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Kompass für die Zukunft der Wasserwirtschaft ... - Gubener Wasser

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Gemeinsam sind wir stärker<br />

BERND SCHMIED,<br />

Verbandsvorsteher des SWAZ Spremberg:<br />

„Wir wollen im Interesse unserer Kunden<br />

breitere kostensenkende Potenziale erschließen,<br />

um Preise und Gebühren möglichst sozial<br />

verträglich halten zu können.“<br />

Die Karte <strong>der</strong> brandenburgischen <strong><strong>Wasser</strong>wirtschaft</strong><br />

gleicht einem bunten Flickenteppich. Immer noch<br />

sind im Land annähernd 300 öffentliche Träger <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung <strong>der</strong> etwa<br />

2,6 Millionen Menschen zuständig. Jedoch bündeln<br />

immer mehr Zweckverbände und GmbHs ihre Kräfte. So<br />

auch <strong>die</strong> 13 Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> im Januar 2007 gegründeten<br />

Kooperation <strong>Wasser</strong> und Abwasser Brandenburg-Süd,<br />

kurz KOWAB-Süd. Die Devise lautet: Gemeinsam sind<br />

wir stärker. Denn neben <strong>der</strong> Ausrüstung an mo<strong>der</strong>ner<br />

Technik, erstklassigem kaufmännischen Know-how und<br />

geschultem Personal verlieren <strong>die</strong>se weitsichtigen<br />

<strong><strong>Wasser</strong>wirtschaft</strong>ler einen zusätzlichen Aspekt nicht<br />

aus dem Auge:<br />

Ein starker Verbund för<strong>der</strong>t und for<strong>der</strong>t den Einfl uss.<br />

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Die<br />

Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> KOWAB-Süd versorgen gegenwärtig<br />

NUWAB LUCKENALDE<br />

Die NUWAB GmbH ist als kommunale<br />

Gesellschaft <strong>für</strong> alle Fragen <strong>der</strong> Ver- und<br />

Entsorgung im Gebiet von Luckenwalde und<br />

<strong>der</strong> Gemeinde Nuthe-Urstromtal verantwortlich.<br />

Sie konnte im Jahr 2004 ihr<br />

10-jähriges Bestehen feiern. Während <strong>die</strong>ser<br />

Zeit entstanden in <strong>der</strong> Region um Luckenwalde<br />

neue Ver- und Entsorgungssysteme<br />

mit dem Ziel einer Zentralisierung <strong>der</strong><br />

Anlagen. Derzeit versorgt das 1994 sanierte<br />

<strong>Wasser</strong>werk mehr als 90 % <strong>der</strong> Einwohner,<br />

<strong>die</strong> zentrale Kläranlage mit 40.000 EGW ist<br />

zu etwa 80 % ausgelastet.<br />

EIGENBETRIEB WABAU<br />

Zur Reinigung von Abwasser aus <strong>der</strong><br />

Holzindustrie hat <strong>der</strong> Eigenbetrieb<br />

WABAU eine Industriekläranlage errichtet.<br />

Hierbei werden <strong>die</strong> Schmutzstoffe separiert<br />

und <strong>der</strong> Verbrennung zugeführt sowie<br />

Kesselspeisewasser gewonnen, welches in<br />

<strong>der</strong> Produktion <strong>der</strong> Faserplatten wie<strong>der</strong><br />

eingesetzt wird. Somit wird kein Abwasser<br />

abgeleitet, <strong>die</strong> Entnahme von Grundwasser<br />

um 150.000 m 3 je Jahr reduziert und <strong>die</strong><br />

Umwelt entlastet. Die Baukosten liegen bei<br />

6,5 Mio. EUR, <strong>die</strong> zu 70 % geför<strong>der</strong>t<br />

wurden.<br />

rund 600.000 Menschen mit dem Lebensmittel<br />

Nummer 1 und sichern <strong>die</strong> umweltgerechte Entsorgung<br />

des Abwassers. Ein gemeinsames Anlagevermögen von<br />

rund 1 Milliarde Euro demonstriert über<strong>die</strong>s <strong>die</strong><br />

ökonomische Stärke <strong>der</strong> Interessengemeinschaft.<br />

„Wir sind damit in eine wirtschaftliche Größenordnung<br />

vorgestoßen“, hebt Wolfram Nelk, Geschäftsführer des<br />

<strong>Gubener</strong> <strong>Wasser</strong>- und Abwasserzweckverbandes und<br />

Vorstandsmitglied <strong>der</strong> KOWAB-Süd, hervor, „<strong>die</strong> uns in<br />

<strong>die</strong> Lage versetzt, gerade an politischen<br />

Entscheidungen mitwirken zu können.“<br />

Die heftigen Kontroversen, <strong>die</strong> noch in den 90er Jahren<br />

unter dem Schlagwort „Liberalisierung“ geführt wurden,<br />

haben sich im Sande verlaufen. Längst hat sich <strong>die</strong><br />

Debatte in eine an<strong>der</strong>e Richtung verschoben, <strong>die</strong> mit<br />

Optimierung <strong>der</strong> <strong><strong>Wasser</strong>wirtschaft</strong> treffend umschrieben<br />

ist. „Und gerade da“, so Nelk, „sind wir auf einem guten<br />

Weg, weil wir durch <strong>die</strong> kooperative Zusammenarbeit<br />

unser unverwechselbares Profi l entwickelt haben, das<br />

<strong>die</strong> Kriterien zukunftsorientiert, qualitätsgerecht, stabil<br />

und (nicht zuletzt) kostengünstig als Maßstab hat.<br />

Unsere Anliegen werden mittlerweile sowohl in den<br />

Berufsvereinigungen als auch bei <strong>der</strong> Bundes- und<br />

Landespolitik berücksichtigt.“ So fi nden sich Positionen<br />

WAV WESTNIEDERLAUSITZ<br />

Mit Wirkung vom 1. Januar 2007 haben<br />

sich <strong>der</strong> Trink- und Abwasserzweckverband<br />

Sonnewalde und <strong>der</strong> Zweckverband Trink-<br />

und Abwasser Doberlug-Kirchhain zum<br />

<strong>Wasser</strong>- und Abwasserverband Westnie<strong>der</strong>lausitz<br />

(WAV) zusammengeschlossen.<br />

Zu den wichtigsten Aufgaben des neuen<br />

Verbandes gehört es, <strong>für</strong> <strong>die</strong> Einwohner eine<br />

wirtschaftliche Lösung <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Wasser</strong>versorgung<br />

schrittweise umzusetzen. Die<br />

ehemals zehn <strong>Wasser</strong>werke lassen keine<br />

kostengünstige Versorgung zu.

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