15 Johre - Die Brücke Neumünster gGmbH
15 Johre - Die Brücke Neumünster gGmbH
15 Johre - Die Brücke Neumünster gGmbH
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<strong>15</strong> <strong>Johre</strong><br />
I Triologisches - Seminor<br />
<strong>Neumünster</strong><br />
Informotionen<br />
Erfohrungsqustousch<br />
Voneinonä er lernen
Einlodung zum Jubilöum<br />
<strong>15</strong> <strong>Johre</strong> Psychose-Seminar <strong>Neumünster</strong><br />
Zum <strong>15</strong>-jöhrigan Eestehen des Neumünstenoner Psychose-5 eminors/<br />
Triologischen Seminors loden wir olle Teilnehmerlnnen,<br />
Unterstützerfnnen und Interessierten ganz herzlich ein.<br />
<strong>Die</strong> Jubilöumsveronstoltung findet stott om<br />
<strong>Die</strong>nstog, den 2. November 2O1O um 19.00 Uhr<br />
im Anbulonten <strong>Die</strong>nst der <strong>Brücke</strong> <strong>Neumünster</strong> gämbH, äroßflecken 41.<br />
Progrommoblouf:<br />
. Begnüßung und Moderotion dunch Fritz Bremer, pödogogischer<br />
Leiler der <strong>Brücke</strong> <strong>Neumünster</strong> gGmb{ und Mitinitiotor des<br />
Neumünsleroner Psychose-Seminors<br />
. Musikolische Einstimmung durch Wilfried Lüllmann<br />
. Vorsteffung der VorbereitungsgruPpe des Triologischan Seminons<br />
. Gnußwort von Arno Jahner, 1. Vorsitzender des Gesundheits- und<br />
Soziolousschusses der Stodt <strong>Neumünster</strong><br />
. Grußwort von Jörg Adler vom Deufschen Poritcitischen<br />
Wohlfohrtsverbond<br />
. Grußwort von Herrn Dr. Drews vom Friedrich-Ebert-Kronkenhous<br />
. Musikolischer Ausklong bei fmbiss und Getrönken<br />
Mit freundlichen 6rüßen<br />
<strong>Die</strong> Vorbereitun gsgruppe<br />
Weitere Informotionen gibt es unter der Telefonnummer:<br />
Tel.: 04321/ 4777O<br />
<strong>Brücke</strong> Neumünst er gGmb\<br />
Ambuf onter <strong>Die</strong>nst und Begegnungsstötte, Anjo Musculus -V iehöf er<br />
Tel.: 04321/ 7O797lO<br />
Brücka Schleswig-Holstein,Tino 5üphke und Kirsfen Thies<br />
Tel.t O432t/ t433O<br />
DRK Toqeskl inik . P et er Bor chert
Zeitungsberichle<br />
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<strong>15</strong> <strong>Johre</strong><br />
Psychoseseminor
<strong>15</strong> <strong>Johre</strong> Psychose-Seminor in <strong>Neumünster</strong><br />
Am vergongenen <strong>Die</strong>nstog feierten in <strong>Neumünster</strong> co. 50 Menschen mit<br />
Psychiotrieerfohrung, ihre Angehörigen, Mitorbeiter und Mitonbeiterinnen<br />
sozialpsychiotrischar Einrichtungen und interessierle Bür9er und<br />
Bürgerinnen dos l5jcihnige Bestehen des Psychose-Seminars <strong>Neumünster</strong>.<br />
Neben Grußworten von Jörg Adler, Fachreferent beim Poritdtischen und<br />
Dr. Drews vom FEK feierfen die Besucher und Besucherinnen 6ei irischer<br />
Musik, vorgetrogen von Wilfried Lüllrnonn; Gespröche bei Hcippchen und<br />
Gztrönken rundeten den von Fritz Bremer (<strong>Brücke</strong> NMS) moderierten<br />
Abend ob.<br />
Das Seminor, welches sait kurzem seinen neuen Nomen ..Triologisches<br />
Seminor" trögt wird vorbercitet und durchgeführt von Erfohrenan,<br />
Angehörigen und Mitorbeitarn und Mitarbaiterinnen der <strong>Brücke</strong> NMS,<br />
der <strong>Brücke</strong> 5H und der DRK Togesklinik. Jeweils om ersten <strong>Die</strong>nstog im<br />
Monot werden in den Röumen der Begegnungssfötte der <strong>Brücke</strong> NMS<br />
unfenschiedlichste Fnogestellungen rund um psychiotrische Themen<br />
behondelt, wobei in der P,egel kurzeEingangsreferote das Themo vorstellen<br />
und zur anschließanden Diskussion einloden. Der nöchste triologische Abend<br />
wird beispielsweise dos Themo ..Medikomentenmissbrouch" behandeln.<br />
Tnt er essi efi e si nd herz I ich eingeloden. D ienstog, 7 . D ezember, 19.00 Uh r,<br />
Großllecken 4l
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<strong>Die</strong> Vorbereitungsgruppe stellt sich vor<br />
Uschi Toleikis<br />
Rede<br />
für die Begegnungsstötte
Ansproche von Uschi Toleikis zum <strong>15</strong>- jöhrigen Jubilöum<br />
Liebe GiisIe, liebe Freunde der Bzgegnungssldlte,<br />
mein Nome isf Uschi Toleikis. Ich bin Beirötin der Besucherlnnen<br />
der Begegnungsstötte und orbeite in der Vorbereitungsgruppe des<br />
Triologischen Seninors.<br />
Ich wende mich jetzt ols Beirötin on Sie:<br />
Sie wissen olle, doss die Stadt und dos Lond sporen müssen.<br />
<strong>Die</strong> Rotsversommlung muss in diesem Monot über einen Vorschlog<br />
der Sfodtverwoltung obstimmen, der die Kürzung der Mittel für den<br />
Ambufonten <strong>Die</strong>nst um co. 39.000 € ob 2012 vorsieht.<br />
Wir erworten oußerdam die Kürzung der Londesmittel bereits ob Jonuor<br />
nöchsten <strong>Johre</strong>s un co. 6.000 €.<br />
<strong>Die</strong>se Kürzungen können und wollen wir nicht hinnehmen!<br />
Herr Siegesmund Oheim, Herr Motthios Behrendt und ich hoben desholb<br />
im Auftrog der Besucherfnnen der Begegnungsstdtte eine Petifion on die<br />
Stodt geschrieben und scmmeln Unterschriften gegen die Kürzung des<br />
Zuschusses.<br />
Außerdem führen wir jetzt schon, vorerst bis zum 25. November. immer<br />
donnerstogs von !6- 77 Uhr eine Mohnwoche vor dem Rothous durch.<br />
<strong>Die</strong>se Mahnwochenutze wir oußerdem um Unterschriften zu sommeln<br />
und mit Possonten ins Gespröch zu komnen.<br />
Lie6e Gäste, ouch heute möchten wir Sie um Unterstützung bitten<br />
und hoben desholb ouf dem Infotisch in Flur unsere Pefition und die<br />
Unterschrif tenl isten ousgelegt.<br />
Sie finden dort ouch Toschen nit einem Flyer dorin, der Ihnen einen<br />
Überbfick gibl , welche Ange5ote die Begegnungsstötte mocht.<br />
Trogen Sie in diesen Toschen unsere Forderung an die Politik in die Stodt.<br />
tretzt bedanke ich mich, ouch im Nomen unserer Vorbereitungsgruppe<br />
rechf henzlich bei fhnen und hoffe ouf oonzviele Unterschriften.<br />
Vialen Donk
Ein Teil der Vorbereitungsgruppe bei der Arbeit:
Gedsnken ous der Gruppez<br />
,,Ich orbeite beim Psychoseseminor mit, weil:<br />
... jeder Abend ein Erlebnis für mich isf<br />
... es ein Ort der Begegnung ist<br />
... ich die Offenheit der Betroffenen hoch onrechne und ich nich<br />
mehr in das Leben meines Sohnes hineinversetzen konn<br />
... ich wieder sehr viel Selbstbewusstsein gewinne und<br />
ich offen reden konn<br />
... ich Verontwortung im Gesundheitsbereich übernehmen konn<br />
... es für mich eine geoße Bereicherung ist und ich jedes Mol<br />
viel/etwos dozu lernen konn<br />
... jeder Abend für mich wie eine kleine Fortbildung isf<br />
... ich Menschen immer wieder neu kennen und verstehen lerne<br />
... ich eine Aufgabe dorin gefunden hobe, die ßir zeigt,<br />
doss ich noch etwos schcffen konn<br />
... ich mich ols Angehörige einbringen konn<br />
... es bedeutet, mir neue Perspektiven zu erschließen<br />
... hier jeder Experte ist und ich von Anderen lernen konn<br />
... ich dort besondere, inferessonte und wertvolle Menschen treffe,<br />
die offen u. mutig mit ihren Problemen umgehen und etwos<br />
veröndern wollen und von denen mon viel lernen konn
Landesweites Treffen der Psychoseseminare Schleswig-Holstein<br />
am 20. September 2010, in <strong>Neumünster</strong><br />
den Ministerpräsidenten des Laüdes SH<br />
Herrn Minister Dr. Carg<br />
Frau Staatssekretärin Dr. Bonde<br />
Vorsitzenden und Mitglieder des Sozialausschusses<br />
des SH Landtages<br />
Fraktionsvorsitzende und Fraktionsmitglieder der im<br />
Landtag vertretenen Parteien<br />
Herr Müller-Lucks<br />
Städte der Psychoseseminare<br />
Zur Kenntnis: LKT, Städteverband<br />
Der Paritätische Schleswig-Holstein<br />
Jörg Adler<br />
Beselerallee 57<br />
24105 Kiel<br />
i +49 (0)431 56 02 13<br />
Mobil +49 {0}162 13 97 3s7<br />
e +49 {0)431 56 02 88 <strong>15</strong><br />
ri ad er@paritaet sh.o.g<br />
Appell des,,Landesweiten Treffens der Psychoseseminare" 2010 an die Politik<br />
Sehr geehrten Damen und Herren,<br />
die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des,,Landesweiten Treffens der Psychoseseminare in<br />
Schleswig-Holstein" am 20. September 2010 in <strong>Neumünster</strong> wenden sich mit Sorge wegen der<br />
geplanten Sparmaßnahmen der Landesregierung und aus den persönlichen Erfahrungen der<br />
letzten lahre an Sie.<br />
Seit 1995 finden jährliche Treffen aller in Schleswig-Holstein arbeitenden Psychose-Seminare<br />
statt. In den Seminaren sprechen psychisch erkrankte, Angehörige und Fachleute jenseits von<br />
Patienten-, Angehörigen- und Profirollen aufgleicher Augenhöhe über psychische<br />
Erkrankungen und ihre Folgen. Zusätzlich klären die Teilnehmerlnnen mit öffentlichen<br />
Vorträgen und Diskussionsveranstaltungen über psychische Krankheiten aufund versuchen,<br />
mehrVerständnis für die Betroffenen und Angehörigen zu wecken und damit die Qualität der<br />
Behandlung und Unterstützung zu steigern.<br />
In den letzten Jahren ist uns -allen Beteiligten der Psychoseseminare- aufgefallen, dass<br />
aufgrund von Sparmaßnahmen und Umstrukturierungen IKommunalisierung) innerhalb und<br />
außerhalb von Krankenhäusem, Einrichtungen und <strong>Die</strong>nsten die Versorgungslage schlechter<br />
wird. Hilfen werden gar nicht mehr oder nicht im erforderlichen Maß gewährt das Personal<br />
hat keine Zeit mehr, Dokumentationspflichten sind gestiegen, der Druck aufdie Betroffenen<br />
durch schlechte Hilfeplangespräche wächst, Krankenhausbehandlungszeiten verkürzen sich<br />
permanenr,...<br />
<strong>Die</strong> neuen Sparvorschläge der Landesregierung gefährden jetzt auch unsere Psychoseseminare,<br />
die für die Veränderung der Haltung, der Behandlung, für die Entwicklung von lnklusion und<br />
gegenseitigem Verständnis stehen und wichtige Schniftstellen und Strukturelemente sind. Sie<br />
werden übetuiegend von ehrenamtlicher Arbeit getragen und tragen dazu bei die<br />
Teilnehmerlnnen zu stärker und Ihr Wissen zu erweitern. Sie sind für uns Orte des<br />
bürgerschaftlichen Engagemenß, der Tagesstruktur, der Reflektion und der Unterstützung.
<strong>Die</strong> im Sozialvertrag II geplanten Kürzungen im Bereich der offenen Psychiatrischen Hilfen in<br />
Kombination mit den kommunalen KüEungen treffen uns direk! da die meisten<br />
Psychoseseminar in Schleswig-Holstein organisatorisch an den Bereich der offenen Hilfen<br />
(Begegnungsstätten, Kontaktstellen, ambulante <strong>Die</strong>nste,...) angebunden sind.<br />
Wir fordern Sie deshalb auf, Ihre Sparpläne zu verändern, damit es auch weiterhin im<br />
bisherigen Umfang Psychoseseminare in Schleswig-Holstein gibt. Auch das Ehrenamt<br />
braucht Räume, organisatorische und inhaltliche Strukturen. Hier eingesetztes celd<br />
wirkt sich positiv aufdie Menschen aus, ist kostenreduzierend insbesondere für den<br />
Bereich der Eingliederungshilfe und istwichtiger Baustein im gemeinsamen Bemühen<br />
um eine inklusive Gesellschaft.<br />
Wir würden uns freuen Sie einmal in unseren Psychoseseminaren in Norderstedt, Bad<br />
Segeberg, Elmshorn, Lübeck, Kiel, <strong>Neumünster</strong>, Bredstedt, Heide, Schleswig und Flensburg<br />
begrüßen zu dürfen und laden Sie herzlich ein, sich an unserem Trialog - Betroffene<br />
Angehörige Professionelle - zu beteiligen und sich über die Situation psychisch erkrankter<br />
Menschen in Schleswig-Holstein zu informieren.<br />
Sollten Sie Fragen zu unserer Forderung nach Anderung der Sparpläne oder Wünsche an uns<br />
haben, wenden Sie sich bitte an den Paritätischen oder melden Sie sich bei einem der<br />
Psychoseseminare aus derAdressliste.<br />
Plenum des,,Landesweiten Treffens der PsVchoseseminare"<br />
<strong>Neumünster</strong>, 20. September 2010<br />
i.A.I. Adler
Trialogisches Seminar <strong>Neumünster</strong><br />
Informations- und Erfahrungsaustausch rund um seelische Krisen<br />
und Erkrankungen<br />
Das Trialogische Scminar in <strong>Neumünster</strong> wird vorbereitet und veranstaltet von Menschen, die<br />
seelische Krisen und Erkrankungen erlebt haben, Angehörigen der Angehörigengruppe dcr<br />
<strong>Brücke</strong> <strong>Neumünster</strong> und Professioncllen. d. h. Mitarbeiterlnnen der <strong>Brücke</strong> <strong>Neumünster</strong><br />
gcmbH, der <strong>Brücke</strong> Schleswig-Holstein und der DRK-Tagesklinik. Ziel dieses Seminaß ist<br />
der gleichberechtigte lnfomations- und Erfahrungsaustausch rund um seelische Kriscn und<br />
Erkranküngen. Durch diesen Erfahrungsaustausch sollen möglichst viele Sichtweisen<br />
zusammengetagen werden, und es soll ein tieferes Verständnis zwischen den verschi€denen<br />
beteiligten Cruppen und Menschen entstehen. <strong>Die</strong>s ist ein Beitrag zum Abbau von Vorurteilgn<br />
und Ausgrenzung und soll den Respekt für das Andersein und die selbstverständliche,<br />
gleichberechtigte Teilhabe von Bürgerlnnen mit seelischer Erkrankung als Teil der<br />
Gesellschaft fördem (lnklusion). Eingeladen sind Menschen, die seelische Krisen und<br />
Erkankungen erlebt haben, Angehörige, Mitarbeiterlnnen psychosozialer/ psychiatrischer<br />
Einrichtungen, Studentlnnen, Praktikantlnnen und interessierte Mitbürgerlnnen.<br />
<strong>Die</strong> Veranstaltungen finden jeden ersten <strong>Die</strong>nstag im Monatjeweils von<br />
19.00 Uhr bis 20.30 Uhr in den Räumen des Ambulanten <strong>Die</strong>nstes der <strong>Brücke</strong><br />
<strong>Neumünster</strong> gcmbH, GroßIlecken 4l statt.<br />
Themen und Termine des 1 Halbjahres 2011:<br />
1. Februar 2011 Messitum / Sammelzwang/ vermüllungssyndrom<br />
Gudrun König gibt einen Einblick in die Zeit, in der sie mit diesem Phänomen zu kämpfen<br />
hafte. Eine Freundin erzählt, wie sie die Situation damals erlebt hat. Ein Profi gibt fachliche<br />
Infomationen dazu.<br />
l. März 201 I Borderline<br />
Sabine Lehmann wird zu diesem Thema aus eigener Erfahrung berichten. Willi Lehmann<br />
ergänzt die E fahrungen durch seine Sicht als Angehöriger. Frau Dr. Liebsch von der DRK-<br />
Tagesklinik erläuteft das Krank:heitsbild aus medizinischer Sicht.<br />
9.M^rz20ll l7:00 Uhr Wanderseminar in das <strong>Neumünster</strong>aner Rathaui.<br />
Großflecken 59, Raum 2.5/2.6 Leben mit einer Depressionen - was hilft?<br />
Bärbel Bremer ezählt von ihrem Leben mit einer Depression. Sigrid Schmidt schildefi als<br />
Angehöilge die Schwierigkeiten im alltäglichen Zusammenleben. Hen Dr. Drews vom<br />
Frjedrich-tben-Kankenhaus gibl einen medizinischen Überblick.<br />
5. April 2011 Dissoziation / Bewusstseinsabspaltung<br />
Andrd Dagatz kennt dissoziative Zustände gut und erklärt dies an diesem Abend. Eine<br />
Angehöilge teilt ihre Einddicke daa mit. Maria Klauk, Fachärztin für psychosomatische<br />
Medizin, stellt die fachlichen Hintergründe dar.<br />
3. Mai 2011 Selbsthilfearbeit<br />
Sigismund Oheim, Gründer mehrcrer Selbsthilfegruppen, vemittelt uns seine umfangreichen<br />
Erfahrungen mit der Selbsthilfearbeit. Eine Angehörige aus der Angehörigengruppe der<br />
<strong>Brücke</strong> <strong>Neumünster</strong> macht deutlich, was ihr die Selbsthilfegruppe bedeutet. Andrea Osbahr<br />
von der Zentralen Kontaktstelle für Selbsthilfe infomiert über ihren beruflichen Alltag.<br />
7, Juni 20ll Suizid - Gedanken - ein Tabü-Thema<br />
Andrd Dargatz erz?ihlt von seinen Suizidgedanken und den Versuchen, sich das Leben zu<br />
nehmen. Eine Angehörige berichtet über die Erlebnisse mit ihrer Tochter. Eine Arztin aus<br />
dem Friedrich-Eben-Krantenhaus gibt Auskunft zum professionellen Umgang mit diesem<br />
Tabu-Thema.<br />
Sie sind herzlich eingeladen, die Veranstaltungen zu besuchenl<br />
Mit freundlichen Grüßen von der Vorbereitungsgruppe
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8rücke 5H<br />
+ iüdi'""<br />
Wonderseminor<br />
Leben mit einer Depression - wos hilft?<br />
Informotion und Äustousch über psychische Krisen und<br />
Erkronkungen<br />
Wir loden alle Interessierten herzlich ein:<br />
llAittwoch, den 9. Mörz 2Ol1 um 17:00 Uhr<br />
im Neumünste?oner Rofhous<br />
F,aum 2.5/2.6<br />
GroßfJecken 59<br />
24534 <strong>Neumünster</strong><br />
,ilr!e,irudlve<br />
Gemeinsoh für Einond€r<br />
Bdrbel Bremer erzählt ous ihrem Leben mit einer DeDression.<br />
5i9rid 5chmidt schildert ols Angehörige die Schwierigkeiten im<br />
olltöglichen Zusommenleben. Herr Dr. Drews vom Friedrich-Ebart-<br />
Kronkenhous informiert über das Kronkheitsbild aus medizinischer 5icht.<br />
Das Seminor wird vorbereitet und veranstaltet von Menschen, die<br />
seelische Krisen und Erkronkungan erlebt hoben, Angehörigen der<br />
Angehörigengruppe der <strong>Brücke</strong> <strong>Neumünster</strong> und P r ol essionellen,<br />
d. h. Mitarbeiterlnnen den <strong>Brücke</strong> <strong>Neumünster</strong> g6mbH, den <strong>Brücke</strong><br />
Schleswig-Holstein und der DRK-Togasklinik.<br />
<strong>Die</strong> Veronstoltung ist kostenfrei und findet im Rahmen des Triologischen<br />
Se|ninors stott.
Fritz Bremer<br />
Psychose-Seminar-Arbeit als Schule der<br />
Selbstwirksamkeit*<br />
1996 begannen wir mit der Psychose-Seminar-Arbeit. !7ir starteten in der Volkshochschule.<br />
Es ging los mit viel Enthusiasmus und lebendigen Diskussionen zwischen<br />
50 bis 80 Teilnehmerlnnen. Nach einem Jahr war es, als stürze das Seminar<br />
in sich zusamnen. Wir wollten bei der Idee der ,freien Diskussion" bleiben. <strong>Die</strong><br />
Gespräche drehten sich im Kreise. Teilnehmerlnnen wandten sich enttäuscht ab.<br />
Es war rund um das schwungvoll gestartete Seminar eine depressive Atmosphäre<br />
entstanden.<br />
e <strong>Die</strong> Vorbereitungsgruppe beschloss eine Seminarpause und dachte nach - mit<br />
folgenden Ergebnissen:<br />
. <strong>Die</strong> Vorbereitungsgruppe warb um neue Teilnehmerlnnen. Interessierte Mitarbeiterlnnen,<br />
Psychiarie-Erfahrene und Angehörige beteiligten sich an der<br />
'Wie derbelebung.<br />
o Es wurden Halbjahresprogramme mit vorher bestimmten Themen geplant.<br />
o Richtungweisend war die Idee: Zu jedem Thema gibt es am Anfang der Seminare<br />
drei Kurzreferate aus den drei Gruppen. Zuerst das Referat der "Psychiatrie-Erfahrenen",<br />
dann das der "Angehörigen., abschließend das der "Profis".<br />
. <strong>Die</strong> Moderation bekam vor allem die Aufgabe, auf die Gleichrangigkeit der<br />
Beiträge zu achten. <strong>Die</strong> Vorbereitungsgruppe informierte zukünftige Referentlnnen<br />
über dieses Vorgehen.<br />
Das Psychose-Seminar startete mit neuem Schwung und entwickelt seither eine<br />
beeindruckende Wirksamkeit. <strong>Die</strong> Seminare finden regelmäßig mit <strong>15</strong> bis 50<br />
Teilnehmerlnnen statt. <strong>Die</strong> Vorbereitungsgruppe ist größer geworden und an<br />
sich schon eine trialogische Gesprächsrunde. Insbesondere Psychiatrie-Erfahrene<br />
sind in der Gruppe aktiver geworden. Immer mehr Angehörige und Psychiatrie-<br />
Erfahrene haben ermutigende Erfahrungen als Vorbereiter, Referentlnnen und<br />
Moderatorlnnen gemacht. Sie erleben Anerkennung und Zuspruch. Sie vertreten<br />
ihre Erfahrungen und Einsichten deutlich selbstbewusster. Das Seminar taucht<br />
regelmäßig in der regionalen Presse auf. In vielen Gesprächen wird auf das Seminar<br />
verwiesen. Es hat für alle Beteiligten eine erkennbare Bedeutung.<br />
Angeregt durch diese Arbeit entstanden:<br />
1. die trialogisch besetzte "Arbeitsgruppe Krisenpasso,<br />
2. die ebenfalls von allen Beteiligten mitgetragene Vorbereitungsgruppe für<br />
,trialogische Informationsveranstaltungen" in der Volkshochschule (seit 7<br />
Jahren erfolgreich aktiv),<br />
3.die trialogisch orientierte Mitwirkungsarbeit in den Einrichtungen der<br />
,<strong>Brücke</strong> <strong>Neumünster</strong>n und<br />
4. der trialogisch besetzte interne Beschwerderat.<br />
* Auszug aus dem Tut,lnklusion praktisch - was da alle5 diln ist!" in,Jeilhabe in Zeiten veEchärfterAusgrenzung",<br />
PAmNUwe*aq 2010
Matthias Behrendt, seit Anfang der 8Oer Jahre psychoseerkrankt und psychiatrieerfahren,<br />
ist fast seit Beginn aktiv im Psychose-Seminar. Er nahm auch an der<br />
eingangs erwähnten Veranstaltung im Gemeindehaus teil und schrieb dazu ein<br />
Protokoll. An Ende notiert er: oEs ist nicht so sehr die Anest vor dem Erkrankten,<br />
sondern vor den Cefühlen. die man entwickelt..obald man \einen eigenen<br />
nahe kommt. weil der Versrand nichr mehr gefragt ist.<br />
... Normal heißt, an die Norm gebunden zu sein. AIso an Normen, die eine<br />
Gesellschaft für sich als richtungsweisend gegeben hat. \Vie wird also eine Integration<br />
geschaffen? Es ist gut zu wissen, dass seelisch Erkrankte auch eine große<br />
Sehnsucht nach normalem Leben habenu, (Behrendt, 2010). <strong>Die</strong>se genaue<br />
Betrachtung und Beschreibung der eigenen Situation, der der anderen und der<br />
Begegnung von,Erkrankten. und "Nicht-Erkranktenu scheint mir Beleg der<br />
'Wirkung der Seminararbeit zu sein: Seine und die Situation der anderen ist dem<br />
Autor verständlicher geworden. Er nimmt dazu aktiv Stellung. Seine Erfahrungen<br />
und die daraus abgeleiteten Beiträge gewinnen eine erkennbare Bedeutung.<br />
Im Dezember 2009 hielt er im ,$fanderpsychoseseminaro im Krankenhaus der<br />
Stadt ein Referat und sagte u.a.: "Sobald ich in eine Situation komme, in der ich<br />
gefordert werde, kann ich auch Fortschritte machen. In einem Sozialen Raum,<br />
der mir Mut macht. ... Meine Erkrankung ist handhabbar für mich geworden.<br />
... Familienstrukturen konnte ich aufarbeiten und Bezüse zu meinen Verwandten<br />
entwickeln. Ich habe damit Identirät enrwickeln könnm. ... <strong>Die</strong> eisentliche seelische<br />
Verletzlichkeit verlangt nach Arzten, die den Menschen als Öanzes sehen<br />
und dem Sinn der Erkrankung - für diese Person - mehr Beachtung geben. ... Ich<br />
fand wieder eine Identität und nahm mich wieder als sanze Person wahr. Das ist<br />
bis heute so geblieben. Und darüber bin ich sehr froh. (Behrendr,2009).<br />
Anja Musculus-Viehöfer, aktive Mitarbeiterin im Psychose-Seminar, schreibt aus<br />
ihrer Sicht: ,In den Seminaren konnte ich miterleben, dass die Betroffenen nicht<br />
nur betroffen sind, sondern auch viele Kompetenzen und Ressourcen besitzen<br />
und in manchen Bereichen auch kompetenter ... sind als ich und andere Mitarbeiterlnnen.<br />
... Mein Verständnis für das oVerrückte" ..., die damit verbundenen<br />
Angste, Nöte und tiefen Verunsicherungen, hat sich durch die Erfahrungsberichte<br />
und verschiedenen Sichtweisen verändert ... Der Trialoe hat zu einem offenen<br />
ganzheitlichen Krankheitsverständnis. einer verbesserten Gesprächskultur und<br />
gegenseitiger Achtung und !üertschätzung beigetragen.. (Musculus-Viehöfer,<br />
2009) Beiden Erfahrungsberichten ist zu entnehmen, dass es gut tut, wenn das<br />
Verstehen gefördert wird, wenn das Gefühl entsteht, etwas Sinnvolles tun zu<br />
können, und wenn Bedeutung greifbar wird.