Möglichst viel Normalität - FD Integration im Kiga 10 - Lebenshilfe ...

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Möglichst viel Normalität
Fachdienst Integration im Kindergarten zehn Jahre alt
Kreis Lörrach
Diskutierten über die Integration behinderter Kinder in
Kindergärten (v.l.): Helmut Ressel (Geschäftsführer
Lebenshilfe Lörrach), Gerald Winkelmann (Leiter
Frühförderung Lörrach), Christian Wolf (Leiter
Fachdienst Integration), Christina Brutschin (Mutter)
und Thomas Seibert (Leiter Fröbel-Kindergarten in
Steinen). Foto: Christine Brehm
(cb). Seit zehn Jahren gibt es
im Kreis Lörrach den
Fachdienst Integration im
Kindergarten. Aus diesem
Anlass fand am Freitagabend
eine Jubiläumsfeier bei der
Lebenshilfe Werkstatt in
Lörrach-Haagen statt, bei der
auch über die Integration
behinderter Kinder in
Kindergärten diskutiert wurde.
Der Fachdienst verhilft zu
mehr Eigenständigkeit und
mehr Teilhabe am
gesellschaftlichen Leben, lobte
Mechthild Lenz, Vorsitzende
der Lebenshilfe Lörrach.
Wohnortnahe Betreuung sei
ein großer Vorteil gerade im
ländlichen Raum. Je früher
behinderte und nichtbehinderte
Kinder
zusammenlebten, um so mehr verlören sie die Scheu voreinander, lernten Stärken und
Schwächen des anderen kennen und entwickelten so mehr Toleranz und Empathie.
Dies habe auch einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft.
Eine Frühförderstelle gibt es im Kreis Lörrach seit 1978. Sie kümmert sich um
Behinderte im Bereich ihrer Familie, während der Fachdienst sich stärker um die
gesellschaftliche Integration kümmert, auch andere Kinder, Erzieher und Eltern
einbezieht.
Der Fröbel-Kindergarten in Steinen war der erste Kindergarten im Kreis, der mit dem
Fachdienst zusammengearbeitet hat. 147 Kindergärten gibt es im Kreis, in 126 war der
Fachdienst bereits tätig.
Das Kindergartengesetz von 1999 ei der Auslöser für den Fachdienst im Kreis
gewesen, sagt Christian Wolf, Leiter des Fachdiensts. Das Gesetz sah integrative
Gruppen vor, die es im Kreis noch zu schaffen galt. Er mahnte, dass in Zukunft die
Rahmenbedingungen immer schwieriger würden, vor allem in finanzieller Hinsicht.
Mutter Christina Brutschin lobte die integrativen Kindergartengruppen, da es für
behinderte Kinder wichtig und schön sei, am normalen Leben vor Ort teilnehmen zu
können. Wir haben bisher immer miteinander das Beste für das Kind gefunden, freute
sich die Mutter.
So viel Normalität wie möglich lautet der Leitsatz des Bereichs Integration von
Sozialdezernentin Elke Zimmermann-Fiscella. Früher sei die Förderung behinderter
Kinder mehr auf einem Sonderweg erfolgt. Heute sei man auf dem besten Weg, sie ins
Leben zu integrieren. Noch fehle aber die Integration schwerer behinderter Kinder. Wir
müssen die Unterschiede als Chance verstehen. Die erste Marke auf diesem Weg ist
mit dem Fachdienst bereits gesetzt, sagte die Sozialdezernentin.
Nachricht vom 21.03.2011
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