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TRAUERREDE - BEGRÄBNIS ANTON WAGNER, HART 12: 14. SEPTEMBER<br />

Sehr geehrter Herr Pfarrer!<br />

Tieftrauernde Gattin Anna<br />

mit den Kindern Anton und<br />

Christine, Schwiegerkinder,<br />

Enkel und Urenkel!<br />

Abschied nehmen müssen wir<br />

heute von Herrn Wagner Anton,<br />

Hechl-Vater oder Hechl-Opa wie<br />

ihn die Kinder liebevoll genannt<br />

haben, wenn sie zu ihm gingen.<br />

Durch seine humorvolle Art war er überall gern gesehen<br />

und wir werden noch oft und viel über die schöne Zeit, die<br />

wir mit Dir erleben durften, reden.<br />

So dürfen wir auch zurückblicken auf Dein schönes, arbeitsreiches<br />

und erfülltes Leben.<br />

Anton Wagner wurde 1923 geboren und ist in einer Zeit<br />

aufgewachsen, wo es für alle und auch für ihn nicht leicht<br />

war.<br />

In der Landwirtschaft groß geworden, übernahm Anton<br />

1947 mit seiner Frau Anna das Anwesen Hart 12, vlg.<br />

Hechl.<br />

Nach dem Krieg war natürlich sehr viel Aufbauarbeit erforderlich.<br />

Durch seinen Fleiß und umsichtige Arbeit hat er<br />

einen großen und fortschrittlichen Betrieb aufgebaut.<br />

Und obwohl der Hechl Toni auf seinem Hof sehr viel Arbeit<br />

hatte, hat er sich immer Zeit genommen, um anderen zu<br />

helfen. Ob es früher mit den Pferden zum Holztransport<br />

und Mähen oder später als er mit Traktor und Ladewagen<br />

das Heu fast für ganz Hart ins Trockene brachte. Da konnte<br />

es schon passieren, dass sein Heu noch durch ein Gewitter<br />

nass wurde, aber ihm war es wichtig, den anderen<br />

zu helfen.<br />

Anderen zu helfen, war sein Grundsatz. So hat er sich<br />

auch sehr für das öffentliche Leben eingesetzt. Um dem<br />

Bauernstand das richtige Gewicht zu verleihen, ist Anton<br />

Wagner 1950 Gemeinderat von Hart geworden. Von 1955<br />

bis 1967 war der Gemeindekassier der Gemeinde Hart.<br />

Nach der Gemeindezusammenlegung 1968 übernahm er<br />

als Gemeinderat der Marktgemeinde Straden die Verantwortung<br />

für seine Bauern und die KG. Hart.<br />

Von 1947 bis 1992 - 45 Jahre - war Anton nebenbei für die<br />

Gemeindestierhaltung zuständig. Weiters war er beim<br />

Aufbau der Waaghütte federführend dabei und von 1963<br />

bis 1995 - 32 Jahre Wiegemeister und musste tagsüber,<br />

aber auch nachts bei jedem Wetter zur Verfügung stehen.<br />

Hechl Toni war ein aufgeschlossener Mensch und für alles<br />

offen – auch als wir Harter 1996 beschlossen hatten, die<br />

Waaghütte, für die keine Verwendung mehr war, abzutragen<br />

und ein Dorfhaus für alle zu bauen. So war es für ihn<br />

selbstverständlich, den Spatenstich mit seinen Jahrgangskollegen<br />

Josef Dunst und Josef Tischler sowie Bgm.<br />

Schuster, Josef Peklar und mir für die Dorfstube durchzuführen.<br />

Ein besonderes Anliegen und Freude war ihm die angebaute<br />

Loambudl. 1997 konnte er den Neubau mit der damaligen<br />

Frau Landeshauptmann Klasnic eröffnen. Da er<br />

auf der Loambudl ein wahrer Könner war, haben wir sehr<br />

viel gelernt und angenehme Stunden verbracht.<br />

Als die Gesundheit das „Kegelscheiben“ nicht mehr zuließ,<br />

warst Du ein verlässlicher Besucher zum Kartenspielen in<br />

der Dorfstube.<br />

Durch Deine schwere Arbeit und die Sorgen in Deinen fast<br />

90 Jahren, hat Dir die Krankheit schwer zu schaffen gemacht.<br />

So warst Du über einen Besuch immer sehr froh, um über<br />

vergangene Zeiten zu reden. Beim „Pfiat Gott Sagen“ war<br />

es immer schwer, wenn Dir die Tränen in den Augen standen.<br />

Und wenn wir heute für immer „Pfiat Gott“ sagen, möchte<br />

ich auch Danke sagen, im Namen der Bauern, der Harter,<br />

der Dorfstube, der FF Wieden-Hart, wo Du bei den Festen<br />

immer den Ausschank gemacht hast.<br />

Aber auch im Namen der Marktgemeinde Straden ein<br />

Danke für Deine verlässliche und aufopfernde Arbeit für<br />

Deinen Nächsten und die Öffentlichkeit, wofür Dir 1993 die<br />

Ehrennadel in Silber überreicht wurde.<br />

Als sichtbares Zeichen unseres Dankes werden wir am<br />

Grab einen Kranz niederlegen.<br />

Dein Winken, wenn Du vor der Haustür saßt, wird uns<br />

beim Vorbeifahren abgehen. Wir werden Dich nie vergessen!<br />

Ruhe in Frieden!

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