Geschäftsbericht 2005 - Hypo Group Alpe Adria - Group - Annual ...

Geschäftsbericht 2005
Hypo Group alpe adria

Kennzahlenvergleich Hypo Group Alpe Adria in Millionen EUR
2005 2004 2003 2002
Bilanzsumme 24.229,6 17.828,6 12.714,2 9.820,9
Primärmittel 19.261,0 14.083,3 10.301,4 7.851,5
Kreditvolumen 16.997,0 12.760,5 9.361,0 7.447,1
Eigenmittel 1.471,4 694,7 826,8 660,7
davon TIER 1 914,2 353,2 446,4 372,0
Nettozinsertrag 447,4 371,2 301,2 243,6
Betriebserträge 669,4 590,0 459,6 366,0
Betriebsaufwendungen 364,7 322,1 257,2 203,2
Betriebsergebnis 304,7 267,9 202,4 162,8
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) 228,4 -99,1 131,2 100,7
Cost-Income-Ratio (CIR) 54,48 % 54,59 % 55,96 % 55,52 %
Return on Equity (ROE)* **21,28 % n.a. 26,55 % 23,99 %
Return on Assets (ROA)* 1,03 % n.a. 1,16 % 1,10 %
Mitarbeiter 5.203 4.343 3.504 2.904
*Berechnung aller Kennzahlen nach interner Methode: ROE = Gewinn nach Steuern/durchschn. Kapital, ROA = Gewinn vor Steuern/durchschn. Bilanzsumme
**geänderte Berechnung 2005: ohne Hybridkapital

Geschäftsbericht 2005
Hypo Group alpe adria
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria 1

2
Konzept
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria
Die Alpe-Adria-Region ist eine der attraktivsten
Regionen und Reisedestinationen Europas: Nur
eine Tagesreise voneinander entfernt, treffen
hier eine unvergleichliche Vielzahl unterschiedlicher
Landschaften, unterschiedlicher Kulturen
und unterschiedlicher Lebensarten aufeinander.
Unsere Konzeptidee für den Geschäftsbericht
2005 der Hypo Group Alpe Adria basiert
daher auf der Idee einer Reise, die uns im
Verlauf eines Jahres durch die kulturelle und
geografische Vielfalt der gesamten Alpe-Adria-
Region führt. Neue und immer wieder überraschende
Eindrücke eines einzigartigen Lebensraums
in den unterschiedlichsten Stimmungen
und Jahreszeiten, deren Erinnerung wir in
einem sehr persönlich gehaltenen Reisetagebuch
festhalten. Impressionen, Fotos und Notizen, die
uns zugleich zu einer Vielzahl besonderer Ereignisse
und Veranstaltungen führen, bei denen die
Hypo Group Alpe Adria vielfach als maßgeblicher
Initiator oder Sponsor fungiert hat.
Nicht nur die Inhalte, auch die Gestaltung
des Reisetagebuchs 2005 erinnern an ein mit
Liebe zum Detail zusammengestelltes Reise-
Notizbuch: handgeschriebene Anmerkungen,
eingeklebte Bilder und Erinnerungen, kleine
Bleistiftzeichnungen, Skizzen und Kritzeleien,
die alle den Zauber eines besonderen Tages,
einer besonderen Veranstaltung einfangen.
So eröffnet unser Reisetagebuch eine sehr
individuelle Sichtweise der unterschiedlichen
Regionen – und zugleich außergewöhnliche
Momentaufnahmen der verschiedensten Events
und Ereignisse: eine ebenso einfache wie einzigartige
Weise, einen der zentralen Kernwerte der
Hypo Group Alpe Adria und einen der Hauptfaktoren
ihres Erfolges zum Ausdruck
zu bringen:
In jedem Aspekt ihrer Geschäftskultur
einen persönlichen, von lokalen Gegebenheiten
und regionaler Verantwortung
geprägten Zugang zu wahren – für eine
gemeinsame Zukunft in einem leistungsfähigen
und erfolgreichen internationalen
Netzwerk.

Geschäftsbericht 2005
Inhalt
Brief des Vorstandsvorsitzenden 7
Der Konzernvorstand 10
Hypo Group Alpe Adria
Die Geschichte der Hypo Group Alpe Adria 12
Highlights des Geschäftsjahres 2005 13
Pre-IPO-Umtauschanleihe 14
Profil 16
Lagebericht 24
Erfolgsbilanz 34
Länderprofil Hypo Group Alpe Adria
Österreich 38
Italien 42
Kroatien 46
Slowenien 50
Bosnien und Herzegowina 54
Serbien und Montenegro 58
Liechtenstein 62
Deutschland 66
Jahresabschluss 2005 Hypo Group Alpe Adria 71
Standorte und Adressen 105
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria 3

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Dr. Wolfgang Kulterer
Vorsitzender des Vorstandes
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria

Brief des Vorstandsvorsitzenden
Brief des Vorstandsvorsitzenden
Hypo Group Alpe Adria
Sehr geehrte Kunden, Geschäftspartner,
Aktionäre und Mitarbeiter unserer Gruppe,
die Hypo Group Alpe Adria hat vor mehr als
10 Jahren die Alpe-Adria-Strategie entwickelt
und ist heute mit einem dichten Netzwerk in
neun Ländern vertreten. Wir sind in dieser Zeit
einen expansiven, dabei eigenständigen und
visionären Weg gegangen und haben uns jenen
Kernmarkt in der Alpe-Adria-Region geschaffen,
in dem wir mittelfristig agieren wollen und
in dem wir bereits heute zu den Marktführern in
den einzelnen Märkten zählen. Wir sehen diesen
Wirtschaftsraum als natürlichen neuen Raum
im Süden Europas und bauen unser Engagement
in den einzelnen Ländern daher auf einer
langfristigen Strategie und einer klaren Philosophie
auf. Darüber hinaus sehen wir es auch als
unsere Aufgabe, durch Impulse die Wirtschaft
in der Alpe-Adria-Region zu entwickeln. Unsere
Vorreiterrolle, die wir in der Süd-Ost-Region
Europas einnehmen, bestätigen uns derzeit sehr
eindrucksvoll die zahlreichen Großinvestitionen,
die maßgebliche europäische Finanzdienstleister
im vergangenen Jahr in dieser Region
getätigt haben.
In konsequenter Verfolgung unserer Alpe-
Adria-Strategie haben wir im Jahr 2005 eine
respektable Performance und eindrucksvolle
Steigerungsraten bei den relevanten Kennzahlen
erzielt. Mit historischen Rekordwerten bei Betriebsergebnis
und Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit haben wir unsere Ertragskraft
weiter verstärkt. So erreichte das Betriebsergebnis
EUR 304,7 Mio. und das Ergebnis der
gewöhnlichen Geschäftstätigkeit, welches im
Vorjahr stark durch die Berücksichtigung der
negativen Marktwerte aus Swaps belastet war,
mit EUR 228,4 Mio. den höchsten Wert in der
Geschichte der Hypo Group Alpe Adria. Auch
die Cost-Income-Ratio von 54,5 % und der
Return on Equity vor Steuern von 28,3 % bzw.
21,3 % nach Steuern spiegeln die ungebrochene
Stärke der Hypo Gruppe wider. Sämtliche Kennzahlen
der Bilanz 2005 zeigen, dass die Hypo
Group Alpe Adria trotz aller Skandalisierungsversuche
ein erfolgreiches Finanzinstitut ist, das
die Fehldisposition aus dem Jahr 2004 aufgrund
ihrer hohen Finanzkraft und guten Geschäftsentwicklung
aus eigener Kraft bewältigt hat, ihre
Strategie in der Alpe-Adria-Region konsequent
verfolgt und für ihr weiteres Wachstum gut
gerüstet ist.
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria 5

6
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria
Brief des Vorstandsvorsitzenden
Wir haben uns bereits 1993 anspruchsvolle
Ziele gesetzt und diese schneller als geplant
erreicht. Es ist unsere Bestrebung, innerhalb
dieser Region weiterhin dynamisches, qualitatives
und quantitatives Wachstum zu erzielen.
Als eigenständiger Finanzdienstleister werden
wir unserem Regionalitätsprinzip treu bleiben
und wollen unser Vertriebsnetz in den definierten
Märkten kontinuierlich verdichten.
Dies bedeutet sowohl für die Bank als auch die
Leasinggesellschaften neue Filialen zu eröffnen
sowie den direkten Vertriebsweg forciert zu
entwickeln. Wir wollen die Märkte Slowenien,
Kroatien, Bosnien und Herzegowina sowie
Serbien und Montenegro flächendeckend mit
dem Universalbankprinzip abdecken. Während
Liechtenstein dem Private Banking vorbehalten
bleiben soll, streben wir eine Ausdehnung
unserer Marktaktivitäten in Österreich und
Deutschland an. Zur effizienten Erschließung
der internationalen Aktienmärkte haben wir zu
Jahresbeginn 2006 eine eigene Repräsentanz in
London eröffnet.
Im Leasinggeschäft wird es unser Ehrgeiz
sein, die Position in den einzelnen Ländern zu
etablieren und als Spezialist einzelne Marktnischen
zu festigen. Für den Leasingbereich ist
die Expansion über das Bankennetz hinaus mit
Aktivitäten in Bulgarien, Mazedonien, Albanien
und in der Ukraine angedacht.
In Verfolgung dieses Regionalitätsprinzips
wollen wir bis zum Jahr 2010 nicht nur unseren
bestehenden Kundenstock ausweiten, sondern
mittelfristig auch ambitionierte Ziele erreichen:
Die Hypo Group Alpe Adria setzt auch in Zukunft
vornehmlich auf internes Wachstum. Ziel
ist es, jeweils rund zwei Drittel unserer Erträge
aus der Bankstruktur und ein Drittel aus der
Leasingstruktur zu erzielen.

Unser Dank an dieser Stelle gilt unseren beiden
Kernaktionären. Sie haben in der Vergangenheit
immer im Sinn des Unternehmens die Entscheidungen
des Managements mitgetragen und damit
die Erfolgsgeschichte der Hypo Group Alpe
Adria erst möglich gemacht. Ein Höhepunkt des
vergangenen Geschäftsjahres wäre ohne sie nicht
möglich gewesen: die erfolgreiche Platzierung
der EUR-500-Mio.-Null-Kupon-Umtauschanleihe
bei internationalen institutionellen Investoren,
die von der HSBC Bank plc als Lead Manager
und Bookrunner sowie der VCP als Berater
gemeinsam mit der Kärntner Landes- und
Hypothekenbank-Holding abgewickelt wurde.
Noch nie zuvor wurde in Österreich eine Pre-
IPO-Umtauschanleihe dieser Größenordnung
auf den Markt gebracht, und entsprechend groß
war das Interesse der internationalen Aktien-
und Renteninvestoren.
Damit hat die Hypo Group Alpe Adria einen
ersten, bedeutenden Schritt in Richtung eines
Börseganges der Hypo Alpe-Adria-Bank International
AG gesetzt. Einen weiteren wichtigen
Meilenstein auf diesem Weg ist die noch im Jahr
2006 geplante Kapitalerhöhung, die die Eigentümer
im Juni 2006 beschlossen haben und die
der Hypo Gruppe einen Erlös in der Höhe von
EUR 250 Mio. für die weitere Expansion zur
Verfügung stellen soll.
Brief des Vorstandsvorsitzenden
Die starke Performance der Gruppe, die erarbeitete,
langfristige Strategie und das Potenzial
der Alpe-Adria-Märkte bilden die Basis für die
Fortsetzung der Erfolgsgeschichte der Hypo
Group Alpe Adria. Wenn Flexibilität, Lösungsorientiertheit,
Schnelligkeit, gepaart mit Respekt
vor und die Sorge um unsere Kunden die Erfolgsfaktoren
der Zukunft sind, zählen wir wohl zu
den führenden Finanzdienstleistungsunternehmen
im zentral- und südosteuropäischen
Raum. Ein Erfolg, der auf dem Einsatz und dem
Engagement eines jeden einzelnen Mitarbeiters
unseres Netzwerkes beruht. Dafür ein aufrichtiges
Dankeschön! Ganz besonders bedanken
möchte ich mich aber bei Ihnen, unseren Kunden,
Partnern und Aktionären, dass Sie uns Ihr
Vertrauen und Ihre Unterstützung auch in einer
für uns schwierigen Situation geschenkt haben.
Ich versichere Ihnen persönlich, dass uns Ihre
Loyalität die unermüdliche Kraft gibt, unseren
international eingeschlagenen Weg erfolgreich
fortzusetzen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Wolfgang Kulterer
Vorsitzender des Vorstandes der
Hypo Alpe-Adria-Bank International AG
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria 7

8
Der Konzernvorstand
Dr. Wolfgang Kulterer
Seit 1992 in der Hypo Group Alpe Adria
Seit 1992 Vorsitzender des Vorstandes
Bereiche
Group Audit
Group Legal Services
PR International
Group Accounting
External Reporting
Group Riskcontrolling
Group Treasury
Group Capital Markets
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria
Vorstand
Mag. Günter Striedinger
Seit 1987 in der Hypo Group Alpe Adria
Seit 2000 Mitglied des Vorstandes
Seit 2003 Stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes
Bereiche
Group Financial Controlling
Group Investment Banking
Group Corporate & International
Group Public & Structured Finance

Thomas Morgl, MBA
Seit 2004 in der Hypo Group Alpe Adria
Seit 2004 Mitglied des Vorstandes
Bereiche
Group Human Resources Management
Group Retail
Group Private Banking & Fundmanagement
Group Settlement
Group Organization/IT
Corporate Real Estate Management
Vorstand
Josef Kircher
Seit 1991 in der Hypo Group Alpe Adria
Seit 2005 Mitglied des Vorstandes
Bereiche
Division Leasing
Group Market Support
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria 9

10
Die Geschichte
der Hypo Group Alpe Adria
1988 erster Internationalisierungsschritt
2000 erstmals mehr
als 1.000 Mitarbeiter
2005 Platzierung
einer EUR-500-Mio.-
Pre-IPO-Umtauschanleihe
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria
Geschichte
Die Hypo Group Alpe Adria baut seit 1896 auf
starke Wurzeln auf und blickt auf eine über
hundertjährige Geschichte zurück. Die Finanzierung
öffentlicher Institutionen, das Wohnbaugeschäft
und die Begebung von Pfandbriefen
bildeten die Schwerpunkte der damaligen Hypo
Kärnten, die seit 1982 als Universalbank agiert.
Den ersten internationalen Expansionsschritt
setzte die Bank im Jahr 1988 mit einer Leasinggesellschaft
in Udine/Italien. Die Umwandlung
in eine Aktiengesellschaft erfolgte 1991, ein Jahr
später beteiligte sich die Grazer Wechselseitige
Versicherung AG als zweiter starker Aktionär
neben der Kärntner Landes- und Hypothekenbank-Holding.
Damit wurde der Grundstein
für eine neue Ära der Hypo Alpe-Adria-Bank
gelegt.
Die Expansion der Hypo Group Alpe Adria
in ihren Kernmarkt – den Alpe-Adria-Raum
– erfolgte in weiterer Folge Schlag auf Schlag.
Die erste Filialgründung einer österreichischen
Bank in Vicenza/Italien nach EU-Recht erfolgte
mit dem Beitritt Österreichs zur Europäischen
Union im Jahr 1995. Im selben Jahr eröffneten je
eine Leasing-Gesellschaft in Laibach/Slowenien
und in Zagreb/Kroatien. Die nachfolgenden Jahre
waren geprägt durch die Eröffnung weiterer
Leasingstandorte in Slowenien (Celje, Koper
und Marburg) und die Ausweitung des Filialnetzes
in Italien (Udine, Brescia, Conegliano,
Lumezzane) und Kroatien (Poreč, Split, Rijeka,
Pula und Zadar). 1997 überschritt der Personalstand
der Hypo Group Alpe Adria die 500-Mitarbeiter-Grenze,
damit einher ging der Baubeginn
des heutigen Headquarters in Klagenfurt,
das in drei Baustufen 2002 fertig gestellt wurde.
Zur Jahrtausendwende beschäftigte die Hypo
Group Alpe Adria bereits über 1.000 Mitarbeiter
und startete im Jahr darauf ihre Aktivitäten in
Bosnien und Herzegowina mit der Beteiligung
an der Auro-Banka d.d. Mostar.
Internationale unabhängige Ratingagenturen bestätigen
die Beständigkeit der Hypo Group Alpe
Adria auf dem internationalen Kapitalmarkt.
Im Jahr 2002 expandierte die Hypo Group Alpe
Adria nach Liechtenstein und Serbien und Montenegro.
Der Kauf der Kristal Banka d.d., die
Kooperation mit der Europäischen Investitionsbank
und die Begebung einer EUR-650-Mio.-
Benchmark-Anleihe rundeten die Highlights in
diesem Jahr ab.
Mit der Wahl zum Investor of the Year in
Bosnien und Herzegowina, der Eröffnung des
Leasing-Standortes in München, der Gründung
des Biogasparks Alpe-Adria und den in Kärnten
gesetzten Initiativen im Tourismusbereich – vor
allem durch das Schlosshotel Velden – setzte die
Gruppe auch im Jahr 2003 ihren dynamischen
Kurs nachhaltig fort.
Die Hypo Group Alpe Adria, die in Österreich,
Norditalien, Kroatien, Slowenien, Bosnien
und Herzegowina, Serbien und Montenegro,
Liechtenstein sowie Süddeutschland aktiv ist
und darüber hinaus über eine Repräsentanz in
Brüssel verfügt, setzte auch im Jahr 2004 mit
ihren zu diesem Zeitpunkt rund 4.000 Mitarbeitern
an mehr als 200 Standorten ihren Weg zu
einem führenden Wachstumsunternehmen in
Südosteuropa weiter fort.
In Vorbereitung eines geplanten Börseganges
erfolgte im ersten Halbjahr 2005 die Platzierung
einer EUR-500-Mio.-Pre-IPO-Umtauschanleihe
durch die Kärntner Landes- und Hypothekenbank-Holding,
die bei internationalen Aktien-
und Renteninvestoren auf starkes Interesse stieß.

Highlights
des Geschäftsjahres 2005
Highlights
Bilanzsumme um 35,9 % auf EUR 24,2 Mrd. gesteigert
Betriebsergebnis und Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
erreichen historische Rekordwerte
Hypo Group Alpe Adria beschäftigt erstmals mehr als 5.000 Mitarbeiter
Cost-Income-Ratio von 54,48 % und Return on Equity vor Steuern von
28,28 % bzw. 21,28 % nach Steuern spiegeln die ungebrochene Stärke
der Hypo Gruppe wider
Moody’s Long-term-Rating Aa2 bestätigt hervorragende Bonität
Hypo Alpe Adria Mitarbeiter Privatstiftung übernimmt 5 % der Aktien
und wird dritte Aktionärsgruppe neben Kärntner Landesholding und
Grazer Wechselseitige Versicherung AG
EUR-500-Mio.-Null-Kupon-Umtauschanleihe bei internationalen
institutionellen Investoren erfolgreich platziert
In den Märkten – Österreich, Norditalien, Slowenien, Kroatien,
Bosnien und Herzegowina, Serbien und Montenegro, Liechtenstein,
Süddeutschland und Ungarn – aktiv
Mehr als 250 Standorte und ca. 750.000 Kunden
Bank
Neuorganisation der Konzernbereiche Retail und Investment Banking
Fokussierung auf Privatkundengeschäft fortgesetzt:
Entwicklung neuer, innovativer Produkte für die über 600.000 Privatkunden,
z.B. Cross Border Retail Loan, Hypo South Eastern European
Opportunities Funds etc.
Verbesserung des Serviceangebotes für Firmenkunden
Leasing
Mehr als 500 Mitarbeiter an nahezu 50 Standorten
Neufinanzierungsvolumen erreicht EUR 1,4 Mrd.
Marktführer in den Ländern Slowenien, Kroatien, Serbien und
Bosnien und Herzegowina
Flugzeug- und Schiffsleasing gewinnen immer mehr an Bedeutung
Errichtung neuer Tochtergesellschaften in Montenegro und Ungarn
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria 11

12
Pre-IPO-Umtauschanleihe
Vorbereitungen für
zukünftigen Börsegang
Platzierung einer
EUR-500-Mio.-Null-
Kupon-Umtauschanleihe
Starke Eigentümer
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria
Pre-IPO-Umtauschanleihe
Die Hypo Group Alpe Adria ist in den letzten
Jahren dynamisch gewachsen und kann auf eine
beeindruckende Geschichte zurückblicken. Sie
hat als Wirtschaftsbank für den Alpe-Adria-
Raum Akzente gesetzt, bewegt sich erfolgreich
unter den Top Ten der österreichischen Banken
und expandiert und investiert in ihre Zukunftsmärkte.
Gleichzeitig ist sie aber eine Bank mit
österreichischen Wurzeln geblieben. Von dieser
starken Basis aus hat sie vor mehr als 10 Jahren
ihre Internationalisierung gestartet, und von
hier aus wurden im vergangenen Jahr die Weichen
für einen zukünftigen Börsegang gesetzt.
Dem verantwortungsbewussten Agieren der
beiden Hauptaktionäre – der Kärntner Landes-
und Hypothekenbank-Holding und der Grazer
Wechselseitige Versicherung AG – die in der
Vergangenheit immer im Sinne des Unternehmens
die Entscheidungen des Managements
mitgetragen haben, ist es zu verdanken, dass die
Hypo Group Alpe Adria ihre Vision einer Alpe-
Adria-Bank tatsächlich umsetzen konnte. Die
erfolgreiche Platzierung einer EUR-500-Mio.-
Null-Kupon-Umtauschanleihe bei internationalen
institutionellen Investoren durch die Kärntner
Landes- und Hypothekenbank-Holding, die
von der HSBC Bank plc als Lead Manager und
Bookrunner sowie der VCP als Berater abgewickelt
wurde, stellte im abgelaufenen Geschäftsjahr
ein wichtiges Ereignis dar.
Diese hat im Juni 2005 im Rahmen einer
Platzierung eine EUR-500-Mio.-Null-Kupon-
Schuldverschreibung mit bedingtem Umtauschrecht
in Aktien der Hypo Alpe-Adria-Bank
International AG (eine so genannte Pre-IPO-
Umtauschanleihe) begeben. Die Laufzeit der
Schuldverschreibungen, die durch das Land
Kärnten garantiert sind, beträgt drei Jahre, wobei
die Emittentin ab 24. Juni 2007 und dann
vierteljährlich ein Kündigungsrecht besitzt. Die
Schuldverschreibungen werden bei Fälligkeit
grundsätzlich durch Barzahlung zum angewachsenen
Nennbetrag getilgt. Sofern vor Fälligkeit
der Anleihe eine öffentliche Platzierung von
Aktien der Hypo Alpe-Adria-Bank International

AG, verbunden mit der Einführung an der
Börse, mit dem Ziel durchgeführt wird, insgesamt
einen Streubesitz der Aktien von zumindest
22 % zu erreichen, haben die Inhaber der
Schuldverschreibungen die Option, die Schuldverschreibungen
nach Maßgabe der Anleihebedingungen
in Aktien der Hypo Alpe-Adria-Bank
International AG umzutauschen. Die anfängliche
Zinsrendite bis Endfälligkeit der Schuldverschreibungen
wurde mit 2,52 % per annum festgelegt.
Die Schuldverschreibungen sind an der Luxemburger
Wertpapierbörse im geregelten Markt
zugelassen.
Mit dieser Anleihe hat die Hypo Group
Alpe Adria einen ersten, bedeutenden Schritt in
Richtung eines möglichen Börsegangs der Hypo
Alpe-Adria-Bank International AG gesetzt. Das
laufende und das kommende Geschäftsjahr
stehen daher auch im Zeichen der intensiven
Vorbereitung auf dieses IPO. Im Fall des Börsegangs
der Hypo Alpe-Adria-Bank International
AG haben die Inhaber der Umtauschanleihen
die Option zum Umtausch in Aktien.
Pre-IPO-Umtauschanleihe/Corporate Governance
Durch die Begebung der Umtauschanleihe hat
sich aus Sicht der Bank bereits mit heutigem
Datum die Investorenbasis nachhaltig erweitert.
Den hohen Anforderungen dieser anspruchsvollen
Investoren zu entsprechen, ist nunmehr ein
wesentliches Unternehmensziel der Hypo Group
Alpe Adria.
Corporate Governance
Die Hypo Group Alpe Adria anerkennt die
Prinzipien des österreichischen Corporate-
Governance-Kodex in vielen Punkten als eine
Richtschnur für gute Unternehmensführung. Sie
hat sich schon in der Vergangenheit zu größtmöglicher
Transparenz im Sinne der Aktionäre
bekannt. Die Rolle als führende Finanzinstitution
und Wirtschaftspartner im Alpe-Adria-Raum
verpflichtet die Gruppe auch moralisch zur
Erfüllung der wesentlichsten Anforderungen
– auch im Sinne internationaler Kapitalmarktgepflogenheiten.
Transparente Kommunikation
mit dem
Kapitalmarkt
Bekenntnis zum
Corporate Governance
Kodex
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria 13

14
Profil
Erfolgreich in
neun Ländern im
Alpe-Adria-Raum
Mehr als 5.000
Mitarbeiter
an 250 Standorten
Mitarbeiter halten
5 % der Aktien
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria
Profil
Die Hypo Group Alpe Adria ist heute grenzüberschreitend
in neun Ländern präsent. Überregionales
Denken und grenzüberschreitendes Agieren
ist bei der Hypo Group Alpe Adria daher seit
langem eine Selbstverständlichkeit. Sie steht damit
für ein klar definiertes Unternehmensprinzip und
nimmt eine starke Stellung im südosteuropäischen
Wirtschaftsraum ein. So ist die Hypo Group Alpe
Adria ein gelungenes Beispiel einer erfolgreichen
synergetischen Zusammenarbeit über Sprach- und
Landesbarrieren hinweg und ein Vorreiter im neuen
europäischen Wirtschaftsraum.
Mit klaren gemeinsamen Zielen vor Augen
nützt die Gruppe den Ideenreichtum und die
kulturelle Vielfalt der unterschiedlichen Regionen
für die Menschen und die Bank. Das war und ist
der Motor für das dynamische und internationale
Wachstum dieser Finanzgruppe, die ihr Netzwerk
zum Vorteil der Kunden, Partner und Aktionäre
dynamisch erweitert und verdichtet. Ein Netzwerk,
in dem viele Teile ein Ganzes ergeben – unter dem
Leitmotiv „United Hypo“.
Ihre regionale Expansion hat die Hypo Group
Alpe Adria weitgehend abgeschlossen und ist heute
in ihren neun Märkten Österreich, Norditalien, Slowenien,
Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Serbien
und Montenegro, Liechtenstein, Süddeutschland
und in Ungarn aktiv. In Brüssel verfügt die
Gruppe über eine Repräsentanz, um ihre Interessen
bei den Institutionen der Europäischen Union zu
vertreten. An insgesamt mehr als 250 Standorten
beschäftigt die Hypo Group Alpe Adria mittlerweile
mehr als 5.000 Mitarbeiter.
Mit Jahresbeginn 2006 wurde zur Erschließung
des internationalen Kapitalmarktes eine Repräsentanz
in London eröffnet, die der Hypo Group Alpe
Adria auch den Zugang zu internationalen Kapitalfonds
schaffen soll.
Die Alpe-Adria-Region ist von markanter wirtschaftlicher
Dynamik und Wachstum geprägt. In
der Region leben rund 70 Millionen Menschen,
davon zählen etwa 750.000 zu den Kunden der
Hypo Group Alpe Adria. Diese Zahlen zeigen, dass
die strategische Ausrichtung der Hypo Group Alpe
Adria nicht primär auf eine räumliche Expansion
abzielt, sondern die Vertiefung ihrer Aktivitäten
und die Ausschöpfung des vorhandenen Potenzials
im Zentrum aller Überlegungen stehen. Damit
setzt die Hypo Group Alpe Adria klar auf ein
internes Wachstum weitgehend ohne Akquisition
bei gleichzeitiger Beibehaltung des bewährten
Regionalitätsprinzips.
Banking Business is People’s Business
Das Motto der Hypo Group Alpe Adria lautet
„Banking Business is People’s Business“. Dabei sieht
sie sich als „Regional Player“ in den regionalen,
grenzüberschreitenden Märkten der Alpe-Adria-
Region. Hier ist sie präsent und entwickelt vor Ort
eigenständige Marktstrategien und -instrumente.
Die Marktkenntnis auf einer sehr persönlichen,
emotionalen Ebene, wo die Partner einander kennen,
ist hier ausschlaggebend. Dabei setzt die Hypo
Group Alpe Adria auf persönliche Partnerschaft.
Unterschiede respektieren, gemeinsam wachsen,
mit anderen Erfolg haben – das sind die Eckpfeiler
der Partnerschaft mit den Kunden, die auf gewachsenen
Strukturen aufbauen.
Eigentümer
Die Hypo Group Alpe Adria verfügt mit der
Kärntner Landes- und Hypothekenbank-Holding
und der Grazer Wechselseitige Versicherung
AG über zwei starke Eigentümer, zu denen im
abgelaufenen Geschäftsjahr die Hypo Alpe Adria
Mitarbeiter Privatstiftung als dritte Aktionärsgruppe
dazugestoßen ist. Diese hat im Rahmen
einer Kapitalerhöhung in Höhe von EUR 90 Mio.
inklusive Agio 5 % der Aktien übernommen. Im
Rahmen eines Mitarbeiterbeteiligungsmodells
wird allen Mitarbeitern der Hypo Group Alpe
Adria die Möglichkeit gegeben, sich an der Erfolgsgeschichte
der dynamisch wachsenden Bank zu
beteiligen. Zum Jahresende 2005 ergab sich folgende
Eigentümerstruktur: Kärntner Landes- und Hypothekenbank-Holding
49,4 % der Aktien, Grazer
Wechselseitige Versicherung AG 45,6 % und die
Hypo Alpe Adria Mitarbeiter Privatstiftung 5 %.

Rating
Das Rating einer Bank ist ihre Visitenkarte und
wird von international anerkannten Agenturen
nach umfassender Prüfung der Aktivitäten eines
Unternehmens vergeben.
Mit dem aktuellen Long-term-Rating Aa2 und
dem im abgelaufenen Geschäftsjahr erstmaligen
Pfandbriefrating Aaa durch Moody’s bestätigt
die international renommierte Ratingagentur die
Beständigkeit der Hypo Group Alpe Adria auf dem
internationalen Geld- und Kapitalmarkt.
Die Geschäftsbereiche
Die Hypo Group Alpe Adria sichert vor allem mit
ihren zwei strategischen Geschäftsfeldern – Bankgeschäft
und Leasing – und dem darin eingebetteten
Know-how sowohl in den Heimatmärkten als
auch im Cross-Border-Geschäft den entscheidenden
Wettbewerbsvorteil.
Bankgeschäft
Kernelement der Hypo Group Alpe Adria ist das
Bankgeschäft, das in allen Ländern der Gruppe
angeboten wird. Von der klassischen Finanzierung
über das Spar- und Einlagengeschäft bis zu
komplexen Veranlagungsprodukten und Asset-
Management-Services sowie Zahlungsverkehr und
Dokumentengeschäft bieten die Mitarbeiter der
Hypo Group Alpe Adria Kundennähe, umfassendes
Know-how in allen Märkten und überregionales,
vernetztes Denken für individuelle Lösungen.
Group Retail & Investment Banking
Retail
Über 600.000 Privatkunden nutzen bereits heute
das umfangreiche Service der internationalen
Gruppe. Mittelfristig wird ein Überschreiten der
Millionen-Grenze angestrebt. Der Wachstumsstrategie
entsprechend, erfolgte im Jahr 2005 die
Expansion nach Montenegro und Deutschland.
Eine breit angelegte Produktpalette ermöglicht
eine segmentspezifische Produktzuteilung und
entsprechende Verkaufssteuerung unter Berücksichtigung
der jeweils lokalen Anforderungen
innerhalb der einzelnen Tochtergesellschaften.
Profil
Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden neue, innovative
Produkte auf Konzernebene entwickelt,
die für die individuellen Ansprüche der Kunden
maßgeschneiderte Lösungsalternativen bieten.
Besonders hervorzuheben ist der im September
2005 eingeführte „Cross Border Retail Loan“,
der es österreichischen und deutschen Kunden
ermöglicht, Immobilien in Kroatien mit österreichischer
Finanzierung zu erwerben.
Seit dem Jahr 2005 ist es Kunden möglich,
über ihr Depot bei der Hypo Alpe-Adria-Bank
AG Wertpapiere in sämtlichen Märkten der
Hypo Group Alpe Adria zu handeln. Mit der
Realisierung des „Group Dealing & Custody
Networks“ wurden sämtliche Brokereinheiten
konzernweit verbunden und an den Wertpapier-
Dealingdesk der Hypo Alpe-Adria-Bank AG
angeschlossen.
Dieser Entwicklungsschritt war auch Voraussetzung
für die Auflage des „Hypo South
Eastern European Opportunities Funds“. Der
erfolgreiche Vertrieb dieses regionalen Aktienfonds,
der in ausgewählten Kernkompetenzmärkten
der Hypo Group Alpe Adria investiert,
startete mit 1. Juli 2005. Bereits im März 2006
betrug das Volumen EUR 49,5 Mio.
Wie schon in den vergangenen Jahren hielt
auch im abgelaufenen Geschäftsjahr die starke
Nachfrage nach privaten Wohnbaufinanzierungen
weiter an. 2005 entwickelte die Hypo Group
Alpe Adria speziell für ihre Tochterbanken mit
einem hohen Retailanteil einen „Schnellkredit“,
der, vergleichbar mit einem Kontorahmen, rasch
und unbürokratisch abgewickelt werden kann.
In Kroatien gelang es, als erste Bank eine Wohnbaufinanzierung
mit 3,99 % in CHF anzubieten.
Moody’s Long-term-
Rating Aa2
Kundennähe,
Know-how und
vernetztes Denken
Maßgeschneiderte
Lösungen für mehr
als 600.000
Privatkunden
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria 15

16
Bereich Veranlagung
mit hohen Zuwachsraten
Depotvolumina
übersteigen
„Drei-Milliarden-
Euro-Grenze“
Fokus auf
Privatisierungen und
M&A-Transaktionen
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria
Profil
Sämtliche Geschäftsfelder im Bereich Veranlagung
wiesen im Jahr 2005 Zuwächse auf.
Das gehandelte Wertpapiervolumen wurde um
59,9 % auf EUR 2.007,4 Mio. gesteigert, die
unter Verwaltung stehenden Kundenvermögen
um 107,3 % auf EUR 1.064,6 Mio., und bei den
Depotvolumina gelang es auf Konzernebene
erstmals die „Drei-Milliarden-Euro-Grenze“ zu
überschreiten.
Insgesamt lag im abgelaufenen Geschäftsjahr
der Anteil des Privatkundengeschäftes am
gesamten Operating Income des Konzerns bei
etwa 22 %.
Investment Banking
Der Investment-Banking-Bereich ist auf die
Umsetzung von Projektgeschäften fokussiert und
realisiert die operative Abwicklung von M&A-
Transaktionen, Privatisierungen und speziellen
Mandatsgeschäften für Kunden, wie etwa den
Erwerb bzw. die Veräußerung von Unternehmensanteilen
oder Immobilien.
Bei den einzelnen Tochterbanken stand die
erfolgreiche Abwicklung von Investment-Banking-Projekten
auf jeweils nationaler Ebene im
Vordergrund. So nahm die Hypo Group Alpe
Adria in Serbien und Kroatien an mehreren Privatisierungs-Tender-Verfahren
teil. Erfolgreich
war auch die Investment-Banking-Abteilung in
Kroatien, die im Jahre 2005 das erste in Kroatien
vollständig realisierte Squeeze-out (verpflichtender
Verkauf von Aktien von Kleinaktionären)
abwickeln konnte.
Das Geschäftsjahr 2005 stand im Zeichen
der Neuorganisation der Konzernbereiche Retail
und Investment Banking.
Mit Jänner 2006 haben drei eigenständige Abteilungen
ihre volle Funktion aufgenommen:
– Group Investment Banking:
fokussiert auf das Projektgeschäft sowie die
operative Abwicklung von M&A-Transaktionen,
Takeovers und Privatisierungen.
– Group Retail:
entwickelt und verantwortet die gesamte Privatkundenstrategie
der Gruppe. Entsprechend
der raschen Expansion des Filialnetzes der
gesamten Gruppe sind begleitende Maßnahmen
geplant, die die Effektivität und Profitabilität
des Netzwerkes erhöhen sollen. Darüber
hinaus soll noch im Jahr 2006 eine zentrale
Steuerung des Kartengeschäftes erfolgen, um
die economies of scale noch stärker nutzen zu
können.
– Group Private Banking:
verantwortlich für die Produktentwicklung
und das gesamte private Veranlagungsgeschäft.
Im Speziellen für Asset & Fund Management,
Depotgeschäft-Custody, Wertpapierhandel-
Brokerage sowie den Aufbau von Private-
Banking-Zentren in bestimmten Ländern. Im
Konkreten sollen im Jahr 2006 Private Banking
Units in Kroatien, Slowenien und Serbien
aufgebaut werden.
Damit setzt die Hypo Group Alpe Adria ihre
Fokussierung auf das Privatkundengeschäft
weiter fort.
Geschäftskunden/Group Corporate & International
Der gezielte Auf- und Ausbau des konzernweiten
Alpe-Adria-Netzwerkes als effektive und effiziente
Kommunikations- und Entscheidungsplattform gilt
für die internationalen Firmen- und Konzernkunden
als der entscheidende Vorteil.
Obwohl das Jahr 2005 im gesamten südosteuropäischen
Raum von gesteigerter Wettbewerbsintensität
gekennzeichnet war, gelang es der Hypo
Group Alpe Adria insbesondere im Dokumentengeschäft
bzw. im Trade-Finance-Bereich (Handelsfinanzierungen),
um mehr als 50 % im Vergleich
zum Vorjahr zuzulegen.

Das Geschäftsjahr 2005 war von einer deutlichen
Verbesserung des Serviceangebotes für
Firmenkunden gekennzeichnet. Unterstützt
durch die Intensivierung der konzernweiten
Zusammenarbeit bei der Optimierung von
bestehenden Produkten und der Entwicklung
von Neuprodukten wurde die geeignete Basis
für weiteres Wachstum – auf Bank- und Kundenseite
– geschaffen.
Firmenkunden profitierten von Sonderkonditionen
beim internationalen Zahlungsverkehr
und Dokumentengeschäft innerhalb der
Konzernländer, vom ausgebauten e-banking-Angebot
für multinationale Firmen sowie von neu
geschaffenen Venture-Capital-Finanzierungen.
Darüber hinaus nahm im Oktober 2005 der
neu installierte Bereich Group Public & Structured
Finance (PSF) seine Tätigkeit auf, dessen
Tätigkeitsschwerpunkte die öffentliche Finanzierung
in den südosteuropäischen Märkten sowie
die Analyse und Strukturierung von komplexen
Projekt- und Akquisitionsfinanzierungen bilden.
Weiters soll als Arranger und Participant von
syndizierten Krediten mittelfristig ein profitables
Portfolio aufgebaut werden. Im Geschäftsjahr
2005 gelang es mit zusätzlichen Deckungsstockdarlehen
im Wert von über EUR 200 Mio.
das Gesamtvolumen dieser Darlehen auf mehr
als EUR 400 Mio. auszubauen. Innerhalb der
nächsten Jahre soll das Team eine Erweiterung
erfahren, um mittels strukturierter und syndizierter
Finanzierungen das Volumen und die
Ertragspotenziale der Bank zu erhöhen.
Auf den einzelnen Märkten wurde ziel- und
länderadäquat auf die jeweiligen Rahmenbedingungen
reagiert und an den Weichenstellungen
für die Herausforderungen der Zukunft gearbeitet.
So wurden beispielsweise in Österreich neue
Standorte in den Ballungszentren Linz und Salzburg
errichtet. In Velden erfolgte der Baubeginn
des Projektes Schlosshotel als Tourismusleitprojekt
für Kärnten.
Profil
In Deutschland sichert die Niederlassung
München weitere Wachstumsvolumina, und
in Italien wurden Firmenkunden insbesondere
bei Handels- und Investitionsfinanzierungen in
den südosteuropäischen Ländern unterstützt.
In Kroatien wirken Cross-Border-Finanzierungen
den gegebenen lokalen gesetzlichen
Rahmenbedingungen entgegen. In Bosnien und
Herzegowina hält die Nachfrage österreichischer
Investoren an Unternehmen aus dem Energiesektor
weiter an.
Dem überdurchschnittlichen Wachstum in
Serbien und Montenegro wurde durch den Aufbau
einer eigenen Tochterbank in Montenegro
mit Schwerpunkt Corporate Business Rechnung
getragen.
Group Treasury
Im Berichtsjahr wurden die Bereiche Group
Treasury und Group Capital Markets getrennt
und werden daher in diesem Geschäftsbericht
erstmals in eigenen Kapiteln behandelt. Group
Treasury ist nunmehr für sämtliche Finanzinvestitionen
der Hypo Group Alpe Adria zuständig,
während Group Capital Markets für die
Mittelaufnahme verantwortlich zeichnet.
Vor dem Hintergrund dieser neuen Struktur
hat der Bereich Group Treasury gemeinsam mit
der KPMG Deutschland im Berichtsjahr ein
konzernübergreifendes Projekt für die organisatorische
Neuausrichtung des Bereichs gestartet.
Die konzernweite Entwicklung des Asset
Liability Management wurde im abgelaufenen
Geschäftsjahr weiter forciert. Zudem wurden die
Grundlagen für neue Refinanzierungsquellen in
den einzelnen Konzerngesellschaften entwickelt,
um die Gesamtrefinanzierungsstruktur der Hypo
Group Alpe Adria zukünftig auf eine noch breitere
Basis zu stellen.
Die Hypo Group Alpe Adria tätigte auch
im Jahr 2005 Investitionen im Rahmen des
Wertpapier-Eigenbesitzes. Dabei legte sie den
Schwerpunkt neben der Steuerung des Zinsänderungsrisikos
auf die Investition im Rahmen einer
ausgewogenen Asset Allocation im Wertpapiernostro.
Daher wurden vorwiegend Positionen,
die der Liquiditätsreserve zuzurechnen sind,
Ausweitung des
Serviceangebotes für
Firmenkunden
Neue Standorte
eröffnet
Organisatorische
Neuausrichtung
des Bereichs Group
Treasury
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria 17

18
Brutto-Emissionsvolumen
von
EUR 4,2 Mrd.
Erstmals österreichischer
Pfandbrief
international platziert
Moody’s Pfandbrief-
Rating Aaa
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria
Profil
angekauft, aber es wurde auch selektiv in alternative
Investments sowie Asset Backed Securities
investiert.
Zudem wurde der Bereich der Credit Derivate
weiter forciert, um Steuerungsinstrumente für das
Kreditrisiko, speziell im Länderrisiko- und Bankenrisikobereich,
zu entwickeln.
Das FX- und Money-Market-Geschäft war von
der Steuerung der kurzfristigen Liquidität und des
Zinsänderungs- sowie des Fremdwährungsrisikos
geprägt. So wurde das Segment des Commercial
Paper weiter forciert. Bereits im September 2003
startete die Hypo Group Alpe Adria ein ECP-
Commercial-Paper-Programme mit einem Rahmen
von insgesamt EUR 2 Mrd. Im Geschäftsjahr
2005 wurde davon im Durchschnitt EUR 420 Mio.
kurzfristige Liquidität aufgenommen. Die Zinsrisikosteuerung
am kurzen Ende wurde vorwiegend
über Money Market Derivate betrieben.
Group Capital Markets
Bereits im ersten Jahr als eigenständiger Bereich
kann Group Capital Markets auf ein erfolgreiches
Geschäftsjahr zurückblicken. So konnte der
Bereich an den internationalen Kapitalmärkten ein
Brutto-Emissionsvolumen von rund EUR 4,2 Mrd.
platzieren und damit das Volumen des Geschäftsjahres
2004 um rund 40 % überbieten. Damit war
das abgelaufene Geschäftsjahr das erfolgreichste
Emissionsjahr seit dem Bestehen der Hypo Group
Alpe Adria. Rund 65 % des Jahresvolumens wurden
unter dem Debt Issuance Programme gezogen,
wobei auf Grund der starken Ausnutzung das Programm
um EUR 4 Mrd. auf einen Gesamtrahmen
von EUR 13 Mrd. aufgestockt werden konnte.
Auf sehr hohes Interesse seitens der Investoren
stieß eine 7-jährige Floating Rate Note. Aufgrund
der hohen Nachfrage wurde das Volumen von
EUR 750 Mio. um EUR 500 Mio. aufgestockt,
sodass ein Gesamtvolumen von EUR 1.250 Mio.
bei internationalen institutionellen Investoren
platziert wurde. Gemessen am Volumen stellte dies
die größte Emission eines österreichischen Bankenemittenten
im Jahr 2005 dar.
Als erste österreichische Bank emittierte die
Hypo Group Alpe Adria einen „Inflation linked
Bond“ und platzierte ein Volumen in der Höhe
von EUR 80 Mio. Erfolgreich agierte die Hypo
Group Alpe Adria auch am Schweizer Kapitalmarkt,
wo sie im Rahmen von drei großen öffentlichen
Transaktionen insgesamt CHF 700 Mio.
emittierte.
Die Novellierung des österreichischen
Pfandbriefgesetzes im Jahr 2005 hat die Basis
geschaffen, den österreichischen Pfandbrief auch
jenseits des österreichischen Kapitalmarkts für
internationale Investoren attraktiv zu machen.
Dies hat sich die Hypo Group Alpe Adria zu
Nutze gemacht und als erste österreichische Bank
einen österreichischen Pfandbrief am internationalen
Kapitalmarkt begeben. Mit einem
Emissionsvolumen von CHF 250 Mio., einem
jährlich zahlbaren Kupon von 2,5 % und einer
unkündbaren Laufzeit von 10,5 Jahren war er von
den Investoren stark nachgefragt. Darüber hinaus
wurde die Attraktivität durch das Ergebnis des
Pfandbrief-Ratingprozesses der Ratingagentur
Moody’s gestärkt: Die Hypo Group Alpe Adria
erzielte beste Bonität – Aaa – für das Instrument
Öffentlicher Pfandbrief und für den zugrunde
liegenden Deckungsstock der Hypo-Alpe-Adria-
Bank International AG.

Leasing
Der Erfolg und die Expansion der Hypo Group
Alpe Adria wären in diesem Ausmaß und in
vergleichsweise kurzer Zeit nicht möglich gewesen,
hätte der Bereich Leasing nicht die solide Basis
dafür geschaffen. Mit diesem Bereich gelang der
Hypo Group Alpe Adria in fast allen Ländern erstmals
der Markteintritt. Heute verfügt die Leasing
Gruppe über ein dichtes Netzwerk in der Region
und hat mit großer Kontinuität die Märkte in den
verschiedenen Ländern aufgebaut.
Die Hypo Alpe-Adria-Leasing Gruppe konnte
auch im abgelaufenen Geschäftsjahr trotz starken
internationalen Wettbewerbes ihre Position als
Marktführer in den meisten Ländern verteidigen.
Mit ihren mehr als 500 Mitarbeitern betreute die
Hypo Alpe-Adria-Leasing Gruppe an nahezu 50
Standorten über 57.000 Kunden und wickelte ein
Neufinanzierungsvolumen von fast EUR 1,4 Mrd.
erfolgreich ab. Das Angebot umfasst sämtliche
Leasing-Produkte in den Segmenten Kfz-, Immobilien-,
Mobilien-, Cross-Border- und Schiffsleasing.
Dabei werden die Modelle – Vollamortisations-
Leasing, Restwert-Leasing, Kautions-Leasing oder
Cross-Border-Leasing – exakt auf die Bedürfnisse
der Kunden abgestimmt. Durch das Know-how im
Alpe-Adria-Raum und die langjährige Erfahrung
und Kenntnis der rechtlichen und steuerlichen
Besonderheiten der lokalen Märkte ist die Hypo
Alpe-Adria-Leasing Gruppe erster Ansprechpartner
für Leasingnehmer in dieser Region.
Ihre klassischen Kernbereiche Immobilien- und
Kfz-Leasing konnte die Hypo Alpe-Adria-Leasing
Gruppe auch im Berichtsjahr weiter ausbauen. In
Kroatien wurden bereits große Immobilienprojekte
abgewickelt, wogegen in Serbien und Montenegro
sowie Bosnien und Herzegowina durch die Schaffung
der rechtlichen Voraussetzungen der Startschuss
erst im Berichtsjahr erfolgte. In Slowenien
ist Immobilien-Leasing traditionell stark verankert
und macht rund 50 % des Gesamtfinanzierungsvolumens
aus.
Profil
Im Kfz-Leasing punktet die Hypo Alpe-Adria-
Leasing Gruppe mit langjähriger Erfahrung,
innovativen Produkten und der guten Zusammenarbeit
mit regionalen und internationalen
Kfz-Anbietern. Gerade in den Ländern Ex-Jugoslawiens
ist die Nachfrage in diesem Bereich
weiterhin stark steigend.
In den EU-Ländern werden Nischenprodukte,
wie Flugzeug- und Schiffsleasing, immer bedeutender.
In diesen Bereichen hat sich die Hypo Alpe-
Adria-Leasing Gruppe in den letzten Jahren mit
Spezial-Know-how, maßgeschneiderten Produkten
und Flexibilitat gut positionieren können. Mehr als
2.100 finanzierte Boote im gesamten Alpe-Adria-
Raum in den letzten 15 Jahren sind ein sichtbares
Zeichen dieses Erfolges. Die seit August 2004 in
Lignano/Italien operativ tätige „Hypo Boat“ ist ausschließlich
auf Leasing von Segelbooten und Motorjachten
konzentriert. Ein Kompetenzzentrum
für Flugzeugfinanzierungen steht der gesamten
Hypo Group Alpe Adria in der Leasingniederlassung
in Wien zur Verfügung. Ihren dynamischen
Wachstumskurs hat die Hypo Alpe-Adria-Leasing
Gruppe auch mit dem Aufbau von Tochtergesellschaften
in Podgorica (Montenegro) und Budapest
(Ungarn) unter Beweis gestellt.
Auch im nächsten Geschäftsjahr plant die
Gruppe ihre Markt- und Produktführerschaft mit
neuen Ideen und innovativen Lösungen weiter
auszubauen. Die Verdichtung des Filialnetzes soll
ebenso wie die Erschließung neuer Märkte im Vordergrund
stehen. In weiterer Folge soll der Bereich
Schiffsleasing weiter forciert werden. Besondere
Wachstumschancen sieht die Hypo Alpe-Adria-
Leasing Gruppe im Bereich Immobilien-Leasing
sowie im Kfz-Leasing für Unternehmen und Private.
Eine detaillierte Darstellung der Aktivitäten
und Bereiche der Hypo Alpe-Adria-Leasing Gruppe
erfolgt in einem eigenen Geschäftsbericht.
Neufinanzierungsvolumen
von
EUR 1,4 Mrd.
Starke Marktstellung
bei öffentlichen
Finanzierungen in
Südosteuropa
Hohe Kompetenz
im Flugzeug- und
Schiffsleasing
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria 19

20
Consultants als
starke Partner für
Immobilienprojekte
Dynamische Immobilienentwicklung
in der Alpe-Adria-
Region
Effizientes internes
Kontrollsystem durch
Group Auditing
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria
Profil
Weitere Leistungsbereiche
Die vor allem hierzu zählende Hypo Alpe-Adria-Consultants
Gruppe ist jener Bereich, der die
grenzüberschreitende Idee des Alpe-Adria-Netzwerkes
am intensivsten lebt. Der Schwerpunkt
der Aktivitäten in diesem Dienstleistungsbereich
liegt bei der Gründung von Projektgesellschaften,
Anbahnung von Unternehmensbeteiligungen und
der Vermittlung von externen Experten aus allen
Bereichen des Wirtschaftslebens. Darüber hinaus
werden strategische Immobilienprojekte und Bauträgerprojekte
für die gesamte Hypo Group Alpe
Adria abgewickelt. Die Hypo Alpe-Adria-Consultants
Gruppe ist in Österreich, Italien, Slowenien,
Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Serbien
und Montenegro sowie in Liechtenstein tätig und
beschäftigte zum Stichtag 31. Dezember 2005 107
Mitarbeiter.
Im abgelaufenen Jahr hat sich die Consultants-
Gruppe ausschließlich auf ihre Kernkompetenz
im Immobilienbereich konzentriert und bestehende
Beteiligungen an Unternehmen ohne Real-Estate-Bezug
deutlich verringert. Mit dem Aufbau
eines eigenen Vertriebs- und Informationssystems
innerhalb der Consultants-Gruppe wurden die
Vertriebsaktivitäten und der Informationsfluss
noch stärker gebündelt. Damit können potenzielle
Interessenten und Interessentengruppen für Immobilienobjekte
gruppenweit effizient serviciert
werden.
Ausgehend von Kroatien, hat sich der Immobiliensektor
in allen Ländern der Alpe-Adria-
Region neuerlich positiv entwickelt: In Zagreb
wurde ein Büroprojekt erfolgreich abgeschlossen,
in Belgrad das Baurecht für die Errichtung eines
Stadthotels und in Bosnien nach langjährigen
Verhandlungen die Mehrheitsbeteiligung an zwei
Hotels erworben. Der kürzlich gekaufte Rohbau
in Novi Sad/Serbien wird zu einem modernen
Geschäfts- und Bürozentrum umgebaut. Weitere
Projekte wurden in Österreich und Norditalien
umgesetzt.
Die Kärntner Holding Beteiligungs-AG (KHBAG),
ein auf Tourismus spezialisiertes Tochterunternehmen
der Hypo Alpe-Adria-Bank International
AG, konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr zwei
Hotel-Großprojekte in Velden am Wörther See
und am Nassfeld entscheidend vorantreiben. Das
Schloss Velden, einstiges Paradehotel am Wörther
See, wird zu einem 5-Sterne-Deluxe-Hotel und
einer exklusiven Residenzenanlage mit einem
modernen Spa-Bereich umgebaut und soll 2007
fertig gestellt werden. Der Baustart erfolgte nach
zweijähriger intensiver Projektierungs-, Planungs-
und Verhandlungsphase im November 2005. Das
zweite Hotelgroßprojekt ist das Hotel Carinzia, ein
160-Zimmer-Wellnesshotel der Vier-Sterne-Kategorie
in Tröpolach/Nassfeld, das im November
2005 eröffnet wurde. Die KHBAG hat ergänzend
zu ihrem Hotelportfolio sämtliche Golfprojekte
der Hypo Group Alpe Adria übernommen.
Group Activities
Group Auditing
Ein effizientes internes Kontrollsystem stellt
die entscheidende Basis dar, um die komplexen
Prozesse im operativen Bankgeschäft auf hohem
qualitativen Niveau zu halten und sämtliche Ergebnisse
bestmöglich zu steuern.
Die Verbesserung des Systems wird innerhalb
der Hypo Gruppe von der Group Audit Division
und von den Audit Departments in den einzelnen
Ländern durch die Initiierung und Sicherstellung
der Durchführung von Entwicklungsprozessen
unterstützt.
Das Bemühen um die Einhaltung und kontinuierliche
Verbesserung hoher Qualitätsstandards
ist seit Jahren erklärtes Ziel sämtlicher Audit-
Prozesse. Im Jahr 2005 lag der Hauptfokus in der
Implementierung und Verfeinerung des in den
vergangenen Jahren entwickelten internen Kontrollsystems
für alle Konzerngesellschaften.
Allein im Jahr 2005 wurden die von den Audit
Departments initiierten Entwicklungsprozesse in
den meisten Konzerngesellschaften zwischen 80 %
bis 95 % fristgerecht implementiert. Der jeweilige
Prozentsatz gilt als Maßzahl für die Innovationsfähigkeit
der einzelnen Tochterbanken.

Corporate Real Estate Management (CREM)
Auch in der Architektur der Headquarters der
Hypo Group Alpe Adria spiegelt sich die Innovationskraft
der Bankengruppe wider. Im Jahr
2005 wurde das Headquarter in Klagenfurt um
die Dependance Inglitschstraße erweitert und das
Headquarter in Deutschland, München 1, errichtet.
Die Zentrale im Belgrader Ušće Tower sowie
das Headquarter in Banja Luka wurden im Jahr
2005 angekauft und noch vor Ende des abgelaufenen
Geschäftsjahres bezogen.
Für das Jahr 2006 ist die Realisierung weiterer
Bauprojekte geplant. Die Headquarters Zagreb,
Udine, Podgorica sowie das Regional Center
Rijeka sollen im laufenden Geschäftsjahr etabliert
werden. Die Fertigstellung des Headquarters
München 2 ist für das Jahr 2007 geplant.
Corporate Architecture als gewichtige
Erscheinungsform der Corporate Identity gilt es
auch in Design und Ausstattung der insgesamt
mehr als 250 Bankenimmobilien zu intensivieren.
Konzernweit ist derzeit die Revitalisierung bzw.
der Neubau von ca. 50 weiteren Filialstandorten
in Vorbereitung.
Für die Steuerung der umfangreichen Immobilieninvestments
in zahlreiche internationale
Projekte wurde ein eigenes CREM-Handbuch
entwickelt. Dieser Qualitätsleitfaden gilt als
Regelwerk für sämtliche Um- und Neubauten
und berücksichtigt die länderspezifischen Ausprägungen
hinsichtlich Entwicklung, Planung,
Realisierung sowie das Facility Management
von Immobilien und wird mittels CMS über das
Intranet der Hypo Gruppe ausgerollt. Mit Ende
2005 wurde die konzernweite Einführung eines
Real Estate Database/CAIFM Softwaretools als
Konzernprojekt gestartet. Dieses elektronische
Steuerungselement ermöglicht, unterstützt durch
internes und externes Benchmarking, kostenoptimiertes
Immobilienmanagement mit verbesserter
Arbeitsproduktivität und Kapitalrentabilität.
Das Bauprojekt-Monitoring wurde 2005 als
interne Dienstleistung auch für Kundenprojekte
etabliert und wird dabei auch als ein professionelles
Risikomanagement-Tool im Immobilienfinanzierungsbereich
angeboten.
Profil
Group Organisation/IT
Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden intensive
Vorbereitungsarbeiten für das Erreichen einer
länderübergreifenden Konsolidierung und Modernisierung
der Front- sowie Backofficesysteme
geleistet. In Bosnien und Herzegowina konnte
die Konsolidierung der Backofficesysteme bereits
erfolgreich abgeschlossen werden.
Damit werden mittel- und langfristig Kosten
eingespart und gleichzeitig die Marktbereiche
dahingehend unterstützt, ihre Produktflexibilität
und Abwicklungsqualität weiter auszubauen und
zu steigern.
Für das Jahr 2006 sind im Bereich Front- und
Backend weitere Umsetzungen geplant, die vor allem
für die Länder in Südosteuropa einen weiteren
Innovationsschub bedeuten.
Konzernkommunikation
Der Steuerung einer einheitlichen Konzernkommunikation
nach innen und außen nimmt in einem
internationalen Konzern wie der Hypo Group Alpe
Adria eine wichtige Rolle ein. Zentral von Klagenfurt
aus wird vom Bereich PR International ein einheitlicher
Außenauftritt auf Basis der vorgegebenen
Corporate Identity im gesamten Konzern sichergestellt
sowie die Marketingaktivitäten im Konzern
koordiniert. Generell legt die Hypo Group Alpe
Adria großen Wert auf die lokalen Gegebenheiten,
was einen sensiblen Umgang mit den unterschiedlichen
Kulturen und Sprachen voraussetzt.
Die Hypo Group Alpe Adria hat auch im abgelaufenen
Geschäftjahr wieder zahlreiche kulturelle,
sportliche und gesellschaftliche Initiativen und Veranstaltungen
im Alpe-Adria-Raum unterstützt.
Bereits im Jahr 2005 starteten die intensiven
Vorbereitungen zum Launch des neuen Markenauftritts.
Ab Mitte 2006 tritt die gesamte vormalige
Hypo Alpe-Adria-Gruppe mit dem neuen Namen
Hypo Group Alpe Adria am Markt auf.
Kostenoptimiertes
Immobilienmanagement
eingeführt
Länderübergreifende
Front- und Backofficesysteme
Einheitlicher Auftritt
durch Konzernkommunikation
sichergestellt
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria 21

22
Lagebericht *
*Bestandteil des Konzernabschlusses nach HGB/BWG
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria
Hypo Group Alpe Adria
Im Mai 2006 wurde für das Geschäftsjahr
2004 ein geänderter Konzernabschluss aufgestellt.
Die Aufstellung wurde erforderlich,
da die für das Geschäftsjahr 2005 bestellten
Wirtschaftsprüfungsgesellschaften CONFIDA
Revisionsgesellschaft m.b.H. (FN 92680w),
Klagenfurt, und Deloitte Wirtschaftsprüfungs
GmbH (FN 36059d), Wien, im März 2006 der
von der Hypo Alpe-Adria-Bank International
AG, Klagenfurt, und Hypo Alpe-Adria-Bank
AG, Klagenfurt, vorgenommenen Bilanzierung
bestimmter Geschäftsvorfälle nicht gefolgt sind
und daher die Abschlussprüfer für 2004, die
CONFIDA Wirtschaftstreuhandgesellschaft
m.b.H. (FN 105958x), Wien und Deloitte Wirtschaftsprüfungs
GmbH (FN 36059d), Wien (als
Rechtsnachfolger der DELOITTE TOUCHE
TOHMATSU WirtschaftsprüfungsgmbH (FN
228039b), Wien), mit Schreiben vom 30.3.2006
bzw. 3.4.2006 ihren für das Geschäftsjahr 2004
erteilten Bestätigungsvermerk vom 29. März 2005
widerrufen haben. Im vorliegenden Konzernabschluss
für 2005 wurden die Vorjahreswerte
auf den geänderten Jahresabschluss 2004 hin
angepasst.
1. Wirtschaftsbericht
1.1. Gesamtwirtschaftliches Umfeld
Nach dem Zwischenhoch im Jahr 2004 zeigte
das globale Wirtschaftswachstum im abgelaufenen
Jahr insgesamt eine leicht rückläufige
Tendenz, wenn auch die einzelnen Regionen
höchst unterschiedliche Entwicklungstendenzen
aufwiesen.
In der Eurozone hielt die eher verhaltene
Entwicklung auch im Jahr 2005 weiter an. Vor
allem die Haupthandelspartner von Österreich,
wie Deutschland oder Italien hatten nur eine
schwache Konjunktur aufzuweisen. Die auf
politische und strukturelle Probleme in einigen
EU-Ländern zurückzuführende stagnierende
Binnennachfrage sowie die hohen Energiepreise
waren dabei die Hauptbelastungsfaktoren. Generell
blieb auch der private Konsum weiterhin
schwach. In Österreich hat sich die Konjunktur
aufgrund der Wachstumsimpulse aus dem Ausland
etwas belebt und dürfte für das Gesamtjahr
2005 höher als im EU-Durchschnitt liegen.
Innerhalb Europas ist Zentral- und Osteuropa
die dynamischste Region mit einem Wirtschaftswachstum
von 4 bis 5 %.
Die neun Hauptmärkte, in denen die Hypo
Gruppe tätig war, entwickelten sich 2005 relativ
unterschiedlich, in Summe betrachtet jedoch
positiv. Die Wirtschaftsdaten für Italien zeigten
für das Jahr 2005 eine leichte Verbesserung,
erlauben aber nicht den Schluss auf eine nachhaltige
Erholung der Gesamtwirtschaft. Für
Slowenien verlief das vergangene Jahr insgesamt
erfolgreich, und die Inflationsrate erreichte einen
historischen Tiefstand. Kroatien verzeichnete
erneut eine positive Wirtschaftsentwicklung.
Insbesondere Exporte und Industrieinvestitionen
entwickelten sich überdurchschnittlich. In
Bosnien und Herzegowina war ebenfalls weiterhin
eine spürbare Dynamik in der Wirtschaft
zu bemerken, dennoch wird voraussichtlich das
Wirtschaftswachstum nicht ganz den Wert des
Vorjahres erreichen. Serbien und Montenegro
waren durch die problematische Situation im
Kosovo und das Referendum in Montenegro

mit außerordentlichen Herauforderungen im
Jahr 2005 konfrontiert. Für Liechtenstein liegt
derzeit noch kein volkswirtschaftliches Datenmaterial
vor. Das Amt für Volkswirtschaft geht
jedoch, auf Grund der allgemeinen Erholung des
Finanzsektors, von einem Anstieg des Bruttoinlandsproduktes
aus. In Deutschland wurde das
Wirtschaftswachstum durch die Kaufzurückhaltung
der privaten Haushalte sichtlich gebremst.
Überwiegend positiv haben sich im Jahr
2005 auch die internationalen Aktienmärkte
entwickelt. Die höchsten Renditen erzielten
insbesondere die Aktienmärkte aus den Schwellenländern
der Regionen Osteuropas. Aber auch
die europäischen Börsen nahmen eine zufrieden
stellende Entwicklung und zeigen nun bereits
seit drei Jahren in Folge eine bessere Performance
als die US-Börsen. Durch die anhaltende
Osteuphorie und die hervorragende Gewinnentwicklung
der österreichischen Unternehmen
zählte die Wiener Börse mit einem Anstieg des
ATX um 50,6 % auch im Jahr 2005 wieder zu
den absoluten Top-Performern in Europa.
1.2. Hypo Group Alpe Adria
Die Hypo Group Alpe Adria war im Jahr
2005 grenzüberschreitend in neun Ländern
– Österreich, Italien, Slowenien, Kroatien,
Bosnien und Herzegowina, Serbien und Montenegro,
Liechtenstein, Ungarn und Deutschland
– in der Alpe-Adria-Region präsent. Zudem
verfügt die Hypo Group Alpe Adria in Brüssel
über eine Repräsentanz, um ihre Interessen in
der politischen Zentrale Europas zu vertreten.
Die Finanzgruppe steht damit für ein einzigartiges
Unternehmensprinzip und für eine ebenso
herausragende Stellung im südosteuropäischen
Wirtschaftsraum. In der Großregion Alpe-Adria
leben aktuell rund 70 Millionen Menschen,
wovon etwa 750.000 Kunden der Hypo Group
Alpe Adria sind. Mit ihren mehr als 5.000
Mitarbeitern an mehr als 250 Standorten zählte
die Hypo Group Alpe Adria auch im Jahr 2005
zu den führenden Finanzdienstleistern in dieser
wachstumsstarken Region.
Lagebericht
Nach der im Jahr 2004 durchgeführten Aufspaltung
der bisherigen Muttergesellschaft Hypo
Alpe-Adria-Bank AG in eine österreichische
Hypo Alpe-Adria-Bank AG und eine internationale
Hypo Alpe-Adria-Bank International AG
stand das Jahr 2005 ganz im Zeichen weiteren
Wachstums in allen Bereichen sowie der Fortsetzung
der Internationalisierung. In diesem
Zusammenhang ist auch die Platzierung der
EUR 500 Millionen garantierten Null-Kupon-
Umtauschanleihe der Kärntner Landes- und
Hypothekenbank-Holding mit Fälligkeit im Jahr
2008 zu sehen. Diese besteht aus den auf Inhaber
lautenden, untereinander gleichberechtigten
Schuldverschreibungen, die durch die Kärntner
Landes- und Hypothekenbank-Holding am 4. Juni
2005 im Nennbetrag von jeweils EUR 100.000 begeben
wurde. Gemäß den Anleihebeteiligungen
kann jeder Anleihegläubiger grundsätzlich Aktionär
der Hypo Alpe-Adria-Bank International
AG werden. Mit dieser strategischen Entscheidung
wurde von dem derzeit größten Aktionär,
der Kärntner Landes- und Hypothekenbank-
Holding, die Voraussetzung geschaffen, die
Unabhängigkeit der Bank zu fördern und ihre
Selbständigkeit zu erhalten.
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria 23

24
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria
Lagebericht
1.3. Wirtschaftliche Entwicklung und
Analyse der wichtigsten Kennzahlen
Die Konzernrechnungslegung der Hypo Group
Alpe Adria wurde für das Geschäftsjahr 2005
nach den Bestimmungen des österreichischen
Handelsgesetzbuches (HGB) unter Beachtung
der Bestimmungen des Bankwesengesetzes
(BWG) aufgestellt. 2005 umfasste der Konsolidierungskreis
einschließlich der Konzernobergesellschaft
63 Gesellschaften in neun Ländern.
Die Hypo Group Alpe Adria hat seit der
Gründung in ihrer jetzigen Form als Aktiengesellschaft
im Jahr 1991 eine beachtliche
Performance erzielt. Kein anderes Geldinstitut
hat in der Alpe-Adria-Region vergleichbare
Wachstumsraten und Ergebnisse vorzuweisen.
Dabei haben unterschiedlich entwickelte Wirtschaftsräume
und Wachstumsdynamiken in den
einzelnen Ländern und Geschäftsbereichen die
Entwicklung der Gruppe geprägt.
Nach Bereinigung der Bilanz für 2004, in
welcher alle Risiken aus den im November
2004 entstandenen negativen Marktwerten aus
Zinsswap-Geschäften Berücksichtigung fanden,
konnte die Hypo Group Alpe Adria im Geschäftsjahr
2005 wieder ihre Ertragskraft unter
Beweis stellen.
1.3.1. Bilanzentwicklung
Das dynamische Wachstum der Hypo Group
Alpe Adria spiegelt sich vor allem bei der
Entwicklung der Bilanzsumme wider, die sich
gegenüber 2004 um 35,9 % auf EUR 24,2 Mrd.
erhöhte, wobei aktivseitig das Kreditvolumen
um 33,2 % auf EUR 17,0 Mrd. und passivseitig
die Primärmittel sogar um 36,8 % auf EUR 19,3
Mrd. gesteigert werden konnten.
in Mrd. EUR
in Mrd. EUR
Bilanzsumme
9,8
12,7
2002 2003
Bilanzsumme
Kreditvolumen
Primärmittel
17,8
24,2
2004 2005
Wachstum Kundenkredite/Primärmittel
7,4
7,9
9,4
2002 2003
10,3
12,8 14,1
17,0
19,3
2004 2005

BILANZSTRUKTUR (in Mio. EUR)
973,0
40,9
916,9
7.447,1
443,0
252,5
391,9
5.212,7
2.942,0
1.021,8
2002
Aktiva Passiva
1.203,2
146,1
1.200,5
9.361,0
803,4
350,8
476,0
7.362,4
3.337,6
1.187,4
2003
Aktiva Passiva
1.717,7
217,5
1.629,9
12.760,5
1.503,0
443,3
540,6
10.546,8
4.002,3
2.295,6
2004
Aktiva Passiva
Lagebericht
2.015,4
295,7
2.910,8
16.997,0
2.010,7
668,1
982,5
14.517,0
5.347,6
2.714,0
2005
Aktiva Passiva
Aktiva 2002 2003 2004 2005
Forderungen an Kreditinstitute 443,0 803,4 1.503,0 2.010,7
Forderungen an Kunden 7.447,1 9.361,0 12.760,5 16.997,0
Festverz. WP, Aktien
und Investmentzertifikate 916,9 1.200,5 1.629,9 2.910,8
Beteiligungen und Anteile an
verbundenen Unternehmen 40,9 146,1 217,5 295,7
Sonstige Aktiva 973,0 1.203,2 1.717,7 2.015,4
Bilanzsumme 9.820,9 12.714,2 17.828,6 24.229,6
Passiva 2002 2003 2004 2005
Verbindlichkeiten gg. Kreditinstituten 1.021,8 1.187,4 2.295,6 2.714,0
Verbindlichkeiten gg. Kunden 2.942,0 3.337,6 4.002,3 5.347,6
Verbriefte Verbindlichkeiten und
Nachrangkapital 5.212,7 7.362,4 10.546,8 14.517,0
Eigenkapital inkl. Minderheiten 391,9 476,0 540,6 982,5
Sonstige Passiva 252,5 350,8 443,3 668,1
Bilanzsumme 9.820,9 12.714,2 17.828,6 24.229,6
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria 25

26
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria
Lagebericht
Aufgrund der in der Vorjahresbilanz erfassten
Verluste aus Swap-Geschäften wurde die Eigenmittelgrenze
im laufenden Jahr 2005 unterschritten,
aber die volle Eigenmittelausstattung
Ende 2005 wieder erreicht. Zum Bilanzstichtag
betrugen diese EUR 1.471,4 Mio. und lagen
damit um EUR 776,7 Mio. über dem Vergleichswert
des Vorjahres. Die Eigenmittel nach Tier 1
verzeichneten sogar einen Anstieg um 158,8 %
und erreichten eine Höhe von EUR 914,2 Mio.
Damit konnte die Hypo Group Alpe Adria ihre
Eigenmittelausstattung auch im abgelaufenen
Jahr deutlich verbessern.
Die gesamten anrechenbaren Eigenmittel gemäß
österreichischem Bankwesengesetz (BWG)
betrugen per 31. Dezember 2005 EUR 1.471,4
Mio. Das gesetzliche Mindesterfordernis lag bei
EUR 1.408,1 Mio., sodass sich ein Deckungsgrad
von 104,5 % ergab.
Das Kernkapital gemäß BWG lag per 31.
Dezember 2005 bei EUR 914,2 Mio. und damit
um 158,8 % über dem Wert des Vorjahres (EUR
353,2 Mio.). Daraus ergibt sich zum Bilanzstichtag
eine Kernkapitalquote von 5,3 % nach 2,9 %
im Jahr 2004.
Mit einer Eigenmittelquote von 8,5 %
(anrechenbare Eigenmittel) zum Bilanzstichtag
liegt die Hypo Group Alpe Adria über der in
Österreich gesetzlich erforderlichen Mindestquote
von 8 %.
1.3.2. Ergebnisentwicklung
Ebenso wie die Bilanzentwicklung zeigte auch
die operative Ertragsentwicklung der Hypo
Group Alpe Adria einen ungebrochenen Aufwärtstrend.
Die Betriebserträge (Nettozinsertrag,
Provisionsergebnis, Erträge aus Wertpapieren
und Beteiligungen, sonstige Erträge) konnten
ebenfalls erneut gesteigert werden und erhöhten
sich um 13,4 % auf EUR 669,3 Mio. Dies ist insbesondere
auf den Anstieg des Nettozinsertrages
um 20,5 % auf EUR 447,4 Mio. zurückzuführen.
Das Provisionsergebnis konnte ebenfalls um
32,9 % von EUR 72,6 Mio. auf EUR 96,5 Mio.
gesteigert werden.
in Mio. EUR
Betriebserträge (in Mio. EUR)
365,9
78,2
44,1
243,6
459,6
112,9
45,5
301,2
2002 2003
72,6
371,2
2004 2005
2002 2003 2004 2005
Zinsüberschuss 243,6 301,2 371,2 447,4
Provisionsüberschuss 44,1 45,5 72,6 96,5
Sonstiges* 78,2 112,9 146,2 125,4
Summe Betriebserträge 365,9 459,6 590,0 669,3
590,0
146,2
* Diese Position beinhaltet „Erträge aus Finanzgeschäften“,
„Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen“ und „Sonstige betriebliche Erträge“
669,3
125,4
96,5
447,4

Die Betriebsaufwendungen stiegen in Relation zu
der intensiven Expansionspolitik relativ moderat.
Dies ist vor allem auf das konzernweite straffe
Kostenmanagement zurückzuführen.
Der Personalaufwand erhöhte sich von
EUR 127,0 Mio. um 28,4 % auf EUR 163,1 Mio.,
der Verwaltungsaufwand stieg von EUR 120,7 Mio.
um rund 14,3 % auf EUR 138,0 Mio., die Abschreibungen
nahmen um rund 9,4 % zu und stiegen
von EUR 37,0 Mio. auf EUR 40,5 Mio., und die
sonstigen betrieblichen Aufwendungen verminderten
sich von EUR 37,4 Mio. auf EUR 23,1 Mio.
Insgesamt stiegen die Betriebsaufwendungen
im Berichtszeitraum von EUR 322,1 Mio. auf
EUR 364,7 Mio. Dies entspricht einer Zunahme
von rund 13,2 %.
Wie schon in den vergangenen Jahren hat die
Hypo Group Alpe Adria auch im Jahr 2005 ihre
operative Ertragskraft weiter verstärkt und trotz
gestiegener Kosten einen neuerlichen Höchststand
beim Betriebsergebnis erzielt, welches um 13,7 %
auf EUR 304,7 Mio. erhöht werden konnte. Das
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
(EGT), welches im Vorjahr durch die Berücksichtigung
der negativen Marktwerte aus Swaps
belastet war, drehte sich von minus EUR 99,1 Mio.
auf plus EUR 228,4 Mio.
in Mio. EUR
Entwicklung Betriebsergebnis/EGT
162,8
100,7
202,4
2002 2003
Betriebsergebnis
EGT
131,2
267,9
-99,1
304,7
228,4
2004 2005
Lagebericht
Nach Berücksichtigung von außerordentlichen
Aufwendungen sowie laufenden und latenten
Steuern betrug der Konzernüberschuss vor Minderheiten
EUR 163,2 Mio. Nach Abzug von Fremdanteilen
am Jahresüberschuss ergab sich damit ein
Konzernüberschuss von EUR 142,4 Mio.
Trotz der laufenden Expansion konnte die
Cost-Income-Ratio (CIR) mit 54,5 % gegenüber
dem Vorjahreswert von 54,6 % nochmalig gesenkt
werden. Auch der Return on Equity (ROE*),
welcher im Vorjahr negativ war, liegt 2005 bei
28,3 %. Beide Werte liegen international betrachtet
auf einem ausgezeichneten Niveau.
*ROE: Berechnung: Jahresüberschuss vor Steuern/
durchschnittliches Eigenkapital (ohne Hybridkapital)
in Prozent
Entwicklung CIR
55,52 % 55,96 % 54,59 % 54,48 %
2002 2003 2004 2005
Cost-Income-Ratio**
**Berechnung: Betriebsaufwendungen/Betriebserträge
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria 27

28
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria
1.4. Analyse nicht finanzieller
Leistungsindikatoren
Lagebericht
1.4.1. Mitarbeiter
Die Hypo Group Alpe Adria räumt der Ausbildung
und der Arbeitszufriedenheit ihrer
Mitarbeiter einen zentralen Stellenwert ein, da
nur motivierte Mitarbeiter die Garantie für den
Erfolg sind, der bei der Hypo Group Alpe Adria
auf Know-how, Qualifikation und vernetztem,
grenzüberschreitendem Denken ihrer Mitarbeiter
basiert. Das dynamische Wachstum
erforderte im abgelaufenen Jahr eine personelle
Verstärkung, sodass sich der Mitarbeiterstand
per 31. Dezember 2005 auf 5.203 Personen erhöhte.
Dies bedeutete eine Steigerung um 19,8 %
oder 860 Mitarbeiter im Vergleich zum Vorjahr.
Damit stellt die Hypo Group Alpe Adria ihr
Motto „Banking business is people’s business“
eindrucksvoll unter Beweis.
Mitarbeiterentwicklung
2.904
3.504
4.343
5.203
2002 2003 2004 2005
Anzahl Mitarbeiter/Land
889
386
634
Österreich
Italien
Kroatien
Slowenien
24 12
1898
955
Bosnien und
Herzegowina
Serbien und
Montenegro
Liechtenstein
Deutschland
405

Um auch in Zukunft höchste Kundennähe und
Beratungsqualität zu bieten, investiert die Hypo
Group Alpe Adria laufend in die Ausbildung
ihrer Mitarbeiter und in den gezielten Erfahrungsaustausch
zwischen den Mitarbeitern
aller Länder. Die ständige Fortbildung und
Weiterentwicklung, auch unter Einbindung von
hochwertigen Expertenteams wie etwa dem Managementzentrum
St. Gallen, bildete daher auch
im Jahr 2005 einen Schwerpunkt. So wurde die
interne Hypo Alpe-Adria Management Academy
weiter ausgebaut. Sie bildet den Führungsnachwuchs
der Gruppe umfassend aus und stellt
somit sicher, dass Führungspositionen in nahezu
allen Fällen intern besetzt werden können. Mehr
als 70 % der Positionen der ersten und zweiten
Führungsebene konnten so in den vergangenen
Jahren mit Mitarbeitern aus den eigenen Reihen
besetzt werden.
Die Identifikation mit dem Unternehmen
zeigt sich auch in der geringen Fluktuation der
Führungsmannschaft. Loyalität und Identifikation
bilden eine der großen Stärken der Hypo
Group Alpe Adria.
Lagebericht
1.4.2. Kunden
Globale Präsenz ist ein Ziel, das die Hypo Group
Alpe Adria den Global Players überlässt. In den
regionalen, grenzüberschreitenden Märkten
des Alpe-Adria-Raums kommt hingegen der
Marktkenntnis auf einer sehr persönlichen,
emotionalen Ebene, wo die Partner einander
kennen, die entscheidende Funktion zu. In
diesem Sinne versteht die Hypo Group Alpe
Adria ihre Tätigkeit als Partnerschaft, die weit
über das reine Geldgeschäft hinausgeht: Erfolg
kann immer nur über erfolgreiche menschliche
Beziehungen erreicht und an erfolgreichen
menschlichen Beziehungen gemessen werden.
Persönliche Partnerschaft ist ein wesentlicher
Grundsatz der Hypo Group Alpe Adria. Unterschiede
respektieren, gemeinsam wachsen, mit
anderen Erfolg haben – das sind die Eckpfeiler
der Partnerschaft mit den Kunden, die auf gewachsenen
Strukturen aufbauen. Wenn Flexibilität,
Lösungsorientiertheit, Schnelligkeit, gepaart
mit Respekt vor unseren Kunden, und die Sorge
um ihr Wohlergehen die Erfolgsfaktoren der
Zukunft sind, zählt die Hypo Group Alpe Adria
zu den stärksten Finanzdienstleistungsunternehmen
im zentral- und südosteuropäischen Raum.
Mehr als 750.000 Kunden beweisen eindrucksvoll,
dass der von der Hypo Group Alpe Adria
eingeschlagene Weg der richtige ist.
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria 29

30
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria
Lagebericht
1.4.3. Umwelt
Die Anstrengungen im Bereich des Umweltschutzes
und zur wirtschaftlichen Verwendung
von natürlichen Ressourcen stellten auch 2005,
ebenso wie nachhaltiges Wirtschaften, ein zentrales
Anliegen der Hypo Group Alpe Adria dar.
In diesem Zusammenhang legte die Hypo Group
auch im abgelaufenen Geschäftsjahr besonderes
Augenmerk auf die Förderung alternativer
Energien und eröffnete damit auch der Wirtschaft
neue Chancen. So entstanden zahlreiche neue
Arbeitsplätze in den Bereichen Landwirtschaft,
Dienstleistung und Gewerbe. Die Hypo Group
Alpe Adria gilt als energiewirtschaftlicher Impulsgeber
einer ganzen Region. Im steten Austausch
und Kontakt mit Experten aus Wissenschaft und
Wirtschaft leistet sie einen Beitrag zu der auf
Nachhaltigkeit ausgerichteten Unterstützung der
Energiewirtschaft.
2. Risikomanagement
Risikobewusstsein und ein aktives Risikomanagement
stellen einen wesentlichen Teil der
Geschäftstätigkeit der Hypo Group Alpe Adria dar.
Als international tätiges Unternehmen, das
unterschiedlichste Märkte und Kunden bedient,
ist die Hypo Group Alpe Adria verschiedensten
Risiken ausgesetzt. Daher wurde ein konzernweit
einheitliches Risikomanagementsystem implementiert,
dessen Hauptaufgabe es ist, entstehende
Risiken bereits in einem frühen Stadium zu identifizieren,
um rasch Gegenmaßnahmen ergreifen
zu können.
Die Risikostrategie findet ihren Ausdruck im
bewussten Eingehen von profitablen Risiken, in
der aktiven Diversifizierung der Portfolien und
den bewusst eingesetzten Instrumenten der Risikominderung.
Das Konzernrisikomanagement
unterliegt einer ständigen Weiterentwicklung,
vor allem auch durch eine starke Orientierung
an jenen Märkten, in denen die Hypo Group
Alpe Adria tätig ist.
Detaillierte Erläuterungen zur Risikosituation
befinden sich im Anhang.

3. Nachtragsbericht
In Übereinstimmung mit den wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen setzte sich die Dynamik der
Geschäftsentwicklung auch in den ersten Monaten
des Jahres 2006 planmäßig fort.
4. Prognosebericht
Nach der dynamischen Expansion mit dem sukzessiven
Markteintritt in insgesamt neun Ländern
in der Alpe-Adria-Region wird die Hypo Group
Alpe Adria künftig hauptsächlich ihr bestehendes
Vertriebsnetz verdichten. Dies bedeutet sowohl
für die Bank als auch die Leasinggesellschaften,
neue Filialen zu eröffnen sowie den direkten
Vertriebsweg forciert zu entwickeln. Damit setzt
die Hypo Group Alpe Adria klar auf ein internes
Wachstum ohne Akquisitionen bei gleichzeitiger
Beibehaltung des bewährten Regionalitätsprinzips.
In diesem Zusammenhang wird mittelfristig
die Geschäftstätigkeit in Österreich erweitert und
eine flächendeckende Ausdehnung des Universalbankprinzips
in Slowenien, Kroatien, Bosnien
und Herzegowina sowie Serbien und Montenegro
angestrebt. In Deutschland ist der Markt nunmehr
mit dem Dreieck München/Stuttgart/Nürnberg
definiert, und in Italien wird die Hypo Group
Alpe Adria ihre erfolgreichen Aktivitäten in der
bewährten Form weiterentwickeln. Dem Markt
in Liechtenstein bleiben auch weiterhin Spezialgeschäfte
vorbehalten. Zur Abrundung und zur
Erschließung des hochwertigen Kapitalmarktes
wurde Anfang 2006 eine Repräsentanz in London
eröffnet, die der Hypo Group Alpe Adria einen
effizienteren Zugang zum internationalen Kapitalmarkt
verschaffen wird.
Lagebericht
Während sich die Hypo Group Alpe Adria im
Geschäftsbereich Banking nunmehr primär auf
die bestehenden Märkte konzentriert, wird eine
Ausdehnung der Aktivitäten im Geschäftsbereich
Leasing auf neue Märkte eine Option, die
intensiv geprüft wird. Interessante Märkte für
ausgewählte Spezialsegmente befinden sich in
Ungarn, der Slowakei, Tschechien, Bulgarien
und eventuell auch in der Ukraine.
Das Management der Hypo Group Alpe
Adria rechnet auch für das Jahr 2006 mit einer
positiven Entwicklung der Finanzgruppe und
erwartet daher einmal mehr eine Ausweitung
der Bilanzsumme bei gleichzeitiger Beibehaltung
des hohen Niveaus der Ertragskennzahlen.
Auch für die kommenden Jahre ist die Hypo
Group Alpe Adria optimistisch, die dynamische
Entwicklung weiter fortzusetzen. Hand in Hand
mit der stärkeren Marktdurchdringung in allen
Geschäftsbereichen sollte die Kundenbasis der
Hypo Group Alpe Adria bis 2010 die Millionengrenze
erreichen. Gleichzeitig sollte die
Bilanzsumme in den nächsten Jahren um rund
20 % p.a. gesteigert werden. Als mittelfristige
Ertragsziele plant die Hypo Group Alpe Adria
eine Cost-Income-Ratio unter 60 % und einen
Return on Equity von mehr als 15 %.
Basierend auf der grundsätzlich getroffenen
Entscheidung der Eigentümer – Kärntner
Landes- und Hypothekenbank-Holding und
Grazer Wechselseitige Versicherung AG –, den
Weg für einen Börsegang der Hypo Alpe-Adria-
Bank International AG freizumachen, und im
Anschluss an die erfolgreiche Platzierung der
EUR 500 Mio. Pre-IPO-Umtauschanleihe wird
das kommende Geschäftsjahr auch im Zeichen
der Vorbereitung dieses Börsegangs stehen.
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria 31

32
Erfolgsbilanz
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria
Erfolgsbilanz
Die Hypo Group Alpe Adria verfolgt seit der
Gründung in ihrer jetzigen Form als Aktiengesellschaft
im Jahr 1991 erfolgreich einen
kontrollierten Wachstumskurs in der Alpe-Adria-Region
und nimmt damit eine Vorreiterrolle
in der sich dynamisch entwickelnden Süd-Ost-
Region Europas ein. Trotz dieser regionalen
Expansion, die zur überwiegenden Mehrheit aus
eigener Kraft erfolgte – rund 90 % der Assets
stammen aus Neugründungen von Banken und
Leasinggesellschaften, und nur weniger als 10 %
stammen aus Akquisition –, konnte die Hypo
Group in allen Jahren auch ihre Ertragslage
weiter steigern. Dabei haben unterschiedlich
entwickelte Wirtschaftsräume und Wachstumsdynamiken
in den einzelnen Ländern und
Geschäftsbereichen die Entwicklung der Gruppe
geprägt. Kein anderes Geldinstitut in der Alpe-
Adria-Region kann auf eine ähnliche Performance
verweisen.
Bilanzsumme
Die Entwicklung der Bilanzsumme, die sich
innerhalb der letzten 14 Jahre mehr als verzehnfacht
hat, spiegelt dieses dynamische Wachstum
der Hypo Group Alpe Adria in den einzelnen
von ihr betreuten Märkten eindrucksvoll wider.
Wenn auch mit unterschiedlicher Dynamik, so
konnte die Bilanzsumme in allen Ländergesellschaften
Jahr für Jahr gesteigert werden. Auch
im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte die Bilanzsumme
um weitere 36 % von EUR 17,8 Mrd.
auf EUR 24,2 Mrd. erhöht werden. Mit 24,3 %,
19,4 % und 12,7 % trugen zum Bilanzstichtag 31.
Dezember 2005 Österreich, Kroatien und Italien,
somit jene Märkte, in denen die Bank bereits
am längsten vertreten ist, mehr als die Hälfte
zur Bilanzsumme bei. Weitere 23,6 % steuerte
die Hypo Alpe-Adria-Bank International AG
bei. Der Anteil der jüngeren Märkte der Hypo
Group Alpe Adria, Bosnien und Herzegowina
sowie Serbien und Montenegro belief sich im
abgelaufenen Jahr bereits auf knapp 10 % (2004:
6 %) mit steigender Tendenz. Die geplante
stärkere Marktdurchdringung in diesen Märkten
in Kombination mit der zu erwartenden wirtschaftlichen
Entwicklung dieser Länder lässt für
die Zukunft weiteres Potenzial erwarten. Betrachtet
nach Geschäftsfeldern, dominierte 2005
der Geschäftsbereich Banking, der ca. 83 % zur
Bilanzsumme beigetragen hat, während auf den
Geschäftsbereich Leasing rund 13 % entfielen.

Bilanzsumme nach Ländern per 31.12.2005
19,44 %
5,54 %
8,66 %
4,05 % 1,25 % 0,43 % 0,06 %
12,69 %
Hypo International
Österreich
Italien
Kroatien
Slowenien
23,56 %
Bosnien und
Herzegowina
Serbien
Liechtenstein
Deutschland
Montenegro
24,32 %
Erfolgsbilanz
Bilanzsumme nach Geschäftsfeldern per 31.12.2005
13,3 %
3,8 %
Banken
Leasing
Andere
82,9 %
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria 33

34
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria
Erfolgsbilanz
Betriebsergebnis
Im Einklang mit dem Bilanzwachstum hat die
Hypo Group Alpe Adria in der Vergangenheit
auch regelmäßig ihr Betriebsergebnis gesteigert
und dabei im Verlauf der letzten fünf Jahre
durchschnittliche Wachstumsraten von 35 %
erzielen können. Im abgelaufenen Geschäftsjahr
erreichte das Betriebsergebnis EUR 304,7 Mio.
nach EUR 267,9 Mio. im Jahr 2004. Analog der
Bilanzsumme trugen Österreich, Italien und
Kroatien mit insgesamt 53 % den größten Anteil
zum Betriebsergebnis bei. Weitere 17,9 % steuerte
die Hypo Alpe-Adria-Bank International
AG und 10,6 % Slowenien bei. Wie schon im
vergangenen Jahr konnte die serbische Gesellschaft
ihr Betriebsergebnis steigern und bereits
9,6 % (2004: 6,6 %) zum gesamten Betriebsergebnis
beitragen. Für die Zukunft erwartet das
Management verstärkte Wachstumsraten für die
Märkte Bosnien und Herzegowina sowie Serbien
und Montenegro. Bereits jetzt werden rund 46 %
des Betriebsergebnisses in jenen Ländern der
Hypo Group Alpe Adria erwirtschaftet, die nicht
zur EU gehören.
Betriebsergebnis nach Ländern per 31.12.2005
8,2 %
27,6 %
9,6 %
Hypo International*
Österreich
Italien
Slowenien
Kroatien
0,6 % 0,3 % -0,1 %
10,6 %
17,9 %
13,5 %
Bosnien und
Herzegowina
Serbien
Liechtenstein
Deutschland
Montenegro
*inklusive Dividenden der Tochtergesellschaften
11,7 %

Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
Ein ähnliches Bild zeigt sich beim Ergebnis der
gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT), das
im abgelaufenen Geschäftsjahr EUR 228,4 Mio.
betrug (2004: - 99,1 Mio.). Betrachtet nach Ländern,
entfielen knapp ein Drittel auf Kroatien,
36 % auf die Ländergesellschaften in Österreich,
Italien und Slowenien sowie 18,5 % auf die Hypo
Alpe-Adria-Bank International AG. Auch beim
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
zeigte sich die Dynamik der jüngeren Märkte
Bosnien und Herzegowina bzw. Serbien und
Montenegro, die bereits 6,2 % bzw. 7,9 % zum
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
beigetragen haben.
Mit rund 76 % lieferte das Bankgeschäft den
größten Beitrag innerhalb der Hypo Group Alpe
Adria. Auf Leasing entfielen rund 21 % und auf
den Bereich „Weitere Leistungsbereiche“ rund 3 %.
Erfolgsbilanz
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
nach Ländern per 31.12.2005
0,7 %
0,1 %
-0,1 %
30,4 %
6,2 %
7,9 %
Hypo International*
Österreich
Italien
Slowenien
Kroatien
11,0 %
18,5 %
Bosnien und
Herzegowina
Serbien
Liechtenstein
Deutschland
Montenegro
*inklusive Dividenden der Tochtergesellschaften
10,5 %
14,6 %
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria 35

36 Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria

Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria 37

38
Österreich
Mehr als 640
Mitarbeiter an 23
Standorten
Mehr als EUR 1 Mrd.
Ausleihungsvolumen
an Corporates
Kreditvolumen an
Private um 21 %
gesteigert
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria
Länderprofil
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
und Branchenüberblick
Die österreichische Wirtschaft ist auf Grund
ihrer starken internationalen wirtschaftlichen
Verflechtungen traditionell in hohem Maße von
der Entwicklung der internationalen Wirtschaft
abhängig. Das globale Wirtschaftswachstum
zeigte im abgelaufenen Jahr insgesamt eine
leicht rückläufige Tendenz, mit unterschiedlichen
Entwicklungen in den einzelnen Regionen.
So war die Euro-Zone auch im Jahr 2005 von
einer eher verhaltenen Entwicklung geprägt. Vor
allem die Haupthandelspartner Österreichs, wie
Deutschland, Italien oder die Niederlande, hatten
nur eine schwache Konjunktur aufzuweisen.
In Österreich hat sich die Konjunktur aufgrund
der Wachstumsimpulse aus dem Ausland etwas
belebt. Das Wirtschaftswachstum dürfte für das
Gesamtjahr 2005 real 1,7 % erreichen und damit
höher als im EU-Durchschnitt liegen. Wie im
gesamten Euro-Raum waren auch in Österreich
die stagnierende Binnennachfrage sowie die hohen
Energiepreise die bestimmenden Hauptbelastungsfaktoren.
Zwar erhöhte 2005 die Steuerreform
die Einkommen der privaten Haushalte,
die reale Kaufkraft wurde aber dennoch durch
die Energieverteuerung geschmälert.
Profil
Die Hypo Alpe-Adria-Bank AG blickt auf eine
110-jährige Geschichte zurück und zählt heute
mit mehr als 640 Mitarbeitern und 23 Standorten
in Kärnten, Wien, Salzburg, Linz und München
zu den führenden unabhängigen Banken
in Österreich. Mit der Abspaltung der Hypo
Alpe-Adria-Bank AG als selbständige 100-%-
Tochtergesellschaft der Hypo Alpe-Adria-Bank
International AG erfolgte im Jahr 2004 eine
wichtige Weichenstellung. Heute ist die Hypo
Alpe-Adria-Bank AG ein flexibles und effizientes
Finanzinstitut, das über die Möglichkeiten
und Sicherheiten der Hypo Group Alpe Adria
verfügt und dennoch rasch und schlagkräftig
am österreichischen sowie am deutschen Markt
agieren kann. Als Universalbank bietet sie ihren
Kunden sowohl im Retail- als auch im Corporate-
und institutionellen Bereich die klassischen
Dienstleistungen an, die vom dichten Netzwerk
sowie dem umfassenden Know-how der Gruppe
in neun Ländern der Alpe-Adria-Region profitieren.
Die Hypo Leasing-Kärnten GmbH ist seit
mehr als 15 Jahren am österreichischen Markt
tätig und unterstreicht ihre Marktposition
durch ein umfangreiches Angebot an Leasingfinanzierungen,
Kompetenz und Spezial-Knowhow.
Sie ist heute mit ihren 39 Mitarbeitern
ein umfassender Anbieter maßgeschneiderter
Leasingfinanzierungen für Kfz-, Mobilien- und
Immobilien-Leasing und nimmt im Bereich der
Cross-Border-Finanzierungen eine wichtige
Rolle ein. Im Bereich des Mobilien-Leasings ist
die Leasing-Gesellschaft vor allem für die Finanzierung
von Motorbooten und Yachten sowie
Flugzeugen ein kompetenter Ansprechpartner.
Geschäftsfelder und Entwicklung
Das Corporate Business zählt traditionell zum
Kerngeschäft der Hypo Alpe-Adria-Bank AG,
denn es sind vor allem die Corporate-Kunden,
die vom breiten Netzwerk der Hypo Group Alpe
Adria in neun Ländern der Alpe-Adria-Region
profitieren. Das Ausleihungsvolumen im Bereich
Corporate lag zum Bilanzstichtag bei EUR 1.062,5
Mio. und übertraf damit den historischen Höchststand
des Vorjahres um EUR 298,9 Mio.
Auch der Bereich Retail verzeichnete eine
Steigerung des Kreditvolumens um 21 % auf
EUR 570,5 Mio., wobei die größten Zuwächse
im Bereich der Wohnbaufinanzierungen erzielt
wurden. Im Bereich der Finanzierungen des
öffentlichen Sektors ist die Hypo Alpe-Adria-
Bank AG in Österreich ein geschätzter Partner.
In diesem Bereich konnte die Bank ihr Finanzierungsvolumen
um EUR 336 Mio. auf EUR 2,5
Mrd. steigern. Auch im Veranlagungsgeschäft
konnte die Hypo Alpe-Adria-Bank AG in allen
Segmenten Steigerungen erzielen.

Die Hypo Alpe-Adria-Bank AG legt großen
Wert auf Kundennähe und Kundenorientierung.
Dabei arbeitet sie laufend an der weiteren
Verdichtung ihres Filialnetzes in ganz Österreich.
Zur weiteren Verstärkung wurde daher im
abgelaufenen Geschäftsjahr eine neue Landesgeschäftsstelle
in Linz eröffnet, die in erster Linie
Firmen- und Privatkunden anspricht.
Die Hypo Leasing-Kärnten GmbH war auch
im Jahr 2005 erfolgreich und konnte das Neufinanzierungsvolumen
in Österreich (inklusive
Cross-Border-Finanzierungen) im abgelaufenen
Geschäftsjahr um 23 % auf EUR 204,9 Mio.
steigern. Während das Neufinanzierungsvolumen
im Mobilienbereich um 54 % stieg,
wiesen der Immobilien- und Kfz-Bereich im
Vergleich zum Vorjahr kaum Veränderungen
auf. Von dem Neufinanzierungsvolumen
entfielen EUR 110,7 Mio. auf Mobilien-Leasing,
EUR 67,9 Mio. auf Immobilien-Leasing und
EUR 26,3 Mio. auf Kfz-Leasing. Vor allem im
Bereich Schiffsfinanzierungen war die Hypo Leasing-Kärnten
GmbH mit einem Neufinanzierungsvolumen
von EUR 52,6 Mio. erfolgreich und stellte
damit einmal mehr ihre Marktführung in diesem
Segment unter Beweis.
Strategie und Ausblick
Die Hypo Alpe-Adria-Bank AG verfolgt eine
dynamische, aber kontrollierte Wachstumsstrategie.
Für die Zukunft plant die Hypo Alpe-
Adria-Bank AG die Expansion in weitere öster-
Länderprofil
reichische Bundesländer. So ist die Errichtung
einer weiteren Landesgeschäftsstelle in Innsbruck
sowie die Verdichtung des Filialnetzes
in Kärnten geplant. In Deutschland werden die
Vorbereitungen für die Umwandlung in eine
eigenständige Tochterbank getroffen und eine
Expansion innerhalb Deutschlands evaluiert.
Im Bereich Retail soll 2006 eine österreichweite
Retailstrategie erarbeitet werden, um das
Know-how innerhalb der Hypo Group Alpe Adria
für die Aktivitäten in Österreich zu nützen und
neue Vertriebs- sowie Produktinitiativen zu entwickeln.
Persönliche und individuelle Betreuung
mit maßgeschneiderten Produkten zeichnen für
den Erfolg im Bereich Private Banking verantwortlich.
Dieser Bereich soll im kommenden
Jahr neu ausgerichtet werden, um in Zukunft
eine noch bessere Betreuung der vermögenden
privaten Anleger sicherstellen zu können. Der
Bereich Corporate plant auch im laufenden Jahr
die Aktivitäten weiter fortzusetzen, gleichzeitig
aber soll auch das Projektfinanzierungsgeschäft
auf ganz Österreich ausgeweitet werden.
Die Hypo Leasing-Kärnten GmbH setzt auch
in Zukunft bei der Sicherung und dem Ausbau
ihrer Marktanteile auf die bewährte Nischenpolitik
und die Entwicklung neuer Produkte.
Darüber hinaus plant die Hypo Leasing-Kärnten
GmbH, mit ihrem umfangreichen Produktangebot
und Spezial-Know-how ihre Geschäftsaktivitäten
mittels Cross-Border-Finanzierungen auch
über die Hypo-Kernmärkte hinaus auszudehnen.
Ausgewählte Kennzahlen (in Tausend EUR)
Hypo Alpe-Adria-Bank AG Hypo Leasing Kärnten
2005 2004 2005 2004
Bilanzsumme 5.386.757 4.400.909 479.033 377.860
Betriebsergebnis 32.460 32.266 10.449 9.309
EGT 22.033 10.066 8.781 7.228
CIR 65,39 % 63,72 % 39,84 % 42,34 %
ROA 0,45 % 0,25 % 2,05 % 2,07 %
Mitarbeiter 642 611 39 28
Ausbau der
Retailaktivitäten
Filiale in Linz eröffnet
Weitere Bundesländerexpansion
geplant
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria 39

40
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria

Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria 41

42
Italien
Konzentrationsprozess
im Banken- und
Leasingsektor
389 Bankmitarbeiter
betreuen rund
41.000 Kunden
„Hypo Boat“ ist
Experte für Schiffsleasing
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria
Länderprofil
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
und Branchenüberblick
Die Wirtschaftsdaten für Italien zeigen für das
Jahr 2005 zwar eine leichte Verbesserung, gestatten
jedoch keinen verlässlichen Rückschluss auf
eine nachhaltige Erholung der Gesamtwirtschaft.
Der BIP-Zuwachs von 0,2 % lag nach der
erfreulichen Erholung im Vorjahr von 1,3 % sogar
unter dem Niveau des Jahres 2003 (+ 0,4 %). Wie
in vielen anderen EU-Ländern leidet die Inlandsnachfrage
nach wie vor unter dem schwachen
privaten Konsum. Der für das Jahr 2005 prognostizierte
Anstieg des privaten Konsums von
1,8 % wurde mit einer Zuwachsrate von rund
0,5 % deutlich unterschritten.
Die Inflationsrate von 2,1 % blieb auf dem
Niveau des Vorjahres. Bedingt durch flexible Arbeitszeitmodelle
ging die Arbeitslosenrate von 8 %
im Jahr 2004 auf 7,8 % zurück. Der Export konnte
lediglich um 0,6 % im Vergleich zum Vorjahr
zulegen, da insbesondere die Exportquote nach
Deutschland durch Billiganbieter aus den Ostmärkten
beeinträchtigt wurde. Dies wirkte sich massiv
auf die Industrieproduktion aus, die im vergangenen
Jahr einen Rückgang von 1,8 % zu verzeichnen
hatte. Was die politische Situation betrifft, blickt
man gespannt auf die im Jahr 2006 stattfindenden
Wahlen. Die derzeitigen Prognosen gehen von
einer Erholung der Wirtschaftssituation in den
Jahren 2006 und 2007 aus, was sich auch positiv auf
den Banken- und Leasingsektor auswirken sollte.
Der italienische Bankensektor ist derzeit durch
einen deutlichen Konzentrationsprozess geprägt.
Bei einer Vielzahl von Übernahmen wurde der
italienische Bankenmarkt 2005 auch für ausländische
Mitanbieter geöffnet. So haben z.B. ABN
AMRO und BNP Paribas die italienischen Banken
Antonveneta bzw. BNL übernommen. Die 10
größten Bankengruppen erwirtschaften über 40 %
der Gewinne und sind für 45 % der „masse amministrate“
(Einlagen, Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten und Eigenkapital) verantwortlich.
Auch am Leasing-Markt steht derzeit der
Konzentrationsprozess im Vordergrund. Die
führenden 15 Leasing-Gesellschaften decken 80 %
des Leasing-Marktes ab. 78 % der im Jahr 2005
neu errichteten Leasing-Verträge wurden von
den größten 17 Gesellschaften abgeschlossen, die
mehrheitlich im Besitz von großen italienischen
Bankgruppen stehen. Ab 8. Dezember 2005 haben
die neuen Vorschriften in Sachen Besteuerung
für Immobilien-Leasing eine Verlängerung der
maximalen Laufzeit der Leasingverträge für Immobilien
(von 8 bis zu 15 Jahren) ermöglicht.
Auf Grund steuerlicher Erleichterungen und im
Sinne der verfolgten Produktdiversifizierung wurde
im Jahr 2005 ein kundenadäquates Produkt, das so
genannte „Leasing Immobiliare Abitativo“ für den
Ankauf von Zweitwohnungen entwickelt.
Im Bereich des Schiffsleasings waren Zuwächse
im zweistelligen Bereich zu verzeichnen, insbesondere
bei Leasingverträgen für höherwertige
Bootsmarken. Viele Kunden nutzen den Mehrwertsteuervorteil,
indem sie italienische Leasinggesellschaften
gegenüber ausländischen bevorzugen
und ihre Boote in Italien registrieren lassen.
Die meisten Leasinggesellschaften haben im Jahr
2005 ihr Filialnetz im Ausland, wie beispielsweise
auf den Märkten Osteuropas erweitert.
Profil
Ursprünglich auf Leasingfinanzierung spezialisiert,
ist die Hypo Alpe-Adria-Bank S.p.A. heute auch im
klassischen Bankgeschäft auf dem hoch kompetitiven
norditalienischen Bankenmarkt tätig. Zu Jahresende
2005 beschäftigte die Bank 389 Mitarbeiter
und unterhielt 17 Filialen für ihre 41.000 Kunden.
Darüber hinaus wird das Vertriebsnetz um 116
selbständige „Promotori Finanziari“ ergänzt.
Innerhalb der Bank bietet die Hypo Group Alpe
Adria zudem Leasingfinanzierungen mit einem
eigenen flächendeckenden Netzwerk, den „Agenti
Leasing“ mit 22 Agenturen und mehr als 170 Mitarbeitern
in der gesamten norditalienischen Region an.
Darüber hinaus gibt es mit der in Lignano ansässigen
Hypo Alpe-Adria-Leasing S.r.l. „Hypo Boat“ eine
Leasing-Gesellschaft ausschließlich für Schiffsleasing.
Hypo Alpe-Adria Consultants S.r.l., eine
Tochter der Hypo Consultants Holding GmbH,
startete ihre Aktivitäten im Jahr 2002 und ist auf
Immobilienveranlagung sowie auf den An- und
Verkauf von Immobilien spezialisiert.

Geschäftsfelder und Entwicklung
Das Geschäftsfeld Banking war im Jahr 2005 von
einem dynamischen Wachstumskurs gekennzeichnet.
In Rovigo und Gallarate wurden sämtliche
Vorbereitungen für zwei neue Niederlassungen
getroffen, die im Jahr 2006 eröffnet werden sollen.
Das Vertriebsnetzwerk „Promotori Finanziari“
wurde um den Standort Modena erweitert. Die
Summe der direkten und indirekten Einlagen belief
sich im Jahr 2005 auf EUR 1.271 Mio., was einer
Steigerung von 25,12 % im Vergleich zum Vorjahr
entspricht. Das Kreditvolumen von EUR 858 Mio.
überstieg das Vorjahresniveau um 43,76 %, wobei
auf die Firmenkunden 78 % des gesamten Kreditvolumens
entfielen. Im Finanzierungsbereich
konzentriert sich die Bank auf Darlehensfinanzierungen
sowie Import-Export-Finanzierungen und
nutzt bei Cross-Border-Finanzierungen die Synergien
der Gruppe. Im Bereich der Vermögensverwaltung
lagen die Ergebnisse des Geschäftsjahres
2005 über dem Plan.
Im Geschäftsfeld Leasing wurde die Zusammenarbeit
mit den „Agenti Leasing“ weiter
intensiviert. Insgesamt wurden im Geschäftsjahr
2005 Verträge mit einem Gesamtvolumen in der
Höhe von EUR 688 Mio. abgeschlossen, was einer
Steigerung von 13,84 % im Vergleich zum Jahr
2004 entspricht.
Im Kerngeschäft Immobilien-Leasing gehört
die Hypo Alpe-Adria-Bank S.p.A. zu den Marktführern
in Oberitalien. Auf Grund steuerlicher
Erleichterungen und im Sinne der verfolgten
Produktdiversifizierung wurde im Jahr 2005 ein
kundenadäquates Produkt, das so genannte „Leasing
Immobiliare Abitativo“ für den Ankauf von
Länderprofil
Zweitwohnungen entwickelt. Andere Segmente,
wie etwa Schiffs- und Mobilienleasing, wurden im
abgelaufenen Geschäftsjahr weiterentwickelt und
verbessert.
Der Bereich Consultants ist in Italien seit 2002
präsent und auf den Immobilienbereich fokussiert,
mit Initiativen in den Bereichen Industrie, Gewerbe
und Handwerk in der Region Friaul-Julisch-Venetien
sowie in der gesamten Region Oberitalien. Im
Jahr 2005 erfolgte nach einem internen Restrukturierungsprozess
eine Erhöhung des Aktienkapitals
der Hypo Alpe-Adria Consultants S.r.l. von EUR
52.000 auf EUR 552.000. Die Hypo Alpe-Adria
Consultants S.r.l. erwirtschaftete im Jahr 2005
einen Umsatz von über EUR 10,3 Mio. und erzielte
mit dem Betriebsergebnis den Break-Even-Point.
Sämtliche Cross-Selling-Aktivitäten zwischen
den einzelnen Netzwerken „Agenti Leasing“,
„Promotori Finanziari“ und den Bank-Zweigstellen
wurden erneut verstärkt.
Strategie und Ausblick
Auch im Jahr 2006 plant die Hypo Alpe-
Adria-Bank S.p.A. das Wachstum in den Bereichen
Bank, Leasing und Sonstige fortzusetzen.
Dabei soll die regionale Präsenz durch die Neueröffnung
von Zweigstellen in Rovigo, Gallarate
und Montebelluna weiter gestärkt werden und
zusätzliche Kostenoptimierungsvorteile genutzt
werden. Für das Jahr 2006 ist eine Ausweitung
der „Promotori Finanziari“ von 116 auf 150
selbständige Vertriebsmitarbeiter geplant.
Im Zuge der weiteren Optimierung des Leasing-Portfolios
strebt die Bank einen ausgewogenen
Mix zwischen den einzelnen Segmenten an.
Ausgewählte Kennzahlen (in Tausend EUR)
Hypo Alpe-Adria-Bank S.p.A.
2005 2004
Bilanzsumme 3.053.127 2.434.716
Betriebsergebnis 47.718 44.172
EGT 39.099 36.628
CIR 49.25 % 49,01 %
ROA 1,46 % 2,02 %
Mitarbeiter 389 326
Einlagenvolumen um
mehr als ein Viertel
erhöht
Kreditvolumen
um knapp 45 %
gesteigert
Marktführer in
Oberitalien im Bereich
Immobilien-Leasing
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria 43

44
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria

Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria 45

46
Kroatien
Rang fünf in Kroatien
Zwei Banken
und eine Leasing-
Gesellschaft
Mehr als 1.800
Mitarbeiter
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria
Länderprofil
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
und Branchenüberblick
Kroatien verzeichnete auch im Jahr 2005 eine
positive Wirtschaftsentwicklung. Damit weisen
die makroökonomischen Indikatoren Kroatiens
seit mehreren Jahren eine kontinuierlich überdurchschnittliche
Tendenz aus, vor allem dank der
verstärkten Produktion im Rahmen der Verarbeitungsindustrie,
starker Zunahme der Tourismuserträge
und Intensivierung der öffentlichen, und seit
letztem Jahr auch privaten Investitionen. Kroatien
zählt damit zu den wachstumsstärksten Ländern
Europas. Einzelne Bereiche, insbesondere das
Bauvolumen, der Export sowie die Industrieinvestitionen
entwickelten sich überdurchschnittlich. 2005
kam es zu einem zunehmenden BIP-Wachstum, von
3,8 % auf 4,3 %. Die Inflationsrate stieg im abgelaufenen
Jahr auf 3,3 % nach 2,1 % im Jahr 2004. Trotz
hoher Nahrungsmittel- und Energiepreise konnte
die Inflation weiterhin auf relativ niedrigem Niveau
gehalten werden. Die Einflussfaktoren des zunehmenden
Wirtschaftswachstums der letzten Jahre
lagen im Investitionssektor, persönlichen Verbrauch
und Tourismussektor, der auch 2005 erhebliche Zuwachsraten
verzeichnete, und in der Infrastruktur-
bzw. Bauwirtschaft. Die Lage am Arbeitsmarkt hat
sich stabilisiert, jedoch immer noch ungenügend,
um die Arbeitslosenrate, die im Jahr 2004 17,8 %
betrug, deutlich zu senken.
Die Beitrittsverhandlungen Kroatiens mit der
Europäischen Union haben am 3. Oktober 2005 formell
begonnen. Die wirtschaftliche Entwicklung der
letzten Jahre, hohes Wirtschaftswachstum, niedrige
Inflation, sinkende Arbeitslosigkeit, sind grundsätzlich
positive Tendenzen, und das Land wird somit
als makroökonomisch stabil bewertet. Man erwartet,
dass Kroatien bis 2010 beitrittsreif sein wird.
Die Rating-Agentur Standard & Poor’s hat Ende
2004 das Rating Kroatiens von BBB- auf BBB erhöht.
Dun & Bradstreet reiht Kroatiens Kreditwürdigkeit
(DB4d) auf Platz 11 von 25 Transformationsländern,
wobei besonders die Vor-Beitritts-Strategie – Reduzierung
des Budgetdefizits, stabile Inflation und
Auslandsverschuldung – hervorgehoben wurde.
Profil
Die Hypo Alpe-Adria-Bank d.d. ist seit zehn Jahren
am kroatischen Markt tätig und nahm 2005 mit einem
Marktanteil von 7,42 % Rang sechs unter den
34 kroatischen Banken ein. Unter Einbeziehung der
zur Gruppe zählenden Slavonska banka d.d. Osijek
betrug der Marktanteil 10,2 %. Damit rangiert die
Hypo Group Alpe Adria auf Rang fünf in Kroatien.
Die Hypo Alpe-Adria-Bank d.d. mit Schwerpunkt
auf dem Privat- und Firmenkundengeschäft
beschäftigte zum Stichtag 31. Dezember 2005 rund
1.000 Mitarbeiter und verfügte über 27 Zweigstellen.
Die Hypo Leasing Kroatien d.o.o. agiert seit
ihrer Gründung im Jahr 1994 sehr erfolgreich am
kroatischen Markt und konnte im Berichtsjahr ihre
Position als Marktführer erneut verteidigen.
Die Slavonska banka d.d., die 1955 als Universalbank
gegründet wurde und seit 1999 zur Hypo
Group Alpe Adria zählt, beschäftigte zum Jahresende
634 Mitarbeiter und verfügte über 26 Zweigstellen
in der Schwerpunktregion Slawonien und
Baranya. Sie hielt 2005 in der im Osten Kroatiens
gelegenen Region einen Marktanteil von 30 %.
Geschäftsfelder und Entwicklung
Die Hypo Alpe-Adria-Bank d.d. konnte auch im
abgelaufenen Geschäftsjahr ihr Wachstum fortsetzen
und eröffnete drei neue Zweigstellen in Pula,
Zagreb und Opatija. Somit ist die Hypo Alpe-Adria-Bank
d.d. mit derzeit 30 Zweigstellen in Kroatien
präsent, 2006 sind weitere 10 neue Filialen
geplant. Die Hypo Alpe-Adria-Bank d.d. konnte
auch ihren Kundenbestand weiter erhöhen und
betreute im Geschäftsjahr 2005 insgesamt 141.072
Geschäfts- und Privatkunden. Das ist eine Steigerung
um 23.817 Kunden oder 20% im Vergleich
zum Vorjahr. Das Einlagenvolumen erhöhte sich
um 35,9 % auf EUR 972 Mio. Auch das Kreditvolumen
konnte gesteigert werden: im Geschäftskundenbereich
von EUR 941 Mio. auf EUR 1.060 Mio.,
im Retailbereich von EUR 489 Mio. auf EUR 667
Mio. Der Bereich Investment Banking entwickelte
sich im Jahr 2005 ebenfalls positiv. Als Pionier im
Handel mit Aktien an ausländischen, südosteuropäischen
Börsen und mit Zweigstellen in Osijek,
Zadar und Rijeka nahm der Bereich eine führende
Position als Wertpapierhandelshaus ein. Die
Abteilung Asset Management konnte sowohl ihren
Kundenbestand als auch das verwaltete Vermögen
verdreifachen. Der Bereich Public Finance wurde
Mitte des vergangenen Jahres als eigener Geschäftsbereich
etabliert und richtete sein Hauptaugenmerk
neben dem öffentlichen Sektor auch auf die Finanzierung
von Infrastrukturprojekten, wie beispielsweise
öffentliche Versorgungsunternehmen.

Über das bankeigene HYPOnet gewährleistet die
Hypo Alpe-Adria-Bank d.d. die sichere elektronische
Abwicklung in- und ausländischer Transaktionen.
Eine große Zahl an Privat- und Firmenkunden nutzte
bereits dieses Angebot des elektronischen Zahlungsverkehrs
im Internet. Im Jahr 2005 wurde das System
um weitere Anwendungen erweitert, um den Kunden
noch mehr Qualität, Sicherheit und Komfort zu bieten.
Ein markanter Anstieg der User – Privatkunden
(+ 73 %) und Firmenkunden (+ 54 %) – belegte, dass
der eingeschlagene Weg der richtige ist.
Die Vermögensverwaltungstochter der Bank,
Hypo Alpe-Adria-Invest d.d., konnte das von
ihr verwaltete Vermögen (AUM – Assets Under
Management) im Geschäftsjahr 2005 verdoppeln.
Außerdem wurde ihr HI-cash Fonds im selben Jahr
zum besten Geldmarktfonds erklärt und mit dem
Golden Unit ausgezeichnet.
Die Slavonska banka d.d. Osijek konnte im
abgelaufenen Geschäftsjahr einmal mehr ein gutes
Geschäftsergebnis verzeichnen. Vier neue Filialen
in Slatina und Nova Gradiska, Osijek-Sjenjak und
Pozega wurden im Geschäftsjahr 2005 eröffnet. Die
Anzahl der Firmenkunden stieg um rund 14 % auf
mehr als 10.200, während die Anzahl der Privatkunden
im selben Zeitraum knapp 212.000 betrug.
Eine deutliche Steigerung wies das Einlagengeschäft
auf, das im Vergleich zum Vorjahr um mehr
als 27 % auf EUR 351 Mio. wuchs. Zwei Drittel
davon entfielen auf Privatkunden, ein Drittel auf
Firmenkunden. Ein Wachstum verzeichnete die
Bank auch im Kreditbereich, der um 39 % auf
EUR 722 Mio. gesteigert werden konnte.
Die Hypo-Leasing Kroatien d.o.o. ist mit einem
Marktanteil von 35,3 % (gemessen am Gesamtvolumen
aller Verträge), 171 Mitarbeitern und 17
Zweigstellen in allen Regionen Kroatiens weiterhin
die Nummer eins am kroatischen Leasingmarkt.
Die Hypo-Leasing Kroatien konnte auch im Berichtsjahr
ihr Angebot und Service weiter ausbauen.
Länderprofil
Seit ihrer Gründung im Jahr 1994 wurden 51.317 Verträge
mit einem Finanzierungsvolumen von EUR 1.568,2 Mio.
abgeschlossen. Davon betrug das Neufinanzierungsvolumen
allein im Jahr 2005 EUR 428,7 Mio.
Der strategische Fokus der Hypo-Alpe-Adria-Consultants
d.o.o., Tochtergesellschaft der Hypo Consultants Holding GmbH,
liegt auf dem dynamischen und wachsenden Immobilienmarkt
im Bereich Ankauf, Development, Errichtung und Verkauf von
Immobilien. Der Sitz der Gesellschaft befindet sich in Zagreb,
und die Zweigstellen sind in Osijek, Poreč, Zadar und Split. 48
Mitarbeiter waren zum Stichtag 31. Dezember 2005 beschäftigt.
Strategie und Ausblick
Die Hypo Alpe-Adria Bank d.d. plant auch in Zukunft das
Geschäftsfeld Finanzierungen mit langfristigen Finanzierungen
besonders für den Bereich Tourismus, Wholesale/Großhandel
und Infrastruktur zu forcieren. Der Bereich Private Banking
beabsichtigt sein Produkt- und Serviceangebot für Privatkunden,
die von besonderer Bedeutung für die Bank sind, weiter
auszubauen. Auch das Angebot im Investment-Banking-Bereich
sowie der Privatkundenbereich sollen ausgeweitet werden. Im
Geschäftsjahr 2006 plant die Hypo Alpe-Adria-Bank d.d. die
Eröffnung weiterer 10 Filialen, wobei die Eröffnung des neuen
Headquarters in Zagreb und der Business Center in Rijeka und
Zadar im Vordergrund stehen.
Ihre Position als Marktführer durch Qualitätsverbesserung,
Kundennähe und die Erweiterung der Produktpalette erneut
unter Beweis zu stellen, ist das Ziel der Hypo-Leasing Kroatien
d.o.o. Die Finanzierung von Objekten der öffentlichen Hand
sowie von Projekten im Energie- und Umweltbereich werden
dabei im Fokus stehen.
Die Slavonska banka d.d. Osijek plant durch neue Finanzprodukte
und Dienstleistungen sowie eine Nischenstrategie ihre
Marktposition auf dem regionalen Bankenplatz weiter zu vertiefen.
Durch die Annäherung an die Europäische Union soll im Bereich
der Firmenkunden die Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie
im Vordergrund stehen, aber auch Finanzierungen im öffentlichen
Sektor, für den Straßenbau und Infrastrukturbereich. Der Privatkundenbereich
der Slavonska banka d.d. Osijek richtet sich auf die
Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen.
Kundenbasis um
20 % erhöht
Hypo-Leasing
Kroatien Nr. 1
am Markt
Forcierung
von Tourismus-
projekten
Ausgewählte Kennzahlen (in Tausend EUR)
Hypo Alpe-Adria-Bank d.d. Hypo-Leasing Kroatien d.o.o. Slavonska Banka d.d. Osijek
2005 2004 2005 2004 2005 2004
Bilanzsumme 2.650.752 2.256.089 983.629 770.604 981.943 729.134
Betriebsergebnis 51.043 39.510 26.492 26.266 15.301 11.832
EGT 45.584 26.584 19.098 20.941 13.608 7.952
CIR 50,59 % 54,24 % 35,41 % 30,90 % 62,45 % 65,21 %
ROA 1,86 % 1,29 % 2,18 % 3,27 % 1,59 % 1,18 %
Mitarbeiter 999 860 171 130 634 587
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria 47

48
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria

Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria 49

50
Slowenien
Konzentrationstendenzen
am
slowenischen
Bankensektor
Filialen in allen
größeren Städten
40 % Marktanteil im
Leasing-Bereich
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria
Länderprofil
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
und Branchenüberblick
2005 war für Slowenien ein erfolgreiches Jahr.
Bereits in den ersten drei Quartalen 2005 wuchs
das BIP um 3,7 %. Die Inflationsrate erreichte
ihren historischen Tiefstand. Durch den Rückgang
von 4,2 % im Jahr 2004 auf 2,5 % im Jahr
2005 erfüllte Slowenien das letzte Maastricht-
Kriterium, sodass Slowenien im Jahr 2007 der
europäischen Währungsunion beitreten kann.
Der anhaltende Trend zu einer Verringerung der
Arbeitslosenrate endete im Jahr 2005, lag jedoch
mit 6,3 % im dritten Quartal 2005 noch immer
unter dem EU-Durchschnitt von 8,5 %. Im Jahr
nach den Parlamentswahlen blieb die politische
Situation stabil. Die Regierung ist bestrebt, den
Privatisierungsprozess rasch zu beenden, und
bereitet ein Maßnahmenpaket zur Beschleunigung
des Wirtschaftswachstums vor.
Der slowenische Bankensektor ist nach
wie vor durch hohe Konzentrationstendenzen
gekennzeichnet. Die größten fünf Bankinstitute
halten über 64 % der gesamten Bilanzsumme.
Fünf Banken sind in slowenischem, acht
in mehrheitlich inländischem und sieben in
mehrheitlich ausländischem Besitz. Das ausländischen
Eigentümern zuzuordnende Kapital
betrug 32,4 %. Generell ist der Bankensektor im
Jahr 2005 stark gewachsen. Das Kreditvolumen
hat um 24 % zugelegt. Die Zunahme um 27 %
an Privatdarlehen wurde durch den ansteigenden
privaten Konsum verursacht und durch das
veränderte Zinsniveau sowie den zunehmenden
Wettbewerb am Bankensektor beschleunigt.
Ähnliche, wenn auch etwas moderatere Entwicklungen
werden auch mittelfristig prognostiziert.
Slowenien beabsichtigt im Jahr 2007 die
Währungsumstellung zum Euro vorzunehmen.
Die damit einhergehende Verringerung der
Bankeinnahmen durch die Reduktion der Währungswechselgebühren
sowie die sich bereits
jetzt abgezeichnete Reduktion des Zinsniveaus
werden die Margen der Banken voraussichtlich
reduzieren.
Das Leasinggeschäft war im Jahr 2005 sowohl
vom zunehmenden Wettbewerb als auch einer
Immobilienverteuerung gekennzeichnet. Der
Leasingmarkt in Slowenien ist im Vergleich zum
Jahr 2004 um 35 % gewachsen, was primär auf
die Leasingfinanzierungen von privaten Autos
und Geschäftsimmobilien zurückzuführen
ist. Leasing ist generell zu einem bedeutenden
Finanzierungsinstrument für slowenische Unternehmen
geworden. Unternehmen finanzieren
bereits 35 % ihrer Langzeitinvestitionen über
Leasing-Transaktionen. Am slowenischen Markt
operieren derzeit 20 Leasinggesellschaften, wobei
die 10 größten 92,8 % des Marktes abdecken.
Profil
Die Hypo Alpe-Adria-Bank d.d. ist seit 1999 auf
dem slowenischen Markt aktiv und zählt zu den
wachsenden Banken des Landes mit Filialen in
allen größeren Städten. Im Jahr 2005 gelang ein
weiterer Ausbau des Marktanteiles von 2,4 %
(2004) auf gegenwärtig 3,0 %. In Novo Mesto
erfolgte die Neueröffnung einer Bankzweigstelle,
in Domžale die Errichtung einer neuen Agentur.
Entsprechend der Expansion wurde der Mitarbeiterstand
von 191 im Geschäftsjahr 2004 auf
238 Spezialisten in 2005 angehoben, der 2006
durch die Neueröffnung der Zweigstellen in
Nova Gorica und je einer Agentur in Ljubljana
sowie Ptuj entsprechend vergrößert werden soll.
Seit über 10 Jahren in Slowenien tätig, hält
die Hypo Leasing d.o.o. mit 142 Mitarbeitern
und neun Niederlassungen einen Marktanteil
von nahezu 40 % und ist damit Marktführer in
sämtlichen Leasingbereichen.

Geschäftsfelder und Entwicklung
Im Geschäftsjahr 2005 ist es der Hypo Alpe-
Adria-Bank d.d. gelungen, die Anzahl der
Kunden von knapp 14.000 im Jahr 2004 um
beinahe 60 % auf über 22.400 Kunden im
Geschäftsjahr 2005 zu erhöhen, was insbesondere
auf die gestiegene Anzahl an Privatkunden
zurückzuführen ist. Die Summe an Einlagen
erhöhte sich in sämtlichen Segmenten um 6,5 %.
Im Retailbereich gelang ein stärkeres Marktanteilswachstum,
da das Einlagegeschäft der Hypo
Alpe-Adria-Bank d.d. um über 14 % zulegte,
während der Gesamtmarkt nur um 5,5 % wuchs.
Das gesamte Kreditvolumen der Hypo Alpe-
Adria-Bank d.d. erreichte im Geschäftsjahr
2005 EUR 634 Mio. und lag damit um 46,3 %
über dem Wert des Geschäftsjahres 2004. Auch
dieser Anstieg ist unter anderem auf das Privatkundengeschäft
zurückzuführen, indem das
Kreditvolumen – vor allem Wohnbaukredite – im
Vergleich zum Vorjahr um 67 % angestiegen ist
und deutlich über dem Marktwachstum von 27 %
lag. Der Firmenkundensektor lag im Bereich
Kreditfinanzierungen mit einer Wachstumsrate
von 41 % ebenfalls über dem Marktwachstumswert
von 24 %.
Mit der Errichtung einer eigenen Wertpapierabteilung
im Jahr 2004 gelang es der Hypo
Alpe-Adria-Bank d.d. sich auch als Investmentbank
gut am Markt zu etablieren. Als Mitglied
der Börse Ljubljana erzielte sie – gemessen am
Umsatz – den dritten Platz unter den 27 dort
tätigen Investmentbanken. Der Kundenstock für
Bankgarantien konnte auch außerhalb Sloweniens
Länderprofil
vor allem auf den Märkten Ex-Jugoslawiens
ausgebaut werden. Intern legte die Hypo Alpe-
Adria-Bank d.d. den Hauptfokus im Jahr 2005
auf die Umsetzung der konzernweiten Risiko-
Controlling-Standards.
Schon seit Jahren erfolgreich, hat die Hypo
Leasing d.o.o. auch im Geschäftsjahr 2005 ihr
Wachstum fortgesetzt und das Neufinanzierungsvolumen
von EUR 414,2 Mio. im Jahr
2004 um 42,7 % auf EUR 591 Mio. erhöht. Ein
wesentlicher Wachstumsschub kam aus dem Bereich
Immobilien-Leasing, der eine Steigerung
um 50,2 % erzielte, gefolgt von Kfz-Leasing mit
einem Plus von 28,3 % und Mobilienleasing mit
21,5 %. Die Gesamtanzahl an Leasing-Verträgen
erhöhte sich von 8.260 auf 10.890.
Strategie und Ausblick
Die Hypo Alpe-Adria-Bank d.d. plant ihren
Wachstumskurs in Slowenien weiter fortzusetzen.
Der Marktanteil soll bis zum Jahr 2010 auf
rund 6 % ausgeweitet werden. Diese Verdoppelung
des Marktanteils setzt ein über dem
Branchendurchschnitt liegendes Wachstum
voraus.
Für den Leasingsektor sind für das Jahr
2006 keine großen Wachstumsschübe zu erwarten.
Mangels Neuprojektvolumina könnte
es sogar zu einer Abschwächung bei Immobilienfinanzierungen
kommen. Für den Bereich
Mobilienfinanzierung sind hingegen Zuwächse
prognostiziert. Ebenso könnten sich erhöhte
Kraftfahrzeugspreise positiv auf das Leasinggeschäft
auswirken.
Ausgewählte Kennzahlen (in Tausend EUR)
Hypo Alpe-Adria-Bank d.d. Hypo Leasing d.o.o.
2005 2004 2005 2004
Bilanzsumme 845.661 565.390 1.308.105 1.023.778
Betriebsergebnis 6.890 10.490 28.458 25.444
EGT 6.469 5.266 22.775 22.390
CIR 66,71 % 49,67 % 43,44 % 40,32 %
ROA 0,92 % 1,13 % 1,95 % 2,58 %
Mitarbeiter 238 191 142 121
Kundenbasis um
60 % erhöht
Kreditvolumen um
46 % ausgebaut
Als Investmentbank
etabliert
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria 51

52
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria

Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria 53

54
Bosnien und Herzegowina
Marktanteil von 20 %
881 Mitarbeiter
Neues Headquarter in
Banja Luka
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria
Länderprofil
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
und Branchenüberblick
Die wirtschaftliche Entwicklung in Bosnien und
Herzegowina (BiH) war im Jahr 2005 von überdurchschnittlichen
Lohnsteigerungen und einer
Ausweitung des Kreditvolumens an Private geprägt,
die auch für eine Fortsetzung der Dynamik
in der Inlandsnachfrage sorgten. Insgesamt ergibt
sich nach ersten Schätzungen für das Jahr 2005
ein gegenüber 2004 leicht reduziertes Wirtschaftswachstum
von 5,3 %.
Die Inflationsrate blieb mit 1,5 % weiterhin
auf niedrigem Niveau, die Arbeitslosigkeit war
mit 44 % weiterhin sehr hoch. Im Oktober 2006
finden in Bosnien und Herzegowina Parlamentswahlen
statt. Damit werden noch anstehende
Privatisierungen bzw. die Sanierung von größeren
Betrieben voraussichtlich auf die Zeit nach den
Parlamentswahlen verschoben werden.
Der Bankenmarkt in Bosnien und Herzegowina,
der mehrheitlich von internationalen
Banken beherrscht wird, war im Jahr 2005 von
zahlreichen Fusionen geprägt. Von den derzeit 37
im Land tätigen Banken werden laut Einschätzung
von Experten im Jahr 2006 nur mehr zwischen
10 und 15 Banken übrig bleiben. Darüber hinaus
müssen Geschäftsbanken seit 1. Dezember 2005
statt bisher 10 % nunmehr 15 % des Einlagenvolumens
als Währungsreserve hinterlegen. Das
ist bereits die dritte Erhöhung der Zentralbank
innerhalb der letzten 15 Monate.
Profil
Die Hypo Group Alpe Adria ist seit 2001 in Bosnien
und Herzegowina mit zwei Banken vertreten: der
Hypo Alpe-Adria-Bank a.d. Banja Luka und der
Hypo Alpe-Adria-Bank d.d. Mostar. Innerhalb von
nur vier Jahren konnten beide Banken ihre Geschäftstätigkeit
beachtlich entwickeln und ausbauen,
sodass im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Marktanteil
von ca. 20 % gehalten wurde. Beide Banken
bieten mit 812 Mitarbeitern in 70 Zweigstellen das
gesamte Portfolio klassischer Bankdienstleistungen.
Gemessen am Kredit- und Einlagenvolumen nimmt
die Hypo Group Alpe Adria in Bosnien und Herzegowina
im Jahr 2005 erstmals den ersten Platz im
bosnisch-herzegowinischen Bankenmarkt ein.
Die 2001 gegründete Hypo Alpe-Adria-Leasing
d.o.o. mit Sitz in Sarajewo ist mit ihren 60 Mitarbeitern
und einem Marktanteil von 64 % weiterhin
Marktführer im Leasinggeschäft.
Die seit 2002 auf Immobilien und Beteiligungsmanagement
spezialisierte Hypo Alpe-Adria-Consultants
d.o.o. ist mit neun Mitarbeitern
zum Jahresende 2005 weiterhin das einzige Beratungsunternehmen
in diesem Bereich in Bosnien
und Herzegowina.
Geschäftsfelder und Entwicklung
Im Jahr 2005 konnte die Hypo Alpe-Adria-Bank
a.d. Banja Luka ihre Geschäftstätigkeit weiter
forcieren und sicherte sich damit einen starken
vierten Platz unter den bosnisch-herzegowinischen
Banken. Gemessen an der Bilanzsumme, dem
Kreditportfolio und dem Einlagenvolumen ist die
Hypo Alpe-Adria-Bank a.d. mit ihren 379 Mitarbeitern
in der Republika Srpska die Nummer eins
am Markt. Der Mitarbeiterstand soll im Jahr 2006
ausgebaut werden.
Im Jahr 2005 konnte die Hypo Alpe-Adria-
Bank ihr Kundenportfolio weiter ausbauen. Das
Einlagenvolumen konnte nach EUR 69,8 Mio. im
Jahr 2004 um mehr als 80 % auf EUR 129,3 Mio. im
Geschäftsjahr 2005 erhöht werden. Auch das Kreditvolumen
konnte weiter gesteigert werden und erreichte
im Geschäftsjahr 2005 EUR 342,6 Mio. Auf
den Privatkundenbereich entfielen EUR 163,4 Mio.
oder 47,7 % des gesamten Kreditvolumens, auf den
Geschäftskundenbereich EUR 179,2 oder 52,3 %.
Der Retailbereich legte im abgelaufenen Geschäftsjahr
einen Fokus auf das Kreditkartengeschäft.
Das dynamische Wachstum der Bank machte
auch die Errichtung eines neuen Headquarters
notwendig, das im Jahr 2005 in Banja Luka mit
einem Investitionsvolumen von EUR 6,5 Mio.
errichtet und Anfang Jänner 2006 bezogen wurde.
Im zweiten Jahr ihres Bestehens bauten die
Hypo Broker und die Investment-Banking-Abteilung
ihre Aktivitäten aus, und sie waren zum
Jahresende Marktführer in ihren Segmenten.
So wurden im Jahr 2005 37.764 Transaktionen
durchgeführt, das ist eine Steigerung um 143 %
im Vergleich zum Jahr 2004.

Die Hypo Alpe-Adria-Bank d.d. Mostar konnte
auch im Jahr 2005 ihr dynamisches Wachstum
weiter fortsetzen und eröffnete fünf neue
Zweigstellen in Bihać, Travnik, Mostar-Titova
und Konjic i Gradačac. Weitere Filialen wurden
erneuert oder an größere Standorte verlegt. Zum
Ende des Geschäftsjahres 2005 beschäftigte die
Bank 433 Mitarbeiter. Die Zahl der Privatkunden
stieg auf 113.239, die Zahl der Geschäftskunden
auf 684. Insgesamt konnte das Einlagen- und
Finanzierungsvolumen erheblich gesteigert
werden. So betrug das Einlagenvolumen der
Privatkunden EUR 125 Mio. und das Finanzierungsvolumen
EUR 225 Mio. Im Corporate-Bereich
stieg das Finanzierungsvolumen um 38,8 %
auf EUR 299,2 Mio., davon entfallen ein Viertel
auf kurzfristige und drei Viertel auf langfristige
Finanzierungen. Das Einlagenvolumen konnte um
25 % auf EUR 143,4 Mio. gesteigert werden.
Das Brokerhaus Hypo Alpe-Adria-Vrijednosnice
d.o.o. (HAAV) erzielte im Geschäftsjahr
2005 einen Umsatz von knapp EUR 40 Mio., das
entsprach einer Verdoppelung des Umsatzes im
Vergleich zum Geschäftsjahr 2004.
Die Hypo Alpe-Adria-Leasing d.o.o. konnte
im Geschäftsjahr 2005 ihre Marktführerschaft
und Aktivitäten weiter ausbauen und eröffnete
zwei neue Zweigstellen in Bihać und Vitez, im
Geschäftsjahr 2006 soll eine weitere in Zenica
folgen. Das Neufinanzierungsvolumen belief
sich zum Jahresende auf EUR 117,1 Mio., die
Anzahl der Kunden betrug rund 4.500.
Länderprofil
Die Hypo Alpe-Adria-Consultants d.o.o. waren
auch im abgelaufenen Geschäftsjahr 2005 an
großen Tourismus- und Gewerbeprojekten
beteiligt. Dazu zählen das Hotel „Holiday Inn“ in
Sarajevo, Hotel „Neum“ und „Suncana obala“ in
Neum sowie weitere Projekte, Grundstücke und
Gebäude.
Strategie und Ausblick
Die Hypo Alpe-Adria-Bank plant auch im
Geschäftsjahr 2006 ihre dynamische Entwicklung
in Bosnien und Herzegowina weiter fortzusetzen.
Die Hypo Alpe-Adria-Bank a.d. Banja Luka
beabsichtigt, ihr Angebot im Privat- und Firmenkundenbereich
mit innovativen Produkten und
Konditionen weiter auszubauen und plant 2006
die Durchführung einer neuerlichen Kapitalerhöhung.
In weiterer Folge soll sie sich verstärkt
im Bereich der Privatisierungen betätigen. Der
Prozess, die Institute in der Republika Srpska
sowie in Bosnien und Herzegowina mittelfristig
zusammenzuführen, soll im Jahr 2006 weiter
fortgeführt werden. Der Geschäftsbereich Leasing
plant seine führende Marktstellung zu verteidigen
und mit der Einführung der Mehrwertsteuer um
den Bereich Immobilien-Leasing zu erweitern
und damit neue Kunden zu gewinnen.
Dynamische
Entwicklung durch
innovative Produkte
und Konditionen
Einlagen- und
Finanzierungsvolumen
deutlich
erhöht
Marktführer im
Bereich Leasing
Ausgewählte Kennzahlen (in Tausend EUR)
Hypo Alpe-Adria-Bank d.d., Mostar Hypo Leasing d.o.o. Hypo Alpe-Adria-Bank a.d., Banja Luka
2005 2004 2005 2004 2005 2004
Bilanzsumme 693.664 553.989 194.461 130.056 457.853 293.027
Betriebsergebnis 14.792 12.644 5.289 4.149 9.111 6.839
EGT 8.422 5.762 3.502 2.631 5.263 2.098
CIR 56,00 % 53,66 % 35,54 % 32,94 % 57,81 % 57,34 %
ROA 1,35 % 1,20 % 2,16 % 2,51 % 1,40 % 0,77 %
Mitarbeiter 433 377 60 48 379 347
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria 55

56
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria

Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria 57

58
Serbien und Montenegro
Viertgrößte Bank
in Serbien
Drei neue Filialen
eröffnet
Neues Headquarter in
Belgrad eröffnet
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria
Länderprofil
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
und Branchenüberblick
Serbien und Montenegro hatte sich im Jahr 2005
großen Herausforderungen gestellt. Das BIP-
Wachstum betrug 6,5 %, die Industrieproduktion
erhöhte sich um 15 %, die Exporte stiegen um
26 %. Die Inflationsrate erreichte ab Jahresende
einen Wert von 17,7 %. Im Privatisierungsprozess
konnte Serbien EUR 390 Mio. durch die Privatisierung
von 501 Unternehmen erlösen. Die Regierung
erwägt, mehr als 300 Unternehmen im Jahr 2006 zu
privatisieren. Die erwarteten Einnahmen aus dem
Verkauf von Staatsbetrieben werden für das kommende
Jahr auf über EUR 2 Milliarden geschätzt.
Der Annäherungsprozess an die EU stockt aufgrund
mangelnder Zusammenarbeit der serbischen
Behörden mit dem Haager Tribunal. Laufende Verhandlungen
mit der Kosovo-Regierung sollen im
Jahr 2006 einer für beide Seiten tragbaren Lösung
zugeführt werden. Im Anschluss an das im Mai
2006 abgehaltene Referendum in Montenegro wird
die Abspaltung dieser Teilrepublik noch in diesem
Jahr realisiert werden.
Die Internationalisierung des Bankwesens und
die erfolgreiche Privatisierung von serbischen Banken
setzte sich auch im Jahr 2005 fort. Der Marktanteil
ausländischer Banken erhöhte sich auf 67,52 %;
von den 10 größten Banken des Landes stehen
sieben im Eigentum ausländischer Finanzinstitute.
Der erfolgreiche Verkauf serbischer Banken an
ausländische Institute gab dem Bankenmarkt eine
starke Wachstumsdynamik. Im Vergleich zum Jahr
2004 erhöhte sich die Bilanzsumme aller Kreditinstitute
um 40,4 % auf EUR 9,07 Mrd. Starkes
Kreditwachstum im Firmenkunden- und Privatkundenbereich
waren die wesentlichen Wachstumstreiber.
Auch das Vertrauen der inländischen
Sparer konnte wieder aufgebaut werden, so erhöhte
sich das gesamte Einlagevolumen mit Ende des
Jahres 2005 auf EUR 5 Milliarden.
Der Leasing-Markt ist einer der wachstumsstärksten
Finanzierungsbereiche in Serbien. Am
Markt sind zwölf – hauptsächlich ausländische –
Leasing-Gesellschaften tätig. Das am höchsten
entwickelte Segment ist der Bereich Kfz-Leasing,
gefolgt von Maschinenfinanzierungen, Ausrüstungs-,
Flugzeug- und Schiffsleasing. Hypo Leasing war die
erste Leasing-Gesellschaft, die in Serbien auch Immobilien-Leasing-Verträge
abgeschlossen hat.
Um den neuen gesetzlichen Bestimmungen für
die Finanzierung von Immobilien zu entsprechen,
wurde im Geschäftsjahr 2005 die Immobilien-
Leasinggesellschaft Hypo Alpe-Adria-Rent d.o.o.
gegründet.
Profil
Die Hypo Alpe-Adria-Bank ist seit Dezember
2002 mit der Übernahme der Depozitno-kreditna
banka auf dem serbischen Markt präsent. Nach
drei wachstumsstarken Jahren hat sich die Bank als
anerkanntes Institut am serbischen Finanzmarkt
etabliert. Gemessen an der Bilanzsumme ist die
Bank derzeit die viertgrößte Bank in Serbien und
Montenegro und ist mit einem Marktanteil von
8,8 % die drittgrößte unter den 16 ausländischen
Bankinstituten. Die Hypo Alpe-Adria-Bank a.d. beschäftigte
per 31. Dezember 2005 531 Mitarbeiter.
Die Hypo Serbien konzentrierte sich in den ersten
beiden Geschäftsjahren auf den Firmenkundenbereich.
Einen besonderen Wettbewerbsvorteil in
diesem Segment konnte sie sich durch die Vergabe
von langfristigen Investitionskrediten sichern. Seit
2004 wird auch das Privatkundengeschäft ausgebaut,
insbesondere durch den Fokus auf den sich
positiv entwickelnden Wohnbaumarkt.
Die Hypo Alpe-Adria-Leasing d.o.o. Beograd
startete ihre Aktivitäten in Serbien mit dem Erwerb
der E-Leasing im Jahr 2002 in Belgrad. Heute ist die
Leasing-Gesellschaft mit insgesamt sieben Zweigstellen
Marktführer mit einem Marktanteil von 29,9 %
gemessen am Finanzierungsvolumen. Ende des
Geschäftsjahres 2005 beschäftigte die Gesellschaft 70
Mitarbeiter, was einer Erhöhung zum Vergleichszeitraum
des Geschäftsjahres 2004 um 67 % entspricht.
Geschäftsfelder und Entwicklung
Seit 2005 sind die Geschäftsfelder Bank, Leasing und
Sonstige im neu bezogenen Belgrader Headquarter
unter einem Dach vereint. Kunden können von
nun an in einem Gebäude das breite Serviceangebot
der Hypo Gruppe nutzen. Darüber hinaus wurden
neue Filialen in den regionalen Zentren Vojvodina,
Zentralserbien und Niš gegründet. Ein besonderes
Augenmerk gilt dem Ausbau von Standorten in
der Hauptstadt Belgrad. Ende 2005 hatte die Hypo
Serbien insgesamt 23 Filialen.

Im Vergleich zum Geschäftsjahr 2004 hat sich bei
der Hypo Alpe-Adria-Bank a.d. Beograd 2005 die
Anzahl an Firmenkunden auf ca. 5.000 Unternehmen
erhöht. Der Privatkundenstock konnte auf
mehr als 35.000 Kunden ausgebaut werden.
Im Geschäftsjahr 2005 wuchs das Einlagengeschäft
von insgesamt EUR 79,3 Mio. auf EUR
145,2 Mio., eine Steigerung um 83 %. Die Bank beendete
das Geschäftsjahr 2005 mit einem Kreditvolumen
in Höhe von EUR 493,7 Mio. Dabei entfielen
EUR 381,1 Mio. auf den Geschäftskunden- und
EUR 112,6 Mio. auf den Retailbereich.
Die Hypo Alpe-Adria-Leasing d.o.o. Beograd,
etabliert als klarer Marktführer, konnte 2005 das
Neufinanzierungsvolumen von EUR 81,4 Mio. im
Jahr 2004 auf EUR 102,7 Mio. ausbauen. Im Geschäftsjahr
2005 konnten 4.915 Leasingverträge abgeschlossen
werden. Insgesamt arbeitet die Leasing-
Gesellschaft mit rund 6.600 Kunden zusammen.
Die Hypo Alpe-Adria-Leasing unterhielt
Zweigstellen in Belgrad, Novi Sad, Subotica und
Čačak, die 2005 um drei weitere in Niš, Šabac und
Bečej erweitert wurden.
Im zweiten Halbjahr 2005 wurde in Montenegro
die Hypo Alpe-Adria-Leasing d.o.o. Podgorica
gegründet. Die wesentliche Aufgabe der neuen
Gesellschaft und ihrer zehn Mitarbeiter ist die
Bekanntmachung von Leasing als alternatives
Finanzierungsprodukt. Der Fokus wird zunächst
auf Immobilien-Leasing gerichtet sein.
Hypo Alpe-Adria Consultants d.o.o. Belgrad
wurde im Jahr 2002 gegründet und nahm ihre
operative Tätigkeit im Juni 2003 mit sechs Mitarbeitern
auf. Heute ist die Gesellschaft als Developer und
Immobilieninvestor mit 11 Mitarbeitern am Markt
vertreten. Das Portfolio umfasst ausschließlich erstklassige
Lagen und Projekte in Belgrad und Novi Sad,
wie Hypo-Plaza und Hypo Hill-Bürogebäude und
Leasing-Projekte mit den Hypo Alpe-Adria-Bankfilialen
in Belgrad, zwei hochwertige Grundstücke
Länderprofil
im Zentrum Belgrads, welche zum Errichten eines
Hotels und eines Appartmentgebäudes Kalemegdan
Park vorgesehen sind, sowie ein Geschäfts- und Einkaufszentrum
Hypo Boulevard Center in Novi Sad.
Strategie und Ausblick
Die Bank plant inmitten des sehr kompetitiven
Umfeldes ihren Marktanteil auf 10 % zu erhöhen
und ihre Position unter den führenden Banken
Serbiens zu behaupten.
In diesem Zusammenhang hat sie bereits entsprechende
Marktoffensiven im Retailsektor und im
Mittelstandbereich (KMUs) gestartet. Insbesondere
sollen 2006 verstärkt Wohnbaufinanzierungen in
den Mittelpunkt der Vertriebsaktivitäten gestellt
werden. Ziel ist es im Geschäftsjahr 2006 den Anteil
des Privatkundengeschäftes am gesamten Bankgeschäft
von gegenwärtig 20 % auf 25 % anzuheben.
Spezielles Interesse gilt im Geschäftsjahr 2006 der
Kommunalfinanzierung, die in Serbien bisher nicht
existent war. Darüber hinaus ist die Bank bestrebt,
ihr Filialnetz auf 40 Standorte zu erweitern und
evaluiert in diesem Zusammenhang Standorte in
den Regionen Vojvodina und Belgrad.
Die Hypo Alpe-Adria-Leasing d.o.o. Beograd will
auch im Jahr 2006 ihre Marktführung trotz intensiven
Wettbewerbes behaupten. Gezielte Kundenbindungsprogramme
und die geplante Erweiterung des
Vertriebsnetzwerkes sollen dieses Vorhaben unterstützen.
In Montenegro ist eine intensivere Nutzung des
Entwicklungspotenzials insbesondere im Infrastruktur-
und Tourismusbereich geplant.
Für das Geschäftsjahr 2006 werden dem Bankensektor
und der serbischen Wirtschaft positive Entwicklungschancen
prognostiziert. Die serbische Wirtschaft
soll ein 5 %iges Wachstum erzielen. Insbesondere im
Retailsektor werden gute Entwicklungschancen erwartet.
Hinsichtlich der Kommunalfinanzierung strebt die
Bank die Teilnahme an Infrastrukturprojekten an.
Ausgewählte Kennzahlen (in Tausend EUR)
Hypo Alpe-Adria-Bank a.d. Beograd Hypo Leasing d.o.o. Beograd
2005 2004 2005 2004
Bilanzsumme 796.803 360.124 185.244 102.591
Betriebsergebnis 23.234 18.831 8.901 4.300
EGT 12.434 6.688 7.735 3.225
CIR 43,56 % 32,79 % 28,23 % 28,05 %
ROA 2,15 % 2,93 % 5,37 % 4,87 %
Mitarbeiter 531 323 70 42
Marktoffensiven in
den Bereichen Retail
und KMU
Fokus auf Kommunalfinanzierung
im Jahr
2006
Weitere Ausweitung
des Filialnetzes
geplant
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria 59

60
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria

Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria 61

62
Liechtenstein
Fester Bestandteil
des Finanzplatzes
Unter den fünf
größten Banken
Durch Konzernnetzwerk
direkter
Marktzugang nach
Südosteuropa
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria
Länderprofil
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
und Branchenüberblick
Die wirtschaftliche Entwicklung des Fürstentums
Liechtenstein ist aufgrund der engen
wirtschaftlichen Verflechtung stark mit jener
der Schweiz verknüpft. Dabei konnte in der
Vergangenheit festgestellt werden, dass sich
die wesentlichen wirtschaftlichen Parameter
jeweils etwas günstiger entwickelten als jene des
größeren Nachbarn. Obwohl derzeit noch kein
detailliertes Datenmaterial zur volkswirtschaftlichen
Gesamtrechnung vorliegt, geht die Konjunkturforschungsstelle
Liechtenstein derzeit
davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt für
das Jahr 2005 rund EUR 2,8 Mrd. betrug. Der
Bereich Finanzdienstleistungen trägt ca. 30 %
zum BIP bei. Das verbesserte wirtschaftliche
Umfeld lässt sich auch an der Entwicklung der
Beschäftigungszahlen ablesen. Die nach dem Inlandkonzept
berechnete Arbeitslosenquote wird
mit erwarteten 2,5 % verhältnismäßig niedrig
liegen, wobei anzumerken ist, dass ca. 45 % der
in Liechtenstein Beschäftigten aus Österreich
und der Schweiz zupendeln.
Aufgrund der tiefen Zinsen und der expansiven
Geldpolitik der Schweizerischen Nationalbank
wird für das abgelaufene Geschäftsjahr ein
leichter Anstieg der Inflationsrate auf ca. 1 %
prognostiziert.
Der Finanzplatz Liechtenstein verfügt nach
verschiedenen Maßnahmen wie der Novellierung
der Sorgfaltspflicht-Gesetzgebung, der
Einführung des Vermögensverwaltungsgesetzes,
der Überarbeitung der Bankengesetzgebung und
der Etablierung einer integrierten Finanzmarktaufsicht
im Jahr 2005 heute über eine moderne,
effiziente und effektive Regulierung. Nach Einschätzung
des Internationalen Währungsfonds
nimmt der Finanzplatz Liechtenstein heute
eine führende Rolle bei der Bekämpfung von
Geldwäsche ein. Zum Jahresende 2005 waren in
Liechtenstein 15 Banken tätig, wobei rund 90 %
des Marktes nach wie vor von den drei großen
liechtensteinischen Banken dominiert wird.
Die Hypo Alpe-Adria-Bank (Liechtenstein)
AG ist fester Bestandteil des Finanzplatzes
Liechtenstein und zählt gemessen am Aktienkapital
zu den fünf größten Banken im Land.
Profil
Die Hypo Alpe-Adria-Bank (Liechtenstein) AG
wies im Geschäftsjahr 2005 mit ihren 24 Mitarbeitern
gegenüber 15 Mitarbeitern im Geschäftsjahr
2004 am Standort in Schaan ein konstantes
Wachstum auf und versteht sich als kompetenter
Ansprechpartner für Privatpersonen ebenso
wie für Finanzintermediäre und institutionelle
Kunden. Durch die im Frühjahr 2005 durchgeführte
Erhöhung des Aktienkapitals avancierte
die Hypo Alpe-Adria-Bank (Liechtenstein) AG
gemessen am Aktienkapital zu den fünf größten
Banken im Land. Als bisher einzige Bank in
Liechtenstein verfügt sie durch das Konzernnetzwerk
über einen direkten Marktzugang in
die wachstumsstarken Regionen Südosteuropas.
Davon konnten nicht nur die Kunden in Liechtenstein
profitieren, sondern auch die Kunden
in den Konzernmärkten die Möglichkeiten des
Finanzplatzes Liechtenstein optimal nutzen. Die
Hypo Alpe-Adria-Bank (Liechtenstein) AG als
Teil der Hypo Group Alpe Adria versteht sich
dabei als flexible und schlagkräftige Einheit.

Geschäftsfelder und Entwicklung
Die Hypo Alpe-Adria-Bank (Liechtenstein)
AG ist hauptsächlich im Private Banking aktiv,
das in den vergangenen Jahren konsequent
ausgebaut wurde. Dabei liegt der Fokus auf
der umfassenden Anlageberatung, Vermögensverwaltung
und Vermögensplanung für eine
wohlhabende Anlagekundschaft.
Die Entwicklung neuer Produkte, Kooperationen
mit befreundeten Unternehmungen
sowie die konsequente Ausnutzung von Nischen
trugen einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung
im On- und Offshore-Geschäft bei.
Erneut konnte die Hypo Alpe-Adria-Bank
(Liechtenstein) AG im vergangenen Geschäftsjahr
in allen Bereichen ein Wachstum verzeichnen.
Die Anzahl der Kundenbeziehungen
konnte erneut gesteigert werden und betrug
zum Jahresende 2005 1043, was eine Zunahme
von 64 % bedeutet. Die Hypo Alpe-Adria-Bank
(Liechtenstein) AG als Teil der Hypo Group
Alpe Adria hat das Geschäftsjahr 2005 mit einem
Kreditportfolio in der Höhe von EUR 292 Mio.
beendet. Das Einlagenvolumen belief sich auf
EUR 260 Mio. Das Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit betrug EUR 3.364 Mio.
Länderprofil
Strategie und Ausblick
In Zukunft soll die Hypo Alpe-Adria-Bank
(Liechtenstein) AG das Konzernnetzwerk der
Hypo Group Alpe Adria verstärkt für die Positionierung
als Brückenkopf in und zu Südosteuropa
nutzen. Dabei soll die umfassende Betreuung
der Kunden aus einer Hand eine zentrale Rolle
für die Stärkung und Ausweitung der Kundenbasis
spielen.
Durch Flexibilität, Individualität und die
Schlagkraft einer kleinen Einheit in Kombination
mit der Kenntnis regionaler Besonderheiten
plant die Hypo Alpe-Adria-Bank (Liechtenstein)
AG auch in Zukunft erfolgreich tätig zu sein.
Ausgewählte Kennzahlen (in Tausend EUR)
Hypo Alpe-Adria-Bank (Liechtenstein) AG
2005 2004
Bilanzsumme 311.408 229.150
Betriebsergebnis 3.485 2.369
EGT 3.364 2.047
CIR 57,66 % 74,22 %
ROA 1,24 % 1,28 %
Mitarbeiter 24 15
Fokus auf
Vermögensverwaltung
und -planung
Kundenanzahl um
64 % gesteigert
Konzentration auf
Nischensegmente
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria 63

64
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria

Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria 65

66
Deutschland
Positionierung als
spezialisierter
Nischenanbieter
Fokus auf mittelständische
Betriebe
Neue Zentrale in
München bezogen
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria
Länderprofil
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
und Branchenüberblick
Nach ersten Berechnungen des Statistischen
Bundesamtes hat sich das deutsche Bruttoinlandsprodukt
(BIP) im Jahr 2005 im Vergleich
zum Vorjahr preisbereinigt um 0,9 % erhöht.
Damit hat sich die wirtschaftliche Belebung des
Jahres 2004 (+ 1,6 %) etwas abgeschwächt.
Das Wirtschaftswachstum im Jahr 2005 wurde
hauptsächlich durch einen dynamischen Außenhandel
getragen: Wie im Vorjahr sind die
realen Exporte (+ 6,2 %) stärker gewachsen als
die Importe (+ 5,0 %). Während die privaten
Konsumausgaben auf dem Niveau des Jahres 2004
stagnierten (± 0,0 %), gingen die staatlichen Konsumausgaben
zurück (– 0,4 %). Auch die Bruttoanlageinvestitionen
waren wie schon im Jahr
2004 trotz gestiegener Ausrüstungsinvestitionen
(+ 4,0 %) leicht rückläufig (– 0,3 %), da in Bauten
wieder deutlich weniger investiert wurde als im
Jahr 2004 (– 3,6 %). Weiterhin hoch war die Zahl
der Erwerbslosen, die allerdings im Jahr 2005
gegenüber dem Vorjahr um 37.000 (– 0,9 %) auf
knapp 3,9 Millionen Personen gesunken ist. Der
Anteil der Erwerbslosen an der Gesamtzahl der
Erwerbspersonen lag damit wie schon im Jahr
2004 bei 9,2 %. Das Wirtschaftswachstum war
wie schon in den vergangenen Jahren durch die
Kaufzurückhaltung der privaten Haushalte gebremst.
Die privaten Konsumausgaben erhöhten
sich um 1,4 %. Die Sparquote erreichte mit 10,6 %
im Berichtsjahr den höchsten Stand seit 1995.
Der deutsche Bankenmarkt ist nach wie vor von
der Vielzahl an Bankinstituten jeglicher Größenordnung
gekennzeichnet, die über sämtliche
Angebotssegmente verfügen. Deshalb ist es sehr
wichtig, eine Nische zu besetzen, die trotz des
starken Mitbewerbes Profitabilität verspricht. Vor
allem mittelständische Unternehmen, aber auch
Privatkunden suchen nach stabilen Alternativen
und sprechen dabei aktiv Themen wie langfristige
strategische Partnerschaft, Bonität, Haftung und
Sicherheit an.
Profil
Mitte 2003 gegründet nahm die Hypo Alpe-
Adria-Leasing GmbH mit Sitz in München im
November 2003 ihre operative Geschäftstätigkeit
mit der Zielsetzung auf, vor allem mittelständische
Unternehmen bei ihrem Engagement
im Alpe-Adria-Raum zu unterstützen. Mit
dem im Geschäftsjahr 2005 auf 12 Mitarbeiter
angewachsenen Team gelang es der Hypo Alpe-
Adria-Leasing GmbH sich in der Nische der
Segmente Schiffsleasing und Maschinenleasing
zu etablieren. Darüber hinaus engagiert sich die
Gesellschaft verstärkt im Bereich der erneuerbaren
Energie, wie Windenergie, Biodiesel, Biogas
und Photovoltaik.
Als logisch nächster Schritt wurde Mitte
2004 die Hypo Alpe-Adria-Bank AG – Niederlassung
München gegründet. Die deutsche
Niederlassung konzentriert sich mit ihrer
Geschäftstätigkeit klar auf die Finanzierung
mittelständischer Betriebe sowie auf Immobilienfinanzierungen.
Bedingt durch das Know-how
im Alpe-Adria-Raum gilt die Niederlassung
München als Spezialist für Unternehmen, die
ihre Aktivitäten auf den süd- und osteuropäischen
Märkten ausweiten möchten. Auf Grund
des kontinuierlichen Anstiegs auf 32 Mitarbeiter
ist die Bank im November 2005 in ihr neues
Münchner Domizil umgezogen.
Geschäftsfelder und Entwicklung
Trotz des starken Verdrängungswettbewerbes
ist es der Hypo Alpe-Adria-Bank – Niederlassung
München gelungen, sich im abgelaufenen
Geschäftsjahr als spezialisierter Nischenanbieter
zu positionieren. Heute gilt sie als Ansprechpartner
für Finanzierungsfragen innerhalb des
Alpe-Adria-Raumes. Im Geschäftsjahr 2005
konnte das Einlagegeschäft im Vergleich zum
Vorjahr 2004 mehr als verdoppelt werden. Das
Kreditvolumen erhöhte sich seit der Gründung
der Niederlassung Mitte 2004 von EUR 33 Mio.
auf über EUR 148 Mio.

Im Jahr 2005 wuchs der Leasingmarkt der
Bundesrepublik Deutschland um 8,7 %.
Das Neugeschäftsvolumen belief sich auf
EUR 51,1 Mrd., wobei 87 % davon auf den
Bereich Mobilien-Leasing entfielen. Somit
wurde in Deutschland jedes vierte Investitionsgut
über Leasing finanziert. Dieser Trend führte
auch bei der Hypo Alpe-Adria-Leasing GmbH
zu einem Anstieg des Neufinanzierungsvolumens
auf EUR 85,7 Mio. im Jahr 2005.
Besonders hervorzuheben sind beispielsweise
Finanzierungen wie die Errichtung von
15 Windkraftanlagen im Eifelgebirge (Rheinland-Pfalz)
im Jahr 2005. Diese sind bereits in
Betrieb. Eine Erweiterung des Projektes um acht
zusätzliche Windkraftanlagen ist für das Jahr
2006 geplant. Darüber hinaus wurde bereits im
4. Quartal 2005 eine Mobilien-Immobilien-
Finanzierung für die Skisport- und Eventhalle in
Wittenburg (Mecklenburg-Vorpommern) ausgearbeitet,
mit deren Errichtung im April 2006
begonnen wird.
Länderprofil
Strategie und Ausblick
Für das Geschäftsjahr 2006 strebt die Hypo
Alpe-Adria-Bank AG für ihre Niederlassung in
Deutschland eine Vollbanklizenz an. Parallel
dazu soll die Niederlassung München sowohl
weitere standardisierte Produkte in ihr Sortiment
aufnehmen als auch individuelle Lösungen
für ihre Kunden anbieten. Schon heute wird die
Bank in Deutschland von ihren Kunden keineswegs
nur als Regionalbank wahrgenommen.
Die Hypo Alpe-Adria-Bank steht in Deutschland
für eine internationale Gruppe, die den
Kunden den Markteintritt insbesondere auf den
Märkten Süd- und Osteuropas erleichtern kann.
Mittelfristig plant die Bank die Errichtung von
Filialen, wie etwa in Hamburg oder Stuttgart.
Entsprechende Effizienzstudien werden derzeit
durchgeführt.
Die Hypo Alpe-Adria-Leasing GmbH plant
für das Geschäftsjahr 2006 insbesondere in
den Segmenten Schiffs- und Maschinenleasing
weitere Zuwachsraten. Die Intensivierung von
Händlerkontakten sowie Auftritte auf den größten
Bootsmessen sollen diese Bestrebungen im
Geschäftsjahr 2006 entsprechend unterstützen.
Ausgewählte Kennzahlen (in Tausend EUR)
Hypo Alpe-Adria-Leasing GmbH
2005 2004
Bilanzsumme 104.921 26.419
Betriebsergebnis 1.077 -134
EGT 377 -134
CIR 60,79 % 127,59 %
ROA 0,57 % -1,02 %
Mitarbeiter 12 6
Fokus auf Schiffs-
und Maschinenleasing
Finanzierung von
Windkraftanlagen im
Eifelgebirge
Für 2006 Vollbanklizenz
angestrebt
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria 67

68
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria

Konzernabschluss 2005
Inhalt
Konzernbilanz 72
Konzerngewinn- und Verlustrechnung 74
Eigenkapitalspiegel 76
Kapitalflussrechnung 76
Anhang zum Konzernabschluss 78
Organe der Gesellschaft 96
Wesentliche Beteiligungen 97
Konsolidierungskreis gemäß HGB/BWG 98
Anlagespiegel 100
Bestätigungsbericht und Bestätigungsvermerk 102
Bilanzvergleich 103
Gewinn- und Verlustrechnungsvergleich 104
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria 69

70
Konzernbilanz
zum 31. Dezember 2005
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria
Konzernabschluss 2005
AKTIVA 31.12.2005 31.12.2004*)
EUR EUR TEUR
1. Kassenbestand, Guthaben bei Zentralnotenbanken 642.475.051 687.075
2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel,
die zur Refinanzierung bei der Zentralnotenbank zugelassen sind
a) Schuldtitel öffentlicher Stellen und ähnliche Wertpapiere 408.846.997 233.176
b) zur Refinanzierung bei Zentralnotenbanken zugelassene Wechsel 71.130.399 30.732
3. Forderung an Kreditinstitute
479.977.396 263.908
a) täglich fällig 201.453.841 750.361
b) sonstige Forderungen 1.809.286.020 752.674
2.010.739.861 1.503.035
4. Forderungen an Kunden 16.997.048.407 12.760.508
5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
a) von öffentlichen Emittenten 369.536.598 136.431
b) von anderen Emittenten 1.740.616.221 1.063.217
2.110.152.819 1.199.648
6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 320.638.708 166.436
7. Beteiligungen 64.198.488 88.482
darunter:
an Kreditinstituten 6.721.918 (Vj: 6.856.708)
at equity bewertet 102.522 (Vj: 0)
8. Anteile an verbundenen Unternehmen 231.501.367 129.101
darunter:
at equity bewertet 10.809.163 (Vj: 8.567.621)
9. Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens 23.920.632 28.473
10. Sachanlagen 636.829.260 457.931
darunter:
Grundstücke und Bauten, die vom Kreditinstitut im Rahmen
seiner eigenen Tätigkeit genutzt werden 186.544.551 (Vj: 211.368.717)
11. Sonstige Vermögensgegenstände 576.427.758 405.290
12. Rechnungsabgrenzungsposten 135.694.170 138.669
Summe der Aktiva 24.229.603.917 17.828.556
1. Auslandsaktiva 17.751.181.054 9.419.042
*) berichtigter Wert

Konzernabschluss 2005
PASSIVA 31.12.2005 31.12.2004*)
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
EUR EUR TEUR
a) täglich fällig 83.069.756 408.448
b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 2.630.934.262 1.887.114
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
a) Spareinlagen
2.714.004.018 2.295.562
darunter: aa) täglich fällig 345.482.825 333.778
b) sonstige Verbindlichkeiten
bb) mit vereinbarter Laufzeit 1.115.080.511 1.218.378
1.460.563.336 1.552.156
darunter: aa) täglich fällig 1.537.088.685 1.112.841
3. Verbriefte Verbindlichkeiten
bb) mit vereinbarter Laufzeit 2.349.948.935 1.337.265
3.887.037.620 2.450.106
5.347.600.956 4.002.263
a) begebene Schuldverschreibungen 13.881.291.356 10.046.851
b) andere verbriefte Verbindlichkeiten 32.098.185 34.167
13.913.389.541 10.081.018
4. Sonstige Verbindlichkeiten 402.422.556 315.643
5. Rechnungsabgrenzungsposten 157.067.463 39.187
6. Rückstellungen
a) Rückstellungen für Abfertigungen 12.229.936 6.911
b) Rückstellungen für Pensionen 9.723.267 12.813
c) Steuerrückstellungen 39.460.856 36.434
d) sonstige 46.507.389 31.292
107.921.448 87.450
6.A Fonds für allgemeine Bankrisiken 1.034.029 1.034
7. Nachrangige Verbindlichkeiten 390.813.812 269.605
8. Ergänzungskapital 212.804.131 196.218
9. Gezeichnetes Kapital 35.263.160 33.500
10. Anteile fremder Gesellschafter am Eigenkapital 550.045.644 341.993
davon Hybridkapital 227.394.765 (Vj: 228.500.520)
11. Kapitalrücklagen
gebundene 122.987.877 34.751
12. Gewinnrücklagen
a) gesetzliche Rücklage 24.264.994 24.265
b) andere Rücklagen 249.984.288 106.067
274.249.282 130.332
Summe der Passiva 24.229.603.917 17.828.556
1. Eventualverbindlichkeiten
a) darunter: Akzepte und Indossamentverbindlichkeiten
aus weitergegebenen Wechseln 14.695.092 6.094
b) darunter: Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Haftungen
aus der Bestellung von Sicherheiten 1.405.045.748 520.059
2. Kreditrisiken 1.866.274.214 1.108.679
darunter: Verbindlichkeiten aus Pensionsgeschäften 16.824.310 0
3. Verbindlichkeiten aus Treuhandgeschäften 85.046.916 41.760
4. Anrechenbare Eigenmittel gemäß § 24 BWG 1.471.442.000 694.691
5. Erforderliche Eigenmittel gemäß § 22 Abs. 1 BWG 1.408.140.000 987.576
6. Auslandspassiva 7.676.555.074 3.912.272
7. Hybrides Kapital gemäß § 24 Abs. 2 Z. 5 und 6 BWG (Nominale) 225.000.000 225.000
*) berichtigter Wert
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria 71

72
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria
Konzernabschluss 2005
Konzerngewinn- und Verlustrechnung
für die Zeit vom 1. Jänner bis 31. Dezember 2005
2005 2004*)
EUR EUR TEUR
1. Zinsen und ähnliche Erträge 1.479.145.925 1.101.399
darunter: aus festverzins-
lichen Wertpapieren 69.401.852 (Vj: 47.017.880)
2. Zinsen und ähnliche Aufwendungen (1.031.714.903) (730.191)
I. NETTOZINSERTRAG 447.431.022 371.208
3. Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen
a) Erträge aus Aktien, anderen Anteilsrechten und nicht
festverzinslichen Wertpapieren 4.693.742 3.319
b) Erträge aus Beteiligungen 322.424 712
darunter:
aus at equity-Bewertung 35.664 (Vj: 0)
c) Erträge aus Anteilen an verbundenen Unternehmen 3.445.623 1.918
darunter:
aus at equity-Bewertung 2.400.299 (Vj: 1.980.072) 8.461.789 5.949
4. Provisionserträge 137.822.650 101.341
5. Provisionsaufwendungen (41.360.569) (28.742)
6. Erträge / Aufwendungen aus Finanzgeschäften 32.918.601 32.429
7. Sonstige betriebliche Erträge 84.091.951 107.843
II. BETRIEBSERTRÄGE 669.365.444 590.029
8. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a) Personalaufwand
aa) Löhne und Gehälter (116.076.478) (94.976)
bb) Aufwand für gesetzlich vorgeschriebene soziale
Abgaben und vom Entgelt abhängige Abgaben
und Pflichtbeiträge (36.567.910) (25.001)
cc) sonstiger Sozialaufwand (3.868.395) (2.589)
dd) Aufwendungen für Altersversorgung und
Unterstützung (2.230.088) (1.823)
ee) Dotierung der Pensionsrückstellung (800.666) (2.099)
ff) Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen
an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen (3.567.775) (514)
(163.111.312) (127.002)
b) sonstige Verwaltungsaufwendungen (137.994.050) (120.739)
(Sachaufwand) (301.105.362) (247.741)
9. Wertberichtigungen auf die in den Aktivposten 9 und 10
enthaltenen Vermögensgegenstände (40.451.037) (36.966)
10. Sonstige betriebliche Aufwendungen (23.142.691) (37.394)
III. BETRIEBSAUFWENDUNGEN (364.699.090) (322.101)
IV. BETRIEBSERGEBNIS 304.666.354 267.928
*) berichtigter Wert

Konzernabschluss 2005
2005 2004*)
EUR EUR TEUR
Übertrag 304.666.354 267.928
11./12. Ertrags- (+)/Aufwands- (-)saldo aus der Bewertung und
Veräußerung von Forderungen, Eventualverbindlichkeiten,
Kreditrisiken sowie Wertpapiere des Umlaufvermögens (77.203.761) (369.149)
13./14. Ertrags- (+)/Aufwands- (-)saldo aus der Bewertung und
Veräußerung von Wertpapieren, die wie Finanzanlagen
bewertet sind, sowie von Beteiligungen und Anteilen an
verbundenen Unternehmen 936.352 2.112
V. ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT 228.398.945 (99.109)
15. Außerordentliche Erträge 0 0
16. Außerordentliche Aufwendungen (11.416.847) 0
17. Außerordentliches Ergebnis
(Zwischensumme aus Posten 15 und 16) (11.416.847) 0
18. Steuern vom Einkommen und Ertrag (47.956.784) (35.820)
19. Sonstige Steuern,
soweit nicht in Posten 18 auszuweisen (5.791.621) (4.490)
VI. JAHRESÜBERSCHUSS/-FEHLBETRAG 163.233.693 (139.418)
20. Anteile fremder Gesellschafter am Jahresüberschuss (20.807.945) (14.327)
darunter:
für Hybridkapital 14.202.550 (Vj: 7.833.332)
VII. JAHRESÜBERSCHUSS/-FEHLBETRAG NACH ANTEIL
*) berichtigter Wert
FREMDER GESELLSCHAFTER 142.425.748 (153.745)
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria 73

74
Eigenkapitalspiegel
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria
Konzernabschluss 2005
Stand Erhöhung Herabsetzung gezahlte
01.01.2005 Dividenden
Gezeichnetes Kapital 33.500.000 1.763.160 0 0
Kapitalrücklagen 34.751.037 88.236.840 0 0
Gewinnrücklagen 130.332.239 -2.361.471 -8.750 -6.700.000
Anteile fremder Gesellschafter 341.992.613 212.687.555 0 -21.450.000
Gesamt 540.575.889 300.326.084 -8.750 -28.150.000
Kapitalflussrechnung
(in Tausend EUR)
Jahresüberschuss vor Steuern 216.982
Zuschreibungen -10.834
Abschreibungen 40.451
Veränderung der Forderungen -4.852.703
Veränderung der Rückstellungen 17.444
Veränderung der Verbindlichkeiten 5.800.811
Veränderung der Wertpapiere des Umlaufvermögens -676.176
Steuern -50.721
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 485.254
Veränderungen Sachanlagevermögen
und immaterielle Vermögensgegenstände -208.818
Veränderungen Finanzanlagen -516.810
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -725.628
Gezahlte Dividenden und Bedienung Hybridkapital -28.150
Veränderungen im Nachrang- und Eigenkapital 438.795
Wechselkurs-, konsolidierungskreisbedingte Änderungen 1.198
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 411.843
Cashflow 171.469
Finanzmittelfonds am Beginn der Periode 950.983
Kassenbestand, Guthaben Zentralnotenbanken 687.075
Öffentliche Schuldtitel und refinanzierungsfähige Wechsel 263.908
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 1.122.452
Kassenbestand, Guthaben Zentralnotenbanken 642.475
Öffentliche Schuldtitel und refinanzierungsfähige Wechsel 479.977
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds 171.469
2005

Konzernabschluss 2005
(in EUR)
Änderungen Übrige Jahres- Umbuchungen Stand
Konsolidierungskreis Veränderungen überschuss 31.12.2005
0 0 0 0 35.263.160
0 0 0 0 122.987.877
661.965 9.298.717 142.019.170 1.007.412 274.249.282
-2.778.048 101.140 20.807.945 -1.315.561 550.045.644
-2.116.083 9.399.857 162.827.115 -308.149 982.545.963
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria 75

76
Anhang zum Konzernabschluss 2005
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria
Anhang zum Konzernabschluss 2005
Hypo Alpe-Adria-Bank International AG für das Geschäftsjahr 2005
I. Anwendung handelsrechtlicher Vorschriften
Der Konzernabschluss wurde nach den Vorschriften des österreichischen HGB in der geltenden
Fassung sowie nach den Vorschriften des Bankwesengesetzes idgF aufgestellt. Die Gliederung der
Konzernbilanz sowie der Konzerngewinn- und Verlustrechnung erfolgte entsprechend den in der
Anlage 2 zu § 43, Teil 1 und 2 BWG enthaltenen Formblättern. Die Wertangaben erfolgen grundsätzlich
in Tausend EUR.
II. Konsolidierungsgrundsätze
1. Allgemeines
Der Konzernabschluss wird nach den für den Jahresabschluss der Hypo Alpe-Adria-Bank International
AG geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Die Jahresabschlüsse
der Tochtergesellschaften wurden nach den Vorschriften der §§ 224 und 231 HGB aufgestellt. Zur
Erstellung der Konzernbilanz wurden die Posten der Jahresabschlüsse der Tochtergesellschaften in
den Jahresabschluss der Muttergesellschaft im Sinne des § 43 Abs. 2 BWG übergeleitet.
Das Geschäftsjahr aller in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen ist das Kalenderjahr.
2. Konsolidierungskreis
Im Konzernabschluss sind jene Unternehmen zusammengefasst, die für die Vermittlung eines möglichst
getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von wesentlicher Bedeutung sind.
Der für den handelsrechtlichen Konzernabschluss maßgebliche Konsolidierungskreis wurde
gemäß § 59 BWG (Konzernabschluss) in Verbindung mit § 30 BWG (Kreditinstitutsgruppe) sowie
unter Berücksichtigung der §§ 244, 247, 249 sowie 263 HGB ermittelt.
In den Konzernabschluss sind – neben der Hypo Alpe-Adria-Bank International AG – 21 inländische
und 41 ausländische Tochterunternehmen und Enkelgesellschaften einbezogen. Der Konsolidierungskreis
hat sich im Berichtsjahr 2005 folgendermaßen entwickelt:
VollQuotenEquitykonsolidierungkonsolidierung
Bewertung
Stand 31.12.2004 46 1 5
Wechsel Einbeziehungsart - -1 1
Im Berichtsjahr erstmals einbezogen 13 - -
Im Berichtsjahr fusioniert -3 - -
Im Berichtsjahr ausgeschieden - - -
Stand 31.12.2005 56 - 6
davon ausländische Unternehmen 36 - 5
3. Konsolidierungsmethoden
Die Verrechnung der Anteile an dem Tochterunternehmen mit dem anteiligen Eigenkapital erfolgt
gemäß § 254 HGB zum Zeitpunkt des Erwerbs der Gesellschaft bzw. zum Zeitpunkt der erstmaligen
Einbeziehung.
Sowohl bei der Vollkonsolidierung als auch bei der Equity-Konsolidierung wurde die Buchwertmethode
gemäß § 254 Abs. 1 Z 1 HGB gewählt. Dabei wird der Beteiligungsansatz in der Bilanz
der Hypo Alpe-Adria-Bank International AG mit dem anteiligen Buchwert des Eigenkapitals des
Tochterunternehmens zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung verrechnet.

Anhang zum Konzernabschluss 2005
Dabei werden aktivische Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung mit passivischen
verrechnet und der Gesamtsaldo als Ausgleichsposten aus der Kapitalkonsolidierung unter einem
eigenen Bilanzposten im Eigenkapital ausgewiesen. Der Ausgleichsposten gilt als mit den Gewinnrücklagen
verrechnet.
Jene Beteiligungen, die weder voll konsolidiert noch mittels Bewertung nach der Equity-Methode
in den Konzernabschluss einbezogen wurden, werden mit dem Buchwert und einem etwaigen
Dividendenzufluss aus dem Einzelabschluss unmittelbar übernommen.
Im Rahmen der Schuldenkonsolidierung wurden Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen
den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen vollständig eliminiert. Dabei
verbleibende zeitliche Differenzen werden in der Konzernbilanz unter „Sonstige Vermögensgegenstände“
oder „Sonstige Verbindlichkeiten“ ausgewiesen.
Konzerninterne Zwischenergebnisse werden gemäß § 256 HGB eliminiert, soweit sie nicht von
untergeordneter Bedeutung sind. Ebenso wurden konzernintern entstandene Aufwendungen und
Erträge mittels Aufwands- und Ertragskonsolidierung saldiert.
Die auf Konzernfremde entfallenden Anteile einbezogener Tochterunternehmen sind im Ausgleichsposten
für Anteile anderer Gesellschafter ausgewiesen.
4. Währungsumrechnung
Die Umrechnung der auf Fremdwährung lautenden Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss
einbezogenen Unternehmen auf Euro erfolgt nach der modifizierten Stichtagskursmethode. Dabei
werden Posten der Gewinn- und Verlustrechnung mit den Jahresdurchschnittskursen, das Eigenkapital
mit einem historischen Kurs und alle anderen Aktiva und Passiva sowie die Anhangsangaben
mit dem Devisenmittelkurs des Bilanzstichtags umgerechnet.
Differenzen aus der Umrechnung der Eigenkapitalbestandteile mit dem historischen Kurs und
dem Stichtagskurs werden ergebnisneutral in den Gewinnrücklagen verrechnet. Ebenso werden
Währungsdifferenzen zwischen Durchschnittskursen in der Erfolgsrechnung und dem Stichtagskurs
in der Bilanz ergebnisneutral mit dem Eigenkapital verrechnet.
Für die Währungsumrechnung wurden die folgenden von der Europäischen Zentralbank bzw.
der Oesterreichischen Nationalbank verlautbarten Kurse verwendet:
Kurse in Währung pro EUR Stichtagskurs Jahresdurchschnittskurs
31.12.2005 2005
Bosnische Mark (BAM) 1,95583 1,95583
Kroatische Kuna (HRK) 7,3715 7,4008
Schweizer Franken (CHF) 1,5551 1,5483
Serbischer Dinar (CSD) 85,5000 82,8593
Slowenischer Tolar (SIT) 239,50 239,57
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria 77

78
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria
Anhang zum Konzernabschluss 2005
III. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Der Konzernabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung
sowie der Generalnorm aufgestellt, welche die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens fordert.
Bei der Bewertung der Vermögensgegenstände und Schulden wurde der Grundsatz der Einzelbewertung
beachtet und eine Fortführung der einbezogenen Unternehmen unterstellt.
Dem Vorsichtsprinzip wurde unter Berücksichtigung der Besonderheiten des Bankgeschäftes insofern
Rechnung getragen, als nur die zum Abschlussstichtag verwirklichten Gewinne ausgewiesen
und alle erkennbaren Risiken und drohenden Verluste bei der Bewertung berücksichtigt wurden.
Gemäß § 59 Abs. 6 BWG wird hinsichtlich des Finanzierungsleasinggeschäfts von einer
wirtschaftlichen Betrachtungsweise ausgegangen und Leasing wie eine Kreditgewährung der
Leasinggesellschaften an den Leasingnehmer behandelt. Daher ersetzen in der Konzernbilanz die
Barwerte der diskontierten Leasingforderungen die Buchwerte des dem Leasing dienenden Anlagevermögens.
Die Abzinsung erfolgte mit dem individuellen Zinssatz des Leasingvertrages.
Die Forderungen an Kreditinstitute und die Forderungen an Kunden werden grundsätzlich mit
dem Nennwert der Forderungen aktiviert. Agien bzw. Disagien werden in die aktiven bzw. passiven
Rechnungsabgrenzungsposten eingestellt und über die Laufzeit aufgelöst. Die Vorsorge für erkennbare
Risiken bei Forderungen erfolgt durch die Bildung von Einzelwertberichtigungen, welche
aktivisch abgesetzt werden. Die Ermittlung der Wertberichtigungen wurde unter Berücksichtigung
der Vorschriften der lokalen Nationalbanken vorgenommen.
Wertpapiere, die dauernd dem Geschäftsbetrieb dienen und entsprechend gewidmet sind,
werden als Finanzanlagevermögen bilanziert und werden nach dem gemilderten Niederstwertprinzip
bewertet. Die übrigen Wertpapiere (Liquiditätsreserve) sind dem Umlaufvermögen gewidmet
und werden zum Marktwert bilanziert. Die Bestimmungen des § 56 Abs. 1 und 2 BWG fanden
für Wertpapiere, die die Eigenschaft von Finanzanlagen haben, Anwendung. Vom Wahlrecht des
§ 56 Abs. 3 BWG wurde kein Gebrauch gemacht. Die Wertpapiere des Handelsbuches werden mit
dem Marktwert zum Bilanzstichtag bewertet.
Die Beteiligungen und Anteile an verbundenen (nicht konsolidierten) Unternehmen werden
zu Anschaffungskosten bewertet, sofern nicht anhaltende Verluste eine Abwertung erforderlich
machen.
Die Bewertung der immateriellen Vermögensgegenstände sowie der Sachanlagen
(Grundstücke und Gebäude, Betriebs- und Geschäftsausstattung) erfolgt zu Anschaffungs- bzw.
Herstellungskosten, vermindert um planmäßige und, sofern notwendig, um außerplanmäßige
Abschreibungen. Die planmäßige Abschreibung wird linear vorgenommen. Die Abschreibungssätze
bewegen sich bei unbeweglichen Anlagen von 2 bis 4 Prozent, bei beweglichen Anlagen von 5 bis
33 Prozent, Firmenwert 10 Prozent und bei Software von 20 bis 33 Prozent.
Die Verbindlichkeiten werden mit dem Nennwert bzw. dem Rückzahlungsbetrag angesetzt.
Emissionskosten, wie das Disagio, werden auf die Laufzeit der Schuld verteilt aufgelöst.
Die Rückstellung für Pensionsverpflichtungen für laufende Pensionen wird auf Grund eines
versicherungsmathematischen Gutachtens gemäß § 14 Abs. 7 EStG 1988 in Verbindung mit dem
§ 116 EStG 1988 und den entsprechenden Bestimmungen des RLG sowie unter Verwendung der
Rechnungsgrundlagen für die Pensionsversicherung AVÖ 1999 P – Pagler & Pagler mit einem
technischen Zins von 4 Prozent (2004: 4 Prozent) berechnet. Für diese Verpflichtungen wird das
Teilwertverfahren herangezogen.

Anhang zum Konzernabschluss 2005
Die Rückstellung für Abfertigungsverpflichtungen wurde nach finanzmathematischen Grundsätzen
unter Zugrundelegung eines gegenüber dem Vorjahr unveränderten Zinssatzes von 4 % und
des frühestmöglichen gesetzlichen Pensionseintrittsalters (Pensionsreform 2003) berechnet.
Die sonstigen Rückstellungen wurden in Höhe der voraussichtlichen Inanspruchnahme gebildet.
Sie berücksichtigen alle der Höhe nach noch nicht feststehenden Verbindlichkeiten.
Derivative Finanzgeschäfte (Termingeschäfte, Swaps, Optionen) werden entsprechend ihrer
Zweckbestimmung einem Sicherungs- oder Handelsbestand zugeordnet. Sie werden als schwebende
Geschäfte grundsätzlich nicht in der Bilanz ausgewiesen. Gezahlte bzw. erhaltene Optionsprämien
werden unter den sonstigen Vermögensgegenständen bzw. sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.
IV. Erläuterungen zur Bilanz
1. Beziehungen zu verbundenen Unternehmen sowie zu Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
Folgende Bilanzpositionen enthalten Forderungen bzw. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
(nicht konsolidierten) Unternehmen oder Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis
besteht:
(in Tausend EUR)
31.12.2005
A3. Forderungen an Kreditinstitute 10.255
davon an verbundene Unternehmen 0
davon an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 10.255
A4. Forderungen an Kunden 297.895
davon an verbundene Unternehmen 252.744
davon an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 45.151
A5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 1.573
davon an verbundene Unternehmen 1.573
davon an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0
P1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 61.455
davon an verbundene Unternehmen 0
davon an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 61.455
P2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 26.510
davon an verbundene Unternehmen 19.374
davon an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 7.136
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria 79

80
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria
Anhang zum Konzernabschluss 2005
2. Fristengliederung der Bilanzpositionen
Fristengliederung nach Restlaufzeiten gem. § 64 Abs. 1 Z 4 BWG:
(in Tausend EUR)
31.12.2005 31.12.2004
A3: Forderungen an Kreditinstitute 2.010.740 1.503.035
- bis drei Monate 1.191.960 1.189.396
- über drei Monate bis ein Jahr 37.271 48.600
- über ein Jahr bis fünf Jahre 574.730 207.070
- über fünf Jahre 206.779 57.968
A4: Forderungen an Kunden 16.997.048 12.760.508
- bis drei Monate 2.069.147 1.315.231
- über drei Monate bis ein Jahr 2.014.739 1.548.463
- über ein Jahr bis fünf Jahre 6.267.863 4.736.098
- über fünf Jahre 6.645.299 5.160.715
P1: Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.714.004 2.295.562
- bis drei Monate 1.179.447 1.237.551
- über drei Monate bis ein Jahr 112.097 145.302
- über ein Jahr bis fünf Jahre 860.543 517.388
- über fünf Jahre 561.917 395.321
P2: Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 5.347.601 4.002.263
- bis drei Monate 2.836.067 2.544.201
- über drei Monate bis ein Jahr 598.215 416.413
- über ein Jahr bis fünf Jahre 837.990 734.382
- über fünf Jahre 1.075.329 307.267

3. Angaben zu Wertpapieren
Angaben gem. § 64 Abs. 1 Z 10 und 11 BWG:
A2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und ähnlicher Wertpapiere,
Anhang zum Konzernabschluss 2005
(in Tausend EUR)
31.12.2005
die zur Refinanzierung bei der Zentralnotenbank zugelassen sind 479.977
davon börsennotiert 428.812
davon nicht börsennotiert 51.165
davon AV 118.179
davon UV 361.798
A3. Forderungen an Kreditinstitute (verbriefte) 169.900
davon börsennotiert -
davon nicht börsennotiert 169.900
A4. Forderungen an Kunden (verbriefte) 173.047
davon börsennotiert -
davon nicht börsennotiert 173.047
A5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 2.110.153
davon börsennotiert 2.110.153
davon nicht börsennotiert -
davon AV 538.340
davon UV 1.571.813
A6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 320.639
davon börsennotiert 134.097
davon nicht börsennotiert 186.542
davon AV 7.207
davon UV 313.432
A7. Beteiligungen 64.198
davon börsennotiert 3.553
davon nicht börsennotiert 60.645
A8. Anteile an verbundenen Unternehmen 231.501
davon börsennotiert 9.723
davon nicht börsennotiert 221.778
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria 81

82
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria
Anhang zum Konzernabschluss 2005
Sonstige Angaben zu Wertpapieren:
Der Unterschiedsbetrag zwischen den zum höheren Marktwert bewerteten Wertpapieren des Wertpapier-
Handelsbuches zu den Anschaffungskosten beträgt Tausend EUR 121.
Im Jahr 2006 werden festverzinsliche Wertpapiere aus dem Eigenbestand des Kreditinstitutes in
Höhe von Tausend EUR 272.464 aus auf Euro lautenden Wertpapieren sowie Tausend EUR 1.762.611
aus auf Fremdwährung lautenden Wertpapieren fällig.
Es befanden sich per 31.12.2005 nachrangige Wertpapiere in Höhe von Tausend EUR 60.939 gem.
§ 45 (2) BWG im Bestand.
Das geführte Wertpapier-Handelsbuch (§ 64 Abs. 1 Z 15, § 22 b BWG) weist am 31. Dezember 2005
die folgende Volumensgliederung auf:
(in Tausend EUR)
31.12.2005
Wertpapiere (Bilanzkurswert) 86.566
Wertpapierverleihgeschäft -
Interest Rate Swap 5.003
Forward Rate Agreement 14.698
Optionen auf Währungen 190.826
Im Geschäftsjahr wurden Zuschreibungen im Finanzanlagevermögen in Höhe von Tausend EUR 338
vorgenommen.
Im Jahr 2006 werden in der Hypo Group Alpe Adria gem. § 64 Abs. 1 BWG Tausend
EUR 1.762.611 an begebenen Schuldverschreibungen fällig.
4. Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen
Eine Aufgliederung einzelner Posten und die Entwicklung im Berichtsjahr ist im Anlagespiegel
angeführt (Beilage 4 zum Konzernanhang).
Zum 31. Dezember 2005 beträgt der Grundwert der bebauten Grundstücke Tausend
EUR 119.929 (2004: Tausend EUR 54.574).
Der Zugang zu immateriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagen (Investitionen) gliedert
sich im Wirtschaftsjahr 2005 geographisch nach folgenden Regionen:
(in Tausend EUR)
Investitionen zum
31.12.2005
Inland 38.791
Central and Eastern Europe (CEE) 285.160
Sonstiges Ausland 31.926
Gesamt 355.877

Anhang zum Konzernabschluss 2005
5. Sonstige Vermögensgegenstände
In der Position „Sonstige Vermögensgegenstände“ sind Zinserträge in Höhe von Tausend EUR 140.614
(2004: Tausend EUR 185.841) enthalten, die erst nach dem Abschluss zahlungswirksam werden. Weiters
werden hierunter Steuervorauszahlungen in Höhe von Tausend EUR 126.479 ausgewiesen.
Weiters wird unter dieser Position die Rückforderung der an das Management der Bank für das
Geschäftsjahr 2004 bezahlten Prämien in Höhe von Tausend EUR 836 ausgewiesen.
6. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
In der Passivposition „Verbindlichkeiten gegenüber Kunden“ sind Mündelgeld-Spareinlagen von
Tausend EUR 4.184 (2004 Tausend EUR 4.389) enthalten.
7. Sonstige Verbindlichkeiten
In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Zinsaufwendungen in Höhe von Tausend EUR 97.498 (2004:
Tausend EUR 120.183) enthalten, die erst nach Abschluss zahlungswirksam werden.
8. Rückstellungen
Unter der Position „Sonstige Rückstellungen“ sind enthalten:
(in Tausend EUR)
31.12.2005 31.12.2004
Haftungen 4.068 3.552
Nicht verbrauchte Urlaube 6.451 3.124
Jubiläumsgeld 989 791
Erfolgsprämie für Arbeitnehmer 9.814 6.903
Strafzinsen, Verfahrenskosten
und sonstige Beratungskosten 7.000 2.000
Rechts- und Beratungsaufwendungen 2.488 1.233
Übrige 15.697 13.689
Summe 46.507 31.292
9. Ergänzungs- bzw. Nachrangkapital
Der Nominalwert des ausgewiesenen Ergänzungskapitals beträgt zum 31. Dezember 2005 Tausend EUR
212.804 (2004: EUR 345 Mio.). Im Berichtsjahr wurde Ergänzungskapital in Höhe von Tausend EUR 260
begeben. Im Eigenbesitz befinden sich Nominale in der Höhe von Tausend EUR 1.250. Der Nominalwert
des nachrangigen Kapitals gem. § 23 Abs. 8 BWG beträgt Tausend EUR 476.994 wovon 2005 Tausend EUR
196.000 emittiert wurden. Das Ergänzungs- und Nachrangkapital hat eine Restlaufzeit von 2 bis 5 Jahren.
Das Nachrang- und Ergänzungskapital ist weder vorzeitig kündbar noch kann es verpfändet oder
abgetreten werden. Im Falle der Liquidation oder eines Konkurses steht die Forderung allen übrigen
Gläubigern im Rang nach und kann mit Forderungen des Kreditinstituts nicht verrechnet werden.
Die Zinsaufwendungen des Ergänzungs- und Nachrangkapitals betragen Tausend EUR 25.334
(2004: Tausend EUR 17.982).
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria 83

84
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria
Anhang zum Konzernabschluss 2005
10. Eigenkapital
Die Eigentümer der Hypo Alpe-Adria-Bank International AG sind zu 49,4 Prozent die Kärntner Landes-
und Hypothekenbank-Holding, zu 45,6 Prozent die Grazer Wechselseitige Versicherung AG und zu fünf
Prozent die Hypo Alpe Adria Mitarbeiter Privatstiftung.
Das Grundkapital der Hypo Alpe-Adria-Bank International AG beträgt zum Bilanzstichtag Tausend
EUR 35.263 (2004: Tausend EUR 33.500) und ist zerlegt in 4.407.895 (2004: 4.187.500) auf Inhaber
lautende Stückaktien.
Auf Basis des Konzernüberschusses nach Minderheiten von EUR 142,4 Mio. ergibt sich für 2005 ein
Ergebnis je Aktie von EUR 32,31.
Das genehmigte Kapital in der Höhe von Tausend EUR 1.763 entspricht einer Anzahl von 220.395
Stückaktien. Die Erhöhung erfolgte unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre und unter ausschließlicher
Zeichnung der Hypo Alpe Adria Mitarbeiter Privatstiftung.
Die Aktien aus dem genehmigten Kapital belaufen sich auf 220.395 Stück auf Inhaber lautende
Stammaktien.
11. Unterschiedsbetrag aus der Erstkonsolidierung
Ein sich aus der Erstkonsolidierung ergebender aktiver Unterschiedsbetrag in Höhe von Tausend EUR 362
(2004: aktiver Unterschiedsbetrag Tausend EUR 1.521) ist unter den Gewinnrücklagen im Eigenkapital
ausgewiesen und verrechnet und setzt sich wie folgt zusammen:
(in Tausend EUR)
Gesellschaft Aktiv Passiv
Hypo Alpe-Adria-Bank d.d., Mostar 13.491
Hypo Alpe-Adria-Bank (Liechtenstein) Aktiengesellschaft, Schaan 2.749
Hypo Alpe-Adria-Bank a.d., Beograd 1.139
Hypo Alpe-Adria (Jersey) limited, Jersey Island 53
Slavonska Banka d.d., Osijek -10.974
Hypo Alpe-Adria-Bank d.d., Zagreb 3.834
Hypo Alpe-Adria-Bank a.d., Banja Luka -9.322
Hypo-Leasing Kärnten GmbH & Co KG, Klagenfurt 536
Hypo Alpe-Adria-Leasing Holding AG -1.000
Hypo Grund- und Bau-Leasing Gesellschaft m.b.H., Klagenfurt 489
Hypo Leasing d.o.o., Ljubljana 30
Hypo-Leasing Kärnten GmbH, Klagenfurt -183
Hypo Consultants Holding GmbH, Klagenfurt 88
Kärntner Holding Beteiligungs-AG, Klagenfurt 523
Hypo Vermögensverwaltung Gesellschaft m.b.H., Klagenfurt 3
Hypo Alpe-Adria-Bank S.p.A., Udine -1.094
Gesamt 22.935 -22.573
Aktiver Unterschiedsbetrag 362

Anhang zum Konzernabschluss 2005
V. Außerbilanzmäßige Geschäfte
12. Derivative Finanzinstrumente
Zum Bilanzstichtag waren folgende Geschäfte noch nicht abgewickelt:
a) Zinsbezogene Geschäfte
OTC-Produkte
(in Tausend EUR)
Nominale Marktwerte Marktwerte
positiv negativ
Zinsswaps 17.265.620 427.424 364.717
Optionen auf Zinsswaps 25.430 - 1.433
Zinstermingeschäfte 79.003 151 46
b) Währungsbezogene Geschäfte
OTC-Produkte
Währungsswaps – Käufe 452.445
Währungsswaps – Verkäufe 411.745
27.258 12.735
Devisenswaps – Käufe 561.612 3.416 1.667
Devisenswaps – Verkäufe 516.487 - -
Devisentermingeschäfte – Käufe 67.146 675 660
Devisentermingeschäfte – Verkäufe 67.144 - 59
Optionen auf Währungen 365.071 669 553
c) Wertpapierbezogene Geschäfte
OTC-Produkte
Optionen auf Wertpapiere 39.050 3.787 3.787
Die Bewertung aller Derivate erfolgt zu marktüblichen Standards. Der Großteil der Geschäfte dient
zur Deckung von Zins-, Wechselkurs- oder Marktpreisschwankungen sowie kundenorientierten
Derivativ-Positionen. Schwerpunktmäßig werden Mikrohedges zur direkten Absicherung einzelner
Transaktionen der Aktiv- und Passivseite verwendet.
13. Übrige außerbilanzmäßige Angaben
Die Eventualverbindlichkeiten bestehen in Höhe von Tausend EUR 1.405.046 (2004: Tausend EUR
520.059) aus Bürgschaften und Garantien und in Höhe von Tausend EUR 14.695 (2004: Tausend
EUR 6.094) aus Akkreditiven. Die Kreditrisiken bestehen neben den Garantien aus noch nicht ausgenützten
Kreditrahmen in Höhe von Tausend EUR 1.866.274.
Über die unter dem Bilanzstrich ausgewiesenen Eventualverpflichtungen hinaus besteht noch
eine Verpflichtung aus der gemäß § 93 BWG zur Einlagensicherung vorgeschriebenen Mitgliedschaft
bei der „Hypo-Haftungs-Gesellschaft m.b.H“.
Es bestehen weiters sonstige finanzielle Verpflichtungen in Form einer Solidarhaftung für die
Emissionen der Pfandbriefstelle.
Die Verpflichtungen aus der Nutzung von nicht in der Bilanz ausgewiesenen Sachanlagen (Miet-
und Leasingverpflichtungen) der Hypo Group Alpe Adria sind im Geschäftsjahr von untergeordneter
Bedeutung.
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria 85

86
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria
Anhang zum Konzernabschluss 2005
VI. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
14. Aufgliederung gemäß § 64 Abs. 1 Z 9 BWG
Nachfolgende Positionen der Konzerngewinn- und Verlustrechnung in Tausend EUR stellen sich
– aufgegliedert nach geographischen Märkten – wie folgt dar:
Zinserträge
Erträge aus
Wertpapieren und
Beteiligungen
Provisions-
erträge
Nettoertrag
aus Finanz-
geschäften
(in Tausend EUR)
Sonstige
betriebliche
Erträge
Österreich 924.038 5.047 32.727 2.672 3.829
Central and Eastern
Europe (CEE)
423.385 2.889 83.883 26.989 61.322
Sonstiges Ausland 131.723 526 21.213 3.257 18.941
Gesamt 1.479.146 8.462 137.823 32.918 84.092
Die sonstigen betrieblichen Erträge resultieren in Höhe von Tausend EUR 18.061
(2004: Tausend EUR 23.472) aus den Consultants-Gesellschaften und in Höhe von Tausend
EUR 31.951 (2004: Tausend EUR 31.351) aus den Leasinggesellschaften.
Im Sachaufwand sind Tausend EUR 15.792 (2004: Tausend EUR 12.234) Haftungsprovision an
das Land Kärnten für die Gewährträgerhaftung enthalten.
15. Außerordentliches Ergebnis
Die Position außerordentliche Aufwendungen betrifft zur Gänze Aufwendungen für ein einmaliges
Softwareprojekt im Konzernverbund, das im Jahr 2005 vorzeitig beendet wurde, da die entsprechenden
Vorgaben nicht erfüllt werden konnten.
Die dafür aktivierten Anzahlungen in Höhe von Tausend EUR 11.417 wurden zur Gänze ausgebucht.
16. Sonstige Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung
Im Geschäftsjahr 2005 wurde von der Möglichkeit der Saldierung der GuV-Positionen 11. und 12.
(gemäß § 53 Abs. 3 BWG) und der Saldierung der GuV-Positionen 13. und 14. (gemäß § 54 Abs. 2
BWG) Gebrauch gemacht.

Anhang zum Konzernabschluss 2005
VII. Sonstige Angaben
17. Als Sicherheit übertragene Vermögensgegenstände gem. § 64 Abs 1 Z 8 BWG
Für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wurden Vermögensgegenstände des sonstigen
Umlaufvermögens in Höhe von EUR 280 Mio. als Sicherheit übertragen.
18. Angaben zu Beteiligungen
Eine Aufstellung über die in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen ist in der Beilage
3 dargestellt. Die komplette Liste des Anteilsbesitzes über 5 % haben wir in einer gesonderten Aufstellung
zusammengefasst, die gemäß § 265 Abs. 4 HGB bei dem zuständigen Firmenbuchgericht,
dem Landesgericht Klagenfurt, aufliegt.
Geschäftsbeziehungen zwischen der Hypo Group Alpe Adria und gegenüber nicht konsolidierten,
verbundenen Unternehmen sowie Unternehmen, an denen ein Beteiligungsverhältnis besteht,
entsprechen den marktüblichen Gegebenheiten.
19. Latente Steuern
Für den Konzernabschluss wurden latente Steuern gemäß § 258 HGB ermittelt. Dabei wurden aktive
mit passiven latenten Steuern saldiert, der sich ergebende Betrag an passiven latenten Steuern in
Höhe von Tausend EUR 14.441 wird unter den Steuerrückstellungen ausgewiesen.
Da im Konzernabschluss des Vorjahres keine latenten Steuern ausgewiesen wurden, wurde im
Geschäftsjahr 2005 die gesamte Rückstellung über die Gewinn- und Verlustrechnung zugeführt. Der
Ausweis erfolgt im Posten „Steuern vom Einkommen und Ertrag“.
20. Beteiligung im Leasinggeschäft (§ 64 Abs. 1 Z 1 BWG)
Die Leasinggesellschaften der Hypo Group Alpe Adria wiesen zum 31.12.2005 Forderungen aus dem
Leasinggeschäft in Höhe von EUR 2.299 Mio. aus.
21. Sonstige Angaben
In der Bilanzsumme sind folgende, auf fremde Währung lautende Beträge, enthalten:
(in Tausend EUR)
31.12.2005
Aktiva 9.530.360
Passiva 7.040.734
Der größte Teil des Unterschiedsbetrages in Höhe von EUR 2.490 Mio. ist durch Swap-Vereinbarungen
abgesichert.
Hypothekenbankgeschäft gemäß Pfandbriefgesetz:
(in Tausend EUR)
Verbriefte Verbindlichkeiten Deckungsdarlehen +/- Über-/Unterdeckung
2005 2004 2005 2004 2005 2004
Pfandbriefe 35.108 35.268 99.209 95.365 64.101 60.097
Öffentliche Pfandbriefe 917.331 771.653 2.588.510 2.238.191 1.671.179 1.466.538
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria 87

88
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria
Anhang zum Konzernabschluss 2005
22. Mitarbeiter
Durchschnittliche Mitarbeiterzahl gemäß § 239 HGB:
Angestellte Vollzeitbeschäftigte 4.712
Angestellte Teilzeitbeschäftigte, aliquot 107
Summe 4.819
23. Angabe zu den Organen
Vorschüsse, Kredite und Haftungen für Organe
Die Vorstandsmitglieder haben zum Jahresultimo von der Hypo Alpe-Adria-Bank International (in Tausend AG EUR)
keine Vorschüsse, Kredite und Haftungen Verbriefte erhalten. Im Geschäftsjahr Deckungsdarlehen 2005 wurde mit einem +/- Über-/ Vorstandsmitglied
ein Leasingvertrag Verbindlichkeiten
zu marktüblichen Konditionen abgeschlossen, das Unterdeckung
Finanzierungsvolumen
liegt bei Tausend EUR 750. 2005 2004 2005 2004 2005 2004
Pfandbriefe Die Aufsichtsräte haben für 35.108 sich und für ihre 35.268 Unternehmen, 99.209 für die 95.365 sie persönlich 64.101 haften, zum 60.097
Jahresultimo Öffentliche Pfandbriefe von der Hypo Alpe-Adria-Bank 917.331 771.653 International 2.588.510 AG keine 2.238.191 Kredite und 1.671.179 Haftungen erhalten. 1.466.538
Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen
Als Abfertigung und Vorsorge für Abfertigungen und Pensionen hat das Kreditinstitut im Jahr 2005
folgende Beträge aufgewendet:
2005
(in Tausend EUR)
Vorstandsmitglieder 176
Leitende Angestellte 395
Andere Arbeitnehmer 2.997
Gesamt 3.568
Aufgliederung der Bezüge für Mitglieder des Vorstandes
und des Aufsichtsrates des Mutterunternehmens
2005
(in Tausend EUR)
Vorstand
- davon fix 1.050
- davon variabel 945
Aufsichtsrat
Bezüge früherer Mitglieder des Vorstandes,
129
des Aufsichtsrates und deren Hinterbliebene 547
Gesamt 2.671
Die im Geschäftsjahr tätigen Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates sind in der Beilage 1
zu diesem Anhang angegeben.
2005

Anhang zum Konzernabschluss 2005
VIII. Sonstige Angaben
Risikopolitik
Ein vereinheitlichtes und integriertes Risikomanagement sowie die Risikosteuerung stellen in der
Hypo Group Alpe Adria einen integralen Bestandteil der Risikostrategie dar, die sich unmittelbar
von der Konzernstrategie ableitet. Innerhalb der durch den Konzernvorstand vorgegebenen Zielprämissen
erfolgt die Implementierung der Risikomanagement-Standards in sämtlichen Konzerngesellschaften.
Das Risikomanagement umfasst alle Aktivitäten zum systematischen Umgang mit Risiken in
der Bank. Dies bedeutet die Risiken laufend zu identifizieren, zu quantifizieren, zu aggregieren, zu
limitieren und zu überwachen sowie die standardisierten und implementierten Risikomanagementprozesse
laufend zu verfolgen.
Umfangreiche Dokumentationen regeln mittels exakt definierter Rules & Guidelines die
alternierenden Risikoprozesse sowie deren Steuerung und Verantwortlichkeitsbereiche. Sämtliche
Reglements werden entsprechend den sich verändernden Rahmenbedingungen kontinuierlich adaptiert
und erst im Anschluss an einen entsprechenden Vorstandsbeschluss zur Umsetzung freigegeben.
Die Letztverantwortung für alle eingegangenen Risiken wird somit konsequenterweise vom
Vorstand des Hypo-Konzerns wahrgenommen. Teilverantwortungen werden auf allen Ebenen des
Steuerungsprozess in Übereinstimmung mit der Ertragsverantwortung getragen.
Die zunehmend komplexen Anforderungen im geschäftlichen Umfeld der Bank setzen ein
höchst qualitatives Personalmanagement voraus. Gezielte Ausbildungsprogramme bereiten die
Mitarbeiter sorgsam auf das Risikomanagement sowie das Risikocontrolling innerhalb ihres operativen
Verantwortungsbereiches vor, sodass die langfristige Profitabilität der Bank im Sinne eines
ausgewogenen Verhältnisses zwischen den eingegangen Risiken und dem erwirtschafteten Ertrag
gesichert wird.
Das ökonomische Kapital ist die zentrale Steuerungsgröße im Kapitalallokationsprozess der
Bank. Die Messung erfolgt auf der Basis von risikosensitiven, durch den Konzern vorgegebenen
und standardisierten Methoden. Je nach Reifegrad der Modelle bzw. Bedeutung der betrachteten
Risikoart kommen unterschiedlich komplexe Verfahren zum Einsatz. Die Einhaltung regulatorischer
Nebenbedingungen ist dabei stets gewährleistet.
Entsprechende Limitvorgaben sichern die Einhaltung der vom Vorstand angestrebten Risikotragfähigkeit
sowie die optimale Allokation des Kapitals auf die entsprechenden Geschäftsfelder.
Durch einen geschlossenen Steuerungskreislauf, der sowohl das Management der Risiken als auch
das Management der Risikodeckungsmassen (Eigenkapitalmanagement) umfasst, wird die Risikotragfähigkeit
der Bank nachhaltig gesteuert.
Risikokategorien
Ein einheitliches Risikoverständnis sowie eine durchgehend standardisierte Terminologie bilden
die zentralen Bestandteile des Risikomanagementprozesses in der Hypo Group Alpe Adria. Dabei
ist das Risiko als Möglichkeit einer unerwarteten Abweichung einer Ergebnisgröße von ihrem
Erwartungswert definiert.
Die Definition der für die Hypo Group Alpe Adria relevanten Risikoarten wird durch das Group
Riskcontrolling festgelegt und ist in Konzernrichtlinien dokumentiert. Die folgende Aufstellung gibt
einen Überblick über die relevanten Risikoarten in der Hypo Group Alpe Adria:
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria 89

90
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria
Anhang zum Konzernabschluss 2005
Marktrisiko
Im Rahmen des Marktrisikos betrachtet die Hypo Group Alpe Adria mögliche Verluste, die aus
der Veränderung von Marktpreisen resultieren. Das Marktpreisrisiko inkludiert das Zinsrisiko, das
Aktienkurs- bzw. Indexrisiko, das Fremdwährungsrisiko sowie das Credit-Spread-Risiko.
Liquiditätsrisiko
Bei der Betrachtung des Liquiditätsrisikos unterscheidet die Hypo Group Alpe Adria zwischen
Refinanzierungs- und Marktliquiditätsrisiken. Refinanzierungsrisiken umfassen das Termin-/
Abrufrisiko sowie das Anschlussfinanzierungsrisiko. Ein Marktliquiditätsrisiko entsteht, wenn eine
sofortige Veräußerung von Positionen nur durch Inkaufnahme von Wertabschlägen möglich ist.
Kreditrisiko
Kreditrisiken entstehen aus dem traditionellen Kreditgeschäft durch partielle bzw. vollständige
Verluste aus abgeschlossenen Kontrakten, die aus einer bonitätsmäßigen Verschlechterung des
Kreditnehmers resultieren. Ebenfalls in dieser Risikoklasse enthalten sind das Gegenparteirisiko,
das Beteiligungsrisiko und das Verbriefungsrisiko. Aufgrund ihrer Ausrichtung auf die Märkte in
der Alpe-Adria-Region nimmt das Länderrisiko in der Hypo Group Alpe Adria einen besonderen
Stellenwert ein und wird einer entsprechenden Steuerung unterzogen. Das Konzentrationsrisiko
als Folgerisiko des Kreditrisikos wird auf den unterschiedlichen Aggregationsstufen (Einzelkunden,
Konzerne, Branchen, Länder etc.) gesteuert.
Operationelles Risiko
Das operationelle Risiko definiert die Hypo Group Alpe Adria als jenes Risiko, dass laufende Prozesse
das vorgegebene Performanceziel nicht erreichen. Ursachen dieser Abweichung können dabei
(I) menschliches Versagen, (II) Versagen von Prozessen bzw. der Organisation, (III) Versagen von
Systemen bzw. der Infrastruktur oder (IV) externe Faktoren sein. Das rechtliche Risiko wird als Teil
des operationellen Risikos aufgefasst.
Sonstige Risiken
Zu den sonstigen Risiken zählen das Geschäftsrisiko, das Reputationsrisiko und das strategische
Risiko.
Organisation des Risikomanagements
Aufbauorganisation
Basierend auf gesetzlichen Vorgaben (insbesondere dem Bankwesengesetz) liegt die zentrale Verantwortung
für das Risikomanagement beim Gesamtvorstand. Die Organisationsstruktur der Bank und
jene der Risikomanagementprozesse ist durch eine klare Festlegung der Rollen und Verantwortlichkeiten
miteinander abgestimmt. Um Interessenskonflikte zu vermeiden, sind markt- und marktfolgebezogene
Funktionen streng getrennt. Diese Trennung entspricht den in den Mindeststandards für
das Kreditgeschäft (MSK) niedergelegten Vorgaben.
Im Rahmen des Risikomanagementprozesses obliegt das Messen, Beurteilen und Berichten der
Risiken auf Portfolio und Teilportfolioebene dem Risikocontrolling. Die Beurteilung der Risiken
auf Einzelgeschäftsebene erfolgt in den Marktfolgeeinheiten, die den jeweiligen Geschäftsbereichen
nachgelagert sind.

Anhang zum Konzernabschluss 2005
Ratingprozesse
Einen zentralen Bestandteil des Risikomanagementprozesses in der Hypo Group Alpe Adria nimmt
das Rating der Kunden ein. Derzeit bestehen hoch entwickelte Ratingsysteme für
a. Unternehmenskunden (Bilanzierer, Einnahmen-Ausgaben-Rechner)
b. Spezialfinanzierungen (Projektfinanzierungen)
c. Öffentlicher Sektor (Gemeinden, Länder)
d. Banken
e. Privatkunden.
Die Ratingsysteme entsprechen den Anforderungen von Basel II und sind daher geeignet, umfassende
Ausfallhistorien aufzubauen, die ihrerseits Grundlage für die Validierung und Weiterentwicklung
der Ratingsysteme bilden.
Die heterogene Kundenstruktur der Hypo Group Alpe Adria stellt laufend neue Anforderungen
an die Weiterentwicklung der Ratingsysteme, der durch eine regelmäßige Evaluierung Rechnung
getragen wird.
Steuerung des Kreditportfolios
Die aktive Steuerung des Kreditportfolios der Hypo Group Alpe Adria basiert auf einem umfassenden
und regelmäßigen Risiko-Reporting durch das Riskcontrolling. Dieses entspricht in Frequenz
und Ausprägung allen internen und externen Anforderungen (etwa im Zusammenhang mit den
Mindestanforderungen für das Kreditgeschäft). Im Rahmen der Reports wird die zeitliche Entwicklung
des Portfolios sowie die Verteilung des Portfolios über die Ratingklassen, Branchen, Kundensegmente,
Währungen, Regionen und Laufzeiten dargestellt. Die separate Darstellung des Neugeschäftes
erlaubt eine zeitnahe Analyse der aktuellen Entwicklung des Portfolios.
Gemessen wird das mögliche Kreditexposure (Exposure at Default), in das sowohl tatsächlich
ausstehende Beträge als auch kommittierte Linien, Eventualoblighi und derivative Kontrakte eingerechnet
werden.
Die nachfolgende Abbildung zeigt die Aufteilung des gesamten kreditrisikorelevanten Portfolios
der Bank nach den entsprechenden Risikotypen.
Volumen nach Risikotypen Dezember 2005
Kredite 76 %
Equitypositionen 3 %
Forderungswertpapiere 9 %
Leasing 12 %
3 %
9 %
12 %
76 %
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria 91

92
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria
Anhang zum Konzernabschluss 2005
Zinsrisikosteuerung
Die Steuerung des Zinsrisikos erfolgt auf institutionalisierter Basis unter Einhaltung der aufsichtsrechtlichen
Anforderungen der Zinsrisikostatistik. Das Asset Liability Committee, das aus dem
Konzernvorstand sowie führenden Mitarbeitern der Bereiche Treasury, Riskcontrolling und Financial
Controlling zusammengesetzt ist, analysiert und entscheidet im Rahmen von regelmäßigen
Sitzungen über Maßnahmen zur Bilanzstruktur- und Liquiditätssteuerung.
Die Messung des Zinsänderungsrisikos im Bankbuch erfolgt durch Veränderung des Marktwertes
des Bankbuches nach einem 200 BP-Zinsschock. Dabei wird dieses Zinsänderungsrisiko im
Verhältnis zu den nach §23 Abs. 14 Z 1–6, sowie Z 8 BWG definierten anrechenbaren Eigenmitteln
gestellt. Damit wird den zukünftig gültigen Basel II Bestimmungen Rechnung getragen.
Neben dem 200-BP-Extremszenario einer Zinsentwicklung kommt auch ein Value-at-Risk-Ansatz
zur Anwendung, dem eine Haltedauer von 30 Tagen und ein Konfidenzniveau von 99 % unterstellt ist.
Marktpreisrisiken im Handelsbuch
Zur Steuerung des Marktrisikos im Handelsbuch ist in der Hypo Group Alpe Adria ein einheitliches
System zur Risikoüberwachung und -steuerung implementiert. Damit kommt ein einheitliches
Verfahren zum Einsatz, welches aggregiert und für die einzelnen Handelsbereiche die wesentlichen
Risikoparameter täglich durch ein automatisiertes Reportingsystem dem Vorstand und den involvierten
Einheiten zur Verfügung stellt.
Als statistisches Verfahren zur Messung des Marktrisikos kommt ein Value-at-Risk-Konzept auf
Basis der Monte-Carlo-Simulation mit eintägiger Haltedauer und einem Konfidenzintervall von
99 % zum Einsatz. Zur Überprüfung des Modells wird das Verfahren einem laufenden Backtesting
unterzogen. Zur Überwachung extremer Marktbewegungen werden die Value-at-Risk-Berechnungen
durch Stresstests ergänzt.
Aufbauend auf der Allokation des Risikokapitals werden zur Steuerung des Marktrisikos neben
Value-at-Risk-Limits, Positionslimits, Sensitivitätslimits auch Verlust-Warnsignal-Limits verwendet.
Die Überwachung der Marktrisiken erfolgt nach strenger Einhaltung der internen und externen
aufsichtsrechtlichen Anforderungen.

Anhang zum Konzernabschluss 2005
Ausblick und Zusammenfassung
Vor dem Hintergrund stetig steigender interner und externer Anforderungen hat sich das Risikomanagement
der Hypo Group Alpe Adria in den letzten Jahren massiv weiterentwickelt. So wurde
die Umsetzung von Basel II mit einem auf Konzernebene gesteuerten Gesamtbanksteuerungsprojekt
verbunden. Im Rahmen dieses Projektes werden sowohl Themen des Risikocontrollings (Kredit-,
Markt-, operationelles Risiko), als auch des Financial Controllings (Einzelgeschäftskalkulation,
Vorkalkulation) und schließlich aufsichtsrechtliche Themen (Basel-II-Eigenmittelberechnung)
adressiert.
Ziel dieses Gesamtbanksteuerungsprojektes ist nicht nur die Umsetzung der aufsichtsrechtlichen
Mindeststandards, sondern vor allem auch die Umsetzung von fortgeschrittenen Methoden der
ertrags- und risikoorientierten Steuerung der Bank.
Schon heute ist die Risikostrategie der Hypo Group Alpe Adria von dem Gedanken der risikoadjustierten
Performance-Messung geprägt. Die Verfeinerung der damit verbunden Steuerungsinstrumente
ist das zentrale Anliegen des Konzernvorstandes und der damit befassten Einheiten.
Klagenfurt, 16. Mai 2006
DER VORSTAND
Dr. Wolfgang Kulterer e.h. Mag. Günter Striedinger e.h.
Thomas Morgl, MBA e.h. Josef Kircher e.h.
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria 93

94
Organe der Gesellschaft
Aufsichtsrat
Vorsitzender des Aufsichtsrates
Dr. Klaus Bussfeld, Gelsenkirchen, bis 15.04.2005
Dr. Karl-Heinz Moser, Wien, ab 15.04.2005
Vorsitzender-Stellvertreter des Aufsichtsrates
Generaldirektor Mag. Dr. Othmar Ederer, Graz
Mitglieder des Aufsichtsrates
Generaldirektor-Stellvertreter
Dr. Siegfried Grigg, Graz
Dipl.-Ing. Dr. Gerd Penkner, Klagenfurt
Vorstandsdirektor DDI Mag. Dr. Günther Puchtler, Graz
Dr. Günther Pöschl, Klagenfurt, bis 15.04.2005
GBV Veit Schalle, Wien, ab 15.04.2005
Mag. Dr. Christoph Schasché, Klagenfurt
Vom Betriebsrat in den Aufsichtsrat entsandt
Werner Müller, Vorsitzender, Klagenfurt
Alois Maier, Maria Saal, bis 30.11.2005
Eva Johansson, Wernberg, ab 30.11.2005
Mag. Gabriele Oberlercher, Köttmannsdorf
Peter Quinesser, Klagenfurt
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria
Beilage 1 zum Anhang
1. Jänner 2005 bis 31. Dezember 2005
Aufsicht des Bundes
Staatskommissär
Dr. Sabine Kanduth-Kristen, Klagenfurt
Staatskommissär-Stellvertreter
Ministerialrätin Dr. Monika Hutter, Wien
Treuhänder
Mag. Herbert Pötz, Richter des Landesgerichtes Klagenfurt,
Klagenfurt
Treuhänder-Stellvertreter
Dr. Helmut Arbeiter, Richter des Landesgerichtes Klagenfurt,
Klagenfurt
Vorstand
Dr. Wolfgang Kulterer, Vorstandsvorsitzender, St. Veit
Mag. Günter Striedinger, Vorstandsdirektor, Krumpendorf
Thomas Morgl, MBA, Vorstandsdirektor, Viktring
Josef Kircher, Vorstandsdirektor, Liebenfels, ab 01.10.2005

Beilage 2 zum Anhang
Wesentliche Beteiligungen
per 31. Dezember 2005
Hypo Alpe-Adria-Bank AG
Hypo Alpe-Adria-Bank
S.p.A., Udine
Hypo Alpe-Adria-Bank
d.d., Ljubljana
Hypo Alpe-Adria-Bank
d.d., Zagreb
Slavonska Banka d.d.,
Osijek
Hypo Alpe-Adria-Bank
a.d., Banja Luka
Hypo Alpe-Adria-Bank
d.d., Mostar
Hypo Alpe-Adria-Bank
(Liechtenstein) AG
Hypo Alpe-Adria-Bank
a.d., Beograd
Hypo Alpe-Adria-Bank International AG
Hypo Consultants Holding
GmbH
Hypo Alpe-Adria Consultants
GmbH
Hypo Alpe-Adria Consultants
S.r.l. Italia
Hypo Alpe-Adria Consultants
d.o.o. Ljubljana
Hypo Alpe-Adria Consultants
d.o.o. Zagreb
Hypo Alpe-Adria Consultants
d.o.o. Sarajevo
Hypo Alpe-Adria Consultants
d.o.o. Belgrad
Hypo Alpe-Adria Consultants
AG (Liechtenstein)
Hypo Alpe-Adria-Leasing
Holding AG
Hypo Leasing Kärnten
GmbH
Hypo Leasing Kärnten
GmbH & CO KG
Hypo Alpe-Adria-Leasing
S.r.l. Udine
Hypo Leasing d.o.o.
Ljubljana
Hypo Leasing Kroatien
d.o.o.
Hypo Alpe-Adria-Leasing
d.o.o. (BiH)
Hypo Alpe-Adria-Leasing
d.o.o. Beograd
Hypo Alpe-Adria-Leasing
d.o.o. Montenegro
Hypo Alpe-Adria-Leasing
GmbH München
81,13 %
Hypo Vermögensverwaltung
GmbH
Hypo Alpe-Adria
Immobilien AG
Kärntner Holding
Beteiligungs AG
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria 95

96
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria
Beilage 3 zum Anhang
Konsolidierungskreis gemäß HGB/BWG
zum 31.12.2005
Die Hypo Alpe-Adria-Bank International AG oder deren Töchter- und Enkelgesellschaften
hielten folgende im Konsolidierungskreis gemäß BWG/HGB enthaltenen Beteiligungen:
Name des verbundenen Unternehmens K Kapitalanteil **)
Eigen-
kapital in
TEUR ***)
Ergebnis
in TEUR ****)
Jahres-
abschluss
Unternehmens-
gegenstand
Hypo Alpe-Adria-Bank AG, Klagenfurt *) V 100,00% direkt 194.960 19.993 31.12.2005 Kreditinstitut
Hypo Alpe-Adria-Bank S.p.A., Udine V 100,00% direkt 230.294 20.959 31.12.2005 Kreditinstitut
Hypo Alpe-Adria-Bank d.d., Ljubljana V 100,00% direkt 91.592 5.693 31.12.2005 Kreditinstitut
Hypo Alpe-Adria-Bank d.d., Zagreb (Teilkonzern) V 100,00% direkt 279.439 37.024 31.12.2005 Kreditinstitut
Hypo Alpe-Adria Vrijednosnice d.o.o., Zagreb AE 100,00% indirekt 1) 1) 31.12.2005 Finanzinstitut
Hypo Alpe-Adria Invest d.d., Zagreb AE 100,00% indirekt 1) 1) 31.12.2005 Finanzinstitut
Slavonska Banka d.d., Osijek V 97,205% direkt 154.717 12.664 31.12.2005 Kreditinstitut
Hypo Alpe-Adria-Bank d.d., Mostar (Teilkonzern) V 99,997% direkt 82.494 8.422 31.12.2005 Kreditinstitut
Hypo Alpe-Adria Invest d.o.o., Mostar AE 99,997% indirekt 2) 2) 31.12.2005 Finanzinstitut
Hypo Alpe-Adria-Vrijednosnice d.o.o., Mostar AE 99,997% indirekt 2) 2) 31.12.2005 Finanzinstitut
Hypo Alpe-Adria-Bank a.d., Banja Luka V 99,46% direkt 51.386 5.263 31.12.2005 Kreditinstitut
Hypo Alpe-Adria-Bank a.d., Beograd (Teilkonzern) V 99,74% direkt 70.881 12.252 31.12.2005 Kreditinstitut
Brokersko-Dilersko Drustvo
Hypo Alpe-Adria-Securities d.o.o., Beograd AE 99,62% indirekt 3) 3) 31.12.2005 Finanzinstitut
Hypo Alpe-Adria-Bank (Liechtenstein) AG V 100,00% direkt 38.733 3.050 31.12.2005 Kreditinstitut
Hypo Alpe-Adria-Leasing Holding AG, Klagenfurt V 81,13% indirekt 539.078 4.473 31.12.2005 Erwerb v. Beteiligungen
Hypo-Leasing Kärnten GmbH, Klagenfurt V 81,13% indirekt 17.209 7.344 31.12.2005 Finanzinstitut
Hypo-Leasing Kärnten GmbH & Co KG, Klagenfurt V 81,13% indirekt 22.303 -987 31.12.2005 Finanzinstitut
Hypo Grund- und Bau-Leasing GmbH, Klagenfurt (Teilkonzern) V 81,13% indirekt 18.716 2.493 31.12.2005 Finanzinstitut
Hypo-BA Leasing Süd GmbH, Klagenfurt AE 50,00% indirekt 4) 4) 31.12.2005 Finanzinstitut
Hypo Immobilien- und Bauconsult GmbH, Klagenfurt V 81,13% indirekt 0 0 31.12.2005 Finanzinstitut
Hypo Wohnbau GmbH, Klagenfurt V 81,13% indirekt 150 83 31.12.2005 Finanzinstitut
Hypo Luftfahrzeuge Leasing GmbH, Klagenfurt V 81,13% indirekt 973 933 31.12.2005 Finanzinstitut
Hypo Alpe-Adria-Leasing S.R.L., Udine V 81,13% indirekt 857 -59 31.12.2005 Finanzinstitut
Hypo Leasing d.o.o., Ljubljana V 81,13% indirekt 88.170 20.880 31.12.2005 Finanzinstitut
Hypo-Leasing Kroatien d.o.o., Zagreb (Teilkonzern) V 81,13% indirekt 46.612 16.271 31.12.2005 Finanzinstitut
Alpe-Adria-Investments d.o.o., Zagreb V 81,13% indirekt 5) 5) 31.12.2005 Hilfsinstitut
Alpe-Adria poslovodstvo d.o.o., Zagreb V 81,13% indirekt 5) 5) 31.12.2005 Hilfsinstitut
Jadran Jahte d.o.o., Zagreb V 81,13% indirekt 5) 5) 31.12.2005 Finanzinstitut
Hypo Alpe-Adria-Leasing d.o.o., Sarajevo V 81,13% indirekt 9.134 3.469 31.12.2005 Finanzinstitut
Hypo Alpe-Adria-Leasing d.o.o. Beograd V 81,13% indirekt 11.889 7.616 31.12.2005 Finanzinstitut
Hypo Alpe-Adria-Leasing d.o.o., Podgorica V 81,13% indirekt 143 -157 31.12.2005 Finanzinstitut
Hypo Alpe-Adria-Leasing GmbH, München (Teilkonzern) V 81,13% indirekt 824 157 31.12.2005 Finanzinstitut
Grundstücksgesellschaft Kleine Seilerstraße 1 mbH & Co KG,
München V 81,13% indirekt 6) 6) 31.12.2005 Finanzinstitut
Verwaltungsgesellschaft Kleine Seilerstraße 1 mbH, München V 81,13% indirekt 6) 6) 31.12.2005 Finanzinstitut
Verwaltungsgesellschaft HLG Achilles mbH, München V 81,13% indirekt 6) 6) 31.12.2005 Finanzinstitut
Alemannia Grundstücksgesellschaft mbH & Co.
Verwaltung KG, München V 81,13% indirekt 6) 6) 31.12.2005 Finanzinstitut
Alemannia Grundstücksgesellschaft mbH, München V 81,13% indirekt 6) 6) 31.12.2005 Finanzinstitut

Beilage 3 zum Anhang
Name des verbundenen Unternehmens K Kapitalanteil **)
Eigen-
kapital in
TEUR ***)
Ergebnis
in TEUR ****)
Jahres-
abschluss
Unternehmens-
gegenstand
Hypo Consultants Holding GmbH, Klagenfurt V 100,00% direkt 9.327 -63 31.12.2005 Erwerb v. Beteiligungen
Hypo Alpe-Adria Consultants GmbH, Klagenfurt V 100,00% indirekt 1.523 205 31.12.2005 Erwerb v. Beteiligungen
Hypo Alpe-Adria Consultants s.r.l., Udine V 100,00% indirekt 4.235 -14 31.12.2005 Erwerb v. Beteiligungen
Hypo Alpe-Adria Consultants d.o.o. Ljubljana V 100,00% indirekt 2.289 1.589 31.12.2005 Erwerb v. Beteiligungen
Hypo Alpe-Adria Consultants d.o.o. Zagreb V 100,00% indirekt 10.743 3.451 31.12.2005 Erwerb v. Beteiligungen
Hypo Alpe-Adria Consultants d.o.o. Sarajevo V 100,00% indirekt 241 -248 31.12.2005 Erwerb v. Beteiligungen
Hypo Alpe-Adria Consultants d.o.o. Belgrad V 100,00% indirekt 1.063 1.404 31.12.2005 Erwerb v. Beteiligungen
Hypo Alpe-Adria Consultants AG, Schaan V 100,00% indirekt 529 -1.461 31.12.2005 Erwerb v. Beteiligungen
Hypo Alpe Adria Consultants d.o.o., Montenegro V 100,00% indirekt 30 -70 31.12.2005 Erwerb v. Beteiligungen
Hypo Alpe-Adria (Jersey) Limited, Jersey Island V 100,00% direkt 0 0 31.12.2005 Finanzinstitut
Hypo Alpe-Adria (Jersey) II Limited, Jersey Island V 100,00% direkt 0 0 31.12.2005 Finanzinstitut
HBInt Credit Management Limited, Jersey Island (Teilkonzern) V 51,00% direkt 400.408 160 31.12.2005 Finanzinstitut
Carinthia I Limited, Jersey Island V 51,00% indirekt 7) 7) 31.12.2005 Finanzinstitut
Carinthia II Limited, Jersey Island V 51,00% indirekt 7) 7) 31.12.2005 Finanzinstitut
Alpe Adria Venture Fund GmbH & Co KEG, Wien V 99,01% direkt 8.966 -457 31.12.2005 Erwerb v. Beteiligungen
Hypo Alpe-Adria-Objektverwaltung GmbH, Klagenfurt V 81,13% indirekt 0 -20 31.12.2005 Gebäudeverwaltung
Hypo Vermögensverwaltung Gesellschaft m.b.H., Klagenfurt V 100,00% direkt 45.999 2.097 31.12.2005 Erwerb v. Beteiligungen
Christian Nadherny-Borutin Versicherungsvermittlung und
Vermögensberatung GmbH, Klagenfurt V 100,00% indirekt 941 472 31.12.2005
Versicherungs-
vermittlung
Hypo Alpe-Adria-Bedarfsflug GmbH, Klagenfurt V 100,00% indirekt 20 2 31.12.2005 Vermietung Luftfahrzeuge
Hypo Alpe-Adria-Bedarfsflug GmbH & Co KG, Klagenfurt V 100,00% direkt -2.941 -1.020 31.12.2005 Vermietung Luftfahrzeuge
Hypo Projektentwicklungs GmbH, Klagenfurt V 81,13% indirekt 37 2 31.12.2005 Finanzinstitut
Kärntner Holding Beteiligungs-AG, Klagenfurt V 100,00% direkt 64.898 -392 31.12.2005 Erwerb v. Beteiligungen
Hypo Alpe-Adria-Marketing und Advertising GmbH, Klagenfurt V 100,00% direkt 57 13 31.12.2005 Marketing
Hypo Alpe-Adria-Immobilien AG, Klagenfurt (Teilkonzern) V 100,00% direkt 60.244 -1.063 31.12.2005 Erwerb v. Beteiligungen
Hypo Alpe-Adria-Immobilien-Beteiligungs GmbH, Klagenfurt V 100,00% indirekt 8) 8) 31.12.2005 Erwerb v. Beteiligungen
Die angegebenen Eigenkapital- und Ergebniswerte wurden grundsätzlich nach konzerneinheitlichen Bewertungsvorschriften
gemäß HGB/BWG ermittelt und können daher von veröffentlichten Einzelabschlüssen abweichen, welche nach den jeweiligen
nationalen Vorschriften erstellt wurden. Die Angaben beziehen sich auf Daten vor Konsolidierung.
Legende:
K = Konsolidierungsmethode im Konzernabschluss, V = Vollkonsolidierung, AE = At Equity
*) auf Basis des im Mai 2006 geänderten Jahresabschlusses
**) durchgerechneter %-Anteil aus Sicht der Hypo Alpe-Adria-Bank International AG
***) Eigenkapital = im Sinne des § 229 HGB zuzüglich unversteuerter Rücklagen
****) Ergebnis = Jahresüberschuss/-fehlbetrag vor Rücklagen und vor Minderheiten
1) Das Eigenkapital und der Jahresüberschuss sind im Teilkonzern der Hypo Alpe-Adria-Bank d.d., Zagreb enthalten
2) Das Eigenkapital und der Jahresüberschuss sind im Teilkonzern der Hypo Alpe-Adria-Bank d.d., Mostar enthalten
3) Das Eigenkaptial und der Jahresüberschuss sind im Teilkonzern der Hypo Alpe-Adria-Bank a.d., Beograd enthalten
4) Das Eigenkapital und der Jahresüberschuss sind im Teilkonzern der Hypo Grund- und Bau-Leasing GmbH, Klagenfurt enthalten
5) Das Eigenkapital und der Jahresüberschuss sind im Teilkonzern der Hypo-Leasing Kroatien d.o.o., Zagreb enthalten
6) Das Eigenkapital und der Jahresüberschuss sind im Teilkonzern der Hypo Alpe-Adria-Leasing GmbH, München enthalten
7) Das Eigenkapital und der Jahresüberschuss sind im Teilkonzern der HBInt Credit Management Limited, Jersey Island enthalten
8) Das Eigenkapital und der Jahresüberschuss sind im Teilkonzern der Hypo Alpe-Adria-Immobilien AG, Klagenfurt enthalten
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria 97

98
Anlagespiegel
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria
Stand
1.1.
Beilage 4 zum Anhang
Währungs-
differenzen
Zugänge
+
Umbuchungen
+/-
A n s c h a f f u n g s k o s t e n
Abgänge
-
So. Änderungen
+/-
Kons.kreisänd.
A 2. Schuldtitel öffentlicher Stellen
und Wechsel, die zur Refinanzierung
bei Zentralnotenbank
zugelassen sind 43.137.672 -83 2.695 0 -508.913 0 0
A 3. Forderungen an Kreditinstitute 5.055.697 0 110.405.804 0 -3.479.921 0 0
A 4. Forderungen an Kunden 112.199.690 0 65.803.657 0 -5.412.561 0 0
A 5. Schuldverschreibungen und andere
festverzinsliche Wertpapiere 124.999.047 -35.051 420.705.157 0 -12.240.688 0 0
A 6. Aktien und andere nicht festverzinsliche
Wertpapiere 4.989.488 -101 3.086.605 0 -761.348 0 0
A 7. Beteiligungen 91.857.567 724.957 4.073.632 -7.718.340 -24.602.854 -11.594 0
A 8. Anteile verbund. Unternehmen
– nicht konsolidiert 129.643.024 508.966 107.056.111 2.262.146 -7.968.880 0 0
A 9. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Konzessionen, Rechte 35.386.525 715.050 13.115.992 308.641 -16.359.920 0 0
2. Firmenwert 7.570.324 0 7.500 -23.160 -1.715 0 0
3. Geleistete Anzahlungen 301.516 10.654 2.459.498 -326.342 -190.163 0 0
43.258.365 725.704 15.582.990 -40.861 -16.551.798 0 0
A 10. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche
Rechte und Bauten,
einschließlich der Bauten auf
fremdem Grund
2. Andere Anlagen, Betriebs-
362.032.808 3.485.947 148.911.933 -81.826.437 -56.454.512 0 0
und Geschäftsausstattung
3. Geleistete Anzahlung /
160.352.083 -190.966 78.540.864 59.554.111 -46.401.992 0 0
Im Bau befindliche Anlagen 41.850.490 356.411 112.840.829 24.184.311 -38.669.734 0 0
564.235.381 3.651.392 340.293.626 1.911.985 -141.526.238 0 0
Summe 1.119.375.931 5.575.784 1.067.010.277 -3.585.070 -213.053.181 -11.594 0
+/-

Verschmelzungsbedingte
Änderungen +/-
Stand
31.12.
Abschreibungen
kumuliert
Beilage 4 zum Anhang
Buchwert
31.12.2005
Buchwert
31.12.2004
(in EUR)
Abschreibungen Zuschreibungen
des Geschäftsjahres
0 42.631.371 0 42.631.371 92.131.194 0 0
0 111.981.580 0 111.981.580 5.284.289 0 0
0 172.590.786 0 172.590.786 219.583.440 0 0
0 533.428.485 0 533.428.485 156.663.395 0 0
0 7.314.644 -9.902 7.304.742 5.083.276 -6.508 0
0 64.323.368 -124.880 64.198.488 88.481.947 0 309.220
0 231.501.367 0 231.501.367 129.101.339 0 0
0 33.166.288 -15.010.250 18.156.038 24.047.164 -4.652.199 0
0 7.552.949 -4.043.516 3.509.433 4.226.406 -700.387 0
0 2.255.163 0 2.255.163 199.348 0 0
0 42.974.400 -19.053.766 23.920.634 28.472.918 -5.352.586 0
0 376.149.739 -36.224.602 339.925.137 326.818.025 -5.676.276 183.525
7.131 251.861.231 -94.928.801 156.932.430 89.262.431 -28.857.021 796.538
0 140.562.307 -590.617 139.971.690 41.850.490 -510.641 0
7.131 768.573.277 -131.744.020 636.829.257 457.930.946 -35.043.938 980.063
7.131 1.975.319.278 -150.932.568 1.824.386.710 1.182.732.744 -40.403.032 1.289.283
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria 99

100
Bestätigungsbericht und
Bestätigungsvermerk
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria
Bestätigungsbericht und Bestätigungsvermerk
„Wir haben den Konzernabschluss der
Hypo Alpe-Adria-Bank International AG, Klagenfurt
für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2005 bis 31. Dezember 2005 geprüft.
Die Aufstellung und der Inhalt dieses Konzernabschlusses sowie des Konzernlageberichtes in Übereinstimmung
mit den österreichischen bank- und handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden
Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft.
Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf
der Grundlage unserer Prüfung und einer Aussage, ob der Konzernlagebericht in Einklang mit dem
Konzernabschluss steht.
Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften
und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung und Bankprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze
erfordern, die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass ein hinreichend sicheres Urteil darüber
abgegeben werden kann, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist und
eine Aussage getroffen werden kann, ob der Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang
steht. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit
und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche
Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Nachweise für Beträge und sonstige
Angaben im Konzernabschluss überwiegend auf Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst
ferner die Beurteilung der angewandten Rechnungslegungsgrundsätze und der von den gesetzlichen
Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des
Konzernabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage
für unser Prüfungsurteil darstellt.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen
Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften
sowie den ergänzenden Bestimmungen in der Satzung und vermittelt ein möglichst getreues Bild der
Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2005 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme
des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2005 bis 31. Dezember 2005 in Übereinstimmung
mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung. Der Konzernlagebericht
steht im Einklang mit dem Konzernabschluss.“
Wien, 19. Mai 2006
CONFIDA
Revisionsgesellschaft m.b.H. Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Dipl.-Kfm. Walter Groier Mag. Robert Zankl
Wirtschaftsprüfer
DELOITTE
Wirtschaftsprüfungs GmbH
Dr. Gottfried Spitzer Mag. Thomas Becker
Wirtschaftsprüfer
Bei Veröffentlichung oder Weitergabe des Jahresabschlusses in einer von der bestätigten Fassung abweichenden Form bedarf es zuvor
unserer erneuten Stellungnahme, sofern hierbei unser Bestätigungsvermerk zitiert oder auf unsere Prüfung hingewiesen wurde.

Bilanzvergleich
zum 31. Dezember 2005
AKTIVA
(in Mio. EUR)
2005 2004 *) 2003 2002
1. Kassenbestand, Guthaben bei Zentralnotenbanken 642 687 414 298
2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und
refinanzierungsfähige Wechsel 480 264 205 136
3. Forderungen an Kreditinstitute 2.011 1.503 803 443
4. Forderungen an Kunden 16.997 12.761 9.361 7.447
5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche
Wertpapiere 2.110 1.200 858 645
6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 321 167 138 137
7. Beteiligungen 64 88 68 33
8. Anteile an verbundenen Unternehmen 232 129 78 8
9. Immaterielle Vermögensgegenstände 24 28 23 15
10. Sachanlagen 637 458 347 281
11. Sonstige Vermögensgegenstände 576 405 338 327
12. Rechnungsabgrenzungsposten 136 139 81 51
PASSIVA
Summe 24.230 17.829 12.714 9.821
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.714 2.296 1.187 1.022
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 5.348 4.002 3.338 2.942
3. Verbriefte Verbindlichkeiten 13.913 10.081 6.964 4.910
4. Sonstige Verbindlichkeiten 403 316 276 196
5. Rechnungsabgrenzungsposten 157 39 7 6
6. Rückstellungen 108 88 66 50
6A. Fonds für allgemeine Bankrisiken 1 1 1 -
7. Nachrangige Verbindlichkeiten 391 270 206 154
8. Ergänzungskapital 213 196 193 149
9. Gezeichnetes Kapital 35 33 33 33
10. Anteile fremder Gesellschafter (inkl. Hybridkapital) 550 342 99 101
11. Kapitalrücklagen 123 35 35 35
12. Gewinnrücklagen 274 130 309 223
Summe 24.230 17.829 12.714 9.821
*) berichtigter Wert
Bilanzvergleich
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria 101

102
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria
Gewinn- und Verlustrechnungsvergleich
Gewinn- und Verlustrechnungsvergleich
für die Zeit vom 1. Jänner bis 31. Dezember 2005
(in Mio. EUR)
2005 2004 *) 2003 2002
1. Zinsen und ähnliche Erträge 1.479 1.101 876 704
2. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 1.032 730 575 460
I. Nettozinsertrag 447 371 301 244
3. Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen 8 6 5 6
4. Provisionserträge 138 101 78 70
5. Provisionsaufwendungen -41 -29 -33 -26
6. Erträge/Aufwendungen aus Finanzgeschäften 33 33 16 18
7. Sonstige betriebliche Erträge 84 108 93 54
II. Betriebserträge 669 590 460 366
8. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen 301 248 188 154
9. Wertberichtigungen auf die in den Aktivposten
9 und 10 enthaltenen Vermögensgegenstände 41 37 29 23
10. Sonstige betriebliche Aufwendungen 23 37 40 26
III. Betriebsaufwendungen 365 322 257 203
IV. Betriebsergebnis 304 268 203 163
11./12. Ertrags- (+)/ Aufwands- (-)saldo
aus der Bewertung und Veräußerungen von
Forderungen, Eventualverbindlichkeiten, Kreditrisiken
sowie Wertpapiere des Umlaufvermögens -77 -369 -71 -58
13./14. Ertrags- (+)Aufwands- (-)saldo aus der Bewertung
und Veräußerung von Wertpapieren, die wie Finanz-
anlagen bewertet sind, sowie von Beteiligungen und
Anteile an verbundenen Unternehmen 1 2 -1 -4
V. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 228 -99 131 101
15. Außerordentliche Erträge 0 0 0 0
16. Außerordentliche Aufwendungen -11 0 0 -5
17. Außerordentliches Ergebnis -11 0 0 -5
18. Steuern vom Einkommen und Ertrag -48 -36 -25 -15
19. Sonstige Steuern,
soweit nicht in Posten 18 auszuweisen -6 -4 -5 -3
VI. Jahresüberschuss/-fehlbetrag 163 -139 101 78
20. Minderheitenanteil -21 -14 -2 -1
VII. Jahresüberschuss/-fehlbetrag
nach Anteile fremder Gesellschafter 142 -153 99 77
*) berichtigter Wert

Standorte und Adressen
Hypo Group Alpe Adria
Konzernzentrale
Hypo Alpe-Adria-Bank International AG
9020 Klagenfurt – Alpen-Adria-Platz 1
Tel. +43 (0) 50202-0
Fax +43 (0) 50202-3000
international@hypo-alpe-adria.com
Hypo Alpe-Adria-Leasing Holding AG
9020 Klagenfurt – Alpen-Adria-Platz 1
Tel. +43 (0) 50202-2020
Fax. +43 (0) 50202-3921
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Hypo Consultants Holding GmbH
9020 Klagenfurt – Alpen-Adria-Platz 1
Tel.: +43 (0) 50202-2613
Fax: +43 (0) 50202-3379
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Österreich
Hypo Alpe-Adria-Bank AG
9020 Klagenfurt – Alpen-Adria-Platz 1
Tel. +43 (0) 50202-0
Fax +43 (0) 50202-3000
austria@hypo-alpe-adria.com
Hypo Leasing Kärnten GmbH
9020 Klagenfurt – Alpen-Adria-Platz 1
Tel. +43 (0) 50202-6000
Fax +43 (0) 50202-3208
leasing.austria@hypo-alpe-adria.com
Standorte und Adressen
Hypo Alpe-Adria-Consultants GmbH
9020 Klagenfurt – Alpen-Adria-Platz 1
Tel. +43 (0) 50202-2504
Fax +43 (0) 50202-3575
consultants.austria@hypo-alpe-adria.com
Kärntner Holding Beteiligungs-AG
9020 Klagenfurt – Domgasse 5
Tel. +43 (0) 50202-0
Fax +43 (0) 50202-3159
kurt.mahnert@hypo-alpe-adria.com
Bosnien und Herzegowina
Hypo Alpe-Adria-Bank a.d.
78000 Banja Luka – Aleja Svetog Save 13
Tel. +387 51 336-520
Fax +387 51 336-518
bank.bl.bih@hypo-alpe-adria.com
Hypo Alpe-Adria-Bank d.d.
88000 Mostar – Kneza Branimira br. 2b
Tel. +387 36 444-200
Fax +387 36 444-235
bank.bih@hypo-alpe-adria.com
Hypo Alpe-Adria-Leasing d.o.o.
71000 Sarajevo – Zmaja od Bosne bb
Tel. +387 33 702-222
Fax +387 33 702-220
leasing.bih@hypo-alpe-adria.com
Hypo Alpe-Adria-Consultants d.o.o.
71000 Sarajevo – Trg solidarnosti br. 12
Tel. +387 33 755-700
Fax +387 33 755-756
consultants.bih@hypo-alpe-adria.com
Hypo Alpe-Adria-Vrijednosnice d.o.o.
88000 Mostar – Kralja Petra Krešimira IV,
lamela 3/II
Tel. +387 36 449-500
Fax +387 36 449-502
vrijednosnice.bih@hypo-alpe-adria.com
Hypo Alpe-Adria-Invest d.d.
88000 Mostar – Kralja Petra Krešimira IV,
lamela 3/II
Tel. +387 36 328-687
Fax +387 36 328-677
invest.bih@hypo-alpe-adria.com
Bulgarien
Hypo Alpe-Adria-Leasing EOOD
1142 Sofia – Blvd. Vassil Levski 15–17
Tel. +359 2 810 99 99
www.hypo-leasing.com
Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria 103

104
Kroatien
Hypo Alpe-Adria-Bank d.d.
10000 Zagreb – Koturaška 47
Tel. +385 1 6103-666
Fax +385 1 6103-555
bank.croatia@hypo-alpe-adria.com
Slavonska banka d.d. Osijek
Member of the Hypo Alpe-Adria-Group
31000 Osijek – Kapucinska 29
Tel. +385 31 231 231
Fax +385 31 201 039
info@slavonska-banka.hr
Hypo-Leasing Kroatien d.o.o.
10000 Zagreb – Koranska 16
Tel. +385 1 6324-444
Fax +385 1 6324-456
leasing.croatia@hypo-alpe-adria.com
Hypo Alpe-Adria Consultants d.o.o.
10000 Zagreb – Trakošćanska 4
Tel. +385 1 3037-312
Fax +385 1 3037-320
consultants.croatia@hypo-alpe-adria.com
Hypo Alpe-Adria Vrijednosnice d.o.o.
10000 Zagreb – Koturaška 47
Tel. +385 1 2358-121
Fax +385 1 2358-199
vrijednosnice.croatia@hypo-alpe-adria.com
Hypo Alpe-Adria Invest d.d.
10000 Zagreb – Trpinjska 9
Tel. +385 1 2358-148
Fax +385 1 2358-212
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Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria
Standorte und Adressen
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10000 Zagreb – Koturaška 47
Tel. +385 1 4899-241
Fax +385 1 4899-206
nekretnine.croatia@hypo-alpe-adria.com
Alpe-Adria Investments d.o.o.
10000 Zagreb – Trakošćanska 6
Tel. +385 1 6145-874
Fax +385 1 6314-188
aai.croatia@hypo-alpe-adria.com
Deutschland
Hypo Alpe-Adria-Bank AG (Austria)
Niederlassung München
80336 München
Herzog-Heinrich-Straße 20
Tel. +49 (0) 89 92 008-0
Fax +49 (0) 89 92 008-100
germany@hypo-alpe-adria.com
Hypo Alpe-Adria-Leasing GmbH
80336 München
Herzog-Heinrich-Straße 20
Tel. +49 (0) 89 92 008-400
Fax +49 (0) 89 92 008-500
leasing.germany@hypo-alpe-adria.com
Italien
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33010 Tavagnacco (Ud) – Via Alpe Adria 6
Tel. +39 0 432 532688
Fax +39 0 432 538551
bank.italy@hypo-alpe-adria.com
Divisione Promotori Finanziari
33010 Tavagnacco (Ud) – Via Alpe Adria 6
Tel. +39 0 432 532 688
Fax +39 0 432 538 511
divisione.promotori@hypo-alpe-adria.com
Hypo Alpe-Adria-Consultants S.r.l.
33010 Tavagnacco (Ud) – Via Alpe Adria 6
Tel. +39 0 432 208511
Fax +39 0 432 206232
info@hypo-consultants.it
Hypo Alpe-Adria-Leasing S.r.l. „Hypo Boat“
33054 Lignano
Viale Italia 38/A
Tel. +39 0 431 720-303
Fax +39 0 431 722-153
isabel.holzmann@hypo-alpe-adria.com
Hypo Alpe-Adria-Finance S.r.l.
33100 Udine – Via Marinoni, 55
Tel. +39 0 432 532 688
Fax +39 0 432 538 551
Liechtenstein
Hypo Alpe-Adria-Bank (Liechtenstein) AG
9494 Schaan – Landstrasse 126A
Tel. +423 235 01 11
Fax +423 235 01 02
info@hypo-alpe-adria.li
Hypo Alpe-Adria-Consultants AG
9494 Schaan – Landstrasse 126A
Tel. +423 235 01 80
Fax +423 235 01 02
info@hypo-alpe-adria.li

Montenegro
Hypo Alpe-Adria-Bank a.d. Podgorica
81000 Podgorica – Cetinjski put bb
Tel. +381 81 408 500
Fax +381 11 408 510
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Hypo Alpe-Adria-Leasing d.o.o. Podgorica
81000 Podgorica – Cetinjski put bb
Tel. +381 (0)81 408-500
Fax +381 (0)81 408-510
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Hypo-Alpe-Adria-Consultants
Montenegro d.o.o. Podgorica
81000 Podgorica
Bulevar svetog cetinjskog b.b. SiCG
office.consultants@hypo-alpe-adria.cg.yu
Serbien
Hypo Alpe-Adria-Bank a.d. Beograd
11070 Novi Beograd
Bulevar Mihajla Pupina 6a, PC Ušće
Tel. +381 11 222-6000
Fax +381 11 222-6500
office@hypo-alpe-adria.co.yu
Hypo Alpe-Adria-Leasing d.o.o. Beograd
11070 Novi Beograd
Bulevar Mihajla Pupina 6a
Tel. +381 11 222 7000
Fax +381 11 222 7099
leasing.belgrade@hypo-alpe-adria.co.yu
Standorte und Adressen
Hypo Alpe-Adria-Consultants d.o.o. Beograd
11070 Novi Beograd
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Hypo Alpe-Adria-Securities d.o.o. Beograd
11070 Novi Beograd
Bulevar Mihajla Pupina 6
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Fax +381 11 222-6896
securities@hypo-alpe-adria.co.yu
Slowenien
Hypo Alpe-Adria-Bank d.d.
1000 Ljubljana – Dunajska cesta 117
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Fax +386 1 5804-001
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Hypo Leasing d.o.o.
1000 Ljubljana – Dunajska cesta 117
Tel. +386 1 5804-400
Fax +386 1 5804-401
leasing.slovenia@hypo-alpe-adria.com
Hypo Alpe-Adria-Consultants d.o.o.
1000 Ljubljana – Dunajska cesta 117
Tel. +386 1 5804-591
Fax +386 1 5804-598
consultants.slovenia@hypo-alpe-adria.com
Ungarn
Hypo Alpe-Adria-Leasing Zrt.
Hypo Alpe-Adria-Leasing Kft.
1011 Budapest – Fő utca 14–18
Tel. +36(0)1 886-2888
Fax +36(0) 1 886-2899
info@hypo-alpe-adria.hu
Repräsentanz Brüssel
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Rue du Commerce 49
B-1000 Bruxelles
Tel. +32 2 503 32 55
Fax +32 2 503 02 28
christian.wind@hypo-alpe-adria.be
Repräsentanz London
Hypo Alpe-Adria-Bank International AG
1 Duke of York Square
London SW3 4LY
Tel.+44 20 7730 7764
Fay +44 20 7881 0656
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Geschäftsbericht Hypo Group Alpe Adria 105

106
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