Jetzt wird die Zusammenarbeit ... konkret - Christopherus / Lebens ...
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dürfnis umzuziehen, kann aus ganz verschiedenen<br />
Gruppen entstehen.<br />
Auch <strong>die</strong> gesetzlichen Betreuer haben das<br />
letzte Wort, da sie den neuen Wohnheimvertrag<br />
unterschreiben. Es <strong>wird</strong> sicher aufgrund<br />
der Beteiligung vieler ein komplizierter Vorgang,<br />
aber ich bin mir sicher, dass wir einen<br />
guten Weg finden werden.<br />
Für Rollstuhlfahrer, <strong>die</strong> Spass daran haben,<br />
sich in der Stadt zu bewegen, kann <strong>die</strong>se<br />
neue Perspektive auch sehr attraktiv sein.<br />
Wir sehen nicht, dass nur <strong>die</strong> „Fitten“ umziehen<br />
sollen, sondern Aspekte müssen sein:<br />
„Wer profitiert wirklich davon, in der Stadt<br />
zu leben?“ und „Für wen ist es besser, in der<br />
Laufenmühle zu leben?“. Verhaltensauffällige<br />
Menschen werden vielfach eher hier im<br />
Tal zu denken sein, als in der Stadt.<br />
biloba: … <strong>die</strong> Durchmischung von weniger<br />
und stärker zu betreuenden Menschen ist<br />
auch notwendig.<br />
D.E.: Ja, auch Pflege würde ich nicht als<br />
einen Hindernisgrund sehen, das ist alles<br />
möglich.<br />
biloba: Bisher war es u.a. für <strong>die</strong> Strukturierung<br />
der Tage und organisatorische Belange<br />
auch von Vorteil, <strong>die</strong> verschiedenen Werkstätten<br />
und Ansprechpartner auf einen Standort<br />
vereint zu wissen. Welche Herausforderungen<br />
logistischer, organisatorischer oder auch sozialer<br />
Art kommen da auf <strong>die</strong> Betreuten, Betreuenden<br />
und <strong>die</strong> Einrichtung als Ganzes zu?<br />
D.E.: Zum einen werden nicht alle in der<br />
Kaffeerösterei und im Touristikbüro arbeiten<br />
können. Unterstützung beim Bewältigen der<br />
Wege z.B. zum Arbeitsplatz <strong>wird</strong> also notwendig<br />
sein. Wir finden es aber auch gut,<br />
wenn <strong>die</strong> Betreuten <strong>die</strong> öffentlichen Ver-<br />
biloba 1/2012<br />
kehrsmittel nutzen. Das schafft Begegnung,<br />
Erlebnisse und Auseinandersetzungen mit<br />
der Welt und kann eigentlich nur förderlich<br />
sein. Es ist sicher so, dass wir auch einen<br />
VW-Bus fahren lassen müssen, denn in dem<br />
Moment, wo ein Rollstuhl dabei ist, <strong>wird</strong> es<br />
komplizierter.<br />
Für uns als Organisation ist es Neuland. Wir<br />
sind daran gewöhnt, einen Standort zu haben,<br />
hier im Wald zu leben, dass der Arbeitsplatz<br />
fußläufig schnell zu erreichen ist. Wir<br />
werden da sicher experimentieren müssen<br />
und sicher auch manchen Fehler machen,<br />
aber wir werden daraus lernen und <strong>die</strong>sen<br />
Weg schon beschreiten. Mir gefällt, dass<br />
wir einen Teil der Tagesstruktur mit nach<br />
Welzheim nehmen werden, weil <strong>die</strong>s einfach<br />
helfen <strong>wird</strong>, uns in der Stadt sichtbar zu<br />
machen. Da darf man sich auch keiner Illusion<br />
hingeben: Es ist nicht so, dass man dort<br />
auf uns wartet, dass noch mehr behinderte<br />
Menschen in Welzheim leben.<br />
„Das schafft Begegnung, Er-<br />
lebnisse und Auseinander-<br />
setzungen mit der Welt ... „<br />
Ich bin aber davon überzeugt, wenn wir uns<br />
kennenlernen mit dem, was wir leisten und<br />
wie wir in der Welt zuhause sind, werden <strong>die</strong><br />
Welzheimer Freude und Spass mit uns zusammen<br />
haben.<br />
biloba: Über das Touristikbüro und <strong>die</strong> Kaffeerösterei<br />
hinaus <strong>wird</strong> es nach derzeitigem<br />
Planungsstand keine Werkstätten in Welzheim<br />
geben?<br />
D.E.: Momentan nicht, aber wir können uns<br />
vorstellen, dass der eine oder andere ein<br />
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