10.01.2013 Aufrufe

15 Johre - Die Brücke Neumünster gGmbH

15 Johre - Die Brücke Neumünster gGmbH

15 Johre - Die Brücke Neumünster gGmbH

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>15</strong> <strong>Johre</strong><br />

I Triologisches - Seminor<br />

<strong>Neumünster</strong><br />

Informotionen<br />

Erfohrungsqustousch<br />

Voneinonä er lernen


Einlodung zum Jubilöum<br />

<strong>15</strong> <strong>Johre</strong> Psychose-Seminar <strong>Neumünster</strong><br />

Zum <strong>15</strong>-jöhrigan Eestehen des Neumünstenoner Psychose-5 eminors/<br />

Triologischen Seminors loden wir olle Teilnehmerlnnen,<br />

Unterstützerfnnen und Interessierten ganz herzlich ein.<br />

<strong>Die</strong> Jubilöumsveronstoltung findet stott om<br />

<strong>Die</strong>nstog, den 2. November 2O1O um 19.00 Uhr<br />

im Anbulonten <strong>Die</strong>nst der <strong>Brücke</strong> <strong>Neumünster</strong> gämbH, äroßflecken 41.<br />

Progrommoblouf:<br />

. Begnüßung und Moderotion dunch Fritz Bremer, pödogogischer<br />

Leiler der <strong>Brücke</strong> <strong>Neumünster</strong> gGmb{ und Mitinitiotor des<br />

Neumünsleroner Psychose-Seminors<br />

. Musikolische Einstimmung durch Wilfried Lüllmann<br />

. Vorsteffung der VorbereitungsgruPpe des Triologischan Seminons<br />

. Gnußwort von Arno Jahner, 1. Vorsitzender des Gesundheits- und<br />

Soziolousschusses der Stodt <strong>Neumünster</strong><br />

. Grußwort von Jörg Adler vom Deufschen Poritcitischen<br />

Wohlfohrtsverbond<br />

. Grußwort von Herrn Dr. Drews vom Friedrich-Ebert-Kronkenhous<br />

. Musikolischer Ausklong bei fmbiss und Getrönken<br />

Mit freundlichen 6rüßen<br />

<strong>Die</strong> Vorbereitun gsgruppe<br />

Weitere Informotionen gibt es unter der Telefonnummer:<br />

Tel.: 04321/ 4777O<br />

<strong>Brücke</strong> Neumünst er gGmb\<br />

Ambuf onter <strong>Die</strong>nst und Begegnungsstötte, Anjo Musculus -V iehöf er<br />

Tel.: 04321/ 7O797lO<br />

Brücka Schleswig-Holstein,Tino 5üphke und Kirsfen Thies<br />

Tel.t O432t/ t433O<br />

DRK Toqeskl inik . P et er Bor chert


Zeitungsberichle<br />

to- q l, lt<br />

ursno g4e. As@s 't1l<br />

*'*u-* u *' mm s- l<br />

oD6{<br />

düzuq34.!D.hrc(^u<br />

do rhn.ry:ndtk ncbi d.i Kor<br />

*--:*::l:*::<br />

Hiet zt Hnrsa<br />

Thema Bluth€hdruck<br />

bi4ns \qoktdddd4<br />

3,t Gil^rüur$n f*md:) Fdsi<br />

Famillenpolltik fällt aus<br />

iubiläumsfest beim<br />

ilctr ioEci sr Ejiiis4 BsE<br />

ffi<br />

r@<br />

FbJfu \.rh;drr<br />

Ein<br />

aus Gr<br />

hdnch kd?i di.s€e" Ej<br />

kehßrdaüdqr€ vorneLrs<br />

''-" '"-""""""<br />

*-" f<br />

qd{srkh visn c6nEn ei<br />

Straßenschild<br />

ltrb, iuderenl.nd gehEk<br />

rico .u ^reF arilr"* c


<strong>15</strong> <strong>Johre</strong><br />

Psychoseseminor


<strong>15</strong> <strong>Johre</strong> Psychose-Seminor in <strong>Neumünster</strong><br />

Am vergongenen <strong>Die</strong>nstog feierten in <strong>Neumünster</strong> co. 50 Menschen mit<br />

Psychiotrieerfohrung, ihre Angehörigen, Mitorbeiter und Mitonbeiterinnen<br />

sozialpsychiotrischar Einrichtungen und interessierle Bür9er und<br />

Bürgerinnen dos l5jcihnige Bestehen des Psychose-Seminars <strong>Neumünster</strong>.<br />

Neben Grußworten von Jörg Adler, Fachreferent beim Poritdtischen und<br />

Dr. Drews vom FEK feierfen die Besucher und Besucherinnen 6ei irischer<br />

Musik, vorgetrogen von Wilfried Lüllrnonn; Gespröche bei Hcippchen und<br />

Gztrönken rundeten den von Fritz Bremer (<strong>Brücke</strong> NMS) moderierten<br />

Abend ob.<br />

Das Seminor, welches sait kurzem seinen neuen Nomen ..Triologisches<br />

Seminor" trögt wird vorbercitet und durchgeführt von Erfohrenan,<br />

Angehörigen und Mitorbeitarn und Mitarbaiterinnen der <strong>Brücke</strong> NMS,<br />

der <strong>Brücke</strong> 5H und der DRK Togesklinik. Jeweils om ersten <strong>Die</strong>nstog im<br />

Monot werden in den Röumen der Begegnungssfötte der <strong>Brücke</strong> NMS<br />

unfenschiedlichste Fnogestellungen rund um psychiotrische Themen<br />

behondelt, wobei in der P,egel kurzeEingangsreferote das Themo vorstellen<br />

und zur anschließanden Diskussion einloden. Der nöchste triologische Abend<br />

wird beispielsweise dos Themo ..Medikomentenmissbrouch" behandeln.<br />

Tnt er essi efi e si nd herz I ich eingeloden. D ienstog, 7 . D ezember, 19.00 Uh r,<br />

Großllecken 4l


.l x<br />

frrkh*-*"-<br />

--"'qsq Psl(h.):< 5k ' r'dr<br />

'I *,<br />

l'& ili<br />

t I<br />

lr<br />

l{<br />

E&<br />

| _--<br />

r tI


<strong>Die</strong> Vorbereitungsgruppe stellt sich vor<br />

Uschi Toleikis<br />

Rede<br />

für die Begegnungsstötte


Ansproche von Uschi Toleikis zum <strong>15</strong>- jöhrigen Jubilöum<br />

Liebe GiisIe, liebe Freunde der Bzgegnungssldlte,<br />

mein Nome isf Uschi Toleikis. Ich bin Beirötin der Besucherlnnen<br />

der Begegnungsstötte und orbeite in der Vorbereitungsgruppe des<br />

Triologischen Seninors.<br />

Ich wende mich jetzt ols Beirötin on Sie:<br />

Sie wissen olle, doss die Stadt und dos Lond sporen müssen.<br />

<strong>Die</strong> Rotsversommlung muss in diesem Monot über einen Vorschlog<br />

der Sfodtverwoltung obstimmen, der die Kürzung der Mittel für den<br />

Ambufonten <strong>Die</strong>nst um co. 39.000 € ob 2012 vorsieht.<br />

Wir erworten oußerdam die Kürzung der Londesmittel bereits ob Jonuor<br />

nöchsten <strong>Johre</strong>s un co. 6.000 €.<br />

<strong>Die</strong>se Kürzungen können und wollen wir nicht hinnehmen!<br />

Herr Siegesmund Oheim, Herr Motthios Behrendt und ich hoben desholb<br />

im Auftrog der Besucherfnnen der Begegnungsstdtte eine Petifion on die<br />

Stodt geschrieben und scmmeln Unterschriften gegen die Kürzung des<br />

Zuschusses.<br />

Außerdem führen wir jetzt schon, vorerst bis zum 25. November. immer<br />

donnerstogs von !6- 77 Uhr eine Mohnwoche vor dem Rothous durch.<br />

<strong>Die</strong>se Mahnwochenutze wir oußerdem um Unterschriften zu sommeln<br />

und mit Possonten ins Gespröch zu komnen.<br />

Lie6e Gäste, ouch heute möchten wir Sie um Unterstützung bitten<br />

und hoben desholb ouf dem Infotisch in Flur unsere Pefition und die<br />

Unterschrif tenl isten ousgelegt.<br />

Sie finden dort ouch Toschen nit einem Flyer dorin, der Ihnen einen<br />

Überbfick gibl , welche Ange5ote die Begegnungsstötte mocht.<br />

Trogen Sie in diesen Toschen unsere Forderung an die Politik in die Stodt.<br />

tretzt bedanke ich mich, ouch im Nomen unserer Vorbereitungsgruppe<br />

rechf henzlich bei fhnen und hoffe ouf oonzviele Unterschriften.<br />

Vialen Donk


Ein Teil der Vorbereitungsgruppe bei der Arbeit:


Gedsnken ous der Gruppez<br />

,,Ich orbeite beim Psychoseseminor mit, weil:<br />

... jeder Abend ein Erlebnis für mich isf<br />

... es ein Ort der Begegnung ist<br />

... ich die Offenheit der Betroffenen hoch onrechne und ich nich<br />

mehr in das Leben meines Sohnes hineinversetzen konn<br />

... ich wieder sehr viel Selbstbewusstsein gewinne und<br />

ich offen reden konn<br />

... ich Verontwortung im Gesundheitsbereich übernehmen konn<br />

... es für mich eine geoße Bereicherung ist und ich jedes Mol<br />

viel/etwos dozu lernen konn<br />

... jeder Abend für mich wie eine kleine Fortbildung isf<br />

... ich Menschen immer wieder neu kennen und verstehen lerne<br />

... ich eine Aufgabe dorin gefunden hobe, die ßir zeigt,<br />

doss ich noch etwos schcffen konn<br />

... ich mich ols Angehörige einbringen konn<br />

... es bedeutet, mir neue Perspektiven zu erschließen<br />

... hier jeder Experte ist und ich von Anderen lernen konn<br />

... ich dort besondere, inferessonte und wertvolle Menschen treffe,<br />

die offen u. mutig mit ihren Problemen umgehen und etwos<br />

veröndern wollen und von denen mon viel lernen konn


Landesweites Treffen der Psychoseseminare Schleswig-Holstein<br />

am 20. September 2010, in <strong>Neumünster</strong><br />

den Ministerpräsidenten des Laüdes SH<br />

Herrn Minister Dr. Carg<br />

Frau Staatssekretärin Dr. Bonde<br />

Vorsitzenden und Mitglieder des Sozialausschusses<br />

des SH Landtages<br />

Fraktionsvorsitzende und Fraktionsmitglieder der im<br />

Landtag vertretenen Parteien<br />

Herr Müller-Lucks<br />

Städte der Psychoseseminare<br />

Zur Kenntnis: LKT, Städteverband<br />

Der Paritätische Schleswig-Holstein<br />

Jörg Adler<br />

Beselerallee 57<br />

24105 Kiel<br />

i +49 (0)431 56 02 13<br />

Mobil +49 {0}162 13 97 3s7<br />

e +49 {0)431 56 02 88 <strong>15</strong><br />

ri ad er@paritaet sh.o.g<br />

Appell des,,Landesweiten Treffens der Psychoseseminare" 2010 an die Politik<br />

Sehr geehrten Damen und Herren,<br />

die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des,,Landesweiten Treffens der Psychoseseminare in<br />

Schleswig-Holstein" am 20. September 2010 in <strong>Neumünster</strong> wenden sich mit Sorge wegen der<br />

geplanten Sparmaßnahmen der Landesregierung und aus den persönlichen Erfahrungen der<br />

letzten lahre an Sie.<br />

Seit 1995 finden jährliche Treffen aller in Schleswig-Holstein arbeitenden Psychose-Seminare<br />

statt. In den Seminaren sprechen psychisch erkrankte, Angehörige und Fachleute jenseits von<br />

Patienten-, Angehörigen- und Profirollen aufgleicher Augenhöhe über psychische<br />

Erkrankungen und ihre Folgen. Zusätzlich klären die Teilnehmerlnnen mit öffentlichen<br />

Vorträgen und Diskussionsveranstaltungen über psychische Krankheiten aufund versuchen,<br />

mehrVerständnis für die Betroffenen und Angehörigen zu wecken und damit die Qualität der<br />

Behandlung und Unterstützung zu steigern.<br />

In den letzten Jahren ist uns -allen Beteiligten der Psychoseseminare- aufgefallen, dass<br />

aufgrund von Sparmaßnahmen und Umstrukturierungen IKommunalisierung) innerhalb und<br />

außerhalb von Krankenhäusem, Einrichtungen und <strong>Die</strong>nsten die Versorgungslage schlechter<br />

wird. Hilfen werden gar nicht mehr oder nicht im erforderlichen Maß gewährt das Personal<br />

hat keine Zeit mehr, Dokumentationspflichten sind gestiegen, der Druck aufdie Betroffenen<br />

durch schlechte Hilfeplangespräche wächst, Krankenhausbehandlungszeiten verkürzen sich<br />

permanenr,...<br />

<strong>Die</strong> neuen Sparvorschläge der Landesregierung gefährden jetzt auch unsere Psychoseseminare,<br />

die für die Veränderung der Haltung, der Behandlung, für die Entwicklung von lnklusion und<br />

gegenseitigem Verständnis stehen und wichtige Schniftstellen und Strukturelemente sind. Sie<br />

werden übetuiegend von ehrenamtlicher Arbeit getragen und tragen dazu bei die<br />

Teilnehmerlnnen zu stärker und Ihr Wissen zu erweitern. Sie sind für uns Orte des<br />

bürgerschaftlichen Engagemenß, der Tagesstruktur, der Reflektion und der Unterstützung.


<strong>Die</strong> im Sozialvertrag II geplanten Kürzungen im Bereich der offenen Psychiatrischen Hilfen in<br />

Kombination mit den kommunalen KüEungen treffen uns direk! da die meisten<br />

Psychoseseminar in Schleswig-Holstein organisatorisch an den Bereich der offenen Hilfen<br />

(Begegnungsstätten, Kontaktstellen, ambulante <strong>Die</strong>nste,...) angebunden sind.<br />

Wir fordern Sie deshalb auf, Ihre Sparpläne zu verändern, damit es auch weiterhin im<br />

bisherigen Umfang Psychoseseminare in Schleswig-Holstein gibt. Auch das Ehrenamt<br />

braucht Räume, organisatorische und inhaltliche Strukturen. Hier eingesetztes celd<br />

wirkt sich positiv aufdie Menschen aus, ist kostenreduzierend insbesondere für den<br />

Bereich der Eingliederungshilfe und istwichtiger Baustein im gemeinsamen Bemühen<br />

um eine inklusive Gesellschaft.<br />

Wir würden uns freuen Sie einmal in unseren Psychoseseminaren in Norderstedt, Bad<br />

Segeberg, Elmshorn, Lübeck, Kiel, <strong>Neumünster</strong>, Bredstedt, Heide, Schleswig und Flensburg<br />

begrüßen zu dürfen und laden Sie herzlich ein, sich an unserem Trialog - Betroffene<br />

Angehörige Professionelle - zu beteiligen und sich über die Situation psychisch erkrankter<br />

Menschen in Schleswig-Holstein zu informieren.<br />

Sollten Sie Fragen zu unserer Forderung nach Anderung der Sparpläne oder Wünsche an uns<br />

haben, wenden Sie sich bitte an den Paritätischen oder melden Sie sich bei einem der<br />

Psychoseseminare aus derAdressliste.<br />

Plenum des,,Landesweiten Treffens der PsVchoseseminare"<br />

<strong>Neumünster</strong>, 20. September 2010<br />

i.A.I. Adler


Trialogisches Seminar <strong>Neumünster</strong><br />

Informations- und Erfahrungsaustausch rund um seelische Krisen<br />

und Erkrankungen<br />

Das Trialogische Scminar in <strong>Neumünster</strong> wird vorbereitet und veranstaltet von Menschen, die<br />

seelische Krisen und Erkrankungen erlebt haben, Angehörigen der Angehörigengruppe dcr<br />

<strong>Brücke</strong> <strong>Neumünster</strong> und Professioncllen. d. h. Mitarbeiterlnnen der <strong>Brücke</strong> <strong>Neumünster</strong><br />

gcmbH, der <strong>Brücke</strong> Schleswig-Holstein und der DRK-Tagesklinik. Ziel dieses Seminaß ist<br />

der gleichberechtigte lnfomations- und Erfahrungsaustausch rund um seelische Kriscn und<br />

Erkranküngen. Durch diesen Erfahrungsaustausch sollen möglichst viele Sichtweisen<br />

zusammengetagen werden, und es soll ein tieferes Verständnis zwischen den verschi€denen<br />

beteiligten Cruppen und Menschen entstehen. <strong>Die</strong>s ist ein Beitrag zum Abbau von Vorurteilgn<br />

und Ausgrenzung und soll den Respekt für das Andersein und die selbstverständliche,<br />

gleichberechtigte Teilhabe von Bürgerlnnen mit seelischer Erkrankung als Teil der<br />

Gesellschaft fördem (lnklusion). Eingeladen sind Menschen, die seelische Krisen und<br />

Erkankungen erlebt haben, Angehörige, Mitarbeiterlnnen psychosozialer/ psychiatrischer<br />

Einrichtungen, Studentlnnen, Praktikantlnnen und interessierte Mitbürgerlnnen.<br />

<strong>Die</strong> Veranstaltungen finden jeden ersten <strong>Die</strong>nstag im Monatjeweils von<br />

19.00 Uhr bis 20.30 Uhr in den Räumen des Ambulanten <strong>Die</strong>nstes der <strong>Brücke</strong><br />

<strong>Neumünster</strong> gcmbH, GroßIlecken 4l statt.<br />

Themen und Termine des 1 Halbjahres 2011:<br />

1. Februar 2011 Messitum / Sammelzwang/ vermüllungssyndrom<br />

Gudrun König gibt einen Einblick in die Zeit, in der sie mit diesem Phänomen zu kämpfen<br />

hafte. Eine Freundin erzählt, wie sie die Situation damals erlebt hat. Ein Profi gibt fachliche<br />

Infomationen dazu.<br />

l. März 201 I Borderline<br />

Sabine Lehmann wird zu diesem Thema aus eigener Erfahrung berichten. Willi Lehmann<br />

ergänzt die E fahrungen durch seine Sicht als Angehöriger. Frau Dr. Liebsch von der DRK-<br />

Tagesklinik erläuteft das Krank:heitsbild aus medizinischer Sicht.<br />

9.M^rz20ll l7:00 Uhr Wanderseminar in das <strong>Neumünster</strong>aner Rathaui.<br />

Großflecken 59, Raum 2.5/2.6 Leben mit einer Depressionen - was hilft?<br />

Bärbel Bremer ezählt von ihrem Leben mit einer Depression. Sigrid Schmidt schildefi als<br />

Angehöilge die Schwierigkeiten im alltäglichen Zusammenleben. Hen Dr. Drews vom<br />

Frjedrich-tben-Kankenhaus gibl einen medizinischen Überblick.<br />

5. April 2011 Dissoziation / Bewusstseinsabspaltung<br />

Andrd Dagatz kennt dissoziative Zustände gut und erklärt dies an diesem Abend. Eine<br />

Angehöilge teilt ihre Einddicke daa mit. Maria Klauk, Fachärztin für psychosomatische<br />

Medizin, stellt die fachlichen Hintergründe dar.<br />

3. Mai 2011 Selbsthilfearbeit<br />

Sigismund Oheim, Gründer mehrcrer Selbsthilfegruppen, vemittelt uns seine umfangreichen<br />

Erfahrungen mit der Selbsthilfearbeit. Eine Angehörige aus der Angehörigengruppe der<br />

<strong>Brücke</strong> <strong>Neumünster</strong> macht deutlich, was ihr die Selbsthilfegruppe bedeutet. Andrea Osbahr<br />

von der Zentralen Kontaktstelle für Selbsthilfe infomiert über ihren beruflichen Alltag.<br />

7, Juni 20ll Suizid - Gedanken - ein Tabü-Thema<br />

Andrd Dargatz erz?ihlt von seinen Suizidgedanken und den Versuchen, sich das Leben zu<br />

nehmen. Eine Angehörige berichtet über die Erlebnisse mit ihrer Tochter. Eine Arztin aus<br />

dem Friedrich-Eben-Krantenhaus gibt Auskunft zum professionellen Umgang mit diesem<br />

Tabu-Thema.<br />

Sie sind herzlich eingeladen, die Veranstaltungen zu besuchenl<br />

Mit freundlichen Grüßen von der Vorbereitungsgruppe


,t1'<br />

8rücke 5H<br />

+ iüdi'""<br />

Wonderseminor<br />

Leben mit einer Depression - wos hilft?<br />

Informotion und Äustousch über psychische Krisen und<br />

Erkronkungen<br />

Wir loden alle Interessierten herzlich ein:<br />

llAittwoch, den 9. Mörz 2Ol1 um 17:00 Uhr<br />

im Neumünste?oner Rofhous<br />

F,aum 2.5/2.6<br />

GroßfJecken 59<br />

24534 <strong>Neumünster</strong><br />

,ilr!e,irudlve<br />

Gemeinsoh für Einond€r<br />

Bdrbel Bremer erzählt ous ihrem Leben mit einer DeDression.<br />

5i9rid 5chmidt schildert ols Angehörige die Schwierigkeiten im<br />

olltöglichen Zusommenleben. Herr Dr. Drews vom Friedrich-Ebart-<br />

Kronkenhous informiert über das Kronkheitsbild aus medizinischer 5icht.<br />

Das Seminor wird vorbereitet und veranstaltet von Menschen, die<br />

seelische Krisen und Erkronkungan erlebt hoben, Angehörigen der<br />

Angehörigengruppe der <strong>Brücke</strong> <strong>Neumünster</strong> und P r ol essionellen,<br />

d. h. Mitarbeiterlnnen den <strong>Brücke</strong> <strong>Neumünster</strong> g6mbH, den <strong>Brücke</strong><br />

Schleswig-Holstein und der DRK-Togasklinik.<br />

<strong>Die</strong> Veronstoltung ist kostenfrei und findet im Rahmen des Triologischen<br />

Se|ninors stott.


Fritz Bremer<br />

Psychose-Seminar-Arbeit als Schule der<br />

Selbstwirksamkeit*<br />

1996 begannen wir mit der Psychose-Seminar-Arbeit. !7ir starteten in der Volkshochschule.<br />

Es ging los mit viel Enthusiasmus und lebendigen Diskussionen zwischen<br />

50 bis 80 Teilnehmerlnnen. Nach einem Jahr war es, als stürze das Seminar<br />

in sich zusamnen. Wir wollten bei der Idee der ,freien Diskussion" bleiben. <strong>Die</strong><br />

Gespräche drehten sich im Kreise. Teilnehmerlnnen wandten sich enttäuscht ab.<br />

Es war rund um das schwungvoll gestartete Seminar eine depressive Atmosphäre<br />

entstanden.<br />

e <strong>Die</strong> Vorbereitungsgruppe beschloss eine Seminarpause und dachte nach - mit<br />

folgenden Ergebnissen:<br />

. <strong>Die</strong> Vorbereitungsgruppe warb um neue Teilnehmerlnnen. Interessierte Mitarbeiterlnnen,<br />

Psychiarie-Erfahrene und Angehörige beteiligten sich an der<br />

'Wie derbelebung.<br />

o Es wurden Halbjahresprogramme mit vorher bestimmten Themen geplant.<br />

o Richtungweisend war die Idee: Zu jedem Thema gibt es am Anfang der Seminare<br />

drei Kurzreferate aus den drei Gruppen. Zuerst das Referat der "Psychiatrie-Erfahrenen",<br />

dann das der "Angehörigen., abschließend das der "Profis".<br />

. <strong>Die</strong> Moderation bekam vor allem die Aufgabe, auf die Gleichrangigkeit der<br />

Beiträge zu achten. <strong>Die</strong> Vorbereitungsgruppe informierte zukünftige Referentlnnen<br />

über dieses Vorgehen.<br />

Das Psychose-Seminar startete mit neuem Schwung und entwickelt seither eine<br />

beeindruckende Wirksamkeit. <strong>Die</strong> Seminare finden regelmäßig mit <strong>15</strong> bis 50<br />

Teilnehmerlnnen statt. <strong>Die</strong> Vorbereitungsgruppe ist größer geworden und an<br />

sich schon eine trialogische Gesprächsrunde. Insbesondere Psychiatrie-Erfahrene<br />

sind in der Gruppe aktiver geworden. Immer mehr Angehörige und Psychiatrie-<br />

Erfahrene haben ermutigende Erfahrungen als Vorbereiter, Referentlnnen und<br />

Moderatorlnnen gemacht. Sie erleben Anerkennung und Zuspruch. Sie vertreten<br />

ihre Erfahrungen und Einsichten deutlich selbstbewusster. Das Seminar taucht<br />

regelmäßig in der regionalen Presse auf. In vielen Gesprächen wird auf das Seminar<br />

verwiesen. Es hat für alle Beteiligten eine erkennbare Bedeutung.<br />

Angeregt durch diese Arbeit entstanden:<br />

1. die trialogisch besetzte "Arbeitsgruppe Krisenpasso,<br />

2. die ebenfalls von allen Beteiligten mitgetragene Vorbereitungsgruppe für<br />

,trialogische Informationsveranstaltungen" in der Volkshochschule (seit 7<br />

Jahren erfolgreich aktiv),<br />

3.die trialogisch orientierte Mitwirkungsarbeit in den Einrichtungen der<br />

,<strong>Brücke</strong> <strong>Neumünster</strong>n und<br />

4. der trialogisch besetzte interne Beschwerderat.<br />

* Auszug aus dem Tut,lnklusion praktisch - was da alle5 diln ist!" in,Jeilhabe in Zeiten veEchärfterAusgrenzung",<br />

PAmNUwe*aq 2010


Matthias Behrendt, seit Anfang der 8Oer Jahre psychoseerkrankt und psychiatrieerfahren,<br />

ist fast seit Beginn aktiv im Psychose-Seminar. Er nahm auch an der<br />

eingangs erwähnten Veranstaltung im Gemeindehaus teil und schrieb dazu ein<br />

Protokoll. An Ende notiert er: oEs ist nicht so sehr die Anest vor dem Erkrankten,<br />

sondern vor den Cefühlen. die man entwickelt..obald man \einen eigenen<br />

nahe kommt. weil der Versrand nichr mehr gefragt ist.<br />

... Normal heißt, an die Norm gebunden zu sein. AIso an Normen, die eine<br />

Gesellschaft für sich als richtungsweisend gegeben hat. \Vie wird also eine Integration<br />

geschaffen? Es ist gut zu wissen, dass seelisch Erkrankte auch eine große<br />

Sehnsucht nach normalem Leben habenu, (Behrendt, 2010). <strong>Die</strong>se genaue<br />

Betrachtung und Beschreibung der eigenen Situation, der der anderen und der<br />

Begegnung von,Erkrankten. und "Nicht-Erkranktenu scheint mir Beleg der<br />

'Wirkung der Seminararbeit zu sein: Seine und die Situation der anderen ist dem<br />

Autor verständlicher geworden. Er nimmt dazu aktiv Stellung. Seine Erfahrungen<br />

und die daraus abgeleiteten Beiträge gewinnen eine erkennbare Bedeutung.<br />

Im Dezember 2009 hielt er im ,$fanderpsychoseseminaro im Krankenhaus der<br />

Stadt ein Referat und sagte u.a.: "Sobald ich in eine Situation komme, in der ich<br />

gefordert werde, kann ich auch Fortschritte machen. In einem Sozialen Raum,<br />

der mir Mut macht. ... Meine Erkrankung ist handhabbar für mich geworden.<br />

... Familienstrukturen konnte ich aufarbeiten und Bezüse zu meinen Verwandten<br />

entwickeln. Ich habe damit Identirät enrwickeln könnm. ... <strong>Die</strong> eisentliche seelische<br />

Verletzlichkeit verlangt nach Arzten, die den Menschen als Öanzes sehen<br />

und dem Sinn der Erkrankung - für diese Person - mehr Beachtung geben. ... Ich<br />

fand wieder eine Identität und nahm mich wieder als sanze Person wahr. Das ist<br />

bis heute so geblieben. Und darüber bin ich sehr froh. (Behrendr,2009).<br />

Anja Musculus-Viehöfer, aktive Mitarbeiterin im Psychose-Seminar, schreibt aus<br />

ihrer Sicht: ,In den Seminaren konnte ich miterleben, dass die Betroffenen nicht<br />

nur betroffen sind, sondern auch viele Kompetenzen und Ressourcen besitzen<br />

und in manchen Bereichen auch kompetenter ... sind als ich und andere Mitarbeiterlnnen.<br />

... Mein Verständnis für das oVerrückte" ..., die damit verbundenen<br />

Angste, Nöte und tiefen Verunsicherungen, hat sich durch die Erfahrungsberichte<br />

und verschiedenen Sichtweisen verändert ... Der Trialoe hat zu einem offenen<br />

ganzheitlichen Krankheitsverständnis. einer verbesserten Gesprächskultur und<br />

gegenseitiger Achtung und !üertschätzung beigetragen.. (Musculus-Viehöfer,<br />

2009) Beiden Erfahrungsberichten ist zu entnehmen, dass es gut tut, wenn das<br />

Verstehen gefördert wird, wenn das Gefühl entsteht, etwas Sinnvolles tun zu<br />

können, und wenn Bedeutung greifbar wird.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!