Jahresbericht 2011 - Diakonisches Werk Ingolstadt
Jahresbericht 2011 - Diakonisches Werk Ingolstadt
Jahresbericht 2011 - Diakonisches Werk Ingolstadt
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<strong>Ingolstadt</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
<strong>Diakonisches</strong> <strong>Werk</strong><br />
des Evangelisch-<br />
Lutherischen<br />
Dekanatsbezirkes<br />
<strong>Ingolstadt</strong> e. V.
Inhalt<br />
4 Vorsitzender des Verwaltungsrats<br />
5 Vorstand<br />
Kindergärten und Krippe,<br />
Kinderparadies im Westpark<br />
8 Anne-Frank-Integrationskindergarten<br />
10 Kindergarten und Krippe Sternenhaus<br />
12 Kinderparadies im Westpark<br />
Jugendhilfe und Familienberatung<br />
14 Jugendsozialarbeit an der Mittelschule<br />
an der Lessingstraße<br />
15 Jugendsozialarbeit an der Mittelschule<br />
an der Pestalozzistraße<br />
16 Mobile Jugendarbeit <strong>Ingolstadt</strong><br />
18 Mobile Jugendarbeit Manching<br />
19 Offene Ganztagsschule<br />
am Gymnasium Gaimersheim<br />
20 Offene Ganztagsschule<br />
an der Mittelschule an der Pestalozzistraße<br />
21 Offene Ganztagsschule<br />
am Christoph-Scheiner-Gymnasium<br />
22 Stadtteiltreff Gerhart-Hauptmann-Straße<br />
23 Jugendtreff Underground<br />
„Es gibt Menschen, die mit Freude geben, und diese Freude ist ihr Lohn.“<br />
Khalil Gibran<br />
Die Diakonie hilft! Helfen Sie mit. Wir brauchen Ihre Unterstützung!<br />
Seit über 150 Jahren stehen Menschen, die Hilfe brauchen, im Mittelpunkt der diakonischen Arbeit.<br />
Und auch in unserer Region sind immer mehr Menschen auf Hilfe angewiesen. Das können alte und<br />
pflegebedürftige Menschen ebenso sein wie Menschen mit Behinderung, Menschen, die in Armut leben,<br />
oder auch Kinder und Jugendliche.<br />
In den Einrichtungen der Diakonie werden diese Menschen individuell betreut, begleitet, gefördert und beraten.<br />
Doch unsere Arbeit kostet neben Einsatz auch Geld. Viele Maßnahmen und Hilfsangebote sind oft nur durch<br />
Spenden zu finanzieren. Deshalb bitten wir Sie um Ihre Mithilfe. Ermöglichen Sie uns mit Ihrer Unterstützung,<br />
Notwendiges für die uns anvertrauten Menschen zu tun.<br />
Die Arbeit der Diakonie wäre ohne Freunde und Förderer nicht denkbar. Sie<br />
tragen mit Ihrer Spende zu angemessener und zeitgemäßer Hilfe für Menschen<br />
in Not bei. Dadurch machen Sie Diakonie erlebbar und schaffen ein<br />
Stück soziale Gerechtigkeit. Vielen Dank für Ihre Solidarität!<br />
Spenden an uns sind natürlich steuerlich absetzbar.<br />
Sie erhalten eine Bestätigung für das Finanzamt von uns.<br />
Sparkasse <strong>Ingolstadt</strong> Evangelische Kreditgenossenschaft eG<br />
(BLZ 721 500 00) Konto 30 726 (BLZ 520 604 10) Konto 2 602 016<br />
24 Erziehungs- und Familienberatung <strong>Ingolstadt</strong><br />
26 Erziehungs- und Familienberatung Eichstätt<br />
Pflege<br />
28 Alten- und Pflegeheim Bienengarten<br />
30 Diakonie-Sozialstation <strong>Ingolstadt</strong><br />
31 Diakonie-Sozialstation Donaumooser Land<br />
32 Matthäus-Stift, Wohnen mit Pflege<br />
Soziale Beratung<br />
35 Bahnhofsmission<br />
36 Asylbewerberberatung<br />
38 Beratung von Flüchtlingen<br />
zur Integration in den Arbeitsmarkt (BFI)<br />
39 Kur und Erholung<br />
40 Kirchliche Allgemeine Sozialarbeit<br />
42 Migrationsberatung<br />
43 Schuldnerberatung<br />
44 TelefonSeelsorge<br />
46 Zufluchtstätte für Frauen in Not<br />
Organisation<br />
48 Personalwesen<br />
50 Finanz- und Rechnungswesen<br />
52 Angebote der Diakonie <strong>Ingolstadt</strong> im Überblick
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
das Jahr <strong>2011</strong> war das Europäische Jahr der<br />
Freiwilligentätigkeit. In Deutschland engagieren<br />
sich 23 Millionen Menschen ehrenamtlich. Sie<br />
sind ein unschätzbarer Gewinn für unser Land.<br />
Denn solches bürgerschaftliche Engagement<br />
verleiht unserer Gesellschaft ein menschliches<br />
Gesicht.<br />
Auch das Diakonische <strong>Werk</strong> <strong>Ingolstadt</strong> profitiert<br />
von diesem ehrenamtlichen Engagement. Viele<br />
Frauen und Männer ganz unterschiedlichen Alters<br />
arbeiten hier ehrenamtlich mit. Sie bringen ihre<br />
Kraft, ihre Einfälle, ihre Zeit und ihr Wissen für<br />
einen guten Zweck ein. Die Angebote der<br />
Diakonie in <strong>Ingolstadt</strong> würden ohne solche<br />
freiwillige Arbeit nicht funktionieren. Und was<br />
noch wichtiger ist: Vielen von uns betreuten<br />
Menschen wird damit ganz persönlich geholfen.<br />
Ihr Alltag erhält dadurch ein „Mehr“ an Lebensqualität.<br />
Deshalb danke ich allen ehrenamtlich<br />
Mit arbeitenden für ihren persönlichen Einsatz<br />
ganz herzlich. Ihr Engagement setzt sichtbare<br />
Zeichen für unseren christlichen Glauben.<br />
Mein Dank gilt aber auch den vielen bezahlten<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Diakonie<br />
in <strong>Ingolstadt</strong>. Mit hoher Kompetenz, mit Tatkraft<br />
und mit Herz haben sie sich den Aufgaben in den<br />
unterschiedlichsten Arbeitsbereichen gestellt.<br />
Wer die folgenden Seiten des <strong>Jahresbericht</strong>es<br />
<strong>2011</strong> liest, kann entdecken: Vieles ist nur möglich,<br />
weil die Mitarbeitenden in der Diakonie<br />
<strong>Ingolstadt</strong> immer den Menschen in den Mittelpunkt<br />
ihrer Arbeit stellen. Das kostet Kraft und<br />
reicht manchmal bis an die Grenze des Belastbaren.<br />
Andererseits ist es aber auch schön zu<br />
erleben, wie dadurch Menschen geholfen wird,<br />
damit sie eigenständig, glücklich und sinnerfüllt<br />
leben können.<br />
Thomas Schwarz<br />
Dekan, Vorsitzender des Verwaltungsrats<br />
Renata Donaubauer,<br />
Architektin<br />
Vorsitzender des Verwaltungsrats<br />
Schließlich danke ich allen Einzelpersonen, privat-<br />
wirtschaftlichen, kommunalen und staatlichen Insti -<br />
tutionen, die in vertrauensvoller Kooperation und mit<br />
finanziellen Zuwendungen die diakonische Arbeit in<br />
<strong>Ingolstadt</strong> unterstützen. Denn alles Engagement in<br />
der freien Wohlfahrtspflege braucht auch einen<br />
gesicherten finanziellen Rahmen.<br />
Herzlichen Dank für Ihr Engagement mit Herz<br />
und Tatkraft<br />
4 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Wolfgang Förster,<br />
Dr. Hubert Stoll, Richter <strong>Ingolstadt</strong><br />
Stellvertretender Betriebsratsvorsitzender Renate Preßlein-Lehle, Stadtbaurätin<br />
Ihr<br />
Dekan Thomas Schwarz<br />
Vorsitzender des Verwaltungsrats<br />
Der Verwaltungsrat des Diakonischen <strong>Werk</strong>s <strong>Ingolstadt</strong> – Wahlperiode 2010 bis 2016<br />
Dieter Kastl,<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
Hans-Georg Maier,<br />
Diplom-Kaufmann
Vorstand<br />
Tu, wo du bist, was du tun kannst,<br />
mit dem, was du hast.<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
so hat es einst Theodore Roosevelt formuliert und<br />
beschreibt damit ziemlich genau die Aufgabe der<br />
Diakonie. Diakonie als soziale Arbeit der evangelischen<br />
Kirche ist Teil ihrer Sendung und erfüllt<br />
damit eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.<br />
Diakonie zeigt sich im konkreten Tun und nicht<br />
in der Behauptung ihrer Wichtigkeit. Diakonie<br />
ist nicht das Wichtigste, sondern das Selbstverständliche<br />
der Kirche und ihrer Mitglieder. Sie ist<br />
Übungsfeld für uns Menschen, Gottes Menschlichkeit<br />
zu leben und zu erfahren.<br />
Diakonie, die Verkündigung durch die helfende<br />
Tat am Nächsten, ist und bleibt Lebens- und<br />
Wesensäußerung der Kirche. Und: „Wo Kirche<br />
drauf steht, muss auch Kirche drin sein.“<br />
Doch damit sind wir bereits im Spannungsbogen<br />
zwischen Anspruch und Wirklichkeit,<br />
zwischen Machbarem und Unbezahlbarem, denn<br />
die Rahmenbedingungen haben sich im Sozial-<br />
und Gesundheitswesen in den letzten Jahren<br />
drastisch geändert.<br />
Das Problem mangelnder Refinanzierung betrifft<br />
viele Träger. Aber die Diakonie wird auch in Zukunft<br />
kämpfen: nicht für sich selbst, sondern für<br />
die uns anvertrauten Menschen, die nicht selbst<br />
kämpfen können.<br />
Dazu ist die Diakonie auf kompetente und professionelle<br />
Mitarbeitende angewiesen, zu denen<br />
ich voller Stolz „Danke“ sage. Unsere rund<br />
330 haupt- und daneben viele ehrenamtliche Mitarbeitenden,<br />
bringen täglich weit mehr als „nur“<br />
ihre Arbeitskraft ein. Durch ihre Menschlichkeit,<br />
Fürsorge und ihr Engagement tragen sie nicht nur<br />
dazu bei, dass die uns anvertrauten Menschen<br />
ein lebenswertes Leben führen können, sondern<br />
auch zu einem Mehr an sozialer Gerechtigkeit.<br />
<strong>Ingolstadt</strong><br />
Mit dem vorliegenden <strong>Jahresbericht</strong> können Sie<br />
sich einen Überblick über unsere Arbeitsbereiche<br />
verschaffen. Überzeugen Sie sich von unserem<br />
vielfältigen Leistungsangebot.<br />
Ich danke allen Mitarbeitenden, Ehrenamtlichen,<br />
Mitgliedern, Spendern, Partnern und Ämtern ganz<br />
herzlich für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />
im vergangenen Jahr. Lassen Sie uns<br />
auch 2012 wieder gemeinsam mit Zuversicht und<br />
dem Vertrauen auf Gott in die Zukunft unserer<br />
Einrichtungen blicken.<br />
Ihr<br />
Christof Bayer, Diakon<br />
Vorstand des Diakonischen <strong>Werk</strong>s <strong>Ingolstadt</strong> e.V.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> 5
KInDergärten unD KrIppe,<br />
KInDerparaDIes Im WestparK<br />
Der Mensch, wenn er werden soll,<br />
was er sein muss, muss als Kind sein,<br />
und als Kind tun, was ihn glücklich macht.<br />
Johann Heinrich Pestalozzi
Elke Rosenbusch<br />
Leitung Anne-Frank-<br />
Integrationskindergarten<br />
Buchstaben für die Schreibwerkstatt<br />
werden mit Kleber vorbereitet<br />
und mit Sand bestreut<br />
Kindergärten und Krippe, Kinderparadies im Westpark<br />
Anne-Frank-Integrationskindergarten<br />
Sprache als Schlüssel zur Welt<br />
Eine wichtige Grundlage für unser soziales Mit -<br />
einander im Kindergarten ist die Sprache. Sie ist<br />
in unserem pädagogischen Alltag eine Schlüsselfunktion<br />
für die erfolgreiche Entwicklung eines<br />
jeden Kindes. Gleichzeitig bilden Schrift und<br />
Sprache eine wesentliche Voraussetzung für die<br />
schulische Bildung.<br />
Kinder erwerben Sprache nicht als isolierte<br />
Kompetenz, sondern im Kontext von Kommunikation,<br />
sinnvollen Handlungen und Themen, die<br />
sie interessieren. Es geht hierbei nicht nur darum,<br />
dass Kinder lernen, sich sprachlich mitzuteilen,<br />
sondern um eine aktive Mitsprache, um die Teilhabe<br />
der Kinder am Bildungs- und Einrichtungsgeschehen,<br />
um die Dialogfähigkeit der Kinder und<br />
darum, sprachbezogene Verhandlungs- und Konfliktlösungsstrategien<br />
zu entwickeln.<br />
Um uns in diesem wichtigen Bereich weiterzuentwickeln,<br />
haben wir bereits im April 2010 mit<br />
der vom Evangelischen KITA-Verband Bayern angebotenen<br />
„Sprachberatung in KITAs – das evangelische<br />
Konzept“ begonnen.<br />
Kinder lernen die Sprache im Alltag und nicht in<br />
Kursen. Genau da setzt die Sprachberatung an.<br />
Es wurde damit ein System entwickelt, dass die<br />
Kinder stärkt und niemanden ausgrenzt.<br />
Mit Sibylle Luprich wurde uns dafür eine kompetente,<br />
warmherzige und einfühlsame Sprach-<br />
Bilderbuch im Schuhkarton „Frederick“<br />
beraterin zur Seite gestellt. Sie begleitete uns bei<br />
unserer Arbeit, stand beratend zur Seite, half die<br />
8 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> <strong>Ingolstadt</strong>
Kindergärten und Krippe, Kinderparadies im Westpark<br />
eigene Arbeit zu reflektieren und informierte praxisbezogen<br />
über die Bausteine der Sprachentwicklung<br />
und welche Maßnahmen des eigenen<br />
Handelns, Kinder in ihrer Entwicklung unterstützen.<br />
Die Sprachberatung begleitete uns eineinhalb<br />
Jahre in unserer täglichen (Sprach-)Praxis mit den<br />
Kindern und lieferte uns wertvolle Impulse. Unsere<br />
Themenschwerpunkte waren: Kennenlernen wirksamer,<br />
sprachfördernder Literacy-Methoden und<br />
Ein Beispiel aus der Praxis: die Geschichten-<strong>Werk</strong>statt<br />
Glück für’s Wunder – Frau Holle und der Junge Hänsel<br />
Eine Geschichte von Kilian, Dominic, Luzie, Larissa und Angelina;<br />
geschrieben am 22. Februar <strong>2011</strong> in der „Geschichten-<strong>Werk</strong>statt“<br />
<strong>Ingolstadt</strong><br />
die Weiterentwicklung unserer Beobachtungs-<br />
und Dokumentationsprozesse mit Sprache als<br />
durchgängigem Prinzip.<br />
Diese Weiterbildung war für uns und unsere<br />
Kinder ein nutzbringender Prozess mit vielen<br />
Anregungen für unsere praktische Arbeit. Wir<br />
haben fachliche Unterstützung bekommen und<br />
wertschätzende Bestätigung unserer Tätigkeit<br />
erfahren. Unser Fazit: „Es war eine wertvolle<br />
Fortbildung im eigenen Haus“.<br />
Unsere Geschichte findet in einem Park statt. Dort gibt es einen Spielplatz und einen Springbrunnen.<br />
Es ist Frühling, die Sonne scheint und es ist warm.<br />
In unserer Geschichte geht es um Frau Holle. Frau Holle hat große Zähne und sie ist nett.<br />
Frau Holle hat dünne Backen und eine Hutmütze auf dem Kopf. Frau Holle kann die Betten nicht<br />
mehr ausschütteln, weil sie auf der Erde wohnt und nicht mehr im Himmel. Deswegen kann es auf<br />
der Erde nicht mehr schneien.<br />
Um wieder in den Himmel zu kommen, baut sie eine kleine Leiter, um auf den Baum zu kommen<br />
und Stöcke abzubrechen. Mit 300 Stöcken baut sie dann eine himmelhohe Leiter. Sie geht zu<br />
einem Haus und fragt dort einen Mann, ob er ihr einen Kleber gibt. Mit dem Kleber klebt sie die<br />
Stöcke zusammen. Frau Holle muss aufpassen, dass die Sprossen nicht brechen, wenn sie nach<br />
oben geht.<br />
Da kommt auf der Leiter ein Junge hinterher, der Junge heißt Hänsel. Hänsel hat sich wegen<br />
Frau Holles großen Zähnen erschrocken. Als Frau Holle ihn aber ganz nett anspricht, will er zu ihr<br />
ins Haus gehen. Frau Holle sagt: „Wenn du alle Arbeiten gut machst, dann kannst du bei mir bleiben.“<br />
Nach einer Woche hatte Hänsel Heimweh. Er durfte gehen und als Belohnung durfte er durch ein<br />
Tor gehen, aus dem Goldregen raus kam. Frau Holle brachte Hänsel wieder heim. ENDE<br />
Geschichtenwerkstatt<br />
(v. l.) Larissa, Luzie, Angelina,<br />
Dominic, Kilian<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> 9
Diakonie<br />
<strong>Ingolstadt</strong><br />
Sternenhaus<br />
Krippe und Kindergarten<br />
Highlight für die Großen: Besuch<br />
der Ingolstädter Feuerwehr<br />
10 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Kindergarten und Krippe Sternenhaus<br />
Drei Jahre später …<br />
Unser Sternenhaus in der Richard-Wagner-Straße<br />
hat sich in <strong>Ingolstadt</strong> als eine familienfreundliche<br />
und zukunftsorientierte Einrichtung für ganz kleine<br />
und etwas größere Kinder bis zum Schuleintritt<br />
etabliert.<br />
Schon bei der Eröffnung im September 2008<br />
stand fest, dass unsere pädagogischen Mitarbeiter<br />
an diesem Standort vielen Sprachen,<br />
Kulturen und Nationen begegnen werden. Und<br />
jetzt, nach drei Jahren, sind wir tatsächlich ein<br />
richtig buntes Haus: Kinder aus 17 Nationen und<br />
Kindergärten und Krippe, Kinderparadies im Westpark<br />
Familien mit evangelischem, katholischem,<br />
griechisch-orthodoxem, muslimischem oder<br />
konfessionslosem Hintergrund leben mit uns ein<br />
quirliges Miteinander. Dieser Vielfalt Raum zu<br />
geben und gleichzeitig ein positives Miteinander<br />
zu steuern, ist eine Kunst, die wir immer besser<br />
beherrschen.<br />
In unserem Sternenhaus sind wir von unserem<br />
kultur-pädagogischen Ansatz überzeugt: deutsche<br />
Kinder und Kinder mit Migrationshintergrund<br />
lernen heute gemeinsam, sich morgen in<br />
<strong>Ingolstadt</strong>
Kindergärten und Krippe, Kinderparadies im Westpark<br />
Besonderer Abschied: Kindergartenkinder der ersten<br />
Stunde verlassen im Juli, nach 3 Jahren, das Sternenhaus<br />
Zähne putzen ist wichtig!<br />
Melone: leckere Erfrischung im Sommer<br />
einer Mehrkulturen-Gesellschaft zu orientieren<br />
und zu bewegen. Dabei erweitern sie ihre sozialen<br />
Kompetenzen und stellen sich mit ihren Eltern den<br />
Heraus- und Anforderungen dieser Gesellschaftsform.<br />
Die deutsche Sprache ist ihre wichtigste<br />
Gemeinsamkeit.<br />
Kinder lernen Sprache vor allem in der Beziehung<br />
zu den, für sie wichtigen, Personen: Menschen,<br />
die sich ihnen zuwenden, die ihre Fragen<br />
beantworten und ihren Alltag sprachlich begleiten.<br />
Durch die Teilnahme an der Weiterbildungsmaßnahme<br />
„Sprachberatung“ des Evangelischen<br />
KITA-Verbandes Bayern wurde sichergestellt,<br />
dass die Förderung der Sprachkompetenz im<br />
<strong>Ingolstadt</strong><br />
Toll war’s im Bücherbus<br />
Taiwanesische Tänzer zu Besuch im Sternenhaus<br />
Warten auf’s leckere Mittagessen<br />
Eltern „spendieren“ einen Apfelbaum<br />
Ein neues Geschwisterchen<br />
Sternenhaus nach den neuesten wissenschaftlichen<br />
Erkenntnissen geschieht. Eine ausgebildete<br />
Sprachberaterin unterstützte unser Team<br />
vor Ort, die Sprach- und Sprechkultur im Sinne<br />
des Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplanes<br />
weiterzuentwickeln. Sie begleitete unser Team<br />
mehr als ein Jahr, im Rahmen einer lernenden<br />
Gemeinschaft: das waren 230 Stunden Coaching<br />
in der praktischen Alltagsarbeit. Unsere bewährte<br />
Konzeption wurde genauso unter die „Sprach-<br />
Lupe“ genommen wie unsere Dialoge mit den<br />
Kindern, unsere Ausstattung und die Ereignisse,<br />
die ein Jahr in einer Kindertagesstätte so mit sich<br />
bringen. Dieses Praxis-Konzept war eine wertvolle<br />
Erfahrung für uns und hat unseren Alltag sehr bereichert.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> 11
12 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Kinderparadies im Westpark<br />
Wie alles begann ...<br />
Zum 1. Juli hat das Diakonische <strong>Werk</strong> <strong>Ingolstadt</strong><br />
die Trägerschaft des Kinderparadieses im Westpark<br />
übernommen. Bereits eine Woche davor begann<br />
das neue Team mit den Umbau-, Aufräum-<br />
und Putzarbeiten.<br />
Mit viel Farbe, neuen Regalen und diversen Kleinigkeiten<br />
wurde das bestehende Kinderparadies<br />
auf Vordermann gebracht, so dass am 1. Juli eine<br />
gut gelaunte, neue Mannschaft die kleinen Gäste<br />
begrüßen konnte.<br />
Doch nicht nur der neue Anstrich in den Diakonie-Farben<br />
brachte frischen Wind ins Kinderparadies.<br />
Auch die Hausordnung wurde erneuert, was<br />
für viele Eltern anfänglich eine Umstellung bedeutete.<br />
Ebenso sorgte die Organisation mit nummerierten<br />
Kisten bei manchen Eltern für Verwirrung.<br />
Kindergärten und Krippe, Kinderparadies im Westpark<br />
Doch mittlerweile haben sich „Groß“ und „Klein“<br />
an den neuen Ablauf gewöhnt.<br />
Während die Eltern in Ruhe ihre Einkäufe<br />
erledigen, freuen sich die Kinder, das Angebot<br />
unseres Kinderparadieses nutzen zu können: Hier<br />
heißt es Basteln, Bilder malen, sich als Prinzessin<br />
oder Räuber verkleiden, sich im Bälle-Bad<br />
austoben, rutschen, Lego-Landschaften bauen<br />
oder der Eisenbahn Leben einhauchen. Die neue<br />
Kuschelecke mit den Bilderbüchern ist ebenfalls<br />
sehr beliebt.<br />
Das Kinderparadies im Westpark hat von Montag<br />
bis Samstag, durchgehend von 9.30 Uhr bis<br />
19.45 Uhr geöffnet und nimmt maximal 30 Kinder<br />
gleichzeitig auf, um ein sicheres Spielen gewährleisten<br />
zu können (eine weitere Neuheit!).<br />
Foto: Franz Richarz<br />
Das Kinderparadies im Westpark<br />
steht seit Juli unter der Trägerschaft<br />
der Diakonie<br />
(v. l.) Diakon Christof Bayer und<br />
Kinderparadies-Leitung Kerstin Jakobs<br />
mit ihrem Team<br />
<strong>Ingolstadt</strong>
<strong>Ingolstadt</strong><br />
JugenDhIlfe<br />
unD famIlIenberatung<br />
Es schadet niemals,<br />
sich für alle Lebensabschnitte<br />
ein Stück Jugend zu bewahren.<br />
Wilhelm Heinrich von Riehl<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> 13
Rita Huber<br />
Ansprechpartnerin der Jugendsozialarbeit<br />
an der Mittelschule<br />
Lessingstraße<br />
14 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Jugendsozialarbeit an der Mittelschule<br />
an der Lessingstraße<br />
Lebensweltbezogene Förderung von Schülern<br />
Bei der Jugendsozialarbeit an Schulen (JaS)<br />
handelt es sich um ein Angebot der Jugendhilfe,<br />
auf Grundlage des § 13 SGB VIII. Alle Angebote<br />
der JaS sind freiwillig, zeitnah und kostenlos.<br />
Gespräche werden dabei streng vertraulich<br />
behandelt und unterliegen der Schweigepflicht.<br />
Ziel der JaS ist es, junge Menschen in ihrer individuellen,<br />
sozialen und schulischen Entwicklung zu<br />
fördern. Um möglichst leicht erreichbar zu sein, ist<br />
dieses Hilfsangebot an jenem Ort angesiedelt, an<br />
dem junge Menschen die meiste Zeit verbringen:<br />
an der Schule.<br />
Zu den Angeboten der JaS gehören in erster<br />
Linie die Beratung und Begleitung von einzelnen<br />
Schülern und deren Eltern, die aufgrund von schulischen<br />
oder privaten Problemlagen einen Hilfebedarf<br />
anmelden.<br />
Themen, die in der Beratung immer wieder auftauchen,<br />
sind z.B. gravierende persönliche und<br />
familiäre Schwierigkeiten, wie Trennung und Scheidung<br />
der Eltern, Familienkrisen, psychische Auffälligkeiten<br />
von Kindern oder einem Elternteil sowie<br />
Suchterfahrungen.<br />
Soziale Probleme können sich natürlich auch<br />
im Schulleben bemerkbar machen, z.B. in Form<br />
von ausgeübtem oder erlebtem Mobbing, bzw.<br />
aggressivem oder Außenseiter-Verhalten.<br />
In den Beratungsgesprächen werden gemeinsam<br />
mit dem jeweiligen Jugendlichen und seinen<br />
Eltern Handlungs-Alternativen entwickelt, bzw. bei<br />
Bedarf an spezialisierten Hilfsangeboten, an die<br />
entsprechenden Stellen weitervermittelt.<br />
Jugendhilfe und Familienberatung<br />
Die JaS kümmert sich aber nicht nur um Schwierigkeiten,<br />
die bereits bestehen, sondern leistet<br />
auch Präventionsarbeit in Form von Projekten.<br />
So fand im Bereich der Gesundheitsvorsorge im<br />
März eine Aktionswoche mit dem Titel „Mir geht’s<br />
gut“ statt. In dieser Woche hatten die Schüler<br />
der 5. Klassen die Möglichkeit, einen Parcours zu<br />
durchlaufen und dabei verschiedene Aspekte der<br />
Gesundheitsvorsorge kennenzulernen und sich<br />
über die Gefahren von Suchtverhalten zu informieren.<br />
Organisiert und durchgeführt wurde das<br />
„Mir geht’s gut“-Projekt von allen JaS-Mitarbeitern<br />
<strong>Ingolstadt</strong>s.<br />
Die negativen Auswirkungen von gestörtem Essverhalten<br />
und Diäten-Wahnsinn konnten die Schüler<br />
der 7. Klasse beim Projekt „Dünn und Dann“<br />
erfahren, das in enger Zusammenarbeit mit dem<br />
Gesundheitsamt <strong>Ingolstadt</strong> stattfand.<br />
Neben diesen Beispielen gab es <strong>2011</strong> noch eine<br />
ganze Reihe weiterer Klassenprojekte, die zum<br />
einen vorbeugen und aufklären sollten und zum<br />
anderen die sozialen Kompetenzen der Jugendlichen,<br />
wie Team- oder Konfliktfähigkeit, trainieren<br />
sollten.<br />
JaS versteht sich als fachliche Ergänzung zum<br />
„Arbeitsfeld Schule“, mit klar definierten Zuständigkeiten<br />
und Verantwortungsbereichen. Sie arbeitet<br />
eng mit der Schulleitung und den Lehrkräften zusammen.<br />
An dieser Stelle deshalb ein ganz herzliches<br />
„Dankeschön“ an das gesamte Team der<br />
Lessing-Mittelschule für die gelungene Kooperation<br />
in <strong>2011</strong>. Wir freuen uns schon auf ein spannendes<br />
Jahr 2012.<br />
<strong>Ingolstadt</strong>
Jugendhilfe und Familienberatung<br />
Jugendsozialarbeit an der Mittelschule<br />
an der Pestalozzistraße<br />
Schulalltag positiv gestalten<br />
„Es gibt keine schwierigen Kinder, nur Kinder in<br />
Schwierigkeiten!“ Gemäß diesem Motto arbeitet<br />
die Jugendsozialarbeit an der Pestalozzi-Mittelschule.<br />
Der tägliche Kontakt zu den Schülerinnen und<br />
Schülern, das ehrliche Interesse an ihnen, schaffen<br />
Vertrauen und das Gefühl „Hier kann ich mich öffnen<br />
und ehrlich über meine Probleme sprechen“.<br />
So wird der Streit zwischen besten Freundinnen<br />
genauso ernst genommen, wie verzweifelte Eltern,<br />
die in der Erziehung nicht mehr weiter wissen. Die<br />
Jugendlichen mit ihren Stärken und Ideen stehen<br />
dabei stets im Mittelpunkt der Arbeit.<br />
Kinder durchlaufen in ihrem Leben oft Phasen,<br />
in denen es ihnen schwer fällt, sich so zu verhalten,<br />
dass sie nicht „anecken“. Das passiert, weil<br />
sich ihre äußeren Umstände geändert haben, es<br />
Probleme zu Hause, mit dem besten Freund oder<br />
der besten Freundin gibt oder große schulische<br />
Schwierigkeiten auftreten. In diesen Momenten<br />
stoßen sie an Grenzen, die sie selbst oft nicht<br />
durchbrechen können, weil ihnen der unbeschwerte<br />
Blick von außen fehlt.<br />
Prekäre Familienverhältnisse, persönliche Probleme,<br />
aber auch andere Schwierigkeiten sind<br />
der Grund, warum Jugendsozialarbeit an Schulen<br />
(JaS) aktiv wird. Die Bandbreite der JaS reicht von<br />
Einzel- und Gruppenangeboten für Schüler, über<br />
präventive Klassenprojekte zur Stärkung der sozialen<br />
Kompetenzen, bis hin zu Beratungsangeboten<br />
für Eltern und Lehrer.<br />
Mit dem präventiven Klassenprojekt „Ich bin Ich<br />
und Du bist Du!“ erfuhren die Schüler der 6. Klasse<br />
<strong>2011</strong>, dass Unterschiedlichkeit gleichzeitig auch<br />
Einzigartigkeit bedeuten kann. „Anders sein“ bedeutet<br />
nämlich nicht, besser oder schlechter zu<br />
sein, sondern einfach, sich von den anderen zu<br />
unterscheiden. So kann der eine Schüler z.B. besonders<br />
gut tanzen und traut sich dies seinen Mitschülern<br />
beizubringen. Eine andere Schülerin setzt<br />
sich vielleicht für die Klassengemeinschaft ein und<br />
lebt soziale Kompetenzen vor. Ein anderer Schüler,<br />
der bis vor kurzem noch durch störendes Verhalten<br />
im Unterricht aufgefallen war, kann in diesem<br />
Projekt seinen Teamgeist zeigen.<br />
<strong>Ingolstadt</strong><br />
Reaktionen der Schüler nach dem Projekttag<br />
waren unter anderem: „Es ist schon ein wenig<br />
komisch von sich zu sprechen. Ich will doch nicht<br />
angeben!“ „Die gemeinsamen Spiele in der Klasse<br />
haben mir sehr gut gefallen. Das könnten wir ruhig<br />
öfter machen. Dann würden wir es auch schaffen,<br />
uns nicht so zu beleidigen.“ „Ich fand es toll, dass<br />
die anderen nicht nur den Klassen-Clown in mir<br />
sehen.“<br />
Solche Projekte sind wichtig, den Schülern und<br />
Schülerinnen aufzuzeigen, dass es vielleicht nicht<br />
immer leicht ist, sich auf andere einzulassen, es<br />
sich aber trotzdem lohnt, dem anderen die Hand<br />
zu reichen und einen Schritt auf ihn zuzugehen.<br />
„Danke“ an alle Schülerinnen und Schüler, Eltern<br />
und Lehrer, denen es gelingt, sich aufs Neue zu<br />
hinterfragen, andere Wege zu gehen und die<br />
Hand, die Ihnen gereicht wird, nicht auszuschlagen.<br />
„Danke“ auch an alle Personen und Einrichtungen,<br />
die die Arbeit der Jugendsozialarbeit stets<br />
unterstützen. Freuen wir uns auf ein weiteres<br />
spannendes Jahr konstruktiver und einfallsreicher<br />
Zusammenarbeit.<br />
Uta Klingebiel<br />
Ansprechpartnerin der Jugendsozialarbeit<br />
an der Mittelschule<br />
Pestalozzistraße<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> 15
Gabriele Pulm-Muhr<br />
und Corvin Dilger<br />
Das Team der Mobilen Jugendarbeit<br />
Nord-Ost<br />
Maria Bayerlein<br />
(Jugendamt <strong>Ingolstadt</strong>) und<br />
Benjamin Lettl (Diakonie <strong>Ingolstadt</strong>)<br />
Das Team der Mobilen Jugendarbeit<br />
Süd-Ost<br />
ALL INgolstadt<br />
SUCHT Action-Wochenende<br />
16 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Mobile Jugendarbeit <strong>Ingolstadt</strong><br />
Wir kommen vorbei<br />
Mobile Jugendarbeit (MJA) –<br />
was ist das eigentlich?<br />
„Mobil“ steht für „unterwegs sein“ – und zwar auf<br />
den Straßen und öffentlichen Plätzen des Viertels.<br />
Die MJA sucht die jungen Leute an ihren Treffpunkten<br />
auf und kommt in ihr Lebensumfeld,<br />
z. B. auf Spielplätze oder in Parks.<br />
Zentrale Handlungsziele sind die Stärkung der<br />
Persönlichkeit, Integration, Aufbau sozialer und<br />
persönlicher Kompetenzen, Abbau von Benachteiligung,<br />
Unterstützung in schwierigen Entwicklungsphasen<br />
und die Interessensvertretung der<br />
Jugendlichen.<br />
Dabei nehmen wir überwiegend Kontakt zu<br />
Jugendlichen im Nord-Osten, bzw. Süd-Osten<br />
von <strong>Ingolstadt</strong> auf und bieten Unterstützung in<br />
allen Lebenslagen an.<br />
Das Jahr <strong>2011</strong> im AuT53<br />
Offener Bereich<br />
Damit der Gruppenraum auch weiterhin attraktiv<br />
bleibt, wurde dieser <strong>2011</strong> mit neuen Möbeln und<br />
einem frischen Farbanstrich aufgewertet. Zudem<br />
wurde für die Sound-Anlage ein neues DJ-Pult<br />
errichtet.<br />
Das Angebot des Multimedia-Raumes wurde<br />
durch die neue Spiele-Konsole „Nintendo Wii“ erweitert.<br />
Außerdem verfügt die MJA Süd-Ost dank<br />
Jugendhilfe und Familienberatung<br />
einer Spende nun über eine neue Tischtennisplatte<br />
für den Innenbereich.<br />
Selbstverwaltete Räume<br />
Im Frühjahr <strong>2011</strong> wurden die Gruppenräume von<br />
den Jugendlichen, die die selbstverwalteten<br />
Räume nutzen, farblich neu gestaltet und wir<br />
führten einige Projekte mit ihnen durch. Dabei<br />
initiierte und begleitete die MJA Lernprozesse der<br />
Jugendlichen und stärkte die Übertragung der<br />
neuen Verhaltens-Alternativen auf andere Lebensbereiche<br />
der Adressaten (z.B. Freundeskreis,<br />
Elternhaus, Schule und Beruf).<br />
Freizeitangebote<br />
Auch in diesem Jahr standen diverse Freizeitangebote<br />
wie Tischtennis spielen, Film-Abende,<br />
Wii-Abende, Grillen, Kochen und Internet auf dem<br />
Programm.<br />
<strong>Ingolstadt</strong>
Jugendhilfe und Familienberatung<br />
Das Jahr <strong>2011</strong> im Paradise‘55<br />
Im April konnte Corvin Dilger als neuer Mitarbeiter<br />
in der Mobi-Station Nord-Ost (Paradise`55) begrüßt<br />
werden.<br />
Über die tägliche Arbeit hinaus startete die<br />
MJA Nord-Ost, in Kooperation mit dem Jugend-<br />
Migrationsdienst <strong>Ingolstadt</strong> und dem Stadtteiltreff<br />
Augustinviertel, mit dem Projekt „Mach MIT“<br />
(Migration, Integration, Teilhabe) voll durch.<br />
Im Rahmen dieses Projekts haben Vereine, Verbände<br />
und andere Institutionen die Möglichkeit,<br />
sich vorzustellen und mit jungen Menschen in<br />
Kontakt zu treten. Bisher konnten die Freiwillige<br />
Feuerwehr Friedrichshofen, die Kolping-Akademie<br />
<strong>Ingolstadt</strong>, eine Zirkusgruppe und der Modellflug-<br />
Club <strong>Ingolstadt</strong> zahlreiche Kinder und Jugendliche<br />
für ihre Tätigkeiten begeistern.<br />
Innerhalb des Projekts „Mach MIT“ schmiedeten<br />
Jungs und Mädels aus dem Paradise‘55 auch<br />
emsig Pläne zur Umgestaltung ihres Vorplatzes.<br />
Mittels einer Spende aus dem „Bürgerbudget<br />
<strong>2011</strong>“ konnten bislang zwei „Mini-Bolzplatztore“<br />
aufgestellt werden.<br />
Aktivitäten und Highlights <strong>2011</strong><br />
Mobi-Fußball-Turnier<br />
Auch die diesjährigen Integrations-Fußballturniere<br />
im Januar und Juli, in Kooperation mit dem TSV-<br />
Nord, waren wieder ein voller Erfolg: Insgesamt<br />
nahmen 154 sportbegeisterte junge Männer teil.<br />
„All INgolstadt SUCHT Action-Wochenende“<br />
Als Abschluss des zwei-jährigen Themenschwerpunktes<br />
„Alkohol und Suchtprävention in der<br />
<strong>Ingolstadt</strong><br />
Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in <strong>Ingolstadt</strong>“<br />
kooperierten unterschiedliche Einrichtungen<br />
der Jugendhilfe und gestalteten ein attraktives<br />
Wochenend-Programm. Knapp 200 Kinder und<br />
Jugendliche informierten sich dabei mittels verschiedener<br />
Angebote über Alkoholkonsum und<br />
seine Folgen.<br />
Graffiti-Pojekt im Spielpark Süd-Ost<br />
Jugendliche der Mobi-Station AuT 53 bemalten im<br />
Juli <strong>2011</strong> die frisch renovierten Hütten des Spielparks<br />
Süd-Ost mit bunten und kreativen Graffities.<br />
Die Leitung dieses Projekts übernahm die MJA<br />
Süd-Ost zusammen mit dem Sprayer Paul Hörner.<br />
Mitternachts-Sport<br />
Der Mitternachts-Sport feierte im Februar sein einjähriges<br />
Jubiläum. Zu den diesjährigen Specials<br />
zählten Eislaufen in der Saturn-Arena und ein Flutlicht-Fußballturnier<br />
beim TSV Nord. Seit Oktober<br />
organisiert der Sozialdienst Katholischer Frauen<br />
im Nord-Westen nun einen zweiten Mitternachts-<br />
Sporttermin.<br />
Ein herzlicher Dank gilt allen Kooperationspartnern,<br />
Unterstützern und Sponsoren. Ohne deren<br />
großzügige Bereitstellung von Ressourcen wäre<br />
die Durchführung diverser Projekte und Freizeitaktivitäten<br />
in der angebotenen Form nicht möglich.<br />
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Mobilen<br />
Jugendarbeit <strong>Ingolstadt</strong> freuen sich mit allen<br />
Jugendlichen auf ein spannendes und ereignisreiches<br />
Jahr 2012!<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> 17
Kirsten Schneider und Melita Kelenc<br />
Das Team der Mobilen Jugend arbeit<br />
Manching<br />
18 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Mobile Jugendarbeit Manching<br />
Drehscheibe für mehr Lebensqualität<br />
Mobile Jugendarbeit (MJA) ist ein adressaten- und<br />
lebensweltorientiertes Arbeitsfeld der Jugendhilfe<br />
für Kinder und Jugendliche, die von der klassischen<br />
Jugendarbeit nicht erreicht werden und<br />
aufgrund einer benachteiligten Lebenssituation<br />
mehr Unterstützung benötigen.<br />
Wir suchen die Zielgruppe an ihren Treffpunkten<br />
auf, schaffen Räume, bieten sinnvolle Freizeitgestaltung<br />
und haben immer ein offenes Ohr. Dieses<br />
Angebot wird durch den Markt Manching, den<br />
Landkreis Pfaffenhofen und das Bund-Länder-<br />
Programm „Soziale Stadt“ finanziert.<br />
In diesem Jahr gab es einige personelle Veränderungen<br />
in der Mobilen Jugendarbeit: Ende des<br />
Jahres 2010 feierte Sara Körber ihren Abschied.<br />
Im Februar <strong>2011</strong> konnten wir dann aber Diplom-<br />
Sozialpädagogin Christine Schnettler neu in unserem<br />
Team begrüßen. Nachdem sie jedoch im<br />
September ihr Referendariat in der Schule antrat,<br />
kam Diplom-Sozialpädagogin Melita Kelenc neu<br />
zur MJA Manching dazu.<br />
Gemeinsam mit Kirsten Schneider kann somit<br />
weiterhin gezielt auf die Bedürfnisse der Kinder<br />
und Jugendlichen ab dem 10. Lebensjahr aus<br />
dem Manchinger Ortsteil Donaufeld eingegangen<br />
werden. Es ist uns besonders wichtig, dass sie bei<br />
uns Unterstützung in allen Lebenslagen finden und<br />
im „Bürgerhaus Miteinander“ einen Ort haben, an<br />
dem sie sich frei entwickeln und entfalten können.<br />
Aktionen und Freizeitangebote <strong>2011</strong><br />
Auch in diesem Jahr gab es neben den regelmäßigen<br />
Angeboten, wie dem „Offenen Treff“ oder<br />
den wöchentlich stattfindenden Koch-, Freizeit-,<br />
Mädels- und Bastelgruppen, wieder ganz besondere<br />
Aktionen, die größtenteils in den Ferien stattfanden:<br />
z.B. Ausflüge in Freizeitparks, Film-Abende<br />
und kleinere Turniere. Besonderen Spaß hatten<br />
die Jugendlichen allerdings an der Teilnahme bei<br />
einem Regio-Kicker-Turnier in Schrobenhausen<br />
und am Oberbayerischen Fotopreis für Kinder zwischen<br />
6 und 12 Jahren.<br />
Ein Schwerpunkt unserer Arbeit lag in der schulischen<br />
und beruflichen Hilfe der Jugendlichen. So<br />
haben wir in diesem Jahr eine regelmäßige Unter-<br />
Jugendhilfe und Familienberatung<br />
stützung zur Vorbereitung auf den Schulabschluss<br />
angeboten. Diese wurde sehr gut angenommen.<br />
Viel Zeit nimmt nach wie vor auch die Hilfe bei<br />
der Ausbildungsplatzsuche und das Formulieren<br />
von Bewerbungen ein. Außerdem standen die<br />
Mitarbeiterinnen den Jugendlichen stets bei persönlichen<br />
Problemen mit Rat und Tat zur Seite.<br />
Der Pavillon, der Ende letzten Jahres über ein<br />
„Stärken vor Ort-Projekt“ von den Jugendlichen<br />
„geschreinert“ wurde, hat in diesem Jahr einen<br />
neuen Anstrich bekommen. Er wird von Groß und<br />
Klein sehr gern genutzt.<br />
Ein Highlight in diesem Jahr war das Sommer-<br />
und Gemeindefest: Durchgeführt über ein<br />
„Stärken vor Ort-Projekt“ des Bürgervereins,<br />
wurde gemeinsam mit dem „Bürgerhaus Miteinander“<br />
und der evangelischen Kirche ein ganzes<br />
Wochenende das 50-jährige Bestehen der<br />
Donaufeld-Siedlung gefeiert. Die Besucher<br />
konnten die Tage bei thailändischen Spezialitäten,<br />
Kaffe und Kuchen, vielen Aufführungen und einer<br />
Spielstraße mit Hüpfburg genießen.<br />
Unser jährliches Fußballturnier fand in diesem<br />
Jahr in Kooperation mit dem SV Manching statt.<br />
Viele begeisterte Kinder und Jugendliche haben<br />
daran teilgenommen.<br />
Abschließend gilt ein besonderer Dank all denen,<br />
die die Mitarbeiterinnen der MJA im Jahr<br />
<strong>2011</strong> unterstützt haben. Wir freuen uns bereits<br />
auf eine weitere gute Zusammenarbeit in 2012.<br />
<strong>Ingolstadt</strong>
Jugendhilfe und Familienberatung<br />
Offene Ganztagsschule am Gymnasium Gaimersheim<br />
Erfolgreich ins zweite Jahr<br />
Nach einem sehr guten Start der Offenen Ganztagsschule<br />
(OGTS) am Gymnasium Gaimersheim<br />
im letzten Schuljahr, sind wir hier weiter auf<br />
Erfolgskurs. Während wir 2010 mit vorerst einer<br />
Gruppe gestartet sind, meldeten sich zu Beginn<br />
des Schuljahres <strong>2011</strong>/12 viel mehr Kinder an. Das<br />
Ministerium für Kultus und Unterricht hat uns deshalb<br />
eine weitere Gruppe genehmigt.<br />
Die Finanzierung dieses Angebots übernimmt<br />
eine Kooperation des Bayerischen Staatsministeriums<br />
für Unterricht und Kultus mit dem Zweckverband<br />
der Landkreise Eichstätt/<strong>Ingolstadt</strong>. Die<br />
Trägerschaft hat weiterhin das Diakonische <strong>Werk</strong><br />
<strong>Ingolstadt</strong> inne.<br />
Durch die Erweiterung der OGTS von einer auf<br />
zwei Gruppen, hat sich auch das Team der OGTS<br />
vergrößert: Mittlerweile besteht unser Team aus<br />
einer Diplom-Sozialpädagogin, einer Erzieherin<br />
und sieben studentischen Mitarbeitern.<br />
Derzeit gehören 54 Schüler und Schülerinnen<br />
der 5. bis 7. Klassen der OGTS an.<br />
Unsere Arbeit<br />
Der Schwerpunkt der OGTS liegt in einer verlässlichen<br />
und individuellen Hausaufgaben-Betreuung.<br />
Deshalb teilen sich die Schüler nach dem gemeinsamen<br />
Mittagessen in zwei Gruppen, um die anfallenden<br />
Hausaufgaben zu erledigen.<br />
Danach bieten wir neben Spiel und Sport immer<br />
auch noch weitere Möglichkeiten der Freizeitgestaltung<br />
an.<br />
<strong>Ingolstadt</strong><br />
Der Funke des „Gründergeistes“ ist den Schülern<br />
sowie dem gesamten Team an Lehrern und<br />
Mitarbeitern anzumerken. Hier wächst etwas zusammen<br />
und es macht Spaß das mitzuerleben<br />
und ein Teil davon zu sein!<br />
Andrea Költzsch<br />
Ansprechpartnerin des Angebots<br />
OGS am Gymnasium Gaimersheim<br />
Die Jugendhilfe der<br />
Diakonie <strong>Ingolstadt</strong><br />
engagiert sich als<br />
Kooperationspartner<br />
im Rahmen der GebundenenGanztagsschule<br />
auch noch in<br />
der Mittelschule an der<br />
Lessingstraße, in der<br />
Volksschule Karlshuld<br />
sowie in der Hauptschule<br />
Donaufeld in<br />
Manching.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> 19
Melanie Faust<br />
Ansprechpartnerin des Angebots<br />
OGS an der Mittelschule<br />
Pestalozzistraße<br />
Die Jugendhilfe der<br />
Diakonie <strong>Ingolstadt</strong><br />
engagiert sich als<br />
Kooperationspartner<br />
im Rahmen der GebundenenGanztagsschule<br />
auch noch in<br />
der Mittelschule an der<br />
Lessingstraße, in der<br />
Volksschule Karlshuld<br />
sowie in der Hauptschule<br />
Donaufeld in<br />
Manching.<br />
20 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Jugendhilfe und Familienberatung<br />
Offene Ganztagsschule<br />
an der Mittelschule an der Pestalozzistraße<br />
Mehr als „nur Lernen“<br />
Seit September 2009 besteht für die Schülerinnen<br />
und Schüler der Mittelschule an der Pestalozzistraße<br />
das Angebot der Offenen Ganztagsschule<br />
(OGTS) mit den 3 Säulen<br />
P Mittagsverpflegung,<br />
P Hausaufgabenbetreuung und<br />
P Freizeitgestaltung.<br />
Nach einer verbindlichen Anmeldung durch die<br />
Eltern, erwartet die Jugendlichen hier über das<br />
gesamte Schuljahr ein vielfältiges Betreuungsangebot.<br />
Neben regelmäßigen Bastel-Workshops,<br />
Kochgruppen und sportlichen Aktivitäten, veranstalten<br />
die Teilnehmer der Offenen Ganztagsschule<br />
zu speziellen Anlässen ganz besondere Aktionen,<br />
wie z.B. eine Weihnachtsbäckerei, einen „Tag der<br />
offenen Tür“ oder eine „Länder-Rallye“, im Rahmen<br />
der Veranstaltungsreihe „<strong>Ingolstadt</strong> international<br />
- Die Welt ist bunt“.<br />
Ein regelmäßiger Austausch mit der Schulleitung<br />
und dem Lehrpersonal der Schule ist für die OGS<br />
selbstverständlich, genauso wie die enge Zusammenarbeit<br />
mit der JaS an der Pestalozzi-Mittelschule.<br />
Aber auch für die Belange der Eltern<br />
haben die pädagogischen Fachkräfte der OGS<br />
stets ein offenes Ohr.<br />
Wir freuen uns auf das Jahr 2012 in der Offenen<br />
Ganztagsschule und hoffen, dass es so bunt,<br />
fröhlich und ereignisreich wird wie die bisherigen.<br />
<strong>Ingolstadt</strong>
Jugendhilfe und Familienberatung<br />
Offene Ganztagsschule<br />
am Christoph-Scheiner-Gymnasium<br />
Neues Angebot startet erfolgreich<br />
Seit September <strong>2011</strong> ist die Diakonie <strong>Ingolstadt</strong><br />
Träger einer weiteren Offenen Ganztagsschule<br />
(OGTS). Zu Beginn des neuen Schuljahres<br />
starteten wir mit zwei Gruppen am Christoph-<br />
Scheiner-Gymnasium in <strong>Ingolstadt</strong>.<br />
Die Offene Ganztagsschule findet dort von<br />
Montag bis Donnerstag, zwischen 13 und 16 Uhr<br />
statt. Am Anfang des Schuljahres können die<br />
Eltern entscheiden, ob ihr Kind an der OGTS teilnimmt<br />
und an welchen Tagen der Woche.<br />
Viele Eltern haben die Möglichkeit genutzt, ihre<br />
Kinder der Klassen 5 und 6 für dieses freiwillige<br />
Nachmittags-Angebot anzumelden. Nach dem<br />
regulären Unterricht am Vormittag werden sie hier<br />
familiengerecht gefördert und betreut.<br />
In der Ablaufplanung und Ausgestaltung konnten<br />
wir auf die umfangreichen, gewachsenen Erfahrungen<br />
der Offenen Ganztagsschule am Gymnasium<br />
Gaimersheim zurückgreifen. So schließt<br />
sich auch bei uns an das gemeinsame Mittagessen<br />
die verlässliche und individuelle Hausaufgaben-Betreuung<br />
an. Danach wird gemeinsam<br />
gespielt und gebastelt oder es finden Projekte zu<br />
bestimmten Feiertagen oder Festen statt. Auch<br />
Bewegung ist uns sehr wichtig. Es besteht deshalb<br />
täglich die Möglichkeit, sich in der Turnhalle<br />
auszutoben und bei schönem Wetter geht es auf<br />
den Sportplatz.<br />
<strong>Ingolstadt</strong><br />
Die OGTS möchte den Schülerinnen und Schülern<br />
damit Anregungen zu einer sinnvollen Freizeitgestaltung<br />
geben. Die Stärkung und der gezielte<br />
Aufbau persönlicher Kompetenzen sollen dazu<br />
beitragen, bei den Kindern ein gesundes Selbstvertrauen<br />
aufzubauen. Außerdem fördert der<br />
Besuch der Offenen Ganztagsschule durch das<br />
soziale Lernen in der Gruppe die Kontaktfähigkeit,<br />
Toleranz und Kreativität.<br />
Ein weiteres großes Ziel ist es, Prävention in den<br />
verschiedensten Bereichen anzubieten und damit<br />
negativen Schulkarrieren vorzubeugen.<br />
Finanziert wird die Offene Ganztagsschule vom<br />
Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und<br />
Kultus und der Stadt <strong>Ingolstadt</strong>. Dadurch ist ihr<br />
Besuch für die Schülerinnen und Schüler grundsätzlich<br />
kostenfrei, lediglich das Mittagessen in<br />
der Mensa ist selbst zu bezahlen.<br />
Am Christoph-Scheiner-Gymnasium ist man<br />
sehr stolz auf die Einrichtung einer Offenen Ganztagsschule<br />
und hofft auf eine langfristige, gute<br />
Zusammenarbeit. Diese gestaltet sich derzeit sehr<br />
offen und kooperativ. Damit ist der Weg für eine<br />
erfolgreiche Arbeit für das Schuljahr geebnet und<br />
es macht Spaß, dieses Angebot dort auf- und<br />
auszubauen.<br />
Anja Rinka<br />
Ansprechpartnerin des Angebots<br />
OGS am Christoph-Scheiner-<br />
Gymnasium<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> 21
Artur Hermann<br />
Leitung Jugendhilfe der<br />
Diakonie <strong>Ingolstadt</strong><br />
und Leitung Stadtteiltreff<br />
Gerhart-Hauptmann-Straße<br />
Christine Enßlin<br />
Mitarbeiterin im Stadtteiltreff<br />
TeXas Sommerfest<br />
22 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Jugendhilfe und Familienberatung<br />
Stadtteiltreff Gerhart-Hauptmann-Straße<br />
Ort der Begegnung<br />
Der Stadtteiltreff Gerhart-Hauptmann-Straße<br />
(GHS) ist eine Einrichtung der offenen Arbeit mit<br />
Kindern und Jugendlichen im Nord-Osten <strong>Ingolstadt</strong>s.<br />
Er ist eine Begegnungsstätte für Jung und<br />
Alt und seine Besucher nutzen ihn in allen Lebenslagen<br />
als wichtige Anlaufstelle.<br />
Potenziale erkennen und fördern<br />
Der Stadtteiltreff GHS knüpft an der Lebenswelt<br />
seiner Adressaten an und richtete auch <strong>2011</strong> seine<br />
Angebote stark nach den Interessen und Bedürfnissen<br />
seiner Besucher aus.<br />
Eine großzügige Weihnachtsspende ermöglichte<br />
es, durch verschiedene Ausflüge wie Schlittschuh-Laufen<br />
in der Saturn Arena oder mehrtägige<br />
Freizeiten im Naturfreundehaus Königsheide<br />
und im Jugendhaus Ambach, noch konkreter<br />
auf die Wünsche und Vorschläge der Kinder und<br />
Jugendlichen zur Freizeitgestaltung einzugehen.<br />
Neben Spaß und Action standen hier der Aufbau<br />
von persönlichen und sozialen Kompetenzen, das<br />
Entdecken eigener Stärken sowie die Beteiligung<br />
an Planungs- und Durchführungsprozessen im<br />
Vordergrund.<br />
Auch die Hip-Hop-Gruppe, die von einer unserer<br />
Jugendlichen ehrenamtlich geleitet wird, konnte<br />
ihre Fortschritte im Jahr <strong>2011</strong> unter Beweis stellen,<br />
als sie ihren großen Auftritt bei der Einweihung des<br />
Stadtteiltreffs Konradviertel hatte.<br />
Schwerpunkt „Alkohol-Prävention“<br />
Primäre Sucht-Prävention ist ein zentrales Thema<br />
unserer Arbeit und eng mit einer Stärkung der<br />
Persönlichkeit, der Unterstützung in Entwicklungsphasen<br />
und dem Aufzeigen von alternativen<br />
Freizeitgestaltungsmöglichkeiten verknüpft.<br />
In einer stadtweiten Kooperation verschiedener<br />
Einrichtungen der Jugendhilfe wurde das Schwerpunktthema<br />
<strong>2011</strong> „Alkoholprävention bei Kindern<br />
und Jugendlichen“ am „All INgolstadt SUCHT<br />
Action-Wochenende“ umgesetzt: Bei verschiedenen<br />
Aktionen und Workshops konnten sich<br />
Kinder und Jugendliche ein Wochenende lang<br />
mit riskantem Alkoholkonsum und seinen Folgen<br />
auseinandersetzen. Darüber hinaus fanden im<br />
Stadtteiltreff GHS eine Reihe von Veranstaltungen<br />
zu diesem Thema wie „Im Rausch der Sinne“, die<br />
Ausstellung „Andere Länder – andere Sitten“ und<br />
„Schlag den Rausch“, in Kooperation mit „easy<br />
contact“ statt.<br />
Kooperationen <strong>2011</strong><br />
Die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen ist<br />
sehr wertvoll für uns. So kann in Kooperation mit<br />
INES (Ingolstädter Netzwerk für Erziehungs- und<br />
Sozialkompetenz) seit Oktober nun wieder eine<br />
Hausaufgaben-Betreuung im Gerhart-Hauptmann-Treff<br />
angeboten werden.<br />
Auch waren die Jugendsozialarbeit an Schulen<br />
und Condrobs (Initiative gegen Drogenmissbrauch)<br />
mit „Schlag den Rausch“ <strong>2011</strong> wichtige<br />
Kooperationspartner für uns.<br />
Ebenso konnte die bewährte Zusammenarbeit<br />
mit der Universität Eichstätt, der Fachoberschule<br />
<strong>Ingolstadt</strong>, der Volkshochschule <strong>Ingolstadt</strong>, dem<br />
Kindergarten Villa Rosa und anderen Einrichtungen<br />
fortgesetzt werden.<br />
Dank dem Bezirksausschuss Nord-Ost kamen<br />
wir in den Genuss des „Bürgergeldes“ und konnten<br />
so unsere 25 Jahre alte Küche erneuern, was<br />
nun allen Nutzern des Gerhart-Hauptmann-Treffs<br />
zugute kommt.<br />
An dieser Stelle ein großes Dankeschön an all<br />
unsere Kooperationspartner und an alle, die uns<br />
in diesem Jahr unterstützt haben. Wir freuen uns<br />
schon auf eine weitere gute Zusammenarbeit im<br />
Jahr 2012!<br />
<strong>Ingolstadt</strong>
Jugendhilfe und Familienberatung<br />
Jugendtreff Underground<br />
Erfolgreicher Neustart<br />
Der Jugendtreff Underground kann auf ein erfolgreiches<br />
erstes Jahr zurückblicken. Zunächst war<br />
bei der Neueröffnung, im Herbst 2010, ein wenig<br />
Skepsis vorhanden, ob die Räume des Jugendtreffs,<br />
die direkt im Gebäude der Mittelschule an<br />
der Lessingstraße liegen, von den Kids auch angenommen<br />
werden. Doch nach einem Jahr können<br />
wir sagen, dass der Underground-Treff sich<br />
bereits als fester Bestandteil der offenen Jugendarbeit<br />
im Nord-Osten <strong>Ingolstadt</strong>s etabliert hat.<br />
Gerade Teenager im Alter von 11 bis 14 Jahren<br />
besuchen den Treff regelmäßig und fühlen sich<br />
dort richtig wohl.<br />
Letztlich geht es aber nicht nur darum, den Treff<br />
zu besuchen, sondern sich auch aktiv an der Gestaltung<br />
des Programms zu beteiligen und seine<br />
Fähigkeiten einzubringen. So lernen Jugendliche,<br />
Verantwortung zu übernehmen und mit Konflikten<br />
konstruktiv umzugehen.<br />
Besonders beliebt ist bei unseren Besuchern<br />
die HipHop-Tanzgruppe, die von einer 16-jährigen<br />
Schülerin ehrenamtlich geleitet wird. Ihr Können<br />
konnte die Gruppe bereits im Sommer bei zwei<br />
<strong>Ingolstadt</strong><br />
umjubelten Auftritten, vor großem Publikum unter<br />
Beweis stellen.<br />
Da viele unserer Besucher einen Migrations-Hintergrund<br />
aufweisen und auch Spaß an traditionellen<br />
orientalischen Tänzen haben, gründete sich<br />
im Frühjahr eine entsprechende Tanzgruppe, mit<br />
dem Ziel, einen kleinen Auftritt zur Jubiläumsfeier<br />
des Matthäus-Stifts beizusteuern. Letztlich wurden<br />
es dann sogar drei Auftritte. Der aufregendste<br />
war dabei sicherlich der fürs Bayerische Fernsehen,<br />
der mehr oder weniger spontan glücken<br />
musste.<br />
Auch 2012 wird ein Jahr voller Pläne und Taten:<br />
Zum neuen Schuljahr haben wir auf Wunsch der<br />
Kids einen Foto-Workshop ins Programm aufgenommen.<br />
Zudem wird das Gesundheitsprojekt<br />
„Lecker und gesund“ weitergeführt, das mit der<br />
Erstellung eines Kochbuchs abschließen soll.<br />
An dieser Stelle möchten wir es nicht versäumen,<br />
uns bei allen zu bedanken, die sich aktiv ins<br />
Treffgeschehen eingebracht haben und uns stets<br />
bei unserer Arbeit unterstützt und begleitet haben:<br />
Vielen Dank!<br />
Rita Huber<br />
Ansprechpartnerin des<br />
Jugendtreffs Underground<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> 23
Rüdiger Wallhofen wechselt<br />
in die Freistellungsphase der<br />
Altersteilzeit<br />
Aufgrund ihres umfangreichen<br />
Angebots erstellt<br />
die Familien- und Erziehungsberatung<strong>Ingolstadt</strong><br />
einen gesonderten<br />
<strong>Jahresbericht</strong>. Bei Interesse<br />
können Sie diesen<br />
gerne in der Geschäftstelle<br />
anfordern.<br />
24 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Jugendhilfe und Familienberatung<br />
Erziehungs- und Familienberatung <strong>Ingolstadt</strong><br />
Beratung und Unterstützung für Eltern, Familien, Jugendliche und Kinder<br />
Die Erziehungsberatung <strong>Ingolstadt</strong> ist eine psychologische<br />
Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche<br />
und Familien, die Hilfe bei der Klärung und Bewältigung<br />
individueller und familienbezogener Probleme<br />
suchen. Sie ist eine Einrichtung der Jugendhilfe<br />
und seit 1969 in ökumenischer Trägerschaft<br />
von Caritas und Diakonie.<br />
Wir bieten psychologische und therapeutische<br />
Leistungen an. Dazu gehören neben Informationsgesprächen<br />
auch intensive Beratungen, psychologische<br />
Diagnostik zur Klärung der Ursachen von<br />
Problemen sowie Psychotherapie.<br />
Unsere Hilfe ist kostenfrei. Zudem unterliegen wir<br />
der gesetzlichen Schweigepflicht, was die Basis<br />
für eine notwendige Vertrauensbasis schafft.<br />
Wir helfen bei<br />
P Entwicklungsauffälligkeiten<br />
P Verhaltensauffälligkeiten<br />
P Schul- und Leistungsproblemen<br />
P sozialen und emotionalen Problemen<br />
P psycho-somatischen Problemen<br />
P Erziehungsfragen<br />
P Schwierigkeiten von Jugendlichen und jungen<br />
Erwachsenen<br />
P Trennung/Scheidung<br />
(auch als „Begleiteter Umgang“)<br />
<strong>2011</strong> – ein Jahr des Wechsels<br />
und der Veränderung<br />
Mitte des Jahres verließ mit Dr. Paul Lütkenhaus<br />
der „Steuermann“ das „Boot der Erziehungsberatung<br />
(EB) <strong>Ingolstadt</strong>“. Nach knapp 22 Jahren<br />
Leitungsarbeit gab er das Ruder an seinen Nachfolger,<br />
Siegfried Schäferling, ab, der selbst bereits<br />
seit über 31 Jahren in der Erziehungsberatung<br />
tätig ist.<br />
Am 21. Oktober fand der Festakt anlässlich des<br />
Wechsels in der Leitung der ökumenischen Erziehungs-<br />
und Familienberatungsstelle <strong>Ingolstadt</strong><br />
statt: An diesem Tag wurde Dr. Paul Lütkenhaus<br />
von den Verantwortlichen der beiden Träger Caritas<br />
und Diakonie, sowie insgesamt 50 Gästen aus<br />
Mitarbeiterschaft, Politik und Kirche als Leiter der<br />
Einrichtung feierlich verabschiedet.<br />
„Sie haben Menschen ermutigt und befähigt, ihr<br />
Leben im Alltag eigenständig in die Hand zu<br />
nehmen und praktisch verwirklicht, was<br />
Nächsten liebe bedeutet. Manches liegt uns vor<br />
Augen, manches blieb im Verborgenen. Wir<br />
danken Ihnen für das Sichtbare und Unsichtbare.“<br />
Mit diesen Worten wandte sich Caritasdirektor<br />
Brummer in einem ökumenischen Gottesdienst an<br />
Dr. Paul Lütkenhaus.<br />
Im anschließenden Festakt wurde besonders<br />
sein Engagement für Kinder, die unter der Scheidung<br />
ihrer Eltern leiden, gewürdigt: „Du hast<br />
sogar in Fällen, die aussichtslos schienen, Zeit<br />
investiert, um für diese Kinder Positives zu erreichen<br />
…“ betonte sein Amtsnachfolger Siegfried<br />
Schäferling.<br />
Dr. Lütkenhaus selbst bat seine Kolleginnen<br />
und Kollegen darum, sich auch in Zukunft stark<br />
für von Scheidung betroffene Kinder einzusetzen.<br />
„Sie müssen das alles erdulden. Doch die Arbeit<br />
mit ihnen hat mich immer mit Zufriedenheit erfüllt.“<br />
Gleichzeitig wurde Siegfried Schäferling bei<br />
diesem Festakt von Caritasdirektor Rainer<br />
Brummer und Dekan Thomas Schwarz als neuer<br />
Leiter der Beratungsstelle eingeführt. Dekan<br />
Schwarz dankte Schäferling für seine bereits über<br />
<strong>Ingolstadt</strong>
Jugendhilfe und Familienberatung<br />
30-jährige Arbeit für die Erziehungsberatungsstelle<br />
und dafür, dass er sich nun der Herausforderung<br />
als Leiter stellt: „Gott halte in Ihnen die Liebe<br />
lebendig. Alles Gute für Ihren Dienst!“<br />
Am 1. Januar <strong>2011</strong> wechselte zudem Rüdiger<br />
Wallhofen, stellvertretender Leiter der EB <strong>Ingolstadt</strong>,<br />
in die Freistellungsphase der Altersteilzeit.<br />
In seinen 36 Dienstjahren in der Erziehungsberatung<br />
wurde er zu einer festen „Institution“ der EB.<br />
Deshalb ist es verständlich, dass die Fragen nach<br />
„dem Herrn Wallhofen“ auch am Ende des Jahres<br />
längst noch nicht verstummt waren.<br />
Nach seinem Studium der Psychologie trat Rüdiger<br />
Wallhofen am 1. Januar 1975 seine Stelle<br />
als Diplom-Psychologe in der EB <strong>Ingolstadt</strong> an.<br />
Ursprünglich wollte er dort nur ein paar Jahre Erfahrungen<br />
sammeln, um sich dann wieder Richtung<br />
Regensburg zu orientieren. Aus ein „paar<br />
Jahren“ wurden 36 Jahre und <strong>Ingolstadt</strong> bleibt er<br />
letztlich doch treu.<br />
Einen wesentlichen Teil seiner Arbeit widmete er<br />
dem Thema „Legasthenie“, mit dem er sich bereits<br />
in seiner Diplomarbeit beschäftigt hatte. Über<br />
drei Jahrzehnte half er Eltern und deren legasthenen<br />
Kindern, ihr Problem zu bewältigen. Seit 2004<br />
beschäftigte er sich zunehmend mit der Frage,<br />
ob es denn nicht auch möglich sei, Legasthenie<br />
zu verhindern. Das Ingolstädter Projekt „Hören,<br />
Lauschen, Lernen“, ein Präventionsprogramm zur<br />
Vermeidung von Legasthenie, profitierte von seiner<br />
Erfahrung und Expertise. Als Projektleiter war<br />
er maßgeblich daran beteiligt, dass dieses Projekt<br />
<strong>Ingolstadt</strong><br />
sich inzwischen zu einer festen Größe in <strong>Ingolstadt</strong><br />
entwickelt hat.<br />
Als Bezirks-Deligierter für Oberbayern Nord in<br />
der Landesarbeitsgemeinschaft für Erziehungsberatung<br />
trug er viele Daten über die Arbeit der<br />
Erziehungsberatungsstellen in Bayern zusammen<br />
und wertete diese aus, um auch gegenüber Entscheidungsträgern<br />
die Bedeutung der EBs in der<br />
Jungendhilfe mit Zahlen und Fakten zu veranschaulichen.<br />
Dr. Paul Lütkenhaus und Rüdiger Wallhofen hinterlassen<br />
eine große Lücke im Team der Erziehungsberatung<br />
<strong>Ingolstadt</strong>, die es nun zu füllen gilt.<br />
Das gesamte Team der EB sagt seinen „Ruheständlern“<br />
an dieser Stelle nochmal „Herzlichen<br />
Dank“ für ihre engagierte Arbeit und wünscht ihnen<br />
für die neue, frei gestaltbare Zeit alles Gute,<br />
Gesundheit und viel Freude.<br />
Foto: Caritas/Esser<br />
Leitungswechsel<br />
bei der EB <strong>Ingolstadt</strong>:<br />
Dr. Paul Lütkenhaus<br />
übergibt sein Amt an<br />
Siegfried Schäferling<br />
(v. l.) Dr. Thomas Echtler,<br />
Caritas direktor Rainer Brummer,<br />
Siegfried Schäferling,<br />
Dr. Paul Lütkenhaus,<br />
Dekan Thomas Schwarz,<br />
Diakon Christof Bayer<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> 25
Das Team der Erziehungs- und<br />
Familienberatung Eichstätt<br />
Erziehungsberatung ist<br />
eine kostengünstige<br />
Hilfe zur Erziehung.<br />
Wir bieten unterstützende<br />
und stabilisierende<br />
Hilfen für Kinder,<br />
Jugendliche und ganze<br />
Familien an.<br />
Aufgrund ihres umfangreichen<br />
Angebots erstellt<br />
die Familien- und<br />
Erziehungs beratung<br />
Eichstätt einen gesonderten<br />
<strong>Jahresbericht</strong>.<br />
Bei Interesse können<br />
Sie diesen gerne in der<br />
Geschäftsstelle anfordern.<br />
26 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Jugendhilfe und Familienberatung<br />
Erziehungs- und Familienberatung Eichstätt<br />
Psychologische Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Familien<br />
Die Erziehungs- und Familienberatungsstelle<br />
wird in ökumenischer Trägerschaft von Caritas<br />
und Diakonie getragen. Kinder, Jugendliche,<br />
junge Erwachsene, Eltern und Familien erhalten<br />
hier unterstützende Beratung in verschiedenen<br />
Problemsituationen; aber auch pädagogische<br />
Fachkräfte aus dem Landkreis Eichstätt können<br />
sich an uns wenden. Selbstverständlich unterliegen<br />
alle unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
dabei der gesetzlichen Schweigepflicht.<br />
Der Landkreis Eichstätt, das bayerische Staatsministerium<br />
für Soziales und die beiden kirchlichen<br />
Träger teilen sich die entstehenden Kosten<br />
für unser Angebot, damit die Beratung kostenlos<br />
bleiben kann und der Zugang für sozial benachteiligte<br />
Familien dadurch gesichert ist.<br />
Familiäre Situation bei Hilfebeginn (in Prozent)<br />
Wir helfen bei<br />
P Erziehungsfragen<br />
P Verhaltensauffälligkeiten<br />
P Schul- und Leistungsproblemen<br />
P sozialen und emotionalen Problemen<br />
P Krisen in Familie und Partnerschaft<br />
P Trennung, bzw. Scheidung<br />
P Schwierigkeiten von Jugendlichen<br />
und jungen Erwachsenen<br />
In einem Erst-Gespräch klären wir Bedingungen<br />
und Hintergründe des Problems und vereinbaren<br />
das weitere Vorgehen. Wir führen auch bei Bedarf<br />
testpsychologische Untersuchungen durch. Gespräche<br />
und psychotherapeutische Unterstützung<br />
von Kindern, Jugendlichen, Eltern und Familien<br />
bilden aber den Kern unserer Arbeit.<br />
Darüber hinaus bieten wir präventive Angebote<br />
als themenorientierte Gesprächsgruppen für<br />
Eltern und Kinder oder Kurse zur Stärkung der<br />
elterlichen Kompetenz an.<br />
Bei Bedarf arbeiten wir mit Erziehern und Erzieherinnen,<br />
Lehrern und Lehrerinnen, Ärzten und<br />
Ärztinnen sowie anderen am konkreten Fall beteiligten<br />
Fachstellen zusammen.<br />
Der prozentuale Anteil von Familien, in welchen<br />
beide Elternteile mit ihren leiblichen Kindern zusammenleben,<br />
ist weiter gesunken. Parallel dazu<br />
haben wir einen deutlichen Anstieg an Kindern,<br />
die bei einem alleinerziehenden Elternteil leben.<br />
Dies trifft inzwischen auf fast ein Drittel unserer<br />
Klienten zu; insgesamt 80 Mütter und 14 Väter im<br />
vergangenen Jahr.<br />
2009 2010 <strong>2011</strong><br />
Eltern leben zusammen 67,8 63,6 61,3<br />
Elternteil lebt allein ohne Partner 16,9 21,7 28,0<br />
Elternteil lebt mit neuem Partner 10,6 9,7 10,4<br />
unbekannt 0,0 0,0 0,3<br />
<strong>Ingolstadt</strong>
pflege<br />
Vergangenheit ist Geschichte,<br />
Zukunft ist Geheimnis,<br />
aber jeder Augenblick ist ein Geschenk.<br />
Paul Heyse
Jürgen Simon Müller<br />
Einrichtungsleitung Bienengarten<br />
28 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Alten- und Pflegeheim Bienengarten<br />
... den Jahren mehr Leben geben<br />
Seit rund vier Jahrzehnten gibt es den Bienengarten<br />
nun schon in <strong>Ingolstadt</strong>. Nicht nur wegen<br />
seines guten und bewährten Pflege- und Betreuungskonzepts,<br />
sondern gerade auch wegen der<br />
Lebendigkeit und frohen Atmosphäre gehört er<br />
heute zu einem der beliebtesten Alten- und Pflegeheime<br />
in <strong>Ingolstadt</strong> und Umgebung.<br />
Das familiär geführte Haus liegt sehr zentral, reizvoll<br />
eingebettet in einen fast ländlich wirkenden,<br />
großen Garten. Mit seiner jahreszeitlichen Blumenpracht,<br />
den Bäumen und Bänken lädt er gern zum<br />
Verweilen ein. So genießt man „Natur pur“ und ist<br />
doch dem städtischen Leben nicht fern. Hier kann<br />
man sich in einer freundlichen Atmosphäre sicher<br />
und geborgen fühlen.<br />
Unser Pflegekonzept ist ganzheitlich und individuell<br />
auf jeden einzelnen Bewohner abgestimmt.<br />
Wir leisten umfassend, aktivierende Pflege und orientieren<br />
uns an den Bedürfnissen jedes einzelnen<br />
Bewohners. Dadurch garantieren wir so viel Hilfe<br />
und Förderung wie nötig und gleichzeitig so viel<br />
Selbständigkeit wie möglich. Grundlage und Richtschnur<br />
für unsere Arbeit bildet dabei das christliche<br />
Menschenbild.<br />
Der Bienengarten bietet 109 Bewohnern bedarfsgerechte<br />
Wohn- und Pflegemöglichkeiten: So stehen<br />
in unserem Apartment-Bereich 61 gemütliche<br />
Einzel-Apartments (jeweils mit Küche, Bad/WC,<br />
Flur und Balkon) zu Verfügung, die ganz individuell<br />
Pflege<br />
möbliert und ausgestattet werden können. Daneben<br />
können wir in zwei weiteren Pflege-Wohnbereichen<br />
48 Bewohner aller Pflegestufen betreuen.<br />
Dabei arbeiten wir mit Fachpersonal, das rund um<br />
die Uhr die uns anvertrauten Bewohner betreut.<br />
Die abwechslungsreichen und altersgerechten<br />
Speisen unserer Küche tragen ergänzend zur<br />
Lebensqualität bei.<br />
Ein buntes Unterhaltungsprogramm mit vielfältigen<br />
Veranstaltungen und Ausflügen sorgt dafür,<br />
dass es bei uns nie langweilig wird. Gerade die<br />
jahreszeitlichen Feste machen das Leben bei uns<br />
im Bienengarten abwechslungsreich und schön.<br />
<strong>2011</strong> – ein bewegtes und bewegendes Jahr<br />
Das Jahr <strong>2011</strong> war ein Jahr vieler Neuerungen<br />
und Veränderungen im Bienengarten. Zum einen<br />
waren einige personelle Veränderungen in der<br />
Leitungs ebene unseres Hauses zu verzeichnen:<br />
P Zum 1. März übernahm Jürgen Simon Müller<br />
die Position der Einrichtungsleitung im Bienengarten.<br />
Als Dipl.-Theologe und Dipl.-Sozialpädagoge<br />
hat er bereits zuvor über viele Jahre<br />
eine Einrichtung der Altenhilfe geleitet.<br />
P Zum 1. Juli trat Sabine Zeller ihre neue Aufgabe<br />
als Pflegedienstleitung im Haus an. Frau Zeller<br />
ist ausgebildete Pflegemanagerin (B.A.) und<br />
Krankenschwester.<br />
P Bereits am 1. Januar kam Sara Körber als<br />
neue Leitung des Sozial- und Geronto-Fachdienstes<br />
in den Bienengarten. Frau Körber ist<br />
Dipl.-Sozial pädagogin und hat zuvor in der<br />
Jugendhilfe des DW <strong>Ingolstadt</strong> gearbeitet.<br />
P Mit Stefanie Baumann wurde schließlich noch,<br />
ebenfalls zum 1. Januar, die Leitung der Hauswirtschaft<br />
neu besetzt.<br />
Zum anderen war das Jahr <strong>2011</strong> auch von baulichen<br />
Veränderungen im Apartmenthaus geprägt:<br />
Umfassende Brandschutz-Maßnahmen wurden<br />
durchgeführt, die mit einer neuen Brandmelde-<br />
Anlage und neuen Türen in allen Appartements<br />
einhergingen. Im Zuge dessen wurde auch gleich<br />
die Schließanlage für die gesamte Einrichtung erneuert.<br />
<strong>Ingolstadt</strong>
Pflege<br />
Die gesetzlich vorgeschriebenen Prüfungen der<br />
Heimaufsicht im Februar <strong>2011</strong> und des Medizinischen<br />
Dienstes der Kassen (MDK) im September<br />
<strong>2011</strong> waren wie erwartet mängelfrei und bescheinigen<br />
dem Bienengarten eine sehr gute Pflege-<br />
und Betreuungsqualität.<br />
Seit Oktober freuen wir uns, über IN-Arbeit vier<br />
„Bürgerarbeiter für Seniorenbegleitung und -betreuung“<br />
in unserer Einrichtung zu haben. Zu den<br />
Aufgabenfeldern der Bürgerarbeiter/innen gehören<br />
unter anderem:<br />
P Erinnerungsarbeit, z.B. beim gemeinsamen Betrachten<br />
alter Fotos oder Bücher<br />
P zeitintensive und individuelle Beschäftigung mit<br />
einzelnen Bewohnern, z.B. Vorlesen von Tageszeitungen<br />
oder Büchern und wenn nötig, deren<br />
Inhalte verständlich machen<br />
P zum Austausch über das aktuelle Zeitgeschehen<br />
anregen, sich unterhalten oder einfach nur<br />
zuhören<br />
P Begleitung beim Spaziergang, zum Arzt, beim<br />
Kirchgang, ins Cafe, zu kulturellen Veranstaltungen<br />
oder bei persönlichen Einkäufen<br />
Dieses Modell-Projekt ist vorerst befristet auf ein<br />
Jahr und wird im Rahmen des Bundesministeriums<br />
für Arbeit und Soziales, des Europäischen<br />
Sozialfonds für Deutschland, der Europäischen<br />
Union und der Stadt <strong>Ingolstadt</strong> gefördert.<br />
Besonders stolz sind wir auch auf unsere vielfältige<br />
Ehrenamtlichen-Arbeit im Haus, angefangen<br />
von der täglichen Unterstützung unseres Teams in<br />
der Cafeteria, über die Ergänzung bei den Gruppenangeboten<br />
(z.B. Singkreise, musikalische Begleitung)<br />
und den Hunde-Besuchsdienst, bis hin<br />
zu eigenen Angeboten (z.B. Gedächtnistraining,<br />
„Kloane Gschichtn“) und die Besuchsdienste bei<br />
einzelnen Bewohnern.<br />
P Durchführung gemeinsamer Spiele-Nachmittage Auszug aus dem „bunten Leben“ im Bienengarten<br />
P Faschingsfest mit Besuch der Kinder- und Erwachsenengarde der<br />
„Narrwalla <strong>Ingolstadt</strong>“<br />
P Ausflüge, unter anderem zum Ostermarkt, zum „Zoo Wasserstern“<br />
und zum Schanzer Herbstfest<br />
P Besuch des Posaunen-Chors von St. Markus am Ostersonntag<br />
P Theater-Nachmittag mit der Theatergruppe „Herbstzeitlose“<br />
P Autorenlesung von Rumjana Zacharieva zu ihrem Roman „7 Kilo Zeit“<br />
P Besuch des Ingolstädter Senioren-Chors<br />
P großer Sommerausflug der Bewohner nach Rain am Lech<br />
P Sommerfest mit Bauchtanz-Gruppe und spanischen Tänzen<br />
P zünftiges Oktoberfest im Bienengarten<br />
P Bewohner-Kochkurs<br />
P gemeinsames St. Martinsfest mit den Kindern der Kinderkrippe<br />
und des Kindergartens „Sternenhaus“<br />
<strong>Ingolstadt</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> 29
Gertrud Haunschild<br />
Pflegedienstleitung<br />
Diakonie-Sozialstation<br />
<strong>Ingolstadt</strong><br />
30 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Diakonie-Sozialstation <strong>Ingolstadt</strong><br />
Von Mensch zu Mensch<br />
Die Diakonie-Sozialstation ist mit ihren Mitarbeitenden<br />
im Raum <strong>Ingolstadt</strong>, mit den umliegenden<br />
Gemeinden Großmehring, Kösching, Manching,<br />
Zuchering, Gerolfing, Etting und Friedrichshofen,<br />
sieben Tage die Woche im Einsatz.<br />
Solange es geht, möchte jeder in seiner vertrauten<br />
Umgebung bleiben, denn sie bietet Schutz<br />
und Geborgenheit. Wenn die alltäglichen Dinge<br />
des Lebens aber schwieriger werden, können Sie<br />
auf unsere professionelle Unterstützung zählen.<br />
Natürlich gibt es heute viele ambulante Pflegedienste.<br />
Da ist es oft nicht einfach, sich zu entscheiden.<br />
Bei uns sind Sie auf jeden Fall immer<br />
gut aufgehoben. Wir von der Diakonie-Sozialstation<br />
<strong>Ingolstadt</strong> erbringen bei unserer täglichen<br />
Arbeit weit mehr als die reine medizinische und<br />
pflegerische Versorgung: Menschlichkeit und<br />
Fürsorge!<br />
Pflege<br />
Unser sozialer Auftrag umfasst die Beratung,<br />
Anleitung und/oder Unterstützung in folgenden Bereichen:<br />
P Mobilität: z.B. angemessene und akzeptierte<br />
Hilfestellung bei eingeschränkter Beweglichkeit.<br />
Unser Ziel ist dabei, die Unabhängigkeit unserer<br />
Kunden weitestgehend zu erhalten, Stürze zu<br />
vermeiden und Verletzungen zu verhindern.<br />
P Selbstversorgung bei regelmäßigen Verrichtungen<br />
des Alltags: z.B. situationsgerechte Hilfestellung<br />
bei der individuellen Körperpflege, die<br />
aufgrund körperlicher Einschränkungen nur noch<br />
schwer alleine ausgeführt werden kann. Unser<br />
Ziel ist hier, die Förderung der Selbstständigkeit.<br />
P Ernährung: Nach einer Bestandsaufnahme, unter<br />
Berücksichtigung von persönlichen Gewohnheiten<br />
und Vorlieben, helfen wir unseren Kunden,<br />
Mangelernährung mit ihren Folgeschädigungen<br />
vorzubeugen.<br />
P Erhalt einer sicheren und lebenswerten<br />
häuslichen Umgebung durch gezielte Maßnahmen<br />
wie z.B. den Einsatz von Pflege-Hilfsmitteln<br />
oder die Reinigung der Wohnung.<br />
Unser Beratungsansatz zielt darauf ab, das<br />
Netzwerk, das jede Person umgibt, zu erfassen, zu<br />
aktivieren und zu koordinieren (Case-Management).<br />
Der Pflegebedürftige, seine Angehörigen und der<br />
begleitende Hausarzt werden von uns in ihrem<br />
Bemühen, ein lebenswertes Verbleiben der Senioren<br />
im häuslichen Bereich zu ermöglichen,<br />
unterstützt. Im Rahmen der Leistungen nach<br />
SGB V (Leistungen der Krankenkasse) führen wir<br />
nach ärztlicher Anweisung die Behandlungspflege<br />
in enger Kooperation mit dem Hausarzt durch.<br />
Ambulante Pflege für sich anzunehmen und zu<br />
akzeptieren, setzt ein hohes Maß an Vertrauen<br />
voraus. Diakonie verstehen wir deshalb als Lebens-<br />
und Wesensäußerung der Kirche. Im Umgang mit<br />
den uns anvertrauten Menschen heißt das würdevolles,<br />
respektvolles und verantwortliches Handeln<br />
im Auftrag der Nächstenliebe.<br />
Das Team der Diakonie-<br />
Sozialstation <strong>Ingolstadt</strong><br />
<strong>Ingolstadt</strong>
Pflege<br />
Diakonie-Sozialstation Donaumooser Land<br />
Gut versorgt<br />
Die Diakonie-Sozialstation Donaumooser Land<br />
befindet sich unmittelbar neben der evangelischen<br />
Christus-Kirche, im Ortskern von Karlshuld. Mit<br />
unseren 22 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
versorgen wir das gesamte Donaumoos-Gebiet mit<br />
allen Leistungen rund um die ambulante Kranken-<br />
und Seniorenpflege. Dabei unterstützen wir kranke,<br />
alte und behinderte Menschen in ihrer vertrauten<br />
Umgebung. Unser oberstes Ziel ist dabei die Erhaltung<br />
einer möglichst selbständigen Lebensführung in<br />
den gewohnten vier Wänden, sowie der Erhalt und<br />
die Förderung der bestehenden Fähigkeiten.<br />
Einen wesentlichen Aspekt unserer Arbeit stellt zudem<br />
die Unterstützung und Beratung der pflegenden<br />
Angehörigen dar, die bei der häuslichen Versorgung<br />
unsere wichtigsten Kooperationspartner sind.<br />
Unser Leistungsangebot umfasst neben der Grund-<br />
und Behandlungspflege auch die Unterstützung bei<br />
der ärztlichen Therapie, hauswirtschaftliche Dienste,<br />
den Menü-Service („Essen auf Rädern“), das Hausnotruf-System<br />
sowie Beratungsleistungen zu den<br />
Themen Pflegeversicherung und Patientenverfügung.<br />
Im abgelaufenen Jahr haben unsere Mitarbeiter<br />
durchschnittlich rund 70 Kunden pro Monat in der<br />
häuslichen Umgebung versorgt. Hinzu kam ein<br />
Kundenstamm von circa 35 Personen, die unseren<br />
Menü-Service in Anspruch genommen haben.<br />
Außerdem sind im Moment 20 Hausnotruf-Geräte<br />
vermietet, die vor allem alleinstehenden Menschen<br />
eine zusätzliche Sicherheit in ihrer häuslichen Umgebung<br />
bieten.<br />
Überprüfung durch den Medizinischen Dienst<br />
der Krankenkassen<br />
Die unangekündigte Kontrolle durch den MDK, Ende<br />
Juni, brachte die Note 1,0 für unsere Sozialstation<br />
(Durchschnitt in Bayern: 2,0). Überprüft wurden die<br />
Kategorien „Pflegerische Leistungen“, „ärztlich verordnete<br />
pflegerische Leistungen“, „Dienstleistung und<br />
Organisation“ und die „Zufriedenheit der Kunden“. In<br />
all diesen Bereichen erhielten wir die Note 1,0.<br />
Ein Wermutstropfen bleibt uns allerdings: In den<br />
letzten Jahren hat der Dokumentationsaufwand deutlich<br />
zugenommen, was einen zusätzlichen Eingriff in<br />
die Privatsphäre der zu Pflegenden bedeutet und uns<br />
<strong>Ingolstadt</strong><br />
gleichzeitig Zeit kostet, die nicht vergütet wird.<br />
Diese Zeit würden wir lieber nutzen, um unseren<br />
Kunden noch mehr an Zuwendung, Aufmerksamkeit<br />
und Wertschätzung entgegenzubringen.<br />
Denn genau das sehen wir als unsere<br />
Hauptaufgabe.<br />
Diakonisch-Ökumenisches Seniorenprogramm<br />
Donaumooser Land<br />
Das ehrenamtlich getragene Projekt des Fördervereins<br />
hat sich seit der Einführung im Oktober<br />
2010 etabliert und ist zu einem festen<br />
Bestandteil des Gemeindelebens geworden.<br />
Jeden Mittwoch findet im angrenzenden evangelischen<br />
Gemeindehaus abwechselnd der<br />
gewohnte Senioren-Nachmittag, der Spiele-<br />
Nachmittag „Casino“ mit gängigen Brett- und<br />
Kartenspielen, der bewährte Mittagstisch und<br />
der Seniorentanz „Musik und Bewegung“ mit<br />
Live-Musik statt, an dem auch in der Mobilität<br />
eingeschränkte Personen teilnehmen können.<br />
Ein herzliches „Vergelt’s Gott“ allen Unterstützern<br />
für ihr außergewöhnliches Engagement<br />
und die große Wertschätzung, die sie unseren<br />
Senioren in den Donaumoos-Gemeinden damit<br />
entgegenbringen. Danke!<br />
Ausblick<br />
2012 feiern wir unser 35-jähriges Bestehen.<br />
Geplant ist dafür ein Sommerfest am 17. Juni<br />
2012, das mit einem ökumenischen Gottesdienst<br />
beginnen wird. Freuen Sie sich schon<br />
jetzt auf ein buntes Rahmenprogramm. Gerne<br />
würden wir auch Sie an diesem Tag bei uns<br />
begrüßen!<br />
Robert Kiefer<br />
Pflegedienstleitung<br />
Diakonie-Sozialstation<br />
Donaumooser Land<br />
Das Team der Diakonie-Sozialstation<br />
Donaumooser Land<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> 31
32 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Matthäus-Stift<br />
Wohnen mit Pflege<br />
Im Matthäus-Stift finden 116 Bewohner in 52 Einzel-<br />
und 31 Doppelzimmern ein Zuhause: einen<br />
Raum zum Leben und Wohlfühlen. In unserer<br />
Hausgemeinschaft gibt es keine räumliche Trennung<br />
zwischen Wohn- und Pflegebereich. Die<br />
gewohnte Umgebung und die sozialen Kontakte<br />
vermitteln Vertrauen und Geborgenheit.<br />
Bereits seit 20 Jahren begleiten, umsorgen<br />
und pflegen wir ältere Menschen und bieten ihnen<br />
in unserer Senioreneinrichtung eine echte<br />
Lebensperspektive. Unsere Bewohnerinnen und<br />
Bewohner erfahren, dass sie als Person mit ihrer<br />
eigenen Geschichte, ihren eigenen sozialen,<br />
kulturellen und religiösen Erfahrungen wahr- und<br />
angenommen werden.<br />
Die Organisation des Hauses ermöglicht weitestgehend<br />
die Beibehaltung individueller Lebensgewohnheiten,<br />
unter Einbeziehung der<br />
bisherigen Lebensbiografie. Die Bewohner sollen<br />
sich gut versorgt, sicher und geborgen, vor allem<br />
aber „zu Hause“ fühlen.<br />
Unsere Bewohner können bei der Gestaltung<br />
des Heimalltags mitwirken und sind in Entscheidungen<br />
einbezogen, die ihr Leben im Heim betreffen.<br />
Sie erhalten kompetente und verlässliche<br />
Unterstützung bei allen Aktivitäten, die sie nicht<br />
ohne Hilfe durchführen können. Art und Umfang<br />
der angebotenen Leistungen sind dabei stets auf<br />
die Stärkung der eigenen Ressourcen und die<br />
Erhaltung der Selbständigkeit ausgerichtet.<br />
Zum reibungslosen Tagesablauf der Bewohner<br />
ist nicht nur professionelle Pflege und Betreu-<br />
Pflege<br />
ung, sondern auch eine hervorragend funktionierende<br />
Hauswirtschaft, sowie eine hauseigene<br />
Küche und Haustechnik im Einsatz. Durch<br />
eine Menü-Auswahl beim Essen kann auf<br />
individuelle Vorlieben und Abneigungen bei<br />
den Mahlzeiten eingegangen werden.<br />
Familienangehörige und Freunde sind wertvolle,<br />
unersetzliche Bezugspersonen der Bewohner<br />
und wichtige Partner unserer Einrichtung.<br />
Begegnungen innerhalb und außerhalb<br />
des Hauses werden deshalb sehr geschätzt<br />
und gefördert.<br />
Wir fördern ehrenamtliche Dienste für unsere<br />
Bewohner und sorgen für eine kontinuierliche<br />
Begleitung der ehrenamtlichen Mitarbeiter.<br />
Bewohner und Mitarbeiter erhalten Hilfen bei<br />
der Sinndeutung des Lebens und existentieller<br />
Erfahrungen durch spirituelle und pastorale Angebote.<br />
Pflegen ist für uns ein höchst persönliches<br />
Geschehen, das ein hohes Maß an Professionalität,<br />
Einfühlungsvermögen, Kreativität und<br />
Respekt vor dem zu pflegenden Menschen<br />
erfordert. Wir unterstützen und fördern unsere<br />
Bewohner darin, ihr Leben mit größtmöglicher<br />
Selbständigkeit und nach ihren individuellen<br />
Bedürfnissen zu leben. Wir begleiten und fördern<br />
die soziale Gemeinschaft und Integration.<br />
Dabei sind uns die emotionalen und sozialen<br />
Bedürfnisse der Bewohner genauso wichtig wie<br />
die körperlichen. Das christliche Menschenbild<br />
bildet dabei die Grundlage unseres Handelns.<br />
<strong>Ingolstadt</strong>
Pflege<br />
Jung und Alt begegnen sich<br />
Dialoge zwischen den Generationen können<br />
helfen, den Erfahrungsschatz zu erweitern. So<br />
zeigen die zahlreichen Begegnungsmöglichkeiten<br />
im Matthäus-Stift, dass alle Beteiligten davon<br />
profitieren. Jung und Alt freuen sich gleichermaßen<br />
über die vielfältigen Treffen und sind jedes<br />
Mal mit großer Begeisterung dabei. Hier einige<br />
Beispiele unserer generationenübergreifenden<br />
Arbeit:<br />
Kindergarten „St. Anna“ und Pomponella<br />
Viele Jahre schon besuchen die Kinder des<br />
„St. Anna“-Kindergartens monatlich „ihre“<br />
Senioren. Als „Mittlerin“ zwischen den Generationen<br />
fungiert dabei Clownin Pomponella. Die<br />
Fröhlichkeit und Unbekümmertheit der Kinder<br />
steckt die Senioren an, während die Ruhe und<br />
Ausgeglichenheit der Senioren sichtlich die<br />
Herzen der Kinder öffnet. Kleine Freundschaften<br />
entwickeln sich, man wartet aufeinander, setzt<br />
sich zueinander und plaudert miteinander. Eine<br />
Partnerschaft, die niemand im Haus missen<br />
möchte.<br />
„Musik liegt in der Luft“<br />
Ein Mal im Monat musizieren Schüler des Gnadenthal-Gymnasiums<br />
für die Bewohner des Matthäus-Stifts.<br />
Diese Hauskonzerte empfinden alle<br />
Beteiligten immer wieder als beeindruckendes<br />
Erlebnis. Im Rahmen dieser Kooperation gab es<br />
dieses Jahr auch das Projekt „Musik am Bett“:<br />
Verschiedene Gitarrenschüler setzten sich in der<br />
Vorweihnachtszeit an die Betten von bettlägerigen<br />
Bewohnern und spielten ihnen adventliche<br />
Musik vor.<br />
Patenschaft „Heideröschen“<br />
Soziale Kontakte sind für unsere Bewohner sehr<br />
wichtig. Deshalb freuen wir uns, dass regelmäßig<br />
einmal im Monat jeweils 8 bis 10 Schüler aus der<br />
Pestalozzi- und Lessingschule mit ihrer Lehrkraft<br />
und einer Sozialpädagogin der „Jugendsozialarbeit<br />
an Schulen“ die Bewohner unseres Hauses<br />
besuchen. Dabei übernehmen die Schülerinnen<br />
und Schüler die Patenschaft für eine Gruppe<br />
demenzkranker Bewohner – und das auf komplett<br />
freiwilliger Basis, denn die Besuche werden<br />
grundsätzlich in der Freizeit absolviert.<br />
Bei schönem Wetter gehen die Schüler mit den<br />
Bewohnern in den Park oder in die Stadt, bei<br />
schlechtem Wetter wird Mensch-ärgere-dichnicht,<br />
Memory, Mühle oder Halma gespielt. Für<br />
<strong>Ingolstadt</strong><br />
die Bewohner ist es eine gute Möglichkeit mit jungen<br />
Menschen in Kontakt zu bleiben und dadurch<br />
Anregung und Abwechslung zu erleben.<br />
Die Jugendlichen lernen durch dieses Zusammensein<br />
das Arbeitsfeld „Pflege und Betreuung“<br />
kennen und können ihre soziale Kompetenz erweitern.<br />
Manche Vorurteile konnten so schon auf<br />
beiden Seiten abgebaut werden. Bei ihren Lern-<br />
Erfahrungen werden die Schüler stets von unserem<br />
Fachdienst betreut und begleitet. So ging<br />
diesem Angebot auch eine Schulung der Jugendlichen<br />
voraus, bei der sie an einem Nachmittag<br />
den Umgang mit Rollator und Rollstuhl praktisch<br />
ausprobierten, Einblicke in das Krankheitsbild<br />
Demenz erhielten und über eine wertschätzende<br />
Kommunikation mit älteren und pflegebedürftigen<br />
Menschen sprachen.<br />
Den selbstlosen Einsatz der Jugendlichen würdigte<br />
der „Arbeitskreis Schulwirtschaft“ der Audi<br />
AG am 20.Juli mit einem neu geschaffenen Schulpreis<br />
und einer Sonderführung durch das museum<br />
mobile für die Jugendlichen und Senioren.<br />
Jubiläum: 20 Jahre Matthäus-Stift<br />
Kaum zu glauben: das Matthäus-Stift konnte in<br />
diesem Jahr bereits auf sein 20-jähriges Bestehen<br />
zurückblicken. Dieses Jubiläum wurde im<br />
Rahmen des Sommerfests am 23. Juli gebührend<br />
gefeiert. Dabei standen die 20-jährige, gelebte<br />
Hausgemeinschaft von Bewohnern, Angehörigen,<br />
ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeitenden<br />
sowie alle geknüpften Partnerschaften des<br />
Matthäus-Stifts im Mittelpunkt. Ein umfangreiches<br />
Unterhaltungsprogramm, kulinarische Köstlichkeiten,<br />
eine Tombola und das gesellige Beisammensein<br />
begeisterten die vielen Anwesenden.<br />
Natürlich durfte neben den gelungenen Einlagen<br />
und Ansprachen auch der beliebte Teller-Tango<br />
nicht fehlen. …<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> 33
34 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
sozIale beratung<br />
Neue Wege entstehen,<br />
indem wir sie gehen.<br />
Friedrich Nietzsche<br />
<strong>Ingolstadt</strong>
Soziale Beratung<br />
Bahnhofsmission<br />
Kirche am Bahnhof<br />
LOKALES Seite 23, DKNr. 202, Freitag, 2. September <strong>2011</strong><br />
Von Christian Silvester<br />
<strong>Ingolstadt</strong> (DK) Die Ingolstädter<br />
Bahnhofsmission ist die einzige<br />
in Bayern, die ausschließlich von<br />
Ehrenamtlichen betrieben wird.<br />
Theresia Bauer und ihr elfköpfiges<br />
Team leisten mit großer Erfahrung<br />
Hilfe bei Problemen. „Es<br />
ist eine schöne Tätigkeit!“ Aber<br />
weil die Zahl der Aufgaben steigt,<br />
wird die Arbeit schwieriger.<br />
Über der Tür tickt eine original<br />
Bahnsteiguhr, darunter kleben<br />
die Fahrpläne.Ankunft und<br />
Abfahrt. Doch Theresia Bauer<br />
schaut schon lange nicht mehr<br />
drauf. Sie hatalle Zeiten im Kopf<br />
–25, 28, 46. Das bedeutet: Aufgaben<br />
im Minutentakt. An sieben<br />
Bahnsteigen. Rat und Hilfe<br />
beiallen denkbaren–aber auch<br />
undenkbaren Problemen.<br />
Meist hat die Teamleiterin der<br />
Bahnhofsmission nur kurz Luft,<br />
um in dem kleinen Raumgleich<br />
an Gleis 1Reisenden (oder Gestrandeten)Gesellschaftzuleisten,<br />
denn zur vollen Stunde hin<br />
muss sie wieder raus. 51, 58, 00.<br />
TheresiaBauer steht bereit.Zug<br />
um Zug. Mensch für Mensch.<br />
Eben diese direkte Begegnung<br />
mit dem Leben sei das Schönste<br />
an der Tätigkeit, erzähltsie. Wer<br />
sich in Bahnhofsmissionen engagiert,<br />
ist so manches ineiner<br />
Person: Fahrplanauskunft, Wegweiser,<br />
Ersthelfer, Stütze ander<br />
Seite Blinder und Gehbehinderter,<br />
Kummerkasten und –wenn<br />
Menschen in akuter Not vor der<br />
Tür stehen –Vermittler von sozialen<br />
Diensten. „Nureines sind<br />
wir nicht“, betontTheresia Bauer:<br />
„Kofferträger!“<br />
Was jedoch nicht heißt, dass<br />
sieungern anpacken, wenn sich<br />
jemand beimAussteigen schwer<br />
tut. „Aber eigentlich gibt es dafür<br />
den Servicedienst der Bahn,<br />
mit dem wir sehr gut zusammenarbeiten“,<br />
erzählt die Missionsleiterin.<br />
„Fit muss manna-<br />
<strong>Ingolstadt</strong><br />
Ein schöner Zug<br />
Die zwölf ehrenamtlichen Helfer der Bahnhofsmission bewältigen immer mehr neue Aufgaben<br />
Wo bittegeht’s nach Meppen? Petra Ruthmann und ihr fünfjähriger Sohn Kilian reisten gestern nach einer Woche in Pfaffenhofen heim nach Niedersachsen.<br />
Auf dem Ingolstädter Hauptbahnhof wies ihnen die Missionsleiterin Theresia Bauer den Weg zum Anschlusszug. Foto: Herbert<br />
Jetzt, da sie fast alle weg<br />
sind, die Zivildienstleistenden,<br />
tritt ein Begriff um so<br />
häufiger und schärfer in die<br />
Diskussion: Freiwilligkeit.<br />
Ohne Ehrenamtliche wäre<br />
vieles wesentlich schwieriger,<br />
manches ginge ohne den<br />
DK-SERIE ZUM EHRENAMT<br />
selbstlosen Einsatz tausender<br />
Bürger zweifellos gar nicht<br />
mehr. Aus Anlass der in diesen<br />
Tagen wieder neu auflebenden<br />
Auseinandersetzung<br />
mit dem Ehrenamt beleuchtet<br />
der DONAUKURIER in loser<br />
Folge vorbildliche Formen<br />
Bericht im DONAUKURIER, Freitag, 2. September <strong>2011</strong><br />
Wachstumsschub in Ungarn<br />
DeutscheAudi-Stellen sind durch den Ausbau in Györ nicht gefährdet<br />
Von Alexander Petri<br />
<strong>Ingolstadt</strong> (DK) Bislang sind<br />
bei Audi Hungaria in erster Linie<br />
Motoren gefertigt worden:<br />
Im vergangenen Jahr verließen<br />
mehr als 1,6 Millionen Aggregate<br />
das <strong>Werk</strong> inGyör. Bis 2013<br />
wird nun ein komplettes Auto-<br />
werk errichtet. Die Arbeiten für<br />
die Erweiterung laufen bereits.<br />
Der Sommer in Ungarn ist<br />
heiß und staubig. Besonders auf<br />
dem riesigen Areal östlich der<br />
Audi Hungaria Motor Kft. we-<br />
ler und Ungarns Ministerpräsident<br />
Viktor Orbán vor kurzem<br />
den offiziellen Startschuss für<br />
die Erweiterung des Standortes<br />
zum kompletten Automobilwerk<br />
gaben, wird bereits mit<br />
Hochdruck gebaut.<br />
Bis 2013 sollen auf dem rund<br />
200 Hektar großen Gelände<br />
Presswerk, Lackiererei, Karosseriebau-<br />
und Montagehallen<br />
entstehen. Gesamtkosten der<br />
Investition: Gut 900 Millionen<br />
Euro. Zukünftig sollen in Ungarn<br />
125 000 Autos vom Band<br />
Sportback, die bislang in Verbundfertigung<br />
mit <strong>Ingolstadt</strong><br />
montiert werden, soll dann ein<br />
weiteres A3-Modell in Ungarn<br />
gefertigt werden.<br />
Bislang galt Györ in erster Linie<br />
als Motorenschmiede von<br />
Audi: 6900 Exemplare laufen<br />
täglich vom Band, 1,6 Millionen<br />
waren es im vergangenen Jahr.<br />
<strong>2011</strong> wird diese Marke voraussichtlich<br />
noch übertroffen.<br />
Rund 50 Prozent der Motoren<br />
werden zu Audi geliefert, 20<br />
Prozent erhält VW.<br />
des freiwilligen Dienstes: im<br />
karitativen Bereich, in den<br />
Vereinen, im Rettungswesen<br />
und auf anderen Feldern unserer<br />
Gesellschaft. Das Ziel ist<br />
es, den hohen Wertdes Ehrenamts<br />
stärker ins Bewusstsein<br />
zu rücken. DK<br />
ANZEIGE<br />
türlich trotzdem sein bei uns.“<br />
Dennoch sollte sich jeder „ein<br />
Stück abgrenzen, denn sonst ist<br />
manschlimmstenfalls stundenlang<br />
nur am Koffertragen“.<br />
Die Bahnhofsmission ist für<br />
vielerlei Notlagen ausgerüstet. In<br />
einem Schrank lagern Kleidung<br />
und Verbandszeug. Wer ausgezehrt<br />
anreist, erhält eine Brotzeit<br />
und Getränke. Geldund Medikamentegibt<br />
es dagegen nicht<br />
–auch aus Sicherheitsgründen.<br />
Wenn eshart auf hart kommt,<br />
wendet sich das Team meistens<br />
erst an die Träger der ökumenischen<br />
Einrichtung: die Caritas-<br />
Kreisstelle und das Diakonische<br />
<strong>Werk</strong>. Suchen Obdachlose eine<br />
Herberge, wird oft Bruder Martin<br />
informiert. „Aber das sind inzwischen<br />
nicht mehr soviele.“<br />
Andere Aufgaben häufen sich<br />
dafür. Bernhard Gruber, Sozialberater<br />
bei der Caritas, formuliert<br />
es vorsichtig so: „Die Tendenz<br />
geht zu Klienten mit psychischer<br />
Beeinträchtigung.“ Die<br />
neuen Anforderungen seien Ehrenamtlichen<br />
allein „nicht mehr<br />
zuzumuten“. Daher gibt es Überlegungen,<br />
eine hauptamtliche<br />
Leitung zu installieren.<br />
Zusätzlich freuen sich Diakonie,<br />
Caritas und Missionsteam<br />
immer über ehrenamtliche Unterstützung.„Wer<br />
gernenah am<br />
Menschen hilft, ist hier gut aufgehoben!“,<br />
sagt Gruber. Nurwenige<br />
soziale Angebote seien derart<br />
niedrigschwellig. „Manmuss<br />
keine Termine ausmachen,sondern<br />
kommt einfach und ist da.“<br />
Die Bahnhofsmission ist von<br />
Montag bis Freitag zwischen 9<br />
und 16 Uhr geöffnet. Ein Dienst<br />
dauert dreieinhalbStunden. Interessierte<br />
müssensich aufzwei<br />
DiensteimMonat einstellen, erklärt<br />
der Sozialpädagoge. Sollte<br />
dereinst ein Profi die Arbeit koordinieren,<br />
sei die Besetzung der<br />
Mission an diesem Bahnhof mit<br />
steigenden Fahrgastzahlen „endlich<br />
wieder zeitgemäß“.<br />
Theresia Bauer wiederholt es<br />
gerne: „Es ist eine schöneTätigkeit!“<br />
Denneine Erfahrungüberwiege<br />
am Ende immer: „Die große<br />
Dankbarkeit der Menschen,<br />
denen wir helfen konnten.“<br />
Wer sich in der Bahnhofsmission engagieren<br />
möchte, wende sich an Bernhard<br />
Gruber, Caritas, Telefon (08 41)<br />
309 128, oder Sonja Schäfer, <strong>Diakonisches</strong><br />
<strong>Werk</strong>, (08 41) 9330920.<br />
SCHAUFENSTER<br />
DER REGIONALEN WIRTSCHAFT<br />
Soiree im Klinikum <strong>Ingolstadt</strong><br />
startet mit Jazz<br />
Medizin und Musik haben zumindest<br />
auf den ersten Blick<br />
wenig miteinander zu tun. In der<br />
Musiktherapie entfaltet die Musik<br />
zwar heilende Kräfte. Mit einer<br />
therapeutischen Wirkung<br />
gen Leistungen nun auch eine<br />
musikalische Abendveranstaltung<br />
für die Patienten, aber<br />
auch für Besucher, Mitarbeiter<br />
und die gesamte Bevölkerung<br />
anzubieten.<br />
auch zum Mitsingen. Im No-<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> 35<br />
vember (23.) steht im Veranstaltungsraum<br />
das „Duo Torrente“<br />
auf der Bühne. Hanna<br />
Eittingerund Robert Lampis vereinigen<br />
das feurige Tempe-
Rosmarie Scholz<br />
Ansprechpartnerin in der<br />
Gemeinschaftsunterkunft<br />
Neuburg<br />
36 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Asylbewerberberatung<br />
Ein (halber) Arbeitstag<br />
Ich bin auf dem Weg in die Arbeit und denke:<br />
„Heute mache ich meine Monatsabrechung,<br />
morgens um 8 Uhr ist es ja noch ruhig; gut zu<br />
machen, bevor der allgemeine Publikumsverkehr<br />
beginnt ...“.<br />
Dienstag Morgen ist der Tag der Essensausgabe.<br />
Ich sehe bereits eine kleine Warteschlage<br />
dort stehen. Mit dem Gedanken an meine<br />
Monatsabrechnung gehe ich ins Büro: Dort<br />
warten schon drei afghanische, etwa 20-jährige<br />
Flüchtlinge vor der Tür auf mich. Sie sind sehr<br />
aufgeregt. Ich verstehe vor allem „kein Essen“;<br />
sonst können sie fast kein Deutsch. Kurz darauf<br />
kommt ein vierter junger Mann dazu, der in einer<br />
enormen Geschwindigkeit zwischen Deutsch<br />
und Paschtu wechselt. Ich kann jetzt herausfinden,<br />
dass die Männer heute bei der Essensausgabe<br />
abgewiesen wurden. Ich gehe deshalb an<br />
die Ausgabestelle, wo mir die zuständige Frau<br />
erklärt, dass die Männer am „Bestelltag“ die<br />
erforderlichen Zettel nicht ausgefüllt hätten. Auf<br />
Rückfrage versichern mir die Flüchtlinge, sie<br />
hätten die Bestellung ausgefüllt. Also mache ich<br />
mich auf den Weg zur Hausverwaltung (die<br />
zuständig für die Bestellzettel ist) und es stellt<br />
sich heraus, dass einer der Männer vor zwei<br />
Wochen noch gar nicht in Neuburg war und<br />
somit gar keinen Bestellzettel ausfüllen konnte.<br />
Er bekommt also nach der allgemeinen Essensausgabe<br />
ein „Notfallpaket“ – ein Paket, das<br />
vielleicht von einem anderen Flüchtling nicht<br />
abgeholt wurde. Ein anderer der Männer hatte in<br />
der vergangene Woche die Essensaus gabe<br />
verpasst, woraufhin seine folgenden Essenspakete<br />
storniert wurden. Und der dritte Mann<br />
Soziale Beratung<br />
hatte zwar Essenszettel ausgefüllt, aber nicht den<br />
vor zwei Wochen. So muss ich den Klienten<br />
erklären, dass die Essensbestellung immer für die<br />
Lieferung zwei Wochen später gültig ist und dass<br />
das Paket auch jede Woche abgeholt werden<br />
muss, da diese sonst sofort abbestellt werden.<br />
Nach einer mühsamen Übersetzung kann ich mit<br />
der Verwaltungsleitung abklären, dass die drei<br />
Klienten zumindest in der kommenden Woche<br />
ihre Essenspakete wieder erhalten.<br />
Zwei junge irakische Männer begleiten mich<br />
auf meinem Weg zurück ins Büro. Beide haben<br />
einen gelben Zettel in der Hand: Anträge auf<br />
Verlängerung der Duldung. „Bitte ausfüllen“. Ich<br />
frage nach ihren Namen und schon legen sie ihre<br />
Ausweise auf den Tisch, denn ihre Namen sind<br />
schwer verständlich. Durch Nachfragen kläre ich,<br />
wie lange sie schon in Deutschland sind, ob sie<br />
schon bei der Botschaft waren, welche Pass-<br />
Papiere sie haben und an welcher Stelle sie diese<br />
schon vorgelegt haben. Zum Glück spricht einer<br />
der beiden Englisch, so dass ich die Formulare<br />
sehr schnell ausfüllen kann.<br />
Aufgrund der Geräuschkulisse nehme ich an,<br />
dass wohl bereits drei bis vier weitere Personen<br />
vor der Tür warten.<br />
Eine äthiopische Frau kommt herein. Sie hat<br />
eine Aufenthaltserlaubnis und endlich eine Wohnung<br />
in Neuburg gefunden. Sie fragt, was sie<br />
machen soll: sie hat keine Küche, kein Bett – gar<br />
nichts. Ich schicke sie zum Caritas-Gebrauchtwarenmarkt.<br />
Dort kann sie nach Möbeln für ihre<br />
Erstausstattung fragen. Anhand des kopierten<br />
Neuburg-Stadtplans erkläre ich ihr, wo sie den<br />
Laden finden kann.<br />
Danach kommt eine junge<br />
tibetische Frau mit einem<br />
Brillenrezept zu mir und erklärt,<br />
dass das „Sozialamt“<br />
zu ihr gesagt habe: „Selber<br />
zahlen“. Meine Nachfrage bei<br />
der zuständigen Sachbearbeiterin<br />
ergibt, dass bis zu einer<br />
Brillenstärke von 3,5 dpt<br />
<strong>Ingolstadt</strong>
Soziale Beratung<br />
keine Brille gezahlt wird und das Rezept „nur“<br />
2,5 dpt als Brillenstärke aufweist. Ich kann ihr<br />
10,- Euro Beihilfe zusagen, den Rest muss sie<br />
selbst bezahlen – von den 40,- Euro Taschengeld,<br />
die sie monatlich zur Verfügung hat.<br />
Ein dunkelhäutiger Mann, vielleicht aus Nigeria,<br />
legt mir einen Brief auf den Tisch. Ich sehe „GEZ“<br />
und erkläre ihm, dass man in Deutschland Gebühren<br />
bezahlen muss, wenn man einen Fernseher<br />
hat. Er unterbricht mich: „Kein Fernsehen!“:<br />
Ja, dann kann ich das Formular ausfüllen und<br />
versende es für den Klienten direkt per Fax an die<br />
GEZ.<br />
Eine bulgarische Frau kommt zusammen mit<br />
ihrem drei-jährigen Kind und erzählt mir, dass<br />
ihre Zimmernachbarn junge Männer sind, die bis<br />
spät in die Nacht laute Musik hören und dass ihre<br />
Kinder deshalb nicht schlafen können. Bei der<br />
Hausverwaltung bitte ich darum, dass die Familie<br />
in das „Familienhaus“ umverlegt wird. Dort kann<br />
sie aber nur vorgemerkt werden, weil derzeit kein<br />
Platz frei ist.<br />
„Je ne sais pas“ – „keine Ahnung“. Mit diesen<br />
Worten legt mir der Mann einen Brief der Staatsanwaltschaft<br />
<strong>Ingolstadt</strong> auf den Tisch und sieht<br />
mich sehr verunsichert an. „Das Verfahren AZ<br />
… wurde nach § … eingestellt.“. Ich habe keine<br />
Ahnung, worum es in dem Verfahren ging; das<br />
ist aus dem Anschreiben nicht ersichtlich. Aber<br />
ich frage auch nicht nach. – „Kein Problem, keine<br />
Strafe“, so meine Aussage. Ich sage es noch mal<br />
auf Französisch – aber das war gar nicht mehr<br />
nötig; er hat es auch auf Deutsch verstanden. Er<br />
steht auf und bedankt sich überschwänglich bei<br />
mir.<br />
Die Lautstärke der Wartenden vor der Tür lässt<br />
bei mir, wie bei den Klienten, eine gewisse Hektik<br />
entstehen.<br />
„Habe Brief bekommen, weiß aber nicht“, sagt<br />
der nächste Mann und gibt mir ein Schreiben<br />
über den Tisch. Ich erkläre dem Araber, dass<br />
es offenbar um Unterkunftsgebühren geht: es<br />
sind noch 192,- Euro zu bezahlen, weil er wohl<br />
gearbeitet hat. Er sagt aber, dass er schon seit<br />
drei Monaten keine Arbeit hat. Eine telefonische<br />
Nachfrage bei der Gebührenstelle in München<br />
ergibt, dass der Mann nachweisen muss, dass<br />
er keine Arbeit mehr hat. Doch bei der Firma hat<br />
er leider keine schriftliche Kündigung bekommen.<br />
<strong>Ingolstadt</strong><br />
Er bittet mich, mit seinem ehemaligen Arbeitgeber<br />
zu telefonieren, weil er das auf Deutsch nicht<br />
so gut kann. Der Arbeitgeber sagt die schriftliche<br />
Kündigung zu und ich erkläre dem Klienten, wo er<br />
diese dann hinschicken muss, damit die Rechung<br />
storniert wird.<br />
Der nächste Klient kommt aus dem Kongo. Er<br />
berichtet mir, dass er seit sechs Monaten in der<br />
Unterkunft ist und dass er es nicht mehr aushält:<br />
keine Antwort vom Bundesamt über den Ausgang<br />
seines Asylverfahrens – nur dasitzen, nur<br />
warten, keine Arbeit. Und ich kann ihn lediglich<br />
informieren, dass diese Wartezeit derzeit üblich<br />
ist und kein Zeichen von besonderen Problemen<br />
ist. Wenn er in drei Monaten noch immer keine<br />
Antwort bekommen hat, werde ich mit dem Bundesamt<br />
telefonieren und nach dem Stand seines<br />
Verfahrens fragen – vorher sind solche Anfragen<br />
einfach ergebnislos.<br />
„Nur eine Minute!“ – da drängt sich wohl jemand<br />
gerade an den Wartenden vorbei. Ich erkenne<br />
in ihm den tschetschenischen Mann, für dessen<br />
Sohn ich in den letzten Tagen versucht habe, einen<br />
Kindergartenplatz bei der Stadt Neuburg zu<br />
bekommen. Ich kann ihm kurz sagen, dass derzeit<br />
kein Platz frei ist, das Kind aber angemeldet<br />
ist und auf der Warteliste steht und hoffentlich im<br />
September einen Platz bekommen wird.<br />
Danach sitzen mir zwei Männer gegenüber. Den<br />
einen kenne ich sehr gut, weil er immer wieder<br />
für afghanische Klienten dolmetscht. Der Übersetzer<br />
erklärt mir, dass der junge Mann zu seiner<br />
Frau nach Magdeburg möchte. Das Paar ist auf<br />
der Flucht aus Afghanistan getrennt worden. Seine<br />
Frau wurde in Magdeburg untergebracht, er in<br />
Neuburg. Er hat eine Heiratsurkunde dabei, aber<br />
erklärt mir, dass diese von der Ausländerbehörde<br />
in Magdeburg nicht anerkannt werde. Zu seiner<br />
Frau hat er nur telefonischen Kontakt. Sie weint<br />
viel und er ist völlig verzweifelt, weil er nicht zu<br />
ihr ziehen darf. Und so telefoniere ich mit einem<br />
Beamten der Regierung von Oberbayern, der mir<br />
erklärt, dass er nicht zuständig sei, sondern eine<br />
Stelle in Zirndorf. Bei der dortigen Telefonnummer<br />
geht aber niemand mehr ans Telefon, so dass ich<br />
den Mann bitte, morgen wiederzukommen – dann<br />
sehen wir weiter.<br />
Es ist inzwischen 12.30 Uhr und ich habe es wieder<br />
nicht geschafft, meine Monatsabrechung zu<br />
machen ...<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> 37
Insgesamt werden<br />
im Projekt derzeit 31<br />
Flüchtlinge beraten<br />
und unterstützt – davon<br />
wohnen 10 in einer<br />
eigenen Wohnung in<br />
Neuburg, 21 leben in<br />
der Gemeinschaftsunterkunft.<br />
Zwei Personen<br />
konnten bereits in eine<br />
sozialversicherungspflichtige<br />
Arbeitsstelle<br />
vermittelt werden.<br />
38 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Beratung von Flüchtlingen<br />
zur Integration in den Arbeitsmarkt (BFI)<br />
Projekt zur Beratung und Unterstützung öffnet Türen<br />
In der Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber<br />
in Neuburg erhalten Flüchtlinge, die in Deutschland<br />
arbeiten dürfen, seit März diesen Jahres<br />
Beratung und Unterstützung bei ihrer Suche<br />
nach einem Arbeitsplatz. Hier bietet sich Flüchtlingen<br />
eine Anlaufstelle für ihre berufsbezogenen<br />
Anliegen. So erhalten sie zum Beispiel Unterstützung<br />
beim Schreiben ihres Lebenslaufs oder ihrer<br />
Bewerbungen, bzw. werden beraten, wie und<br />
wo sie ihre beruflichen Qualifikationen, die sie im<br />
Ausland erworben haben, in Deutschland anerkennen<br />
lassen können. Zusätzlich besteht die<br />
Möglichkeit, die Flüchtlinge in vorhandene, berufliche<br />
Billdungsmaßnahmen zu vermitteln, bzw. bei<br />
fehlenden Angeboten, entsprechende Kurse zu<br />
organisieren. So können Türen für den Einstieg in<br />
die deutsche Arbeitswelt geöffnet werden.<br />
Ermöglicht hat dieses Angebot das „Netzwerk<br />
BAVF (Westbayerisches Netzwerk für Beratung<br />
und Arbeitsmarktvermittlung für Flüchtlinge)“, in<br />
welches das Diakonische <strong>Werk</strong> <strong>Ingolstadt</strong> eingebunden<br />
ist. Finanziert wird dieses Netzwerk<br />
aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und<br />
des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales<br />
(BMAS) im Rahmen des Sonderprogramms<br />
„Xenos: Arbeitsmarktliche Unterstützung für<br />
Bleibe berechtigte und Flüchtlinge mit Zugang zum<br />
Arbeitsmarkt“.<br />
Die Netzwerkarbeit koordiniert „Tür an Tür –<br />
Integrationsprojekte gGmbH (Augsburg)“.<br />
Soziale Beratung<br />
Weitere Kooperationspartner sind neben dem<br />
Diakonischen <strong>Werk</strong> <strong>Ingolstadt</strong> noch die Volkshochschule<br />
Augsburg, die Handwerkskammer<br />
für Schwaben, die Agentur für Arbeit Augsburg,<br />
der Caritasverband Augsburg, der Caritasverband<br />
Würzburg sowie der bayerische Flüchtlingsrat.<br />
Berufsbezogener Deutschkurs<br />
Bereits im Juni <strong>2011</strong> fand ein erster berufsbezogener<br />
Deutschkurs an der VHS Neuburg mit<br />
15 Teilnehmern aus Somalia, dem Sudan, dem<br />
Kongo, Afghanistan, Bulgarien und dem Irak statt.<br />
Neben Alltagswortschatz lernten die Flüchtlinge<br />
dort vor allem wichtige Inhalte und Umgangsformen<br />
des Arbeitslebens in Deutschland, um sich<br />
im späteren Beruf gut zurechtzufinden.<br />
Kompetenzfeststellung<br />
Integriert in den Deutschkurs wurde eine Kompetenzfeststellung<br />
angeboten. Dabei wurden die<br />
Flüchtlinge angeleitet, erworbene Kompetenzen zu<br />
nutzen und ihre Einsatzmöglichkeiten für die<br />
Arbeitsplatzsuche zu erkennen.<br />
Flüchtlingsspezifisches Bewerbungstraining<br />
In der Gruppe wurden die notwendigen Bestandteile<br />
einer Bewerbung in Deutschland vermittelt<br />
und mit den jeweiligen, personenbezogenen Inhalten<br />
gefüllt. Am Ende hatte jeder Flüchtling seinen<br />
eigenen Lebenslauf notiert und einige Sätze zum<br />
Anschreiben formuliert. In den anschließenden<br />
Einzelgesprächen wurden die Bewerbungen dann<br />
fertig gestellt, so dass die konkrete und individuelle<br />
Arbeitplatzsuche beginnen konnte.<br />
Erschwerte Bedingungen<br />
Im Falle der Zusage eines Arbeitgebers gilt es für<br />
die Flüchtlinge, eine weitere Hürde zu überwinden:<br />
Viele haben einen sogenannten „nachrangigen<br />
Zugang zum Arbeitsmarkt“. Das bedeutet, dass<br />
diese Personen vor Arbeitsantritt erst die Genehmigung<br />
der Ausländerbehörde für den Arbeitsplatz<br />
benötigen. Die dazu notwendigen Prüfungen und<br />
Genehmigungsverfahren dauern aber in der Regel<br />
mehrere Wochen, was die Arbeitsaufnahme stark<br />
erschwert oder eine Arbeitsplatzvergabe an eine<br />
andere Person, die sofort die Tätigkeit aufnehmen<br />
kann, nach sich zieht.<br />
<strong>Ingolstadt</strong>
Soziale Beratung<br />
Kur und Erholung<br />
Innehalten und Auftanken<br />
Kurvermittlung für Mütter,<br />
mit oder ohne Kinder<br />
Mütter stehen heute unter enormer Belastung.<br />
Sie sind pausenlos im Einsatz. Tag und Nacht,<br />
<strong>Werk</strong>tag wie Sonntag setzen sie sich mit ihrer<br />
ganzen Kraft für die Familie ein: Haushalt,<br />
Erziehung, Berufstätigkeit und manchmal auch<br />
noch die Pflege von kranken Angehörigen.<br />
Überlastung bis hin zum Burn-Out oder körperlichen<br />
Beschwerden können die Folge sein.<br />
Speziell alleinerziehende Mütter sind besonderen<br />
Gesundheitsrisiken ausgesetzt.<br />
Unsere Kureinrichtungen bieten ihnen und ihren<br />
Kindern die Möglichkeit, Körper und Seele<br />
in ein neues Gleichgewicht zu bringen, neue<br />
Perspektiven zu entwickeln und sich nachhaltig<br />
zu erholen. Die wohltuende Atmosphäre unserer<br />
Häuser und die fachliche Kompetenz des Personals<br />
unterstützen sie dabei.<br />
Gesunde und ausgeglichene Mütter tun der<br />
ganzen Familie gut. Sie können durch eine Kur-<br />
Maßnahme negative Muster verlassen, Kräfte<br />
tanken, zur Besinnung kommen, Neues erfahren<br />
– kurz: eine neue Balance für ihr Leben<br />
finden.<br />
„up-with-friends“ – Kinder- und Jugenderholung<br />
mit der Diakonie<br />
Gemäß der Konzeption Kur- und Erholungshilfe<br />
der Diakonie in Bayern sind Maßnahmen der<br />
Kinder- und Jugenderholung, einschließlich der<br />
Stadtranderholung, ein unverzichtbarer Teil<br />
diakonischer Arbeit in Bayern.<br />
Immer weniger Menschen können sich heutzutage<br />
eine Urlaubsfahrt leisten. Dazu gehören<br />
leider auch immer häufiger Kinder und Jugendliche.<br />
Um insbesondere Kindern und Jugendlichen<br />
aus Familien in belastenden Lebenssituationen<br />
(egal ob materiell eingeschränkt, in<br />
schwierigen sozialen Situationen lebend, gesundheitlich<br />
beeinträchtigt oder verhaltensauffällig),<br />
eine Auszeit zu ermöglichen, organisiert<br />
„up-with-friends“ in Zusammenarbeit mit vielen<br />
Bezirksstellen der Diakonie pro Jahr mindestens<br />
zehn Kinder- und Jugendreisen.<br />
<strong>Ingolstadt</strong><br />
Die Beteiligung an einer Gruppenreise ist für<br />
viele Kinder und Jugendliche der erste und einzige,<br />
in jedem Fall aber, durch die Länge der Maßnahme,<br />
ein sehr intensiver Kontakt mit pädagogischen<br />
Angeboten der Jugendhilfe.<br />
Unsere Freizeiten setzen besonders auf Spaß,<br />
Freude, Gemeinschaft und Ausprobieren. Die<br />
Kombination der drei Elemente Bewegung, Entspannung<br />
und gesunde Ernährung werden in der<br />
Gemeinschaft kennengelernt und erlebt und wirken<br />
in den Alltag hinein.<br />
Veronika Garz<br />
Ansprechpartnerin<br />
„Kur und Erholung“<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> 39
40 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Kirchliche Allgemeine Sozialarbeit<br />
Hilfe im Leben<br />
Die tägliche Arbeit in der Kirchlichen Allgemeinen<br />
Sozialarbeit (KASA) zeichnet sich durch eine<br />
große Bandbreite an unterschiedlichsten Fragestellungen<br />
und komplexen Problemlagen aus, wie<br />
die folgenden Beispiele aus der Praxis verdeutlichen<br />
(siehe blauer Kasten auf Seite 41).<br />
Wir Beraterinnen in der KASA nehmen uns Zeit,<br />
wenn jemand über seine Sorgen und Probleme<br />
reden will oder ganz konkrete Fragen und Anliegen<br />
hat. Gemeinsam mit den Klienten suchen wir<br />
zeitnah nach möglichen Lösungswegen.<br />
Wir verstehen uns als eine erste Anlauf- und<br />
Clearingstelle für Menschen, die noch nicht wissen,<br />
wo sie für ihre Problemsituation die geeignete<br />
Hilfe finden können. Die Koordination und<br />
Vernetzung zu anderen Fachdiensten ist ein fester<br />
WERTE – GRUNDSÄTZE – HALTUNGEN in der Kirchlichen Allgemeinen Sozialarbeit MENSCHENWÜRDE – NÄCHSTENLIEBE – (SOZIALE) GERECHTIGKEIT – SOLIDARITÄ<br />
T – DEMUT – RESPEKT – VERTRAUEN – GLAUBE – GLEICHBERECHTIGUNG – EMPATHIE – RESSOURCENORIENTIERUNG – AKZEPTANZ – UNVOREINGENOMMENHEIT – HOFFNUNG – HUMOR – ZEIT – VERSTÄNDNIS – VERSCHWIEGENHEIT – WERTSCHÄTZUNG – ANERKENNUNG – ZUVERSICHT – MITGEFÜHL ...<br />
Soziale Beratung<br />
Bestandteil unserer Arbeit. Mit unseren offenen<br />
Sprechstunden in der Geschäftstelle des Diakonischen<br />
<strong>Werk</strong>es in <strong>Ingolstadt</strong> sowie in der Außenstelle<br />
in Neuburg bieten wir einen niederschwelligen<br />
Zugang an.<br />
Wir sind offen für alle Menschen, unabhängig<br />
von Religionszugehörigkeit, Nationalität, Alter<br />
oder sozialer Herkunft. Unser Einzugsbereich erstreckt<br />
sich auf das Dekanat <strong>Ingolstadt</strong>, also auf<br />
die Stadt <strong>Ingolstadt</strong> sowie Teile der Landkreise<br />
Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen, Pfaffenhofen<br />
und Kehlheim.<br />
Neben der klientenbezogenen Arbeit ist die<br />
Zusammenarbeit mit den Kirchengemeinden ein<br />
weiterer Schwerpunkt der KASA. Dazu gehören<br />
regelmäßige Kontaktpflege zu den Diakonie-<br />
Beauftragen sowie verschiedene Angebote und<br />
Veranstaltungen, z.B. für Konfirmandengruppen.<br />
So startete Anfang <strong>2011</strong> die Aktion „KASA<br />
informiert“: Alle zwei Monate werden Kirchengemeinden<br />
sowie deren Gemeindemitglieder in<br />
Plakatform auf aktuelle Entwicklungen in der<br />
Sozialgesetzgebung sowie wichtige Sozialleistungen<br />
aufmerksam gemacht.<br />
Gemeinsam mit KASA-Mitarbeitern aus ganz<br />
Bayern setzen wir uns für eine Verbesserung der<br />
Situation von Menschen ein, die auf staatliche<br />
Transferleistungen, wie zum Beispiel Arbeitslosengeld<br />
II, angewiesen sind. Unser Hauptanliegen:<br />
Gleiche Chancen, gleiches Recht und<br />
gleichwertige Lebensbedingungen für alle Mitglieder<br />
unserer Gesellschaft.<br />
Egal ob Einzelfall-Hilfe, kirchengemeindliche<br />
Aktivitäten oder sozial-politisches Handeln: wir<br />
KASA-Mitarbeiterinnen nehmen die täglichen<br />
Herausforderungen auch im kommenden Jahr<br />
wieder gerne an.<br />
<strong>Ingolstadt</strong>
Soziale Beratung<br />
Es klopft an der Tür. Eine Frau kommt<br />
herein und fragt, ob ich mich auch mit<br />
Kuren auskennen würde; die Kollegin<br />
von der Kurberatung sei ja im Urlaub.<br />
Ich verneine, habe jedoch den Eindruck,<br />
dass es der Frau nicht gut geht<br />
und biete ihr deshalb an, sich zu setzen.<br />
Die Frau fängt sofort an zu weinen.<br />
Im Verlauf eines langen Gesprächs<br />
erfahre ich, dass einer ihrer erwachsenen<br />
Söhne vor wenigen Tagen Selbstmord<br />
begangen hat. Er war schon seit<br />
langem psychisch krank. Ein weiterer<br />
Sohn ist ebenfalls psychisch krank<br />
und wird demnächst wieder zu ihr und<br />
ihrem Mann ziehen. Die Klientin sagt,<br />
dass sie immer sehr stark war, ihr Mann<br />
sei ihr auch eine große Stütze und sie<br />
verstehe selbst nicht, warum ihr plötzlich<br />
alles zu viel und sie mit ihrer Kraft<br />
am Ende sei. ...<br />
<strong>Ingolstadt</strong><br />
Frau S. ist Dialyse-Patientin und auf<br />
Dauer erwerbsunfähig. Ihren Lebensunterhalt<br />
bestreitet sie mit einer Witwen rente,<br />
die sie seit dem Tod ihres Ehemannes vor<br />
acht Jahren erhält. Nach Abzug der fixen<br />
monatlichen Kosten bleiben Frau S. knapp<br />
200,- € zum Leben. Eine Nach barin<br />
begleitet Frau S. zur Beratung und möchte<br />
wissen, ob ein Anspruch auf Sozialleistungen<br />
gegeben ist. ...<br />
Herr N. kommt von Zeit zu Zeit in die<br />
Beratung. Zuletzt habe ich ihm dabei geholfen,<br />
einen Antrag auf Erhöhung des<br />
Grades der Behinderung und Zuerkennung<br />
des Merkmals G (für gehbehindert)<br />
zu stellen. Aufgrund seines gesundheitlichen<br />
Zustandes, der sich nach und nach<br />
verschlechtert hat, braucht mein Klient<br />
Unterstützung bei der Grundpflege sowie<br />
bei der hauswirtschaftlichen Versorgung.<br />
Heute kommt Herr N. mit einem ablehnenden<br />
Bescheid von der Pflegekasse.<br />
Es wurde lediglich ein Hilfebedarf<br />
von 32 Minuten täglich im Bereich<br />
der Grundpflege ermittelt – das<br />
reicht nicht für die Pflegestufe 1. Was<br />
nun?...<br />
Frau B. ist alleinerziehende Mutter<br />
von vier Kindern, im Alter von drei bis<br />
dreizehn Jahren. Sie absolviert zur Zeit<br />
eine Ausbildung zur Altenpflegerin, um<br />
ihre Chancen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt<br />
zu erhöhen. Die finanzielle<br />
Situa tion der Familie ist sehr angespannt<br />
und nun ist der Kühlschrank<br />
kaputt gegangen. Frau B. war es in<br />
den letzten Jahren nicht möglich, Geld<br />
für Anschaffungen außer der Reihe zur<br />
Seite zu legen und eine Ratenzahlung<br />
kommt ebenfalls nicht in Betracht. ...<br />
Das Team der KASA<br />
Christl Alferi, Christel Rückschloss-Friedel,<br />
Diakonin Sonja Schäfer<br />
(Leitung KASA), Silvia Sabarth,<br />
Christiane Bergmann<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> 41
Silvia Sabarth<br />
Ansprechpartnerin<br />
der Migrationsberatung<br />
42 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Migrationsberatung<br />
Informieren, begleiten, beraten, vermitteln<br />
Die Migrationsberatung für Erwachsene ist eine<br />
erste Anlaufstelle für Menschen, die neu aus dem<br />
Ausland nach <strong>Ingolstadt</strong> und die umliegenden<br />
Landkreise zuziehen und deren Aufenthalt auf<br />
Dauer angelegt ist. Auch Migranten, die seit längerem<br />
in Deutschland leben und einen hohen<br />
Integrationsbedarf haben, wenden sich an unsere<br />
Beratungsstelle. Den überwiegenden Teil unserer<br />
Klienten bilden dabei Spätaussiedler und ihre Angehörigen<br />
aus Nachfolgestaaten der ehemaligen<br />
Sowjetunion.<br />
Für die Mehrheit der zugewanderten<br />
Menschen stellt die<br />
Migration ein außerordentlichesLebensereignis<br />
dar, das ihnen<br />
hohe Orientierungs-,<br />
Anpassungs- und<br />
Integrationsanforderungen<br />
abverlangt und<br />
durch vielfältigste Überforderungssituationengekennzeichnet<br />
ist.<br />
Die Hauptaufgabe der Migrationsberatung<br />
besteht deshalb in der individuellen<br />
und bedarfsgerechten Begleitung und Unterstützung<br />
des Integrationsprozesses, mit dem<br />
Ziel, die gesellschaftliche Teilhabe von Migranten<br />
zu fördern.<br />
In der Anfangszeit müssen sich unsere Klienten<br />
in einem neuen Lebensumfeld zurechtfinden, was<br />
durch fehlende Deutschkenntnisse erschwert<br />
wird. Konkret bieten wir dazu folgende Hilfestellung<br />
an:<br />
P Informationen zu Sprachkursen, Schuleinschreibung,<br />
Wohnungssuche und vielen anderen<br />
alltagspraktischen Dingen<br />
P Beratung zu Sozialleistungen und Unterstützung<br />
bei deren Inanspruchnahme<br />
P Hilfe bei der Anerkennung von Zeugnissen und<br />
Berufsabschlüssen, beim Verfassen von Bewerbungen<br />
und bei der Arbeitssuche<br />
P Begleitung zu Ämtern und Behörden<br />
P Anleitung und Unterstützung beim Ausfüllen<br />
von Formularen und Verfassen von Schreiben<br />
P Klärung ausländerrechtlicher Fragestellungen<br />
Soziale Beratung<br />
Im weiteren Verlauf des Integrationsprozesses<br />
rücken andere Fragen und Bedarfe in den<br />
Vordergrund. Unser Angebot dazu:<br />
P Allgemeine Lebensberatung<br />
P Psychosoziale Beratung und Begleitung in<br />
unterschiedlichsten Lebenssituationen<br />
P Krisenintervention bei psychischen, wirtschaftlichen<br />
und sonstigen Notlagen<br />
P Vermittlung in spezialisierte Beratungs- und<br />
Hilfsangebote<br />
P Reduzierung und Aufarbeitung vorhandener<br />
Integrationsdefizite<br />
Migration und<br />
Gesundheit<br />
Im vergangenen Jahr lag<br />
ein besonderer Fokus<br />
auf dem Thema „Gesundheit<br />
und Migration“:<br />
Es wird angenommen,<br />
dass ein Migrationshintergrund<br />
Einfluss auf die<br />
Gesundheit der Betroffenen<br />
hat und bei diesem Personenkreis<br />
erhöhte Erkrankungsrisiken<br />
vorliegen. Das kann einerseits an der<br />
temporären Überbelastung liegen, andererseits<br />
können aber auch sprachliche und<br />
kul turelle Barrieren die Inanspruchnahme von<br />
Angeboten der gesundheitlichen Versorgung erschweren.<br />
Menschen mit Migrationshintergrund verfügen<br />
aber auch über gesundheitliche und soziale<br />
Ressourcen, wie beispielsweise soziale Netzwerke,<br />
die sich positiv auf ihren Gesundheitszustand<br />
auswirken können. Die Installierung eines<br />
Gruppenangebotes zur Gesundheitsförderung ist<br />
bisher allerdings nicht gelungen, da nicht ausreichend<br />
Teilnehmer motiviert werden konnten.<br />
Neben der Einzelfallhilfe ist die Vernetzung und<br />
Kooperation mit allen im Migrationsbereich tätigen<br />
Akteuren, Organisationen und relevanten Stellen<br />
von großer Bedeutung. Diese Kontakte erleichtern<br />
uns die tägliche Arbeit enorm und eröffnen<br />
viele Möglichkeiten, zu Gunsten unserer Klienten<br />
tätig zu werden.<br />
<strong>Ingolstadt</strong>
Soziale Beratung<br />
Schuldnerberatung<br />
Kompetente Hilfe bei Überschuldung<br />
Arbeitslosigkeit ist eine der Hauptursachen für<br />
Überschuldung. Seit einigen Jahren kommen aber<br />
auch immer mehr Menschen in die Schuldnerberatungsstelle,<br />
die zwar einen Vollzeit-Arbeitsplatz<br />
haben, mit dem verdienten Lohn aber ihre Familien<br />
nicht ernähren können.<br />
Beschäftigungsverhältnisse bei Zeit- oder Leiharbeitsfirmen<br />
können z.B. dazu führen, dass trotz<br />
einer Vollzeit-Stelle weniger Einkommen zur Verfügung<br />
steht. Kreditraten können in diesem Fall nur<br />
dann überwiesen werden, wenn Miete und Strom<br />
nicht bezahlt werden. …<br />
Die Anzahl der Zeitarbeitsfirmen ist in den<br />
letzten Jahren sprunghaft angestiegen – das<br />
Geschäft mit Leiharbeitern lohnt sich. Allein in<br />
<strong>Ingolstadt</strong> und Umgebung sind 170 Betriebe registriert,<br />
die zur „Arbeitnehmerüberlassung“ berechtigt<br />
sind.<br />
Da nur wenige Zeitarbeitsfirmen die Leistung<br />
ihrer Mitarbeiter mit Brutto-Stundenlöhnen von<br />
über 8,50 Euro vergüten, bleiben den Arbeitnehmern<br />
bei einer Vollzeitstelle oftmals weniger<br />
als 1.000 Euro netto im Monat. Schon für einen<br />
Alleinstehenden deckt dieses Einkommen nicht<br />
einmal das Existenz-Minimum. Nach Abzug der<br />
laufenden monatlichen Kosten für Miete, Strom,<br />
Telefon, Fernseh- und Radiogebühren sowie<br />
Versicherungen, verbleibt ein sehr bescheidener<br />
Betrag zur Lebensführung. Arbeitnehmer mit Familien<br />
sind somit meist nicht in der Lage, mit ihrem<br />
Vollzeit-Einkommen die Familien-Existenz zu<br />
sichern.<br />
In absehbarer Zukunft werden die Folgekosten<br />
der Billig-Jobs, in Form von Sozialleistungen für<br />
Geringverdiener und Rentner wohl von der Allgemeinheit<br />
übernommen werden müssen, da<br />
die vom Sozialstaat subventionierten regulären<br />
Arbeitsstellen der Geringverdiener bei Zeitarbeitsfirmen<br />
und die Mini-Jobs die ohnehin leeren Sozialkassen<br />
sehr stark belasten. Durch die abnehmende<br />
Zahl der sozialversicherungspflichtigen<br />
Arbeitsverhältnisse und die Zunahme der geringfügigen<br />
Beschäftigungsverhältnisse droht den<br />
Sozialversicherungskassen (z. B. den Rentenversicherungen)<br />
in naher Zeit der Kollaps.<br />
<strong>Ingolstadt</strong><br />
Es steht fest, dass die gesamtwirtschaftlichen<br />
und sozialen Risiken, die durch diese Arbeitsmarktsituation<br />
entstehen, neben den persönlichen<br />
wirtschaftlichen Auswirkungen für die betroffenen<br />
Arbeitnehmer auch gravierende, gesamtgesellschaftliche<br />
Probleme mit sich bringen. Bereits in<br />
etwa 20 bis 30 Jahren wird erwartet, dass weite<br />
Teile der Bevölkerung im Alter in absoluter Armut<br />
leben müssen, weil durch die Niedriglöhne nur<br />
niedrige Rentenversicherungsbeiträge einbezahlt<br />
werden, was wiederum geringe Rentenansprüche<br />
nach sich zieht.<br />
Die Folgen dieser Entwicklung können für die<br />
Betroffenen Wohnungsverlust, Stromsperre, Gerichtvollzieher,<br />
Lohnpfändung und eidesstattliche<br />
Versicherung sein. Deshalb werden die Menschen<br />
in Deutschland im Alter auf Grundsicherungsleistungen<br />
des Staates angewiesen sein. Die Politik<br />
steht in der Verpflichtung, die gesetzlichen Voraussetzungen<br />
zu schaffen, dass Menschen, trotz<br />
Vollzeit-Arbeit, nicht von Sozialleistungen abhängig<br />
sein müssen.<br />
Schuldnerberatung kann helfen, den Familien<br />
die Existenz zu sichern. Oftmals müssen die<br />
Kreditraten an die Bank gestoppt werden, damit<br />
Miete und Strom bezahlt werden können und<br />
auch Geld zum Leben vom zu geringen Einkommen<br />
verbleibt. Wohnungskündigungen, Zwangsräumungen<br />
und auch Stromsperren können<br />
dadurch verhin dert werden. Mit den Gläubigern<br />
wie Banken, Inkassobüros, Versandhäusern und<br />
Rechtsan wälten wird über langfristige Lösungen<br />
verhandelt, die den betroffenen Familien den benötigten<br />
Lebensunterhalt sicherstellen.<br />
Die spezialisierte<br />
Schuldnerberatungsstelle<br />
des Diakonischen<br />
<strong>Werk</strong>es <strong>Ingolstadt</strong> bietet<br />
seit Januar 1989 ihre<br />
kostenlosen Dienste<br />
an und unterstützt die<br />
Betroffenen mit Rat und<br />
Hilfe bei Überschuldungsproblemen.<br />
Das Team der Schuldnerberatung<br />
Maria Rost, Helmut Hartl,<br />
Claudia Löffler,<br />
Christel Rückschloss-Friedel,<br />
Inge Weihard, Tina Heinz<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> 43
44 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
TelefonSeelsorge<br />
Anonym. Kompetent. Rund um die Uhr.<br />
<strong>2011</strong> wurde von der EU zum „Jahr des freiwilligen<br />
Engagements“ erklärt. Das hat die TelefonSeelsorge<br />
(TS) Deutschland zum Anlass genommen,<br />
bei ihren ehrenamtlich tätigen Mitarbeitern eine<br />
TelefonSeelsorge <strong>Ingolstadt</strong><br />
Umfrage zum Thema „Engagement und Zufriedenheit“<br />
durchzuführen.<br />
Anonym. Kompetent. Rund um die Uhr. Anonym. Kompetent. Rund um die Uhr.<br />
TelefonSeelsorge <strong>Ingolstadt</strong><br />
In den 105 Stellen der TS Deutschland arbeiten<br />
derzeit über 8.000 Ehrenamtliche – davon 80 %<br />
Frauen und 20 % Männer. Nur durch den Einsatz<br />
dieser Ehrenamtlichen kann die TelefonSeelsorge<br />
rund um die Uhr für hilfesuchende Menschen da<br />
sein.<br />
Da sich ein Großteil der Mitarbeitenden der TS<br />
<strong>Ingolstadt</strong> an der Umfrage beteiligt hat, ist das Ergebnis<br />
für uns durchaus aussagekräftig.<br />
Derzeit arbeiten in der TS <strong>Ingolstadt</strong> 50 Frauen<br />
und 8 Männer im Alter zwischen 30 und 80 Jahren<br />
ehrenamtlich mit. Unter dem Angebot der<br />
Ano nymität und Verschwiegenheit hören sie mit<br />
einer wertschätzenden Haltung zu, unterstützen,<br />
begleiten, ermutigen und halten auch Schweres<br />
zusammen mit den Anrufenden aus. Im Jahr <strong>2011</strong><br />
haben sie fast 11.000 Seelsorge- und Beratungs-<br />
Soziale Beratung<br />
gespräche geführt. Die Anrufenden, vom Kind bis<br />
zum Senior, waren zu zwei Dritteln weiblich, zu<br />
einem Drittel männlich.<br />
P In 3.500 Gesprächen ging es um Partnerschaft<br />
und Familiensituationen,<br />
P 1.800 mal waren psychische Probleme und Erkrankungen<br />
Gesprächsthema und in<br />
P 1.400 Kontakten wurden Einsamkeit,<br />
bzw. Vereinsamung zur Sprache gebracht.<br />
Neben diesen drei häufigsten Themenbereichen<br />
nahmen Gespräche, in denen es um körperliche<br />
Erkrankungen, um Suche nach Sinn und Orientierung<br />
sowie um Fragen von Schule/Ausbildung,<br />
Arbeitssituation oder Alltagsbewältigung ging, einen<br />
maßgeblichen Platz ein.<br />
Um auf die Menschen mit ihren unterschiedlichen<br />
Befindlichkeiten einzugehen und sich auf<br />
die jeweiligen Themen einzulassen, erfordert es<br />
ein hohes Maß an Motivation.<br />
Warum engagieren sich Ehrenamtliche?<br />
Die Umfrage ergab als wichtige Motive:<br />
P selbständig und verantwortlich in einer Aufgabe<br />
tätig zu sein<br />
<strong>Ingolstadt</strong>
Soziale Beratung<br />
P aus christlicher Haltung aktiv und sozial wirken<br />
zu können<br />
P Neues zu erlernen, Kenntnisse zu erweitern<br />
und wertvolle Erfahrungen zu machen<br />
P gebraucht zu werden und etwas Sinnvolles<br />
zu tun<br />
P persönliche Weiterentwicklung<br />
P Gewinn und Ausgleich für den beruflichen<br />
Alltag<br />
P Stärkung des Selbstbewusstseins<br />
Die Motivation ihrer ehrenamtlichen Mitarbeitenden<br />
ist für die TS <strong>Ingolstadt</strong> ein wertvolles Kapital.<br />
Durch interessante Fortbildungsangebote mit<br />
kompetenten Referenten, gute Arbeitsbedingungen<br />
und persönliche Begleitung wird jeder Einzelne<br />
in seinem Engagement entsprechend unterstützt<br />
und gefördert.<br />
Wie zufrieden sind die Ehrenamtlichen<br />
mit ihrer Tätigkeit?<br />
94,2 % der Befragten gaben an, sehr zufrieden<br />
oder zufrieden mit ihrer Tätigkeit zu sein. 5,6 %<br />
antworteten auf die Frage mit „teils/teils“ und nur<br />
0,2 % waren mit ihrer Tätigkeit unzufrieden.<br />
Besonders hervorgehoben haben die Befragten<br />
vier Aspekte ihrer Tätigkeit, die Zufriedenheit erzeugen:<br />
P das Angebot an Fortbildungen und Supervision<br />
P die Inhalte ihres Engagements<br />
P die Zusammenarbeit mit hauptamtlichen Mitarbeitenden<br />
und<br />
P den Umgang mit der Besetzung der Dienste<br />
Aus dem Engagement einen Gewinn für sich<br />
selbst und die eigene Lebensgestaltung ziehen<br />
zu können, angefangen bei der Ausbildung, über<br />
die Gespräche am Telefon und die begleitende<br />
Supervision in der Gruppe, bis hin zum Gemeinschaftserlebnis<br />
bei Aktivitäten und festlichen<br />
Anlässen, hat für die Mitarbeitenden eine große<br />
Bedeutung.<br />
In der TelefonSeelsorge <strong>Ingolstadt</strong> zeigt sich<br />
die Zufriedenheit unter anderem in der langjährigen<br />
Mitarbeit vieler Ehrenamtlicher und in der<br />
großen Solidarität untereinander, wenn es z.B.<br />
darum geht, die Dienste rund um die Uhr zu<br />
besetzen.<br />
Qualifizierte Ausbildung<br />
Das Engagement bei der TelefonSeelsorge beginnt<br />
mit dem Interesse, sich auf andere Men-<br />
<strong>Ingolstadt</strong><br />
schen einzulassen, Neues kennenzulernen und<br />
dafür Zeit aufzubringen.<br />
Seit März <strong>2011</strong> bereitet sich in der TS <strong>Ingolstadt</strong><br />
eine Ausbildungsgruppe mit 6 Frauen und 2 Männern<br />
auf die Gespräche am Telefon vor. Die Ausbildung<br />
dauert gut ein Jahr und umfasst etwa 150<br />
Stunden. Die Ausbildungsgruppe trifft sich regelmäßig<br />
einen Abend pro Woche für drei Stunden.<br />
Das wöchentliche Treffen (ausgenommen sind die<br />
Schulferien) wird durch zwei Ausbildungs-Wochenenden,<br />
Praxis-Erfahrungen am Telefon und Supervision<br />
ergänzt.<br />
Das gemeinsame Lernen in der Gruppe bietet<br />
die Chance, eigene Fähigkeiten zu erweitern und<br />
neue Kompetenzen zu entwickeln. Inhaltlich geht<br />
es insbesondere um Biografie-Arbeit, Einüben der<br />
Gesprächsführung sowie die Beschäftigung mit<br />
Themen, die am Telefon zur Sprache kommen.<br />
Die nächste Ausbildung beginnt<br />
im Herbst 2012<br />
Wir würden uns sehr freuen, wenn sich interessierte<br />
Frauen und Männer, bevorzugt aus dem Raum<br />
<strong>Ingolstadt</strong> bis Eichstätt, Neuburg und Beilngries<br />
bei uns melden – entweder telefonisch in der Geschäftsstelle,<br />
unter der<br />
Telefon-Nummer 08 41/91 00 01 oder per<br />
E-Mail an ts.ingolstadt@bistum-eichstaett.de.<br />
Gerne nehmen wir uns Zeit für Sie und Ihre Fragen.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> 45
Evelin Labudde<br />
Ansprechpartnerin der Zufluchtstätte<br />
für Frauen in Not<br />
Wenn Sie uns aktiv helfen<br />
möchten gegen häusliche<br />
Gewalt anzugehen,<br />
können Sie uns gerne<br />
ehrenamtlich in der Rufbereitschaft<br />
unterstützen.<br />
Greifen Sie zum Telefon<br />
und wählen Sie die genannte<br />
Telefonnummer.<br />
Sie erhalten dann gerne<br />
nähere Informationen<br />
dazu.<br />
46 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Zufluchtstätte für Frauen in Not<br />
Einen Schlussstrich ziehen<br />
„Häusliche Gewalt, was ist das? Das passiert<br />
doch nur im Fernsehen oder in den unteren sozialen<br />
Schichten, aber nicht bei mir um die Ecke.“<br />
So denken viele Menschen. Doch häusliche Gewalt<br />
kommt in allen Schichten der Gesellschaft vor<br />
und kennt keine Altersgrenzen: 75 Jahre alt war<br />
in diesem Jahr die älteste Bewohnerin, die in der<br />
Zufluchtstätte für Frauen in Not, Hilfe gesucht und<br />
gefunden hat; 18 Jahre die jüngste. Beide stammten<br />
aus guten Verhältnissen.<br />
Das Alter dieser beiden Frauen zeigt, dass es<br />
nie zu früh und nie zu spät ist, sich gegen häusliche<br />
Gewalt zu wehren. Doch warum schaffen es<br />
manche Frauen, sich früh zu wehren und andere<br />
Frauen erst relativ spät?<br />
Bei den jungen Frauen, die zu uns kommen sind<br />
es nicht immer die Partner, von denen Gewalt ausgeht<br />
– sondern oft auch die Eltern oder Schwiegereltern.<br />
Man lebt meist gemeinsam unter einem<br />
Dach und kann sich somit nicht den Konflikten<br />
und der daraus entstehenden Gewalt entziehen.<br />
Die Flucht in eine Zufluchtstätte oder ein Frauenhaus<br />
ist für diese jungen Frauen deshalb oft die<br />
letzte Rettungsmöglichkeit.<br />
Bei den älteren Frauen sind es meist die Kinder,<br />
die sie zum Bleiben bewegen: die Familie soll<br />
nicht zerbrechen, der Schein nach außen gewahrt<br />
werden. Dass aber gerade Kinder unter häuslicher<br />
Gewalt extrem leiden, wird dabei übersehen.<br />
Schaffen es die Frauen<br />
schließlich doch noch,<br />
sich zu trennen, wenn<br />
die Kinder aus dem<br />
Haus sind, verdanken<br />
wir das auch einer<br />
positiven Entwicklung<br />
unserer Gesellschaft.<br />
Schließlich ist es noch<br />
keine 50 Jahre her,<br />
dass eine Vergewaltigung<br />
in der Ehe keine<br />
Straftat war und<br />
der Mann „das Sagen“<br />
im Haus hatte, was<br />
Soziale Beratung<br />
Häuslich Gewalt besteht nicht nur aus<br />
Schlägen und sexuellem Missbrauch;<br />
häusliche Gewalt findet auch statt, wenn<br />
der Täter beleidigt, droht oder einschüchtert.<br />
Im akuten Notfall erreichen Sie unsere<br />
Ehrenamtlichen täglich von 8 bis 22 Uhr<br />
– ebenfalls unter der Telefonnummer<br />
0 84 31/6 02 88. Es besteht dann die<br />
Möglichkeit einer direkten Aufnahme in die<br />
Zufluchtstätte.<br />
ihn auch berechtigte „mal zuzuschlagen“ – egal<br />
ob bei den Kindern oder der Frau. Eine Berufsausbildung<br />
und damit die Möglichkeit, sich später<br />
ein eigenes Leben zu finanzieren, war früher auch<br />
nicht jedem Mädchen oder jeder jungen Frau<br />
möglich. Heute sieht es anders aus: Zeitgemäß<br />
hat jeder einen gesetzlichen Anspruch darauf,<br />
gewaltfrei in einer Ehe zu leben. Auch der Gang<br />
zum Jobcenter oder alleinerziehend mit Kindern<br />
zu leben, wird nicht mehr mit sozialer Verachtung<br />
gestraft.<br />
Falls Sie selbst von häuslicher Gewalt betroffen<br />
sind oder jemanden kennen, der Hilfe braucht,<br />
haben Sie Mut zum Reden. Montags und donnerstags<br />
können Sie sich zwischen 9 und 11 Uhr<br />
unter der Telefonnummer 0 84 31/6 02 88 Hilfe<br />
holen und/oder einen Termin zur persönlichen Beratung<br />
vereinbaren. Wir unterliegen der Schweigepflicht!<br />
Alle Gespräche werden vertraulich behandelt!<br />
Auch wir sind auf Hilfe angewiesen und suchen<br />
immer ehrenamtlich tätige Frauen für<br />
unsere Rufbereitschaft. Wenn Sie also Zeit<br />
und Lust haben, uns vier bis fünf Mal im<br />
Jahr zu unterstützen, würden wir uns freuen.<br />
Nähere Informationen erhalten Sie unter der<br />
Telefonnummer 0 84 31/6 02 88.<br />
<strong>Ingolstadt</strong>
Pflege<br />
<strong>Ingolstadt</strong><br />
organIsatIon<br />
Organisation ist ein Mittel,<br />
die Kräfte des Einzelnen zu vervielfältigen.<br />
Peter F. Drucker<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> 47
Angela Wettengel<br />
und Margit Schneider-Ferstl<br />
Das Team der Personalabteilung<br />
48 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Personalwesen<br />
Mitarbeit in der Diakonie<br />
Für das Jahr <strong>2011</strong> hatten wir uns vorgenommen,<br />
ein betriebliches Gesundheitsmanagement einzuführen.<br />
Hierfür hatten wir noch im Jahr 2010 eine<br />
Projektgruppe gebildet, die sich aus Mitgliedern<br />
aller Arbeitsbereiche im Diakonischen <strong>Werk</strong> <strong>Ingolstadt</strong><br />
zusammensetzt. Im Februar <strong>2011</strong> konnte<br />
dann die Projektgruppe ihre Arbeit aufnehmen: In<br />
einem ersten Schritt wurde ein Fragebogen mit<br />
dem Arbeitstitel „Gesundheitsförderung – weil<br />
sie uns wichtig sind“ erarbeitet, um die aktuelle<br />
Befindlichkeit aller Mitarbeitenden in der Diakonie<br />
<strong>Ingolstadt</strong> zu erheben und Verbesserungsmöglichkeiten<br />
zu entwickeln. In zwei Mitarbeiterversammlungen<br />
im Mai <strong>2011</strong> wurde dieser den<br />
Mitarbeitenden vorgestellt – auch, um Fragen und<br />
Ängste im Zusammenhang mit Anonymität und<br />
Datenschutz bereits im Vorfeld aus dem Weg zu<br />
räumen.<br />
Mit einem Rücklauf des beantworteten Fragebogens<br />
von 47,5 % waren wir fürs Erste sehr zufrieden<br />
und konnten bei der Auswertung wichtige<br />
Erkenntnisse über nötige Verbesserungen und<br />
Maßnahmen in den Arbeitsfeldern der Diakonie<br />
erlangen. Die Ergebnisse der Auswertung wurden<br />
den Mitarbeitenden wiederum in zwei Mitarbeiterversammlungen<br />
im November <strong>2011</strong> vorgestellt<br />
und bereits geplante Maßnahmen bekannt gegeben.<br />
Mit Unterstützung der Krankenkassen sollen<br />
im Jahr 2012 verschiedene Angebote eingeleitet<br />
werden, natürlich um die Krankheitsquote zu minimieren,<br />
aber insbesondere auch um Wohlbefinden<br />
und Lebensqualität der Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter zu erhalten bzw. zu steigern.<br />
Gefreut haben wir uns über die Auswertung der<br />
These „Ich bin stolz darauf, was wir hier gemeinsam<br />
leisten“: auf 121 von 143 abgegebenen Fragebögen<br />
war hier die Antwort: „trifft zu“ oder „trifft<br />
eher zu“ angekreuzt.<br />
Der Vorstand des Diakonischen <strong>Werk</strong>es ist sich<br />
mit der Projektgruppe einig, dass an diesem Thema<br />
intensiv weiter zu arbeiten ist und alle Möglichkeiten<br />
ausgeschöpft werden müssen, um für<br />
Mitarbeitende möglichst optimale Arbeitsbedingungen<br />
zu erlangen.<br />
Organisation<br />
Was uns allerdings in der Beschäftigung mit den<br />
notwendigen Verbesserungen wieder klar wurde,<br />
ist die Tatsache, dass die bestehenden Pflegeschlüssel<br />
nicht mehr ausreichen. Für die vom<br />
Medizinischen Dienst geforderten Leistungen zum<br />
Wohle unserer Bewohner und Kunden ist mehr<br />
Personal nötig, auch um ständiges Einspringen<br />
und nötige Mehrarbeitsstunden zu verhindern.<br />
Hier ist die Politik gefordert, ihre gesellschaftspolitische<br />
Verantwortung zu Gunsten alter und pflegebedürftiger<br />
Menschen wahrzunehmen, damit<br />
Berufe in der Alten- und Krankenpflege nicht völlig<br />
an Attraktivität verlieren.<br />
Langjährige Zugehörigkeit<br />
zum Diakonischen <strong>Werk</strong><br />
Ein Dienstjubiläum konnten im Jahr <strong>2011</strong> folgende<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter feiern:<br />
Steenman Doris 25 Jahre<br />
Freund Gudrun 25 Jahre<br />
Ciepalek Dorothea 20 Jahre<br />
Untch Hilda 20 Jahre<br />
Schneider Mathilde 20 Jahre<br />
Nuss Edeltraud 20 Jahre<br />
Schuller Hildegard 20 Jahre<br />
Schaab Lydia 15 Jahre<br />
Alferi Christl 15 Jahre<br />
Nitzpon Veronika 15 Jahre<br />
Löffler Claudia 15 Jahre<br />
Rückschloss-Friedel<br />
Christel<br />
15 Jahre<br />
Schilsong Maria 15 Jahre<br />
Dick Valentina 15 Jahre<br />
Fink Lilia 15 Jahre<br />
Kurrer Josef 10 Jahre<br />
Vuletic Martina 10 Jahre<br />
<strong>Ingolstadt</strong>
Organisation<br />
Bont Ingeborg 10 Jahre<br />
Schreiber Daniela 10 Jahre<br />
Spitra Ingrid 10 Jahre<br />
Meixner Christa 10 Jahre<br />
Gross Herta 10 Jahre<br />
Stemmer Heike 10 Jahre<br />
Steinbinder Udo 10 Jahre<br />
Rosenkranz Hilmar 10 Jahre<br />
Garz Rolf 10 Jahre<br />
Dallmeier Mathilde 10 Jahre<br />
Ullrich Ruth 10 Jahre<br />
Reder Johann 10 Jahre<br />
Koestler Roswitha 10 Jahre<br />
Gebhardt Jutta 10 Jahre<br />
Zinsmeister Sonja 10 Jahre<br />
Thomann-Blenk Michaela 10 Jahre<br />
Krones Herbert 10 Jahre<br />
Schmidt Dietle 10 Jahre<br />
Rauter Sabine 10 Jahre<br />
<strong>Ingolstadt</strong><br />
Ihre langjährige Zugehörigkeit zum Diakonischen<br />
<strong>Werk</strong> wurde bei einem gemeinsamen, festlichen<br />
Abendessen gewürdigt. Herzlichen Glückwunsch<br />
an alle Jubilare.<br />
Eine gesegnete Zeit im Ruhestand wünschen<br />
wir Frau Gabriele Ngugi.<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> war die Stelle des Einrichtungsleiters<br />
und der Pflegedienstleitung im Bienengarten<br />
neu zu besetzen und wir sind froh, mit<br />
Herrn Müller und Frau Zeller kompetente Ansprechpartner<br />
gewonnen zu haben.<br />
Als neue Einrichtung hat das Diakonische <strong>Werk</strong><br />
das Kinderparadies im Westpark übernommen<br />
und auch hierfür konnten wir mit Frau Jakobs<br />
und ihrem Team verlässliche Mitarbeiterinnen einstellen.<br />
Erfreulicherweise konnten drei bewährte Mitarbeiterinnen,<br />
die bisher als Pflegehelferinnen tätig<br />
waren, im Jahr <strong>2011</strong> mit einer Förderung der<br />
Agentur für Arbeit die Ausbildung zur Altenpflegerin<br />
beginnen. Wir hoffen durch die Ausbildung<br />
eigener Fachkräfte dem Fachkräftemangel der<br />
Zukunft zu begegnen.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> 49
Günter Reinwald<br />
Leitung Finanz- und<br />
Rechnungswesen<br />
1000<br />
900<br />
800<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
Personalkosten 7.497<br />
50 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Betriebskostenzuschüsse 2.116<br />
Finanz- und Rechnungswesen<br />
Ertrags- und Finanzlage im Überblick<br />
„Der zuverlässigste Weg, die Zukunft zu sehen, ist<br />
das Verstehen der Gegenwart.“ Deshalb werden<br />
im Fachbereich „Finanz- und Rechnungswesen“<br />
alle buchhaltungstechnischen Vorgänge bearbeitet,<br />
analysiert und für zukünftige Entscheidungen<br />
herangezogen.<br />
Die Diakonie ist die soziale Arbeit der evangelischen<br />
Kirchen. Wie diese Arbeit finanziert wird,<br />
hängt von der jeweiligen Aufgabe ab. Die drastische<br />
Veränderung der Rahmenbedingungen im<br />
Sozial- und Gesundheitswesen und die mangelnde<br />
Refinanzierung haben aber dazu geführt, dass<br />
Betriebliche Erträge (in T €)<br />
Sonstige Erträge 295<br />
Ambulante Pflege 878<br />
Betriebliche Aufwendungen (in T €)<br />
Betriebskostenzuschüsse (in T €)<br />
Kommunen Ev.-Luth. ErziehungsArbeits- Kommunen Erziehungsberatung<br />
Landeskirche beratungverwaltung Staat<br />
Staat<br />
1.184 376 245 54 171<br />
Kindertageseinrichtungen 190<br />
Erholungsmaßnahmen 6<br />
Materialaufwand 1.474<br />
Sonstige<br />
Zuschüsse<br />
86<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
Bezirksstelle<br />
296<br />
Alten- und Pflegeheime 6.989<br />
Abschreibungen und<br />
Instandhaltungen 764<br />
Mietaufwand 776<br />
Abgaben,<br />
Versicherungen 106<br />
Telefonseelsorge<br />
26<br />
Erziehungsberatungsstellen<br />
26<br />
Asylbewerberberatung<br />
16<br />
Organisation<br />
Die Zuschüsse der Evang.-Luth. Landeskirche<br />
gliederten sich wie folgt (in T €)<br />
Datenrei<br />
h 1<br />
kaum ein Angebot der Diakonie ohne Eigenmittel<br />
auskommt, wie z.B. in Form von Spenden.<br />
Trotzdem haben wir auch in diesem Jahr, aufgrund<br />
umsichtiger Haushaltsführung, ein solides<br />
Finanzergebnis zu verzeichnen. So wurde<br />
beim Jahresabschluss eine Bilanzsumme von<br />
7.932.592,60 Euro und ein Bilanzgewinn in Höhe<br />
von 20.969,58 Euro ermittelt. Das ist beim Gewinn<br />
ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr von<br />
2.527,43 Euro. So können wir unsere Dienste am<br />
Menschen auch 2012 auf einer soliden finanziellen<br />
Basis anbieten.<br />
�)<br />
Die Ordnungsmäßigkeit<br />
der Buchführung<br />
des Diakonischen<br />
<strong>Werk</strong>s <strong>Ingolstadt</strong> e.V.<br />
wurde von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
„Curacon“ geprüft<br />
und festgestellt.<br />
Die dar gestellten Zahlen<br />
sind dem Curacon-<br />
Bericht entnommen.<br />
Kindergärten<br />
5<br />
Migrationsberatung<br />
7<br />
<strong>Ingolstadt</strong>
52 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />
Adressen<br />
Diakonie <strong>Ingolstadt</strong> – Unser Angebot im Überblick<br />
Kindergärten und Krippe,<br />
Kinderparadies im Westpark<br />
Anne-Frank-Integrationskindergarten<br />
Isidor-Stürber-Straße 4,<br />
85051 <strong>Ingolstadt</strong><br />
Telefon 08 41/8 86 95-15<br />
Telefax 08 41/8 86 95-16<br />
E-Mail: anne-frank@dw-in.de<br />
Kinderparadies im Westpark<br />
Am Westpark 6, 85057 <strong>Ingolstadt</strong><br />
Telefon 08 41/4 93 21-12<br />
E-Mail: kinderparadies@dw-in.de<br />
Sternenhaus, Krippe und Kindergarten<br />
Richard-Wagner-Str. 30,<br />
85057 <strong>Ingolstadt</strong><br />
Telefon 08 41/9 93 35 46<br />
Telefax 08 41/1 42 66 05<br />
E-Mail: sternenhaus@dw-in.de<br />
Jugendhilfe und Familienberatung<br />
Gebundene Ganztagsschule<br />
an der Mittelschule Lessing (<strong>Ingolstadt</strong>)<br />
an der Mittelschule Manching<br />
an der Volksschule Karlshuld<br />
Ansprechpartner: Artur Hermann,<br />
Telefon 08 41/2 52 30<br />
Jugendsozialarbeit<br />
an der Mittelschule Lessing<br />
und Offener Treff „Underground“<br />
Lessingstr. 48, 85055 <strong>Ingolstadt</strong><br />
Telefon 08 41/3 70 65 66<br />
E-Mail: jas.lessing@dw-in.de<br />
Jugendsozialarbeit<br />
an der Mittelschule Pestalozzi<br />
Goethestr. 29, 85055 <strong>Ingolstadt</strong><br />
Telefon 08 41/5 60 53<br />
E-Mail: jas.pestalozzi@dw-in.de<br />
Mobile Jugendarbeit Manching-Donaufeld<br />
Messerschmittstr. 13, 85077 Manching<br />
Telefon 0 84 59/32 46 27<br />
Telefax 0 84 59/32 46 28<br />
E-Mail: jugend-donaufeld@dw-in.de<br />
Mobile Jugendarbeit <strong>Ingolstadt</strong> (Nord-Ost)<br />
Paradise ‘55<br />
Stömmerstr. 19,<br />
85055 <strong>Ingolstadt</strong><br />
Telefon 08 41/5 90 96<br />
Telefax 08 41/5 90 96<br />
E-Mail: mobil.in@dw-in.de<br />
Mobile Jugendarbeit <strong>Ingolstadt</strong> (Süd)<br />
AuT‘53<br />
Bei der Arena 14,<br />
85053 <strong>Ingolstadt</strong><br />
Telefon 08 41/8 85 50 71<br />
E-Mail: mja.sued@dw-in.de<br />
Offene Ganztagsschule<br />
am Gymnasium Gaimersheim<br />
Am Hochholzer Berg 2,<br />
85080 Gaimersheim<br />
Telefon 0 84 58/60 37 83 -0<br />
E-Mail: ogs.gaimersheim@dw-in.de<br />
Offene Ganztagsschule<br />
Christoph-Scheiner-Gymnasium<br />
Hartmannplatz 1,<br />
85049 <strong>Ingolstadt</strong>,<br />
Telefon 08 41/ 305-40 300<br />
E-Mail: artur.hermann@dw-in.de<br />
Offene Ganztagsschule<br />
an der Mittelschule Pestalozzi<br />
Goethestr. 29,<br />
85055 <strong>Ingolstadt</strong><br />
Telefon 08 41/5 60 53<br />
E-Mail: ogs.pestalozzi@dw-in.de<br />
Stadtteiltreff<br />
Gerhart-Hauptmann-Straße<br />
Gerhart-Hauptmann-Straße 8<br />
85055 <strong>Ingolstadt</strong><br />
Telefon 08 41/2 52 30<br />
Telefax 08 41/2 52 30<br />
E-Mail: ghs@dw-in.de<br />
Erziehungs- und Familienberatung<br />
Eichstätt<br />
Ostenstr. 31a<br />
85072 Eichstätt<br />
Telefon 0 84 21/85 65<br />
Telefax 0 84 21/90 63 42<br />
E-Mail: erziehungsberatung@caritas-eichstaett.de<br />
Erziehungs- und Familienberatung<br />
<strong>Ingolstadt</strong><br />
Gabelsbergerstr. 46<br />
85057 <strong>Ingolstadt</strong><br />
Telefon 08 41/9 93 54 40<br />
Telefax 08 41/99 35 44 29<br />
E-Mail: erziehungsberatung@caritas-ingolstadt.de<br />
<strong>Ingolstadt</strong>
Adressen<br />
Soziale Beratung<br />
Asylbewerber-Beratung<br />
Donauwörther Str. B 82<br />
86633 Neuburg<br />
Telefon 0 84 31/22 93<br />
Telefax 0 84 31/22 93<br />
E-Mail: asyl-nd@dw-in.de<br />
Bahnhofsmission<br />
Bahnsteig 1, 85051 <strong>Ingolstadt</strong><br />
Telefon 08 41/7 23 40<br />
E-Mail: kasa@dw-in.de<br />
Beratung von Flüchtlingen<br />
zur Integration in den Arbeitsmarkt (BFI)<br />
Donauwörther Straße B 82,<br />
86633 Neuburg/Donau<br />
Telefon 0 84 31/5 36 91 71,<br />
Telefax 0 84 31/5 36 07 50,<br />
E-Mail: regine.schindler@dw-in.de<br />
Kur und Erholung<br />
Schrannenstr. 5, 85049 <strong>Ingolstadt</strong><br />
Telefon 08 41/9 33 09-19<br />
Telefax 08 41/9 33 09-25<br />
E-Mail: kasa@dw-in.de<br />
Schuldner- und Insolvenzberatung<br />
<strong>Ingolstadt</strong><br />
Schrannenstr. 5, 85049 <strong>Ingolstadt</strong><br />
Telefon 08 41/9 33 09-13, -20,- 23, -24<br />
Telefax 08 41/9 33 09-25<br />
E-Mail: schuldnerberatung@dw-in.de<br />
für Eichstätt<br />
Schuldner- und Insolvenzberatung<br />
und Soziale Beratung<br />
Schrannenstr. 5, 85049 <strong>Ingolstadt</strong><br />
Telefon 08 41/9 33 09-17<br />
Telefax 08 41/9 33 09-25<br />
E-Mail: inso-beratung@dw-in.de<br />
für Neuburg<br />
Schuldnerberatung<br />
Luitpoldstr. 65,<br />
86633 Neuburg<br />
Telefon 0 84 31/6 47 98 47<br />
Telefax 0 84 31/6 00 15<br />
E-Mail: tina.heinz@dw-in.de<br />
für Neuburg<br />
Soziale Beratung<br />
Luitpoldstr. 65<br />
86633 Neuburg<br />
Telefon 0 84 31/6 47 98 47<br />
Telefax 0 84 31/6 00 15<br />
E-Mail: christiane.bergmann@dw-in.de<br />
<strong>Ingolstadt</strong><br />
Soziale Beratung<br />
Schrannenstr. 5<br />
85049 <strong>Ingolstadt</strong><br />
Telefon 08 41/9 33 09-16<br />
Telefax 08 41/9 33 09-25<br />
E-Mail: kasa@dw-in.de<br />
Migrationsberatung<br />
Schrannenstr. 5<br />
85049 <strong>Ingolstadt</strong><br />
Telefon 08 41/9 33 09-22<br />
Telefax 08 41/9 33 09-25<br />
E-Mail: silvia.sabarth@dw-in.de<br />
TelefonSeelsorge <strong>Ingolstadt</strong><br />
Postfach 21 09 14, 85024 <strong>Ingolstadt</strong><br />
Telefon 08 00/1 11 01 11 oder 08 00/1 11 02 22<br />
Zufluchtstätte für Frauen in Not<br />
86633 Neuburg (Donau)<br />
Telefon 0 84 31/6 02 88<br />
Pflege<br />
Bienengarten, Alten- und Pflegeheim<br />
Westliche Ringstr. 5<br />
85049 <strong>Ingolstadt</strong><br />
Telefon 08 41/88 81<br />
Telefax 08 41/88 82 10<br />
E-Mail: bienengarten@dw-in.de<br />
Diakonie-Sozialstation <strong>Ingolstadt</strong><br />
Westliche Ringstr. 5<br />
85049 <strong>Ingolstadt</strong><br />
Telefon 08 41/88 82 99<br />
Telefax 08 41/88 83 02<br />
E-Mail: sozialstation.ingolstadt@dw-in.de<br />
Diakonie-Sozialstation Donaumooser Land<br />
Augsburger Str. 27<br />
86668 Karlshuld<br />
Telefon 0 84 54/20 70<br />
Telefax 0 84 54/9 50 37<br />
E-Mail: robert.kiefer@dw-in.de<br />
Matthäus-Stift, Wohnen mit Pflege<br />
Östliche Ringstr. 12, 85049 <strong>Ingolstadt</strong><br />
Telefon 08 41/9 33 03-0<br />
Telefax 08 41/9 33 03-11<br />
E-Mail: matthaeus-stift@dw-in.de<br />
Geschäftsstelle<br />
Schrannenstr. 5, 85049 <strong>Ingolstadt</strong><br />
Telefon 08 41/9 33 09-0,<br />
Telefax 0841/9 33 09-25<br />
E-Mail: info@dw-in.de<br />
Homepage: www.dw-in.de<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> 53
Impressum<br />
<strong>Diakonisches</strong> <strong>Werk</strong> des Evang.-Luth.<br />
Dekanatsbezirkes <strong>Ingolstadt</strong> e.V.<br />
Schrannenstraße 5<br />
85049 <strong>Ingolstadt</strong><br />
Telefon: 08 41 / 9 33 09-0<br />
Telefax: 08 41 / 9 33 09-25<br />
E-Mail: info@dw-in.de<br />
www.dw-in.de<br />
Registergericht:<br />
Amtsgericht <strong>Ingolstadt</strong><br />
Register-Nr.: VR 106<br />
Geschäftsführender Vorstand:<br />
Diakon Christof Bayer<br />
Gestaltung:<br />
Josef Marschalek<br />
www.egweiler-werbeagentur.de<br />
Abbildungen:<br />
<strong>Diakonisches</strong> <strong>Werk</strong> <strong>Ingolstadt</strong>,<br />
Fotolia, Privat
<strong>Diakonisches</strong> <strong>Werk</strong><br />
<strong>Ingolstadt</strong><br />
Schrannenstraße 5<br />
85049 <strong>Ingolstadt</strong><br />
Telefon 08 41 / 9 33 09-0<br />
Telefax 08 41 / 9 33 09-25<br />
E-Mail info@dw-in.de<br />
www.dw-in.de<br />
Stark für Andere!<br />
Die Ehrfurcht vor der Vergangenheit<br />
und die Verantwortung gegenüber der Zukunft<br />
geben fürs Leben die richtige Haltung.<br />
Dietrich Bonhoeffer