HBSV H78 S 01_docx - Harburger Briefmarkensammler-Verein von ...
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<strong>Harburger</strong> <strong>Harburger</strong> <strong>Harburger</strong> <strong>Harburger</strong><br />
<strong>Briefmarkensammler</strong> <strong>Briefmarkensammler</strong><br />
<strong>Briefmarkensammler</strong><br />
<strong>Briefmarkensammler</strong> ----<strong>Verein</strong> <strong>Verein</strong> <strong>Verein</strong> <strong>Verein</strong> <strong>von</strong> <strong>von</strong> <strong>von</strong> <strong>von</strong> 1920 1920 1920 1920 e.V. e.V. e.V. e.V.<br />
IM BUND DEUTSCHER PHILATELISTEN<br />
„Preis Moderne Philatelie“<br />
Arthur-Gramsch-Leistungspreis<br />
Diese und weitere Hamburger Karten präsentiert<br />
Herr Kahlbom auf den Seiten 23-26 nebst einigen<br />
erhellenden Erläuterungen.<br />
Heft Nr. 78 ‒ März 2<strong>01</strong>2
<strong>Harburger</strong><br />
<strong>Harburger</strong><br />
<strong>Harburger</strong><br />
<strong>Harburger</strong><br />
<strong>Briefmarkensammler</strong><br />
<strong>Briefmarkensammler</strong>----<strong>Verein</strong><br />
<strong>Briefmarkensammler</strong><br />
<strong>Briefmarkensammler</strong> <strong>Verein</strong> <strong>Verein</strong> <strong>Verein</strong><br />
<strong>von</strong> <strong>von</strong> <strong>von</strong> <strong>von</strong> 1920 1920 1920 1920 e.V. e.V. e.V. e.V.<br />
<strong>Verein</strong> für Philatelie, Postkarten und Numismatik<br />
Der nächste<br />
Großtauschtag<br />
des <strong>HBSV</strong><br />
findet am<br />
22.4.2<strong>01</strong>2 ― 9 bis 15 Uhr<br />
statt in<br />
Hamburg-Hausbruch, Landhaus Jägerhof,<br />
Ehestorfer Heuweg 14<br />
(Autoanfahrt: Autobahn-Abfahrt Heimfeld Richtung Stade/Cuxhaven,<br />
dann erste Strasse nach links und nach 150 m auf der rechten Seite)<br />
Es ist sehr viel Platz vorhanden - Eintritt frei<br />
Großer Parkplatz<br />
Weitere Informationen: Ingo Susemihl, Tel.: 040 – 7600234<br />
Fax: 040 – 76103314 Email isusemihl@t-online.de<br />
<strong>Harburger</strong> <strong>Briefmarkensammler</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>von</strong> 1920 e.V.
Inhaltsübersicht Seite<br />
Editorial 2<br />
Protokoll der Jahreshauptversammlung vom 26. Januar 2<strong>01</strong>2 3-6<br />
Ausstellungserfolge unserer Mitglieder 6<br />
<strong>HBSV</strong> – INTERN (Jacobsen, Olaf) 7<br />
Internetmarken (Harald Krieg) 8<br />
Pakete im Deutschen Reich ab 31. Januar 1945 (Wolfgang Harms) 9-15<br />
Was ist das? (Harald Krieg) 16-17<br />
Kleinanzeigen unserer Mitglieder 17<br />
Von 1870-1882 kam die Altenwerder Post über Moorburg<br />
(Rudolf Meier)<br />
18-19<br />
Flak-Kaserne Sinstorf (Olaf Beecken) 20-21<br />
Eine Postkarte aus Sperrholz <strong>von</strong> 2002 (Wolfgang Harms) 22<br />
Hamburger Begriffe verständlich erklärt (Thomas Kahlbom) 23-26<br />
Aufbau einer Münzensammlung (Rudolf Meier) 27-32<br />
Doppelte Zensur (Harald Krieg) 33-34<br />
Die Ganzsache zu ½ Schilling <strong>von</strong> Hamburg 1866 / 1867<br />
(Pascal Möller)<br />
35-41<br />
Postwurf Spezial für Brötchenfreunde! (Wolfgang Harms) 42-43<br />
Ein „Spielmann“ prägte Münzen (Rudolf Meier) 44-45<br />
Terminübersicht 46-47<br />
Impressum 48<br />
!!! WICHTIG !!! WICHTIG !!! WICHTIG !!! WICHTIG !!!<br />
Wichtige Terminänderung!<br />
Am 14.6.2<strong>01</strong>2 (2. Donnerstag im Juni) muss der <strong>Verein</strong>sabend leider ersatzlos<br />
ausfallen, da wegen einer Großveranstaltung im Jägerhof alle<br />
Räume belegt sind.<br />
Der <strong>Verein</strong>sabend am 28.6.2<strong>01</strong>2 (4. Donnerstag im Juni) findet wieder<br />
wie gewohnt statt!<br />
!!! WICHTIG !!! WICHTIG !!! WICHTIG !!! WICHTIG !!!<br />
<strong>Harburger</strong> <strong>Briefmarkensammler</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>von</strong> 1920 e.V., Heft 78 (2<strong>01</strong>2) 1
Liebe Mitglieder<br />
Inzwischen ist das neue Jahr schon wieder einige Wochen<br />
und Monate alt. Trotzdem noch alles Gute und Gesundheit<br />
im Jahr 2<strong>01</strong>2.<br />
Im vergangenen Jahr mussten wir uns leider <strong>von</strong> einigen<br />
Mitgliedern verabschieden. Es sind drei langjährige<br />
Sammlerfreunde verstorben und vier Sammler haben die<br />
Mitgliedschaft in unserem <strong>Verein</strong> gekündigt. Es macht<br />
mich immer sehr traurig, wenn Mitglieder mit dem<br />
Sammeln wegen gesundheitlicher und/oder Altersprobleme<br />
aus unserem <strong>Verein</strong> austreten.<br />
Wir alle werden älter bzw. sind es schon lange. Für uns muss sich die Frage stellen:<br />
“Was wird einmal aus meiner Sammlung?“. Schön wäre es, wenn sich in<br />
der Familie ein Nachfolger findet, aber wer kann das schon sagen. Meistens haben<br />
unsere Nachkommen kein Interesse an unseren Sammlungen und dem Hobby.<br />
Es gibt immer noch sehr viele Sammler und die Jugend ist auch noch immer dabei<br />
Briefmarken und Münzen zu sammeln. Nur die Lust auf das <strong>Verein</strong>sleben<br />
fehlt den meisten. Das Sammeln per Computer – ob über Auktionen oder Direktkäufe<br />
– ist einfacher als zum Tauschen zu gehen. Dabei wird aber auch vieles<br />
gekauft was völlig wertlos ist, egal ob Briefmarken oder Münzen.<br />
Hier aber müssen wir alle tätig werden. Wir müssen jede Gelegenheit nutzen auf<br />
uns und unseren <strong>Verein</strong> aufmerksam zu machen. Wir alle müssen uns um neue<br />
Mitglieder kümmern. Auch wir dürfen nicht nur so vor uns hin sammeln. Sprechen<br />
wir mit jedem Sammler, dem wir begegnen. Überzeugen wir unsere Gesprächspartner<br />
<strong>von</strong> der Wichtigkeit, unserem <strong>Harburger</strong> <strong>Briefmarkensammler</strong>-<br />
<strong>Verein</strong> anzugehören. Nur so werden wir unsere Sammlungen davor bewahren<br />
eines Tages als „Ramsch“ verkauft zu werden.<br />
Erwähnen möchte ich aber auch, dass drei neue Mitglieder zu uns gekommen<br />
sind. Das gibt uns immer wieder Hoffnung, dass auch wir, wenn alle unsere<br />
Mitglieder helfen, irgendwann den Abwärtstrend wenden können.<br />
Für das Jahr 2<strong>01</strong>2 haben wir zwei große Tauschveranstaltungen geplant. Der<br />
April ist nur für den Tausch reserviert, im November werden wir wieder mit<br />
dem „Preis Moderne Philatelie“ unseren Großtauschtag durchführen. Auch unsere<br />
Mitglieder können mit ihren modernen Sammlungen teilnehmen. Wir freuen<br />
uns auf Sie.<br />
Herzliche Grüße und weiterhin Spaß und Erfolg mit unserem schönen Hobby.<br />
Ihr<br />
1.Vorsitzender<br />
2 <strong>Harburger</strong> <strong>Briefmarkensammler</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>von</strong> 1920 e.V., Heft 78 (2<strong>01</strong>2)
Protokoll zur Jahreshauptversammlung des <strong>Harburger</strong> <strong>Briefmarkensammler</strong>-<strong>Verein</strong>s<br />
<strong>von</strong> 1920 e.V. vom 26.<strong>01</strong>.2<strong>01</strong>2 im Landhaus<br />
Jägerhof<br />
Beginn 20.00 Uhr<br />
Anwesende: 31 Mitglieder<br />
31.<strong>01</strong>.2<strong>01</strong>2<br />
TOP 1 - Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden HerrnPerlbach<br />
Herr Perlbach begrüßt die anwesenden Mitglieder und wünscht alles Gute<br />
für 2<strong>01</strong>2. Er weist darauf hin, dass die schriftliche Einladung zur Jahreshauptversammlung<br />
form- und fristgerecht im Heft Nr. 77 im Dezember<br />
2<strong>01</strong>1 erfolgte, so dass die Versammlung beschlussfähig ist.<br />
TOP 2 - Genehmigung der Protokolle vom 24.02. und 14.07.2<strong>01</strong>1<br />
Das Protokoll der Jahreshauptversammlung vom 24.02.2<strong>01</strong>1, veröffentlicht<br />
im Heft Nr. 75/Mai 2<strong>01</strong>1, sowie das Protokoll der Außerordentlichen<br />
Hauptversammlung vom 14.07.2<strong>01</strong>1, veröffentlicht im Heft 76/September<br />
2<strong>01</strong>1, wurden einstimmig genehmigt.<br />
Das Amtsgericht hatte der Wahl vom 24.02.2<strong>01</strong>1 widersprochen, weil die<br />
Satzung des <strong>Verein</strong>s keine Blockwahl zulässt. Somit mussten die Stellvertreter<br />
neu gewählt werden.<br />
Mit Schreiben vom 22.07.2<strong>01</strong>1 wurde die Eintragung entsprechend des<br />
Antrags des Notars Nesemann vorgenommen.<br />
TOP 3 - Bericht des 1. Vorsitzenden<br />
Zum Gedenken an die im Jahr 2<strong>01</strong>1 verstorbenen Mitglieder Hermann<br />
Pahl, Otto Brunkhorst und Willi Schemmel erheben sich die Anwesenden<br />
zu einer Schweigeminute.<br />
Herr Perlbach würdigt die langjährige Vorstandsarbeit <strong>von</strong> Herrn Wolfgang<br />
Harms und bittet ihn, sich weiterhin aktiv an der <strong>Verein</strong>sarbeit zu<br />
beteiligen.<br />
Der Tauschtag im Juni 2<strong>01</strong>1 war trotz der sehr kurzen Planungsphase sehr<br />
gut besucht. Es sollte daher mindestens 1 x jährlich ein Tauschtag stattfinden.<br />
Auch der Vortrag <strong>von</strong> Herrn Krieg wurde gut angenommen und es erscheint<br />
sinnvoll, in Zukunft mehr Vorträge anzubieten.<br />
<strong>Harburger</strong> <strong>Briefmarkensammler</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>von</strong> 1920 e.V., Heft 78 (2<strong>01</strong>2) 3
Am 6. November 2<strong>01</strong>1 fand eine Werbeschau mit Großtauschtag statt.<br />
Leider musste der „Preis Moderne Philatelie“ abgesagt werden, weil zu<br />
wenige Anmeldungen vorlagen.<br />
Als Unterstützung wurde uns ein Sonderpostamt zur Verfügung gestellt.<br />
An diesem Tag wurde der Arthur-Gramsch-Leistungs-Preis unseres <strong>Verein</strong>s<br />
an Frau Inge Riese und Herrn Dr. Walter Kohlhas vergeben. Die<br />
Laudatio nahmen Frau und Herr Oeleker, Preisträger 2002, vor.<br />
Am 24. November fand das traditionelle <strong>Verein</strong>s-Grünkohlessen statt. Für<br />
die Mitglieder war der Grünkohl kostenlos. Die Getränke mussten selbst<br />
bezahlen werden.<br />
Am 1. März 2<strong>01</strong>1 feierte die Philatelistische Bibliothek Hamburg ihr<br />
40jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass wurde der Bücherscheck, den unser<br />
<strong>Verein</strong> zum 90jährigen Bestehen bekam, an die Bibliothek weitergegeben.<br />
Um unser <strong>Verein</strong>seigentum besser zu schützen wurde durch die Vermittlung<br />
<strong>von</strong> Herrn Kossack ein gebrauchter Stahlschrank gekauft, den wir im<br />
Keller unseres <strong>Verein</strong>slokals aufgestellt haben.<br />
2<strong>01</strong>1 hat Herr Susemihl wieder 4 <strong>Verein</strong>shefte an die Mitglieder versandt.<br />
Herr Perlbach dankt allen Autoren und Helfern.<br />
Es werden aber noch weitere Autoren bzw. Beiträge gesucht. Bei Fragen<br />
bitte Herrn Susemihl oder den Vorstand ansprechen.<br />
Ausstellungserfolge 2<strong>01</strong>1<br />
Die Mitglieder Frau Riese, die Herren Petry, Harms, Boog, Perlbach und<br />
Wickbold sowie der <strong>HBSV</strong> hatten 2<strong>01</strong>1 Ausstellungserfolge, und zwar:<br />
2 x Gold + EP 1 x Großvermeil<br />
4 x Gold 4 x Vermeil<br />
Herr Perlbach weist darauf hin, dass unsere Kataloge ausverkauft sind.<br />
Mitgliederbewegung 2<strong>01</strong>1<br />
Verstorben: Otto Brunkhorst, Hermann Pahl, Willi Schemmel<br />
Austritte: Rolf-Dieter Kölnig, Werner Mummelthey,<br />
Wolf-Lothar Voigt, Uwe Reimers<br />
Eintritte: Matthias Wohlfahrt, Joachim Meißner,<br />
Friedrich-Wilhelm Gillessen<br />
4 <strong>Harburger</strong> <strong>Briefmarkensammler</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>von</strong> 1920 e.V., Heft 78 (2<strong>01</strong>2)
Terminvorschau 2<strong>01</strong>2/2<strong>01</strong>3<br />
Am 14.06.2<strong>01</strong>2 findet kein <strong>Verein</strong>sabend statt.<br />
22.04.2<strong>01</strong>2 Großtauschtag<br />
11.11.2<strong>01</strong>2 Preis Moderne Philatelie und Ausstellung Groß-<br />
tauschtag<br />
22.11.2<strong>01</strong>2 Grünkohlessen<br />
11./12. Mai 2<strong>01</strong>3 Rang 3 Ausstellung<br />
TOP 4 - Bericht des Schatzmeisters Herrn Jacobsen<br />
Herr Jacobsen berichtet, dass der <strong>Verein</strong> 2<strong>01</strong>1 mehr Geld ausgegeben als<br />
eingenommen hat. Die Mehrkosten ergeben sich u.a. aus den Kosten für<br />
das Grünkohlessen für die Mitglieder sowie aus der Veranstaltung zur<br />
Verleihung des Arthur-Gramsch-Preises.<br />
TOP 5 - Bericht der Revisoren, der Herren Banys und Doose<br />
Am 10.<strong>01</strong>.2<strong>01</strong>2 haben die Revisoren in Anwesenheit des 1. Vorsitzenden<br />
die Kasse geprüft. Herr Doose berichtet, dass alle geprüften Belege<br />
ordnungsgemäß geführt waren. Es gab keine Beanstandungen.<br />
TOP 6 - Entlastung des Vorstands<br />
Herr Doose bittet die Versammlung, den Vorstand für das vergangene Geschäftsjahr<br />
zu entlasten. Die Abstimmung hierüber ergibt folgendes Ergebnis:<br />
Für die Entlastung stimmen 26 Personen bei 5 Enthaltungen und keiner<br />
Gegenstimme.<br />
TOP 7 - Bericht des Rundsendeobmanns Herrn Schneemann<br />
Herr Schneemann berichtet, dass die Entnahmen weniger werden.<br />
Er schlägt vor, dass auch die Mitglieder sich an den Eingaben beteiligen,<br />
es könnte z.B. 1 Heft sein.<br />
Herr Schneemann wird eine Liste herausgeben, aus der ersichtlich ist,<br />
welche Marken gesammelt werden und außerdem will er eine Probesendung<br />
zusammenstellen, die die Mitglieder sich ansehen können.<br />
TOP 8 - Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft<br />
10 Jahre Claus Timm<br />
Bernd Kröger<br />
15 Jahre Rainer Perlbach<br />
Günther Jürgensen<br />
Alexander Kisil<br />
25 Jahre Herwig Beran<br />
40 Jahre Dieter Fullrich<br />
<strong>Harburger</strong> <strong>Briefmarkensammler</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>von</strong> 1920 e.V., Heft 78 (2<strong>01</strong>2) 5
TOP 9 - Anträge aus den Reihen der Mitglieder<br />
Es sind keine Anträge eingegangen.<br />
TOP 10 - Verschiedenes<br />
Die <strong>von</strong> Herrn Stück angeregte Diskussion über eine Ehrenmitgliedschaft<br />
ab eines bestimmten Alters führt zu keinem Ergebnis.<br />
Ende: 21.15 Uhr<br />
Genehmigt: Aufgestellt:<br />
Peter Perlbach, 1.Vorsitzender Bernd Kröger, Schriftführer<br />
Ausstellungserfolge unserer Mitglieder im Jahre 2<strong>01</strong>1<br />
Ausstellungserfolge Rhein-Ruhr-Posta’11 (15.-17. April 2<strong>01</strong>1)<br />
Mitteilungshefte 2009-2<strong>01</strong>0 des <strong>Harburger</strong> <strong>Briefmarkensammler</strong>-<strong>Verein</strong><br />
<strong>von</strong> 1920 e.V.<br />
Inge Riese u. Dr.<br />
Walter Kohlhaas<br />
Geschichte der Briefstempelmaschinen der Deutschen<br />
Reichspost – Teil 7: Die Halbstempelmaschi-<br />
6 <strong>Harburger</strong> <strong>Briefmarkensammler</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>von</strong> 1920 e.V., Heft 78 (2<strong>01</strong>2)<br />
V<br />
G EP<br />
nen Universal und Standard<br />
Wolfgang Harms Chronik <strong>Harburger</strong> <strong>Briefmarkensammler</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>von</strong> V<br />
1920 e.V. – 90 Jahre<br />
Wolfgang Harms Überschwere Drucksachen als Pakete – <strong>von</strong> Preußen G EP<br />
bis 30.6.1875<br />
Wolfgang Harms Drucksachen vom 1.1.1875 bis Ende Krone-Adler G<br />
Wolfgang Harms Maschinen–Postfreistempel mit Ziermusterwert- V<br />
stempel Deutsches Reich 1921-1922<br />
Wolfgang Harms Pakete im Deutschen Reich ab August 1944 – Mit V<br />
Hinweisen auf die Freimachungsarten<br />
Otto Wickbold Einschreibebelege in den Portoperioden der Inflationszeit<br />
vom 1.8.1916 – 30.11.1923<br />
V<br />
Otto Wickbold Die kürzeste Porto-Periode in der Infla-Zeit vom V<br />
1.11.1923 – 4.11.1923<br />
HABRIA 2<strong>01</strong>1 im Rang 1 (18.-20. November 2<strong>01</strong>1)<br />
Claus Petry Die Luftfeldpostmarke des Deutschen Reichs G<br />
Wolfgang Harms Drucksachen vom 1.1.1875 bis Ende Krone-Adler G<br />
Verwendung im Deutschen Reich und ins Ausland<br />
Peter Perlbach Postkrieg in und mit Deutschland 1948-1986 GV<br />
Harri Boog Frankiervermerke mit Wellenlinien V
<strong>HBSV</strong> – INTERN<br />
Olaf Jacobsen<br />
In unregelmäßigen Abständen wollen wir hier aus dem <strong>Verein</strong>sleben berichten.<br />
Am 16. Januar 2<strong>01</strong>2 hat der Vorstand getagt und aufgrund der gestiegenen Papier-<br />
und Druckkosten eine Erhöhung der Preise unserer <strong>Verein</strong>smitteilungen für<br />
Nichtvereinsmitglieder beschlossen. Zukünftig, d.h. ab 1. Januar 2<strong>01</strong>3, werden<br />
die Preis für unsere <strong>Verein</strong>smitteilungen<br />
im Einzelbezug auf € 5,00 pro Heft und<br />
für das Abonnement auf € 16,00 pro Jahrgang angehoben.<br />
Leider geht der Mitgliederschwund im <strong>Verein</strong> unaufhaltsam weiter. (Vorschläge<br />
zur Mitgliederwerbung sind stets willkommen.)<br />
Im Jahr 2<strong>01</strong>0 sind unsere Mitglieder:<br />
Willi SCHEMMEL,<br />
Otto BRUNKHORST und<br />
Hermann PAHL<br />
leider <strong>von</strong> uns gegangen. Wir danken den Dreien für die vielen Jahre der Verbundenheit<br />
zum <strong>Verein</strong>. Wir werden ihnen ein ehrendes Angedenken bewahren.<br />
Ausgetreten aus unserem <strong>Verein</strong> sind aus Altersgründen die Herren Mummelthey<br />
und Reimers, durch Umzug verließen uns die Herren König (nach Eutin),<br />
Müller-Nowacka (nach Cuxhaven) sowie Herr Voigt aus pers. Gründen.<br />
Erfreulicher Weise konnten im vergangenen Jahr auch 3 neue Mitglieder im<br />
<strong>Verein</strong> aufgenommen werden. Wir begrüßen ganz herzlich in unserer Mitte die<br />
Herren Wohlfahrth (Sammelgebiete Deutschland, Klassik), Meißner (Sammelgebiete<br />
BRD, Großbritannien, USA) und Gillessen (Sammelgebiete Deutschland,<br />
Italien, Spanien, Griechenland) und wünschen Ihnen in unserem Kreise erfolgreiches<br />
Sammeln und Tauschen sowie viele schöne und harmonische <strong>Verein</strong>sabende.<br />
Unbedingt vormerken sollte sich jeder die folgenden Termine:<br />
� 22.04.2<strong>01</strong>2 Großtauschtag im Landhaus Jägerhof<br />
� 11.11.2<strong>01</strong>2 Preis Moderne Philatelie mit Briefmarkenschau und Großtauschtag.<br />
Und wer bereits für 2<strong>01</strong>3 plant, sollte sich auch diesen Termin vormerken:<br />
� 11./12. Mai 2<strong>01</strong>3 Rang 3 Ausstellung mit Preis Moderne Philatelie und<br />
Großtauschtag.<br />
<strong>Harburger</strong> <strong>Briefmarkensammler</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>von</strong> 1920 e.V., Heft 78 (2<strong>01</strong>2) 7
Internetmarken<br />
Harald Krieg<br />
Wer heute bei der täglichen Werbeflut an Briefen, die uns ins Haus flattern genau<br />
hinsieht, kann auch Labels entdecken bei denen in der unteren Zeile<br />
www.internetmarke.de steht. Die sind nicht häufig, da lohnt es sich schon diese<br />
Briefe aufzuheben. Es sollen hier einige dieser Labels vorgestellt werden. Viele<br />
sind einfach gehalten und andere wieder mit Motiven in verschiedener Art versehen.<br />
In der ersten Zeile steht Deutsche Post und das Posthorn. Darunter nimmt dann<br />
der Matrixcode viel Platz ein. Diesen prüft die Maschine im Briefzentrum auf<br />
Richtigkeit. Daneben steht das Datum, aber nur Monat und Jahr, sowie der Betrag<br />
der Freimachung. Die beiden anderen Zeilen betreffen den Anwender und<br />
die Zulassung. Das Ganze wird dann vom Absender direkt auf ein Kuvert bzw.<br />
auf ein Label gedruckt und dieses dann auf den Brief geklebt.<br />
Leider wandern viele dieser Belege unerkannt in den Papierkorb – und das ist<br />
schade. Halten sie die Augen offen. Es gibt bei der modernen Philatelie einiges<br />
zu entdecken.<br />
8 <strong>Harburger</strong> <strong>Briefmarkensammler</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>von</strong> 1920 e.V., Heft 78 (2<strong>01</strong>2)
Pakete im Deutschen Reich ab 31. Januar 1945<br />
Wolfgang Harms<br />
Mit der Verfügung Nr. 258/1944 – „Deutsche Reichspost und totaler Kriegseinsatz“<br />
wurden am 14.8.44 mit sofortiger Wirkung auch für den Postdienst „Pakete“<br />
erste starke Einschränkungen verfügt.<br />
Nachdem der Aachener Raum bereits ab 15.9./21.10.44 besetzt war, wurde ein<br />
größeres Gebiet im Vorfeld des Westwalls <strong>von</strong> der Zivilbevölkerung geräumt.<br />
Aufgrund der Frontnähe kam es zunehmend zur totalen Luftherrschaft der West-<br />
Alliierten und der Eisenbahnverkehr brach mehr und mehr zusammen. Die Verkehrsknotenpunkte<br />
wurden systematisch zerstört und Tiefflieger griffen tagsüber<br />
die Züge an (MESCHENMOOSER).<br />
Dieses steigerte sich in den nächsten Monaten, so dass es erstaunlich ist, dass<br />
überhaupt noch Pakete ihr Ziel ereichten. Gleichzeitig gab es Ausweich-<br />
Postämter für besetzte Ortschaften, aber es entstanden auch große Depots mit<br />
"unanbringlichen Sendungen". In Nürnberg wurde bei Kriegsende z.B. ein Paketlager<br />
mit 30.000 Paketen geplündert.<br />
Am 31.1.45 gab es nochmals weitere Einschränkung zum Paketversand!<br />
Amtsblatt Nr. 9 vom 29. Januar 1944 - Verf. Nr. 30/1945<br />
Einschränkungen des Postdienstes infolge Ausfalls der Fernzüge und Durchführung<br />
des praktischen Postdienstes.<br />
Durch den Ausfall <strong>von</strong> Fernzügen sind die Beförderungsmöglichkeiten für<br />
Postsendungen stark eingeschränkt worden.<br />
Bei Bearbeitung und Beförderung der Post muss jede Dienstelle und jedes<br />
einzelne Gefolgschaftsmitglied durch zweckmäßiges Handeln ohne Bindung<br />
an bestehende Vorschriften oder bisher übliche Formen und Regeln dazu beitragen<br />
Störungen zu überwinden. Beamte, die diesen Anforderungen nicht<br />
genügen, müssen <strong>von</strong> ihren Dienstposten entfernt und ohne Rücksicht auf<br />
Dienstgrad und Laufbahn durch solche ersetzt werden, die mit allen Schwierigkeiten<br />
fertig werden.<br />
Zu beachten ist:<br />
- ab dem 14.8.1944 gibt es viele Pakete mit bis 2 kg Gewicht, da mit der<br />
Verfg. Nr. 258/1944 ab 14.8.44 Päckchen nicht mehr zugelassen waren.<br />
- bereits am 22.9.44 wurde mit Verfg. Nr. 312/1944 im Amtsblatt Nr. 90<br />
vorgeschrieben, dass Pakete mit kleinerer Postleitzahl als 4-5 cm Durchmesser<br />
(auf der Paketkarte kleiner) nicht mehr abgesandt werden durften.<br />
<strong>Harburger</strong> <strong>Briefmarkensammler</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>von</strong> 1920 e.V., Heft 78 (2<strong>01</strong>2) 9
Abb. 1: – Nahrungsmittel – 23.2.45 <strong>von</strong> Friedrichsdorf<br />
(Taunus); Gebühren: Paket <strong>von</strong> 9 kg 140 Rpf.,<br />
Nachnahmegebühr 20 Rpf.; Zweikreissteg-<br />
Handstempel als Postfreistempel mit Inschrift<br />
„BEZAHLT“, (diese Stempel wurden Ende der<br />
30er Jahre eingeführt); Eingang in Wittenberge<br />
am 9.3.45!<br />
10 <strong>Harburger</strong> <strong>Briefmarkensammler</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>von</strong> 1920 e.V., Heft 78 (2<strong>01</strong>2)
Abb. 2 – Dringendes Rüstungsgut – 2.3.45 <strong>von</strong> Ilmenau; Gesamtgebühr:<br />
70 Rpf., 60 Rpf. für das Paket, 10 Rpf.<br />
Wertangabe; ausgeliefert 17.3.45 (die Transporte<br />
wurden immer schwieriger); der Handwerbestempel<br />
ist selten und nur 1945/46 verwendet.<br />
Abbg 3 – Chemikalien - 6.3.45 <strong>von</strong> Hanau; Gebühren: Paket<br />
60 Rpf., Behandlungsgebühr bei über 100 RM 50<br />
Rpf., Wertangabegebühr bis 500 RM 10 Rpf.; der<br />
Handwerbestempel war bisher nur für den Einsatz<br />
in 1943/44 bekannt.<br />
<strong>Harburger</strong> <strong>Briefmarkensammler</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>von</strong> 1920 e.V., Heft 78 (2<strong>01</strong>2) 11
Abb. 4 – Mediz. Geräte - 5.3.45 <strong>von</strong> Ilmenau; Gebühren 200<br />
Rpf. für das Paket <strong>von</strong> 11 kg; Zustellung am 7.4.45.<br />
Abb. 5 – Saatgut - 19.3.45 Erfurt; Gebühren: Paket bis 5 kg<br />
über 75 km 60 Rpf., Nachnahme 20 Rpf.; Saatgut<br />
gehörte zu den Gütern, die bevorzugt transportiert<br />
werden sollten.<br />
12 <strong>Harburger</strong> <strong>Briefmarkensammler</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>von</strong> 1920 e.V., Heft 78 (2<strong>01</strong>2)
Abb. 6 – Heeressache - 13.3.45 <strong>von</strong> Berlin-Tempelhof; Gebühren:<br />
Paket 2. Zone mit 8 ½ kg kostete 140 Rpf.<br />
Abb. 7 – Rüstungsgut - 27.3.45 <strong>von</strong> Leipzig; Gebühren: Paket<br />
10 kg in der 2. Zone 180 Rpf.; AK-Stempel vom<br />
30.3.45, für diese Zeit ein sehr schneller Transport,<br />
Leipzig wurde am18./19.4.45 besetzt<br />
<strong>Harburger</strong> <strong>Briefmarkensammler</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>von</strong> 1920 e.V., Heft 78 (2<strong>01</strong>2) 13
Abb. 8 - 31.3.45 <strong>von</strong> Schnett; ein Paket in der 1. Zone unter<br />
75 km und bis 5 kg; das Paket ereichte Eisfeld noch<br />
am gleichen Tag. Ein ganz normales Paket ohne besonders<br />
wichtiges Gut, dem zuständigen Postbeamten<br />
war es ausdrücklich zugestanden bei entsprechender<br />
Beförderungsmöglichkeit auch derartige<br />
Pakete anzunehmen.<br />
Die Paketkarte vom 5.4.45 (siehe Abbildung 9 auf der nächsten Seite) zeigt die<br />
bisher späteste Verwendung, die der Verfasser finden konnte.<br />
Benutzt wurde eine Postgutkarte mit anhängender Zahlkarte, diese grünen Postgutkarten,<br />
wegen des Papiermangels war Postgut ab 14.8.44 nicht mehr zugelassen,<br />
waren mit Verfügung Nr.304/1944 vom 15.9.44 als Postkartenformulare<br />
zugelassen. Das Paket <strong>von</strong> 8 ½ kg (Saatgut/Pflanzen waren ausdrücklich für den<br />
Paketversand zugelassen) kostete bis 75 km 50 Rpf. und die Nachnahme 20<br />
Rpf., die Freimachung erfolgte mit dem Ellipsen-Stempel „Gebühr bezahlt“ für<br />
Paketkarten.<br />
Der Transport könnte durchaus noch erfolgt sein, da die Orte südlich und nördlich<br />
<strong>von</strong> Otterndorf an der Unterelbe, wie Stade oder Cuxhaven, erst am 1.5.45<br />
respektive am 3.5.45 besetzt wurden.<br />
Wer wann und warum die Ausschnitte an der Paketkarte vornahm, ist nicht mehr<br />
zu klären.<br />
14 <strong>Harburger</strong> <strong>Briefmarkensammler</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>von</strong> 1920 e.V., Heft 78 (2<strong>01</strong>2)
Literatur:<br />
Abb. 9 – Beschreibung siehe vorherige Seite<br />
Meschenmoser, Alfred: Überroller-Post 1945-1949 vom „Dritten Reich“ in das<br />
„Nachkriegs-Deutschland“., Neue Schriftenreihe der Poststempelgilde „Rhein-<br />
Donau“ e.V., Nr. 104 (1984)<br />
Hueske, Paul-Jürgen: Der Paketdienst im Deutschen Reich 1933-1945., Infla<br />
Berlin, <strong>Verein</strong> der Deutschlandsammler e.V., Infla Bücherei Nr. 47. (20<strong>01</strong>)<br />
<strong>Harburger</strong> <strong>Briefmarkensammler</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>von</strong> 1920 e.V., Heft 78 (2<strong>01</strong>2) 15
Was ist das?<br />
Harald Krieg<br />
Diese Frage stellt sich manchem Sammler, wenn er so etwas sieht. Die beiden<br />
hier abgebildeten Stücke möchte ich Ihnen heute erklären, denn sie gehören zur<br />
modernen Postgeschichte. Es sind sogenannte „Labels“, die im automatischen<br />
Postverteildienst eingesetzt werden.<br />
Früher wurde die Post im Allgemeinen in Postbeuteln versandt, heute jedoch<br />
werden nur noch Kunststoffbehälter verwendet. Diese werden mit dem Label<br />
bestückt und in den großen Briefzentren dann automatisch gesteuert.<br />
Abbildung 1:Nachtluftpost-Label<br />
Nehmen wir die Abbildung 1, die Beschriftung ist noch ziemlich leicht erklärbar.<br />
BZ 70 oben links heißt die Absendestelle, es ist das Briefzentrum 70 in<br />
Stuttgart. (NLP) bedeutet Nachtluftpost, also Versand per Flugzeug <strong>von</strong> Stuttgart<br />
nach Hannover und weiter mit Lkw nach Hamburg. BZ 20 Hamburg Z ist<br />
die Empfangsstelle, also Briefzentrum 20 in Hamburg. Die kleinen Beschriftungen<br />
der unteren Reihe sind <strong>von</strong> interner Bedeutung. Aber es lässt sich daraus das<br />
Versanddatum herauslesen. KW 33 ist die entsprechende Kalenderwoche.<br />
Alle diese Daten sind auch in dem Strichcode an der rechten Seite gespeichert,<br />
die elektronisch gelesen werden.<br />
Kommen wir zur Abbildung 2, hier wird es etwas schwieriger. Die Absendestelle<br />
ist das Briefzentrum 70 in Stuttgart. Die Nummer 521 deutet auf den Behälter<br />
hin. Aber was ist (GBf 22282)? Gbf ist die Abkürzung für Großbriefe und<br />
22282 ist eine fiktive Postleitzahl. Da hatte ich zunächst Schwierigkeiten herauszufinden,<br />
wer sich dahinter verbirgt. Dank unseres Mitgliedes Thomas Kahl-<br />
16 <strong>Harburger</strong> <strong>Briefmarkensammler</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>von</strong> 1920 e.V., Heft 78 (2<strong>01</strong>2)
om konnte das Problem gelöst werden. Es handelt sich um eine Dienststelle der<br />
Deutschen Post AG und zwar um die Presse Distribution (= Verteilung – warum<br />
geht das nicht auf Deutsch) am Überseering in Hamburg 60. Der Behälter wird<br />
also über das BZ 20 direkt zu dieser Stelle befördert.<br />
Abbildung 2: Großbriefe-Label<br />
Wie hieraus ersichtlich, ist auch moderne Postgeschichte ganz interessant. Ab<br />
und zu kommen solche Labels auch in die Hände <strong>von</strong> Sammlern, die dadurch für<br />
eine Heimatsammlung ein nicht alltägliches Stück bekommen.<br />
���� ���� ����<br />
Kleinzeigen unserer Mitglieder<br />
Suche Marken mit Schachbrettblume ** oder (*), auch auf Belegen aller<br />
Art, EF und MeF – Bund 392, Bulgarien 2687, Jugoslawien 2335, Monaco<br />
1685, Rumänien 3225, Tschechoslowakei 3100, Ungarn 3791 A+B.<br />
Außerdem gesucht Ägypten 1563 ** oder (*). Kauf oder Tausch, biete<br />
u.a. Tiermotive.<br />
Karin Müller, Fleestedter Ring, 21217 Seevetal-Fleestedt,<br />
Tel.: 04105/3155<br />
Suche Werbemarken und -karten <strong>Harburger</strong> Firmen für den weiteren<br />
Ausbau meiner Sammlung, ebenso Siegel- oder Verschlussmarken <strong>Harburger</strong><br />
Ämter und Firmen. Kauf oder Tausch, habe zu bieten: Großbritannien<br />
(bis 1970) und Marokko (bis 2000) (**, *, ���� und ����) weiterhin<br />
Zarenreich Russland **, *, ���� sowie Ukraine 1918/1919.<br />
Ingo Susemihl, Dahlenkamp 32b, 21077 Hamburg,<br />
Tel.: 040/7600234, Email isusemihl@t-online.de<br />
<strong>Harburger</strong> <strong>Briefmarkensammler</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>von</strong> 1920 e.V., Heft 78 (2<strong>01</strong>2) 17
Von 1870-1882 kam die Altenwerder Post über Moorburg<br />
Rudolf Meier<br />
Seit 1375 gehört Moorburg zu Hamburg. Schon frühzeitig hatten die Hamburger<br />
diesen an der Süderelbe liegenden Ort gekauft und dort eine Burg erbaut. So<br />
konnten sie neben der Norderelbe auch die Süderelbe kontrollieren, um für die<br />
auf der Elbe transportierten Waren entsprechenden Zoll zu kassieren.<br />
Am 1.4.1870<br />
wurde die<br />
Moorburger<br />
Postexpedition<br />
eröffnet.<br />
Am 1.1.1872<br />
umgewandelt<br />
in eine<br />
Postagentur<br />
Am 16.12.1927<br />
brannte das alte<br />
Fachwerk-<br />
gebäude ab. ►<br />
Hier nun ein Brief aus der Zeit des Norddeutschen Postbezirks, vom 30.5.1871,<br />
mit einer Groschen-Marke (Mi.-Nr.16).<br />
Moorburg war <strong>von</strong> 1870 bis 1882 postalisch auch für die Elbinsel Altenwerder<br />
zuständig. Es wird berichtet: „Moorburg… wurde Altenwerder als Landbestellbezirk<br />
zugeteilt. Von Moorburg aus fand werktäglich einmal hier eine Bestellung<br />
statt. Die Besorgung der Postsendungen ging jetzt glatt <strong>von</strong> statten. Leider<br />
wurde aber Ende der siebenziger Jahre ein Bote in Moorburg angestellt, der<br />
stark dem Trunke ergeben war und sich sehr nachlässig in der Bestellung der<br />
Postsachen zeigte. Beschwerden wurden aus Rücksicht auf die Familie des<br />
Postboten nicht eingereicht. Als derselbe sich aber 1881 entleibte, wurde nach<br />
vorheriger Besprechung mit dem Postdirektor in Harburg <strong>von</strong> einigen hiesigen<br />
Einwohnern ein Gesuch um Einrichtung einer selbständigen Postanstalt in Altenwerder<br />
bei der Oberpostdirektion in Hamburg eingereicht. Das hatte Erfolg.<br />
Am 5. April 1882 wurden die Bittsteller benachrichtigt, dass die oberste Postbehörde<br />
die Errichtung einer Postagentur in Altenwerder genehmigt habe“. 1<br />
Weitere Informationen 2 :<br />
- Bereits 1814 besaß der Ort Moorburg eine Posthalterei der Bremischen Post.<br />
1 Breckwoldt J.J.: Historische Nachrichten über die Elbinsel Altenwerder, Harburg 1894, S. 33/34:“Postwesen“<br />
2 Aust, Alfred: Rund um die Mooburg – ein Heimatbuch, Moorburg 1930, S. 124, 180<br />
18 <strong>Harburger</strong> <strong>Briefmarkensammler</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>von</strong> 1920 e.V., Heft 78 (2<strong>01</strong>2)
- 1930 geschah die Briefbestellung zweimal täglich, die Paketbestellung nur<br />
am Nachmittag, der Posthalter war H. Wiegel.<br />
Moorburger Beleg <strong>von</strong> 1871:<br />
Vorderseite: Herrn Schiffer Jungclaus in Steinkirchen Amt Jork<br />
Aufgabestempel – MOORBURG 30 5 71 7-8 N<br />
1 Groschen Norddeutscher Post (Mi.-Nr.16)<br />
Rückseite: Eingangsstempel – STEINKIRCHEN 31/5 71 7-8 N<br />
Der Verfasser (Tel.: 742 61 22, Email: rudolfmeierfinkenwerder@t-online.de)<br />
sucht nun einen Beleg (auch leihweise) mit einem Moorburger Eingangsstempel<br />
aus der Jahren 1870 bis 1882, der die Moorburger Briefbestellung an eine Adresse<br />
in Altenwerder dokumentiert.<br />
<strong>Harburger</strong> <strong>Briefmarkensammler</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>von</strong> 1920 e.V., Heft 78 (2<strong>01</strong>2) 19
Flak-Kaserne Hamburg-Sinstorf<br />
Olaf Beecken<br />
Die Flak-Kaserne in Sinstorf befand sich auf dem heutigen Gelände zwischen<br />
dem Sinstorfer Kirchweg und der Autobahn. Heutzutage ist <strong>von</strong> den einstigen<br />
Kasernengebäuden nichts mehr zu sehen.<br />
Zwei Fotos belegen, dass diese Kaserne schon im Frühjahr 1940 bestand.<br />
Auf dem einen Foto, welches in die Zeit vom 1. – 10. März 1940 datiert,<br />
sieht man die neuen Rekruten beim Fensterputzen in der Baracke 14.<br />
Das andere zeitgleich aufgenommene Foto zeigt mehrere Baracken,<br />
vor denen sich Leute aufhalten, die sich zwischen Sand und Baumaterialien<br />
bewegen; ein Zeichen dafür, dass Restarbeiten an der Kaserne<br />
zu diesem Zeitpunkt noch erforderlich waren.<br />
Zwei Briefumschläge belegen, dass die Flak-Kaserne in Sinstorf bis Kriegsende<br />
belegt war. Auch Einheiten des Volkssturms waren noch in der Kaserne untergebracht.<br />
20 <strong>Harburger</strong> <strong>Briefmarkensammler</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>von</strong> 1920 e.V., Heft 78 (2<strong>01</strong>2)
Feldpostbrief eines Hauptmanns vom Regimentsstab in Aurich<br />
vom 10. November 1944 an eine Flakhelferin in der Flak-Kaserne<br />
in Sinstorf.<br />
Feldpostbrief einer Verwandten aus Berlin vom 8. April 1945<br />
(sehr spätes Datum!) an einen Unteroffizier der Kasernenkommandantur<br />
der Flak-Kaserne in Sinstorf.<br />
<strong>Harburger</strong> <strong>Briefmarkensammler</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>von</strong> 1920 e.V., Heft 78 (2<strong>01</strong>2) 21
Eine Postkarte aus Sperrholz <strong>von</strong> 2002<br />
Wolfgang Harms<br />
Zu den Fakten des in dieser Form sicherlich sehr ungewöhnlichen Postbelegs:<br />
- es handelt sich um ein dreischichtiges Sperrholz<br />
- das Gewicht beträgt 18g, das entspricht einem Flächengewicht <strong>von</strong> 1000 g/m²<br />
- Absenderfreistempelung vom 6.11.02 in Bensheim, Maschinennummer 302<br />
- ENTGELT BEZAHLT im Stempel als Hinweis auf die Infopost<br />
- Frankatur 80 Pf. / 0,41 € ‒ Mi.-Nr. 2177<br />
Gemälde auf der Sperrholzrückseite<br />
Von den Abmessungen und dem Gewicht entspricht diese Holzkarte einem<br />
Standard-Infobrief und ist mit 0,41 € portogerecht frankiert. Das Flächengewicht<br />
hätte aber maximal nur 500 g/m² betragen dürfen! Bemerkenswert ist, dass die<br />
Post keinen Aufschlag für das komplizierte Handling der Karte verlangte, ein<br />
Zugeständnis an die mildtätige <strong>Verein</strong>igung?<br />
22 <strong>Harburger</strong> <strong>Briefmarkensammler</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>von</strong> 1920 e.V., Heft 78 (2<strong>01</strong>2)
Hamburger Begriffe verständlich erklärt<br />
Thomas Kahlbom (AIJP)<br />
Auf den nächsten Seiten stellt uns Thomas Kahlbom einige Ansichtskarten aus<br />
seiner Sammlung mit bildlichen Darstellungen Hamburger Sprüche vor.<br />
„Fief Mark Veertein“<br />
Fünf Mark vierzehn Schillinge war im 19. Jahrhundert die Gebühr<br />
für eine Nacht in Haft.<br />
Anmerkungen des Redakteurs:<br />
Eine Suche im Internet erbrachte die nachstehende ergänzende Information zu<br />
der Karte auf:<br />
http://www.lot−tissimo.com/de/i/2845225/hamburger_polizeigewalt_satirisches_<br />
blatt_um_1865_fief_mark_veertein_darstellung_eines<br />
Die Darstellung des <strong>von</strong> einem Polizisten angeführten Gefangenenzuges auf der<br />
Ansichtskarte geht auf einen Holzstich <strong>von</strong> W. French nach einem Bild <strong>von</strong> C.<br />
Förster zurück. Das Blatt erschien in der Hamburger-Altonaer Illustrierten Zeitung<br />
und zeigt einen Zug <strong>von</strong> Missetätern (darunter auch bekannte Hamburger<br />
Persönlichkeiten), die wegen Trunkenheit, Herumtreibens, Schlägerei etc. <strong>von</strong><br />
der Polizei über Nacht in Gewahrsam genommen werden. Das Nachtlager auf<br />
einer Pritsche kostete fünf Mark vierzehn Schillinge.<br />
<strong>Harburger</strong> <strong>Briefmarkensammler</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>von</strong> 1920 e.V., Heft 78 (2<strong>01</strong>2) 23
„Fleete“<br />
Fleete sind künstliche Wasserstraßen. Der Begriff stammt vom Plattdeutschen<br />
„fleeten“ für fließen ab. Im Gegensatz zum Kanal wird der Wasserstand nicht<br />
durch Schleusen geregelt, sondern schwankt mit der Tide. Zum Hochwasserschutz<br />
sind einige Fleete nachträglich mit Schleusen ausgerüstet worden.<br />
Anmerkungen des Redakteurs:<br />
Die Suche im Internet auf Wikipedia.de erbrachte noch einige wichtige Ergänzungen<br />
zu den Hamburger Fleeten.<br />
In Hamburg wurden die verschiedenen Schreibweisen wie Fleth, Flet oder Fleet<br />
mit einem Senatsbeschluss vom 27. September 1946 vereinheitlicht; man entschied<br />
sich für die Schreibweise Fleet. Veröffentlicht im Gesetz- und Verordnungsblatt<br />
und damit gültig wurde dies am 15. Januar 1947.<br />
24 <strong>Harburger</strong> <strong>Briefmarkensammler</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>von</strong> 1920 e.V., Heft 78 (2<strong>01</strong>2)
Die Hamburger Fleete sind zum Teil aus den Mündungsarmen <strong>von</strong> Alster und<br />
Bille in die Elbe hervorgegangen, die dann zur Entwässerung und als Stadtgräben<br />
zur Verteidigung genutzt wurden; zum anderen Teil wurden sie als weitere<br />
Überlaufgräben der später aufgestauten Alster angelegt. Schließlich dienten die<br />
Fleete zunehmend dem Warenverkehr.<br />
Im Gegensatz zu einem künstlich angelegten Kanal wurde der Wasserstand in<br />
den Fleeten Hamburgs anfangs nicht durch Schleusen geregelt, sondern<br />
schwankte mit der Tide, wodurch es zu Schlickablagerungen kam, mit deren Beseitigung<br />
der Berufsstand der Fleetenkieker beauftragt wurde. Die bekanntesten<br />
Fleete sind in Hamburgs Altstadt zu finden: die untereinander verbundenen Alsterfleete,<br />
die zugleich auch die historisch wechselnden Verbindungen zwischen<br />
der Alster und der Unterelbe darstellen.<br />
Hier wurden die Häuser der reichen Kaufleute – meist Wohn-, Kontor- und Lagerhaus<br />
zugleich – mit der Rückfront zum Fleet und der Vorderfront zur Straße<br />
gebaut, oft beidseitig mit entsprechenden Hebevorrichtungen für Lasten. Die<br />
Ladungen (=transportierte Waren) der Seeschiffe wurden zunächst auf kleinere<br />
Schuten umgeschlagen und zur Zwischenlagerung bzw. weiteren Verarbeitung<br />
über die Fleete an den Bestimmungsort verbracht. Zum weiteren Versand gelangte<br />
die Ware später wieder auf dem Wasserwege oder mühsam über Land.<br />
Die Wasserstraßen der Fleete bildeten somit für den Warentransport ein bedeutendes<br />
Verkehrsnetz. Sie dienten aber ebenso der Wasserentnahme, als auch zur<br />
Entsorgung <strong>von</strong> Fäkalien und Unrat, was eine entsprechende Geruchsentwicklung<br />
und Auswirkung auf die hygienischen Verhältnisse zur Folge hatten. Im<br />
Rahmen <strong>von</strong> Sanierungsmaßnahmen wurden daher <strong>von</strong> den bis zu 29 Fleeten<br />
bereits im 19. Jahrhundert kleinere oder weniger nutzbare Fleete, insbesondere<br />
nach dem Hamburger Brand, zugeschüttet. Gleiches erfolgte auch nach dem<br />
Zweiten Weltkrieg zur Beseitigung der Trümmer der <strong>von</strong> Bomben zerstörten<br />
Häuser und im Rahmen <strong>von</strong> Straßenerweiterungen.<br />
Die Fleete (und Kanäle im Bereich der Bille) sind gegenüber der Elbe nach den<br />
schlimmen Erfahrungen aus der Sturmflut 1962 zum Hochwasserschutz durch<br />
Schleusen absperrbar. Das Nikolaifleet, rückseitig <strong>von</strong> Grimm, Katharinenstraße,<br />
Cremon sowie der Deichstraße gelegen und noch unmittelbar mit der Elbe<br />
verbunden, fällt bei Ebbe meist trocken, lässt sich aber bei zu hoch auflaufender<br />
Flut schützen. Das Alsterfleet und das mit diesem verbundene Herrengrabenfleet<br />
wird wegen der Schiffbarkeit ständig auf einem Mindestwasserstand<br />
durch die Alsterschleusen gehalten. Dies ist die Schaartorschleuse Beim Alten<br />
Waisenhaus (unter der Schaartorbrücke) und die Rathausschleuse am<br />
Reesendamm/Rathausmarkt (unter der Schleusenbrücke). Das Herrengrabenfleet<br />
und das Bleichenfleet einerseits sowie das Alsterfleet andererseits schließen die<br />
sogenannte Fleetinsel ein, zudem verläuft hier auch die Grenze zwischen den<br />
Stadtteilen Altstadt und Neustadt.<br />
<strong>Harburger</strong> <strong>Briefmarkensammler</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>von</strong> 1920 e.V., Heft 78 (2<strong>01</strong>2) 25
„Hamborger Fleetenkieker“<br />
Fleetenkieker war in früheren Zeiten die offizielle Bezeichnung der mit der<br />
Reinhaltung der Fleete betrauten Personen. Sie ging später auf alle Abfallsammler<br />
über, die bei Ebbe am trockenen Rand oder im seichten Wasser auf dem<br />
Grund nach Brauchbarem suchten.<br />
Heute wird der Wasserspielgel der Fleete einmal jährlich abgesenkt und ihre<br />
Gründe werden gereinigt.<br />
Anmerkungen des Redakteurs:<br />
Die Suche im Internet erbrachte auf Wikipedia.de die nachstehenden ergänzenden<br />
Informationen.<br />
Fleetenkieker nannte man die Männer, die ab 1555 im Auftrag der Düpe-<br />
Kommission („Düpe“, plattdt.: die (Wasser-)Tiefe) dafür Sorge zu tragen hatten,<br />
dass den Frachtkähnen und Schuten der Stadt eine ausreichende Wassertiefe zur<br />
Verfügung stand. Zu deren Aufgaben gehörte auch die Beseitigung <strong>von</strong> Unrat<br />
aus den Fleeten. Ab dem 18. Jahrhundert ging diese Bezeichnung auf die Abfallsammler<br />
über, die bei Ebbe die Fleete nach Verwertbarem absuchten. Ab Anfang<br />
des 20. Jahrhunderts verschwanden diese meist verarmten aus dem Stadtbild,<br />
doch mit ihrem Verschwinden erfolgte eine Romantisierung der Figur des<br />
volkstümlichen Fleetenkiekers, der mit hohen Watstiefeln durch die trockengefallenen<br />
Kanäle stapft.<br />
26 <strong>Harburger</strong> <strong>Briefmarkensammler</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>von</strong> 1920 e.V., Heft 78 (2<strong>01</strong>2)
Aufbau einer Münzensammlung<br />
Rudolf Meier<br />
Hätten Sie nicht Spaß und Freude daran, ehemalige Münzen aus ihrer<br />
Heimat zu sammeln? Herzog Wilhelm auf Schloss Harburg ließ <strong>von</strong><br />
1615 - 1642 Reichstaler bis herab zum Pfennig prägen.<br />
WAS WURDE GEPRÄGT?<br />
Herzog Wilhelm hatte sich bei den groben Sorten, das waren ganze Taler bis<br />
herab zum Achtel-Taler, nach Schrot (Gewicht) und Korn (Feingehalt) der kaiserlichen<br />
Reichsmünzordnung zu richten. Diese besagte, dass acht Taler aus der<br />
feinen Mark (233,856g) und neun Taler aus der gemischten Mark zu prägen waren<br />
(1000:9)x8°=°888fein. Damit stand die Legierung fest. Das Gewicht war<br />
demnach (233,856:9)°=°29,23g. Der Wert eines Talers war in Deutschland<br />
überall gleich.<br />
Bei der Unterteilung des Talers war es anders. Während dieser in Süddeutschland<br />
z.B. in 72 Kreuzer (seit 1580) unterteilt wurde, rechnete man in Mitteldeutschland<br />
den Taler mit 24 Groschen und nördlich der Elbe mit 32 Schillingen.<br />
In Harburg unterlag z. B. die Legierung dieser „geringen“ (leichten) Sorten<br />
(1/16 Talern°=°Doppelschillinge, 1/24 Taler°=°Groschen sowie Pfennige) den<br />
Beschlüssen der Tagungen des Niedersächsischen Kreises.<br />
Auffällig ist, dass Herzog Wilhelm nicht nur Groschen nach der niedersächsischen<br />
Talerunterteilung prägte, sondern auch Doppelschillinge des nordelbischen<br />
Raumes, um den Handel mit Hamburg besser abwickeln zu können.<br />
Als Herzog Wilhelm 1616 mit der Prägung <strong>von</strong> Doppelschillingen in Harburg<br />
begann, stimmte anfangs zwar noch das Gewicht, der Feingehalt aber war bereits<br />
gesunken.<br />
Später sank er weiter ab, auch bei den Groschen. Ebenso sank das Gewicht.<br />
1621/22 lag der Feingehalt bei 1 Lot°=°6,25 % Silber (16 Lot°=°100 % fein, Lot<br />
ist hier der Feingehalt, nicht das Gewicht). Das heißt, es waren 93,75 % Fremdmetallanteile<br />
dabei, überwiegend Kupfer. Es wird berichtet: „Kein kupferner<br />
Topf war vor dem Münzmeister sicher“, selbst Kirchenglocken wurden zu Münzen<br />
umgeschmolzen.<br />
Die „Schrötlinge“, das waren die „Ronden“ vor dem Prägen, wurden in Weinsteinsäure<br />
geätzt, bis die kupferfarbige Oberfläche das wenige Silber durchschimmern<br />
ließ. Im Geldbeutel nahmen die Münzen nach kurzer Zeit wieder die<br />
rötliche Farbe des Kupfers an. Wöchentlich wurden 1000 Gewichtsmark (rund<br />
233 kg) schlechtes Geldes geprägt, eine unvorstellbare Summe, die nicht annä-<br />
<strong>Harburger</strong> <strong>Briefmarkensammler</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>von</strong> 1920 e. V., Heft 78 (2<strong>01</strong>2) 27
hernd unter die Leute gebracht werden konnte. So wurden diese Münzen <strong>von</strong><br />
Geldaufkäufern überwiegend nach Polen verkauft.<br />
In manchen Fürstentümern kam es vor, dass der Herzog beim Eintreiben seiner<br />
Steuern sein eigenes schlechtes Geld ablehnte! Die Dummen waren wieder einmal<br />
die kleinen Leute, die keine wertvollen Taler besaßen.<br />
Als 1622 die Inflation vorbei war, ließ Herzog Wilhelm in den folgenden zehn<br />
Jahren wieder viele hunderttausend prächtige Taler, Halb- und Vierteltaler aus<br />
massivem 888er Silber prägen (s. Abbildungen zu Timpfe). Auch Achteltaler<br />
waren <strong>von</strong> gutem Feingehalt. Da Herzog Wilhelm keine Silbergruben besaß,<br />
fehlte ihm für gute Talerprägungen das genügende Silber, die Münzstätte in<br />
Harburg wurde daraufhin 1631 für immer geschlossen.<br />
Von seinen Münzen sind uns noch heute einige hundert erhalten geblieben, die<br />
unter Sammlern beliebt sind und gesucht werden.<br />
1621 hatte Herzog Wilhelm in Moisburg eine weitere Münzstätte eingerichtet,<br />
die bis 1629 betrieben wurde. Die in Moisburg geprägten Münzen unterscheiden<br />
sich <strong>von</strong> den in Harburg geprägten lediglich durch das Zeichen des Münzmeisters<br />
(s. Abbildungen zu Rücke).<br />
WO KANN MAN SOLCHE MÜNZEN NOCH ERWERBEN?<br />
In ersten Linie auf Münzauktionen. Es gibt in Deutschland etwa 1 Dutzend<br />
Münz-Auktionshäuser, da<strong>von</strong> etwa sechs größere, bei denen im Jahr weniger als<br />
10 Exemplare angeboten werden.<br />
Briefmarken-Auktionshäuser gehen neuerdings auch dazu über, Münzen aus<br />
Nachlässen zu versteigern. Hier wurde m. W. bisher allerdings noch kein <strong>Harburger</strong><br />
Exemplar angeboten. Es ist empfehlenswert sich beim Erwerb den Rat<br />
eines Münz-Sachverständigen einzuholen, der besser informiert ist, da ihm die<br />
meisten Angebote bekannt sein sollten. Oft kennt er auch die Provenienz der<br />
Exemplare, wenn sie aus ehemaligen Sammlungen stammen. Auch die Preise<br />
werden ihm bekannt sein, da er die Auktions-Ergebnisse beobachtet.<br />
NACH WELCHEN GESICHTPUNKTEN SOLLTE MAN SAMMELN?<br />
Es gab drei Münzstätten, in denen Herzog Wilhelm seine Münzen prägen ließ:<br />
Harburg, Moisburg und Zellerfeld. (Eine Übersicht über die üblicherweise angebotenen<br />
Münzen finden Sie auf den folgenden drei Seiten). Anfangs sollte<br />
man sich damit begnügen <strong>von</strong> jedem Nominal einer jeden Münzstätte ein<br />
Exemplar zu bekommen, das sind 15 Münzen. Später kann man auch <strong>von</strong> den<br />
einzelnen Nominalen die verschiedenen Jahrgänge zusammentragen, das sind<br />
etwa 60 Münzen. Es gibt auch noch die Möglichkeit, verschiedene Schrift-<br />
28 <strong>Harburger</strong> <strong>Briefmarkensammler</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>von</strong> 1920 e. V., Heft 78 (2<strong>01</strong>2)
Varianten (Stempel-Varianten) zusammen zu tragen, wie es das Helms-Museum<br />
versucht, also eine lohnende Sache.<br />
WELCHE KATALOGE BRAUCHT MAN?<br />
Um die 15 verschiedenen Münzen zusammenzutragen genügt dieser Beitrag.<br />
Der nächste Schritt wäre ein umfangreiches Werk: Welter: Die Münzen der Welfen…,<br />
1971. Für weit fortgeschrittene Sammler ist das antiquarische Standard-<br />
Werk: Bahrfeldt: Beiträge zur Münzgeschichte, 1893 zu empfehlen.<br />
MÜNZMEISTER THOMAS TIMPFE<br />
Reichstaler (geprägt 1617 – 1624)<br />
Halber Reichstaler (geprägt ohne Jahreszahl und 1620 – 1624)<br />
Viertel Reichstaler (geprägt ohne Jahreszahl und 1622 – 1624)<br />
<strong>Harburger</strong> <strong>Briefmarkensammler</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>von</strong> 1920 e. V., Heft 78 (2<strong>01</strong>2) 29
„Halber Reichsort“ oder Achtel Reichstaler (geprägt 1622 – 1624)<br />
1/16 Taler oder Doppelschilling (geprägt 1616 – 1621)<br />
1/24 Taler oder Groschen (geprägt ohne Jahreszahl und 1618 – 1621)<br />
MÜNZMEISTER HANS RÜCKE<br />
Reichstaler (geprägt ohne Jahreszahl und 1622 – 1627)<br />
30 <strong>Harburger</strong> <strong>Briefmarkensammler</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>von</strong> 1920 e. V., Heft 78 (2<strong>01</strong>2)
Halber Reichstaler (geprägt ohne Jahreszahl und 1622 – 1627)<br />
Viertel Reichstaler (geprägt ohne Jahreszahl und 1622 – 1624)<br />
„Halber Reichsort“ oder Achtel Reichstaler (geprägt 1622 – 1624)<br />
3 Pfennig (geprägt ohne Jahreszahl sowie 1622 und 1623)<br />
Pfennig,<br />
einseitig geprägt ohne Jahreszahl<br />
Mit dem Aussterben der wolfenbüttler Linie und der Erbschaft <strong>von</strong> 2/7 des Harzer<br />
Silbers, ließ Herzog Wilhelm <strong>von</strong> 1636 bis zu seinem Tod 1642 weitere<br />
Münzen in Zellerfeld prägen. Vornehmlich gute, schwere Taler und guthaltige,<br />
beim Volk beliebte, II Mariengroschen.<br />
<strong>Harburger</strong> <strong>Briefmarkensammler</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>von</strong> 1920 e. V., Heft 78 (2<strong>01</strong>2) 31
MÜNZMEISTER HENNING SCHLÜTER<br />
Reichstaler (geprägt 1636 – 1642)<br />
Reichssterbetaler (geprägt 1642)<br />
II Mariengroschen (1/18 Taler) (geprägt 1637 – 1642)<br />
Nicht nur für die Bürger in Harburg, auch für einige wohlhabende Finkenwerder<br />
Bürger muss es ein ergreifendes Erlebnis gewesen sein, wenn sie das Porträt<br />
ihres Fürsten im Geldbeutel bei sich tragen konnten. Überliefert ist, dass jeder<br />
Finkenwerder Kirchgänger Herzog Wilhelm dem Namen nach kannte, verlas<br />
doch der Pastor Sebastian König dessen Anordnungen <strong>von</strong> der Kanzel. Der Pastor,<br />
die Kirchengeschworenen und der Vogt kannten ihn sicherlich auch persönlich,<br />
da sie auf dem <strong>Harburger</strong> Schloss zu erscheinen hatten.<br />
Es wurden hier nur Münzen vorgestellt, die heute tatsächlich noch im Handel zu<br />
erwerben sind.<br />
32 <strong>Harburger</strong> <strong>Briefmarkensammler</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>von</strong> 1920 e. V., Heft 78 (2<strong>01</strong>2)
Doppelte Zensur<br />
Harald Krieg<br />
An dieser Stelle wenden wir uns einem interessanten Einschreibbrief aus Italien<br />
zu, der im Jahr 1941 <strong>von</strong> Rapallo nach Hamburg gerichtet war. Im Original sieht<br />
der Brief recht bunt aus, roter Briefumschlag mit bunten Postwertzeichen und<br />
breiten Aufklebern der Zensurstellen. Auf der Vorderseite sind nur die italienischen<br />
Streifen zu sehen, auf der Rückseite aber auch der deutsche Streifen. Beide<br />
Länder, Deutschland und Italien, waren zu der Zeit Verbündete, aber einer<br />
traute dem anderen nicht. So steckten beide Zensurstellen ihre Nase in den Brief<br />
um zu lesen, ob unzulässige Informationen ausgetauscht wurden.<br />
Das Porto beträgt 2,75 Lire und wird durch die Postwertzeichen der Deutsch-<br />
Italienischen Waffenbrüderschaft aus dem Jahr 1941 und einem Wert aus der<br />
Dauerserie verklebt. Es sind nach Katalog Michel Italien die Nummern 303,<br />
623, 624, 625, 627, 628.<br />
Der Einschreibnummernzettel, dreiseitig gezähnt, aus einem Bogen mit der<br />
Nummer 2197 aus Rapallo.<br />
Entwertet wurden die Marken in Rapallo am 3.6.41 12 Uhr. Dann gelangte der<br />
Brief zur Zensurstelle, wurde geöffnet, gelesen und wieder verschlossen (Prüfer-<br />
<strong>Harburger</strong> <strong>Briefmarkensammler</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>von</strong> 1920 e.V., Heft 78 (2<strong>01</strong>2) 33
stempel 7 11 im Kreis und vorderseitig roter Rahmenstempel mit den Ziffern<br />
2312) und die Streifen mit dem Stempel UFFICIO CENSURA ESTERA II<br />
versehen. Noch am 3.6.41 16 Uhr wurde der Brief in Genua, Stempel GENOVA<br />
FERROVIA, per Bahn in Richtung Deutschland weitergeleitet und landete dann<br />
in München bei der deutschen Zensur. Auch hier wurde kontrolliert und mit<br />
Streifen (Geöffnet Oberkommando der Wehrmacht) verschlossen.<br />
Der Kontrollstempel enthält die Inschrift 'Geprüft' ohne Datumsangabe.<br />
Bereits am 7.6.41 15 Uhr landet der Brief bei der Einschreibzustellung des Postamts<br />
Hamburg 1 und wird dann ordnungsgemäß am 8.6. mit der ersten Zustellung<br />
dem Empfänger in der Mönckebergstraße 7 ausgehändigt.<br />
Somit war der Brief knapp fünf Tage unterwegs, was für die Zeit im Krieg recht<br />
schnell war.<br />
Zum Schluss noch eine Anmerkung. Vor einiger Zeit haben wir in unserem Heft<br />
einen ähnlichen Eilbrief beschrieben, der im Dezember 1941 durch die Zensur<br />
ging. Da war der italienische Zensurstreifen jedoch durchgehend mit einzeiliger<br />
Beschriftung, während bei diesem Brief der Text auf den Abschnitten zweizeilig<br />
ist.<br />
So kann uns heute noch ein Brief viel berichten und ist ein prima Zeitdokument.<br />
34 <strong>Harburger</strong> <strong>Briefmarkensammler</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>von</strong> 1920 e.V., Heft 78 (2<strong>01</strong>2)
Die Ganzsache zu ½ Schilling <strong>von</strong> Hamburg 1866 / 1867<br />
Pascal Möller<br />
Im Gegensatz zu den Briefmarken <strong>von</strong> Hamburg, die erstmalig am <strong>01</strong>. Januar<br />
1859 erschienen sind, gab es die ersten Ganzsachen ab dem 05. April 1866. Am<br />
31.12.1867 endete bereits die Verwendung sämtlicher Hamburger Briefmarken<br />
und Ganzsachen. Ab dem <strong>01</strong>.Januar 1868 waren nur noch Freimarken des norddeutschen<br />
Bundes zugelassen. Damit war die erste geschnittene Briefmarkenausgabe<br />
Hamburgs volle 108 Monate gültig, während es bei den Ganzsachen nur<br />
knapp 21 Monate waren.<br />
Insgesamt gab es 14 Umschläge bei den Hamburger Ganzsachen, da<strong>von</strong> drei<br />
Auflagen mit dem Werteindruck zu einem halben Schilling. Das sind 21,4 % aller<br />
Umschlagstypen. Völlig anders verhält es sich jedoch bei der Gesamtauflage<br />
der Ganzsachen <strong>von</strong> 1.244.700 Umschlägen, <strong>von</strong> denen es die drei Umschläge<br />
zu einem halben Schilling auf exakt 802.800 Stück oder 64,4 % aller Umschläge<br />
bringen – also fast zwei Drittel aller produzierten Ganzsachen <strong>von</strong> Hamburg.<br />
Der Grund für diese hohe Stückzahl war der am meisten genutzte Dienst in der<br />
damaligen Zeit, der Versand als Ortsbrief innerhalb Hamburgs, siehe Abb. 1.<br />
Abb.1: Ortsbrief innerhalb Hamburgs mit dem blauen Stempel des<br />
Stadtpostamtes<br />
Dies ist die häufigste Variante des Ortsportos. Allerdings ist hier schon die erste<br />
Besonderheit, denn normalerweise wurde der Tagesstempel neben dem Werteindruck<br />
abgeschlagen. Die Entwertung auf dem Wertzeicheneindruck rechtfer-<br />
<strong>Harburger</strong> <strong>Briefmarkensammler</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>von</strong> 1920 e. V., Heft 78 (2<strong>01</strong>2) 35
tigt einen höheren Preisansatz als bei Stempeln, die deutlich neben der Freimarke<br />
vorkommen. Die nachfolgenden Belege zeigen, dass der Stempel in der<br />
Mehrheit neben dem Wertzeicheneindruck zu finden ist.<br />
Abb.2: Seltener Landpoststempel „Uhlenhorst“ in Schreibschrift und<br />
Stadtpoststempel als Zweikreisstempel vom 30.5.67<br />
Das Ortsporto zu einem halben Schilling ist jedoch vielseitiger als nur die Aufgabe<br />
im Stadtpostamt. Denn bereits Abb. 2 zeigt einen zusätzlichen Stempel<br />
vom sog. „Landpostamt“ in Uhlenhorst. Der sehr ästhetische Stempel ist der<br />
einzige der insgesamt 7 bekannten Landpoststempel in Schreibschrift.<br />
Abb.3: Ermäßigtes Nachbarortsporto in das damals zu Dänemark gehörende<br />
Altona<br />
36 <strong>Harburger</strong> <strong>Briefmarkensammler</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>von</strong> 1920 e. V., Heft 78 (2<strong>01</strong>2)
Abb.4: Seltene Verwendung als Nachbarortsporto <strong>von</strong> Altona nach<br />
Hamburg<br />
Jetzt wurden bereits zwei Varianten des ½ Schilling Portos abgehandelt. Die<br />
dritte Variante zeigt eine weitere Möglichkeit. Es ist die Verwendung beim<br />
preußischen Postamt in Hamburg. Anders als bei der dänischen, schwedischen,<br />
mecklenburgischen oder der hannoverschen Post in Hamburg wurden am preußischen<br />
Postamt Hamburger Postwertzeichen und die Ganzsachen <strong>von</strong> Hamburg<br />
akzeptiert.<br />
Abb.5: Halbkreisstempel BERGEDORF auf Nachbarortsbeleg aus Bergedorf<br />
nach Hamburg<br />
<strong>Harburger</strong> <strong>Briefmarkensammler</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>von</strong> 1920 e. V., Heft 78 (2<strong>01</strong>2) 37
Zudem kommt eine weitere Besonderheit. Altona gehörte damals zu Dänemark,<br />
trotzdem galt nach Altona nur ein ermäßigtes Nachbarortsporto, wie Abb. 3<br />
zeigt. Wie Hamburg hatte auch Altona ein preußisches Postamt. Das machte es<br />
möglich, dass die Umschläge auch <strong>von</strong> Altona verwendet werden durften, dann<br />
natürlich auch nur mit dem Ziel Hamburg, wie mit dem in Abb. 4 gezeigten<br />
Couvert belegt.<br />
Als mittlerweile fünfte Variante sind es dann Belege zu einem halben Schilling,<br />
die aus Bergedorf gelaufen sind. Laut Attest <strong>von</strong> Herrn Mozek aus dem Jahre<br />
2007 sind nur 16 Belege registriert, die das Porto aus dem kleinen Vorort im<br />
Südosten Hamburgs dokumentieren. Zwei da<strong>von</strong> können hier mit den Abb. 5<br />
und 6 gezeigt werden!<br />
Abb.6: Landpoststempel B.erge-dorfer L.andP.ostA.mt und Halbkreisstempel<br />
BERGEDORF vom 16.9.67 sowie Ankunftsstempel der<br />
Hamburger ST.P. vorderseitig (17.9.67)<br />
Bei nur 16 bekannten Stücken ist es schon verwunderlich, dass die Katalognotierung<br />
bei nur 1.200 Euro liegt. Nachzulesen im Deutschland – Spezialkatalog im<br />
Bereich „besondere Verwendung“ – nach den Briefmarken Bergedorfs. Wer bei<br />
den Hamburger Marken nachsieht oder den Ganzsachenkatalog studiert, der findet<br />
keine Hinweise auf diese Verwendung! Der Erwerb dieses Auktionsloses hat<br />
den Verfasser dazu veranlasst, selber zur Versteigerung zu fahren. Nach ca. 160<br />
Kilometern Anreise hieß es: nur keinen lahmen Arm bekommen! Ausruf war<br />
500 Euro und dann ging es los: 520, 540, 560 usw. Erst bei 860 Euro war nur<br />
noch die Bieterkarte des Verfassers oben und im Endpreis waren 1.100 Euro für<br />
das gute Stück mit Attest Mozek zu zahlen.<br />
38 <strong>Harburger</strong> <strong>Briefmarkensammler</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>von</strong> 1920 e. V., Heft 78 (2<strong>01</strong>2)
Abb.7: Stadtpoststempel „aus dem Briefkasten“ als Entwertung auf der<br />
Vorderseite<br />
Es dauerte nicht lange, dann war schon wieder eine außerordentlich seltene<br />
Verwendung auf dem Auktionsmarkt. Es ist die Abstempelung einer Ganzsache<br />
innerhalb Hamburgs mit dem Ovalstempel der Stadtpost, der für Sendung aus<br />
dem Briefkasten zur Anwendung kam. 1865 erst in schwarzer, später in blauer<br />
Farbe finden sich derartige Stempel meistens auf der Rückseite der Briefsendungen.<br />
Als vorderseitige Entwertung kommen die Ovalstempel (Ziffer 1. bis 7.<br />
oben) recht selten vor (siehe Abb. 7).<br />
Die Hamburger Stadtpost hat am Lübecker Bahnhof zum 1. August 1865 eine<br />
eigene Filiale eröffnet. Wie die Abb. 8 zeigt, kamen Stempel zum Einsatz, die<br />
den Zusatz „LÜB. BHF.“ hatten.<br />
Am Lübecker Bahnhof liefen verständlicher Weise die Sendungen auf, die in die<br />
60 Kilometer entfernte Hansestadt Lübeck adressiert waren. So war denn auch<br />
eine Zusatzfrankatur nötig, um eine ausreichende Freimachung zu gewährleisten.<br />
Wie am Beginn des Beitrages erwähnt, wurden die Werteindrucke auf Ganzsachen<br />
nur selten direkt entwertet. Nur auf der Abb. 1 und in einer Winzigkeit<br />
auch auf Abb. 6 fand dies statt. Das verführt natürlich zur erneuten Verwendung<br />
<strong>von</strong> Ganzsachenausschnitten. Dies war jedoch untersagt. Es liegt nahe,<br />
dass wir Sammler diese wichtige Information im Ganzsachenkatalog nachlesen<br />
können. Dort ist jedoch kein Hinweis zu finden. Lediglich im Spezialkatalog<br />
Band 1 <strong>von</strong> Michel ist die Notiz abgedruckt, was bei der Beschäftigung mit<br />
Ganzsachen nicht automatisch vorausgesetzt werden kann.<br />
<strong>Harburger</strong> <strong>Briefmarkensammler</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>von</strong> 1920 e. V., Heft 78 (2<strong>01</strong>2) 39
Alle mit Abb. 1 bis 8 gezeigten Belege sind echt gelaufene Ganssachen, was<br />
durch rückseitige Ankunftsstempel oder aber BPP – Attest bestätigt wird.<br />
Abb.8: Entwertung der Ganzsache mit dem Einkreisstempel des Stadtpostamtes<br />
am Lübecker Bahnhof in blau sowie der ebenfalls in<br />
blau abgeschlagene Vierstrichstempel auf der 1-Schilling Zusatzfrankatur<br />
als portogerechte Verwendung in die Hansestadt<br />
Lübeck. Es gab entsprechend der Anzahl Züge vier verschiedene<br />
Stempel. Die Unterscheidung ist anhand der römischen Ziffer im<br />
unteren Bereich des Einkreisstempels möglich, hier der Zug „I“<br />
und der Zusatz „Z“ vom <strong>01</strong>.12.(67).<br />
Wie in allen Bereichen der Philatelie kam es auch bei den Ganzsachen <strong>von</strong><br />
Hamburg zu Fälschungen. Das liegt an den Katalogpreisen der Stücke, denn gebraucht<br />
sind alle Ganzsachen um ein vielfaches teurer als die in ungebrauchter<br />
Erhaltung. Das Stück in der Abb. 9 hat der Verfasser wissentlich als Fälschung<br />
für wenige Euro erworben. Denn das Stück stach sofort mit der Gewissheit ins<br />
Auge: „hier stimmen mehrere Dinge nicht.“<br />
Der Einkreisstempel sieht dem im hannoverschen Postamt verwendeten ähnlich.<br />
Er kam zwischen 1852 bis 1859 in blauer Farbe zum Einsatz. Das läuft nicht<br />
konform mit dem Verwendungszeitraum der Hamburgischen Ganzsachen, die es<br />
ja erst seit April 1866 gibt. Dazu gesellte sich noch ein weiterer Fehler! Es gab<br />
zwei Typen dieses Stempels, der erste hatte ein unten offenes „U“ in „Hamburg“<br />
sowie eine unterbrochene Linie zwischen der Tages- und Monatsangabe. Der<br />
zweite Stempel war ohne diese beiden Fehler.<br />
40 <strong>Harburger</strong> <strong>Briefmarkensammler</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>von</strong> 1920 e. V., Heft 78 (2<strong>01</strong>2)
Abb.9: Stempelfälschung in Anlehnung an den Stempel des hannoverschen<br />
Postamtes in Hamburg<br />
Der Stempel auf dem Beleg in Abb. 9 zeigt jedoch eine Mischung aus beiden<br />
Typen. Es ist weder der mit den beiden Fehlern, noch der tadellose Stempel ohne<br />
die beschriebenen Mängel.<br />
Literaturnachweis: Michel Deutschland Spezial (Band 1) 2<strong>01</strong>0<br />
Michel Ganzsachenkatalog Deutschland 2007<br />
Arge Handbuch „Die Poststempel <strong>von</strong> Hamburg“, 2005<br />
Ernst Meyer Margreth: die Poststempel <strong>von</strong> Hamburg, 1965<br />
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<strong>Harburger</strong> <strong>Briefmarkensammler</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>von</strong> 1920 e. V., Heft 78 (2<strong>01</strong>2) 41
Postwurf Spezial für Brötchenfreunde!<br />
Moderne Philatelie – Teil 4<br />
Wolfgang Harms<br />
Postwurfspezial, auch diese Schreibweise wird <strong>von</strong> der Post verwendet, ist eine<br />
sogenannte „teilbeanschriftete Sendung“. Derartig benannte Sendungen wurden<br />
bereits <strong>von</strong> den Privatpostanstalten vor 1900 verwendet.<br />
Mit dem Mitteilungsblatt Nr. 31/1996 vom 13.6.1996 Anw 167/1996 wird diese<br />
Sendungsart bundesweit eingeführt. Mit diesem Produkt führt die Post eine<br />
Wurfsendung ein, die man <strong>von</strong> der Post nach bestimmten Selektionskriterien,<br />
wie z.B. Gebäudedaten, Wohnsituation, Alter, Kaufkraft, Konsum etc. an bestimmte<br />
Zielgruppen senden kann! Es ist daher eine nahezu unbegrenzte Anzahl<br />
der Anreden oberhalb der Teil-Adresse möglich.<br />
Von Harri Boog stammt der folgende Beleg in Form einer Brötchentüte und dazu<br />
die entsprechende „Anschrift“. Der Verfasser, der sich intensiv mit dieser<br />
Sendungsart befasst, hat bereits weit über 100 Belege Postwurfspezial in sehr<br />
unterschiedlichen Formen zusammengetragen, aber ein Beleg in dieser Form ist<br />
bisher mindestens einmalig.<br />
Mit Anschrift: An die Brötchenfreunde des Hauses –<br />
Eine Brötchentüte als Postwurfspezial<br />
42 <strong>Harburger</strong> <strong>Briefmarkensammler</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>von</strong> 1920 e.V., Heft 78 (2<strong>01</strong>2)
Die Rückseite der Tüte ist mehrfarbig bedruckt mit einer<br />
Gemeinschaftswerbung der Kaffee-Firma und des Bäckers.<br />
Danke an Harri Boog, der diesen Beleg fand und ihn zur Verfügung stellte. Der<br />
Verfasser ist für Hinweise auf weitere ausgefallene Postwurfspezial dankbar.<br />
<strong>Harburger</strong> <strong>Briefmarkensammler</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>von</strong> 1920 e.V., Heft 78 (2<strong>01</strong>2) 43
NUMISMATIK IN HARBURG<br />
Herzog Wilhelm zu Braunschweig<br />
und Lüneburg prägte<br />
<strong>von</strong> 1616-42. An dieser Stelle sollen<br />
künftig kleinere Beiträge über seine<br />
Prägetätigkeit im Fürstentum Lüneburg<br />
erscheinen.<br />
°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°° Rudolf Meier 21<br />
Ein „Spielmann“ prägte Münzen.<br />
Lazarus Christian Hopfgarten eilte ein<br />
schlechter Ruf voraus. Als ehemaliger<br />
„Spielmann“ arbeitete er als Münzmeister<br />
„obwohl Katholik (und) mit<br />
einer leichtfertigen Weibsperson sich<br />
verheirathet, die vorher eines Domherren<br />
Köchin gewesen“.<br />
Als er zu leichte und geringhaltige<br />
Groschen schlug, wurde er <strong>von</strong> den<br />
Kreisständen für untauglich erklärt<br />
und ihm „der Hammer gelegt“. (Bahrfeldt:<br />
Beiträge zur Münzgeschichte 1893,<br />
Seite 40).<br />
Herzog Wilhelm nahm ihn trotzdem<br />
zum Verwalter der Münzstätte Harburg.<br />
Hopfgartens Vertrag über 5 Jahre<br />
begann Ostern (30.3.1625), nachdem<br />
Thomas Timpfe ausgeschieden<br />
war.<br />
Geplant waren goldene und silberne<br />
Münzen nach den Münzedicten<br />
(Münzgesetzen) und kleine Sorten<br />
nach <strong>Verein</strong>barung mit dem Herzog.<br />
Keinesfalls aber sollte er geringhaltige<br />
„kleine Münzsorten mit dem Brustbild,<br />
Wappen oder Überschrift des Herzogs“<br />
prägen.<br />
D. h. wenn geringhaltige Münzen geprägt<br />
würden, dann aber nur fremde<br />
Sorten (also Falschmünzen). Wie viele<br />
Monate Hopfgarten tatsächlich prägte<br />
ist nicht bekannt. Seine Gepräge wurden<br />
bereits 1893 als „überaus selten“<br />
bezeichnet.<br />
Sechs Münzen - alle aus dem Jahr<br />
1625 - sind überhaupt nur <strong>von</strong> ihm<br />
bekannt (Bahrfeldt, Beiträge Nr. 36-39 u.<br />
41). 1<br />
Zwei Reichstaler: (Städt. Slg. zu Braunschweig;<br />
Fiala 295 2 ► Niedersächsisches<br />
Münzarchiv der Deutschen Bank = NM<br />
<strong>01</strong>.57.040) (Abb. A)<br />
Abb. A: Vorderseite<br />
Abb. A: Rückseite<br />
1 Bahrfeldt, Beiträge zur Münzgeschichte 1893<br />
2 Fiala, Münzen und Medaillen der welfischen Lande<br />
1906/19107, Sammlung des Herzogs <strong>von</strong> Cumberland<br />
- heute: Niedersächsisches Münzarchiv der Deutsche<br />
Bank.<br />
44 <strong>Harburger</strong> <strong>Briefmarkensammler</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>von</strong> 1920 e.V., Heft 78 (2<strong>01</strong>2)
B. 36: WILHELMUS. D: G. DUX.<br />
BRUN: ET. LUNAEB: (Reichsapfel) /<br />
DOMINUS = PROVIDEB: (Mzz: CH)<br />
Zwei Halbtaler: (Sammlung Lehmann 3<br />
und 38. Versteigerung des Schweizer Bank-<br />
<strong>Verein</strong> ► Privatsammlung) (Abb. B)<br />
Abb. B:<br />
Vorderseite<br />
Abb. B:<br />
Rückseite<br />
B. 37: WILHELMUS. D: G: DUX.<br />
BRUN: ET. LUNAEB: (Reichsapfel) /<br />
DOMINUS = PROVIDE (Mzz: CH)<br />
Zwei Achteltaler: a) Mit Wappen: (Seeländer<br />
Tafel 45 Nr. 2; s. auch Meier, Rudolf:<br />
Schriftenreihe 4 ) (Abb. C)<br />
Abb. C:<br />
Vorderseite<br />
3 Sammlung Lehmann: 13. Verst. H. S. Rosenberg,<br />
Hannover, November 1909 und 38. Versteigerung des<br />
Schweizerischen Bankvereins, September 1995.<br />
4 Seeländer: Gentis Brunsvico Luneburgensis 1853<br />
und Meier, Rudolf: <strong>Harburger</strong> - Münzen und Medaillen<br />
einer welfischen Nebenlinie in alter Literatur S.<br />
30 und 38 in Schriften-Reihe des <strong>HBSV</strong> Nr. 13)<br />
Abb. C:<br />
Rückseite<br />
B. 38: WILHELMUS. D: G: DUX.<br />
BRU. E. L. (Reichsapfel) / DOMINUS<br />
= PROVIDEBIT.°1625 VIII.°/ EI-<br />
NEN / REICHS / DALE: (Mzz: CH;<br />
hier ungenau mit „H“ angegeben)<br />
b) Mit Brustbild: (Slg. Molanus S. 471,<br />
Nr. 498> Fiala 296> Deutsche Bank=<br />
N.M.<strong>01</strong>-57-043) (Abb. D)<br />
Abb. D:<br />
Vorderseite<br />
Abb. D;<br />
Rückseite<br />
B. 39: WILHELMVS D. G. DUX.<br />
BRUN. ET LUN. (Reichsapfel) / DO-<br />
MINUS = PROVIDEBIT. 1625 (Mzz:<br />
CH) °°°°in°der°Mitte:°VIII. / EINEN<br />
/ REICHS / DAL:<br />
Der Verbleib Hopfgartens ist unbekannt.<br />
Die <strong>Harburger</strong> Münzstätte blieb<br />
unbesetzt, bis sie am 29.9.1626 <strong>von</strong><br />
dem Moisburger Münzmeister Hans<br />
Rücke übernommen wurde.<br />
<strong>Harburger</strong> <strong>Briefmarkensammler</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>von</strong> 1920 e.V., Heft 78 (2<strong>01</strong>2) 45
Datum<br />
Uhrzeit<br />
Terminübersicht<br />
Veranstaltung<br />
Veranstaltungsort<br />
1R = Ein-Rahmen-Wettbewerb, B = Briefmarkenschau, BS = Briefmarkensalon, E =<br />
Erinnerungsdrucksache, GA = Ganzsache, GT = Großtausch, IB = internationale<br />
Beteiligung, LK = Literaturklasse, OK = Offene Klasse, S = Sonderstempel, SPA =<br />
Sonderpostamt, T = Tausch, TdB = Tag der Briefmarke<br />
2<strong>01</strong>2<br />
24.03.2<strong>01</strong>2<br />
09:00 – 15:00 Uhr<br />
25.03.2<strong>01</strong>2<br />
10:00 – 14:00 Uhr<br />
25.03.2<strong>01</strong>2<br />
10:00 – 16:00 Uhr<br />
31.03.2<strong>01</strong>2<br />
09:00 – 15:00 Uhr<br />
<strong>01</strong>.04.2<strong>01</strong>2<br />
09:00 – 16:00 Uhr<br />
<strong>01</strong>.04.2<strong>01</strong>2<br />
09:00 – 16:00 Uhr<br />
<strong>01</strong>.04.2<strong>01</strong>2<br />
10:00 – 12:00 Uhr<br />
15.04.2<strong>01</strong>2<br />
10:00 – 15:00 Uhr<br />
22.04.2<strong>01</strong>2<br />
09:00 – 15:00 Uhr<br />
<strong>01</strong>.05.2<strong>01</strong>2<br />
10:00 – 16:00 Uhr<br />
02.06.2<strong>01</strong>2<br />
09:00 – 15:00 Uhr<br />
T, BS – Hamburg-Hamm<br />
Gemeindezentr. Wichernkirche, Wichernsweg 16<br />
20537 Hamburg<br />
T – Schwarzenbek<br />
Festsaal des Rathauses, Ritter-Wulf-Platz<br />
21493 Schwarzenbek<br />
T, BS – Neumünster<br />
Stadthalle Neumünster, Kleinflecken 1<br />
24534 Neumünster<br />
T, SPA, S, E – Kiel<br />
Haus des Sports, Winterbeker Weg 49<br />
24114 Kiel<br />
T – Ritterhude<br />
Riesstraße 11, 27721 Ritterhude<br />
T – Erlebnispostamt, Briefmarkenbörse Norderstedt<br />
Rathaus Norderstedt, Rathausallee<br />
22846 Norderstedt<br />
Landesverbandstag in Norderstedt<br />
Rathaus Norderstedt, Rathausallee<br />
22846 Norderstedt<br />
T – Halstenbek<br />
DRK-Stätte der Begegnung, Schulstr. 10<br />
25469 Halstenbek<br />
T – Hamburg<br />
Landhaus Jägerhof, Ehestorfer Heuweg 14<br />
21149 Hamburg<br />
T – Bad Bramstedt<br />
Gaststätte Kaisersaal, Bleeck 26<br />
24576 Bad Bramstedt<br />
T, BS – Hamburg-Hamm<br />
Gemeindezentr. Wichernkirche, Wichernsweg 16<br />
20537 Hamburg<br />
46 <strong>Harburger</strong> <strong>Briefmarkensammler</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>von</strong> 1920 e. V., Heft 78 (2<strong>01</strong>1)
10.06.2<strong>01</strong>2<br />
10:00 – 15:00 Uhr<br />
16.06.2<strong>01</strong>2<br />
09:00 – 15:00 Uhr<br />
05.08.2<strong>01</strong>2<br />
09:00 – 15:00 Uhr<br />
<strong>01</strong>.09.2<strong>01</strong>2 - 02.09.2<strong>01</strong>2<br />
10:00 – 16:00 Uhr<br />
28.09.2<strong>01</strong>2 - 30.09.2<strong>01</strong>2<br />
09:00 – 17:00 Uhr<br />
06.10.2<strong>01</strong>2<br />
09:00 – 15:00 Uhr<br />
07.10.2<strong>01</strong>2<br />
09:00 – 14:00 Uhr<br />
14.10.2<strong>01</strong>2<br />
09:00 – 15:00 Uhr<br />
20.10.2<strong>01</strong>2<br />
09:00 – 15:00 Uhr<br />
21.10.2<strong>01</strong>2<br />
10:00 – 15:00 Uhr<br />
21.10.2<strong>01</strong>2<br />
10:00 – 15:00 Uhr<br />
T, BS – Nortorf<br />
Alter Landkrug, Große Mühlenstraße<br />
24589 Nortorf<br />
T, BS – Kieler Woche 2<strong>01</strong>2<br />
Gemeindezentrum der Paul-Gerhard-Kirche<br />
Ivensring 9, 24103 Kiel<br />
T, BS – Schönberg<br />
Rathaus Schönberg<br />
Am Knüll 4, 24217 Schöneberg<br />
Geest-Elbe Posta – 2<strong>01</strong>2 Ausstellung im Rang-3<br />
Grundschule Stieglitzweg<br />
Stieglitzweg, 21614 Buxtehude<br />
NORDPOSTA Hamburg 2<strong>01</strong>2<br />
Sport- und Freizeitzentrum der HT16<br />
Sievekingdamm 7, 20535 Hamburg<br />
T, BS, TdB – Haus des Sports Kiel<br />
Winterbeker Weg 49<br />
24114 Kiel<br />
T – Elmshorn<br />
Hotel "Im Winkel", Langenmoor 41<br />
25335 Elmshorn<br />
T – Norderstedt<br />
Rathaus Norderstedt, Rathausallee<br />
22846 Norderstedt<br />
T, BS – Hamburg-Hamm<br />
Gemeindezentr. Wichernkirche, Wichernsweg 16<br />
20537 Hamburg<br />
T – Halstenbek<br />
DRK-Stätte der Begegnung, Schulstr. 10<br />
25469 Halstenbek<br />
T – Hamburg-Bergedorf<br />
Restaurant "Am Pool", Vierlandenstr./Am Pool<br />
21029 Hamburg<br />
02.11.2<strong>01</strong>2 – 04.11.2<strong>01</strong>1 IPLA 2<strong>01</strong>2 – Mainz<br />
Rathaus Mainz, Jockel-Fuchs-Platz 1<br />
55116 Mainz<br />
11.11.2<strong>01</strong>2<br />
09:00 – 15:00 Uhr<br />
T, B – Hamburg Preis Moderne Philatelie<br />
Landhaus Jägerhof, Ehestorfer Heuweg 14<br />
21149 Hamburg<br />
<strong>Harburger</strong> <strong>Briefmarkensammler</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>von</strong> 1920 e. V., Heft 78 (2<strong>01</strong>1) 47
Impressum – <strong>Harburger</strong><br />
<strong>Harburger</strong> <strong>Harburger</strong><br />
<strong>Harburger</strong> <strong>Briefmarkensammler</strong><br />
<strong>Briefmarkensammler</strong>----<strong>Verein</strong> <strong>Briefmarkensammler</strong><br />
<strong>Briefmarkensammler</strong> <strong>Verein</strong> <strong>Verein</strong> <strong>Verein</strong> <strong>von</strong> <strong>von</strong> <strong>von</strong> <strong>von</strong> 1920 1920 1920 1920 e.V. e.V. e.V. e.V.<br />
www.harburger-bsv.de<br />
1. Vorsitzender: Peter Perlbach, Wroostweg 32, 21077 Hamburg,<br />
<strong>Verein</strong>sadresse: Tel/Fax: 040 – 52982815<br />
Email: peterperlbach@gmx.de<br />
Stellvertretender Vorsitzender: Ingo Susemihl, Dahlenkamp 32b,<br />
21077 Hamburg, Tel.: 040 – 7600234<br />
Fax: 040 – 76103314<br />
Email: isusemihl@t-online.de<br />
Stellvertretender Vorsitzender: Dieter Kossack, Fachenfelder Weg 127 a, 21220<br />
Seevetal, Tel.: 04105 – 82 910<br />
Email: hans.dieter.kossack@googlemail.com<br />
Schatzmeister: Olaf Jacobsen, Zum Immenhof 6,<br />
21224 Rosengarten, Tel.: 04108 – 7274<br />
Email: olaf@jacobsen-rosengarten.de<br />
Schriftführer: Bernd Kröger, Hirschkäferweg 19,<br />
21077 Hamburg, Tel.: 040 – 7608925<br />
Email: rosemarie.kroeger@web.de<br />
Beisitzer: Fritz Puchmüller, Haithabuweg 35,<br />
Bücherwart: 21077 Hamburg, Tel.: 040 – 7602842<br />
Rahmenlager:<br />
Beisitzer: Michael Schneemann, Bahnhofstraße 44,<br />
Internet: 21218 Seevetal, Tel.: 04105 – 636241<br />
Rundsendeobmann: Email: michael@schneemann-net.de<br />
Münzwart: Bernd Kröger (Anschrift siehe oben)<br />
Redakteur <strong>Verein</strong>sheft: Ingo Susemihl (Anschrift siehe oben)<br />
<strong>Verein</strong>slokal: Landhaus „Jägerhof“, Ehestorfer Heuweg 14,<br />
21149 Hamburg, Tel.: 040 – 7962<strong>01</strong>5<br />
<strong>Verein</strong>sabende mit Tausch: Jeden 2. und 4. Donnerstag im Monat,<br />
Beginn 19:30 Uhr<br />
<strong>Verein</strong>skonto: Hamburger Volksbank<br />
Konto Nr. 31332900, BLZ 2<strong>01</strong>90003<br />
Der Jahresbeitrag beträgt 40 EURO und ist im Januar eines Kalenderjahres<br />
fällig.<br />
Die Verwendung der MICHEL-Nummerierung erfolgt mit freundlicher<br />
Genehmigung des Schwaneberger Verlages, München.<br />
Das <strong>Verein</strong>sheft wird an alle Mitglieder des <strong>Harburger</strong> <strong>Briefmarkensammler</strong>-<br />
<strong>Verein</strong>s <strong>von</strong> 1920 e.V. kostenlos abgegeben. Nichtmitglieder können Einzelhefte<br />
zum Preis <strong>von</strong> 5 € incl. Porto beziehen, im Abo für 16 € bei 4 Heften, bei Vorauszahlung<br />
bis Ende Januar. Alle gezeigten Abbildungen sind in der Regel<br />
nicht in Originalgröße.<br />
Für die Beiträge liegen die Rechte bei den jeweiligen Autoren. Der Nachdruck<br />
<strong>von</strong> Artikeln ist nur mit Zustimmung der Autoren/Redaktion und Quellenangabe<br />
zulässig. Beleg bitte an die Redaktion.<br />
48 <strong>Harburger</strong> <strong>Briefmarkensammler</strong>-<strong>Verein</strong> <strong>von</strong> 1920 e. V., 78 (2<strong>01</strong>2)
Briefmarkenfachgeschäft<br />
Rolf Rolf Lempke<br />
Lempke<br />
Kleine Johannisstraße 6 (beim Rathausmarkt)<br />
20457 Hamburg<br />
Telefon 040 – 36 68 17<br />
Wir haben für Sie geöffnet:<br />
jeden<br />
Dienstag <strong>von</strong> 14 - 18 Uhr<br />
und<br />
Donnerstag <strong>von</strong> 14 - 19 Uhr<br />
zusätzlich am ersten<br />
Samstag im Monat 10 - 13 Uhr<br />
Ankauf – Verkauf<br />
Kostenlose Schätzung und Beratung<br />
Zubehör:<br />
Leuchtturm – Lindner<br />
KABE – SAFE – Schaubek<br />
Michel Kataloge<br />
So erreichen Sie uns:<br />
Schloßstraße 12<br />
22041 Hamburg<br />
Tel.: 040 / 251 23 40<br />
Fax 040 / 689 150 43<br />
E-Mail :<br />
auskunft@philatelistischebibliothek.de<br />
Internet :<br />
www.philatelistischebibliothek.de<br />
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