Vineta/Wollin - Pommersche Landsmannschaft
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logische Bestätigung konnte bald darauf Karl August Wilde (*1911-† im<br />
Zweiten Weltkrieg, Schicksal unbekannt) unter der Leitung von Otto Kunkel<br />
erbringen. Beide waren gewissermaßen die „<strong>Vineta</strong>-Entdecker“ und<br />
nicht Władysław Filipowiak, wie aus neueren Meldungen – von immer<br />
unwissenden Journalisten kolportiert – häufig zu entnehmen war. Sicherlich<br />
hat Filipowiak in verdienstvoller Weise die Ausgrabungen Wildes nach<br />
1955 fortgeführt, aber der erste war Filipowiak nicht!<br />
Gerade durch seine Sachlichkeit und Fachkenntnis eines lange mit diesem<br />
Thema beschäftigten Historikers hat der nachfolgend abgedruckte Beitrag<br />
von Prof. dr. Hans-Jürgen eggers aus der Zeitschrift POmmeRn<br />
(4/1971) nichts an Aktualität und über denn Sachstand der Entwicklung der<br />
<strong>Vineta</strong>-Theorie eingebüßt. Eggers hat über Jahre unter der Leitung von Otto<br />
Kunkel, damals Chef des <strong>Pommersche</strong>n Landesmuseums in Stettin, gearbeitet.<br />
nach dem Krieg war er in Hamburg tätig.<br />
<strong>Vineta</strong><br />
Ausgrabungen von Karl August Wilde unter der<br />
Oberleitung von Otto Kunkel, damals<br />
<strong>Pommersche</strong>s Landesmuseum in Stettin:<br />
Marktplatz in <strong>Wollin</strong> 1934, Stabholzbauten<br />
wie in der Wikingerstadt Haithabu/Schleswig.<br />
Die Sage von <strong>Vineta</strong>, der reichen, in den Fluten der Ostsee versunkenen<br />
Stadt ist weit über die Grenzen Pommerns bekannt geworden. Die Stadt sei<br />
zur Strafe für die Gottlosigkeit ihrer Bewohner mit dem Untergang bestraft<br />
worden. Alle möglichen Einzelheiten über die Lebensart und die Üppigkeit<br />
ihrer Einwohner wurden erzählt. Man höre auch heute noch die Glocken von<br />
<strong>Vineta</strong> tief im Meere erschallen. Sonntagskinder sehen die Stadt in alter Pracht<br />
und Herrlichkeit am Ostermorgen oder zu anderen Zeiten über dem Wasser<br />
schweben. – Diese Sage von <strong>Vineta</strong> wurde zuerst vom Humanisten Krantz<br />
(†1517) niedergeschrieben. Bald, im Jahre 1518, besuchte der Freund Luthers<br />
und Reformator Pommerns, Johannes Bugenhagen, die vermeintliche Stelle<br />
ihres Unterganges und schildert die Stadt im I. Bande seiner „Pomerania“<br />
Robert Klempin<br />
1816-1874<br />
Rudolf Virchow<br />
1821-1902<br />
Otto Kunkel<br />
1895-1985