B 3_Eichst
B 3_Eichst
B 3_Eichst
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
530 b.3. geistliche reichsfürsten(tümer)/bf.e<br />
der Kabinettsekretär, der Koch, ferner Stall- und<br />
Sattelknecht sowie drei Wachpersonen untergebracht.<br />
Die Idee eines Theaters für Belehrung und<br />
moral. Erbauung wurde, trotz des Sparzwanges,<br />
erst unter Bf. Johann Anton III. von Zehmen<br />
in den 1780er Jahren ventiliert. Der Fbf.<br />
besuchte häufig das jesuit. Theater und sorgte<br />
daneben für eine öffentl. Hofbibliothek.<br />
† C.3. <strong>Eichst</strong>ätt<br />
Q. Diözesanarchiv E.: Hofordnungen, -rechnungen<br />
(16. Jh.): B 288, fol. 391r–394v (Ed. Seger 1995/96,<br />
S. 104–109); B 18 (Knöbelianum Manuscriptum), fol.<br />
82r–84r. (Ed. Seger 1995/96, S. 109–112); Inventare, Abrechnungen<br />
etc.: Bestand Akten b 23, b 44/10, c 3, c15,<br />
c29. Hof- und Staatskalender 1783–1802. – StA E.: Zum<br />
Einzug Bischof Wilhelms: Weißes Buch, fol. 302v. – SA<br />
Nürnberg: Hochstift <strong>Eichst</strong>ätt. – Archiv, Nr. IV/3,40 (Inbesitznahme<br />
des Stiftes 1637); VIII/4, 59 (Kontribution<br />
der Hofbediensteten 1648); VIII/4, 62 (Einzug 1684). –<br />
Die in seinem Tausen=jährigen Alter Feyerlichist erneuerte<br />
Herrlichkeit der <strong>Eichst</strong>ättischen Kirch, bey jenem<br />
grossen Jubel= und Danck=Fest, welches wegen im<br />
abgewichenen 1745ten Jahr, durch die Gnad GOttes<br />
würclich erreichten Tausend Jahren von Errichtung des<br />
Hoch=Stiffts [...], Ingolstadt 1746. – Frantz Joseph Sebastian<br />
Adam von Schütz á Pfeilstatt, Dritte Cron der Ehren<br />
der Aychstättischen Kirchen alß derselben Glorwürdigisten<br />
Vorstehers deß Hochwürdigisten Fürsten und<br />
Herrn Herrn Joannis Antonii II. Bischofen und deß Heil.<br />
Röm. Reichs Fürsten zu Aychstätt nach erreichten 50 jährigen<br />
Priesterthums=Alter den 8ten Septembris Anno<br />
1749 die zweyte Primiz, <strong>Eichst</strong>ätt o. J. – Schlecht, Joseph:<br />
Annales Frisingo-Eystettenses, in: Sammelblatt des<br />
Historischen Vereins Freising 14 (1918) S. 93–133.<br />
L. Appel, Brun: Johann Conrad von Gemmingen.<br />
Ein Bischof und sein Garten, in: Die Pflanzenwelt des<br />
Hortus Eystettensis, München u. a. 1998, S. 39–71. – Biller,<br />
Josef H.: Die Hochstiftskalender des Fürstentums<br />
<strong>Eichst</strong>ätt 1562–1803, in: Sammelblatt des Historischen<br />
Vereins <strong>Eichst</strong>ätt 75 (1982) S. 29–76; 76 (1983) S. 35–93. –<br />
Cahn, Erich B.: Die Münzen des Hochstifts <strong>Eichst</strong>ätt,<br />
Grünwald bei München 1962 (Bayerische Münzkataloge,<br />
3). – Fiedler 1997. – Flachenecker, Helmut: Bonifatius<br />
und Willibald. Die Bf.e von <strong>Eichst</strong>ätt als Kanzler der<br />
Mainzer Kirche, in: Beiträge zur <strong>Eichst</strong>ätter Geschichte,<br />
1999, S. 150–164. – Lengenfelder, Bruno: Die Diözese<br />
<strong>Eichst</strong>ätt zwischen Aufklärung und Restauration:<br />
Kirche und Staat 1773–1821, Regensburg 1990 (<strong>Eichst</strong>ätter<br />
Studien, 28). – Littger, Klaus Walter: Eine Brieflehre<br />
aus der Kanzlei Bischof Martins von Schaumberg, in:<br />
Beiträge zur <strong>Eichst</strong>ätter Geschichte, 1999, S. 344–356. –<br />
Mader, Felix: Geschichte des Schlosses und Oberamtes<br />
Hirschberg, <strong>Eichst</strong>ätt 1940. – Rausch, Genoveva: Die<br />
Reorganisation des Hochstifts <strong>Eichst</strong>ätt unter Fürstbischof<br />
Marquard II. Schenk von Castell (1637–1685), Diss.<br />
phil. Univ. <strong>Eichst</strong>ätt in Vorb. – Schmid, Gabriele: Der<br />
<strong>Eichst</strong>ätter Hofbaumeister Jakob Engel (1632–1714),<br />
Augsburg 1987. – Schweisthal, Christofer: Die <strong>Eichst</strong>ätter<br />
Hofkapelle bis zu ihrer Auflösung 1802, Tutzing<br />
1997 (<strong>Eichst</strong>ätter Abhandlungen zur Musikwissenschaft,<br />
12). – Seger, Josef: Der fürstbischöfliche Hofstaat zu<br />
<strong>Eichst</strong>ätt unter den Bischöfen Gabriel von Eyb und Eberhard<br />
II. von Hirnheim, in: Sammelblatt des Historischen<br />
Vereins <strong>Eichst</strong>ätt 88/89 (1995/96) S. 99–113. – Seger, Josef:<br />
Der fürstbischöfliche Hof zu <strong>Eichst</strong>ätt in der ersten<br />
Hälfte des 16. Jahrhunderts, in: Beiträge zur <strong>Eichst</strong>ätter<br />
Geschichte, 1999, S. 329–343.<br />
Helmut Flachenecker<br />
ERMLAND, BF.E VON<br />
I. Auch Bf.e von Braunsberg oder Heilsberg,<br />
Bm. seit 1243 (seit 1246 zum Ebm. † Riga),<br />
Hochstift seit 1251, bis 1466 unter Schirmherrschaft<br />
des † Deutschen Ordens, 1466–1772<br />
des Kgr.s Polen; Auflösung des Stifts 1772 im<br />
Zusammenhang mit dem Anschluß E.s an Preußen.<br />
Territorium: Größtes der vier preuß. Stifte<br />
mit dem Kammeramt Braunsberg am Frischen<br />
Haff und den (zusammenhängenden) Kammerämtern<br />
Wormditt, Heilsberg, Rössel, Guttstadt,<br />
Seeburg und Wartenburg. Zw. beiden Herrschaftsgebieten<br />
lag das Kammeramt Mehlsack,<br />
das wie die Kammerämter Frauenburg und Allenstein<br />
vom Domkapitel verwaltet wurde.<br />
II. Im Jahr 1251 wählte der erste ermländ.<br />
Bf. Anselm (1250–78) auf der Grundlage der<br />
1243 erfolgten Aufteilung Preußens in vier<br />
Bm.er das mittlere Drittel seiner Diöz. mit der<br />
Stadt Braunsberg zu seinem Stiftsgebiet. Nach<br />
deren Zerstörung im zweiten Prußenaufstand<br />
(1260) und der Verlegung der Stadt errichtete<br />
Anselms Nachfolger Heinrich I. Fleming<br />
(1279–1300) um 1280 in ihr seine Res., erbaute<br />
das steinerne Schloß und verlieh der Stadt 1284<br />
Sonderdruck aus: Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich.<br />
Ein dynastisch-topographisches Handbuch (= Residenzenforschung, Bd. 15.I).<br />
ISBN 3-7995-4515-8<br />
© Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2003