Living. Die GESIBA - Beiträge zur Stadt- und Wohnkultur
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Wohnungen des Mittel-Trakts direkt an der Laxenburger Straße werden durch einen<br />
Laubengang vom Lärm abgeschirmt. <strong>Die</strong> wuchtig wirkende Anlage weist insgesamt eine<br />
klare Gliederung auf <strong>und</strong> entspricht in ihrer Maßstäblichkeit der vierspurigen Straße <strong>und</strong><br />
dem benachbarten Parkplatz eines Einkaufszentrums. Generalunternehmer Porr erstellte<br />
das Gebäude, wie oft im Wohnungsbau dieser Größenordnung üblich, in Ortbeton <strong>und</strong><br />
Beton-Fertigteilen mit außenliegendem Vollwärmeschutz - das geht schnell, ist billig <strong>und</strong><br />
genügt den Anforderungen an ein Niedrigenergiehaus. So können die Mieten <strong>und</strong> die<br />
Betriebskosten niedrig gehalten werden.<br />
Wohnanlage Felix Slavik-Straße 10, 1210 Wien<br />
Architektur: Requat - Reinthaller - Traxler, Peter Brunner<br />
<strong>Die</strong> Anlage ist Teil eines <strong>Stadt</strong>entwicklungsprogramms, welches in den 90er Jahren<br />
westlich der Brünnerstraße, am Südrand von Stammersdorf verwirklicht wurde. Der<br />
viergeschossige Blockrand mit <strong>zur</strong>ückgestaffelter Attika umfasst den Wohnhof<br />
zangenartig, auf einer Seite ist er teilweise <strong>zur</strong> benachbarten Zeile geöffnet. Ein Fussweg<br />
durchquert ihn in Längsrichtung. Etwa auf halber Strecke öffnet er sich zu einem<br />
Kinderspielplatz, der somit das Zentrum der Anlage bildet. Gleich daneben befindet sich<br />
ein vier-gruppiges Kindertagesheim. Jede der insgesamt 157 Wohnungen - darunter auch<br />
vier für Behinderte - besitzt eine Loggia, einen Balkon oder eine Terrasse, den<br />
Erdgeschosswohnungen sind Mietergärten mit Pergola vorgesetzt. Ein kleiner<br />
Holzverschlag für Gartengeräte bzw. eine Hecke bieten Sichtschutz zum Weg.<br />
Auffallendstes Merkmal der Fassaden sind die dreiecks-förmig hervorstehenden Balkone<br />
<strong>und</strong> die Pflanzenspaliere.<br />
Wohnanlage Weinwurmweg 1, 1220 Wien<br />
Architektur: Harry Glück, Erwin Christoph, Peter Brunner<br />
<strong>Die</strong> nahegelegene alte Donau mit ihren Strandbädern, Spazierwegen <strong>und</strong> Gaststätten ist<br />
ein beliebtes Naherholungsgebiet. Hier stehen auch viele der anfänglich nur periodisch<br />
genutzten Kleinhäuser. Ihre Besitzer oder Pächter haben sie, nach <strong>und</strong> nach <strong>und</strong> meist in<br />
Eigenleistung, zu „richtigen“ Häusern adaptiert; die Übergänge vom Gartenhaus zum<br />
Wohnhaus sind oft fließend. <strong>Die</strong> 63 Reihenhäuser am Weinwurmweg haben, ähnlich wie<br />
ihre „Vorbilder“ im Schrebergarten oder am Strand, ein minimiertes Raumangebot <strong>und</strong><br />
stets einen eigenen Garten. Sie sind aber alle streng entweder Nordost-Südwest oder<br />
Nordwest-Südost orientiert <strong>und</strong> zu kleinen Gruppen zusammengefasst. Ihre äußere<br />
Erscheinung - schmucklose Putzfassaden <strong>und</strong> Flachdächer - ist auf das Wesentliche