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ProtokolleSchulgemeinde2009.cwk (TV) - Goldiwil

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SCHULGEMEINDE GOLDIWIL Seite 1<br />

Protokolle 2009___________________________________________________________________________________<br />

Protokoll der ordentlichen Schulgemeindeversammlung<br />

vom 30.01.2009, 2000 - 2130 Uhr<br />

in der Mehrzweckhalle, Schulhaus <strong>Goldiwil</strong>, Wilerweg<br />

Vorsitz: Roger Friedli, Präsident<br />

Protokoll: Robert Landtwing, Sekretär<br />

Anwesend: ca. 100 <strong>Goldiwil</strong>erinnen, <strong>Goldiwil</strong>er und Gäste<br />

Entschuldigt: Adrian Hostettler<br />

Hans-Peter Pfister<br />

Andrea Zumthurm<br />

Begrüssung<br />

Der Präsident begrüsst namentlich:<br />

Gemeindepräsident Willi Widmer von Schwendibach, der Gastreferent,<br />

begleitet von Gemeindevizepräsident Roland Amstutz<br />

Gemeinderätin Pia Kernen, Präsidentin der Schulkommission, Heiligenschwendi<br />

Stadtrat Markus Bieri<br />

Stadträtin Sandra Ryser<br />

Regula Venzl, Schulleitung Lego<br />

Schülerinnen und Schüler, die 2008 aus der Volksschule entlassen wurden<br />

Von der Presse ist Herr Heinz Schürch vom Thuner Tagblatt anwesend.<br />

Die Anwesenden gedenken der seit der letzten Schulgemeindeversammlung<br />

Verstorbenen aus <strong>Goldiwil</strong>:<br />

Baumann-Huber Elisabeth, Hintermatt 16<br />

Fankhauser Ulrich, Tschabold 12<br />

Herzig-Berger Julia, Farneren 24<br />

Messerli Raymond. Farneren 31<br />

Moser-Kinzel Christiane, Dorfstrasse 40<br />

Schädeli Ernst, Stegacker 32<br />

Spori Albrecht, Eichgut 30


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Protokolle 2009___________________________________________________________________________________<br />

Verhandlungen<br />

Der Präsident stellt fest, dass zu dieser Schulgemeindeversammlung im Amtsanzeiger<br />

vom 24. Dezember 2008 und vom 15. Januar 2009, zusätzlich durch Postversand am<br />

12.01.2009 an alle Haushalte, eingeladen wurde.<br />

Die Einladung zur Schulgemeindeversammlung erfolgte somit einen Monat vorher<br />

gemäss der in Artikel 4 Absatz 2 Organisationsreglement der Schulgemeinde <strong>Goldiwil</strong><br />

(430.10.03) angesetzten Monatsfrist.<br />

Der Präsident weist darauf hin, dass nur die in Gemeindeangelegenheiten von Thun<br />

Stimmberechtigten, und in <strong>Goldiwil</strong> wohnen, heute Abend stimm- und wahlberechtigt<br />

sind.<br />

Als Stimmenzähler schlägt der Präsident vor:<br />

Hansjörg Zurbuchen<br />

Markus Bieri<br />

Da keine weiteren Personen vorgeschlagen werden, erklärt sie der Präsident als<br />

gewählt.<br />

Zur Traktandenliste gemäss Ankündigung im Amtsanzeiger wurden keine<br />

Änderungsanträge gestellt. Der Präsident erklärt diese als genehmigt.<br />

1. Protokoll der Schulgemeindeversammlung vom 25.01.2008<br />

Der Sekretär verliest in geraffter Form das Protokoll der Schulgemeindeversammlung<br />

vom 25. Januar 2008.<br />

Es werden keine Änderungsanträge gestellt und das Protokoll wird genehmigt.<br />

2. Ersatzwahl in den Schulausschuss<br />

Andrea Zumthurm tritt aus dem Schulausschuss zurück.<br />

Andrea Zumthurm wurde am 25. Januar 2002 in die damalige Schulkommission<br />

gewählt. Mit der Umwandlung der Kommission in den Schulausschuss stellte sie sich<br />

an der Schulgemeindeversammlung vom 28. Januar 2005 erneut einer Wahl.<br />

Der Präsident dankt ihr für die Tätigkeit zu Gunsten der Schule <strong>Goldiwil</strong>. Einsitz in<br />

Schulgremien ist immer mit anspruchsvollen Aufgaben und keineswegs nur erfreulichen<br />

Erlebnissen verbunden. Umso mehr ist „<strong>Goldiwil</strong>“ Andrea Zumthurm für Ihre Tätigkeit<br />

in Kommission und Ausschuss dankbar.<br />

Das Büro schlägt Daniela Lenggenhager, Eggen 5, zur Wahl vor.<br />

Auf Anfrage des Präsidenten werden keine weiteren Vorschläge genannt.<br />

Daniele Lenggenhager wird in offener Wahl einstimmig gewählt und ihr mit Applaus für<br />

die Bereitschaft der Annahme der neuen Aufgabe gedankt.


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Protokolle 2009___________________________________________________________________________________<br />

3. Zukunft der Schulgemeinde <strong>Goldiwil</strong><br />

Einleitend bemerkt der Präsident, dass er noch nichts Konkretes zur Zukunft der<br />

Schulgemeinde sagen kann, sondern lediglich über die zahlreichen Diskussionen mit<br />

der Stadt Thun orientieren kann. Er gibt an Hand einer Power-Point-Präsentation einen<br />

Überblick über die Fakten.<br />

Im Verlauf des Jahres 2008 wurde das Büro der Schulgemeinde von der Stadt<br />

kontaktiert, um über die Zukunft der Schulgemeinde in Zusammenhang mit der<br />

Anpassung des Versuchsreglements Bildung zu diskutieren.<br />

Die Auswirkungen des geltenden Versuchsreglements 2005 - 2009 waren bezüglich<br />

<strong>Goldiwil</strong> die Folgenden:<br />

Die Schulkommission <strong>Goldiwil</strong> wurde aufgehoben. <strong>Goldiwil</strong> wurde ein Sitz in der<br />

elfköpfigen Schulkommission zugestanden. Die Wahl dieses Mitglieds erfolgte durch<br />

die Schulgemeindeversammlung. Die Amtsdauer aller gewählten<br />

Kommissionsmitglieder läuft Ende 2010 aus.<br />

Das Büro der Schulgemeinde wurde als Konsultativorgan der Schule <strong>Goldiwil</strong><br />

eingesetzt. Das Büro hat diese Aufgabe gemäss Reglement an den von der<br />

Schulgemeindeversammlung gewählten Schulausschuss delegiert. Die Kompetenzen<br />

der Schulgemeinde stützen sich auf das Organisationsreglement gemäss<br />

Stadtratsbeschluss vom 31.03.2000 mit Änderung vom 18.11.2004.<br />

Der Entwurf des neuen Reglements sieht vor, dass <strong>Goldiwil</strong> in der Schulkommission<br />

nicht mehr vertreten sein wird. Dies wird damit begründet, dass mit nur noch neun<br />

Kommissionsmitgliedern und der Anschluss der Schulleitung an die Schule Lerchenfeld<br />

eine Sonderlösung für <strong>Goldiwil</strong> im Verhältnis zu den andern Quartieren der Stadt nicht<br />

mehr zu begründen sei. Auch der Schulausschuss sei als Sonderlösung nicht mehr zu<br />

rechtfertigen. Damit enden die Kompetenzen der Schulgemeinde <strong>Goldiwil</strong> im Bereich<br />

der Schule.<br />

Das neue Reglement soll auf den 01.08.2009 in Kraft treten, wobei gemäss einer<br />

Übergangsbestimmung die bisherigen Kommissionmitglieder, so auch unser Vertreter<br />

Hans Peter Pfister bis Ende der Legislatur bis 2010 im Amt bleiben. <strong>Goldiwil</strong> könnte in<br />

der neuen Kommission mit neun Mitglieder nur vertreten sein, wenn unser Kandidat<br />

von einer Partei nominiert würde.<br />

Unbestritten sind die Aufgaben der Schulgemeinde als Quartierleist. Diese könnten<br />

nach Auffassung der Stadt wie bei den andern Leisten in der Form eines von der<br />

Stadt anerkannten Vereins wahrgenommen werden. Ferner könnte dieser Verein<br />

„Ehemalige Schulgemeinde <strong>Goldiwil</strong>“ (Belustigung in der Versammlung!!) auch den<br />

Vögeli-Fonds gemäss deren Fondssatzungen vewalten.<br />

Das Büro der Schulgemeinde und Stadt sind sich in den Verhandlungen nicht näher<br />

gekommen.<br />

Die Stadt ist der Auffassung, dass mit dieser Lösung den geänderten Schulstrukturen<br />

in rechtlich und politisch sauberer Art und Weise Rechnung getragen, aber auch soweit<br />

wie möglich den Bedürfnissen der bisherigen Schulgemeinde in Thun als<br />

gemeindepolitische Gesprächspartnerin mit entsprechendem Gewicht zu wirken,<br />

entgegen gekommen werden.<br />

Das Büro der Schulgemeinde teilt diese Auffassung nicht, da mit der von der Stadt<br />

vorgesehenen Lösung der Besonderheit von <strong>Goldiwil</strong> zu wenig Gewicht<br />

beigemessen wird. <strong>Goldiwil</strong> ist kein Stadtquartier. Für einen Verein braucht es


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Protokolle 2009___________________________________________________________________________________<br />

Vereinsbeiträge zahlende Mitglieder. Aus unseren Kontakten mit den Stadtleisten<br />

wissen wir, wie schwierig es ist, Mitglieder zu gewinnen und meistens nur wenige<br />

Mitglieder an den Vereinsversammlungen teilnehmen. Gemäss Informationen unserer<br />

<strong>Goldiwil</strong>er Stadträte besteht kein politischer Druck, den Status von <strong>Goldiwil</strong> zu ändern.<br />

Das Ganze geht zurück auf den Rechtsdienst der Stadt Thun und das Büro der<br />

Gemeinderätin Haller. Die geringen Kosten sind schon gar nicht ein<br />

ausschlaggebender Grund dazu. Der Kontakt zwischen Schulgemeinde und<br />

Bevölkerung ist enger als zu einem Verein. Auch sind ihre Meinungsäusserungen<br />

repräsentativer, wenn alle Stimmberechtigten eingeladen sind, als diejenigen von<br />

einem Verein, bei dem nur die Mitglieder stimmen können.<br />

Der Rechtdienst der Stadt und Frau Haller sind im Bild, dass die Vorschläge heute an<br />

der Schulgemeindeversammlung diskutiert werden.<br />

Der Präsident unterbreitet der Versammlung drei Anträge zur Diskussion und zur<br />

Konsultativabstimmung:<br />

Sollen wir uns weiter wehren für den festen Sitzung in der<br />

Schulkommission, unabhängig ob neun oder elf Sitze?<br />

Wollen wir den Weg gehen, den uns die Stadt vorschlägt und einen<br />

Leistverein gründen oder wollen wir an der Sonderfunktion Schulgemeinde<br />

<strong>Goldiwil</strong> festhalten und uns dafür mit allen Möglichkeiten einsetzen?<br />

Lorenz Perincioli erkundigt sich, ob die Schulgemeinde die Aufgaben eines Leistes<br />

wahrnimmt.<br />

Der Präsident weist in diesem Zusammenhang auf seine Berichterstattung im<br />

Traktandum Informationen aus dem Dorf hin, die nur „Leistaufgaben“ beeinhalten.<br />

Walter Graf, ehemaliger Präsident der Schulgemeinde, ist verärgert, dass immer und<br />

immer wieder versucht wird, uns Kompetenzen wegzunehmen. Er erwähnt, dass wir<br />

die Leute, die für Büro, Kommission oder Ausschuss nötig waren, immer zur<br />

Verfügung stellen konnten. Er frägt auch, weshalb die zuständigen Personen der Stadt<br />

nicht anwesend sind, um Red und Antwort zu stehen. Selbstverständlich ist er voll<br />

überzeugt, dass wir uns wehren müssen. (Applaus)<br />

Der Präsident hat die Stadtvertreter eingeladen; sie sind nicht gekommen,<br />

wahrscheinlich hat sie die gestern begonnene Fasnacht zurückgehalten.<br />

Arnold Baumann unterstützt das Votum von Walter Graf. Er bemerkt, dass wir den<br />

Landteil der Stadt Thun sind, wir sind keinen Stadtteil! Er fordert alle auf, am selben<br />

Strick zu ziehen und die Stadträte von <strong>Goldiwil</strong>, unsere Anliegen unten zu vertreten.<br />

(Applaus)<br />

Das Wort wird nicht mehr verlangt.<br />

Der Präsident unterbreitet die folgenden Fragen zur Konsultativabstimmung, mit dem<br />

ausdrücklichen Hinweis, dass die Ergebnisse Meinungäusserungen für das Büro sind:<br />

„Soll sich das Büro weiterhin dafür einsetzen, dass wir das<br />

Schulkommissionsmitglied hier in <strong>Goldiwil</strong> frei wählen können?“<br />

Ergebnis der Abstimmung: 71 Ja, keine Gegenstimme, 2 Enthaltungen<br />

Der Präsident stellt fest, dass dieses klare Ergebnis die Position von <strong>Goldiwil</strong> stärkt<br />

und das Büro in seinen Bestrebungen unterstützt.


SCHULGEMEINDE GOLDIWIL Seite 5<br />

Protokolle 2009___________________________________________________________________________________<br />

„Soll die Schulgemeinde in der bisherigen Rechtsform belassen<br />

werden, so dass jeder Stimmberechtigte von <strong>Goldiwil</strong> daran teilnehmen<br />

und stimmen kann, also belassen der heutigen Situation?“<br />

Ergebnis der Abstimmung: 71 Ja, keine Gegenstimme, keine Enthaltung<br />

„Soll ein Leistverein gegründet werden?<br />

Ergebnis der Abstimmung: Keine Zustimmung, 1 Enthaltung<br />

Der Präsident versteht diese Abstimmungsergebnisse als klaren Auftrag ans Büro,<br />

wie die Diskussionen mit der Stadt weiter geführt werden sollen. Sie sind auch für<br />

unsere Stadträte die Wegweisung, damit sie sich entsprechend einsetzen.<br />

Christoph Peter erklärt, wie das Reglement Bildung weiter behandelt wird. Das<br />

Departement Bildung und Entwicklung unterbreitet den Entwurf dem Gemeinderat, der<br />

diesen an den Stadtrat verabschiedet. Nachher geht die Diskussion im Stadtrat los.<br />

Wenn der Sitz <strong>Goldiwil</strong> in der Schulkommission nicht im Reglementsentwurf enthalten<br />

wäre, werden die <strong>Goldiwil</strong>er Stadträte selbstverständlich versuchen diesen Sitz mit<br />

Hilfe ihrer Fraktionen wieder ins Reglement aufzunehmen. Er bemerkt, dass jeder<br />

Stadtratsbeschluss dem Referendum unterliegt. Allerdings braucht es dafür 800<br />

Unterschriften.<br />

Der Präsident sieht vor, in geeigneter Form zu orientieren, allenfalls auch anlässlich<br />

einer ausserordentlichen Schulgemeindeversammlung.<br />

4. Informationen aus der Schule<br />

Karl Klaus informiert zuerst über das verflossene Schuljahr, das durch den Übergang in<br />

die gemeinsame Schulleitung Lego (Lerchenfeld - <strong>Goldiwil</strong>) gekennzeichnet war. Für<br />

den Mittagstisch konnten zwei Personen angestellt werden. Frau Andrea Zumthurm<br />

erklärte den Rücktritt aus dem Schulausschuss.<br />

Im laufenden Schuljahr gehen 85 Schülerinnen und Schüler in <strong>Goldiwil</strong> zur Schule, 26<br />

davon aus dem Göttibachschulhaus. Im Kindergarten sind 16 Kinder. Für die nächsten<br />

beiden Schuljahre bis 2010 darf mit Schülerzahlen in gleichen Grössenordnung<br />

gerechnet werden. Dies bedeutet gegenüber den Prognosen vor einem Jahr eine<br />

Zunahme von 15 Kindern. Dies ist möglich dank der Schüler aus dem Göttibach und<br />

von Zuzügern. Anklang hat der Mittagstisch gefunden, der von 27 Kindern benützt<br />

wird. Die Kosten des Bus werden von der Stadt übernommen. Das Mittagessen ist<br />

von den Eltern zu bezahlen.<br />

5. Referat von Herrn Gemeindepräsident Willi Widmer zum Thema<br />

„Schwendibach - die kleine, aber feine nördliche Nachbarin“<br />

Der Präsident begrüsst ganz besonders den Gemeindepräsidenten von<br />

Schwendibach, der ein strenges Jahr 2008 hinter sich hat. 700 Jahre Schwendibach!<br />

Willi Widmer dankt einleitend den zahlreichen <strong>Goldiwil</strong>erinnen und <strong>Goldiwil</strong>er, die am<br />

Jubiläumsfest mitgeholfen haben, besonders dem Skiclub <strong>Goldiwil</strong>, der den Service in<br />

der Festwirtschaft übernommen hat.<br />

Willi Widmer stellt seine Gemeinde vor.


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Das Gemeindewappen (roter Stern oben links und brennender Baumstrunk unten<br />

rechts, und dazwischen diagonal abwärts fliessender blauer Wellenbalken) ist<br />

selbstsprechend. Der Name stammt von der Brandrodung, dem Schwenten. Der<br />

siebenzackige Stern wurde der Überlieferung gemäss den Schwendibachern von den<br />

Thunern geschenkt als Dank für den Einsatz in der Schlacht von Murten im Jahre 1476.<br />

Warum der Stern rot und nicht golden sei, hat man nicht herausgefunden. Willi Widmer<br />

fügte launisch an, dass nach der heutigen Diskussion unter dem Traktandum 3 die<br />

Schwendibacher wohl einfach demonstrieren wollten, dass sie nicht zu Thun gehörten.<br />

Der Gemeinderat besteht sei jeher aus fünf Mitgliedern. Die Gemeinde kennt nur drei<br />

Kommissionen, die Rechnungsprüfungskommission, die Sicherheitskommission und<br />

die Primarschulkommission. Alle andern Aufgaben werden vom Gemeinderat direkt<br />

wahrgenommen. Zwei Angestellte erledigen die Geschäfte der Gemeindeverwaltung<br />

mit insgesamt 85 Stellenprozenten. Viele Aufgaben werden vertraglich mit Steffisburg<br />

gelöst, insbesondere die Sozialdienste, die auf kantonale Weisung hin mit andern<br />

Gemeinden zusammengelegt werden mussten. Allerdings mit der Wirkung, dass es für<br />

Schwendibach mehr kostet als vorher. Weitere Zusammenarbeit besteht in den<br />

Bereichen Zivilschutz, AHV-Zweigstelle, Feuerwehr (Atemschutz).<br />

Schwendibach umfasst eine Fläche von 1,5 Quadratkilometer, hat 263 Einwohner, 199<br />

Stimmberechtigte, 110 Haushalte, 10 Landwirtschaftsbetriebe, wovon vier noch<br />

Vollerwerbsbetriebe sind. Die Verschuldung pro Kopf beträgt knapp 500 Franken. Auf<br />

2009 konnte sogar eine Steuersenkung beschlossen werden. Trotz der geringen<br />

Grösse, muss die Gemeinde Schwendibach die gleichen Aufgaben erfüllen wie alle<br />

andern, beispielsweise wie die Städte Bern oder Thun.<br />

Auch Schwendibach hat in den letzten Jahren verschiedene Schulprobleme zu lösen.<br />

Seit 1821 besitzt Schwendibach eine eigene Schule. Das heutige Schulhaus wurde<br />

1914 gebaut und 1956 um ein Schulzimmer erweitert. So konnte die Gesamtschule in<br />

zwei Stufen aufgeteilt werden. Im ganzen linken Zuggebiet sind die Schülerzahlen<br />

rückläufig. 2004 wurde eine neue Aufteilung beschlossen. Schwendibach gibt die<br />

Oberstufe ab ins Oberstufenzentrum Homberg, zusammen mit Teuffental und<br />

Horrenbach-Buchen. Ab dem neuen Schuljahr gibt es nur noch einen Schulkreis „Linkes<br />

Zulggebiet“ und somit nur noch eine Schulkommission, in der Schwendibach auch<br />

vertreten ist. Weil in den kommenden Jahren die Schülerzahlen in Schwendibach<br />

wieder zunehmen werden, wurde die Schule nicht einfach geschlossen. Gegenwärtig<br />

kommen vier Kinder aus dem Gemeindegebiet Steffisburg nach Schwendibach in die<br />

Schule, und zwar aus dem Gebiet Stutz, weitere zwei von Homberg. Die<br />

Gemeindegrenze spielt nun keine Rolle mehr. Es schmerzt etwas, dass die Kinder von<br />

Schwendibach nicht mehr in den Kindergarten <strong>Goldiwil</strong> gehen werden, sondern ins<br />

Unterstufenzentrum Buchen. Leider findet so eine langjährige Tradition ein Ende. Die<br />

neue Aufteilung bedingte auch die Lösung von gewissen logistischen Problemen.<br />

Weil nun ein Schulzimmer frei wurde, konnte die Verwaltung ins Schulhaus einziehen.<br />

Schwerpunkte in den Zukunftsaufgaben sind neben der Umsetzung der Schulplanung<br />

die Ortsplanung und die Fusionsabklärungen. Schwendibach möchte noch etwas<br />

wachsen. Das Projekt Zulgtal soll vertieft werden. Die Gemeinden des Zulgtal suchen<br />

nach einer gemeinsamen Strategie zur Stärkung der ganzen Region. 2008 haben alle<br />

Gemeinden einem Fusionsabklärungsvertrag zugestimmt, zu betonen, einem<br />

Abklärungsvertrag und noch keiner Fusion. In der Perspektivstudie von 2006 wurde<br />

studiert, was ist möglich. Nun soll geprüft werden, wie ist es möglich. Es werden drei<br />

Szenarien studiert: der Zusammenschluss der zehn Gemeinden zu einer Gemeinde,<br />

der Zusammenschluss zu zwei Gemeinden je rechtes und linkes Zulggebiet. Die<br />

Bevölkerung von Schwendibach hat die Befragung sehr stark benutzt mit einer<br />

Rücklaufquote von 65 %. In Schwendibach ist die Bevölkerung grossenteils nach<br />

Steffisburg ausgerichtet. Dies ergibt eine dritte Variante, Schwendibach zu Steffisburg.<br />

Schwendibach will so lange es geht, selbständig bleiben.


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Leider ist es nicht möglich eine weitere Variante zu studieren, nämlich die Vereinigung<br />

von Schwendibach mit <strong>Goldiwil</strong>. Das würde nach Meinung von Willi Widmer eine tolle<br />

Gemeinde geben. Sie ist leider nicht möglich. Es ist eine Tatsache, dass wir <strong>Goldiwil</strong>er<br />

und Schwendibacher seit Jahren gut zusammenarbeiten. Wir haben Vereine die den<br />

Namen <strong>Goldiwil</strong>-Schwendibach tragen (Schützen, Samariter) und die gemeinsame<br />

Kirchgemeinde, die immer zu Thun gehörte. Das Kirchgemeindehaus in <strong>Goldiwil</strong> und<br />

das Schützenhaus auf der Gibelegg, auf Schwendibacher Boden gelegen, sind<br />

wichtiger Treffpunkte. Verbindend sind auch die zweijährlichen Treffen des Büros der<br />

Schulgemeinde mit dem Gemeinderat Schwendibach. Die Wasserversorgung von<br />

Schwendibach wird auch von der Energie Thun AG besorgt. Die <strong>Goldiwil</strong>er hätten<br />

letztes Jahr ebenfalls feiern können. <strong>Goldiwil</strong> wurde wie Schwendibach 1308 ein erstes<br />

Mal in einem Dokument erwähnt.<br />

Als letzte Gemeinsamkeit erwähnt Willi Widmer, dass auch Schwendibach Sicht auf<br />

den Thunersee habe (von der Ahornegg aus).<br />

Die Versammlung dankt dem Referenten mit anhaltendem Applaus.<br />

Der Präsident übergibt ihm eine Flasche „<strong>Goldiwil</strong>er“ aus eigenem Rebberg, ebenfalls<br />

mit Seesicht.<br />

6. Verabschiedung der 2008 entlassenen Schülerinnen und Schüler<br />

Im Jahre 2008 haben folgende 21 <strong>Goldiwil</strong>erinnen und <strong>Goldiwil</strong>er die Volksschule<br />

verlassen:<br />

Bangerter Valentina<br />

Baumann Alain<br />

Berger Amanda<br />

den Otter Marietta<br />

Graf Adrian<br />

Grütter Timo<br />

Hutter Hannah<br />

Jungen Gideon<br />

Kämpf Mathias<br />

Kissling Sarah<br />

Klaus Fabienne<br />

Kölla Michal<br />

Müller Simon<br />

Oesch David<br />

Oesch Martin<br />

Oppliger Deborah<br />

Reusser Benjamin<br />

Schenk Rico<br />

Schibli Felice<br />

Sommer Janik<br />

Uebersax Lea<br />

Der Präsident dankt allen 18 ehemaligen Schülerinnen und Schülern, die heute<br />

gekommen sind. Er wünscht ihnen alles Gute für die weitere Ausbildung und entlässt<br />

sie ins junge selbständige Leben.<br />

Er wünscht sich, sobald sie stimmberechtigt sind, sie wieder an der<br />

Schulgemeindeversammlungen begrüssen zu dürfen.<br />

Ruth Kölla und Renate Fankhauser-Tschanz übergeben den Anwesenden den<br />

<strong>Goldiwil</strong>er Wimpel.


SCHULGEMEINDE GOLDIWIL Seite 8<br />

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7. Informationen aus dem Dorf<br />

Der Präsident orientiert über Anliegen des Dorfes, die als Leistaufgaben zu bezeichnen<br />

sind. Es fanden verschiedene Sitzungen bezüglich Verkehrssicherheit,<br />

Schulwegsicherheit und Verkehrsaufkommen auf dem Schulhausplatz statt. Es ist eine<br />

Eigenheit von <strong>Goldiwil</strong>, dass der Wilerweg als Strasse mitten durch das Schulhaus-<br />

Areal verläuft. Weiter beschäftigten uns Fussgängerstreifen, die nicht mehr sichtbar sind<br />

oder neue Fussgängerstreifen. Der Präsident hatte mit dem Strasseninspektor und<br />

dem Sicherheitsberater insgesamt vier Sitzungen. Eine hoffentlich Letzte steht noch<br />

bevor, an der entschieden werden soll, was definitiv gemacht werden wird. Sobald es<br />

Geld kostet, verwerfen alle die Hände! Immerhin soll die Strassenverbreiterung beim<br />

Hotel Blümlisalp in den Finanzplan einer nächsten Legislatur aufgenommen werden.<br />

Dies eine Sache, die bald über zehn Jahre pendent ist.<br />

Stark beschäftigt hat uns auch das Antennenprojekt von Orange. Dieses wurde aus<br />

Gründen des Ortsbildschutzes nicht genehmigt. Orange verzichtet auf diesen Standort.<br />

Wir haben uns ferner darum bemüht, eine Beleuchtung für den Aussenplatz bei der<br />

Mehrzweckhalle installieren zu lassen.<br />

8. Verschiedenes<br />

Gerhard hat auf Ende Jahr den Rücktritt aus dem Stadtrat erklärt. Sein Nachfolger ist sein<br />

Bruder Markus Bieri, ebenfalls aus <strong>Goldiwil</strong>. Die doppelt Beziehung ins Rathaus bleibt<br />

zusammen mit Christoph Peter bestehen. Gerhard Bieri hat sich stark für die <strong>Goldiwil</strong>er<br />

Anliegen im Stadtrat und in der Verwaltung eingesetzt. Er hat Einiges für uns gerade<br />

biegen können. Dafür ist ihm <strong>Goldiwil</strong> sehr dankbar. Die Versammlung dankt Gerhard<br />

Bieri mit Applaus.<br />

In Kürze wird <strong>Goldiwil</strong> mit Hanspeter Aellig einen dritten Stadtrat besitzen.<br />

Der Präsident dankt seinen Kolleginnen und Kollegen des Büros für die tatkräftige<br />

Unterstützung.<br />

Schluss der Versammlung um 2130 Uhr.<br />

Für das Protokoll<br />

Der Präsident Der Sekretär<br />

Roger Friedli Robert Landtwing<br />

31.03.2009 03.02.2009

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