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Presseschau - Realschule Traunreut

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Klicksalat® führt(e) an folgenden Schulen Medientrainings durch:<br />

Abenberg<br />

<strong>Realschule</strong> Marienburg<br />

Adelsdorf<br />

Volksschule<br />

Altenstadt<br />

Hauptschule Altenstadt<br />

Altötting<br />

Maria-Ward-<strong>Realschule</strong><br />

Herzog-Ludwig-<strong>Realschule</strong>-<br />

Altötting<br />

Amberg<br />

Dr.-Johanna-Decker-<br />

Gymnasium<br />

Baar-Ebenhausen<br />

Volksschule Baar-<br />

Ebenhausen<br />

Benediktbeuern<br />

Volksschule Benediktbeuern<br />

Breisach<br />

Martin-Schongauer-<br />

Gymnasium<br />

Deggendorf<br />

<strong>Realschule</strong> der Maria-Ward-<br />

Schule<br />

Erwitte<br />

Städtisches Gymnasium<br />

Erwitte<br />

Ettenheim<br />

Heimschule St. Landolin<br />

Gymnasium Ettenheim<br />

Freiburg<br />

St. Ursula-Mädchen-<br />

Gymnasium<br />

Pestalozzi <strong>Realschule</strong><br />

Freilassing<br />

Mädchenrealschule<br />

Freilassing<br />

Freising<br />

Camerloher-Gymnasium<br />

Fremdingen<br />

Volksschule<br />

Freystadt<br />

Volksschule<br />

Friedrichsdorf<br />

Philipp-Reis-Schule<br />

Fürstenfeldbruck<br />

Staatliche <strong>Realschule</strong><br />

Heidelberg<br />

Raphael Gymnasium<br />

Heidelberg<br />

Hengersberg<br />

Grundschule Hengersberg<br />

Herbolzheim<br />

Emil-Dörle-Hauptschule mit<br />

Werkrealschule<br />

Herrsching<br />

Grundschule Herrsching<br />

<strong>Realschule</strong> Herrsching<br />

Ingolstadt<br />

Gnadenthal<br />

Mädchenrealschule<br />

Gnadenthal-Gymnasium<br />

Christoph-Scheiner-<br />

Gymnasium<br />

Kenzingen<br />

Gymnasium Kenzingen<br />

Kippenheim<br />

August Ruf Bildungszentrum<br />

Kippenheim<br />

Kirchseeon<br />

Volksschule Kirchseeon<br />

Kraiburg am Inn<br />

Grund- und Teilhauptschule<br />

Landsberg<br />

Dominikus Zimmermann<br />

Gymnasium<br />

Laupheim<br />

Friedrich-Adler-<strong>Realschule</strong><br />

Maisach<br />

Orlando di Lasso<br />

<strong>Realschule</strong><br />

Mallersdorf<br />

Nardini-<strong>Realschule</strong><br />

Markt Indersdorf<br />

<strong>Realschule</strong> Vinzenz von<br />

Paul<br />

München<br />

Michaeli Gymnasium<br />

Maria-Ward-Schulen<br />

Nymphenburg<br />

Theresia-Gerhardinger-<br />

Mädchenrealschule<br />

Samuel-Heinicke-Schule<br />

Max-Born-Gymnasium<br />

Theresia-Gerhardinger-<br />

Gymnasium am Anger<br />

Städtisches Sophie-Scholl-<br />

Gymnasium<br />

Carl Spitzweg Gymnasium<br />

Heinrich-Heine-Gymnasium<br />

München<br />

Ernst-Barlach-Schulen<br />

GmbH<br />

Städt.<br />

Schulartenunabhängige<br />

Orientierungsstufe<br />

Wilhelm Hausenstein<br />

Gymnasium<br />

Rudolf Steiner Schule in<br />

Schwabing<br />

Hauptschule an der<br />

Ichostrasse<br />

Münster<br />

Schule auf der Aue<br />

Neuburg/Donau<br />

Descartes Gymnasium<br />

Staatliche Witschaftsschule<br />

Neutraubling<br />

Staatliche <strong>Realschule</strong><br />

Nördlingen<br />

<strong>Realschule</strong> Maria Stern<br />

Nürnberg<br />

Moritz-Berg Schule<br />

Oberhaching<br />

Gymnasium Oberhaching<br />

Offenburg<br />

Klosterschulen Unserer<br />

Lieben Frau<br />

Osterhofen<br />

<strong>Realschule</strong> Damenstift<br />

Landgraf Leuchtenberg<br />

<strong>Realschule</strong>


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Ottobrunn<br />

Gymnasium Ottobrunn<br />

Passau<br />

Gisela <strong>Realschule</strong><br />

Pullach<br />

Pater-Rupert-Mayer-<br />

<strong>Realschule</strong><br />

Regensburg<br />

Albertus Magnus<br />

Gymnasium<br />

Niedermünster <strong>Realschule</strong><br />

Kreuzschule<br />

Riedenburg<br />

Mädchenrealschule St.<br />

Anna Riedenburg<br />

Sasbach<br />

Heimschule Lender<br />

Schillingsfürst<br />

Mädchenrealschule<br />

Schillingsfürst<br />

Schlehdorf<br />

Mädchenrealschule St.<br />

Immaculata<br />

Schierling<br />

Placidus-Heinrich-<br />

Volksschule<br />

Schondorf<br />

Wolfgang-Kubelka-<br />

<strong>Realschule</strong><br />

Schrobenhausen<br />

Gymnasium<br />

Schrobenhausen<br />

Straubing<br />

Ursulinen <strong>Realschule</strong><br />

Unterpfaffenhofen<br />

<strong>Realschule</strong><br />

Unterpfaffenhofen<br />

Veitshöchheim<br />

Volksschule Veithshöchheim<br />

Vohenstrauss<br />

Staatl. <strong>Realschule</strong> in<br />

Vohenstrauß<br />

Weiden<br />

Kepler-Gymnasium Weiden<br />

Studienseminar St. Augustin<br />

Weil<br />

Volksschule Weil<br />

Weißenhorn<br />

Städtische <strong>Realschule</strong><br />

Weißenhorn<br />

Wien<br />

Visionsschule Wien<br />

Realgymnasium<br />

Reinprechtsdorferstraße<br />

Wörth<br />

Grund- und Hauptschule<br />

Wörth


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Ganzheitlicher Umgang<br />

Kraiburg (ng) - Unter dem Motto Klicksalat - Elterntraining hatte der Elternbeirat der Grundschule den<br />

Sicherheitstrainer Jörg Kabierske zu einem Vortrag eingeladen.<br />

Thema war der sichere Umgang von Kindern und Jugendlichen mit den neuen Medien.<br />

Elternbeiratsvorsitzende Anette Lehmann stellte bei der Begrüßung des Referenten und der Zuhörer<br />

den Hintergrund für den Vortrag heraus: »Wir wollen, dass unsere Kinder diese vielseitigen Medien<br />

nutzen. Wir wollen sie aber auch vor den schlechten Erfahrungen in diesen Bereichen bewahren.«<br />

Kabierske brachte sehr viele eindringliche Informationen mit konkretem Datenmaterial über die<br />

typischen Internetseiten mit einschlägigen Inhalten an die Zuhörer. Angesprochene Bereiche waren<br />

beispielweise Pornografie, Tasteless Sites, Gewaltverherrlichung, Rassismus oder Chatrooms als<br />

Plattform für die Opfersuche durch pädofil veranlagte Menschen. Anschauungsvideos hatte der<br />

Referent zum Thema »Happy Slapping« und »Snuff Videos« dabei, detailierte Informationen gab er<br />

über Abzockfallen bei Handys, etwa durch das Herunterladen von Klingeltönen. Informationen zum<br />

Stellenwert der verschiedenen neuen Medien für die Kinder und Jugendlichen brachte Kabierske zum<br />

Beispiel in Form von Statistiken zu durchschnittlichen Handykosten und zur Anzahl der Stunden, die<br />

die Kinder mit der Nutzung der unterschiedlichen Medien verbringen. So war noch im Jahr 2005 der<br />

Fernseher das zeitlich gemessen am meisten genutzte Medium, im vergangenen Jahr lag bereits der<br />

Computer auf Rang eins.<br />

Ein großes Anliegen war es dem Referenten, dass Eltern nicht aus Angst vor seelischen, körperlichen<br />

oder finanziellen Schäden den Kindern die Nutzung der Medien verbieten, sondern dass sie ein<br />

Vertrauensverhältnis zu ihren Kindern schaffen. »Es ist ganz wichtig, die Kinder zu einer kritischen<br />

Mediennutzung zu erziehen. Schimpfen Sie nicht mit den Kindern, wenn Sie schlechte Erfahrungen<br />

wie immense Handy-Rechnungen oder Belästigung im Chatroom machen, sondern finden Sie<br />

gemeinsam eine Lösung«, so der Sicherheitstrainer.<br />

An die Pädagogen appellierte er: »Vermitteln Sie den Kindern nicht nur Fertigkeiten zur Nutzung der<br />

neuen Medien, sondern leiten Sie die Schüler zum ganzheitlich gesehenen Umgang damit an.« Die<br />

Reaktionen der Kraiburger Zuhörer reichten am Ende des Vortrages bis zu Betroffenheit und<br />

Entsetzen, im Vordergrund stand allerdings die Zufriedenheit darüber, wertvolle Informationen und<br />

Hinweise sowie konkrete Tipps und Hilfestellungen nach Hause mitnehmen zu können.<br />

Quelle: Oberbayerisches Volksblatt, 2.02.2007


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Der Fremde kommt durch die elektronische Hintertür<br />

INTERNET Jörg Kabierske referierte in der Adelsdorfer Schule über Gefahren in den neuen Medien<br />

(VON UNSERER MITARBEITERIN PAULINE LINDNER).<br />

Adelsdorf - »Geh nicht mit einem Fremden mit!«, »Lass dich von keinem, den du nicht kennst,<br />

ansprechen!« So oder so ähnlich versuchen Eltern und Erzieher Kinder vor Gefahren zuwarnen. Das<br />

war auch der Inhalt eines Kindergartenprogramms, das den Sohn von Jörg Kabierske vor Mobbing<br />

und sexueller Annäherung schützen sollte. Den Vater brachte es auf den Gedanken, eine ähnliche<br />

Hilfestellung müsse es für Kinder bei der Nutzung von Handys, PC und Internet geben. Deshalb<br />

initiierte er das Elterntraining Klicksalat.<br />

Auf Einladung des Elternbeirats der Volksschule Adelsdorf informierte der 39-jährige Berufstrainer<br />

über den Umgang mit der Informationsfülle des World Wide Webs, zeigte Gefährdungen für Kinder<br />

und Jugendliche auf und gab Ratschläge für eine sinnvolle Nutzung. Mit teils schockierenden Bildern,<br />

die jedermann herunterladen kann, konfrontierte er seine Zuhörer, stellte aber gleich zu Beginn seiner<br />

detailreichen Ausführungen klar: »Das Internet ist nicht von vornherein schlecht. Seine Nutzung ist<br />

eine Kulturtechnik.« Keinesfalls wolle er den Gebrauch vermiesen, sondern nur hinweisen, wo<br />

Gefährdungen liegen können, den Eltern Tipps geben, wie sie dem Regelmangel in den neuen<br />

Medien durch Regeln in der Familie begegnen können. Seine Grundregel: Darüber reden.<br />

Pornographie, Cybersex, Rechtsextremismus, Ekel erregende Seiten, Gewaltdarstellungenoder<br />

Pädosexuelle: Der Internetnutzer gleich welchen Alters wird zwangsläufig daraufstoßen. Denn vieles<br />

verbirgt sich hinter ganz harmlosen Namen. Ein einfacher Versuch: Bei Google als Stichwort »Spiele<br />

für Mädchen« eingeben... Ja selbst die Portale seriöser Anbieter lockten mit »Appetithäppchen«. Die<br />

Gleichsetzung von Lifestyle mit Erotik, mit Sex und Porno ist die eine Variante, bei der absichtlich aus<br />

altersgemäßer Neugier oder versehentlich bei bedenklichen Inhalten gelandet wird.<br />

Die andere sind die harmlosen Begriffe, unter denen ausgesprochene Erotikseiten firmieren. »Porno<br />

ist allgegenwärtig«, konstatiert nicht nur der Referent. Der Grund ist ein ganz einfacher: weil damit<br />

sehr viel Geld zu verdienen ist. Die kostenlosen Angebote am Rande von Seiten sollen zum<br />

(kostenpflichtigen) Konsum verlocken »wie das Freibier«. Selbst im Zahlbereich bildet das Alter keine<br />

Schranke, musste Kabierske erfahren. Er gab die Kontonummer seines siebenjährigen Sohnes ein<br />

und hätte damit Zugang bekommen. Es sind auch nicht die Darstellungen an sich, die Kabierske<br />

wachsam machen. Es sind die Verknüpfungen. Infam nennt er es, wenn neben dem Bild einer Frau<br />

mit Idealmaßen Werbung für plastische Chirurgie gemacht wird - frei zugänglich. »Wie wirkt das auf<br />

ein Mädchen in der Pubertät, das altersbedingt mit seinem Körper nicht zufrieden ist?« Oder die Spots<br />

für Partnerbörsen, prominent platziert auf gängigen Startseiten: Ist es normal, solche Vulgarität an den<br />

Tag zu legen, frage da der Erwachsene. Welchen Eindruck gewinne aber der Jugendliche? Sperren<br />

der Seiten bringt nach Kabierskes Erfahrungen wenig, das Gespräch über das Gesehene und die<br />

eigenen Verknüpfungen mehr. Für hilfreich hält er auch den (elterlichen) Tipp zu Seiten mit seriöser<br />

Aufklärung. »Jugendliche brauchen sich nicht durchzuschmuddeln«, betont er. Seine persönliche<br />

Empfehlung ist loveline.de, die auf Fragen Jugendlicher abgestimmte Homepage der Bundeszentrale<br />

für gesundheitliche Aufklärung. »Die nennen es straight«, kommentiert er das geschmackvoll und<br />

ansprechend aufgemachte Angebot, das nicht um den Brei herumredet.<br />

Quelle: Der Fränkische Tag, 8. Februar 2007


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»Lass uns über Schund reden«<br />

KLICKSALAT Das Internet hat auch schlechte Seiten: Gewalt und Horror. Jörg Kabierske gab in<br />

Adelsdorf Tipps, wie Eltern ihre Kinder vorbereiten bzw. darauf reagieren sollten (VON UNSERER<br />

MITARBEITERIN PAULINE LINDNER).<br />

Adelsdorf - Das Blut spritzt meterweit. Das kennt man aus blutrünstigen Filmen, dem »Gore &<br />

Splatter«-Genre, das in den 70er Jahren auf den Markt kam. Wer es nicht sehen wollte, ging nicht ins<br />

Kino. Anders das Internet mit seinem mühelosen Zugang von zu Hause aus. Gewalt verherrlichende<br />

oder verrohende Seiten, auch hier sah Jörg Kabierske, der Initiator von »Klicksalat«, dem<br />

Elterntraining gegen Gefahren im Internet, bei seinem Referat in der Volksschule Adelsdorf,<br />

Gesprächsbedarf. Eltern sollten nicht die Augen schließen.<br />

Mutprobe der Jugendlichen<br />

Es gibt unter Jugendlichen die Mutprobe »Wer findet die grausamste und versauteste Seite?«, es gibt<br />

das Kind, das sich abends ängstigt, weil es unvorbereitet mit etwas Erschreckendem im Netz<br />

konfrontiert war. Und wieder Kabierskes Rat: das Vorhandensein als Realität akzeptieren und -<br />

darüber reden. Gleich, ob die Gewaltbilder im Internet echt sind oder nicht - gerade die auf<br />

einschlägigen Adressen halten Experten für gestellt -, nicht übersehen werden darf, so Kabierske, die<br />

Wirkung auf das Empfinden. Gerade hier dürfe sich ein Kind nicht allein gelassen fühlen. »Es gibt<br />

Schund, lass uns darüber reden, wenn du auf so etwas stößt.« So ein Angebot gebe Sicherheit und<br />

Vertrauen. Ganz anders bei starren Verboten vorneweg oder beim bequemen Verdrängen, dass ein<br />

Kind bei Unternehmungen im Netz einfach zufällig auf solche Seiten gerät.Es brauchen gar nicht<br />

solche sein, die um des Schauders willen eingerichtet sind. Es können genauso gut reale Gewaltakte<br />

sein, die die ganze Welt empörten.<br />

Jüngstes Beispiel: die Hinrichtung<br />

Saddam Husseins. Als Screenshot ging sie durch alle Nachrichtensender, in voller Länge war das<br />

Video von dessen letzten Minuten zur gleichen Zeit im Internet platziert. Gewalt ist nicht das Problem<br />

bei Seiten mit rechtsradikalem Inhalt.Waren die Ewiggestrigen bis vor kurzem noch sehr<br />

technikskeptisch, haben sich ihre Auftritte sehr professionell gemausert. Gerade deutsche<br />

Gruppierungen wollen den Anschein erwecken, die Seiten stammten gar nicht aus der rechten Szene,<br />

benützen aber gleichwohl eingebettete Musik als Ideologietransportmittel.<br />

Kostenlose Angebote verlocken<br />

Kostenlose Angebote zum Herunterladen, das lockt - und fängt womöglich. Fällt bei manchen<br />

Beiträgen noch der harte, martialische Rhythmus auf, sei man längst in die weichere Schiene<br />

gewechselt. Bekannt ist zum Beispiel die CD, die die NPD bei den Erstwählern auf Schulhöfen<br />

verteilen ließ.<br />

Wozu gibt es denn einen Filter bei den Browsereinstellungen, fragt sich mancher zu Recht besorgte<br />

Erwachsene. »Schieber ganz nach rechts - und dann versuchen Sie einmal zu surfen«, kontert<br />

Kabierske. Selbst Provider-Portale sollen dann nicht mehr zugänglich sein. Und wenns nur die<br />

Werbung für Damenunterwäsche wäre, die eine Firma dort werbewirksam untergebracht hat, wird<br />

blockiert. Denn ein Filter kann nicht werten.<br />

Besser sind nach Kabierskes Erfahrungen auf die Festplatte ladbare Programme wie webwasher; für<br />

die IT-Räume von Schulen rät er zu time-forkids.de. Und: der Hinweis an den jugendlichen Nutzer,<br />

was ihn erwarten kann und wie man selbst dazu steht. Bei den »mutigen Helden«, so meint<br />

Kabierske, könnte das Aufstellen des Internetzugangs an einem häufig begangenen Platz in der<br />

Wohnung helfen. »Man geht mal vorbei«, das könnte in beiden Fällen des Kontakts mit<br />

Gewaltdarstellungen helfen.<br />

Quelle: Der Fränkische Tag, 10. Februar 2007


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Unwissenheit schützt vor teuren Strafen nicht<br />

Oft bekommen die Eltern gar nicht mit, wenn die Kinder Computer für Hacker öffnen. (VON UNSERER<br />

MITARBEITERIN PAULINE LINDNER)<br />

Adelsdorf - Fernsehen ist bei Kindern und Jugendlichen das beliebteste Medium. Diese Aussage galt<br />

bis 2005. Inzwischen nennt bei Umfragen die Altersgruppe unter 20 das Internet am häufigsten. Und<br />

der Trend geht zu mehr Arbeitsnutzung. Fakten für die Schule recherchieren, Texte schreiben,<br />

Referate zusammenstellen ist gang und gäbe. Die Hälfte der Nutzungszeit entfällt auf das Surfen.<br />

Dennoch - oder gerade deshalb - sieht Jörg Kabierske, der vor Adelsdorfer Schülereltern über<br />

sinnvollen Medienumgang sprach, ein ungelöstes Grundproblem: mangelndes Bewusstsein für Recht<br />

und Ethik sowie unzureichende Kenntnis über die Technik.<br />

Nicht über sie als solche, sondern über die Fallstricke, die sich bei der Benutzung ergeben. Stichwort:<br />

Instantmessenger. Eines der gängigsten und bei Jugendlichen beliebtesten ist ICQ. Die Software<br />

bietet sozusagen eine direkte Leitung von Nutzer zu Nutzer. Schnell, bequem und ungestört. Ein<br />

optimaler Weg, um mit Leuten, die man real kennt, in Verbindung zu bleiben. Anders bei unbekannten<br />

Teilnehmern. Es gibt weder eine technische noch eine inhaltliche Kontrolle. Jederzeit kann das<br />

Gegenüber einen Virus einschleusen, womöglich sogar Daten auf dem heimischen Computer<br />

ausspähen. Davon ganz zu schweigen, dass der Nutzer bei fremden Gesprächspartnern deren<br />

Verhalten beim Chatten nichts entgegensetzen kann. Einen Ignore-Button oder einen Notfall-Click gibt<br />

es ja nicht. Verletzung des Urheberrechtes. Das gilt auch für die p2p-Portale (peer to peer; von Nutzer<br />

zu Nutzer). Hier wird vor allem der Austausch von großen Dateien, nicht selten Film- oder<br />

Musikdateien, angeboten. Dafür, dass der eine herunterladen darf, stellt er dem anderen seine<br />

Dateien zur Verfügung. Meist wird dazu eine so genannte Saugersoftware wie kazaa.de installiert.<br />

Aber damit ist der Computer offen. Für Hacker ist es ein leichtes, auf hinterlegte persönliche Daten<br />

zuzugreifen. Eine Gefahr, die nach Kabierske von Jugendlichen nur selten bedacht wird. Ein<br />

pragmatischer Schutz ist neben Virenschutzprogrammen und Firewalls , dass auf dem Computer, mit<br />

dem ins Internet gegangen wird, zumindest nicht so brisante Daten wie die Steuererklärung<br />

abgespeichert sind. Wenig beachtet wird auch bei den so genannten Tauschbörsen das Urheberrecht<br />

und seine Konsequenzen. Die allermeisten Filme und Musikstücke sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Die Ausnahme sind eigentlich nur die von Privatleuten eigens zum kostenlosen Herunterladen ins<br />

Netz gestellten. Der Rechtsinhaber (Urheber) kann auch vom Drittnutzer Schadensersatz für die<br />

unberechtigte Nutzung fordern. Es sind, so Kabierskes Kenntnisstand, schon eine ganze Reihe von<br />

Eltern von Rechtsanwälten zur Zahlung von fünfstelligen Summen aufgefordert worden. Ihre Kinder<br />

hatten ohne ihr Wissen geschützte Dateien heruntergeladen oder getauscht und über die IP-Nummer<br />

war der Standort des Computers und sein Eigentümer ausfindig gemacht worden. Beim Herunterladen<br />

von Dateien wird oftmals das Urheberrechtmissachtet, das kann teuer werden.<br />

Quelle: Fränkischer Tag, 11.02.2007


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Experte rät, im Chat keine Adresse zu nennen<br />

VORSICHT Auch Telefonnummern sollten nicht weitergegeben werden, sagt Jörg Kabierske. (VON<br />

UNSERER MITARBEITERIN PAULINE LINDNER)<br />

Adelsdorf - Chatten ist »in«. Man plaudert nicht mehr direkt mit der Freundin um die Ecke, nein, man<br />

trifft sich im Chatroom. Von diesem virtuellen Raum sieht Jörg Kabierske mit die größten Gefahren für<br />

Kinder ausgehen. So sprach er bei seinemAuftritt vor Adelsdorfer Eltern ungeschminkt von einer<br />

»Spielwiese für Pädosexuelle«. Die Annäherung ist so leicht: Getarnt hinter einem kindlich klingenden<br />

Decknamen kann er sich über einen längeren Zeitraum das Vertrauen seines jungen<br />

Gesprächspartners erschleichen, um dann sein Ziel, den realen Kontakt, anzusteuern. Eiserne Regel<br />

für jeden, nicht nur Kinder, sollte es deshalb sein, beim Chatten weder Adresse noch Telefonnummer<br />

zu nennen. Und die Mittel zum Ausblenden eines Teilnehmers nutzen, denn die Verrohung des<br />

Umgangstons betrifft nicht nur Kinder und Jugendliche. Bei ihnen käme, so Kabierske, noch hinzu,<br />

dass sie vergessen, dass sie selbst die durch den Spitznamen vorgebene Rolle spielen, aber vor<br />

allem vergessen, dass der andere auch nur eine Rolle spielt. Und wieder gilt: Nicht absperren,<br />

sondern darüber reden. Kinder sollten sensibilisiert werden für Formulierungen, die einen<br />

Kontaktversuch durch einen Erwachsenen vermuten lassen. Es muss keineswegs direkte Anmache<br />

sein, typisch sei das Terrain sondieren mit Fragen, ob jemand allein sei, nach Bekleidung oder nach<br />

Kontakten mit dem anderen Geschlecht sucht. Ein Warnsignal ist nach Kabierske ein großer<br />

Altersunterschied zwischen den Gesprächspartnern.<br />

Ein wichtiger Tipp: Kinder und Jugendliche reden häufig nicht über die negativen Erfahrungen, die sie<br />

im Internet, speziell beim Chatten, gemacht haben, weil sie ein Benutzungsverbot befürchten. »Geben<br />

Sie ihrem Kind nicht die Schuld an negativen Vorfällen.« Besser sei es, Eltern und Kind suchten<br />

gemeinsam einen guten Chat. Davon gibt es eine ganze Reihe - mit Moderator, Notfall-Button und fest<br />

registrierten Nutzern. Viele von ihnen geben den Zugang nur frei, wenn das Einverständnis der Eltern<br />

separat vorliegt.<br />

Sichere Chats für Kinder: seitenstark.de, kindernetz.de, tivi.de, cyberzwerge.de, toggo.de oder<br />

kinderkampus.de. Lizzynet.de ist ein Angebot speziell für Mädchen.<br />

Quelle: Fränkischer Tag, 15.02.2007


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Die Gefahr aus dem Internet<br />

Vortrag im Descartes zeigt potenzielle Fallen und Alarmsignale in Chatrooms &. Co. auf Neuburg (DK)<br />

»Das Internet ist ein Supermedium - ich nutze es selber«, sagt Jörg Kabierske. Das »Aber« schwebt<br />

im Raum. Der Regensburger ist nicht nur Trainer im Kinderschutzprogramm KidsPro, sondern hat<br />

auch ein Medien-Sicherheitstraining entwickelt, das er jetzt Auf Initiative des Elternbeirates des<br />

Gymnasiums war Kabierske nach Neuburg gekommen. Eines wird wohl den meisten der rund 100<br />

Anwesenden schnell klar: Auch als regelmäßiger Internet-User kratzt man nur an der Oberfläche des<br />

World Wide Web.<br />

Chatroom, Cybersex, Tausch- Flirt- und Pornobezahlbörsen, Splatter und Gore - wer kennt sich da<br />

schon aus?<br />

»Fragen Sie Ihr Kind«, rät Kabierske und belegt anhand von Studien, wie gut der Nachwuchs da<br />

Bescheid weiß. Wenigstens bekannt sind die meisten der Dinge, die von Erwachsenen sofort als<br />

jugendgefährdend eingestuft würden. Viele Kinder berichten, Freunde wären schon mal auf solche<br />

Seiten im Internet gekommen, nur wenige geben zu, selbst schon mal betroffen gewesen zu sein.<br />

»Die Dunkelziffer ist hoch«, kommentiert Kabierske. Bleibt nur eines - zusammen mit den Kindern das<br />

Medium Internet zu ergründen. Verbote nützen nichts, weiß der Vater zweier Kinder schon aus<br />

eigener Erfahrung. Wie er ins Internet gelangt, lernte sein siebenjähriger Sohn bei einem Freund.<br />

Mutproben per Handy<br />

Vertrauen zwischen Eltern und Kind ist angesagt. Kinder, die befürchten, die Eltern würden ihnen das<br />

Internet sperren, erzählen nicht, wenn sie unangenehme Erlebnisse hatten, warnt Kabierske: »Sagen<br />

Sie Ihrem Kind, dass es schlimme Dinge im Internet gibt und dass es dafür nichts kann«. Denn das<br />

Schlimmste sei, wenn Kinder allein damit fertig werden müssten. Ein Streifzug quer durch Erotik,<br />

Gewalt, Rechtsradikalismus und nachgestellte Chats zeigt, wo die Gefahren liegen.<br />

»Ich habe nichts gegen einen nackten Busen«, sagt der Referent, »aber ich will nicht, dass mein Kind<br />

das als normal empfindet, dass sich Menschen ausziehen und das Bild ins Netz stellen«.<br />

Entsprechendes gilt natürlich für Gewalt und Misshandlungen. Neuester Trend unter Jugendlichen in<br />

England und Frankreich seien (Selbst)verstümmelungen, die mit Handys gefilmt und dann online<br />

gestellt würden. Mutproben, cool sein - das sind die Motive, auch dafür, dass die Adressen<br />

schockierender Websites oder herunter geladene Bilder/Filme auf dem Pausenhof via Handy<br />

ausgetauscht werden. Teuer kann es werden, wenn die Kids bei Tauschbörsen Musiktitel<br />

herunterladen. Es gebe vier große Rechtsanwaltskanzleien in Deutschland, die sich darauf<br />

spezialisiert hätten, Rechnungen über 5000 Euro für drei Musiktitel zu versenden. Der Hintergrund:<br />

Während der Rechnungsempfänger bei der Tauschbörse »saugte«, »saugten« weitere 678 von<br />

dessen Rechner kostenpflichtige Titel herunter.<br />

Fiese Maschen<br />

»Chatrooms sind Jagdgründe für Pädosexuelle«, sagt Kabierske, und beruft sich unter anderem auf<br />

die Studie des Vereins Zartbitter. Alarmsignale seien persönliche intime Fragen an das Kind, wie es<br />

heiße, wo es wohne, was es anhabe »und darunter?«. Der Trick der Pädosexuellen: Erst<br />

einschmeicheln, den großen Versteher mimen, bis das Kind Vertrauen hat und den Chatpartner nicht<br />

mehr als fremd empfindet. Nicht selten kommt es irgendwann tatsächlich zu realen Treffen und dann<br />

ist der 14-Jährige plötzlich zehn Jahre - oder noch viel mehr - älter. Sexueller Missbrauch findet<br />

jedoch auch übers Web statt, per Webcam oder verbal, nicht selten münde Cybersex in Telefonsex.<br />

TIPPS VOM EXPERTEN<br />

Chats nicht verbieten,sondern Regeln aufstellen:<br />

• Anfangs nicht allein chatten sondern mit Eltern oder älteren Geschwistern, in Kinder-<br />

Chatrooms mit Aufpasser (Moderator) bleiben, nie den richtigen Namen, Telefonnummer oder<br />

Adresse nennen und kein Treffen verabreden.<br />

• Eltern sollten Kindern gezielt gute Kinder- und Jugendportale zum Surfen anbieten. Mit den<br />

Kindern im Gespräch bleiben, sich für ihre Spiele und Internetvorlieben interessieren


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• Technischer Schutz;<br />

Filterprogramme nutzen jedoch nur bedingt, Kontrolle ist trotzdem nötig.<br />

• Feste Regeln zu Spiel- oder Surfzeiten vereinbaren, um Spielsucht vorzubeugen.<br />

• Alternativen zum Computer anbieten: Fußballspiel, Schwimmen oder Wandern; gemeinsame<br />

Aktivitäten sind wichtig. Altersfreigaben unbedingt beachten.<br />

• Alarmsignale wahrnehmen. Vereinsamt das Kind? Eifert es Magermodels nach? Konzentriert<br />

es sich nicht mehr, lassen die schulischen Leistungen nach?<br />

Quelle: Donaukurier, 2.03.2007


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Sauber surfen - Jörg Kabierske klärt über Gefahren im Internet auf<br />

Vohenstrauß. »Geh nicht mit einem Fremden mit.« So oder ähnlich warnen Eltern Kinder vor<br />

Gefahren. Das war auch der Inhalt eines Kindergartenprogramms, das Jörg Kabierske auf die Idee<br />

brachte, dass es ähnliches Sicherheitsdenken für Kinder und Jugendliche auch bei der Nutzung von<br />

Handys, Computern und Internet geben müsste. Deshalb initiierte er das Elterntraining »Klicksalat«.<br />

Auf Einladung der kirchlichen Jugendpflegerin Nicole Freytag informierte der Berufstrainer die<br />

pastoralen Mitarbeiter der katholischen Dekanate Neustadt, Weiden und Leuchtenberg im Pfarrheim in<br />

Vohenstrauß über den Umgang mit der Informationsfülle des World Wide Web. Mit teils<br />

schockierenden Bildern, die jedermann herunterladen kann, konfrontierte er seine Zuhörer, stellte aber<br />

gleich zu Beginn seiner detailreichen Ausführungen klar: »Das Internet ist nicht von vornherein<br />

schlecht. Seine Nutzung ist eine Kulturtechnik.«<br />

Keinesfalls wolle Kabierske den Gebrauch verleiden, sondern nur aufklären, wo Gefährdungen liegen<br />

können. Dem Mangel an Regeln in den neuen Medien könne man durch Regeln in der Familie<br />

begegnen. Seine Grundidee: Mit den Kindern offen darüber reden. Der Internetnutzer stoße<br />

zwangsläufig einmal auf Pornographie, Cybersex, Rechtsextremismus oder Gewaltdarstellungen,<br />

denn vieles verberge sich hinter ganz harmlosen Namen.<br />

Ein einfacher Versuch: Bei einer Internetsuchmaschine »Spiele für Mädchen eingeben«. Selbst die<br />

Portale seriöser Anbieter lockten mit zweifelhaften Appetithäppchen. Die Gleichsetzung von Lifestyle<br />

mit Erotik sei eine Variante, bei der bedenkliche Inhalte lauerten. Das Sperren solcher Seiten bringt<br />

nach Kabierske wenig, das Gespräch darüber viel mehr. Hilfreich sind für ihn Seiten mit seriöser<br />

Aufklärung. Seine persönliche Empfehlung ist loveline.de, wo die Bundeszentrale für gesundheitliche<br />

Aufklärung Fragen Jugendlicher beantwortet.<br />

Quelle: Oberpfalznetz.de, 3.03.2007


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20 Prozent der Nutzer sind süchtig<br />

LAUPHEIM - »Klicksalat« war der Vortrag überschrieben, den Jörg Kabierske am Montag auf<br />

Einladung von VHS und <strong>Realschule</strong> gehalten hat.<br />

Karen Annemaier hat mit dem Referenten über die Gefahren für Kinder im Internet gesprochen und<br />

darüber, wie sich Eltern verhalten sollten.<br />

Herr Kabierske, wäre es nicht am besten, bei all den Gefahren, die für Kinder scheinbar im Internet<br />

lauern, den Konsum ganz zu verbieten?<br />

Sicher nicht. Denn wenn ich meinem Kind das Surfen im Internet verbiete, macht es in der Schule<br />

oder bei Freunden weiter. Ich beschränke den Medienkonsum meiner Kinder auf sieben Stunden in<br />

der Woche. Sie können selbst entscheiden, wie viel dieser Zeit sie auf Fernsehen, Internet oder<br />

Gameboy verteilen wollen. Bei uneingeschränktem Konsum besteht die Gefahr von Sucht. Computer-<br />

Sucht wird allgemein unterschätzt. Zehn bis 20 Prozent der jugendlichen Nutzer sollen betroffen sein.<br />

Sucht und Sicherheit sind die zwei Schwerpunkte, um die es in meinen Vorträgen geht.<br />

Ist das Internet wirklich so gefährlich, reicht einer der gängigen Kinderschutz- Filter nicht aus?<br />

Verlässlich lässt sich mit solchen Filtern allein die Dauer des Surfens beschränken. Bei der<br />

international enormen Menge an Web-Sites lässt sich der Inhalt niemals komplett prüfen,<br />

beziehungsweise alles Bedenkliche sperren. Von einer seriösen Homepage, etwa »t-online«, gelangt<br />

man mit zwei Klicks auf so genannte Schmuddelseiten. Kinder sind neugierig, sie probieren alles aus -<br />

im Handumdrehen gelangen sie auf Seiten, auf denen sie eigentlich nichts verloren haben.<br />

Das heißt, Eltern sollten ihren Kindern beim Surfen ständig über die Schulter schauen?<br />

Das nicht, aber sie sollten klare Regeln aufstellen, Fragen stellen und Vertrauen herstellen. Wenn den<br />

Kindern etwa komisch vorkommt, sollten sie mit ihren Eltern darüber reden können. Eltern wiederum<br />

schärfen das Bewusstsein der Kinder, wenn sie Fragen stellen. »Bist du absichtlich auf diese Seite<br />

gegangen oder war das Zufall? Findest du es normal, wenn sich Menschen ausziehen, sich<br />

fotografieren lassen und die Bilder im Internet verkauft werden?« Totschweigen ist der falsche Weg.<br />

Zu den klaren Regeln gehört die erwähnte zeitliche Beschränkung. Auch ist es hilfreich zu<br />

vereinbaren, dass die Kinder nur mit Ziel und Auftrag ins Netz gehen. Wenn das erledigt ist, steigen<br />

sie wieder aus. So verlieren sich die Kinder nicht.<br />

Über Chatrooms gibt es auch etwas zu sagen?<br />

Untersuchungen beweisen, dass Pädosexuelle dort Kontakt zu Kindern suchen. Sie stellen Vertrauen<br />

her, versuchen Namen und Telefonnummern herauszufinden und streben über kurz oder lang ein<br />

reales Treffen an. In einer Untersuchung berichten 20 Prozent der zwölf- bis 13-jährigen Kinder über<br />

ein reales Treffen mit unbekannten Chatpartnern. Wissen auch die Eltern davon? Ich empfehle<br />

dringend, nur mit Spitznamen zu chatten, Schule, Wohnort, Telefonnummern müssen tabu bleiben,<br />

auch wenn sich über Wochen ein Vertrauensverhältnis aufbaut. Denn es kann ein trügerisches sein.<br />

Eltern sollten darauf pochen, dass sie über jeden Fremden, mit dem die Kinder im Netz Kontakt<br />

haben, Bescheid wissen wollen. Von Separees in Chatrooms und Instant Messaging mit Unbekannten<br />

sollten Kinder die Finger lassen.<br />

Ist das nicht weltfremd? Kinder werden ihren Eltern nicht alles erzählen und sich an jede Regel halten.<br />

Ich sage ja nicht, ein bisschen Flirten mit Klassenkameraden oder Freunden wäre falsch. Kinder und<br />

Jugendliche sind sich aber oft nicht darüber im Klaren, dass jemand schlechte Absichten haben<br />

könnte. Und deshalb ist Reden und Nachfragen wichtig. Und wenn ich den richtigen Ton treffe, dann<br />

finde ich als Elternteil auch Verständnis.<br />

Quelle: Schwäbische Zeitung, 28.03.2007


www.klicksalat.de<br />

Wenn Kinder online gehen<br />

Jörg Kabierske beschreibt, wie Eltern Kinder vor Gewalt und Abzocke im Internet schützen können<br />

(Von unserer Mitarbeiterin Erika Sieberts)<br />

ETTENHEIM. Die Europäische Union will entschlossener gegen Gewaltvideos und Killerspiele<br />

vorgehen. Das erklärten die europäischen Justizminister am Mittwoch bei einem Treffen in<br />

Luxemburg. Eine so genannte »schwarze Liste« werde es aber nicht geben. Gezielte Vorbeugung,<br />

also der Schutz der Kinder vor den Gefahren durch Internet und Handy, müssen Eltern und Erzieher<br />

weiter selbst in die Hand nehmen. Eine Hilfestellung bot ein Vortrag in der Heimschule St. Landolin.<br />

Jörg Kabierske (Regensburg) zeigte auf, was sich Kindern öffnen kann, wenn sie im »Worldwideweb«<br />

online gehen. »Mit zwei Klicks ist man bei T-Online auf der Erotikseite, wo man einschlägige Angebote<br />

bekommt«, sagte Jörg Kabierske und nahm die rund 100 Eltern mit ins Worldwideweb. »Und klicken<br />

Sie mal auf RTL oder Pro7, die beiden bevorzugten TV-Sender der Jugendlichen«, schlug er vor. Und<br />

in der Tat: Bei einem grüßt bereits auf Seite eins das »Girl des Tages« mit dem Hinweis, auf die<br />

folgenden Seiten »Silvi im Bad«. Weiter unten geht es weiter zu Pornofilmen, zwar mit eingebautem<br />

Altersnachweis, aber so etwas fordere Jugendliche geradezu heraus, sich entsprechende Tricks<br />

einfallen zu lassen,um dies zu umgehen, sagte der Referent.<br />

Auf einer anderen Homepage geht es gleich zur Singlebörse und ICQ (I seek you). Womit wir mitten<br />

im Thema wären: Im Vortragsabend, der auf Initiative der Elternvertreter an der Heimschule zustande<br />

kam, warnte Kabierske nicht nur vor Erotik- oder Lifestyle-Angeboten. Die Gefahren im Netz seien<br />

weitaus vielfältiger als die meisten Eltern annehmen. Bei ICQ können sich die Internetnutzer ohne<br />

Kontrolle austauschen und Daten übertragen. So gelangten Viren an der installierten Abwehrsoftware<br />

vorbei auf die Festplatte. Auf einer »Freundesliste« eingetragene Personen wissen zu jeder Zeit, wann<br />

der User online ist. Die Identität der Jugendlichen lasse sich ohne weiteres feststellen, weil diese oft<br />

bedenkenlos persönliche Daten, bis hin zu sexuellen Neigungen in Kundenkarteien eintragen ließen.<br />

»Ein Einfaches an Adresse, Schule und Freizeitgewohnheiten der Kinder heran zu kommen«, erklärte<br />

der Referent und riet: »Keine persönlichen Daten und Fotos ins Netz; und kontrollieren, wer auf den<br />

Freundeslisten eingetragen ist«.<br />

Kabierske verteufelt das Medium nicht - » das Internet ist wichtig und wertvoll, eine Kulturtechnik,<br />

derer wir uns bedienen, wie einer Sprache« -, aber er habe es sich als ehemaliger Marketing- und<br />

Personalfachmann und Vater zur Aufgabe gemacht, Erwachsene und Kinder über die Gefahren der<br />

neuen Kommunikationsmittel aufzuklären. Beim sich Unterhalten im Internet, dem »Chatten«,<br />

bedienen sich die Teilnehmer erfundener Identitäten. Ein Drittel der Chatter habe, so das Ergebnis<br />

von Untersuchungen, auch reale Treffen mit dem Gesprächspartner. Die Tricks, etwa von pädophilen<br />

Sexualtätern seien immer die gleichen: Erst schafften sie Vertrauen, und dann fragten sie nach der<br />

Telefonnummer, um sich per SMS oder Anruf davon zu überzeugen, ob sie tatsächlich ein Kind am<br />

anderen Ende der Leitung haben und nicht die Polizei. Kabierske: »Oft ist es der Freund vom Freund<br />

vom Freund, der solches probiert. Also auf keinen Fall Passwörter weiter geben, auch nicht an den<br />

besten Kumpel.«<br />

Seit einiger Zeit Jahren würden sich auch Neonazis um die Jugend bemühen und sie mit Infomaterial<br />

und Musik einlullen. So tauche »braunes Gedankengut« in Referaten auf, weil die Schüler<br />

Informationen kritiklos aus dem Netz holten. Schriller seien so genannte »tasteles sites«,<br />

geschmacklose Seiten mit Fotos, deren Anblick als Mutprobe gelte. Zu sehen seien etwa<br />

verunstaltete, gefolterte, oder tote Menschen. Was Eltern gegen all diese Gefahren tun können? Den<br />

Computer nicht im Kinderzimmer, sondern besser im Flur installieren, sich mit Computer und Internet<br />

auseinandersetzen, die Technik, etwa zum Sperren von Seiten verwenden, und: »Reden, reden,<br />

reden.« Warnen sollten die Eltern vor Abzocke, die sehr teuer werden kann: Nie Kästchen anklicken,<br />

hinter denen sich oft das Einverständnis mit einer Geschäftsbedingung verberge, nie »Premium«<br />

wählen und Vorsicht bei »Gratis«. Kabierske: »Das gibt es nicht.«<br />

Info: Hilfe gibt es auch im Internet, bei www.familienhandbuch.de, auf der Webseite des Referenten:<br />

www.klicksalat.de, oder über www.onlinesucht.de.<br />

Quelle: Badische Zeitung, 15.06.2007


www.klicksalat.de<br />

Gefahren aus dem Internet: So kann man sich schützen<br />

Medienexperte Jörg Kabierske gibt Damenstiftlerinnen, Lehrern und Eltern Tipps - »Chatrooms sind<br />

nicht ungefährlich«<br />

Altenmarkt (bg). Chatten, Musik downloaden, sich mit Online- Spielen amüsieren: Damit verbringen<br />

Kinder und Jugendliche heutzutage einen Großteil ihrer Freizeit. Doch über die mit solchen Angeboten<br />

verbundenen Gefahren wissen die Wenigsten Bescheid. Mediensicherheitstrainer Jörg Kabierske<br />

klärte daher am Montag in der <strong>Realschule</strong> Damenstift die Mädchen der fünften bis zehnten Klasse<br />

über das Massenmedium Internet auf. Am Abend referierte er dann noch vor Lehrern und Eltern. Seit<br />

einem halben Jahr hat es sich der Regensburger Trainer Jörg Kabierske zur Aufgabe gemacht,<br />

Kindern, Jugendlichen und Eltern im Rahmen des Medien-Sicherheitstrainings »Klicksalat« einen<br />

Überblick über die Wirren des World-Wide-Web zu verschaffen. Sein vorrangiges Ziel ist es,<br />

Internetnutzer für die Gefahren zu sensibilisieren und ihr Sicherheitsdenken zu schärfen. Schnell<br />

wurde klar, dass Chatrooms bei Jugendlichen außerordentlich beliebt sind: Auf Kabierskes Frage hin,<br />

wer im Saal denn chatte, meldeten sich gut zwei Drittel der 13- bis 16-jährigen Mädchen. Aber:<br />

Chatrooms sind gefährlich: »Sie bilden ein ideales Jagdrevier für Pädosexuelle.« Etwa 50 Prozent der<br />

Chatter werden sexuell belästigt. Man mache einen zu großen Unterschied zwischen virtueller und<br />

realer Welt. Das aber sei falsch. Eltern würden ihre Kinder in der Realität auch davor warnen, zu<br />

Fremden ins Auto zu steigen, erklärt Kabierske, selbst Vater von zwei Kindern. Der Experte gab den<br />

Schülerinnen dann einen »Chat-Spickzettel« an die Hand: Misstrauisch sein, keine Fotos oder<br />

persönliche Gefahren aus dem Internet: So kann man sich schützen<br />

Bei sexuellen Belästigungen rät er, die Eltern zu informieren und Anzeige gegen Unbekannt zu<br />

erstatten. Das Internet berge noch viele andere Gefahren. So können Kinder durch nur einen falschen<br />

Klick auf pornografische, gewaltverherrlichende oder rechtsradikale Seiten gelangen: »Für<br />

Internetbenutzer ist es schwierig, nicht mit solchen Seiten in Berührung zu kommen.« Besonders<br />

erschüttert waren die Mädchen während der 90-minütigen Power-Point- Präsentation über zwei Fotos<br />

von kranken Menschen. Es ist keine Seltenheit, dass Kinder beim Surfen unversehens auf so<br />

genannte »tasteless Sites« stoßen. Hier werden Bilder von verstümmelten oder toten Menschen bis<br />

hin zu »Hinrichtungsvideos« gezeigt. Solche können sich »bei Kindern regelrecht ins Bewusstsein<br />

einbrennen und einen Schock auslösen«, erklärt Jörg Kabierske. An dieser Stelle animierte er die<br />

Mädchen auch dazu, ihren jüngeren Geschwistern »beim Surfen auf die Finger zu schauen.« Zudem<br />

sprach er sich für ein Vertrauensverhältnis zwischen Eltern und Kindern aus: Kinder sollten offen über<br />

»schmuddlige« Websites reden können, ohne Angst haben zu müssen, dass die Eltern ihnen das<br />

Surfen im Internet verbieten. Indes lassen sich viele Nutzer im Internet das Geld aus der Tasche<br />

ziehen. Ob Online-IQ-Tests oder Websites, die damit locken, die Lebenserwartung eines Menschen<br />

zu errechnen:Um hier einer Abzocke zu entgehen, rät Sicherheitstrainer Kabierske dazu, das<br />

Kleingedruckte genau zu lesen. Gänzlich die Finger lassen sollte man dagegen von Online-<br />

Tauschbörsen. Denn beispielsweise Musikpiraterie kann auf Grund von Urheberrechtsverletzung ein<br />

Bußgeld in Höhe von mehreren tausend Euro nach sich ziehen. Virus-Gefahr besteht darüber hinaus<br />

bei Datentransfers - beispielsweise über »ICQ«.<br />

Wwww.klicksalat.de<br />

www.klicksafe.de<br />

Quelle: Passauer Neue Presse 12.07.2007


www.klicksalat.de<br />

Wichtig ist, die Kinder ernst zu nehmen - Infos zu Gefahren im Internet<br />

KENZINGEN(BZ). Wie schütze ich mein Kind vor sexueller Belästigung im Internet? Wie erkenne ich,<br />

ob ein PC-Spiel für mein Kind geeignet ist? Wie schütze ich mein Kind beim Gebrauch von ICQ?<br />

Antworten auf diese und viele weitere Fragen erhielten die Teilnehmer eines Medien-<br />

Sicherheitstrainings,das kürzlich in Kenzingen stattfand. Etwa 140 Eltern waren der Einladung des<br />

Elternbeirats des Gymnasiums Kenzingen in die Alte Halle gefolgt. Sie erlebten einen lebendigen und<br />

sehr informativen Vortrag des Sicherheitsberaters Jörg Kabierske. Sehr anschaulich lotste der<br />

Referent seine Zuhörer durch die Wirren des Internets und zeigte die darin verborgenen Gefahren und<br />

Fallstricke für Kinder und Jugendliche auf. Darüber hinaus erhielten die Eltern viele Tipps zum<br />

Umgang mit Computerspielen und Hinweise für eine sichere Handy-Nutzung. Die Zuhörer konnten<br />

viele Fragen stellen und sie erhielten am Ende umfangreiches Informationsmaterial zum Nachlesen.<br />

»Pauschale Verbote bringen nichts«, so der Referent, vielmehr sei es wichtig, die Kinder in ihren<br />

Anliegen ernst zu nehmen und stets mit ihnen im Gespräch zu bleiben.<br />

Quelle: Badische Zeitung, 15.06.2007


www.klicksalat.de<br />

»Flüstere nie mit einem Fremden!«<br />

Es gibt viel zu entdecken in der tollen Welt des Internets – auch viel Schreckliches. Und es gibt viele<br />

Fallen, in die man tappen kann. (VON HEINZ KLEIN, MZ)<br />

REGENSBURG. Als zertifizierter Kids-pro-Trainer macht Jörg Kabierske Kinder fit für die reale Welt.<br />

Doch was machen sie in der virtuellen Welt? Weil die ebenso reizvoll wie tückisch ist, macht<br />

Kabierske nun als Medientrainer Kinder auch fit fürs Internet. »Klicksalat« heißt das Schülertraining, in<br />

dem Kinder erfahren, wie zum Beispiel sexuelle Belästigung im Internet aussieht und wie man sich<br />

dagegen wehrt. Auch den meist staunenden Eltern erzählt der Regensburger Medientrainer von den<br />

Möglichkeiten des Netzes und von denen, die darin fischen - mitunter auch nach arglosen Kindern und<br />

Jugendlichen.<br />

Trotz aller Risiken: Kids das Surfen, Mailen und Chatten zu verbieten, weil sie mal auf miesen Seiten<br />

unterwegs waren, das hält der Medientrainer für absolut falsch. »Dann surfen die Kids bei Freunden<br />

oder im Internet- Cafe, aber die Eltern erfahren nichts mehr und sind draußen aus dem Boot«, warnt<br />

Kabierske. Also lieber drin bleiben im Boot: Mit den Kindern Spielregeln fürs Internet festlegen, mit<br />

ihnen Chatrooms, Foren und Communities auswählen, in denen sie kommunizieren und als<br />

Vertrauensperson und Ansprechpartner da sein, wenn sie Seltsames erleben. Wie man sich im Netz<br />

wehrt Chatrooms sind für Pädophile ergiebige Jagdgründe. Deshalb sollten Kinder und Jugendliche<br />

dort nie ihre Anonymität aufgeben, nur Fantasienamen (Nicknames) verwenden, nie Namen, Adresse<br />

(auch nicht E-Mail- Adresse) oder Telefonnummer nennen, möglichst keine Bilder von sich ins Netz<br />

stellen (schon gar nicht mit einer Webcam und ohne Erlaubnis der Eltern), sich auch besser keine<br />

Bilder schicken lassen (die sind oft pornografischen Inhalts). In großen Chats werde man einfach<br />

häufig angemacht, müsse sich das aber nicht bieten lassen. Fragen nach Kleidung und Unterwäsche<br />

(»und was hast du darunter an?«) seien eine sexuelle Belästigung, schärft der Medientrainer seinen<br />

jungen Zuhörern ein. In guten Chats wacht ein Moderator über die Gespräche, und es gibt einen<br />

Alarmknopf. Wer ihn drückt, ist sofort mit dem Moderator verbunden. »Scheue dich nicht, den<br />

Moderator zu rufen, ihm den Nickname eines Belästigers zu nennen, den Eltern davon zu erzählen,<br />

mit ihnen gemeinsam vielleicht sogar eine Anzeige zu erstatten«, rät Jörg Kabierske den Schülern.<br />

Während der Chatroom öffentlich ist, gibt es auch so genannte privat rooms oder Separees, in denen<br />

kein Moderator mehr mithört. »Flüstern« nennt sich dieser Privatdialog. Und deshalb legt der<br />

Medientrainer seinen jungen Zuhörern als »goldene Regel« ans Herz: »Flüstere nie mit einem<br />

Fremden! Gehe mit Menschen, die du nicht kennst, nicht in privat rooms!« Kids suchen sich meist<br />

zwei, drei Chatrooms und sind dort dann unterwegs. Hier entstehen also Beziehungsgeflechte. Man<br />

sollte die Chatrooms gemeinsam mit den Kinder aussuchen, empfiehlt Jörg Kabierske.<br />

Neben den Chatrooms gibt es ICQs (von »I seek you«, zu deutsch: Ich suche dich; Direktchat von PC<br />

zu PC). Hier sollten Eltern wissen, wer auf der Freundesliste ihrer Kinder steht, mit wem sie also in<br />

ständigem Kontakt stehen, nennt der Medientrainer eine weitere »goldene Regel«. Man kann nichts<br />

mehr löschen Ganz generell mahnt Jörg Kabierske die jungen Netzbenutzer zur »Datensparsamkeit«.<br />

Man solle so wenig eigene Daten wie möglich im Netz hinterlassen. »Was ein mal im Nez steht, ist<br />

öffentlich und nicht mehr zu löschen. Das bleibt für immer da stehen«, schärft Kabierkse den Schülern<br />

ein und erzählt, dass Personalchefs vor der Einstellung schon gerne mal die Namen von Bewerbern<br />

googeln. Peinlich, wenn sich dann dumme Fotos von irgendwelchen Feten oder halbstarke Sprüche<br />

aus Schülerzeiten finden. Ganz generell rät Kabierske: »Verrate keine Geheimnisse im Netz und<br />

nenne auch keine Namen von Eltern oder Freunden.« In lokalen Schülerforen, so erzählte der<br />

Medientrainer diese Woche staunenden Eltern am Albertus-Magnus-Gymnasium, finden sich des<br />

öfteren auch Fotos und Beschimpfungen von unbeliebten Lehrern. »Das ist Lehrermobbing. Sobald<br />

derjenige, der das hinein stellt, 14 Jahre alt ist, ist er dran. Das gibt Ärger.«<br />

Natürlich kann man Filterprogramme installieren, um Kindern und Jugendlichen den Zugang zu<br />

Pornoseiten und gewaltverherrlichenden Seiten mit Hinrichtungsszenen, Unfallund Leichenbildern zu<br />

sperren. »Wichtiger als dieser Filter ist aber der Filter im Kopf der Kinder, das Bewusstsein dafür,<br />

wann etwas gefährlich, illegal oder geschmacklos ist«, sagt Jörg Kabierske, der selbst Vater von zwei<br />

Kindern ist. Das Internet kann süchtig machen. Deshalb sollte man Kindern und auch Jugendlichen<br />

Zeitgrenzen setzen, einen Mediennutzungsvertrag mit ihnen aushandeln. Kids sollen mit dem Internet<br />

leben lernen. Wenn die virtuelle Welt aber anfängt, wichtiger zu werden als die reale Welt, wenn sich<br />

das Familienleben nach Verabredungen im Chat richten soll, dann wird es Zeit, hellhörig zu werden.<br />

Und wenn Kids anfangen, ihre Zimmer abzudunkeln, wenn Augenringe von Schlafentzug künden und<br />

die Schulnoten abstürzen, dann ist es höchste Zeit einzugreifen. Ist es ein kleiner Trost, dass sich<br />

neben allen Versuchungen im Internet auch Hilfe findet? Jörg Kabierske empfiehlt zwei Internet-<br />

Adressen: www.onlinesucht.de und www.tal19.de<br />

Quelle: Mittelbayerische Zeitung, 5.10.2007


www.klicksalat.de<br />

Wichtig ist, die Kinder ernst zu nehmen - Infos zu Gefahren im Internet<br />

KENZINGEN(BZ).Wie schütze ich mein Kind vor sexueller Belästigung im Internet?Wie erkenne ich,<br />

ob ein PC-Spiel für mein Kind geeignet ist? Wie schütze ich mein Kind beim Gebrauch von ICQ?<br />

Antworten auf diese und viele weitere Fragen erhielten die Teilnehmer eines Medien-<br />

Sicherheitstrainings, das kürzlich in Kenzingen stattfand. Etwa 140 Eltern waren der Einladung des<br />

Elternbeirats des Gymnasiums Kenzingen in die Alte Halle gefolgt. Sie erlebten einen lebendigen und<br />

sehr informativen Vortrag des Sicherheitsberaters Jörg Kabierske. Sehr anschaulich lotste der<br />

Referent seine Zuhörer durch die Wirren des Internets und zeigte die darin verborgenen Gefahren und<br />

Fallstricke für Kinder und Jugendliche auf. Darüber hinaus erhielten die Eltern viele Tipps zum<br />

Umgang mit Computerspielen und Hinweise für eine sichere Handy-Nutzung.Die Zuhörer konnten<br />

viele Fragen stellen und sie erhielten am Ende umfangreiches Informationsmaterial zum Nachlesen.<br />

»Pauschale Verbote bringen nichts«, so der Referent, vielmehr sei es wichtig, die Kinder in ihren<br />

Anliegen ernst zu nehmen und stets mit ihnen im Gespräch zu bleiben.<br />

Quelle: Badische Zeitung, 1. Dezember 2007<br />

Wissen statt Gelaber<br />

Neue Medien verstehen - Elterntraining mit Jörg Kabierske<br />

(nm) Eltern haben es nicht leicht - vor allem, wenn es um die Frage geht, wie Kinder den Computer,<br />

das Handy oder die Spielekonsole nutzen. Ein Patentrezept gegen mögliche Gefahren hatte Jörg<br />

Kabierske nicht mitgebracht, dafür aber einen Vortrag der Extraklasse.<br />

Für den Veranstalter brachte die Sprecherin des Pfarrgemeinderates Christina Rosner das Anliegen<br />

auf den Punkt: »Für viele Kinder und Jugendliche ist es ein schmaler Grat zwischen Abenteuer und<br />

Sucht. Genauso viele Eltern sind aber auch verunsichert. Sie wissen nicht, wie sie sich verhalten<br />

sollen, was sie tun können, um Scharlatanen keine Chance zu geben.«<br />

Klar gesteckte Regeln<br />

An Kabierske lag es, Licht in Vermutungen, Halb- oder Nichtwissen zu bringen: »Mir geht es nicht<br />

darum, moderne Medien schlecht zu machen. Das wäre auch nicht gerechtfertigt. Im Vordergrund<br />

steht die Absicht, Bewusstsein für Gefahren zu wecken und zu stärken.« Ganz oben auf der<br />

Prioritätenliste finden sich dabei klar abgesteckte Regeln, die Eltern mit ihren Kindern vereinbaren.<br />

Verdrängen oder ignorieren sei das falsche Mittel, wenn es etwa um Sex- und Pornoseiten im Internet<br />

gehe. Es bedürfe keiner allzu großen Energie, um fast schon zwangsläufig darauf zu stoßen.<br />

Entsprechende und durchaus massive Werbung finde sich auf den Seiten von T-Online und Pro7<br />

ebenso, wie bei RTL: »Der Sender, der mit seinem Schmuddelangebot besonders auffällt.«<br />

Ausführlich setzte sich der Referent aus Regensburg mit Rechtsradikalismus im weltweiten Datennetz<br />

auseinander. Wer meine, deutsches Recht könne Schlimmes verhindern, dem fehle es nicht an<br />

Blauäugigkeit: »Es gibt genügend Länder, in denen sich niemand für die von den Servern abrufbaren<br />

Inhalten interessiert. Das reicht hin bis zum Spiel, bei dem es darum geht, als Lagerleiter ein KZ zu<br />

optimieren.«<br />

Aufgegangen sei die Rechnung der NPD, mit ihrem »Medienserver« ein breites musikalisches<br />

Spektrum abzudecken. Offensichtlich wolle man mit Kuschel-Rock beweisen, um welch »netten<br />

Haufen« es sich handle. Beispiele zu Auswüchsen anderer Art hatte der 40-Jährige ebenfalls<br />

mitgebracht. Das reichte von unglaublich perversen »Tasteless Sites« über Gefahren im Chat bis hin<br />

zum Urheberrecht.<br />

Statussymbol Handy<br />

Ein Thema, das die Eltern besonders interessierte, war das Handy. Hier ging es Kabierske um<br />

mögliche Gefahren durch Strahlung ebenso, wie um finanzielle Folgen von Verträgen oder extremer<br />

Nutzung. »Geld regiert die Welt«, stelle ein Motto dar, das sich gerade bei Kindern und Jugendlichen<br />

relativ leicht umsetzen lasse. Was an dem Abend auffiel, war die außergewöhnlich hohe Qualität des<br />

Vortrags. Der Regensburger präsentierte sich jedenfalls nicht auf dem hinlänglich bekannten und<br />

langweilenden »Trainer-Niveau«, das Pseudowissen vorgaukelt, sondern als echter Experte in<br />

Sachen »moderne Medien«. Für die Mütter und Väter - 40 nutzten die Gelegenheit - geriet das Treffen<br />

zur faszinierenden Lehrstunde im Interesse der Kinder.<br />

Quelle: Der Neue Tag, 26.01.2008


www.klicksalat.de<br />

Internetsurfen ist Vertrauenssache Vortrag an der Mädchenrealschule - 100-prozentige<br />

Sicherheit ist nie möglich<br />

Mediensicherheitstraining »Klicksalat«<br />

»Dieser Vortragsabend ist uns wichtig, um Eltern zu sensibilisieren, welche Gefahren im Internet und<br />

durch das Internet auf ihre Kinder warten«, begrüßte Elternbeiratsvorsitzender Johann Simmel an der<br />

Mädchenrealschule der Ursulinen die Gäste zum Vortrag von Jörg Kabierske. Unter dem Titel<br />

«Klicksalat« fasste der Regensburger Experte ein umfassendes Mediensicherheitstraining zusammen,<br />

bei dem keine Thematik - angefangen bei den Websites mit jugendgefährdenden Inhalten wie<br />

Pornographie und Rechtsradikalismus bis hin zu den Gefahren der sogenannten Separees in den<br />

Chatrooms - ausgelassen wurde.<br />

Sein Vortrag richtete sich dabei aber nicht nur auf die Zielgruppe der Eltern, denn bereits am<br />

Vormittag verblüffte Jörg Kabierske in drei auf die jeweilige Altersstufe angepassten Seminaren, was<br />

er als Außenstehender durch das Internet über die Schule und ihre Schülerinnen herausgefunden hat.<br />

Mit Entsetzen stellte so manche Schülerin fest, dass die vermeintliche Privatsphäre der Chatrooms in<br />

Wirklichkeit allen Internetnutzern der Welt offen steht. Welche gefahrvollen Folgen dann gar ein Profil<br />

mit Bild und Adresse nach sich ziehen kann, wurde an diesem Tag nicht nur den Eltern bewusst.<br />

Weiteren Anlass zu Diskussionen mit dem Experten gab die heute unter den Jugendlichen durchaus<br />

übliche Methode, sich Bilder, Videos und Musiktitel in diversen Tauschbörsen zu besorgen. Dass es<br />

dabei zu Urheberrechtsverletzungen kommt, die mit hohen Geldstrafen geahndet werden, war<br />

scheinbar nur manchen Schülerinnen, noch allen Eltern bekannt. Was den Schülerinnen nicht oder<br />

nur in entschärfter Form gezeigt wurde, ersparte Kabierske den Besuchern des Elternabends jedoch<br />

nicht. Dass jugendgefährdende Inhalte heute auf nahezu jeder Website zu finden sind, zeigte er an<br />

einigen Beispielen auf und erklärte, dass dadurch auch der Einsatz von speziellen Filterprogrammen<br />

erschwert würde. Ein konsequent eingestellter Filter mache die sinnvolle Benutzung des Internets<br />

nahezu unmöglich. »Einen 100-prozentigen Schutz Ihrer Kinder können Sie nur dann gewährleisten,<br />

wenn Sie selbst jeden Morgen die Milliarden von Internetseiten auf pornographische, rechtsradikale<br />

oder geldschneiderische Inhalte durchsuchen und in entsprechende Positiv- und Negativlisten<br />

eintragen«, erklärte der Experte ironisch. »Vergessen Sie dabei aber nicht, das täglich etwa eine<br />

Million neuer Seiten hinzukommen«. Umso wichtiger sei es, dass zwischen Eltern und Kindern eine<br />

Vertrauenssituation herrsche. Diese Auswüchse des Internets könnten nur eingedämmt werden, wenn<br />

Kinder offen auf ihre Eltern zugehen, über das Gesehene oder Gelesene mit ihren Eltern sprechen<br />

können und so Gelegenheit haben Eindrücke zu verarbeiten. Keinesfalls sollte man aber solche<br />

Internetseiten zu Beweiszwecken auf dem eigenen PC abspeichern, da man so selbst schnell ins Licht<br />

der Fahnder rücke. Besser sei es Ort und Zeit zu notieren und umgehend Anzeige bei der Polizei zu<br />

erstatten. »Soll man den Kindern dann das Internet nicht gleich verbieten?« stand schnell als Frage im<br />

Raum. Auf keinen Fall, meinte dazu der Experte. Sinnvoller sei es, die Kinder im Hinblick auf die<br />

Gefahren des Internets zu sensibilisieren und im verantwortungsvollen Umgang mit diesem Medium<br />

zu schulen.<br />

Quelle: Straubinger Zeitung, 4.03.2008


www.klicksalat.de<br />

Computer nicht ins Kinderzimmer<br />

»Klicksalat«: Schulübergreifendes Elterntraining mit Jörg Kabierske über neue Medien Gefahren vor<br />

allem im Internet<br />

Was tun, wenn der Nachwuchs den ganzen Tag am Computer hängt? Oder die Playstation nur zum<br />

Mittagessen zur Seite gelegt wird? Kinder und neue Medien. Jörg Kabierske aus Regensburg wird in<br />

einem Elterntraining am Dienstag, 19.30 Uhr, in der Aula des Kepler-Gymnasiums Mütter und Väter<br />

beraten. Titel: »Klicksalat«. Veranstalter ist der Elternbeirat der Clausnitzerschule und der des Kepler-<br />

Gymnasiums.<br />

Jörg Kabierske: Ich sage jetzt mal provokant: Das ist egal. Es ist nicht eine Frage des Alters, sondern<br />

der Begleitung. Mein Sohn ist acht Jahre alt. Ich würde ihn nicht allein im Internet surfen lassen.<br />

Wie machen Sie das dann?<br />

Kabierske: Ich sitze daneben. Oder meine Frau. Oder wir befinden uns in Sichtweite des Monitors.<br />

Außerdem surft mein Sohn zielgerichtet. Kennen Sie Antolin?<br />

Ja, das Buchportal für Schüler. Mein Neffe ist ein großer Fan.<br />

Kabierske: Mein Sohn auch. Wenn er ein Buch gelesen hat, will er zu Antolin und die Fragen<br />

beantworten.<br />

Wo steht Ihr Computer?<br />

Kabierske: Im Wohnzimmer. Ich sage immer: Ein PC muss in der Wohnung an öffentlichen Plätzen<br />

stehen. Wenn sich der Computer mit Internetanschluss im Kinderzimmer befindet, ist das saublöd. Die<br />

Kontrolle geht flöten.<br />

Was droht denn dem Nachwuchs?<br />

Kabierske: Es gibt unermessliche Pornographieangebote. Aber die nackten Männer und Frauen<br />

wirken fast noch tolerabel, wenn man erst mal sieht, was an Gewaltver-herrlichung angeboten wird.<br />

Kann ich meinen heimischen Computer denn sperren?<br />

Kabierske: Es gibt technische Möglichkeiten. Sie können ein Internet-Filterprogramm installieren.<br />

Hilft das?<br />

Kabierske: Ja. Es ist aber kein hundertprozentiger Schutz. Das Programm erkennt indizierte Seiten<br />

und zeigt sie nicht an.<br />

Die Angst vieler Mütter: Die Tochter wird im netten Teenie-Chat von irgendwelchen<br />

schmierigen Typen angemacht. Was kann man tun?<br />

Kabierske: Das ist tatsächlich ein großes Problem. Die Pädosexuellen gehen gezielt in Chaträume von<br />

Kindern und Jugendlichen. Aber auch in herkömmlichen Chaträumen beobachte ich eine Verrohung<br />

der Sprache und Brutalisierung von Sexualität.<br />

Also alles verbieten?<br />

Kabierske: Nicht verbieten. Verbote helfen nichts. Die Mädchen chatten außer Haus und Sie kriegen<br />

gar nichts mehr mit. Ich schlage vor, mit den Kindern einen geeigneten Chatraum auszusuchen und<br />

Regeln zu vereinbaren: keine persönlichen Daten rausgeben, keine Webcam installieren, keine<br />

Videokonferenzen.<br />

Was ist von Computerspielen zu halten? «Counter-Strike« etwa, das so in die Schlagzeilen<br />

geriet. Ich kenne einen schrecklich netten Jugendlichen, der das gerne spielt. Er sagt, alle tun<br />

das.<br />

Kabierske: Das glaube ich schon. Es kommt auf die Dosis an. Ich sehe die Gefahr nicht in der<br />

Brutalität. Mein Kleiner macht auch gern Tomaten-Ballerspiele. Das ist in den Ypsilons so drin. Das<br />

brauchen die Jungs. Schlimmer wiegt die Vernichtung von Lebenszeit. Wenn man mehrere Stunden<br />

spielt, verliert man Lebenszeit und den Bezug zur Realität. Das gilt aber auch für Biene-Maja-Spiele,<br />

das gilt fürs Chatten und das Verfolgen von ebay-Auktionen.<br />

Was empfehlen Sie?<br />

Kabierske: Eine Begrenzung. Eine Stunde wird gespielt. Dann ist es aus. Der süchtig machende<br />

Faktor ist der entscheidende.<br />

Der Osterhase hat es bei vielen wieder ins Nest gelegt: transportable Playstation-<br />

Spielkonsolen. Würden Sie Ihrem Kind eine PSP kaufen?<br />

Kabierske: Das würde ich meinem Sohn nicht schenken. Er hat sich das zur Erstkommunion<br />

gewünscht. Aber das ist das einzige, wo ich Nein sage. Aus dem einfachen Grund, dass die Spiele<br />

dann immer und überall vorhanden sind. Sie holen sich ständige Diskussionen ins Haus rein.<br />

Ist Ihr Sohn sauer?<br />

Kabierske: Nein. Wir haben ihm eine Alternative gegeben. Einen PC mit USB-Stick, den er bekommt,<br />

wenn er ins Internet will.<br />

Ab wann braucht ein Kind ein Handy. Hat Ihr Sohn eines?<br />

Kabierske: Ja, er hat ein Handy. Aber ein Pool-Handy, auf das jeder zugreifen kann. Eine Art<br />

Familienhandy, auf das die Kinder nur bedarfsorientierten Zugriff haben. Wir haben die Kontrolle. Und<br />

er hat das Gefühl, ein Handy zu haben und nicht der totale Looser zu sein.


www.klicksalat.de<br />

Wo verstecken sich die Kostenfallen in puncto Handy?<br />

Kabierske: Im Runterladen von Klingeltönen und solchen Geschichten. Ich rate, keine fünfstelligen<br />

Nummern anzuwählen oder keine SMS zu beantworten, die lauten: «He, Du bist ein süßer Typ, melde<br />

dich.« Mit einer Prepaid-Karte fängt man das in der Regel besser ab.<br />

So ein Jamba-Klingelton-Abo kann einen Teenager aber auch mit Prepaid-Karte «ruinieren«.<br />

Kabierske: Das ist aber noch eine vergleichsweise billige Lehre. Richtig heftig wird es mit Internet-<br />

Tauschbörsen. Auf diesen Tauschbörsen werden Millionen Dateien angeboten: Filme, Bilder, Musik.<br />

Die Kids laden das Zeug runter - illegale Dateien. Es gibt Anwälte in Deutschland, die das<br />

beobachten, beim Staatsanwalt Strafantrag stellen und Schadensersatzforderungen von tausenden<br />

Euros stellen.<br />

Muss ich das zahlen?<br />

Kabierske: Ja, sie haben gegen das Urheberrecht verstoßen. Das wird teuer.<br />

Quelle: DER NEUE TAG, 8. April 2008


www.klicksalat.de<br />

»Sofie, 14 Jahre alt, solo, Hobby: Saufen«<br />

Mediensicherheitstraining für Ettenheimer Schüler/Trainer warnt vor privaten Details in Profilen (Von<br />

unserer Redakteurin Katharina Meyer)<br />

ETTENHEIM. Es klingelt, die Mutter öffnet die Haustüre. Draußen steht eine Gruppe brutal<br />

aussehender Neonazis und erkundigt sich nach Sohn Klaus. Die Mutter schickt die Gruppe freundlich<br />

nach oben, wo Klaus sein Zimmer hat. Es klingelt wieder, diesmal stehen Prostituierte vor der Tür, das<br />

nächste Mal ist es ein Roboter mit Kanone und als letztes ein Pädophiler. Alle werden freundlich<br />

reingebeten. Es ist ein Fernsehspot, der auf die Gefahren des Internets aufmerksam machen soll: »Im<br />

wirklichen Leben würden sie ihre Kinder schützen, warum nicht auch im Internet?«, heißt es am<br />

Schluss.<br />

Fast alle Schülerinnen und Schüler im Partyraum der Heimschule kennen den Spot. Er stammt von<br />

www.klicksafe.de, der Homepage eines EU-Programms, mit dem die Internetkompetenz gefördert<br />

werden soll. Gezeigt hat ihn Jörg Kabierske, der auf Einladung des Gesamtelternbeirats von<br />

Heimschule und Städtischem Gymnasium zwei Tage lang Vorträge zum Thema Mediensicherheit für<br />

die Schüler hält. Gerade bildet eine Gruppe von rund 300 Schülern der fünften bis achten Klassen von<br />

<strong>Realschule</strong> und Gymnasium sein Publikum. In Sachen Mediennutzung sind sie alle vorne dabei: Sie<br />

kennen und nutzen das Internet, haben ihre Profile in Communities angelegt und chatten regelmäßig.<br />

»Wer nutzt ICQ oder Schüler-VZ?« Kabierske fragt nach zwei bekannten Online- Netzwerken - und<br />

bis auf vier oder fünf Schüler melden sich alle. In Sachen Medienkompetenz haben viele von ihnen<br />

aber vermutlich noch einiges zu lernen. Kabierske will ihren Blick Schulen für die Gefahren, die das<br />

Internet mit sich bringt - ohne die Nutzung zu verteufeln. Gefahren, dazu rechnet er das<br />

Suchtpotenzial des Computers, jugendgefährdende Inhalte, Anmache in Chatrooms oder auch<br />

Abzocke durch unseriöse Angebote. Sein Rezept: Den Schülern ein gesundes Misstrauen einimpfen<br />

gegenüber Begegnungen und Informationen aus dem Netz. »Ihr müsst selber beurteilen, was sind das<br />

für Typen und für Inhalte, mit denen ich zu tun habe«, sagt Kabierske. Außerdem: Am besten mit den<br />

Eltern reden, wenn irgendetwas ist.<br />

Thema Suchtpotenzial<br />

Wie viel Zeit soll ein achtjähriges Kind täglich mit den elektronischen Medien (»alles was vier Ecken<br />

hat und flimmert«) verbringen dürfen? Auch wenn sich viele Jugendliche zu Hause vermutlich<br />

uneinsichtig zeigen: Im Fall des Achtjährigen plädieren alle, die sich melden, für eine zeitliche<br />

Beschränkung. »Und wer von euch sitzt länger am Computer als er eigentlich wollte?« Etwa 50<br />

Schüler melden sich. Abhilfe, das zeigen ihre Antworten, schafft in den meisten Fällen die Mutter, die<br />

irgendwann den Stecker zieht, aber auch ein selbstgestellter Wecker.<br />

Thema Chaträume und Onlinenetzwerke:<br />

»Wer glaubt, dass sich hinter Nicki 13 ein 13-jähriges Mädchen verbirgt?«, fragt Kabierske. Es sind<br />

einige, die sich melden. »Das könnte ich sein, oder euer Nachbar oder der Mathelehrer«, sagt der<br />

Trainer. Die Schüler lachen. Kabierske rät: Keine doofen Fragen stellen lassen; Fremden keine Daten,<br />

etwa über die Schule, die Adresse, rausgeben. Er zitiert eine Studie, nach der sich ein Drittel aller<br />

Chatter mit Chat-Partnern trifft. »Nimm' auf jeden Fall einen Erwachsenen mit!«, rät der<br />

Regensburger. Er warnt außerdem davor, zu viele Informationen ins Netz einstellen. Als Beispiel zeigt<br />

er das SchülerVZ-Profil von Sofie, 14 Jahre alt, die als Hobby »Saufen« angibt, sich als »faule Sau«<br />

charakterisiert und solo ist. »Stellt euch nicht negativ dar und auch andere nicht«, mahnt Kabierske.<br />

»Ihr wisst, dass das auch Lehrer lesen?« Ein vielstimmiges »Ja« antwortet ihm.<br />

www.klicksafe.de; www.klicksalat.de<br />

Quelle: Badische Zeitung, 26.04.2008


www.klicksalat.de<br />

Jeder zweite Jugendliche wird beim Chatten sexuell belästigt<br />

»Bist Du allein?«, »Stehst Du auf Ältere - ich bin 43, schlimm?«, »Möchtest Du 150 Euro verdienen?«<br />

- nur ein paar Beispiele, wie Kinder und Jugendliche in offenen Chatrooms angemacht werden. Doch<br />

die bei den Jugendlichen so beliebten Chatrooms sind nur eine der »dunklen Seiten des Internet«,<br />

warnt Jörg Kabierske, zweifacher Vater und Trainer des Kinderschutzprogramms KidsPro. Weltweit<br />

gibt es etwa 50 Milliarden Websites, täglich kommen neue Seiten dazu. Damit steigen auch die<br />

Gefahren im Internet: Seiten mit ungeeigneten Inhalten wie Rechtsextremismus, Pornografie und<br />

Gewalt, Internetchats als Kontaktbörse für sexuelle Belästigung, Drogenverkauf oder Suizidforen. Im<br />

Rahmen der Veranstaltung »Kinder-und Jugendschutz im Internet« informiert Jörg Kabierske Schüler,<br />

Lehrer und Eltern über Möglichkeiten und Gefahren, die das Internet für Kinder und Jugendliche<br />

bringt. In Neutraubling bot die <strong>Realschule</strong> allen Schülerinnen und Schüler der 7. Klassen dieses<br />

»Sicherheitstraining« an, und Kabierske konnte sich über mangelndes Interesse nicht beklagen. Fast<br />

alle Siebtklässler verbringen nach eigenen Angaben täglich zwischen zwei und drei Stunden mit<br />

Videos, Spielen und Chatten vor dem Computer. In der Suchtproblematik sieht der Trainer auch eine<br />

der großen Gefahren des Internet: »Die Abhängigkeit vom PC kann schnell Ausmaße annehmen, die<br />

einer Heroin- oder Alkoholabhängigkeit entsprechen, da im Gehirn die gleichen Prozesse stattfinden«.<br />

Eindringlich warnt er auch davor, persönliche Daten wie Fotos, Hobbys, Namen und Adressen im<br />

Internet zu veröffentlichen. Auch Telefonnummern sollten auf keinen Fall weitergegeben werden: »Im<br />

Internet gibt es keine geschlossenen Räume, es ist alles öffentlich!« Besonders in den verschiedenen<br />

Chatrooms sei Vorsicht geboten. So würden etwa 50 Prozent der jugendlichen Chatter sexuell<br />

belästigt, 30 Prozent treffen sich mit einem unbekannten Chatpartner.<br />

Quelle: Mittelbayerische Zeitung, 1. Juni 2008


www.klicksalat.de<br />

Kinder vor den Gefahren durch Internet, PC und Handy zu schützen<br />

Kaufering (her) - Um Kinder vor den Gefahren durch Internet, PC und Handy zu schützen, hat der<br />

SPD-Ortsverband Kaufering den bundesweit bekannten Trainer des Kinderschutzprogramms<br />

»KidSpro« und Initiator von »Klicksalat« Jörg Kabierske in die Lechauhalle eingeladen, um Eltern,<br />

Lehrern, Erziehern, Jugendarbeitern und Gruppenleitern wertvolle Tipps zur Medienerziehung zu<br />

geben.<br />

Regeln für das Internet<br />

Wie wichtig die Behandlung dieses Themas ist, zeigten am Schluss des gut zweistündigen Referats<br />

die besorgten Nachfragen aus dem Publikum. Erziehungsberechtigte fühlen sich bei der<br />

Gefahrenbeurteilung durch die neuen Medien verunsichert. Denn einerseits können das Internet, PC-<br />

Spiele, E-Mails, Chats sowie die Nutzung von Spielkonsole, Handy und MP3-Player für die<br />

Entwicklung ihrer Kinder förderlich sein. Andererseits aber bergen diese Medien auch Risiken in sich,<br />

wie zum Beispiel Kontaktaufnahme durch Fremde, sexuellen Missbrauch, Gewaltverherrlichung,<br />

Pornografie und Rassismus.<br />

Tausende von Eltern werden monatlich wegen illegaler Downloads ihrer Kinder zur Kasse gebeten<br />

und viele Jugendliche von Online-Betrügern ausgenommen. Was also tun? Die Kinder und<br />

Jugendlichen vom häuslichen PC einfach fernhalten? Der Experte Kabierske, selbst Vater zweier<br />

Kinder und insofern auch Betroffener, warnt vor solchen Verboten. »Vermeiden Sie Panikaktionen,<br />

schneiden Sie den Internet-Zugang nicht durch und lassen Sie weiterhin chatten. Denn wenn wir den<br />

Kindern das Internet zu Hause verbieten, dann surfen sie bei Freunden, in der Schule, im Internetcafé.<br />

Und wir wissen überhaupt nicht mehr, was los ist.« Wichtig sei es, dem Nachwuchs ein paar Regeln<br />

einzuschärfen:<br />

• Nicht alles glauben, was im Internet gezeigt wird;<br />

• Im Chat niemals persönliche Daten nennen.<br />

• Nicht alles runterladen. »Die Kinder saugen sich irgendwas runter aus dem Internet und<br />

wissen gar nicht, dass das illegal ist. Und die Eltern wissen es schon zweimal nicht, müssen<br />

aber bei Abmahnungen und finanziellen Forderungen wegen Verletzung des Urheberrechts<br />

gerade stehen.«<br />

Regeln, so Kabierske, gebe es auch für die Eltern:<br />

• Souverän reagieren, wenn das Kind mal in das Spielfieber verfällt. Aber unbedingt eingreifen,<br />

wenn sich keine Freunde mehr melden.<br />

• Feste Internet-Spielzeiten vereinbaren;<br />

• Dafür sorgen, dass die Kinder ihre Freunde nicht nur in der virtuellen, sondern auch in der<br />

realen Welt treffen;<br />

• Online-Zeiten festlegen (Wecker stellen, sonst wird die Zeit nicht mehr beachtet).<br />

Überhaupt sei das größte Problem die Zeit, berichtete der Gastreferent. »Da gehen locker bis zu acht<br />

Stunden drauf und das macht auch noch Spaß.« Während die Mädchen mit Vorliebe chatten, hätten<br />

besonders die Jungen die Tendenz, sich in die virtuelle Welt zu flüchten. Die Spitze der Gefährdung<br />

seien Online-Rollenspiele.<br />

Eltern haben moralische und rechtliche Verpflichtung<br />

Thomas Konter, der für den SPD-Ortsverband in das aktuelle Thema »Umgang mit den neuen<br />

Medien« eingestimmt hatte, begründete den Anlass mit dem Hinweis: »Wir haben als Eltern eine<br />

moralische, aber auch rechtliche Verpflichtung gegenüber unseren Kindern.« Als Schirmherr des<br />

Vortragsabends hatte auch der SPD-Kreisvorsitzende Dr. Albert Thurner klargestellt: »Das Angebot im<br />

Internet ist vielfältig, aber auch undurchschaubar. Und mancher verirrt sich auch im Internet.«<br />

Quelle: Augsburger Allgemeine, 17.07.2008


www.klicksalat.de<br />

Im Internet lauern auch Gefahren<br />

Am Martin-Schongauer-Gymnasium beschäftigte sich ein Vortrag mit der Mediennutzung von Kindern<br />

und Jugendlichen (Von unserer Mitarbeiter in Bianka Pscheidl)<br />

BREISACH. Die modernen Medien bieten nicht nur Erwachsenen Unterhaltung, Kommunikation und<br />

Informationen. Sie sind auch aus dem Leben von Kindern nicht mehr wegzudenken. Umso wichtiger<br />

ist es, sich rechtzeitig mit dem Thema Medienerziehung zu befassen. Am Breisacher Gymnasium<br />

wurde auf Initiative der aus Eltern und Lehrern bestehenden Suchtpräventionsgruppe »Self« nun<br />

erstmalig ein Medien- Sicherheitstraining angeboten. Wie also kann man Kinder vor Gefahren durch<br />

Internet, Computer und Handy schützen? »Der Einstieg in die Medienwelt erfolgt mittlerweile ganz<br />

früh«,weiß der Referent und zweifache Vater Jörg Kabierske. Daher müsse dieses Thema von Anfang<br />

an Bestandteil des Erziehungskonzeptes sein. Gleichzeitig warnte er aber vor Panikmache, da die<br />

überwiegende Zahl der Webseiten in Ordnung sei. »Ein Totalverbot ist keine Medienerziehung«,<br />

betonte Kabierske. Sinnvoll sei stattdessen, ein angemessenes »Medien-Zeitbudget« festzulegen, die<br />

Kinder auf mögliche Gefahren hinzuweisen und mit ihnen im Gespräch über die genutzten Inhalte zu<br />

bleiben. Man sollte auch beispielsweise für den Fall, dass Kinder und Jugendliche auf pornografische<br />

oder gewaltverherrlichende Webseiten gelangen, nicht mit Sanktionen drohen. Denn auf solche Seiten<br />

gerät man - mittels entsprechender Vertriebswege vom Betreiber durchaus beabsichtigt - schnell<br />

versehentlich. Dann ist es wichtig, dass sich Kinder ihren Eltern anvertrauen. Wenn sie dies aus Angst<br />

vor Strafen unterlassen, bleiben sie mit ihren traumatischen Eindrücken allein.<br />

Durch die Einstellung einer kindgerechten Suchmaschine wie blinde-kuh.de und helles-koepfchen.de<br />

oder das Anlegen von Favoritenseiten lassen sich Fehlleitungen beim Internet-Surfen von vornherein<br />

recht gut vermeiden. Mit einer entsprechenden Kinderschutz-Software können Laufzeiten beschränkt<br />

und unerwünschte Inhalte herausgefiltert werden. »Ich würde mich allerdings nicht auf eine rein<br />

technische Lösung verlassen«, erklärte Kabierske. Es gehe hier eher darum, den Kindern »Breschen<br />

in den Daten-Dschungel« zu schlagen. Wichtiger sei, den Nachwuchs an einen kritischen,<br />

verantwortungsbewussten Umgang mit den Medien heranzuführen. Wenig persönliche Daten<br />

preisgeben. Außerdem sollte man die Heranwachsenden dazu anleiten, im weltweiten Netz - vor allem<br />

beim Chatten - möglichst wenig Persönliches von sich preiszugeben.<br />

»Die heutige Jugend neigt zum digitalen Exhibitionismus«, weiß der Medienberater. Es gelte auch, sie<br />

über finanzielle oder strafrechtliche Konsequenzen aufzuklären. Gerade im Hinblick auf den<br />

Urheberrechtschutz kann die unbedachte Verwendung geschützter Daten, sei es beim Herunterladen<br />

von Musik und Bildern oder in Tauschbörsen, unerwartet teure Folgen haben. Der strafrechtliche<br />

Tatbestand von Verleumdung, Beleidigung oder übler Nachrede sei ebenfalls schneller erfüllt als<br />

vielen Jugendlichen bewusst sei, die es womöglich einfach nur witzig finden, heimlich<br />

Klassenkameraden unter der Dusche zu fotografieren und die Bilder insNetz zu stellen. Sollte es bei<br />

derMediennutzung durch Kinder trotz aller Vorsicht einmal zu Problemen kommen, rät der Experte<br />

dazu, Ruhe zu bewahren und sich professionelle Unterstützung zu suchen. Wenn der Nachwuchs im<br />

Internet sexuell belästigt wurde, kannman bei der Polizei oder seinem Netzbetreiber Anzeige<br />

erstatten. Flattern Rechnungen ins Haus, weil jemand seine Urheberrechte verletzt sieht, sollte man<br />

sich an einen aufMedienrecht spezialisierten Rechtsbeistand wenden. Auch wenn sich das Kind<br />

unwissentlich auf versteckte Verträge eingelassen hat, gilt es die Forderungen auf ihre<br />

Rechtmäßigkeit zu überprüfen. Für den Fall, dass sich der jugendliche Medienkonsumzur Sucht<br />

ausweitet, was bei Jungen häufiger zu beobachten ist als bei Mädchen, stehen kompetente<br />

Beratungsstellen zur Verfügung. »Die Ursachen für Computersucht finden sich nicht in der virtuellen<br />

Welt, sondern in der Realität«, brach Kabierske abschließend eine Lanze für die Medien.<br />

www.klicksalat.de<br />

Quelle: Badische Zeitung, 23.07.2008


www.klicksalat.de<br />

KLICKSALAT an der <strong>Realschule</strong> Deggendorf der Maria-Ward-Schulstiftung<br />

Das Internet hat auch schlechte Seiten: Gewalt, Horror, Abzocke, usw.<br />

Jörg Kabierske, der von Schulleiterin Aloisia Bauer eingeladen wurde, gab an der <strong>Realschule</strong><br />

Deggendorf der Maria-Ward-Schulstiftung Schülerinnen, Eltern und Lehrkräften Tipps zur Nutzung des<br />

Internets.<br />

Einem Mann wird der Schädel abgeschlagen und das Blut spritzt meterweit. Solche Szenen kennt<br />

man vielleicht aus schrecklichen Horrorfilmen. Aber wer so etwas nicht sehen will, geht einfach nicht<br />

ins Kino. Beim Internet ist das anders, denn man kann sich ohne große Anstrengung von zu Hause<br />

aus Zugang zu solchen Szenen verschaffen. Schülerinnen und Eltern öffnete der Regensburger Jörg<br />

Kabirske, der selbst Vater zweier Kinder und zertifizierter Trainer für das Kinderschutzprogramm von<br />

KidsPro ist, die Augen.<br />

Mit »Klicksalat« konzipierte er ein Medien-Sicherheitstraining für Eltern, Jugendliche und Kinder, um<br />

diese für die Gefahren der Neuen Medien zu sensibilisieren und sie durch Verhaltensregeln gegen<br />

jegliche Form der Kriminaliät zu stärken.<br />

Unter den Jugendlichen gibt es die Mutprobe, die grausamste und schrecklichste Internetseite zu<br />

finden, so Jörg Kabierske. Es gibt deshalb auch Kinder, die abends nicht einschlafen können, weil sie<br />

im Internet mit entsetzlichen Szenen konfrontiert wurden. Was können Eltern tun? Kabierskes Rat:<br />

Man muss die Realität leider akzeptieren und vor allem mit den Kindern darüber reden. Die<br />

Jugendlichen dürfen mit dem, was sie im Netz finden, nicht alleingelassen werden. »Im Internet gibt es<br />

Schund, lass uns darüber reden, wenn du auf so etwas stößt.« Eltern die ihren Kindern so ein<br />

Angebot machen, geben Sicherheit und Vertrauen. Völlig falsch sei es, den Kindern Strafen<br />

anzudrohen oder ihnen den Umgang mit dem Internet zu verbieten.<br />

Aber Gewalt sei nicht das einzige Risiko des Internets, so Kabierske. Genauso gefährlich seien Seiten<br />

mit rechtsradikalen Inhalten und Pornographie, die die Kinder sowohl bei der Internetrecherche als<br />

auch in Chaträumen bedrohen können. Wieder empfiehlt Kabierske mit den Kindern darüber zu reden<br />

und wenn möglich Anzeige zu erstatten.<br />

Auch das Thema Abzocke war Teil des Vortrags. Zum Beispiel gebe es Seiten, die den Jugendlichen<br />

ermöglichen, ihre Lebenserwartung ausrechnen zu lassen, wofür dann kurze Zeit später die Rechnung<br />

ins Haus flattert. Zunächst auf keinen Fall bezahlen empfiehlt Kabierske, sondern Anzeige erstatten.<br />

Um die Jugendlichen Internetuser besser zu schützen, empfiehlt Kabierske nicht unbedingt die Filter,<br />

die man bei den Browsereinstellungen findet: «Was passiert, wenn man bei den Browsereinstellungen<br />

beispielsweise den Schieber des Pornofilters ganz nach links schiebt, um solche Seiten unzugänglich<br />

zu machen?« Viele Provider sind dann nicht mehr zugänglich, denn selbst auf den Seiten ganz<br />

bekannter Provider befinden sich Erotikseiten.<br />

Besseren Schutz bieten Programme, die man auf die Festplatte laden kann, und die eine<br />

differenzierte Einstellung zulassen. Mit diesen Programmen können Eltern auch die Nutzungszeiten<br />

des Internets für ihre Kinder festlegen. Zudem ist es besser den Internetrechner nicht im<br />

Kinderzimmer zu installieren, sondern an Orten in der Wohnung, die häufig begangen werden. Wichtig<br />

scheint jedoch immer, dass die Eltern mit den Jugendlichen darüber reden, was sie im Internet<br />

erwarten kann und wie man als Erwachsener selbst dazu steht.<br />

Quelle: <strong>Realschule</strong> Deggendorf der Maria-Ward-Schulstiftung, Juni 2008


www.klicksalat.de<br />

Es hat »geklickt« am DZG!<br />

Mit großem Einsatz waren unsere Schüler bei Klicksalat dabei<br />

Am Dienstag und Mittwoch, dem 2. und 3. Dezember 2008, setzte sich die DZG-Schulfamilie mit den<br />

Gefahren und Chancen des PCs und Internets auseinander.<br />

Dienstagmorgen, 5. Stunde - langsam füllt sich die Aula des DZG mit einer Gruppe von Schülern der<br />

10. Klassen, noch während eine aufgeregte Menge aus der 7. Klasse vorne am Rednerpult mit dem<br />

Referenten diskutiert. Als Initiator von »Klicksalat« ist Jörg Kabierske heute an das DZG gekommen,<br />

um die Schülerinnen und Schüler über die Gefahren und die Chancen insbesondere des Internets als<br />

modernes und viel gebrauchtes Medium zu informieren.<br />

Verteilt auf zwei Vormittage erhalten über 1000 Schülerinnen und Schüler der 5. bis 13.<br />

Jahrgangsstufe die Chance, eine Expertenmeinung zu hören. 90 Minuten dauert so eine<br />

Vortragseinheit, die auf die Bedürfnisse der jeweils eingeteilten Jahrgangsstufe zugeschnitten ist.<br />

Gerade die jüngeren Schüler sind begeistert dabei, stellen interessante und wichtige Fragen zu<br />

diesem Thema. Geduldig und kompetent geht der Referent auf die Sorgen und Unsicherheiten der<br />

Jugendlichen ein; auch einige Zweifler sind darunter, die nicht glauben, dass sie zu diesem Thema<br />

noch etwas lernen können, doch auf stichelnde Bemerkungen kontert der Experte humorvoll und<br />

schlagfertig. Es geht um angesagte Themen rund um den PC wie Chatten, Spielen, die eigene<br />

Homepage oder die Nutzung von Freundschaftsseiten, die hoch im Kurs stehen. Wie viel persönliche<br />

Daten darf ich dabei verraten? Wie sollte mein Nickname aussehen? Wie sieht es mit dem<br />

Urheberrecht aus? Darf ich Texte, Bilder oder Musik von mir oder einer anderen Person auf meine<br />

eigene Homepage stellen? Sind Downloads illegal? Welche Gefahren bergen Internet- und PC-<br />

Spiele? Ab wann ist man süchtig nach Spielen oder dem Internet?<br />

»Verteufeln oder Verbieten bringt gar nichts«, gibt Kabierske zu Bedenken, »der vernünftige und<br />

eigenverantwortliche Umgang der Kinder und Jugendlichen mit PC, Internet und Handy ist das Ziel<br />

unserer Erziehung.« Das ist auch seine Botschaft an Lehrer und Eltern, denen Kabierske an diesem<br />

Dienstag im Anschluss an den fünfstündigen Vortrags-Marathon vor den Schülern ebenfalls ein<br />

Training anbietet, um sein Wissen umfassend in der Schulfamilie zu streuen und damit den Effekt zu<br />

erhöhen. Dem Kollegium ist das Thema so wichtig, dass es sich am Nachmittag zu einer Fortbildung<br />

versammelt, am Abend schließlich informiert Kabierske auch die Eltern, die der Einladung zu dieser<br />

Veranstaltung trotz der vorweihnachtlichen Verpflichtungen in erfreulicher Zahl folgen. Seine Warnung<br />

gilt vor allem den Gefahren durch Pornografie, Werbung, Spiele und Chats. Schnell wird einem klar,<br />

dass man auch als Erwachsener über die Welt des Internets nur bedingt bescheid weiß und den<br />

Missbrauch dieses Mediums leicht unterschätzt.<br />

Es dürfte ein Ruck durch die Schulfamilie gegangen sein an diesen beiden Tagen, nach denen<br />

niemand mehr sagen kann, er habe von nichts gewusst. Wer nun noch hemmungslos chattet,<br />

downloaded und seine Daten im Netz verteilt, dem ist wirklich nicht zu helfen. Bleibt also zu hoffen,<br />

dass es bei allen ordentlich »geklickt« hat!<br />

Quelle: Dagmar Adrom, Achim Böhm-Sturm, Dominikus Zimmermann Gymnasium Landsberg,<br />

Dezember 2008


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