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Jahresbericht 2011 - Diakonisches Werk Ingolstadt

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<strong>Ingolstadt</strong><br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

<strong>Diakonisches</strong> <strong>Werk</strong><br />

des Evangelisch-<br />

Lutherischen<br />

Dekanatsbezirkes<br />

<strong>Ingolstadt</strong> e. V.


Inhalt<br />

4 Vorsitzender des Verwaltungsrats<br />

5 Vorstand<br />

Kindergärten und Krippe,<br />

Kinderparadies im Westpark<br />

8 Anne-Frank-Integrationskindergarten<br />

10 Kindergarten und Krippe Sternenhaus<br />

12 Kinderparadies im Westpark<br />

Jugendhilfe und Familienberatung<br />

14 Jugendsozialarbeit an der Mittelschule<br />

an der Lessingstraße<br />

15 Jugendsozialarbeit an der Mittelschule<br />

an der Pestalozzistraße<br />

16 Mobile Jugendarbeit <strong>Ingolstadt</strong><br />

18 Mobile Jugendarbeit Manching<br />

19 Offene Ganztagsschule<br />

am Gymnasium Gaimersheim<br />

20 Offene Ganztagsschule<br />

an der Mittelschule an der Pestalozzistraße<br />

21 Offene Ganztagsschule<br />

am Christoph-Scheiner-Gymnasium<br />

22 Stadtteiltreff Gerhart-Hauptmann-Straße<br />

23 Jugendtreff Underground<br />

„Es gibt Menschen, die mit Freude geben, und diese Freude ist ihr Lohn.“<br />

Khalil Gibran<br />

Die Diakonie hilft! Helfen Sie mit. Wir brauchen Ihre Unterstützung!<br />

Seit über 150 Jahren stehen Menschen, die Hilfe brauchen, im Mittelpunkt der diakonischen Arbeit.<br />

Und auch in unserer Region sind immer mehr Menschen auf Hilfe angewiesen. Das können alte und<br />

pflegebedürftige Menschen ebenso sein wie Menschen mit Behinderung, Menschen, die in Armut leben,<br />

oder auch Kinder und Jugendliche.<br />

In den Einrichtungen der Diakonie werden diese Menschen individuell betreut, begleitet, gefördert und beraten.<br />

Doch unsere Arbeit kostet neben Einsatz auch Geld. Viele Maßnahmen und Hilfsangebote sind oft nur durch<br />

Spenden zu finanzieren. Deshalb bitten wir Sie um Ihre Mithilfe. Ermöglichen Sie uns mit Ihrer Unterstützung,<br />

Notwendiges für die uns anvertrauten Menschen zu tun.<br />

Die Arbeit der Diakonie wäre ohne Freunde und Förderer nicht denkbar. Sie<br />

tragen mit Ihrer Spende zu angemessener und zeitgemäßer Hilfe für Menschen<br />

in Not bei. Dadurch machen Sie Diakonie erlebbar und schaffen ein<br />

Stück soziale Gerechtigkeit. Vielen Dank für Ihre Solidarität!<br />

Spenden an uns sind natürlich steuerlich absetzbar.<br />

Sie erhalten eine Bestätigung für das Finanzamt von uns.<br />

Sparkasse <strong>Ingolstadt</strong> Evangelische Kreditgenossenschaft eG<br />

(BLZ 721 500 00) Konto 30 726 (BLZ 520 604 10) Konto 2 602 016<br />

24 Erziehungs- und Familienberatung <strong>Ingolstadt</strong><br />

26 Erziehungs- und Familienberatung Eichstätt<br />

Pflege<br />

28 Alten- und Pflegeheim Bienengarten<br />

30 Diakonie-Sozialstation <strong>Ingolstadt</strong><br />

31 Diakonie-Sozialstation Donaumooser Land<br />

32 Matthäus-Stift, Wohnen mit Pflege<br />

Soziale Beratung<br />

35 Bahnhofsmission<br />

36 Asylbewerberberatung<br />

38 Beratung von Flüchtlingen<br />

zur Integration in den Arbeitsmarkt (BFI)<br />

39 Kur und Erholung<br />

40 Kirchliche Allgemeine Sozialarbeit<br />

42 Migrationsberatung<br />

43 Schuldnerberatung<br />

44 TelefonSeelsorge<br />

46 Zufluchtstätte für Frauen in Not<br />

Organisation<br />

48 Personalwesen<br />

50 Finanz- und Rechnungswesen<br />

52 Angebote der Diakonie <strong>Ingolstadt</strong> im Überblick


Liebe Leserinnen und Leser,<br />

das Jahr <strong>2011</strong> war das Europäische Jahr der<br />

Freiwilligentätigkeit. In Deutschland engagieren<br />

sich 23 Millionen Menschen ehrenamtlich. Sie<br />

sind ein unschätzbarer Gewinn für unser Land.<br />

Denn solches bürgerschaftliche Engagement<br />

verleiht unserer Gesellschaft ein menschliches<br />

Gesicht.<br />

Auch das Diakonische <strong>Werk</strong> <strong>Ingolstadt</strong> profitiert<br />

von diesem ehrenamtlichen Engagement. Viele<br />

Frauen und Männer ganz unterschiedlichen Alters<br />

arbeiten hier ehrenamtlich mit. Sie bringen ihre<br />

Kraft, ihre Einfälle, ihre Zeit und ihr Wissen für<br />

einen guten Zweck ein. Die Angebote der<br />

Diakonie in <strong>Ingolstadt</strong> würden ohne solche<br />

freiwillige Arbeit nicht funktionieren. Und was<br />

noch wichtiger ist: Vielen von uns betreuten<br />

Menschen wird damit ganz persönlich geholfen.<br />

Ihr Alltag erhält dadurch ein „Mehr“ an Lebensqualität.<br />

Deshalb danke ich allen ehrenamtlich<br />

Mit arbeitenden für ihren persönlichen Einsatz<br />

ganz herzlich. Ihr Engagement setzt sichtbare<br />

Zeichen für unseren christlichen Glauben.<br />

Mein Dank gilt aber auch den vielen bezahlten<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Diakonie<br />

in <strong>Ingolstadt</strong>. Mit hoher Kompetenz, mit Tatkraft<br />

und mit Herz haben sie sich den Aufgaben in den<br />

unterschiedlichsten Arbeitsbereichen gestellt.<br />

Wer die folgenden Seiten des <strong>Jahresbericht</strong>es<br />

<strong>2011</strong> liest, kann entdecken: Vieles ist nur möglich,<br />

weil die Mitarbeitenden in der Diakonie<br />

<strong>Ingolstadt</strong> immer den Menschen in den Mittelpunkt<br />

ihrer Arbeit stellen. Das kostet Kraft und<br />

reicht manchmal bis an die Grenze des Belastbaren.<br />

Andererseits ist es aber auch schön zu<br />

erleben, wie dadurch Menschen geholfen wird,<br />

damit sie eigenständig, glücklich und sinnerfüllt<br />

leben können.<br />

Thomas Schwarz<br />

Dekan, Vorsitzender des Verwaltungsrats<br />

Renata Donaubauer,<br />

Architektin<br />

Vorsitzender des Verwaltungsrats<br />

Schließlich danke ich allen Einzelpersonen, privat-<br />

wirtschaftlichen, kommunalen und staatlichen Insti -<br />

tutionen, die in vertrauensvoller Kooperation und mit<br />

finanziellen Zuwendungen die diakonische Arbeit in<br />

<strong>Ingolstadt</strong> unterstützen. Denn alles Engagement in<br />

der freien Wohlfahrtspflege braucht auch einen<br />

gesicherten finanziellen Rahmen.<br />

Herzlichen Dank für Ihr Engagement mit Herz<br />

und Tatkraft<br />

4 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> Wolfgang Förster,<br />

Dr. Hubert Stoll, Richter <strong>Ingolstadt</strong><br />

Stellvertretender Betriebsratsvorsitzender Renate Preßlein-Lehle, Stadtbaurätin<br />

Ihr<br />

Dekan Thomas Schwarz<br />

Vorsitzender des Verwaltungsrats<br />

Der Verwaltungsrat des Diakonischen <strong>Werk</strong>s <strong>Ingolstadt</strong> – Wahlperiode 2010 bis 2016<br />

Dieter Kastl,<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Hans-Georg Maier,<br />

Diplom-Kaufmann


Vorstand<br />

Tu, wo du bist, was du tun kannst,<br />

mit dem, was du hast.<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

so hat es einst Theodore Roosevelt formuliert und<br />

beschreibt damit ziemlich genau die Aufgabe der<br />

Diakonie. Diakonie als soziale Arbeit der evangelischen<br />

Kirche ist Teil ihrer Sendung und erfüllt<br />

damit eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.<br />

Diakonie zeigt sich im konkreten Tun und nicht<br />

in der Behauptung ihrer Wichtigkeit. Diakonie<br />

ist nicht das Wichtigste, sondern das Selbstverständliche<br />

der Kirche und ihrer Mitglieder. Sie ist<br />

Übungsfeld für uns Menschen, Gottes Menschlichkeit<br />

zu leben und zu erfahren.<br />

Diakonie, die Verkündigung durch die helfende<br />

Tat am Nächsten, ist und bleibt Lebens- und<br />

Wesensäußerung der Kirche. Und: „Wo Kirche<br />

drauf steht, muss auch Kirche drin sein.“<br />

Doch damit sind wir bereits im Spannungsbogen<br />

zwischen Anspruch und Wirklichkeit,<br />

zwischen Machbarem und Unbezahlbarem, denn<br />

die Rahmenbedingungen haben sich im Sozial-<br />

und Gesundheitswesen in den letzten Jahren<br />

drastisch geändert.<br />

Das Problem mangelnder Refinanzierung betrifft<br />

viele Träger. Aber die Diakonie wird auch in Zukunft<br />

kämpfen: nicht für sich selbst, sondern für<br />

die uns anvertrauten Menschen, die nicht selbst<br />

kämpfen können.<br />

Dazu ist die Diakonie auf kompetente und professionelle<br />

Mitarbeitende angewiesen, zu denen<br />

ich voller Stolz „Danke“ sage. Unsere rund<br />

330 haupt- und daneben viele ehrenamtliche Mitarbeitenden,<br />

bringen täglich weit mehr als „nur“<br />

ihre Arbeitskraft ein. Durch ihre Menschlichkeit,<br />

Fürsorge und ihr Engagement tragen sie nicht nur<br />

dazu bei, dass die uns anvertrauten Menschen<br />

ein lebenswertes Leben führen können, sondern<br />

auch zu einem Mehr an sozialer Gerechtigkeit.<br />

<strong>Ingolstadt</strong><br />

Mit dem vorliegenden <strong>Jahresbericht</strong> können Sie<br />

sich einen Überblick über unsere Arbeitsbereiche<br />

verschaffen. Überzeugen Sie sich von unserem<br />

vielfältigen Leistungsangebot.<br />

Ich danke allen Mitarbeitenden, Ehrenamtlichen,<br />

Mitgliedern, Spendern, Partnern und Ämtern ganz<br />

herzlich für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />

im vergangenen Jahr. Lassen Sie uns<br />

auch 2012 wieder gemeinsam mit Zuversicht und<br />

dem Vertrauen auf Gott in die Zukunft unserer<br />

Einrichtungen blicken.<br />

Ihr<br />

Christof Bayer, Diakon<br />

Vorstand des Diakonischen <strong>Werk</strong>s <strong>Ingolstadt</strong> e.V.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> 5


KInDergärten unD KrIppe,<br />

KInDerparaDIes Im WestparK<br />

Der Mensch, wenn er werden soll,<br />

was er sein muss, muss als Kind sein,<br />

und als Kind tun, was ihn glücklich macht.<br />

Johann Heinrich Pestalozzi


Elke Rosenbusch<br />

Leitung Anne-Frank-<br />

Integrationskindergarten<br />

Buchstaben für die Schreibwerkstatt<br />

werden mit Kleber vorbereitet<br />

und mit Sand bestreut<br />

Kindergärten und Krippe, Kinderparadies im Westpark<br />

Anne-Frank-Integrationskindergarten<br />

Sprache als Schlüssel zur Welt<br />

Eine wichtige Grundlage für unser soziales Mit -<br />

einander im Kindergarten ist die Sprache. Sie ist<br />

in unserem pädagogischen Alltag eine Schlüsselfunktion<br />

für die erfolgreiche Entwicklung eines<br />

jeden Kindes. Gleichzeitig bilden Schrift und<br />

Sprache eine wesentliche Voraussetzung für die<br />

schulische Bildung.<br />

Kinder erwerben Sprache nicht als isolierte<br />

Kompetenz, sondern im Kontext von Kommunikation,<br />

sinnvollen Handlungen und Themen, die<br />

sie interessieren. Es geht hierbei nicht nur darum,<br />

dass Kinder lernen, sich sprachlich mitzuteilen,<br />

sondern um eine aktive Mitsprache, um die Teilhabe<br />

der Kinder am Bildungs- und Einrichtungsgeschehen,<br />

um die Dialogfähigkeit der Kinder und<br />

darum, sprachbezogene Verhandlungs- und Konfliktlösungsstrategien<br />

zu entwickeln.<br />

Um uns in diesem wichtigen Bereich weiterzuentwickeln,<br />

haben wir bereits im April 2010 mit<br />

der vom Evangelischen KITA-Verband Bayern angebotenen<br />

„Sprachberatung in KITAs – das evangelische<br />

Konzept“ begonnen.<br />

Kinder lernen die Sprache im Alltag und nicht in<br />

Kursen. Genau da setzt die Sprachberatung an.<br />

Es wurde damit ein System entwickelt, dass die<br />

Kinder stärkt und niemanden ausgrenzt.<br />

Mit Sibylle Luprich wurde uns dafür eine kompetente,<br />

warmherzige und einfühlsame Sprach-<br />

Bilderbuch im Schuhkarton „Frederick“<br />

beraterin zur Seite gestellt. Sie begleitete uns bei<br />

unserer Arbeit, stand beratend zur Seite, half die<br />

8 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> <strong>Ingolstadt</strong>


Kindergärten und Krippe, Kinderparadies im Westpark<br />

eigene Arbeit zu reflektieren und informierte praxisbezogen<br />

über die Bausteine der Sprachentwicklung<br />

und welche Maßnahmen des eigenen<br />

Handelns, Kinder in ihrer Entwicklung unterstützen.<br />

Die Sprachberatung begleitete uns eineinhalb<br />

Jahre in unserer täglichen (Sprach-)Praxis mit den<br />

Kindern und lieferte uns wertvolle Impulse. Unsere<br />

Themenschwerpunkte waren: Kennenlernen wirksamer,<br />

sprachfördernder Literacy-Methoden und<br />

Ein Beispiel aus der Praxis: die Geschichten-<strong>Werk</strong>statt<br />

Glück für’s Wunder – Frau Holle und der Junge Hänsel<br />

Eine Geschichte von Kilian, Dominic, Luzie, Larissa und Angelina;<br />

geschrieben am 22. Februar <strong>2011</strong> in der „Geschichten-<strong>Werk</strong>statt“<br />

<strong>Ingolstadt</strong><br />

die Weiterentwicklung unserer Beobachtungs-<br />

und Dokumentationsprozesse mit Sprache als<br />

durchgängigem Prinzip.<br />

Diese Weiterbildung war für uns und unsere<br />

Kinder ein nutzbringender Prozess mit vielen<br />

Anregungen für unsere praktische Arbeit. Wir<br />

haben fachliche Unterstützung bekommen und<br />

wertschätzende Bestätigung unserer Tätigkeit<br />

erfahren. Unser Fazit: „Es war eine wertvolle<br />

Fortbildung im eigenen Haus“.<br />

Unsere Geschichte findet in einem Park statt. Dort gibt es einen Spielplatz und einen Springbrunnen.<br />

Es ist Frühling, die Sonne scheint und es ist warm.<br />

In unserer Geschichte geht es um Frau Holle. Frau Holle hat große Zähne und sie ist nett.<br />

Frau Holle hat dünne Backen und eine Hutmütze auf dem Kopf. Frau Holle kann die Betten nicht<br />

mehr ausschütteln, weil sie auf der Erde wohnt und nicht mehr im Himmel. Deswegen kann es auf<br />

der Erde nicht mehr schneien.<br />

Um wieder in den Himmel zu kommen, baut sie eine kleine Leiter, um auf den Baum zu kommen<br />

und Stöcke abzubrechen. Mit 300 Stöcken baut sie dann eine himmelhohe Leiter. Sie geht zu<br />

einem Haus und fragt dort einen Mann, ob er ihr einen Kleber gibt. Mit dem Kleber klebt sie die<br />

Stöcke zusammen. Frau Holle muss aufpassen, dass die Sprossen nicht brechen, wenn sie nach<br />

oben geht.<br />

Da kommt auf der Leiter ein Junge hinterher, der Junge heißt Hänsel. Hänsel hat sich wegen<br />

Frau Holles großen Zähnen erschrocken. Als Frau Holle ihn aber ganz nett anspricht, will er zu ihr<br />

ins Haus gehen. Frau Holle sagt: „Wenn du alle Arbeiten gut machst, dann kannst du bei mir bleiben.“<br />

Nach einer Woche hatte Hänsel Heimweh. Er durfte gehen und als Belohnung durfte er durch ein<br />

Tor gehen, aus dem Goldregen raus kam. Frau Holle brachte Hänsel wieder heim. ENDE<br />

Geschichtenwerkstatt<br />

(v. l.) Larissa, Luzie, Angelina,<br />

Dominic, Kilian<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> 9


Diakonie<br />

<strong>Ingolstadt</strong><br />

Sternenhaus<br />

Krippe und Kindergarten<br />

Highlight für die Großen: Besuch<br />

der Ingolstädter Feuerwehr<br />

10 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Kindergarten und Krippe Sternenhaus<br />

Drei Jahre später …<br />

Unser Sternenhaus in der Richard-Wagner-Straße<br />

hat sich in <strong>Ingolstadt</strong> als eine familienfreundliche<br />

und zukunftsorientierte Einrichtung für ganz kleine<br />

und etwas größere Kinder bis zum Schuleintritt<br />

etabliert.<br />

Schon bei der Eröffnung im September 2008<br />

stand fest, dass unsere pädagogischen Mitarbeiter<br />

an diesem Standort vielen Sprachen,<br />

Kulturen und Nationen begegnen werden. Und<br />

jetzt, nach drei Jahren, sind wir tatsächlich ein<br />

richtig buntes Haus: Kinder aus 17 Nationen und<br />

Kindergärten und Krippe, Kinderparadies im Westpark<br />

Familien mit evangelischem, katholischem,<br />

griechisch-orthodoxem, muslimischem oder<br />

konfessionslosem Hintergrund leben mit uns ein<br />

quirliges Miteinander. Dieser Vielfalt Raum zu<br />

geben und gleichzeitig ein positives Miteinander<br />

zu steuern, ist eine Kunst, die wir immer besser<br />

beherrschen.<br />

In unserem Sternenhaus sind wir von unserem<br />

kultur-pädagogischen Ansatz überzeugt: deutsche<br />

Kinder und Kinder mit Migrationshintergrund<br />

lernen heute gemeinsam, sich morgen in<br />

<strong>Ingolstadt</strong>


Kindergärten und Krippe, Kinderparadies im Westpark<br />

Besonderer Abschied: Kindergartenkinder der ersten<br />

Stunde verlassen im Juli, nach 3 Jahren, das Sternenhaus<br />

Zähne putzen ist wichtig!<br />

Melone: leckere Erfrischung im Sommer<br />

einer Mehrkulturen-Gesellschaft zu orientieren<br />

und zu bewegen. Dabei erweitern sie ihre sozialen<br />

Kompetenzen und stellen sich mit ihren Eltern den<br />

Heraus- und Anforderungen dieser Gesellschaftsform.<br />

Die deutsche Sprache ist ihre wichtigste<br />

Gemeinsamkeit.<br />

Kinder lernen Sprache vor allem in der Beziehung<br />

zu den, für sie wichtigen, Personen: Menschen,<br />

die sich ihnen zuwenden, die ihre Fragen<br />

beantworten und ihren Alltag sprachlich begleiten.<br />

Durch die Teilnahme an der Weiterbildungsmaßnahme<br />

„Sprachberatung“ des Evangelischen<br />

KITA-Verbandes Bayern wurde sichergestellt,<br />

dass die Förderung der Sprachkompetenz im<br />

<strong>Ingolstadt</strong><br />

Toll war’s im Bücherbus<br />

Taiwanesische Tänzer zu Besuch im Sternenhaus<br />

Warten auf’s leckere Mittagessen<br />

Eltern „spendieren“ einen Apfelbaum<br />

Ein neues Geschwisterchen<br />

Sternenhaus nach den neuesten wissenschaftlichen<br />

Erkenntnissen geschieht. Eine ausgebildete<br />

Sprachberaterin unterstützte unser Team<br />

vor Ort, die Sprach- und Sprechkultur im Sinne<br />

des Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplanes<br />

weiterzuentwickeln. Sie begleitete unser Team<br />

mehr als ein Jahr, im Rahmen einer lernenden<br />

Gemeinschaft: das waren 230 Stunden Coaching<br />

in der praktischen Alltagsarbeit. Unsere bewährte<br />

Konzeption wurde genauso unter die „Sprach-<br />

Lupe“ genommen wie unsere Dialoge mit den<br />

Kindern, unsere Ausstattung und die Ereignisse,<br />

die ein Jahr in einer Kindertagesstätte so mit sich<br />

bringen. Dieses Praxis-Konzept war eine wertvolle<br />

Erfahrung für uns und hat unseren Alltag sehr bereichert.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> 11


12 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Kinderparadies im Westpark<br />

Wie alles begann ...<br />

Zum 1. Juli hat das Diakonische <strong>Werk</strong> <strong>Ingolstadt</strong><br />

die Trägerschaft des Kinderparadieses im Westpark<br />

übernommen. Bereits eine Woche davor begann<br />

das neue Team mit den Umbau-, Aufräum-<br />

und Putzarbeiten.<br />

Mit viel Farbe, neuen Regalen und diversen Kleinigkeiten<br />

wurde das bestehende Kinderparadies<br />

auf Vordermann gebracht, so dass am 1. Juli eine<br />

gut gelaunte, neue Mannschaft die kleinen Gäste<br />

begrüßen konnte.<br />

Doch nicht nur der neue Anstrich in den Diakonie-Farben<br />

brachte frischen Wind ins Kinderparadies.<br />

Auch die Hausordnung wurde erneuert, was<br />

für viele Eltern anfänglich eine Umstellung bedeutete.<br />

Ebenso sorgte die Organisation mit nummerierten<br />

Kisten bei manchen Eltern für Verwirrung.<br />

Kindergärten und Krippe, Kinderparadies im Westpark<br />

Doch mittlerweile haben sich „Groß“ und „Klein“<br />

an den neuen Ablauf gewöhnt.<br />

Während die Eltern in Ruhe ihre Einkäufe<br />

erledigen, freuen sich die Kinder, das Angebot<br />

unseres Kinderparadieses nutzen zu können: Hier<br />

heißt es Basteln, Bilder malen, sich als Prinzessin<br />

oder Räuber verkleiden, sich im Bälle-Bad<br />

austoben, rutschen, Lego-Landschaften bauen<br />

oder der Eisenbahn Leben einhauchen. Die neue<br />

Kuschelecke mit den Bilderbüchern ist ebenfalls<br />

sehr beliebt.<br />

Das Kinderparadies im Westpark hat von Montag<br />

bis Samstag, durchgehend von 9.30 Uhr bis<br />

19.45 Uhr geöffnet und nimmt maximal 30 Kinder<br />

gleichzeitig auf, um ein sicheres Spielen gewährleisten<br />

zu können (eine weitere Neuheit!).<br />

Foto: Franz Richarz<br />

Das Kinderparadies im Westpark<br />

steht seit Juli unter der Trägerschaft<br />

der Diakonie<br />

(v. l.) Diakon Christof Bayer und<br />

Kinderparadies-Leitung Kerstin Jakobs<br />

mit ihrem Team<br />

<strong>Ingolstadt</strong>


<strong>Ingolstadt</strong><br />

JugenDhIlfe<br />

unD famIlIenberatung<br />

Es schadet niemals,<br />

sich für alle Lebensabschnitte<br />

ein Stück Jugend zu bewahren.<br />

Wilhelm Heinrich von Riehl<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> 13


Rita Huber<br />

Ansprechpartnerin der Jugendsozialarbeit<br />

an der Mittelschule<br />

Lessingstraße<br />

14 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Jugendsozialarbeit an der Mittelschule<br />

an der Lessingstraße<br />

Lebensweltbezogene Förderung von Schülern<br />

Bei der Jugendsozialarbeit an Schulen (JaS)<br />

handelt es sich um ein Angebot der Jugendhilfe,<br />

auf Grundlage des § 13 SGB VIII. Alle Angebote<br />

der JaS sind freiwillig, zeitnah und kostenlos.<br />

Gespräche werden dabei streng vertraulich<br />

behandelt und unterliegen der Schweigepflicht.<br />

Ziel der JaS ist es, junge Menschen in ihrer individuellen,<br />

sozialen und schulischen Entwicklung zu<br />

fördern. Um möglichst leicht erreichbar zu sein, ist<br />

dieses Hilfsangebot an jenem Ort angesiedelt, an<br />

dem junge Menschen die meiste Zeit verbringen:<br />

an der Schule.<br />

Zu den Angeboten der JaS gehören in erster<br />

Linie die Beratung und Begleitung von einzelnen<br />

Schülern und deren Eltern, die aufgrund von schulischen<br />

oder privaten Problemlagen einen Hilfebedarf<br />

anmelden.<br />

Themen, die in der Beratung immer wieder auftauchen,<br />

sind z.B. gravierende persönliche und<br />

familiäre Schwierigkeiten, wie Trennung und Scheidung<br />

der Eltern, Familienkrisen, psychische Auffälligkeiten<br />

von Kindern oder einem Elternteil sowie<br />

Suchterfahrungen.<br />

Soziale Probleme können sich natürlich auch<br />

im Schulleben bemerkbar machen, z.B. in Form<br />

von ausgeübtem oder erlebtem Mobbing, bzw.<br />

aggressivem oder Außenseiter-Verhalten.<br />

In den Beratungsgesprächen werden gemeinsam<br />

mit dem jeweiligen Jugendlichen und seinen<br />

Eltern Handlungs-Alternativen entwickelt, bzw. bei<br />

Bedarf an spezialisierten Hilfsangeboten, an die<br />

entsprechenden Stellen weitervermittelt.<br />

Jugendhilfe und Familienberatung<br />

Die JaS kümmert sich aber nicht nur um Schwierigkeiten,<br />

die bereits bestehen, sondern leistet<br />

auch Präventionsarbeit in Form von Projekten.<br />

So fand im Bereich der Gesundheitsvorsorge im<br />

März eine Aktionswoche mit dem Titel „Mir geht’s<br />

gut“ statt. In dieser Woche hatten die Schüler<br />

der 5. Klassen die Möglichkeit, einen Parcours zu<br />

durchlaufen und dabei verschiedene Aspekte der<br />

Gesundheitsvorsorge kennenzulernen und sich<br />

über die Gefahren von Suchtverhalten zu informieren.<br />

Organisiert und durchgeführt wurde das<br />

„Mir geht’s gut“-Projekt von allen JaS-Mitarbeitern<br />

<strong>Ingolstadt</strong>s.<br />

Die negativen Auswirkungen von gestörtem Essverhalten<br />

und Diäten-Wahnsinn konnten die Schüler<br />

der 7. Klasse beim Projekt „Dünn und Dann“<br />

erfahren, das in enger Zusammenarbeit mit dem<br />

Gesundheitsamt <strong>Ingolstadt</strong> stattfand.<br />

Neben diesen Beispielen gab es <strong>2011</strong> noch eine<br />

ganze Reihe weiterer Klassenprojekte, die zum<br />

einen vorbeugen und aufklären sollten und zum<br />

anderen die sozialen Kompetenzen der Jugendlichen,<br />

wie Team- oder Konfliktfähigkeit, trainieren<br />

sollten.<br />

JaS versteht sich als fachliche Ergänzung zum<br />

„Arbeitsfeld Schule“, mit klar definierten Zuständigkeiten<br />

und Verantwortungsbereichen. Sie arbeitet<br />

eng mit der Schulleitung und den Lehrkräften zusammen.<br />

An dieser Stelle deshalb ein ganz herzliches<br />

„Dankeschön“ an das gesamte Team der<br />

Lessing-Mittelschule für die gelungene Kooperation<br />

in <strong>2011</strong>. Wir freuen uns schon auf ein spannendes<br />

Jahr 2012.<br />

<strong>Ingolstadt</strong>


Jugendhilfe und Familienberatung<br />

Jugendsozialarbeit an der Mittelschule<br />

an der Pestalozzistraße<br />

Schulalltag positiv gestalten<br />

„Es gibt keine schwierigen Kinder, nur Kinder in<br />

Schwierigkeiten!“ Gemäß diesem Motto arbeitet<br />

die Jugendsozialarbeit an der Pestalozzi-Mittelschule.<br />

Der tägliche Kontakt zu den Schülerinnen und<br />

Schülern, das ehrliche Interesse an ihnen, schaffen<br />

Vertrauen und das Gefühl „Hier kann ich mich öffnen<br />

und ehrlich über meine Probleme sprechen“.<br />

So wird der Streit zwischen besten Freundinnen<br />

genauso ernst genommen, wie verzweifelte Eltern,<br />

die in der Erziehung nicht mehr weiter wissen. Die<br />

Jugendlichen mit ihren Stärken und Ideen stehen<br />

dabei stets im Mittelpunkt der Arbeit.<br />

Kinder durchlaufen in ihrem Leben oft Phasen,<br />

in denen es ihnen schwer fällt, sich so zu verhalten,<br />

dass sie nicht „anecken“. Das passiert, weil<br />

sich ihre äußeren Umstände geändert haben, es<br />

Probleme zu Hause, mit dem besten Freund oder<br />

der besten Freundin gibt oder große schulische<br />

Schwierigkeiten auftreten. In diesen Momenten<br />

stoßen sie an Grenzen, die sie selbst oft nicht<br />

durchbrechen können, weil ihnen der unbeschwerte<br />

Blick von außen fehlt.<br />

Prekäre Familienverhältnisse, persönliche Probleme,<br />

aber auch andere Schwierigkeiten sind<br />

der Grund, warum Jugendsozialarbeit an Schulen<br />

(JaS) aktiv wird. Die Bandbreite der JaS reicht von<br />

Einzel- und Gruppenangeboten für Schüler, über<br />

präventive Klassenprojekte zur Stärkung der sozialen<br />

Kompetenzen, bis hin zu Beratungsangeboten<br />

für Eltern und Lehrer.<br />

Mit dem präventiven Klassenprojekt „Ich bin Ich<br />

und Du bist Du!“ erfuhren die Schüler der 6. Klasse<br />

<strong>2011</strong>, dass Unterschiedlichkeit gleichzeitig auch<br />

Einzigartigkeit bedeuten kann. „Anders sein“ bedeutet<br />

nämlich nicht, besser oder schlechter zu<br />

sein, sondern einfach, sich von den anderen zu<br />

unterscheiden. So kann der eine Schüler z.B. besonders<br />

gut tanzen und traut sich dies seinen Mitschülern<br />

beizubringen. Eine andere Schülerin setzt<br />

sich vielleicht für die Klassengemeinschaft ein und<br />

lebt soziale Kompetenzen vor. Ein anderer Schüler,<br />

der bis vor kurzem noch durch störendes Verhalten<br />

im Unterricht aufgefallen war, kann in diesem<br />

Projekt seinen Teamgeist zeigen.<br />

<strong>Ingolstadt</strong><br />

Reaktionen der Schüler nach dem Projekttag<br />

waren unter anderem: „Es ist schon ein wenig<br />

komisch von sich zu sprechen. Ich will doch nicht<br />

angeben!“ „Die gemeinsamen Spiele in der Klasse<br />

haben mir sehr gut gefallen. Das könnten wir ruhig<br />

öfter machen. Dann würden wir es auch schaffen,<br />

uns nicht so zu beleidigen.“ „Ich fand es toll, dass<br />

die anderen nicht nur den Klassen-Clown in mir<br />

sehen.“<br />

Solche Projekte sind wichtig, den Schülern und<br />

Schülerinnen aufzuzeigen, dass es vielleicht nicht<br />

immer leicht ist, sich auf andere einzulassen, es<br />

sich aber trotzdem lohnt, dem anderen die Hand<br />

zu reichen und einen Schritt auf ihn zuzugehen.<br />

„Danke“ an alle Schülerinnen und Schüler, Eltern<br />

und Lehrer, denen es gelingt, sich aufs Neue zu<br />

hinterfragen, andere Wege zu gehen und die<br />

Hand, die Ihnen gereicht wird, nicht auszuschlagen.<br />

„Danke“ auch an alle Personen und Einrichtungen,<br />

die die Arbeit der Jugendsozialarbeit stets<br />

unterstützen. Freuen wir uns auf ein weiteres<br />

spannendes Jahr konstruktiver und einfallsreicher<br />

Zusammenarbeit.<br />

Uta Klingebiel<br />

Ansprechpartnerin der Jugendsozialarbeit<br />

an der Mittelschule<br />

Pestalozzistraße<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> 15


Gabriele Pulm-Muhr<br />

und Corvin Dilger<br />

Das Team der Mobilen Jugendarbeit<br />

Nord-Ost<br />

Maria Bayerlein<br />

(Jugendamt <strong>Ingolstadt</strong>) und<br />

Benjamin Lettl (Diakonie <strong>Ingolstadt</strong>)<br />

Das Team der Mobilen Jugendarbeit<br />

Süd-Ost<br />

ALL INgolstadt<br />

SUCHT Action-Wochenende<br />

16 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Mobile Jugendarbeit <strong>Ingolstadt</strong><br />

Wir kommen vorbei<br />

Mobile Jugendarbeit (MJA) –<br />

was ist das eigentlich?<br />

„Mobil“ steht für „unterwegs sein“ – und zwar auf<br />

den Straßen und öffentlichen Plätzen des Viertels.<br />

Die MJA sucht die jungen Leute an ihren Treffpunkten<br />

auf und kommt in ihr Lebensumfeld,<br />

z. B. auf Spielplätze oder in Parks.<br />

Zentrale Handlungsziele sind die Stärkung der<br />

Persönlichkeit, Integration, Aufbau sozialer und<br />

persönlicher Kompetenzen, Abbau von Benachteiligung,<br />

Unterstützung in schwierigen Entwicklungsphasen<br />

und die Interessensvertretung der<br />

Jugendlichen.<br />

Dabei nehmen wir überwiegend Kontakt zu<br />

Jugendlichen im Nord-Osten, bzw. Süd-Osten<br />

von <strong>Ingolstadt</strong> auf und bieten Unterstützung in<br />

allen Lebenslagen an.<br />

Das Jahr <strong>2011</strong> im AuT53<br />

Offener Bereich<br />

Damit der Gruppenraum auch weiterhin attraktiv<br />

bleibt, wurde dieser <strong>2011</strong> mit neuen Möbeln und<br />

einem frischen Farbanstrich aufgewertet. Zudem<br />

wurde für die Sound-Anlage ein neues DJ-Pult<br />

errichtet.<br />

Das Angebot des Multimedia-Raumes wurde<br />

durch die neue Spiele-Konsole „Nintendo Wii“ erweitert.<br />

Außerdem verfügt die MJA Süd-Ost dank<br />

Jugendhilfe und Familienberatung<br />

einer Spende nun über eine neue Tischtennisplatte<br />

für den Innenbereich.<br />

Selbstverwaltete Räume<br />

Im Frühjahr <strong>2011</strong> wurden die Gruppenräume von<br />

den Jugendlichen, die die selbstverwalteten<br />

Räume nutzen, farblich neu gestaltet und wir<br />

führten einige Projekte mit ihnen durch. Dabei<br />

initiierte und begleitete die MJA Lernprozesse der<br />

Jugendlichen und stärkte die Übertragung der<br />

neuen Verhaltens-Alternativen auf andere Lebensbereiche<br />

der Adressaten (z.B. Freundeskreis,<br />

Elternhaus, Schule und Beruf).<br />

Freizeitangebote<br />

Auch in diesem Jahr standen diverse Freizeitangebote<br />

wie Tischtennis spielen, Film-Abende,<br />

Wii-Abende, Grillen, Kochen und Internet auf dem<br />

Programm.<br />

<strong>Ingolstadt</strong>


Jugendhilfe und Familienberatung<br />

Das Jahr <strong>2011</strong> im Paradise‘55<br />

Im April konnte Corvin Dilger als neuer Mitarbeiter<br />

in der Mobi-Station Nord-Ost (Paradise`55) begrüßt<br />

werden.<br />

Über die tägliche Arbeit hinaus startete die<br />

MJA Nord-Ost, in Kooperation mit dem Jugend-<br />

Migrationsdienst <strong>Ingolstadt</strong> und dem Stadtteiltreff<br />

Augustinviertel, mit dem Projekt „Mach MIT“<br />

(Migration, Integration, Teilhabe) voll durch.<br />

Im Rahmen dieses Projekts haben Vereine, Verbände<br />

und andere Institutionen die Möglichkeit,<br />

sich vorzustellen und mit jungen Menschen in<br />

Kontakt zu treten. Bisher konnten die Freiwillige<br />

Feuerwehr Friedrichshofen, die Kolping-Akademie<br />

<strong>Ingolstadt</strong>, eine Zirkusgruppe und der Modellflug-<br />

Club <strong>Ingolstadt</strong> zahlreiche Kinder und Jugendliche<br />

für ihre Tätigkeiten begeistern.<br />

Innerhalb des Projekts „Mach MIT“ schmiedeten<br />

Jungs und Mädels aus dem Paradise‘55 auch<br />

emsig Pläne zur Umgestaltung ihres Vorplatzes.<br />

Mittels einer Spende aus dem „Bürgerbudget<br />

<strong>2011</strong>“ konnten bislang zwei „Mini-Bolzplatztore“<br />

aufgestellt werden.<br />

Aktivitäten und Highlights <strong>2011</strong><br />

Mobi-Fußball-Turnier<br />

Auch die diesjährigen Integrations-Fußballturniere<br />

im Januar und Juli, in Kooperation mit dem TSV-<br />

Nord, waren wieder ein voller Erfolg: Insgesamt<br />

nahmen 154 sportbegeisterte junge Männer teil.<br />

„All INgolstadt SUCHT Action-Wochenende“<br />

Als Abschluss des zwei-jährigen Themenschwerpunktes<br />

„Alkohol und Suchtprävention in der<br />

<strong>Ingolstadt</strong><br />

Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in <strong>Ingolstadt</strong>“<br />

kooperierten unterschiedliche Einrichtungen<br />

der Jugendhilfe und gestalteten ein attraktives<br />

Wochenend-Programm. Knapp 200 Kinder und<br />

Jugendliche informierten sich dabei mittels verschiedener<br />

Angebote über Alkoholkonsum und<br />

seine Folgen.<br />

Graffiti-Pojekt im Spielpark Süd-Ost<br />

Jugendliche der Mobi-Station AuT 53 bemalten im<br />

Juli <strong>2011</strong> die frisch renovierten Hütten des Spielparks<br />

Süd-Ost mit bunten und kreativen Graffities.<br />

Die Leitung dieses Projekts übernahm die MJA<br />

Süd-Ost zusammen mit dem Sprayer Paul Hörner.<br />

Mitternachts-Sport<br />

Der Mitternachts-Sport feierte im Februar sein einjähriges<br />

Jubiläum. Zu den diesjährigen Specials<br />

zählten Eislaufen in der Saturn-Arena und ein Flutlicht-Fußballturnier<br />

beim TSV Nord. Seit Oktober<br />

organisiert der Sozialdienst Katholischer Frauen<br />

im Nord-Westen nun einen zweiten Mitternachts-<br />

Sporttermin.<br />

Ein herzlicher Dank gilt allen Kooperationspartnern,<br />

Unterstützern und Sponsoren. Ohne deren<br />

großzügige Bereitstellung von Ressourcen wäre<br />

die Durchführung diverser Projekte und Freizeitaktivitäten<br />

in der angebotenen Form nicht möglich.<br />

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Mobilen<br />

Jugendarbeit <strong>Ingolstadt</strong> freuen sich mit allen<br />

Jugendlichen auf ein spannendes und ereignisreiches<br />

Jahr 2012!<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> 17


Kirsten Schneider und Melita Kelenc<br />

Das Team der Mobilen Jugend arbeit<br />

Manching<br />

18 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Mobile Jugendarbeit Manching<br />

Drehscheibe für mehr Lebensqualität<br />

Mobile Jugendarbeit (MJA) ist ein adressaten- und<br />

lebensweltorientiertes Arbeitsfeld der Jugendhilfe<br />

für Kinder und Jugendliche, die von der klassischen<br />

Jugendarbeit nicht erreicht werden und<br />

aufgrund einer benachteiligten Lebenssituation<br />

mehr Unterstützung benötigen.<br />

Wir suchen die Zielgruppe an ihren Treffpunkten<br />

auf, schaffen Räume, bieten sinnvolle Freizeitgestaltung<br />

und haben immer ein offenes Ohr. Dieses<br />

Angebot wird durch den Markt Manching, den<br />

Landkreis Pfaffenhofen und das Bund-Länder-<br />

Programm „Soziale Stadt“ finanziert.<br />

In diesem Jahr gab es einige personelle Veränderungen<br />

in der Mobilen Jugendarbeit: Ende des<br />

Jahres 2010 feierte Sara Körber ihren Abschied.<br />

Im Februar <strong>2011</strong> konnten wir dann aber Diplom-<br />

Sozialpädagogin Christine Schnettler neu in unserem<br />

Team begrüßen. Nachdem sie jedoch im<br />

September ihr Referendariat in der Schule antrat,<br />

kam Diplom-Sozialpädagogin Melita Kelenc neu<br />

zur MJA Manching dazu.<br />

Gemeinsam mit Kirsten Schneider kann somit<br />

weiterhin gezielt auf die Bedürfnisse der Kinder<br />

und Jugendlichen ab dem 10. Lebensjahr aus<br />

dem Manchinger Ortsteil Donaufeld eingegangen<br />

werden. Es ist uns besonders wichtig, dass sie bei<br />

uns Unterstützung in allen Lebenslagen finden und<br />

im „Bürgerhaus Miteinander“ einen Ort haben, an<br />

dem sie sich frei entwickeln und entfalten können.<br />

Aktionen und Freizeitangebote <strong>2011</strong><br />

Auch in diesem Jahr gab es neben den regelmäßigen<br />

Angeboten, wie dem „Offenen Treff“ oder<br />

den wöchentlich stattfindenden Koch-, Freizeit-,<br />

Mädels- und Bastelgruppen, wieder ganz besondere<br />

Aktionen, die größtenteils in den Ferien stattfanden:<br />

z.B. Ausflüge in Freizeitparks, Film-Abende<br />

und kleinere Turniere. Besonderen Spaß hatten<br />

die Jugendlichen allerdings an der Teilnahme bei<br />

einem Regio-Kicker-Turnier in Schrobenhausen<br />

und am Oberbayerischen Fotopreis für Kinder zwischen<br />

6 und 12 Jahren.<br />

Ein Schwerpunkt unserer Arbeit lag in der schulischen<br />

und beruflichen Hilfe der Jugendlichen. So<br />

haben wir in diesem Jahr eine regelmäßige Unter-<br />

Jugendhilfe und Familienberatung<br />

stützung zur Vorbereitung auf den Schulabschluss<br />

angeboten. Diese wurde sehr gut angenommen.<br />

Viel Zeit nimmt nach wie vor auch die Hilfe bei<br />

der Ausbildungsplatzsuche und das Formulieren<br />

von Bewerbungen ein. Außerdem standen die<br />

Mitarbeiterinnen den Jugendlichen stets bei persönlichen<br />

Problemen mit Rat und Tat zur Seite.<br />

Der Pavillon, der Ende letzten Jahres über ein<br />

„Stärken vor Ort-Projekt“ von den Jugendlichen<br />

„geschreinert“ wurde, hat in diesem Jahr einen<br />

neuen Anstrich bekommen. Er wird von Groß und<br />

Klein sehr gern genutzt.<br />

Ein Highlight in diesem Jahr war das Sommer-<br />

und Gemeindefest: Durchgeführt über ein<br />

„Stärken vor Ort-Projekt“ des Bürgervereins,<br />

wurde gemeinsam mit dem „Bürgerhaus Miteinander“<br />

und der evangelischen Kirche ein ganzes<br />

Wochenende das 50-jährige Bestehen der<br />

Donaufeld-Siedlung gefeiert. Die Besucher<br />

konnten die Tage bei thailändischen Spezialitäten,<br />

Kaffe und Kuchen, vielen Aufführungen und einer<br />

Spielstraße mit Hüpfburg genießen.<br />

Unser jährliches Fußballturnier fand in diesem<br />

Jahr in Kooperation mit dem SV Manching statt.<br />

Viele begeisterte Kinder und Jugendliche haben<br />

daran teilgenommen.<br />

Abschließend gilt ein besonderer Dank all denen,<br />

die die Mitarbeiterinnen der MJA im Jahr<br />

<strong>2011</strong> unterstützt haben. Wir freuen uns bereits<br />

auf eine weitere gute Zusammenarbeit in 2012.<br />

<strong>Ingolstadt</strong>


Jugendhilfe und Familienberatung<br />

Offene Ganztagsschule am Gymnasium Gaimersheim<br />

Erfolgreich ins zweite Jahr<br />

Nach einem sehr guten Start der Offenen Ganztagsschule<br />

(OGTS) am Gymnasium Gaimersheim<br />

im letzten Schuljahr, sind wir hier weiter auf<br />

Erfolgskurs. Während wir 2010 mit vorerst einer<br />

Gruppe gestartet sind, meldeten sich zu Beginn<br />

des Schuljahres <strong>2011</strong>/12 viel mehr Kinder an. Das<br />

Ministerium für Kultus und Unterricht hat uns deshalb<br />

eine weitere Gruppe genehmigt.<br />

Die Finanzierung dieses Angebots übernimmt<br />

eine Kooperation des Bayerischen Staatsministeriums<br />

für Unterricht und Kultus mit dem Zweckverband<br />

der Landkreise Eichstätt/<strong>Ingolstadt</strong>. Die<br />

Trägerschaft hat weiterhin das Diakonische <strong>Werk</strong><br />

<strong>Ingolstadt</strong> inne.<br />

Durch die Erweiterung der OGTS von einer auf<br />

zwei Gruppen, hat sich auch das Team der OGTS<br />

vergrößert: Mittlerweile besteht unser Team aus<br />

einer Diplom-Sozialpädagogin, einer Erzieherin<br />

und sieben studentischen Mitarbeitern.<br />

Derzeit gehören 54 Schüler und Schülerinnen<br />

der 5. bis 7. Klassen der OGTS an.<br />

Unsere Arbeit<br />

Der Schwerpunkt der OGTS liegt in einer verlässlichen<br />

und individuellen Hausaufgaben-Betreuung.<br />

Deshalb teilen sich die Schüler nach dem gemeinsamen<br />

Mittagessen in zwei Gruppen, um die anfallenden<br />

Hausaufgaben zu erledigen.<br />

Danach bieten wir neben Spiel und Sport immer<br />

auch noch weitere Möglichkeiten der Freizeitgestaltung<br />

an.<br />

<strong>Ingolstadt</strong><br />

Der Funke des „Gründergeistes“ ist den Schülern<br />

sowie dem gesamten Team an Lehrern und<br />

Mitarbeitern anzumerken. Hier wächst etwas zusammen<br />

und es macht Spaß das mitzuerleben<br />

und ein Teil davon zu sein!<br />

Andrea Költzsch<br />

Ansprechpartnerin des Angebots<br />

OGS am Gymnasium Gaimersheim<br />

Die Jugendhilfe der<br />

Diakonie <strong>Ingolstadt</strong><br />

engagiert sich als<br />

Kooperationspartner<br />

im Rahmen der GebundenenGanztagsschule<br />

auch noch in<br />

der Mittelschule an der<br />

Lessingstraße, in der<br />

Volksschule Karlshuld<br />

sowie in der Hauptschule<br />

Donaufeld in<br />

Manching.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> 19


Melanie Faust<br />

Ansprechpartnerin des Angebots<br />

OGS an der Mittelschule<br />

Pestalozzistraße<br />

Die Jugendhilfe der<br />

Diakonie <strong>Ingolstadt</strong><br />

engagiert sich als<br />

Kooperationspartner<br />

im Rahmen der GebundenenGanztagsschule<br />

auch noch in<br />

der Mittelschule an der<br />

Lessingstraße, in der<br />

Volksschule Karlshuld<br />

sowie in der Hauptschule<br />

Donaufeld in<br />

Manching.<br />

20 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Jugendhilfe und Familienberatung<br />

Offene Ganztagsschule<br />

an der Mittelschule an der Pestalozzistraße<br />

Mehr als „nur Lernen“<br />

Seit September 2009 besteht für die Schülerinnen<br />

und Schüler der Mittelschule an der Pestalozzistraße<br />

das Angebot der Offenen Ganztagsschule<br />

(OGTS) mit den 3 Säulen<br />

P Mittagsverpflegung,<br />

P Hausaufgabenbetreuung und<br />

P Freizeitgestaltung.<br />

Nach einer verbindlichen Anmeldung durch die<br />

Eltern, erwartet die Jugendlichen hier über das<br />

gesamte Schuljahr ein vielfältiges Betreuungsangebot.<br />

Neben regelmäßigen Bastel-Workshops,<br />

Kochgruppen und sportlichen Aktivitäten, veranstalten<br />

die Teilnehmer der Offenen Ganztagsschule<br />

zu speziellen Anlässen ganz besondere Aktionen,<br />

wie z.B. eine Weihnachtsbäckerei, einen „Tag der<br />

offenen Tür“ oder eine „Länder-Rallye“, im Rahmen<br />

der Veranstaltungsreihe „<strong>Ingolstadt</strong> international<br />

- Die Welt ist bunt“.<br />

Ein regelmäßiger Austausch mit der Schulleitung<br />

und dem Lehrpersonal der Schule ist für die OGS<br />

selbstverständlich, genauso wie die enge Zusammenarbeit<br />

mit der JaS an der Pestalozzi-Mittelschule.<br />

Aber auch für die Belange der Eltern<br />

haben die pädagogischen Fachkräfte der OGS<br />

stets ein offenes Ohr.<br />

Wir freuen uns auf das Jahr 2012 in der Offenen<br />

Ganztagsschule und hoffen, dass es so bunt,<br />

fröhlich und ereignisreich wird wie die bisherigen.<br />

<strong>Ingolstadt</strong>


Jugendhilfe und Familienberatung<br />

Offene Ganztagsschule<br />

am Christoph-Scheiner-Gymnasium<br />

Neues Angebot startet erfolgreich<br />

Seit September <strong>2011</strong> ist die Diakonie <strong>Ingolstadt</strong><br />

Träger einer weiteren Offenen Ganztagsschule<br />

(OGTS). Zu Beginn des neuen Schuljahres<br />

starteten wir mit zwei Gruppen am Christoph-<br />

Scheiner-Gymnasium in <strong>Ingolstadt</strong>.<br />

Die Offene Ganztagsschule findet dort von<br />

Montag bis Donnerstag, zwischen 13 und 16 Uhr<br />

statt. Am Anfang des Schuljahres können die<br />

Eltern entscheiden, ob ihr Kind an der OGTS teilnimmt<br />

und an welchen Tagen der Woche.<br />

Viele Eltern haben die Möglichkeit genutzt, ihre<br />

Kinder der Klassen 5 und 6 für dieses freiwillige<br />

Nachmittags-Angebot anzumelden. Nach dem<br />

regulären Unterricht am Vormittag werden sie hier<br />

familiengerecht gefördert und betreut.<br />

In der Ablaufplanung und Ausgestaltung konnten<br />

wir auf die umfangreichen, gewachsenen Erfahrungen<br />

der Offenen Ganztagsschule am Gymnasium<br />

Gaimersheim zurückgreifen. So schließt<br />

sich auch bei uns an das gemeinsame Mittagessen<br />

die verlässliche und individuelle Hausaufgaben-Betreuung<br />

an. Danach wird gemeinsam<br />

gespielt und gebastelt oder es finden Projekte zu<br />

bestimmten Feiertagen oder Festen statt. Auch<br />

Bewegung ist uns sehr wichtig. Es besteht deshalb<br />

täglich die Möglichkeit, sich in der Turnhalle<br />

auszutoben und bei schönem Wetter geht es auf<br />

den Sportplatz.<br />

<strong>Ingolstadt</strong><br />

Die OGTS möchte den Schülerinnen und Schülern<br />

damit Anregungen zu einer sinnvollen Freizeitgestaltung<br />

geben. Die Stärkung und der gezielte<br />

Aufbau persönlicher Kompetenzen sollen dazu<br />

beitragen, bei den Kindern ein gesundes Selbstvertrauen<br />

aufzubauen. Außerdem fördert der<br />

Besuch der Offenen Ganztagsschule durch das<br />

soziale Lernen in der Gruppe die Kontaktfähigkeit,<br />

Toleranz und Kreativität.<br />

Ein weiteres großes Ziel ist es, Prävention in den<br />

verschiedensten Bereichen anzubieten und damit<br />

negativen Schulkarrieren vorzubeugen.<br />

Finanziert wird die Offene Ganztagsschule vom<br />

Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und<br />

Kultus und der Stadt <strong>Ingolstadt</strong>. Dadurch ist ihr<br />

Besuch für die Schülerinnen und Schüler grundsätzlich<br />

kostenfrei, lediglich das Mittagessen in<br />

der Mensa ist selbst zu bezahlen.<br />

Am Christoph-Scheiner-Gymnasium ist man<br />

sehr stolz auf die Einrichtung einer Offenen Ganztagsschule<br />

und hofft auf eine langfristige, gute<br />

Zusammenarbeit. Diese gestaltet sich derzeit sehr<br />

offen und kooperativ. Damit ist der Weg für eine<br />

erfolgreiche Arbeit für das Schuljahr geebnet und<br />

es macht Spaß, dieses Angebot dort auf- und<br />

auszubauen.<br />

Anja Rinka<br />

Ansprechpartnerin des Angebots<br />

OGS am Christoph-Scheiner-<br />

Gymnasium<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> 21


Artur Hermann<br />

Leitung Jugendhilfe der<br />

Diakonie <strong>Ingolstadt</strong><br />

und Leitung Stadtteiltreff<br />

Gerhart-Hauptmann-Straße<br />

Christine Enßlin<br />

Mitarbeiterin im Stadtteiltreff<br />

TeXas Sommerfest<br />

22 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Jugendhilfe und Familienberatung<br />

Stadtteiltreff Gerhart-Hauptmann-Straße<br />

Ort der Begegnung<br />

Der Stadtteiltreff Gerhart-Hauptmann-Straße<br />

(GHS) ist eine Einrichtung der offenen Arbeit mit<br />

Kindern und Jugendlichen im Nord-Osten <strong>Ingolstadt</strong>s.<br />

Er ist eine Begegnungsstätte für Jung und<br />

Alt und seine Besucher nutzen ihn in allen Lebenslagen<br />

als wichtige Anlaufstelle.<br />

Potenziale erkennen und fördern<br />

Der Stadtteiltreff GHS knüpft an der Lebenswelt<br />

seiner Adressaten an und richtete auch <strong>2011</strong> seine<br />

Angebote stark nach den Interessen und Bedürfnissen<br />

seiner Besucher aus.<br />

Eine großzügige Weihnachtsspende ermöglichte<br />

es, durch verschiedene Ausflüge wie Schlittschuh-Laufen<br />

in der Saturn Arena oder mehrtägige<br />

Freizeiten im Naturfreundehaus Königsheide<br />

und im Jugendhaus Ambach, noch konkreter<br />

auf die Wünsche und Vorschläge der Kinder und<br />

Jugendlichen zur Freizeitgestaltung einzugehen.<br />

Neben Spaß und Action standen hier der Aufbau<br />

von persönlichen und sozialen Kompetenzen, das<br />

Entdecken eigener Stärken sowie die Beteiligung<br />

an Planungs- und Durchführungsprozessen im<br />

Vordergrund.<br />

Auch die Hip-Hop-Gruppe, die von einer unserer<br />

Jugendlichen ehrenamtlich geleitet wird, konnte<br />

ihre Fortschritte im Jahr <strong>2011</strong> unter Beweis stellen,<br />

als sie ihren großen Auftritt bei der Einweihung des<br />

Stadtteiltreffs Konradviertel hatte.<br />

Schwerpunkt „Alkohol-Prävention“<br />

Primäre Sucht-Prävention ist ein zentrales Thema<br />

unserer Arbeit und eng mit einer Stärkung der<br />

Persönlichkeit, der Unterstützung in Entwicklungsphasen<br />

und dem Aufzeigen von alternativen<br />

Freizeitgestaltungsmöglichkeiten verknüpft.<br />

In einer stadtweiten Kooperation verschiedener<br />

Einrichtungen der Jugendhilfe wurde das Schwerpunktthema<br />

<strong>2011</strong> „Alkoholprävention bei Kindern<br />

und Jugendlichen“ am „All INgolstadt SUCHT<br />

Action-Wochenende“ umgesetzt: Bei verschiedenen<br />

Aktionen und Workshops konnten sich<br />

Kinder und Jugendliche ein Wochenende lang<br />

mit riskantem Alkoholkonsum und seinen Folgen<br />

auseinandersetzen. Darüber hinaus fanden im<br />

Stadtteiltreff GHS eine Reihe von Veranstaltungen<br />

zu diesem Thema wie „Im Rausch der Sinne“, die<br />

Ausstellung „Andere Länder – andere Sitten“ und<br />

„Schlag den Rausch“, in Kooperation mit „easy<br />

contact“ statt.<br />

Kooperationen <strong>2011</strong><br />

Die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen ist<br />

sehr wertvoll für uns. So kann in Kooperation mit<br />

INES (Ingolstädter Netzwerk für Erziehungs- und<br />

Sozialkompetenz) seit Oktober nun wieder eine<br />

Hausaufgaben-Betreuung im Gerhart-Hauptmann-Treff<br />

angeboten werden.<br />

Auch waren die Jugendsozialarbeit an Schulen<br />

und Condrobs (Initiative gegen Drogenmissbrauch)<br />

mit „Schlag den Rausch“ <strong>2011</strong> wichtige<br />

Kooperationspartner für uns.<br />

Ebenso konnte die bewährte Zusammenarbeit<br />

mit der Universität Eichstätt, der Fachoberschule<br />

<strong>Ingolstadt</strong>, der Volkshochschule <strong>Ingolstadt</strong>, dem<br />

Kindergarten Villa Rosa und anderen Einrichtungen<br />

fortgesetzt werden.<br />

Dank dem Bezirksausschuss Nord-Ost kamen<br />

wir in den Genuss des „Bürgergeldes“ und konnten<br />

so unsere 25 Jahre alte Küche erneuern, was<br />

nun allen Nutzern des Gerhart-Hauptmann-Treffs<br />

zugute kommt.<br />

An dieser Stelle ein großes Dankeschön an all<br />

unsere Kooperationspartner und an alle, die uns<br />

in diesem Jahr unterstützt haben. Wir freuen uns<br />

schon auf eine weitere gute Zusammenarbeit im<br />

Jahr 2012!<br />

<strong>Ingolstadt</strong>


Jugendhilfe und Familienberatung<br />

Jugendtreff Underground<br />

Erfolgreicher Neustart<br />

Der Jugendtreff Underground kann auf ein erfolgreiches<br />

erstes Jahr zurückblicken. Zunächst war<br />

bei der Neueröffnung, im Herbst 2010, ein wenig<br />

Skepsis vorhanden, ob die Räume des Jugendtreffs,<br />

die direkt im Gebäude der Mittelschule an<br />

der Lessingstraße liegen, von den Kids auch angenommen<br />

werden. Doch nach einem Jahr können<br />

wir sagen, dass der Underground-Treff sich<br />

bereits als fester Bestandteil der offenen Jugendarbeit<br />

im Nord-Osten <strong>Ingolstadt</strong>s etabliert hat.<br />

Gerade Teenager im Alter von 11 bis 14 Jahren<br />

besuchen den Treff regelmäßig und fühlen sich<br />

dort richtig wohl.<br />

Letztlich geht es aber nicht nur darum, den Treff<br />

zu besuchen, sondern sich auch aktiv an der Gestaltung<br />

des Programms zu beteiligen und seine<br />

Fähigkeiten einzubringen. So lernen Jugendliche,<br />

Verantwortung zu übernehmen und mit Konflikten<br />

konstruktiv umzugehen.<br />

Besonders beliebt ist bei unseren Besuchern<br />

die HipHop-Tanzgruppe, die von einer 16-jährigen<br />

Schülerin ehrenamtlich geleitet wird. Ihr Können<br />

konnte die Gruppe bereits im Sommer bei zwei<br />

<strong>Ingolstadt</strong><br />

umjubelten Auftritten, vor großem Publikum unter<br />

Beweis stellen.<br />

Da viele unserer Besucher einen Migrations-Hintergrund<br />

aufweisen und auch Spaß an traditionellen<br />

orientalischen Tänzen haben, gründete sich<br />

im Frühjahr eine entsprechende Tanzgruppe, mit<br />

dem Ziel, einen kleinen Auftritt zur Jubiläumsfeier<br />

des Matthäus-Stifts beizusteuern. Letztlich wurden<br />

es dann sogar drei Auftritte. Der aufregendste<br />

war dabei sicherlich der fürs Bayerische Fernsehen,<br />

der mehr oder weniger spontan glücken<br />

musste.<br />

Auch 2012 wird ein Jahr voller Pläne und Taten:<br />

Zum neuen Schuljahr haben wir auf Wunsch der<br />

Kids einen Foto-Workshop ins Programm aufgenommen.<br />

Zudem wird das Gesundheitsprojekt<br />

„Lecker und gesund“ weitergeführt, das mit der<br />

Erstellung eines Kochbuchs abschließen soll.<br />

An dieser Stelle möchten wir es nicht versäumen,<br />

uns bei allen zu bedanken, die sich aktiv ins<br />

Treffgeschehen eingebracht haben und uns stets<br />

bei unserer Arbeit unterstützt und begleitet haben:<br />

Vielen Dank!<br />

Rita Huber<br />

Ansprechpartnerin des<br />

Jugendtreffs Underground<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> 23


Rüdiger Wallhofen wechselt<br />

in die Freistellungsphase der<br />

Altersteilzeit<br />

Aufgrund ihres umfangreichen<br />

Angebots erstellt<br />

die Familien- und Erziehungsberatung<strong>Ingolstadt</strong><br />

einen gesonderten<br />

<strong>Jahresbericht</strong>. Bei Interesse<br />

können Sie diesen<br />

gerne in der Geschäftstelle<br />

anfordern.<br />

24 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Jugendhilfe und Familienberatung<br />

Erziehungs- und Familienberatung <strong>Ingolstadt</strong><br />

Beratung und Unterstützung für Eltern, Familien, Jugendliche und Kinder<br />

Die Erziehungsberatung <strong>Ingolstadt</strong> ist eine psychologische<br />

Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche<br />

und Familien, die Hilfe bei der Klärung und Bewältigung<br />

individueller und familienbezogener Probleme<br />

suchen. Sie ist eine Einrichtung der Jugendhilfe<br />

und seit 1969 in ökumenischer Trägerschaft<br />

von Caritas und Diakonie.<br />

Wir bieten psychologische und therapeutische<br />

Leistungen an. Dazu gehören neben Informationsgesprächen<br />

auch intensive Beratungen, psychologische<br />

Diagnostik zur Klärung der Ursachen von<br />

Problemen sowie Psychotherapie.<br />

Unsere Hilfe ist kostenfrei. Zudem unterliegen wir<br />

der gesetzlichen Schweigepflicht, was die Basis<br />

für eine notwendige Vertrauensbasis schafft.<br />

Wir helfen bei<br />

P Entwicklungsauffälligkeiten<br />

P Verhaltensauffälligkeiten<br />

P Schul- und Leistungsproblemen<br />

P sozialen und emotionalen Problemen<br />

P psycho-somatischen Problemen<br />

P Erziehungsfragen<br />

P Schwierigkeiten von Jugendlichen und jungen<br />

Erwachsenen<br />

P Trennung/Scheidung<br />

(auch als „Begleiteter Umgang“)<br />

<strong>2011</strong> – ein Jahr des Wechsels<br />

und der Veränderung<br />

Mitte des Jahres verließ mit Dr. Paul Lütkenhaus<br />

der „Steuermann“ das „Boot der Erziehungsberatung<br />

(EB) <strong>Ingolstadt</strong>“. Nach knapp 22 Jahren<br />

Leitungsarbeit gab er das Ruder an seinen Nachfolger,<br />

Siegfried Schäferling, ab, der selbst bereits<br />

seit über 31 Jahren in der Erziehungsberatung<br />

tätig ist.<br />

Am 21. Oktober fand der Festakt anlässlich des<br />

Wechsels in der Leitung der ökumenischen Erziehungs-<br />

und Familienberatungsstelle <strong>Ingolstadt</strong><br />

statt: An diesem Tag wurde Dr. Paul Lütkenhaus<br />

von den Verantwortlichen der beiden Träger Caritas<br />

und Diakonie, sowie insgesamt 50 Gästen aus<br />

Mitarbeiterschaft, Politik und Kirche als Leiter der<br />

Einrichtung feierlich verabschiedet.<br />

„Sie haben Menschen ermutigt und befähigt, ihr<br />

Leben im Alltag eigenständig in die Hand zu<br />

nehmen und praktisch verwirklicht, was<br />

Nächsten liebe bedeutet. Manches liegt uns vor<br />

Augen, manches blieb im Verborgenen. Wir<br />

danken Ihnen für das Sichtbare und Unsichtbare.“<br />

Mit diesen Worten wandte sich Caritasdirektor<br />

Brummer in einem ökumenischen Gottesdienst an<br />

Dr. Paul Lütkenhaus.<br />

Im anschließenden Festakt wurde besonders<br />

sein Engagement für Kinder, die unter der Scheidung<br />

ihrer Eltern leiden, gewürdigt: „Du hast<br />

sogar in Fällen, die aussichtslos schienen, Zeit<br />

investiert, um für diese Kinder Positives zu erreichen<br />

…“ betonte sein Amtsnachfolger Siegfried<br />

Schäferling.<br />

Dr. Lütkenhaus selbst bat seine Kolleginnen<br />

und Kollegen darum, sich auch in Zukunft stark<br />

für von Scheidung betroffene Kinder einzusetzen.<br />

„Sie müssen das alles erdulden. Doch die Arbeit<br />

mit ihnen hat mich immer mit Zufriedenheit erfüllt.“<br />

Gleichzeitig wurde Siegfried Schäferling bei<br />

diesem Festakt von Caritasdirektor Rainer<br />

Brummer und Dekan Thomas Schwarz als neuer<br />

Leiter der Beratungsstelle eingeführt. Dekan<br />

Schwarz dankte Schäferling für seine bereits über<br />

<strong>Ingolstadt</strong>


Jugendhilfe und Familienberatung<br />

30-jährige Arbeit für die Erziehungsberatungsstelle<br />

und dafür, dass er sich nun der Herausforderung<br />

als Leiter stellt: „Gott halte in Ihnen die Liebe<br />

lebendig. Alles Gute für Ihren Dienst!“<br />

Am 1. Januar <strong>2011</strong> wechselte zudem Rüdiger<br />

Wallhofen, stellvertretender Leiter der EB <strong>Ingolstadt</strong>,<br />

in die Freistellungsphase der Altersteilzeit.<br />

In seinen 36 Dienstjahren in der Erziehungsberatung<br />

wurde er zu einer festen „Institution“ der EB.<br />

Deshalb ist es verständlich, dass die Fragen nach<br />

„dem Herrn Wallhofen“ auch am Ende des Jahres<br />

längst noch nicht verstummt waren.<br />

Nach seinem Studium der Psychologie trat Rüdiger<br />

Wallhofen am 1. Januar 1975 seine Stelle<br />

als Diplom-Psychologe in der EB <strong>Ingolstadt</strong> an.<br />

Ursprünglich wollte er dort nur ein paar Jahre Erfahrungen<br />

sammeln, um sich dann wieder Richtung<br />

Regensburg zu orientieren. Aus ein „paar<br />

Jahren“ wurden 36 Jahre und <strong>Ingolstadt</strong> bleibt er<br />

letztlich doch treu.<br />

Einen wesentlichen Teil seiner Arbeit widmete er<br />

dem Thema „Legasthenie“, mit dem er sich bereits<br />

in seiner Diplomarbeit beschäftigt hatte. Über<br />

drei Jahrzehnte half er Eltern und deren legasthenen<br />

Kindern, ihr Problem zu bewältigen. Seit 2004<br />

beschäftigte er sich zunehmend mit der Frage,<br />

ob es denn nicht auch möglich sei, Legasthenie<br />

zu verhindern. Das Ingolstädter Projekt „Hören,<br />

Lauschen, Lernen“, ein Präventionsprogramm zur<br />

Vermeidung von Legasthenie, profitierte von seiner<br />

Erfahrung und Expertise. Als Projektleiter war<br />

er maßgeblich daran beteiligt, dass dieses Projekt<br />

<strong>Ingolstadt</strong><br />

sich inzwischen zu einer festen Größe in <strong>Ingolstadt</strong><br />

entwickelt hat.<br />

Als Bezirks-Deligierter für Oberbayern Nord in<br />

der Landesarbeitsgemeinschaft für Erziehungsberatung<br />

trug er viele Daten über die Arbeit der<br />

Erziehungsberatungsstellen in Bayern zusammen<br />

und wertete diese aus, um auch gegenüber Entscheidungsträgern<br />

die Bedeutung der EBs in der<br />

Jungendhilfe mit Zahlen und Fakten zu veranschaulichen.<br />

Dr. Paul Lütkenhaus und Rüdiger Wallhofen hinterlassen<br />

eine große Lücke im Team der Erziehungsberatung<br />

<strong>Ingolstadt</strong>, die es nun zu füllen gilt.<br />

Das gesamte Team der EB sagt seinen „Ruheständlern“<br />

an dieser Stelle nochmal „Herzlichen<br />

Dank“ für ihre engagierte Arbeit und wünscht ihnen<br />

für die neue, frei gestaltbare Zeit alles Gute,<br />

Gesundheit und viel Freude.<br />

Foto: Caritas/Esser<br />

Leitungswechsel<br />

bei der EB <strong>Ingolstadt</strong>:<br />

Dr. Paul Lütkenhaus<br />

übergibt sein Amt an<br />

Siegfried Schäferling<br />

(v. l.) Dr. Thomas Echtler,<br />

Caritas direktor Rainer Brummer,<br />

Siegfried Schäferling,<br />

Dr. Paul Lütkenhaus,<br />

Dekan Thomas Schwarz,<br />

Diakon Christof Bayer<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> 25


Das Team der Erziehungs- und<br />

Familienberatung Eichstätt<br />

Erziehungsberatung ist<br />

eine kostengünstige<br />

Hilfe zur Erziehung.<br />

Wir bieten unterstützende<br />

und stabilisierende<br />

Hilfen für Kinder,<br />

Jugendliche und ganze<br />

Familien an.<br />

Aufgrund ihres umfangreichen<br />

Angebots erstellt<br />

die Familien- und<br />

Erziehungs beratung<br />

Eichstätt einen gesonderten<br />

<strong>Jahresbericht</strong>.<br />

Bei Interesse können<br />

Sie diesen gerne in der<br />

Geschäftsstelle anfordern.<br />

26 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Jugendhilfe und Familienberatung<br />

Erziehungs- und Familienberatung Eichstätt<br />

Psychologische Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Familien<br />

Die Erziehungs- und Familienberatungsstelle<br />

wird in ökumenischer Trägerschaft von Caritas<br />

und Diakonie getragen. Kinder, Jugendliche,<br />

junge Erwachsene, Eltern und Familien erhalten<br />

hier unterstützende Beratung in verschiedenen<br />

Problemsituationen; aber auch pädagogische<br />

Fachkräfte aus dem Landkreis Eichstätt können<br />

sich an uns wenden. Selbstverständlich unterliegen<br />

alle unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

dabei der gesetzlichen Schweigepflicht.<br />

Der Landkreis Eichstätt, das bayerische Staatsministerium<br />

für Soziales und die beiden kirchlichen<br />

Träger teilen sich die entstehenden Kosten<br />

für unser Angebot, damit die Beratung kostenlos<br />

bleiben kann und der Zugang für sozial benachteiligte<br />

Familien dadurch gesichert ist.<br />

Familiäre Situation bei Hilfebeginn (in Prozent)<br />

Wir helfen bei<br />

P Erziehungsfragen<br />

P Verhaltensauffälligkeiten<br />

P Schul- und Leistungsproblemen<br />

P sozialen und emotionalen Problemen<br />

P Krisen in Familie und Partnerschaft<br />

P Trennung, bzw. Scheidung<br />

P Schwierigkeiten von Jugendlichen<br />

und jungen Erwachsenen<br />

In einem Erst-Gespräch klären wir Bedingungen<br />

und Hintergründe des Problems und vereinbaren<br />

das weitere Vorgehen. Wir führen auch bei Bedarf<br />

testpsychologische Untersuchungen durch. Gespräche<br />

und psychotherapeutische Unterstützung<br />

von Kindern, Jugendlichen, Eltern und Familien<br />

bilden aber den Kern unserer Arbeit.<br />

Darüber hinaus bieten wir präventive Angebote<br />

als themenorientierte Gesprächsgruppen für<br />

Eltern und Kinder oder Kurse zur Stärkung der<br />

elterlichen Kompetenz an.<br />

Bei Bedarf arbeiten wir mit Erziehern und Erzieherinnen,<br />

Lehrern und Lehrerinnen, Ärzten und<br />

Ärztinnen sowie anderen am konkreten Fall beteiligten<br />

Fachstellen zusammen.<br />

Der prozentuale Anteil von Familien, in welchen<br />

beide Elternteile mit ihren leiblichen Kindern zusammenleben,<br />

ist weiter gesunken. Parallel dazu<br />

haben wir einen deutlichen Anstieg an Kindern,<br />

die bei einem alleinerziehenden Elternteil leben.<br />

Dies trifft inzwischen auf fast ein Drittel unserer<br />

Klienten zu; insgesamt 80 Mütter und 14 Väter im<br />

vergangenen Jahr.<br />

2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Eltern leben zusammen 67,8 63,6 61,3<br />

Elternteil lebt allein ohne Partner 16,9 21,7 28,0<br />

Elternteil lebt mit neuem Partner 10,6 9,7 10,4<br />

unbekannt 0,0 0,0 0,3<br />

<strong>Ingolstadt</strong>


pflege<br />

Vergangenheit ist Geschichte,<br />

Zukunft ist Geheimnis,<br />

aber jeder Augenblick ist ein Geschenk.<br />

Paul Heyse


Jürgen Simon Müller<br />

Einrichtungsleitung Bienengarten<br />

28 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Alten- und Pflegeheim Bienengarten<br />

... den Jahren mehr Leben geben<br />

Seit rund vier Jahrzehnten gibt es den Bienengarten<br />

nun schon in <strong>Ingolstadt</strong>. Nicht nur wegen<br />

seines guten und bewährten Pflege- und Betreuungskonzepts,<br />

sondern gerade auch wegen der<br />

Lebendigkeit und frohen Atmosphäre gehört er<br />

heute zu einem der beliebtesten Alten- und Pflegeheime<br />

in <strong>Ingolstadt</strong> und Umgebung.<br />

Das familiär geführte Haus liegt sehr zentral, reizvoll<br />

eingebettet in einen fast ländlich wirkenden,<br />

großen Garten. Mit seiner jahreszeitlichen Blumenpracht,<br />

den Bäumen und Bänken lädt er gern zum<br />

Verweilen ein. So genießt man „Natur pur“ und ist<br />

doch dem städtischen Leben nicht fern. Hier kann<br />

man sich in einer freundlichen Atmosphäre sicher<br />

und geborgen fühlen.<br />

Unser Pflegekonzept ist ganzheitlich und individuell<br />

auf jeden einzelnen Bewohner abgestimmt.<br />

Wir leisten umfassend, aktivierende Pflege und orientieren<br />

uns an den Bedürfnissen jedes einzelnen<br />

Bewohners. Dadurch garantieren wir so viel Hilfe<br />

und Förderung wie nötig und gleichzeitig so viel<br />

Selbständigkeit wie möglich. Grundlage und Richtschnur<br />

für unsere Arbeit bildet dabei das christliche<br />

Menschenbild.<br />

Der Bienengarten bietet 109 Bewohnern bedarfsgerechte<br />

Wohn- und Pflegemöglichkeiten: So stehen<br />

in unserem Apartment-Bereich 61 gemütliche<br />

Einzel-Apartments (jeweils mit Küche, Bad/WC,<br />

Flur und Balkon) zu Verfügung, die ganz individuell<br />

Pflege<br />

möbliert und ausgestattet werden können. Daneben<br />

können wir in zwei weiteren Pflege-Wohnbereichen<br />

48 Bewohner aller Pflegestufen betreuen.<br />

Dabei arbeiten wir mit Fachpersonal, das rund um<br />

die Uhr die uns anvertrauten Bewohner betreut.<br />

Die abwechslungsreichen und altersgerechten<br />

Speisen unserer Küche tragen ergänzend zur<br />

Lebensqualität bei.<br />

Ein buntes Unterhaltungsprogramm mit vielfältigen<br />

Veranstaltungen und Ausflügen sorgt dafür,<br />

dass es bei uns nie langweilig wird. Gerade die<br />

jahreszeitlichen Feste machen das Leben bei uns<br />

im Bienengarten abwechslungsreich und schön.<br />

<strong>2011</strong> – ein bewegtes und bewegendes Jahr<br />

Das Jahr <strong>2011</strong> war ein Jahr vieler Neuerungen<br />

und Veränderungen im Bienengarten. Zum einen<br />

waren einige personelle Veränderungen in der<br />

Leitungs ebene unseres Hauses zu verzeichnen:<br />

P Zum 1. März übernahm Jürgen Simon Müller<br />

die Position der Einrichtungsleitung im Bienengarten.<br />

Als Dipl.-Theologe und Dipl.-Sozialpädagoge<br />

hat er bereits zuvor über viele Jahre<br />

eine Einrichtung der Altenhilfe geleitet.<br />

P Zum 1. Juli trat Sabine Zeller ihre neue Aufgabe<br />

als Pflegedienstleitung im Haus an. Frau Zeller<br />

ist ausgebildete Pflegemanagerin (B.A.) und<br />

Krankenschwester.<br />

P Bereits am 1. Januar kam Sara Körber als<br />

neue Leitung des Sozial- und Geronto-Fachdienstes<br />

in den Bienengarten. Frau Körber ist<br />

Dipl.-Sozial pädagogin und hat zuvor in der<br />

Jugendhilfe des DW <strong>Ingolstadt</strong> gearbeitet.<br />

P Mit Stefanie Baumann wurde schließlich noch,<br />

ebenfalls zum 1. Januar, die Leitung der Hauswirtschaft<br />

neu besetzt.<br />

Zum anderen war das Jahr <strong>2011</strong> auch von baulichen<br />

Veränderungen im Apartmenthaus geprägt:<br />

Umfassende Brandschutz-Maßnahmen wurden<br />

durchgeführt, die mit einer neuen Brandmelde-<br />

Anlage und neuen Türen in allen Appartements<br />

einhergingen. Im Zuge dessen wurde auch gleich<br />

die Schließanlage für die gesamte Einrichtung erneuert.<br />

<strong>Ingolstadt</strong>


Pflege<br />

Die gesetzlich vorgeschriebenen Prüfungen der<br />

Heimaufsicht im Februar <strong>2011</strong> und des Medizinischen<br />

Dienstes der Kassen (MDK) im September<br />

<strong>2011</strong> waren wie erwartet mängelfrei und bescheinigen<br />

dem Bienengarten eine sehr gute Pflege-<br />

und Betreuungsqualität.<br />

Seit Oktober freuen wir uns, über IN-Arbeit vier<br />

„Bürgerarbeiter für Seniorenbegleitung und -betreuung“<br />

in unserer Einrichtung zu haben. Zu den<br />

Aufgabenfeldern der Bürgerarbeiter/innen gehören<br />

unter anderem:<br />

P Erinnerungsarbeit, z.B. beim gemeinsamen Betrachten<br />

alter Fotos oder Bücher<br />

P zeitintensive und individuelle Beschäftigung mit<br />

einzelnen Bewohnern, z.B. Vorlesen von Tageszeitungen<br />

oder Büchern und wenn nötig, deren<br />

Inhalte verständlich machen<br />

P zum Austausch über das aktuelle Zeitgeschehen<br />

anregen, sich unterhalten oder einfach nur<br />

zuhören<br />

P Begleitung beim Spaziergang, zum Arzt, beim<br />

Kirchgang, ins Cafe, zu kulturellen Veranstaltungen<br />

oder bei persönlichen Einkäufen<br />

Dieses Modell-Projekt ist vorerst befristet auf ein<br />

Jahr und wird im Rahmen des Bundesministeriums<br />

für Arbeit und Soziales, des Europäischen<br />

Sozialfonds für Deutschland, der Europäischen<br />

Union und der Stadt <strong>Ingolstadt</strong> gefördert.<br />

Besonders stolz sind wir auch auf unsere vielfältige<br />

Ehrenamtlichen-Arbeit im Haus, angefangen<br />

von der täglichen Unterstützung unseres Teams in<br />

der Cafeteria, über die Ergänzung bei den Gruppenangeboten<br />

(z.B. Singkreise, musikalische Begleitung)<br />

und den Hunde-Besuchsdienst, bis hin<br />

zu eigenen Angeboten (z.B. Gedächtnistraining,<br />

„Kloane Gschichtn“) und die Besuchsdienste bei<br />

einzelnen Bewohnern.<br />

P Durchführung gemeinsamer Spiele-Nachmittage Auszug aus dem „bunten Leben“ im Bienengarten<br />

P Faschingsfest mit Besuch der Kinder- und Erwachsenengarde der<br />

„Narrwalla <strong>Ingolstadt</strong>“<br />

P Ausflüge, unter anderem zum Ostermarkt, zum „Zoo Wasserstern“<br />

und zum Schanzer Herbstfest<br />

P Besuch des Posaunen-Chors von St. Markus am Ostersonntag<br />

P Theater-Nachmittag mit der Theatergruppe „Herbstzeitlose“<br />

P Autorenlesung von Rumjana Zacharieva zu ihrem Roman „7 Kilo Zeit“<br />

P Besuch des Ingolstädter Senioren-Chors<br />

P großer Sommerausflug der Bewohner nach Rain am Lech<br />

P Sommerfest mit Bauchtanz-Gruppe und spanischen Tänzen<br />

P zünftiges Oktoberfest im Bienengarten<br />

P Bewohner-Kochkurs<br />

P gemeinsames St. Martinsfest mit den Kindern der Kinderkrippe<br />

und des Kindergartens „Sternenhaus“<br />

<strong>Ingolstadt</strong><br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> 29


Gertrud Haunschild<br />

Pflegedienstleitung<br />

Diakonie-Sozialstation<br />

<strong>Ingolstadt</strong><br />

30 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Diakonie-Sozialstation <strong>Ingolstadt</strong><br />

Von Mensch zu Mensch<br />

Die Diakonie-Sozialstation ist mit ihren Mitarbeitenden<br />

im Raum <strong>Ingolstadt</strong>, mit den umliegenden<br />

Gemeinden Großmehring, Kösching, Manching,<br />

Zuchering, Gerolfing, Etting und Friedrichshofen,<br />

sieben Tage die Woche im Einsatz.<br />

Solange es geht, möchte jeder in seiner vertrauten<br />

Umgebung bleiben, denn sie bietet Schutz<br />

und Geborgenheit. Wenn die alltäglichen Dinge<br />

des Lebens aber schwieriger werden, können Sie<br />

auf unsere professionelle Unterstützung zählen.<br />

Natürlich gibt es heute viele ambulante Pflegedienste.<br />

Da ist es oft nicht einfach, sich zu entscheiden.<br />

Bei uns sind Sie auf jeden Fall immer<br />

gut aufgehoben. Wir von der Diakonie-Sozialstation<br />

<strong>Ingolstadt</strong> erbringen bei unserer täglichen<br />

Arbeit weit mehr als die reine medizinische und<br />

pflegerische Versorgung: Menschlichkeit und<br />

Fürsorge!<br />

Pflege<br />

Unser sozialer Auftrag umfasst die Beratung,<br />

Anleitung und/oder Unterstützung in folgenden Bereichen:<br />

P Mobilität: z.B. angemessene und akzeptierte<br />

Hilfestellung bei eingeschränkter Beweglichkeit.<br />

Unser Ziel ist dabei, die Unabhängigkeit unserer<br />

Kunden weitestgehend zu erhalten, Stürze zu<br />

vermeiden und Verletzungen zu verhindern.<br />

P Selbstversorgung bei regelmäßigen Verrichtungen<br />

des Alltags: z.B. situationsgerechte Hilfestellung<br />

bei der individuellen Körperpflege, die<br />

aufgrund körperlicher Einschränkungen nur noch<br />

schwer alleine ausgeführt werden kann. Unser<br />

Ziel ist hier, die Förderung der Selbstständigkeit.<br />

P Ernährung: Nach einer Bestandsaufnahme, unter<br />

Berücksichtigung von persönlichen Gewohnheiten<br />

und Vorlieben, helfen wir unseren Kunden,<br />

Mangelernährung mit ihren Folgeschädigungen<br />

vorzubeugen.<br />

P Erhalt einer sicheren und lebenswerten<br />

häuslichen Umgebung durch gezielte Maßnahmen<br />

wie z.B. den Einsatz von Pflege-Hilfsmitteln<br />

oder die Reinigung der Wohnung.<br />

Unser Beratungsansatz zielt darauf ab, das<br />

Netzwerk, das jede Person umgibt, zu erfassen, zu<br />

aktivieren und zu koordinieren (Case-Management).<br />

Der Pflegebedürftige, seine Angehörigen und der<br />

begleitende Hausarzt werden von uns in ihrem<br />

Bemühen, ein lebenswertes Verbleiben der Senioren<br />

im häuslichen Bereich zu ermöglichen,<br />

unterstützt. Im Rahmen der Leistungen nach<br />

SGB V (Leistungen der Krankenkasse) führen wir<br />

nach ärztlicher Anweisung die Behandlungspflege<br />

in enger Kooperation mit dem Hausarzt durch.<br />

Ambulante Pflege für sich anzunehmen und zu<br />

akzeptieren, setzt ein hohes Maß an Vertrauen<br />

voraus. Diakonie verstehen wir deshalb als Lebens-<br />

und Wesensäußerung der Kirche. Im Umgang mit<br />

den uns anvertrauten Menschen heißt das würdevolles,<br />

respektvolles und verantwortliches Handeln<br />

im Auftrag der Nächstenliebe.<br />

Das Team der Diakonie-<br />

Sozialstation <strong>Ingolstadt</strong><br />

<strong>Ingolstadt</strong>


Pflege<br />

Diakonie-Sozialstation Donaumooser Land<br />

Gut versorgt<br />

Die Diakonie-Sozialstation Donaumooser Land<br />

befindet sich unmittelbar neben der evangelischen<br />

Christus-Kirche, im Ortskern von Karlshuld. Mit<br />

unseren 22 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

versorgen wir das gesamte Donaumoos-Gebiet mit<br />

allen Leistungen rund um die ambulante Kranken-<br />

und Seniorenpflege. Dabei unterstützen wir kranke,<br />

alte und behinderte Menschen in ihrer vertrauten<br />

Umgebung. Unser oberstes Ziel ist dabei die Erhaltung<br />

einer möglichst selbständigen Lebensführung in<br />

den gewohnten vier Wänden, sowie der Erhalt und<br />

die Förderung der bestehenden Fähigkeiten.<br />

Einen wesentlichen Aspekt unserer Arbeit stellt zudem<br />

die Unterstützung und Beratung der pflegenden<br />

Angehörigen dar, die bei der häuslichen Versorgung<br />

unsere wichtigsten Kooperationspartner sind.<br />

Unser Leistungsangebot umfasst neben der Grund-<br />

und Behandlungspflege auch die Unterstützung bei<br />

der ärztlichen Therapie, hauswirtschaftliche Dienste,<br />

den Menü-Service („Essen auf Rädern“), das Hausnotruf-System<br />

sowie Beratungsleistungen zu den<br />

Themen Pflegeversicherung und Patientenverfügung.<br />

Im abgelaufenen Jahr haben unsere Mitarbeiter<br />

durchschnittlich rund 70 Kunden pro Monat in der<br />

häuslichen Umgebung versorgt. Hinzu kam ein<br />

Kundenstamm von circa 35 Personen, die unseren<br />

Menü-Service in Anspruch genommen haben.<br />

Außerdem sind im Moment 20 Hausnotruf-Geräte<br />

vermietet, die vor allem alleinstehenden Menschen<br />

eine zusätzliche Sicherheit in ihrer häuslichen Umgebung<br />

bieten.<br />

Überprüfung durch den Medizinischen Dienst<br />

der Krankenkassen<br />

Die unangekündigte Kontrolle durch den MDK, Ende<br />

Juni, brachte die Note 1,0 für unsere Sozialstation<br />

(Durchschnitt in Bayern: 2,0). Überprüft wurden die<br />

Kategorien „Pflegerische Leistungen“, „ärztlich verordnete<br />

pflegerische Leistungen“, „Dienstleistung und<br />

Organisation“ und die „Zufriedenheit der Kunden“. In<br />

all diesen Bereichen erhielten wir die Note 1,0.<br />

Ein Wermutstropfen bleibt uns allerdings: In den<br />

letzten Jahren hat der Dokumentationsaufwand deutlich<br />

zugenommen, was einen zusätzlichen Eingriff in<br />

die Privatsphäre der zu Pflegenden bedeutet und uns<br />

<strong>Ingolstadt</strong><br />

gleichzeitig Zeit kostet, die nicht vergütet wird.<br />

Diese Zeit würden wir lieber nutzen, um unseren<br />

Kunden noch mehr an Zuwendung, Aufmerksamkeit<br />

und Wertschätzung entgegenzubringen.<br />

Denn genau das sehen wir als unsere<br />

Hauptaufgabe.<br />

Diakonisch-Ökumenisches Seniorenprogramm<br />

Donaumooser Land<br />

Das ehrenamtlich getragene Projekt des Fördervereins<br />

hat sich seit der Einführung im Oktober<br />

2010 etabliert und ist zu einem festen<br />

Bestandteil des Gemeindelebens geworden.<br />

Jeden Mittwoch findet im angrenzenden evangelischen<br />

Gemeindehaus abwechselnd der<br />

gewohnte Senioren-Nachmittag, der Spiele-<br />

Nachmittag „Casino“ mit gängigen Brett- und<br />

Kartenspielen, der bewährte Mittagstisch und<br />

der Seniorentanz „Musik und Bewegung“ mit<br />

Live-Musik statt, an dem auch in der Mobilität<br />

eingeschränkte Personen teilnehmen können.<br />

Ein herzliches „Vergelt’s Gott“ allen Unterstützern<br />

für ihr außergewöhnliches Engagement<br />

und die große Wertschätzung, die sie unseren<br />

Senioren in den Donaumoos-Gemeinden damit<br />

entgegenbringen. Danke!<br />

Ausblick<br />

2012 feiern wir unser 35-jähriges Bestehen.<br />

Geplant ist dafür ein Sommerfest am 17. Juni<br />

2012, das mit einem ökumenischen Gottesdienst<br />

beginnen wird. Freuen Sie sich schon<br />

jetzt auf ein buntes Rahmenprogramm. Gerne<br />

würden wir auch Sie an diesem Tag bei uns<br />

begrüßen!<br />

Robert Kiefer<br />

Pflegedienstleitung<br />

Diakonie-Sozialstation<br />

Donaumooser Land<br />

Das Team der Diakonie-Sozialstation<br />

Donaumooser Land<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> 31


32 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Matthäus-Stift<br />

Wohnen mit Pflege<br />

Im Matthäus-Stift finden 116 Bewohner in 52 Einzel-<br />

und 31 Doppelzimmern ein Zuhause: einen<br />

Raum zum Leben und Wohlfühlen. In unserer<br />

Hausgemeinschaft gibt es keine räumliche Trennung<br />

zwischen Wohn- und Pflegebereich. Die<br />

gewohnte Umgebung und die sozialen Kontakte<br />

vermitteln Vertrauen und Geborgenheit.<br />

Bereits seit 20 Jahren begleiten, umsorgen<br />

und pflegen wir ältere Menschen und bieten ihnen<br />

in unserer Senioreneinrichtung eine echte<br />

Lebensperspektive. Unsere Bewohnerinnen und<br />

Bewohner erfahren, dass sie als Person mit ihrer<br />

eigenen Geschichte, ihren eigenen sozialen,<br />

kulturellen und religiösen Erfahrungen wahr- und<br />

angenommen werden.<br />

Die Organisation des Hauses ermöglicht weitestgehend<br />

die Beibehaltung individueller Lebensgewohnheiten,<br />

unter Einbeziehung der<br />

bisherigen Lebensbiografie. Die Bewohner sollen<br />

sich gut versorgt, sicher und geborgen, vor allem<br />

aber „zu Hause“ fühlen.<br />

Unsere Bewohner können bei der Gestaltung<br />

des Heimalltags mitwirken und sind in Entscheidungen<br />

einbezogen, die ihr Leben im Heim betreffen.<br />

Sie erhalten kompetente und verlässliche<br />

Unterstützung bei allen Aktivitäten, die sie nicht<br />

ohne Hilfe durchführen können. Art und Umfang<br />

der angebotenen Leistungen sind dabei stets auf<br />

die Stärkung der eigenen Ressourcen und die<br />

Erhaltung der Selbständigkeit ausgerichtet.<br />

Zum reibungslosen Tagesablauf der Bewohner<br />

ist nicht nur professionelle Pflege und Betreu-<br />

Pflege<br />

ung, sondern auch eine hervorragend funktionierende<br />

Hauswirtschaft, sowie eine hauseigene<br />

Küche und Haustechnik im Einsatz. Durch<br />

eine Menü-Auswahl beim Essen kann auf<br />

individuelle Vorlieben und Abneigungen bei<br />

den Mahlzeiten eingegangen werden.<br />

Familienangehörige und Freunde sind wertvolle,<br />

unersetzliche Bezugspersonen der Bewohner<br />

und wichtige Partner unserer Einrichtung.<br />

Begegnungen innerhalb und außerhalb<br />

des Hauses werden deshalb sehr geschätzt<br />

und gefördert.<br />

Wir fördern ehrenamtliche Dienste für unsere<br />

Bewohner und sorgen für eine kontinuierliche<br />

Begleitung der ehrenamtlichen Mitarbeiter.<br />

Bewohner und Mitarbeiter erhalten Hilfen bei<br />

der Sinndeutung des Lebens und existentieller<br />

Erfahrungen durch spirituelle und pastorale Angebote.<br />

Pflegen ist für uns ein höchst persönliches<br />

Geschehen, das ein hohes Maß an Professionalität,<br />

Einfühlungsvermögen, Kreativität und<br />

Respekt vor dem zu pflegenden Menschen<br />

erfordert. Wir unterstützen und fördern unsere<br />

Bewohner darin, ihr Leben mit größtmöglicher<br />

Selbständigkeit und nach ihren individuellen<br />

Bedürfnissen zu leben. Wir begleiten und fördern<br />

die soziale Gemeinschaft und Integration.<br />

Dabei sind uns die emotionalen und sozialen<br />

Bedürfnisse der Bewohner genauso wichtig wie<br />

die körperlichen. Das christliche Menschenbild<br />

bildet dabei die Grundlage unseres Handelns.<br />

<strong>Ingolstadt</strong>


Pflege<br />

Jung und Alt begegnen sich<br />

Dialoge zwischen den Generationen können<br />

helfen, den Erfahrungsschatz zu erweitern. So<br />

zeigen die zahlreichen Begegnungsmöglichkeiten<br />

im Matthäus-Stift, dass alle Beteiligten davon<br />

profitieren. Jung und Alt freuen sich gleichermaßen<br />

über die vielfältigen Treffen und sind jedes<br />

Mal mit großer Begeisterung dabei. Hier einige<br />

Beispiele unserer generationenübergreifenden<br />

Arbeit:<br />

Kindergarten „St. Anna“ und Pomponella<br />

Viele Jahre schon besuchen die Kinder des<br />

„St. Anna“-Kindergartens monatlich „ihre“<br />

Senioren. Als „Mittlerin“ zwischen den Generationen<br />

fungiert dabei Clownin Pomponella. Die<br />

Fröhlichkeit und Unbekümmertheit der Kinder<br />

steckt die Senioren an, während die Ruhe und<br />

Ausgeglichenheit der Senioren sichtlich die<br />

Herzen der Kinder öffnet. Kleine Freundschaften<br />

entwickeln sich, man wartet aufeinander, setzt<br />

sich zueinander und plaudert miteinander. Eine<br />

Partnerschaft, die niemand im Haus missen<br />

möchte.<br />

„Musik liegt in der Luft“<br />

Ein Mal im Monat musizieren Schüler des Gnadenthal-Gymnasiums<br />

für die Bewohner des Matthäus-Stifts.<br />

Diese Hauskonzerte empfinden alle<br />

Beteiligten immer wieder als beeindruckendes<br />

Erlebnis. Im Rahmen dieser Kooperation gab es<br />

dieses Jahr auch das Projekt „Musik am Bett“:<br />

Verschiedene Gitarrenschüler setzten sich in der<br />

Vorweihnachtszeit an die Betten von bettlägerigen<br />

Bewohnern und spielten ihnen adventliche<br />

Musik vor.<br />

Patenschaft „Heideröschen“<br />

Soziale Kontakte sind für unsere Bewohner sehr<br />

wichtig. Deshalb freuen wir uns, dass regelmäßig<br />

einmal im Monat jeweils 8 bis 10 Schüler aus der<br />

Pestalozzi- und Lessingschule mit ihrer Lehrkraft<br />

und einer Sozialpädagogin der „Jugendsozialarbeit<br />

an Schulen“ die Bewohner unseres Hauses<br />

besuchen. Dabei übernehmen die Schülerinnen<br />

und Schüler die Patenschaft für eine Gruppe<br />

demenzkranker Bewohner – und das auf komplett<br />

freiwilliger Basis, denn die Besuche werden<br />

grundsätzlich in der Freizeit absolviert.<br />

Bei schönem Wetter gehen die Schüler mit den<br />

Bewohnern in den Park oder in die Stadt, bei<br />

schlechtem Wetter wird Mensch-ärgere-dichnicht,<br />

Memory, Mühle oder Halma gespielt. Für<br />

<strong>Ingolstadt</strong><br />

die Bewohner ist es eine gute Möglichkeit mit jungen<br />

Menschen in Kontakt zu bleiben und dadurch<br />

Anregung und Abwechslung zu erleben.<br />

Die Jugendlichen lernen durch dieses Zusammensein<br />

das Arbeitsfeld „Pflege und Betreuung“<br />

kennen und können ihre soziale Kompetenz erweitern.<br />

Manche Vorurteile konnten so schon auf<br />

beiden Seiten abgebaut werden. Bei ihren Lern-<br />

Erfahrungen werden die Schüler stets von unserem<br />

Fachdienst betreut und begleitet. So ging<br />

diesem Angebot auch eine Schulung der Jugendlichen<br />

voraus, bei der sie an einem Nachmittag<br />

den Umgang mit Rollator und Rollstuhl praktisch<br />

ausprobierten, Einblicke in das Krankheitsbild<br />

Demenz erhielten und über eine wertschätzende<br />

Kommunikation mit älteren und pflegebedürftigen<br />

Menschen sprachen.<br />

Den selbstlosen Einsatz der Jugendlichen würdigte<br />

der „Arbeitskreis Schulwirtschaft“ der Audi<br />

AG am 20.Juli mit einem neu geschaffenen Schulpreis<br />

und einer Sonderführung durch das museum<br />

mobile für die Jugendlichen und Senioren.<br />

Jubiläum: 20 Jahre Matthäus-Stift<br />

Kaum zu glauben: das Matthäus-Stift konnte in<br />

diesem Jahr bereits auf sein 20-jähriges Bestehen<br />

zurückblicken. Dieses Jubiläum wurde im<br />

Rahmen des Sommerfests am 23. Juli gebührend<br />

gefeiert. Dabei standen die 20-jährige, gelebte<br />

Hausgemeinschaft von Bewohnern, Angehörigen,<br />

ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeitenden<br />

sowie alle geknüpften Partnerschaften des<br />

Matthäus-Stifts im Mittelpunkt. Ein umfangreiches<br />

Unterhaltungsprogramm, kulinarische Köstlichkeiten,<br />

eine Tombola und das gesellige Beisammensein<br />

begeisterten die vielen Anwesenden.<br />

Natürlich durfte neben den gelungenen Einlagen<br />

und Ansprachen auch der beliebte Teller-Tango<br />

nicht fehlen. …<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> 33


34 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

sozIale beratung<br />

Neue Wege entstehen,<br />

indem wir sie gehen.<br />

Friedrich Nietzsche<br />

<strong>Ingolstadt</strong>


Soziale Beratung<br />

Bahnhofsmission<br />

Kirche am Bahnhof<br />

LOKALES Seite 23, DKNr. 202, Freitag, 2. September <strong>2011</strong><br />

Von Christian Silvester<br />

<strong>Ingolstadt</strong> (DK) Die Ingolstädter<br />

Bahnhofsmission ist die einzige<br />

in Bayern, die ausschließlich von<br />

Ehrenamtlichen betrieben wird.<br />

Theresia Bauer und ihr elfköpfiges<br />

Team leisten mit großer Erfahrung<br />

Hilfe bei Problemen. „Es<br />

ist eine schöne Tätigkeit!“ Aber<br />

weil die Zahl der Aufgaben steigt,<br />

wird die Arbeit schwieriger.<br />

Über der Tür tickt eine original<br />

Bahnsteiguhr, darunter kleben<br />

die Fahrpläne.Ankunft und<br />

Abfahrt. Doch Theresia Bauer<br />

schaut schon lange nicht mehr<br />

drauf. Sie hatalle Zeiten im Kopf<br />

–25, 28, 46. Das bedeutet: Aufgaben<br />

im Minutentakt. An sieben<br />

Bahnsteigen. Rat und Hilfe<br />

beiallen denkbaren–aber auch<br />

undenkbaren Problemen.<br />

Meist hat die Teamleiterin der<br />

Bahnhofsmission nur kurz Luft,<br />

um in dem kleinen Raumgleich<br />

an Gleis 1Reisenden (oder Gestrandeten)Gesellschaftzuleisten,<br />

denn zur vollen Stunde hin<br />

muss sie wieder raus. 51, 58, 00.<br />

TheresiaBauer steht bereit.Zug<br />

um Zug. Mensch für Mensch.<br />

Eben diese direkte Begegnung<br />

mit dem Leben sei das Schönste<br />

an der Tätigkeit, erzähltsie. Wer<br />

sich in Bahnhofsmissionen engagiert,<br />

ist so manches ineiner<br />

Person: Fahrplanauskunft, Wegweiser,<br />

Ersthelfer, Stütze ander<br />

Seite Blinder und Gehbehinderter,<br />

Kummerkasten und –wenn<br />

Menschen in akuter Not vor der<br />

Tür stehen –Vermittler von sozialen<br />

Diensten. „Nureines sind<br />

wir nicht“, betontTheresia Bauer:<br />

„Kofferträger!“<br />

Was jedoch nicht heißt, dass<br />

sieungern anpacken, wenn sich<br />

jemand beimAussteigen schwer<br />

tut. „Aber eigentlich gibt es dafür<br />

den Servicedienst der Bahn,<br />

mit dem wir sehr gut zusammenarbeiten“,<br />

erzählt die Missionsleiterin.<br />

„Fit muss manna-<br />

<strong>Ingolstadt</strong><br />

Ein schöner Zug<br />

Die zwölf ehrenamtlichen Helfer der Bahnhofsmission bewältigen immer mehr neue Aufgaben<br />

Wo bittegeht’s nach Meppen? Petra Ruthmann und ihr fünfjähriger Sohn Kilian reisten gestern nach einer Woche in Pfaffenhofen heim nach Niedersachsen.<br />

Auf dem Ingolstädter Hauptbahnhof wies ihnen die Missionsleiterin Theresia Bauer den Weg zum Anschlusszug. Foto: Herbert<br />

Jetzt, da sie fast alle weg<br />

sind, die Zivildienstleistenden,<br />

tritt ein Begriff um so<br />

häufiger und schärfer in die<br />

Diskussion: Freiwilligkeit.<br />

Ohne Ehrenamtliche wäre<br />

vieles wesentlich schwieriger,<br />

manches ginge ohne den<br />

DK-SERIE ZUM EHRENAMT<br />

selbstlosen Einsatz tausender<br />

Bürger zweifellos gar nicht<br />

mehr. Aus Anlass der in diesen<br />

Tagen wieder neu auflebenden<br />

Auseinandersetzung<br />

mit dem Ehrenamt beleuchtet<br />

der DONAUKURIER in loser<br />

Folge vorbildliche Formen<br />

Bericht im DONAUKURIER, Freitag, 2. September <strong>2011</strong><br />

Wachstumsschub in Ungarn<br />

DeutscheAudi-Stellen sind durch den Ausbau in Györ nicht gefährdet<br />

Von Alexander Petri<br />

<strong>Ingolstadt</strong> (DK) Bislang sind<br />

bei Audi Hungaria in erster Linie<br />

Motoren gefertigt worden:<br />

Im vergangenen Jahr verließen<br />

mehr als 1,6 Millionen Aggregate<br />

das <strong>Werk</strong> inGyör. Bis 2013<br />

wird nun ein komplettes Auto-<br />

werk errichtet. Die Arbeiten für<br />

die Erweiterung laufen bereits.<br />

Der Sommer in Ungarn ist<br />

heiß und staubig. Besonders auf<br />

dem riesigen Areal östlich der<br />

Audi Hungaria Motor Kft. we-<br />

ler und Ungarns Ministerpräsident<br />

Viktor Orbán vor kurzem<br />

den offiziellen Startschuss für<br />

die Erweiterung des Standortes<br />

zum kompletten Automobilwerk<br />

gaben, wird bereits mit<br />

Hochdruck gebaut.<br />

Bis 2013 sollen auf dem rund<br />

200 Hektar großen Gelände<br />

Presswerk, Lackiererei, Karosseriebau-<br />

und Montagehallen<br />

entstehen. Gesamtkosten der<br />

Investition: Gut 900 Millionen<br />

Euro. Zukünftig sollen in Ungarn<br />

125 000 Autos vom Band<br />

Sportback, die bislang in Verbundfertigung<br />

mit <strong>Ingolstadt</strong><br />

montiert werden, soll dann ein<br />

weiteres A3-Modell in Ungarn<br />

gefertigt werden.<br />

Bislang galt Györ in erster Linie<br />

als Motorenschmiede von<br />

Audi: 6900 Exemplare laufen<br />

täglich vom Band, 1,6 Millionen<br />

waren es im vergangenen Jahr.<br />

<strong>2011</strong> wird diese Marke voraussichtlich<br />

noch übertroffen.<br />

Rund 50 Prozent der Motoren<br />

werden zu Audi geliefert, 20<br />

Prozent erhält VW.<br />

des freiwilligen Dienstes: im<br />

karitativen Bereich, in den<br />

Vereinen, im Rettungswesen<br />

und auf anderen Feldern unserer<br />

Gesellschaft. Das Ziel ist<br />

es, den hohen Wertdes Ehrenamts<br />

stärker ins Bewusstsein<br />

zu rücken. DK<br />

ANZEIGE<br />

türlich trotzdem sein bei uns.“<br />

Dennoch sollte sich jeder „ein<br />

Stück abgrenzen, denn sonst ist<br />

manschlimmstenfalls stundenlang<br />

nur am Koffertragen“.<br />

Die Bahnhofsmission ist für<br />

vielerlei Notlagen ausgerüstet. In<br />

einem Schrank lagern Kleidung<br />

und Verbandszeug. Wer ausgezehrt<br />

anreist, erhält eine Brotzeit<br />

und Getränke. Geldund Medikamentegibt<br />

es dagegen nicht<br />

–auch aus Sicherheitsgründen.<br />

Wenn eshart auf hart kommt,<br />

wendet sich das Team meistens<br />

erst an die Träger der ökumenischen<br />

Einrichtung: die Caritas-<br />

Kreisstelle und das Diakonische<br />

<strong>Werk</strong>. Suchen Obdachlose eine<br />

Herberge, wird oft Bruder Martin<br />

informiert. „Aber das sind inzwischen<br />

nicht mehr soviele.“<br />

Andere Aufgaben häufen sich<br />

dafür. Bernhard Gruber, Sozialberater<br />

bei der Caritas, formuliert<br />

es vorsichtig so: „Die Tendenz<br />

geht zu Klienten mit psychischer<br />

Beeinträchtigung.“ Die<br />

neuen Anforderungen seien Ehrenamtlichen<br />

allein „nicht mehr<br />

zuzumuten“. Daher gibt es Überlegungen,<br />

eine hauptamtliche<br />

Leitung zu installieren.<br />

Zusätzlich freuen sich Diakonie,<br />

Caritas und Missionsteam<br />

immer über ehrenamtliche Unterstützung.„Wer<br />

gernenah am<br />

Menschen hilft, ist hier gut aufgehoben!“,<br />

sagt Gruber. Nurwenige<br />

soziale Angebote seien derart<br />

niedrigschwellig. „Manmuss<br />

keine Termine ausmachen,sondern<br />

kommt einfach und ist da.“<br />

Die Bahnhofsmission ist von<br />

Montag bis Freitag zwischen 9<br />

und 16 Uhr geöffnet. Ein Dienst<br />

dauert dreieinhalbStunden. Interessierte<br />

müssensich aufzwei<br />

DiensteimMonat einstellen, erklärt<br />

der Sozialpädagoge. Sollte<br />

dereinst ein Profi die Arbeit koordinieren,<br />

sei die Besetzung der<br />

Mission an diesem Bahnhof mit<br />

steigenden Fahrgastzahlen „endlich<br />

wieder zeitgemäß“.<br />

Theresia Bauer wiederholt es<br />

gerne: „Es ist eine schöneTätigkeit!“<br />

Denneine Erfahrungüberwiege<br />

am Ende immer: „Die große<br />

Dankbarkeit der Menschen,<br />

denen wir helfen konnten.“<br />

Wer sich in der Bahnhofsmission engagieren<br />

möchte, wende sich an Bernhard<br />

Gruber, Caritas, Telefon (08 41)<br />

309 128, oder Sonja Schäfer, <strong>Diakonisches</strong><br />

<strong>Werk</strong>, (08 41) 9330920.<br />

SCHAUFENSTER<br />

DER REGIONALEN WIRTSCHAFT<br />

Soiree im Klinikum <strong>Ingolstadt</strong><br />

startet mit Jazz<br />

Medizin und Musik haben zumindest<br />

auf den ersten Blick<br />

wenig miteinander zu tun. In der<br />

Musiktherapie entfaltet die Musik<br />

zwar heilende Kräfte. Mit einer<br />

therapeutischen Wirkung<br />

gen Leistungen nun auch eine<br />

musikalische Abendveranstaltung<br />

für die Patienten, aber<br />

auch für Besucher, Mitarbeiter<br />

und die gesamte Bevölkerung<br />

anzubieten.<br />

auch zum Mitsingen. Im No-<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> 35<br />

vember (23.) steht im Veranstaltungsraum<br />

das „Duo Torrente“<br />

auf der Bühne. Hanna<br />

Eittingerund Robert Lampis vereinigen<br />

das feurige Tempe-


Rosmarie Scholz<br />

Ansprechpartnerin in der<br />

Gemeinschaftsunterkunft<br />

Neuburg<br />

36 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Asylbewerberberatung<br />

Ein (halber) Arbeitstag<br />

Ich bin auf dem Weg in die Arbeit und denke:<br />

„Heute mache ich meine Monatsabrechung,<br />

morgens um 8 Uhr ist es ja noch ruhig; gut zu<br />

machen, bevor der allgemeine Publikumsverkehr<br />

beginnt ...“.<br />

Dienstag Morgen ist der Tag der Essensausgabe.<br />

Ich sehe bereits eine kleine Warteschlage<br />

dort stehen. Mit dem Gedanken an meine<br />

Monatsabrechnung gehe ich ins Büro: Dort<br />

warten schon drei afghanische, etwa 20-jährige<br />

Flüchtlinge vor der Tür auf mich. Sie sind sehr<br />

aufgeregt. Ich verstehe vor allem „kein Essen“;<br />

sonst können sie fast kein Deutsch. Kurz darauf<br />

kommt ein vierter junger Mann dazu, der in einer<br />

enormen Geschwindigkeit zwischen Deutsch<br />

und Paschtu wechselt. Ich kann jetzt herausfinden,<br />

dass die Männer heute bei der Essensausgabe<br />

abgewiesen wurden. Ich gehe deshalb an<br />

die Ausgabestelle, wo mir die zuständige Frau<br />

erklärt, dass die Männer am „Bestelltag“ die<br />

erforderlichen Zettel nicht ausgefüllt hätten. Auf<br />

Rückfrage versichern mir die Flüchtlinge, sie<br />

hätten die Bestellung ausgefüllt. Also mache ich<br />

mich auf den Weg zur Hausverwaltung (die<br />

zuständig für die Bestellzettel ist) und es stellt<br />

sich heraus, dass einer der Männer vor zwei<br />

Wochen noch gar nicht in Neuburg war und<br />

somit gar keinen Bestellzettel ausfüllen konnte.<br />

Er bekommt also nach der allgemeinen Essensausgabe<br />

ein „Notfallpaket“ – ein Paket, das<br />

vielleicht von einem anderen Flüchtling nicht<br />

abgeholt wurde. Ein anderer der Männer hatte in<br />

der vergangene Woche die Essensaus gabe<br />

verpasst, woraufhin seine folgenden Essenspakete<br />

storniert wurden. Und der dritte Mann<br />

Soziale Beratung<br />

hatte zwar Essenszettel ausgefüllt, aber nicht den<br />

vor zwei Wochen. So muss ich den Klienten<br />

erklären, dass die Essensbestellung immer für die<br />

Lieferung zwei Wochen später gültig ist und dass<br />

das Paket auch jede Woche abgeholt werden<br />

muss, da diese sonst sofort abbestellt werden.<br />

Nach einer mühsamen Übersetzung kann ich mit<br />

der Verwaltungsleitung abklären, dass die drei<br />

Klienten zumindest in der kommenden Woche<br />

ihre Essenspakete wieder erhalten.<br />

Zwei junge irakische Männer begleiten mich<br />

auf meinem Weg zurück ins Büro. Beide haben<br />

einen gelben Zettel in der Hand: Anträge auf<br />

Verlängerung der Duldung. „Bitte ausfüllen“. Ich<br />

frage nach ihren Namen und schon legen sie ihre<br />

Ausweise auf den Tisch, denn ihre Namen sind<br />

schwer verständlich. Durch Nachfragen kläre ich,<br />

wie lange sie schon in Deutschland sind, ob sie<br />

schon bei der Botschaft waren, welche Pass-<br />

Papiere sie haben und an welcher Stelle sie diese<br />

schon vorgelegt haben. Zum Glück spricht einer<br />

der beiden Englisch, so dass ich die Formulare<br />

sehr schnell ausfüllen kann.<br />

Aufgrund der Geräuschkulisse nehme ich an,<br />

dass wohl bereits drei bis vier weitere Personen<br />

vor der Tür warten.<br />

Eine äthiopische Frau kommt herein. Sie hat<br />

eine Aufenthaltserlaubnis und endlich eine Wohnung<br />

in Neuburg gefunden. Sie fragt, was sie<br />

machen soll: sie hat keine Küche, kein Bett – gar<br />

nichts. Ich schicke sie zum Caritas-Gebrauchtwarenmarkt.<br />

Dort kann sie nach Möbeln für ihre<br />

Erstausstattung fragen. Anhand des kopierten<br />

Neuburg-Stadtplans erkläre ich ihr, wo sie den<br />

Laden finden kann.<br />

Danach kommt eine junge<br />

tibetische Frau mit einem<br />

Brillenrezept zu mir und erklärt,<br />

dass das „Sozialamt“<br />

zu ihr gesagt habe: „Selber<br />

zahlen“. Meine Nachfrage bei<br />

der zuständigen Sachbearbeiterin<br />

ergibt, dass bis zu einer<br />

Brillenstärke von 3,5 dpt<br />

<strong>Ingolstadt</strong>


Soziale Beratung<br />

keine Brille gezahlt wird und das Rezept „nur“<br />

2,5 dpt als Brillenstärke aufweist. Ich kann ihr<br />

10,- Euro Beihilfe zusagen, den Rest muss sie<br />

selbst bezahlen – von den 40,- Euro Taschengeld,<br />

die sie monatlich zur Verfügung hat.<br />

Ein dunkelhäutiger Mann, vielleicht aus Nigeria,<br />

legt mir einen Brief auf den Tisch. Ich sehe „GEZ“<br />

und erkläre ihm, dass man in Deutschland Gebühren<br />

bezahlen muss, wenn man einen Fernseher<br />

hat. Er unterbricht mich: „Kein Fernsehen!“:<br />

Ja, dann kann ich das Formular ausfüllen und<br />

versende es für den Klienten direkt per Fax an die<br />

GEZ.<br />

Eine bulgarische Frau kommt zusammen mit<br />

ihrem drei-jährigen Kind und erzählt mir, dass<br />

ihre Zimmernachbarn junge Männer sind, die bis<br />

spät in die Nacht laute Musik hören und dass ihre<br />

Kinder deshalb nicht schlafen können. Bei der<br />

Hausverwaltung bitte ich darum, dass die Familie<br />

in das „Familienhaus“ umverlegt wird. Dort kann<br />

sie aber nur vorgemerkt werden, weil derzeit kein<br />

Platz frei ist.<br />

„Je ne sais pas“ – „keine Ahnung“. Mit diesen<br />

Worten legt mir der Mann einen Brief der Staatsanwaltschaft<br />

<strong>Ingolstadt</strong> auf den Tisch und sieht<br />

mich sehr verunsichert an. „Das Verfahren AZ<br />

… wurde nach § … eingestellt.“. Ich habe keine<br />

Ahnung, worum es in dem Verfahren ging; das<br />

ist aus dem Anschreiben nicht ersichtlich. Aber<br />

ich frage auch nicht nach. – „Kein Problem, keine<br />

Strafe“, so meine Aussage. Ich sage es noch mal<br />

auf Französisch – aber das war gar nicht mehr<br />

nötig; er hat es auch auf Deutsch verstanden. Er<br />

steht auf und bedankt sich überschwänglich bei<br />

mir.<br />

Die Lautstärke der Wartenden vor der Tür lässt<br />

bei mir, wie bei den Klienten, eine gewisse Hektik<br />

entstehen.<br />

„Habe Brief bekommen, weiß aber nicht“, sagt<br />

der nächste Mann und gibt mir ein Schreiben<br />

über den Tisch. Ich erkläre dem Araber, dass<br />

es offenbar um Unterkunftsgebühren geht: es<br />

sind noch 192,- Euro zu bezahlen, weil er wohl<br />

gearbeitet hat. Er sagt aber, dass er schon seit<br />

drei Monaten keine Arbeit hat. Eine telefonische<br />

Nachfrage bei der Gebührenstelle in München<br />

ergibt, dass der Mann nachweisen muss, dass<br />

er keine Arbeit mehr hat. Doch bei der Firma hat<br />

er leider keine schriftliche Kündigung bekommen.<br />

<strong>Ingolstadt</strong><br />

Er bittet mich, mit seinem ehemaligen Arbeitgeber<br />

zu telefonieren, weil er das auf Deutsch nicht<br />

so gut kann. Der Arbeitgeber sagt die schriftliche<br />

Kündigung zu und ich erkläre dem Klienten, wo er<br />

diese dann hinschicken muss, damit die Rechung<br />

storniert wird.<br />

Der nächste Klient kommt aus dem Kongo. Er<br />

berichtet mir, dass er seit sechs Monaten in der<br />

Unterkunft ist und dass er es nicht mehr aushält:<br />

keine Antwort vom Bundesamt über den Ausgang<br />

seines Asylverfahrens – nur dasitzen, nur<br />

warten, keine Arbeit. Und ich kann ihn lediglich<br />

informieren, dass diese Wartezeit derzeit üblich<br />

ist und kein Zeichen von besonderen Problemen<br />

ist. Wenn er in drei Monaten noch immer keine<br />

Antwort bekommen hat, werde ich mit dem Bundesamt<br />

telefonieren und nach dem Stand seines<br />

Verfahrens fragen – vorher sind solche Anfragen<br />

einfach ergebnislos.<br />

„Nur eine Minute!“ – da drängt sich wohl jemand<br />

gerade an den Wartenden vorbei. Ich erkenne<br />

in ihm den tschetschenischen Mann, für dessen<br />

Sohn ich in den letzten Tagen versucht habe, einen<br />

Kindergartenplatz bei der Stadt Neuburg zu<br />

bekommen. Ich kann ihm kurz sagen, dass derzeit<br />

kein Platz frei ist, das Kind aber angemeldet<br />

ist und auf der Warteliste steht und hoffentlich im<br />

September einen Platz bekommen wird.<br />

Danach sitzen mir zwei Männer gegenüber. Den<br />

einen kenne ich sehr gut, weil er immer wieder<br />

für afghanische Klienten dolmetscht. Der Übersetzer<br />

erklärt mir, dass der junge Mann zu seiner<br />

Frau nach Magdeburg möchte. Das Paar ist auf<br />

der Flucht aus Afghanistan getrennt worden. Seine<br />

Frau wurde in Magdeburg untergebracht, er in<br />

Neuburg. Er hat eine Heiratsurkunde dabei, aber<br />

erklärt mir, dass diese von der Ausländerbehörde<br />

in Magdeburg nicht anerkannt werde. Zu seiner<br />

Frau hat er nur telefonischen Kontakt. Sie weint<br />

viel und er ist völlig verzweifelt, weil er nicht zu<br />

ihr ziehen darf. Und so telefoniere ich mit einem<br />

Beamten der Regierung von Oberbayern, der mir<br />

erklärt, dass er nicht zuständig sei, sondern eine<br />

Stelle in Zirndorf. Bei der dortigen Telefonnummer<br />

geht aber niemand mehr ans Telefon, so dass ich<br />

den Mann bitte, morgen wiederzukommen – dann<br />

sehen wir weiter.<br />

Es ist inzwischen 12.30 Uhr und ich habe es wieder<br />

nicht geschafft, meine Monatsabrechung zu<br />

machen ...<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> 37


Insgesamt werden<br />

im Projekt derzeit 31<br />

Flüchtlinge beraten<br />

und unterstützt – davon<br />

wohnen 10 in einer<br />

eigenen Wohnung in<br />

Neuburg, 21 leben in<br />

der Gemeinschaftsunterkunft.<br />

Zwei Personen<br />

konnten bereits in eine<br />

sozialversicherungspflichtige<br />

Arbeitsstelle<br />

vermittelt werden.<br />

38 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Beratung von Flüchtlingen<br />

zur Integration in den Arbeitsmarkt (BFI)<br />

Projekt zur Beratung und Unterstützung öffnet Türen<br />

In der Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber<br />

in Neuburg erhalten Flüchtlinge, die in Deutschland<br />

arbeiten dürfen, seit März diesen Jahres<br />

Beratung und Unterstützung bei ihrer Suche<br />

nach einem Arbeitsplatz. Hier bietet sich Flüchtlingen<br />

eine Anlaufstelle für ihre berufsbezogenen<br />

Anliegen. So erhalten sie zum Beispiel Unterstützung<br />

beim Schreiben ihres Lebenslaufs oder ihrer<br />

Bewerbungen, bzw. werden beraten, wie und<br />

wo sie ihre beruflichen Qualifikationen, die sie im<br />

Ausland erworben haben, in Deutschland anerkennen<br />

lassen können. Zusätzlich besteht die<br />

Möglichkeit, die Flüchtlinge in vorhandene, berufliche<br />

Billdungsmaßnahmen zu vermitteln, bzw. bei<br />

fehlenden Angeboten, entsprechende Kurse zu<br />

organisieren. So können Türen für den Einstieg in<br />

die deutsche Arbeitswelt geöffnet werden.<br />

Ermöglicht hat dieses Angebot das „Netzwerk<br />

BAVF (Westbayerisches Netzwerk für Beratung<br />

und Arbeitsmarktvermittlung für Flüchtlinge)“, in<br />

welches das Diakonische <strong>Werk</strong> <strong>Ingolstadt</strong> eingebunden<br />

ist. Finanziert wird dieses Netzwerk<br />

aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und<br />

des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales<br />

(BMAS) im Rahmen des Sonderprogramms<br />

„Xenos: Arbeitsmarktliche Unterstützung für<br />

Bleibe berechtigte und Flüchtlinge mit Zugang zum<br />

Arbeitsmarkt“.<br />

Die Netzwerkarbeit koordiniert „Tür an Tür –<br />

Integrationsprojekte gGmbH (Augsburg)“.<br />

Soziale Beratung<br />

Weitere Kooperationspartner sind neben dem<br />

Diakonischen <strong>Werk</strong> <strong>Ingolstadt</strong> noch die Volkshochschule<br />

Augsburg, die Handwerkskammer<br />

für Schwaben, die Agentur für Arbeit Augsburg,<br />

der Caritasverband Augsburg, der Caritasverband<br />

Würzburg sowie der bayerische Flüchtlingsrat.<br />

Berufsbezogener Deutschkurs<br />

Bereits im Juni <strong>2011</strong> fand ein erster berufsbezogener<br />

Deutschkurs an der VHS Neuburg mit<br />

15 Teilnehmern aus Somalia, dem Sudan, dem<br />

Kongo, Afghanistan, Bulgarien und dem Irak statt.<br />

Neben Alltagswortschatz lernten die Flüchtlinge<br />

dort vor allem wichtige Inhalte und Umgangsformen<br />

des Arbeitslebens in Deutschland, um sich<br />

im späteren Beruf gut zurechtzufinden.<br />

Kompetenzfeststellung<br />

Integriert in den Deutschkurs wurde eine Kompetenzfeststellung<br />

angeboten. Dabei wurden die<br />

Flüchtlinge angeleitet, erworbene Kompetenzen zu<br />

nutzen und ihre Einsatzmöglichkeiten für die<br />

Arbeitsplatzsuche zu erkennen.<br />

Flüchtlingsspezifisches Bewerbungstraining<br />

In der Gruppe wurden die notwendigen Bestandteile<br />

einer Bewerbung in Deutschland vermittelt<br />

und mit den jeweiligen, personenbezogenen Inhalten<br />

gefüllt. Am Ende hatte jeder Flüchtling seinen<br />

eigenen Lebenslauf notiert und einige Sätze zum<br />

Anschreiben formuliert. In den anschließenden<br />

Einzelgesprächen wurden die Bewerbungen dann<br />

fertig gestellt, so dass die konkrete und individuelle<br />

Arbeitplatzsuche beginnen konnte.<br />

Erschwerte Bedingungen<br />

Im Falle der Zusage eines Arbeitgebers gilt es für<br />

die Flüchtlinge, eine weitere Hürde zu überwinden:<br />

Viele haben einen sogenannten „nachrangigen<br />

Zugang zum Arbeitsmarkt“. Das bedeutet, dass<br />

diese Personen vor Arbeitsantritt erst die Genehmigung<br />

der Ausländerbehörde für den Arbeitsplatz<br />

benötigen. Die dazu notwendigen Prüfungen und<br />

Genehmigungsverfahren dauern aber in der Regel<br />

mehrere Wochen, was die Arbeitsaufnahme stark<br />

erschwert oder eine Arbeitsplatzvergabe an eine<br />

andere Person, die sofort die Tätigkeit aufnehmen<br />

kann, nach sich zieht.<br />

<strong>Ingolstadt</strong>


Soziale Beratung<br />

Kur und Erholung<br />

Innehalten und Auftanken<br />

Kurvermittlung für Mütter,<br />

mit oder ohne Kinder<br />

Mütter stehen heute unter enormer Belastung.<br />

Sie sind pausenlos im Einsatz. Tag und Nacht,<br />

<strong>Werk</strong>tag wie Sonntag setzen sie sich mit ihrer<br />

ganzen Kraft für die Familie ein: Haushalt,<br />

Erziehung, Berufstätigkeit und manchmal auch<br />

noch die Pflege von kranken Angehörigen.<br />

Überlastung bis hin zum Burn-Out oder körperlichen<br />

Beschwerden können die Folge sein.<br />

Speziell alleinerziehende Mütter sind besonderen<br />

Gesundheitsrisiken ausgesetzt.<br />

Unsere Kureinrichtungen bieten ihnen und ihren<br />

Kindern die Möglichkeit, Körper und Seele<br />

in ein neues Gleichgewicht zu bringen, neue<br />

Perspektiven zu entwickeln und sich nachhaltig<br />

zu erholen. Die wohltuende Atmosphäre unserer<br />

Häuser und die fachliche Kompetenz des Personals<br />

unterstützen sie dabei.<br />

Gesunde und ausgeglichene Mütter tun der<br />

ganzen Familie gut. Sie können durch eine Kur-<br />

Maßnahme negative Muster verlassen, Kräfte<br />

tanken, zur Besinnung kommen, Neues erfahren<br />

– kurz: eine neue Balance für ihr Leben<br />

finden.<br />

„up-with-friends“ – Kinder- und Jugenderholung<br />

mit der Diakonie<br />

Gemäß der Konzeption Kur- und Erholungshilfe<br />

der Diakonie in Bayern sind Maßnahmen der<br />

Kinder- und Jugenderholung, einschließlich der<br />

Stadtranderholung, ein unverzichtbarer Teil<br />

diakonischer Arbeit in Bayern.<br />

Immer weniger Menschen können sich heutzutage<br />

eine Urlaubsfahrt leisten. Dazu gehören<br />

leider auch immer häufiger Kinder und Jugendliche.<br />

Um insbesondere Kindern und Jugendlichen<br />

aus Familien in belastenden Lebenssituationen<br />

(egal ob materiell eingeschränkt, in<br />

schwierigen sozialen Situationen lebend, gesundheitlich<br />

beeinträchtigt oder verhaltensauffällig),<br />

eine Auszeit zu ermöglichen, organisiert<br />

„up-with-friends“ in Zusammenarbeit mit vielen<br />

Bezirksstellen der Diakonie pro Jahr mindestens<br />

zehn Kinder- und Jugendreisen.<br />

<strong>Ingolstadt</strong><br />

Die Beteiligung an einer Gruppenreise ist für<br />

viele Kinder und Jugendliche der erste und einzige,<br />

in jedem Fall aber, durch die Länge der Maßnahme,<br />

ein sehr intensiver Kontakt mit pädagogischen<br />

Angeboten der Jugendhilfe.<br />

Unsere Freizeiten setzen besonders auf Spaß,<br />

Freude, Gemeinschaft und Ausprobieren. Die<br />

Kombination der drei Elemente Bewegung, Entspannung<br />

und gesunde Ernährung werden in der<br />

Gemeinschaft kennengelernt und erlebt und wirken<br />

in den Alltag hinein.<br />

Veronika Garz<br />

Ansprechpartnerin<br />

„Kur und Erholung“<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> 39


40 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Kirchliche Allgemeine Sozialarbeit<br />

Hilfe im Leben<br />

Die tägliche Arbeit in der Kirchlichen Allgemeinen<br />

Sozialarbeit (KASA) zeichnet sich durch eine<br />

große Bandbreite an unterschiedlichsten Fragestellungen<br />

und komplexen Problemlagen aus, wie<br />

die folgenden Beispiele aus der Praxis verdeutlichen<br />

(siehe blauer Kasten auf Seite 41).<br />

Wir Beraterinnen in der KASA nehmen uns Zeit,<br />

wenn jemand über seine Sorgen und Probleme<br />

reden will oder ganz konkrete Fragen und Anliegen<br />

hat. Gemeinsam mit den Klienten suchen wir<br />

zeitnah nach möglichen Lösungswegen.<br />

Wir verstehen uns als eine erste Anlauf- und<br />

Clearingstelle für Menschen, die noch nicht wissen,<br />

wo sie für ihre Problemsituation die geeignete<br />

Hilfe finden können. Die Koordination und<br />

Vernetzung zu anderen Fachdiensten ist ein fester<br />

WERTE – GRUNDSÄTZE – HALTUNGEN in der Kirchlichen Allgemeinen Sozialarbeit MENSCHENWÜRDE – NÄCHSTENLIEBE – (SOZIALE) GERECHTIGKEIT – SOLIDARITÄ<br />

T – DEMUT – RESPEKT – VERTRAUEN – GLAUBE – GLEICHBERECHTIGUNG – EMPATHIE – RESSOURCENORIENTIERUNG – AKZEPTANZ – UNVOREINGENOMMENHEIT – HOFFNUNG – HUMOR – ZEIT – VERSTÄNDNIS – VERSCHWIEGENHEIT – WERTSCHÄTZUNG – ANERKENNUNG – ZUVERSICHT – MITGEFÜHL ...<br />

Soziale Beratung<br />

Bestandteil unserer Arbeit. Mit unseren offenen<br />

Sprechstunden in der Geschäftstelle des Diakonischen<br />

<strong>Werk</strong>es in <strong>Ingolstadt</strong> sowie in der Außenstelle<br />

in Neuburg bieten wir einen niederschwelligen<br />

Zugang an.<br />

Wir sind offen für alle Menschen, unabhängig<br />

von Religionszugehörigkeit, Nationalität, Alter<br />

oder sozialer Herkunft. Unser Einzugsbereich erstreckt<br />

sich auf das Dekanat <strong>Ingolstadt</strong>, also auf<br />

die Stadt <strong>Ingolstadt</strong> sowie Teile der Landkreise<br />

Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen, Pfaffenhofen<br />

und Kehlheim.<br />

Neben der klientenbezogenen Arbeit ist die<br />

Zusammenarbeit mit den Kirchengemeinden ein<br />

weiterer Schwerpunkt der KASA. Dazu gehören<br />

regelmäßige Kontaktpflege zu den Diakonie-<br />

Beauftragen sowie verschiedene Angebote und<br />

Veranstaltungen, z.B. für Konfirmandengruppen.<br />

So startete Anfang <strong>2011</strong> die Aktion „KASA<br />

informiert“: Alle zwei Monate werden Kirchengemeinden<br />

sowie deren Gemeindemitglieder in<br />

Plakatform auf aktuelle Entwicklungen in der<br />

Sozialgesetzgebung sowie wichtige Sozialleistungen<br />

aufmerksam gemacht.<br />

Gemeinsam mit KASA-Mitarbeitern aus ganz<br />

Bayern setzen wir uns für eine Verbesserung der<br />

Situation von Menschen ein, die auf staatliche<br />

Transferleistungen, wie zum Beispiel Arbeitslosengeld<br />

II, angewiesen sind. Unser Hauptanliegen:<br />

Gleiche Chancen, gleiches Recht und<br />

gleichwertige Lebensbedingungen für alle Mitglieder<br />

unserer Gesellschaft.<br />

Egal ob Einzelfall-Hilfe, kirchengemeindliche<br />

Aktivitäten oder sozial-politisches Handeln: wir<br />

KASA-Mitarbeiterinnen nehmen die täglichen<br />

Herausforderungen auch im kommenden Jahr<br />

wieder gerne an.<br />

<strong>Ingolstadt</strong>


Soziale Beratung<br />

Es klopft an der Tür. Eine Frau kommt<br />

herein und fragt, ob ich mich auch mit<br />

Kuren auskennen würde; die Kollegin<br />

von der Kurberatung sei ja im Urlaub.<br />

Ich verneine, habe jedoch den Eindruck,<br />

dass es der Frau nicht gut geht<br />

und biete ihr deshalb an, sich zu setzen.<br />

Die Frau fängt sofort an zu weinen.<br />

Im Verlauf eines langen Gesprächs<br />

erfahre ich, dass einer ihrer erwachsenen<br />

Söhne vor wenigen Tagen Selbstmord<br />

begangen hat. Er war schon seit<br />

langem psychisch krank. Ein weiterer<br />

Sohn ist ebenfalls psychisch krank<br />

und wird demnächst wieder zu ihr und<br />

ihrem Mann ziehen. Die Klientin sagt,<br />

dass sie immer sehr stark war, ihr Mann<br />

sei ihr auch eine große Stütze und sie<br />

verstehe selbst nicht, warum ihr plötzlich<br />

alles zu viel und sie mit ihrer Kraft<br />

am Ende sei. ...<br />

<strong>Ingolstadt</strong><br />

Frau S. ist Dialyse-Patientin und auf<br />

Dauer erwerbsunfähig. Ihren Lebensunterhalt<br />

bestreitet sie mit einer Witwen rente,<br />

die sie seit dem Tod ihres Ehemannes vor<br />

acht Jahren erhält. Nach Abzug der fixen<br />

monatlichen Kosten bleiben Frau S. knapp<br />

200,- € zum Leben. Eine Nach barin<br />

begleitet Frau S. zur Beratung und möchte<br />

wissen, ob ein Anspruch auf Sozialleistungen<br />

gegeben ist. ...<br />

Herr N. kommt von Zeit zu Zeit in die<br />

Beratung. Zuletzt habe ich ihm dabei geholfen,<br />

einen Antrag auf Erhöhung des<br />

Grades der Behinderung und Zuerkennung<br />

des Merkmals G (für gehbehindert)<br />

zu stellen. Aufgrund seines gesundheitlichen<br />

Zustandes, der sich nach und nach<br />

verschlechtert hat, braucht mein Klient<br />

Unterstützung bei der Grundpflege sowie<br />

bei der hauswirtschaftlichen Versorgung.<br />

Heute kommt Herr N. mit einem ablehnenden<br />

Bescheid von der Pflegekasse.<br />

Es wurde lediglich ein Hilfebedarf<br />

von 32 Minuten täglich im Bereich<br />

der Grundpflege ermittelt – das<br />

reicht nicht für die Pflegestufe 1. Was<br />

nun?...<br />

Frau B. ist alleinerziehende Mutter<br />

von vier Kindern, im Alter von drei bis<br />

dreizehn Jahren. Sie absolviert zur Zeit<br />

eine Ausbildung zur Altenpflegerin, um<br />

ihre Chancen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt<br />

zu erhöhen. Die finanzielle<br />

Situa tion der Familie ist sehr angespannt<br />

und nun ist der Kühlschrank<br />

kaputt gegangen. Frau B. war es in<br />

den letzten Jahren nicht möglich, Geld<br />

für Anschaffungen außer der Reihe zur<br />

Seite zu legen und eine Ratenzahlung<br />

kommt ebenfalls nicht in Betracht. ...<br />

Das Team der KASA<br />

Christl Alferi, Christel Rückschloss-Friedel,<br />

Diakonin Sonja Schäfer<br />

(Leitung KASA), Silvia Sabarth,<br />

Christiane Bergmann<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> 41


Silvia Sabarth<br />

Ansprechpartnerin<br />

der Migrationsberatung<br />

42 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Migrationsberatung<br />

Informieren, begleiten, beraten, vermitteln<br />

Die Migrationsberatung für Erwachsene ist eine<br />

erste Anlaufstelle für Menschen, die neu aus dem<br />

Ausland nach <strong>Ingolstadt</strong> und die umliegenden<br />

Landkreise zuziehen und deren Aufenthalt auf<br />

Dauer angelegt ist. Auch Migranten, die seit längerem<br />

in Deutschland leben und einen hohen<br />

Integrationsbedarf haben, wenden sich an unsere<br />

Beratungsstelle. Den überwiegenden Teil unserer<br />

Klienten bilden dabei Spätaussiedler und ihre Angehörigen<br />

aus Nachfolgestaaten der ehemaligen<br />

Sowjetunion.<br />

Für die Mehrheit der zugewanderten<br />

Menschen stellt die<br />

Migration ein außerordentlichesLebensereignis<br />

dar, das ihnen<br />

hohe Orientierungs-,<br />

Anpassungs- und<br />

Integrationsanforderungen<br />

abverlangt und<br />

durch vielfältigste Überforderungssituationengekennzeichnet<br />

ist.<br />

Die Hauptaufgabe der Migrationsberatung<br />

besteht deshalb in der individuellen<br />

und bedarfsgerechten Begleitung und Unterstützung<br />

des Integrationsprozesses, mit dem<br />

Ziel, die gesellschaftliche Teilhabe von Migranten<br />

zu fördern.<br />

In der Anfangszeit müssen sich unsere Klienten<br />

in einem neuen Lebensumfeld zurechtfinden, was<br />

durch fehlende Deutschkenntnisse erschwert<br />

wird. Konkret bieten wir dazu folgende Hilfestellung<br />

an:<br />

P Informationen zu Sprachkursen, Schuleinschreibung,<br />

Wohnungssuche und vielen anderen<br />

alltagspraktischen Dingen<br />

P Beratung zu Sozialleistungen und Unterstützung<br />

bei deren Inanspruchnahme<br />

P Hilfe bei der Anerkennung von Zeugnissen und<br />

Berufsabschlüssen, beim Verfassen von Bewerbungen<br />

und bei der Arbeitssuche<br />

P Begleitung zu Ämtern und Behörden<br />

P Anleitung und Unterstützung beim Ausfüllen<br />

von Formularen und Verfassen von Schreiben<br />

P Klärung ausländerrechtlicher Fragestellungen<br />

Soziale Beratung<br />

Im weiteren Verlauf des Integrationsprozesses<br />

rücken andere Fragen und Bedarfe in den<br />

Vordergrund. Unser Angebot dazu:<br />

P Allgemeine Lebensberatung<br />

P Psychosoziale Beratung und Begleitung in<br />

unterschiedlichsten Lebenssituationen<br />

P Krisenintervention bei psychischen, wirtschaftlichen<br />

und sonstigen Notlagen<br />

P Vermittlung in spezialisierte Beratungs- und<br />

Hilfsangebote<br />

P Reduzierung und Aufarbeitung vorhandener<br />

Integrationsdefizite<br />

Migration und<br />

Gesundheit<br />

Im vergangenen Jahr lag<br />

ein besonderer Fokus<br />

auf dem Thema „Gesundheit<br />

und Migration“:<br />

Es wird angenommen,<br />

dass ein Migrationshintergrund<br />

Einfluss auf die<br />

Gesundheit der Betroffenen<br />

hat und bei diesem Personenkreis<br />

erhöhte Erkrankungsrisiken<br />

vorliegen. Das kann einerseits an der<br />

temporären Überbelastung liegen, andererseits<br />

können aber auch sprachliche und<br />

kul turelle Barrieren die Inanspruchnahme von<br />

Angeboten der gesundheitlichen Versorgung erschweren.<br />

Menschen mit Migrationshintergrund verfügen<br />

aber auch über gesundheitliche und soziale<br />

Ressourcen, wie beispielsweise soziale Netzwerke,<br />

die sich positiv auf ihren Gesundheitszustand<br />

auswirken können. Die Installierung eines<br />

Gruppenangebotes zur Gesundheitsförderung ist<br />

bisher allerdings nicht gelungen, da nicht ausreichend<br />

Teilnehmer motiviert werden konnten.<br />

Neben der Einzelfallhilfe ist die Vernetzung und<br />

Kooperation mit allen im Migrationsbereich tätigen<br />

Akteuren, Organisationen und relevanten Stellen<br />

von großer Bedeutung. Diese Kontakte erleichtern<br />

uns die tägliche Arbeit enorm und eröffnen<br />

viele Möglichkeiten, zu Gunsten unserer Klienten<br />

tätig zu werden.<br />

<strong>Ingolstadt</strong>


Soziale Beratung<br />

Schuldnerberatung<br />

Kompetente Hilfe bei Überschuldung<br />

Arbeitslosigkeit ist eine der Hauptursachen für<br />

Überschuldung. Seit einigen Jahren kommen aber<br />

auch immer mehr Menschen in die Schuldnerberatungsstelle,<br />

die zwar einen Vollzeit-Arbeitsplatz<br />

haben, mit dem verdienten Lohn aber ihre Familien<br />

nicht ernähren können.<br />

Beschäftigungsverhältnisse bei Zeit- oder Leiharbeitsfirmen<br />

können z.B. dazu führen, dass trotz<br />

einer Vollzeit-Stelle weniger Einkommen zur Verfügung<br />

steht. Kreditraten können in diesem Fall nur<br />

dann überwiesen werden, wenn Miete und Strom<br />

nicht bezahlt werden. …<br />

Die Anzahl der Zeitarbeitsfirmen ist in den<br />

letzten Jahren sprunghaft angestiegen – das<br />

Geschäft mit Leiharbeitern lohnt sich. Allein in<br />

<strong>Ingolstadt</strong> und Umgebung sind 170 Betriebe registriert,<br />

die zur „Arbeitnehmerüberlassung“ berechtigt<br />

sind.<br />

Da nur wenige Zeitarbeitsfirmen die Leistung<br />

ihrer Mitarbeiter mit Brutto-Stundenlöhnen von<br />

über 8,50 Euro vergüten, bleiben den Arbeitnehmern<br />

bei einer Vollzeitstelle oftmals weniger<br />

als 1.000 Euro netto im Monat. Schon für einen<br />

Alleinstehenden deckt dieses Einkommen nicht<br />

einmal das Existenz-Minimum. Nach Abzug der<br />

laufenden monatlichen Kosten für Miete, Strom,<br />

Telefon, Fernseh- und Radiogebühren sowie<br />

Versicherungen, verbleibt ein sehr bescheidener<br />

Betrag zur Lebensführung. Arbeitnehmer mit Familien<br />

sind somit meist nicht in der Lage, mit ihrem<br />

Vollzeit-Einkommen die Familien-Existenz zu<br />

sichern.<br />

In absehbarer Zukunft werden die Folgekosten<br />

der Billig-Jobs, in Form von Sozialleistungen für<br />

Geringverdiener und Rentner wohl von der Allgemeinheit<br />

übernommen werden müssen, da<br />

die vom Sozialstaat subventionierten regulären<br />

Arbeitsstellen der Geringverdiener bei Zeitarbeitsfirmen<br />

und die Mini-Jobs die ohnehin leeren Sozialkassen<br />

sehr stark belasten. Durch die abnehmende<br />

Zahl der sozialversicherungspflichtigen<br />

Arbeitsverhältnisse und die Zunahme der geringfügigen<br />

Beschäftigungsverhältnisse droht den<br />

Sozialversicherungskassen (z. B. den Rentenversicherungen)<br />

in naher Zeit der Kollaps.<br />

<strong>Ingolstadt</strong><br />

Es steht fest, dass die gesamtwirtschaftlichen<br />

und sozialen Risiken, die durch diese Arbeitsmarktsituation<br />

entstehen, neben den persönlichen<br />

wirtschaftlichen Auswirkungen für die betroffenen<br />

Arbeitnehmer auch gravierende, gesamtgesellschaftliche<br />

Probleme mit sich bringen. Bereits in<br />

etwa 20 bis 30 Jahren wird erwartet, dass weite<br />

Teile der Bevölkerung im Alter in absoluter Armut<br />

leben müssen, weil durch die Niedriglöhne nur<br />

niedrige Rentenversicherungsbeiträge einbezahlt<br />

werden, was wiederum geringe Rentenansprüche<br />

nach sich zieht.<br />

Die Folgen dieser Entwicklung können für die<br />

Betroffenen Wohnungsverlust, Stromsperre, Gerichtvollzieher,<br />

Lohnpfändung und eidesstattliche<br />

Versicherung sein. Deshalb werden die Menschen<br />

in Deutschland im Alter auf Grundsicherungsleistungen<br />

des Staates angewiesen sein. Die Politik<br />

steht in der Verpflichtung, die gesetzlichen Voraussetzungen<br />

zu schaffen, dass Menschen, trotz<br />

Vollzeit-Arbeit, nicht von Sozialleistungen abhängig<br />

sein müssen.<br />

Schuldnerberatung kann helfen, den Familien<br />

die Existenz zu sichern. Oftmals müssen die<br />

Kreditraten an die Bank gestoppt werden, damit<br />

Miete und Strom bezahlt werden können und<br />

auch Geld zum Leben vom zu geringen Einkommen<br />

verbleibt. Wohnungskündigungen, Zwangsräumungen<br />

und auch Stromsperren können<br />

dadurch verhin dert werden. Mit den Gläubigern<br />

wie Banken, Inkassobüros, Versandhäusern und<br />

Rechtsan wälten wird über langfristige Lösungen<br />

verhandelt, die den betroffenen Familien den benötigten<br />

Lebensunterhalt sicherstellen.<br />

Die spezialisierte<br />

Schuldnerberatungsstelle<br />

des Diakonischen<br />

<strong>Werk</strong>es <strong>Ingolstadt</strong> bietet<br />

seit Januar 1989 ihre<br />

kostenlosen Dienste<br />

an und unterstützt die<br />

Betroffenen mit Rat und<br />

Hilfe bei Überschuldungsproblemen.<br />

Das Team der Schuldnerberatung<br />

Maria Rost, Helmut Hartl,<br />

Claudia Löffler,<br />

Christel Rückschloss-Friedel,<br />

Inge Weihard, Tina Heinz<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> 43


44 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

TelefonSeelsorge<br />

Anonym. Kompetent. Rund um die Uhr.<br />

<strong>2011</strong> wurde von der EU zum „Jahr des freiwilligen<br />

Engagements“ erklärt. Das hat die TelefonSeelsorge<br />

(TS) Deutschland zum Anlass genommen,<br />

bei ihren ehrenamtlich tätigen Mitarbeitern eine<br />

TelefonSeelsorge <strong>Ingolstadt</strong><br />

Umfrage zum Thema „Engagement und Zufriedenheit“<br />

durchzuführen.<br />

Anonym. Kompetent. Rund um die Uhr. Anonym. Kompetent. Rund um die Uhr.<br />

TelefonSeelsorge <strong>Ingolstadt</strong><br />

In den 105 Stellen der TS Deutschland arbeiten<br />

derzeit über 8.000 Ehrenamtliche – davon 80 %<br />

Frauen und 20 % Männer. Nur durch den Einsatz<br />

dieser Ehrenamtlichen kann die TelefonSeelsorge<br />

rund um die Uhr für hilfesuchende Menschen da<br />

sein.<br />

Da sich ein Großteil der Mitarbeitenden der TS<br />

<strong>Ingolstadt</strong> an der Umfrage beteiligt hat, ist das Ergebnis<br />

für uns durchaus aussagekräftig.<br />

Derzeit arbeiten in der TS <strong>Ingolstadt</strong> 50 Frauen<br />

und 8 Männer im Alter zwischen 30 und 80 Jahren<br />

ehrenamtlich mit. Unter dem Angebot der<br />

Ano nymität und Verschwiegenheit hören sie mit<br />

einer wertschätzenden Haltung zu, unterstützen,<br />

begleiten, ermutigen und halten auch Schweres<br />

zusammen mit den Anrufenden aus. Im Jahr <strong>2011</strong><br />

haben sie fast 11.000 Seelsorge- und Beratungs-<br />

Soziale Beratung<br />

gespräche geführt. Die Anrufenden, vom Kind bis<br />

zum Senior, waren zu zwei Dritteln weiblich, zu<br />

einem Drittel männlich.<br />

P In 3.500 Gesprächen ging es um Partnerschaft<br />

und Familiensituationen,<br />

P 1.800 mal waren psychische Probleme und Erkrankungen<br />

Gesprächsthema und in<br />

P 1.400 Kontakten wurden Einsamkeit,<br />

bzw. Vereinsamung zur Sprache gebracht.<br />

Neben diesen drei häufigsten Themenbereichen<br />

nahmen Gespräche, in denen es um körperliche<br />

Erkrankungen, um Suche nach Sinn und Orientierung<br />

sowie um Fragen von Schule/Ausbildung,<br />

Arbeitssituation oder Alltagsbewältigung ging, einen<br />

maßgeblichen Platz ein.<br />

Um auf die Menschen mit ihren unterschiedlichen<br />

Befindlichkeiten einzugehen und sich auf<br />

die jeweiligen Themen einzulassen, erfordert es<br />

ein hohes Maß an Motivation.<br />

Warum engagieren sich Ehrenamtliche?<br />

Die Umfrage ergab als wichtige Motive:<br />

P selbständig und verantwortlich in einer Aufgabe<br />

tätig zu sein<br />

<strong>Ingolstadt</strong>


Soziale Beratung<br />

P aus christlicher Haltung aktiv und sozial wirken<br />

zu können<br />

P Neues zu erlernen, Kenntnisse zu erweitern<br />

und wertvolle Erfahrungen zu machen<br />

P gebraucht zu werden und etwas Sinnvolles<br />

zu tun<br />

P persönliche Weiterentwicklung<br />

P Gewinn und Ausgleich für den beruflichen<br />

Alltag<br />

P Stärkung des Selbstbewusstseins<br />

Die Motivation ihrer ehrenamtlichen Mitarbeitenden<br />

ist für die TS <strong>Ingolstadt</strong> ein wertvolles Kapital.<br />

Durch interessante Fortbildungsangebote mit<br />

kompetenten Referenten, gute Arbeitsbedingungen<br />

und persönliche Begleitung wird jeder Einzelne<br />

in seinem Engagement entsprechend unterstützt<br />

und gefördert.<br />

Wie zufrieden sind die Ehrenamtlichen<br />

mit ihrer Tätigkeit?<br />

94,2 % der Befragten gaben an, sehr zufrieden<br />

oder zufrieden mit ihrer Tätigkeit zu sein. 5,6 %<br />

antworteten auf die Frage mit „teils/teils“ und nur<br />

0,2 % waren mit ihrer Tätigkeit unzufrieden.<br />

Besonders hervorgehoben haben die Befragten<br />

vier Aspekte ihrer Tätigkeit, die Zufriedenheit erzeugen:<br />

P das Angebot an Fortbildungen und Supervision<br />

P die Inhalte ihres Engagements<br />

P die Zusammenarbeit mit hauptamtlichen Mitarbeitenden<br />

und<br />

P den Umgang mit der Besetzung der Dienste<br />

Aus dem Engagement einen Gewinn für sich<br />

selbst und die eigene Lebensgestaltung ziehen<br />

zu können, angefangen bei der Ausbildung, über<br />

die Gespräche am Telefon und die begleitende<br />

Supervision in der Gruppe, bis hin zum Gemeinschaftserlebnis<br />

bei Aktivitäten und festlichen<br />

Anlässen, hat für die Mitarbeitenden eine große<br />

Bedeutung.<br />

In der TelefonSeelsorge <strong>Ingolstadt</strong> zeigt sich<br />

die Zufriedenheit unter anderem in der langjährigen<br />

Mitarbeit vieler Ehrenamtlicher und in der<br />

großen Solidarität untereinander, wenn es z.B.<br />

darum geht, die Dienste rund um die Uhr zu<br />

besetzen.<br />

Qualifizierte Ausbildung<br />

Das Engagement bei der TelefonSeelsorge beginnt<br />

mit dem Interesse, sich auf andere Men-<br />

<strong>Ingolstadt</strong><br />

schen einzulassen, Neues kennenzulernen und<br />

dafür Zeit aufzubringen.<br />

Seit März <strong>2011</strong> bereitet sich in der TS <strong>Ingolstadt</strong><br />

eine Ausbildungsgruppe mit 6 Frauen und 2 Männern<br />

auf die Gespräche am Telefon vor. Die Ausbildung<br />

dauert gut ein Jahr und umfasst etwa 150<br />

Stunden. Die Ausbildungsgruppe trifft sich regelmäßig<br />

einen Abend pro Woche für drei Stunden.<br />

Das wöchentliche Treffen (ausgenommen sind die<br />

Schulferien) wird durch zwei Ausbildungs-Wochenenden,<br />

Praxis-Erfahrungen am Telefon und Supervision<br />

ergänzt.<br />

Das gemeinsame Lernen in der Gruppe bietet<br />

die Chance, eigene Fähigkeiten zu erweitern und<br />

neue Kompetenzen zu entwickeln. Inhaltlich geht<br />

es insbesondere um Biografie-Arbeit, Einüben der<br />

Gesprächsführung sowie die Beschäftigung mit<br />

Themen, die am Telefon zur Sprache kommen.<br />

Die nächste Ausbildung beginnt<br />

im Herbst 2012<br />

Wir würden uns sehr freuen, wenn sich interessierte<br />

Frauen und Männer, bevorzugt aus dem Raum<br />

<strong>Ingolstadt</strong> bis Eichstätt, Neuburg und Beilngries<br />

bei uns melden – entweder telefonisch in der Geschäftsstelle,<br />

unter der<br />

Telefon-Nummer 08 41/91 00 01 oder per<br />

E-Mail an ts.ingolstadt@bistum-eichstaett.de.<br />

Gerne nehmen wir uns Zeit für Sie und Ihre Fragen.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> 45


Evelin Labudde<br />

Ansprechpartnerin der Zufluchtstätte<br />

für Frauen in Not<br />

Wenn Sie uns aktiv helfen<br />

möchten gegen häusliche<br />

Gewalt anzugehen,<br />

können Sie uns gerne<br />

ehrenamtlich in der Rufbereitschaft<br />

unterstützen.<br />

Greifen Sie zum Telefon<br />

und wählen Sie die genannte<br />

Telefonnummer.<br />

Sie erhalten dann gerne<br />

nähere Informationen<br />

dazu.<br />

46 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Zufluchtstätte für Frauen in Not<br />

Einen Schlussstrich ziehen<br />

„Häusliche Gewalt, was ist das? Das passiert<br />

doch nur im Fernsehen oder in den unteren sozialen<br />

Schichten, aber nicht bei mir um die Ecke.“<br />

So denken viele Menschen. Doch häusliche Gewalt<br />

kommt in allen Schichten der Gesellschaft vor<br />

und kennt keine Altersgrenzen: 75 Jahre alt war<br />

in diesem Jahr die älteste Bewohnerin, die in der<br />

Zufluchtstätte für Frauen in Not, Hilfe gesucht und<br />

gefunden hat; 18 Jahre die jüngste. Beide stammten<br />

aus guten Verhältnissen.<br />

Das Alter dieser beiden Frauen zeigt, dass es<br />

nie zu früh und nie zu spät ist, sich gegen häusliche<br />

Gewalt zu wehren. Doch warum schaffen es<br />

manche Frauen, sich früh zu wehren und andere<br />

Frauen erst relativ spät?<br />

Bei den jungen Frauen, die zu uns kommen sind<br />

es nicht immer die Partner, von denen Gewalt ausgeht<br />

– sondern oft auch die Eltern oder Schwiegereltern.<br />

Man lebt meist gemeinsam unter einem<br />

Dach und kann sich somit nicht den Konflikten<br />

und der daraus entstehenden Gewalt entziehen.<br />

Die Flucht in eine Zufluchtstätte oder ein Frauenhaus<br />

ist für diese jungen Frauen deshalb oft die<br />

letzte Rettungsmöglichkeit.<br />

Bei den älteren Frauen sind es meist die Kinder,<br />

die sie zum Bleiben bewegen: die Familie soll<br />

nicht zerbrechen, der Schein nach außen gewahrt<br />

werden. Dass aber gerade Kinder unter häuslicher<br />

Gewalt extrem leiden, wird dabei übersehen.<br />

Schaffen es die Frauen<br />

schließlich doch noch,<br />

sich zu trennen, wenn<br />

die Kinder aus dem<br />

Haus sind, verdanken<br />

wir das auch einer<br />

positiven Entwicklung<br />

unserer Gesellschaft.<br />

Schließlich ist es noch<br />

keine 50 Jahre her,<br />

dass eine Vergewaltigung<br />

in der Ehe keine<br />

Straftat war und<br />

der Mann „das Sagen“<br />

im Haus hatte, was<br />

Soziale Beratung<br />

Häuslich Gewalt besteht nicht nur aus<br />

Schlägen und sexuellem Missbrauch;<br />

häusliche Gewalt findet auch statt, wenn<br />

der Täter beleidigt, droht oder einschüchtert.<br />

Im akuten Notfall erreichen Sie unsere<br />

Ehrenamtlichen täglich von 8 bis 22 Uhr<br />

– ebenfalls unter der Telefonnummer<br />

0 84 31/6 02 88. Es besteht dann die<br />

Möglichkeit einer direkten Aufnahme in die<br />

Zufluchtstätte.<br />

ihn auch berechtigte „mal zuzuschlagen“ – egal<br />

ob bei den Kindern oder der Frau. Eine Berufsausbildung<br />

und damit die Möglichkeit, sich später<br />

ein eigenes Leben zu finanzieren, war früher auch<br />

nicht jedem Mädchen oder jeder jungen Frau<br />

möglich. Heute sieht es anders aus: Zeitgemäß<br />

hat jeder einen gesetzlichen Anspruch darauf,<br />

gewaltfrei in einer Ehe zu leben. Auch der Gang<br />

zum Jobcenter oder alleinerziehend mit Kindern<br />

zu leben, wird nicht mehr mit sozialer Verachtung<br />

gestraft.<br />

Falls Sie selbst von häuslicher Gewalt betroffen<br />

sind oder jemanden kennen, der Hilfe braucht,<br />

haben Sie Mut zum Reden. Montags und donnerstags<br />

können Sie sich zwischen 9 und 11 Uhr<br />

unter der Telefonnummer 0 84 31/6 02 88 Hilfe<br />

holen und/oder einen Termin zur persönlichen Beratung<br />

vereinbaren. Wir unterliegen der Schweigepflicht!<br />

Alle Gespräche werden vertraulich behandelt!<br />

Auch wir sind auf Hilfe angewiesen und suchen<br />

immer ehrenamtlich tätige Frauen für<br />

unsere Rufbereitschaft. Wenn Sie also Zeit<br />

und Lust haben, uns vier bis fünf Mal im<br />

Jahr zu unterstützen, würden wir uns freuen.<br />

Nähere Informationen erhalten Sie unter der<br />

Telefonnummer 0 84 31/6 02 88.<br />

<strong>Ingolstadt</strong>


Pflege<br />

<strong>Ingolstadt</strong><br />

organIsatIon<br />

Organisation ist ein Mittel,<br />

die Kräfte des Einzelnen zu vervielfältigen.<br />

Peter F. Drucker<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> 47


Angela Wettengel<br />

und Margit Schneider-Ferstl<br />

Das Team der Personalabteilung<br />

48 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Personalwesen<br />

Mitarbeit in der Diakonie<br />

Für das Jahr <strong>2011</strong> hatten wir uns vorgenommen,<br />

ein betriebliches Gesundheitsmanagement einzuführen.<br />

Hierfür hatten wir noch im Jahr 2010 eine<br />

Projektgruppe gebildet, die sich aus Mitgliedern<br />

aller Arbeitsbereiche im Diakonischen <strong>Werk</strong> <strong>Ingolstadt</strong><br />

zusammensetzt. Im Februar <strong>2011</strong> konnte<br />

dann die Projektgruppe ihre Arbeit aufnehmen: In<br />

einem ersten Schritt wurde ein Fragebogen mit<br />

dem Arbeitstitel „Gesundheitsförderung – weil<br />

sie uns wichtig sind“ erarbeitet, um die aktuelle<br />

Befindlichkeit aller Mitarbeitenden in der Diakonie<br />

<strong>Ingolstadt</strong> zu erheben und Verbesserungsmöglichkeiten<br />

zu entwickeln. In zwei Mitarbeiterversammlungen<br />

im Mai <strong>2011</strong> wurde dieser den<br />

Mitarbeitenden vorgestellt – auch, um Fragen und<br />

Ängste im Zusammenhang mit Anonymität und<br />

Datenschutz bereits im Vorfeld aus dem Weg zu<br />

räumen.<br />

Mit einem Rücklauf des beantworteten Fragebogens<br />

von 47,5 % waren wir fürs Erste sehr zufrieden<br />

und konnten bei der Auswertung wichtige<br />

Erkenntnisse über nötige Verbesserungen und<br />

Maßnahmen in den Arbeitsfeldern der Diakonie<br />

erlangen. Die Ergebnisse der Auswertung wurden<br />

den Mitarbeitenden wiederum in zwei Mitarbeiterversammlungen<br />

im November <strong>2011</strong> vorgestellt<br />

und bereits geplante Maßnahmen bekannt gegeben.<br />

Mit Unterstützung der Krankenkassen sollen<br />

im Jahr 2012 verschiedene Angebote eingeleitet<br />

werden, natürlich um die Krankheitsquote zu minimieren,<br />

aber insbesondere auch um Wohlbefinden<br />

und Lebensqualität der Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter zu erhalten bzw. zu steigern.<br />

Gefreut haben wir uns über die Auswertung der<br />

These „Ich bin stolz darauf, was wir hier gemeinsam<br />

leisten“: auf 121 von 143 abgegebenen Fragebögen<br />

war hier die Antwort: „trifft zu“ oder „trifft<br />

eher zu“ angekreuzt.<br />

Der Vorstand des Diakonischen <strong>Werk</strong>es ist sich<br />

mit der Projektgruppe einig, dass an diesem Thema<br />

intensiv weiter zu arbeiten ist und alle Möglichkeiten<br />

ausgeschöpft werden müssen, um für<br />

Mitarbeitende möglichst optimale Arbeitsbedingungen<br />

zu erlangen.<br />

Organisation<br />

Was uns allerdings in der Beschäftigung mit den<br />

notwendigen Verbesserungen wieder klar wurde,<br />

ist die Tatsache, dass die bestehenden Pflegeschlüssel<br />

nicht mehr ausreichen. Für die vom<br />

Medizinischen Dienst geforderten Leistungen zum<br />

Wohle unserer Bewohner und Kunden ist mehr<br />

Personal nötig, auch um ständiges Einspringen<br />

und nötige Mehrarbeitsstunden zu verhindern.<br />

Hier ist die Politik gefordert, ihre gesellschaftspolitische<br />

Verantwortung zu Gunsten alter und pflegebedürftiger<br />

Menschen wahrzunehmen, damit<br />

Berufe in der Alten- und Krankenpflege nicht völlig<br />

an Attraktivität verlieren.<br />

Langjährige Zugehörigkeit<br />

zum Diakonischen <strong>Werk</strong><br />

Ein Dienstjubiläum konnten im Jahr <strong>2011</strong> folgende<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter feiern:<br />

Steenman Doris 25 Jahre<br />

Freund Gudrun 25 Jahre<br />

Ciepalek Dorothea 20 Jahre<br />

Untch Hilda 20 Jahre<br />

Schneider Mathilde 20 Jahre<br />

Nuss Edeltraud 20 Jahre<br />

Schuller Hildegard 20 Jahre<br />

Schaab Lydia 15 Jahre<br />

Alferi Christl 15 Jahre<br />

Nitzpon Veronika 15 Jahre<br />

Löffler Claudia 15 Jahre<br />

Rückschloss-Friedel<br />

Christel<br />

15 Jahre<br />

Schilsong Maria 15 Jahre<br />

Dick Valentina 15 Jahre<br />

Fink Lilia 15 Jahre<br />

Kurrer Josef 10 Jahre<br />

Vuletic Martina 10 Jahre<br />

<strong>Ingolstadt</strong>


Organisation<br />

Bont Ingeborg 10 Jahre<br />

Schreiber Daniela 10 Jahre<br />

Spitra Ingrid 10 Jahre<br />

Meixner Christa 10 Jahre<br />

Gross Herta 10 Jahre<br />

Stemmer Heike 10 Jahre<br />

Steinbinder Udo 10 Jahre<br />

Rosenkranz Hilmar 10 Jahre<br />

Garz Rolf 10 Jahre<br />

Dallmeier Mathilde 10 Jahre<br />

Ullrich Ruth 10 Jahre<br />

Reder Johann 10 Jahre<br />

Koestler Roswitha 10 Jahre<br />

Gebhardt Jutta 10 Jahre<br />

Zinsmeister Sonja 10 Jahre<br />

Thomann-Blenk Michaela 10 Jahre<br />

Krones Herbert 10 Jahre<br />

Schmidt Dietle 10 Jahre<br />

Rauter Sabine 10 Jahre<br />

<strong>Ingolstadt</strong><br />

Ihre langjährige Zugehörigkeit zum Diakonischen<br />

<strong>Werk</strong> wurde bei einem gemeinsamen, festlichen<br />

Abendessen gewürdigt. Herzlichen Glückwunsch<br />

an alle Jubilare.<br />

Eine gesegnete Zeit im Ruhestand wünschen<br />

wir Frau Gabriele Ngugi.<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> war die Stelle des Einrichtungsleiters<br />

und der Pflegedienstleitung im Bienengarten<br />

neu zu besetzen und wir sind froh, mit<br />

Herrn Müller und Frau Zeller kompetente Ansprechpartner<br />

gewonnen zu haben.<br />

Als neue Einrichtung hat das Diakonische <strong>Werk</strong><br />

das Kinderparadies im Westpark übernommen<br />

und auch hierfür konnten wir mit Frau Jakobs<br />

und ihrem Team verlässliche Mitarbeiterinnen einstellen.<br />

Erfreulicherweise konnten drei bewährte Mitarbeiterinnen,<br />

die bisher als Pflegehelferinnen tätig<br />

waren, im Jahr <strong>2011</strong> mit einer Förderung der<br />

Agentur für Arbeit die Ausbildung zur Altenpflegerin<br />

beginnen. Wir hoffen durch die Ausbildung<br />

eigener Fachkräfte dem Fachkräftemangel der<br />

Zukunft zu begegnen.<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> 49


Günter Reinwald<br />

Leitung Finanz- und<br />

Rechnungswesen<br />

1000<br />

900<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

Personalkosten 7.497<br />

50 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Betriebskostenzuschüsse 2.116<br />

Finanz- und Rechnungswesen<br />

Ertrags- und Finanzlage im Überblick<br />

„Der zuverlässigste Weg, die Zukunft zu sehen, ist<br />

das Verstehen der Gegenwart.“ Deshalb werden<br />

im Fachbereich „Finanz- und Rechnungswesen“<br />

alle buchhaltungstechnischen Vorgänge bearbeitet,<br />

analysiert und für zukünftige Entscheidungen<br />

herangezogen.<br />

Die Diakonie ist die soziale Arbeit der evangelischen<br />

Kirchen. Wie diese Arbeit finanziert wird,<br />

hängt von der jeweiligen Aufgabe ab. Die drastische<br />

Veränderung der Rahmenbedingungen im<br />

Sozial- und Gesundheitswesen und die mangelnde<br />

Refinanzierung haben aber dazu geführt, dass<br />

Betriebliche Erträge (in T €)<br />

Sonstige Erträge 295<br />

Ambulante Pflege 878<br />

Betriebliche Aufwendungen (in T €)<br />

Betriebskostenzuschüsse (in T €)<br />

Kommunen Ev.-Luth. ErziehungsArbeits- Kommunen Erziehungsberatung<br />

Landeskirche beratungverwaltung Staat<br />

Staat<br />

1.184 376 245 54 171<br />

Kindertageseinrichtungen 190<br />

Erholungsmaßnahmen 6<br />

Materialaufwand 1.474<br />

Sonstige<br />

Zuschüsse<br />

86<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

Bezirksstelle<br />

296<br />

Alten- und Pflegeheime 6.989<br />

Abschreibungen und<br />

Instandhaltungen 764<br />

Mietaufwand 776<br />

Abgaben,<br />

Versicherungen 106<br />

Telefonseelsorge<br />

26<br />

Erziehungsberatungsstellen<br />

26<br />

Asylbewerberberatung<br />

16<br />

Organisation<br />

Die Zuschüsse der Evang.-Luth. Landeskirche<br />

gliederten sich wie folgt (in T €)<br />

Datenrei<br />

h 1<br />

kaum ein Angebot der Diakonie ohne Eigenmittel<br />

auskommt, wie z.B. in Form von Spenden.<br />

Trotzdem haben wir auch in diesem Jahr, aufgrund<br />

umsichtiger Haushaltsführung, ein solides<br />

Finanzergebnis zu verzeichnen. So wurde<br />

beim Jahresabschluss eine Bilanzsumme von<br />

7.932.592,60 Euro und ein Bilanzgewinn in Höhe<br />

von 20.969,58 Euro ermittelt. Das ist beim Gewinn<br />

ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr von<br />

2.527,43 Euro. So können wir unsere Dienste am<br />

Menschen auch 2012 auf einer soliden finanziellen<br />

Basis anbieten.<br />

�)<br />

Die Ordnungsmäßigkeit<br />

der Buchführung<br />

des Diakonischen<br />

<strong>Werk</strong>s <strong>Ingolstadt</strong> e.V.<br />

wurde von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

„Curacon“ geprüft<br />

und festgestellt.<br />

Die dar gestellten Zahlen<br />

sind dem Curacon-<br />

Bericht entnommen.<br />

Kindergärten<br />

5<br />

Migrationsberatung<br />

7<br />

<strong>Ingolstadt</strong>


52 <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Adressen<br />

Diakonie <strong>Ingolstadt</strong> – Unser Angebot im Überblick<br />

Kindergärten und Krippe,<br />

Kinderparadies im Westpark<br />

Anne-Frank-Integrationskindergarten<br />

Isidor-Stürber-Straße 4,<br />

85051 <strong>Ingolstadt</strong><br />

Telefon 08 41/8 86 95-15<br />

Telefax 08 41/8 86 95-16<br />

E-Mail: anne-frank@dw-in.de<br />

Kinderparadies im Westpark<br />

Am Westpark 6, 85057 <strong>Ingolstadt</strong><br />

Telefon 08 41/4 93 21-12<br />

E-Mail: kinderparadies@dw-in.de<br />

Sternenhaus, Krippe und Kindergarten<br />

Richard-Wagner-Str. 30,<br />

85057 <strong>Ingolstadt</strong><br />

Telefon 08 41/9 93 35 46<br />

Telefax 08 41/1 42 66 05<br />

E-Mail: sternenhaus@dw-in.de<br />

Jugendhilfe und Familienberatung<br />

Gebundene Ganztagsschule<br />

an der Mittelschule Lessing (<strong>Ingolstadt</strong>)<br />

an der Mittelschule Manching<br />

an der Volksschule Karlshuld<br />

Ansprechpartner: Artur Hermann,<br />

Telefon 08 41/2 52 30<br />

Jugendsozialarbeit<br />

an der Mittelschule Lessing<br />

und Offener Treff „Underground“<br />

Lessingstr. 48, 85055 <strong>Ingolstadt</strong><br />

Telefon 08 41/3 70 65 66<br />

E-Mail: jas.lessing@dw-in.de<br />

Jugendsozialarbeit<br />

an der Mittelschule Pestalozzi<br />

Goethestr. 29, 85055 <strong>Ingolstadt</strong><br />

Telefon 08 41/5 60 53<br />

E-Mail: jas.pestalozzi@dw-in.de<br />

Mobile Jugendarbeit Manching-Donaufeld<br />

Messerschmittstr. 13, 85077 Manching<br />

Telefon 0 84 59/32 46 27<br />

Telefax 0 84 59/32 46 28<br />

E-Mail: jugend-donaufeld@dw-in.de<br />

Mobile Jugendarbeit <strong>Ingolstadt</strong> (Nord-Ost)<br />

Paradise ‘55<br />

Stömmerstr. 19,<br />

85055 <strong>Ingolstadt</strong><br />

Telefon 08 41/5 90 96<br />

Telefax 08 41/5 90 96<br />

E-Mail: mobil.in@dw-in.de<br />

Mobile Jugendarbeit <strong>Ingolstadt</strong> (Süd)<br />

AuT‘53<br />

Bei der Arena 14,<br />

85053 <strong>Ingolstadt</strong><br />

Telefon 08 41/8 85 50 71<br />

E-Mail: mja.sued@dw-in.de<br />

Offene Ganztagsschule<br />

am Gymnasium Gaimersheim<br />

Am Hochholzer Berg 2,<br />

85080 Gaimersheim<br />

Telefon 0 84 58/60 37 83 -0<br />

E-Mail: ogs.gaimersheim@dw-in.de<br />

Offene Ganztagsschule<br />

Christoph-Scheiner-Gymnasium<br />

Hartmannplatz 1,<br />

85049 <strong>Ingolstadt</strong>,<br />

Telefon 08 41/ 305-40 300<br />

E-Mail: artur.hermann@dw-in.de<br />

Offene Ganztagsschule<br />

an der Mittelschule Pestalozzi<br />

Goethestr. 29,<br />

85055 <strong>Ingolstadt</strong><br />

Telefon 08 41/5 60 53<br />

E-Mail: ogs.pestalozzi@dw-in.de<br />

Stadtteiltreff<br />

Gerhart-Hauptmann-Straße<br />

Gerhart-Hauptmann-Straße 8<br />

85055 <strong>Ingolstadt</strong><br />

Telefon 08 41/2 52 30<br />

Telefax 08 41/2 52 30<br />

E-Mail: ghs@dw-in.de<br />

Erziehungs- und Familienberatung<br />

Eichstätt<br />

Ostenstr. 31a<br />

85072 Eichstätt<br />

Telefon 0 84 21/85 65<br />

Telefax 0 84 21/90 63 42<br />

E-Mail: erziehungsberatung@caritas-eichstaett.de<br />

Erziehungs- und Familienberatung<br />

<strong>Ingolstadt</strong><br />

Gabelsbergerstr. 46<br />

85057 <strong>Ingolstadt</strong><br />

Telefon 08 41/9 93 54 40<br />

Telefax 08 41/99 35 44 29<br />

E-Mail: erziehungsberatung@caritas-ingolstadt.de<br />

<strong>Ingolstadt</strong>


Adressen<br />

Soziale Beratung<br />

Asylbewerber-Beratung<br />

Donauwörther Str. B 82<br />

86633 Neuburg<br />

Telefon 0 84 31/22 93<br />

Telefax 0 84 31/22 93<br />

E-Mail: asyl-nd@dw-in.de<br />

Bahnhofsmission<br />

Bahnsteig 1, 85051 <strong>Ingolstadt</strong><br />

Telefon 08 41/7 23 40<br />

E-Mail: kasa@dw-in.de<br />

Beratung von Flüchtlingen<br />

zur Integration in den Arbeitsmarkt (BFI)<br />

Donauwörther Straße B 82,<br />

86633 Neuburg/Donau<br />

Telefon 0 84 31/5 36 91 71,<br />

Telefax 0 84 31/5 36 07 50,<br />

E-Mail: regine.schindler@dw-in.de<br />

Kur und Erholung<br />

Schrannenstr. 5, 85049 <strong>Ingolstadt</strong><br />

Telefon 08 41/9 33 09-19<br />

Telefax 08 41/9 33 09-25<br />

E-Mail: kasa@dw-in.de<br />

Schuldner- und Insolvenzberatung<br />

<strong>Ingolstadt</strong><br />

Schrannenstr. 5, 85049 <strong>Ingolstadt</strong><br />

Telefon 08 41/9 33 09-13, -20,- 23, -24<br />

Telefax 08 41/9 33 09-25<br />

E-Mail: schuldnerberatung@dw-in.de<br />

für Eichstätt<br />

Schuldner- und Insolvenzberatung<br />

und Soziale Beratung<br />

Schrannenstr. 5, 85049 <strong>Ingolstadt</strong><br />

Telefon 08 41/9 33 09-17<br />

Telefax 08 41/9 33 09-25<br />

E-Mail: inso-beratung@dw-in.de<br />

für Neuburg<br />

Schuldnerberatung<br />

Luitpoldstr. 65,<br />

86633 Neuburg<br />

Telefon 0 84 31/6 47 98 47<br />

Telefax 0 84 31/6 00 15<br />

E-Mail: tina.heinz@dw-in.de<br />

für Neuburg<br />

Soziale Beratung<br />

Luitpoldstr. 65<br />

86633 Neuburg<br />

Telefon 0 84 31/6 47 98 47<br />

Telefax 0 84 31/6 00 15<br />

E-Mail: christiane.bergmann@dw-in.de<br />

<strong>Ingolstadt</strong><br />

Soziale Beratung<br />

Schrannenstr. 5<br />

85049 <strong>Ingolstadt</strong><br />

Telefon 08 41/9 33 09-16<br />

Telefax 08 41/9 33 09-25<br />

E-Mail: kasa@dw-in.de<br />

Migrationsberatung<br />

Schrannenstr. 5<br />

85049 <strong>Ingolstadt</strong><br />

Telefon 08 41/9 33 09-22<br />

Telefax 08 41/9 33 09-25<br />

E-Mail: silvia.sabarth@dw-in.de<br />

TelefonSeelsorge <strong>Ingolstadt</strong><br />

Postfach 21 09 14, 85024 <strong>Ingolstadt</strong><br />

Telefon 08 00/1 11 01 11 oder 08 00/1 11 02 22<br />

Zufluchtstätte für Frauen in Not<br />

86633 Neuburg (Donau)<br />

Telefon 0 84 31/6 02 88<br />

Pflege<br />

Bienengarten, Alten- und Pflegeheim<br />

Westliche Ringstr. 5<br />

85049 <strong>Ingolstadt</strong><br />

Telefon 08 41/88 81<br />

Telefax 08 41/88 82 10<br />

E-Mail: bienengarten@dw-in.de<br />

Diakonie-Sozialstation <strong>Ingolstadt</strong><br />

Westliche Ringstr. 5<br />

85049 <strong>Ingolstadt</strong><br />

Telefon 08 41/88 82 99<br />

Telefax 08 41/88 83 02<br />

E-Mail: sozialstation.ingolstadt@dw-in.de<br />

Diakonie-Sozialstation Donaumooser Land<br />

Augsburger Str. 27<br />

86668 Karlshuld<br />

Telefon 0 84 54/20 70<br />

Telefax 0 84 54/9 50 37<br />

E-Mail: robert.kiefer@dw-in.de<br />

Matthäus-Stift, Wohnen mit Pflege<br />

Östliche Ringstr. 12, 85049 <strong>Ingolstadt</strong><br />

Telefon 08 41/9 33 03-0<br />

Telefax 08 41/9 33 03-11<br />

E-Mail: matthaeus-stift@dw-in.de<br />

Geschäftsstelle<br />

Schrannenstr. 5, 85049 <strong>Ingolstadt</strong><br />

Telefon 08 41/9 33 09-0,<br />

Telefax 0841/9 33 09-25<br />

E-Mail: info@dw-in.de<br />

Homepage: www.dw-in.de<br />

<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong> 53


Impressum<br />

<strong>Diakonisches</strong> <strong>Werk</strong> des Evang.-Luth.<br />

Dekanatsbezirkes <strong>Ingolstadt</strong> e.V.<br />

Schrannenstraße 5<br />

85049 <strong>Ingolstadt</strong><br />

Telefon: 08 41 / 9 33 09-0<br />

Telefax: 08 41 / 9 33 09-25<br />

E-Mail: info@dw-in.de<br />

www.dw-in.de<br />

Registergericht:<br />

Amtsgericht <strong>Ingolstadt</strong><br />

Register-Nr.: VR 106<br />

Geschäftsführender Vorstand:<br />

Diakon Christof Bayer<br />

Gestaltung:<br />

Josef Marschalek<br />

www.egweiler-werbeagentur.de<br />

Abbildungen:<br />

<strong>Diakonisches</strong> <strong>Werk</strong> <strong>Ingolstadt</strong>,<br />

Fotolia, Privat


<strong>Diakonisches</strong> <strong>Werk</strong><br />

<strong>Ingolstadt</strong><br />

Schrannenstraße 5<br />

85049 <strong>Ingolstadt</strong><br />

Telefon 08 41 / 9 33 09-0<br />

Telefax 08 41 / 9 33 09-25<br />

E-Mail info@dw-in.de<br />

www.dw-in.de<br />

Stark für Andere!<br />

Die Ehrfurcht vor der Vergangenheit<br />

und die Verantwortung gegenüber der Zukunft<br />

geben fürs Leben die richtige Haltung.<br />

Dietrich Bonhoeffer

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