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Lebenshilfe aktuell Nr. 95 5 12 05.pmd - Lebenshilfe Viersen eV

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<strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Viersen</strong> iersen <strong>aktuell</strong><br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005<br />

<strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> Dezember 2005<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> für Menschen mit geistiger Behinderung im Kreis <strong>Viersen</strong> e. V.<br />

Ein frohes Weihnachtsfest und ein glückliches Neues Jahr!<br />

wünschen der Vorstand des Vereins<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> für Menschen mit geistigen<br />

Behinderungen im Kreis <strong>Viersen</strong> e.V.<br />

und die Geschäftsleitung seiner Einrichtungen<br />

zusammen mit allen Mitarbeitern.<br />

Wieder einmal steht es “Spitz auf<br />

Knopf”, ob dieses Heft noch rechtzeitig<br />

genug vor den Festtagen fertiggestellt<br />

und versandt werden kann. ä<br />

Anderenfalls reichen wir unsere Wünsche<br />

für Sie und die Ihrigen hiermit<br />

In diesem Heft:<br />

unter anderem<br />

Protokoll der Mitgliederversammlung<br />

16.9.2005<br />

Seite 4<br />

Werkstatt 2020<br />

Seite 10<br />

nach. Wir verweisen aber darauf, dass<br />

Ihre <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> sich bereits<br />

Anfang Dezember´04 im einem persönlichen<br />

Schreiben unseres Vorsitzenden,<br />

Herrn Dr. Rainer Lorenz, mit solchen<br />

Wünschen und mit der Bitte an Sie gewandt<br />

hat, die Stiftung <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong><br />

mit einer Zustiftung zu unterstützen.<br />

Auf jeden Fall unterlassen wir es, ein<br />

weihnachtliches oder winterliches Foto<br />

auf die Titelseite zu setzen, sondern ein<br />

<strong>aktuell</strong>es Bild, das die Mitglieder über<br />

Kunstcafé EinBlick<br />

Seite 15<br />

Weihnachten im Schuhkarton<br />

Seite 16<br />

Seligsprechung eines Löwen<br />

Seite 26<br />

Weltjugendtag 2005<br />

Seite 29<br />

Programm Programm Programm „Urlaub „Urlaub „Urlaub 2006“ 2006“ 2006“<br />

der der Offenen Offenen Offenen Hilfen Hilfen Hilfen liegt liegt liegt bei!<br />

vor! vor!<br />

eine Szene aus dem Vereins-Geschehen<br />

informiert.<br />

Schließlich ist das der ureigenste Sinn<br />

von “<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong>”. Und<br />

wenn der Vorstand und alle, die an diesem<br />

Heft mitwirken, sich auch für das<br />

neue Jahr etwas wünschen dürfen, dann<br />

ist es dies, dass mehr Mitglieder die<br />

Gelegenheit nutzen, anderen mitzuteilen,<br />

was Sie bewegt, was sie froh oder traurig<br />

macht, was sie erlebt haben oder was<br />

sie vermissen und hier lesen möchten.<br />

Richtfest in Wekelen<br />

Seite 37<br />

Frauenpower im Frauentreff<br />

Seite 38<br />

1


Gutes Gutes können können Sie Sie mit mit uns uns tun!!!<br />

tun!!!<br />

STIFTUNG STIFTUNG LEBENSHILFE LEBENSHILFE LEBENSHILFE IM IM KREIS KREIS VIERSEN<br />

VIERSEN<br />

Der Stiftungsgedanke<br />

Stiftungen haben in Deutschland eine lange Tradition; sie verfolgen seit vielen Jahren ein für uns alle notwendiges<br />

Ziel:<br />

Die Die Die Die Die Förderung Förderung Förderung Förderung Förderung des des des des des Gemeinwohls<br />

Gemeinwohls<br />

Gemeinwohls.<br />

Gemeinwohls<br />

Gemeinwohls<br />

Besonders in Zeiten des Abbaus vieler öffentlicher Sozialleistungen sind private Initiativen besonders dringend<br />

gefordert.<br />

Der Verein <strong>Lebenshilfe</strong> für geistig Behinderte im Kreis <strong>Viersen</strong> e.V. hat mit Stiftungsurkunde vom 17. Oktober 1988<br />

die Stiftung <strong>Lebenshilfe</strong> im Kreis <strong>Viersen</strong> ins Leben gerufen. Sie wurde vom Innenminister des Landes Nordrhein -<br />

Westfalen mit Urkunde vom 26. Juni 1989 genehmigt und ist bei der Bezirksregierung in Düsseldorf unter der<br />

Stiftungsnummer 15.2.1 - St.537 registriert.<br />

Stiften als Ausdruck sozialer Verantwortung<br />

Das soziale Engagement der Stiftung <strong>Lebenshilfe</strong> ist auf Dauer angelegt und nur möglich, wenn viele Menschen sich<br />

aktiv daran beteiligen. Mit ihrer finanziellen und ideellen Unterstützung entscheiden Sie als Eltern, Angehörige oder<br />

Freunde von Menschen mit einer geistigen Behinderung über das Wohl und die Zukunft vieler Menschen.<br />

Die Die Die Die Die Stiftung Stiftung Stiftung Stiftung Stiftung <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Lebenshilfe</strong> im im im im im Kreis Kreis Kreis Kreis Kreis <strong>Viersen</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>Viersen</strong> hat hat hat hat hat<br />

“Ewigkeitscharakter”.<br />

“Ewigkeitscharakter”.<br />

“Ewigkeitscharakter”.<br />

“Ewigkeitscharakter”.<br />

“Ewigkeitscharakter”.<br />

Um gemeinnützige Ziele nachhaltig und auf Dauer verfolgen zu können, bedarf es einer besonderen Gestaltung.<br />

Dafür ist die Stiftung die geeignete rechtliche Form. Vereine müssen ihre Zuwendungen zeitnah, - also immer<br />

möglichst bald, verwenden -. Eine Stiftung dagegen muss grundsätzlich ihr Vermögen erhalten; die Zustiftungen zum<br />

Stiftungsvermögen bleiben für immer unantastbar, haben somit “Ewigkeitscharakter” und werden von Generation zu<br />

Generation weitergegeben. Der Stiftungszweck dagegen wird durch die Erträge des Stiftungsvermögens auf Dauer<br />

gefördert.<br />

Die ewige Quelle<br />

Eltern und Angehörige haben mit einer Zustiftung eine einzigartige Möglichkeit, für das behinderte Familienmitglied<br />

eine immer währende Hilfe neu zu schaffen. Persönliche Stiftungen lassen es zu, die nächsten Angehörigen in<br />

angemessener Weise zu unterstützen, die Grabpflege sicherzustellen und ihr Andenken in der Stiftung zu bewahren.<br />

Wie arbeitet die Stiftung?<br />

Grundlage allen Handelns sind das Stiftungsrecht, die Satzung und die Beschlüsse des Stiftungskuratoriums.<br />

Als eigenständige juristische Person hat die Stiftung einen dreiköpfigen Vorstand.<br />

Seine Aufgaben sind:<br />

die Leitung der Stiftung, der weitere Aufbau und die Mehrung des Vermögens. Der Stiftungsvorstand schlägt dem<br />

Kuratorium die Verwendung der Stiftungserträge vor. Die staatliche Aufsicht wird vom Finanzamt in Kempen und<br />

der Bezirksregierung in Düsseldorf sichergestellt. Weiterhin berichtet der Vorsitzende des Kuratoriums auf der<br />

Mitgliederversammlung der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> e.V..<br />

weiter auf Umschlagseite 3 ����� ����� �����<br />

2 <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005


Bund, Land und Kommunen stehen in sozialer Verantwortung!<br />

Sozialabbau macht arm ! Armut grenzt aus !<br />

Deklaration des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, Landesverband Nordrhein-Westfalen und<br />

Resolution bei seiner Mitgliederversammlung am 04. Nov. 2005 in Wuppertal.<br />

Lieber Leser,<br />

die Mitgliedsorganisationen des<br />

PARITÄTISCHEN wenden sich<br />

entschieden dagegen, auf dem<br />

Rücken sozial benachteiligter<br />

Menschen die öffentlichen Haushalte<br />

weiter zu sanieren.<br />

Den politisch Verantwortlichen ist<br />

es in den letzten Jahrzehnten -<br />

trotz weiterhin stetig wachsender<br />

Steuereinnahmen - nicht gelungen,<br />

den technischen Fortschritt<br />

produktiv für die soziale Entwicklung<br />

des Staates und die Befriedigung<br />

unterschiedlicher sozialer<br />

Gruppen zu nutzen.<br />

Die Krise der öffentlichen Haushalte<br />

und der Sozialversicherungen<br />

geht auf Massen- und Dauerarbeitslosigkeit<br />

zurück. Sie sind<br />

Nährboden für gesellschaftliche<br />

Konflikte, die dauerhaft ein friedliches<br />

Zusammenleben der Men-<br />

schen gefährden.<br />

Kurzsichtige Schritte in den verschiedenen<br />

sozialen Ebenen<br />

bringen hohe gesellschaftliche<br />

Folgekosten mit sich. In wirtschaftlich<br />

schwierigen Zeiten<br />

nehmen soziale Problemlagen<br />

und individuelle Not zwangsläufig<br />

zu. Armut führt häufig zur Ausgrenzung<br />

und Minderung der Zukunftschancen<br />

der nächsten Generation.<br />

Kürzungen bei sozialen<br />

Diensten und Einrichtungen gefährden<br />

die soziale Infrastruktur.<br />

Es ist ein Armutszeugnis für eine<br />

reiche Gesellschaft, dass die soziale<br />

Herkunft von Kindern und<br />

Jugendlichen ausschlaggebend<br />

für ihre Bildungschancen ist. Die<br />

zahlenmäßig wenigen jungen<br />

Menschen unseres Landes brauchen<br />

Perspektiven. Deshalb<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005<br />

müssen Familien gestärkt werden.<br />

Kürzungen und Verschärfungen<br />

beim Arbeitslosengeld, in der<br />

Kranken- und Pflegekasse, in der<br />

Jugendhilfe und faktisch bei den<br />

Renten verstärken sich gegenseitig.<br />

Es liegt im gemeinsamen Interesse<br />

von Bund, Land und Kommunen,<br />

der wachsenden Armut<br />

entgegen zu wirken, das soziale<br />

Klima zu verbessern und die soziale<br />

Infrastruktur bedarfsgerecht<br />

weiter zu entwickeln. Der PARI-<br />

TÄTISCHE stellt sich selbst dem<br />

Wandel. Er wird aber sozialpolitische<br />

Entscheidungen auf allen<br />

Ebenen mit Blick auf Verteilungsgerechtigkeit<br />

und gesellschaftlichen<br />

Zusammenhalt kritisch und<br />

konstruktiv begleiten<br />

Die Mitgliederversammlung des PARITÄTISCHEN unterstützt darum die im Grundsatzpapier<br />

„Gestaltungspartner im Wandel“ formulierten Positionen1 und fordert die Verbandsgremien sowie<br />

alle Mitgliedsorganisationen und deren Mitglieder auf, sich aktiv in die bevorstehenden<br />

politischen Auseinandersetzungen einzubringen.<br />

Viele Menschen mit geistiger Behinderung im Kreis <strong>Viersen</strong> leben in Armut und sind längst sozial<br />

ausgegrenzt. Sie zu begleiten und ihnen dennoch zur Seite zu stehen, sieht sich auch die<br />

LEBENSHILFE FÜR MENSCHEN MIT GEISTIGER BEHINDERUNG IM KREIS VIERSEN<br />

verpflichtet.<br />

In der Zwischenzeit wurde der schwarz-rote Koalitionsvertrag geschlossen und Frau Dr. Angela<br />

Merkel zur Kanzlerin gewählt. Sie wird am Abbau der Langzeit-Arbeitslosigkeit gemessen werden.<br />

Eine Vorraussetzung dafür ist, dass auch die Ärmsten der Armen solidarische Hilfen erwarten<br />

können. Horst Bessel<br />

Zu unserem Titelbild:<br />

Urlaub auf dem Birkenhof, einem umgebautem Bauernhof, in Rastdorf im Landkreis Emsland. Hier<br />

verbrachten zwölf junge Leute aus dem Kreis <strong>Viersen</strong>, vom 06.08 bis zum 20.08.2005, ihren Sommerurlaub<br />

mit den Offenen Hilfen.<br />

Auch wenn es der Wettergott mit unserer Reisegruppe nicht ganz so gut meinte, hatten alle Beteiligten<br />

eine tolle Zeit. Es wurden Ausflüge in die umliegenden Städte unternommen, man ging schwimmen, fuhr<br />

mit dem Planwagen, spielte Minigolf oder vertrieb sich die Zeit auf dem großen Außengelände mit einem<br />

Lagerfeuer und der Zubereitung von Stockbrot.<br />

3


Aus dem Verein<br />

Protokoll der Mitgliederversammlung am 16. Sept. 2005, 18.00 Uhr<br />

in der Franziskus-Schule - Sonderschule des Kreises <strong>Viersen</strong> - in <strong>Viersen</strong>-Süchteln<br />

Anwesend waren nach den Anwesenheitslisten<br />

<strong>95</strong> Einzelpersonen,<br />

davon 71 stimmberechtigte<br />

Mitglieder. Die Veranstaltung beginnt<br />

mit einer musikalischen<br />

Darbietung der Musikgruppe aus<br />

der Wohnstätte Haus Anrode unter<br />

der Leitung der Betreuerin<br />

Frau Lazar.<br />

Herr Dr. Lorenz bedankt sich bei<br />

allen, die zu dieser gelungenen<br />

Vorführung zur Begrüßung der<br />

Erschienenen beigetragen haben.<br />

TOP 1: Begrüßung<br />

Herr Dr. Lorenz begrüßt die Erschienenen<br />

und stellt fest, dass<br />

die Versammlung beschlussfähig<br />

ist. Das Protokoll der Mitgliederversammlung<br />

vom 17.09.2004<br />

und der Jahresabschluss 2004<br />

haben satzungsgemäß zur Einsichtnahme<br />

durch Mitglieder im<br />

<strong>Lebenshilfe</strong>-Haus ausgelegen.<br />

Herr Dr. Lorenz übermittelt die<br />

Entschuldigung von Frau Regina<br />

Küppers. Sie kann in Anbetracht<br />

ihres derzeitigen Jahresurlaubs<br />

nicht an der Versammlung teilnehmen,<br />

wünscht ihr aber gleichwohl<br />

einen guten Verlauf.<br />

Anträge an die Versammlung mit<br />

besonderem Beratungs- oder<br />

Beschlussbedarf sind nicht eingegangen,<br />

so dass die Tagesordnung<br />

diesbezüglich keiner Ergänzung<br />

bedarf. Nach dem TOP 5<br />

ist noch ein Einschub erforderlich.<br />

Es geht um die satzungsgemäße<br />

Verwendung der zur Verfügung<br />

stehenden Eigenmittel<br />

des Vereins. Herr Eden wird<br />

dazu die Erläuterungen geben.<br />

Nach dem Wahlgang und während<br />

der Auszählung der Stimmen<br />

ist ein kleiner Imbiss vorgesehen.<br />

Zuvor wird während der Wahl<br />

Herr Kammel die Leitung der Versammlung<br />

übernehmen.<br />

Der neu gewählte Vorstand wird<br />

dann anschließend zu seiner ers-<br />

ten Sitzung zusammentreten. -<br />

Die Frage, ob alle mit der Tagesordnung<br />

einverstanden sind, findet<br />

allgemeine Zustimmung, keine<br />

Gegenstimme, keine Enthaltung.<br />

TOP 2: Protokoll der Mitgliederversammlung<br />

2004<br />

Wie bereits von Herrn Dr. Lorenz<br />

erwähnt, hat das Protokoll der<br />

Mitgliederversammlung vom<br />

17.09.04 in <strong>Viersen</strong> vier Wochen<br />

vor dieser Mitgliederversammlung<br />

zusammen mit der Jahresrechnung<br />

2004 im <strong>Lebenshilfe</strong>-<br />

Haus zur Einsichtnahme durch<br />

Mitglieder ausgelegen. Es ist<br />

auch in <strong>Nr</strong>. 88 der Mitgliederzeitschrift<br />

„<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong>“<br />

im Oktober 2004 in voller<br />

Länge veröffentlicht worden. -<br />

Dazu ergeben sich keine Fragen.<br />

Es besteht auch niemand<br />

auf geheimer Abstimmung. Herr<br />

Dr. Lorenz bittet die Versammlung<br />

um Genehmigung des Protokolls.<br />

- Die offene Abstimmung<br />

durch Handzeichen ergibt die einstimmige<br />

Genehmigung des Protokolls.<br />

TOP 3: Geschäftsbericht<br />

Herr Dr. Rainer Lorenz, der Vorsitzende,<br />

erstattet den allgemeinen<br />

Teil des Berichtes. Der Vorstand<br />

hat bekanntlich Ausschüsse<br />

gebildet, in denen auch andere<br />

sachkundige Mitglieder des<br />

Vereins mitarbeiten. Der Vorstand<br />

hat im vergangenen Geschäftsjahr<br />

weitgehend kooperativ<br />

zusammengearbeitet, wenn<br />

auch manchmal unterschiedliche<br />

Meinungen aufgetreten sind.<br />

Das ist aber ein Teil des Engagements<br />

für die Sache, die<br />

schließlich stets gemeinsam getragen<br />

wurde.<br />

Herr Dr. Lorenz teilt auch mit,<br />

dass jedes Vorstandsmitglied für<br />

seine ehrenamtliche Tätigkeit<br />

eine pauschale Aufwandsent-<br />

schädigung für Porto, Telefon,<br />

Fahrkosten und anderes mehr in<br />

Höhe von 40 EU je Monat erhält,<br />

der Vorsitzende, der Kassierer<br />

und der Schriftführer erhalten<br />

65 EU je Monat. - Der Geschäftsführer<br />

für die Einrichtungen des<br />

Vereins (Wohnstätten und Offene<br />

Hilfen), Herr Behrendt ist jetzt<br />

zwei Jahre voll verantwortlich in<br />

seinem Amt. Er hat mit Blick auf<br />

das Rechnungsergebnis erfolgreich<br />

gearbeitet. Er hat zu Vorstand,<br />

Mitarbeitern, Bewohnern<br />

und ihren Angehörigen sehr guten<br />

Kontakt. Er hat auch gute Kontakte<br />

zu unserem ”Hauptkunden”,<br />

dem Landschaftsverband Rheinland.<br />

Weiter berichtet Herr Dr. Lorenz,<br />

dass im Jahr 2004 die Wohnstätte<br />

in Brüggen ihren Betrieb aufgenommen<br />

hat und bezogen wurde.<br />

- Nunmehr hat der Verein 239<br />

Wohnstättenplätze. - In diesem<br />

Jahr wurde am 06. Juni der erste<br />

Spatenstich für eine weitere<br />

Wohnstätte in Willich-Wekeln<br />

gemacht. Der Neubau kommt gut<br />

voran und kann in einigen Monaten<br />

bezogen werden. Die Finanzierung<br />

ist gesichert. - Das Ambulant<br />

Betreute Wohnen in unserem<br />

Bereich wurde zügig ausgebaut.<br />

Zur Zeit werden zehn Menschen<br />

mit geistiger Behinderung<br />

auf diese Weise daheim betreut.<br />

- Das Verhältnis des Vorstandes<br />

zum Elternbeirat für die Wohnstätten<br />

des Vereins gestaltete sich<br />

zuweilen etwas schwierig. Es<br />

geht darum, die Rechte der Heimbeiräte<br />

in den Wohnstätten wirksam<br />

werden zu lassen und eine<br />

Vereinbarung zur konstruktiven<br />

Zusammenarbeit von Vorstand,<br />

Heimbeiräten und den Elternbeiräten<br />

zu finden.<br />

Seit dem 01. Okt. 04 gibt es auch<br />

die KoKoBe, die Kontakt-, Koordinierungs-<br />

und Beratungsstelle<br />

4 <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005


für Betreutes Wohnen im Kreis<br />

<strong>Viersen</strong>. Die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong><br />

bekommt die Gelder zur Finanzierung<br />

von 1,25 Planstellen.<br />

Später in der Versammlung wird<br />

Frau Berg darüber mehr berichten.<br />

Am 25. 08. 05 hat eine für Mitglieder<br />

offene Vorstandssitzung stattgefunden.<br />

Der Vorstand hat sich<br />

über die rege Teilnahme gefreut.<br />

Die Jahresrechnung und das Hilfeplanverfahren<br />

wurden besprochen<br />

und Fragen dazu gestellt<br />

und beantwortet. Mit dem aufwendigen,<br />

bürokratischen Verfahren<br />

der Hilfeplankonferenz denken<br />

Gesetzgeber und Kostenträger<br />

zu Einsparungen zu kommen.<br />

Gleichzeitig sollen die Rechte der<br />

Menschen mit Behinderung auf<br />

Eingliederung und Teilhabe in der<br />

Gesellschaft gesichert werden.<br />

Es macht sich stets mehr bemerkbar,<br />

in welch schwieriger finanziellen<br />

Lage sich die Kassen<br />

der Öffentlichen Hand befinden.<br />

Geld ist derzeit nicht ausreichend<br />

vorhanden, die Gefahr besteht,<br />

dass die Menschen mit Behinderungen<br />

darunter zu leiden haben.<br />

Um so wichtiger ist das persönliche<br />

Engagement jedes einzelnen<br />

Mitglieds, damit der Verein<br />

den Auftrag, den er sich selbst<br />

gegeben hat, erfüllen kann.<br />

Herr Dr. Lorenz weist noch darauf<br />

hin, dass das Gründungs-Mitglied<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> in der Stadt<br />

<strong>Viersen</strong> und langjähriges Mitglied<br />

des Vorstandes Herr Johannes<br />

Massoth im Mai dieses Jahres<br />

verstorben ist. - Weiter ruft Herr<br />

Dr. Lorenz die Mitglieder dazu auf,<br />

dabei mitzuwirken, dass auch die<br />

Menschen mit geistiger Behinderung<br />

zu voller Teilhabe im Verein<br />

gelangen. Die <strong>Lebenshilfe</strong> muss<br />

allen Menschen offen stehen, die<br />

sich beteiligen und engagieren<br />

wollen. Hier besteht für uns noch<br />

beachtlicher Nachholbedarf.<br />

Zur Zukunft des Vereins und zu<br />

seiner eigenen Person erklärt<br />

Herr Dr. Lorenz, dass es seine<br />

Überzeugung ist, dass sich der<br />

Vorstand erneuern und verjüngen<br />

muss. Er hält einen Wechsel in<br />

den Ämtern, auch im Vorsitz für<br />

dringend geboten. - Er stellt sich<br />

heute erneut zur Wahl als Mitglied<br />

des Vorstandes und will auch<br />

weiterhin sein Wissen und seine<br />

Erfahrungen in die Vorstandsarbeit<br />

einbringen. - Er hält es aber<br />

für richtig, höchstens noch für ein<br />

Dreiviertel Jahr als Vorsitzender<br />

zu fungieren. Auch der Vorstand<br />

muss demonstrieren, dass die<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> für junge Eltern attraktiv<br />

ist. Dazu bedarf es jüngerer<br />

Menschen, die als Eltern jüngerer<br />

Menschen mit geistiger<br />

Behinderung in der heutigen Zeit<br />

ihre Erfahrungen einbringen.<br />

Herr Behrendt verweist auf den<br />

bereits mit der Einladung vorgelegten<br />

Bericht. Er berichtet ergänzend<br />

über die Arbeit in den Einrichtungen,<br />

vorzugsweise im<br />

Wohnstätten-Verbund. Verschiedene<br />

Schaubilder, die er über einen<br />

Beamer zeigt, liegen ausgedruckt<br />

der Protokollakte bei. - Er<br />

stellt seinen Ausführungen voran,<br />

dass die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> ausweislich<br />

des vorgelegten Jahresberichtes<br />

und der Jahresrechnung<br />

mit Bilanz „ein solide geführter<br />

Verein“ ist.<br />

Die Steigerung der Erlöse betrug<br />

im Jahr 2004 7,6 %. Ein Faktor<br />

ist dabei die Steigerung der Zahl<br />

der Wohnstättenplätze von 223<br />

auf 239 (Brüggen). Die Schätzung<br />

für das laufende Jahr 2005<br />

und eine Prognose für das Jahr<br />

2006 basieren auf einer weiteren<br />

Steigerung auf 259 Plätze durch<br />

die Fertigstellung das neuen Hauses<br />

in Willich-Wekeln, Hülsdonkstr.<br />

162. Auch durch die Ausweitung<br />

des Ambulant Betreuten<br />

Wohnens ergab sich eine Erlössteigerung.<br />

Die Erlöse werden<br />

nach erbrachten „Fachleistungsstunden<br />

je Monat“ berechnet, die<br />

von 50 Stunden auf knapp 140<br />

Stunden im August 2005 gesteigert<br />

werden konnten.<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005<br />

Aus dem Verein<br />

In den letzten Jahren hat sich das<br />

Verhältnis von Teilzeit- zu Vollzeit-<br />

Beschäftigten mit 1 : 1 in etwa die<br />

Waage gehalten. Der Krankenstand,<br />

der auch bei den Personalkosten<br />

wichtig ist, war im Jahr<br />

2004 niedriger als in den Vorjahren.<br />

Er ging von 6,1 auf 5,6 %<br />

zurück. Der Bundesdurchschnitt<br />

beträgt lt. BMGS 3,9 %. Bei einem<br />

Branchen-Vergleich liegt die <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Viersen</strong> noch günstiger.<br />

- Bei den Personalkosten, die<br />

den weitaus größten Teil der Kosten<br />

ausmachen, ergab sich eine<br />

Steigerung um 7,1 %, im Wesentlichen<br />

durch Neueinstellungen bei<br />

der Belegung der Wohnstätte in<br />

Brüggen. Die Steigerungsrate der<br />

Personalkosten übertrifft leider<br />

seit Jahren die Kapazitätsausweitung.<br />

Die Steigerung der Sachkosten<br />

betrug im Jahr 2004 11,7 % und<br />

ist im Wesentlichen auf die<br />

durchgeführten Instandhaltungsarbeiten<br />

zurückzuführen. Sie liegt<br />

damit deutlich über den zu erzielenden<br />

Erlössteigerungen. - Ein<br />

Ausblick auf das bald zu Ende<br />

gehende Jahr 2005 lässt dieses<br />

aus der Sicht von Herrn Behrendt<br />

trotz der anhaltend unterschiedlichen<br />

Entwicklung von Erlössteigerungen<br />

und Kostensteigerungen<br />

als ein wirtschaftlich und inhaltlich<br />

gutes Jahr erscheinen.<br />

Die Zahl der stationären Plätze<br />

stagniert in 2005 bei 239 auf hohem<br />

Niveau. Mit dem Bau der<br />

Wohnstätte in Willich-Wekeln<br />

wird die Anzahl der stationären<br />

Wohnsträttenplätze auf 259 ansteigen.<br />

- Die Anzahl der zu betreuenden<br />

Menschen mit geistiger<br />

Behinderung im Ambulant<br />

Betreuten Wohnen steigt im laufenden<br />

wie im kommenden Jahr<br />

weiter an. Erstmalig im laufenden<br />

Jahr werden 1,25 Stellen in der<br />

KoKoBe (Kontakt-, Koordinierungs-<br />

und Beratungsstelle)<br />

ganzjährig gefördert. - Der Bereich<br />

Offene Hilfen weitet<br />

ebenfalls sein Angebot stetig wei-<br />

5


Aus dem Verein<br />

ter aus. - Bereits für das laufende<br />

Jahr konnte keine Erhöhung<br />

der Tagessätze erzielt werden.<br />

Im Gegenteil: Zur Zeit drohen Erlösschmälerungen<br />

durch eine<br />

Ankündigung des Landschaftsverbandes<br />

Rheinland, die Tagessätze<br />

der „hochpreisigen“ Einrichtungen<br />

der Behindertenhilfe<br />

senken zu wollen. Dazu zählen<br />

Haus Anrode, die Wohnstätte in<br />

Brüggen und die am Emilie-Horten-Platz<br />

in Kempen. Konkret fordert<br />

der LVR für drei Einrichtungen<br />

die Senkung der Tagessätze<br />

um 3,5 %. Das würde eine<br />

wesentliche Erlösschmälerung<br />

bedeuten. Gleichzeitig führt die<br />

bereits tariflich vereinbarte Einmalzahlung<br />

zu einer Steigerung<br />

der Personalkosten. Es stehen<br />

Verhandlungen an, deren Ausgang<br />

schwierig zu beurteilen ist.<br />

Herr Reinsch verweist ebenfalls<br />

auf den der Einladung beigefügten<br />

Bericht zur Arbeit des Ausschusses<br />

Offene Hilfen. Diese<br />

konzentriert sich im Wesentlichen<br />

auf die Familien mit jüngeren<br />

Kindern mit geistiger Behinderung.<br />

Das bedeutet überwiegend<br />

die Betreuung daheim z.B.<br />

bei stundenweiser Abwesenheit<br />

der Eltern. In diesem Bereich<br />

wurden allein 2.250 Stunden geleistet.<br />

Die Erholungsmaßnahmen<br />

werden weiterhin angeboten<br />

und gut angenommen, für Schulkinder<br />

auch in den Oster- und<br />

Herbstferien. Auch die besonderen<br />

Veranstaltungen an Samstagen<br />

im <strong>Lebenshilfe</strong>-Haus werden<br />

rege in Anspruch genommen.<br />

Herr Reinsch weist ausdrücklich<br />

auf die Möglichkeiten der Finanzierungen<br />

der Teilnahme der Kinder<br />

hin. Er bedauert, dass die<br />

Möglichkeit der Abrechnung mit<br />

den Pflegekassen nach dem<br />

Pflegeleistungs-Ergänzungs-<br />

Gesetz so wenig bekannt ist.<br />

Herr Mevissen berichtet zusammenfassend<br />

über die Arbeit<br />

der weiteren Vorstandsausschüsse,<br />

die der Vorstand vor<br />

nun mehr als vier Jahren gebildet<br />

hat. Es werden Mitglieder mit<br />

speziellen beruflichen oder anderen<br />

Kenntnissen und Erfahrungen<br />

aus bestimmten Bereichen in die<br />

ehrenamtlich tätigen Ausschüsse<br />

berufen. So können sie Beschlussvorlagen<br />

vorbereiten und<br />

dem Vorstand zu einer zügigen<br />

Behandlung der Angelegenheiten<br />

verhelfen. Jeweils ein Vorstandsmitglied<br />

in den Ausschüssen<br />

übernimmt die Aufgaben des<br />

Sprechers und leitet auch die Sitzungen.<br />

Der Geschäftsführer<br />

und die pädagogische Leiterin<br />

nehmen gleichfalls häufig teil. Einige<br />

Ausschüsse arbeiten effektiv<br />

und kommen zu klaren Ergebnissen.<br />

In den Bereichen Öffentlichkeitsarbeit<br />

und Kommunikation<br />

sowie ethische Fragen klappt<br />

das nicht so recht. Die Ausschüsse<br />

treffen sich in der Regel<br />

einmal im Monat. Herr Mevissen<br />

ermuntert die Mitglieder dazu,<br />

sich bei ihm zu melden, wenn sie<br />

mitarbeiten möchten. Ihre Hilfe ist<br />

stets willkommen.<br />

TOP 4: Kassenbericht, Kassenprüfungsbericht<br />

und Ergebnisverwendung<br />

Herr Sauer verweist ebenfalls<br />

auf die bereits der Einladung beigefügte<br />

Liste von wichtigen Zahlen<br />

aus dem Jahresabschluss<br />

2004, die er dort den Zahlen von<br />

2003 und 2002 gegenüber gestellt<br />

hat. An Hand verschiedener Bilder<br />

geht er auf einige ihm<br />

besonders wichtige Aspekte ein.<br />

- Die Zahl der Mitglieder zeigt<br />

eine beständig leichte Zunahme<br />

auf hohem Niveau, wobei die Zahl<br />

der fördernden Mitglieder leicht<br />

zurückgeht.<br />

Die Erträge im Bereich Verein allgemeine<br />

Aufgaben (nicht Einrichtungen)<br />

sind im Vorjahr leicht<br />

gesunken, was auf dem leichten<br />

Rückgang der Mitgliedsbeiträge,<br />

der Spenden und der Zinserträge<br />

beruht. Die Spenden und die Bußgelder<br />

werden nun einmal immer<br />

spärlicher. Damit müssen wir leben,<br />

meint Herr Sauer.<br />

Der Vorstand hat mit verschiedenen<br />

Sparmaßnahmen darauf reagiert,<br />

so dass die Aufwendungen<br />

im Bereich Verein allgemein<br />

im letzten Jahr leicht zurückgegangen<br />

sind. Ein Grund dafür<br />

waren die gesunkenen Aufwendungen<br />

„Schule“. Die Kosten der<br />

Vereinsverwaltung, für „<strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong>, Porto und<br />

Bürokosten sind nur knapp gesunken,<br />

bleiben aber deutlich<br />

über dem Niveau der früheren<br />

Jahre. Der Einnahmen-Ausgaben-Überschuss<br />

ist schließlich<br />

wieder leicht gestiegen.<br />

Von den 716 Mitgliedern hatten<br />

251 den Jahresbeitrag bis zum<br />

09.09.05 bezahlt. Das muss<br />

nicht unbedingt beunruhigend<br />

sein. Nach der ersten Zahlungsaufforderung<br />

im Oktober bleiben<br />

regelmäßig etwa 80 notorische<br />

Nichtzahler, die dann eine besondere<br />

Aufforderung (Mahnung) erhalten.<br />

Nach der zweiten Mahnung<br />

bleiben dann regelmäßig<br />

am Jahresende fünf bis zehn<br />

Nichtzahler übrig, bei denen man<br />

dann etwas genauer hinschauen<br />

muss.<br />

Herr Dr. Lorenz verliest den Prüfungsbericht<br />

und das Testat der<br />

Lindner und August Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

mbH Kempen.<br />

Herr Dr. Lorenz verweist darauf,<br />

dass der Verein im Jahr 2004 einen<br />

Jahres-Überschuss erzielt<br />

hat. Der kleinere Teil davon ist im<br />

Bereich Verein erzielt worden,<br />

der größere im Bereich der Einrichtungen.<br />

Davon soll ein Teil in<br />

die freie Rücklage eingestellt werden,<br />

in die gebundene Rücklage<br />

soll der übrige Betrag eingestellt<br />

werden.<br />

TOP 5 Aussprache über die<br />

Berichte<br />

Frau Sauer meldet sich zu Wort.<br />

Sie möchte die Versammlung ein<br />

wenig nachdenklich machen. Die<br />

Aufgaben der <strong>Lebenshilfe</strong> erfor-<br />

6 <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005


dern von allen viel Kraft. Über die<br />

Zahlen und die Bilanzen hinweg<br />

sollten die Menschen nicht vergessen<br />

werden. Sie habe gelernt,<br />

Menschen zu lieben und nicht<br />

aufzugeben, an sie zu glauben. An<br />

erster Stelle steht der Mensch. Sie<br />

würdigt in lobenden Worten die<br />

Verdienste von Horst Bessel, der<br />

oft nicht verstanden wird, weil er<br />

nicht immer den richtigen Ton<br />

trifft. Solange es Menschen wie<br />

ihn gebe, sei die <strong>Lebenshilfe</strong> auf<br />

einem guten Weg. Herr Dr. Lorenz<br />

bekräftigt dieses Lob unter<br />

dem Beifall der Versammlung.<br />

Horst Bessel antwortet unmittelbar<br />

darauf, Es entsickelt sich eine<br />

sehr emotionale und kontroverse<br />

Diskussion, die durch Anschuldigungen<br />

gegen ein Vorstandsmitglied<br />

ausgelöst wird.<br />

Herr Dr. Lorenz bricht die Diskussion<br />

ab, weil er nicht möchte,<br />

dass das von Frau Sauer ausgesprochene<br />

Lob irgendwie gemindert<br />

wird.<br />

Weitere Wortmeldungen zur Arbeit<br />

des Vorstandes erfolgen<br />

nicht.<br />

Herr Dr. Lorenz weist darauf hin,<br />

dass ein Beschlussvorschlag<br />

bereits der Einladung als Anlage<br />

beilag. Es geht um die Errichtung<br />

von zwei weiteren Wohnstätten,<br />

davon eine für 24 Menschen mit<br />

geistiger Behinderung, die in der<br />

WfbM arbeiten, in <strong>Viersen</strong> und einer<br />

weiteren für 30 ältere Menschen<br />

mit geistiger Behinderung,<br />

die nicht in der WfbM arbeiten,<br />

weil sie dazu nicht mehr in der<br />

Lage sind. Die Lage soll<br />

gleichfalls zentral im Kreis <strong>Viersen</strong><br />

sein.<br />

Herr Eden begründet diesen<br />

Beschlussvorschlag ausführlich.<br />

Um planen und verhandeln zu<br />

können, bedarf es eines klaren<br />

Auftrages durch die Mitgliederversammlung.<br />

Die Not-wendigkeit<br />

der Errichtung weiterer Wohnstätten<br />

steht außer Zweifel. Die politische<br />

Willens-bildung steht dazu<br />

derzeit im Gegensatz, so dass<br />

eine Aussage über den Zeitpunkt<br />

der Ausführung der Planung jetzt<br />

nicht gemacht werden kann. Da<br />

ein Drittel der Einwohner des<br />

Kreises <strong>Viersen</strong> in der Stadt <strong>Viersen</strong><br />

wohnt, sollten deshalb weitere<br />

Wohnstätten in der Stadt<br />

<strong>Viersen</strong> errichtet werden.<br />

Herr Dr. Lorenz lässt offen abstimmen.<br />

Es ergibt sich eine einstimmige<br />

Zustimmung.<br />

TOP 6: Entlastung des Vorstandes<br />

Herr Christian G. Andreae ergreift<br />

das Wort und weist<br />

zunächst nachdrücklich auf die<br />

Bedeutung der Entlastung des<br />

Vorstandes hin. Er betont noch<br />

besonders, welch hervor-ragende<br />

Arbeit der Vorstand, auch Herr<br />

Eden, für den Verein nach wie vor<br />

leistet, so dass die Entlastung<br />

des Vorstandes auch einer Vertrauensfrage<br />

für Herrn Eden<br />

gleich kommt. Er stellt den Antrag,<br />

dem Vorstand Entlastung zu<br />

erteilen.<br />

Herr Dr. Lorenz lässt offen über<br />

den Antrag abstimmen. Der Vorstand<br />

erhält bei Enthaltung aller<br />

anwesenden Mitglieder des Vorstandes<br />

einstimmige Entlastung.<br />

Herr Dr. Lorenz dankt der Versammlung<br />

auch im Namen der<br />

übrigen Vorstandsmitglieder für<br />

das dem Vorstand entgegen gebrachte<br />

Vertrauen.<br />

TOP 7: Neuwahl des Vorstandes<br />

Herr Dr. Lorenz ruft diesen Tagesordnungspunkt<br />

auf und<br />

schlägt der Versammlung vor,<br />

wieder - wie früher lange Jahre<br />

gehabt - acht Vorstandsmitglieder<br />

zu wählen. Alle bisherigen Vorstandsmitglieder<br />

stellen sich der<br />

Wiederwahl. Es sei einhellige<br />

Meinung des Vorstandes, dass<br />

neue Mitglieder in den Vorstand<br />

gewählt werden müssen und<br />

zwar jüngere Personen, so dass<br />

sich insgesamt eine Verjüngung<br />

des Vorstandes ergibt.<br />

Herr Kammel übernimmt die<br />

Leitung der Versammlung und<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005<br />

Aus dem Verein<br />

erläutert zunächst das beabsichtigte<br />

Verfahren.<br />

Auf die Frage aus der Versammlung<br />

erläutert Herr Kammel, dass<br />

die Zahl von acht Vorstandsmitgliedern<br />

langjähriger Brauch war.<br />

Vor drei Jahren standen sieben<br />

Mitglieder zur Wiederwahl,<br />

darunter aber nur eine Dame.<br />

Nachdem sich zwei Damen einer<br />

Wahl gestellt hatten, wollte man<br />

die Möglichkeit schaffen, beide in<br />

den Vorstand hinzu wählen zu<br />

können. So sei man im Jahr 2002<br />

auf die Zahl neun gekommen.<br />

Herr Kammel geht davon aus,<br />

dass die zu einer Wiederwahl<br />

bereiten Damen und Herren ausreichend<br />

bekannt sind. Er bittet<br />

aber die beiden neuen Kandidaten,<br />

Frau Heike Lill und Herrn<br />

Georg Lickes, sich kurz vorzustellen,<br />

was beide tun. Frau Lill möchte<br />

die <strong>Lebenshilfe</strong> stärker in das<br />

Blickfeld der Öffentlichkeit rücken.<br />

Herr Lickes steht dem Vorstand<br />

und dem Verein in schwieriger<br />

Zeit gern in finanziellen Fragen<br />

zur Verfügung. Dazu bringt er<br />

auch Erfahrungen aus einigen<br />

Jahren Mitarbeit in der Schulpflegschaft<br />

der Franziskus-Schule mit,<br />

die seine Tochter Lena besucht.<br />

Ihm ist wichtig, dabei mitzuwirken,<br />

dass Eltern eines behinderten<br />

Kindes frühzeitig entlastet<br />

werden.<br />

Auf ausdrückliche Rückfrage von<br />

Herrn Kammel an die Versammlung<br />

erklärt sich keine weitere<br />

Person zu einer Wahl in den Vorstand<br />

bereit. Er schließt damit<br />

die Bewerberliste und fordert die<br />

Mitglieder auf, auf den ausgeteilten<br />

Stimmzetteln bis zu acht der<br />

elf dort aufgeführten Namen anzukreuzen<br />

und die Stimmzettel in<br />

die herumgereichte Wahlurne zu<br />

werfen.<br />

Als Wahlhelfer betätigen sich<br />

Frau Waltraut Maaßen, Frau<br />

Johanna Baumert, Herr Behrendt,<br />

Frau Philipzig und Frau<br />

Berg. Sie sammeln die Stimmzettel<br />

in einer Wahlurne ein und<br />

7


Aus dem Verein<br />

zählen die Stimmen aus, während<br />

die Versammlung in die<br />

Pause geht.<br />

Herr Kammel übernimmt nach<br />

der Pause wieder die Leitung der<br />

Versammlung. um das Wahlergebnis<br />

mitzuteilen.<br />

72 Stimmzettel waren ausgegeben<br />

worden, davon waren vier<br />

ungültig. Es waren 68 gültige<br />

Stimmzettel auszuwerten. Davon<br />

erhielten Herr Frank Sauer, Herr<br />

Karl Mevissen, Herr Wolfgang<br />

Reinsch, Herr Dr. Rainer Lorenz,<br />

Herr Georg Lickes, Frau Heike Lill,<br />

Herr Heinrich Eden, Frau Elke<br />

Dohmganz ausreichend Stimmen<br />

und sind in den Vorstand<br />

gewählt. Die weiteren Bewerber<br />

Frau Heike Moldenhauer, Frau<br />

Regina Küppers und Horst Bessel<br />

erhielten zu wenige Stimmen<br />

und wurden damit nicht wieder in<br />

den Vorstand gewählt. - Das Abstimmungsergebnis<br />

wurde festgestellt,<br />

protokolliert und unterschrieben<br />

von Frau Johanna Baumert,<br />

Frau Waltraut Maaßen und<br />

Herrn Karl Kammel.<br />

Herr Dr. Lorenz dankt Herrn<br />

Kammel für die Leitung der Versammlung<br />

während des Wahlvorganges<br />

und den Wahlhelfern<br />

für die Arbeit des Einsammelns<br />

und Auszählens der Stimmen. Er<br />

übernimmt wieder die Leitung der<br />

Versammlung. Er dankt auch den<br />

nicht gewählten Bewerbern. Sie<br />

haben mit dazu beigetragen,<br />

dass eine größere Auswahl bestand.<br />

Ebenfalls dankt er auch<br />

den Damen und Herren, die bei<br />

der Durchführung der Wahl geholfen<br />

haben.<br />

Während der Pause zur<br />

Stimmauszählung nach dem<br />

Imbiss :<br />

Herr Dr. Rainer Lorenz erteilt<br />

Frau Angelika Berg, der Leiterin<br />

des Bereiches offene Hilfen,<br />

das Wort. Frau Berg berichtet<br />

über die Arbeit der KoKoBe (Kontakt-<br />

Koordinierungs- und Beratungsstelle)<br />

des Kreises <strong>Viersen</strong>,<br />

die mit 1,25 Stellen von der Le-<br />

benshilfe und mit 0,75 Stellen<br />

vom Heilpädagogischen Heim<br />

besetzt ist, und die insbesondere<br />

Menschen mit Behinderungen,<br />

die Ihren Lebensweg mit Ambulant<br />

Betreutem Wohnen gehen<br />

wollen, den Weg ebnen möchte.<br />

Herr Dr. Rainer Lorenz erteilt<br />

dem Vorsitzenden des Kuratoriums<br />

der Stiftung <strong>Lebenshilfe</strong> im<br />

Kreis <strong>Viersen</strong>, Herrn Christian<br />

G. Andreae, das Wort für einen<br />

Bericht über die Arbeit der Stiftung<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> im Kreis <strong>Viersen</strong> im<br />

vergangenen Jahr. Er erinnert<br />

daran, dass Geld nicht alles auf<br />

dieser Welt ist, aber ohne Geld<br />

sei alles nichts. Sein Bericht wurde<br />

in Heft 94 von <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong><br />

<strong>aktuell</strong> bereits veröffentlicht.<br />

Abschließend überreicht Herr<br />

Andreae Herrn Dr. Lorenz unter<br />

dem Beifall der Versammlung einen<br />

„großen Scheck“ über einen<br />

Zuschuss zur Arbeit der <strong>Lebenshilfe</strong>.<br />

Herr Andreae verliest die Liste<br />

der Projekte, für die im Sinne der<br />

Zielsetzung der Stiftung der Betrag<br />

in Anteilen verwendet werden<br />

soll. Er schließt seine Ausführungen<br />

mit dem Hinweis, dass die<br />

Stiftung die Reihe ihrer Vorträge<br />

und Seminare zum Erbrecht und<br />

Spendenrecht fortsetzen wird. Er<br />

dankt auch an dieser Stelle allen<br />

Spendern des vergangenen Jahres<br />

für ihre Hilfe und ruft die Mitglieder<br />

dazu auf, sich auch<br />

weiterhin für die Stiftung einzusetzen.<br />

Die für den Herbst vorgesehene<br />

Spendenaktion der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

wird auch in diesem Jahr<br />

wieder von der Stiftung durchgeführt.<br />

Nach der Bekanntgabe des<br />

Ergebnisses zur Vorstandswahl<br />

:<br />

Herr Mevissen dankt der Versammlung<br />

für ihr Votum. - Er<br />

dankt auch Frau Heike Moldenhauer,<br />

Frau Regina Küppers und<br />

Horst Bessel für ihre bisherige<br />

aktive Mitarbeit im Vorstand und<br />

den Ausschüssen. Er bittet sie,<br />

in ihrem Engagement für die <strong>Lebenshilfe</strong><br />

nicht nachzulassen. Er<br />

bittet sie auch, in den Ausschüssen<br />

bzw. Gremien, denen sie<br />

bisher schon angehörten, weiter<br />

tätig zu bleiben Er unterstreicht<br />

dies mit der Überreichung je eines<br />

Blumenstraußes an Frau<br />

Moldenhauer und Horst Bessel.<br />

TOP 8: Verschiedenes<br />

Aus der Versammlung werden<br />

noch Fragen zum Ambulant Betreuten<br />

Wohnen gestellt, die Frau<br />

Philipzig und Frau Monika<br />

L´Herminez beantworten.<br />

Herr Dr. Lorenz stellt noch die<br />

Frage nach einem früheren oder<br />

späteren Beginn der Versammlung,<br />

ohne dabei allerdings zu einem<br />

klaren Ergebnis zu kommen.<br />

Herr Dr. Lorenz schließt die<br />

Versammlung mit dem Dank an<br />

alle Mitglieder, die Schulleiterin<br />

und alle Helfer um 21,00 Uhr<br />

gez. Dr.Rainer Lorenz<br />

gez. Horst Bessel<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong><br />

ist das Mitteilungsblatt des Vereins<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> für Menschen mit geistiger<br />

Behinderung im Kreis <strong>Viersen</strong><br />

e.V., Sitz <strong>Viersen</strong> (Herausgeber) für<br />

seine Mitglieder. Eigene Beiträge<br />

der Mitglieder sind stets willkommen.<br />

Wir sind Menschen mit geistiger<br />

Behinderung bei der Abfassung<br />

gern behilflich.<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> erscheint<br />

in jedem geraden Monat im<br />

Jahr. Redaktionsschluss für das<br />

Februar- Heft ist am 20.01.2006<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> ist für<br />

Mitglieder des Vereins kostenlos<br />

und der Bezugpreis ist im Mitgliedsbeitrag<br />

enthalten.<br />

Dieser beträgt 38,35 Euro im Jahr<br />

je Famillie und ist bis zum 30.06.<br />

eines jeden Jahres zu zahlen auf<br />

das Konto 59.729.558 bei der Sparkasse<br />

Krefeld. Verantwortlich sind<br />

die Unterzeichner der Beiträge.<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> wird<br />

in der Druckerei IMPULS der<br />

Heilpädagogisches Zentrum<br />

Krefeld - Kreis <strong>Viersen</strong> gGmbH<br />

Heinr.-Horten-Str. 6a<br />

47906 Kempen gedruckt.<br />

8 <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005


Im Herbst eines jeden Jahres finden in allen Betriebsstätten des HPZ Eltern- und Betreuerversammlungen<br />

statt. Dazu wird in der Geschäftsführung eine allgemeine schriftliche Information erstellt, die umfassend<br />

die Entwicklung und die Arbeitssituation des HPZ beschreibt.<br />

Als Vertreter der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> in der Gesellschafterversammlung gebe ich die Informationen gerne<br />

an alle Mitglieder der LH <strong>Viersen</strong> weiter.<br />

Heilpädagogisches Zentrum<br />

Krefeld - Kreis <strong>Viersen</strong> gGmbH<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005<br />

HPZ<br />

Heinrich Eden<br />

Information zu den Eltern- und Betreuerversammlungen 2005<br />

Zum Jahresende 2005 werden wir in unseren nunmehr 9 Betriebsstätten ca. 1.711 Mitarbeiter betreuen<br />

und beschäftigen. Das resultiert aus ca. 203 Neuaufnahmen und ca. 72 Abgängen, die aus<br />

unterschiedlichsten Gründen erfolgten.<br />

Im kommenden Jahr werden wir nach unserer bisherigen Einschätzung insgesamt ca. <strong>12</strong>0 Personen<br />

aufnehmen müssen. Wir rechnen mit ca. 50 Abgängen.<br />

Entwicklung<br />

Unsere Baumaßnahmen und Neubauprojekte zur Schaffung weiterer Werkstattplätze sind die Folge der<br />

mit den Kostenträgern abgestimmten Bedarfsplanung.<br />

Der Neubau der Betriebsstätte Breyell II für 150 Arbeits- und Betreuungsplätzen wird zum Jahresende im<br />

Zeit- und Kostenrahmen fertig gestellt und bezogen.<br />

Die Anmietung Breyell, Lötscher Weg, wird dann aufgelöst. Die Belegschaft zieht dann komplett zum<br />

Bahndamm.<br />

Durch diese zusätzlichen Plätze und entsprechend notwendige Umbesetzungen haben wir wieder an<br />

mehreren Standorten Aufnahmekapazitäten. Allerdings sind nach wie vor die Plätze für Mitarbeiter mit<br />

schwereren Behinderungen und Verhaltensauffälligkeiten auf Grund ihrer besonderen Anforderungen an<br />

fast allen Standorten der Engpass. Besonders danach sind weitere Planungen ausgerichtet.<br />

Für den Bau einer 2. Betriebsstätte in Krefeld mit einer neuen Wäscherei und einem ASB werden die<br />

Planungen zurzeit mit dem LVR abgestimmt. Die Räume der bisherigen Wäscherei werden danach zu<br />

Intensiv-Betreuungsplätzen umgebaut. Der Baubeginn ist für 2006 vorgesehen.<br />

Arbeitsbereiche<br />

Nicht in allen Arbeitsbereichen hatten wir in den letzten zwölf Monaten durchweg eine kontinuierliche<br />

Beschäftigungssituation; dies hat sich trotz der schwachen Konjunkturlage durch intensive Akquisition<br />

in den letzten Monaten deutlich verbessert. Wir erwarten weitere Anschlussaufträge zu einer<br />

kontinuierlichen Auslastung.<br />

Werkstattrat<br />

Im November dieses Jahres stehen die Neuwahlen an. Es werden wieder direkt an jedem Standort Vertreter<br />

gewählt, die dann den Gesamtwerkstattrat bilden, in dem alle Betriebsstätten vertreten sind .<br />

Kostensituation<br />

Bedingt durch das greifen der Sparmaßnahmen und die noch erfolgte Anpassung der<br />

Kostensätze können wir nach Feststellung des Jahresabschlusses doch noch eine Sonderzahlung i. H.<br />

von ca. 90 % eines Monatsentgeltes für die Mitarbeiter in den Arbeitsbereichen leisten; diese erfolgt im<br />

Oktober 2005.<br />

Auch in diesem und den nächsten Jahren werden wir bedingt durch die fehlende Anpassungen der<br />

Kostensätze unseren Sparkurs weiterfahren müssen.<br />

Prioritäten<br />

Dabei legen wir zunächst großen Wert auf die Beibehaltung unserer Qualitätsstandards in der Förderund<br />

Betreuungsarbeit sowie auf interessante und vielfältige Beschäftigungsangebote.<br />

September 2005<br />

gez. G. Schulze Dieckhoff<br />

Geschäftsführer<br />

9


WfbM<br />

Werkstatt 2020 - welche Entwicklungen nehmen WfbM in den nächsten<br />

Jahren?<br />

von Dieter Basener (2005)<br />

Die sozialen Systeme in<br />

Deutschland werden zu teuer.<br />

Sparzwänge sind allenthalben<br />

spürbar. Viele Projekte und Einrichtungen<br />

hat der Rotstift in den<br />

letzten Jahren empfindlich getroffen,<br />

für einige bedeutete dies<br />

sogar das Aus. Können die<br />

Werkstätten in dieser Situation<br />

so verbleiben, wie sie sind? Die<br />

Antwort lautet: Nein. Es zeichnen<br />

sich heute bereits Veränderungstendenzen<br />

ab, die sich unter dem<br />

- wie ich glaube heilsamen - Kostendruck<br />

in den nächsten Jahren<br />

verstärken werden. Wohin geht<br />

die Reise? Was sind das für Veränderungen,<br />

auf die wir uns einstellen<br />

müssen? Ich habe mit vielen<br />

Experten über diese Frage<br />

gesprochen und die <strong>aktuell</strong>en<br />

Entwicklungen in den folgenden<br />

zehn Trends zusammengefasst.<br />

Trend 1: Werkstätten müssen<br />

Produktionskosten erwirtschaften<br />

Eingliederungshilfe schlägt in<br />

den öffentlichen Haushalten<br />

mittlerweile höher zu Buche als<br />

die Hilfe zum Lebensunterhalt.<br />

Tendenz steigend. Die Politik<br />

wird die Notbremse ziehen und<br />

versuchen, Kosten einzudämmen.<br />

In der Werkstattfinanzierung<br />

werden künftig u.a. produktionsbezogene<br />

Kosten in immer<br />

geringerem Maße übernommen.<br />

Damit reduzieren sich die Kostensätze<br />

mehr und mehr auf die<br />

Vergütung der Betreuungskosten.<br />

Im Klartext: Die Werkstätten<br />

müssen mehr Erlöse als bisher<br />

erwirtschaften, um ihrer Aufgabe<br />

gerecht werden zu können.<br />

Trend 2: Werkstätten treten in<br />

Wettbewerb<br />

In den Großstädten ist es bereits<br />

Realität, in den ländlichen Regi-<br />

onen finden sich erste Anzeichen<br />

dafür: Der Werkstattmarkt öffnet<br />

sich. Werkstätten treten untereinander<br />

in Konkurrenz. Privatanbieter<br />

beleben den Markt. Institutionen<br />

der beruflichen Rehabilitation<br />

versuchen, sich in der Berufsbildung<br />

des Werkstattklientels<br />

zu etablieren. Die Folgen:<br />

Der Markt schafft Vielfalt, aber<br />

auch Konzentration. Leistungsstarke<br />

Einrichtungen übernehmen<br />

leistungsschwächere. Der<br />

Kostensatz sinkt. Aber: Den Kunden<br />

- sprich den behinderten Menschen<br />

- bieten sich mehr Wahlmöglichkeiten.<br />

Trend 3: Werkstätten profilieren<br />

sich<br />

Als Folge des Wettbewerbs legen<br />

die Werkstätten sich ein klares<br />

Profil zu - sie spezialisieren sich.<br />

Unterschiedliche Werkstatttypen<br />

können sich herausbilden, z.B.<br />

die leistungsorientierte Werkstatt<br />

in der Nähe zum allgemeinen<br />

Arbeitsmarkt mit geringerem Förder-<br />

und Betreuungsangebot und<br />

mit hohen Verdienstmöglichkeiten,<br />

die tagesstrukturierenden<br />

Werkstätten mit dem Schwerpunkt<br />

auf Förderung und Betreuung,<br />

die Qualifizierungswerkstätten.<br />

Denkbar ist aber auch, dass<br />

eine Werkstatt auch alle diese<br />

Bereiche weiterhin anbietet, dann<br />

jedoch mit einer klaren Binnendifferenzierung,<br />

also als relativ eigenständigeUnternehmensbereiche<br />

unter einem gemeinsamen<br />

Dach.<br />

Trend 4: Die Nachfrage ändert<br />

sich<br />

Die Veränderung in der Angebotssituation<br />

erzeugt eine veränderte<br />

Nachfrage. Verbesserte Qualifizierung,<br />

differenzierte Arbeitsund<br />

Förderungsangebote und<br />

höhere Verdienstmöglichkeiten<br />

verstärken die Aufnahme lernbehinderter<br />

und psychisch behinderter<br />

Mitarbeiter(innen). Auch die<br />

Nachfrage von Gruppen, die<br />

bisher in Ausnahmefällen in der<br />

Werkstatt anzutreffen waren -<br />

Menschen mit Schädel-Hirn-<br />

Trauma, Autisten, verhaltensauffällige<br />

Menschen - steigt und<br />

macht eine jeweils neue Ausrichtung<br />

des Werkstattangebots nötig.<br />

Die Spezialisierung ermöglicht<br />

gleichfalls eine verstärkte Öffnung<br />

für Menschen mit schweren<br />

und mehrfachen Behinderungen.<br />

Die Öffnung kann so weit gehen,<br />

dass Werkstätten unterschiedlichen<br />

Randgruppen des Arbeitsmarktes<br />

zeitlich befristete und<br />

dauerhafte Qualifizierungs- und<br />

Arbeitsplätze bieten und die klassische<br />

Werkstattklientel nur noch<br />

eine Zielgruppe unter mehreren<br />

ist.<br />

Trend 5: Qualifizierung wird ein<br />

wichtiges und umkämpftes<br />

Marktsegment.<br />

Dreh- und Angelpunkt der sich<br />

ändernden Werkstattszene mit<br />

einem sich öffnenden Markt ist<br />

der Qualifizierungsbereich. In ihn<br />

stoßen benachbarte Anbieter der<br />

beruflichen Rehabilitation und<br />

zwingen die Werkstätten zur Professionalisierung,<br />

wollen sie dieses<br />

Management nicht verlieren.<br />

Verbesserte Qualifizierung ist<br />

aber auch inhaltlich erforderlich<br />

für anspruchsvollere Produktionen<br />

und Dienstleistungen, für den<br />

Zugang zum allgemeinen Arbeitsmarkt<br />

und um den neuen Zielgruppen<br />

gerecht zu werden. Qualifizierung<br />

wird in den Werkstätten<br />

zu einem eigenständig organisierten<br />

Bereich mit modularisiertem<br />

und individualisiertem<br />

Angebot.<br />

Trend 6: Es entstehen differen-<br />

10 <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005


zierte Zugangsmöglichkeiten<br />

zum Ersten Arbeitsmarkt<br />

Die häufig vorhergesagte Vermittlungswelle<br />

aus Werkstätte in tariflich<br />

entlohnte Arbeitsverhältnisse<br />

auf dem ersten Arbeitsmarkt<br />

hat sich bisher nicht bestätigt. Integrationsversuche<br />

sind nur mäßig<br />

erfolgreich, der Arbeitsmarkt<br />

und seine Aufnahmefähigkeit sind<br />

sehr begrenzt. Das wird sich ändern,<br />

wenn der Zwang zur tariflichen<br />

Entlohnung fällt bzw. Werkstattkosten<br />

in eine dauerhafte<br />

Lohnsubventionierung umgewandelt<br />

werden können. Die<br />

Werkstätten sind aber ebenfalls<br />

schon auf dem Weg, eigene Zugangsmöglichkeiten<br />

zum Ersten<br />

Arbeitsmarkt zu entwickeln, und<br />

zwar in den Formen „ausgelagerte<br />

Arbeitsgruppe“ und „ausgelagerte<br />

Einzelarbeitsplätze“, zum<br />

Teil zu einem reduzierten Kostensatz.<br />

Im Gespräch sind außerdemArbeitnehmerüberlassungsmodelle.<br />

Auch komplette Integrationsabteilungen<br />

in Betrieben des<br />

ersten Arbeitsmarktes werden in<br />

Zukunft an Bedeutung gewinnen.<br />

Am Ende steht eine Vielfalt unterschiedlicher<br />

Formen der Integration<br />

behinderter Menschen in den<br />

ersten Arbeitsmarkt - unter dem<br />

Dach Werkstatt in „Zwischenformen“<br />

oder festangestellt in den<br />

jeweiligen Betrieben.<br />

Trend 7: Der Produktionsbereich<br />

professionalisiert sich weiter<br />

Unter dem Zwang der Kostenreduzierung<br />

müssen die Werkstätten<br />

stärker als bisher investieren<br />

und produktionsbezogene Kosten<br />

selber erwirtschaften (s.a. Trend<br />

1). Das ist nur möglich, indem<br />

sich die Fertigungsbreite reduziert<br />

(weg vom „Bauchladen“)<br />

und mehr Fertigungstiefe entsteht.<br />

Künftig werden also weniger<br />

Produkte angeboten, dafür<br />

aber in unterschiedlichen Varianten.<br />

Die Werkstätten bewegen<br />

sich am Markt mit kompletten<br />

Fertigungs- und Logistiklinien.<br />

Allerdings wird es zunehmend<br />

schwieriger, stärker behinderte<br />

Menschen in diesen Produktionsabläufe<br />

einzubinden.<br />

Trend 8: Werkstätten vernetzen<br />

sich mit Betrieben des Arbeitsmarktes<br />

Um die erforderliche Professionalität<br />

und Produktivität zu erreichen,<br />

werden sich Werkstätten<br />

viel stärker als bisher mit Betrieben<br />

des ersten Arbeitsmarktes<br />

vernetzen, und zwar in zweifacher<br />

Hinsicht: Werkstätten arbeiten<br />

in einer Logistikkette als Subunternehmer<br />

eines Konzerns<br />

oder sie beschäftigen Fremdunternehmen<br />

als Subunternehmer<br />

für die WfbM.<br />

Trend 9: Dienstleistung wird der<br />

zweite Schwerpunkt im Produktionsbereich<br />

Die Professionalisierung in Auftrags-<br />

und Eigenfertigung wird<br />

flankiert von einem Ausbau der<br />

Dienstleistungsangebote. Entwicklungspotenziale<br />

liegen im<br />

Bereich der Gastronomie, der<br />

Reinigung, der Wäscherei, der<br />

Hausverwaltung mit Renovierung<br />

und Reparatur und - in Anbetracht<br />

der neuen Zielgruppen - auch im<br />

Bereich der Informationstechnologie<br />

und Telearbeit.<br />

Trend 10: Die Werkstattstruktur<br />

in den traditionellen Werkstattgebäuden<br />

erfordert die neue Ausrichtung<br />

mehr und mehr eine „Virtualisierung<br />

der Werkstatt“.<br />

Dies bedeutet: Immer mehr Arbeitsplätze<br />

entstehen in dezentralen<br />

kleinen Werkstatteinheiten,<br />

die nicht auf Dauer angelegt sein<br />

müssen, im Stadtteil bzw. in der<br />

Gemeinde und bei ortsansässigen<br />

Betrieben.<br />

Quintessenz<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005<br />

WfbM<br />

Werkstätten der klassischen Art<br />

wird es in Zukunft immer weniger<br />

geben. Werkstätten stehen unter<br />

einem starken Entwicklungszwang,<br />

der sich aus sinkenden<br />

Konkurrenzsituationen speist.<br />

Die Entwicklungsfelder heißen:<br />

Differenzierung bzw. Spezialisierung,<br />

Professionalisierung der<br />

Qualifikation bzw. Aus- und Weiterbildung,<br />

Professionalisierung<br />

der Produktion, Organisation vielfältiger<br />

Möglichkeiten des Zugangs<br />

zum ersten Arbeitsmarkt<br />

und die „Virtualisierung“ der<br />

Werkstattstruktur.<br />

Verstärkt werden diese Tendenzen<br />

durch Einflussfaktoren, deren<br />

Bedeutung im Moment noch nicht<br />

absehbar ist. Dazu gehören das<br />

Persönliche Budget, die Auswirkung<br />

der europäischen Einigung<br />

und die Osterweiterung der europäischen<br />

Union.<br />

Abdruck aus dem Werkstätten-<br />

Handbuch der Bundesvereinigung<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> mit freundlicher<br />

Genehmigung des Verfassers<br />

Dieter Basener,<br />

Elbe-Werkstätten GmbH,<br />

Nymphenweg 22,<br />

21077 Hamburg,<br />

Tel. 040 76019 - 217.<br />

E-Mail: DBasener@ew-gmbh.de<br />

Tandem-Dreirad 16",<br />

(Mutter/Kind-Rad, Kind sitzt<br />

vorn und tritt mit, Mutter<br />

sitzt hinten, lenkt und tritt<br />

auch), 6-Gang, rot, mit<br />

Gepäckträger, gut gepflegt,<br />

für 650,- Euro zu<br />

verkaufen. Bei Interesse<br />

oder Fragen Tel. Hdy 0172<br />

675 2625 Janßen)<br />

11


RECHT<br />

Mit dem Auftrag an den Gesetzgeber aus Artikel 3 des Grundgesetzes „Niemand darf wegen seiner<br />

Behinderung benachteiligt werden,“ hatten wir uns bereits in der Ausgabe von <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong><br />

<strong>Nr</strong>. 93 befasst: dem Verbot der Benachteiligung. Wir setzen die kleine Serie von Beiträgen zu diesem<br />

Thema heute fort und befassen uns mit der Konkretisierung, d.h. wie Berrierefreiheit hergestellt werden<br />

soll.<br />

Mit dem Behindertengleichstellungsgesetz,<br />

das am 01. Mai<br />

2002 in Kraft getreten ist, wird<br />

das im Grundgesetz verankerte<br />

Benachteiligungsverbot konkretisiert,<br />

also im Einzelnen ausgefüllt.<br />

Das Gesetz markiert einen<br />

grundlegenden Richtungswechsel<br />

in der Behindertenpolitik. Menschen<br />

mit Behinderungen sollen<br />

fortan nicht mehr Objekt öffentlicher<br />

Fürsorge sein (Sie wollen<br />

das auch gar nicht!), sondern ihre<br />

gleichberechtigte Teilnahme am<br />

gesellschaftlichen Leben soll<br />

dadurch gewährleistet werden,<br />

Am 01. Januar 2004 ist in Nordrhein-Westfalen<br />

das „Gesetz zur<br />

Gleichstellung von Menschen mit<br />

Behinderung (Behindertengleichstellungsgesetz<br />

Nordrhein-<br />

Westfalen - BGG NRW)“ in Kraft<br />

getreten. Mit diesem Landesgesetz<br />

und mit den dazugehörigen<br />

und zum 01.07.2004 in Kraft getretenen<br />

Verordnungen setzt das<br />

Land Nordrhein-Westfalen die<br />

Gleichstellung auf Landesebene<br />

um. Über das BGG NRW sowie<br />

die Verordnungen und die sich<br />

daraus ergebenden Rechte für<br />

behinderte Menschen informiert<br />

auch das Internetportal<br />

www.lebenmitbehinderungen.nrw.de.<br />

Das BGG NRW unterstreicht<br />

dabei das Leitmotiv des Bundesgesetzes,<br />

diskriminierendes Verhalten,<br />

behindertenfeindliche Bedingungen<br />

und bauliche und<br />

kommunikative Bedingungen<br />

Leben ohne Barrieren (2)<br />

Die Konkretisierung: Herstellung von Barrierefreiheit<br />

a. Bundesgesetzliche Regelungen<br />

dass Hindernisse beseitigt werden,<br />

die ihrer selbstbestimmten<br />

Lebensführung im Wege stehen.<br />

Gefordert wird also ein Lebensumfeld,<br />

in dem alle Menschen<br />

auch Menschen mit Behinderung,<br />

die gleichen Chancen haben.<br />

Das heißt: Öffentliche Räume wie<br />

Amtsstuben, Gaststätten oder<br />

Bibliotheken ohne unüberwindbare<br />

Stufen, auch für Rollstuhlfahrer<br />

(wie für Kinderwagen!)<br />

leicht zugängliche öffentliche Verkehrsmittel,<br />

aber auch barrierefreie<br />

Nutzung moderner Medien<br />

wie das Internet oder die Verstän-<br />

digung in der Gebärdensprache.<br />

Zwei andere Gesetze hatten Anfang<br />

des neuen Jahrhunderts diesen<br />

Kurswechsel in der Behindertenpolitik<br />

bereits eingeleitet: Das<br />

Gesetz zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit<br />

Schwerbehinderter,<br />

das am 01. Okt. 2000 in Kraft getreten<br />

ist und seit dem 01. Juli<br />

2001 das Neunte Buch Sozialgesetzbuch<br />

(SGB IX), die insbesondere<br />

die Beschäftigungssituation<br />

schwerbehinderter Menschen<br />

verbessern und Benachteiligungen<br />

im Bereich des Sozialrechts<br />

unterbinden sollen.<br />

b. Das Behindertengleichstellungsgesetz Nordrhein-Westfalen<br />

weitestgehend zu vermeiden. Ziel<br />

des Gesetzes: Menschen mit Behinderung<br />

sollen gleichberechtigt<br />

am Leben der Gesellschaft teilhaben<br />

- und zwar durch die Herstellung<br />

einer umfassenden Barrierefreiheit.<br />

Grundsätzlich darf<br />

Menschen zur freien Entfaltung<br />

im Wortsinn „nichts im Wege<br />

stehen“.<br />

Im Sinne der Gleichstellung von<br />

Frauen und Männern sollen dabei<br />

die besonderen Belange von<br />

Frauen mit Behinderungen beachtet<br />

werden, denn Frauen mit<br />

Behinderungen sind häufiger von<br />

Benachteiligungen betroffen als<br />

nicht behinderte Frauen und behinderte<br />

Männer.<br />

Barrierefreiheit ist das Schlüsselwort<br />

des Gesetzes. Was heißt<br />

das? Alle von Menschen gestalteten<br />

Lebensbereiche müssen<br />

für Menschen mit Behinderung<br />

zugänglich sein und von ihnen genutzt<br />

werden können. Und zwar<br />

„ohne besondere Erschwernis<br />

und grundsätzlich ohne fremde<br />

Hilfe“, wie es in § 4 des Behindertengleichstellungsgesetzes<br />

Nordrhein-Westfalen heißt.<br />

Selbstständige Nutzung<br />

dieser Lebensräume ohne Inanspruchnahme<br />

fremder Hilfe - damit<br />

sind physische Barrieren gemeint<br />

wie Treppen, Stufen, Passagen,<br />

also unüberwindliche Hürden<br />

für viele Menschen mit Behinderung,<br />

beispielsweise für<br />

Rollstuhlfahrer. Die Forderung<br />

nach Barriefreiheit gilt aber auch<br />

für - aus dem Blickwinkel der nicht<br />

behinderten Menschen - „unsichtbaren<br />

Barrieren“. Es geht dabei<br />

um kommunikative Schranken,<br />

denen zum Beispiel hörbehinderte<br />

Menschen ausgesetzt sind,<br />

<strong>12</strong> <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005


weil ihnen ein Gebärdensprachdolmetscher<br />

zur Verständigung<br />

mit nicht behinderten Menschen<br />

nicht zur Verfügung steht. Das<br />

Gebot der Barrierefreiheit umfasst<br />

außerdem die Gestaltung<br />

von amtlichen Informationen, Bescheiden<br />

und Vordrucken in einer<br />

Form, die auch blinden Menschen<br />

zugänglich ist, das heißt<br />

zum Beispiel in Blindenschrift.<br />

Moderne Information- und Kommunikationsmittel<br />

wie das Internet<br />

sind für viele Menschen mit<br />

Behinderung wie ein Tor zur Welt.<br />

Deshalb sollen Internetauftritte<br />

so gestaltet werden, dass sie von<br />

Menschen mit Behinderungen<br />

grundsätzlich ohne Einschränkung<br />

genutzt werden können.<br />

Das neue Denken in der Behindertenpolitik<br />

wird auch dadurch<br />

deutlich, dass das BGG NRW es<br />

nicht bei Absichtserklärungen<br />

belässt, sondern konkret den<br />

Behörden ein Benachteiligungsverbot<br />

auferlegt: Sie dürfen behinderte<br />

und nicht behinderte Menschen<br />

nicht mehr ohne zwingenden<br />

Grund unterschiedlich behandeln.<br />

Kann ein Mensch mit<br />

Behinderung eine Benachteili-<br />

In der nächsten Ausgabe von „<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong>“ lesen Sie mehr zu den Instrumenten zur<br />

Umsetzung der Rechte aus dem BGG-NRW und zu den Interessenvertretungen, den<br />

Behindertenbeauftragten sowie zu den Auswirkungen des BGG-NRW und der anderen geänderten<br />

Landesgesetze.<br />

Horst Bessel<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005<br />

gung glaubhaft machen, dann<br />

muss die entsprechende Behörde<br />

diese Benachteiligung widerlegen<br />

oder zwingende Gründe für<br />

die Inkaufnahme der Benachteiligung<br />

geltend machen. Die Beweislast<br />

liegt also bei der Behörde.<br />

Bei der Planung von Maßnahmen<br />

beispielsweise baulicher Art haben<br />

Behörden des Landes und<br />

der Kommunen von vornherein<br />

darauf zu achten, dass diese barrierefrei<br />

sind. Dabei soll auch<br />

nicht zulässig sein, irgendwelche<br />

Sonderlösungen für behinderte<br />

Menschen zu schaffen.<br />

Offene Hilfen – Offene Hilfen – Offene Hilfen – Offene Hilfen - Offene<br />

Der Familienunterstützende Dienst bietet nunmehr seit einigen Jahren Tagesbetreuungen in den Schulferien<br />

an. Hier ein Bericht unserer Jahrespraktikantin; sie schildert uns ihre Eindrücke.<br />

Die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> bietet jedes Jahr in den Schulferien Tagesbetreuungen<br />

(TaBe) für Kinder und Jugendliche an. Diese bieten zum einen den Kindern die<br />

Möglichkeit, mit anderen die Freizeit zu gestalten, und zum anderen den Eltern<br />

die Möglichkeit, ihre Kinder betreut zu wissen, um so ihrer Arbeitstätigkeit nachzugehen.<br />

Sie finden zum größten Teil im <strong>Lebenshilfe</strong>-Haus in Vorst statt.<br />

Die diesjährige Herbst-TaBe umfasste zweimal eine Woche mit einem täglichen<br />

Angebot von 7 Stunden ( 9.00 bis 16.00 Uhr). Diese beiden Wochen wurden im<br />

Vorfeld in zwei homogene Altersgruppen eingeteilt, um so möglichst gleiche Interessen<br />

abzudecken.<br />

Der erste Tag einer jeden TaBe- Woche beginnt mit einem Begrüßungsfrühstück.<br />

Dies bietet eine erste gute Möglichkeit, sich gegenseitig kennenzulernen.<br />

RECHT<br />

In der ersten Woche der Herbst-TaBe 2005 umfasste die Gruppe acht 11-16-Jährige, die von vier Betreuerinnen<br />

geleitet wurde. Neben dem täglichen gemeinsamen Kochen und Einkaufen, an dem alle immer<br />

recht viel Spaß hatten, standen auch z.B. Basteln, Spielen oder Spielplatzbesuche auf dem Tagesplan.<br />

Um ein möglichst abwechslungsreiches Programm zu bieten, ging es am Mittwoch zum Aquazoo nach<br />

Düsseldorf. Dort entdeckten wir das Reich der Unterwasserwelt. Dank des schönen Wetters konnten wir<br />

anschließend im anliegenden Park picknicken und die Sonne genießen. Am nächsten Tag war Reiten<br />

angesagt, bei dem jeder einmal sein Talent unter Beweis stellen durfte, wenn er denn wollte. Die erste<br />

Woche ging schnell vorbei und im Nu war Freitag. Heute war ein besonderes Highlight geplant. Wir packten<br />

die Kinder in die Autos und fuhren los, ohne ihnen ein Ziel genannt zu haben. Als wir dann in Willich auf<br />

dem Parkplatz von Mc Donald´s ankamen, war die Freude groß. Jedes Kind durfte sich ein “Happy Meal”<br />

aussuchen und anschließend feierten wir noch im <strong>Lebenshilfe</strong>-Haus die große Abschiedsparty, bei der<br />

viel getanzt und gelacht wurde.<br />

Somit war die erste Woche schon vorbei und die zweite stand bevor.<br />

13


Offene Hilfen – Offene Hilfen – Offene Hilfen – Offene Hilfen - Offene<br />

In dieser Woche war die Gruppe mit elf Teilnehmern im Alter von 6 bis 16 Jahren deutlich größer, doch<br />

das war für die fünf Betreuerinnen kein Problem.<br />

Neben dem vielen Spielen,<br />

Basteln und Malen<br />

ging es diesmal auch<br />

noch ins Schwimmbad,<br />

in dem die Kinder sich<br />

mal so richtig austoben<br />

konnten.<br />

Auch ein Besuch bei der<br />

Feuerwehr war angesagt.<br />

Der nette Feuerwehrmann<br />

zeigte und erklärte<br />

uns sein Einsatzfahrzeug<br />

und ein Rettungsfahrzeug.<br />

Wir waren<br />

uns aber alle einig,<br />

dass das Beste das<br />

Hochfahren mit der<br />

Drehleiter war, auch<br />

wenn einigen ganz mulmig<br />

dabei wurde.<br />

Da in dieser Woche eine<br />

Teilnehmerin Geburtstag<br />

hatte, wurde dieser na-<br />

Ab 13. Januar 2006 laufen wieder neue Kurse im Reha-Zentrum in Kempen.<br />

Für Kinder und Erwachsene, die Freude am Element Wasser haben, bieten<br />

wir nun schon seit Jahren in kleinen überschaubaren Gruppen an.<br />

· Wasserspiele<br />

· Wasser “Gymnastik”<br />

· Entspannung mit Musik<br />

türlich auch gebührend mit<br />

Kuchen und Topfschlagen<br />

gefeiert.<br />

Als Abschluss stand in dieser<br />

Woche keine Party, sondern<br />

ein Besuch des “Okidokis”,<br />

einem Hallenspielplatz,<br />

an. Dort konnte ordentlich<br />

getobt, geklettert<br />

und gesprungen werden.<br />

Für das leibliche Wohl war<br />

ebenfalls wieder gesorgt.<br />

Alle hatten sehr viel Spaß<br />

und so war nun auch die<br />

zweite Woche der Herbst-<br />

TaBe 2005 erfolgreich beendet.<br />

Sowohl den Kindern als<br />

auch den Betreuerinnen hat<br />

es gut gefallen, so dass weiterenFerien-Tagesbetreuungen<br />

nichts mehr im Wege<br />

stehen dürfte.<br />

Stephanie von Dahlen<br />

Jahrespraktikantin<br />

bei den Offenen Hilfen<br />

Bei Interesse bitte bei uns melden:<br />

Frau Berg oder Frau Mond<br />

Telefon: 0 21 56 / 49 40 13 / 15<br />

14 <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005


Farbenfrohe Kunst, Kaffee, Kuchen und andere Leckereien, Klönen und vor allem das tolle<br />

Mitmachatelier.<br />

Treffen Sie in netter Atmosphäre viele nette junge und alte Menschen, mit und ohne Behinderung.<br />

Das KunstCafé EinBlick schafft neben toller Atmosphäre auch einen Arbeitsplatz für junge behinderte<br />

Menschen. Hier lernen sie unter Anleitung von speziell ausgebildeten Fachpersonal Bestellungen<br />

aufzunehmen, Gäste zu bewirten, Farben herzustellen und Bilderrahmen zu bauen.<br />

Wenn Sie jetzt Lust bekommen haben, sich ihren eigenen EinBlick zu schaffen, dann schauen Sie<br />

doch mal vorbei in das Kunstcafé ................. der besonderen Art!<br />

KunstCafé EinBlick<br />

Alte Heerstraße 16<br />

41564 Kaarst<br />

Telefon 02131 / 4 02 09 66<br />

www.kunst-cafe-einblick.de<br />

Heike Lill<br />

KunstCafé EinBlick<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005<br />

Freizeit<br />

15


Aus den Wohnstätten<br />

Sich jetzt im Oktober schon mit<br />

Weinachten zu befassen, ist das<br />

nicht ein bisschen früh ?<br />

Aber nein, denn meistens kommt<br />

es schneller als man denkt !<br />

Was ist denn das ? Weihnachten<br />

im Schuhkarton ? Durch einen<br />

Artikel in unserem Gemeindebrief<br />

sind wir darauf aufmerksam<br />

geworden. Üblicherweise sind es<br />

doch erst einmal wir, die <strong>Lebenshilfe</strong>,<br />

die Spenden bekommt, aber<br />

ist es nicht schön auch anderen<br />

eine Freude zu machen ?<br />

Weihnachten im Schuhkarton ist<br />

ein Projekt der Organisation<br />

“Geschenke der Hoffnung”.<br />

Hierbei werden Schuhkartons mit<br />

Dingen bepackt, die für uns<br />

selbstverständlich sind, aber für<br />

Kinder, die zu Weihnachten kein<br />

Geschenk bekommen, den<br />

größten Luxus bedeuten. Zumeist<br />

leben sie in Kriegs- oder Armutsgebieten.<br />

So kann man sich entscheiden,<br />

ob man einen Jungen oder ein<br />

Mädchen beschenken will und<br />

unter unterschiedlichen Altersklassen<br />

auswählen. Diesen Hinweis<br />

klebt man auf einen hübsch<br />

verpackten Karton und somit ist<br />

sicher gestellt, dass die<br />

Geschenke auch die geeigneten<br />

Adressaten finden.<br />

Als wir unseren Bewohnern von<br />

dieser Aktion erzählen, waren<br />

sogleich alle bereit sich daran zu<br />

Weihnachten im Schuhkarton<br />

beteiligen und<br />

stellten einen<br />

großzügigen<br />

Teil ihres<br />

Taschengeldes<br />

zur Verfügung.<br />

Wer sich etwas<br />

zog, bekam<br />

von seinemMitbewohner<br />

zu<br />

hören, “sei nicht so geizig,<br />

schließlich ist dies ein Fest der<br />

Nächstenliebe”.<br />

Aus allen Gruppen der Häuser<br />

De-Veuster-Str., Mühlenstr. und<br />

Emilie-Horten Platz bildeten sich<br />

Teams die entschieden, was<br />

denn für das zu beschenkende<br />

Kind geeignet wäre. Schnell<br />

wurde klar, dass so etwas gar<br />

nicht so einfach ist, da diese<br />

Kinder ja unter ganz anderen<br />

Umständen leben als wir.<br />

Ein CD-Spieler oder Fernseher<br />

macht gar keinen Sinn. Haben die<br />

denn überhaupt Strom? ö<br />

Straßenmalkreide, ist nicht so<br />

teuer und sieht schön aus, aber<br />

gibt es dort Straßen ? Filzstifte<br />

malen zwar toll, aber was wenn<br />

die die Hülle verschlucken ? Guck<br />

mal ein schönes Puzzle. Eine<br />

Katze mit Brille, wie süß! Besser<br />

nicht, sonst denken die, wir<br />

spinnen, was will denn eine<br />

Katze mit einer Brille ?<br />

So entschied man sich doch<br />

eher für praktische<br />

Dinge wie Malbücher,<br />

Wachsmalstifte,<br />

einen Füller, Haarspangen,<br />

lustige<br />

Zahnputzgarnituren,<br />

eine Trinkflasche,<br />

eine Gruppe kaufte<br />

einen Rucksack, die<br />

andere einen<br />

Poncho und zum<br />

Schluss wurden alle<br />

Kartons mit schönen Papier<br />

verpackt.<br />

Schön war für uns anzusehen,<br />

mit welchen Entusiasmus die<br />

Bewohner bei der Sache waren<br />

und wie gut sie in der Lage waren,<br />

sich in die Lebenswelt benachteiligter<br />

Kinder hineinzuversetzen<br />

und daran Anteil zu<br />

nehmen. Dabei wurde auch klar<br />

wie viel Freude es machen kann,<br />

anderen etwas Gutes zu tun und<br />

nicht nur selber Empfänger zu<br />

sein.<br />

Den Abschluss der Aktion bildete<br />

ein Gottesdienst in der evangelischen<br />

Thomaskirche in<br />

Kempen, in deren Anschluss die<br />

Pakete an die örtlichen Verantwortlichen,<br />

Karin und Robert<br />

Bartholome, übergeben wurde.<br />

Die zahlreiche Präsenz beim<br />

Gottesdienst zeigte uns, wie<br />

wichtig allen dieses Zeichen der<br />

Freude war.<br />

M. Lorenz<br />

16 <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005


www.lebenshilfe-viersen.de – Unser neuer Internetauftritt<br />

Über ein Jahr ist es her, dass die<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> in der “<strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>aktuell</strong>” eine Ausschreibung<br />

für die Neugestaltung<br />

des Internetauftritts unter<br />

www.lebenshilfe-viersen.de veröffentlicht<br />

hat. Die neuen Internetseiten<br />

sollten nicht nur optisch<br />

ansprechender gestaltet werden,<br />

sondern vor allem einfacher und<br />

klarer strukturiert werden.<br />

Aus einigen Bewerbern stellte<br />

sich der durch seinen Sohn Manuel<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> seit<br />

vielen Jahren nahestehende Georg<br />

Derks aus Kempen als qualifiziert<br />

und der Aufgabe gewachsen<br />

heraus. In den ersten Monaten<br />

dieses Jahres hat der Vorstand<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong><br />

zusammen mit Herrn Derks ein<br />

Konzept und eine Struktur entwickelt,<br />

die es auch behinderten<br />

Menschen ermöglichen sollte,<br />

gewünschte Informationen gezielt<br />

aufzufinden. Erfahrungen im<br />

Umgang mit den alten Internetseiten<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong><br />

waren bei diesen Überlegungen<br />

sicher hilfreich.<br />

Weil zu einem attraktiven und<br />

ansprechenden Internetauftritt<br />

nicht nur eine gute Gliederung<br />

und Struktur, sondern auch eine<br />

ansprechende Optik gehört, hat<br />

sich die PEP Werbeagentur aus<br />

Kempen der grafischen Umsetzung<br />

angenommen. Dabei sollte<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong>-Familie aus<br />

der Feder von Zeichner Jürgen<br />

“Moses” Pankarz aus Kempen<br />

(unsere Mitglieder kennen sie<br />

bereits aus dem Leitbild der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Viersen</strong> vom Februar<br />

2002) eine strukturierende Rolle<br />

zukommen.<br />

Die Besucher der neuen Internetseiten<br />

werden nun nicht nur von<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong>-Familie begrüßt<br />

(s.links), auch während des gesamten<br />

Aufenthalts auf den Internetseiten<br />

führen die Symbole,<br />

unterstützt von den jeweiligen<br />

Überschriften, zu den großen<br />

Schwerpunktthemen “Wohnen”,<br />

“Schule & Kindergarten”, “Freizeit”<br />

bzw. “Arbeit”:<br />

Auch die untergeordneten Kapitel<br />

wie “Veranstaltungen”, “Presse”<br />

u.a. werden bei Bewegungen<br />

mit der Computer-Maus durch<br />

neu gestaltete Symbole unterstützt<br />

und sind daher einfach und<br />

intuitiv aufzufinden.<br />

Die auf den Seiten des Bundesverbands<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> angebotene<br />

Möglichkeit, die Schriftgröße<br />

den eigenen persönlichen Gewohnheiten<br />

anpassen zu können,<br />

wurde ebenfalls in unsere<br />

neuen Seiten integriert.<br />

Durch diese wie weitere Hilfen bei<br />

der Bedienung der Seiten wird der<br />

neue Internetauftritt nun weitgehend<br />

barrierefrei angeboten.<br />

Die neue Homepage findet<br />

zumindest in den Reihen des<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005<br />

Internet<br />

Vorstands großen Anklang und<br />

wir hoffen, dass es Ihnen ähnlich<br />

geht.<br />

Ein herzlicher Dank gilt Freiberufler<br />

Georg Derks nicht nur für seine<br />

aktive Mitarbeit und professionelle<br />

Umsetzung, sondern auch<br />

dafür, dass er uns seine Arbeitszeit<br />

gegen eine Art von “Schutzgebühr”<br />

zur Verfügung gestellt<br />

hat.<br />

Für Kritik, positive wie negative,<br />

haben wir natürlich immer ein offenes<br />

Ohr (oder besser: zwei offene<br />

Ohren). Besuchen auch Sie<br />

uns unter der<br />

Internetadresse:<br />

www.lebenshilfe-viersen.de<br />

www.lebenshilfeviersen.de<br />

Michael Behrendt<br />

Kontaktadresse Georg Derks:<br />

Ludwig-Basels-Str. 1, 47906<br />

Kempen<br />

Tel.: 02152-515380, Fax: 02152-<br />

515381<br />

E-Mail: info@symparte.de<br />

17


Riester Riester - - - R RRente<br />

R ente<br />

Altersvorsorge für Menschen mit geistiger Behinderung !?<br />

Das Gesetz zur Förderung einer kapitalgedeckten<br />

Altersvorsorge durch<br />

staatliche Zulagen ist in Kraft getreten.<br />

Für eine ledige Person beträgt<br />

die jährliche Zulage<br />

im Jahr 2005 76 Euro<br />

in 2006 und 2007 114 Euro<br />

ab 2008 (Höchstförderung) 154 Euro<br />

Die Höhe der Zulagen ist abhängig<br />

von der Höhe der Eigenbeteiligung.<br />

Auswirkung einer privaten Altersrente auf ambulant betreutes Wohnen:<br />

Die Kosten für ambulant betreutes<br />

Wohnen - also Wohnen in einer vom<br />

Behinderten selbst gemieteten Wohnung<br />

oder gar im eigenen Haus -<br />

werden im rahmen der Eimngliederungshilfe<br />

vom Sozialhilfeträger getragen.<br />

Eigenes Einkommen und<br />

Vermögen muss daher - soweit es<br />

bestimmte Einkommens- und Vermögensgrenzen<br />

übersteigt - vorrangig<br />

zur Finanzierung des eigenen Lebensunterhalts<br />

und des Hilfebedarfs<br />

durch Hilfen Dritter (z.B. der <strong>Lebenshilfe</strong>)<br />

eingesetzt werden.<br />

Schlussfolgerung<br />

Zulagen werden an Personen gezahlt,<br />

die in der gesetzlichen Krankenkasse<br />

nicht pflichtversichert sind.<br />

Anspruchsberechtigt sind somit auch<br />

Menschen mit Behinderung, die in<br />

einer WfbM sozialversicherungspflichtig<br />

beschäftigt sind. Gefördert<br />

werden nur solche Altersvorsorgeverträge,<br />

die eine spätere Auszahlung<br />

auf Rentenbasis vorsehen.<br />

Die Einkommensgrenze für Maßnahmen<br />

der Eingliederungshilfe beträgt<br />

690 Euro zuzüglich der angemessenen<br />

Unterkunftskosten (Kaltmiete).<br />

Von dem Einkommen, das über dieser<br />

Grenze liegt, müssen in der Regel<br />

80 % vorrangig eingesetzt werden.<br />

Legt man beispielsweise eine<br />

Rente wegen voller Erwerbsminderung<br />

von 700 Euro und eine private<br />

Altersrente von 150 Euro zu Grunde,<br />

dann dürfte mit diesem Betrag die Einkommensgrenze<br />

(690 Euro + Kaltmiete)<br />

noch nicht überschritten sein.<br />

Bei der Eigenbeteiligung ist als Mindestbeitrag<br />

ein jährlicher Sockelbetrag<br />

zu entrichten. Sinn des Sockelbetrages<br />

ist es, auch Geringverdienern<br />

einen angemessenen Eigenbeitrag<br />

zu ermöglichen, um so ein gewisses<br />

Mindestniveau der Rente zu<br />

erreichen. Die Höhe des Sockelbeitrages<br />

ist abhängig vom Eintrittsalter<br />

der versicherten Person.<br />

Hieraus folgt, dass bei ambulant Betreutem<br />

Wohnen durch eine private<br />

zusätzliche Altersvorsorge eine deutliche<br />

Erhöhung des tatsächlich verfügbaren<br />

Einkommens erzielt werden<br />

kann, wohlgemerkt: Bei ambulant<br />

Betreutem Wohnen. Zu beachten ist<br />

jedoch, dass bei vollstationärem<br />

Aufenthalt (z.B. Wohnstätte, Heim)<br />

die Rentenzahlung als Einkommen<br />

des Heimbewohners gilt und<br />

als Kostenbeitrag für die Heimkosten<br />

(Tages-Pflegesatz) eingesetzt<br />

werden muss.<br />

Eine private Altersvorsorge kann für Menschen mit Behinderung unter der Voraussetzung sinnvoll sein, dass auch im<br />

Alter nach Vollendung des 60. Lebensjahres - bei normaler Entwicklung - nicht mit einem erheblichen Hilfebedarf<br />

im Rahmen der offenen Hilfe gerechnet werden muss.<br />

Bei bereits bestehendem oder absehbarem Heimaufenthalt<br />

kommt eine private Altersvorsorge nicht in Betracht<br />

Rufen Sie mich an, ich berate Sie gerne:<br />

Ewald Hölscher, Sonderbeauftragter für Menschen mit Behinderungen der BRUDERHILFE PAX FAMILIENFÜRSORGE<br />

Waldstr. 19, 32105 Bad Salzuflen<br />

Tel. 05222 3665-60 - Fax -61<br />

mobil: 0160 884 <strong>12</strong>31<br />

E-Mail: hoelscher.fmmb@bruderhilfe.de * www.bruderhilfe.de<br />

Hallo Mitglieder, Mitarbeiter, Damen und Herren, große Tiere und kleine Leute, Leser von<br />

„<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong>“.<br />

Beiträge für das nächste Heft „<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong>“ (<strong>Nr</strong>. 96) bitte bis zum 20. Jan. 2006 an mich<br />

oder Herrn Behrendt. Herzlichen Dank<br />

Wenn Sie etwas zu berichten haben, aber keine Gelegenheit haben, einen Artikel zu schreiben, dann<br />

können Sie mich auch anrufen, durchsagen, was los war oder was Sie wollen, um was es geht oder<br />

wo was fehlt. Ich versuche dann, daraus etwas zu machen und sende Ihnen den Entwurf zur evtl.<br />

Korrektur und Genehmigung zu. Tel. 021 62 - 69 74, Horst Bessel<br />

18 <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005


Seit der Einführung der gesetzlichen<br />

Pflegeversicherung im Jahr 1994 sind<br />

inzwischen mehr als zehn Jahre vergangen.<br />

Auch bei einer kritischen<br />

Würdigung ist festzustellen, dass die<br />

Pflegeversicherung ihre Bewährungsprobe<br />

bestanden hat. Sie hat sich als<br />

wichtiger Baustein bei der Absicherung<br />

sozialer Risiken erwiesen. Sie<br />

hat finanzielle Hilfe ohne Rücksicht<br />

auf Einkommen und Vermögen des<br />

zu Pflegenden oder der Pflegenden<br />

ermöglicht und in vielen Fällen war<br />

die Frage der Aufnahme in ein Pflegeheim<br />

nicht mehr eine Frage der<br />

Bewilligung von Sozialhilfe.<br />

Man erinnere sich: 1994 wurde eine<br />

Entwicklung fortgesetzt, die eigentlich<br />

bereits viel früher mit den<br />

Bismarck´schen Reformen begonnen<br />

hatte. 1883 gesetzliche Unfallversicherung,<br />

1889 Rentenversicherung,<br />

1927 Arbeitslosenversicherung und<br />

nun 1994 nach zwanzig Jahren Dis-<br />

Wenn sich die Pflegeversicherung<br />

auch als neuer wesentlicher Baustein<br />

der sozialen Absicherung in Deutschland<br />

bewährt hat, so stehen doch<br />

neue Herausforderungen deutlich an.<br />

Hier sei vor allem erwähnt, dass die<br />

Leistungssätze seit der Einführung<br />

des Gesetzes unverändert geblieben<br />

sind. Noch lange nicht alle Bürger<br />

sind „pflegeversichert“. Das Nebeneinander<br />

von privater und gesetzlicher<br />

Pflegeversicherung ist kritisch zu sehen.<br />

Nicht überall ist Wettbewerb<br />

gegeben.<br />

Aufgrund der demografischen Veränderungen<br />

wächst in Deutschland die<br />

Zahl der Pflegebedürftigen stetig,<br />

insbesondere die der betagten und<br />

hochbetagten Menschen. Die Gesamtzahl<br />

der Bevölkerung nimmt ab,<br />

damit auch die Zahl der Beitragszahler.<br />

Immer weniger Menschen müssen<br />

die Belastung durch das System<br />

der sozialen Sicherung tragen. Die<br />

Zahl der Single-Haushalte steigt rapide,<br />

immer weniger Mitbürger leben<br />

also in einer häuslichen Gemeinschaft/Familie,<br />

durch die sie im Notfall<br />

getragen werden können, anders<br />

ausgedrückt: familiäre Hilfepotenzia-<br />

Zehn Jahre Pflegeversicherung<br />

kussion auf allen Ebenen in allen<br />

Bereichen des öffentlichen Lebens,<br />

insbesondere in Politik und Verwaltung<br />

aber auch Medizin und unter<br />

Praktikern der sozialen Arbeit setzte<br />

das Gesundheits-Reformgesetz 1988<br />

einen weiteren Markstein: Die häusliche<br />

Pflege wurde als Leistung der<br />

gesetzlichen Krankenkassen anerkannt<br />

und weise und mutige Richter<br />

des Bundessozialgerichtes legten<br />

wenig später die heute noch maßgebenden<br />

17 Kriterien für die Pflegebedürftigkeit<br />

fest. Von da ab war Pflegebedürftigkeit<br />

von Krankheit zu unterscheiden,<br />

Grundpflege von Behandlungspflege,<br />

ambulante von stationärer<br />

Pflege. „Ambulant vor stationär!“<br />

wurde zum Schlagwort, das heute<br />

noch manchem Krankenhaus-Manager<br />

schlaflose Nächte bereitet,<br />

Nicht zu vergessen sind die Impulse,<br />

die von der Deutschen Einigung ausgegangen<br />

waren.<br />

H E R Z L I C H E N D A N K !<br />

le brechen weiter weg. Wie kann aber<br />

bei rückgängiger Zahl junger Menschen<br />

im Berufsleben sichergestellt<br />

werden, dass in Zukunft eine ausreichende<br />

Zahl von Menschen bereit<br />

stehen, welche die pflegerische Betreuung<br />

sicherzustellen bereit und in<br />

der Lage sind?! Eine finanzielle und<br />

strukturelle Weiterentwicklung der<br />

Pflegeversicherung ist erforderlich.<br />

Hier und da werden verbesserte Leistungsnormen<br />

angemahnt. Eine Zwei-<br />

Klassen-Medizin bzw. -pflege darf es<br />

nicht geben. Die Ergebnisse der Modellprojekte<br />

zum „Persönlichen Pflegebudget“<br />

müssen bald auf den<br />

Tisch. Und: Die Pflegeversicherung<br />

muss auf sichere finanzielle Beine<br />

gestellt werden.<br />

Ansätze dazu fanden wir mehr oder<br />

weniger tief greifend in allen Parteiprogrammen.<br />

Wir wünschen Frau<br />

Angela Merkel, der neuen und ersten<br />

deutschen Kanzlerin, und ihrem<br />

Team die glückliche Hand, um all diese<br />

Forderungen und Bestrebungen<br />

bündeln und zu einer guten Reform<br />

bringen zu können.<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005<br />

Horst Bessel<br />

Noc Noch Noc Noch<br />

h ein ein JJ<br />

Jubiläum JJ<br />

ubiläum<br />

Zehn Jahre gesetzliche Pflegeversicherung<br />

SGB XI sind vergangen. Ein<br />

Zeitraum, der nicht nur Tendenzen,<br />

Entwicklungen, Ergebnisse und Fakten<br />

im Zusammenhang mit dem neuen<br />

Gesetz sichtbar werden lässt,<br />

sondern auch die Feststellung erlaubt,<br />

dass die Pflegeversicherung für<br />

die ganz überwiegende Mehrheit unserer<br />

pflegebedürftigen Mitbügerinnen<br />

und Mitbürger aller Altersstufen sowie<br />

ihrer Familien spürbare Verbessrungen<br />

gebracht hat. Die Pflegeversicherung<br />

wird von weit über 80 %<br />

der Bevölkerung geschätzt, insbesondere<br />

die häusliche Pflege. Zwei<br />

Drittel der Befragten haben angegeben,<br />

dass die Pflegeversicherung für<br />

sie ein Ansporn ist, die Pflege für Angehörige<br />

und Bekannte zu übernehmen.<br />

Knapp 80 % halten auch das<br />

Verfahren der Begutachtung durch<br />

den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung<br />

für in Ordnung.<br />

Literatur:<br />

Gesetzestext Pflegeversicherung<br />

SGB XI, eine Veröffentlichung des<br />

Bundesministers für Gesundheit,<br />

Referat Öffentlichkeitsarbeit, 53108<br />

Bonn, Tel. 02225 926144<br />

Handbuch Pflegeversicherung SGB<br />

XI, Lose-Blatt-Sammlung des AOK-<br />

Verages, Remagen, <strong>12</strong>8 Erg.Liefrg.,<br />

darin Aufsatz „Einführung in die Pflegeversicherung<br />

Grundzüge, Reformen,<br />

Entwicklung, Bilanz, Bewetung,<br />

neue Herausforderungen“. Bei<br />

Interesse fertige ich Ihnen gegen Erstattung<br />

der Kopierkosten Fotokopien<br />

der 114 Seiten DIN A 5.<br />

19


Recht<br />

Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge, Frankfurt<br />

Empfehlungen für die Heranziehung Unterhaltspflichtiger in der Sozialhilfe (SGB XII)<br />

Die vom Deutschen Verein seit<br />

1965 herausgegebenen und<br />

mehrfach, (zuletzt NDV 2002, S.<br />

161ff) überarbeiteten Empfehlungen<br />

für die Heranziehung Unterhalts-pflichtiger<br />

in der Sozialhilfe<br />

sind in einer Arbeitsgruppe unter<br />

Vorsitz von Frau Frauke Günther,<br />

Richterin am Amtsgericht - Familiengericht<br />

- Marburg auf den <strong>aktuell</strong>en<br />

Stand der Rechtsentwicklung<br />

gebracht worden. Neben Änderungen<br />

im Unterhaltsrecht (eingetragene<br />

Lebensgemeinschaft)<br />

und im Sozialhilferecht (In-Kraft-<br />

Treten des SGB XII) war<br />

insbesondere die Rechtsprechung<br />

des XII. Senates (Familiensenat)<br />

des Bundesgerichtshofes<br />

zum Elternunterhalt zu berücksichtigen.<br />

In einem Beitrag im Nachrichtendienst<br />

des Deutschen Vereins<br />

werden die nunmehr erheblich<br />

detaillierteren Randnummern<br />

der Empfehlungen, die den Unterhaltsanspruch<br />

von Eltern gegenüber<br />

ihren „Kindern“ zum Gegenstand<br />

haben, dokumentiert. Die<br />

Dokumentation weicht dabei geringfügig<br />

ab vom Wortlaut der<br />

Empfehlungen, die der Vorstand<br />

des Deutschen Vereins zum 22.<br />

Juni 2005 beschlossen hat. („Kinder“<br />

sind in diesem Zusammenhang<br />

Erwachsene in der sogenannten<br />

Sandwichposition, aus<br />

der heraus sie sowohl eigenen<br />

Kindern wie auch einem oder beiden<br />

Elternteilen gegenüber, die -<br />

meist wegen Hilfe zur Pflege - sozialhilfebedürftig<br />

geworden sind,<br />

dem Grunde nach zum Unterhalt<br />

verpflichtet sein können).<br />

Was macht diese Empfehlungen<br />

so bedeutsam? Der Deutsche Verein<br />

für öffentliche und private Fürsorge<br />

e.V. (DV) besteht seit 1880.<br />

Er ist ein gemeinnütziger sozialer<br />

Zusammenschluss der öffentli-<br />

chen und freien Träger der sozialen<br />

Arbeit in Deutschland. Öffentliche<br />

Träger sind die Gemeinden,<br />

Städte, Kreise, Landschaftsverbände,<br />

Länder und der Bund, freie<br />

Träger sind insbesondere die<br />

Wohlfahrtsverbände und alle ihnen<br />

angeschlossenen Gliederungen<br />

und Einrichtungen. Aber auch<br />

zahlreiche Einzelpersonen, vor allem<br />

Wissenschaftler, Politiker, Lehrer<br />

und Praktiker begegnen sich<br />

auf dieser Ebene.<br />

Der Deutsche Verein ist zugleich<br />

Mittelpunkt, Forum und Plattform<br />

für die Zusammenarbeit von Vertretern<br />

der Praxis, Ausbildung und<br />

Wissenschaft, der staatlichen Vollzugs-Gewalt<br />

und der Gesetzgebung<br />

mit dem Ziel der Anregung,<br />

Koordinierung, Beeinflussung von<br />

Bestrebungen, Aktivitäten und Initiativen,<br />

sowie der Fortentwicklung<br />

der sozialen Sicherung in<br />

nahezu allen Bereichen des öffentlichen<br />

und privaten Lebens in<br />

Deutschland. Dazu zählt auch ausdrücklich<br />

die Sozialhilfe und die<br />

Behindertenhilfe. Seine Empfehlungen<br />

sind mehr als bloße Kommentierungen<br />

von Gesetzen, Anordnungen<br />

Erlassen usw., weil sie<br />

von den verschiedenen Institutionen<br />

mitgetragen werden.<br />

Für Eltern eines behinderten<br />

„Kindes“ sind die Empfehlungen<br />

in umgekehrter Weise bedeutsam.<br />

Wann und wie weit sind<br />

Eltern verpflichtet, zum Unterhalt<br />

des behinderten, hilfebedürftigen<br />

Sohnes / der Tochter mit ihrem<br />

Einkommen und ihrem Vermögen<br />

beizutragen, wenn das Kind sich<br />

nicht selbst unterhalten kann?<br />

Kinder sind nach dem BGB<br />

bekanntlich für die Eltern in gleicher<br />

Weise unterhaltspflichtig wie<br />

Eltern für ihre Kinder. Das Sozialamt<br />

zahlt die Kosten der Eingliederungshilfe<br />

für Behinderte<br />

(Werkstatt, Wohnheim usw), der<br />

Hilfe zum Lebensunterhalt (Sozialgeld<br />

u.a.m.) usw. im Voraus und<br />

nur so lange, wie nachgewiesen<br />

wird, dass weder Eltern noch Kinder<br />

die Kosten aus ihrem Einkommen<br />

oder ihrem Vermögen bestreiten<br />

können. Anderenfalls werden<br />

sie „herangezogen“, um sich an<br />

eben diesen Kosten zu beteiligen.<br />

Und wie weit sie dabei gehen dürfen,<br />

steht im Sozialgesetzbuch XII.<br />

Dabei ergeben sich hier und da<br />

Unklarheiten. Sie aufzuzeigen<br />

oder zu beseitigen ist Aufgabe der<br />

Empfehlungen. Die vollständigen<br />

Empfehlungen (und damit auch<br />

diejenigen, die für Eltern von erwachsenen<br />

behinderten und deshalb<br />

hilfebedürftigen „Kindern“<br />

von großem Interesse sind, sind<br />

als Sonderdruck (E 1) im Eigenverlag<br />

des Deutschen Vereins erschienen<br />

und können zum Preis<br />

von 6,50 Euro (Mitglieder des<br />

Deutschen Vereins 5,50 Euro)<br />

zuzüglich Porto und Verpackung<br />

unter folgender E-Mail-Anschrift<br />

bestellt werden:<br />

thomas.ulber@cvk.de;<br />

eine Leseversion kann auf der<br />

Homepage des Deutschen Vereins<br />

(www.deutscher-verein.de)<br />

unter „Empfehlungen/Stellungnahmen“<br />

eingesehen werden.<br />

Im Buchhandel ist die Broschüre<br />

zu beziehen unter der ISBN 3-<br />

89983-143-8.<br />

„Empfehlungen und Stellungnahmen<br />

(E) 1“ oder direkt beim Verlag<br />

des deutschen Vereins,<br />

Michaelkirchstr.17/18,<br />

10179 Berlin,<br />

Tel. 030 - 629 80 - 0,<br />

Fax. 030 - 629 80 - 150.<br />

20 <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005


Mustergültig und gut! Zu diesem<br />

Ergebnis kam ich bei der Lektüre<br />

der Beilage zum jüngsten Heft der<br />

Vierteljahres-Zeitschrift des Bundesverbandes<br />

für Körper- und<br />

Mehrfachbehinderte. Sie befasst<br />

sich mit Fragen zum Testament<br />

und Erbrecht und tut dies in gut<br />

lesbarer Sprache unter besonderer<br />

Berücksichtigung der Tatsache,<br />

dass ein Kind behindert ist.<br />

Mustergültig ist die Schrift deshalb,<br />

weil sie auf konkrete Situationen<br />

eingeht und nicht den Leser<br />

mit noch mehr Fragen da sitzen<br />

lässt. Gut ist sie, weil sie klar<br />

und übersichtlich gegliedert nicht<br />

um den Brei herum redet, sondern<br />

offen und verständlich sagt:<br />

So kann man möglichst viel vom<br />

vorhandenen Vermögen nach<br />

dem eigenen Ableben der Eltern<br />

vor dem Zugriff des Staates<br />

schützen und sinnvoll für das<br />

Die Bundesvereinigung <strong>Lebenshilfe</strong><br />

bittet uns, ihren Dank all denen zu<br />

übermitteln, die über den virtuellen<br />

Marktplatz www.kaufen-mit-herz.de<br />

eingekauft und damit die Arbeit der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> unterstützt haben. Die<br />

dadurch ausgelösten Provisionen gehen<br />

bei der Bundesvereinigung ein und<br />

kommen direkt der Arbeit der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

zugute.<br />

Über folgende Anbieter wurden die<br />

meisten Provisionen erzielt:<br />

Amazon, Otto, Tchibo, bon prix, Baur<br />

sowie des Spezialversenders Weinbau<br />

W.Hilger.. Neu im Marktplatz<br />

sind beispiels-sweise die Shops<br />

Neckermann-Versand, e-Sixt und<br />

L´tur. Über www.kaufen-mit-herz.de<br />

kommen Internet-User zu rund 400 unabhängigen<br />

Online-Anbietern. Für<br />

jede Bestellung erhält die <strong>Lebenshilfe</strong><br />

durchschnittlich drei Prozent des<br />

jeweiligen Kaufpreises. Sie zahlen<br />

DAS TESTAMENT<br />

Eine Beilage zu DAS BAND<br />

behinderte Kind und dessen Zukunftsgestaltung<br />

einsetzen und<br />

verwalten lassen.<br />

Leider haben die Herausgeber<br />

einem Nachdruck oder auch einer<br />

teilweisen Veröffentlichung an<br />

dieser Stelle nicht zugestimmt,<br />

sondern schlagen Interessenten<br />

vor, Einzelexemplare zum Preis<br />

von drei Euro direkt beim Verlag<br />

zu beziehen:<br />

BVKM<br />

Brehmstr. 5 - 7<br />

40239 Düsseldorf<br />

Tel. 0211 640040 Fax 6400420<br />

E-Mail: info@bvkm.de<br />

Wer sich noch ausführlicher mit<br />

dem Thema befassen will, findet<br />

reiche Anregungen im Buch „Testamente<br />

zugunsten von Menschen<br />

mit geistiger Behinderung“<br />

der Bundesvereinigug <strong>Lebenshilfe</strong>.<br />

Es ist ein Bericht über ein<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005<br />

Recht<br />

fachlich hochrangig besetztes<br />

Kolloquium zur Frage, wie Eltern<br />

ihre Testamente gestalten können,<br />

um ihren behinderten Söhnen<br />

und Töchtern eine möglichst<br />

optimale Absicherung aus dem<br />

eigenen Vermögen gewährleisten<br />

zu können. Ein aktualisierter<br />

Anhang mit neuem Urteil (Stand<br />

1997!) verbesserten Testamentsentwürfen,<br />

Literaturauswahl und<br />

Register.<br />

256 Seiten DIN A 5, Stand 1997,<br />

daher noch Preisangaben in DM<br />

und Sonderpreis für den Bezug:<br />

10,00 Euro, ISBN 3-88617-201-<br />

5, LBF 201 der Bundesvereinigung<br />

<strong>Lebenshilfe</strong><br />

Raiffeisenstr. 18<br />

35020 Marburg<br />

Tel. 06421 . 491 - 116, Fax 616,<br />

E-Mail: vertrieb@lebenshilfe.de.<br />

Internet Marktplatz www.kaufen-mit-herz.de<br />

Im Internet einkaufen und damit die <strong>Lebenshilfe</strong>-Arbeit unterstützen!<br />

deswegen aber nicht einen Cent mehr.<br />

Sie brauchen nur eines zu tun: Beim<br />

Online-Kauf einfach immer den Weg<br />

über www.kaufen-mit-herz.de gehen.<br />

Der Vorstand der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong><br />

bittet Sie, die Gelegenheit weiter zu<br />

nutzen, über diesen Marktplatz einzukaufen.<br />

Er würde sich auch sehr<br />

freuen, wenn Sie in Ihrem Umfeld auf<br />

diese bequeme und einfache Möglichkeit,<br />

die <strong>Lebenshilfe</strong> zu unterstützen,<br />

hinweisen könnten!<br />

� Nutzen Sie - privat oder als<br />

Unternehmen - das Einkaufsportal<br />

der Bundesvereinigung<br />

<strong>Lebenshilfe</strong>!<br />

� Nutzen Sie Ihr Schwarzes<br />

Brett, Rundschreiben, Presse-Mitteilungen<br />

und den eigenen<br />

Internet-Auftritt dazu, auf<br />

„kaufen-mit-herz“ hinzuweisen.<br />

� Oder legen Sie doch einfach<br />

einen Link von Ihrem eigenen<br />

Internet-Angebot auf die Ziel<br />

adresse<br />

http://www.shoptosupport.org/<br />

<strong>Lebenshilfe</strong><br />

Für evtl. Rückfragen steht Ihnen Herr<br />

Jochen Nussbaum unter<br />

marketing@lebenshilfe.de oder<br />

Tel. 064 21 - 491 - 199 zur Verfügung.<br />

Horst Bessel<br />

21


Recht<br />

KonTraG, TransPug, DCGK<br />

Es geht um drei neue Gesetze:<br />

Das „Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich“ vom 30.04.1998,<br />

(KonTraG),das „Transparenz- und Publizitäts-Gesetz“ vom 30.04.1998 und den „Deutschen<br />

Corporate Governance Kodex“ vom 26.06.02 (DCGK)<br />

Die Verbände der Freien Wohlfahrtspflege<br />

haben dazu eine Arbeitshilfe<br />

vorgelegt. Sie empfehlen,<br />

die Gesetze in gemeinnützigen<br />

Organisationen unterschiedlichster<br />

Prägung und Rechtsfor-<br />

I - Grundsätzliches<br />

men auch dann anzuwenden,<br />

wenn keine ausdrückliche gesetzliche<br />

Verpflichtung hierzu besteht.<br />

Der Vorstand der <strong>Lebenshilfe</strong> für<br />

Menschen mit geistiger Behinderung<br />

im Kreis <strong>Viersen</strong> e.V. hat sich<br />

in den Jahren 2004 und 2005 in<br />

einer Arbeitsgruppe ausführlich<br />

mit den Vorgaben befasst, die<br />

durch die drei neuen Gesetze<br />

entstanden sind. Aus o.e. Broschüre<br />

zitieren wir:<br />

Auslöser des KonTraG: Unternehmenskrisen und Anlegerwünsche nach mehr Transparenz,<br />

Aufstellung des Lageberichts: Risiken der künftigen Entwicklung darstellen.<br />

Viele Unternehmenskrisen, die Defizite<br />

in aktien- und handelsrechtlichen<br />

Bestimmungen offenbarten, waren<br />

Auslöser für das 1998 verabschiedete<br />

Gesetz zur Kontrolle und Transparenz<br />

im Unternehmensbereich. Ein<br />

wesentlicher Punkt KonTraG - des<br />

Gesetzes zur Kontrolle im Unternehmensbereich<br />

- spricht deshalb auch<br />

die Offenlegung von Risiken an.<br />

Das KonTraG und das TransPuG<br />

II - Anwendungsbereich<br />

stärken unternehmensinterne Überwachung<br />

sowie die Überwachungs-<br />

Beziehungen im Spannungsfeld „Geschäftsführung<br />

- Aufsichtsgremium -<br />

Abschlussprüfer“.<br />

Die Änderungen bestimmter gesetzlicher<br />

Vorschriften haben Ausstrahlungswirkung<br />

über das Aktiengesetz<br />

hinaus und berühren auch die Arbeit<br />

von Geschäftsführungen und Aufsichtsgremien<br />

gemeinnütziger Orga-<br />

nisationen - in unterschiedlicher Intensität<br />

Die nicht ausdrücklich ins Gesetz<br />

eingeflossenen Empfehlungen des<br />

DCGK - Deutsche Corporate Governance<br />

Kodex - sollen in der Zusammenarbeit<br />

von Geschäftsführungen,<br />

Aufsichtsgremien und Abschlussprüfer<br />

Beachtung finden.<br />

Ausweitung der Aufsichtspflicht bei allen Aufsichtsräten von GmbHs<br />

Bei Nicht-Bestellung des Abschlussprüfers ist der geprüfte Jahresabschluss nichtig<br />

Alle Geschäftsführungen gemeinnütziger<br />

Organisationen sind entsprechend<br />

der Ausstrahlungswirkung des<br />

KonTraG gehalten, ein für Aufsichtsgremien<br />

und Abschlussprüfer nachvollziehbaresRisikomanagementund<br />

Überwachungssystem einzurichten,<br />

das der Größe und Komplexität<br />

der Organisation angemessen ist.<br />

Diese Aufgabe fällt unter die Leitungspflichten<br />

der Geschäftsführung. Die<br />

Regelung gilt seit dem 01. Mai 1998<br />

Die gesetzlichen Vertreter gemeinnütziger<br />

Organisationen, die entweder<br />

gesetzlich verpflichtet sind, einen<br />

Lagebericht aufzustellen, oder sich<br />

freiwillig dazu verpflichten, haben diesen<br />

in einer neuen Qualität - nämlich<br />

risiko-orientiert .- abzufassen. Die<br />

Regelung ist auf nach dem 31. De-<br />

zember 1998 beginnende Geschäftsjahre<br />

anzuwenden.<br />

Die Zusammenarbeit zwischen (fakultativen)<br />

Aufsichtsgremien der GmbH<br />

und Abschlussprüfer wird gestärkt<br />

hinsichtlich Beauftragung, Vorlage<br />

des Berichtes und Berichterstattung.<br />

Diese Regelungen gelten nicht für alle<br />

fakultativen Aufsichtsgremien. Sie<br />

sind ab dem 01.Mai 1998 gültig.<br />

Gegenstand und Umfang von Prüfung,<br />

Bericht und Bestätigungsvermerk<br />

bekommen immer dann ein problemund<br />

risiko-orientierteres „Aussehen“<br />

gemäß KonTraG und TransPuG,<br />

wenn gemeinnützige Organisationen<br />

entweder einer Pflichtprüfung unterworfen<br />

sind oder diese freiwillig durchführen<br />

lassen. Diese Regelung gilt für<br />

nach dem 31.Dez.1998 beginnende<br />

Geschäftsjahre bzw. - bzgl. der Änderungen<br />

des § 321 HGB in der Berichterstattung<br />

durch das TransPuG<br />

- für nach dem 31.Dez.2001 beginnende<br />

Geschäftsjahre.<br />

Die Feststellungspflicht des Aufsichtsgremiums<br />

einer GmbH wird<br />

durch das TransPuG auf den Konzernabschluss<br />

bzw. den Kassenlagebericht<br />

erweitert.<br />

Die Empfehlungen des DCGK sind<br />

nicht verpflichtend umzusetzen. Ihre<br />

freiwillige Umsetzung sollte aber von<br />

jeder gemeinnützigen Organisation<br />

zur Optimierung der Gremienarbeit,<br />

insbesondere ihrer Leitungs- und<br />

Überwachungstätigkeit, geprüft werden.<br />

22 <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005


III - Geschäftsführung<br />

Geschäftsführungsaufgaben im Blickfeld rechtsformunabhängige Verpflichtungen sind zu<br />

erfüllen, Risiko der zukünftigen Entwicklungen liegt im Vorhandensein von Verlust<br />

Das KonTraG verdeutlicht, dass es<br />

zu den organisatorischen Pflichten<br />

einer ordnungsgemäßen Geschäftsführung<br />

gehört, geeignete betriebsinterne<br />

Überwachungsmaßnahmen<br />

zu ergreifen, um die Organisation<br />

gefährdende Entwicklungen (Risiken)<br />

früh zu erkennen und diesen<br />

entgegenzusteuern. Die Gesamtheit<br />

der organisatorischen Regelungen<br />

und Maßnahmen zur Risikoerkennung<br />

und zum Umgang mit diesen<br />

Risiken nennt man Risikomanagement.<br />

Aus dieser Pflicht können haftungsrechtliche<br />

Konsequenzen für die<br />

Geschäftsführung erwachsen. Die<br />

Überwachungsmaßnahmen sollten<br />

daher systematisch institutionalisiert<br />

und gegenüber dem Aufsichtsgremium<br />

und dem Abschlussprüfer dokumentiert<br />

werden können. Die Teilsys-<br />

IV Aufsichtsgremium<br />

teme des gesamten Überwachungssystems<br />

einer Organisation, mit deren<br />

Hilfe interne und externe Risiken<br />

erkannt, analysiert, bewertet, kontrolliert,<br />

gesteuert und kommuniziert<br />

werden, sind: Internes Überwachungssystem,<br />

Controlling, Frühwarnsystem<br />

und das Berichtswesen.<br />

Zusammenfassend ergeben sie das<br />

so genannte Risikomanagement- und<br />

Überwachungssystem.<br />

Die konkrete Ausprägung des Risikomanagements<br />

und Überwachungssystems<br />

sowie die daraus erwachsenden<br />

Maßnahmen zur Gegensteuerung<br />

bei ungewünschten Entwicklungen<br />

werden durch die individuelle<br />

Risikolandschaft der Organisation<br />

bestimmt. Die organisatorische Anbindung<br />

der von der Geschäftsführung<br />

zu verantwortenden Überwachungsmaßnahmen<br />

in der Verwaltung hängt<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005<br />

ab von der Größe, Komplexität, Leistungs-<br />

und Organisationsstruktur sowie<br />

den besonderen Risiken der Organisation.<br />

Erstellt die Geschäftsführung - gesetzlich<br />

verpflichtend oder freiwillig -<br />

einen Lagebericht, dann hat sie aufgrund<br />

des KonTraG eine erweiterte<br />

Informationspflicht, die auch die Darstellung<br />

der Risiken der künftigen<br />

Entwicklung einschließt. Der Abschlussprüfer<br />

wiederum wird nach<br />

den Regelungen des KonTraG zu diesem<br />

Lagebericht Stellung nehmen.<br />

Insgesamt erhöhen das KonTraG und<br />

TransPuG die Anforderungen an Geschäftsführungen<br />

gemeinnütziger Organisationen,<br />

insbesondere durch die<br />

Einführung eines Risikomanagements<br />

und Überwachungssystems<br />

sowie die qualifizierte und des Lageberichts.<br />

Regelmäßige Kontrolltätigkeit sicherstellen und Ausweitung bei gegebenem Anlass. Das<br />

Aufsichtsgremium braucht Know-How<br />

Aufsichtsgremien gemeinnütziger<br />

Organisationen sollten sich stärker<br />

an den Rechten und Pflichten eines<br />

Aufsichtsrates einer AG orientieren.<br />

Damit Aufsichtsgremien ihrer „Pflicht<br />

der Aufsicht“ und ihrer „Pflicht zum<br />

Rat“ nachkommen können, sollten<br />

sie für ein selbstbewusstes und unabhängiges<br />

Gremium, fachlich qualifizierte<br />

Aufsichtsratsmitglieder und<br />

eine effektive Arbeitsweise sorgen.<br />

Eindeutige Regelungen und Zuständigkeiten<br />

helfen dem Aufsichtsgremium<br />

seine Überwachungsaufgabe<br />

V Abschlussprüfer<br />

wahrzunehmen. Beauftragt das Gremium<br />

interne und externe Sachverständige<br />

mit der Klärung bestimmter<br />

Fragen, sind deren Leistungen sorgfältig<br />

zu prüfen.<br />

Das KonTraG hat das Band zwischen<br />

den Überwachungsinstanzen Aufsichtsgremium<br />

und Abschlussprüfer<br />

fester geknüpft. Das Aufsichtsgremium<br />

veranlasst die Beauftragung des<br />

Abschlussprüfers, nimmt den Prüfungsbericht<br />

entgegen und lässt sich<br />

Bericht erstatten.<br />

Indirekt intensiviert das KonTraG und<br />

Recht<br />

das TransPuG auch die Zusammenarbeit<br />

von Aufsichtsgremium und Geschäftsführung.<br />

Es hat nun auch - im<br />

Rahmen des Berichtswesens des<br />

Geschäftsführers - zu prüfen, ob ein<br />

der Organisation angemessenes Risikomamagement-<br />

und Überwachungssystem<br />

eingerichtet worden<br />

ist und ob dieses funktioniert.<br />

Direkt beeinflusst das TransPuG die<br />

Überwachungstätigkeit durch Ausweitung<br />

der Feststellungspflicht auch<br />

auf den Konzernabschluss und -lagebericht.<br />

Konsequenzen für die Arbeit von Abschlussprüfern gemeinnütziger Organisationen<br />

Umfang der Jahresabschlussprüfung durch KonTragG geändert, zukunftbezogener und<br />

unternehmens-übergeordneter Blickwinkel. Keine Einschränkung des Prüfungsinhaltes<br />

Das KonTraG stellt eine engere Beziehung<br />

zwischen dem Abschlussprüfer<br />

und dem Aufsichtsgremium<br />

her. Die Beziehung zwischen dem<br />

Abschlussprüfer und der Geschäftsführung<br />

als „Geprüfter“ wird dadurch<br />

unabhängiger, ohne ihre Qualität einzubüßen.<br />

Das KonTraG sieht eine zukunftsge-<br />

23


Recht<br />

sicherte, nicht statisch -stichtagsbezogene<br />

Prüfung vor, die auch nichtfinanzielle<br />

Daten einbezieht. Der<br />

Blickwinkel des Abschlussprüfers<br />

geht über das Rechnungswesen und<br />

über das zu prüfende Geschäftsjahr<br />

hinaus.<br />

Die Regelungen sind gültig für Pflichtprüfungen<br />

und für freiwillige Prüfungen<br />

gemeinnütziger Organisationen,<br />

die entsprechend §§ 316 ff HGB erfolgen.<br />

Das KonTraG erweitert die<br />

Prüfungspflicht um die Beurteilung<br />

der Aussagen der Geschäftsführung<br />

im Lagebericht. Der Abschlussprüfer<br />

hat die im Lagebericht formulierten<br />

Prognosen hervorzuheben, zu bewerten<br />

und zu hinterfragen, sofern hierzu<br />

Veranlassung besteht.<br />

Das KonTraG schreibt einen problemorientiert<br />

abgefassten Prüfungsbericht<br />

vor, was Umstellungen in der<br />

Gliederung des „alten“ Prüfungsbe-<br />

Schule<br />

richtes erforderlich macht. Eine umfassende<br />

Aufgliederung und Erläuterung<br />

aller Posten des Jahresabschlusses<br />

insbesondere der Bilanz<br />

und der Gewinn- und Verlustrechnung,<br />

ist nicht vorgesehen.<br />

Das KonTraG erweitert den Prüfungsbericht<br />

um Aussagen auch über solche<br />

Beanstandungen, die im Ergebnis<br />

nicht zu einer Einschränkung des<br />

Bestätigungsvermerks geführt haben.<br />

Das TransPuG verlangt die Darstellung<br />

der wesentlichen Bewertungsgrundlagen<br />

und der genutzten Bilanzierungs-<br />

und Bewertungsspielräume<br />

sowie deren Einfluss auf die Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage.<br />

Im Rahmen des KonTraG ist die Vorschrift<br />

zum Formeltestat vollständig<br />

überarbeitet worden (§ 322 HGB), da<br />

sie sich nicht bewährt hat. Der Bestätigungsvermerk<br />

hat nun den Cha-<br />

Förderverein der Franziskusschule<br />

Mit <strong>12</strong> Gründungsmitgliedern steckte<br />

der Förderverein am 10. Oktober<br />

2002 noch in den Startlöchern und ist<br />

heute mit schon 71 Mitgliedern aus<br />

den Kinderschuhen herausgewachsen.<br />

Ein toller Erfolg, den wir mit Ihrer<br />

Hilfe gerne weiter ausbauen würden!<br />

Unsere bisherigen Aktionen, die von<br />

Infoabenden bis zum Kaffeeausschank<br />

bei der Einschulung der<br />

Schulneulinge reichen, waren immer<br />

dank der Hilfe von Organisatoren und<br />

fleißigen Helfern ein voller Erfolg.<br />

Besonders unser schon zum festen<br />

Bestandteil gehörender Stand zum<br />

alljährlichen St. Martinsfest an unserer<br />

Schule. Bei Glühwein, Kinderpunsch<br />

und Würstchen sind schon<br />

viele nette Gespräche geführt worden.<br />

Auch Anregungen für geplante Aktionen<br />

haben wir gerne angenommen.<br />

In diesem Jahr konnte der Förderverein<br />

auch zum ersten Mal eine kleine<br />

St. Martinstüte an alle Schülerinnen<br />

und Schüler verteilen.<br />

Des weiteren konnten wir in diesem<br />

Jahr die VoltigierAG, die Schulbücherei,<br />

die geplante Fahrt der Vor- und<br />

Unterstufen zur Sternwarte in Bochum<br />

(dort soll eine Weihnachtsgeschichte<br />

angeschaut werden) finan-<br />

ziell unterstützen. Ebenso ist das<br />

neue Luftkissen, das den Sportunterricht<br />

unserer Schülerinnen und Schüler<br />

bestimmt bereichert, durch den<br />

Förderverein finanziert worden.<br />

Sie sehen also, dass der Förderverein<br />

der Franziskusschule, dank verschiedener<br />

Sponsoren, Hilfestellungen<br />

leisten kann.<br />

Trotzdem dürfen wir nicht die Hauptziele<br />

des Fördervereins aus den Augen<br />

verlieren; durch gezielte Aktionen<br />

bei der Förderung und Entfaltung<br />

der Persönlichkeit der Kinder behilflich<br />

zu sein, die Eltern für die pädagogische<br />

Einrichtung ihrer Kinder zu<br />

interessieren und sie zur Mitarbeit zu<br />

motivieren.<br />

Ebenso ist für uns die Verbesserung<br />

der Zusammenarbeit zwischen Erziehungsberechtigten<br />

und Lehrern wichtig<br />

und natürlich die Integration behinderter<br />

Menschen in die Gesellschaft<br />

zu unterstützen.<br />

Deshalb hoffen wir auf Ihre Unterstützung,<br />

nicht nur als zahlendes Vereinsmitglied,<br />

denn neue Ideen sind<br />

immer herzlich willkommen. Nur gemeinsam<br />

können wir die Integration<br />

behinderter Menschen in die Gemeinschaft<br />

unterstützen. Heike Lill<br />

rakter eines Bestätigungsberichtes.<br />

Das KonTraG erhöht die Mindesthaftungssumme<br />

für fahrlässig vom Abschlussprüfer<br />

verschuldete Schäden<br />

auf eine Million EUR und nimmt ihn<br />

damit stärker in die Pflicht.<br />

Das Aufsichtsgremium hat nun auch<br />

- im Rahmen des Berichtswesens<br />

des Geschäftsführers - zu prüfen, ob<br />

ein der Organisation angemessenes<br />

Risikomamagement und Überwachungssystem<br />

eingerichtet worden<br />

ist und ob dieses funktioniert.<br />

Direkt beeinflusst das TransPuG die<br />

Überwachungstätigkeit durch Ausweitung<br />

der Feststellungspflicht auch<br />

auf den Konzernabschluss und Lagebericht.,<br />

Horst Bessel<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong><br />

ist das Mitteilungsblatt des Vereins<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> für Menschen mit geistiger<br />

Behinderung im Kreis <strong>Viersen</strong><br />

e.V., Sitz <strong>Viersen</strong> (Herausgeber) für<br />

seine Mitglieder. Eigene Beiträge<br />

der Mitglieder sind stets willkommen.<br />

Wir sind Menschen mit geistiger<br />

Behinderung bei der Abfassung<br />

gern behilflich.<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> erscheint<br />

in jedem geraden Monat im<br />

Jahr. Redaktionsschluss für das<br />

Februar- Heft ist am 20.01.2006<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> ist für<br />

Mitglieder des Vereins kostenlos<br />

und der Bezugpreis ist im Mitgliedsbeitrag<br />

enthalten.<br />

Dieser beträgt 38,35 Euro im Jahr<br />

je Famillie und ist bis zum 30.06.<br />

eines jeden Jahres zu zahlen auf<br />

das Konto 59.729.558 bei der Sparkasse<br />

Krefeld. Verantwortlich sind<br />

die Unterzeichner der Beiträge.<br />

24 <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005


Mancherorts werden die Neuerungen<br />

diskutiert, die sich aus der Novellierung<br />

des SGB VII Gesetzliche Unfall-<br />

Versicherung ergeben und<br />

insbesondere die ehrenamtlich bei<br />

Kommunen, Kirchen, Verbänden und<br />

Kirchen Tätigen betreffen. Bitte lassen<br />

Sie sich nicht verunsichern. Das<br />

gilt besonders für die bei der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Viersen</strong> ehrenamtlich Tätigen.<br />

Der Personenkreis reicht von den (ehrenamtlichen)<br />

Vorstandsmitgliedern<br />

bis zu den bei Ausflügen der Wohnstätten<br />

Helfenden. Der gesetzliche<br />

Versicherungsschutz umfasst Arbeitsunfälle,<br />

Wegeunfälle und Berufskrankheiten.<br />

Die angestellten Mitarbeiter des Vereins<br />

(gleich wie lange sie wöchentlich<br />

arbeiten) sind kraft Gesetzes in<br />

der Unfallversicherung versichert und<br />

zwar bei der BGW Berufsgenossenschaft<br />

für Gesundheitsdienst und<br />

Wohlfahrtspflege in Hamburg. Für uns<br />

zuständig ist die BGW Bezirksverwaltung<br />

Köln, Postfach 510 510 in 50968<br />

Köln-Bayenthal, Tel. 0221 3772-0. Bei<br />

der jährlichen Meldung an die BGW,<br />

wieviele Mitarbeiter die <strong>Lebenshilfe</strong> mit<br />

welchen Tätigkeiten beschäftigt, wird<br />

stets auch eine ausreichende Zahl<br />

Lassen Sie sich bitte nicht verunsichern!<br />

ehrenamtlich Tätiger gemeldet. Diese<br />

sind damit kraft Gesetzes mitversichert.<br />

Sie müssen nicht namentlich<br />

genannt werden. Die jährliche Rechnung<br />

der BGW ist gehörig.<br />

Wer ist nun ehrenamtlich tätig? Die<br />

Wissenschaftler meinen, dass fünf<br />

Merkmale gleichzeitig vorliegen müssen<br />

und das Ehrenamt bestimmen:<br />

Es findet<br />

1. freiwillig (im Gegensatz zur vertraglich<br />

festgelegten und abhängigen<br />

Erwerbsarbeit)<br />

2. und unentgeltlich (im Gegensatz<br />

zur bezahlten Arbeit. Auslagenerstattung<br />

ist unschädlich).<br />

3. erfolgt für andere (in Abgrenzung<br />

zur Selbsthilfe, die deutlich eigenbezogen<br />

ist),<br />

4. findet in einem organisatorischen<br />

Rahmen (in Abgrenzung zu individueller<br />

oder spontaner Hilfeleistung und<br />

informellen Systemen wie Familie<br />

oder Nachbarschaft))<br />

5. und möglichst kontinuierlich (in<br />

Abgrenzung zu einmaliger und kurzfristiger<br />

Hilfe) statt.<br />

Derart ehrenamtlich Tätige in der<br />

Wohlfahrtspflege (also auch bei der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong>) waren schon<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005<br />

immer und bleiben auch seit den<br />

Änderungen ab dem 01.01.2005 nach<br />

§ 2 Abs. 1 <strong>Nr</strong>. <strong>12</strong> des SGB VII in der<br />

geetzlichen Unfallversicherung geschützt.<br />

Und wenn nun trotz aller Umsicht<br />

doch ein Unfall passieren sollte,<br />

schalten Sie bitte möglichst unverzüglich<br />

die Zentralverwaltung Kniebelerstr.<br />

23 in 47918 Tönisvorst ein und<br />

helfen Sie aktiv mit, den Sachverhalt<br />

eindeutig zu klären, wann wo was<br />

passiert ist., Notieren Sie die Namen<br />

von Zeugen, machen Sie eine kleine<br />

Skizze oder lassen Sie sie von Dritten<br />

machen usw. Das gilt selbstverständlich<br />

in besonderem Maße für die<br />

hauptberuflich Beschäftigten.<br />

Mit der Mitgliedschaft im Verein hat<br />

das alles nichts zu tun, auch nicht<br />

mit der Inanspruchnahme der Dienste<br />

der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> e.V. Und<br />

die Haftpflichtversicherung, die Feuerversicherung,<br />

Kfz-Versicherung<br />

usw. das ist wieder eine ganz andere<br />

Sache. Wenn Sie dazu andere Fragen<br />

haben, sprechen Sie mich bitte<br />

an.<br />

Horst Bessel<br />

Frage an unsere Autoren und alle, die uns Berichte, Beiträge, Aufsätze u.a.m. liefern:<br />

Es sind nicht wenige Mitglieder, die<br />

unsere Hefte Seite für Seite und Wort<br />

für Wort lesen.... dank Ihrer Hilfe. Bitte<br />

helfen Sie uns aber auch mit Bildern,<br />

wobei uns die Fotos auf Papier<br />

ebenso lieb sind wie digitale Fotos in<br />

jpg oder tif, (aber bitte nie in Word!)<br />

Ein Foto kann mehr sagen als tausend<br />

Worte. Aber oft wird durch eine<br />

kurze Unterschrift besser deutlich, um<br />

was es geht, wobei es wiederum nutzlos<br />

ist, zu schreiben, was jeder sehen<br />

kann. Beispiel:<br />

„Hier stehen wir vor dem Kölner Dom!“<br />

Das sieht man an den beiden Türmen<br />

auf dem Foto, das bedarf keiner Erklärung!<br />

Aber: „Als wir da hinauf sahen, wurde<br />

Warum so wenig Bilder?<br />

uns fast schwindelig!“ Das sagt was,<br />

das sollte man darunter schreiben.<br />

Das kann der Drucker aber auch nicht<br />

von sich aus wissen, denn alle drei<br />

lachen ja freudig in die Kamera.<br />

Oder „Da liegen wir sieben auf einer<br />

Bergwiese!“ Das sieht man. Besser<br />

wäre: „Nach 8 km Fußmarsch in zwei<br />

Stunden bergauf wollten nur Joswin<br />

und Adelgunde noch weiter gehen!“<br />

ACHTUNG<br />

Für den Drucker ist es ganz wichtig,<br />

einen eindeutigen Bezug zu haben.<br />

Welches Bild gehört zu welchem<br />

Beitrag und welcher Untertitel gehört<br />

zu welchem Bild. Das kann eine<br />

mehrstellige Zahl, die Telefon-<strong>Nr</strong>. des<br />

Königs von Taka-Luka-Land oder die<br />

Alle klar? Sonst rufen Sie mich an: Horst Bessel, Tel. 021 62 - 69 74.<br />

Recht<br />

Motornummer des Autos der Schwiegermutter<br />

sein,. Die Hauptsache ist,<br />

sie steht auf dem Bild, über dem<br />

Bericht und neben dem Text für die<br />

Bildunterschrift. Am Liebsten hat der<br />

Drucker eine grobe Skizze, wie Sie<br />

den Beitrag gestaltet haben wollen.<br />

Bitte schmeißen Sie nicht den rohen<br />

Text, Bilder und Tabellen in einer Office-Datei<br />

durcheinander. Der Drucker<br />

arbeitet nicht mit Office von Bill Gates!<br />

Damit kann der Drucker nichts anfangen!<br />

Halten Sie die Teile auf der<br />

Diskette getrennt 4711.doc, 4711.xls,<br />

4711.jpg oder 4711.tif,. Und dazu mit<br />

Bleistift oder Kuli eine grobe Skizze<br />

in einfachster Form, wie Sie das vom<br />

Setzer bzw. Drucker gestaltet haben<br />

möchten.<br />

25


Kirche<br />

Seligsprechung eines Löwen<br />

von Oliver Tolmein in „Menschen - das magazin“ <strong>Nr</strong>.04/05 der Aktion Mensch<br />

Am 09. Okt. 2005 wurde Kardinal Clemens von Galen selig gesprochen. Er hatte 1941 das<br />

Euthanasie-Programm der Nazis angeprangert. An ihm zeigt sich aber auch die Ambivalenz eines<br />

katholischen Nationalisten.<br />

Es fehlte nur noch ein Wunder!<br />

Das ereignete sich schließlich in Indonesien,<br />

wo ein Jugendlicher von<br />

einer schweren Blinddarmentzündung<br />

geheilt worden sein soll, nachdem<br />

eine katholische Pflegerin den einstigen<br />

Bischof von Münster und Kardinal<br />

Clemens Graf von Galen um Fürbitte<br />

angerufen hatte. Dieser war 1946<br />

nach einem Blinddarmdurchbruch<br />

gestorben. Die Genesung des Jungen<br />

sei aus medizinischer Sicht nicht<br />

zu erklären, befand das für die Seligsprechung<br />

zuständige katholische<br />

Kirchengremium. Damit war der kurz<br />

nach dem plötzlichen Tod des Münsteraner<br />

Bischofs begonnene Seligsprechungsprozess<br />

das erforderliche<br />

letzte Stück vorangekommen. Am 09.<br />

Oktober 2005 wurde der als „Löwe<br />

von Münster“ in die Kirchengeschichte<br />

eingegangene Geistliche in Rom<br />

offiziell selig gesprochen.<br />

Eine erstaunliche Karriere für einen<br />

Würdenträger, dem der mit ihm verwandte<br />

und befreundete Berliner Bischof<br />

Konrad Graf von Preysing bescheinigt<br />

hatte: „Ein ganz durchschnittlicher<br />

Zeitgenosse von<br />

durchaus beschränkten Geistesgaben,<br />

der bis in die jüngste Zeit hinein<br />

nicht gesehen hat, wohin die Reise<br />

geht, und daher immer zum Paktieren<br />

geneigt hat,“<br />

Paktiert hatte Galen . der im Herbst<br />

1933 Bischof von Münster geworden<br />

war, damals mit dem NS-Regime. Bei<br />

seiner Amtseinführung trat neben den<br />

Gläubigen auch die SA an und<br />

schwenkte Hakenkreuzfahnen. Galen<br />

war für das Amt des Bischofs aus<br />

Sicht des Vatikans zwar nicht erste<br />

Wahl gewesen und auch in der<br />

NSDAP gab es Vorbehalte, weil Galen<br />

als starrköpfig galt und die<br />

deutschchristlichen Vorstellungen der<br />

Nazis ablehnte. Aber der aristokratische<br />

Priester war gleichzeitig ein<br />

Freund von Hitlers Vizekanzler Franz<br />

von Papen, er war als Gegner der Demokratie<br />

bekannt und hatte sich als<br />

deutscher Nationalist einen Namen<br />

gemacht. Den Frieden von Versaille<br />

empfand er als Schande. Der Weimarer<br />

Republik konnte er nichts abgewinnen.<br />

Der Theologe von Galen, der nun<br />

von Papst Benedikt XVI selig gesprochen<br />

wurde, weil er in drei Predigten<br />

1941 als Erster öffentlich und mit<br />

scharfen Worten gegen die Massenmorde<br />

der Nationalsozialisten an behinderten<br />

Menschen auftrat, war kein<br />

Nazigegner der ersten Stunde.<br />

Allerdings waren auch seine anfänglichen<br />

Sympathien für das neue deutsche,<br />

das Dritte Reich, schnell erschöpft.<br />

Zu offensichtlich war, dass<br />

die NSDAP allenfalls aus taktischen<br />

Gründen mit den Kirchen kooperierte.<br />

Vor allem die vom NS-Ideologen<br />

Alfred Rosenberg verfasste Schrift<br />

„Der Mythos des 20. Jahrhunderts“,<br />

in dem die katholische Kirche als<br />

Hauptverantwortliche für die „Verjudung“<br />

des Christentums kritisiert<br />

wurde, beförderte die Distanz von<br />

Galens zu den neuen Machthabern.<br />

In der deutschen Bischofskonferenz<br />

gehörte er seit Mitte der 30-er Jahre<br />

zu denen, die darauf drängten, dass<br />

die Kirche den Nationalsozialismus<br />

öffentlich kritisiere. Trotzdem schwieg<br />

er aber 1938, als die Synagogen in<br />

Brand gesteckt und Juden offen auf<br />

der Straße terrorisiert und in die Kon-<br />

zentrationslager verschleppt wurden.<br />

Im Juli 1940 wurde allmählich bekannt,<br />

dass ausgewählte Ärzte im<br />

Rahmen eines geheimen Programms<br />

Menschen mit Behinderungen<br />

systematisch umbrachten, die<br />

zuvor unter einem Vorwand offiziell<br />

in besondere Anstalten verlegt worden<br />

waren. Schnell regten sich erste<br />

Proteste, die aber nur von Einzelnen<br />

vorgetragen wurden<br />

Da die Kirchen Kliniken, Heime und<br />

Anstalten besitzen, waren auch sie<br />

involviert und überlegten, wie sie sich<br />

verhalten sollten. Bischof Galen wollte<br />

an die Öffentlichkeit, aber Kardinal<br />

Bertram und andere Kirchenobere<br />

wiegelten ab: Es sei noch zu früh,<br />

die bekannt gewordenen Unterlagen<br />

und Fakten reichten nicht aus, um<br />

jetzt schon zu protestieren. Fast ein<br />

Jahr ließ sich Galen von seinen Kirchenoberen<br />

hinhalten. Im Sommer<br />

1941 entschied sich dann die Deutsche<br />

Bischofskonferenz, in einer vorsichtigen<br />

Erklärung verklausuliert und<br />

sehr allgemein Kritik am Vernichtungsprogramm<br />

der Nazis zu üben.<br />

Gleichzeitig verschärfte der NS-Staat<br />

sein Vorgehen vor allem gegen die<br />

katholischen Ordensgemeinschaften,<br />

vertrieb Mönche und Nonnen aus<br />

ihren Klöstern und beschlagnahmte<br />

Besitztümer. Da beschloss Graf<br />

Galen, auf eigenes Risiko an die Öffentlichkeit<br />

zu gehen. Am 03. August<br />

1941 wandte er sich in einer Predigt<br />

in der Münsteraner Lambertikirche an<br />

die Gemeinde. Nachdem er die Behandlung<br />

der Ordensleute durch die<br />

Geheime Staatspolizei scharf angegriffen<br />

hatte, klagte er den NS-Staat<br />

wegen des Massenmordes an Menschen<br />

mit Behinderung offen an:<br />

„Wie ich zuverlässig erfahren habe,<br />

werden jetzt auch in den Heil- und<br />

Pflegeanstalten der Provinz Westfalen<br />

Listen aufgestellt von solchen<br />

Pfleglingen, die als so genannt unproduktive<br />

Volksgenossen abtransportiert<br />

und in kurzer Zeit ums Leben<br />

gebracht werden sollen. Aus der<br />

Anstalt Marienthal bei Münster ist im<br />

26 <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005


Laufe dieser Woche der erste Transport<br />

abgegangen.“<br />

Was in der Öffentlichkeit damals<br />

als Gerücht die Runde machte, wurde<br />

von Graf Galen nun als Tatsache<br />

bekannt gemacht. Der Bischof, dessen<br />

Predigten ansonsten als wenig<br />

aufrüttelnd und inspiriert galten, formulierte<br />

auch ein klares Urteil: „Wenn<br />

einmal zugegeben wird, dass Menschen<br />

das Recht haben, unproduktive<br />

Mitmenschen zu töten, und wenn<br />

es jetzt zunächst auch nur arme,<br />

wehrlose Geisteskranke trifft, dann<br />

ist grundsätzlich der Mord an allen<br />

unproduktiven Menschen, also an den<br />

unheilbar Kranken, den arbeitsunfähigen<br />

Krüppeln, den Invaliden der<br />

Arbeit und des Krieges, dann ist der<br />

Mord an uns allen, wenn wir alt und<br />

altersschwach und damit unproduktiv<br />

werden, freigegeben. Dann<br />

braucht nur irgendein Geheimerlass<br />

anzuordnen, dass das bei den Geisteskranken<br />

erprobte Verfahren auf<br />

andere Unproduktive auszudehnen<br />

ist, dass es auch bei den unheilbar<br />

Lungenkranken , bei den Altersschwachen,<br />

bei den Arbeitsinvaliden,<br />

bei den schwer kriegsverletzten Soldaten<br />

anzuwenden ist.“ Dass er<br />

gleichzeitig Strafanzeige wegen Mordes<br />

stellte und auf § 139 des Reichsstrafgesetzbuches<br />

verwies, der unterlassene<br />

Anzeige eines Verbrechens<br />

zur Straftat machte, brachte<br />

das NS-Regime in Zugzwang. NS-<br />

Funktionäre aus der Region schlugen<br />

vor, an Galen ein Exempel zu<br />

statuieren und ihn aufzuhängen.<br />

Unterdessen wird die Predigt als illegale<br />

Druckschrift im gesamten<br />

Reich verbreitet. Andere Bischöfe und<br />

Priester folgen Galen und predigen<br />

öffentlich gegen das Euthanasieprogramm.<br />

Aber die öffentliche Anprangerung<br />

der Euthanasie hatte keine<br />

Folgen, die NS-Spitze wollte, wie Joseph<br />

Goebbels formulierte, „keine<br />

christlichen Märtyrer“. Zudem war<br />

das Euthanasie-Programm nach wie<br />

vor eine „geheime Reichssache“, zu<br />

der sich das Regime nicht öffentlich<br />

bekennen wollte.<br />

Das offizielle, geheime Euthanasie-<br />

Programm unter der Tarnnummer<br />

„T4“ wurde am 24. Januar 1941 gestoppt,<br />

in den folgenden Jahren er-<br />

mordeten die Mitarbeiter dieses Programms<br />

aber weitere Zehntausende<br />

Menschen mit Behinderung im Rahmen<br />

der sogenannten „wilden Euthanasie“,<br />

die allerdings ebenfalls<br />

größtenteils gut organisiert war.<br />

Neuere Forschungsarbeiten streichen<br />

heraus, dass Galen - entgegen<br />

bisherigen Vermutungen - in Folge<br />

seines öffentlichen Auftretens auch<br />

direkte Verbindungen zum deutschen<br />

Widerstand hatte: 1943 hat er sich<br />

mit dem später in Plötzensee hingerichteten<br />

Widerstandskämpfer Carl<br />

Goerdeler getroffen. Die Ambivalenz<br />

dieses nationalkonservativen Widerstands,<br />

der sich gegen den Nationalsozialismus<br />

richtet, aber den Krieg<br />

lange Zeit rechtfertigte und dem Antisemitismus<br />

wenig entgegensetzt, ist<br />

auch die von Galen eigene Ambivalenz,<br />

der unter Hinweis auf Thomas<br />

von Aquin auch den Weltanschauungskrieg<br />

rechtfertigt: „Christlichen<br />

Soldaten, die im Gehorsam gegen<br />

Gott aus Liebe zum Vaterland ihr<br />

Leben hingeben, wird ewige Herrlichkeit<br />

und Lohn zuteil werden, ganz<br />

ähnlich wie den heiligen Märtyrern.“<br />

Die Befreiung Deutschlands durch<br />

die Alliierten ist in den Augen von<br />

Galens daher vor allem eine Besatzung,<br />

gegen die er sich so oft und so<br />

gut er kann, zur Wehr setzt. Das britische<br />

Foreign Office notiert über<br />

Galen: „Galen ist die herausragende<br />

Persönlichkeit des Klerus in der britischen<br />

Zone, hünenhaft in der Erscheinung,<br />

unnachgiebig in der Diskussion<br />

ist dieser fest verwurzelte<br />

Aristokrat ein deutscher Nationalist<br />

durch und durch.“<br />

Die deutsche Sektion der katholischen<br />

Friedensorganisation Pax<br />

Christi hat wegen dieser nationalsozialistischen<br />

Haltung Galens wegen<br />

dessen Indifferenz (dass er einen<br />

Unterschied macht) zur Verfolgung<br />

der Juden, dessen Seligsprechung in<br />

einem öffentlichen Brief kritisiert.<br />

Der Münsteraner Kirchenhistoriker<br />

Hubert Wolf sieht die Ambivalenz<br />

Galens ebenso, setzt die Akzente<br />

aber anders: „Selige sind nach der<br />

Lehre der Kirche durchaus keine perfekten<br />

Menschen ohne Fehl und Ta-<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005<br />

Kirche<br />

del. Wer die Biografie Galens in ihrer<br />

Entwicklung betrachtet, wird die Botschaft<br />

seiner Seligsprechung verstehen.<br />

Ein „ganz durchschnittlicher<br />

Zeitgenosse von durchaus beschränkten<br />

Geistesgaben“ ist über<br />

sich hinaus gewachsen; ein adliger<br />

Bischof, befangen in seiner Welt mit<br />

zementiert scheinenden Handlungsmustern,<br />

entwickelt sich zum kritischen<br />

Beobachter der Zeit und löst<br />

sich aus eingefahrenen Bahnen.“<br />

27


Das historische Bild<br />

Die Gesellschaft für Rassenhygiene<br />

Im Sommer vor 100 Jahren traf sich<br />

in Berlin eine Gruppe von Männern,<br />

um die erste eugenische Vereinigung<br />

der Welt zu gründen: die Berliner<br />

Gesellschaft für Rassenhygiene<br />

(GfR, ab 1910 Deutsche Gesellschaft<br />

für Rassenhygiene). Ziel der<br />

Gesellschaft war es, die „Theorie und<br />

Praxis der Rassenhygiene unter den<br />

weißen Völkern“ zu fördern. Rassenhygiene<br />

sollte als wissenschaftliche<br />

Disziplin anerkannt werden. Die<br />

Gründung der Vereinigung fußte auf<br />

der von Francis Galton 1883 in seinem<br />

Werk „Hereditary Genius“ dargelegten<br />

Eugenik (der Begriff wurde<br />

von dem Mediziner Alfred Ploetz als<br />

„Rassenhygiene“ eingedeutscht).<br />

Eugenik wendet die Erkenntnisse der<br />

Vererbungslehre auf Bevölkerungen<br />

an. Die Fortpflanzung der so genannten<br />

„Ungeeigneten“ sollte verhindert,<br />

die der „Geeigneten“ sollte gefördert<br />

werden. GfR-Gründungsmitglied Ploetz<br />

arbeitete die Vorstellungen Galtons<br />

weiter aus bis hin zur Euthanasie.<br />

Einem behinderten Kind, so<br />

schrieb er schon 18<strong>95</strong> (!), könne von<br />

einem Ärztekollegium durch „eine<br />

klene Dosis Morphium“ ein „sanfter<br />

Tod“ bereitet werden, die Eltern könnten<br />

sich „frisch und fröhlich ein zweites<br />

Mal“ fortpflanzen.<br />

Rassenlehre und Rassenhygiene<br />

wurden zu einem Werkzeug der genetischen<br />

Verbesserung der Bevölkerung,<br />

darüber hinaus aber auch der<br />

damaligen Sozialpolitik. Ein 1923 erschienenes<br />

Lehrbuch mit dem Titel:<br />

„Grundriß der menschlichen Erblichkeitslehre<br />

und Rassenhygiene“ gehörte<br />

auch zur Lektüre Adolf Hitlers<br />

in seiner Haft in Landberg. Die Gesellschaft<br />

für Rassenhygiene bestand<br />

bis Ende des Zweiten Weltkriegs.<br />

Entnommen der Zeitschrift „Menschen<br />

- das Magazin“ <strong>Nr</strong>. 04/05 der<br />

Aktion Mensch<br />

Insgesamt fielen der Euthanasie des<br />

Dritten Reiches 250.000 Menschen<br />

mit geistiger Behinderung zum Opfer.<br />

Es ist schon Tradition geworden,<br />

dass wir ihrer stets am Tag des Gedenkens<br />

an die Opfer des Nationalsozialismus,<br />

dem 27. Januar jeden<br />

Jahres gedenken und zwar<br />

- um 9.00 Uhr in einer Gedenkstunde<br />

an der Gedenkstätte in Schwalmtal-<br />

Waldniel auf dem ehemaligen Friedhof<br />

der ehemaligen Heilanstalt Hostert,<br />

(Straße Eschenrath)<br />

- um 15.00 Uhr in einer Begehung historischer<br />

Plätze auf dem Gelände der<br />

Rheinischen Kliniken in <strong>Viersen</strong>-<br />

aus dem Wohnverbund<br />

Wir waren dabei !<br />

Bereits um 8.00 Uhr morgens<br />

machten wir uns auf, um den Weltjugendtag<br />

in Köln zu besuchen.<br />

Wir, das sind insgesamt 15 Personen,<br />

alle aus dem Wohnverbund<br />

Kempen – St. Tönis.<br />

Sicherlich war es noch etwas früh,<br />

aber wir hatten uns vorgenommen,<br />

den Papst einmal leibhaftig zu sehen.<br />

Die Zeit während der Bahnfahrt<br />

vertrieben wir uns mit Singen.<br />

Erstaunlich, was noch alles an<br />

Liedgut in unseren Köpfen vorhanden<br />

war.<br />

Fast keiner brauchte einen Liedzettel.<br />

Vermessen im Dienste der Verbesserung<br />

der Rasse sollten unerwünschte<br />

Merkmale identifiziert<br />

werden. Untersuchung im Jahr 1904<br />

Süchteln, Johannisstraße 70, der<br />

ehemaligen Provinzial Heil- und Pflegeanstalten<br />

Johannistal. Anschließend<br />

laden die Seelsorger der Rheinischen<br />

Kliniken stets zu einer Andacht<br />

in der Kirche der Klinik ein.<br />

Peter Zöhren<br />

Hehler 230<br />

41366 Schwalmtal<br />

Tel. 02163 4<strong>95</strong>13<br />

Horst Bessel<br />

Rotkehlchenweg 8<br />

41749 <strong>Viersen</strong>-Süchteln<br />

Tel. 02162 6974<br />

28 <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005


In Köln angekommen ging es erst<br />

einmal aufs Messegelände. Dort<br />

besuchten wir ihm Rahmen der<br />

“Sternstunden” die auf einem Weltjugendtag<br />

übliche Katechese.<br />

Das Projekt “Sternstunden” hat<br />

sich zum Ziel gesetzt, Menschen<br />

mit und ohne geistige Behinderungen,<br />

Kirche und Glauben verständlich<br />

zu machen. Dabei wurde<br />

bewusst eine einfache Sprache<br />

verwandt und die Inhalte mit ergänzenden<br />

Symbolen verdeutlicht.<br />

An diesem Morgen wurde auf ein<br />

zentrales Symbol das Weltjugendtages,<br />

den Stern über Bethlehem,<br />

Bezug genommen.<br />

Jeder Teilnehmer erhielt zu Beginn<br />

eine Krone, auf die sein Name geschrieben<br />

wurde. Im späteren Verlauf<br />

wurde diese den “Heiligen drei<br />

Königen” übergeben und am Altar<br />

gesegnet. Die Darsteller der<br />

“Heiligen drei Könige” waren<br />

gleichfalls Menschen mit Behinde-<br />

Wir waren dabei !<br />

rung. Weiter ging es in einer Prozession<br />

durch die Halle an deren<br />

Ende jeder einen Stern bekam,<br />

den er dann, mit einem Wunsch<br />

versehen, an einen anderen Teilnehmer<br />

weiter reichen konnte.<br />

Die Anlehnung an den Stern war<br />

einigen Teilnehmern noch aus<br />

dem Eröffnungsgottesdienst bekannt,<br />

da bereits in der Ausschrei-<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005<br />

Weltjugendtag 2005<br />

bung zum Weltjugendtag ein jeder<br />

aufgefordert war, sich zu diesem<br />

Thema in seiner Heimatgemeinden<br />

Gedanken zu machen, um ihn<br />

dann später, beim Friedensgruß,<br />

weiter zu reichen.<br />

Nach der Lesung wandelten wir<br />

zum Kreuz, das in seiner Optik<br />

dem Original Weltjugendtagskreuz<br />

nachempfunden wurde. Sodann<br />

wurde an der Altarkerze ein<br />

Licht entzündet, das wir nachher<br />

in der Mitte des Kreuzes befestigten.<br />

Zur Ausschmückung des Lichtes<br />

war der Schweif des Sternes<br />

montiert, so dass auch hier das<br />

Licht als Zeichen der Hoffnung<br />

und Verkündigung wieder erkannt<br />

werden konnte.<br />

Durch die besondere Feierlichkeit,<br />

die diesen Momenten inne wohnte,<br />

wurden einige unserer Bewohner<br />

geradezu von ihren Gefühlen<br />

übermannt.<br />

Besonders schön war es, dass<br />

29


Weltjugendtag 2005<br />

man sich auf dieser Veranstaltung<br />

nicht dazu hat hinreißen lassen,<br />

die Inhalte allzu einfach zu verfassen,<br />

so dass keiner von uns das<br />

Gefühl hatte, für “blöd” gehalten<br />

zu werden. Zudem wurde die Katechese<br />

von einem Bischof geleitet<br />

und die gesprochenen Texte<br />

parallel ins französische übersetzt,<br />

was der ganzen Sache eine zusätzliche<br />

Wertigkeit und Internationalität<br />

gab und den üblichen Regularien<br />

auf einem Weltjugendtag<br />

entspricht.<br />

Nach soviel geistigem Input war es<br />

schön, sich draußen ein bisschen<br />

mit Spielen die Zeit vertreiben zu<br />

können.<br />

Im Anschluss an das Mittagessen<br />

gingen wir dem Höhepunkt<br />

entgegen. Wir wollten der Ankunft<br />

des Papstes auf dem Rhein beiwohnen.<br />

So machten wir uns zeitig<br />

zu Fuß auf an die Poller Rheinwiesen,<br />

was alleine schon von der<br />

Distanz her einem Pilgerweg<br />

gleich kam. In Mitten polnischer<br />

und italienischer Pilger warten wir<br />

geduldig bis es endlich wo weit war.<br />

Auf Videoleinwänden angekündigt,<br />

war auch bald schon für uns<br />

das Schiff des Heiligen Vaters zu<br />

sehen. Direkt in unserer Höhe hielt<br />

es an und der Papst richtet seine<br />

Begrüßungsworte an die Menge.<br />

Nicht zuletzt durch die Reaktion<br />

der Kulisse und die vollendete Inszenierung<br />

war es für viele von<br />

uns ein erhebender Moment, der<br />

sicherlich in Erinnerung bleib.<br />

Um noch ein bisschen von der Atmosphäre<br />

in der Stadt schnuppern<br />

zu können, machten wir zurück einen<br />

kleinen Umweg und wurden so<br />

Teil der fröhlichen und ausgelassenen<br />

Stimmung.<br />

Leider kam es auf der Rückfahrt<br />

zu einigen Unannehmlichkeiten,<br />

da der Hauptbahnhof kurzerhand<br />

wegen Überfüllung gesperrt wurde<br />

und wir mitten in der Masse eingekeilt<br />

waren. Ziemlich entnervt<br />

gelang es uns erst nach Stunden<br />

in die Halle zu kommen und so<br />

nahmen wir einfach den erstbesten<br />

Zug Richtung Norden. Über<br />

Duisburg kamen wir dann kurz vor<br />

Mitternacht zu Hause an und fielen<br />

kaputt in die Betten.<br />

Bleibt zu hoffen, dass es uns gelingt<br />

den Schwung dieser Erfahrungen<br />

in unseren Alltag zu nehmen<br />

und wir unseren Bewohnern<br />

weiterhin erfüllte Glaubenserlebnisse<br />

vermitteln können.<br />

Michael Lorenz<br />

Wohnstättenleitung<br />

30 <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005


Ehrung der Jubilare beim<br />

<strong>Lebenshilfe</strong>fest 2005<br />

Anlässlich des <strong>Lebenshilfe</strong>festes<br />

werden jedes Jahr die Mitarbeiter<br />

und Mitarbeiterinnen geehrt, die<br />

ihre 20, 15 und 10jährigen Dienstjubiläen<br />

feiern. Die Anzahl der Mitarbeiter<br />

und Mitarbeiterinnen, die<br />

in diesem Jahr geehrt wurden, war<br />

mit weit über 20 Ehrungen sehr<br />

hoch. Neben den Ehrungen der<br />

Jubilare wurde wie immer zu fetziger<br />

Musik von DJ Friedhelm Bilitz<br />

getanzt. Der Tanzkurs der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

unter Leitung von Frau<br />

Jutta Reifenrath und mit tatkräftiger<br />

Unterstützung von Marianne<br />

Philipzig und Esther Mand, führte<br />

uns vor, mit wie viel Spaß und<br />

Freude die Teilnehmer sich gemeinschaftlich<br />

zu den Klängen<br />

bewegten. Mit wenigen Worten<br />

„ein gelungenes Fest“.<br />

Als erste wurde Frau Marion<br />

Rommelrath geehrt. Frau Rommelrath<br />

arbeitet seit über 20 Jahren<br />

bei der <strong>Lebenshilfe</strong>. Am 1.<br />

April 1985 begann Frau Rommelrath<br />

ihren Dienst in der Görresstraße<br />

als Erzieherin im Gruppendienst.<br />

Später übernahm sie Verantwortung<br />

in der Eremitenstraße<br />

und ist den Bewohnern in der Eremitenstraße<br />

bis zum heutigen<br />

Tage treu geblieben. Frau Rommelrath<br />

gelingt es immer wieder,<br />

ein sehr gutes Vertrauens-verhältnis<br />

zu den Eltern der Bewohner<br />

aufzubauen. Dies gelingt ihr natürlich<br />

auch, da sie selbst Mutter<br />

von drei Kindern ist und deshalb<br />

die Sorgen und Nöte der Eltern<br />

sehr gut nachvollziehen kann. Die<br />

Bewohner lieben ihre gemeinsamen<br />

Ausflüge am Wochenende<br />

auf ihrem eigenen Pferdehof. Frau<br />

Rommelrath hatte auch gleich<br />

guten Kontakt zur Nachbarschaft.<br />

Die schnelle und gute Integration<br />

führte dazu, dass die Bewohner zu<br />

allen Festen in der Eremitenstraße<br />

eingeladen werden. Recht<br />

herzlichen Dank für ihre mehr als<br />

20jährige stets motivierte und sehr<br />

gute Arbeit für die <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Viersen</strong>.<br />

Frau Margot Jansen ist länger<br />

als 20 Jahre für die <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Viersen</strong> tätig. Frau Margot Jansen<br />

fing am 1. Juli 1985 noch vor dem<br />

Bezug der Wohnstätte in St. Hubert<br />

als Hauswirtschaftskraft an.<br />

Bis zum heutigen Tage ist sie dem<br />

Hause treu geblieben und sorgt in<br />

der Wäscherei stets für saubere<br />

und gepflegte Wäsche. Leider<br />

kann sie aufgrund ihres Gesundheitszustandes<br />

derzeit nicht ihren<br />

Dienst verrichten. Ich wünsche Ihnen<br />

aus diesem Grunde für die<br />

Zukunft alles Gute. Bei Frau Jansen<br />

kennt man keine schlechte<br />

Laune. Sie hat immer ein nettes<br />

Wort für ihre Mitmenschen auf den<br />

Lippen und verbreitet gute Laune.<br />

Zuviel Arbeit ist für sie ein<br />

Fremdwort und wenn es dann<br />

doch mal zu viel wird, versteht sie<br />

es so zu vermitteln, dass keiner<br />

ihr böse sein kann. Sie kann man<br />

als die gute Seele des Hauses bezeichnen.<br />

Recht herzlichen Dank<br />

auch für Ihre 20jährige Arbeit für<br />

die <strong>Lebenshilfe</strong>.<br />

Herr Klaus Simonsen ist auch<br />

schon mehr als 20 Jahre für die<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> tätig. Herr Simonsen<br />

ist ein Urgestein der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Viersen</strong>. Eigentlich ist<br />

Herr Simonsen schon sehr viel länger<br />

als 20 Jahre im Dienste der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> tätig. Denn<br />

bereits im Jahr 1980 vor 25 Jahren<br />

machte er ein Praktikum in der<br />

Wohnstätte Bergstraße. Auch als<br />

Zivildienstleistender in den Jahren<br />

1980 bis 1982 ist Herr Simonsen<br />

gut in Erinnerung. Nach der Ausbildung<br />

zum Erzieher begann er<br />

seinen hauptamtlicher Dienst am<br />

1. Juli 1985. Wie könnte es<br />

anders sein: im „Haus Drabben<br />

am Zanger“. Bis zum Dezember<br />

1990 arbeitete er dort als Gruppenleiter<br />

in der Gruppe IV. Nach<br />

unserer Aktenlage übernahm er<br />

seit dem Januar 1991 offiziell die<br />

Hausleitung der Bergstraße. In<br />

„Haus Drabben am Zanger“ war er<br />

wesentlich daran beteiligt, dass<br />

junge Menschen sich in ihrem neuen<br />

Wohnumfeld einlebten und es<br />

zu ihrem „Zuhause“ machten. In<br />

der Bergstraße nahm er die<br />

Heraus-forderung an, das „Zuhause“<br />

für alternde und alte Men-<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005<br />

schen zu erhalten. Es ist Ihnen und<br />

Ihrem Team gelungen das Konzept<br />

der Bergstraße entsprechend zu<br />

verändern und trotz der vielen<br />

Pflege oder gerade mit der vielen<br />

Pflege eine gewachsene Gemeinschaft<br />

zu bilden. Recht herzlichen<br />

Dank für Ihre langjährige und<br />

immer engagierte Arbeit in den vielen<br />

Jahren für die <strong>Lebenshilfe</strong><br />

Frau Gertrud Kern ist auch<br />

schon 20 Jahre bei der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

im Dienst. Frau Kern ist wie<br />

Frau Jansen seit dem 1.Juli 1985<br />

im „Haus Drabben am Zanger“ als<br />

Mitarbeiterin der Hausreinigung<br />

angestellt. Seit dieser Zeit sorgt sie<br />

dafür, dass das Haus immer ordentlich<br />

und sauber ist und dass<br />

sich Bewohner, Mitarbeiter und<br />

Gäste immer wohl fühlen. Frau<br />

Kern sorgt stets bescheiden und<br />

zuverlässig für Sauberkeit. In ihren<br />

Bereichen ist sie sich aber<br />

auch nicht zu schade, wenn mal<br />

Not am Mann bzw. Frau ist und hilft<br />

selbst-verständlich aus. Sie weiß<br />

noch, wie es war, als große „Reinemache“<br />

anstand, bevor der große<br />

Einzug begann. Recht herzlichen<br />

Dank für Ihre mehr als 20jährige<br />

Arbeit.<br />

Auch Frau Alrun Szatylowicz arbeitet<br />

bereits mehr als 20 Jahre<br />

für die <strong>Lebenshilfe</strong>. Lebenslauf:<br />

Frau Szatylowicz ist seit dem 1.Juli<br />

1985 im „Haus Drabben am Zanger“<br />

als Mitarbeiterin der Hausreinigung<br />

angestellt. Auch sie sorgt<br />

seit dieser Zeit dafür, dass das<br />

Haus immer ordentlich und sauber<br />

ist und, dass sich Bewohner,<br />

Mitarbeiter und Gäste immer wohl<br />

fühlen. Auch Frau Szatylowicz gehört<br />

zu den Kolleginnen, die miterlebt<br />

haben, wie es ist, die<br />

Grundreinigung eines Hauses mitzumachen,<br />

damit die ersten Bewohner<br />

in saubere Räume einziehen<br />

können. Wie ihre Kolleginnen<br />

hat sie die neuen <strong>Lebenshilfe</strong>-<br />

Häuser vom “Dreck“ befreit, so<br />

dass die BewohnerInnen in ein<br />

sauberes Haus einziehen konnten.<br />

Besonderes Augenmerk legt Frau<br />

Szatylowicz auf die Sauberkeit der<br />

Fenster und sie kontrolliert regelmäßig,<br />

ob die Blumen gegossen<br />

31


wurden. In den Gruppenräumen<br />

stellt sie regelmäßig die Stühle<br />

runter und entlastet somit die Mitarbeiter<br />

im Gruppendienst. Recht<br />

herzlichen Dank für Ihre 20jährige<br />

Arbeit bei der <strong>Lebenshilfe</strong>!<br />

Auch Frau Angelika Wesche<br />

arbeitet bereits mehr als 20 Jahre<br />

für die <strong>Lebenshilfe</strong>. Frau Wesche<br />

ist seit dem 1.Juli 1985 im „Haus<br />

Drabben am Zanger“ als Mitarbeiterin<br />

der Hausreinigung angestellt.<br />

Seit dieser Zeit sorgt auch sie<br />

dafür, dass das Haus immer ordentlich<br />

und sauber ist und, dass<br />

sich Bewohner, Mitarbeiter und<br />

Gäste immer wohl fühlen.Sie<br />

schließt die Riege der Damen der<br />

Einrichtung, die dafür gesorgt haben,<br />

dass die Neuankömmlinge in<br />

ein tipp topp sauberes Haus einziehen<br />

konnten. Frau Wesche<br />

gehört zu den “Originalen“, die<br />

aus ihrem Herz keine Mördergrube<br />

macht. Durch ihre Offenheit,<br />

auf Menschen zuzugehen, ist sie<br />

immer für einen netten Kommentar<br />

gut. Recht herzlichen Dank für<br />

Ihre 20jährige Arbeit bei der <strong>Lebenshilfe</strong>!<br />

Ebenfalls 20 Jahre arbeitet Frau<br />

Christel Brünen für die <strong>Lebenshilfe</strong>.<br />

Frau Brünen arbeitet seit der<br />

Eröffnung der Wohnstätte „Haus<br />

Drabben am Zanger“ am 1. August<br />

1985 als Mitarbeiterin im<br />

Gruppendienst erst auf Gruppe 3<br />

und dann nach der Babypause auf<br />

Gruppe 1. Seit der Eröffnung der<br />

Außenwohngruppe in der De-<br />

Veuster-Straße in Kempen arbeitete<br />

sie anfangs gemeinsam mit<br />

Frau Waeteraere und nun mit<br />

Frau Prinz. Frau Brünen arbeitet<br />

sehr selbständig und verlässlich,<br />

insbesondere in organisatorischen<br />

Dingen ist sie sehr gewissenhaft.<br />

Frau Brünen denkt über<br />

den Tag hinaus und ist immer bereit<br />

einzuspringen. Sie kann sich<br />

sehr gut zum Wohle der Bewohner<br />

bei Behörden, Ärzten und<br />

sonstigen Institutionen durchsetzen.<br />

Recht herzlichen Dank für<br />

ihre engagierte Arbeit in diesen 20<br />

Jahren.<br />

Auch Frau Lieselotte Hödtke<br />

arbeitet seit über 20 Jahren für die<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong>. In dem Vorstellungsgespräch<br />

von Frau Hödtke<br />

am 30. Mai 1985 um 15:30 in<br />

Süchteln, in der Wohnstätte auf<br />

der Bergstraße ging es noch um<br />

einen Arbeitsplatz als Mitarbeiterin<br />

im Gruppendienst. Als Frau<br />

Hödtke dann am 1. August 1985<br />

in der Gruppe I in „Haus Drabben<br />

am Zanger“ ihre Arbeit aufnahm,<br />

wurde sofort eine Gruppenleiterin<br />

benötigt. Sie nahm die Herausforderung<br />

an und hat als Leiterin der<br />

Gruppe für Menschen mit schwereren<br />

Behinderungen bewirkt,<br />

dass die Wohnstätte auch für diesen<br />

Personenkreis ein „Zuhause“<br />

wurde und die Gruppe in das Haus<br />

integriert werden konnte. Als es<br />

dann darum ging, ein Haus für<br />

pflegebedürftige Bewohner so zu<br />

führen und zu gestalten, dass es<br />

ein Ort der Wärme und Geborgenheit<br />

wird, hatte sie den Mut,<br />

die Verantwortung zu übernehmen.<br />

Seit dem 1. Oktober 1994 ist<br />

Frau Hödtke Hausleiterin in Anrath.<br />

Wir haben im letzten Jahr das<br />

10jährige Bestehen gefeiert und<br />

alle Besucher konnten sich davon<br />

überzeugen, dass es Ihnen und<br />

Ihrem Team auch für dieses Haus<br />

gelungen ist, es zu einem echten<br />

„Zuhause“ zu gestalten und in das<br />

Gefüge des Ortes zu integrieren.<br />

Sie haben offensichtlich ein besonderes<br />

Interesse daran, den<br />

Menschen mit schweren Behinderungen<br />

ein würdevolles und angenehmes<br />

Leben zu ermöglichen<br />

Gerne will ich hier erwähnen, was<br />

Frau Philipzig über sie zu berichten<br />

weiß: „ Frau Hödtke ist für mich<br />

die Garantin dafür, dass alles in<br />

unserer Kraft stehende für die<br />

Bewohner von „Haus Anrode“ getan<br />

wird und gerne auch noch ein<br />

bisschen mehr, denn Frau Hödtke<br />

kämpft darum. „ Recht herzlichen<br />

Dank für ihre engagierte Arbeit<br />

in diesen 20 Jahren.<br />

Die letzte Mitarbeiterin mit mehr als<br />

20 Dienstjahren, die am heutigen<br />

Tage geehrt wird, ist Frau Elisabeth<br />

Müllers - Heymer. Frau<br />

Müllers - Heymer begann ihren<br />

Dienst bei der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong><br />

am 1. September 1985. Wie könn-<br />

te es anders sein. Sie begann ihren<br />

Dienst im „Haus Drabben am<br />

Zanger“ Erst als Mitarbeiterin im<br />

Gruppendienst, danach als Gruppenleiterin<br />

im Gruppendienst und<br />

seit dem 1. Februar 1991 startete<br />

das große Familienprojekt in<br />

Escheln. In Escheln begleitet sie<br />

seit nunmehr über 15 Jahren die<br />

“Kleinsten“ der <strong>Lebenshilfe</strong> mit ihren<br />

Müttern. Eine solche Aufgabe<br />

kann nur von jemanden umgesetzt<br />

werden, der die Arbeit als<br />

Berufung ansieht und für immer<br />

neue Ideen offen ist. So eilt ihr<br />

inzwischen der Ruf voraus, unsere<br />

“Sexpertin“ zu sein und<br />

zwischenzeitlich bildet sie auch<br />

neue KollegenInnen aus, die sich<br />

dieser Thematik stellen. Recht<br />

herzlichen Dank für Ihre engagierte<br />

Arbeit in diesen 20 Jahren.<br />

15 Jahre ist Frau Helga Nehring<br />

- Reinsch bei der <strong>Lebenshilfe</strong>.<br />

Seit dem 1. Januar 1990 ist Frau<br />

Nehring - Reinsch im Dienste der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> im „Haus Drabben am<br />

Zanger“, wo auch sonst ?, als Leitung<br />

der Hauswirtschaft tätig. Als<br />

Küchenfee in dieser Runde darf<br />

Frau Nehring - Reinsch bezeichnet<br />

werden. Sie wacht darüber,<br />

dass die Bewohner immer einen<br />

vollen Kühlschrank und Magen<br />

haben. Egal, ob das Lieblingsessen<br />

der Bewohner, Spagetti oder<br />

Pommes, auf den Tisch kommt, sie<br />

achtet mit ihrer Damenriege darauf,<br />

dass es dann auch wieder etwas<br />

gesünder sein darf, um die<br />

Pfunde in Grenzen zu halten. Aber<br />

nicht nur für das leibliche Wohl ist<br />

sie zuständig, sie sorgt mit Überblick<br />

und Einsatz dafür, dass jeden<br />

Tag die Schränke der Bewohner<br />

mit frisch gewaschener Wäsche<br />

bestückt werden können.<br />

Und nicht zu vergessen; sie sorgt<br />

gemeinsam mit den bereits geehrten<br />

Damen dafür, dass das Haus<br />

immer sauber und ordentlich ist.<br />

Recht herzlichen Dank für Ihre<br />

engagierte Arbeit in diesen 15<br />

Jahren.<br />

Frau Dorothee Langmann;<br />

auch sie ist 15 Jahre bei der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Viersen</strong>.Frau Langmann<br />

begann ihre Kariere bei der Le-<br />

32 <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005


enshilfe am 15. Januar 1990,<br />

zuerst als Schwangerschaftsvertretung<br />

im „Haus Drabben am<br />

Zanger“ und später nach fünf Jahren<br />

wechselte sie in die Wohnstätte<br />

„Haus Anrode“ in Anrath. Dort<br />

arbeitet sie seit vielen Jahren in<br />

der Tagesbetreuung. Die Menschen<br />

im „Haus Anrode“ bekamen<br />

eine Mitarbeiterin, die nicht nur<br />

pfeifen, singen und Gedichte aufsagen<br />

kann, sondern auch tatkräftig<br />

und kreativ in allen Bereichen<br />

des Hauses tätig ist. Ob sie<br />

in den Betriebsratssitzungen auch<br />

immer mal wieder einen Spruch<br />

auf den Lippen hat, wie es in der<br />

Tagesbetreuung der Fall ist, das<br />

wissen wir nicht! Was wir wissen<br />

ist, dass wir uns eine noch lange<br />

währende Zusammenarbeit mit<br />

Frau Langmann wünschen. Vielen<br />

Dank für ihre engagierte und stets<br />

motivierte Arbeit der letzten 15<br />

Jahre.<br />

Herr Roland Rödiger ist auch<br />

schon 15 Jahre im Dienste der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> tätig. Herr Rödiger ist<br />

seit dem 20. August 1990 bei der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> in <strong>Viersen</strong> beschäftigt.<br />

Seinen Dienst trat er in der Wohnstätte<br />

in der Bergstraße in Süchteln<br />

an und weil es ihm dort so gut<br />

gefallen hat, ist er diesem Haus<br />

und den Bewohnern bis zum heutigen<br />

Tage treu geblieben. Herr<br />

Rödiger bringt von seinem beruflichen<br />

Werdegang alle Voraussetzungen<br />

für die Wohnstätte in der<br />

Bergstraße mit. Er hat neben der<br />

pädagogischen Ausbildung zum<br />

Erzieher auch noch eine Ausbildung<br />

zum Krankenpflegehelfer<br />

und zum Gärtner gemacht. Er ist<br />

somit multifunktional einsetzbar<br />

und gerade im Bezug auf die alternden<br />

Bewohner in der Bergstraße<br />

ist er mit seiner medizinischen<br />

Ausbildung ein wertvoller<br />

Ansprechpartner auch für Ärzte<br />

und Krankengymnasten. Zur Not<br />

könnte er sogar im Garten aushelfen.<br />

Herr Rödiger veranstalte<br />

aber auch immer sehr interessante<br />

Urlaubsmaßnahmen für die<br />

Bewohner der Bergstraße. So flogen<br />

die Bewohner mit ihm bis in<br />

die Türkei oder machten einen<br />

Segelurlaub auf der Ostsee. Danke<br />

für die langjährige Zusammenarbeit.<br />

Frau Roswitha Kimpeler; auch<br />

sie ist bereits 15 Jahre für die <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Viersen</strong> tätig. Frau Kimpeler<br />

ist seit dem 22. Oktober<br />

1990 im „Haus Drabben am Zanger“<br />

als Mitarbeiterin der Hausreinigung<br />

angestellt. Seit dieser Zeit<br />

sorgt sie gemeinsam mit Frau SZA-<br />

TYLOWICZ und Frau WESCHE<br />

dafür, dass das Haus immer ordentlich<br />

und sauber ist und, dass<br />

sich Bewohner, Mitarbeiter und<br />

Gäste immer wohl fühlen. Wo<br />

kommt es mal vor, dass drei<br />

Schwestern in einer unserer Einrichtungen<br />

arbeiten. In “Haus<br />

Drabben am Zanger“, wo Frau<br />

Kimpeler eine der Damenriege ist.<br />

Sie kennt, im wahrsten Sinne des<br />

Wortes, jede Ecke auf den Gruppen<br />

und weiß, was es heißt, wenn<br />

wieder mal Grundreinigung angesagt<br />

ist. Aber im Laufe der Jahre<br />

bringt das keine große Aufregung<br />

mehr mit sich, sondern auch da<br />

hat sie mittlerweile Routine drin.<br />

Danke für die langjährige Zusammenarbeit!<br />

10 Jahre in unseren Reihen ist Frau<br />

Bogumila-M. Koszel. Frau Koszel<br />

ist seit dem 1. Januar 19<strong>95</strong> für die<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> tätig. Ihren Dienst trat<br />

Sie nicht in St. Hubert, sondern im<br />

„Haus Anrode“ auf Gruppe 2 an.<br />

Dort arbeitet sie bis zum heutigen<br />

Tag im Team. Frau Koszel ist der<br />

Fels in der Brandung auf Gruppe<br />

2. Sie ist sehr beliebt bei den Bewohnern<br />

und dies nicht nur, weil sie<br />

das Taschengeld verwaltet. Recht<br />

herzlichen Dank für Ihre 10jährige<br />

kompetente und engagierte Arbeit.<br />

Frau Yvonne Röhrhoff ist auch<br />

bereits schon 10 Jahre bei der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

beschäftigt. Der erste<br />

Arbeitstag von Frau Röhrhoff war<br />

der 1. Januar 19<strong>95</strong>. Sie begann,<br />

wie kann es anders sein, im „Haus<br />

Drabben am Zanger“. Frau Röhrhoff<br />

durchlief einige Stationen bis<br />

sie entschied, im Oktober 2001 in<br />

Escheln gemeinsam mit Frau Müllers<br />

- Heymer zwei Familien zu<br />

begleiten. Mit dem Namen Yvonne<br />

Röhrhoff verbindet jeder in der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> und darüber<br />

hinaus auch viele andere Menschen<br />

die Theatergruppe Fledermaus.<br />

Da sie auch immer für neue<br />

Ideen offen ist, hat sie diese Theatergruppe<br />

ins Leben gerufen und<br />

ist bis zum heutigen Tage der Garant<br />

für die exzellenten Leistungen<br />

der Schauspieler. Hier dürfen sich<br />

Bewohner als Schauspieler fühlen<br />

und ihr schauspielerisches Talent<br />

ausleben. Sie hat die wunderbare<br />

Möglichkeit geschaffen, mit der<br />

Theatergruppe die Arbeit der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

in die Öffentlichkeit zu<br />

transportieren. Vielen Dank für<br />

Ihre engagierte und stets motivierte<br />

Arbeit der letzten 10 Jahre.<br />

10 Jahre ist Frau Heike Schenk<br />

bei uns. Frau Heike Schenk begann<br />

ihren Dienst bei der <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Viersen</strong> vor mehr als 10 Jahren<br />

als Gruppenleiterin in der<br />

Wohnstätte „Haus Anrode“ auf der<br />

Gruppe 1. Aber eigentlich ist Frau<br />

Schenk schon viel länger für die<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> tätig. Denn<br />

bereits im Zeitraum vom 1. August<br />

1988 bis zum 31.Januar 1989<br />

wirkte sie als Praktikantin im „Haus<br />

Drabben am Zanger“. Bis zur Geburt<br />

ihrer Tochter Lea in diesem<br />

Jahr blieb sie dem „Haus Anrode“<br />

und den Bewohnern als Gruppenleiterin<br />

treu. Frau Schenk gelang<br />

es mit viel Engagement, Verantwortungsbewusstsein<br />

und Einfühlsamkeit<br />

den Bewohnern ihrer<br />

Gruppen ein gemütliches zu Hause<br />

zu schaffen. Ihre Fähigkeit , die<br />

Signale der Bewohner und Bewohnerinnen<br />

aufzunehmen und<br />

diese wie eine Dolmetscherin treffend<br />

zu übersetzen, sind besonders<br />

hervorzuheben. Eine<br />

neue Herausforderung ist für sie<br />

seit zwei Jahren die Gruppe 3 und<br />

auch hier gilt sie bereits als Expertin<br />

für “schöner Wohnen“ in<br />

Zusammenarbeit mit ihrem Team<br />

ein den Bewohnern angemessenes<br />

Umfeld zu gestalten. Recht<br />

herzlichen Dank für 10 Jahre stets<br />

große Einsatzbereitschaft und<br />

stets engagierte Arbeit.<br />

Auch Frau Stefanie Pyttlich arbeitet<br />

seit fast 10 Jahren bei der<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong>. Frau Stefa-<br />

33


nie Pyttlich arbeitet seit dem ersten<br />

Arbeitstag, den 01.07.19<strong>95</strong>, auf der<br />

Eremitenstraße in Lobberich als Betreuerin.<br />

Frau Pyttlich ist von Beginn<br />

an in der Eremitenstraße. Sie hat bei<br />

der Einrichtung geholfen und dafür<br />

gesorgt, dass sich alle Bewohner dort<br />

heimisch fühlen konnten. Viele Jahre<br />

lang hat sie jedes Jahr die Bewohnerurlaube<br />

begleitet und kann davon<br />

jede Menge Geschichten erzählen.<br />

Sie ist der gute Geist des Hauses.<br />

Wenn sie da ist, ist die Versorgung<br />

der Bewohner an Leib und Seele sicher<br />

gewährleistet. Und nicht nur die<br />

der Bewohner; auch einzelne Hausleiter<br />

sollen schon etwas zugenommen<br />

haben! Recht herzlichen Dank<br />

für Ihre stets engagierte Arbeit.<br />

Frau Angelika Mortensen ist<br />

ebenfalls fast 10 Jahre bei uns beschäftigt.<br />

Frau Mortensen arbeitet<br />

seit dem 17.07.19<strong>95</strong>, also schon länger<br />

als 10 Jahre im „Haus Anrode“<br />

als Mitarbeiterin im Gruppendienst.<br />

Mit viel Herz und Seele, Lebensfreude<br />

und Engagement ist Frau Mortensen<br />

für alle Bewohner und Mitarbeiter<br />

stets eine große Unterstützung<br />

und ein unverzichtbarer Teil der Gruppe<br />

vier. Recht herzlichen Dank für Ihre<br />

über zehnjährige stets engagierte<br />

Arbeit.<br />

Frau Constanze Frerich ist jetzt<br />

auch schon 10 Jahre für die <strong>Lebenshilfe</strong><br />

tätig. Frau Frerich arbeitet seit<br />

dem 1. August 19<strong>95</strong> für die <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Viersen</strong>. Und dreimal können sie<br />

raten in welchen Haus sie ihren Dienst<br />

begonnen hat?? Im „Haus Drabben<br />

am Zanger“. Als eine Gruppenleiterin<br />

im „Haus am Stegsgen“ gesucht wurde,<br />

brachte Frau Frerich alle Voraussetzungen<br />

mit, um diese Aufgabe zu<br />

bewältigen. Seit dem 1. Juli 2001arbeitet<br />

sie dort zum Wohle der Bewohner<br />

ihrer Gruppe. Frau Avramidou hat<br />

für Frau Frerich gereimt: Mit Begeisterung,<br />

Herz und Verstand, hält sie<br />

die Dinge in der Hand. Ihr gilt unser<br />

aller Dank. Liebe Frau Frerich. Wir<br />

bedanken uns auch bei Ihnen für ihre<br />

stets engagierte Arbeit in den letzten<br />

10 Jahren.<br />

Frau Alexandra Klein ist ebenfalls<br />

10 Jahre bei uns beschäftigt. Frau<br />

Klein fing am 1. August 19<strong>95</strong>, wie Frau<br />

Frerich, bei der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong><br />

an. Die beiden kannten sich bereits<br />

von der Fachschule in Meppen. Dort<br />

hatten sie gerade ihren Abschluss zur<br />

Heilerzeihungspflegerin absolviert. Im<br />

Gegensatz zu Frau Frerich ist Frau<br />

Klein bis zum heutigen Tage dem<br />

„Haus Drabben am Zanger“ und den<br />

Bewohnern als Gruppenleiterin treu<br />

geblieben. Frau Klein kann hinter einer<br />

rauen Schale den weichen Kern<br />

verbergen. Und das ist gut so! Dennoch<br />

wird Ihre Gradlinigkeit von den<br />

Kollegen wie auch von den Bewohnern<br />

geschätzt. Recht herzlichen<br />

Dank für Ihre über zehnjährige stets<br />

engagierte Arbeit.<br />

Frau Theodora Avramidou arbeitet<br />

mittlerweile auch schon 10 Jahre<br />

für die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong>. Frau Avramidou<br />

ist seit dem 1. September<br />

19<strong>95</strong> für die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> tätig.<br />

Zuerst als Mitarbeiterin im Gruppendienst<br />

in „Haus Drabben am Zanger“<br />

in Gruppe II. Dann von Juli 1999<br />

bis März 2001 war sie Gruppenleiterin<br />

der Gruppe III in „Haus Drabben<br />

am Zanger“ und selbst diese Verantwortung<br />

war ihr nicht genug und so<br />

ist sie seit April 2001 Hausleiterin in<br />

„Haus am Stegsgen“. Meine Recherchen<br />

haben ergeben, dass Herr Mergen<br />

seiner Mitarbeiterin und Herr Fritz<br />

seiner Gruppenleiterin immer noch<br />

hinterher weinen und als sie nach<br />

Vorst gegangen ist, sind Ihr zwei Mitarbeiterinnen<br />

als Gruppenleiterinnen<br />

gefolgt. Was sagt uns das? Sowohl<br />

als Kollegin, als auch als Vorgesetzte<br />

werden sie geschätzt und auch ich<br />

möchte mich diesem Chor anschließen,<br />

der Ihr Engagement für die Bewohner<br />

unserer Häuser rühmt. Danke<br />

auch Ihnen für ihre 10-jährige stets<br />

gut motivierte und kompetente Arbeit.<br />

Frau Grazyna Ploch arbeitet noch<br />

nicht ganz 10 Jahre für die <strong>Lebenshilfe</strong><br />

<strong>Viersen</strong>, aber im Dezember dieses<br />

Jahres ist es dann so weit. Seit<br />

dem 1. Dezember 19<strong>95</strong> arbeitet Frau<br />

Ploch für die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong>. Seit<br />

diesem Tag arbeitet sie im „Haus<br />

Anrode“ in der Tagesbetreuung und<br />

seit dem Jahr 2002 leitet sie das<br />

Team. Als Frau Ploch zu uns kam,<br />

war sie voller Energie und Motivation<br />

und sie absolvierte eine berufsbeglei-<br />

tende Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin.<br />

Ihr Fleiß beflügelte sie<br />

schon kurze Zeit später noch ein Studium<br />

in ihrer polnischen Heimat, zusätzlich<br />

neben ihrer Arbeit, bei uns<br />

aufzunehmen. Zwischenzeitlich<br />

schloss sie auch dieses Studium mit<br />

sehr gutem Erfolg ab. Immer wieder<br />

setzt sich Frau Ploch dafür ein, neue<br />

Ideen und Projekte gemeinsam mit<br />

den Bewohnern zu entwickeln und<br />

umzusetzen. Danke auch Ihnen für<br />

ihre 10jährige stets gut motivierte und<br />

kompetente Arbeit.<br />

Und nun haben wir es fast geschafft<br />

und es kommt die letzte Ehrung des<br />

Tages.<br />

Frau Nancy Albert ist ebenfalls 10<br />

Jahre bei uns beschäftigt. Frau Albert<br />

arbeitet seit dem 1. Juni 19<strong>95</strong><br />

für die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong>. Gebürtig<br />

kommt Frau Albert aus Sachsen.<br />

Nach abgeschlossener Berufsausbildung<br />

zur Verwaltungsfachangestellten<br />

bei der Stadtverwaltung Kempen<br />

fing Frau Albert in der Verwaltung in<br />

St. Hubert in der Wohnstätte an. Frau<br />

Albert hatte es als Jüngste nicht<br />

immer einfach. Aber mit viel Engagement<br />

und Ehrgeiz erarbeitete sie sich<br />

nach und nach alle Aufgabenbereiche<br />

der Verwaltung. Heute gehört sie zu<br />

den alten Hasen und niemand macht<br />

ihr noch etwas vor. Sie ist Ansprechpartner<br />

für alle, die Fragen haben. Ob<br />

Mitarbeiter, Gruppen- oder Hausleiter;<br />

in allen Fragen der Buchhaltung<br />

und des Personals weiß Frau Albert<br />

stets Rat. Sie ist sich aber auch nicht<br />

zu schade, die Geschäftsführung mit<br />

ihrer Hilfe zu unterstützen. Sei es<br />

eine Einladung zur Vorstandssitzung<br />

oder die Erstellung eines Verwendungsnachweises;<br />

stets werden die<br />

Dinge mit hoher Präzision abgearbeitet.<br />

Recht herzlichen Dank für Ihre stets<br />

motivierte und engagierte Arbeit in<br />

den letzten 10 Jahren.<br />

Michael Behrendt<br />

34 <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005


Hausleitung<br />

Theodora Avramidou<br />

Gruppe EG<br />

Gruppe OG<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005<br />

Juli2004<br />

Vorstellung<br />

Mitarbeiter Vorst -<br />

“Haus am<br />

Teamleitung Andrea Pepin Catharina Primaßin Sebastian Beusch<br />

Tanja Hartung Mareike Weitzner<br />

E Roelefsen<br />

Teamleitung C. Frerich Björn Schumacher Simone Henning<br />

Patrick Gerhards Stefanie Kothen Jörn Herbers Mareike Kremers<br />

35


Gruppe DG<br />

Hauswirtschaft<br />

Nachtwachen<br />

Teamleitung Frank Broch Inga Giesen Swetlana Dekker<br />

Brigitte Baumert Hildegard Neffgen Anni Jusczak<br />

Irmgard Gusy Agnes Floeth Nermina Durovska<br />

Emma Tropmann Vera Dück<br />

S. Minger<br />

Jennifer Gehlen<br />

Mike Kreuzer<br />

Marianne Mahler<br />

36 <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember


Der Dachstuhl in neuen Haus in<br />

Willich-Wekeln, Hülsdonkstraße,<br />

war fertig, der Richtkranz hing, das<br />

Richtfest konnte am 31.10.2005<br />

gefeiert werden.<br />

Hier soll auch mein Sohn Sascha<br />

sein neues “ZUHAUSE” finden, um<br />

weitestgehend selbstständig leben<br />

zu können. Das ist unser Wunsch<br />

schon lange Jahre und jetzt ist er<br />

in greifbare Nähe gerückt.<br />

Entsprechend aufgeregt betrachten<br />

wir das halbfertige Haus.<br />

Der Zimmermann musste sich mit<br />

seinem traditionellen Richtspruch<br />

etwas gedulden, denn erst berichtete<br />

Herr Dr. Lorenz allen Anwesenden<br />

von der ersten Kontaktaufnahme<br />

1998 mit der Stadt Willich<br />

und dann sollte es noch einige<br />

Jahre dauern, bis Planung und<br />

Finanzierung abgeschlossen waren.<br />

Jetzt kann man aber schon gut<br />

erkennen, dass hier ein weiteres,<br />

schönes Haus für 20 behinderte<br />

Menschen entsteht.<br />

Der stellvertretende Bürgermeister<br />

der Stadt Willich fand auch ein<br />

paar nette Grußworte und nach<br />

dem Richtspruch freuten wir uns<br />

alle auf eine heiße Suppe.<br />

Die neuen Zimmer wurden begutachtet<br />

und natürlich auch schon<br />

das eine oder andere Zimmer ausgesucht:<br />

“DAS WIRD MEIN ZIMMER; ODER<br />

DAS; ES LIEGT SO SCHÖN ZUR<br />

STRASSE, ACH NEIN, DAS IST JA<br />

NOCH VIEL SCHÖNER. ICH KANN<br />

MICH NICHT ENTSCHEIDEN !”<br />

In den nächsten Monaten werden<br />

wir uns häufig treffen (unsere<br />

neue Hausleiterin Frau Mand organisiert<br />

schon kräftig).<br />

Mit einem lachenden Auge (Sascha<br />

wohnt so selbstbestimmt wie<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005<br />

Richtfest in Willich-Wekeln<br />

möglich) und einem weinenden<br />

Auge (Loslassen, viele Ängste:<br />

Hoffentlich schafft mein Sohn diesen<br />

Sprung und fühlt sich in seiner<br />

neuen Umgebung sehr wohl)<br />

freue ich mich auf die Fertigstellung.<br />

Ich sage jetzt schon allen meine<br />

Unterstützung in diesem Hause zu.<br />

Elke Dohmganz<br />

37


Frauentreff<br />

Hallo, wir heißen Ellen, Gabi und Ina<br />

und wohnen in der Wohnstätte in der<br />

Mühlenstrasse. Heute wollen wir<br />

Euch etwas über unseren Frauentreff<br />

erzählen, an dem wir regelmäßig teilnehmen.<br />

Wie der Name schon sagt,<br />

sind beim Frauentreff Männer nicht<br />

erwünscht, ha ha!<br />

Wir treffen uns mit ca. 6 Frauen von<br />

St.Tönis und Kempen jeden 3. Mittwoch<br />

im Monat in den Räumen der<br />

evangelischen Pfarrgemeinde in Kempen.<br />

Hier haben wir mehr Platz als in<br />

der Wohnstätte und vor allem auch<br />

Ruhe vor den Männern!<br />

Von 19:00 Uhr bis 21:00 Uhr haben<br />

wir dann ein paar sehr schöne gemeinsame<br />

Stunden, an denen es<br />

jeweils viele Angebote gibt, zum Beispiel<br />

Basteln, Essen gehen, Meditation,<br />

Gesichtsmassagen, Spiele und<br />

Kino.<br />

Frauenpower im Frauentreff<br />

Ellen: “ Gemeinsame Gespräche find<br />

ich gut, die meisten natürlich über die<br />

Männer!”<br />

Gabi: “Das stimmt, wir reden über<br />

Probleme, über unsere Freunde und<br />

über Sex”.<br />

Ellen: “Genau, über alle Themen, die<br />

uns Frauen interessieren. Die Gesichtsmassage<br />

hat mir am besten<br />

gefallen, es gab auch schöne Musik<br />

dabei”.<br />

Gabi: “Ich fand die Meditation mit den<br />

Steinen sehr gut!”<br />

Ina: “Und mir hat der Spieleabend<br />

beim letzten Mal gut gefallen, da haben<br />

wir ein Gefühlsmemory gespielt.<br />

Das war toll”.<br />

Was wir das nächste Mal machen,<br />

entscheidet sich immer am Ende eines<br />

Treffens. Bei dem nächsten Treffen<br />

kommt zum Beispiel eine Sexualbeauftragte<br />

aus Kempen zu uns.<br />

Zum Frauentreffen begleiten uns unsere<br />

Betreuer Katrin Passens und<br />

Eva Haupt. Die sind nett! Wir freuen<br />

uns schon auf den nächsten Frauentreff<br />

im November!!!<br />

Ellen, Gabi und Ina<br />

38 <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005


� � � � � � � � � � � � � � � Fortsetzung von Umschlagseite 2<br />

Wesentliche Bausteine der Stiftung <strong>Lebenshilfe</strong> im Kreis <strong>Viersen</strong> sind:<br />

� Kapital sammeln und im Wert erhalten<br />

� Erträge erwirtschaften<br />

� Spenden einwerben<br />

� Beratung von Eltern, Angehörigen und Freunden von Menschen mit einer geistigen Behinderung<br />

in Angelegenheiten der Altersvorsorge, z.B. Vertrag zu Gunsten Dritter oder Vermächtnisse,<br />

Spendendarlehen sowie weitere erbrechtliche Aspekte<br />

� Testamentsvollstreckungen übernehmen<br />

� Einrichtungsbezogene Zuschüsse gewähren<br />

� für „Familienunterstützender Dienst“<br />

zur ambulanten Betreuung von Familien, die ihren behinderten Angehörigen zuhause<br />

pflegen<br />

� für PKW & Kleinbusse<br />

um die Beweglichkeit bei Einkauf, Arztbesuchen, Freizeitgestaltung und in den<br />

Ferien zu gewährleisten<br />

� zur Einrichtung der Wohnstätten für die Anschaffung von Inventar<br />

� zur Freizeitgestaltung<br />

� für Ferienmaßnahmen und Reiseveranstaltungen in den Ferien<br />

� für Therapiemaßnahmen, psychologische Beratung, Spezialbehandlung bei<br />

Verhaltensproblemen<br />

� für Bauvorhaben<br />

z.B. für neue Wohnstätten, Umbaumaßnahmen in bestehenden Einrichtungen<br />

� für Personal<br />

zur Verstärkung der Betreuungs- und Pflegequalität in den Wohnstätten<br />

Wenn Sie an weiteren Informationen interessiert sind und unsere Arbeit unterstützen möchten, wenden<br />

Sie sich bitte an uns:<br />

Ihre Ansprechpartner sind:<br />

Heinrich Eden Vorsitzender des Vorstandes der Stiftung<br />

Kniebelerstraße 23, 47918 Tönisvorst - Vorst<br />

Telefon (0 21 56) 49 40 21<br />

Telefax (0 21 56) 49 40 29<br />

Christian G. Andreae Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung<br />

Am Schönblick 7, 41749 <strong>Viersen</strong> - Süchteln<br />

Telefon und Telefax (0 21 62) 61 51<br />

Bankverbindungen der Stiftung <strong>Lebenshilfe</strong> (nicht Verein <strong>Lebenshilfe</strong>!):<br />

Volksbank Kempen-Grefrath eG BLZ 320 614 14 Konto 509 209 014<br />

Sparkasse Krefeld BLZ 320 500 00 Konto 59 105 106<br />

Gemeinsam können wir eine Menge schaffen!!!<br />

<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005<br />

39


<strong>Lebenshilfe</strong> für Menschen mit geistiger Behinderung im Kreis <strong>Viersen</strong> e.V.<br />

Sitz <strong>Viersen</strong>, Amtsgericht <strong>Viersen</strong> VR 0482,<br />

Verwaltung der Einrichtungen: Kniebelerstraße 23, 47918 Tönisvorst, Tel.-<strong>Nr</strong>. (0 21 56) 49 40 0 Fax (0 21 56) 49 40 29<br />

Geschäftsführer: Michael Behrendt Pädagogische Leitung : Marianne Philipzig<br />

m.behrendt@lebenshilfe-viersen.de m.philipzig@lebenshilfe-viersen.de<br />

Koordinierungs-, Kontakt- und Beratungsstelle<br />

Ansprechpartner: Angelika Berg und Monika Sering<br />

Offene Hilfen<br />

Leitung: Angelika Berg<br />

Tel.-<strong>Nr</strong>. (0 21 56) 49 40 13<br />

Fax (0 21 56) 49 40 13<br />

Fax (0 21 56) 49 40 19<br />

Betreutes Wohnen offenehilfen@lebenshilfe-viersen.de Tel.-<strong>Nr</strong>. (0 21 56) 49 40 <strong>12</strong><br />

Leitung: Monika Sering Kniebelerstraße 23, 47918 Tönisvorst<br />

Fax (0 21 56) 49 40 19<br />

Wohnstätten der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong><br />

Wohngemeinschaft Bergstraße<br />

Bergstraße 45 41749 <strong>Viersen</strong>-Süchteln Tel.-<strong>Nr</strong>. (0 21 62) 74 74<br />

Leitung: Klaus Simonsen k.simonsen@lebenshilfe-viersen.de<br />

Fax (0 21 62) 2 66 98 23<br />

Wohngemeinschaft Görresstraße 28 Görresstraße 28 41334 Nettetal-Lobberich Tel.-<strong>Nr</strong>. (0 21 53) 37 57<br />

Leitung: Frank Zillessen f.zillessen@lebenshilfe-viersen.de<br />

Fax (0 21 53) 1 21 76 49<br />

Wohngemeinschaft Görresstraße 30 Görresstraße 30 41334 Nettetal-Lobberich<br />

Wohngemeinschaft Friedhofstraße<br />

Wohngemeinschaft Eremitenstraße<br />

Friedhofstraße 16 41334 Nettetal-Lobberich<br />

Eremitenstraße <strong>12</strong> 41334 Nettetal-Lobberich<br />

Wohngemeinschaft Gartenstraße Gartenstraße 18 41379 Brüggen Tel.-<strong>Nr</strong>. (0 21 57) 8 70 98 11<br />

Leitung: Ralf Kurzweg r.kurzweg@lebenshilfe-viersen.de Fax (0 21 57) 8 70 98 27<br />

Wohngem. Leonhard-Jansen-Straße Leonhard-Jansen-Str. 11 41379 Brüggen Tel.-<strong>Nr</strong>. (0 21 63) 5 71 30 40<br />

Leitung: Petra Alshut p.alshut@lebenshilfe-viersen.de Fax (0 21 63) 5 71 30 41<br />

"Haus Drabben am Zanger"<br />

Aldekerker Straße <strong>12</strong> 47906 Kempen Tel.-<strong>Nr</strong>. (0 21 52) 89 09 11<br />

Leitung: Volker Fritz v.fritz@lebenshilfe-viersen.de Fax (0 21 52) 89 09 22<br />

Wohngemeinschaft Escheln<br />

Escheln 26a / 26b 47906 Kempen<br />

Wohngemeinschaft Emilie-Horten-Platz Emilie-Horten-Platz 1 47906 Kempen Tel.-<strong>Nr</strong>. (0 21 52) 89 28 90 0<br />

Leitung: Michael Lorenz m.lorenz@lebenshilfe-viersen.de<br />

Fax (0 21 52) 89 28 90 16<br />

Wohngemeinschaft De-Veuster-Str. De-Veuster-Straße 2 47906 Kempen<br />

Wohngemeinschaft "Mühle"<br />

Mühlenstraße 72 47918 Tönisvorst<br />

"Haus am Stegsgen"<br />

Kniebelerstraße 21 47918 Tönisvorst Tel.-<strong>Nr</strong>. (0 21 56) 97 29 20<br />

Leitung: Theodora Avramidou th.avramidou@lebenshilfe-viersen.de Fax (0 21 56) 97 29 24<br />

"Haus Anrode"<br />

Neersener Straße 39 a 47877 Willich Tel.-<strong>Nr</strong>. (0 21 56) 91 97 0<br />

Leitung: Lieselotte Hödtke l.hoedtke@lebenshilfe-viersen.de Fax (0 21 56) 91 97 26<br />

Vorstand der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong><br />

e-mail@lebenshilfe.de<br />

Dr. Rainer Lorenz Schmaxbruch 35 b 41334 Nettetal Tel.-<strong>Nr</strong>. (0 21 53) 7 04 60<br />

Vorsitzender r.lorenz@lebenshilfe-viersen.de<br />

Karl Mevissen Zur Neumühle 3 41334 Nettetal Tel.-<strong>Nr</strong>. (0 21 53) 1 34 55<br />

stellv. Vorsitzender k.mevissen@lebenshilfe-viersen.de<br />

Wolfgang Reinsch Weberstraße 7 47906 Kempen Tel.-<strong>Nr</strong>. (0 21 52) 66 08<br />

stellv. Vorsitzender w.reinsch@lebenshilfe-viersen.de Fax (0 21 52) 8 06 38<br />

Heinrich Eden<br />

Elke Dohmganz<br />

Georg Lickes<br />

Heike Lill<br />

Kniebelerstraße 23, 47918 Tönisvorst<br />

KokoBe@lebenshilfe-viersen.de<br />

offenehilfen@lebenshilfe-viersen.de<br />

Max-Plank-Straße 6 47906 Kempen Tel.-<strong>Nr</strong>. (0 21 52) 5 24 02<br />

h.eden@lebenshilfe-viersen.de<br />

Heckenrosenweg 23 47804 Krefeld Tel.-<strong>Nr</strong>. (0 21 51) 39 <strong>95</strong> 17<br />

e.dohmganz@lebenshilfe-viersen.de<br />

Oberstr. 1 41334 Nettetal Tel.-<strong>Nr</strong>. (0 21 53) 91 53 53<br />

Hülsdonkstr. 3 47877 Willich Tel.-<strong>Nr</strong>. (0 21 54) 21 29 88<br />

Frank Sauer Heideweg 8 47918 Tönisvorst Tel.-<strong>Nr</strong>. (0 21 51) 79 42 20<br />

Kassierer f.sauer@lebenshilfe-viersen.de<br />

Konto 59.729.558 bei der Sparkasse Krefeld BLZ 320.500.00<br />

des Vereins <strong>Lebenshilfe</strong> für Menschen mit geistiger Behinderung im Kreis <strong>Viersen</strong> e.V. Sitz <strong>Viersen</strong>

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