Lebenshilfe aktuell Nr. 95 5 12 05.pmd - Lebenshilfe Viersen eV
Lebenshilfe aktuell Nr. 95 5 12 05.pmd - Lebenshilfe Viersen eV
Lebenshilfe aktuell Nr. 95 5 12 05.pmd - Lebenshilfe Viersen eV
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<strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Viersen</strong> iersen <strong>aktuell</strong><br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005<br />
<strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> Dezember 2005<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> für Menschen mit geistiger Behinderung im Kreis <strong>Viersen</strong> e. V.<br />
Ein frohes Weihnachtsfest und ein glückliches Neues Jahr!<br />
wünschen der Vorstand des Vereins<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> für Menschen mit geistigen<br />
Behinderungen im Kreis <strong>Viersen</strong> e.V.<br />
und die Geschäftsleitung seiner Einrichtungen<br />
zusammen mit allen Mitarbeitern.<br />
Wieder einmal steht es “Spitz auf<br />
Knopf”, ob dieses Heft noch rechtzeitig<br />
genug vor den Festtagen fertiggestellt<br />
und versandt werden kann. ä<br />
Anderenfalls reichen wir unsere Wünsche<br />
für Sie und die Ihrigen hiermit<br />
In diesem Heft:<br />
unter anderem<br />
Protokoll der Mitgliederversammlung<br />
16.9.2005<br />
Seite 4<br />
Werkstatt 2020<br />
Seite 10<br />
nach. Wir verweisen aber darauf, dass<br />
Ihre <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> sich bereits<br />
Anfang Dezember´04 im einem persönlichen<br />
Schreiben unseres Vorsitzenden,<br />
Herrn Dr. Rainer Lorenz, mit solchen<br />
Wünschen und mit der Bitte an Sie gewandt<br />
hat, die Stiftung <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong><br />
mit einer Zustiftung zu unterstützen.<br />
Auf jeden Fall unterlassen wir es, ein<br />
weihnachtliches oder winterliches Foto<br />
auf die Titelseite zu setzen, sondern ein<br />
<strong>aktuell</strong>es Bild, das die Mitglieder über<br />
Kunstcafé EinBlick<br />
Seite 15<br />
Weihnachten im Schuhkarton<br />
Seite 16<br />
Seligsprechung eines Löwen<br />
Seite 26<br />
Weltjugendtag 2005<br />
Seite 29<br />
Programm Programm Programm „Urlaub „Urlaub „Urlaub 2006“ 2006“ 2006“<br />
der der Offenen Offenen Offenen Hilfen Hilfen Hilfen liegt liegt liegt bei!<br />
vor! vor!<br />
eine Szene aus dem Vereins-Geschehen<br />
informiert.<br />
Schließlich ist das der ureigenste Sinn<br />
von “<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong>”. Und<br />
wenn der Vorstand und alle, die an diesem<br />
Heft mitwirken, sich auch für das<br />
neue Jahr etwas wünschen dürfen, dann<br />
ist es dies, dass mehr Mitglieder die<br />
Gelegenheit nutzen, anderen mitzuteilen,<br />
was Sie bewegt, was sie froh oder traurig<br />
macht, was sie erlebt haben oder was<br />
sie vermissen und hier lesen möchten.<br />
Richtfest in Wekelen<br />
Seite 37<br />
Frauenpower im Frauentreff<br />
Seite 38<br />
1
Gutes Gutes können können Sie Sie mit mit uns uns tun!!!<br />
tun!!!<br />
STIFTUNG STIFTUNG LEBENSHILFE LEBENSHILFE LEBENSHILFE IM IM KREIS KREIS VIERSEN<br />
VIERSEN<br />
Der Stiftungsgedanke<br />
Stiftungen haben in Deutschland eine lange Tradition; sie verfolgen seit vielen Jahren ein für uns alle notwendiges<br />
Ziel:<br />
Die Die Die Die Die Förderung Förderung Förderung Förderung Förderung des des des des des Gemeinwohls<br />
Gemeinwohls<br />
Gemeinwohls.<br />
Gemeinwohls<br />
Gemeinwohls<br />
Besonders in Zeiten des Abbaus vieler öffentlicher Sozialleistungen sind private Initiativen besonders dringend<br />
gefordert.<br />
Der Verein <strong>Lebenshilfe</strong> für geistig Behinderte im Kreis <strong>Viersen</strong> e.V. hat mit Stiftungsurkunde vom 17. Oktober 1988<br />
die Stiftung <strong>Lebenshilfe</strong> im Kreis <strong>Viersen</strong> ins Leben gerufen. Sie wurde vom Innenminister des Landes Nordrhein -<br />
Westfalen mit Urkunde vom 26. Juni 1989 genehmigt und ist bei der Bezirksregierung in Düsseldorf unter der<br />
Stiftungsnummer 15.2.1 - St.537 registriert.<br />
Stiften als Ausdruck sozialer Verantwortung<br />
Das soziale Engagement der Stiftung <strong>Lebenshilfe</strong> ist auf Dauer angelegt und nur möglich, wenn viele Menschen sich<br />
aktiv daran beteiligen. Mit ihrer finanziellen und ideellen Unterstützung entscheiden Sie als Eltern, Angehörige oder<br />
Freunde von Menschen mit einer geistigen Behinderung über das Wohl und die Zukunft vieler Menschen.<br />
Die Die Die Die Die Stiftung Stiftung Stiftung Stiftung Stiftung <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Lebenshilfe</strong> im im im im im Kreis Kreis Kreis Kreis Kreis <strong>Viersen</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>Viersen</strong> hat hat hat hat hat<br />
“Ewigkeitscharakter”.<br />
“Ewigkeitscharakter”.<br />
“Ewigkeitscharakter”.<br />
“Ewigkeitscharakter”.<br />
“Ewigkeitscharakter”.<br />
Um gemeinnützige Ziele nachhaltig und auf Dauer verfolgen zu können, bedarf es einer besonderen Gestaltung.<br />
Dafür ist die Stiftung die geeignete rechtliche Form. Vereine müssen ihre Zuwendungen zeitnah, - also immer<br />
möglichst bald, verwenden -. Eine Stiftung dagegen muss grundsätzlich ihr Vermögen erhalten; die Zustiftungen zum<br />
Stiftungsvermögen bleiben für immer unantastbar, haben somit “Ewigkeitscharakter” und werden von Generation zu<br />
Generation weitergegeben. Der Stiftungszweck dagegen wird durch die Erträge des Stiftungsvermögens auf Dauer<br />
gefördert.<br />
Die ewige Quelle<br />
Eltern und Angehörige haben mit einer Zustiftung eine einzigartige Möglichkeit, für das behinderte Familienmitglied<br />
eine immer währende Hilfe neu zu schaffen. Persönliche Stiftungen lassen es zu, die nächsten Angehörigen in<br />
angemessener Weise zu unterstützen, die Grabpflege sicherzustellen und ihr Andenken in der Stiftung zu bewahren.<br />
Wie arbeitet die Stiftung?<br />
Grundlage allen Handelns sind das Stiftungsrecht, die Satzung und die Beschlüsse des Stiftungskuratoriums.<br />
Als eigenständige juristische Person hat die Stiftung einen dreiköpfigen Vorstand.<br />
Seine Aufgaben sind:<br />
die Leitung der Stiftung, der weitere Aufbau und die Mehrung des Vermögens. Der Stiftungsvorstand schlägt dem<br />
Kuratorium die Verwendung der Stiftungserträge vor. Die staatliche Aufsicht wird vom Finanzamt in Kempen und<br />
der Bezirksregierung in Düsseldorf sichergestellt. Weiterhin berichtet der Vorsitzende des Kuratoriums auf der<br />
Mitgliederversammlung der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> e.V..<br />
weiter auf Umschlagseite 3 ����� ����� �����<br />
2 <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005
Bund, Land und Kommunen stehen in sozialer Verantwortung!<br />
Sozialabbau macht arm ! Armut grenzt aus !<br />
Deklaration des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, Landesverband Nordrhein-Westfalen und<br />
Resolution bei seiner Mitgliederversammlung am 04. Nov. 2005 in Wuppertal.<br />
Lieber Leser,<br />
die Mitgliedsorganisationen des<br />
PARITÄTISCHEN wenden sich<br />
entschieden dagegen, auf dem<br />
Rücken sozial benachteiligter<br />
Menschen die öffentlichen Haushalte<br />
weiter zu sanieren.<br />
Den politisch Verantwortlichen ist<br />
es in den letzten Jahrzehnten -<br />
trotz weiterhin stetig wachsender<br />
Steuereinnahmen - nicht gelungen,<br />
den technischen Fortschritt<br />
produktiv für die soziale Entwicklung<br />
des Staates und die Befriedigung<br />
unterschiedlicher sozialer<br />
Gruppen zu nutzen.<br />
Die Krise der öffentlichen Haushalte<br />
und der Sozialversicherungen<br />
geht auf Massen- und Dauerarbeitslosigkeit<br />
zurück. Sie sind<br />
Nährboden für gesellschaftliche<br />
Konflikte, die dauerhaft ein friedliches<br />
Zusammenleben der Men-<br />
schen gefährden.<br />
Kurzsichtige Schritte in den verschiedenen<br />
sozialen Ebenen<br />
bringen hohe gesellschaftliche<br />
Folgekosten mit sich. In wirtschaftlich<br />
schwierigen Zeiten<br />
nehmen soziale Problemlagen<br />
und individuelle Not zwangsläufig<br />
zu. Armut führt häufig zur Ausgrenzung<br />
und Minderung der Zukunftschancen<br />
der nächsten Generation.<br />
Kürzungen bei sozialen<br />
Diensten und Einrichtungen gefährden<br />
die soziale Infrastruktur.<br />
Es ist ein Armutszeugnis für eine<br />
reiche Gesellschaft, dass die soziale<br />
Herkunft von Kindern und<br />
Jugendlichen ausschlaggebend<br />
für ihre Bildungschancen ist. Die<br />
zahlenmäßig wenigen jungen<br />
Menschen unseres Landes brauchen<br />
Perspektiven. Deshalb<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005<br />
müssen Familien gestärkt werden.<br />
Kürzungen und Verschärfungen<br />
beim Arbeitslosengeld, in der<br />
Kranken- und Pflegekasse, in der<br />
Jugendhilfe und faktisch bei den<br />
Renten verstärken sich gegenseitig.<br />
Es liegt im gemeinsamen Interesse<br />
von Bund, Land und Kommunen,<br />
der wachsenden Armut<br />
entgegen zu wirken, das soziale<br />
Klima zu verbessern und die soziale<br />
Infrastruktur bedarfsgerecht<br />
weiter zu entwickeln. Der PARI-<br />
TÄTISCHE stellt sich selbst dem<br />
Wandel. Er wird aber sozialpolitische<br />
Entscheidungen auf allen<br />
Ebenen mit Blick auf Verteilungsgerechtigkeit<br />
und gesellschaftlichen<br />
Zusammenhalt kritisch und<br />
konstruktiv begleiten<br />
Die Mitgliederversammlung des PARITÄTISCHEN unterstützt darum die im Grundsatzpapier<br />
„Gestaltungspartner im Wandel“ formulierten Positionen1 und fordert die Verbandsgremien sowie<br />
alle Mitgliedsorganisationen und deren Mitglieder auf, sich aktiv in die bevorstehenden<br />
politischen Auseinandersetzungen einzubringen.<br />
Viele Menschen mit geistiger Behinderung im Kreis <strong>Viersen</strong> leben in Armut und sind längst sozial<br />
ausgegrenzt. Sie zu begleiten und ihnen dennoch zur Seite zu stehen, sieht sich auch die<br />
LEBENSHILFE FÜR MENSCHEN MIT GEISTIGER BEHINDERUNG IM KREIS VIERSEN<br />
verpflichtet.<br />
In der Zwischenzeit wurde der schwarz-rote Koalitionsvertrag geschlossen und Frau Dr. Angela<br />
Merkel zur Kanzlerin gewählt. Sie wird am Abbau der Langzeit-Arbeitslosigkeit gemessen werden.<br />
Eine Vorraussetzung dafür ist, dass auch die Ärmsten der Armen solidarische Hilfen erwarten<br />
können. Horst Bessel<br />
Zu unserem Titelbild:<br />
Urlaub auf dem Birkenhof, einem umgebautem Bauernhof, in Rastdorf im Landkreis Emsland. Hier<br />
verbrachten zwölf junge Leute aus dem Kreis <strong>Viersen</strong>, vom 06.08 bis zum 20.08.2005, ihren Sommerurlaub<br />
mit den Offenen Hilfen.<br />
Auch wenn es der Wettergott mit unserer Reisegruppe nicht ganz so gut meinte, hatten alle Beteiligten<br />
eine tolle Zeit. Es wurden Ausflüge in die umliegenden Städte unternommen, man ging schwimmen, fuhr<br />
mit dem Planwagen, spielte Minigolf oder vertrieb sich die Zeit auf dem großen Außengelände mit einem<br />
Lagerfeuer und der Zubereitung von Stockbrot.<br />
3
Aus dem Verein<br />
Protokoll der Mitgliederversammlung am 16. Sept. 2005, 18.00 Uhr<br />
in der Franziskus-Schule - Sonderschule des Kreises <strong>Viersen</strong> - in <strong>Viersen</strong>-Süchteln<br />
Anwesend waren nach den Anwesenheitslisten<br />
<strong>95</strong> Einzelpersonen,<br />
davon 71 stimmberechtigte<br />
Mitglieder. Die Veranstaltung beginnt<br />
mit einer musikalischen<br />
Darbietung der Musikgruppe aus<br />
der Wohnstätte Haus Anrode unter<br />
der Leitung der Betreuerin<br />
Frau Lazar.<br />
Herr Dr. Lorenz bedankt sich bei<br />
allen, die zu dieser gelungenen<br />
Vorführung zur Begrüßung der<br />
Erschienenen beigetragen haben.<br />
TOP 1: Begrüßung<br />
Herr Dr. Lorenz begrüßt die Erschienenen<br />
und stellt fest, dass<br />
die Versammlung beschlussfähig<br />
ist. Das Protokoll der Mitgliederversammlung<br />
vom 17.09.2004<br />
und der Jahresabschluss 2004<br />
haben satzungsgemäß zur Einsichtnahme<br />
durch Mitglieder im<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>-Haus ausgelegen.<br />
Herr Dr. Lorenz übermittelt die<br />
Entschuldigung von Frau Regina<br />
Küppers. Sie kann in Anbetracht<br />
ihres derzeitigen Jahresurlaubs<br />
nicht an der Versammlung teilnehmen,<br />
wünscht ihr aber gleichwohl<br />
einen guten Verlauf.<br />
Anträge an die Versammlung mit<br />
besonderem Beratungs- oder<br />
Beschlussbedarf sind nicht eingegangen,<br />
so dass die Tagesordnung<br />
diesbezüglich keiner Ergänzung<br />
bedarf. Nach dem TOP 5<br />
ist noch ein Einschub erforderlich.<br />
Es geht um die satzungsgemäße<br />
Verwendung der zur Verfügung<br />
stehenden Eigenmittel<br />
des Vereins. Herr Eden wird<br />
dazu die Erläuterungen geben.<br />
Nach dem Wahlgang und während<br />
der Auszählung der Stimmen<br />
ist ein kleiner Imbiss vorgesehen.<br />
Zuvor wird während der Wahl<br />
Herr Kammel die Leitung der Versammlung<br />
übernehmen.<br />
Der neu gewählte Vorstand wird<br />
dann anschließend zu seiner ers-<br />
ten Sitzung zusammentreten. -<br />
Die Frage, ob alle mit der Tagesordnung<br />
einverstanden sind, findet<br />
allgemeine Zustimmung, keine<br />
Gegenstimme, keine Enthaltung.<br />
TOP 2: Protokoll der Mitgliederversammlung<br />
2004<br />
Wie bereits von Herrn Dr. Lorenz<br />
erwähnt, hat das Protokoll der<br />
Mitgliederversammlung vom<br />
17.09.04 in <strong>Viersen</strong> vier Wochen<br />
vor dieser Mitgliederversammlung<br />
zusammen mit der Jahresrechnung<br />
2004 im <strong>Lebenshilfe</strong>-<br />
Haus zur Einsichtnahme durch<br />
Mitglieder ausgelegen. Es ist<br />
auch in <strong>Nr</strong>. 88 der Mitgliederzeitschrift<br />
„<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong>“<br />
im Oktober 2004 in voller<br />
Länge veröffentlicht worden. -<br />
Dazu ergeben sich keine Fragen.<br />
Es besteht auch niemand<br />
auf geheimer Abstimmung. Herr<br />
Dr. Lorenz bittet die Versammlung<br />
um Genehmigung des Protokolls.<br />
- Die offene Abstimmung<br />
durch Handzeichen ergibt die einstimmige<br />
Genehmigung des Protokolls.<br />
TOP 3: Geschäftsbericht<br />
Herr Dr. Rainer Lorenz, der Vorsitzende,<br />
erstattet den allgemeinen<br />
Teil des Berichtes. Der Vorstand<br />
hat bekanntlich Ausschüsse<br />
gebildet, in denen auch andere<br />
sachkundige Mitglieder des<br />
Vereins mitarbeiten. Der Vorstand<br />
hat im vergangenen Geschäftsjahr<br />
weitgehend kooperativ<br />
zusammengearbeitet, wenn<br />
auch manchmal unterschiedliche<br />
Meinungen aufgetreten sind.<br />
Das ist aber ein Teil des Engagements<br />
für die Sache, die<br />
schließlich stets gemeinsam getragen<br />
wurde.<br />
Herr Dr. Lorenz teilt auch mit,<br />
dass jedes Vorstandsmitglied für<br />
seine ehrenamtliche Tätigkeit<br />
eine pauschale Aufwandsent-<br />
schädigung für Porto, Telefon,<br />
Fahrkosten und anderes mehr in<br />
Höhe von 40 EU je Monat erhält,<br />
der Vorsitzende, der Kassierer<br />
und der Schriftführer erhalten<br />
65 EU je Monat. - Der Geschäftsführer<br />
für die Einrichtungen des<br />
Vereins (Wohnstätten und Offene<br />
Hilfen), Herr Behrendt ist jetzt<br />
zwei Jahre voll verantwortlich in<br />
seinem Amt. Er hat mit Blick auf<br />
das Rechnungsergebnis erfolgreich<br />
gearbeitet. Er hat zu Vorstand,<br />
Mitarbeitern, Bewohnern<br />
und ihren Angehörigen sehr guten<br />
Kontakt. Er hat auch gute Kontakte<br />
zu unserem ”Hauptkunden”,<br />
dem Landschaftsverband Rheinland.<br />
Weiter berichtet Herr Dr. Lorenz,<br />
dass im Jahr 2004 die Wohnstätte<br />
in Brüggen ihren Betrieb aufgenommen<br />
hat und bezogen wurde.<br />
- Nunmehr hat der Verein 239<br />
Wohnstättenplätze. - In diesem<br />
Jahr wurde am 06. Juni der erste<br />
Spatenstich für eine weitere<br />
Wohnstätte in Willich-Wekeln<br />
gemacht. Der Neubau kommt gut<br />
voran und kann in einigen Monaten<br />
bezogen werden. Die Finanzierung<br />
ist gesichert. - Das Ambulant<br />
Betreute Wohnen in unserem<br />
Bereich wurde zügig ausgebaut.<br />
Zur Zeit werden zehn Menschen<br />
mit geistiger Behinderung<br />
auf diese Weise daheim betreut.<br />
- Das Verhältnis des Vorstandes<br />
zum Elternbeirat für die Wohnstätten<br />
des Vereins gestaltete sich<br />
zuweilen etwas schwierig. Es<br />
geht darum, die Rechte der Heimbeiräte<br />
in den Wohnstätten wirksam<br />
werden zu lassen und eine<br />
Vereinbarung zur konstruktiven<br />
Zusammenarbeit von Vorstand,<br />
Heimbeiräten und den Elternbeiräten<br />
zu finden.<br />
Seit dem 01. Okt. 04 gibt es auch<br />
die KoKoBe, die Kontakt-, Koordinierungs-<br />
und Beratungsstelle<br />
4 <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005
für Betreutes Wohnen im Kreis<br />
<strong>Viersen</strong>. Die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong><br />
bekommt die Gelder zur Finanzierung<br />
von 1,25 Planstellen.<br />
Später in der Versammlung wird<br />
Frau Berg darüber mehr berichten.<br />
Am 25. 08. 05 hat eine für Mitglieder<br />
offene Vorstandssitzung stattgefunden.<br />
Der Vorstand hat sich<br />
über die rege Teilnahme gefreut.<br />
Die Jahresrechnung und das Hilfeplanverfahren<br />
wurden besprochen<br />
und Fragen dazu gestellt<br />
und beantwortet. Mit dem aufwendigen,<br />
bürokratischen Verfahren<br />
der Hilfeplankonferenz denken<br />
Gesetzgeber und Kostenträger<br />
zu Einsparungen zu kommen.<br />
Gleichzeitig sollen die Rechte der<br />
Menschen mit Behinderung auf<br />
Eingliederung und Teilhabe in der<br />
Gesellschaft gesichert werden.<br />
Es macht sich stets mehr bemerkbar,<br />
in welch schwieriger finanziellen<br />
Lage sich die Kassen<br />
der Öffentlichen Hand befinden.<br />
Geld ist derzeit nicht ausreichend<br />
vorhanden, die Gefahr besteht,<br />
dass die Menschen mit Behinderungen<br />
darunter zu leiden haben.<br />
Um so wichtiger ist das persönliche<br />
Engagement jedes einzelnen<br />
Mitglieds, damit der Verein<br />
den Auftrag, den er sich selbst<br />
gegeben hat, erfüllen kann.<br />
Herr Dr. Lorenz weist noch darauf<br />
hin, dass das Gründungs-Mitglied<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> in der Stadt<br />
<strong>Viersen</strong> und langjähriges Mitglied<br />
des Vorstandes Herr Johannes<br />
Massoth im Mai dieses Jahres<br />
verstorben ist. - Weiter ruft Herr<br />
Dr. Lorenz die Mitglieder dazu auf,<br />
dabei mitzuwirken, dass auch die<br />
Menschen mit geistiger Behinderung<br />
zu voller Teilhabe im Verein<br />
gelangen. Die <strong>Lebenshilfe</strong> muss<br />
allen Menschen offen stehen, die<br />
sich beteiligen und engagieren<br />
wollen. Hier besteht für uns noch<br />
beachtlicher Nachholbedarf.<br />
Zur Zukunft des Vereins und zu<br />
seiner eigenen Person erklärt<br />
Herr Dr. Lorenz, dass es seine<br />
Überzeugung ist, dass sich der<br />
Vorstand erneuern und verjüngen<br />
muss. Er hält einen Wechsel in<br />
den Ämtern, auch im Vorsitz für<br />
dringend geboten. - Er stellt sich<br />
heute erneut zur Wahl als Mitglied<br />
des Vorstandes und will auch<br />
weiterhin sein Wissen und seine<br />
Erfahrungen in die Vorstandsarbeit<br />
einbringen. - Er hält es aber<br />
für richtig, höchstens noch für ein<br />
Dreiviertel Jahr als Vorsitzender<br />
zu fungieren. Auch der Vorstand<br />
muss demonstrieren, dass die<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> für junge Eltern attraktiv<br />
ist. Dazu bedarf es jüngerer<br />
Menschen, die als Eltern jüngerer<br />
Menschen mit geistiger<br />
Behinderung in der heutigen Zeit<br />
ihre Erfahrungen einbringen.<br />
Herr Behrendt verweist auf den<br />
bereits mit der Einladung vorgelegten<br />
Bericht. Er berichtet ergänzend<br />
über die Arbeit in den Einrichtungen,<br />
vorzugsweise im<br />
Wohnstätten-Verbund. Verschiedene<br />
Schaubilder, die er über einen<br />
Beamer zeigt, liegen ausgedruckt<br />
der Protokollakte bei. - Er<br />
stellt seinen Ausführungen voran,<br />
dass die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> ausweislich<br />
des vorgelegten Jahresberichtes<br />
und der Jahresrechnung<br />
mit Bilanz „ein solide geführter<br />
Verein“ ist.<br />
Die Steigerung der Erlöse betrug<br />
im Jahr 2004 7,6 %. Ein Faktor<br />
ist dabei die Steigerung der Zahl<br />
der Wohnstättenplätze von 223<br />
auf 239 (Brüggen). Die Schätzung<br />
für das laufende Jahr 2005<br />
und eine Prognose für das Jahr<br />
2006 basieren auf einer weiteren<br />
Steigerung auf 259 Plätze durch<br />
die Fertigstellung das neuen Hauses<br />
in Willich-Wekeln, Hülsdonkstr.<br />
162. Auch durch die Ausweitung<br />
des Ambulant Betreuten<br />
Wohnens ergab sich eine Erlössteigerung.<br />
Die Erlöse werden<br />
nach erbrachten „Fachleistungsstunden<br />
je Monat“ berechnet, die<br />
von 50 Stunden auf knapp 140<br />
Stunden im August 2005 gesteigert<br />
werden konnten.<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005<br />
Aus dem Verein<br />
In den letzten Jahren hat sich das<br />
Verhältnis von Teilzeit- zu Vollzeit-<br />
Beschäftigten mit 1 : 1 in etwa die<br />
Waage gehalten. Der Krankenstand,<br />
der auch bei den Personalkosten<br />
wichtig ist, war im Jahr<br />
2004 niedriger als in den Vorjahren.<br />
Er ging von 6,1 auf 5,6 %<br />
zurück. Der Bundesdurchschnitt<br />
beträgt lt. BMGS 3,9 %. Bei einem<br />
Branchen-Vergleich liegt die <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Viersen</strong> noch günstiger.<br />
- Bei den Personalkosten, die<br />
den weitaus größten Teil der Kosten<br />
ausmachen, ergab sich eine<br />
Steigerung um 7,1 %, im Wesentlichen<br />
durch Neueinstellungen bei<br />
der Belegung der Wohnstätte in<br />
Brüggen. Die Steigerungsrate der<br />
Personalkosten übertrifft leider<br />
seit Jahren die Kapazitätsausweitung.<br />
Die Steigerung der Sachkosten<br />
betrug im Jahr 2004 11,7 % und<br />
ist im Wesentlichen auf die<br />
durchgeführten Instandhaltungsarbeiten<br />
zurückzuführen. Sie liegt<br />
damit deutlich über den zu erzielenden<br />
Erlössteigerungen. - Ein<br />
Ausblick auf das bald zu Ende<br />
gehende Jahr 2005 lässt dieses<br />
aus der Sicht von Herrn Behrendt<br />
trotz der anhaltend unterschiedlichen<br />
Entwicklung von Erlössteigerungen<br />
und Kostensteigerungen<br />
als ein wirtschaftlich und inhaltlich<br />
gutes Jahr erscheinen.<br />
Die Zahl der stationären Plätze<br />
stagniert in 2005 bei 239 auf hohem<br />
Niveau. Mit dem Bau der<br />
Wohnstätte in Willich-Wekeln<br />
wird die Anzahl der stationären<br />
Wohnsträttenplätze auf 259 ansteigen.<br />
- Die Anzahl der zu betreuenden<br />
Menschen mit geistiger<br />
Behinderung im Ambulant<br />
Betreuten Wohnen steigt im laufenden<br />
wie im kommenden Jahr<br />
weiter an. Erstmalig im laufenden<br />
Jahr werden 1,25 Stellen in der<br />
KoKoBe (Kontakt-, Koordinierungs-<br />
und Beratungsstelle)<br />
ganzjährig gefördert. - Der Bereich<br />
Offene Hilfen weitet<br />
ebenfalls sein Angebot stetig wei-<br />
5
Aus dem Verein<br />
ter aus. - Bereits für das laufende<br />
Jahr konnte keine Erhöhung<br />
der Tagessätze erzielt werden.<br />
Im Gegenteil: Zur Zeit drohen Erlösschmälerungen<br />
durch eine<br />
Ankündigung des Landschaftsverbandes<br />
Rheinland, die Tagessätze<br />
der „hochpreisigen“ Einrichtungen<br />
der Behindertenhilfe<br />
senken zu wollen. Dazu zählen<br />
Haus Anrode, die Wohnstätte in<br />
Brüggen und die am Emilie-Horten-Platz<br />
in Kempen. Konkret fordert<br />
der LVR für drei Einrichtungen<br />
die Senkung der Tagessätze<br />
um 3,5 %. Das würde eine<br />
wesentliche Erlösschmälerung<br />
bedeuten. Gleichzeitig führt die<br />
bereits tariflich vereinbarte Einmalzahlung<br />
zu einer Steigerung<br />
der Personalkosten. Es stehen<br />
Verhandlungen an, deren Ausgang<br />
schwierig zu beurteilen ist.<br />
Herr Reinsch verweist ebenfalls<br />
auf den der Einladung beigefügten<br />
Bericht zur Arbeit des Ausschusses<br />
Offene Hilfen. Diese<br />
konzentriert sich im Wesentlichen<br />
auf die Familien mit jüngeren<br />
Kindern mit geistiger Behinderung.<br />
Das bedeutet überwiegend<br />
die Betreuung daheim z.B.<br />
bei stundenweiser Abwesenheit<br />
der Eltern. In diesem Bereich<br />
wurden allein 2.250 Stunden geleistet.<br />
Die Erholungsmaßnahmen<br />
werden weiterhin angeboten<br />
und gut angenommen, für Schulkinder<br />
auch in den Oster- und<br />
Herbstferien. Auch die besonderen<br />
Veranstaltungen an Samstagen<br />
im <strong>Lebenshilfe</strong>-Haus werden<br />
rege in Anspruch genommen.<br />
Herr Reinsch weist ausdrücklich<br />
auf die Möglichkeiten der Finanzierungen<br />
der Teilnahme der Kinder<br />
hin. Er bedauert, dass die<br />
Möglichkeit der Abrechnung mit<br />
den Pflegekassen nach dem<br />
Pflegeleistungs-Ergänzungs-<br />
Gesetz so wenig bekannt ist.<br />
Herr Mevissen berichtet zusammenfassend<br />
über die Arbeit<br />
der weiteren Vorstandsausschüsse,<br />
die der Vorstand vor<br />
nun mehr als vier Jahren gebildet<br />
hat. Es werden Mitglieder mit<br />
speziellen beruflichen oder anderen<br />
Kenntnissen und Erfahrungen<br />
aus bestimmten Bereichen in die<br />
ehrenamtlich tätigen Ausschüsse<br />
berufen. So können sie Beschlussvorlagen<br />
vorbereiten und<br />
dem Vorstand zu einer zügigen<br />
Behandlung der Angelegenheiten<br />
verhelfen. Jeweils ein Vorstandsmitglied<br />
in den Ausschüssen<br />
übernimmt die Aufgaben des<br />
Sprechers und leitet auch die Sitzungen.<br />
Der Geschäftsführer<br />
und die pädagogische Leiterin<br />
nehmen gleichfalls häufig teil. Einige<br />
Ausschüsse arbeiten effektiv<br />
und kommen zu klaren Ergebnissen.<br />
In den Bereichen Öffentlichkeitsarbeit<br />
und Kommunikation<br />
sowie ethische Fragen klappt<br />
das nicht so recht. Die Ausschüsse<br />
treffen sich in der Regel<br />
einmal im Monat. Herr Mevissen<br />
ermuntert die Mitglieder dazu,<br />
sich bei ihm zu melden, wenn sie<br />
mitarbeiten möchten. Ihre Hilfe ist<br />
stets willkommen.<br />
TOP 4: Kassenbericht, Kassenprüfungsbericht<br />
und Ergebnisverwendung<br />
Herr Sauer verweist ebenfalls<br />
auf die bereits der Einladung beigefügte<br />
Liste von wichtigen Zahlen<br />
aus dem Jahresabschluss<br />
2004, die er dort den Zahlen von<br />
2003 und 2002 gegenüber gestellt<br />
hat. An Hand verschiedener Bilder<br />
geht er auf einige ihm<br />
besonders wichtige Aspekte ein.<br />
- Die Zahl der Mitglieder zeigt<br />
eine beständig leichte Zunahme<br />
auf hohem Niveau, wobei die Zahl<br />
der fördernden Mitglieder leicht<br />
zurückgeht.<br />
Die Erträge im Bereich Verein allgemeine<br />
Aufgaben (nicht Einrichtungen)<br />
sind im Vorjahr leicht<br />
gesunken, was auf dem leichten<br />
Rückgang der Mitgliedsbeiträge,<br />
der Spenden und der Zinserträge<br />
beruht. Die Spenden und die Bußgelder<br />
werden nun einmal immer<br />
spärlicher. Damit müssen wir leben,<br />
meint Herr Sauer.<br />
Der Vorstand hat mit verschiedenen<br />
Sparmaßnahmen darauf reagiert,<br />
so dass die Aufwendungen<br />
im Bereich Verein allgemein<br />
im letzten Jahr leicht zurückgegangen<br />
sind. Ein Grund dafür<br />
waren die gesunkenen Aufwendungen<br />
„Schule“. Die Kosten der<br />
Vereinsverwaltung, für „<strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong>, Porto und<br />
Bürokosten sind nur knapp gesunken,<br />
bleiben aber deutlich<br />
über dem Niveau der früheren<br />
Jahre. Der Einnahmen-Ausgaben-Überschuss<br />
ist schließlich<br />
wieder leicht gestiegen.<br />
Von den 716 Mitgliedern hatten<br />
251 den Jahresbeitrag bis zum<br />
09.09.05 bezahlt. Das muss<br />
nicht unbedingt beunruhigend<br />
sein. Nach der ersten Zahlungsaufforderung<br />
im Oktober bleiben<br />
regelmäßig etwa 80 notorische<br />
Nichtzahler, die dann eine besondere<br />
Aufforderung (Mahnung) erhalten.<br />
Nach der zweiten Mahnung<br />
bleiben dann regelmäßig<br />
am Jahresende fünf bis zehn<br />
Nichtzahler übrig, bei denen man<br />
dann etwas genauer hinschauen<br />
muss.<br />
Herr Dr. Lorenz verliest den Prüfungsbericht<br />
und das Testat der<br />
Lindner und August Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
mbH Kempen.<br />
Herr Dr. Lorenz verweist darauf,<br />
dass der Verein im Jahr 2004 einen<br />
Jahres-Überschuss erzielt<br />
hat. Der kleinere Teil davon ist im<br />
Bereich Verein erzielt worden,<br />
der größere im Bereich der Einrichtungen.<br />
Davon soll ein Teil in<br />
die freie Rücklage eingestellt werden,<br />
in die gebundene Rücklage<br />
soll der übrige Betrag eingestellt<br />
werden.<br />
TOP 5 Aussprache über die<br />
Berichte<br />
Frau Sauer meldet sich zu Wort.<br />
Sie möchte die Versammlung ein<br />
wenig nachdenklich machen. Die<br />
Aufgaben der <strong>Lebenshilfe</strong> erfor-<br />
6 <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005
dern von allen viel Kraft. Über die<br />
Zahlen und die Bilanzen hinweg<br />
sollten die Menschen nicht vergessen<br />
werden. Sie habe gelernt,<br />
Menschen zu lieben und nicht<br />
aufzugeben, an sie zu glauben. An<br />
erster Stelle steht der Mensch. Sie<br />
würdigt in lobenden Worten die<br />
Verdienste von Horst Bessel, der<br />
oft nicht verstanden wird, weil er<br />
nicht immer den richtigen Ton<br />
trifft. Solange es Menschen wie<br />
ihn gebe, sei die <strong>Lebenshilfe</strong> auf<br />
einem guten Weg. Herr Dr. Lorenz<br />
bekräftigt dieses Lob unter<br />
dem Beifall der Versammlung.<br />
Horst Bessel antwortet unmittelbar<br />
darauf, Es entsickelt sich eine<br />
sehr emotionale und kontroverse<br />
Diskussion, die durch Anschuldigungen<br />
gegen ein Vorstandsmitglied<br />
ausgelöst wird.<br />
Herr Dr. Lorenz bricht die Diskussion<br />
ab, weil er nicht möchte,<br />
dass das von Frau Sauer ausgesprochene<br />
Lob irgendwie gemindert<br />
wird.<br />
Weitere Wortmeldungen zur Arbeit<br />
des Vorstandes erfolgen<br />
nicht.<br />
Herr Dr. Lorenz weist darauf hin,<br />
dass ein Beschlussvorschlag<br />
bereits der Einladung als Anlage<br />
beilag. Es geht um die Errichtung<br />
von zwei weiteren Wohnstätten,<br />
davon eine für 24 Menschen mit<br />
geistiger Behinderung, die in der<br />
WfbM arbeiten, in <strong>Viersen</strong> und einer<br />
weiteren für 30 ältere Menschen<br />
mit geistiger Behinderung,<br />
die nicht in der WfbM arbeiten,<br />
weil sie dazu nicht mehr in der<br />
Lage sind. Die Lage soll<br />
gleichfalls zentral im Kreis <strong>Viersen</strong><br />
sein.<br />
Herr Eden begründet diesen<br />
Beschlussvorschlag ausführlich.<br />
Um planen und verhandeln zu<br />
können, bedarf es eines klaren<br />
Auftrages durch die Mitgliederversammlung.<br />
Die Not-wendigkeit<br />
der Errichtung weiterer Wohnstätten<br />
steht außer Zweifel. Die politische<br />
Willens-bildung steht dazu<br />
derzeit im Gegensatz, so dass<br />
eine Aussage über den Zeitpunkt<br />
der Ausführung der Planung jetzt<br />
nicht gemacht werden kann. Da<br />
ein Drittel der Einwohner des<br />
Kreises <strong>Viersen</strong> in der Stadt <strong>Viersen</strong><br />
wohnt, sollten deshalb weitere<br />
Wohnstätten in der Stadt<br />
<strong>Viersen</strong> errichtet werden.<br />
Herr Dr. Lorenz lässt offen abstimmen.<br />
Es ergibt sich eine einstimmige<br />
Zustimmung.<br />
TOP 6: Entlastung des Vorstandes<br />
Herr Christian G. Andreae ergreift<br />
das Wort und weist<br />
zunächst nachdrücklich auf die<br />
Bedeutung der Entlastung des<br />
Vorstandes hin. Er betont noch<br />
besonders, welch hervor-ragende<br />
Arbeit der Vorstand, auch Herr<br />
Eden, für den Verein nach wie vor<br />
leistet, so dass die Entlastung<br />
des Vorstandes auch einer Vertrauensfrage<br />
für Herrn Eden<br />
gleich kommt. Er stellt den Antrag,<br />
dem Vorstand Entlastung zu<br />
erteilen.<br />
Herr Dr. Lorenz lässt offen über<br />
den Antrag abstimmen. Der Vorstand<br />
erhält bei Enthaltung aller<br />
anwesenden Mitglieder des Vorstandes<br />
einstimmige Entlastung.<br />
Herr Dr. Lorenz dankt der Versammlung<br />
auch im Namen der<br />
übrigen Vorstandsmitglieder für<br />
das dem Vorstand entgegen gebrachte<br />
Vertrauen.<br />
TOP 7: Neuwahl des Vorstandes<br />
Herr Dr. Lorenz ruft diesen Tagesordnungspunkt<br />
auf und<br />
schlägt der Versammlung vor,<br />
wieder - wie früher lange Jahre<br />
gehabt - acht Vorstandsmitglieder<br />
zu wählen. Alle bisherigen Vorstandsmitglieder<br />
stellen sich der<br />
Wiederwahl. Es sei einhellige<br />
Meinung des Vorstandes, dass<br />
neue Mitglieder in den Vorstand<br />
gewählt werden müssen und<br />
zwar jüngere Personen, so dass<br />
sich insgesamt eine Verjüngung<br />
des Vorstandes ergibt.<br />
Herr Kammel übernimmt die<br />
Leitung der Versammlung und<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005<br />
Aus dem Verein<br />
erläutert zunächst das beabsichtigte<br />
Verfahren.<br />
Auf die Frage aus der Versammlung<br />
erläutert Herr Kammel, dass<br />
die Zahl von acht Vorstandsmitgliedern<br />
langjähriger Brauch war.<br />
Vor drei Jahren standen sieben<br />
Mitglieder zur Wiederwahl,<br />
darunter aber nur eine Dame.<br />
Nachdem sich zwei Damen einer<br />
Wahl gestellt hatten, wollte man<br />
die Möglichkeit schaffen, beide in<br />
den Vorstand hinzu wählen zu<br />
können. So sei man im Jahr 2002<br />
auf die Zahl neun gekommen.<br />
Herr Kammel geht davon aus,<br />
dass die zu einer Wiederwahl<br />
bereiten Damen und Herren ausreichend<br />
bekannt sind. Er bittet<br />
aber die beiden neuen Kandidaten,<br />
Frau Heike Lill und Herrn<br />
Georg Lickes, sich kurz vorzustellen,<br />
was beide tun. Frau Lill möchte<br />
die <strong>Lebenshilfe</strong> stärker in das<br />
Blickfeld der Öffentlichkeit rücken.<br />
Herr Lickes steht dem Vorstand<br />
und dem Verein in schwieriger<br />
Zeit gern in finanziellen Fragen<br />
zur Verfügung. Dazu bringt er<br />
auch Erfahrungen aus einigen<br />
Jahren Mitarbeit in der Schulpflegschaft<br />
der Franziskus-Schule mit,<br />
die seine Tochter Lena besucht.<br />
Ihm ist wichtig, dabei mitzuwirken,<br />
dass Eltern eines behinderten<br />
Kindes frühzeitig entlastet<br />
werden.<br />
Auf ausdrückliche Rückfrage von<br />
Herrn Kammel an die Versammlung<br />
erklärt sich keine weitere<br />
Person zu einer Wahl in den Vorstand<br />
bereit. Er schließt damit<br />
die Bewerberliste und fordert die<br />
Mitglieder auf, auf den ausgeteilten<br />
Stimmzetteln bis zu acht der<br />
elf dort aufgeführten Namen anzukreuzen<br />
und die Stimmzettel in<br />
die herumgereichte Wahlurne zu<br />
werfen.<br />
Als Wahlhelfer betätigen sich<br />
Frau Waltraut Maaßen, Frau<br />
Johanna Baumert, Herr Behrendt,<br />
Frau Philipzig und Frau<br />
Berg. Sie sammeln die Stimmzettel<br />
in einer Wahlurne ein und<br />
7
Aus dem Verein<br />
zählen die Stimmen aus, während<br />
die Versammlung in die<br />
Pause geht.<br />
Herr Kammel übernimmt nach<br />
der Pause wieder die Leitung der<br />
Versammlung. um das Wahlergebnis<br />
mitzuteilen.<br />
72 Stimmzettel waren ausgegeben<br />
worden, davon waren vier<br />
ungültig. Es waren 68 gültige<br />
Stimmzettel auszuwerten. Davon<br />
erhielten Herr Frank Sauer, Herr<br />
Karl Mevissen, Herr Wolfgang<br />
Reinsch, Herr Dr. Rainer Lorenz,<br />
Herr Georg Lickes, Frau Heike Lill,<br />
Herr Heinrich Eden, Frau Elke<br />
Dohmganz ausreichend Stimmen<br />
und sind in den Vorstand<br />
gewählt. Die weiteren Bewerber<br />
Frau Heike Moldenhauer, Frau<br />
Regina Küppers und Horst Bessel<br />
erhielten zu wenige Stimmen<br />
und wurden damit nicht wieder in<br />
den Vorstand gewählt. - Das Abstimmungsergebnis<br />
wurde festgestellt,<br />
protokolliert und unterschrieben<br />
von Frau Johanna Baumert,<br />
Frau Waltraut Maaßen und<br />
Herrn Karl Kammel.<br />
Herr Dr. Lorenz dankt Herrn<br />
Kammel für die Leitung der Versammlung<br />
während des Wahlvorganges<br />
und den Wahlhelfern<br />
für die Arbeit des Einsammelns<br />
und Auszählens der Stimmen. Er<br />
übernimmt wieder die Leitung der<br />
Versammlung. Er dankt auch den<br />
nicht gewählten Bewerbern. Sie<br />
haben mit dazu beigetragen,<br />
dass eine größere Auswahl bestand.<br />
Ebenfalls dankt er auch<br />
den Damen und Herren, die bei<br />
der Durchführung der Wahl geholfen<br />
haben.<br />
Während der Pause zur<br />
Stimmauszählung nach dem<br />
Imbiss :<br />
Herr Dr. Rainer Lorenz erteilt<br />
Frau Angelika Berg, der Leiterin<br />
des Bereiches offene Hilfen,<br />
das Wort. Frau Berg berichtet<br />
über die Arbeit der KoKoBe (Kontakt-<br />
Koordinierungs- und Beratungsstelle)<br />
des Kreises <strong>Viersen</strong>,<br />
die mit 1,25 Stellen von der Le-<br />
benshilfe und mit 0,75 Stellen<br />
vom Heilpädagogischen Heim<br />
besetzt ist, und die insbesondere<br />
Menschen mit Behinderungen,<br />
die Ihren Lebensweg mit Ambulant<br />
Betreutem Wohnen gehen<br />
wollen, den Weg ebnen möchte.<br />
Herr Dr. Rainer Lorenz erteilt<br />
dem Vorsitzenden des Kuratoriums<br />
der Stiftung <strong>Lebenshilfe</strong> im<br />
Kreis <strong>Viersen</strong>, Herrn Christian<br />
G. Andreae, das Wort für einen<br />
Bericht über die Arbeit der Stiftung<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> im Kreis <strong>Viersen</strong> im<br />
vergangenen Jahr. Er erinnert<br />
daran, dass Geld nicht alles auf<br />
dieser Welt ist, aber ohne Geld<br />
sei alles nichts. Sein Bericht wurde<br />
in Heft 94 von <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong><br />
<strong>aktuell</strong> bereits veröffentlicht.<br />
Abschließend überreicht Herr<br />
Andreae Herrn Dr. Lorenz unter<br />
dem Beifall der Versammlung einen<br />
„großen Scheck“ über einen<br />
Zuschuss zur Arbeit der <strong>Lebenshilfe</strong>.<br />
Herr Andreae verliest die Liste<br />
der Projekte, für die im Sinne der<br />
Zielsetzung der Stiftung der Betrag<br />
in Anteilen verwendet werden<br />
soll. Er schließt seine Ausführungen<br />
mit dem Hinweis, dass die<br />
Stiftung die Reihe ihrer Vorträge<br />
und Seminare zum Erbrecht und<br />
Spendenrecht fortsetzen wird. Er<br />
dankt auch an dieser Stelle allen<br />
Spendern des vergangenen Jahres<br />
für ihre Hilfe und ruft die Mitglieder<br />
dazu auf, sich auch<br />
weiterhin für die Stiftung einzusetzen.<br />
Die für den Herbst vorgesehene<br />
Spendenaktion der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
wird auch in diesem Jahr<br />
wieder von der Stiftung durchgeführt.<br />
Nach der Bekanntgabe des<br />
Ergebnisses zur Vorstandswahl<br />
:<br />
Herr Mevissen dankt der Versammlung<br />
für ihr Votum. - Er<br />
dankt auch Frau Heike Moldenhauer,<br />
Frau Regina Küppers und<br />
Horst Bessel für ihre bisherige<br />
aktive Mitarbeit im Vorstand und<br />
den Ausschüssen. Er bittet sie,<br />
in ihrem Engagement für die <strong>Lebenshilfe</strong><br />
nicht nachzulassen. Er<br />
bittet sie auch, in den Ausschüssen<br />
bzw. Gremien, denen sie<br />
bisher schon angehörten, weiter<br />
tätig zu bleiben Er unterstreicht<br />
dies mit der Überreichung je eines<br />
Blumenstraußes an Frau<br />
Moldenhauer und Horst Bessel.<br />
TOP 8: Verschiedenes<br />
Aus der Versammlung werden<br />
noch Fragen zum Ambulant Betreuten<br />
Wohnen gestellt, die Frau<br />
Philipzig und Frau Monika<br />
L´Herminez beantworten.<br />
Herr Dr. Lorenz stellt noch die<br />
Frage nach einem früheren oder<br />
späteren Beginn der Versammlung,<br />
ohne dabei allerdings zu einem<br />
klaren Ergebnis zu kommen.<br />
Herr Dr. Lorenz schließt die<br />
Versammlung mit dem Dank an<br />
alle Mitglieder, die Schulleiterin<br />
und alle Helfer um 21,00 Uhr<br />
gez. Dr.Rainer Lorenz<br />
gez. Horst Bessel<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong><br />
ist das Mitteilungsblatt des Vereins<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> für Menschen mit geistiger<br />
Behinderung im Kreis <strong>Viersen</strong><br />
e.V., Sitz <strong>Viersen</strong> (Herausgeber) für<br />
seine Mitglieder. Eigene Beiträge<br />
der Mitglieder sind stets willkommen.<br />
Wir sind Menschen mit geistiger<br />
Behinderung bei der Abfassung<br />
gern behilflich.<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> erscheint<br />
in jedem geraden Monat im<br />
Jahr. Redaktionsschluss für das<br />
Februar- Heft ist am 20.01.2006<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> ist für<br />
Mitglieder des Vereins kostenlos<br />
und der Bezugpreis ist im Mitgliedsbeitrag<br />
enthalten.<br />
Dieser beträgt 38,35 Euro im Jahr<br />
je Famillie und ist bis zum 30.06.<br />
eines jeden Jahres zu zahlen auf<br />
das Konto 59.729.558 bei der Sparkasse<br />
Krefeld. Verantwortlich sind<br />
die Unterzeichner der Beiträge.<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> wird<br />
in der Druckerei IMPULS der<br />
Heilpädagogisches Zentrum<br />
Krefeld - Kreis <strong>Viersen</strong> gGmbH<br />
Heinr.-Horten-Str. 6a<br />
47906 Kempen gedruckt.<br />
8 <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005
Im Herbst eines jeden Jahres finden in allen Betriebsstätten des HPZ Eltern- und Betreuerversammlungen<br />
statt. Dazu wird in der Geschäftsführung eine allgemeine schriftliche Information erstellt, die umfassend<br />
die Entwicklung und die Arbeitssituation des HPZ beschreibt.<br />
Als Vertreter der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> in der Gesellschafterversammlung gebe ich die Informationen gerne<br />
an alle Mitglieder der LH <strong>Viersen</strong> weiter.<br />
Heilpädagogisches Zentrum<br />
Krefeld - Kreis <strong>Viersen</strong> gGmbH<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005<br />
HPZ<br />
Heinrich Eden<br />
Information zu den Eltern- und Betreuerversammlungen 2005<br />
Zum Jahresende 2005 werden wir in unseren nunmehr 9 Betriebsstätten ca. 1.711 Mitarbeiter betreuen<br />
und beschäftigen. Das resultiert aus ca. 203 Neuaufnahmen und ca. 72 Abgängen, die aus<br />
unterschiedlichsten Gründen erfolgten.<br />
Im kommenden Jahr werden wir nach unserer bisherigen Einschätzung insgesamt ca. <strong>12</strong>0 Personen<br />
aufnehmen müssen. Wir rechnen mit ca. 50 Abgängen.<br />
Entwicklung<br />
Unsere Baumaßnahmen und Neubauprojekte zur Schaffung weiterer Werkstattplätze sind die Folge der<br />
mit den Kostenträgern abgestimmten Bedarfsplanung.<br />
Der Neubau der Betriebsstätte Breyell II für 150 Arbeits- und Betreuungsplätzen wird zum Jahresende im<br />
Zeit- und Kostenrahmen fertig gestellt und bezogen.<br />
Die Anmietung Breyell, Lötscher Weg, wird dann aufgelöst. Die Belegschaft zieht dann komplett zum<br />
Bahndamm.<br />
Durch diese zusätzlichen Plätze und entsprechend notwendige Umbesetzungen haben wir wieder an<br />
mehreren Standorten Aufnahmekapazitäten. Allerdings sind nach wie vor die Plätze für Mitarbeiter mit<br />
schwereren Behinderungen und Verhaltensauffälligkeiten auf Grund ihrer besonderen Anforderungen an<br />
fast allen Standorten der Engpass. Besonders danach sind weitere Planungen ausgerichtet.<br />
Für den Bau einer 2. Betriebsstätte in Krefeld mit einer neuen Wäscherei und einem ASB werden die<br />
Planungen zurzeit mit dem LVR abgestimmt. Die Räume der bisherigen Wäscherei werden danach zu<br />
Intensiv-Betreuungsplätzen umgebaut. Der Baubeginn ist für 2006 vorgesehen.<br />
Arbeitsbereiche<br />
Nicht in allen Arbeitsbereichen hatten wir in den letzten zwölf Monaten durchweg eine kontinuierliche<br />
Beschäftigungssituation; dies hat sich trotz der schwachen Konjunkturlage durch intensive Akquisition<br />
in den letzten Monaten deutlich verbessert. Wir erwarten weitere Anschlussaufträge zu einer<br />
kontinuierlichen Auslastung.<br />
Werkstattrat<br />
Im November dieses Jahres stehen die Neuwahlen an. Es werden wieder direkt an jedem Standort Vertreter<br />
gewählt, die dann den Gesamtwerkstattrat bilden, in dem alle Betriebsstätten vertreten sind .<br />
Kostensituation<br />
Bedingt durch das greifen der Sparmaßnahmen und die noch erfolgte Anpassung der<br />
Kostensätze können wir nach Feststellung des Jahresabschlusses doch noch eine Sonderzahlung i. H.<br />
von ca. 90 % eines Monatsentgeltes für die Mitarbeiter in den Arbeitsbereichen leisten; diese erfolgt im<br />
Oktober 2005.<br />
Auch in diesem und den nächsten Jahren werden wir bedingt durch die fehlende Anpassungen der<br />
Kostensätze unseren Sparkurs weiterfahren müssen.<br />
Prioritäten<br />
Dabei legen wir zunächst großen Wert auf die Beibehaltung unserer Qualitätsstandards in der Förderund<br />
Betreuungsarbeit sowie auf interessante und vielfältige Beschäftigungsangebote.<br />
September 2005<br />
gez. G. Schulze Dieckhoff<br />
Geschäftsführer<br />
9
WfbM<br />
Werkstatt 2020 - welche Entwicklungen nehmen WfbM in den nächsten<br />
Jahren?<br />
von Dieter Basener (2005)<br />
Die sozialen Systeme in<br />
Deutschland werden zu teuer.<br />
Sparzwänge sind allenthalben<br />
spürbar. Viele Projekte und Einrichtungen<br />
hat der Rotstift in den<br />
letzten Jahren empfindlich getroffen,<br />
für einige bedeutete dies<br />
sogar das Aus. Können die<br />
Werkstätten in dieser Situation<br />
so verbleiben, wie sie sind? Die<br />
Antwort lautet: Nein. Es zeichnen<br />
sich heute bereits Veränderungstendenzen<br />
ab, die sich unter dem<br />
- wie ich glaube heilsamen - Kostendruck<br />
in den nächsten Jahren<br />
verstärken werden. Wohin geht<br />
die Reise? Was sind das für Veränderungen,<br />
auf die wir uns einstellen<br />
müssen? Ich habe mit vielen<br />
Experten über diese Frage<br />
gesprochen und die <strong>aktuell</strong>en<br />
Entwicklungen in den folgenden<br />
zehn Trends zusammengefasst.<br />
Trend 1: Werkstätten müssen<br />
Produktionskosten erwirtschaften<br />
Eingliederungshilfe schlägt in<br />
den öffentlichen Haushalten<br />
mittlerweile höher zu Buche als<br />
die Hilfe zum Lebensunterhalt.<br />
Tendenz steigend. Die Politik<br />
wird die Notbremse ziehen und<br />
versuchen, Kosten einzudämmen.<br />
In der Werkstattfinanzierung<br />
werden künftig u.a. produktionsbezogene<br />
Kosten in immer<br />
geringerem Maße übernommen.<br />
Damit reduzieren sich die Kostensätze<br />
mehr und mehr auf die<br />
Vergütung der Betreuungskosten.<br />
Im Klartext: Die Werkstätten<br />
müssen mehr Erlöse als bisher<br />
erwirtschaften, um ihrer Aufgabe<br />
gerecht werden zu können.<br />
Trend 2: Werkstätten treten in<br />
Wettbewerb<br />
In den Großstädten ist es bereits<br />
Realität, in den ländlichen Regi-<br />
onen finden sich erste Anzeichen<br />
dafür: Der Werkstattmarkt öffnet<br />
sich. Werkstätten treten untereinander<br />
in Konkurrenz. Privatanbieter<br />
beleben den Markt. Institutionen<br />
der beruflichen Rehabilitation<br />
versuchen, sich in der Berufsbildung<br />
des Werkstattklientels<br />
zu etablieren. Die Folgen:<br />
Der Markt schafft Vielfalt, aber<br />
auch Konzentration. Leistungsstarke<br />
Einrichtungen übernehmen<br />
leistungsschwächere. Der<br />
Kostensatz sinkt. Aber: Den Kunden<br />
- sprich den behinderten Menschen<br />
- bieten sich mehr Wahlmöglichkeiten.<br />
Trend 3: Werkstätten profilieren<br />
sich<br />
Als Folge des Wettbewerbs legen<br />
die Werkstätten sich ein klares<br />
Profil zu - sie spezialisieren sich.<br />
Unterschiedliche Werkstatttypen<br />
können sich herausbilden, z.B.<br />
die leistungsorientierte Werkstatt<br />
in der Nähe zum allgemeinen<br />
Arbeitsmarkt mit geringerem Förder-<br />
und Betreuungsangebot und<br />
mit hohen Verdienstmöglichkeiten,<br />
die tagesstrukturierenden<br />
Werkstätten mit dem Schwerpunkt<br />
auf Förderung und Betreuung,<br />
die Qualifizierungswerkstätten.<br />
Denkbar ist aber auch, dass<br />
eine Werkstatt auch alle diese<br />
Bereiche weiterhin anbietet, dann<br />
jedoch mit einer klaren Binnendifferenzierung,<br />
also als relativ eigenständigeUnternehmensbereiche<br />
unter einem gemeinsamen<br />
Dach.<br />
Trend 4: Die Nachfrage ändert<br />
sich<br />
Die Veränderung in der Angebotssituation<br />
erzeugt eine veränderte<br />
Nachfrage. Verbesserte Qualifizierung,<br />
differenzierte Arbeitsund<br />
Förderungsangebote und<br />
höhere Verdienstmöglichkeiten<br />
verstärken die Aufnahme lernbehinderter<br />
und psychisch behinderter<br />
Mitarbeiter(innen). Auch die<br />
Nachfrage von Gruppen, die<br />
bisher in Ausnahmefällen in der<br />
Werkstatt anzutreffen waren -<br />
Menschen mit Schädel-Hirn-<br />
Trauma, Autisten, verhaltensauffällige<br />
Menschen - steigt und<br />
macht eine jeweils neue Ausrichtung<br />
des Werkstattangebots nötig.<br />
Die Spezialisierung ermöglicht<br />
gleichfalls eine verstärkte Öffnung<br />
für Menschen mit schweren<br />
und mehrfachen Behinderungen.<br />
Die Öffnung kann so weit gehen,<br />
dass Werkstätten unterschiedlichen<br />
Randgruppen des Arbeitsmarktes<br />
zeitlich befristete und<br />
dauerhafte Qualifizierungs- und<br />
Arbeitsplätze bieten und die klassische<br />
Werkstattklientel nur noch<br />
eine Zielgruppe unter mehreren<br />
ist.<br />
Trend 5: Qualifizierung wird ein<br />
wichtiges und umkämpftes<br />
Marktsegment.<br />
Dreh- und Angelpunkt der sich<br />
ändernden Werkstattszene mit<br />
einem sich öffnenden Markt ist<br />
der Qualifizierungsbereich. In ihn<br />
stoßen benachbarte Anbieter der<br />
beruflichen Rehabilitation und<br />
zwingen die Werkstätten zur Professionalisierung,<br />
wollen sie dieses<br />
Management nicht verlieren.<br />
Verbesserte Qualifizierung ist<br />
aber auch inhaltlich erforderlich<br />
für anspruchsvollere Produktionen<br />
und Dienstleistungen, für den<br />
Zugang zum allgemeinen Arbeitsmarkt<br />
und um den neuen Zielgruppen<br />
gerecht zu werden. Qualifizierung<br />
wird in den Werkstätten<br />
zu einem eigenständig organisierten<br />
Bereich mit modularisiertem<br />
und individualisiertem<br />
Angebot.<br />
Trend 6: Es entstehen differen-<br />
10 <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005
zierte Zugangsmöglichkeiten<br />
zum Ersten Arbeitsmarkt<br />
Die häufig vorhergesagte Vermittlungswelle<br />
aus Werkstätte in tariflich<br />
entlohnte Arbeitsverhältnisse<br />
auf dem ersten Arbeitsmarkt<br />
hat sich bisher nicht bestätigt. Integrationsversuche<br />
sind nur mäßig<br />
erfolgreich, der Arbeitsmarkt<br />
und seine Aufnahmefähigkeit sind<br />
sehr begrenzt. Das wird sich ändern,<br />
wenn der Zwang zur tariflichen<br />
Entlohnung fällt bzw. Werkstattkosten<br />
in eine dauerhafte<br />
Lohnsubventionierung umgewandelt<br />
werden können. Die<br />
Werkstätten sind aber ebenfalls<br />
schon auf dem Weg, eigene Zugangsmöglichkeiten<br />
zum Ersten<br />
Arbeitsmarkt zu entwickeln, und<br />
zwar in den Formen „ausgelagerte<br />
Arbeitsgruppe“ und „ausgelagerte<br />
Einzelarbeitsplätze“, zum<br />
Teil zu einem reduzierten Kostensatz.<br />
Im Gespräch sind außerdemArbeitnehmerüberlassungsmodelle.<br />
Auch komplette Integrationsabteilungen<br />
in Betrieben des<br />
ersten Arbeitsmarktes werden in<br />
Zukunft an Bedeutung gewinnen.<br />
Am Ende steht eine Vielfalt unterschiedlicher<br />
Formen der Integration<br />
behinderter Menschen in den<br />
ersten Arbeitsmarkt - unter dem<br />
Dach Werkstatt in „Zwischenformen“<br />
oder festangestellt in den<br />
jeweiligen Betrieben.<br />
Trend 7: Der Produktionsbereich<br />
professionalisiert sich weiter<br />
Unter dem Zwang der Kostenreduzierung<br />
müssen die Werkstätten<br />
stärker als bisher investieren<br />
und produktionsbezogene Kosten<br />
selber erwirtschaften (s.a. Trend<br />
1). Das ist nur möglich, indem<br />
sich die Fertigungsbreite reduziert<br />
(weg vom „Bauchladen“)<br />
und mehr Fertigungstiefe entsteht.<br />
Künftig werden also weniger<br />
Produkte angeboten, dafür<br />
aber in unterschiedlichen Varianten.<br />
Die Werkstätten bewegen<br />
sich am Markt mit kompletten<br />
Fertigungs- und Logistiklinien.<br />
Allerdings wird es zunehmend<br />
schwieriger, stärker behinderte<br />
Menschen in diesen Produktionsabläufe<br />
einzubinden.<br />
Trend 8: Werkstätten vernetzen<br />
sich mit Betrieben des Arbeitsmarktes<br />
Um die erforderliche Professionalität<br />
und Produktivität zu erreichen,<br />
werden sich Werkstätten<br />
viel stärker als bisher mit Betrieben<br />
des ersten Arbeitsmarktes<br />
vernetzen, und zwar in zweifacher<br />
Hinsicht: Werkstätten arbeiten<br />
in einer Logistikkette als Subunternehmer<br />
eines Konzerns<br />
oder sie beschäftigen Fremdunternehmen<br />
als Subunternehmer<br />
für die WfbM.<br />
Trend 9: Dienstleistung wird der<br />
zweite Schwerpunkt im Produktionsbereich<br />
Die Professionalisierung in Auftrags-<br />
und Eigenfertigung wird<br />
flankiert von einem Ausbau der<br />
Dienstleistungsangebote. Entwicklungspotenziale<br />
liegen im<br />
Bereich der Gastronomie, der<br />
Reinigung, der Wäscherei, der<br />
Hausverwaltung mit Renovierung<br />
und Reparatur und - in Anbetracht<br />
der neuen Zielgruppen - auch im<br />
Bereich der Informationstechnologie<br />
und Telearbeit.<br />
Trend 10: Die Werkstattstruktur<br />
in den traditionellen Werkstattgebäuden<br />
erfordert die neue Ausrichtung<br />
mehr und mehr eine „Virtualisierung<br />
der Werkstatt“.<br />
Dies bedeutet: Immer mehr Arbeitsplätze<br />
entstehen in dezentralen<br />
kleinen Werkstatteinheiten,<br />
die nicht auf Dauer angelegt sein<br />
müssen, im Stadtteil bzw. in der<br />
Gemeinde und bei ortsansässigen<br />
Betrieben.<br />
Quintessenz<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005<br />
WfbM<br />
Werkstätten der klassischen Art<br />
wird es in Zukunft immer weniger<br />
geben. Werkstätten stehen unter<br />
einem starken Entwicklungszwang,<br />
der sich aus sinkenden<br />
Konkurrenzsituationen speist.<br />
Die Entwicklungsfelder heißen:<br />
Differenzierung bzw. Spezialisierung,<br />
Professionalisierung der<br />
Qualifikation bzw. Aus- und Weiterbildung,<br />
Professionalisierung<br />
der Produktion, Organisation vielfältiger<br />
Möglichkeiten des Zugangs<br />
zum ersten Arbeitsmarkt<br />
und die „Virtualisierung“ der<br />
Werkstattstruktur.<br />
Verstärkt werden diese Tendenzen<br />
durch Einflussfaktoren, deren<br />
Bedeutung im Moment noch nicht<br />
absehbar ist. Dazu gehören das<br />
Persönliche Budget, die Auswirkung<br />
der europäischen Einigung<br />
und die Osterweiterung der europäischen<br />
Union.<br />
Abdruck aus dem Werkstätten-<br />
Handbuch der Bundesvereinigung<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> mit freundlicher<br />
Genehmigung des Verfassers<br />
Dieter Basener,<br />
Elbe-Werkstätten GmbH,<br />
Nymphenweg 22,<br />
21077 Hamburg,<br />
Tel. 040 76019 - 217.<br />
E-Mail: DBasener@ew-gmbh.de<br />
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verkaufen. Bei Interesse<br />
oder Fragen Tel. Hdy 0172<br />
675 2625 Janßen)<br />
11
RECHT<br />
Mit dem Auftrag an den Gesetzgeber aus Artikel 3 des Grundgesetzes „Niemand darf wegen seiner<br />
Behinderung benachteiligt werden,“ hatten wir uns bereits in der Ausgabe von <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong><br />
<strong>Nr</strong>. 93 befasst: dem Verbot der Benachteiligung. Wir setzen die kleine Serie von Beiträgen zu diesem<br />
Thema heute fort und befassen uns mit der Konkretisierung, d.h. wie Berrierefreiheit hergestellt werden<br />
soll.<br />
Mit dem Behindertengleichstellungsgesetz,<br />
das am 01. Mai<br />
2002 in Kraft getreten ist, wird<br />
das im Grundgesetz verankerte<br />
Benachteiligungsverbot konkretisiert,<br />
also im Einzelnen ausgefüllt.<br />
Das Gesetz markiert einen<br />
grundlegenden Richtungswechsel<br />
in der Behindertenpolitik. Menschen<br />
mit Behinderungen sollen<br />
fortan nicht mehr Objekt öffentlicher<br />
Fürsorge sein (Sie wollen<br />
das auch gar nicht!), sondern ihre<br />
gleichberechtigte Teilnahme am<br />
gesellschaftlichen Leben soll<br />
dadurch gewährleistet werden,<br />
Am 01. Januar 2004 ist in Nordrhein-Westfalen<br />
das „Gesetz zur<br />
Gleichstellung von Menschen mit<br />
Behinderung (Behindertengleichstellungsgesetz<br />
Nordrhein-<br />
Westfalen - BGG NRW)“ in Kraft<br />
getreten. Mit diesem Landesgesetz<br />
und mit den dazugehörigen<br />
und zum 01.07.2004 in Kraft getretenen<br />
Verordnungen setzt das<br />
Land Nordrhein-Westfalen die<br />
Gleichstellung auf Landesebene<br />
um. Über das BGG NRW sowie<br />
die Verordnungen und die sich<br />
daraus ergebenden Rechte für<br />
behinderte Menschen informiert<br />
auch das Internetportal<br />
www.lebenmitbehinderungen.nrw.de.<br />
Das BGG NRW unterstreicht<br />
dabei das Leitmotiv des Bundesgesetzes,<br />
diskriminierendes Verhalten,<br />
behindertenfeindliche Bedingungen<br />
und bauliche und<br />
kommunikative Bedingungen<br />
Leben ohne Barrieren (2)<br />
Die Konkretisierung: Herstellung von Barrierefreiheit<br />
a. Bundesgesetzliche Regelungen<br />
dass Hindernisse beseitigt werden,<br />
die ihrer selbstbestimmten<br />
Lebensführung im Wege stehen.<br />
Gefordert wird also ein Lebensumfeld,<br />
in dem alle Menschen<br />
auch Menschen mit Behinderung,<br />
die gleichen Chancen haben.<br />
Das heißt: Öffentliche Räume wie<br />
Amtsstuben, Gaststätten oder<br />
Bibliotheken ohne unüberwindbare<br />
Stufen, auch für Rollstuhlfahrer<br />
(wie für Kinderwagen!)<br />
leicht zugängliche öffentliche Verkehrsmittel,<br />
aber auch barrierefreie<br />
Nutzung moderner Medien<br />
wie das Internet oder die Verstän-<br />
digung in der Gebärdensprache.<br />
Zwei andere Gesetze hatten Anfang<br />
des neuen Jahrhunderts diesen<br />
Kurswechsel in der Behindertenpolitik<br />
bereits eingeleitet: Das<br />
Gesetz zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit<br />
Schwerbehinderter,<br />
das am 01. Okt. 2000 in Kraft getreten<br />
ist und seit dem 01. Juli<br />
2001 das Neunte Buch Sozialgesetzbuch<br />
(SGB IX), die insbesondere<br />
die Beschäftigungssituation<br />
schwerbehinderter Menschen<br />
verbessern und Benachteiligungen<br />
im Bereich des Sozialrechts<br />
unterbinden sollen.<br />
b. Das Behindertengleichstellungsgesetz Nordrhein-Westfalen<br />
weitestgehend zu vermeiden. Ziel<br />
des Gesetzes: Menschen mit Behinderung<br />
sollen gleichberechtigt<br />
am Leben der Gesellschaft teilhaben<br />
- und zwar durch die Herstellung<br />
einer umfassenden Barrierefreiheit.<br />
Grundsätzlich darf<br />
Menschen zur freien Entfaltung<br />
im Wortsinn „nichts im Wege<br />
stehen“.<br />
Im Sinne der Gleichstellung von<br />
Frauen und Männern sollen dabei<br />
die besonderen Belange von<br />
Frauen mit Behinderungen beachtet<br />
werden, denn Frauen mit<br />
Behinderungen sind häufiger von<br />
Benachteiligungen betroffen als<br />
nicht behinderte Frauen und behinderte<br />
Männer.<br />
Barrierefreiheit ist das Schlüsselwort<br />
des Gesetzes. Was heißt<br />
das? Alle von Menschen gestalteten<br />
Lebensbereiche müssen<br />
für Menschen mit Behinderung<br />
zugänglich sein und von ihnen genutzt<br />
werden können. Und zwar<br />
„ohne besondere Erschwernis<br />
und grundsätzlich ohne fremde<br />
Hilfe“, wie es in § 4 des Behindertengleichstellungsgesetzes<br />
Nordrhein-Westfalen heißt.<br />
Selbstständige Nutzung<br />
dieser Lebensräume ohne Inanspruchnahme<br />
fremder Hilfe - damit<br />
sind physische Barrieren gemeint<br />
wie Treppen, Stufen, Passagen,<br />
also unüberwindliche Hürden<br />
für viele Menschen mit Behinderung,<br />
beispielsweise für<br />
Rollstuhlfahrer. Die Forderung<br />
nach Barriefreiheit gilt aber auch<br />
für - aus dem Blickwinkel der nicht<br />
behinderten Menschen - „unsichtbaren<br />
Barrieren“. Es geht dabei<br />
um kommunikative Schranken,<br />
denen zum Beispiel hörbehinderte<br />
Menschen ausgesetzt sind,<br />
<strong>12</strong> <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005
weil ihnen ein Gebärdensprachdolmetscher<br />
zur Verständigung<br />
mit nicht behinderten Menschen<br />
nicht zur Verfügung steht. Das<br />
Gebot der Barrierefreiheit umfasst<br />
außerdem die Gestaltung<br />
von amtlichen Informationen, Bescheiden<br />
und Vordrucken in einer<br />
Form, die auch blinden Menschen<br />
zugänglich ist, das heißt<br />
zum Beispiel in Blindenschrift.<br />
Moderne Information- und Kommunikationsmittel<br />
wie das Internet<br />
sind für viele Menschen mit<br />
Behinderung wie ein Tor zur Welt.<br />
Deshalb sollen Internetauftritte<br />
so gestaltet werden, dass sie von<br />
Menschen mit Behinderungen<br />
grundsätzlich ohne Einschränkung<br />
genutzt werden können.<br />
Das neue Denken in der Behindertenpolitik<br />
wird auch dadurch<br />
deutlich, dass das BGG NRW es<br />
nicht bei Absichtserklärungen<br />
belässt, sondern konkret den<br />
Behörden ein Benachteiligungsverbot<br />
auferlegt: Sie dürfen behinderte<br />
und nicht behinderte Menschen<br />
nicht mehr ohne zwingenden<br />
Grund unterschiedlich behandeln.<br />
Kann ein Mensch mit<br />
Behinderung eine Benachteili-<br />
In der nächsten Ausgabe von „<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong>“ lesen Sie mehr zu den Instrumenten zur<br />
Umsetzung der Rechte aus dem BGG-NRW und zu den Interessenvertretungen, den<br />
Behindertenbeauftragten sowie zu den Auswirkungen des BGG-NRW und der anderen geänderten<br />
Landesgesetze.<br />
Horst Bessel<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005<br />
gung glaubhaft machen, dann<br />
muss die entsprechende Behörde<br />
diese Benachteiligung widerlegen<br />
oder zwingende Gründe für<br />
die Inkaufnahme der Benachteiligung<br />
geltend machen. Die Beweislast<br />
liegt also bei der Behörde.<br />
Bei der Planung von Maßnahmen<br />
beispielsweise baulicher Art haben<br />
Behörden des Landes und<br />
der Kommunen von vornherein<br />
darauf zu achten, dass diese barrierefrei<br />
sind. Dabei soll auch<br />
nicht zulässig sein, irgendwelche<br />
Sonderlösungen für behinderte<br />
Menschen zu schaffen.<br />
Offene Hilfen – Offene Hilfen – Offene Hilfen – Offene Hilfen - Offene<br />
Der Familienunterstützende Dienst bietet nunmehr seit einigen Jahren Tagesbetreuungen in den Schulferien<br />
an. Hier ein Bericht unserer Jahrespraktikantin; sie schildert uns ihre Eindrücke.<br />
Die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> bietet jedes Jahr in den Schulferien Tagesbetreuungen<br />
(TaBe) für Kinder und Jugendliche an. Diese bieten zum einen den Kindern die<br />
Möglichkeit, mit anderen die Freizeit zu gestalten, und zum anderen den Eltern<br />
die Möglichkeit, ihre Kinder betreut zu wissen, um so ihrer Arbeitstätigkeit nachzugehen.<br />
Sie finden zum größten Teil im <strong>Lebenshilfe</strong>-Haus in Vorst statt.<br />
Die diesjährige Herbst-TaBe umfasste zweimal eine Woche mit einem täglichen<br />
Angebot von 7 Stunden ( 9.00 bis 16.00 Uhr). Diese beiden Wochen wurden im<br />
Vorfeld in zwei homogene Altersgruppen eingeteilt, um so möglichst gleiche Interessen<br />
abzudecken.<br />
Der erste Tag einer jeden TaBe- Woche beginnt mit einem Begrüßungsfrühstück.<br />
Dies bietet eine erste gute Möglichkeit, sich gegenseitig kennenzulernen.<br />
RECHT<br />
In der ersten Woche der Herbst-TaBe 2005 umfasste die Gruppe acht 11-16-Jährige, die von vier Betreuerinnen<br />
geleitet wurde. Neben dem täglichen gemeinsamen Kochen und Einkaufen, an dem alle immer<br />
recht viel Spaß hatten, standen auch z.B. Basteln, Spielen oder Spielplatzbesuche auf dem Tagesplan.<br />
Um ein möglichst abwechslungsreiches Programm zu bieten, ging es am Mittwoch zum Aquazoo nach<br />
Düsseldorf. Dort entdeckten wir das Reich der Unterwasserwelt. Dank des schönen Wetters konnten wir<br />
anschließend im anliegenden Park picknicken und die Sonne genießen. Am nächsten Tag war Reiten<br />
angesagt, bei dem jeder einmal sein Talent unter Beweis stellen durfte, wenn er denn wollte. Die erste<br />
Woche ging schnell vorbei und im Nu war Freitag. Heute war ein besonderes Highlight geplant. Wir packten<br />
die Kinder in die Autos und fuhren los, ohne ihnen ein Ziel genannt zu haben. Als wir dann in Willich auf<br />
dem Parkplatz von Mc Donald´s ankamen, war die Freude groß. Jedes Kind durfte sich ein “Happy Meal”<br />
aussuchen und anschließend feierten wir noch im <strong>Lebenshilfe</strong>-Haus die große Abschiedsparty, bei der<br />
viel getanzt und gelacht wurde.<br />
Somit war die erste Woche schon vorbei und die zweite stand bevor.<br />
13
Offene Hilfen – Offene Hilfen – Offene Hilfen – Offene Hilfen - Offene<br />
In dieser Woche war die Gruppe mit elf Teilnehmern im Alter von 6 bis 16 Jahren deutlich größer, doch<br />
das war für die fünf Betreuerinnen kein Problem.<br />
Neben dem vielen Spielen,<br />
Basteln und Malen<br />
ging es diesmal auch<br />
noch ins Schwimmbad,<br />
in dem die Kinder sich<br />
mal so richtig austoben<br />
konnten.<br />
Auch ein Besuch bei der<br />
Feuerwehr war angesagt.<br />
Der nette Feuerwehrmann<br />
zeigte und erklärte<br />
uns sein Einsatzfahrzeug<br />
und ein Rettungsfahrzeug.<br />
Wir waren<br />
uns aber alle einig,<br />
dass das Beste das<br />
Hochfahren mit der<br />
Drehleiter war, auch<br />
wenn einigen ganz mulmig<br />
dabei wurde.<br />
Da in dieser Woche eine<br />
Teilnehmerin Geburtstag<br />
hatte, wurde dieser na-<br />
Ab 13. Januar 2006 laufen wieder neue Kurse im Reha-Zentrum in Kempen.<br />
Für Kinder und Erwachsene, die Freude am Element Wasser haben, bieten<br />
wir nun schon seit Jahren in kleinen überschaubaren Gruppen an.<br />
· Wasserspiele<br />
· Wasser “Gymnastik”<br />
· Entspannung mit Musik<br />
türlich auch gebührend mit<br />
Kuchen und Topfschlagen<br />
gefeiert.<br />
Als Abschluss stand in dieser<br />
Woche keine Party, sondern<br />
ein Besuch des “Okidokis”,<br />
einem Hallenspielplatz,<br />
an. Dort konnte ordentlich<br />
getobt, geklettert<br />
und gesprungen werden.<br />
Für das leibliche Wohl war<br />
ebenfalls wieder gesorgt.<br />
Alle hatten sehr viel Spaß<br />
und so war nun auch die<br />
zweite Woche der Herbst-<br />
TaBe 2005 erfolgreich beendet.<br />
Sowohl den Kindern als<br />
auch den Betreuerinnen hat<br />
es gut gefallen, so dass weiterenFerien-Tagesbetreuungen<br />
nichts mehr im Wege<br />
stehen dürfte.<br />
Stephanie von Dahlen<br />
Jahrespraktikantin<br />
bei den Offenen Hilfen<br />
Bei Interesse bitte bei uns melden:<br />
Frau Berg oder Frau Mond<br />
Telefon: 0 21 56 / 49 40 13 / 15<br />
14 <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005
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Heike Lill<br />
KunstCafé EinBlick<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005<br />
Freizeit<br />
15
Aus den Wohnstätten<br />
Sich jetzt im Oktober schon mit<br />
Weinachten zu befassen, ist das<br />
nicht ein bisschen früh ?<br />
Aber nein, denn meistens kommt<br />
es schneller als man denkt !<br />
Was ist denn das ? Weihnachten<br />
im Schuhkarton ? Durch einen<br />
Artikel in unserem Gemeindebrief<br />
sind wir darauf aufmerksam<br />
geworden. Üblicherweise sind es<br />
doch erst einmal wir, die <strong>Lebenshilfe</strong>,<br />
die Spenden bekommt, aber<br />
ist es nicht schön auch anderen<br />
eine Freude zu machen ?<br />
Weihnachten im Schuhkarton ist<br />
ein Projekt der Organisation<br />
“Geschenke der Hoffnung”.<br />
Hierbei werden Schuhkartons mit<br />
Dingen bepackt, die für uns<br />
selbstverständlich sind, aber für<br />
Kinder, die zu Weihnachten kein<br />
Geschenk bekommen, den<br />
größten Luxus bedeuten. Zumeist<br />
leben sie in Kriegs- oder Armutsgebieten.<br />
So kann man sich entscheiden,<br />
ob man einen Jungen oder ein<br />
Mädchen beschenken will und<br />
unter unterschiedlichen Altersklassen<br />
auswählen. Diesen Hinweis<br />
klebt man auf einen hübsch<br />
verpackten Karton und somit ist<br />
sicher gestellt, dass die<br />
Geschenke auch die geeigneten<br />
Adressaten finden.<br />
Als wir unseren Bewohnern von<br />
dieser Aktion erzählen, waren<br />
sogleich alle bereit sich daran zu<br />
Weihnachten im Schuhkarton<br />
beteiligen und<br />
stellten einen<br />
großzügigen<br />
Teil ihres<br />
Taschengeldes<br />
zur Verfügung.<br />
Wer sich etwas<br />
zog, bekam<br />
von seinemMitbewohner<br />
zu<br />
hören, “sei nicht so geizig,<br />
schließlich ist dies ein Fest der<br />
Nächstenliebe”.<br />
Aus allen Gruppen der Häuser<br />
De-Veuster-Str., Mühlenstr. und<br />
Emilie-Horten Platz bildeten sich<br />
Teams die entschieden, was<br />
denn für das zu beschenkende<br />
Kind geeignet wäre. Schnell<br />
wurde klar, dass so etwas gar<br />
nicht so einfach ist, da diese<br />
Kinder ja unter ganz anderen<br />
Umständen leben als wir.<br />
Ein CD-Spieler oder Fernseher<br />
macht gar keinen Sinn. Haben die<br />
denn überhaupt Strom? ö<br />
Straßenmalkreide, ist nicht so<br />
teuer und sieht schön aus, aber<br />
gibt es dort Straßen ? Filzstifte<br />
malen zwar toll, aber was wenn<br />
die die Hülle verschlucken ? Guck<br />
mal ein schönes Puzzle. Eine<br />
Katze mit Brille, wie süß! Besser<br />
nicht, sonst denken die, wir<br />
spinnen, was will denn eine<br />
Katze mit einer Brille ?<br />
So entschied man sich doch<br />
eher für praktische<br />
Dinge wie Malbücher,<br />
Wachsmalstifte,<br />
einen Füller, Haarspangen,<br />
lustige<br />
Zahnputzgarnituren,<br />
eine Trinkflasche,<br />
eine Gruppe kaufte<br />
einen Rucksack, die<br />
andere einen<br />
Poncho und zum<br />
Schluss wurden alle<br />
Kartons mit schönen Papier<br />
verpackt.<br />
Schön war für uns anzusehen,<br />
mit welchen Entusiasmus die<br />
Bewohner bei der Sache waren<br />
und wie gut sie in der Lage waren,<br />
sich in die Lebenswelt benachteiligter<br />
Kinder hineinzuversetzen<br />
und daran Anteil zu<br />
nehmen. Dabei wurde auch klar<br />
wie viel Freude es machen kann,<br />
anderen etwas Gutes zu tun und<br />
nicht nur selber Empfänger zu<br />
sein.<br />
Den Abschluss der Aktion bildete<br />
ein Gottesdienst in der evangelischen<br />
Thomaskirche in<br />
Kempen, in deren Anschluss die<br />
Pakete an die örtlichen Verantwortlichen,<br />
Karin und Robert<br />
Bartholome, übergeben wurde.<br />
Die zahlreiche Präsenz beim<br />
Gottesdienst zeigte uns, wie<br />
wichtig allen dieses Zeichen der<br />
Freude war.<br />
M. Lorenz<br />
16 <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005
www.lebenshilfe-viersen.de – Unser neuer Internetauftritt<br />
Über ein Jahr ist es her, dass die<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> in der “<strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>aktuell</strong>” eine Ausschreibung<br />
für die Neugestaltung<br />
des Internetauftritts unter<br />
www.lebenshilfe-viersen.de veröffentlicht<br />
hat. Die neuen Internetseiten<br />
sollten nicht nur optisch<br />
ansprechender gestaltet werden,<br />
sondern vor allem einfacher und<br />
klarer strukturiert werden.<br />
Aus einigen Bewerbern stellte<br />
sich der durch seinen Sohn Manuel<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> seit<br />
vielen Jahren nahestehende Georg<br />
Derks aus Kempen als qualifiziert<br />
und der Aufgabe gewachsen<br />
heraus. In den ersten Monaten<br />
dieses Jahres hat der Vorstand<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong><br />
zusammen mit Herrn Derks ein<br />
Konzept und eine Struktur entwickelt,<br />
die es auch behinderten<br />
Menschen ermöglichen sollte,<br />
gewünschte Informationen gezielt<br />
aufzufinden. Erfahrungen im<br />
Umgang mit den alten Internetseiten<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong><br />
waren bei diesen Überlegungen<br />
sicher hilfreich.<br />
Weil zu einem attraktiven und<br />
ansprechenden Internetauftritt<br />
nicht nur eine gute Gliederung<br />
und Struktur, sondern auch eine<br />
ansprechende Optik gehört, hat<br />
sich die PEP Werbeagentur aus<br />
Kempen der grafischen Umsetzung<br />
angenommen. Dabei sollte<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong>-Familie aus<br />
der Feder von Zeichner Jürgen<br />
“Moses” Pankarz aus Kempen<br />
(unsere Mitglieder kennen sie<br />
bereits aus dem Leitbild der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Viersen</strong> vom Februar<br />
2002) eine strukturierende Rolle<br />
zukommen.<br />
Die Besucher der neuen Internetseiten<br />
werden nun nicht nur von<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong>-Familie begrüßt<br />
(s.links), auch während des gesamten<br />
Aufenthalts auf den Internetseiten<br />
führen die Symbole,<br />
unterstützt von den jeweiligen<br />
Überschriften, zu den großen<br />
Schwerpunktthemen “Wohnen”,<br />
“Schule & Kindergarten”, “Freizeit”<br />
bzw. “Arbeit”:<br />
Auch die untergeordneten Kapitel<br />
wie “Veranstaltungen”, “Presse”<br />
u.a. werden bei Bewegungen<br />
mit der Computer-Maus durch<br />
neu gestaltete Symbole unterstützt<br />
und sind daher einfach und<br />
intuitiv aufzufinden.<br />
Die auf den Seiten des Bundesverbands<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> angebotene<br />
Möglichkeit, die Schriftgröße<br />
den eigenen persönlichen Gewohnheiten<br />
anpassen zu können,<br />
wurde ebenfalls in unsere<br />
neuen Seiten integriert.<br />
Durch diese wie weitere Hilfen bei<br />
der Bedienung der Seiten wird der<br />
neue Internetauftritt nun weitgehend<br />
barrierefrei angeboten.<br />
Die neue Homepage findet<br />
zumindest in den Reihen des<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005<br />
Internet<br />
Vorstands großen Anklang und<br />
wir hoffen, dass es Ihnen ähnlich<br />
geht.<br />
Ein herzlicher Dank gilt Freiberufler<br />
Georg Derks nicht nur für seine<br />
aktive Mitarbeit und professionelle<br />
Umsetzung, sondern auch<br />
dafür, dass er uns seine Arbeitszeit<br />
gegen eine Art von “Schutzgebühr”<br />
zur Verfügung gestellt<br />
hat.<br />
Für Kritik, positive wie negative,<br />
haben wir natürlich immer ein offenes<br />
Ohr (oder besser: zwei offene<br />
Ohren). Besuchen auch Sie<br />
uns unter der<br />
Internetadresse:<br />
www.lebenshilfe-viersen.de<br />
www.lebenshilfeviersen.de<br />
Michael Behrendt<br />
Kontaktadresse Georg Derks:<br />
Ludwig-Basels-Str. 1, 47906<br />
Kempen<br />
Tel.: 02152-515380, Fax: 02152-<br />
515381<br />
E-Mail: info@symparte.de<br />
17
Riester Riester - - - R RRente<br />
R ente<br />
Altersvorsorge für Menschen mit geistiger Behinderung !?<br />
Das Gesetz zur Förderung einer kapitalgedeckten<br />
Altersvorsorge durch<br />
staatliche Zulagen ist in Kraft getreten.<br />
Für eine ledige Person beträgt<br />
die jährliche Zulage<br />
im Jahr 2005 76 Euro<br />
in 2006 und 2007 114 Euro<br />
ab 2008 (Höchstförderung) 154 Euro<br />
Die Höhe der Zulagen ist abhängig<br />
von der Höhe der Eigenbeteiligung.<br />
Auswirkung einer privaten Altersrente auf ambulant betreutes Wohnen:<br />
Die Kosten für ambulant betreutes<br />
Wohnen - also Wohnen in einer vom<br />
Behinderten selbst gemieteten Wohnung<br />
oder gar im eigenen Haus -<br />
werden im rahmen der Eimngliederungshilfe<br />
vom Sozialhilfeträger getragen.<br />
Eigenes Einkommen und<br />
Vermögen muss daher - soweit es<br />
bestimmte Einkommens- und Vermögensgrenzen<br />
übersteigt - vorrangig<br />
zur Finanzierung des eigenen Lebensunterhalts<br />
und des Hilfebedarfs<br />
durch Hilfen Dritter (z.B. der <strong>Lebenshilfe</strong>)<br />
eingesetzt werden.<br />
Schlussfolgerung<br />
Zulagen werden an Personen gezahlt,<br />
die in der gesetzlichen Krankenkasse<br />
nicht pflichtversichert sind.<br />
Anspruchsberechtigt sind somit auch<br />
Menschen mit Behinderung, die in<br />
einer WfbM sozialversicherungspflichtig<br />
beschäftigt sind. Gefördert<br />
werden nur solche Altersvorsorgeverträge,<br />
die eine spätere Auszahlung<br />
auf Rentenbasis vorsehen.<br />
Die Einkommensgrenze für Maßnahmen<br />
der Eingliederungshilfe beträgt<br />
690 Euro zuzüglich der angemessenen<br />
Unterkunftskosten (Kaltmiete).<br />
Von dem Einkommen, das über dieser<br />
Grenze liegt, müssen in der Regel<br />
80 % vorrangig eingesetzt werden.<br />
Legt man beispielsweise eine<br />
Rente wegen voller Erwerbsminderung<br />
von 700 Euro und eine private<br />
Altersrente von 150 Euro zu Grunde,<br />
dann dürfte mit diesem Betrag die Einkommensgrenze<br />
(690 Euro + Kaltmiete)<br />
noch nicht überschritten sein.<br />
Bei der Eigenbeteiligung ist als Mindestbeitrag<br />
ein jährlicher Sockelbetrag<br />
zu entrichten. Sinn des Sockelbetrages<br />
ist es, auch Geringverdienern<br />
einen angemessenen Eigenbeitrag<br />
zu ermöglichen, um so ein gewisses<br />
Mindestniveau der Rente zu<br />
erreichen. Die Höhe des Sockelbeitrages<br />
ist abhängig vom Eintrittsalter<br />
der versicherten Person.<br />
Hieraus folgt, dass bei ambulant Betreutem<br />
Wohnen durch eine private<br />
zusätzliche Altersvorsorge eine deutliche<br />
Erhöhung des tatsächlich verfügbaren<br />
Einkommens erzielt werden<br />
kann, wohlgemerkt: Bei ambulant<br />
Betreutem Wohnen. Zu beachten ist<br />
jedoch, dass bei vollstationärem<br />
Aufenthalt (z.B. Wohnstätte, Heim)<br />
die Rentenzahlung als Einkommen<br />
des Heimbewohners gilt und<br />
als Kostenbeitrag für die Heimkosten<br />
(Tages-Pflegesatz) eingesetzt<br />
werden muss.<br />
Eine private Altersvorsorge kann für Menschen mit Behinderung unter der Voraussetzung sinnvoll sein, dass auch im<br />
Alter nach Vollendung des 60. Lebensjahres - bei normaler Entwicklung - nicht mit einem erheblichen Hilfebedarf<br />
im Rahmen der offenen Hilfe gerechnet werden muss.<br />
Bei bereits bestehendem oder absehbarem Heimaufenthalt<br />
kommt eine private Altersvorsorge nicht in Betracht<br />
Rufen Sie mich an, ich berate Sie gerne:<br />
Ewald Hölscher, Sonderbeauftragter für Menschen mit Behinderungen der BRUDERHILFE PAX FAMILIENFÜRSORGE<br />
Waldstr. 19, 32105 Bad Salzuflen<br />
Tel. 05222 3665-60 - Fax -61<br />
mobil: 0160 884 <strong>12</strong>31<br />
E-Mail: hoelscher.fmmb@bruderhilfe.de * www.bruderhilfe.de<br />
Hallo Mitglieder, Mitarbeiter, Damen und Herren, große Tiere und kleine Leute, Leser von<br />
„<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong>“.<br />
Beiträge für das nächste Heft „<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong>“ (<strong>Nr</strong>. 96) bitte bis zum 20. Jan. 2006 an mich<br />
oder Herrn Behrendt. Herzlichen Dank<br />
Wenn Sie etwas zu berichten haben, aber keine Gelegenheit haben, einen Artikel zu schreiben, dann<br />
können Sie mich auch anrufen, durchsagen, was los war oder was Sie wollen, um was es geht oder<br />
wo was fehlt. Ich versuche dann, daraus etwas zu machen und sende Ihnen den Entwurf zur evtl.<br />
Korrektur und Genehmigung zu. Tel. 021 62 - 69 74, Horst Bessel<br />
18 <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005
Seit der Einführung der gesetzlichen<br />
Pflegeversicherung im Jahr 1994 sind<br />
inzwischen mehr als zehn Jahre vergangen.<br />
Auch bei einer kritischen<br />
Würdigung ist festzustellen, dass die<br />
Pflegeversicherung ihre Bewährungsprobe<br />
bestanden hat. Sie hat sich als<br />
wichtiger Baustein bei der Absicherung<br />
sozialer Risiken erwiesen. Sie<br />
hat finanzielle Hilfe ohne Rücksicht<br />
auf Einkommen und Vermögen des<br />
zu Pflegenden oder der Pflegenden<br />
ermöglicht und in vielen Fällen war<br />
die Frage der Aufnahme in ein Pflegeheim<br />
nicht mehr eine Frage der<br />
Bewilligung von Sozialhilfe.<br />
Man erinnere sich: 1994 wurde eine<br />
Entwicklung fortgesetzt, die eigentlich<br />
bereits viel früher mit den<br />
Bismarck´schen Reformen begonnen<br />
hatte. 1883 gesetzliche Unfallversicherung,<br />
1889 Rentenversicherung,<br />
1927 Arbeitslosenversicherung und<br />
nun 1994 nach zwanzig Jahren Dis-<br />
Wenn sich die Pflegeversicherung<br />
auch als neuer wesentlicher Baustein<br />
der sozialen Absicherung in Deutschland<br />
bewährt hat, so stehen doch<br />
neue Herausforderungen deutlich an.<br />
Hier sei vor allem erwähnt, dass die<br />
Leistungssätze seit der Einführung<br />
des Gesetzes unverändert geblieben<br />
sind. Noch lange nicht alle Bürger<br />
sind „pflegeversichert“. Das Nebeneinander<br />
von privater und gesetzlicher<br />
Pflegeversicherung ist kritisch zu sehen.<br />
Nicht überall ist Wettbewerb<br />
gegeben.<br />
Aufgrund der demografischen Veränderungen<br />
wächst in Deutschland die<br />
Zahl der Pflegebedürftigen stetig,<br />
insbesondere die der betagten und<br />
hochbetagten Menschen. Die Gesamtzahl<br />
der Bevölkerung nimmt ab,<br />
damit auch die Zahl der Beitragszahler.<br />
Immer weniger Menschen müssen<br />
die Belastung durch das System<br />
der sozialen Sicherung tragen. Die<br />
Zahl der Single-Haushalte steigt rapide,<br />
immer weniger Mitbürger leben<br />
also in einer häuslichen Gemeinschaft/Familie,<br />
durch die sie im Notfall<br />
getragen werden können, anders<br />
ausgedrückt: familiäre Hilfepotenzia-<br />
Zehn Jahre Pflegeversicherung<br />
kussion auf allen Ebenen in allen<br />
Bereichen des öffentlichen Lebens,<br />
insbesondere in Politik und Verwaltung<br />
aber auch Medizin und unter<br />
Praktikern der sozialen Arbeit setzte<br />
das Gesundheits-Reformgesetz 1988<br />
einen weiteren Markstein: Die häusliche<br />
Pflege wurde als Leistung der<br />
gesetzlichen Krankenkassen anerkannt<br />
und weise und mutige Richter<br />
des Bundessozialgerichtes legten<br />
wenig später die heute noch maßgebenden<br />
17 Kriterien für die Pflegebedürftigkeit<br />
fest. Von da ab war Pflegebedürftigkeit<br />
von Krankheit zu unterscheiden,<br />
Grundpflege von Behandlungspflege,<br />
ambulante von stationärer<br />
Pflege. „Ambulant vor stationär!“<br />
wurde zum Schlagwort, das heute<br />
noch manchem Krankenhaus-Manager<br />
schlaflose Nächte bereitet,<br />
Nicht zu vergessen sind die Impulse,<br />
die von der Deutschen Einigung ausgegangen<br />
waren.<br />
H E R Z L I C H E N D A N K !<br />
le brechen weiter weg. Wie kann aber<br />
bei rückgängiger Zahl junger Menschen<br />
im Berufsleben sichergestellt<br />
werden, dass in Zukunft eine ausreichende<br />
Zahl von Menschen bereit<br />
stehen, welche die pflegerische Betreuung<br />
sicherzustellen bereit und in<br />
der Lage sind?! Eine finanzielle und<br />
strukturelle Weiterentwicklung der<br />
Pflegeversicherung ist erforderlich.<br />
Hier und da werden verbesserte Leistungsnormen<br />
angemahnt. Eine Zwei-<br />
Klassen-Medizin bzw. -pflege darf es<br />
nicht geben. Die Ergebnisse der Modellprojekte<br />
zum „Persönlichen Pflegebudget“<br />
müssen bald auf den<br />
Tisch. Und: Die Pflegeversicherung<br />
muss auf sichere finanzielle Beine<br />
gestellt werden.<br />
Ansätze dazu fanden wir mehr oder<br />
weniger tief greifend in allen Parteiprogrammen.<br />
Wir wünschen Frau<br />
Angela Merkel, der neuen und ersten<br />
deutschen Kanzlerin, und ihrem<br />
Team die glückliche Hand, um all diese<br />
Forderungen und Bestrebungen<br />
bündeln und zu einer guten Reform<br />
bringen zu können.<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005<br />
Horst Bessel<br />
Noc Noch Noc Noch<br />
h ein ein JJ<br />
Jubiläum JJ<br />
ubiläum<br />
Zehn Jahre gesetzliche Pflegeversicherung<br />
SGB XI sind vergangen. Ein<br />
Zeitraum, der nicht nur Tendenzen,<br />
Entwicklungen, Ergebnisse und Fakten<br />
im Zusammenhang mit dem neuen<br />
Gesetz sichtbar werden lässt,<br />
sondern auch die Feststellung erlaubt,<br />
dass die Pflegeversicherung für<br />
die ganz überwiegende Mehrheit unserer<br />
pflegebedürftigen Mitbügerinnen<br />
und Mitbürger aller Altersstufen sowie<br />
ihrer Familien spürbare Verbessrungen<br />
gebracht hat. Die Pflegeversicherung<br />
wird von weit über 80 %<br />
der Bevölkerung geschätzt, insbesondere<br />
die häusliche Pflege. Zwei<br />
Drittel der Befragten haben angegeben,<br />
dass die Pflegeversicherung für<br />
sie ein Ansporn ist, die Pflege für Angehörige<br />
und Bekannte zu übernehmen.<br />
Knapp 80 % halten auch das<br />
Verfahren der Begutachtung durch<br />
den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung<br />
für in Ordnung.<br />
Literatur:<br />
Gesetzestext Pflegeversicherung<br />
SGB XI, eine Veröffentlichung des<br />
Bundesministers für Gesundheit,<br />
Referat Öffentlichkeitsarbeit, 53108<br />
Bonn, Tel. 02225 926144<br />
Handbuch Pflegeversicherung SGB<br />
XI, Lose-Blatt-Sammlung des AOK-<br />
Verages, Remagen, <strong>12</strong>8 Erg.Liefrg.,<br />
darin Aufsatz „Einführung in die Pflegeversicherung<br />
Grundzüge, Reformen,<br />
Entwicklung, Bilanz, Bewetung,<br />
neue Herausforderungen“. Bei<br />
Interesse fertige ich Ihnen gegen Erstattung<br />
der Kopierkosten Fotokopien<br />
der 114 Seiten DIN A 5.<br />
19
Recht<br />
Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge, Frankfurt<br />
Empfehlungen für die Heranziehung Unterhaltspflichtiger in der Sozialhilfe (SGB XII)<br />
Die vom Deutschen Verein seit<br />
1965 herausgegebenen und<br />
mehrfach, (zuletzt NDV 2002, S.<br />
161ff) überarbeiteten Empfehlungen<br />
für die Heranziehung Unterhalts-pflichtiger<br />
in der Sozialhilfe<br />
sind in einer Arbeitsgruppe unter<br />
Vorsitz von Frau Frauke Günther,<br />
Richterin am Amtsgericht - Familiengericht<br />
- Marburg auf den <strong>aktuell</strong>en<br />
Stand der Rechtsentwicklung<br />
gebracht worden. Neben Änderungen<br />
im Unterhaltsrecht (eingetragene<br />
Lebensgemeinschaft)<br />
und im Sozialhilferecht (In-Kraft-<br />
Treten des SGB XII) war<br />
insbesondere die Rechtsprechung<br />
des XII. Senates (Familiensenat)<br />
des Bundesgerichtshofes<br />
zum Elternunterhalt zu berücksichtigen.<br />
In einem Beitrag im Nachrichtendienst<br />
des Deutschen Vereins<br />
werden die nunmehr erheblich<br />
detaillierteren Randnummern<br />
der Empfehlungen, die den Unterhaltsanspruch<br />
von Eltern gegenüber<br />
ihren „Kindern“ zum Gegenstand<br />
haben, dokumentiert. Die<br />
Dokumentation weicht dabei geringfügig<br />
ab vom Wortlaut der<br />
Empfehlungen, die der Vorstand<br />
des Deutschen Vereins zum 22.<br />
Juni 2005 beschlossen hat. („Kinder“<br />
sind in diesem Zusammenhang<br />
Erwachsene in der sogenannten<br />
Sandwichposition, aus<br />
der heraus sie sowohl eigenen<br />
Kindern wie auch einem oder beiden<br />
Elternteilen gegenüber, die -<br />
meist wegen Hilfe zur Pflege - sozialhilfebedürftig<br />
geworden sind,<br />
dem Grunde nach zum Unterhalt<br />
verpflichtet sein können).<br />
Was macht diese Empfehlungen<br />
so bedeutsam? Der Deutsche Verein<br />
für öffentliche und private Fürsorge<br />
e.V. (DV) besteht seit 1880.<br />
Er ist ein gemeinnütziger sozialer<br />
Zusammenschluss der öffentli-<br />
chen und freien Träger der sozialen<br />
Arbeit in Deutschland. Öffentliche<br />
Träger sind die Gemeinden,<br />
Städte, Kreise, Landschaftsverbände,<br />
Länder und der Bund, freie<br />
Träger sind insbesondere die<br />
Wohlfahrtsverbände und alle ihnen<br />
angeschlossenen Gliederungen<br />
und Einrichtungen. Aber auch<br />
zahlreiche Einzelpersonen, vor allem<br />
Wissenschaftler, Politiker, Lehrer<br />
und Praktiker begegnen sich<br />
auf dieser Ebene.<br />
Der Deutsche Verein ist zugleich<br />
Mittelpunkt, Forum und Plattform<br />
für die Zusammenarbeit von Vertretern<br />
der Praxis, Ausbildung und<br />
Wissenschaft, der staatlichen Vollzugs-Gewalt<br />
und der Gesetzgebung<br />
mit dem Ziel der Anregung,<br />
Koordinierung, Beeinflussung von<br />
Bestrebungen, Aktivitäten und Initiativen,<br />
sowie der Fortentwicklung<br />
der sozialen Sicherung in<br />
nahezu allen Bereichen des öffentlichen<br />
und privaten Lebens in<br />
Deutschland. Dazu zählt auch ausdrücklich<br />
die Sozialhilfe und die<br />
Behindertenhilfe. Seine Empfehlungen<br />
sind mehr als bloße Kommentierungen<br />
von Gesetzen, Anordnungen<br />
Erlassen usw., weil sie<br />
von den verschiedenen Institutionen<br />
mitgetragen werden.<br />
Für Eltern eines behinderten<br />
„Kindes“ sind die Empfehlungen<br />
in umgekehrter Weise bedeutsam.<br />
Wann und wie weit sind<br />
Eltern verpflichtet, zum Unterhalt<br />
des behinderten, hilfebedürftigen<br />
Sohnes / der Tochter mit ihrem<br />
Einkommen und ihrem Vermögen<br />
beizutragen, wenn das Kind sich<br />
nicht selbst unterhalten kann?<br />
Kinder sind nach dem BGB<br />
bekanntlich für die Eltern in gleicher<br />
Weise unterhaltspflichtig wie<br />
Eltern für ihre Kinder. Das Sozialamt<br />
zahlt die Kosten der Eingliederungshilfe<br />
für Behinderte<br />
(Werkstatt, Wohnheim usw), der<br />
Hilfe zum Lebensunterhalt (Sozialgeld<br />
u.a.m.) usw. im Voraus und<br />
nur so lange, wie nachgewiesen<br />
wird, dass weder Eltern noch Kinder<br />
die Kosten aus ihrem Einkommen<br />
oder ihrem Vermögen bestreiten<br />
können. Anderenfalls werden<br />
sie „herangezogen“, um sich an<br />
eben diesen Kosten zu beteiligen.<br />
Und wie weit sie dabei gehen dürfen,<br />
steht im Sozialgesetzbuch XII.<br />
Dabei ergeben sich hier und da<br />
Unklarheiten. Sie aufzuzeigen<br />
oder zu beseitigen ist Aufgabe der<br />
Empfehlungen. Die vollständigen<br />
Empfehlungen (und damit auch<br />
diejenigen, die für Eltern von erwachsenen<br />
behinderten und deshalb<br />
hilfebedürftigen „Kindern“<br />
von großem Interesse sind, sind<br />
als Sonderdruck (E 1) im Eigenverlag<br />
des Deutschen Vereins erschienen<br />
und können zum Preis<br />
von 6,50 Euro (Mitglieder des<br />
Deutschen Vereins 5,50 Euro)<br />
zuzüglich Porto und Verpackung<br />
unter folgender E-Mail-Anschrift<br />
bestellt werden:<br />
thomas.ulber@cvk.de;<br />
eine Leseversion kann auf der<br />
Homepage des Deutschen Vereins<br />
(www.deutscher-verein.de)<br />
unter „Empfehlungen/Stellungnahmen“<br />
eingesehen werden.<br />
Im Buchhandel ist die Broschüre<br />
zu beziehen unter der ISBN 3-<br />
89983-143-8.<br />
„Empfehlungen und Stellungnahmen<br />
(E) 1“ oder direkt beim Verlag<br />
des deutschen Vereins,<br />
Michaelkirchstr.17/18,<br />
10179 Berlin,<br />
Tel. 030 - 629 80 - 0,<br />
Fax. 030 - 629 80 - 150.<br />
20 <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005
Mustergültig und gut! Zu diesem<br />
Ergebnis kam ich bei der Lektüre<br />
der Beilage zum jüngsten Heft der<br />
Vierteljahres-Zeitschrift des Bundesverbandes<br />
für Körper- und<br />
Mehrfachbehinderte. Sie befasst<br />
sich mit Fragen zum Testament<br />
und Erbrecht und tut dies in gut<br />
lesbarer Sprache unter besonderer<br />
Berücksichtigung der Tatsache,<br />
dass ein Kind behindert ist.<br />
Mustergültig ist die Schrift deshalb,<br />
weil sie auf konkrete Situationen<br />
eingeht und nicht den Leser<br />
mit noch mehr Fragen da sitzen<br />
lässt. Gut ist sie, weil sie klar<br />
und übersichtlich gegliedert nicht<br />
um den Brei herum redet, sondern<br />
offen und verständlich sagt:<br />
So kann man möglichst viel vom<br />
vorhandenen Vermögen nach<br />
dem eigenen Ableben der Eltern<br />
vor dem Zugriff des Staates<br />
schützen und sinnvoll für das<br />
Die Bundesvereinigung <strong>Lebenshilfe</strong><br />
bittet uns, ihren Dank all denen zu<br />
übermitteln, die über den virtuellen<br />
Marktplatz www.kaufen-mit-herz.de<br />
eingekauft und damit die Arbeit der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> unterstützt haben. Die<br />
dadurch ausgelösten Provisionen gehen<br />
bei der Bundesvereinigung ein und<br />
kommen direkt der Arbeit der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
zugute.<br />
Über folgende Anbieter wurden die<br />
meisten Provisionen erzielt:<br />
Amazon, Otto, Tchibo, bon prix, Baur<br />
sowie des Spezialversenders Weinbau<br />
W.Hilger.. Neu im Marktplatz<br />
sind beispiels-sweise die Shops<br />
Neckermann-Versand, e-Sixt und<br />
L´tur. Über www.kaufen-mit-herz.de<br />
kommen Internet-User zu rund 400 unabhängigen<br />
Online-Anbietern. Für<br />
jede Bestellung erhält die <strong>Lebenshilfe</strong><br />
durchschnittlich drei Prozent des<br />
jeweiligen Kaufpreises. Sie zahlen<br />
DAS TESTAMENT<br />
Eine Beilage zu DAS BAND<br />
behinderte Kind und dessen Zukunftsgestaltung<br />
einsetzen und<br />
verwalten lassen.<br />
Leider haben die Herausgeber<br />
einem Nachdruck oder auch einer<br />
teilweisen Veröffentlichung an<br />
dieser Stelle nicht zugestimmt,<br />
sondern schlagen Interessenten<br />
vor, Einzelexemplare zum Preis<br />
von drei Euro direkt beim Verlag<br />
zu beziehen:<br />
BVKM<br />
Brehmstr. 5 - 7<br />
40239 Düsseldorf<br />
Tel. 0211 640040 Fax 6400420<br />
E-Mail: info@bvkm.de<br />
Wer sich noch ausführlicher mit<br />
dem Thema befassen will, findet<br />
reiche Anregungen im Buch „Testamente<br />
zugunsten von Menschen<br />
mit geistiger Behinderung“<br />
der Bundesvereinigug <strong>Lebenshilfe</strong>.<br />
Es ist ein Bericht über ein<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005<br />
Recht<br />
fachlich hochrangig besetztes<br />
Kolloquium zur Frage, wie Eltern<br />
ihre Testamente gestalten können,<br />
um ihren behinderten Söhnen<br />
und Töchtern eine möglichst<br />
optimale Absicherung aus dem<br />
eigenen Vermögen gewährleisten<br />
zu können. Ein aktualisierter<br />
Anhang mit neuem Urteil (Stand<br />
1997!) verbesserten Testamentsentwürfen,<br />
Literaturauswahl und<br />
Register.<br />
256 Seiten DIN A 5, Stand 1997,<br />
daher noch Preisangaben in DM<br />
und Sonderpreis für den Bezug:<br />
10,00 Euro, ISBN 3-88617-201-<br />
5, LBF 201 der Bundesvereinigung<br />
<strong>Lebenshilfe</strong><br />
Raiffeisenstr. 18<br />
35020 Marburg<br />
Tel. 06421 . 491 - 116, Fax 616,<br />
E-Mail: vertrieb@lebenshilfe.de.<br />
Internet Marktplatz www.kaufen-mit-herz.de<br />
Im Internet einkaufen und damit die <strong>Lebenshilfe</strong>-Arbeit unterstützen!<br />
deswegen aber nicht einen Cent mehr.<br />
Sie brauchen nur eines zu tun: Beim<br />
Online-Kauf einfach immer den Weg<br />
über www.kaufen-mit-herz.de gehen.<br />
Der Vorstand der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong><br />
bittet Sie, die Gelegenheit weiter zu<br />
nutzen, über diesen Marktplatz einzukaufen.<br />
Er würde sich auch sehr<br />
freuen, wenn Sie in Ihrem Umfeld auf<br />
diese bequeme und einfache Möglichkeit,<br />
die <strong>Lebenshilfe</strong> zu unterstützen,<br />
hinweisen könnten!<br />
� Nutzen Sie - privat oder als<br />
Unternehmen - das Einkaufsportal<br />
der Bundesvereinigung<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>!<br />
� Nutzen Sie Ihr Schwarzes<br />
Brett, Rundschreiben, Presse-Mitteilungen<br />
und den eigenen<br />
Internet-Auftritt dazu, auf<br />
„kaufen-mit-herz“ hinzuweisen.<br />
� Oder legen Sie doch einfach<br />
einen Link von Ihrem eigenen<br />
Internet-Angebot auf die Ziel<br />
adresse<br />
http://www.shoptosupport.org/<br />
<strong>Lebenshilfe</strong><br />
Für evtl. Rückfragen steht Ihnen Herr<br />
Jochen Nussbaum unter<br />
marketing@lebenshilfe.de oder<br />
Tel. 064 21 - 491 - 199 zur Verfügung.<br />
Horst Bessel<br />
21
Recht<br />
KonTraG, TransPug, DCGK<br />
Es geht um drei neue Gesetze:<br />
Das „Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich“ vom 30.04.1998,<br />
(KonTraG),das „Transparenz- und Publizitäts-Gesetz“ vom 30.04.1998 und den „Deutschen<br />
Corporate Governance Kodex“ vom 26.06.02 (DCGK)<br />
Die Verbände der Freien Wohlfahrtspflege<br />
haben dazu eine Arbeitshilfe<br />
vorgelegt. Sie empfehlen,<br />
die Gesetze in gemeinnützigen<br />
Organisationen unterschiedlichster<br />
Prägung und Rechtsfor-<br />
I - Grundsätzliches<br />
men auch dann anzuwenden,<br />
wenn keine ausdrückliche gesetzliche<br />
Verpflichtung hierzu besteht.<br />
Der Vorstand der <strong>Lebenshilfe</strong> für<br />
Menschen mit geistiger Behinderung<br />
im Kreis <strong>Viersen</strong> e.V. hat sich<br />
in den Jahren 2004 und 2005 in<br />
einer Arbeitsgruppe ausführlich<br />
mit den Vorgaben befasst, die<br />
durch die drei neuen Gesetze<br />
entstanden sind. Aus o.e. Broschüre<br />
zitieren wir:<br />
Auslöser des KonTraG: Unternehmenskrisen und Anlegerwünsche nach mehr Transparenz,<br />
Aufstellung des Lageberichts: Risiken der künftigen Entwicklung darstellen.<br />
Viele Unternehmenskrisen, die Defizite<br />
in aktien- und handelsrechtlichen<br />
Bestimmungen offenbarten, waren<br />
Auslöser für das 1998 verabschiedete<br />
Gesetz zur Kontrolle und Transparenz<br />
im Unternehmensbereich. Ein<br />
wesentlicher Punkt KonTraG - des<br />
Gesetzes zur Kontrolle im Unternehmensbereich<br />
- spricht deshalb auch<br />
die Offenlegung von Risiken an.<br />
Das KonTraG und das TransPuG<br />
II - Anwendungsbereich<br />
stärken unternehmensinterne Überwachung<br />
sowie die Überwachungs-<br />
Beziehungen im Spannungsfeld „Geschäftsführung<br />
- Aufsichtsgremium -<br />
Abschlussprüfer“.<br />
Die Änderungen bestimmter gesetzlicher<br />
Vorschriften haben Ausstrahlungswirkung<br />
über das Aktiengesetz<br />
hinaus und berühren auch die Arbeit<br />
von Geschäftsführungen und Aufsichtsgremien<br />
gemeinnütziger Orga-<br />
nisationen - in unterschiedlicher Intensität<br />
Die nicht ausdrücklich ins Gesetz<br />
eingeflossenen Empfehlungen des<br />
DCGK - Deutsche Corporate Governance<br />
Kodex - sollen in der Zusammenarbeit<br />
von Geschäftsführungen,<br />
Aufsichtsgremien und Abschlussprüfer<br />
Beachtung finden.<br />
Ausweitung der Aufsichtspflicht bei allen Aufsichtsräten von GmbHs<br />
Bei Nicht-Bestellung des Abschlussprüfers ist der geprüfte Jahresabschluss nichtig<br />
Alle Geschäftsführungen gemeinnütziger<br />
Organisationen sind entsprechend<br />
der Ausstrahlungswirkung des<br />
KonTraG gehalten, ein für Aufsichtsgremien<br />
und Abschlussprüfer nachvollziehbaresRisikomanagementund<br />
Überwachungssystem einzurichten,<br />
das der Größe und Komplexität<br />
der Organisation angemessen ist.<br />
Diese Aufgabe fällt unter die Leitungspflichten<br />
der Geschäftsführung. Die<br />
Regelung gilt seit dem 01. Mai 1998<br />
Die gesetzlichen Vertreter gemeinnütziger<br />
Organisationen, die entweder<br />
gesetzlich verpflichtet sind, einen<br />
Lagebericht aufzustellen, oder sich<br />
freiwillig dazu verpflichten, haben diesen<br />
in einer neuen Qualität - nämlich<br />
risiko-orientiert .- abzufassen. Die<br />
Regelung ist auf nach dem 31. De-<br />
zember 1998 beginnende Geschäftsjahre<br />
anzuwenden.<br />
Die Zusammenarbeit zwischen (fakultativen)<br />
Aufsichtsgremien der GmbH<br />
und Abschlussprüfer wird gestärkt<br />
hinsichtlich Beauftragung, Vorlage<br />
des Berichtes und Berichterstattung.<br />
Diese Regelungen gelten nicht für alle<br />
fakultativen Aufsichtsgremien. Sie<br />
sind ab dem 01.Mai 1998 gültig.<br />
Gegenstand und Umfang von Prüfung,<br />
Bericht und Bestätigungsvermerk<br />
bekommen immer dann ein problemund<br />
risiko-orientierteres „Aussehen“<br />
gemäß KonTraG und TransPuG,<br />
wenn gemeinnützige Organisationen<br />
entweder einer Pflichtprüfung unterworfen<br />
sind oder diese freiwillig durchführen<br />
lassen. Diese Regelung gilt für<br />
nach dem 31.Dez.1998 beginnende<br />
Geschäftsjahre bzw. - bzgl. der Änderungen<br />
des § 321 HGB in der Berichterstattung<br />
durch das TransPuG<br />
- für nach dem 31.Dez.2001 beginnende<br />
Geschäftsjahre.<br />
Die Feststellungspflicht des Aufsichtsgremiums<br />
einer GmbH wird<br />
durch das TransPuG auf den Konzernabschluss<br />
bzw. den Kassenlagebericht<br />
erweitert.<br />
Die Empfehlungen des DCGK sind<br />
nicht verpflichtend umzusetzen. Ihre<br />
freiwillige Umsetzung sollte aber von<br />
jeder gemeinnützigen Organisation<br />
zur Optimierung der Gremienarbeit,<br />
insbesondere ihrer Leitungs- und<br />
Überwachungstätigkeit, geprüft werden.<br />
22 <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005
III - Geschäftsführung<br />
Geschäftsführungsaufgaben im Blickfeld rechtsformunabhängige Verpflichtungen sind zu<br />
erfüllen, Risiko der zukünftigen Entwicklungen liegt im Vorhandensein von Verlust<br />
Das KonTraG verdeutlicht, dass es<br />
zu den organisatorischen Pflichten<br />
einer ordnungsgemäßen Geschäftsführung<br />
gehört, geeignete betriebsinterne<br />
Überwachungsmaßnahmen<br />
zu ergreifen, um die Organisation<br />
gefährdende Entwicklungen (Risiken)<br />
früh zu erkennen und diesen<br />
entgegenzusteuern. Die Gesamtheit<br />
der organisatorischen Regelungen<br />
und Maßnahmen zur Risikoerkennung<br />
und zum Umgang mit diesen<br />
Risiken nennt man Risikomanagement.<br />
Aus dieser Pflicht können haftungsrechtliche<br />
Konsequenzen für die<br />
Geschäftsführung erwachsen. Die<br />
Überwachungsmaßnahmen sollten<br />
daher systematisch institutionalisiert<br />
und gegenüber dem Aufsichtsgremium<br />
und dem Abschlussprüfer dokumentiert<br />
werden können. Die Teilsys-<br />
IV Aufsichtsgremium<br />
teme des gesamten Überwachungssystems<br />
einer Organisation, mit deren<br />
Hilfe interne und externe Risiken<br />
erkannt, analysiert, bewertet, kontrolliert,<br />
gesteuert und kommuniziert<br />
werden, sind: Internes Überwachungssystem,<br />
Controlling, Frühwarnsystem<br />
und das Berichtswesen.<br />
Zusammenfassend ergeben sie das<br />
so genannte Risikomanagement- und<br />
Überwachungssystem.<br />
Die konkrete Ausprägung des Risikomanagements<br />
und Überwachungssystems<br />
sowie die daraus erwachsenden<br />
Maßnahmen zur Gegensteuerung<br />
bei ungewünschten Entwicklungen<br />
werden durch die individuelle<br />
Risikolandschaft der Organisation<br />
bestimmt. Die organisatorische Anbindung<br />
der von der Geschäftsführung<br />
zu verantwortenden Überwachungsmaßnahmen<br />
in der Verwaltung hängt<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005<br />
ab von der Größe, Komplexität, Leistungs-<br />
und Organisationsstruktur sowie<br />
den besonderen Risiken der Organisation.<br />
Erstellt die Geschäftsführung - gesetzlich<br />
verpflichtend oder freiwillig -<br />
einen Lagebericht, dann hat sie aufgrund<br />
des KonTraG eine erweiterte<br />
Informationspflicht, die auch die Darstellung<br />
der Risiken der künftigen<br />
Entwicklung einschließt. Der Abschlussprüfer<br />
wiederum wird nach<br />
den Regelungen des KonTraG zu diesem<br />
Lagebericht Stellung nehmen.<br />
Insgesamt erhöhen das KonTraG und<br />
TransPuG die Anforderungen an Geschäftsführungen<br />
gemeinnütziger Organisationen,<br />
insbesondere durch die<br />
Einführung eines Risikomanagements<br />
und Überwachungssystems<br />
sowie die qualifizierte und des Lageberichts.<br />
Regelmäßige Kontrolltätigkeit sicherstellen und Ausweitung bei gegebenem Anlass. Das<br />
Aufsichtsgremium braucht Know-How<br />
Aufsichtsgremien gemeinnütziger<br />
Organisationen sollten sich stärker<br />
an den Rechten und Pflichten eines<br />
Aufsichtsrates einer AG orientieren.<br />
Damit Aufsichtsgremien ihrer „Pflicht<br />
der Aufsicht“ und ihrer „Pflicht zum<br />
Rat“ nachkommen können, sollten<br />
sie für ein selbstbewusstes und unabhängiges<br />
Gremium, fachlich qualifizierte<br />
Aufsichtsratsmitglieder und<br />
eine effektive Arbeitsweise sorgen.<br />
Eindeutige Regelungen und Zuständigkeiten<br />
helfen dem Aufsichtsgremium<br />
seine Überwachungsaufgabe<br />
V Abschlussprüfer<br />
wahrzunehmen. Beauftragt das Gremium<br />
interne und externe Sachverständige<br />
mit der Klärung bestimmter<br />
Fragen, sind deren Leistungen sorgfältig<br />
zu prüfen.<br />
Das KonTraG hat das Band zwischen<br />
den Überwachungsinstanzen Aufsichtsgremium<br />
und Abschlussprüfer<br />
fester geknüpft. Das Aufsichtsgremium<br />
veranlasst die Beauftragung des<br />
Abschlussprüfers, nimmt den Prüfungsbericht<br />
entgegen und lässt sich<br />
Bericht erstatten.<br />
Indirekt intensiviert das KonTraG und<br />
Recht<br />
das TransPuG auch die Zusammenarbeit<br />
von Aufsichtsgremium und Geschäftsführung.<br />
Es hat nun auch - im<br />
Rahmen des Berichtswesens des<br />
Geschäftsführers - zu prüfen, ob ein<br />
der Organisation angemessenes Risikomamagement-<br />
und Überwachungssystem<br />
eingerichtet worden<br />
ist und ob dieses funktioniert.<br />
Direkt beeinflusst das TransPuG die<br />
Überwachungstätigkeit durch Ausweitung<br />
der Feststellungspflicht auch<br />
auf den Konzernabschluss und -lagebericht.<br />
Konsequenzen für die Arbeit von Abschlussprüfern gemeinnütziger Organisationen<br />
Umfang der Jahresabschlussprüfung durch KonTragG geändert, zukunftbezogener und<br />
unternehmens-übergeordneter Blickwinkel. Keine Einschränkung des Prüfungsinhaltes<br />
Das KonTraG stellt eine engere Beziehung<br />
zwischen dem Abschlussprüfer<br />
und dem Aufsichtsgremium<br />
her. Die Beziehung zwischen dem<br />
Abschlussprüfer und der Geschäftsführung<br />
als „Geprüfter“ wird dadurch<br />
unabhängiger, ohne ihre Qualität einzubüßen.<br />
Das KonTraG sieht eine zukunftsge-<br />
23
Recht<br />
sicherte, nicht statisch -stichtagsbezogene<br />
Prüfung vor, die auch nichtfinanzielle<br />
Daten einbezieht. Der<br />
Blickwinkel des Abschlussprüfers<br />
geht über das Rechnungswesen und<br />
über das zu prüfende Geschäftsjahr<br />
hinaus.<br />
Die Regelungen sind gültig für Pflichtprüfungen<br />
und für freiwillige Prüfungen<br />
gemeinnütziger Organisationen,<br />
die entsprechend §§ 316 ff HGB erfolgen.<br />
Das KonTraG erweitert die<br />
Prüfungspflicht um die Beurteilung<br />
der Aussagen der Geschäftsführung<br />
im Lagebericht. Der Abschlussprüfer<br />
hat die im Lagebericht formulierten<br />
Prognosen hervorzuheben, zu bewerten<br />
und zu hinterfragen, sofern hierzu<br />
Veranlassung besteht.<br />
Das KonTraG schreibt einen problemorientiert<br />
abgefassten Prüfungsbericht<br />
vor, was Umstellungen in der<br />
Gliederung des „alten“ Prüfungsbe-<br />
Schule<br />
richtes erforderlich macht. Eine umfassende<br />
Aufgliederung und Erläuterung<br />
aller Posten des Jahresabschlusses<br />
insbesondere der Bilanz<br />
und der Gewinn- und Verlustrechnung,<br />
ist nicht vorgesehen.<br />
Das KonTraG erweitert den Prüfungsbericht<br />
um Aussagen auch über solche<br />
Beanstandungen, die im Ergebnis<br />
nicht zu einer Einschränkung des<br />
Bestätigungsvermerks geführt haben.<br />
Das TransPuG verlangt die Darstellung<br />
der wesentlichen Bewertungsgrundlagen<br />
und der genutzten Bilanzierungs-<br />
und Bewertungsspielräume<br />
sowie deren Einfluss auf die Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage.<br />
Im Rahmen des KonTraG ist die Vorschrift<br />
zum Formeltestat vollständig<br />
überarbeitet worden (§ 322 HGB), da<br />
sie sich nicht bewährt hat. Der Bestätigungsvermerk<br />
hat nun den Cha-<br />
Förderverein der Franziskusschule<br />
Mit <strong>12</strong> Gründungsmitgliedern steckte<br />
der Förderverein am 10. Oktober<br />
2002 noch in den Startlöchern und ist<br />
heute mit schon 71 Mitgliedern aus<br />
den Kinderschuhen herausgewachsen.<br />
Ein toller Erfolg, den wir mit Ihrer<br />
Hilfe gerne weiter ausbauen würden!<br />
Unsere bisherigen Aktionen, die von<br />
Infoabenden bis zum Kaffeeausschank<br />
bei der Einschulung der<br />
Schulneulinge reichen, waren immer<br />
dank der Hilfe von Organisatoren und<br />
fleißigen Helfern ein voller Erfolg.<br />
Besonders unser schon zum festen<br />
Bestandteil gehörender Stand zum<br />
alljährlichen St. Martinsfest an unserer<br />
Schule. Bei Glühwein, Kinderpunsch<br />
und Würstchen sind schon<br />
viele nette Gespräche geführt worden.<br />
Auch Anregungen für geplante Aktionen<br />
haben wir gerne angenommen.<br />
In diesem Jahr konnte der Förderverein<br />
auch zum ersten Mal eine kleine<br />
St. Martinstüte an alle Schülerinnen<br />
und Schüler verteilen.<br />
Des weiteren konnten wir in diesem<br />
Jahr die VoltigierAG, die Schulbücherei,<br />
die geplante Fahrt der Vor- und<br />
Unterstufen zur Sternwarte in Bochum<br />
(dort soll eine Weihnachtsgeschichte<br />
angeschaut werden) finan-<br />
ziell unterstützen. Ebenso ist das<br />
neue Luftkissen, das den Sportunterricht<br />
unserer Schülerinnen und Schüler<br />
bestimmt bereichert, durch den<br />
Förderverein finanziert worden.<br />
Sie sehen also, dass der Förderverein<br />
der Franziskusschule, dank verschiedener<br />
Sponsoren, Hilfestellungen<br />
leisten kann.<br />
Trotzdem dürfen wir nicht die Hauptziele<br />
des Fördervereins aus den Augen<br />
verlieren; durch gezielte Aktionen<br />
bei der Förderung und Entfaltung<br />
der Persönlichkeit der Kinder behilflich<br />
zu sein, die Eltern für die pädagogische<br />
Einrichtung ihrer Kinder zu<br />
interessieren und sie zur Mitarbeit zu<br />
motivieren.<br />
Ebenso ist für uns die Verbesserung<br />
der Zusammenarbeit zwischen Erziehungsberechtigten<br />
und Lehrern wichtig<br />
und natürlich die Integration behinderter<br />
Menschen in die Gesellschaft<br />
zu unterstützen.<br />
Deshalb hoffen wir auf Ihre Unterstützung,<br />
nicht nur als zahlendes Vereinsmitglied,<br />
denn neue Ideen sind<br />
immer herzlich willkommen. Nur gemeinsam<br />
können wir die Integration<br />
behinderter Menschen in die Gemeinschaft<br />
unterstützen. Heike Lill<br />
rakter eines Bestätigungsberichtes.<br />
Das KonTraG erhöht die Mindesthaftungssumme<br />
für fahrlässig vom Abschlussprüfer<br />
verschuldete Schäden<br />
auf eine Million EUR und nimmt ihn<br />
damit stärker in die Pflicht.<br />
Das Aufsichtsgremium hat nun auch<br />
- im Rahmen des Berichtswesens<br />
des Geschäftsführers - zu prüfen, ob<br />
ein der Organisation angemessenes<br />
Risikomamagement und Überwachungssystem<br />
eingerichtet worden<br />
ist und ob dieses funktioniert.<br />
Direkt beeinflusst das TransPuG die<br />
Überwachungstätigkeit durch Ausweitung<br />
der Feststellungspflicht auch<br />
auf den Konzernabschluss und Lagebericht.,<br />
Horst Bessel<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong><br />
ist das Mitteilungsblatt des Vereins<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> für Menschen mit geistiger<br />
Behinderung im Kreis <strong>Viersen</strong><br />
e.V., Sitz <strong>Viersen</strong> (Herausgeber) für<br />
seine Mitglieder. Eigene Beiträge<br />
der Mitglieder sind stets willkommen.<br />
Wir sind Menschen mit geistiger<br />
Behinderung bei der Abfassung<br />
gern behilflich.<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> erscheint<br />
in jedem geraden Monat im<br />
Jahr. Redaktionsschluss für das<br />
Februar- Heft ist am 20.01.2006<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> ist für<br />
Mitglieder des Vereins kostenlos<br />
und der Bezugpreis ist im Mitgliedsbeitrag<br />
enthalten.<br />
Dieser beträgt 38,35 Euro im Jahr<br />
je Famillie und ist bis zum 30.06.<br />
eines jeden Jahres zu zahlen auf<br />
das Konto 59.729.558 bei der Sparkasse<br />
Krefeld. Verantwortlich sind<br />
die Unterzeichner der Beiträge.<br />
24 <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005
Mancherorts werden die Neuerungen<br />
diskutiert, die sich aus der Novellierung<br />
des SGB VII Gesetzliche Unfall-<br />
Versicherung ergeben und<br />
insbesondere die ehrenamtlich bei<br />
Kommunen, Kirchen, Verbänden und<br />
Kirchen Tätigen betreffen. Bitte lassen<br />
Sie sich nicht verunsichern. Das<br />
gilt besonders für die bei der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Viersen</strong> ehrenamtlich Tätigen.<br />
Der Personenkreis reicht von den (ehrenamtlichen)<br />
Vorstandsmitgliedern<br />
bis zu den bei Ausflügen der Wohnstätten<br />
Helfenden. Der gesetzliche<br />
Versicherungsschutz umfasst Arbeitsunfälle,<br />
Wegeunfälle und Berufskrankheiten.<br />
Die angestellten Mitarbeiter des Vereins<br />
(gleich wie lange sie wöchentlich<br />
arbeiten) sind kraft Gesetzes in<br />
der Unfallversicherung versichert und<br />
zwar bei der BGW Berufsgenossenschaft<br />
für Gesundheitsdienst und<br />
Wohlfahrtspflege in Hamburg. Für uns<br />
zuständig ist die BGW Bezirksverwaltung<br />
Köln, Postfach 510 510 in 50968<br />
Köln-Bayenthal, Tel. 0221 3772-0. Bei<br />
der jährlichen Meldung an die BGW,<br />
wieviele Mitarbeiter die <strong>Lebenshilfe</strong> mit<br />
welchen Tätigkeiten beschäftigt, wird<br />
stets auch eine ausreichende Zahl<br />
Lassen Sie sich bitte nicht verunsichern!<br />
ehrenamtlich Tätiger gemeldet. Diese<br />
sind damit kraft Gesetzes mitversichert.<br />
Sie müssen nicht namentlich<br />
genannt werden. Die jährliche Rechnung<br />
der BGW ist gehörig.<br />
Wer ist nun ehrenamtlich tätig? Die<br />
Wissenschaftler meinen, dass fünf<br />
Merkmale gleichzeitig vorliegen müssen<br />
und das Ehrenamt bestimmen:<br />
Es findet<br />
1. freiwillig (im Gegensatz zur vertraglich<br />
festgelegten und abhängigen<br />
Erwerbsarbeit)<br />
2. und unentgeltlich (im Gegensatz<br />
zur bezahlten Arbeit. Auslagenerstattung<br />
ist unschädlich).<br />
3. erfolgt für andere (in Abgrenzung<br />
zur Selbsthilfe, die deutlich eigenbezogen<br />
ist),<br />
4. findet in einem organisatorischen<br />
Rahmen (in Abgrenzung zu individueller<br />
oder spontaner Hilfeleistung und<br />
informellen Systemen wie Familie<br />
oder Nachbarschaft))<br />
5. und möglichst kontinuierlich (in<br />
Abgrenzung zu einmaliger und kurzfristiger<br />
Hilfe) statt.<br />
Derart ehrenamtlich Tätige in der<br />
Wohlfahrtspflege (also auch bei der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong>) waren schon<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005<br />
immer und bleiben auch seit den<br />
Änderungen ab dem 01.01.2005 nach<br />
§ 2 Abs. 1 <strong>Nr</strong>. <strong>12</strong> des SGB VII in der<br />
geetzlichen Unfallversicherung geschützt.<br />
Und wenn nun trotz aller Umsicht<br />
doch ein Unfall passieren sollte,<br />
schalten Sie bitte möglichst unverzüglich<br />
die Zentralverwaltung Kniebelerstr.<br />
23 in 47918 Tönisvorst ein und<br />
helfen Sie aktiv mit, den Sachverhalt<br />
eindeutig zu klären, wann wo was<br />
passiert ist., Notieren Sie die Namen<br />
von Zeugen, machen Sie eine kleine<br />
Skizze oder lassen Sie sie von Dritten<br />
machen usw. Das gilt selbstverständlich<br />
in besonderem Maße für die<br />
hauptberuflich Beschäftigten.<br />
Mit der Mitgliedschaft im Verein hat<br />
das alles nichts zu tun, auch nicht<br />
mit der Inanspruchnahme der Dienste<br />
der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> e.V. Und<br />
die Haftpflichtversicherung, die Feuerversicherung,<br />
Kfz-Versicherung<br />
usw. das ist wieder eine ganz andere<br />
Sache. Wenn Sie dazu andere Fragen<br />
haben, sprechen Sie mich bitte<br />
an.<br />
Horst Bessel<br />
Frage an unsere Autoren und alle, die uns Berichte, Beiträge, Aufsätze u.a.m. liefern:<br />
Es sind nicht wenige Mitglieder, die<br />
unsere Hefte Seite für Seite und Wort<br />
für Wort lesen.... dank Ihrer Hilfe. Bitte<br />
helfen Sie uns aber auch mit Bildern,<br />
wobei uns die Fotos auf Papier<br />
ebenso lieb sind wie digitale Fotos in<br />
jpg oder tif, (aber bitte nie in Word!)<br />
Ein Foto kann mehr sagen als tausend<br />
Worte. Aber oft wird durch eine<br />
kurze Unterschrift besser deutlich, um<br />
was es geht, wobei es wiederum nutzlos<br />
ist, zu schreiben, was jeder sehen<br />
kann. Beispiel:<br />
„Hier stehen wir vor dem Kölner Dom!“<br />
Das sieht man an den beiden Türmen<br />
auf dem Foto, das bedarf keiner Erklärung!<br />
Aber: „Als wir da hinauf sahen, wurde<br />
Warum so wenig Bilder?<br />
uns fast schwindelig!“ Das sagt was,<br />
das sollte man darunter schreiben.<br />
Das kann der Drucker aber auch nicht<br />
von sich aus wissen, denn alle drei<br />
lachen ja freudig in die Kamera.<br />
Oder „Da liegen wir sieben auf einer<br />
Bergwiese!“ Das sieht man. Besser<br />
wäre: „Nach 8 km Fußmarsch in zwei<br />
Stunden bergauf wollten nur Joswin<br />
und Adelgunde noch weiter gehen!“<br />
ACHTUNG<br />
Für den Drucker ist es ganz wichtig,<br />
einen eindeutigen Bezug zu haben.<br />
Welches Bild gehört zu welchem<br />
Beitrag und welcher Untertitel gehört<br />
zu welchem Bild. Das kann eine<br />
mehrstellige Zahl, die Telefon-<strong>Nr</strong>. des<br />
Königs von Taka-Luka-Land oder die<br />
Alle klar? Sonst rufen Sie mich an: Horst Bessel, Tel. 021 62 - 69 74.<br />
Recht<br />
Motornummer des Autos der Schwiegermutter<br />
sein,. Die Hauptsache ist,<br />
sie steht auf dem Bild, über dem<br />
Bericht und neben dem Text für die<br />
Bildunterschrift. Am Liebsten hat der<br />
Drucker eine grobe Skizze, wie Sie<br />
den Beitrag gestaltet haben wollen.<br />
Bitte schmeißen Sie nicht den rohen<br />
Text, Bilder und Tabellen in einer Office-Datei<br />
durcheinander. Der Drucker<br />
arbeitet nicht mit Office von Bill Gates!<br />
Damit kann der Drucker nichts anfangen!<br />
Halten Sie die Teile auf der<br />
Diskette getrennt 4711.doc, 4711.xls,<br />
4711.jpg oder 4711.tif,. Und dazu mit<br />
Bleistift oder Kuli eine grobe Skizze<br />
in einfachster Form, wie Sie das vom<br />
Setzer bzw. Drucker gestaltet haben<br />
möchten.<br />
25
Kirche<br />
Seligsprechung eines Löwen<br />
von Oliver Tolmein in „Menschen - das magazin“ <strong>Nr</strong>.04/05 der Aktion Mensch<br />
Am 09. Okt. 2005 wurde Kardinal Clemens von Galen selig gesprochen. Er hatte 1941 das<br />
Euthanasie-Programm der Nazis angeprangert. An ihm zeigt sich aber auch die Ambivalenz eines<br />
katholischen Nationalisten.<br />
Es fehlte nur noch ein Wunder!<br />
Das ereignete sich schließlich in Indonesien,<br />
wo ein Jugendlicher von<br />
einer schweren Blinddarmentzündung<br />
geheilt worden sein soll, nachdem<br />
eine katholische Pflegerin den einstigen<br />
Bischof von Münster und Kardinal<br />
Clemens Graf von Galen um Fürbitte<br />
angerufen hatte. Dieser war 1946<br />
nach einem Blinddarmdurchbruch<br />
gestorben. Die Genesung des Jungen<br />
sei aus medizinischer Sicht nicht<br />
zu erklären, befand das für die Seligsprechung<br />
zuständige katholische<br />
Kirchengremium. Damit war der kurz<br />
nach dem plötzlichen Tod des Münsteraner<br />
Bischofs begonnene Seligsprechungsprozess<br />
das erforderliche<br />
letzte Stück vorangekommen. Am 09.<br />
Oktober 2005 wurde der als „Löwe<br />
von Münster“ in die Kirchengeschichte<br />
eingegangene Geistliche in Rom<br />
offiziell selig gesprochen.<br />
Eine erstaunliche Karriere für einen<br />
Würdenträger, dem der mit ihm verwandte<br />
und befreundete Berliner Bischof<br />
Konrad Graf von Preysing bescheinigt<br />
hatte: „Ein ganz durchschnittlicher<br />
Zeitgenosse von<br />
durchaus beschränkten Geistesgaben,<br />
der bis in die jüngste Zeit hinein<br />
nicht gesehen hat, wohin die Reise<br />
geht, und daher immer zum Paktieren<br />
geneigt hat,“<br />
Paktiert hatte Galen . der im Herbst<br />
1933 Bischof von Münster geworden<br />
war, damals mit dem NS-Regime. Bei<br />
seiner Amtseinführung trat neben den<br />
Gläubigen auch die SA an und<br />
schwenkte Hakenkreuzfahnen. Galen<br />
war für das Amt des Bischofs aus<br />
Sicht des Vatikans zwar nicht erste<br />
Wahl gewesen und auch in der<br />
NSDAP gab es Vorbehalte, weil Galen<br />
als starrköpfig galt und die<br />
deutschchristlichen Vorstellungen der<br />
Nazis ablehnte. Aber der aristokratische<br />
Priester war gleichzeitig ein<br />
Freund von Hitlers Vizekanzler Franz<br />
von Papen, er war als Gegner der Demokratie<br />
bekannt und hatte sich als<br />
deutscher Nationalist einen Namen<br />
gemacht. Den Frieden von Versaille<br />
empfand er als Schande. Der Weimarer<br />
Republik konnte er nichts abgewinnen.<br />
Der Theologe von Galen, der nun<br />
von Papst Benedikt XVI selig gesprochen<br />
wurde, weil er in drei Predigten<br />
1941 als Erster öffentlich und mit<br />
scharfen Worten gegen die Massenmorde<br />
der Nationalsozialisten an behinderten<br />
Menschen auftrat, war kein<br />
Nazigegner der ersten Stunde.<br />
Allerdings waren auch seine anfänglichen<br />
Sympathien für das neue deutsche,<br />
das Dritte Reich, schnell erschöpft.<br />
Zu offensichtlich war, dass<br />
die NSDAP allenfalls aus taktischen<br />
Gründen mit den Kirchen kooperierte.<br />
Vor allem die vom NS-Ideologen<br />
Alfred Rosenberg verfasste Schrift<br />
„Der Mythos des 20. Jahrhunderts“,<br />
in dem die katholische Kirche als<br />
Hauptverantwortliche für die „Verjudung“<br />
des Christentums kritisiert<br />
wurde, beförderte die Distanz von<br />
Galens zu den neuen Machthabern.<br />
In der deutschen Bischofskonferenz<br />
gehörte er seit Mitte der 30-er Jahre<br />
zu denen, die darauf drängten, dass<br />
die Kirche den Nationalsozialismus<br />
öffentlich kritisiere. Trotzdem schwieg<br />
er aber 1938, als die Synagogen in<br />
Brand gesteckt und Juden offen auf<br />
der Straße terrorisiert und in die Kon-<br />
zentrationslager verschleppt wurden.<br />
Im Juli 1940 wurde allmählich bekannt,<br />
dass ausgewählte Ärzte im<br />
Rahmen eines geheimen Programms<br />
Menschen mit Behinderungen<br />
systematisch umbrachten, die<br />
zuvor unter einem Vorwand offiziell<br />
in besondere Anstalten verlegt worden<br />
waren. Schnell regten sich erste<br />
Proteste, die aber nur von Einzelnen<br />
vorgetragen wurden<br />
Da die Kirchen Kliniken, Heime und<br />
Anstalten besitzen, waren auch sie<br />
involviert und überlegten, wie sie sich<br />
verhalten sollten. Bischof Galen wollte<br />
an die Öffentlichkeit, aber Kardinal<br />
Bertram und andere Kirchenobere<br />
wiegelten ab: Es sei noch zu früh,<br />
die bekannt gewordenen Unterlagen<br />
und Fakten reichten nicht aus, um<br />
jetzt schon zu protestieren. Fast ein<br />
Jahr ließ sich Galen von seinen Kirchenoberen<br />
hinhalten. Im Sommer<br />
1941 entschied sich dann die Deutsche<br />
Bischofskonferenz, in einer vorsichtigen<br />
Erklärung verklausuliert und<br />
sehr allgemein Kritik am Vernichtungsprogramm<br />
der Nazis zu üben.<br />
Gleichzeitig verschärfte der NS-Staat<br />
sein Vorgehen vor allem gegen die<br />
katholischen Ordensgemeinschaften,<br />
vertrieb Mönche und Nonnen aus<br />
ihren Klöstern und beschlagnahmte<br />
Besitztümer. Da beschloss Graf<br />
Galen, auf eigenes Risiko an die Öffentlichkeit<br />
zu gehen. Am 03. August<br />
1941 wandte er sich in einer Predigt<br />
in der Münsteraner Lambertikirche an<br />
die Gemeinde. Nachdem er die Behandlung<br />
der Ordensleute durch die<br />
Geheime Staatspolizei scharf angegriffen<br />
hatte, klagte er den NS-Staat<br />
wegen des Massenmordes an Menschen<br />
mit Behinderung offen an:<br />
„Wie ich zuverlässig erfahren habe,<br />
werden jetzt auch in den Heil- und<br />
Pflegeanstalten der Provinz Westfalen<br />
Listen aufgestellt von solchen<br />
Pfleglingen, die als so genannt unproduktive<br />
Volksgenossen abtransportiert<br />
und in kurzer Zeit ums Leben<br />
gebracht werden sollen. Aus der<br />
Anstalt Marienthal bei Münster ist im<br />
26 <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005
Laufe dieser Woche der erste Transport<br />
abgegangen.“<br />
Was in der Öffentlichkeit damals<br />
als Gerücht die Runde machte, wurde<br />
von Graf Galen nun als Tatsache<br />
bekannt gemacht. Der Bischof, dessen<br />
Predigten ansonsten als wenig<br />
aufrüttelnd und inspiriert galten, formulierte<br />
auch ein klares Urteil: „Wenn<br />
einmal zugegeben wird, dass Menschen<br />
das Recht haben, unproduktive<br />
Mitmenschen zu töten, und wenn<br />
es jetzt zunächst auch nur arme,<br />
wehrlose Geisteskranke trifft, dann<br />
ist grundsätzlich der Mord an allen<br />
unproduktiven Menschen, also an den<br />
unheilbar Kranken, den arbeitsunfähigen<br />
Krüppeln, den Invaliden der<br />
Arbeit und des Krieges, dann ist der<br />
Mord an uns allen, wenn wir alt und<br />
altersschwach und damit unproduktiv<br />
werden, freigegeben. Dann<br />
braucht nur irgendein Geheimerlass<br />
anzuordnen, dass das bei den Geisteskranken<br />
erprobte Verfahren auf<br />
andere Unproduktive auszudehnen<br />
ist, dass es auch bei den unheilbar<br />
Lungenkranken , bei den Altersschwachen,<br />
bei den Arbeitsinvaliden,<br />
bei den schwer kriegsverletzten Soldaten<br />
anzuwenden ist.“ Dass er<br />
gleichzeitig Strafanzeige wegen Mordes<br />
stellte und auf § 139 des Reichsstrafgesetzbuches<br />
verwies, der unterlassene<br />
Anzeige eines Verbrechens<br />
zur Straftat machte, brachte<br />
das NS-Regime in Zugzwang. NS-<br />
Funktionäre aus der Region schlugen<br />
vor, an Galen ein Exempel zu<br />
statuieren und ihn aufzuhängen.<br />
Unterdessen wird die Predigt als illegale<br />
Druckschrift im gesamten<br />
Reich verbreitet. Andere Bischöfe und<br />
Priester folgen Galen und predigen<br />
öffentlich gegen das Euthanasieprogramm.<br />
Aber die öffentliche Anprangerung<br />
der Euthanasie hatte keine<br />
Folgen, die NS-Spitze wollte, wie Joseph<br />
Goebbels formulierte, „keine<br />
christlichen Märtyrer“. Zudem war<br />
das Euthanasie-Programm nach wie<br />
vor eine „geheime Reichssache“, zu<br />
der sich das Regime nicht öffentlich<br />
bekennen wollte.<br />
Das offizielle, geheime Euthanasie-<br />
Programm unter der Tarnnummer<br />
„T4“ wurde am 24. Januar 1941 gestoppt,<br />
in den folgenden Jahren er-<br />
mordeten die Mitarbeiter dieses Programms<br />
aber weitere Zehntausende<br />
Menschen mit Behinderung im Rahmen<br />
der sogenannten „wilden Euthanasie“,<br />
die allerdings ebenfalls<br />
größtenteils gut organisiert war.<br />
Neuere Forschungsarbeiten streichen<br />
heraus, dass Galen - entgegen<br />
bisherigen Vermutungen - in Folge<br />
seines öffentlichen Auftretens auch<br />
direkte Verbindungen zum deutschen<br />
Widerstand hatte: 1943 hat er sich<br />
mit dem später in Plötzensee hingerichteten<br />
Widerstandskämpfer Carl<br />
Goerdeler getroffen. Die Ambivalenz<br />
dieses nationalkonservativen Widerstands,<br />
der sich gegen den Nationalsozialismus<br />
richtet, aber den Krieg<br />
lange Zeit rechtfertigte und dem Antisemitismus<br />
wenig entgegensetzt, ist<br />
auch die von Galen eigene Ambivalenz,<br />
der unter Hinweis auf Thomas<br />
von Aquin auch den Weltanschauungskrieg<br />
rechtfertigt: „Christlichen<br />
Soldaten, die im Gehorsam gegen<br />
Gott aus Liebe zum Vaterland ihr<br />
Leben hingeben, wird ewige Herrlichkeit<br />
und Lohn zuteil werden, ganz<br />
ähnlich wie den heiligen Märtyrern.“<br />
Die Befreiung Deutschlands durch<br />
die Alliierten ist in den Augen von<br />
Galens daher vor allem eine Besatzung,<br />
gegen die er sich so oft und so<br />
gut er kann, zur Wehr setzt. Das britische<br />
Foreign Office notiert über<br />
Galen: „Galen ist die herausragende<br />
Persönlichkeit des Klerus in der britischen<br />
Zone, hünenhaft in der Erscheinung,<br />
unnachgiebig in der Diskussion<br />
ist dieser fest verwurzelte<br />
Aristokrat ein deutscher Nationalist<br />
durch und durch.“<br />
Die deutsche Sektion der katholischen<br />
Friedensorganisation Pax<br />
Christi hat wegen dieser nationalsozialistischen<br />
Haltung Galens wegen<br />
dessen Indifferenz (dass er einen<br />
Unterschied macht) zur Verfolgung<br />
der Juden, dessen Seligsprechung in<br />
einem öffentlichen Brief kritisiert.<br />
Der Münsteraner Kirchenhistoriker<br />
Hubert Wolf sieht die Ambivalenz<br />
Galens ebenso, setzt die Akzente<br />
aber anders: „Selige sind nach der<br />
Lehre der Kirche durchaus keine perfekten<br />
Menschen ohne Fehl und Ta-<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005<br />
Kirche<br />
del. Wer die Biografie Galens in ihrer<br />
Entwicklung betrachtet, wird die Botschaft<br />
seiner Seligsprechung verstehen.<br />
Ein „ganz durchschnittlicher<br />
Zeitgenosse von durchaus beschränkten<br />
Geistesgaben“ ist über<br />
sich hinaus gewachsen; ein adliger<br />
Bischof, befangen in seiner Welt mit<br />
zementiert scheinenden Handlungsmustern,<br />
entwickelt sich zum kritischen<br />
Beobachter der Zeit und löst<br />
sich aus eingefahrenen Bahnen.“<br />
27
Das historische Bild<br />
Die Gesellschaft für Rassenhygiene<br />
Im Sommer vor 100 Jahren traf sich<br />
in Berlin eine Gruppe von Männern,<br />
um die erste eugenische Vereinigung<br />
der Welt zu gründen: die Berliner<br />
Gesellschaft für Rassenhygiene<br />
(GfR, ab 1910 Deutsche Gesellschaft<br />
für Rassenhygiene). Ziel der<br />
Gesellschaft war es, die „Theorie und<br />
Praxis der Rassenhygiene unter den<br />
weißen Völkern“ zu fördern. Rassenhygiene<br />
sollte als wissenschaftliche<br />
Disziplin anerkannt werden. Die<br />
Gründung der Vereinigung fußte auf<br />
der von Francis Galton 1883 in seinem<br />
Werk „Hereditary Genius“ dargelegten<br />
Eugenik (der Begriff wurde<br />
von dem Mediziner Alfred Ploetz als<br />
„Rassenhygiene“ eingedeutscht).<br />
Eugenik wendet die Erkenntnisse der<br />
Vererbungslehre auf Bevölkerungen<br />
an. Die Fortpflanzung der so genannten<br />
„Ungeeigneten“ sollte verhindert,<br />
die der „Geeigneten“ sollte gefördert<br />
werden. GfR-Gründungsmitglied Ploetz<br />
arbeitete die Vorstellungen Galtons<br />
weiter aus bis hin zur Euthanasie.<br />
Einem behinderten Kind, so<br />
schrieb er schon 18<strong>95</strong> (!), könne von<br />
einem Ärztekollegium durch „eine<br />
klene Dosis Morphium“ ein „sanfter<br />
Tod“ bereitet werden, die Eltern könnten<br />
sich „frisch und fröhlich ein zweites<br />
Mal“ fortpflanzen.<br />
Rassenlehre und Rassenhygiene<br />
wurden zu einem Werkzeug der genetischen<br />
Verbesserung der Bevölkerung,<br />
darüber hinaus aber auch der<br />
damaligen Sozialpolitik. Ein 1923 erschienenes<br />
Lehrbuch mit dem Titel:<br />
„Grundriß der menschlichen Erblichkeitslehre<br />
und Rassenhygiene“ gehörte<br />
auch zur Lektüre Adolf Hitlers<br />
in seiner Haft in Landberg. Die Gesellschaft<br />
für Rassenhygiene bestand<br />
bis Ende des Zweiten Weltkriegs.<br />
Entnommen der Zeitschrift „Menschen<br />
- das Magazin“ <strong>Nr</strong>. 04/05 der<br />
Aktion Mensch<br />
Insgesamt fielen der Euthanasie des<br />
Dritten Reiches 250.000 Menschen<br />
mit geistiger Behinderung zum Opfer.<br />
Es ist schon Tradition geworden,<br />
dass wir ihrer stets am Tag des Gedenkens<br />
an die Opfer des Nationalsozialismus,<br />
dem 27. Januar jeden<br />
Jahres gedenken und zwar<br />
- um 9.00 Uhr in einer Gedenkstunde<br />
an der Gedenkstätte in Schwalmtal-<br />
Waldniel auf dem ehemaligen Friedhof<br />
der ehemaligen Heilanstalt Hostert,<br />
(Straße Eschenrath)<br />
- um 15.00 Uhr in einer Begehung historischer<br />
Plätze auf dem Gelände der<br />
Rheinischen Kliniken in <strong>Viersen</strong>-<br />
aus dem Wohnverbund<br />
Wir waren dabei !<br />
Bereits um 8.00 Uhr morgens<br />
machten wir uns auf, um den Weltjugendtag<br />
in Köln zu besuchen.<br />
Wir, das sind insgesamt 15 Personen,<br />
alle aus dem Wohnverbund<br />
Kempen – St. Tönis.<br />
Sicherlich war es noch etwas früh,<br />
aber wir hatten uns vorgenommen,<br />
den Papst einmal leibhaftig zu sehen.<br />
Die Zeit während der Bahnfahrt<br />
vertrieben wir uns mit Singen.<br />
Erstaunlich, was noch alles an<br />
Liedgut in unseren Köpfen vorhanden<br />
war.<br />
Fast keiner brauchte einen Liedzettel.<br />
Vermessen im Dienste der Verbesserung<br />
der Rasse sollten unerwünschte<br />
Merkmale identifiziert<br />
werden. Untersuchung im Jahr 1904<br />
Süchteln, Johannisstraße 70, der<br />
ehemaligen Provinzial Heil- und Pflegeanstalten<br />
Johannistal. Anschließend<br />
laden die Seelsorger der Rheinischen<br />
Kliniken stets zu einer Andacht<br />
in der Kirche der Klinik ein.<br />
Peter Zöhren<br />
Hehler 230<br />
41366 Schwalmtal<br />
Tel. 02163 4<strong>95</strong>13<br />
Horst Bessel<br />
Rotkehlchenweg 8<br />
41749 <strong>Viersen</strong>-Süchteln<br />
Tel. 02162 6974<br />
28 <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005
In Köln angekommen ging es erst<br />
einmal aufs Messegelände. Dort<br />
besuchten wir ihm Rahmen der<br />
“Sternstunden” die auf einem Weltjugendtag<br />
übliche Katechese.<br />
Das Projekt “Sternstunden” hat<br />
sich zum Ziel gesetzt, Menschen<br />
mit und ohne geistige Behinderungen,<br />
Kirche und Glauben verständlich<br />
zu machen. Dabei wurde<br />
bewusst eine einfache Sprache<br />
verwandt und die Inhalte mit ergänzenden<br />
Symbolen verdeutlicht.<br />
An diesem Morgen wurde auf ein<br />
zentrales Symbol das Weltjugendtages,<br />
den Stern über Bethlehem,<br />
Bezug genommen.<br />
Jeder Teilnehmer erhielt zu Beginn<br />
eine Krone, auf die sein Name geschrieben<br />
wurde. Im späteren Verlauf<br />
wurde diese den “Heiligen drei<br />
Königen” übergeben und am Altar<br />
gesegnet. Die Darsteller der<br />
“Heiligen drei Könige” waren<br />
gleichfalls Menschen mit Behinde-<br />
Wir waren dabei !<br />
rung. Weiter ging es in einer Prozession<br />
durch die Halle an deren<br />
Ende jeder einen Stern bekam,<br />
den er dann, mit einem Wunsch<br />
versehen, an einen anderen Teilnehmer<br />
weiter reichen konnte.<br />
Die Anlehnung an den Stern war<br />
einigen Teilnehmern noch aus<br />
dem Eröffnungsgottesdienst bekannt,<br />
da bereits in der Ausschrei-<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005<br />
Weltjugendtag 2005<br />
bung zum Weltjugendtag ein jeder<br />
aufgefordert war, sich zu diesem<br />
Thema in seiner Heimatgemeinden<br />
Gedanken zu machen, um ihn<br />
dann später, beim Friedensgruß,<br />
weiter zu reichen.<br />
Nach der Lesung wandelten wir<br />
zum Kreuz, das in seiner Optik<br />
dem Original Weltjugendtagskreuz<br />
nachempfunden wurde. Sodann<br />
wurde an der Altarkerze ein<br />
Licht entzündet, das wir nachher<br />
in der Mitte des Kreuzes befestigten.<br />
Zur Ausschmückung des Lichtes<br />
war der Schweif des Sternes<br />
montiert, so dass auch hier das<br />
Licht als Zeichen der Hoffnung<br />
und Verkündigung wieder erkannt<br />
werden konnte.<br />
Durch die besondere Feierlichkeit,<br />
die diesen Momenten inne wohnte,<br />
wurden einige unserer Bewohner<br />
geradezu von ihren Gefühlen<br />
übermannt.<br />
Besonders schön war es, dass<br />
29
Weltjugendtag 2005<br />
man sich auf dieser Veranstaltung<br />
nicht dazu hat hinreißen lassen,<br />
die Inhalte allzu einfach zu verfassen,<br />
so dass keiner von uns das<br />
Gefühl hatte, für “blöd” gehalten<br />
zu werden. Zudem wurde die Katechese<br />
von einem Bischof geleitet<br />
und die gesprochenen Texte<br />
parallel ins französische übersetzt,<br />
was der ganzen Sache eine zusätzliche<br />
Wertigkeit und Internationalität<br />
gab und den üblichen Regularien<br />
auf einem Weltjugendtag<br />
entspricht.<br />
Nach soviel geistigem Input war es<br />
schön, sich draußen ein bisschen<br />
mit Spielen die Zeit vertreiben zu<br />
können.<br />
Im Anschluss an das Mittagessen<br />
gingen wir dem Höhepunkt<br />
entgegen. Wir wollten der Ankunft<br />
des Papstes auf dem Rhein beiwohnen.<br />
So machten wir uns zeitig<br />
zu Fuß auf an die Poller Rheinwiesen,<br />
was alleine schon von der<br />
Distanz her einem Pilgerweg<br />
gleich kam. In Mitten polnischer<br />
und italienischer Pilger warten wir<br />
geduldig bis es endlich wo weit war.<br />
Auf Videoleinwänden angekündigt,<br />
war auch bald schon für uns<br />
das Schiff des Heiligen Vaters zu<br />
sehen. Direkt in unserer Höhe hielt<br />
es an und der Papst richtet seine<br />
Begrüßungsworte an die Menge.<br />
Nicht zuletzt durch die Reaktion<br />
der Kulisse und die vollendete Inszenierung<br />
war es für viele von<br />
uns ein erhebender Moment, der<br />
sicherlich in Erinnerung bleib.<br />
Um noch ein bisschen von der Atmosphäre<br />
in der Stadt schnuppern<br />
zu können, machten wir zurück einen<br />
kleinen Umweg und wurden so<br />
Teil der fröhlichen und ausgelassenen<br />
Stimmung.<br />
Leider kam es auf der Rückfahrt<br />
zu einigen Unannehmlichkeiten,<br />
da der Hauptbahnhof kurzerhand<br />
wegen Überfüllung gesperrt wurde<br />
und wir mitten in der Masse eingekeilt<br />
waren. Ziemlich entnervt<br />
gelang es uns erst nach Stunden<br />
in die Halle zu kommen und so<br />
nahmen wir einfach den erstbesten<br />
Zug Richtung Norden. Über<br />
Duisburg kamen wir dann kurz vor<br />
Mitternacht zu Hause an und fielen<br />
kaputt in die Betten.<br />
Bleibt zu hoffen, dass es uns gelingt<br />
den Schwung dieser Erfahrungen<br />
in unseren Alltag zu nehmen<br />
und wir unseren Bewohnern<br />
weiterhin erfüllte Glaubenserlebnisse<br />
vermitteln können.<br />
Michael Lorenz<br />
Wohnstättenleitung<br />
30 <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005
Ehrung der Jubilare beim<br />
<strong>Lebenshilfe</strong>fest 2005<br />
Anlässlich des <strong>Lebenshilfe</strong>festes<br />
werden jedes Jahr die Mitarbeiter<br />
und Mitarbeiterinnen geehrt, die<br />
ihre 20, 15 und 10jährigen Dienstjubiläen<br />
feiern. Die Anzahl der Mitarbeiter<br />
und Mitarbeiterinnen, die<br />
in diesem Jahr geehrt wurden, war<br />
mit weit über 20 Ehrungen sehr<br />
hoch. Neben den Ehrungen der<br />
Jubilare wurde wie immer zu fetziger<br />
Musik von DJ Friedhelm Bilitz<br />
getanzt. Der Tanzkurs der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
unter Leitung von Frau<br />
Jutta Reifenrath und mit tatkräftiger<br />
Unterstützung von Marianne<br />
Philipzig und Esther Mand, führte<br />
uns vor, mit wie viel Spaß und<br />
Freude die Teilnehmer sich gemeinschaftlich<br />
zu den Klängen<br />
bewegten. Mit wenigen Worten<br />
„ein gelungenes Fest“.<br />
Als erste wurde Frau Marion<br />
Rommelrath geehrt. Frau Rommelrath<br />
arbeitet seit über 20 Jahren<br />
bei der <strong>Lebenshilfe</strong>. Am 1.<br />
April 1985 begann Frau Rommelrath<br />
ihren Dienst in der Görresstraße<br />
als Erzieherin im Gruppendienst.<br />
Später übernahm sie Verantwortung<br />
in der Eremitenstraße<br />
und ist den Bewohnern in der Eremitenstraße<br />
bis zum heutigen<br />
Tage treu geblieben. Frau Rommelrath<br />
gelingt es immer wieder,<br />
ein sehr gutes Vertrauens-verhältnis<br />
zu den Eltern der Bewohner<br />
aufzubauen. Dies gelingt ihr natürlich<br />
auch, da sie selbst Mutter<br />
von drei Kindern ist und deshalb<br />
die Sorgen und Nöte der Eltern<br />
sehr gut nachvollziehen kann. Die<br />
Bewohner lieben ihre gemeinsamen<br />
Ausflüge am Wochenende<br />
auf ihrem eigenen Pferdehof. Frau<br />
Rommelrath hatte auch gleich<br />
guten Kontakt zur Nachbarschaft.<br />
Die schnelle und gute Integration<br />
führte dazu, dass die Bewohner zu<br />
allen Festen in der Eremitenstraße<br />
eingeladen werden. Recht<br />
herzlichen Dank für ihre mehr als<br />
20jährige stets motivierte und sehr<br />
gute Arbeit für die <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Viersen</strong>.<br />
Frau Margot Jansen ist länger<br />
als 20 Jahre für die <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Viersen</strong> tätig. Frau Margot Jansen<br />
fing am 1. Juli 1985 noch vor dem<br />
Bezug der Wohnstätte in St. Hubert<br />
als Hauswirtschaftskraft an.<br />
Bis zum heutigen Tage ist sie dem<br />
Hause treu geblieben und sorgt in<br />
der Wäscherei stets für saubere<br />
und gepflegte Wäsche. Leider<br />
kann sie aufgrund ihres Gesundheitszustandes<br />
derzeit nicht ihren<br />
Dienst verrichten. Ich wünsche Ihnen<br />
aus diesem Grunde für die<br />
Zukunft alles Gute. Bei Frau Jansen<br />
kennt man keine schlechte<br />
Laune. Sie hat immer ein nettes<br />
Wort für ihre Mitmenschen auf den<br />
Lippen und verbreitet gute Laune.<br />
Zuviel Arbeit ist für sie ein<br />
Fremdwort und wenn es dann<br />
doch mal zu viel wird, versteht sie<br />
es so zu vermitteln, dass keiner<br />
ihr böse sein kann. Sie kann man<br />
als die gute Seele des Hauses bezeichnen.<br />
Recht herzlichen Dank<br />
auch für Ihre 20jährige Arbeit für<br />
die <strong>Lebenshilfe</strong>.<br />
Herr Klaus Simonsen ist auch<br />
schon mehr als 20 Jahre für die<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> tätig. Herr Simonsen<br />
ist ein Urgestein der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Viersen</strong>. Eigentlich ist<br />
Herr Simonsen schon sehr viel länger<br />
als 20 Jahre im Dienste der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> tätig. Denn<br />
bereits im Jahr 1980 vor 25 Jahren<br />
machte er ein Praktikum in der<br />
Wohnstätte Bergstraße. Auch als<br />
Zivildienstleistender in den Jahren<br />
1980 bis 1982 ist Herr Simonsen<br />
gut in Erinnerung. Nach der Ausbildung<br />
zum Erzieher begann er<br />
seinen hauptamtlicher Dienst am<br />
1. Juli 1985. Wie könnte es<br />
anders sein: im „Haus Drabben<br />
am Zanger“. Bis zum Dezember<br />
1990 arbeitete er dort als Gruppenleiter<br />
in der Gruppe IV. Nach<br />
unserer Aktenlage übernahm er<br />
seit dem Januar 1991 offiziell die<br />
Hausleitung der Bergstraße. In<br />
„Haus Drabben am Zanger“ war er<br />
wesentlich daran beteiligt, dass<br />
junge Menschen sich in ihrem neuen<br />
Wohnumfeld einlebten und es<br />
zu ihrem „Zuhause“ machten. In<br />
der Bergstraße nahm er die<br />
Heraus-forderung an, das „Zuhause“<br />
für alternde und alte Men-<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005<br />
schen zu erhalten. Es ist Ihnen und<br />
Ihrem Team gelungen das Konzept<br />
der Bergstraße entsprechend zu<br />
verändern und trotz der vielen<br />
Pflege oder gerade mit der vielen<br />
Pflege eine gewachsene Gemeinschaft<br />
zu bilden. Recht herzlichen<br />
Dank für Ihre langjährige und<br />
immer engagierte Arbeit in den vielen<br />
Jahren für die <strong>Lebenshilfe</strong><br />
Frau Gertrud Kern ist auch<br />
schon 20 Jahre bei der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
im Dienst. Frau Kern ist wie<br />
Frau Jansen seit dem 1.Juli 1985<br />
im „Haus Drabben am Zanger“ als<br />
Mitarbeiterin der Hausreinigung<br />
angestellt. Seit dieser Zeit sorgt sie<br />
dafür, dass das Haus immer ordentlich<br />
und sauber ist und dass<br />
sich Bewohner, Mitarbeiter und<br />
Gäste immer wohl fühlen. Frau<br />
Kern sorgt stets bescheiden und<br />
zuverlässig für Sauberkeit. In ihren<br />
Bereichen ist sie sich aber<br />
auch nicht zu schade, wenn mal<br />
Not am Mann bzw. Frau ist und hilft<br />
selbst-verständlich aus. Sie weiß<br />
noch, wie es war, als große „Reinemache“<br />
anstand, bevor der große<br />
Einzug begann. Recht herzlichen<br />
Dank für Ihre mehr als 20jährige<br />
Arbeit.<br />
Auch Frau Alrun Szatylowicz arbeitet<br />
bereits mehr als 20 Jahre<br />
für die <strong>Lebenshilfe</strong>. Lebenslauf:<br />
Frau Szatylowicz ist seit dem 1.Juli<br />
1985 im „Haus Drabben am Zanger“<br />
als Mitarbeiterin der Hausreinigung<br />
angestellt. Auch sie sorgt<br />
seit dieser Zeit dafür, dass das<br />
Haus immer ordentlich und sauber<br />
ist und, dass sich Bewohner,<br />
Mitarbeiter und Gäste immer wohl<br />
fühlen. Auch Frau Szatylowicz gehört<br />
zu den Kolleginnen, die miterlebt<br />
haben, wie es ist, die<br />
Grundreinigung eines Hauses mitzumachen,<br />
damit die ersten Bewohner<br />
in saubere Räume einziehen<br />
können. Wie ihre Kolleginnen<br />
hat sie die neuen <strong>Lebenshilfe</strong>-<br />
Häuser vom “Dreck“ befreit, so<br />
dass die BewohnerInnen in ein<br />
sauberes Haus einziehen konnten.<br />
Besonderes Augenmerk legt Frau<br />
Szatylowicz auf die Sauberkeit der<br />
Fenster und sie kontrolliert regelmäßig,<br />
ob die Blumen gegossen<br />
31
wurden. In den Gruppenräumen<br />
stellt sie regelmäßig die Stühle<br />
runter und entlastet somit die Mitarbeiter<br />
im Gruppendienst. Recht<br />
herzlichen Dank für Ihre 20jährige<br />
Arbeit bei der <strong>Lebenshilfe</strong>!<br />
Auch Frau Angelika Wesche<br />
arbeitet bereits mehr als 20 Jahre<br />
für die <strong>Lebenshilfe</strong>. Frau Wesche<br />
ist seit dem 1.Juli 1985 im „Haus<br />
Drabben am Zanger“ als Mitarbeiterin<br />
der Hausreinigung angestellt.<br />
Seit dieser Zeit sorgt auch sie<br />
dafür, dass das Haus immer ordentlich<br />
und sauber ist und, dass<br />
sich Bewohner, Mitarbeiter und<br />
Gäste immer wohl fühlen.Sie<br />
schließt die Riege der Damen der<br />
Einrichtung, die dafür gesorgt haben,<br />
dass die Neuankömmlinge in<br />
ein tipp topp sauberes Haus einziehen<br />
konnten. Frau Wesche<br />
gehört zu den “Originalen“, die<br />
aus ihrem Herz keine Mördergrube<br />
macht. Durch ihre Offenheit,<br />
auf Menschen zuzugehen, ist sie<br />
immer für einen netten Kommentar<br />
gut. Recht herzlichen Dank für<br />
Ihre 20jährige Arbeit bei der <strong>Lebenshilfe</strong>!<br />
Ebenfalls 20 Jahre arbeitet Frau<br />
Christel Brünen für die <strong>Lebenshilfe</strong>.<br />
Frau Brünen arbeitet seit der<br />
Eröffnung der Wohnstätte „Haus<br />
Drabben am Zanger“ am 1. August<br />
1985 als Mitarbeiterin im<br />
Gruppendienst erst auf Gruppe 3<br />
und dann nach der Babypause auf<br />
Gruppe 1. Seit der Eröffnung der<br />
Außenwohngruppe in der De-<br />
Veuster-Straße in Kempen arbeitete<br />
sie anfangs gemeinsam mit<br />
Frau Waeteraere und nun mit<br />
Frau Prinz. Frau Brünen arbeitet<br />
sehr selbständig und verlässlich,<br />
insbesondere in organisatorischen<br />
Dingen ist sie sehr gewissenhaft.<br />
Frau Brünen denkt über<br />
den Tag hinaus und ist immer bereit<br />
einzuspringen. Sie kann sich<br />
sehr gut zum Wohle der Bewohner<br />
bei Behörden, Ärzten und<br />
sonstigen Institutionen durchsetzen.<br />
Recht herzlichen Dank für<br />
ihre engagierte Arbeit in diesen 20<br />
Jahren.<br />
Auch Frau Lieselotte Hödtke<br />
arbeitet seit über 20 Jahren für die<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong>. In dem Vorstellungsgespräch<br />
von Frau Hödtke<br />
am 30. Mai 1985 um 15:30 in<br />
Süchteln, in der Wohnstätte auf<br />
der Bergstraße ging es noch um<br />
einen Arbeitsplatz als Mitarbeiterin<br />
im Gruppendienst. Als Frau<br />
Hödtke dann am 1. August 1985<br />
in der Gruppe I in „Haus Drabben<br />
am Zanger“ ihre Arbeit aufnahm,<br />
wurde sofort eine Gruppenleiterin<br />
benötigt. Sie nahm die Herausforderung<br />
an und hat als Leiterin der<br />
Gruppe für Menschen mit schwereren<br />
Behinderungen bewirkt,<br />
dass die Wohnstätte auch für diesen<br />
Personenkreis ein „Zuhause“<br />
wurde und die Gruppe in das Haus<br />
integriert werden konnte. Als es<br />
dann darum ging, ein Haus für<br />
pflegebedürftige Bewohner so zu<br />
führen und zu gestalten, dass es<br />
ein Ort der Wärme und Geborgenheit<br />
wird, hatte sie den Mut,<br />
die Verantwortung zu übernehmen.<br />
Seit dem 1. Oktober 1994 ist<br />
Frau Hödtke Hausleiterin in Anrath.<br />
Wir haben im letzten Jahr das<br />
10jährige Bestehen gefeiert und<br />
alle Besucher konnten sich davon<br />
überzeugen, dass es Ihnen und<br />
Ihrem Team auch für dieses Haus<br />
gelungen ist, es zu einem echten<br />
„Zuhause“ zu gestalten und in das<br />
Gefüge des Ortes zu integrieren.<br />
Sie haben offensichtlich ein besonderes<br />
Interesse daran, den<br />
Menschen mit schweren Behinderungen<br />
ein würdevolles und angenehmes<br />
Leben zu ermöglichen<br />
Gerne will ich hier erwähnen, was<br />
Frau Philipzig über sie zu berichten<br />
weiß: „ Frau Hödtke ist für mich<br />
die Garantin dafür, dass alles in<br />
unserer Kraft stehende für die<br />
Bewohner von „Haus Anrode“ getan<br />
wird und gerne auch noch ein<br />
bisschen mehr, denn Frau Hödtke<br />
kämpft darum. „ Recht herzlichen<br />
Dank für ihre engagierte Arbeit<br />
in diesen 20 Jahren.<br />
Die letzte Mitarbeiterin mit mehr als<br />
20 Dienstjahren, die am heutigen<br />
Tage geehrt wird, ist Frau Elisabeth<br />
Müllers - Heymer. Frau<br />
Müllers - Heymer begann ihren<br />
Dienst bei der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong><br />
am 1. September 1985. Wie könn-<br />
te es anders sein. Sie begann ihren<br />
Dienst im „Haus Drabben am<br />
Zanger“ Erst als Mitarbeiterin im<br />
Gruppendienst, danach als Gruppenleiterin<br />
im Gruppendienst und<br />
seit dem 1. Februar 1991 startete<br />
das große Familienprojekt in<br />
Escheln. In Escheln begleitet sie<br />
seit nunmehr über 15 Jahren die<br />
“Kleinsten“ der <strong>Lebenshilfe</strong> mit ihren<br />
Müttern. Eine solche Aufgabe<br />
kann nur von jemanden umgesetzt<br />
werden, der die Arbeit als<br />
Berufung ansieht und für immer<br />
neue Ideen offen ist. So eilt ihr<br />
inzwischen der Ruf voraus, unsere<br />
“Sexpertin“ zu sein und<br />
zwischenzeitlich bildet sie auch<br />
neue KollegenInnen aus, die sich<br />
dieser Thematik stellen. Recht<br />
herzlichen Dank für Ihre engagierte<br />
Arbeit in diesen 20 Jahren.<br />
15 Jahre ist Frau Helga Nehring<br />
- Reinsch bei der <strong>Lebenshilfe</strong>.<br />
Seit dem 1. Januar 1990 ist Frau<br />
Nehring - Reinsch im Dienste der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> im „Haus Drabben am<br />
Zanger“, wo auch sonst ?, als Leitung<br />
der Hauswirtschaft tätig. Als<br />
Küchenfee in dieser Runde darf<br />
Frau Nehring - Reinsch bezeichnet<br />
werden. Sie wacht darüber,<br />
dass die Bewohner immer einen<br />
vollen Kühlschrank und Magen<br />
haben. Egal, ob das Lieblingsessen<br />
der Bewohner, Spagetti oder<br />
Pommes, auf den Tisch kommt, sie<br />
achtet mit ihrer Damenriege darauf,<br />
dass es dann auch wieder etwas<br />
gesünder sein darf, um die<br />
Pfunde in Grenzen zu halten. Aber<br />
nicht nur für das leibliche Wohl ist<br />
sie zuständig, sie sorgt mit Überblick<br />
und Einsatz dafür, dass jeden<br />
Tag die Schränke der Bewohner<br />
mit frisch gewaschener Wäsche<br />
bestückt werden können.<br />
Und nicht zu vergessen; sie sorgt<br />
gemeinsam mit den bereits geehrten<br />
Damen dafür, dass das Haus<br />
immer sauber und ordentlich ist.<br />
Recht herzlichen Dank für Ihre<br />
engagierte Arbeit in diesen 15<br />
Jahren.<br />
Frau Dorothee Langmann;<br />
auch sie ist 15 Jahre bei der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Viersen</strong>.Frau Langmann<br />
begann ihre Kariere bei der Le-<br />
32 <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005
enshilfe am 15. Januar 1990,<br />
zuerst als Schwangerschaftsvertretung<br />
im „Haus Drabben am<br />
Zanger“ und später nach fünf Jahren<br />
wechselte sie in die Wohnstätte<br />
„Haus Anrode“ in Anrath. Dort<br />
arbeitet sie seit vielen Jahren in<br />
der Tagesbetreuung. Die Menschen<br />
im „Haus Anrode“ bekamen<br />
eine Mitarbeiterin, die nicht nur<br />
pfeifen, singen und Gedichte aufsagen<br />
kann, sondern auch tatkräftig<br />
und kreativ in allen Bereichen<br />
des Hauses tätig ist. Ob sie<br />
in den Betriebsratssitzungen auch<br />
immer mal wieder einen Spruch<br />
auf den Lippen hat, wie es in der<br />
Tagesbetreuung der Fall ist, das<br />
wissen wir nicht! Was wir wissen<br />
ist, dass wir uns eine noch lange<br />
währende Zusammenarbeit mit<br />
Frau Langmann wünschen. Vielen<br />
Dank für ihre engagierte und stets<br />
motivierte Arbeit der letzten 15<br />
Jahre.<br />
Herr Roland Rödiger ist auch<br />
schon 15 Jahre im Dienste der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> tätig. Herr Rödiger ist<br />
seit dem 20. August 1990 bei der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> in <strong>Viersen</strong> beschäftigt.<br />
Seinen Dienst trat er in der Wohnstätte<br />
in der Bergstraße in Süchteln<br />
an und weil es ihm dort so gut<br />
gefallen hat, ist er diesem Haus<br />
und den Bewohnern bis zum heutigen<br />
Tage treu geblieben. Herr<br />
Rödiger bringt von seinem beruflichen<br />
Werdegang alle Voraussetzungen<br />
für die Wohnstätte in der<br />
Bergstraße mit. Er hat neben der<br />
pädagogischen Ausbildung zum<br />
Erzieher auch noch eine Ausbildung<br />
zum Krankenpflegehelfer<br />
und zum Gärtner gemacht. Er ist<br />
somit multifunktional einsetzbar<br />
und gerade im Bezug auf die alternden<br />
Bewohner in der Bergstraße<br />
ist er mit seiner medizinischen<br />
Ausbildung ein wertvoller<br />
Ansprechpartner auch für Ärzte<br />
und Krankengymnasten. Zur Not<br />
könnte er sogar im Garten aushelfen.<br />
Herr Rödiger veranstalte<br />
aber auch immer sehr interessante<br />
Urlaubsmaßnahmen für die<br />
Bewohner der Bergstraße. So flogen<br />
die Bewohner mit ihm bis in<br />
die Türkei oder machten einen<br />
Segelurlaub auf der Ostsee. Danke<br />
für die langjährige Zusammenarbeit.<br />
Frau Roswitha Kimpeler; auch<br />
sie ist bereits 15 Jahre für die <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Viersen</strong> tätig. Frau Kimpeler<br />
ist seit dem 22. Oktober<br />
1990 im „Haus Drabben am Zanger“<br />
als Mitarbeiterin der Hausreinigung<br />
angestellt. Seit dieser Zeit<br />
sorgt sie gemeinsam mit Frau SZA-<br />
TYLOWICZ und Frau WESCHE<br />
dafür, dass das Haus immer ordentlich<br />
und sauber ist und, dass<br />
sich Bewohner, Mitarbeiter und<br />
Gäste immer wohl fühlen. Wo<br />
kommt es mal vor, dass drei<br />
Schwestern in einer unserer Einrichtungen<br />
arbeiten. In “Haus<br />
Drabben am Zanger“, wo Frau<br />
Kimpeler eine der Damenriege ist.<br />
Sie kennt, im wahrsten Sinne des<br />
Wortes, jede Ecke auf den Gruppen<br />
und weiß, was es heißt, wenn<br />
wieder mal Grundreinigung angesagt<br />
ist. Aber im Laufe der Jahre<br />
bringt das keine große Aufregung<br />
mehr mit sich, sondern auch da<br />
hat sie mittlerweile Routine drin.<br />
Danke für die langjährige Zusammenarbeit!<br />
10 Jahre in unseren Reihen ist Frau<br />
Bogumila-M. Koszel. Frau Koszel<br />
ist seit dem 1. Januar 19<strong>95</strong> für die<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> tätig. Ihren Dienst trat<br />
Sie nicht in St. Hubert, sondern im<br />
„Haus Anrode“ auf Gruppe 2 an.<br />
Dort arbeitet sie bis zum heutigen<br />
Tag im Team. Frau Koszel ist der<br />
Fels in der Brandung auf Gruppe<br />
2. Sie ist sehr beliebt bei den Bewohnern<br />
und dies nicht nur, weil sie<br />
das Taschengeld verwaltet. Recht<br />
herzlichen Dank für Ihre 10jährige<br />
kompetente und engagierte Arbeit.<br />
Frau Yvonne Röhrhoff ist auch<br />
bereits schon 10 Jahre bei der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
beschäftigt. Der erste<br />
Arbeitstag von Frau Röhrhoff war<br />
der 1. Januar 19<strong>95</strong>. Sie begann,<br />
wie kann es anders sein, im „Haus<br />
Drabben am Zanger“. Frau Röhrhoff<br />
durchlief einige Stationen bis<br />
sie entschied, im Oktober 2001 in<br />
Escheln gemeinsam mit Frau Müllers<br />
- Heymer zwei Familien zu<br />
begleiten. Mit dem Namen Yvonne<br />
Röhrhoff verbindet jeder in der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> und darüber<br />
hinaus auch viele andere Menschen<br />
die Theatergruppe Fledermaus.<br />
Da sie auch immer für neue<br />
Ideen offen ist, hat sie diese Theatergruppe<br />
ins Leben gerufen und<br />
ist bis zum heutigen Tage der Garant<br />
für die exzellenten Leistungen<br />
der Schauspieler. Hier dürfen sich<br />
Bewohner als Schauspieler fühlen<br />
und ihr schauspielerisches Talent<br />
ausleben. Sie hat die wunderbare<br />
Möglichkeit geschaffen, mit der<br />
Theatergruppe die Arbeit der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
in die Öffentlichkeit zu<br />
transportieren. Vielen Dank für<br />
Ihre engagierte und stets motivierte<br />
Arbeit der letzten 10 Jahre.<br />
10 Jahre ist Frau Heike Schenk<br />
bei uns. Frau Heike Schenk begann<br />
ihren Dienst bei der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Viersen</strong> vor mehr als 10 Jahren<br />
als Gruppenleiterin in der<br />
Wohnstätte „Haus Anrode“ auf der<br />
Gruppe 1. Aber eigentlich ist Frau<br />
Schenk schon viel länger für die<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> tätig. Denn<br />
bereits im Zeitraum vom 1. August<br />
1988 bis zum 31.Januar 1989<br />
wirkte sie als Praktikantin im „Haus<br />
Drabben am Zanger“. Bis zur Geburt<br />
ihrer Tochter Lea in diesem<br />
Jahr blieb sie dem „Haus Anrode“<br />
und den Bewohnern als Gruppenleiterin<br />
treu. Frau Schenk gelang<br />
es mit viel Engagement, Verantwortungsbewusstsein<br />
und Einfühlsamkeit<br />
den Bewohnern ihrer<br />
Gruppen ein gemütliches zu Hause<br />
zu schaffen. Ihre Fähigkeit , die<br />
Signale der Bewohner und Bewohnerinnen<br />
aufzunehmen und<br />
diese wie eine Dolmetscherin treffend<br />
zu übersetzen, sind besonders<br />
hervorzuheben. Eine<br />
neue Herausforderung ist für sie<br />
seit zwei Jahren die Gruppe 3 und<br />
auch hier gilt sie bereits als Expertin<br />
für “schöner Wohnen“ in<br />
Zusammenarbeit mit ihrem Team<br />
ein den Bewohnern angemessenes<br />
Umfeld zu gestalten. Recht<br />
herzlichen Dank für 10 Jahre stets<br />
große Einsatzbereitschaft und<br />
stets engagierte Arbeit.<br />
Auch Frau Stefanie Pyttlich arbeitet<br />
seit fast 10 Jahren bei der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong>. Frau Stefa-<br />
33
nie Pyttlich arbeitet seit dem ersten<br />
Arbeitstag, den 01.07.19<strong>95</strong>, auf der<br />
Eremitenstraße in Lobberich als Betreuerin.<br />
Frau Pyttlich ist von Beginn<br />
an in der Eremitenstraße. Sie hat bei<br />
der Einrichtung geholfen und dafür<br />
gesorgt, dass sich alle Bewohner dort<br />
heimisch fühlen konnten. Viele Jahre<br />
lang hat sie jedes Jahr die Bewohnerurlaube<br />
begleitet und kann davon<br />
jede Menge Geschichten erzählen.<br />
Sie ist der gute Geist des Hauses.<br />
Wenn sie da ist, ist die Versorgung<br />
der Bewohner an Leib und Seele sicher<br />
gewährleistet. Und nicht nur die<br />
der Bewohner; auch einzelne Hausleiter<br />
sollen schon etwas zugenommen<br />
haben! Recht herzlichen Dank<br />
für Ihre stets engagierte Arbeit.<br />
Frau Angelika Mortensen ist<br />
ebenfalls fast 10 Jahre bei uns beschäftigt.<br />
Frau Mortensen arbeitet<br />
seit dem 17.07.19<strong>95</strong>, also schon länger<br />
als 10 Jahre im „Haus Anrode“<br />
als Mitarbeiterin im Gruppendienst.<br />
Mit viel Herz und Seele, Lebensfreude<br />
und Engagement ist Frau Mortensen<br />
für alle Bewohner und Mitarbeiter<br />
stets eine große Unterstützung<br />
und ein unverzichtbarer Teil der Gruppe<br />
vier. Recht herzlichen Dank für Ihre<br />
über zehnjährige stets engagierte<br />
Arbeit.<br />
Frau Constanze Frerich ist jetzt<br />
auch schon 10 Jahre für die <strong>Lebenshilfe</strong><br />
tätig. Frau Frerich arbeitet seit<br />
dem 1. August 19<strong>95</strong> für die <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Viersen</strong>. Und dreimal können sie<br />
raten in welchen Haus sie ihren Dienst<br />
begonnen hat?? Im „Haus Drabben<br />
am Zanger“. Als eine Gruppenleiterin<br />
im „Haus am Stegsgen“ gesucht wurde,<br />
brachte Frau Frerich alle Voraussetzungen<br />
mit, um diese Aufgabe zu<br />
bewältigen. Seit dem 1. Juli 2001arbeitet<br />
sie dort zum Wohle der Bewohner<br />
ihrer Gruppe. Frau Avramidou hat<br />
für Frau Frerich gereimt: Mit Begeisterung,<br />
Herz und Verstand, hält sie<br />
die Dinge in der Hand. Ihr gilt unser<br />
aller Dank. Liebe Frau Frerich. Wir<br />
bedanken uns auch bei Ihnen für ihre<br />
stets engagierte Arbeit in den letzten<br />
10 Jahren.<br />
Frau Alexandra Klein ist ebenfalls<br />
10 Jahre bei uns beschäftigt. Frau<br />
Klein fing am 1. August 19<strong>95</strong>, wie Frau<br />
Frerich, bei der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong><br />
an. Die beiden kannten sich bereits<br />
von der Fachschule in Meppen. Dort<br />
hatten sie gerade ihren Abschluss zur<br />
Heilerzeihungspflegerin absolviert. Im<br />
Gegensatz zu Frau Frerich ist Frau<br />
Klein bis zum heutigen Tage dem<br />
„Haus Drabben am Zanger“ und den<br />
Bewohnern als Gruppenleiterin treu<br />
geblieben. Frau Klein kann hinter einer<br />
rauen Schale den weichen Kern<br />
verbergen. Und das ist gut so! Dennoch<br />
wird Ihre Gradlinigkeit von den<br />
Kollegen wie auch von den Bewohnern<br />
geschätzt. Recht herzlichen<br />
Dank für Ihre über zehnjährige stets<br />
engagierte Arbeit.<br />
Frau Theodora Avramidou arbeitet<br />
mittlerweile auch schon 10 Jahre<br />
für die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong>. Frau Avramidou<br />
ist seit dem 1. September<br />
19<strong>95</strong> für die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> tätig.<br />
Zuerst als Mitarbeiterin im Gruppendienst<br />
in „Haus Drabben am Zanger“<br />
in Gruppe II. Dann von Juli 1999<br />
bis März 2001 war sie Gruppenleiterin<br />
der Gruppe III in „Haus Drabben<br />
am Zanger“ und selbst diese Verantwortung<br />
war ihr nicht genug und so<br />
ist sie seit April 2001 Hausleiterin in<br />
„Haus am Stegsgen“. Meine Recherchen<br />
haben ergeben, dass Herr Mergen<br />
seiner Mitarbeiterin und Herr Fritz<br />
seiner Gruppenleiterin immer noch<br />
hinterher weinen und als sie nach<br />
Vorst gegangen ist, sind Ihr zwei Mitarbeiterinnen<br />
als Gruppenleiterinnen<br />
gefolgt. Was sagt uns das? Sowohl<br />
als Kollegin, als auch als Vorgesetzte<br />
werden sie geschätzt und auch ich<br />
möchte mich diesem Chor anschließen,<br />
der Ihr Engagement für die Bewohner<br />
unserer Häuser rühmt. Danke<br />
auch Ihnen für ihre 10-jährige stets<br />
gut motivierte und kompetente Arbeit.<br />
Frau Grazyna Ploch arbeitet noch<br />
nicht ganz 10 Jahre für die <strong>Lebenshilfe</strong><br />
<strong>Viersen</strong>, aber im Dezember dieses<br />
Jahres ist es dann so weit. Seit<br />
dem 1. Dezember 19<strong>95</strong> arbeitet Frau<br />
Ploch für die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong>. Seit<br />
diesem Tag arbeitet sie im „Haus<br />
Anrode“ in der Tagesbetreuung und<br />
seit dem Jahr 2002 leitet sie das<br />
Team. Als Frau Ploch zu uns kam,<br />
war sie voller Energie und Motivation<br />
und sie absolvierte eine berufsbeglei-<br />
tende Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin.<br />
Ihr Fleiß beflügelte sie<br />
schon kurze Zeit später noch ein Studium<br />
in ihrer polnischen Heimat, zusätzlich<br />
neben ihrer Arbeit, bei uns<br />
aufzunehmen. Zwischenzeitlich<br />
schloss sie auch dieses Studium mit<br />
sehr gutem Erfolg ab. Immer wieder<br />
setzt sich Frau Ploch dafür ein, neue<br />
Ideen und Projekte gemeinsam mit<br />
den Bewohnern zu entwickeln und<br />
umzusetzen. Danke auch Ihnen für<br />
ihre 10jährige stets gut motivierte und<br />
kompetente Arbeit.<br />
Und nun haben wir es fast geschafft<br />
und es kommt die letzte Ehrung des<br />
Tages.<br />
Frau Nancy Albert ist ebenfalls 10<br />
Jahre bei uns beschäftigt. Frau Albert<br />
arbeitet seit dem 1. Juni 19<strong>95</strong><br />
für die <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong>. Gebürtig<br />
kommt Frau Albert aus Sachsen.<br />
Nach abgeschlossener Berufsausbildung<br />
zur Verwaltungsfachangestellten<br />
bei der Stadtverwaltung Kempen<br />
fing Frau Albert in der Verwaltung in<br />
St. Hubert in der Wohnstätte an. Frau<br />
Albert hatte es als Jüngste nicht<br />
immer einfach. Aber mit viel Engagement<br />
und Ehrgeiz erarbeitete sie sich<br />
nach und nach alle Aufgabenbereiche<br />
der Verwaltung. Heute gehört sie zu<br />
den alten Hasen und niemand macht<br />
ihr noch etwas vor. Sie ist Ansprechpartner<br />
für alle, die Fragen haben. Ob<br />
Mitarbeiter, Gruppen- oder Hausleiter;<br />
in allen Fragen der Buchhaltung<br />
und des Personals weiß Frau Albert<br />
stets Rat. Sie ist sich aber auch nicht<br />
zu schade, die Geschäftsführung mit<br />
ihrer Hilfe zu unterstützen. Sei es<br />
eine Einladung zur Vorstandssitzung<br />
oder die Erstellung eines Verwendungsnachweises;<br />
stets werden die<br />
Dinge mit hoher Präzision abgearbeitet.<br />
Recht herzlichen Dank für Ihre stets<br />
motivierte und engagierte Arbeit in<br />
den letzten 10 Jahren.<br />
Michael Behrendt<br />
34 <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005
Hausleitung<br />
Theodora Avramidou<br />
Gruppe EG<br />
Gruppe OG<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005<br />
Juli2004<br />
Vorstellung<br />
Mitarbeiter Vorst -<br />
“Haus am<br />
Teamleitung Andrea Pepin Catharina Primaßin Sebastian Beusch<br />
Tanja Hartung Mareike Weitzner<br />
E Roelefsen<br />
Teamleitung C. Frerich Björn Schumacher Simone Henning<br />
Patrick Gerhards Stefanie Kothen Jörn Herbers Mareike Kremers<br />
35
Gruppe DG<br />
Hauswirtschaft<br />
Nachtwachen<br />
Teamleitung Frank Broch Inga Giesen Swetlana Dekker<br />
Brigitte Baumert Hildegard Neffgen Anni Jusczak<br />
Irmgard Gusy Agnes Floeth Nermina Durovska<br />
Emma Tropmann Vera Dück<br />
S. Minger<br />
Jennifer Gehlen<br />
Mike Kreuzer<br />
Marianne Mahler<br />
36 <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember
Der Dachstuhl in neuen Haus in<br />
Willich-Wekeln, Hülsdonkstraße,<br />
war fertig, der Richtkranz hing, das<br />
Richtfest konnte am 31.10.2005<br />
gefeiert werden.<br />
Hier soll auch mein Sohn Sascha<br />
sein neues “ZUHAUSE” finden, um<br />
weitestgehend selbstständig leben<br />
zu können. Das ist unser Wunsch<br />
schon lange Jahre und jetzt ist er<br />
in greifbare Nähe gerückt.<br />
Entsprechend aufgeregt betrachten<br />
wir das halbfertige Haus.<br />
Der Zimmermann musste sich mit<br />
seinem traditionellen Richtspruch<br />
etwas gedulden, denn erst berichtete<br />
Herr Dr. Lorenz allen Anwesenden<br />
von der ersten Kontaktaufnahme<br />
1998 mit der Stadt Willich<br />
und dann sollte es noch einige<br />
Jahre dauern, bis Planung und<br />
Finanzierung abgeschlossen waren.<br />
Jetzt kann man aber schon gut<br />
erkennen, dass hier ein weiteres,<br />
schönes Haus für 20 behinderte<br />
Menschen entsteht.<br />
Der stellvertretende Bürgermeister<br />
der Stadt Willich fand auch ein<br />
paar nette Grußworte und nach<br />
dem Richtspruch freuten wir uns<br />
alle auf eine heiße Suppe.<br />
Die neuen Zimmer wurden begutachtet<br />
und natürlich auch schon<br />
das eine oder andere Zimmer ausgesucht:<br />
“DAS WIRD MEIN ZIMMER; ODER<br />
DAS; ES LIEGT SO SCHÖN ZUR<br />
STRASSE, ACH NEIN, DAS IST JA<br />
NOCH VIEL SCHÖNER. ICH KANN<br />
MICH NICHT ENTSCHEIDEN !”<br />
In den nächsten Monaten werden<br />
wir uns häufig treffen (unsere<br />
neue Hausleiterin Frau Mand organisiert<br />
schon kräftig).<br />
Mit einem lachenden Auge (Sascha<br />
wohnt so selbstbestimmt wie<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005<br />
Richtfest in Willich-Wekeln<br />
möglich) und einem weinenden<br />
Auge (Loslassen, viele Ängste:<br />
Hoffentlich schafft mein Sohn diesen<br />
Sprung und fühlt sich in seiner<br />
neuen Umgebung sehr wohl)<br />
freue ich mich auf die Fertigstellung.<br />
Ich sage jetzt schon allen meine<br />
Unterstützung in diesem Hause zu.<br />
Elke Dohmganz<br />
37
Frauentreff<br />
Hallo, wir heißen Ellen, Gabi und Ina<br />
und wohnen in der Wohnstätte in der<br />
Mühlenstrasse. Heute wollen wir<br />
Euch etwas über unseren Frauentreff<br />
erzählen, an dem wir regelmäßig teilnehmen.<br />
Wie der Name schon sagt,<br />
sind beim Frauentreff Männer nicht<br />
erwünscht, ha ha!<br />
Wir treffen uns mit ca. 6 Frauen von<br />
St.Tönis und Kempen jeden 3. Mittwoch<br />
im Monat in den Räumen der<br />
evangelischen Pfarrgemeinde in Kempen.<br />
Hier haben wir mehr Platz als in<br />
der Wohnstätte und vor allem auch<br />
Ruhe vor den Männern!<br />
Von 19:00 Uhr bis 21:00 Uhr haben<br />
wir dann ein paar sehr schöne gemeinsame<br />
Stunden, an denen es<br />
jeweils viele Angebote gibt, zum Beispiel<br />
Basteln, Essen gehen, Meditation,<br />
Gesichtsmassagen, Spiele und<br />
Kino.<br />
Frauenpower im Frauentreff<br />
Ellen: “ Gemeinsame Gespräche find<br />
ich gut, die meisten natürlich über die<br />
Männer!”<br />
Gabi: “Das stimmt, wir reden über<br />
Probleme, über unsere Freunde und<br />
über Sex”.<br />
Ellen: “Genau, über alle Themen, die<br />
uns Frauen interessieren. Die Gesichtsmassage<br />
hat mir am besten<br />
gefallen, es gab auch schöne Musik<br />
dabei”.<br />
Gabi: “Ich fand die Meditation mit den<br />
Steinen sehr gut!”<br />
Ina: “Und mir hat der Spieleabend<br />
beim letzten Mal gut gefallen, da haben<br />
wir ein Gefühlsmemory gespielt.<br />
Das war toll”.<br />
Was wir das nächste Mal machen,<br />
entscheidet sich immer am Ende eines<br />
Treffens. Bei dem nächsten Treffen<br />
kommt zum Beispiel eine Sexualbeauftragte<br />
aus Kempen zu uns.<br />
Zum Frauentreffen begleiten uns unsere<br />
Betreuer Katrin Passens und<br />
Eva Haupt. Die sind nett! Wir freuen<br />
uns schon auf den nächsten Frauentreff<br />
im November!!!<br />
Ellen, Gabi und Ina<br />
38 <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005
� � � � � � � � � � � � � � � Fortsetzung von Umschlagseite 2<br />
Wesentliche Bausteine der Stiftung <strong>Lebenshilfe</strong> im Kreis <strong>Viersen</strong> sind:<br />
� Kapital sammeln und im Wert erhalten<br />
� Erträge erwirtschaften<br />
� Spenden einwerben<br />
� Beratung von Eltern, Angehörigen und Freunden von Menschen mit einer geistigen Behinderung<br />
in Angelegenheiten der Altersvorsorge, z.B. Vertrag zu Gunsten Dritter oder Vermächtnisse,<br />
Spendendarlehen sowie weitere erbrechtliche Aspekte<br />
� Testamentsvollstreckungen übernehmen<br />
� Einrichtungsbezogene Zuschüsse gewähren<br />
� für „Familienunterstützender Dienst“<br />
zur ambulanten Betreuung von Familien, die ihren behinderten Angehörigen zuhause<br />
pflegen<br />
� für PKW & Kleinbusse<br />
um die Beweglichkeit bei Einkauf, Arztbesuchen, Freizeitgestaltung und in den<br />
Ferien zu gewährleisten<br />
� zur Einrichtung der Wohnstätten für die Anschaffung von Inventar<br />
� zur Freizeitgestaltung<br />
� für Ferienmaßnahmen und Reiseveranstaltungen in den Ferien<br />
� für Therapiemaßnahmen, psychologische Beratung, Spezialbehandlung bei<br />
Verhaltensproblemen<br />
� für Bauvorhaben<br />
z.B. für neue Wohnstätten, Umbaumaßnahmen in bestehenden Einrichtungen<br />
� für Personal<br />
zur Verstärkung der Betreuungs- und Pflegequalität in den Wohnstätten<br />
Wenn Sie an weiteren Informationen interessiert sind und unsere Arbeit unterstützen möchten, wenden<br />
Sie sich bitte an uns:<br />
Ihre Ansprechpartner sind:<br />
Heinrich Eden Vorsitzender des Vorstandes der Stiftung<br />
Kniebelerstraße 23, 47918 Tönisvorst - Vorst<br />
Telefon (0 21 56) 49 40 21<br />
Telefax (0 21 56) 49 40 29<br />
Christian G. Andreae Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung<br />
Am Schönblick 7, 41749 <strong>Viersen</strong> - Süchteln<br />
Telefon und Telefax (0 21 62) 61 51<br />
Bankverbindungen der Stiftung <strong>Lebenshilfe</strong> (nicht Verein <strong>Lebenshilfe</strong>!):<br />
Volksbank Kempen-Grefrath eG BLZ 320 614 14 Konto 509 209 014<br />
Sparkasse Krefeld BLZ 320 500 00 Konto 59 105 106<br />
Gemeinsam können wir eine Menge schaffen!!!<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong> <strong>aktuell</strong> <strong>Nr</strong>. <strong>95</strong> - Dezember 2005<br />
39
<strong>Lebenshilfe</strong> für Menschen mit geistiger Behinderung im Kreis <strong>Viersen</strong> e.V.<br />
Sitz <strong>Viersen</strong>, Amtsgericht <strong>Viersen</strong> VR 0482,<br />
Verwaltung der Einrichtungen: Kniebelerstraße 23, 47918 Tönisvorst, Tel.-<strong>Nr</strong>. (0 21 56) 49 40 0 Fax (0 21 56) 49 40 29<br />
Geschäftsführer: Michael Behrendt Pädagogische Leitung : Marianne Philipzig<br />
m.behrendt@lebenshilfe-viersen.de m.philipzig@lebenshilfe-viersen.de<br />
Koordinierungs-, Kontakt- und Beratungsstelle<br />
Ansprechpartner: Angelika Berg und Monika Sering<br />
Offene Hilfen<br />
Leitung: Angelika Berg<br />
Tel.-<strong>Nr</strong>. (0 21 56) 49 40 13<br />
Fax (0 21 56) 49 40 13<br />
Fax (0 21 56) 49 40 19<br />
Betreutes Wohnen offenehilfen@lebenshilfe-viersen.de Tel.-<strong>Nr</strong>. (0 21 56) 49 40 <strong>12</strong><br />
Leitung: Monika Sering Kniebelerstraße 23, 47918 Tönisvorst<br />
Fax (0 21 56) 49 40 19<br />
Wohnstätten der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong><br />
Wohngemeinschaft Bergstraße<br />
Bergstraße 45 41749 <strong>Viersen</strong>-Süchteln Tel.-<strong>Nr</strong>. (0 21 62) 74 74<br />
Leitung: Klaus Simonsen k.simonsen@lebenshilfe-viersen.de<br />
Fax (0 21 62) 2 66 98 23<br />
Wohngemeinschaft Görresstraße 28 Görresstraße 28 41334 Nettetal-Lobberich Tel.-<strong>Nr</strong>. (0 21 53) 37 57<br />
Leitung: Frank Zillessen f.zillessen@lebenshilfe-viersen.de<br />
Fax (0 21 53) 1 21 76 49<br />
Wohngemeinschaft Görresstraße 30 Görresstraße 30 41334 Nettetal-Lobberich<br />
Wohngemeinschaft Friedhofstraße<br />
Wohngemeinschaft Eremitenstraße<br />
Friedhofstraße 16 41334 Nettetal-Lobberich<br />
Eremitenstraße <strong>12</strong> 41334 Nettetal-Lobberich<br />
Wohngemeinschaft Gartenstraße Gartenstraße 18 41379 Brüggen Tel.-<strong>Nr</strong>. (0 21 57) 8 70 98 11<br />
Leitung: Ralf Kurzweg r.kurzweg@lebenshilfe-viersen.de Fax (0 21 57) 8 70 98 27<br />
Wohngem. Leonhard-Jansen-Straße Leonhard-Jansen-Str. 11 41379 Brüggen Tel.-<strong>Nr</strong>. (0 21 63) 5 71 30 40<br />
Leitung: Petra Alshut p.alshut@lebenshilfe-viersen.de Fax (0 21 63) 5 71 30 41<br />
"Haus Drabben am Zanger"<br />
Aldekerker Straße <strong>12</strong> 47906 Kempen Tel.-<strong>Nr</strong>. (0 21 52) 89 09 11<br />
Leitung: Volker Fritz v.fritz@lebenshilfe-viersen.de Fax (0 21 52) 89 09 22<br />
Wohngemeinschaft Escheln<br />
Escheln 26a / 26b 47906 Kempen<br />
Wohngemeinschaft Emilie-Horten-Platz Emilie-Horten-Platz 1 47906 Kempen Tel.-<strong>Nr</strong>. (0 21 52) 89 28 90 0<br />
Leitung: Michael Lorenz m.lorenz@lebenshilfe-viersen.de<br />
Fax (0 21 52) 89 28 90 16<br />
Wohngemeinschaft De-Veuster-Str. De-Veuster-Straße 2 47906 Kempen<br />
Wohngemeinschaft "Mühle"<br />
Mühlenstraße 72 47918 Tönisvorst<br />
"Haus am Stegsgen"<br />
Kniebelerstraße 21 47918 Tönisvorst Tel.-<strong>Nr</strong>. (0 21 56) 97 29 20<br />
Leitung: Theodora Avramidou th.avramidou@lebenshilfe-viersen.de Fax (0 21 56) 97 29 24<br />
"Haus Anrode"<br />
Neersener Straße 39 a 47877 Willich Tel.-<strong>Nr</strong>. (0 21 56) 91 97 0<br />
Leitung: Lieselotte Hödtke l.hoedtke@lebenshilfe-viersen.de Fax (0 21 56) 91 97 26<br />
Vorstand der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Viersen</strong><br />
e-mail@lebenshilfe.de<br />
Dr. Rainer Lorenz Schmaxbruch 35 b 41334 Nettetal Tel.-<strong>Nr</strong>. (0 21 53) 7 04 60<br />
Vorsitzender r.lorenz@lebenshilfe-viersen.de<br />
Karl Mevissen Zur Neumühle 3 41334 Nettetal Tel.-<strong>Nr</strong>. (0 21 53) 1 34 55<br />
stellv. Vorsitzender k.mevissen@lebenshilfe-viersen.de<br />
Wolfgang Reinsch Weberstraße 7 47906 Kempen Tel.-<strong>Nr</strong>. (0 21 52) 66 08<br />
stellv. Vorsitzender w.reinsch@lebenshilfe-viersen.de Fax (0 21 52) 8 06 38<br />
Heinrich Eden<br />
Elke Dohmganz<br />
Georg Lickes<br />
Heike Lill<br />
Kniebelerstraße 23, 47918 Tönisvorst<br />
KokoBe@lebenshilfe-viersen.de<br />
offenehilfen@lebenshilfe-viersen.de<br />
Max-Plank-Straße 6 47906 Kempen Tel.-<strong>Nr</strong>. (0 21 52) 5 24 02<br />
h.eden@lebenshilfe-viersen.de<br />
Heckenrosenweg 23 47804 Krefeld Tel.-<strong>Nr</strong>. (0 21 51) 39 <strong>95</strong> 17<br />
e.dohmganz@lebenshilfe-viersen.de<br />
Oberstr. 1 41334 Nettetal Tel.-<strong>Nr</strong>. (0 21 53) 91 53 53<br />
Hülsdonkstr. 3 47877 Willich Tel.-<strong>Nr</strong>. (0 21 54) 21 29 88<br />
Frank Sauer Heideweg 8 47918 Tönisvorst Tel.-<strong>Nr</strong>. (0 21 51) 79 42 20<br />
Kassierer f.sauer@lebenshilfe-viersen.de<br />
Konto 59.729.558 bei der Sparkasse Krefeld BLZ 320.500.00<br />
des Vereins <strong>Lebenshilfe</strong> für Menschen mit geistiger Behinderung im Kreis <strong>Viersen</strong> e.V. Sitz <strong>Viersen</strong>