11 - Münchener Kammerorchester
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Der Komponist Alban Berg wackelte<br />
am Harmoniegebäude, bröselige<br />
Avantgarde ist seine Zwölftonmusik<br />
aber nicht.<br />
volker hagedorn,<br />
Die Zeit, 9. Februar 2010<br />
fluss von Schönberg, dennoch sind hier verschiedene Einflüsse<br />
zu hören.<br />
Während sich etwa das ›Schilflied‹ nach Nikolaus Lenau<br />
und Storms ›Nachtigall‹ auf das Liedschaffen von Richard<br />
Strauss beziehen, nähert sich die ›Liebesode‹ nach Otto Erich<br />
hartleben der Lyrik Brangänes aus Wagners ›Tristan und isolde‹<br />
an. Liegt dem ›Traumgekrönt‹ nach Rilke eine formal strenge<br />
Architektur zugrunde, die – ähnlich wie bei Gustav Mahler<br />
– von innen aufgebrochen wird, so sind ›im Zimmer‹ nach Johannes<br />
Schlaf und Paul hohenbergs ›Sommertage‹ als konventionelles<br />
intermezzo bzw. als Schlussstück gehalten. in ›Nacht‹<br />
nach Carl hauptmann schließlich, das Berg zuletzt vertonte,<br />
wird die reiche Farbenpalette der Ganztonleiter erprobt, was<br />
auf Claude Debussy verweist.<br />
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