Grabenlose Einbauverfahren mit duktilen Gussrohren - Duktus
Grabenlose Einbauverfahren mit duktilen Gussrohren - Duktus
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1. Vorwort<br />
In der Aufbauphase unserer heutigen städtischen Infrastruktur mussten auf Baustellen sehr viele<br />
Arbeiter beschäftigt werden. Von Hand wurden Rohrgräben ausgehoben, ohne maschinelle<br />
Hebezeuge wurden die Rohre in den Graben abgelassen, große Massen an Sand und Verfüllmaterial<br />
wurden von Hand eingebaut.<br />
Der meist verwendete Rohrwerkstoff war das Gusseisen; die Rohrverbindungen wurden <strong>mit</strong> Hanfstricken<br />
und Bleiverguss abgedichtet.<br />
Heute, mehr als 100 bis 120 Jahre später, sind die damals angelegten Rohrnetze sanierungs- und<br />
erneuerungsbedürftig.<br />
Allein, wo in den früheren städtischen Straßen genügend Platz für flanierende Fußgänger und<br />
vornehme Equipagen zur Verfügung stand, rollt heute mehrspurig der dichte Autoverkehr, die<br />
Straßenränder sind von parkenden Fahrzeugen zugestellt, so dass die Lieferfahrzeuge häufig in<br />
zweiter Reihe parken und zu weiteren Verkehrsstörungen führen.<br />
Müssten die Sanierungs- und Erneuerungsarbeiten am liegenden Leitungsnetz hier im konventionell<br />
offenen Rohrgraben stattfinden, wäre der allgemeine Verkehrskollaps perfekt (siehe Bild 2.1),<br />
wobei die zusätzlichen Kosten für Verspätungen, Abgas- und Lärmemissionen und Umsatzeinbußen<br />
wegen behinderten Publikumsverkehrs von der Allgemeinheit getragen werden.<br />
Es war daher nur logisch, dass bereits vor 30 Jahren in den Ballungsräumen der Industriestaaten<br />
<strong>mit</strong> der Entwicklung grabenloser Rohrbauverfahren begonnen wurde, zunächst im Bereich der<br />
Erneuerung und Neuverlegung von Abwasserkanälen, die im Allgemeinen im untersten Stockwerk<br />
der Rohrleitungsebenen unter der Oberfläche liegen.<br />
Bald griff diese Entwicklung mehr und mehr auf die Erneuerung und Sanierung von Trinkwasser-<br />
und Gasleitungen über. Es entwickelte sich eine Sparte des grabenlosen Bauens <strong>mit</strong> spezieller<br />
Maschinentechnik, Bauverfahren, Technischem Regelwerk und natürlich nicht zuletzt <strong>mit</strong> den<br />
Rohren, die für diese grabenlosen <strong>Einbauverfahren</strong> geeignet sein mussten.<br />
An diesen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte hat die Firma <strong>Duktus</strong> <strong>mit</strong> ihrem <strong>duktilen</strong><br />
Gussrohr einen entscheidenden und prägenden Anteil, und hiervon möchte das vorliegende<br />
Handbuch berichten. Darüber hinaus soll es den heutigen Stand der Technik beschreiben, und<br />
zwar bei welchen Bauverfahren das duktile Gussrohr eingesetzt werden kann, welche Leistungsmerkmale<br />
es besitzt und <strong>mit</strong> welchen Referenzen es dieses Leistungsvermögen unter Beweis<br />
gestellt hat.<br />
Wetzlar, im September 2011<br />
5 1. Vorwort