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JUDO<br />
Judo der Behinderten<br />
G-Judo-Frauen<br />
in den Niederlandenerfolgreich<br />
Die Kaderathleten des<br />
G-Judo-NRW waren einen Tag<br />
nach dem Bagira-Pokalturnier<br />
im niederländischen Odijk erneut<br />
im Einsatz und bewältigten<br />
diese Doppelbelastung mit<br />
Bravour. Bei diesem internationalen<br />
Mannschaftsturnier<br />
waren Teams aus Deutschland,<br />
Großbritannien, den Niederlanden<br />
und erstm<strong>als</strong> auch<br />
Italien vertreten. Die Reise ins<br />
Nachbarland stand unter keinem<br />
guten Stern - so erkrankte plötzlich<br />
die Leverkusenerin Sabrina<br />
Becker, die <strong>für</strong>sorglich von<br />
Landestrainer Walter Gülden<br />
betreut wurde. Dennoch konnten<br />
die Frauen mit Michaela<br />
Stutz, Felicia Boateng, Jennifer<br />
Zucht, Belinda Garweg und<br />
Angelina Pillitteri die ersten<br />
beiden Mannschaftskämpfe<br />
klar <strong>für</strong> sich entscheiden. Im<br />
entscheidenden dritten Kampf<br />
gegen die Gastgeberinnen aus<br />
den Niederlanden gab es mit<br />
3:2 einen denkbar knappen Sieg<br />
<strong>für</strong> die NRW-Auswahl und das<br />
Team stand erneut auf dem<br />
obersten Podestplatz.<br />
Auch bei den Männern<br />
fehlten krankheits- und arbeitsbedingt<br />
die sicheren Punktelie-<br />
feranten Alexandr Katasonov<br />
aus Hamm sowie Andre Conen<br />
aus Leverkusen. So musste<br />
gegen das Team aus Venray<br />
eine knappe 2:3-Niederlage<br />
hingenommen werden. Die<br />
zweite Begegnung gegen die<br />
italienische Auswahl wurde<br />
von allen NRW-Athleten<br />
gewonnen - so stand ein klares<br />
7:0 auf der Habenseite. Gegen<br />
die starken Engländer gab es<br />
eine hart umkämpfte 3:4-Niederlage.<br />
Nach der Änderung<br />
des Austragungsmodus (Jeder<br />
gegen Jeden - bei sieben Teams<br />
war noch alles möglich) in ein<br />
Poolsystem kam jetzt das Pech<br />
dazu. Die Mannschaft von<br />
Frank Schuhknecht und Walter<br />
Gülden wurde in den Pool mit<br />
Venray und England gelost und<br />
stand so <strong>als</strong> Dritter dieser Gruppe<br />
nicht einmal im Halbfinale.<br />
Die Proteste des Trainerteams<br />
wurden lediglich zur Kenntnis<br />
genommen.<br />
Für NRW am Start waren<br />
Patrick Müglitz, Martin<br />
Rennert, Nassime Bouchakai,<br />
Christian Brieler, Lars Wiechert,<br />
Claas Christ und Wolfgang<br />
Trost. Dominik Pogodzik<br />
und Phil Taraschinski kamen<br />
<strong>als</strong> Ersatzkämpfer leider nicht<br />
mehr zum Einsatz. So traten<br />
die NRW-Teams mit einem lachenden<br />
und einem weinenden<br />
Auge die Heimreise an.<br />
Jörg Wolter<br />
Dritter Lehrgang<br />
<strong>für</strong> Trainerassistenten<br />
Der Behindertensportverband<br />
Nordrhein-Westfalen führte<br />
zum 3. Mal eine Trainerassistentenausbildung<br />
in der Sportart<br />
Judo durch. Die 40 Unterrichtseinheiten<br />
umfassende Ausbildung<br />
richtet sich vor allem an<br />
Judokas mit geistigen Entwicklungsverzögerungen,<br />
die innerhalb<br />
des Trainingsbetriebs von<br />
den leitenden Übungsleitern <strong>für</strong><br />
spezielle Aufgaben oder einzelne<br />
Stundensequenzen eingesetzt<br />
werden können. Die Ausbildung<br />
wurde an zwei Wochenenden<br />
im September in der Sportschule<br />
Hennef durchgeführt.<br />
So trafen sich elf Judokas<br />
mit einer geistigen Behinde-<br />
rung, unterstützt von zwei<br />
Betreuern (alle vom BSNW<br />
ausgebildete Übungsleiter), zum<br />
dritten Trainer-Helfer-Lehrgang<br />
in Hennef. Der Lehrgang<br />
begann mit einer theoretischen<br />
Einheit über die Entwicklung<br />
des Behinderten-Judo und<br />
einem speziellen Überblick über<br />
Merkmale geistig behinderter<br />
Menschen. Der Lehrgang<br />
endete mit einer theoretischen<br />
Einheit über den Ablauf von<br />
Wettkämpfen, Judo-Prüfungen<br />
und die Abgrenzung von Verantwortungsbereichen.<br />
Alle anderen Lehrgangseinheiten<br />
wurden ausschließlich<br />
praxisorientiert angeboten.<br />
Dabei wurde am ersten Lehrgangswochenende<br />
großen Wert<br />
auf die Vermittlung judospezifischer<br />
Basistechniken unter<br />
besonderer Berücksichtigung<br />
der Bedürfnisse behinderter<br />
Menschen gelegt. Denn das<br />
zeigt die tägliche Judopraxis:<br />
Das individuelle Lernen<br />
auf der Judomatte, bei dem<br />
Körper und Bewegung von den<br />
Teilnehmern experimentierend<br />
eingesetzt werden, benötigt eine<br />
große Zahl von Trainerhelfern.<br />
Da die Übenden aufgrund ihrer<br />
Einschränkungen gezwungen<br />
sind, sich eigene Lernwege zu<br />
suchen, benötigen sie fast immer<br />
einen „eigenen Trainer“.<br />
Alle Formen der Falltechniken,<br />
Fußwürfe wie O-Soto-<br />
Otoshi und Soto-Gari, Eindrehtechniken<br />
wie Uki-Goshi und<br />
O-Goshi und alle Formen der<br />
Grundhaltetechniken waren am<br />
ersten Wochenende Schwerpunkte<br />
der Ausbildung. Hinzu<br />
kamen verschiedene Bewegungs-<br />
und Mannschaftsspiele,<br />
die sich <strong>als</strong> Erwärmungs- und<br />
Ausklangsübungen <strong>für</strong> das<br />
Judo-Training <strong>für</strong> Menschen<br />
18 11/2010 der budoka