2 LERNEN HÄLT GESUND 13 11 4 Impressum Herausgeber: <strong>Residenz</strong> <strong>am</strong> <strong>Schärme</strong>, 6060 Sarnen +41 (0) 41 666 10 01 www.schaerme.ch Grafik und Gestaltung: Fotostudio44 Grafik Design, Luzern Konzept/Redaktion: Andrea Meade Forum für Kommunikation, Sarnen Druck: von Ah Druck, Sarnen Auflage: 10000 Exemplare
Liebe Leserin, lieber Leser Allzu oft hinkt unsere Meinung dem „Stand der Dinge“ hinterher. Ob das an der scheinbar angeborenen Abneigung gegen Veränderungen liegt, sei dahingestellt. Auch wenn es um das Alter geht, beruhen die gängigen und weit verbreiteten Vorstellungen oftmals auf Resultaten von Untersuchungen, die vor Jahrzehnten gemacht wurden und inzwischen definitiv überholt sind. Die <strong>Residenz</strong> <strong>am</strong> <strong>Schärme</strong>, als Kompetenzzentrum für das Leben im Alter, möchte mit der vorliegenden Ausgabe der Publikation „<strong>Reifezeit</strong>“ einen weiteren Beitrag leisten zu einem besseren und tieferen Verständnis eines Themas, das uns alle angeht. Denn Altern ist eine individuelle Herausforderung, die <strong>am</strong> ersten Tag unseres Lebens beginnt. Professor Lutz Jäncke ist einer der renommiertesten Neuropsychologen der Welt. Im Interview erklärt er, was die neusten wissenschaftlichen Forschungen belegen: Es gibt keine Altersgrenze des Lernens. Im Gegenteil, wenn wir nicht lernen, wird das Hirn abgebaut! Unser Gehirn ist plastisch, also formbar, es verändert sich ständig, je nach Beeinflussung, je nach dem was wir tun, erleben, denken, erlernen. Unsere geistige Leistungsfähigkeit hängt in hohem Masse davon ab, wie und wie oft wir „unseren Geist“ trainieren – und nicht vom Alter. Vielmehr ist es das zuvor „Anges<strong>am</strong>melte“, eben das, was wir gemacht und gelernt haben, das uns im Alter hilfreich ist – oder eben fehlen kann. Jeder einzelne Mensch ist über die ganze Lebensspanne gefordert, das eigene Leben zu gestalten. Echte Lebensfreude kann dadurch entstehen, dass Lernen und Leistung als integrative Bestandteile des eigenen Lebens, der eigenen Persönlichkeitsentwicklung verstanden werden. Gleichzeitig beeinflusst unser Wissen auch unsere Vorstellungen von der Welt und vom Leben. Es ist Zeit, dass wir die Herausforderung annehmen zu reifen, als Individuum und als Gesellschaft. Zeit, zu denken und umzudenken. Zeit, wahrzunehmen, was uns die Erkenntnisse, über die wir heute verfügen können, zu schenken im Stande sind, nämlich: die Lebensqualität, die wir uns tief im Herzen wünschen. Ich wünsche Ihnen beim Lesen viel Vergnügen und freue mich auf Ihre Anregungen und Rückmeldungen zur neusten „<strong>Reifezeit</strong>“, der dreimal jährlich erscheinenden Zeitschrift der <strong>Residenz</strong> <strong>am</strong> <strong>Schärme</strong>. Ihr Zdenek Madera, Direktor ¨Lernen ist wie Rudern gegen den Strom. Sobald man aufhört, treibt man zurück.“ Benj<strong>am</strong>in Britten INHALT 4 Use it – or Loose IT! 8 Reife Leistungen für reife Menschen 10 Lernen aus Gwunder <strong>am</strong> Neuen: Heidi und Oskar Stockmann 13 In Kürze 14 Wir danken unseren Inserenten 3