Aufgabe - Kunst an der RS
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Die Rom<strong>an</strong>tik<br />
Ein fächerverbinden<strong>der</strong><br />
Lernzirkel<br />
Deutsch/<strong>Kunst</strong>/Musik<br />
für die 9. Jahrg<strong>an</strong>gsstufe
Konzept<br />
Vorbemerkung für Lehrer<br />
Der Lernzirkel Rom<strong>an</strong>tik verbindet die Fächer Deutsch, <strong>Kunst</strong> und Musik. Ziel des Lernzirkels ist es nicht<br />
nur, Epochenmerkmale zu vermitteln, son<strong>der</strong>n viel mehr einen Gesamteindruck dieser wichtigen kulturellen<br />
Strömung des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts zu vermitteln. Darüber hinaus sollen Kenntnisse im Umg<strong>an</strong>g mit dem<br />
Computer wie<strong>der</strong>holt, geübt und vertieft werden.<br />
Lehrpl<strong>an</strong>bezug:<br />
Deutsch 9.4: Mit Texten und Medien umgehen – Rom<strong>an</strong>tik; Gefühle,Träume, F<strong>an</strong>tasien v.a. in <strong>der</strong> Lyrik<br />
<strong>Kunst</strong> 9.2: <strong>Kunst</strong>geschichte-<strong>Kunst</strong>betrachtung – Malerei <strong>der</strong> Rom<strong>an</strong>tik<br />
Musik 9.2: Musik hören und verstehen – Musik des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />
Der Schwerpunkt liegt hier jedoch auf dem künstlerischen Aspekt.<br />
Org<strong>an</strong>isation:<br />
Der Lernzirkel ist für die Arbeit mit dem PC gedacht, sodass je<strong>der</strong> Schüler einen Arbeitsplatz benötigt. Für<br />
die Bearbeitung <strong>der</strong> acht Stationen werden ca. 6-8 Unterrichtsstunden eingepl<strong>an</strong>t.<br />
Bitte weiter blättern!
Vorbemerkung für Lehrer<br />
Bearbeitung und Bewertung <strong>der</strong> <strong>Aufgabe</strong>n:<br />
Die <strong>Aufgabe</strong>nstellungen sind als PC-Präsentation zusammengefasst. Die Schüler müssen ihre Ergebnisse<br />
als eigenes Text- bzw. Zeichnungsdokument <strong>an</strong>legen und speichern.<br />
Die Reihenfolge <strong>der</strong> <strong>Aufgabe</strong>n ist für das En<strong>der</strong>gebnis nicht entscheidend.<br />
Die Bewertung k<strong>an</strong>n unterschiedlich erfolgen:<br />
● Nach einer gemeinsamen Verbesserung durch eine Stegreifaufgabe über die Inhalte.<br />
● Als Lernzirkelnote, die aus <strong>der</strong> Bewertung <strong>der</strong> erarbeiteten Ergebnisse und einem <strong>an</strong>gesagten<br />
theoretischen Test besteht.
Vorbemerkung für Schüler<br />
● Stell´ dir vor, du gehst in ein Museum ...<br />
● Unser Museum ist ein virtuelles, das eine Son<strong>der</strong>ausstellung zur Malerei <strong>der</strong> Rom<strong>an</strong>tik<br />
zeigt.<br />
● Wie in jedem Museum gibt es auch hier verschiedene Säle, in denen es etwas Neues zu<br />
entdecken gibt. Insgesamt sind es acht Säle.<br />
● In welcher Reihenfolge du die einzelnen Säle/ Stationen „ besuchst“, entscheidest du<br />
selbst. Für das En<strong>der</strong>gebnis spielt die Reihenfolge keine Rolle.<br />
● Lege dir für jeden Saal eine Text- bzw. Zeichnungsdatei auf deinem Verzeichnis/deiner<br />
Diskette <strong>an</strong> und speichere dort dein Ergebnis ab. An je<strong>der</strong> Station warten verschiedene<br />
<strong>Aufgabe</strong>n auf dich:<br />
Einen Text lesen und wichtige Informationen zusammenfassen<br />
Bil<strong>der</strong> genau beobachten, vergleichen und die Ergebnisse schriftlich festhalten<br />
Bil<strong>der</strong>, Texte und Musik mitein<strong>an</strong><strong>der</strong> vergleichen<br />
Bil<strong>der</strong> verfremden<br />
● Für die Bearbeitung hast du 6 – 8 Unterrichtsstunden Zeit.
Vorbemerkung für Lehrer<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Vorbemerkung für Schüler<br />
Saal 1: Ordne die Bil<strong>der</strong> richtig zu<br />
Saal 2: Betrachte die Abbildungen und notiere Gemeinsamkeiten<br />
Saal 3: Erstelle eine Kompositionsskizze als PC-Grafik<br />
Saal 4: Vergleiche Text, Musik und Bild<br />
Saal 5: Beschreibe das Verhältnis Mensch/ Natur<br />
Saal 6: Vergleiche die beiden Bil<strong>der</strong><br />
Saal 7: Verän<strong>der</strong>e das Bild<br />
Saal 8: Vergleiche Texte und Bild
Saal 1:<br />
<strong>Aufgabe</strong>:<br />
Lies dir den Kasten mit den Stilmerkmalen rom<strong>an</strong>tischer Malerei aufmerksam<br />
und gründlich durch und ordne d<strong>an</strong>n die Bil<strong>der</strong> richtig <strong>der</strong> Rom<strong>an</strong>tik zu.<br />
Lege dir dazu eine Datei mit einer Tabelle <strong>an</strong>, in <strong>der</strong> du die Bildnummer und die von dir festgestellten Merkmale<br />
einträgst.<br />
Stilmerkmale <strong>der</strong> Malerei in <strong>der</strong> Rom<strong>an</strong>tik<br />
Themen:<br />
Bürgerliches Porträt<br />
Märchen- und Sagenbild<br />
Mittelalterliche Ruinen<br />
L<strong>an</strong>dschaft als Spiegelbild <strong>der</strong> menschlichen Seele o<strong>der</strong> Sehnsucht<br />
Bildhafte Umsetzungen:<br />
� Das Lineare wird betont<br />
� Lokalfarben mit Weiß aufgehellt und mit Schwarz o<strong>der</strong> Braun abgedunkelt<br />
� Feine Stofflichkeit und Plastizität<br />
Inhalte:<br />
� Echte Naturbeobachtung<br />
� Stimmungsvolle Atmosphäre<br />
� Extreme Naturereignisse und Beleuchtunsverhältnisse
1<br />
4<br />
2 3<br />
5<br />
6<br />
Saal 1
<strong>Aufgabe</strong>:<br />
Betrachte die Bil<strong>der</strong> und<br />
notiere Gemeinsamkeiten<br />
in Bezug auf folgende<br />
Kriterien:<br />
● Bildaufbau<br />
● Tiefenraumgestaltung<br />
● Farbgebung<br />
Lege dein Ergebnis als Tabelle<br />
o<strong>der</strong> Mind map <strong>an</strong>.<br />
Saal 2:
<strong>Aufgabe</strong>:<br />
Wähle dir eines <strong>der</strong> Bil<strong>der</strong> aus und erstelle<br />
eine Kompositionsskizze.<br />
Kopiere dazu das von dir gewählte Bild in eine Zeichnungs-<br />
Datei und bearbeite es dort weiter. Vergiss das Speichern nicht !<br />
Saal 3:
<strong>Aufgabe</strong>:<br />
Betrachte das Bild von C.D. Friedrich aufmerksam, lies das<br />
Gedicht von Joseph von Eichendorff .<br />
Beschreibe in einem kurzen, zusammenhängenden Text<br />
Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Umg<strong>an</strong>g mit dem<br />
Thema Nacht/ Mondnacht. Gehe dabei vor allem auf die<br />
Wie<strong>der</strong>gabe <strong>der</strong> Stimmung ein. Lass dir von deinem Musiklehrer<br />
Beethovens Mondscheinsonate vorspielen. Betrachte das Bild<br />
und lies den Text dazu noch einmal. Vergleiche hinsichtlich<br />
Gemeinsamkeiten.<br />
Saal 4<br />
Mondnacht<br />
Es war, als hätt <strong>der</strong> Himmel<br />
Die Erde still geküsst,<br />
Dass sie im Blütenschimmer<br />
Von ihm nun träumen müsst.<br />
Die Luft ging durch die Fel<strong>der</strong>,<br />
Die Ähren wogten sacht,<br />
Es rauschten leis die Wäl<strong>der</strong>,<br />
So sternklar war die Nacht.<br />
Und meine Seele sp<strong>an</strong>nte<br />
Weit ihre Flügel aus,<br />
Flog durch die stillen L<strong>an</strong>de,<br />
Als flöge sie <strong>an</strong>ch Haus.
<strong>Aufgabe</strong>:<br />
Betrachte das Bild von C.D. Friedrich aufmerksam , lies die<br />
Texte aufmerksam und gründlich durch. Beschreibe in knapper<br />
Form, in welchem Verhältnis die Maler <strong>der</strong> Rom<strong>an</strong>tik Natur und<br />
Mensch sehen und wie sich diese Einstellung im gezeigten Bild<br />
ausdrückt.<br />
Mensch und Natur<br />
(...) Das Leben <strong>der</strong> Menschen im 19. Jahrhun<strong>der</strong>t war mit<br />
Sehnsüchten, Hoffnungen, aber auch Todes<strong>an</strong>gst verbunden. Die<br />
völlige Verän<strong>der</strong>ung des täglichen Lebens durch die<br />
Industrialisierung be<strong>an</strong>tworteten viele Menschen vor allem in<br />
Deutschl<strong>an</strong>d mit einem Rückzug in die Welt <strong>der</strong> Gefühle. Sie<br />
erlebten die Natur als etwas Lebendiges und Göttliches. In ihr findet<br />
sich <strong>der</strong> Mensch mit seinen Sehnsüchten wie<strong>der</strong>. Diese Gefühle<br />
versuchte m<strong>an</strong> auch bildlich auszudrücken.(...) Die Natur erstarrt, so<br />
wie auch die Hoffnung auf Freiheit in Deutschl<strong>an</strong>d damals zerstört<br />
war. Nichts bewegt sich mehr. In ihrer Erstarrung ist aber auch die<br />
Natur Furcht einflößend, übermächtig und erhaben. Und sie ist<br />
beseelt, das heißt, sie tritt <strong>an</strong> die Stelle Gottes. Im Angesicht dieser<br />
Allgewalt wird <strong>der</strong> Mensch klein und hilflos. Die Natur ist ihm nicht<br />
untert<strong>an</strong>.<br />
( S.Partsch, Das Haus <strong>der</strong> <strong>Kunst</strong>, S.277/278)<br />
Der Maler C. D. Friedrich schreibt:<br />
Schließe dein leibliches Auge, damit du mit dem geistigen Auge<br />
zuerst siehest dein Bild. D<strong>an</strong>n för<strong>der</strong>e zutage, was du im Dunkeln<br />
gesehen, dass es zurückwirke von außen nach innen.<br />
Saal 5:
<strong>Aufgabe</strong>:<br />
Betrachte die beiden Bil<strong>der</strong> von W. Tischbein und C.D.<br />
Friedrich. Notiere in einer Tabelle Gemeinsamkeiten und<br />
Unterschiede hinsichtlich Motiv, Bildaufbau, Farbgebung.<br />
Saal 6:
<strong>Aufgabe</strong>:<br />
Kopiere das vorliegende Bild in eine Star-draw-<br />
Zeichnung, verän<strong>der</strong>e es dort und baue es in eine<br />
Komposition ein, die eine gegensätzliche<br />
Bildwirkung erzielt.<br />
Saal 7:
<strong>Aufgabe</strong>:<br />
Betrachte das Bild von C.D. Friedrich aufmerksam , lies die<br />
Gedichte von Heinrich Heine. Vergleiche die beiden Texte<br />
hinsichtlich ihrer Stimmung. Welches passt besser zum Bild ?<br />
Begründe kurz dein Urteil.<br />
Schreibe selbst ein Gedicht zum Thema Abend am Meer<br />
und gestalte eine Illustration.<br />
Ordne beides auf einer A4-Seite <strong>an</strong>.<br />
Das Meer erglänzte weit hinaus<br />
Im letzten Abendscheine;<br />
Wir saßen am einsamen Fischerhaus,<br />
Wir saßen stumm und alleine.<br />
Der Nebel stieg, das Wasser schwoll,<br />
Die Möwe flog hin und wie<strong>der</strong>;<br />
Aus deinen Augen, liebevoll,<br />
Fielen die Tränen nie<strong>der</strong>.<br />
Ich sah sie fallen auf deine H<strong>an</strong>d,<br />
Und bis aufs Knie gesunken;<br />
Ich hab von deiner weißen H<strong>an</strong>d<br />
Die Tränen fortgetrunken.<br />
Seit jener Stunde verzehrt sich mein Leib,<br />
Die Seele stirbt vor Sehnen;<br />
Mich hat das unglückselge Weib<br />
Vergiftet mit ihren Tränen.<br />
Saal 8:<br />
Das Fräulein st<strong>an</strong>d am Meere<br />
Und seufzte l<strong>an</strong>g und b<strong>an</strong>g,<br />
Es rührte sie so sehre<br />
Der Sonnenunterg<strong>an</strong>g.<br />
Mein Fräulein! Sein sie munter,<br />
Das ist ein altes Stück;<br />
Hier vorne geht sie unter<br />
Und kehrt von hinten zurück.