Offene Jugendarbeit - Die Jugendtreffs

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10 Jahre sind es jetzt, dass unsere Offenen Jugendtreffs sich der Jugendlichen annehmen, die es in keinen Sportverein, keine Musikschule oder gar eine verbandliche, kirchliche Jugendarbeit zieht. Jugendliche, welche sonst „auf der Straße rumhängen“ würden. Nun gut, dann hängen sie halt in den Treffs ab! So könnte man argumentieren und sich fragen, was das bringen soll und genau diese Frage hat man mir vor einigen Wochen gestellt. Dabei ist es ganz einfach: Es bringt den Jugendlichen das Gefühl, nicht abgeschoben zu sein, etwas eigenes, nämlich den Treff, zu haben, dort jemanden zu finden, dem man nicht egal ist und der einen nicht weg jagt. Darüber hinaus bringt die dort von den Sozialpädagogen geleistete Beziehungsarbeit vielen dieser Jugendlichen auch konkrete Hilfe beim Einstieg in die Arbeitswelt, der ihnen allein oft genug verbaut ist. Denn wer nimmt denn schon den Jugendlichen, an den man normalerweise nicht denkt, wenn man eine Lehrstelle auslobt? Den ohne Abschluss, den, der kein ordentliches Deutsch spricht, der vielleicht lieber in seinem Heimatland wäre, dorthin aber nicht zurück kann, weil Eltern, Krieg oder andere Umstände das für ihn anders entschieden haben und der deswegen einfach entwurzelt ist? Ich habe selbst mehrere Jugendliche in den letzten Jahren im Rahmen unseres Projektes „Kids on Job“ auf dem Weg ins Berufsleben begleitet und festgestellt, dass sie alle, alle die, die angeblich von vorne herein „ausbildungsunfähig“ sein sollen, etwas können. Da war der begabte Schreiner, der aber in Mathe schlecht war und deswegen das erste Berufsschuljahr nicht schaffen würde, die türkische Hauptschulabsolventin, die jetzt in einer Bäckerei lernt und danach den Realschulabschluss nachholen will, um dann ihren Traumberuf Buchhändlerin lernen zu können und auch der handwerklich äußerst geschickte Junge, der leider nicht so schnell aufnimmt, wie andere seines Alters und deswegen seinen Ausbilder mehr Zeit kostet als der zu investieren bereit ist. Keiner dieser Jugendlichen ist „ausbildungsunfähig“! Jeder von ihnen kann was. Und jeder von ihnen brauchte etwas anderes. Und jeder von ihnen hat letztlich seinen Weg selbst gefunden. Selbst gefunden, weil man ihn da abholte, wo er war, nämlich in unserem Treff oder davor. Selbst gefunden, weil man sich die Zeit nahm, die man für ihn gebraucht hat. Zeit, die man sich eigentlich nur nehmen kann, wenn man das hauptamtlich macht wie unsere Mitarbeiter in den Offenen Treffs! Der Heilige Vinzenz von Paul, auf dem unser Trägerverein fußt, hat dies selbst mit seinem Leben vorgelebt und die Kinder und Jugendlichen, mit denen man ihn oft abbildet, vor 400 Jahren da abgeholt wo sie damals auch schon waren: Draußen auf der Strasse oder in den von ihm geschaffenen „Treffs“! Aber er hat es damit nicht bewenden lassen, sondern hat ihnen geholfen, ihr Leben in den Griff zu bekommen. Wir haben uns daher entschlossen, auf der geleisteten Beziehungsarbeit aufbauend, hier verstärkt auch hauptamtlich tätig zu sein. Ein Weg, den wir vor fünf Jahren, als KOJ als rein ehrenamtliches Projekt entstand, nicht hätten einschlagen können, weil die Welt der Jugendlichen 2005 anders war, den wir jetzt aber gehen wollen, um den sich ändernden Anforderungen an eine gute, eine erfolgreiche Offene Jugendarbeit gerecht zu werden. Mit den Jugendlichen und an ihnen lernen und damit unsere Gesellschaft ein wenig menschlicher zu machen – auch das bringt so ein Treff! Ihr Michael Weigl Sachgebietsleiter Fachgruppe Jugend Dienstaufsicht Jugendtreffs St. Nikolaus und Logo-Christkönig
A. Rückblick auf die letzten zwei Jahre Ein Jugendtreff ist ein Raum, der durch die Ideen, Wünsche, Anregungen und die Kreativität der Jugendlichen erst zum Leben erweckt wird. Hier geben wir Ihnen einen Einblick, wie unsere Kids die letzten zwei Jahre zusammen mit uns über die regulären Öffnungszeiten hinaus gestaltet haben: I. Aktionen und Aktivitäten der Jugendtreffs Januar: ● Treff-Film ● Spielenachmittag ● Putztag Februar: ● Treff-Film ● LAN-Party ● Go-Kart-Fahren ● Kochaktion ● Pizzaessen März: ● Kochaktion ● Backaktion ● Treff-Film – Präsentation ● Backaktion ● Rosenheimer Mädchentag ● Bowling ● Möbel-Restaurieren April: ● wöchentlicher Hip-Hop- Workshop ● Tischtennis-Turnier ● Kochaktion Mai: ● wöchentlicher Hip-Hop- Workshop ● Führung durch die KZ- Gedenkstätte Dachau Juni: ● Kochaktion ● LAN-Party Überblick 2009: Juli: ● Ehemaligenparty ● Go-Kart-Fahren ● Putztag ● LAN-Party August: ● LAN-Party ● Renovierung des Eingangs- bereichs in St. Nikolaus ● Umgestaltung des Büros in St. Nikolaus ● Abschiedsfeier unserer Jahrespraktikantin ● Putztag ● Spiele-Nachmittag September: ● Umgestaltung des Raums im ersten Stock in St. Nikolaus ● wöchentliches Tanztraining ● Radlricht-Aktion Oktober: ● Kochaktion ● Kooperations-Spielenachmittag mit dem Jugendtreff Jump November: ● Pfarrfest Christkönig ● Möbel-Reparaturen Dezember: ● Plätzchen backen ● Weihnachtsfeier ● LAN-Party
Seite 2 und 3: Jahresbericht 2009-2010 der Jugenda
Seite 6 und 7: Januar: ● LAN-Party ● Spiele-Na
Seite 8 und 9: Bavaria Filmstadt Ende Mai 2010 fuh
Seite 10 und 11: Der Logo-Kids-Day - Ein Öffnungsta
Seite 12 und 13: • Beate Bichler, Dipl. Sozialpäd
Seite 14 und 15: B. Allgemeines zu den Jugendtreffs
Seite 16 und 17: • Die Erzdiözese München und Fr
Seite 18 und 19: 2. Räumlichkeiten Der Jugendtreff
Seite 20 und 21: 3. Besucher Um verwertbare Daten ü
Seite 22 und 23: Frage 5: Mein Herkunftsland k.A. Ru
Seite 24 und 25: Frage 11: Was könnte im Logo besse
Seite 26 und 27: Frage 19:Bekommst du von den Mitarb
Seite 28 und 29: Inter- und intrakulturelle Jugendar
Seite 30 und 31: Zone“, in der sie sich unzensiert
Seite 32 und 33: WARUM? Kids on Job setzt sich dafü
Seite 34 und 35: Vermittelte Stellen: Einige Jugendl
Seite 36 und 37: C. Anhang A-Teil: Einleitung/inhalt
Seite 38 und 39: Grobziele: 1. Blitzanalyse: Stellt

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