II. Strategietagung in Semlin Auf einem guten Weg Vom - DRK ...
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<strong>II</strong>. <strong>Strategietagung</strong> <strong>in</strong> Seml<strong>in</strong><br />
<strong>Auf</strong> e<strong>in</strong>em <strong>guten</strong> <strong>Weg</strong><br />
Landesverbandspräsident<br />
Thomas Brozat zieht Bilanz<br />
über den Strategieprozess<br />
<strong>DRK</strong>-Generalsekretär Graf Waldburg:<br />
„Wir s<strong>in</strong>d mitten dr<strong>in</strong> im Reformvorhaben<br />
2010 plus “.<br />
4 Brandenburger Rotkreuz-Magaz<strong>in</strong> 4/2006<br />
V<br />
om 17. bis 19. November ver-<br />
anstaltete der <strong>DRK</strong>-Landesverband<br />
Brandenburg se<strong>in</strong>e<br />
zweite <strong>Strategietagung</strong> <strong>in</strong> Seml<strong>in</strong><br />
im Havelland. Rund 55 haupt- und<br />
ehrenamtliche Führungskräfte berieten<br />
über die strategische Neuausrichtung<br />
und stellten die Weichen<br />
für die Umsetzung der Strategie<br />
2010 plus im Verband. Als Gäste<br />
konnte der Landesverband die<br />
M<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> für Arbeit, Soziales,<br />
Gesundheit und Familie des<br />
Landes Brandenburg, Dagmar Ziegler,<br />
den Experten der AOK, Wolfgang<br />
Trantow, sowie <strong>DRK</strong>-Generalsekretär<br />
Graf Waldburg begrüßen.<br />
Herausforderungen des<br />
demografischen Wandels<br />
Dagmar Ziegler legte <strong>in</strong> der e<strong>in</strong>leitenden<br />
Rede die Grundlagen der<br />
Landesregierung im Bereich der Altenhilfe<br />
und Familienpolitik dar.<br />
Charakteristisch für das Land Brandenburg<br />
sei, so Ziegler, <strong>in</strong>sbesondere<br />
der demografi sche Wandel und<br />
die begrenzten Gestaltungsmöglichkeiten<br />
der Landespolitik aufgrund<br />
der schwierigen Haushaltslage.<br />
Daher sei es umso wichtiger, den<br />
Menschen die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />
dafür zu schaffen, damit diese mehr<br />
Eigen<strong>in</strong>itiative und Verantwortung<br />
übernehmen. Dem Deutschen Roten<br />
Kreuz komme dabei <strong>in</strong> Zukunft<br />
e<strong>in</strong>e immer bedeutendere Rolle zu,<br />
betonte die M<strong>in</strong>ister<strong>in</strong>.<br />
Nahezu e<strong>in</strong>stimmiges Votum<br />
über die weiteren Schritte<br />
In ihren Arbeitsgruppen diskutierten<br />
die Teilnehmer<strong>in</strong>nen und Teilnehmer<br />
im Anschluss lebhaft über<br />
Landesverbandsarzt Torsten Re<strong>in</strong>hold und Klaus Lünser<br />
(KGF KV Ostprignitz-Rupp<strong>in</strong>) diskutieren die Rolle des Ehrenamtes<br />
M<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Dagmar Ziegler verdeutlicht<br />
den Standpunkt der Landesregierung<br />
die strategische Neuausrichtung des<br />
Verbandes. Neben der Stellung des<br />
Ehrenamtes stand dabei die zukünftige<br />
<strong>Auf</strong>gabenverteilung von haupt-<br />
und ehrenamtlichen Entscheidungsträgern<br />
im Verband im Vordergrund.<br />
Wurde <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen Arbeits-<br />
gruppen noch durchaus kontrovers<br />
über den zukünftigen <strong>Weg</strong> diskutiert,<br />
fassten die Teilnehmer jedoch<br />
bei der abschließenden Plenumssitzung<br />
e<strong>in</strong> nahezu e<strong>in</strong>stimmiges Votum<br />
über die weiteren Schritte.<br />
Dementsprechend soll die Satzung<br />
des Landesverbandes und se<strong>in</strong>er<br />
Kreisverbände im S<strong>in</strong>ne der Strategie<br />
2010 plus neu gestaltet werden.<br />
Zu berücksichtigen s<strong>in</strong>d dabei <strong>in</strong>sbesondere<br />
folgende Eckpunkte:<br />
➤ Die Satzungen müssen e<strong>in</strong>e klare<br />
Trennung von <strong>Auf</strong>sicht und<br />
Exekutive gewährleisten.<br />
➤ Als geeignetste Rechtsform wird<br />
das ehrenamtliche Präsidium<br />
(<strong>Auf</strong>sicht) neben e<strong>in</strong>em hauptamtlichen<br />
Vorstand (Exekutive)<br />
angesehen.<br />
➤ Können sich Verbandsgliederungen<br />
nicht für den hauptamtlichen<br />
Vorstand entscheiden, so kann<br />
auch weiterh<strong>in</strong> die Form des gemischten<br />
Vorstands gewählt wer-<br />
Arbeitsgruppen erörtern die Eckpunkte für zukünftige Satzungsänderungen<br />
Wolfgang Reitsch (KGF KV Brandenburg/Havel) und Klaus Bachmayer<br />
(KGF KV Frankfurt-Oder-Spree)
Dr. Kurt Kattanek, Vorsitzender<br />
des KV Frankfurt-Oder-Spree,<br />
präsentiert die Ergebnisse se<strong>in</strong>er<br />
Arbeitsgruppe<br />
den. Hierbei bedarf es allerd<strong>in</strong>gs<br />
der exakten Formulierung der Zuständigkeiten<br />
des ehrenamtlichen<br />
Vorstandes sowie des hauptamtlichen<br />
Geschäftsführers <strong>in</strong> der<br />
Satzung und <strong>in</strong> der Geschäftsordnung.<br />
➤ Die Satzungen der e<strong>in</strong>zelnen Verbandsgliederungen<br />
müssen e<strong>in</strong><br />
korrespondierendes Gesamtsys-<br />
LGF Manfred Helbig<br />
tem bilden, das e<strong>in</strong>e effektive<br />
Steuerung des Verbandes ermöglicht.<br />
Hierzu bedarf es der Schaffung<br />
von klaren und demokratischen<br />
Entscheidungsstrukturen.<br />
Zudem sollten <strong>Auf</strong>gaben, Kompetenzen<br />
und Verantwortlichkeiten<br />
klar def<strong>in</strong>iert und vone<strong>in</strong>ander<br />
abgrenzbar se<strong>in</strong>. Erforderlich ist<br />
zudem e<strong>in</strong> effizientes Berichts-<br />
und Sanktionssystem.<br />
➤ Die genannten Eckpunkte müssen<br />
die Adaption an Bundesregelungen<br />
zulassen bzw. diese, wenn<br />
sie bereits vorliegen, entsprechend<br />
berücksichtigen.<br />
➤ Ausgelagerte gGmbHs im Mehrheitsbesitz<br />
e<strong>in</strong>es Kreisverbandes<br />
müssen <strong>in</strong> die Gewaltenteilung<br />
der Satzung des Kreisverbandes<br />
e<strong>in</strong>bezogen se<strong>in</strong>.<br />
Neue Satzung bis zur<br />
Landesversammlung 2007<br />
In e<strong>in</strong>em ersten Schritt sollte die<br />
entsprechend der Eckpunkte neu<br />
gestaltete Satzung des Landesverbandes<br />
auf der Landesversammlung<br />
2007 zur Entscheidung bzw. zur<br />
weiteren Diskussion vorgelegt werden.<br />
<strong>Auf</strong> dieser Grundlage ist <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em zweiten Schritt e<strong>in</strong>e Mustersatzung<br />
für die Kreisverbände des<br />
<strong>DRK</strong>-Landesverbandes Brandenburg<br />
zu erarbeiten und möglichst<br />
zur Landesversammlung 2008 zu<br />
verabschieden. Zur Erarbeitung der<br />
Satzungsentwürfe und zur Organisation<br />
des verbandlichen Diskussionsprozesses<br />
soll e<strong>in</strong>e Arbeitsgruppe<br />
aus haupt- und ehrenamtlichen<br />
Entscheidungsträgern gebildet werden.<br />
Die Teilnehmer stimmten zudem<br />
für e<strong>in</strong>e aktive Beteiligung an<br />
den so genannten „Pilotprojekten<br />
Ambulante Pflege bzw. Rettungsdienst“,<br />
um die geplanten Neuerungen<br />
bereits vor den eigentlichen<br />
Satzungsänderungen auf ihre Praxistauglichkeit<br />
zu prüfen.<br />
Landesverbandspräsident Thomas<br />
Brozat betonte am Ende der Tagung,<br />
dass jedes Mitglied und jeder Mitarbeiter<br />
bei den weiteren Reformschritten<br />
an die Hand genommen<br />
werden soll. Dies erfordere kont<strong>in</strong>uierliche<br />
Überzeugungsarbeit und<br />
ist bed<strong>in</strong>gt durch den wechsel seitigen<br />
Informationsaustausch<br />
zwischen allen<br />
Verbandsgliederungen.<br />
<strong>Auf</strong>grund<br />
der positiven Stimmung<br />
und der e<strong>in</strong>helligen Beschlussfassung<br />
folgerte Brozat jedoch, dass<br />
der Verband „auf e<strong>in</strong>em <strong>guten</strong> <strong>Weg</strong><br />
ist“.<br />
Auszeichnung<br />
für Willi Wächter<br />
Im Rahmen der <strong>Strategietagung</strong><br />
wurde Willi Wächter von Präsident<br />
Thomas Brozat mit der W<strong>in</strong>terfeldt-<br />
Menk<strong>in</strong>-Medaille, der höchsten Auszeichung<br />
des Roten Kreuzes <strong>in</strong><br />
Brandenburg, geehrt. Willi Wächter<br />
ist der Verleger des Brandenburger<br />
Rotkreuz-Magaz<strong>in</strong>s und e<strong>in</strong> langjähriger<br />
Ratgeber und treuer Freund<br />
des <strong>DRK</strong>. Während der Jahre der<br />
Zusammenarbeit belegt e<strong>in</strong>e Reihe<br />
von Spenden für die Rotkreuzarbeit<br />
<strong>in</strong> Brandenburg se<strong>in</strong> besonderes<br />
Engagement.<br />
Richtungweisend für den Verband:<br />
Diethardt Deibel, KV Uckermark<br />
West/Oberbarnim<br />
Besondere Verdienste erwarb sich<br />
Willi Wächter, als er anlässlich se<strong>in</strong>es<br />
70. Geburtstages Freunde und<br />
Mitstreiter zu Spenden zu Gunsten<br />
der JRK-Kampagne „Armut – schau<br />
nicht weg!“ aufrief, den e<strong>in</strong>gegangenen<br />
Betrag auf 10 000 EURO aufrundete<br />
und es damit dem Jugendrotkreuz<br />
im Land Brandenburg<br />
ermöglichte, benachteiligten Brandenburger<br />
K<strong>in</strong>dern und Jugendlichen<br />
e<strong>in</strong>e schöne Vorweihnachtszeit<br />
2005 zu ermöglichen.<br />
Willi Wächter erhält die W<strong>in</strong>terfeldt-Menk<strong>in</strong>-Medaille durch Landesverbandspräsident<br />
Thomas Brozat<br />
In angeregter strategischer Diskussion (v.l.): Petra Braunsdorf, KV Bad Liebenwerda, Bernd Leubner, KV Senftenberg, M<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Dagmar<br />
Ziegler, LGF Manfred Helbig, Andreas Ryborz, Vorsitzender des KV Oranienburg sowie Sven Kobelt, Wasserwachtvorsitzender<br />
Brandenburger Rotkreuz-Magaz<strong>in</strong> 4/2006