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Das Ziel: Teilhabe am Arbeitsleben - Akademie Klausenhof

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Zeitung der <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong> � Nr. 4 · Dezember 2007 K 6135<br />

<strong>Klausenhof</strong><br />

kooperiert mit<br />

Fachhochschule<br />

Die Fachhochschule<br />

Braunschweig/Wolfenbüttel<br />

nutzt die bereits<br />

bestehende Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />

mit dem <strong>Klausenhof</strong>,<br />

um hier einen<br />

eigenen Studienort<br />

einzurichten.<br />

Die ersten Studenten erwartet die<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong> zum Sommersemster<br />

2008. Hier finden dann<br />

die Präsenzseminare des Fernstudienganges<br />

Sozialmanagement der<br />

Fachhochschule statt. Die Regelstudienzeit<br />

beträgt fünf Semester, abgeschlossen<br />

wird das Studium mit<br />

dem “Master of Social Management”.<br />

Der Titel eröffnet den Absolventen<br />

aus dem Fachbereich Sozialpädaogik<br />

den Einstieg in den<br />

höheren Dienst.Vorausgesetzt werden<br />

für den Studiengang ein abgeschlossenes<br />

Hochschulstudium sowie<br />

eine mehrjährige Berufserfahrung<br />

in der sozialen Arbeit.<br />

Bericht S. 5<br />

INISS wird<br />

verlängert:<br />

Minister<br />

Scholz<br />

kommt<br />

Zum Ende des zunächst zweijährigen<br />

Projekts steht fest: die Initiative,<br />

ältere Arbeitslose aus dem Kreis<br />

Wesel wieder in Arbeit zu vermitteln,<br />

wird in den nächsten drei Jahren<br />

fortgesetzt. Die ARGE Essen<br />

kommt als neuer Partner hinzu.<br />

Den Auftakt der zweiten Periode<br />

bildet <strong>am</strong> 8. Januar eine Eröffnungsveranstaltung<br />

mit dem neuen Bundesarbeitsminister<br />

Olaf Scholz.<br />

Insges<strong>am</strong>t haben 1528 Menschen<br />

<strong>am</strong> INISS-Projekt im <strong>Klausenhof</strong><br />

teilgenommen. 332 von ihnen<br />

konnten in Arbeit vermittelt werden.<br />

<strong>Das</strong> Projekt, das im Rahmen<br />

der Bundesinitaive “Perspektive<br />

50plus - Beschäftigungspakte für Ältere<br />

in den Regionen” durchgeführt<br />

wurde,hat nicht nur Ältere geschult<br />

und in Arbeit gebracht, sondern<br />

auch viel Werbung für diese Gruppe<br />

gemacht. So hat etwa die Kooperation<br />

mit Radio K.W. (Kreis<br />

Wesel) bundesweit Beachtung und<br />

Nachahmer gefunden.<br />

Weitere Berichte auf S. 3<br />

In der <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong><br />

bereiten sich<br />

ständig rund 150 Rehabilitanden<br />

darauf vor,<br />

wieder arbeiten gehen<br />

zu können.<br />

Als Berufsförderungswerk (BFW)<br />

bietet der <strong>Klausenhof</strong> neben der<br />

zweijährigen Umschulung zu verschiedenen<br />

kaufmännischen Berufen<br />

<strong>Das</strong> <strong>Ziel</strong>:<br />

<strong>Teilhabe</strong> <strong>am</strong><br />

<strong>Arbeitsleben</strong><br />

auch Vorbereitungslehrgänge und<br />

Kurzqualifizierungen an. Ein besonderes<br />

Augenmerk richtet das BFW<br />

auf Menschen mit psychischen und<br />

körperlichen Behinderungen. Für<br />

die individuelle Betreuung und Beratung<br />

sorgt der psychologische<br />

Dienst und ein St<strong>am</strong>m von sozialpädagogischen<br />

Mitarbeiter/-innen.<br />

Die barrierefreie Einrichtung verfügt<br />

über behindertengerechte<br />

Zimmer und bietet Rollstuhlfahrern<br />

die Möglichkeit, sich ohne<br />

fremde Hilfe auf dem weitläufigen,<br />

naturnahen Gelände zurecht zu finden.<br />

In der Ausbildungsqualität mit<br />

einer anschließenden Vermittlungsquote<br />

von bis zu 70 Prozent sehen<br />

immer mehr Rehabilitanden für sich<br />

gute Chancen, im Anschluss einen<br />

Job zu finden.<br />

Berichte S. 4<br />

Mehr Ausbildung für<br />

türkische Jugendliche<br />

Türkische Unternehmer<br />

diskutierten zus<strong>am</strong>men<br />

mit Ilse Falk (MdB,<br />

CDU) die Möglichkeit,<br />

junge Migranten als<br />

Auszubildende einzustellen.<br />

Eingeladen hatte<br />

das <strong>Klausenhof</strong>projekt<br />

“Übergänge und<br />

Brücken”.<br />

“Gut, dass dieser Dialog mit den<br />

Unternehmen zustande kommt.”<br />

Ilse Falk (CDU), Bundestagsabgeordnete<br />

und Stellvertretende Vorsitzende<br />

der CDU/CSU-Bundes-<br />

tagsfraktion nimmt sich Zeit, hört<br />

zu, gibt kenntnisreich Einschätzungen<br />

und Kommentare. <strong>Das</strong> Thema:<br />

Junge Migranten als Auszubildende<br />

in Betrieben, die von Ausländern<br />

geführt werden. Der Anlass: Eine<br />

Veranstaltung des <strong>Klausenhof</strong>-Projektes<br />

“Übergänge und Brücken” in<br />

Dinslaken-Lohberg - direkt in einem<br />

Gebiet mit großem türkischen<br />

Bevölkerungsanteil -, zu der vor allem<br />

Vertreter von ausländischen<br />

Firmen eingeladen waren, um über<br />

das Thema “Mehr Ausbildungsplätze<br />

bei türkischen Unternehmen in<br />

der Region Niederrhein” zu diskutieren.<br />

Und das nicht ohne ernsten<br />

Beim Studium der Projektergebnisse: <strong>Klausenhof</strong>direktor Dr. Alois Becker,<br />

MdB Ilse Falk, Karl-Heinz Bellinghausen von der gastgebenden Stiftung Ledigenheim<br />

und Bülent Arslan vom IMAP-Institut in Leverkusen.<br />

Hintergrund, denn nur 20 bis 30<br />

Prozent aller jungen Migranten absolvieren<br />

eine Berufsausbildung.<br />

Falk: “<strong>Das</strong> ist alarmierend.”<br />

Die anwesenden Unternehmer, etwa<br />

ein Geschäftsführer einer<br />

großen Hotelkette in der Region,<br />

beklagten vor allem die schlechte<br />

Vorbereitung der jungen Leute, die<br />

einen Ausbildungsplatz haben wollen.<br />

Dies sei bei deutschen wie ausländischen<br />

Jugendlichen gleich.<br />

Und man solle die schulische Laufbahn<br />

junger Migranten nicht überbewerten<br />

und den Mut haben, sie<br />

einzustellen, z.B. erst in einem Jahrespraktikum.<br />

Oft fehle es auch an<br />

Kenntnissen über die Fördermöglichkeiten.<br />

Hier könnten, betonte<br />

etwa Michael Eßer von der Handwerksk<strong>am</strong>mer<br />

Düsseldorf, die zuständigen<br />

Institutionen Abhilfe<br />

schaffen.<br />

Bülent Arslan, Leiter des Instituts<br />

für interkulturelle Managementund<br />

Politikberatung (IMAP), präsentierte<br />

auf dem Treffen, über das<br />

zahlreiche türkische und deutsche<br />

Medien berichteten, die Ergebnisse<br />

einer Studie des Projektes zur Frage<br />

der Ausbildung von jungen Türken<br />

in deutschen und ausländischen<br />

Unternehmen.<br />

Bericht über die Studie sowie<br />

weitere Artikel siehe S. 2.<br />

Landrat Dr. Ansgar Müller,<br />

Wesel, zeichnete in der <strong>Akademie</strong><br />

<strong>Klausenhof</strong> die Preisträger<br />

des Wettbewerbs “Unternehmen<br />

mit Weitblick 2007” aus.<br />

In dieser Ausgabe<br />

Projekte<br />

Erstmals: Kooperation<br />

mit Moscheen<br />

Seite 2<br />

Medien<br />

Partnerschaft mit<br />

Radio K.W.<br />

Seite 2<br />

BenQ<br />

Die Hoffnung liegt im<br />

<strong>Klausenhof</strong><br />

Seite 5<br />

Deutsch als Fremdsprache<br />

Odyssee mit der<br />

Tupolev<br />

Seite 6<br />

Berufsorientierung<br />

EU fördert Kooperation<br />

mit Schulen<br />

Seite 6<br />

Bundeswehr<br />

Nach dem Kosovo in<br />

den <strong>Klausenhof</strong><br />

Seite 7<br />

SonntagMorgen<br />

Die goldene Regel des<br />

Konfuzius<br />

Seite 7<br />

Ehemalige<br />

<strong>Klausenhof</strong> war<br />

superklasse<br />

Seite 8<br />

Rhetorikseminar<br />

Mut zur Stimme<br />

Seite 8<br />

Postvertriebsstück K6135. Entgelt bezahlt.<br />

Herausgeber: <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong><br />

gGmbH, Dingden, <strong>Klausenhof</strong>str. 100<br />

46499 H<strong>am</strong>minkeln,Tel.: 02852 / 890<br />

Fax: 02852/89-3300<br />

info@akademie-klausenhof.de<br />

www.akademie-klausenhof.de<br />

Verantwortlich: Dr.Alois Becker<br />

Redaktion: Dr. Michael Sommer<br />

Druck: L.N. Schaffrath, Geldern


Auf ein Wort<br />

<strong>Klausenhof</strong>-Direktor<br />

Dr.Alois Becker<br />

Der mühs<strong>am</strong>e Weg ins<br />

<strong>Arbeitsleben</strong><br />

Seite 2<br />

Derzeit werden viele Anstrengungen<br />

wie Ausbildungspakte und neue<br />

Projekte unternommen, Jugendlichen<br />

nach Abschluss der allgemeinen<br />

Schulpflicht eine Ausbildungschance<br />

zu geben. Leider wird gelegentlich<br />

der Eindruck vermittelt, als<br />

könnten bei genügend Anstrengungen<br />

alle Jugendlichen eine berufliche<br />

Ausbildung machen. Dabei sucht<br />

man die Potenziale immer bei den<br />

anderen: Mehr Ausbildungsplätze in<br />

Betrieben, Senkung der Ausbildungskosten<br />

in den Tarifverträgen,<br />

bessere Arbeit in den Schulen, bessere<br />

Erziehung im Elternhaus, bessere<br />

Beratung durch die Agenturen.<br />

Die Wirklichkeit sieht leider etwas<br />

anders aus. So mancher Ausbildungsplatz<br />

kann nicht besetzt werden,<br />

und manche Betriebe suchen<br />

händeringend Auszubildende, auch<br />

ohne übertriebene Anforderungen<br />

zu stellen. Nicht wenige der Jugendlichen,<br />

die sich in so genannten Warteschleifen<br />

(dazu zählen auch die<br />

entsprechenden Schultypen der Berufsschulen)<br />

befinden, sind nicht ohne<br />

Grund dort gelandet. Schlechte<br />

Schulleistungen, mangelnde Sozialkompetenzen<br />

kombiniert mit geringer<br />

Motivation verhindern auch bei<br />

mehr Ausbildungsplatzangeboten<br />

eine Ausbildung.Hier könnte ein Internats-Lehrgang<br />

mit entsprechender<br />

Laufzeit so manches "Wunder"<br />

bewirken. Da diese Maßnahmen<br />

aber kostenintensiver sind, stoßen<br />

sie nicht auf große Gegenliebe.<br />

Gerne wird auch über die geringe<br />

Ausbildungsquote jugendlicher Migranten<br />

geklagt. Natürlich ist sie beklagenswert<br />

gering.Aber daran sind<br />

nicht nur die Betriebe schuld. Zur<br />

schlechten Ausgangsituation der Betroffenen<br />

kommt oft Unkenntnis<br />

des deutschen Berufsausbildungssystems.<br />

Woher sollen sie es besser<br />

wissen? Die Eltern sind oft bildungsfern<br />

und halten eine Berufsausbildung<br />

für einen schlecht bezahlten<br />

Arbeitsplatz. Selbst wenn sie<br />

für ihre Kinder etwas erreichen<br />

wollen, bevorzugen sie (irgendwelche)<br />

schulische Werdegänge.<br />

Im Projekt "Lernender Niederrhein"<br />

haben wir deshalb einen ungewöhnlichen<br />

Weg gewählt: Wir<br />

sind mit Experten in Moscheen gegangen,<br />

um Jugendliche, Väter und<br />

Onkel zur Ausbildung zu ermuntern.<br />

Und siehe da, das Interesse<br />

war überraschend groß.<br />

Also mein Wunsch für 2008:Ausbildungs-<br />

und Berufsberater in die<br />

Moscheen und für mehr benachteiligte<br />

Jugendliche eine Internatschance!<br />

Erstmals:<br />

Kooperation<br />

mit Moscheen<br />

Nur 15 Monate hat das<br />

Vertiefungsprojekt<br />

“Übergänge und<br />

Brücken” gedauert.<br />

Trotzdem ist die Bilanz<br />

beeindruckend.<br />

Projekte. Die Zeit war kurz, die<br />

Aufgaben groß: Innerhalb von 15<br />

Monaten, so das <strong>Ziel</strong> des Projektes<br />

“Übergänge und Brücken”, galt es<br />

für den <strong>Klausenhof</strong>, das Thema im<br />

Kreis Wesel zu verankern, Angebote<br />

zu sichten und bereitzustellen,<br />

Studien zu planen und umzusetzen.<br />

Unter der Projektleitung von <strong>Klausenhof</strong>direktor<br />

Dr. Alois Becker<br />

konnte so z. B. erstmals für den<br />

Kreis Wesel ein “Wegweiser” veröffentlicht<br />

werden, welche Beratungsstellen,<br />

Kursangebote, Projekte,Weiterbildungsbörsen<br />

usf. für Jugendliche<br />

im Übergang zwischen<br />

Schule und Beruf vorhanden sind.<br />

Ein wertvolles Instrument im<br />

Dschungel der unterschiedlichsten<br />

Förder- und Beratungsinstitutionen<br />

auf dem Gebiet. <strong>Das</strong> Interesse für<br />

die Ergebnisse war nicht nur in<br />

Fachkreisen groß, das Projekt erreichte<br />

auch eine breite Öffentlichkeit,<br />

vor allem durch die Kooperation<br />

mit dem lokalen Radiosender<br />

“Radio K.W.” (s. Bericht unten).<br />

Auf viel Beachtung stieß auch das<br />

Angebot, über die Besuche in Moscheen<br />

junge Türken und ihre Eltern<br />

zu erreichen. Bei diesen Veranstaltungen<br />

werden die Möglichkeiten<br />

vorgestellt, wie junge Migranten<br />

eine Ausbildungsstelle finden können<br />

und welche anderen Förderungsmöglichkeiten<br />

es gibt. Angeregt<br />

wurde diese Form vom Bun-<br />

Gesegnetes Weihnachtsfest und<br />

alles Gute im Neuen Jahr Blick in das Studio von Radio K.W., dem Lokalsender im Kreis Wesel, mit<br />

seinem Sitz in Wesel.<br />

Nr. 4 | Dezember 2007<br />

Zeitung der <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong><br />

destagsabgeordneten Uwe Schummer,<br />

der in seinem Paper “Sofortprogr<strong>am</strong>m:<br />

Ein Sommer für die<br />

Ausbildung” im Juni 2006 vorschlug,<br />

einen “Tag der Ausbildung”<br />

in Moscheen anzubieten. Der <strong>Klausenhof</strong><br />

wird wahrscheinlich auch<br />

nach Projektende weitere Moscheen<br />

besuchen.<br />

Kompetenzmessung<br />

Viele Teilnehmende besuchten<br />

die Workshops, die das Projekt<br />

rund um das Thema Kompetenzmessung<br />

angeboten hat. Hinzu k<strong>am</strong>en<br />

die Veranstaltungen für türkische<br />

Unternehmer (s. S. 1). Insges<strong>am</strong>t,<br />

so Projektleiter Dr. Alois<br />

Becker, habe man in allen Arbeitsphasen<br />

feststellen können, dass das<br />

Projekt auf einen echten Bedarf in<br />

der Region gestoßen sei.Trotz der<br />

kurzen Laufzeit habe man viel Positives<br />

erreichen können.<br />

<strong>Das</strong> Projekt “Übergänge und<br />

Brücken” (1. August 2006 - 31.<br />

Dezember 2007), das als Vertiefung<br />

der Initiative “Lernender Niederrhein”<br />

konzipiert war, wurde vom<br />

Bundesministerium für Bildung und<br />

Forschung und dem Europäischen<br />

Sozialfonds gefördert.<br />

Wichtiger Projektpartner: Bülent<br />

Arslan<br />

Als Teil der K<strong>am</strong>pagne zum Thema Ausbildung für türkische Jugendliche<br />

spielen Besuche in Moscheen im Kreis Wesel eine wichtige Rolle - wie hier in<br />

der DITIB-Moschee in Dinslaken-Lohberg.<br />

“Arbeiten auch<br />

mal elf Stunden”<br />

Türkische Unternehmen legen viel<br />

mehr Wert auf den f<strong>am</strong>iliären und<br />

sozialen Hintergrund von potenziellen<br />

Auszubildenden. Dies ist eines<br />

der Ergebnisse einer Studie, die das<br />

Institut für interkulturelle Management-<br />

und Politikberatung IMAP<br />

für das <strong>Klausenhof</strong>projekt “Übergänge<br />

und Brücken” erstellt hat<br />

und die Institutsleiter Bülent Arslan,<br />

der auch Mitglied des CDU-<br />

Landesvorstands ist, auf einer Veranstaltung<br />

des Projektes in Dinslaken-Lohberg<br />

vorgestellt hat (s. Seite<br />

1). Die F<strong>am</strong>ilie spiele in der türkisch-orientalischen<br />

Kultur eine<br />

wesentlich größere Rolle als in der<br />

deutschen Kultur.<br />

Auch k<strong>am</strong> bei den Interviews mit<br />

insges<strong>am</strong>t 19 Unternehmen der<br />

Region zum Vorschein, dass türkische<br />

Jugendliche wenn nötig länger<br />

arbeiten als deutsche Jugendliche.<br />

Darüber hinaus seien sie flexibler.<br />

Türkische Unternehmen legten<br />

mehr Wert auf Respekt und Loyalität.Auch<br />

wählen sie ihre Auszubildenden<br />

oft auf Grund von Empfehlungen<br />

durch Verwandte oder Bekannte<br />

aus.<br />

Projektergebnisse<br />

im Überblick<br />

Umfrage bei Unternehmen, Frauen<br />

und Experten zum Thema “Rückkehr<br />

aus der Elternzeit”<br />

Studie: “Türkische Unternehmen<br />

und deutsche Unternehmen - ihre<br />

Einstellung zur Ausbildung von<br />

türkischen Jugendlichen<br />

K<strong>am</strong>pagne zur Erhöhung der<br />

Ausbildung türkischer Jugendlicher<br />

mit Veranstaltungen in Moscheen<br />

Verzeichnisse “Wegweiser für<br />

den Übergang Schule – Beruf” und<br />

“Sprach- und Integrationskurse”<br />

Veranstaltungen und Workshops<br />

z.B. für Trainer und Lehrer<br />

über verschiedene Kompetenzerfassungsmethoden<br />

und den Talentkompass<br />

Informationsk<strong>am</strong>pagne zum<br />

Thema Ausbildung mit dem Lokalsender<br />

Radio K.W.<br />

Infos/Download unter<br />

www.lernender-niederrhein.de<br />

Partnerschaft mit Radio K.W.<br />

Um das Thema Ausbildung<br />

möglichst breit<br />

bekannt zu machen, kooperiert<br />

das Projekt<br />

“Übergänge und Brücken”<br />

mit dem Weseler<br />

Lokalsender Radio K.W.<br />

Projekte. Die Sache sei hervorragend<br />

gelaufen, meint Chefredakteur<br />

Kristof Wachsmuth rückblickend.<br />

Gemeint ist der K<strong>am</strong>pagnetag zum<br />

Thema Ausbildung, den der Sender<br />

Radio K.W. gemeins<strong>am</strong> mit dem<br />

Projekt “Übergänge und Brücken”<br />

durchgeführt hat. Drei Stunden<br />

morgens, drei Stunden nachmittags<br />

konnten Hörer beim Radiosender<br />

anrufen und ihre Fragen zum Thema<br />

rund um Ausbildung loswerden. Im<br />

Studio saßen Experten der K<strong>am</strong>mern,<br />

sowie Markus Brandenbusch<br />

von der Arbeitsagentur Moers und<br />

Norbert Borgmann als Vertreter<br />

der Kreishandwerkerschaft Wesel.<br />

Mit im Studio waren auch Mitarbeiter<br />

verschiedener Weiterbildungsträger<br />

(darunter auch die <strong>Akademie</strong><br />

<strong>Klausenhof</strong>). Dabei stand weniger<br />

die Vermittlung von Ausbildungsplätzen<br />

im Vordergrund, sondern<br />

eher die Möglichkeiten, sich Informationen<br />

beschaffen zu können,<br />

welche Berufe es überhaupt gibt,<br />

was in schwierigen Fällen zu tun sei<br />

und ob noch irgendwo freie Ausbildungsplätze<br />

in den Betrieben zu finden<br />

sind. Bei der Vorbereitung leistete<br />

Jürgen Kaiser von der Industrie-<br />

und Handelsk<strong>am</strong>mer Duisburg<br />

wertvolle Hilfe.<br />

Bis zu dreißig Anrufe habe man<br />

pro Stunde gehabt, resümiert der<br />

Radiojournalist, normalerweise - etwa<br />

bei Gewinnspielen, würden sich<br />

durchschnittlich sechs Hörer melden:<br />

“Es war sehr viel Betrieb”.<br />

Außerdem sei das Thema insges<strong>am</strong>t<br />

gut für das ganze Progr<strong>am</strong>m, da man<br />

- ähnlich auch wie bei der Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />

mit dem INISS-Projekt<br />

(siehe Artikel rechts) - nochmals ein<br />

größeres und auch älteres Publikum<br />

ansprechen könne. Um auf diesen<br />

Tag hinzuarbeiten, hat Radio K.W.<br />

außerdem eine Reihe von Spots mit<br />

berühmten Persönlichkeiten, die für<br />

eine Ausbildung werben, ausgestrahlt.Hinzu<br />

k<strong>am</strong>en eine ganze Reihe<br />

Reportagen zum Thema.<br />

Angefangen hat alles mit Radiospots,<br />

die das Übergänge-Projekt in<br />

Auftrag gegeben hat. Da, so Wachsmuth,<br />

darauf viel positive Resonanz<br />

beim Sender einging, habe man das<br />

Thema weiter aufgegriffen und sich<br />

dann entschlossen, die Radiok<strong>am</strong>pagne<br />

zu starten. Nun soll in einem<br />

nächsten Schritt - auch über<br />

die Laufzeit des <strong>Klausenhof</strong>projekts<br />

hinaus - das Thema weiter bearbeitet<br />

werden.<br />

Für Projektleiter und <strong>Klausenhof</strong>-<br />

Direktor Dr. Alois Becker ist gerade<br />

die Zus<strong>am</strong>menarbeit mit dem<br />

Lokalsender vor Ort eine ideale<br />

Zus<strong>am</strong>menarbeit. Denn niemand<br />

sonst verfüge über einen so guten<br />

Zugang zum Großteil der Bevölkerung<br />

und könne Themen so gut und<br />

gezielt verbreiten.


Nr. 4 | Dezember 2007<br />

Zeitung der <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong><br />

Unternehmen mit Weitblick<br />

ausgezeichnet<br />

Ellen Burhans (ARGE Wesel), Dr. Peter Glück (Vorsitzender Agentur für Arbeit Wesel), Klaus Lange (Geschäftsführer<br />

Star GmbH, Wesel - 2. Preis), Constanze von Gerkan (Mediaberaterin Westfunk), Ralf Preischel (Geschäftsführer<br />

FTS Preischel), Landrat Dr. Ansgar Müller (Kreis Wesel) und Kerstin Sierp (Weinlokal "Zur Adler Apotheke" Dinslaken<br />

- 3. Preis).<br />

INISS ist<br />

eine Marke<br />

Intensives Marketing in<br />

Zus<strong>am</strong>menarbeit mit<br />

dem Radio K.W. hat dazu<br />

geführt, dass INISS<br />

in der Region bekannt<br />

geworden ist.<br />

“<strong>Das</strong> habe ich mir selber auf die<br />

Fahne geschrieben”, gibt Constanze<br />

von Gerkan zu: “INISS soll eine<br />

Marke sein”. <strong>Das</strong> heißt nichts anderes,<br />

als dass möglichst jeder im<br />

Kreis Wesel den N<strong>am</strong>en INISS<br />

kennt und etwas d<strong>am</strong>it verbindet.<br />

Von Gerkan weiß, wovon sie<br />

spricht. Die 42-Jährige ist Mediaplanerin<br />

bei der Westfunk und zuständig<br />

für die regionale Vermarktung<br />

von 11 Sendern, darunter auch Radio<br />

K.W. So strahlt das Lokalradio<br />

des Kreises nun jeden Mittwoch<br />

zwischen 18 und 19 Uhr einen rund<br />

zweiminütigen Beitrag über INISS<br />

aus. Dazu wurden eigene Erkennungssequenzen<br />

(“Jingles”) produziert<br />

und Interviews mit Persönlichkeiten<br />

wie Bürgermeistern, Reportagen<br />

über gelungene Vermittlungen<br />

und andere Aspekte rund um das<br />

Thema ausgestrahlt. Ein “Bewerbungstrailer”<br />

wies die Hörer täglich<br />

auf die Beiträge hin. In den ersten<br />

drei Monaten wurde die Aktion<br />

durch eine Funkspotk<strong>am</strong>pagne unterstützt.<br />

Dieses Konzept hat Constanze<br />

von Gerkan vor rund 100<br />

Kolleginnen und Kollegen auf dem<br />

Medientag in Essen vorgestellt.<br />

Constanze von Gerkan<br />

Wer unterstützt Ältere<br />

<strong>am</strong> besten? INISS hat<br />

“Unternehmer mit Weitblick”<br />

ausgezeichnet.<br />

INISS. “Sie müssen zum Arbeitsplatz<br />

passen, egal wie alt sie sind!”<br />

INISS. Der Erfolg der ersten Projektphase<br />

von INISS ist vor allem<br />

auch auf die Mithilfe von Bürgermeistern,<br />

Wirtschaftsförderern und<br />

Unternehmern der Region zurückzuführen.Viele<br />

haben sich an der Aktion<br />

“Wir tun was” beteiligt. In einem<br />

Pressegespräch bedankten sich<br />

die INISS-Mitarbeiter Frank Janßen<br />

und Gero Funke nun bei Ernst-Christoph<br />

Grüter, Bürgermeister von<br />

Schermbeck, sowie dem Schermbecker<br />

Wirtschaftförderer Friedhelm<br />

Koch für ihr Engagement.<br />

Grüter zeigte sich erfreut, dass immerhin<br />

zwölf ältere Arbeitslose aus<br />

seiner Gemeinde einen neuen Job<br />

Für Ralf Preischel ist es gar nichts<br />

besonderes, auch ältere Mitarbeiter<br />

einzustellen. Seine bundesweit tätige<br />

Firma, die sich auf die Reparatur<br />

von Einbruchschäden an Türen und<br />

Fenstern spezialisiert hat, sieht die<br />

Dinge ganz pragmatisch. In den Bereichen<br />

Logistik,Vertrieb und Sach-<br />

16 gute Vermittlungsbeispiele<br />

Viel Gutes ist zu lesen ist in der<br />

neuen Broschüre “INISS Erfolgsgeschichten<br />

50plus im Kreis Wesel”. Je<br />

auf einer Seite sind die Beispiele beschrieben,<br />

wie dank INISS ältere Arbeitslose<br />

einen neuen Job gefunden<br />

haben. Da ist etwa Brigitte Lang aus<br />

Voerde. Die gelernte Apotheken-<br />

bearbeitung habe er jetzt Ältere<br />

von INISS übernommen. Die drei<br />

müssten zwar noch eine Menge lernen,<br />

sind aber zuverlässig. Dafür,<br />

dass er eben keine Jungen bevorzugt,<br />

sondern älteren Bewerbern eine<br />

Chance gibt, hat er nun von<br />

INISS den 1. Preis im Wettbewerb<br />

“Unternehmen mit Weitblick” erhalten.<br />

Es winkt die Produktion eines<br />

Werbespots s<strong>am</strong>t Ausstrahlung<br />

im Radio K.W. im Wert von 2.800<br />

Euro, gestiftet von Westfunk.Außerdem<br />

wurde er auf der Wartburg<br />

mit 61 anderen Preisträgern der<br />

verschiedenen Projekte im Rahmen<br />

von “Perspektive 50plus”geehrt.<br />

Sehr erfolgreiche Arbeit<br />

Landrat Dr. Ansgar Müller sagte<br />

auf der Preisverleihung in der <strong>Akademie</strong><br />

<strong>Klausenhof</strong>, dass INISS nach<br />

Ende der ersten Arbeitsphase nun<br />

auf eine “sehr erfolgreiche Arbeit”<br />

zurückblicken könne. INISS habe<br />

mit seinen vier Kompetenzzentren<br />

ein Netzwerk errichtet, “zum Wohl<br />

der Bezieher von Arbeitslosengeld<br />

II, zum Wohl der Betriebe, zum<br />

Wohl des Kreises Wesel”.<br />

Er begrüßte ausdrücklich die enge<br />

Zus<strong>am</strong>menarbeit mit Radio K.W.<br />

(Kreis Wesel) und hob hervor, dass<br />

bis jetzt rund 40 Presseartikel über<br />

die verschiedenen Aktivitäten von<br />

INISS berichtet haben. “INISS”, sagte<br />

er in Hinblick auf die gelungene<br />

Radiok<strong>am</strong>pagne (s. nebenstehenden<br />

Artikel),“ist zu einer Marke geworden”.<br />

Den zweiten Preis (ein Essen für<br />

die Belegschaft - gestiftet von der<br />

AWO und dem IMBSE) erhielt die<br />

Star GmbH aus Wesel, die Kunststoffrohre<br />

und -Anschlüsse herstellt,<br />

weltweit vertreibt und ebenfalls<br />

mehrere Ältere eingestellt hat.<br />

Der 3. Preis (Bildungsgutschein<br />

der <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong>) ging an<br />

das Weinlokal "Zur Adler Apotheke"<br />

in Dinslaken, deren Inhaberin eine<br />

ältere Mitarbeiterin einstellte, obwohl<br />

sie ursprünglich eine jüngere<br />

Bedienung gesucht hatte.<br />

Bürgermeister zeigen Flagge<br />

“Wir tun was” lautet<br />

die K<strong>am</strong>pagne, in der<br />

sich viele Bürgermeister<br />

und der Landrat für<br />

INISS einsetzen<br />

Die neue Broschüre<br />

“INISS Erfolgsgeschichten<br />

50plus im<br />

Kreis Wesel” wurde<br />

auf der Preisverleihung<br />

beim Wettbewerb<br />

“Unternehmen<br />

mit Weitblick” vorgestellt. <br />

helferin war mehrere Jahre Arbeitslos<br />

und fand über INISS eine neue<br />

Arbeitsstelle einem Altenheim in<br />

Duisburg. Oder Dagmar Müller, die<br />

als gelernte Floristin dank INISS eine<br />

unbefristete Vollzeitstelle in einem<br />

Seniorenheim in Moers antreten<br />

konnte.<br />

durch INISS gefunden haben.<br />

Auch andere Bürgermeister aus<br />

dem Kreis und der Landrat selber<br />

haben sich bisher an der K<strong>am</strong>pagne<br />

beteiligt. Sie besuchen hauptsächlich<br />

Firmen oder organisieren Pressekonferenzen<br />

zu dem Thema Ältere.<br />

Beim Pressegespräch: Frank Janßen und Gero Funke (3. u. 4. v. li.) und der<br />

Bürgermeister von Schermbeck, Ernst-Christoph Grüter (li.)<br />

Seite 3<br />

INISS in Zahlen<br />

In den ersten beiden Projektjahren<br />

nahmen 1528 Personen<br />

das Beratungsangebot in den<br />

vier Kompetenzzentren wahr,<br />

18 % hatten keinen Schulabschluss,<br />

20 % Mirationshintergrund,<br />

66 Prozent (1010<br />

Personen) wurden regelmäßig<br />

intensiv betreut. Bis jetzt haben<br />

332 über 50-Jährige mit Hilfe<br />

von INISS (Initiatve Niederrhein<br />

Innovation Senior Services)<br />

eine Beschäftigung gefunden,<br />

172 Frauen und 160 Männer,<br />

meist in kleineren und<br />

mittleren Unternehmen. 40 %<br />

der Vermittelten hatten zusätzliche<br />

Vermittlungshemmnisse<br />

wie gesundheitliche oder psychische<br />

Einschränkungen. Ein<br />

Viertel aller Vermittlungen gelangt<br />

in Betriebe mit weniger<br />

als sechs Beschäftigten. 28 Personen<br />

haben so den Sprung in<br />

die Selbstständigkeit geschafft.<br />

INISS und Förderer<br />

Im ges<strong>am</strong>ten Kreis Wesel stieß<br />

das Projekt auf offene Ohren<br />

und umfangreiches Engagement.<br />

Neben den Projektpartnern<br />

unterstützten vor allem<br />

die Mitglieder des INISS-Beirates<br />

das gemeins<strong>am</strong>e Anliegen.<br />

Die regionale Presse und Radio<br />

K.W. brachten die Initiative<br />

durch Berichterstattungen und<br />

Sendungen “unter´s Volk”. Vertreter<br />

von Politik und Verwaltungen<br />

im Kreis Wesel engagierten<br />

sich ebenso wie die regionale<br />

Wirtschaft. Große Unterstützung<br />

erfuhr das Projekt<br />

auch vom Bundesministerium<br />

für Arbeit und Soziales sowie<br />

von der Unternehmensberatung<br />

gsub.<br />

Zweite Förderperiode<br />

kann starten - Olaf<br />

Scholz kommt!<br />

Auf Grund der erfolgreichen<br />

Arbeit finanziert das Bundesarbeitsministerium<br />

INISS für drei<br />

weitere Jahre. Im Wesentlichen<br />

wird das bisherige Modell weitergeführt.Als<br />

neuer Partner<br />

ist das Jobcenter Essen dazugekommen.<br />

Die neue Förderphase<br />

startet mit einer Auftaktveranstaltung<br />

<strong>am</strong> 8. Februar in der<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong>, zu der<br />

der neue Bundesminister<br />

für Arbeit und Soziales,<br />

Olaf Scholz (Foto), sein Kommen<br />

zugesagt hat.


Seite 4<br />

Berufsförderungswerk<br />

<strong>Das</strong> Kursangebot auf<br />

einen Blick<br />

Reha-Vorbereitungslehrgang<br />

allgemein, 3 Monate<br />

Beginn: 07.04.2008<br />

Reha-Vorbereitungslehrgang<br />

für Migranten,<br />

6 Monate. Beginn: 14.01.2008<br />

Umschulungsberufe Bürokaufmann/-frau,Kaufmann/frau<br />

für Bürokommunikation,<br />

Kaufmann/-frau im<br />

Groß- und Außenhandel<br />

und Kaufmann/-frau im Gesundheitswesen<br />

umfassen einen<br />

Zeitraum von 24 Monaten<br />

Beginn: 14.01. und 07.07.2008<br />

Kurzqualifizierungen zur zielorientierten<br />

Integration von<br />

Personen mit psychischer<br />

Behinderung, 12 Monate<br />

Einstieg fortlaufend möglich.<br />

Individualtraining, PC-gestützte<br />

Büroarbeit, bis 9 Monate,<br />

Einstieg fortlaufend möglich<br />

Reha Assessments, zweitägige<br />

Beratung und Diagnostik<br />

Berufsauswahlseminare<br />

dreitägig<br />

Die Ansprechpartner<br />

im <strong>Klausenhof</strong>:<br />

Fachbereichsleiter<br />

“Berufliche Rehabilitation”<br />

Clemens Paul,<br />

Tel.: 02852/89-1349<br />

Kurssekretariat:<br />

Silke Vorholt (oben)<br />

Tel.: 02852/89-1348<br />

Kathrin Cappell<br />

Tel.: 02852/89-1354<br />

In Zus<strong>am</strong>menarbeit mit<br />

der Deutschen Rentenversicherung<br />

Rheinland<br />

führt die <strong>Akademie</strong><br />

<strong>Klausenhof</strong> monatlich<br />

ein zweitägiges Seminar<br />

“Beratung und Diagnostik”<br />

durch. <strong>Ziel</strong> ist<br />

es, Rehabilitanden eine<br />

berufliche Perspektive<br />

aufzuzeigen.<br />

Sascha Groenendyk kommt freudestrahlend<br />

aus dem Beratungszimmer:“Ich<br />

werde im nächsten Januar<br />

im <strong>Klausenhof</strong> eine Umschulung<br />

zum Groß- und Außenhandelskaufmann<br />

beginnen”, sagt er. Nach dem<br />

Eignungstest des Vortages und dem<br />

gemeins<strong>am</strong>en Gespräch mit Helmut<br />

Zeitz, Reha-Berater bei der Deutschen<br />

Rentenversicherung Rheinland,<br />

und Anja Legermann, Psychologin<br />

bei der <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong>,<br />

hat der 26-Jährige jetzt eine neue<br />

berufliche Perspektive. “Ich bin<br />

Nr. 4 | Dezember 2007<br />

Zeitung der <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong><br />

Erst testen, dann den<br />

passenden Beruf wählen<br />

wirklich froh, dass das geklappt hat.<br />

Vor knapp zwei Jahren wollte ich<br />

bereits hier im <strong>Klausenhof</strong> eine<br />

Umschulung machen, die wurde<br />

aber vom Kostenträger nicht bewilligt.”<br />

Sascha Groenendyk ist gelernter<br />

KfZ-Mechaniker. <strong>Das</strong> war auch sein<br />

Traumberuf. Ein Unfall, bei dem er<br />

sich einen Schienbeinbruch, ein gebrochenes<br />

Wadenbein und einen<br />

Trümmerbruch im Sprunggelenk<br />

zugezogen hatte, machte es ihm unmöglich,<br />

den Beruf weiterhin auszuüben.<br />

Auf den Unfall folgte ein<br />

Bandscheibenvorfall. Die Tätigkeit<br />

als Berufskraftfahrer, die er “als<br />

Notlösung” begonnen hatte, war<br />

d<strong>am</strong>it auch vorbei. Nach der zweijährigen<br />

Umschulung möchte<br />

Sascha Groenendyk als Kaufmann<br />

in der Automobilbranche arbeiten.<br />

“Durch unsere gute und<br />

langjährige Zus<strong>am</strong>menarbeit können<br />

wir die einzelnen Verfahren zügig<br />

vorantreiben”, erzählt der Reha-<br />

Berater Helmut Zeitz. Früher seien<br />

Kursteilnehmende können die Gebäude der <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong> problemlos<br />

mit dem Rollstuhl erreichen.<br />

Barrierefrei in<br />

jeden Raum<br />

Der <strong>Klausenhof</strong> ist rollstuhlgerecht<br />

ausgebaut.<br />

Ein gepflasterter Weg, umrandet<br />

von Grünanlagen, führt den Rollstuhlfahrer<br />

in den Eingangsbereich<br />

der <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong>. Die Steigung<br />

ist gering, es bedarf nicht vieler<br />

Muskelkraft, um den Empfang zu<br />

erreichen. Mit einem Rollstuhl kann<br />

ein Kursteilnehmender problemlos<br />

alle Gebäude der <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong><br />

erreichen. Im zentral gelegenen<br />

Haus Westfalen befinden sich<br />

erdgeschossig fünf Zimmer für<br />

(schwer-)behinderte Personen. Elzbieta<br />

Gnass absolviert zur Zeit einen<br />

Reha-Vorbereitungskurs und<br />

wohnt in einem dieser Zimmer. Sie<br />

schätzt vor allem die Einrichtung<br />

des Badezimmers. “Die Dusche hat<br />

einen Sitz, das hilft mir beim Waschen<br />

sehr. <strong>Das</strong> ist für mich längst<br />

nicht so anstrengend, als wenn ich<br />

stehen müsste”, sagt die gebürtige<br />

Polin, die aufgrund einer Körperbehinderung<br />

nur schlecht laufen kann.<br />

Die Waschmaschine befindet sich<br />

wenige Meter entfernt auf der gleichen<br />

Etage.“Auch d<strong>am</strong>it komme ich<br />

gut zurecht. Ein längerer Aufenthalt<br />

hier im <strong>Klausenhof</strong> ist für mich kein<br />

Problem.”<br />

Auch der vor kurzem renovierte<br />

Speisesaal mit seinem Salat- und<br />

Hauptgangbuffett ist barrierefrei<br />

und großzügig angelegt. Die Schulungsräume<br />

in den oberen Etagen<br />

kann der Rollstuhlfahrer mit dem<br />

Aufzug erreichen.Alle Schulungsgebäude<br />

sind mit einer R<strong>am</strong>pe ausgestattet,<br />

auch innerhalb der Anlage<br />

gelangt der Rollstuhlfahrer ohne<br />

Hindernisse von einem Gebäudeteil<br />

ins andere.<br />

Helmut Zeitz, Reha-Berater der Deutschen Rentenversicherung Rheinland<br />

(re.) und Anja Legermann, Psychologin beim <strong>Klausenhof</strong>, beraten Sascha<br />

Groenendyk.<br />

oft Monate vergangen, bis die notwendigen<br />

Testergebnisse vorlagen<br />

und Gespräche anberaumt worden<br />

seien. “Dadurch, dass ich in die einzelnen<br />

Einrichtungen in den Kreisen<br />

Ein Lehrgang mit neuem<br />

Konzept richtet sich<br />

an Frauen mit psychischen<br />

und körperlichen<br />

Beeinträchtigungen.<br />

Individuelle Förderung und Integration<br />

auf dem Arbeitsmarkt sind die<br />

wichtigsten Elemente einer neuen<br />

einjährigen Maßnahme, die im Januar<br />

beginnt, und die sich an Frauen<br />

mit psychischen Erkrankungen und<br />

körperlichen Beeinträchtigungen<br />

richtet. Die <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong><br />

führt den Lehrgang in Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />

mit der ARGE Wesel und der<br />

Agentur für Arbeit durch. Ein Einstieg<br />

in das Projekt “ABAQUS” ist<br />

bis Mai 2008 möglich. ABAQUS<br />

steht für "Aktivierung, Beratung,<br />

Analyse, Qualifizierung, Übergangsmanagement<br />

und Stabilisierung".<br />

Entsprechend geht es<br />

Wesel und Kleve komme, können<br />

wir mit dem Rehabilitanden direkt<br />

klären, welche Schulungsmaßnahme<br />

für ihn die richtige ist. Die kann er<br />

dann auch kurzfristig antreten.”<br />

Mit “ABAQUS” zurück<br />

in den Beruf<br />

zunächst darum, die eigenen Fähigkeiten<br />

und Kompetenzen zu ermitteln<br />

und berufliche Möglichkeiten<br />

zu entwickeln. Dann folgt eine Qualifizierungsphase<br />

in der <strong>Akademie</strong><br />

<strong>Klausenhof</strong> sowie in Betrieben. Die<br />

Qualifizierung ist individuell und<br />

kann in den Bereichen Wirtschaft/Verwaltung,<br />

Gastronomie/Hauswirtschaft und<br />

Kosmetik/Körperpflege erfolgen.<br />

Während der ges<strong>am</strong>ten Zeit ist eine<br />

sozialpädagogische und psychologische<br />

Begleitung sowie ein intensives<br />

Casemanagement vorgesehen.<br />

Die Kosten des Projektes werden<br />

aus NRW-Mitteln und durch den<br />

Europäischen Sozialfonds finanziert.<br />

Interessentinnen können sich mit<br />

der <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong>, ihrer<br />

Agentur für Arbeit bzw. der ARGE<br />

im Kreis Wesel in Verbindung setzen.<br />

Nach der Mathe-Prüfung im Reha-Vorbereitungskurs: Für die einen war´s<br />

ein Kinderspiel, andere taten sich schwer. Rehabilitanden, die zum <strong>Klausenhof</strong><br />

kommen, unterscheiden sich nicht nur stark im Alter, sie bringen<br />

auch unterschiedliche berufliche oder schulische Qualifikationen mit. Wenn<br />

die eigentliche Maßnahme im Januar beginnt, sitzen sie in einem Kursverband<br />

und streben einen kaufmännischen Berufsabschluss an. In einem dreimonatigen<br />

Reha-Vorbereitungslehrgang wird versucht, die unterschiedlichen<br />

Startbedingungen auszugleichen und eine gemeins<strong>am</strong>e Ausgangsbasis<br />

zu schaffen.


Die <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong><br />

wird Studienort der FachhochschuleBraunschweig/Wolfenbüttel<br />

für<br />

den Fernstudiengang<br />

Sozialmanagement.<br />

Arbeit und Beruf. Mit einem Pilotprojekt<br />

begann die Zus<strong>am</strong>menarbeit<br />

zwischen der <strong>Akademie</strong><br />

<strong>Klausenhof</strong> und den Professoren<br />

der Fachhochschule. Im Auftrag der<br />

Katholischen Bundesarbeitsgemeinschaft<br />

für Erwachsenenbildung<br />

(KBE) entwickelten die Mitarbeitenden<br />

des <strong>Klausenhof</strong>s ein Konzept<br />

zur Förderung der betriebswirtschaftlichen<br />

Kompetenz für<br />

pädagogische Mitarbeiter. Die insges<strong>am</strong>t<br />

100 Teilnehmenden k<strong>am</strong>en<br />

fünfmal für jeweils drei Tage und<br />

lernten betriebswirtschaftliche<br />

Grundlagen für ihre Tätigkeit in der<br />

Erwachsenenbildung.<br />

Ausgangspunkt Projekt<br />

Nach dem erfolgreichen Abschluss<br />

des Projektes im vergangenen Jahr<br />

setzen <strong>Klausenhof</strong> und Fachhochschule<br />

ihre Zus<strong>am</strong>menarbeit mit<br />

der Einrichtung eines Studienstandortes<br />

in Dingden fort. Der fünfse-<br />

Nr. 4 | Dezember 2007<br />

Zeitung der <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong><br />

mestrige Fernstudiengang Sozialmanagement<br />

umfasst pro Semester<br />

fünf Präsenzseminare, die an Wochenenden<br />

im <strong>Klausenhof</strong> durchgeführt<br />

werden.<br />

<strong>Das</strong> berufsbegleitende Studium<br />

zielt auf eine akademische Aufbauqualifikation<br />

im betriebswirtschaftlichen<br />

und sozialkommunikativen<br />

Bereich und vermittelt berufsbegleitend<br />

Management- und Wirtschaftskenntnisse<br />

für Führungspositionen<br />

im sozialen Sektor. Die<br />

Fachhochschule ist in Deutschland<br />

bereits mit anderen Studienorten<br />

vertreten, so etwa in Salzgitter. Der<br />

Vertrag zwischen <strong>Klausenhof</strong> und<br />

der FH wurde nun Mitte Dezember<br />

in Braunschweig unterzeichnet.<br />

Inhalte der ersten beiden Basissemester<br />

sind gesellschaftliche, sozialpolitische,betriebswirtschaftliche<br />

und rechtliche Grundlagen.<br />

Darauf folgen zwei Semester Vertiefung<br />

im Sozialmanagement. Im fünften<br />

Semester schreiben die Studen-<br />

Neu: Studiengang<br />

Sozialmanagement<br />

Feierliche Vertragsunterzeichnung: sitzend: Professor Dr. Ludger Kolhoff<br />

(Studiengangleiter), Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Umbach (Präsident der FH<br />

Wolfenbüttel), Dr. Alois Becker (<strong>Klausenhof</strong>-Direktor), stehend: Michael<br />

Vollmer (Studiengangorganisation, FH), Volker Küch (Vizepräsident der FH)<br />

und Frank Summen (Studiengangorganisation, <strong>Klausenhof</strong>), v. li. n. re.<br />

ten ihre Masterarbeit und bereiten<br />

sich auf das abschließende Kolloquium<br />

vor. Der Titel “Master of Social<br />

Management” eröffnet den Absolventen<br />

und Absolventinnen den<br />

Einstieg in den höheren Dienst sowie<br />

die Möglichkeit zur Promotion.<br />

Die ersten Studenten erwartet<br />

der <strong>Klausenhof</strong> zum nächsten<br />

Sommersemester.<br />

Die Hoffnung liegt im <strong>Klausenhof</strong><br />

Dozentin Margret Jonen (vorne re.) unterrichtet die ehemaligen BenQ-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter im Fach Kosten-<br />

und Leistungsrechnung.<br />

Ehemalige BenQ-Beschäftigte<br />

qualifizieren<br />

sich im <strong>Klausenhof</strong>, um<br />

auf dem Arbeitsmarkt<br />

eine Chance zu bekommen.<br />

“Viele von uns waren wie traumatisiert”,<br />

erzählt eine Kursteilnehmerin.<br />

Die Rede ist von dem Tag, als<br />

der Insolvenzverwalter der deutschen<br />

BenQ-Tochtergesellschaft per<br />

Videobotschaft aus München ihre<br />

Entlassungen ankündigte.Wenig später<br />

folgte dann die Ansage des Bereichsleiters,<br />

wer von den ehemaligen<br />

Mitarbeitern des Bocholter Siemens-Werkes<br />

“auf das Sonnendeck”<br />

muss, und wer “in den Maschinenraum”<br />

geschickt wird. Diese bildhafte<br />

Sprache, die über ihre berufliche<br />

Zukunft entschied, konnten die Betroffenen<br />

nicht deuten.“Als ich hörte,<br />

ich komme auf´s Sonnendeck,<br />

dachte ich, ich hätte es geschafft.<br />

Sonnendeck sollte aber Freizeit bedeuten,<br />

also: raus!” erzählt die Teil-<br />

nehmerin. Im Rahmen der Transfergesellschaft<br />

PEAG nehmen die Arbeit<br />

Suchenden zur Zeit an einer<br />

Qualifizierung im <strong>Klausenhof</strong> teil.<br />

Für viele ist das nach zahlreichen<br />

Absagen die letzte Hoffnung, einen<br />

angemessenen Job zu finden. “Wir<br />

sind teilweise über 50 Jahre alt - also<br />

für den Arbeitsmarkt praktisch<br />

tot”, resümiert ein weiterer Kurs-<br />

teilnehmer. Im <strong>Klausenhof</strong> frischen<br />

sie ihr Wissen in Rechnungswesen,<br />

Buchhaltung, BWL sowie Lexware<br />

und allgemeiner EDV auf. Für einige<br />

ist das aber auch ganz neues Wissen,<br />

das sie sich in dem dreimonatigen<br />

Seminar aneignen.<br />

Bis Ende des Jahres 2007 bezogen<br />

die Betroffenen der BenQ-Pleite aus<br />

der PEAG 84 Prozent ihres letzten<br />

offiziellen Lohnes, 60 Prozent davon<br />

ist Kurzarbeitergeld, 24 Prozent<br />

schießt Siemens auf Grund des<br />

großen Drucks aus der Öffentlichkeit<br />

und der Gewerkschaft selbst<br />

dazu.<br />

Die <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong> kennen<br />

einige Kursteilnehmende bereits<br />

von PC-Seminaren, die sie während<br />

ihrer Tätigkeit bei Siemens hier besucht<br />

haben.“Ich hatte den <strong>Klausenhof</strong><br />

stets in guter Erinnerung”, sagt<br />

ein Teilnehmer.“Der Unterricht war<br />

immer gut, deshalb habe ich auch<br />

Hoffnung, dass mich diese Qualifizierung<br />

bei der Suche nach einem<br />

Arbeitsplatz weiterbringt.”<br />

Fallmanager Johannes Overhagen<br />

(li.) von der ARGE H<strong>am</strong>minkeln im<br />

Gespräch mit <strong>Klausenhof</strong>mitarbeitern<br />

Heike Mecking und D<strong>am</strong>ian<br />

Buß. Die Aktenordner sind gefüllt<br />

mit Unterlagen zu den Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmern der Öffentlichen<br />

Arbeitsgelegenheiten. Insges<strong>am</strong>t<br />

betreut und qualifiziert die<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong> zur Zeit 42<br />

sogenannte “1-Euro-Jobber” im<br />

Auftrag der ARGE. Fünf von ihnen<br />

beschäftigt der <strong>Klausenhof</strong> selbst.<br />

Ihren Arbeitseinsatz finden sie in<br />

Einrichtungen gemeinnütziger Träger.<br />

Seite 5<br />

Ehemaliger sucht<br />

Ehemalige<br />

1974/75 hat Heinrich Hankemeier<br />

Bürokaufmann in der<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong> gelernt,<br />

jetzt möchte er gerne ein Klassentreffen<br />

organisieren und bittet<br />

alle Ehemaligen aus dem<br />

Kurs, sich bei ihm (Tel.: 05264/<br />

275) zu melden. Hankemeier<br />

hat zunächst in einem landwirtschaftlichen<br />

Betrieb gearbeitet<br />

und dann, um einen qualifizierten<br />

Abschluss zu bekommen,<br />

Bürokaufmann in der <strong>Akademie</strong><br />

<strong>Klausenhof</strong> gelernt. Mangels<br />

entsprechender Unterkunftsmöglichkeiten<br />

wohnte er in einem<br />

Privatquartier vor Ort in<br />

Dingden. Seine Erinnerung an<br />

den <strong>Klausenhof</strong>: “Wir hatten<br />

einen ganz tollen Buchführungslehrer,<br />

und einmal k<strong>am</strong><br />

sogar der Bundespräsident<br />

Heinemann, um koreanische<br />

Krankenschwestern zu besuchen”.<br />

Mit dem Zertifikat in<br />

der Tasche konnte er bei einem<br />

großen Möbelhersteller in seinem<br />

Heimatort Kalletal anfangen<br />

und schaffte es dort bis<br />

zum Versandleiter. Die Firma<br />

mit ihren mehr als 1000 Angestellten<br />

fertigte vor allem<br />

Wohnzimmermöbel. Die Firma<br />

machte pleite, und die letzten<br />

zehn Jahre bis zur Rente arbeite<br />

er wieder als Gärtner.<br />

Heinrich Hankemeier<br />

Sprungbrett ins<br />

<strong>Arbeitsleben</strong><br />

Mit vielfältigen, individuellen<br />

Maßnahmen wieder in Beschäftigung<br />

kommen: <strong>Das</strong> Projekt<br />

“Sprungbrett U 25” ist wohl<br />

die Form der Unterstützung,<br />

die sich <strong>am</strong> intensivsten mit<br />

der Situation jedes einzelnen<br />

Jugendlichen befasst. Mit Hilfe<br />

eines Verbundes verschiedener<br />

Einrichtungen im Kreis Wesel<br />

sollen Jugendliche mit besonderen<br />

Problemen an den Arbeitsmarkt<br />

herangeführt werden.<br />

Die <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong> kümmert<br />

sich in dem Verbund um<br />

den Bereich H<strong>am</strong>minkeln und<br />

Schermbeck. Derzeit werden<br />

17 junge Leute des Projekts im<br />

<strong>Klausenhof</strong> betreut. <strong>Das</strong> Besondere<br />

an dem Projekt, das von<br />

der ARGE Wesel finanziert<br />

wird und bis November 2009<br />

läuft, ist, dass die Jugendlichen<br />

aufgesucht und in vielfältigen,<br />

individuellen Maßn<strong>am</strong>en wieder<br />

in Beschäftigung gebracht werden<br />

sollen.


Vorschriften für<br />

Integrationskurse<br />

geändert<br />

Seite 6<br />

Am 3. Dezember startete ein<br />

neuer eigener Jugendintegrationskurs<br />

in der <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong><br />

in Rhede, der erstmals<br />

nach der im November von der<br />

Bundesregierung verabschiedeten<br />

Neuordnung der Integrationskurse<br />

durchgeführt wird.<br />

Der Vollzeitsprachkurs umfasst<br />

jetzt mehr Stunden, nämlich 900<br />

statt 600 Stunden Deutsch sowie<br />

45 Unterrichtseinheiten zu<br />

den Themen "Politik in der Demokratie",<br />

"Geschichte und Verantwortung"<br />

und "Menschen<br />

und Gesellschaft". Darüber hinaus<br />

bietet die <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong><br />

zusätzlichen Förderunterricht<br />

an.Teilnehmen können<br />

junge Migranten, einschließlich<br />

jener, die die deutsche<br />

Staatsangehörigkeit haben, oder<br />

geduldete Flüchtlinge, die mindestens<br />

seit acht Jahren in<br />

Deutschland leben. Die Abschlussprüfung<br />

zum international<br />

anerkannten telc-Sprachenzertifikat<br />

Deutsch ist für Ende Oktober<br />

2008 vorgesehen. Die neue<br />

Integrationskurs-Ordnung ist Ergebnis<br />

einer Evaluation und einer<br />

intensiven Diskussion in<br />

verschiedenen Arbeitsgruppen,<br />

die der Bund eingesetzt hat und<br />

an der auch <strong>Klausenhof</strong>direktor<br />

Dr. Alois Becker beteiligt war.<br />

InfoNet auf dem Weg<br />

zur Europa-Agentur<br />

InfoNet, das vom <strong>Klausenhof</strong><br />

durchgeführte Netzwerk-Projekt,<br />

hat auf einer Konferenz in<br />

Helsinki einen neuen “InfoLetter”<br />

vorgestellt, der nun bezogen<br />

werden kann. Der kostenlose<br />

Dienst enthält Artikel über<br />

die Erwachsenenbildung in Europa<br />

sowie zusätzliche Links zu<br />

neuen Beiträgen, die in der Datenbank<br />

des Netzwerkes eingegangen<br />

sind. Die Nachrichten,<br />

Hintergrund- und Praxisberichte<br />

oder Interviews st<strong>am</strong>men<br />

von rund 20 Korrespondenten<br />

in Europa.<br />

Wie wichtig das Projekt auf der<br />

EU-Ebene gesehen wird,<br />

bestätigte auch Marta Ferreira<br />

(Foto), zuständige Abteilungsleiterin<br />

in der EU-Kommission.<br />

Bei einem Interview und einer<br />

Projektvorstellung hob sie gegenüber<br />

Koordinator Dr. Michael<br />

Sommer die Bedeutung<br />

gerade der Verbreitung von Informationen<br />

hervor. <strong>Das</strong> Interesse,<br />

aus den Erfahrungen anderer<br />

Länder zu lernen, habe in<br />

den letzten Jahren in Europa<br />

deutlich zugenommen. Für den<br />

Bereich der Erwachsenenbildung<br />

könne InfoNet hier in<br />

Zukunft eine sehr wichtige Rolle<br />

spielen.<br />

<strong>Klausenhof</strong>mitarbeiterin Dorthe Hussmann (re.) zeigt der Schülerin Sandra<br />

Knopinski, wie ein Teufelsknoten geschreinert wird.<br />

Auf dem Weihnachtsbasar im <strong>Klausenhof</strong> verkauften auch Kursteilnehmende<br />

des <strong>Klausenhof</strong>s Selbstgemachtes aus den Werkstätten und der Lehrküche.<br />

Neben Kunsthandwerk war das in diesem Jahr vor allem Gebäck und<br />

Marmelade.<br />

Nr. 4 | Dezember 2007<br />

Zeitung der <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong><br />

Odyssee in der Tupolev<br />

Ihre fünftägige Dienstreise<br />

führte Barbara<br />

Spannhake über Umwege<br />

in die sibirische<br />

Stadt Novokuznetsk -<br />

bis sie <strong>am</strong> <strong>Ziel</strong> war,<br />

brauchte sie vor allem<br />

eines: Geduld.<br />

Deutsch als Fremdsprache.<br />

Barbara Spannhake hat gut vorgesorgt,<br />

um den <strong>Klausenhof</strong> auf einer<br />

Messe in der sibirischen Stadt Novokuznetsk<br />

vorzustellen. Sie bricht<br />

<strong>am</strong> frühen Morgen von Bocholt auf,<br />

erwischt den ICE nach Frankfurt:<br />

Der Anfang ihrer Reise in das 10000<br />

Kilometer entfernte Novokuznetsk<br />

ist geglückt. Vier Stunden Aufenthalt<br />

<strong>am</strong> Frankfurter Flughafen. Dann der<br />

Flug nach Moskau. Der Koffer muss<br />

plötzlich doch verzollt werden.Also:<br />

Auschecken, Gepäck durchsuchen<br />

lassen, wieder einchecken.Als letzte<br />

Passagierin reiht sie sich in die Boarding-Schlange<br />

für´s nächste Flugzeug<br />

ein.<br />

Endlich sitzt sie in der Tupolev, die<br />

sie nach Novokuznetsk bringen soll.<br />

Aber die Maschine startet nicht,<br />

nach 30 Minuten dann die Durchsa-<br />

Fachbereichsleiterin Barbara Spannhake (mi) referierte mit Hilfe einer<br />

Dolmetscherin (li). Re: Katja Rategowa, Leiterin des Zentrums für deutsche<br />

Sprache und Kultur der SibSIU.<br />

ge: plötzlicher Kälteeinbruch mit<br />

sieben Zentimetern Neuschnee.<br />

Vier Stunden warten. Als die Maschine<br />

schließlich startet, scheint alles<br />

in Ordnung zu sein. Nach fünfeinhalbstündigem<br />

Flug unvorhergesehene<br />

Zwischenlandung in<br />

Barnaul, wegen Nebels keine Landemöglichkeit<br />

in Novokuznetsk. In<br />

einer kleinen Baracke vertreibt sich<br />

die Dienstreisende die Zeit nur<br />

Was will ich später<br />

einmal werden?<br />

Schüler haben im <strong>Klausenhof</strong><br />

Rhede an einem<br />

Pilotprojekt zur Berufsfindung<br />

teilgenommen.<br />

Berufsvorbereitung Rhede.<br />

Sandra Knopinski steht mit Stecheisen<br />

und Feinsäge an der Werkbank.<br />

Die 10.-Klässlerin der Bocholter<br />

Melanchthon-Schule will wissen,<br />

wie es ist, als Schreinerin zu arbeiten.<br />

Mit Hilfe von <strong>Klausenhof</strong>mitarbeiterin<br />

Dorthe Hussmann stemmt<br />

und sägt sie an Holzklötzen, die sie<br />

später zu einem Teufelsknoten zus<strong>am</strong>mensetzt.<br />

Gemeins<strong>am</strong> mit ihren<br />

19 Klassenkollegen nimmt Sandra<br />

Knopinski im <strong>Klausenhof</strong> in Rhede<br />

an dem Pilotprojekt “Berufsfindung<br />

und Berufswegeplanung” teil.<br />

Neu ist vor allem der Umfang<br />

schwer, schaut den anderen Passagieren<br />

neidisch beim Tee- und Kaffeetrinken<br />

zu, sie selbst hat leider<br />

noch keine Rubel. Schließlich lichtet<br />

sich der Nebel und die Fernreisende<br />

erreicht nach 24 Stunden ihr<br />

<strong>Ziel</strong>: Novokuznetsk.<br />

Es ist bereits Mittag, ihre ersten<br />

beiden Termine in der Pädagogischen<br />

Hochschule und in der staatlichen<br />

Universität für Industrie hat<br />

dieser Maßnahme. Die Schülerinnen<br />

und Schüler kommen in einem Umfang<br />

von 80 Unterrichtsstunden jeden<br />

Mittwochnachmittag bis<br />

Ostern zum <strong>Klausenhof</strong>, schnuppern<br />

in die verschiedenen Werkstätten<br />

und bereiten sich auf Bewerbungen<br />

und Vorstellungsgespräche<br />

vor.<br />

“Die Schüler sind mit Begeisterung<br />

dabei”, sagt Lehrer Werner<br />

Beestert. Zwei seiner Schützlinge<br />

haben dadurch bereits einen Ausbildungsplatz<br />

gefunden. Im kommenden<br />

Jahr soll ein Folgeprojekt starten,<br />

das ebenfalls vom Europäischen<br />

Sozialfonds und von der Bundesagentur<br />

für Arbeit gefördert wird.<br />

Teilnehmen können die Klassen<br />

neun und zehn allgemeinbildender<br />

Schulen.<br />

Neues Berufsfindungs-Angebot für<br />

Schülerinnen und Schüler<br />

Der <strong>Klausenhof</strong> bietet<br />

vertiefte und langfristigeBerufsorientierungen<br />

für Schüler und<br />

Schülerinnen ab Klasse<br />

7 an.<br />

Berufsorientierung. Mit einem<br />

neuen Projekt wendet sich die <strong>Akademie</strong><br />

<strong>Klausenhof</strong> an Schülerinnen<br />

und Schüler ab der Jahrgangsstufe<br />

7.“Es ist wichtig, auch jüngere Menschen<br />

für die Themenbereiche Beruf<br />

und Berufsfindung sensibel zu<br />

machen”, sagt Klemens Naffin, Mitarbeiter<br />

des <strong>Klausenhof</strong>s. Mit Unterstützung<br />

durch den Europäischen<br />

Sozialfonds und der Bundesagentur<br />

für Arbeit bietet der <strong>Klausenhof</strong><br />

in Dingden Kurse zur (vertieften)<br />

Berufsorientierung und Berufswahlvorbereitung<br />

für Schüler/innen<br />

der Klassen 7 bis 9 aller all-<br />

gemeinbildenden Schulen im Kreis<br />

Wesel an. <strong>Das</strong> Training im <strong>Klausenhof</strong>,<br />

das insges<strong>am</strong>t 80 Unterrichtsstunden<br />

umfasst, wird jeweils an einem<br />

Nachmittag in der Woche<br />

oder als Kompaktseminar durchgeführt.<br />

Die Maßnahme bietet eine<br />

umfassende praktische Berufsorientierung<br />

in unterschiedlichen<br />

Berufsfeldern. Neben Bewerbungstrainings<br />

und Betriebserkundungen<br />

in der regionalen Wirtschaft liegt<br />

der Schwerpunkt in der werkpraktischen<br />

Erprobung in unterschiedlichen<br />

Berufsfeldern. “Erst dadurch<br />

können sich die Jugendlichen ein<br />

Bild von einem Beruf machen”, so<br />

Klemens Naffin. Bei Interesse vermittelt<br />

der <strong>Klausenhof</strong> auch Praktika,<br />

um den Schülerinnen und<br />

Schülern z. B. in den Ferien einen<br />

tieferen Einblick in einzelne Berufssparten<br />

zu bieten.<br />

sie bereits verpasst.Am nächsten Tag<br />

waren die Unbill der nicht ganz<br />

komfortablen Anreise indes schon<br />

vergessen, denn jetzt ging alles<br />

Schlag auf Schlag, schließlich war sie<br />

gekommen, um die <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong><br />

auf einer zweitägigen Ausstellung<br />

"Tage der internationalen<br />

Ausbildung" vorzustellen, die die Sibirische<br />

Universität für Industrie<br />

(SibSIU) ausrichtete. Ein Gespräch<br />

mit dem Prorektor der SibSIU und<br />

der Abteilung für internationale Beziehungen<br />

sowie eine Präsentation<br />

vor den Lehrkräften des Zentrums<br />

für deutsche Sprache und Kultur<br />

standen außerdem auf dem Prog<strong>am</strong>m.Darüber<br />

hinaus hatte sich das<br />

Institut für Sozialwissenschaften einen<br />

Vortrag zum Thema "Soziale Rehabilitation<br />

von Menschen mit Behinderungen<br />

in Deutschland" gewünscht.<br />

“Wenn in Zukunft auch<br />

Menschen die umgekehrte Richtung<br />

einschlagen und von Novokuznetsk<br />

nach Dingden kommen, um in der<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong> Deutsch zu<br />

lernen, dann hat sich die Reise vollends<br />

gelohnt", resümiert Barbara<br />

Spannhake, "und dann lerne ich vielleicht<br />

Russisch".


Neuer<br />

Geschäftsführer des<br />

Kreisdekanates<br />

Wesel zu Gast<br />

Der neue Geschäftsführer des<br />

Kreisdekanats Wesel, Dieter Kürten,<br />

informierte sich auf seinem<br />

Antrittsbesuch in der <strong>Akademie</strong><br />

<strong>Klausenhof</strong> über die Arbeit und Situation<br />

des größten katholischen<br />

Arbeitgebers im Kreis. <strong>Klausenhof</strong>direktor<br />

Dr. Alois Becker zeigte<br />

ihm die Räumlichkeiten und erklärte<br />

dem Gast die vielfältigen Aufgaben<br />

des Bildungshauses.<br />

Professor Dr. Heiner Roetz referierte<br />

über Leben, Lehre und Wirkung<br />

des chinesischen Philosophen Konfuzius.<br />

Nr. 4 | Dezember 2007<br />

Zeitung der <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong><br />

Die Hürden nehmen<br />

Während die Christen<br />

verschiedener Glaubensrichtungen<br />

die<br />

Ökumene an der Basis<br />

voranbringen, tut sich<br />

der Vatikan weiterhin<br />

schwer. Als Seminarteilnehmer<br />

der Gruppe<br />

“Telefonseelsorge Niederrhein/Westmünsterland”<br />

war Dieter Schütte<br />

zu Gast im <strong>Klausenhof</strong>.<br />

Er ist Superintendent<br />

des evangelischen<br />

Kirchenkreises Wesel.<br />

Herr Schütte, wo steht die<br />

Ökumene heute?<br />

Den jetzigen Stand möchte ich als<br />

eine Art Verharrensweise bezeichnen:<br />

Tasten nach Dingen, die möglich<br />

sind, wobei aber nichts auf´s<br />

Spiel gesetzt wird, was die Ökumene<br />

bereits erreicht hat.Vor Ort ist<br />

die Ökumene sehr stark von gegenseitigem<br />

Vertrauen geprägt. Die<br />

Menschen in den Gemeinden leben<br />

Nach dem<br />

Kosovo in den<br />

<strong>Klausenhof</strong><br />

Zahlreiche Gruppen aus<br />

Wirtschaft und Sozialverbänden<br />

nutzen die<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong><br />

als Tagungsort - und<br />

auch die Bundeswehr<br />

bereitet hier ihre<br />

Einsätze nach.<br />

Arbeit und Beruf. Den gemeins<strong>am</strong>en<br />

Einsatz Revue passieren lassen<br />

- das war das <strong>Ziel</strong>, mit dem Soldaten<br />

des Feldjägerbataillion 252 zum<br />

<strong>Klausenhof</strong> k<strong>am</strong>en. “Nach unserer<br />

Rückkehr aus dem Kosovo kommt<br />

die Truppe hier erstmals wieder zus<strong>am</strong>men”,<br />

sagt Hauptmann Björn<br />

Sattler. Vier Monate lang war sie im<br />

Rahmen von KFOR auf dem Balkan,<br />

um gemäß der UN-Resolution den<br />

Abzug der jugoslawischen Truppen<br />

und die Entmilitarisierung des Kosovo<br />

zu überwachen. Die Feldjäger<br />

übernehmen dabei den militärischen<br />

Ordnungsdienst und sind zuständig<br />

für Sicherheit und Disziplin<br />

in der Truppe.<br />

Drei Tage lang nahmen sich die<br />

Bundeswehrsoldaten im <strong>Klausenhof</strong><br />

Zeit, über ihren Einsatz im Kosovo<br />

zu sprechen. “Dabei geht es nicht<br />

um eine psychologische Nachsorge”,<br />

erklärt Leutnant Michael Breuer.<br />

Der gemeins<strong>am</strong>e Erfahrungsaustausch,<br />

der von geschulten Moderatoren<br />

in Kleingruppen geleitet wurde,<br />

diene vor allem dazu, herauszufiltern,<br />

was im Einsatz gut und was<br />

Die Goldene Regel des Konfuzius<br />

Im letzten SonntagMorgen<br />

des Jahres 2007<br />

bewies Professor<br />

Heiner Roetz umfangreiches<br />

Wissen über<br />

Konfuzius.<br />

SonntagMorgen. Die rasante<br />

wirtschaftliche Entwicklung Ostasiens<br />

und insbesondere Chinas sorgte<br />

dafür, dass die Lehren des Konfuzius<br />

(551 v. - 479 v. Chr.) gegenwärtig<br />

eine Renaissance erleben. Wie<br />

kommt es zu der Wiederentdeckung<br />

des berühmtesten Philosophen<br />

Asiens und seiner Instrumentalisierung<br />

zum offiziellen Botschafter<br />

Chinas? “Die Vertreter der<br />

chinesischen Regierung sind an ei-<br />

Superintendent Dieter Schütte<br />

war zu Gast im <strong>Klausenhof</strong>.<br />

Ökumene sehr praktisch, vor allem<br />

in den F<strong>am</strong>ilien.<br />

Wie stehen Sie dazu, wenn<br />

Konfessionsfremde an der Eucharistie<br />

beziehungsweise <strong>am</strong><br />

Abendmahl teilnehmen?<br />

Ich glaube nicht, dass das Seelenheil<br />

in einem solchen Fall gefährdet ist.<br />

Die unterschiedliche Lehre des Sakr<strong>am</strong>entes<br />

darf nicht zu weit im<br />

Vordergrund stehen, stattdessen<br />

sollten wir Kraft aus den Gemeins<strong>am</strong>keiten<br />

ziehen. Die verfasste Kirche<br />

zieht sich dagegen zu sehr auf<br />

Lehrmeinungen zurück, auf scheinbar<br />

Unüberbrückbares.<br />

ner Ethik interessiert, die Stabilität<br />

und Sicherheit im Sinne des politischen<br />

Systems liefern kann” erklärt<br />

Referent Dr. Heiner Roetz. Der<br />

Professor für Geschichte und Philosophie<br />

Chinas an der Ruhr-Universität<br />

Bochum hält die Berufung auf<br />

den Gelehrten für gerechtfertigt.<br />

Denn in seinen Grundzügen blickt<br />

der Konfuzianismus auf die innere<br />

moralische Gesinnung in Verbindung<br />

mit einem wechselseitigen<br />

Vertrauen zwischen Staat und Bürgern.<br />

Der Mensch solle nach Konfuzius<br />

stets daran arbeiten, edel zu<br />

werden. Die Goldene Regel des<br />

Konfuzius lautet dementsprechend:<br />

“Was du selbst nicht wünscht, das<br />

man dir antue, das tue auch dem<br />

Vor einigen Monaten sorgte ein<br />

Dokument des Vatikans für<br />

Entrüstung. Dort hieß es: Der<br />

Protestantismus sei keine Kirche<br />

im eigentlichen Sinn.<br />

Ich definiere mich nicht aus dem katholischen<br />

Amtsverständnis und<br />

fühle mich dadurch nicht in Frage<br />

gestellt. Trotzdem baut die Römische<br />

Kurie d<strong>am</strong>it wieder Mauern<br />

auf und lähmt die Aktivitäten. Ich<br />

frage mich:Was soll das?<br />

Was wünschen Sie sich für den<br />

weiteren Fortschritt der Ökumene?<br />

Als Christen haben wir die gleiche<br />

Vorstellung, wenn es um Werte<br />

geht. In der Welt haben wir eine gemeins<strong>am</strong>e<br />

Verantwortung. Diese<br />

müssen wir auch gemeins<strong>am</strong> zum<br />

Ausdruck bringen.<br />

Sie waren mit einer Gruppe<br />

von Telefonseelsorgern zu einem<br />

gemeins<strong>am</strong>en Austausch<br />

im <strong>Klausenhof</strong>.Auch das ist gelebte<br />

Ökumene, oder?<br />

Ja.Wir kommen schon seit Jahren in<br />

die <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong>.Wir wollen<br />

d<strong>am</strong>it deutlich machen, dass es<br />

für uns als ökumenische Einrichtung<br />

selbstverständlich ist, in katholischen<br />

Tagungshäusern Gast zu sein.<br />

Deutsche Feldjäger bei einer Übung während des jüngsten Kosovo-Einsatzes<br />

und im Konvoi (oben).<br />

weniger gut gelaufen sei. Dadurch<br />

sollen die zukünftigen Auslandsaufenthalte<br />

optimiert werden. Der<br />

nächste Einsatz steht bereits fest: im<br />

Juni 2008 fliegen die Feldjäger nach<br />

Afghanistan.<br />

anderen nicht an.” - Einer der zahlreichen<br />

Sprüche des Konfuzius, die<br />

auch in der Gegenwart oft zitiert<br />

werden. “Menschlichkeit heißt für<br />

Konfuzius, jedem Menschen edel<br />

und gerecht zu begegnen, und zwar<br />

standesübergreifend”, sagt Professor<br />

Dr. Heiner Roetz. Die Lesart<br />

der konfuzianischen Gedanken sei<br />

aber häufig anders, Menschlichkeit<br />

im Sinne des Konfuzius werde dann<br />

fälschlicherweise als zwingende<br />

Ehrerbietung vor bestimmten<br />

Adelsständen aufgefasst. Eine solche<br />

Auslegung des Konfuzianismus<br />

sei so nicht haltbar. Konfuzius betonte<br />

dagegen ausdrücklich: “Edel<br />

ist nicht der Fürst, sondern der,<br />

der edel handelt.”<br />

Seite 7<br />

Weiterbildung geht<br />

zur Schule<br />

Ganz neu sind zwei Kurse, die<br />

die <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong> für<br />

Schulen anbietet. Die beiden<br />

Angebote gehören zu einem<br />

vom Europäischen Sozialfonds<br />

geförderten Projekt, bei dem<br />

Kompetenzen der Weiterbildung<br />

auch für die Schule<br />

nutzbar gemacht werden sollen.<br />

Der Kurs “Erfolgreich präsentieren<br />

und auftreten vor Gruppen”<br />

richtet sich an Schülerinnen<br />

und Schüler ab der 9. Klasse.<br />

Darin geht es von der Informationsrecherche<br />

über die Aufbereitung<br />

bis zu Fragen der Vermittlung<br />

und Präsentation um<br />

alle Elemente, die notwendig<br />

sind, in der Schule und beim<br />

späteren Beruf seine Botschaften<br />

optimal an andere zu vermitteln.<br />

Termin: 14. Februar bis<br />

15. März an verschiedenen<br />

Nachmittagen, Kosten: 79 Euro.<br />

Der zweite Kurs “Schreibtraining<br />

<strong>am</strong> PC” vermittelt<br />

grundlegende Fähigkeiten, mit<br />

der PC-Tastatur umzugehen:<br />

10-Finger-Schreibtechnik statt<br />

zeitraubendem Adler-Suchsystem.<br />

Denn mittlerweile muss<br />

jede Facharbeit in der Schule<br />

schön ordenlich <strong>am</strong> PC geschrieben<br />

werden. In dem Kurs<br />

(30 Stunden) werden auch<br />

grundlegende Kenntnisse in<br />

Textverarbeitung vermittelt.<br />

Bildungsscheck<br />

Auch im Jahr 2008 ist es wieder<br />

möglich, Bildungsschecks nach<br />

entsprechender Beratung vom<br />

Land NRW zu erhalten. Bis zu<br />

500 Euro werden gezahlt, wenn<br />

man sich als Angehöriger eines<br />

kleinen oder mittleren Unternehmens<br />

weiterbildet. Die Unterstützung<br />

gilt vor allem für<br />

die Teilnahme in Kursen, die die<br />

berufliche Entwicklung betreffen<br />

und von Bildungsträgern angeboten<br />

werden. Die Bildungsschecks<br />

werden über den Europäischen<br />

Sozialfonds<br />

finanziert.<br />

Kompetenter Umgang<br />

mit Demenzpatienten<br />

Wieviel Nähe und wieviel Distanz<br />

braucht ein Demenzerkrankter?<br />

Um den Patienten<br />

würde- und liebevoll zu betreuen,<br />

ist das richtige Maß an Mitgefühl<br />

gefragt. In einem zweitägigen<br />

Seminar bietet die <strong>Akademie</strong><br />

<strong>Klausenhof</strong> den pflegenden<br />

Angehörigen, dem Pflegepersonal<br />

und Ärzten jenseits der rein<br />

medizinischen Fakten Hilfen im<br />

Umgang mit Demenzpatienten.<br />

Referentin ist die Sozialpädagogin<br />

Christa-Maria Rosch, die<br />

sich auf Rhetorik- und Argumentationslehre<br />

in verschiedenen<br />

Lebenssituationen spezialisiert<br />

hat. <strong>Das</strong> Seminar findet<br />

statt <strong>am</strong> 8. und 9. Mai 2008.<br />

Nähere Informationen und Anmeldungen<br />

unter der Tel.-Nr.<br />

02852/89-1332 (Frau Scheepers)<br />

oder per E-mail an<br />

seminare@akademieklausenhof.de.


Seite 8<br />

Am Tag des Vorlesens lud die Leiterin der <strong>Klausenhof</strong>-Bibliothek Hildegard<br />

Schuster Teilnehmer eines beruflichen Vorbereitungslehrgangs ein, um ihnen<br />

- bei K<strong>am</strong>infeuer und Kerzenschein - aus dem Buch “<strong>Das</strong> Parfum” vorzulesen<br />

(Foto). Sozialpädagoge Marco Düsterwald stellte vorher einige weitere<br />

lesenswerte Titel vor. Der besinnliche Nachmittag war der Auftakt einer<br />

ganzen Reihe solcher Vorlesestunden.<br />

Mit Mut zur Stimme<br />

Eine Gesangspädagogin<br />

vermittelte den<br />

richtigen Sound der<br />

Stimme.<br />

Allgemeine Weiterbildung. Elke<br />

K<strong>am</strong>ps arbeitet bei der Volksbank<br />

Rhein-Lippe und muss dort<br />

viel sprechen. “Manchmal klingt<br />

meine Stimme zu hart”, sagt sie.<br />

Gerade, wenn sie zum Beispiel<br />

Auszubildenden Sachverhalte und<br />

Arbeitsabläufe erklärt, möchte sie<br />

“den richtigen Ton treffen”. “Wenn<br />

ich über einen längeren Zeitraum<br />

rede, sackt meine Stimme in den<br />

Keller”, weiß die Bankmitarbeiterin.<br />

Grund genug, <strong>am</strong> <strong>Klausenhof</strong>-<br />

Seminar “Mut zur Stimme” teilzunehmen.<br />

Gesangspädagogin Bettina<br />

Kerth, die auch als Stimmtrainerin<br />

und Sängerin tätig ist, leitet den<br />

Kurs und hat gleich eine Reihe von<br />

Übungen und praktischen Ratschlägen<br />

für jede Teilnehmerin parat. Mit<br />

einem Korken zwischen den Zähnen<br />

weiten die Kursteilnehmenden<br />

ihren Rachenraum und sind teilweise<br />

überrascht von ihrem bisher unentdeckten<br />

Stimmvolumen. Neben<br />

den Sprech- und Singübungen lieferte<br />

Referentin Bettina Kerth einen<br />

anatomischen Streifzug über<br />

die Funktionsweisen der Stimme.<br />

“Räuspern Sie sich möglichst wenig”,<br />

empfahl sie den Teilnehmerinnen.Ansonsten<br />

würden die Stimmbänder<br />

zu sehr strapaziert.<br />

Elke K<strong>am</strong>ps versucht, möglichst<br />

viele Tipps auch im Alltag umzusetzen.<br />

“Eigentlich ist so ein Wochenendkurs<br />

zu wenig. Die ganze Thematik<br />

müsste man noch vertiefen”,<br />

sagt sie. Gemeins<strong>am</strong> mit ihren<br />

Kurskolleginnen freut sie sich<br />

schon jetzt auf ein Aufbauseminar.<br />

In den Stuhl fallen und den Ton rauslassen: Seminarleiterin Bettina Kerth<br />

(re.) lieferte praktische Tipps für den Mut zur Stimme.<br />

Wiedersehen zum Jubiläum<br />

1982 haben sie ihren Abschluss an der Berufsfachschule für Hauswirtschaft<br />

und Ernährung gemacht. Zum “silbernen Jubiläum” trafen sich die Kolleginnen<br />

von d<strong>am</strong>als im <strong>Klausenhof</strong> in Rhede wieder. In gemütlicher Runde erinnerten<br />

sie sich an ihre gemeins<strong>am</strong>en zwei Jahre und dem teils strengen Unterricht<br />

der Steyler Missionarinnen: “Im Fach Nähen hatten wir Schwester<br />

Nazarilde. Wenn der Rock mal etwas zu kurz genäht war, dann gab es sofort<br />

eine Rüge”, erzählt eine ehemalige Schülerin. Bei der Hausführung durch<br />

Internatsleiter Gregor Rippel staunten die Jubilarinnen, wie sich ihre ehemalige<br />

Schule in den vergangenen 25 Jahren vor allem baulich verändert<br />

hat.<br />

Nr. 4 | Dezember 2007<br />

Zeitung der <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong><br />

<strong>Klausenhof</strong> war superklasse<br />

Überraschung bei der<br />

Betriebsbesichtigung<br />

der <strong>Klausenhof</strong>leitung<br />

bei der Firma Pieron in<br />

Bocholt: Ein ehemaliger<br />

“Klausenhöfer” ist dort<br />

zuständig für das Lager.<br />

Junge Migranten. “<strong>Das</strong> ist doch<br />

Herr Rippel!” Zivko Risteski staunte<br />

nicht schlecht, als plötzlich der<br />

Internatsleiter der <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong><br />

in Rhede vor ihm stand.Von<br />

1993 bis 1995 besuchte der Mazedonier<br />

die <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong>,<br />

erst einen Sprachkurs in Emmerich,<br />

dann einen Schulabschlusskurs bis<br />

zur Fachoberschulreife in Rhede.<br />

Jetzt arbeitet er als Leiter des<br />

Materiallagers bei Pieron in<br />

Bocholt, einer Firma, die vor allem<br />

Spezial-Metallfedern für die Autoindustrie<br />

anfertigt. Der heute 32-<br />

Jährige begann 1992 einen Sprachkurs<br />

in dem d<strong>am</strong>aligen Haus des<br />

<strong>Klausenhof</strong>s in Emmerich. In der<br />

Zeit, sagt er heute rückblickend, habe<br />

er die Basis erhalten, die er für<br />

ein Leben in Deutschland braucht.<br />

Dazu gehöre nicht nur das Wissen<br />

und der formale Schulabschluss,<br />

Menschen vom <strong>Klausenhof</strong><br />

Sie sind in den verdienten Ruhestand<br />

gegangen: Bruno<br />

van Heumen (li.) war Ausbilder<br />

in der Holzwerkstatt<br />

und vermittelte die Schreiner-Kunst<br />

vor allem Jugendlichen<br />

in den Berufsvorbereitungslehrgängen.<br />

Klaus<br />

Nickel arbeitete als EDV-<br />

Dozent im Fachbereich Berufliche<br />

Rehabilitation. Anneliese<br />

Große Holtfort leitete<br />

die Personalabeitlung<br />

und war 26 Jahre für die <strong>Akademie</strong><br />

<strong>Klausenhof</strong> tätig. <strong>Klausenhof</strong>direktor<br />

Dr. Alois<br />

Becker und der Vorsitzende<br />

des Vorstands, Domkapitular<br />

Walter Böcker, verabschiedeten<br />

das Trio auf der Weihnachtsfeier<br />

in der <strong>Akademie</strong><br />

<strong>Klausenhof</strong> Rhede.<br />

sondern auch die ganze Denkweise,<br />

wie etwa eine kritische Haltung:<br />

“Der <strong>Klausenhof</strong> war superklasse”.<br />

Dann machte er eine Lehre als Verkäufer,<br />

bewarb sich bei Pieron und<br />

hat sich nun bis zum Leiter des Materiallagers<br />

hochgearbeitet. Der<br />

Hobbyfotograf sorgt nun bei Pieron<br />

dafür, dass alle notwendigen Materialen<br />

stets zur rechten Zeit an<br />

rechter Stelle sind.<br />

Die Besichtigung des Unternehmens<br />

Pieron gehört zu einer Reihe,<br />

bei der die <strong>Klausenhof</strong>leitung<br />

regelmäßig Firmen der Umgebung<br />

besucht.<br />

Zivko Risteki<br />

Die <strong>Klausenhof</strong>leitung besucht regelmäßig Firmen in der Umgebung - hier die<br />

Firma Pieron in Bocholt, die Metallfedern in unterschiedlicher Größe vor allem<br />

für die Autoindustrie herstellt.<br />

Der Bischof von Münster hat die Vorstandsmitglieder der Stiftung <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong> für eine weitere<br />

Amtsperiode ernannt: den Vorsitzenden Domkapitular Walter Böcker (Foto, 2. v. re. ) und Bankdirektor<br />

a. D. Norbert Schmeing (2. v. li.) , Bernhard Plümpe (re.) auf Vorschlag der Deutschen Bischofskonferenz<br />

sowie Staatssekretär a. D. Hermann Kroll-Schlüter (nicht auf dem Foto) für die Katholische Landvolkbewegung<br />

(KLB).Vervollständigt wird der Vorstand durch Ulrich Osk<strong>am</strong>p (Bistum Münster, li.). Mit auf<br />

dem Foto: <strong>Klausenhof</strong>direktor Dr.Alois Becker (Mitte).<br />

Neu angefangen haben in der <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong> (v.li.)<br />

Kathrin Meyer als Sozialpädagogin und Bildungsberaterin<br />

in Rhede sowie Stephanie Kruck, Silvia Albat und<br />

Sabine Meinert in Dingden. Neu in der Buchhaltung<br />

arbeitet Norbert Schettkath und<br />

Elisabeth Werner in der Lohnu.Gehaltsabrechnung.<br />

Ludger Uehsler (Foto li.), gelernter<br />

Bankkaufmann ist neuer Leiter<br />

der Personalabteilung. Der 49-Jährige<br />

ist kunstinteressiert und selbst<br />

aktiver Maler.

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