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Deichen oder weichen (eine Kurzgeschichte) - evangelische ...

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Mit Beginn der Adventszeit<br />

leuchtet in unserer Kirche der<br />

„Herrnhuter Stern“.<br />

Seit vergangenem Jahr auch im<br />

Gemeindehaus in Westhofen, im<br />

Kindergarten – und in diesem<br />

Jahr nun auch im Gemeindehaus<br />

in Garenfeld.<br />

Bereits von außen kann man ihn<br />

leuchten sehen, im Dunkeln,<br />

schlicht und schön. Den ganzen<br />

Weihnachtsfestkreis über hängt<br />

er: vom 1. Advent an über Weihnachten<br />

und bis zum Ende der<br />

Epiphaniaszeit.<br />

Die Gemeinde Herrnhut, die dem<br />

Stern den Namen gegeben hat,<br />

liegt in der Oberlausitz in<br />

Sachsen. Sie ist Wirkungsort der<br />

„Herrnhuter Brüdergem<strong>eine</strong>“,<br />

gegründet von Graf Nikolaus von<br />

Zinzendorf im Jahr 1722, heute<br />

Evangelische Brüder-Unität, <strong>eine</strong><br />

<strong>evangelische</strong> Freikirche mit<br />

weltweit etwa 800.000 Mitgliedern.<br />

Vielen ist sie als Herausgeberin<br />

der Losungen bekannt.<br />

Einst fanden Protestanten aus<br />

Mähren nach ihrer Vertreibung<br />

Wohnraum und Arbeitsplätze in<br />

Herrnhut und es entstanden<br />

christliche Gemeinden und <strong>eine</strong><br />

rege Missionstätigkeit.<br />

Die älteste Beschreibung für den<br />

Stern stammt aus dem Jahr<br />

1821. Er hatte 110 Zacken und<br />

war bunt beleuchtet. Nach <strong>eine</strong>r<br />

mündlichen Überlieferung gilt der<br />

Internatslehrer Hermann Bour-<br />

Der „Herrnhuter Stern“<br />

quin als Erfinder des Sternes.<br />

Um den Kindern die Mathematik<br />

zu veranschaulichen, beschäftigte<br />

er sie mit Schneiden und<br />

Kleben von dreidimensionalen<br />

Sternen. Das gemeinsame Basteln<br />

sollte jedoch auch dabei<br />

helfen, den Schülern den Trennungsschmerz<br />

gerade in der Adventszeit<br />

zu erleichtern, denn die<br />

Eltern vieler Schüler waren als<br />

Herrnhuter Missionare in fernen<br />

Ländern unterwegs. Wie in der<br />

Weihnachtsgeschichte wurde der<br />

Stern für ihre Kinder daheim<br />

nicht nur Wegweiser zur Krippe,<br />

sondern ein trostspendendes<br />

Licht.<br />

Der Stern erhielt Einzug in die<br />

Kirchsäle der Brüdergem<strong>eine</strong>.<br />

1924 wird die „Sterngesellschaft“<br />

von Herrnhut gegründet. Die<br />

„Herrnhuter Sterne“ gehen in<br />

Produktion und werden weltweit<br />

versandt. Die Produktionsstätte<br />

überdauert die Zeiten der DDR<br />

und bietet heute ca. 70 Menschen<br />

<strong>eine</strong>n Arbeitsplatz.<br />

Der größte Stern hat 1,90 m<br />

Durchmesser und hängt in der<br />

Frauenkirche in Dresden.<br />

Auch bei uns leuchten die Sterne<br />

aus Herrnhut, und erst, wenn die<br />

Weisen gegangen sind und der<br />

Alltag in jedem Ding wieder<br />

angefangen hat und kein Schäfer<br />

mehr rennt..., verglüht der<br />

Wanderstern (vgl. eg 548).<br />

Pfarrerin Gunhild Krumme<br />

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