alexandersson auch in<br />
Freiburg auftreten, mit einer Mischung<br />
aus klassischem Chorrepertoire<br />
und schwedischen Frühlingsliedern,<br />
kombiniert mit Texten von<br />
Shakespeare. Der Eintritt ist frei.<br />
Mitwirken wird beim Konzert in Littenweiler<br />
auch die Junge Kantorei<br />
Freiburg.<br />
� Studentenchor Ostrochorus:<br />
„Shakespeare, der Frühling und die<br />
Liebe“, Sa., 12. Mai, 19.30 Uhr,<br />
Auferstehungskirche Littenweiler<br />
Schwarzwaldzoo<br />
Ein Tag rundum<br />
für Kinder<br />
Über 200 Tiere können im Waldkircher<br />
Schwarzwaldzoo beobachtet<br />
werden, Nasenbären, Alpakas, Lamas,<br />
Steinböcke, Luchse, Eulen und<br />
Wildschweine. Auch seltene, bedrohte<br />
Arten wie Waldrapp-Iltis und<br />
Vietnam-Sikahirsch leben hier. Es<br />
gibt einen Streichelzoo, eine Spielarena<br />
und einen Grillplatz. Am Familientag<br />
wird außerdem Kinderschminken<br />
sowie Steaks und Würstchen,<br />
Kaffee und Kuchen angeboten.<br />
Außerdem wird die Kreisgruppe des<br />
NABU mit einem Stand vertreten<br />
sein, an dem die Kinder mit Naturmaterialien<br />
basteln und mit Miskroskopen<br />
forschen können. Und bei<br />
Bewegungsmangel gibt es einige<br />
Meter weiter den Baumkronenweg,<br />
die Riesenrutsche, Minigolf und<br />
Bootsverleih auf dem Stadtrainsee.<br />
� Familientag im Schwarzwaldzoo<br />
Waldkirch, Do. (Feiertag), 17. Mai,<br />
zwischen 9 und 18 Uhr, Eintritt:1,50<br />
(Kind), 6 Euro (Familie)<br />
Vortrag<br />
Krieg, Zigaretten und<br />
Zwangsarbeit<br />
Die Eroberung der Krim durch Hitlers<br />
Soldaten im November 1941 eröffnete<br />
dem Hamburger Reemtsma-<br />
Konzern gewinnbringende Möglichkeiten.<br />
Unter dem Schutz der Wehrmacht<br />
wurden die Tabakfelder<br />
okkupiert und die überwiegend tatarischen<br />
Tabakbauern zur Zwangsarbeit<br />
herangezogen. (Unter dem<br />
Vorwand der Kollaboration wird<br />
Stalin die Krimtataren später rücksichtslos<br />
bestrafen). Aber als nicht<br />
deportierte Zwangsarbeiter gingen<br />
die Betroffenen leer aus bei den<br />
deutschen Entschädigungsprogrammen.<br />
Karl Heinz Roth hat nach<br />
zwölfjährigen Recherchen mit Jan-<br />
Peter Abraham das Buch „Reemtsma<br />
auf der Krim“ vorgelegt (Nautilus-<br />
Verlag). Der Autor diskutiert mit<br />
Gernot Erler, Walter Mossmann und<br />
Christiane Walesch-Schneller.<br />
� „Reemtsma auf<br />
der Krim – Krieg,<br />
Zigaretten und<br />
Zwangsarbeit“,<br />
Dienstag, 15. Mai,<br />
20 Uhr, Das Blaue<br />
Haus, Breisach,<br />
Rheintorstr. 3<br />
Wanderung<br />
Durchs idyllische<br />
Kleine Wiesental<br />
Die Badenweiler Thermen und Touristik<br />
GmbH bietet eine sechsstündige<br />
geführte Wanderung rund um<br />
den Köhlgarten, eines der am wenigsten<br />
bekannten Bergmassive im<br />
Schwarzwald, an. Die 18 Kilometer<br />
lange Rundwanderung führt auf<br />
nicht asphaltierten Wirtschaftswegen<br />
und kleinen Fußpfaden durch<br />
Wälder sowie blühende Wiesen und<br />
bietet traumhafte Ausblicke auf den<br />
Hochschwarzwald und die Alpen.<br />
Startpunkt der Wanderung ist der<br />
Kreuzweg auf 1071 Metern. Von da<br />
geht es über den Weiherfelsen<br />
(1043m) zum Jungholz (990m), weiter<br />
durch den Schwarzwaldweiler<br />
Kühlenbronn in das Fischenberger<br />
Tal. Anmeldung bis zum 18. Mai<br />
unter Tel. 07632/799300 oder über<br />
touristik@badenweiler.de.<br />
� Wanderung von Badenweiler ins<br />
Kleine Wiesental, Samstag, 19. Mai,<br />
Start: 9 Uhr, Schlossplatz Badenweiler,<br />
Teilnahmegebühr 10 Euro<br />
Konzert<br />
Das gute Laune<br />
Programm<br />
Acht Mitglieder des SWR Sinfonieorchesters<br />
schließen sich zusammen,<br />
um zunächst die „Böhmische Suite“<br />
von Dvo�ak in einer Bearbeitung fu�r<br />
Oktett erklingen zu lassen, in dem<br />
der Tscheche auf subtil-poetische<br />
Weise den Geist seiner Heimat auf-<br />
greift. Abwechslungsreich zeigt sich<br />
das Octuor von Jean Françaix: Mit<br />
Streichquartettsatz, Salonorchester-<br />
Parodie und Quickstep, mit frechen<br />
Melodien und vertrackten Kontrapunkten<br />
zeigt der französische Komponist<br />
Humor. Witz und Virtuosität<br />
kommen auch bei Richard Strauss’<br />
„Till Eulenspiegels lustige Streiche“<br />
zur Geltung, fürs Oktett arrangiert<br />
von Franz Hasenöhrl.<br />
� Kammerkonzert mit SWR Sinfonieorchestermusikern,<br />
So., 13. Mai,<br />
11 Uhr, Konzerthaus, Eintritt: 12/8<br />
Euro, Tickets: Tel. 0761/3808333<br />
Konzert<br />
Plastische Sinfonik<br />
auf der Orgel<br />
2012 jährt sich zum 75. Mal der Todestag<br />
sowohl von Charles-Marie<br />
Widor (1844 - 1937) als auch von<br />
Louis Vierne (1870 - 1937). Die<br />
Übertragung sinfonischer Prinzipien<br />
auf die Orgel, die Widor als Erster<br />
unternahm und die Vierne auf seine<br />
Weise weiterführte, belegt eindrucksvoll<br />
die Messe solennelle op.<br />
16 in cis-moll von Louis Vierne. Der<br />
Autodidakt Francis Poulenc (1899 -<br />
1963) begann erst unter dem Eindruck<br />
des Todes eines Freundes<br />
geistliche Musik zu schreiben. Und<br />
mit 16 Jahren begann Marcel Dupré<br />
sein Studium am Pariser Konservatorium<br />
und studierte bei Widor<br />
Komposition. Von ihm erklingen<br />
zwei Stücke aus seinen Quatre Motets<br />
für Chor und Orgel. An der<br />
Hauptorgel: Patrik Fritz-Benzing.<br />
� Freiburger Oratorienchor, Französische<br />
Spätromantik, Sonntag,<br />
13. Mai, 19 Uhr, Herz-Jesu-Kirche,<br />
Stühlinger Kirchplatz
Samstag, 12. Mai 2012 TIPPS L E B E N 17<br />
Theater<br />
Endgültig letzte<br />
Vorstellung?<br />
Es ist sicher eine Seltenheit, dass<br />
eine Erstaufführung gleichzeitig<br />
auch ein Ende markiert. Wenn das<br />
derzeit im Theater am Martinstor<br />
gastierende Theater 1098 nach der<br />
Premiere Anfang Mai nun am 26.<br />
Mai letztmals „Die Geierwally“ nach<br />
einem Stück von Theresia Walser<br />
und Karl Heinz Ott aufführt, werden<br />
im Theater wohl für immer die Lichter<br />
ausgehen. So nicht noch ein<br />
Wunder, sprich plötzliches Um -<br />
denken der Stadtverantwortlichen<br />
geschieht. Regisseur Dietmar Berron-Brena,<br />
der mit großen Amateur-Ensemble<br />
„Die Geierwally“ inszeniert,<br />
betont, dass er im Fall der<br />
Schließung des Theaters am Martinstor<br />
„definitiv keine eingerichtete<br />
Spielstätte in Freiburg“ mehr vorfinden<br />
würde. Das, so der Regisseur,<br />
würde auch für seine Theatergruppe<br />
das Aus bedeuten.<br />
Das erfolgreiche, in Wittnau lebende<br />
Autorenpaar Walser und Ott hat die<br />
schon bald klassische Geschichte<br />
der „Geierwally“ von Hermine von<br />
Hillern aufgegriffen und neu als<br />
Theaterstück bearbeitet. Der Kampf<br />
einer starken Frau in einer repressiven<br />
Umgebung um ihre weibliche<br />
Selbstbestimmung, frei von jeder<br />
romantisierenden Verharmlosung,<br />
wird dabei hervorgehoben. Eine<br />
Aufführung vom Theater 1098 wird<br />
es auch an den Wochenende ab dem<br />
16. Juni, jeweils 18 Uhr, im Münstertal<br />
auf dem durch die ARD-Serie<br />
„Leben wie vor hundert Jahren“ bekannten<br />
Kaltwasserhof geben.<br />
� Theater 1098: „Die Geierwally“,<br />
19./20. sowie 25./26. Mai, jeweils<br />
20.30 Uhr, Theater am Martinstor;<br />
www.theater-martinstor.de<br />
Das Festival „Humor nach Noten“ im elsässischen<br />
Hagueneau hat sich seit seiner Gründung 1991 zu<br />
einem viel beachteten Musikfestival in Frankreich<br />
entwickelt. Vom 10. bis 19. Mai feiert die kleine<br />
Stadt nördlich von Straßburg mit einem ambitionierten,<br />
reichhaltigen Programm. Jeden Abend um<br />
20.30 Uhr treten im Theater Künstler auf, an den<br />
Nachmittagen auch auf den Straßen und Plätzen<br />
der Stadt. Zum Abschluss des Festivals am Sonn-<br />
Podiumsdiskussion<br />
Wirtschaftsreform<br />
und Mittelstand<br />
Der Leiter des Instituts für Soziologie<br />
der Universität Freiburg und Mitglied<br />
der Grundwertekommission<br />
der SPD, Professor Hermann<br />
Schwengel, wird auf Einladung des<br />
Vereins Liberale Initiative Mittelstand<br />
mit Christoph Münzer (WVIB<br />
Baden), Horst Kary (Ex-Sparkassen-<br />
Vorstandsvorsitzender) und Maximilian<br />
Erlmeier (Freiburger denkfabrik)<br />
diskutieren.<br />
� Podiumsdiskussion „Humane<br />
Marktwirtschaft – Wirtschaftsmodell<br />
des Mittelstands“, Mo. 14. Mai,<br />
19 Uhr, Alte Wache, Münsterplatz<br />
F E S T I V A L<br />
Science Slam<br />
Wettstreit junger<br />
Wissenschaftler<br />
In maximal zehn Minuten und so<br />
unterhaltsam und spannend wie<br />
möglich werden junge Wissenschaftler<br />
aus unterschiedlichen<br />
Fachrichtungen beim 7. Science<br />
Slam ihre Foschungsthemen vorstellen.<br />
Egal ob szenisch, mit Power<br />
Point oder anderen, ungewöhnlichen<br />
Hilfsmitteln. Das Publikum entscheidet,<br />
wer gewinnt und „Master<br />
of Slam“ wird.<br />
� 7. Science Slam Freiburg, Öffentlicher<br />
Wettstreit junger Wissenschaftler,<br />
Montag, 14. Mai, 20.30<br />
Uhr, MensaBar, Rempartstraße<br />
tag, 19. Mai, kommen die bekannten Voca People<br />
nach Hagueneau. Das a-Capella-Ensemble präsentiert<br />
eine besondere Bühnenshow, irgendwo<br />
Beethoven und Michael Jackson. Umsonst und<br />
draußen spielen viele Bands an den Nachmittagen<br />
des Samstag, 12. und Sonntag, 13. Mai, sowie am<br />
Feiertag, Donnerstag, 17. Mai. Und überall in der<br />
Stadt wird Speis und Trank angeboten. Infos: Tel.<br />
0033/3388733054; www.humour-des-notes.com<br />
Podiumsdiskussion<br />
Wieviel Förderung<br />
braucht Kultur?<br />
Über das heftig umstrittene Buch<br />
„Der Kulturinfarkt. Von Allem zu<br />
viel und überall das Gleiche“ diskutiert<br />
die Journalistin Bettina Schulte<br />
mit Pius Knüsel, dem Co-Autor der<br />
veröffentlichten „Polemik über Kulturpolitik,<br />
Kulturstaat und Kultursubvention“,<br />
der auch Direktor der<br />
Kulturstiftung Pro Helvetia in Zürich<br />
ist. Moderiert wird die Runde von<br />
Maria Viethen und Timopthy Simms.<br />
� Grüner Salon Podiumsdiskussion:<br />
„Kulturinfarkt?“, Sonntag, 13. Mai,<br />
11.10 Uhr, Foyer E-Werk, Escholzstraße<br />
77<br />
Filme<br />
Schicksalhafte<br />
Begegnungen<br />
Am Donnerstag, 17. Mai, starten im<br />
Kommunalen Kino die 22. Freiburger<br />
Lesbenfilmtage. Unter anderem<br />
wird auch die schräge Science-Fiction-Komödie<br />
„Codependent Lesbian<br />
Space Alien Seeks Same“ gezeigt,<br />
die scheinbar direkt aus dem All in<br />
den Alten Wiehrebahnhof gebeamt<br />
wurde. Darin werden drei lesbische<br />
Aliens auf die Erde geschickt, um<br />
sich die Herzen brechen zu lassen –<br />
denn ihre Gefühle gefährden die<br />
Ozonschicht ihres Heimatplaneten.<br />
Zwei Filme werden sogar als<br />
Deutschlandpremiere gezeigt: Der<br />
britische Psychothriller „The Adored“<br />
und das sensible Portrait einer<br />
besonderen Freundschaft in „Mosquita<br />
y Mari“. Außerdem gibt es den<br />
schwedischen Spielfilm „Kyss mig –<br />
Küss mich“ zu sehen, eine romantische<br />
Geschichte, die das Zeug zum<br />
Blockbuster hat. Der Film „„Sharayet<br />
– Eine Liebe in Teheran“ schildert in<br />
poetischen Bildern das Leben und<br />
die Liebe der beiden Schülerinnen<br />
Shirin und Atafeh im Spannungsbogen<br />
zwischen den strengen gesellschaftlichen<br />
Regeln im Iran und<br />
mühsam erkämpften persönlichen<br />
Freiheiten. Der südafrikanische Dokumentarfilm<br />
„gODDESSES – We<br />
Believe we Were Born Perfect“ ist<br />
ein Portrait schwarzer Frauen, die<br />
sich ihrer vorkolonialen afrikanischen<br />
Werte besinnen und wieder<br />
die Hauptrollen in ihrem Leben<br />
übernehmen. Eine Lesung von Elke<br />
Weigel und eine Party im Jazzhaus<br />
runden das Programm ab.<br />
� 22. Freiburger Lesbenfilmtage,<br />
17. bis 20. Mai, Kommunales Kino<br />
Alter Wiehrebahnhof; www.freiburger-lesbenfilmtage.de
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Samstag, 12. Mai 2012 ZAHNMEDIZIN M A R K T 19<br />
Zahnstörung als Auslöser für Krankheiten<br />
Zahnärzte sollten in ein Therapiekonzept eingebunden werden, denn viele Erkrankungen und Beschwerden haben ihre<br />
Ursache im Mund. Nach neuesten Erkenntnissen verursacht Parodontitis aber keinen Herzinfarkt.<br />
Die ganzheitliche Zahnmedizin<br />
beruht auf der Erkenntnis,<br />
dass der Auslöser vieler akuter<br />
oder chronischer Erkrankungen<br />
des Körpers im Mund liegt. Störungen<br />
an Zähnen oder Kiefer können somit<br />
zu erheblichen gesundheitlichen Belastungen<br />
des gesamten Körpers<br />
führen.<br />
So kann das Risiko von Kreislauferkrankungen<br />
und Frühgeburten<br />
bei vorliegender Parodontitis erhöht<br />
sein. Nacken-, Rücken- oder Kopfschmerzen<br />
sowie Ohrgeräusche (Tinnitus)<br />
können ihre Ursache in Störungen<br />
des Kiefergelenks haben.<br />
Und Unverträglichkeitsreaktionen<br />
auf Dentalmaterialien können allgemeine<br />
Symptome wie Müdigkeit,<br />
Allergien oder chronische Abwehrschwächen<br />
verursachen.<br />
Insgesamt kann durch chronische<br />
Entzündungen im Bereich von Zähnen<br />
und Kiefer die Leistungsfähigkeit<br />
des Menschen allgemein erheblich<br />
reduziert werden.<br />
Entwarnung gibt es allerdings in<br />
einem Punkt: Parodontitis verursacht<br />
keinen Herzinfarkt. Die entzündliche<br />
Zahnfleisch- und Kiefererkrankung<br />
Parodontitis wird immer wieder mit<br />
atherosklerotischen Gefäßerkran-<br />
kungen in Zusammenhang gebracht.<br />
Für eine kausale Beziehung gibt es<br />
aber laut einer aktueller Studie der<br />
Fachgesellschaft AHA (American<br />
Heart Association) keine wissenschaftlichen<br />
Beweise.<br />
Immer wieder hieß es bislang, dass<br />
eine verbesserte Mundhygiene zur<br />
Die Zahnmedizin des Uniklinik Freiburg<br />
erreicht beim Hochschulranking ersten Platz<br />
Das Hochschulranking des Centrums<br />
für Hochschulentwicklung (CHE), das<br />
im aktuellen ZEIT Studienführer<br />
2012/13 veröffentlicht wurde, hat 35<br />
Hochschulen auch im Fach Zahnmedizin<br />
auf ihre Studienbedingung untersucht<br />
Ziel des CHE-Forschungs Rankings<br />
ist es, die universitäre Forschungsleistung<br />
bundesweit<br />
transparent zu machen.<br />
Das Urteil: Das Studium an der Universitätsklinik<br />
für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />
in Freiburg ist exzellent.<br />
Das Ergebnis wird durch die Auswertung<br />
verschiedener Daten, wie zum<br />
Beispiel Schulnotenvergabe durch Studenten<br />
und Studentinnen oder ausgewerteter<br />
Fakten, erstellt. Die Übersicht<br />
des Rankings wird durch farbige Punkte<br />
dargestellt. Grün bedeutet Spitzengruppe,<br />
Gelb zeigt die Mittelgruppe<br />
und Blau die Schlussgruppe. Bei der<br />
+ + + T I C K E R + + +<br />
Zahnmedizin der Universitätsklinik<br />
Freiburg steht alles auf Grün.<br />
Besonders herausragend ist die Verzahnung<br />
von Vorklinik und Klinik —<br />
hier vergeben die Studenten und Studentinnen<br />
die Note 1,8. Dies wirkt sich<br />
auch auf die allgemeine Studiensituation<br />
aus, die die Studenten mit einer<br />
glatten zwei bewerten. Weitere Spitzenwerte<br />
erzielt die Freiburger Zahnmedizin<br />
in ihrer Forschungsreputation,<br />
die den besten Wert unter allen betrachteten<br />
Hochschulen bekam. Auch<br />
die Zahl von elf Veröffentlichungen pro<br />
Professor in einem Dreijahreszeitraum<br />
verhilft der Zahnmedizin zu diesem<br />
Spitzenplatz.<br />
Insgesamt ordnet das CHE-Hochschulranking<br />
in den Bereichen Sportwissenschaft<br />
sowie Human- und Zahnmedizin<br />
die Universität Freiburg in die sogenannte<br />
Spitzengruppe ein.<br />
Vorbeugung einer Parodontitis auch<br />
der Prävention von Herzinfarkten<br />
und Schlaganfällen diene. Solche<br />
Behauptungen sind aber haltlos,<br />
hat nun eine Expertengruppe aus<br />
Kardiologen, Zahnärzten und Infektiologen<br />
in einem 27-seitigen<br />
Bericht der AHA deutlich gemacht.<br />
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Die Experten weisen aber darauf<br />
hin, dass sowohl bei Parodontitis<br />
wie auch bei atherosklerotischen<br />
Gefäßerkrankungen oft die gleichen<br />
Risikofaktoren wie Rauchen, höheres<br />
Alter und Diabetes zu finden sind.<br />
Diese gemeinsamen Faktoren könnten<br />
eine mögliche Erklärung für<br />
die häufige Koexistenz beider Erkrankungen<br />
sein.<br />
Grundsätzlich gilt deshalb: Der<br />
Zahnarzt ist ein wichtiger Partner<br />
wenn es um die Gesundheit geht,<br />
der rechtzeitig in ein Therapiekonzept<br />
eingebunden werden sollte.<br />
Ein ganzheitlich orientierter Zahnarzt<br />
beschränkt seine Sicht nicht<br />
auf den Mundraum des Patienten,<br />
sondern bezieht im Rahmen seiner<br />
Diagnose und Therapie den gesamten<br />
Organismus ein.<br />
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20<br />
L E B E N MEDIZIN Samstag, 12. Mai 2012<br />
„Infektabwehr – was, wenn sie versagt?“<br />
Immundefizienz. Professor Klaus Warnatz vom Universitätsklinikum hält Vortrag über das Immunsystem und seine<br />
Schwächen Mittwoch, am 16. Mai , 20 Uhr im Schwarzen Kloster<br />
Die Erkältung des Kollegen,<br />
die Angina der Kinder, verschimmeltes<br />
Brot: Haben<br />
wir ein robustes Immunsystem sind<br />
Viren, Bakterien und andere potentielle<br />
Krankheitserreger selten ein<br />
Problem.<br />
In der Regel sorgen unsere Abwehrzellen,<br />
ohne dass wir es merken<br />
dafür, dass Krankmachendes<br />
erkannt und unschädlich gemacht<br />
wird, bevor Schaden entsteht.<br />
Welch großen Dienst das Immunsystem<br />
uns tagtäglich erweist wird<br />
ersichtlich, wenn die Abwehrmechanismen<br />
nicht funktionieren.<br />
Besonders betroffen sind Menschen<br />
mit angeborenen Immundefekten.<br />
Diese Erkrankungen sind<br />
selten und werden deshalb oft erst<br />
(zu) spät erkannt. Das Centrum für<br />
Chronische Immundefizienz in<br />
Freiburg ist deutschlandweit das<br />
größte Zentrum, das für Betroffene<br />
spezialisierte Diagnostik und Therapie<br />
anbietet. Wie das Immunsystem<br />
uns gesund erhält, welches<br />
seine Grundbausteine sind, mit<br />
welchen Tricks und Raffinessen<br />
die Immunabwehr bekannten und<br />
unbekannten Eindringlingen begegnet<br />
und was passiert wenn einzelne<br />
Elemente nicht funktionieren,<br />
ist Inhalt eines Vortrags von<br />
Prof. Klaus Warnatz, Oberarzt der<br />
Abteilung Rheumatologie und Klinische<br />
Immunologie und des Centrums<br />
für Chronische Immundefizienz<br />
(CCI) am Universitätsklinikum<br />
Freiburg. Das CCI wird seit<br />
2008 vom Bundesministerium für<br />
Bildung und Forschung gefördert,<br />
um die Versorgung der Patienten<br />
zu verbessern. Vortrag „Infektabwehr<br />
– was, wenn sie versagt?<br />
Eine Einführung in das Immunsystem<br />
und seine Schwächen“, am<br />
Mittwoch, 16. Mai 2012, Schwarzes<br />
Kloster, 20 Uhr, Rotteckring 12,<br />
Raum 204.<br />
� Weitere Informationen:<br />
Centrum für Chronische Immundefizienz,<br />
Iris Woltemate, E-Mail:<br />
iris.woltemate@<br />
uniklinik-freiburg.de, Internet:<br />
www.cci.uniklinik-freiburg.de
Samstag, 12. Mai 2012 MEDIZIN L E B E N 21<br />
Das Universitäts-Herzzentrum<br />
Freiburg- Bad Krozingen<br />
(UHZ) geht neue Wege:<br />
In einem Pilotprojekt mit dem Logistikberater„karldischinger-projektconsulting“<br />
in Kirchhofen wurden<br />
die logistischen Abläufe in Bad Krozingen<br />
optimiert. Indem Denkmodelle<br />
jenseits der eingefahrenen<br />
Bahnen zugelassen wurden, konnte<br />
ein direkter Beitrag zur Erhöhung<br />
der Effizienz geleistet und mehr Zeit<br />
für den direkten Patientenkontakt<br />
gewonnen werden.<br />
Wie kann man logistische Prozesse<br />
innerhalb einer Klinik schneller,<br />
effizienter und sicherer gestalten?<br />
Diese Frage stand im Mittelpunkt<br />
eines Pilotprojektes zwischen dem<br />
Universitäts-Herzzentrum Freiburg<br />
- Bad Krozingen (UHZ) und dem<br />
Logistikberater „karldischingerprojekt-consulting“<br />
(kd-pc). Eine<br />
Erfolgsgeschichte der besonderen<br />
Art, in das kd-pc seine Erfahrungen<br />
aus der Industrielogistik in die<br />
Mehr Zeit des Personals zur Pflege<br />
„Die Prozesse müssen laufen, nicht das Pflegepersonal“ Universitäts-Herzzentrum Freiburg Bad Krozingen optimiert<br />
logistische Abläufe mit Hilfe von „karldischinger-projekt-consulting“. Nutznießer sind die Mitarbeiter des UHZ<br />
Am 15. und 16. Juni 2012<br />
wird die XXIII. Tagung der<br />
„Südwestdeutschen Gesellschaft<br />
für Gastroenterologie“ im<br />
Freiburger Konzerthaus stattfinden.<br />
Vorsitzender des Kongresses ist der<br />
Gastroenterologe Professor Dr. Andreas<br />
Ochs, am Loretto-Krankenhaus<br />
tätiger Chefarzt Innere Medizin<br />
des Regionalverbundes kirchlicher<br />
Krankenhäuser (RkK), der seit zehn<br />
Jahren als Beirat und seit 2012 als<br />
Präsident der wissenschaftlichen<br />
Gesellschaft fungiert. Im Rahmen<br />
des Kongresses werden am 15. Juni<br />
ab 9.30 Uhr ein Seminar der Pflegeund<br />
Assistenzberufe und zwei Patientenveranstaltungen<br />
zum Thema<br />
„Lebererkrankungen“ (16. Juni , ab<br />
9.30 Uhr) und „Stoma-Selbsthilfegruppe“<br />
(16. Juni, ab 9.30 Uhr) angeboten;<br />
Interessierte haben zu den<br />
Patientenveranstaltungen freien<br />
Eintritt, eine Anmeldung ist nicht<br />
erforderlich.<br />
Die Gastroenterologie beschäftigt<br />
sich mit der Erkennung und<br />
Behandlung von Magen-Darm-Erkrankungen:<br />
Speiseröhre, Magen,<br />
Dick- und Dünndarm, Gallenwege,<br />
Leber und Bauchspeicheldrüse gehören<br />
zu den Behandlungsgebieten.<br />
Die enge und barrierefreie Zusammenarbeit<br />
zwischen Gastroenterologen<br />
und Viszeralchirurgen sowie<br />
Krankenhauswelt einbrachte und<br />
das UHZ dem Logistikberater Einblick<br />
in die internen Prozesse eines<br />
Krankenhauses gewährte.<br />
„Mit dieser Vorgehensweise wollten<br />
wir erreichen, dass die Logistik des<br />
UHZ von außen betrachtet wird<br />
und Verbesserungspotenziale entwickelt<br />
werden“, berichten die Lei-<br />
die immensen Fortschritte in der<br />
Endoskopie erlauben präzise und<br />
wenig belastende diagnostische<br />
Verfahren und operative Eingriffe.<br />
„Die Gastroenterologie und die Viszeralchirurgie<br />
sind heute untrennbar<br />
zu Viszeralmedizin verschmolzen.<br />
Dazu zählen auch die Kolleginnen<br />
und Kollegen der<br />
Radiologie, der Pathologie, der<br />
Grundlagenfächer und – unverzichtbar<br />
- die Personen aus den<br />
Pflege- und Assistenzberufen“, betont<br />
Professor Ochs mit Bezug auf<br />
die enge Zusammenarbeit mit der<br />
von Professor Dr. Richard Salm geleiteten<br />
Abteilung für Allgemeinund<br />
Viszeralchirurgie des RkK.<br />
Dies gilt auch für das gesamte<br />
Fachgebiet und so widmet sich der<br />
wissenschaftlich-ärztliche Teil des<br />
Kongresses den Schnittstellen von<br />
Klinik und Praxis sowie den The-<br />
ter der Kooperation, Holger Klein<br />
vom UHZ und Philipp Stolz von<br />
kd-pc.<br />
In einem gründlichen Check wurden<br />
die Abläufe in den einzelnen<br />
Abteilungen aufgenommen und<br />
analysiert. Im Fokus standen das<br />
interne Bestellwesen, der Warentransport<br />
und die Patientenbeför-<br />
men moderne Bildgebung, Endoskopie,<br />
den postoperativen Zuständen,<br />
der Hepatologie inklusive<br />
den Neuerungen der Virushepatitiden<br />
und der viszeralmedizinischen<br />
Onkologie.<br />
Im Rahmen des Festabends im<br />
alten Kaufhaus am Münsterplatz<br />
werden der von der Falk Foundation<br />
Freiburg, gestiftete und mit<br />
5000 Euro dotierte Adolf Kussmaul-Preis<br />
sowie der mit 2.000<br />
Euro dotierte Stiftungspreis der<br />
Gesellschaft verliehen.<br />
Eine Posterausstellung widmet<br />
sich den Themen der Grundlagenforschung,<br />
dem hepatobiliären und<br />
gastrointestinalen Gebiet sowie der<br />
Endoskopie und MIC. Im Rahmen<br />
von Workshops gibt es Gelegenheit,<br />
selbst Hand anzulegen und<br />
neue Techniken und Entwicklungen<br />
zu erproben.<br />
derung. Als erklärtes Ziel aller Beteiligten<br />
galt die Optimierung dieser<br />
Abläufe, die bislang viel Zeit und<br />
Aufmerksamkeit des Pflegepersonals<br />
beanspruchte. Zeit, die dringend<br />
für die Behandlung und Pflege<br />
der Patienten benötigt wird. Das<br />
Ergebnis war eklatant: Einige Pflegefachkräfte<br />
verbringen bis zu 25<br />
Gastroenterologen tagen in Freiburg<br />
Hochkarätiger Fach-Kongress der „Südwestdeutschen Gesellschaft für Gastroenterologie“ bietet<br />
auch Patientenveranstaltungen und Seminar für Pflege- und Assistenzberufe<br />
Loretto-Krankenhaus. Hier ist Professor Dr. Andreas Ochs, Vorsitzender des Kongresses, als Chefarzt tätig<br />
Die 1989 gegründete „Südwestdeutsche<br />
Gesellschaft für Gastroenterologie“<br />
beschäftigt sich<br />
mit der Förderung und Koordinierung<br />
von wissenschaftlicher Forschungsarbeit,<br />
technischer Entwicklung<br />
und Fortbildungen in<br />
diesem Fachgebiet.<br />
Die wissenschaftliche Gesellschaft<br />
hat es sich zum Ziel gesetzt,<br />
den Dialog zwischen Spezialisten<br />
verwandter Bereiche zu fördern.<br />
So können hochwirksame gemeinsame<br />
Behandlungskonzepte entwickelt<br />
werden, die den Patienten<br />
zu Gute kommen.<br />
Die Tagung der knapp 300<br />
Mitglieder findet jährlich statt,<br />
2012 erstmals in Freiburg.<br />
� Das komplette Programm ist<br />
abrufbar unter www.sw-gastro.de<br />
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Prozent ihrer Arbeitszeit mit logistischen<br />
Tätigkeiten, der Informationsfluss<br />
ist umständlich und die<br />
Anzahl der Laufwege hoch. Neben<br />
der Einführung eines IT-gestützten<br />
Wegeleitsystems wurde die Bestellabwicklung<br />
auf den Stationen<br />
vereinfacht. Die Aufgaben von bisher<br />
neun Prozessbeteiligten konnten<br />
auf einen Mitarbeiter zusammengefasst<br />
und das Pflegepersonal<br />
komplett von dieser Aufgabe entlastet<br />
werden. Nutznießer sind die<br />
Mitarbeiter und Patienten des UHZ.<br />
Als Fazit des erfolgreichen Pilotprojekts<br />
mit dem UHZ will kd-pc<br />
weiteren Krankenhäusern seine<br />
Unterstützung bei der Optimierung<br />
von Logistiklösungen anbieten und<br />
daraus eine Branchenlösung für<br />
Krankenhauslogistik entstehen lassen.<br />
Die Firma aus Ehrenkirchen-<br />
Kirchhofen ist ein Tochterunternehmen<br />
der karldischinger-Gruppe,<br />
welche mit 550 Mitarbeitern zu<br />
den führenden Logistikdienstleistern<br />
im Südwesten zählt.<br />
U N I - K L I N I K<br />
Prototyp eines<br />
Vogelgrippe-Virus<br />
Einer Arbeitsgruppe um Prof. Dr.<br />
Martin Schwemmle, Biologe in der<br />
Abteilung Virologie des Universitätsklinikums<br />
Freiburg, ist es gelungen,<br />
den Prototyp eines Vogelgrippe-Virus<br />
herzustellen, der keine für<br />
die Anpassung an den Menschen<br />
relevante Mutation besitzt. Die Ergebnisse<br />
sind in dem weltweit äußerst<br />
renommierten, online erscheinenden,<br />
Fachmagazin Nature Communications<br />
veröffentlicht worden.<br />
Von H5N1-Viren, den sogenannten<br />
Vogelgrippeviren geht auch für den<br />
Menschen eine nicht zu unterschätzende<br />
Gefahr aus. Wenn solche<br />
Viren vom Tier auf den Menschen<br />
übertragen wird, besitzt es eine sehr<br />
hohe Pathogenität. Da H5N1-Viren<br />
ihr Erbgut nur nach vorheriger Anpassung<br />
effizient im Menschen vervielfältigen<br />
können, kommen solche<br />
Übertragungen nur vereinzelt vor.<br />
„Nun ist es uns gelungen, den Prototyp<br />
eines Vogel-Virus herzustellen,<br />
der keine für die Anpassung an den<br />
Menschen relevante Mutation besitzt“,<br />
so Professor Schwemmle. „Mit<br />
diesem Virus konnten wir zum ersten<br />
Mal zeigen, welcher Schritt der Erbgut-Vermehrung<br />
in menschlichen<br />
Zellen beeinträchtigt ist und welche<br />
‚alternativen‘ Mutationen diesen Defekt<br />
ausgleichen können.“ Diese<br />
neuen Erkenntnisse können unmittelbar<br />
dazu genutzt werden, auf zukünftige<br />
Pandemien frühzeitig zu<br />
reagieren.
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„Bellosguardo“ heißt „Schöner<br />
Blick“ und ist der Name einer<br />
reizenden Ortschaft im Süden Italiens.<br />
Von dort stammt Herr Pacifico,<br />
deshalb gab er dem Restaurant<br />
den gleichen Namen. Zu<br />
Recht, denn die „Pizzeria Ristorante<br />
Bellosguardo“ versprüht<br />
italienisches Flair in Bischofslinde.<br />
In den schön gestalteten<br />
Räumlichkeiten schmecken die<br />
klassischen italienischen Köstlichkeiten<br />
noch einmal so gut. Die<br />
Pizza kommt hier heiß und<br />
knusprig aus dem Steinofen. Pastagerichte<br />
werden nach eigener<br />
Rezeptur hergestellt und erhalten<br />
ihren besonderen Geschmack<br />
durch das köstliche Olivenöl aus<br />
Bellosguardo. Wir wollen Sie darauf<br />
hinweisen, dass es von Mo-<br />
Fr ein täglich abwechslungsreiches<br />
Mittagsmenu gibt. Neben<br />
den Gerichten aus der Speisekarte,<br />
verwöhnt sie unser Koch<br />
mit besonderen Speisen der Saison.<br />
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Endlich: Ein Mann<br />
für die No. 5<br />
Marilyn Monroe hauchte einst einem<br />
Journalisten auf dessen anzüglich<br />
hingegrinste Frage, was sie denn<br />
nachts im Bett so trage, als Antwort<br />
ein „Na, Chanel No.5 natürlich“. Wonach<br />
der Journalist je nach Legende<br />
und Lesart entweder elektrisiert oder<br />
begeistert vom Humor der Schauspielerin<br />
war. Das legendäre Parfum jedenfalls<br />
trug weiter zur Legendenbildung<br />
der Monroe bei. Und umgekehrt:<br />
Weltweit wird alle 30 Sekunden ein<br />
Flakon des Edelduftes verkauft! Vielleicht<br />
hat dieser Aspekt Brad Pitt<br />
dazu bewogen, dass er auch für<br />
Chanel No.5 werben möchte.<br />
Denn was hat dieser Mann nicht<br />
schon alles erreicht: schwerreiches<br />
Sexsymbol, anerkannter<br />
Polit-Umweltaktivist, Angelina<br />
Jolie in seinem Bett und im<br />
Hauruck-Verfahren x Kinder<br />
bekommen. Er muss sich gefragt<br />
haben, was haben Marilyn<br />
Monroe und Catherine Deneuve,<br />
was ich noch nicht habe. Die<br />
Antwort: Sie sind sind wie ein<br />
Hauch, sie sind unsterblich, sie<br />
sind Göttinnen, sind sind – eben wie<br />
No. 5. Was Brad Pitt dabei vielleicht<br />
vergessen hat: Er ist ein Mann. Was<br />
haben die sich von Chanel nur dabei<br />
gedacht? Es muss mehr gewesen sein<br />
als die 0,6 Prozent Überdosis des Aldehyd-Akkords<br />
C-10 (Decanal), C-11<br />
(Undecanal) und C-12 (Dodecanal).<br />
Vielleicht fehlte einer Neukreation der<br />
No. 5 für Männer eben noch dies: Ein<br />
Überschuss an verwegener Brad’schen<br />
Männlichkeit.<br />
bb<br />
Wie geht denn sowas. . . ?<br />
Der unerkannte Sittenstrolch<br />
Langes Fädchen, faules Mädchen<br />
Jaja wir wissens: Heidi Klum hat vier Kinder, ist inzwischen alleinerziehende<br />
Mutter und arbeitet gleichzeitig als Model und Moderatorin.<br />
Und sie arbeitet immer hart, vor allem an sich und an anderen. Die anderen,<br />
das sind ihre Kandidatinnen bei „Germany’s Next Topmodel“. Die<br />
sind der ehrgeizigen Erfolgsfrau aber nicht „tough“ genug. „Verweichlicht“<br />
kommen die jungen Mädchen ihr vor, ohne den richtigen „Biss“.<br />
„Und faul sind die zum Teil auch“, hat sie festgestellt. Die Heidi kann<br />
es auch kaum fassen, dass die Mädchen – die ja in Wirklichkeit gar<br />
keine Models sind, sondern junge Menschen, die kaum aus der Pubertät<br />
heraus sind – manchmal „so in einem Tief stecken“. Nein, sowas kennt<br />
die stets öffentlich-vergnügte Heidi nicht. Die Heidi, die als knapp 20-<br />
Jährige im elterlichen Wohnzimmer mit ihren Stofftieren vor Fotografen<br />
posieren musste, während Mutter Erna für die Journalisten einen<br />
Kuchen gebacken hatte, die ist ein ganz anderer<br />
Typ, der gelingt alles. Naja, mit Seal hat es<br />
nicht geklappt. Aber das ist auch was anderes<br />
und in einem Tief hat sie deshalb auch<br />
nicht festgesteckt. Wie alt sind doch<br />
gleich ihre Töchter? Na, da hat sie ja<br />
noch ein bisschen Zeit bis die in die Pubertät<br />
kommen und womöglich faul<br />
werden… bb<br />
John Travolta hat echt Ärger im Hals. Ein Masseur hat behauptet, dass der Hollywood-Star versucht habe, ihn<br />
während einer Massage zu verführen. Aber noch schlimmer: Der Mann, der seinen Name nicht genannt hat,<br />
hatte angeblich keine Ahnung, wen er da gerade massierte. Das klingt jetzt voll nach einem Karriereknick, also<br />
das mit dem Nicht-mal-mehr-erkannt werden. Was wird John Travolta nun also mehr betrüben? Dass er ein<br />
Sittenstrolch sein soll, oder dass er ein Unbekannter ist? Für eine Anklage hat es bisher natürlich nicht gereicht.<br />
Wenn einer Travolta nicht erkannte, kann er ja auch nicht behaupten, dass er von ihm belästigt wurde. Es sei<br />
denn, er hat einen alten Streifen wie Pulp Fiction während seiner Massage an dem Unbekannten im Fernsehen<br />
gesehen und dann erst im Abspann beim Lesen des Namens die Idee gehabt, dass man von Travolta so um die<br />
zwei Millionen Schadensersatz fordern könnte. Nun hat Travolta dummerweise auch noch ein Alibi gehabt:<br />
Er war gar nicht in Los Angeles, sondern in New York, wo er zu einer Kostümprobe für seinen neuen Film erscheinen<br />
musste. Na hoffentlich hat er sich dabei nicht so verkleiden müssen, dass ihn jetzt keiner mehr erkennt.<br />
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