Gutachten Dynapac CO2-Emissionen Bohlenbeheizung 120410 reâ¦
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proTerra Umweltschutz- und Managementberatung GmbH<br />
Auftragsnummer: 82610A0187<br />
Bestimmung der THG-<strong>Emissionen</strong> verschiedener <strong>Bohlenbeheizung</strong>ssysteme<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
1 Aufgabenstellung ....................................................................................................4<br />
2 Grundlagen und Vorgehensweise .........................................................................4<br />
3 Ermittlung der THG-<strong>Emissionen</strong> der Beheizungssysteme..................................7<br />
3.1 Ermittlung der Treibhausgas-<strong>Emissionen</strong> der gasbeheizten Bohle ........7<br />
3.2 Ermittlung der Treibhausgas-<strong>Emissionen</strong> der elektrisch beheizten<br />
Bohle..............................................................................................................9<br />
4 Bewertung der THG-<strong>Emissionen</strong> der beiden Beheizungssysteme...................10<br />
5 Zusammenfassung ...............................................................................................12<br />
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proTerra Umweltschutz- und Managementberatung GmbH<br />
Auftragsnummer: 82610A0187<br />
Bestimmung der THG-<strong>Emissionen</strong> verschiedener <strong>Bohlenbeheizung</strong>ssysteme<br />
1 Aufgabenstellung<br />
Die <strong>Dynapac</strong> GmbH ist ein Hersteller von leichter und schwerer Verdichtungstechnik,<br />
Straßenfertigern, Kaltfräsen und Betontechnik. Die hergestellten Maschinen werden im<br />
Hoch-, Tief- und Straßenbau eingesetzt.<br />
Im Werk Wardenburg werden Straßenfertiger und Bohlen hergestellt. Die Bohlen dienen<br />
dem Aufbringen des Straßenbaumaterials und dessen Vorverdichtung. Sie werden<br />
von der <strong>Dynapac</strong> GmbH standardmäßig mit Gasbeheizung (Propan) oder alternativ elektrisch<br />
beheizt, angeboten.<br />
Die beiden Beheizungssysteme sollen hinsichtlich ihrer direkten <strong>Emissionen</strong> an Treibhausgasen<br />
(THG), im besonderen Kohlendioxid - <strong>CO2</strong> – untersucht und bewertet werden.<br />
Die proTerra Umweltschutz- und Managementberatung GmbH wurde von der <strong>Dynapac</strong><br />
GmbH beauftragt, eine gutachtliche Stellungnahme zu den THG-<strong>Emissionen</strong> beider<br />
Beheizungssysteme zu erarbeiten.<br />
2 Grundlagen und Vorgehensweise<br />
Bei dem Straßenfertiger (oder kurz Fertiger) handelt es sich um eine im Straßenbau<br />
eingesetzte Baumaschine. Mit dieser Maschine kann ohne Fuge eine Verkehrsfläche<br />
aus Asphalt hergestellt werden. Beim Betrieb des Fertigers werden mehrere Arbeitsschritte<br />
zeitgleich ausgeführt. Die Zufuhr des einzubauenden Materials geschieht entweder<br />
indirekt über einen so genannten Beschicker oder vom LKW, wobei das Material<br />
dann in einem Behälter auf dem Straßenfertiger zwischengespeichert wird.<br />
Im Anschluss wird das Material über eine Förderkette zu einem Verteiler und dort über<br />
Verteilschnecken, die quer eingebaut sind, über die einzubauende Breite auf der Fahrbahnfläche<br />
gleichmäßig verteilt.<br />
Im nächsten Schritt wird das einzubauende Material durch die sog. Bohle geglättet und<br />
vorverdichtet.<br />
Nachfolgende Abbildung 1 zeigt als Beispiel eine Variobohle der Firma <strong>Dynapac</strong><br />
GmbH.<br />
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Abbildung 1: Variobohle VB5100TV(E) (Quelle: <strong>Dynapac</strong> GmbH)<br />
Die Bohle muss im Falle der Verarbeitung von Straßenasphalt über eine Beheizung<br />
verfügen, da ansonsten das einzubauende Material erkaltet. Die Einbautemperaturen<br />
sind verschieden, dementsprechend muss die Temperatur der Bohle regelbar sein.<br />
Die <strong>Dynapac</strong> GmbH bietet zwei grundsätzlich verschiedene Beheizungssysteme für die<br />
Bohlen an:<br />
1. Direkte Beheizung mittels Propangasverbrennung<br />
Hierbei wird mittels Brenner und Flüssiggas (im Allgemeinen Propan) eine direkte Beheizung<br />
der Bohle mit einer Flamme vorgenommen. Das Flüssiggas wird dabei über<br />
handelsübliche Gasflaschen bereitgestellt.<br />
Abbildung 2: <strong>Bohlenbeheizung</strong> mittels Flüssiggas (Quelle: <strong>Dynapac</strong> GmbH)<br />
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2. Elektrische Beheizung<br />
Die Bohle wird über elektrisch betriebene, integrierte Heizstäbe erwärmt. Die elektrische<br />
Energie wird über einen Generator, der an das Dieselaggregat des Straßenfertigers<br />
über einen Keilriemenantrieb gekoppelt ist, bereitgestellt.<br />
Abbildung 3: Elektrische <strong>Bohlenbeheizung</strong> (Quelle: <strong>Dynapac</strong> GmbH)<br />
Im vorliegenden <strong>Gutachten</strong> soll nun untersucht werden, wie hoch die direkten <strong>Emissionen</strong><br />
von Treibhausgasen, insbesondere <strong>CO2</strong>, beim Einsatz des jeweiligen Beheizungssystems<br />
sind. Hierzu werden insbesondere folgende Datengrundlagen verwendet:<br />
1. Untersuchungen zu <strong>CO2</strong>-<strong>Emissionen</strong> und zur Wirtschaftlichkeit von E- und Gas-<br />
Bohlen, Markus Utterodt, <strong>Dynapac</strong> GmbH, März-April 2010<br />
2. Vergleichsanalyse von zwei Heizsystemen für Verdichtungsbohlen, Studie der<br />
FH Köln vom 28.02.2008<br />
3. Informationen der <strong>Dynapac</strong> GmbH zu den Fertigern, Bohlen und den unterschiedlichen<br />
Heizsystemen<br />
4. Als Quelle für die verwendeten brennstoffspezifischen Parameter:<br />
o Zuteilungsverordnung – ZuV 2012<br />
o Tabellarische Aufstellung der abgeleiteten Emissionsfaktoren für <strong>CO2</strong> für<br />
die deutsche Berichterstattung atmosphärischer <strong>Emissionen</strong> (1990-2008),<br />
Umweltbundesamt, Januar 2010<br />
o Fachhilfe für BUBE-online, Version 1.3, Stand 03.04.2009<br />
Ermittelt werden ausschließlich die direkten <strong>Emissionen</strong>, die beim Einsatz der beiden<br />
Primärenergieträger Diesel und Propan entstehen. Propan und Diesel werden bei der<br />
Verarbeitung von Rohöl in Raffinerien gewonnen. Beide Produkte entstehen prinzipiell<br />
durch Destillation, wobei keine direkten THG-<strong>Emissionen</strong> entstehen, sondern lediglich<br />
indirekte durch die hierzu erforderliche Wärmeenergie für die Kolonnen. Die Herstellungs-<br />
und Logistikprozesse der beiden Brennstoffe werden nicht berücksichtigt.<br />
Die folgende Betrachtung beschränkt sich auf die direkten <strong>Emissionen</strong> von Treibhausgasen,<br />
die im Kyotoprotokoll genannt sind und bei der Verbrennung der beiden Stoffe<br />
entstehen. In nachfolgender Tabelle sind diese dargestellt.<br />
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<strong>CO2</strong>- Emissionsfaktor<br />
bei<br />
der Verbrennung<br />
von<br />
Propan** in<br />
kg/t<br />
<strong>CO2</strong>- Emissionsfaktor<br />
bei<br />
der Verbrennung<br />
von Diesel**<br />
in Motoren<br />
in kg/t<br />
Treibhausgaspotential<br />
(<strong>CO2</strong>-<br />
Äquivalent) bez.<br />
auf 100 Jahre*<br />
<strong>Emissionen</strong><br />
von <strong>CO2</strong>-<br />
Äquivalenten<br />
bei der<br />
Verbrennung<br />
von Propan**<br />
in kg/t<br />
<strong>Emissionen</strong><br />
von <strong>CO2</strong>-<br />
Äquivalenten<br />
bei der<br />
Verbrennung<br />
von Diesel**<br />
in kg/t<br />
Kohlendioxid <strong>CO2</strong> 2.997,2 3.158,4 1 2.997,2 3.158,4<br />
Methan CH4 - 2,6 21 - 54,6<br />
Distickstoffoxid<br />
N2O<br />
0,0235 0,6482 310 7,285 200,9<br />
Summe 3.004,5 3.413,9<br />
* Climate Change 1995, The Science of Climate Change: Summary for Policymakers and Technical<br />
Summary of the Working Group I Report, page 22.<br />
** Fachhilfe zu BUBE-online und ZuV 2012<br />
Tabelle 1: Relevante Treibhausgase nach Kyotoprotokoll<br />
3 Ermittlung der THG-<strong>Emissionen</strong> der Beheizungssysteme<br />
Die Basis für die durchgeführten Berechnungen bilden insbesondere 2 Dokumente.<br />
Zum einen handelt es sich um eine Untersuchung der <strong>Dynapac</strong> GmbH, in der messtechnisch<br />
die Verbräuche an Propan und Diesel für den Aufheizvorgang bestimmt wurden.<br />
Zum anderen besteht eine Studie der FH Köln, die einen theoretischen Ansatz zur<br />
Ermittlung der <strong>Emissionen</strong> verfolgt.<br />
Die <strong>Dynapac</strong>-Untersuchung hat eine Bohle des Typs VB 5100 TV(E) zum Gegenstand.<br />
Es wurden insgesamt 3 Messreihen durchgeführt wobei die Beheizungstemperatur<br />
hierbei 121 °C (Elektro-Bohle) und 119 °C (Gas-Bohl e) betrug.<br />
Bei den Messreihen wurde jeweils ein Aufheizvorgang elektrisch (Diesel) und mit Propan<br />
durchgeführt. Während des Materialeinbaus stellt sich ein Temperaturgleichgewicht<br />
zwischen dem, in der Regel heißeren, Material und der Bohle ein. Ein aktives<br />
Nachheizen ist somit in der Regel nicht oder nur in geringem Maße erforderlich. Die<br />
Bestimmung der spez. <strong>Emissionen</strong> für den evtl. notwendigen Nachheizvorgang lässt<br />
sich im Prinzip nur mit einer aufwändigen messtechnischen Untersuchung feststellen.<br />
3.1 Ermittlung der Treibhausgas-<strong>Emissionen</strong> der gasbeheizten Bohle<br />
Der Verbrauch an Propan bei der Beheizung einer Bohle wurde mittels einer geeichten<br />
Handelswaage der Genauigkeitsklasse 3 aus den o.g. Versuchen der <strong>Dynapac</strong> GmbH<br />
ermittelt.<br />
Insgesamt wurden 3 Versuche durchgeführt, deren Ergebnisse nachfolgend im Einzelnen<br />
dargestellt sind.<br />
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Gas-Bohle Versuch 1 am<br />
19.02.2010<br />
Versuch 2 am<br />
24.02.2010<br />
Versuch 3 am<br />
26.02.2010<br />
Umgebungstemperatur 18 °C 2 °C 8 °C<br />
Bohlentemperatur am Versuchsbeginn<br />
Bohlentemperatur am Versuchsende<br />
18 °C 2 °C 8 °C<br />
119 °C 119 °C 119 °C<br />
Heizdauer 20 min 27 min 22 min<br />
Verbrauch Propan 1,15 kg 1,55 kg 1,25 kg<br />
Tabelle 2: Versuchsreihen mit der gasbeheizten Bohle<br />
Der durchschnittliche Verbrauch lag bei 1,42 kg Propan je Aufheizvorgang. Die mittlere<br />
Beheizungsdauer betrug hierbei 25 min. Die Versuche zeigen, dass die Heizdauer und<br />
damit auch der Propanverbrauch von der Temperatur der Bohle zu Heizbeginn bzw.<br />
von der Umgebungstemperatur abhängig ist.<br />
Die Messungen wurden nicht unter Laborbedingungen durchgeführt, daher sind verschiedene<br />
Unsicherheiten, wie die Ungenauigkeit der Waage, Temperatureffekte, Witterungseinflüsse,<br />
technische Toleranzen bei der untersuchten Maschine, usw. zu berücksichtigen.<br />
Im Sinne einer konservativen Beurteilung dieser Ungenauigkeiten wird<br />
von einer Unsicherheit bei der Ermittlung der THG-<strong>Emissionen</strong> von 10 % ausgegangen.<br />
Unter diesen Randbedingungen ergeben sich folgende <strong>Emissionen</strong>:<br />
THG-<strong>Emissionen</strong> in kg/Beheizungsvorgang:<br />
1,42 kg Propan * 3,0045 kg<strong>CO2</strong>Äqu/kg = 4,27 kg <strong>CO2</strong>Äqu<br />
<strong>CO2</strong>-<strong>Emissionen</strong> in kg/Beheizungsvorgang:<br />
Plausibilität:<br />
1,42 kg Propan * 2,9972 kg<strong>CO2</strong>/kg = 4,26 kg <strong>CO2</strong><br />
Nach Angaben der <strong>Dynapac</strong> GmbH verfügt die beprobte Bohle über insgesamt 4 Brenner-Düsen<br />
mit einem Durchmesser von 0,8 mm und einer Leistung von 1,12 kg Propan<br />
je Stunde und Düse. Daraus lässt sich ein Propan-Verbrauch von 1,87 kg (4 * 1,12 kg/h<br />
* 25/60 h) für den Aufheizvorgang errechnen.<br />
In der Studie der FH Köln wird davon ausgegangen, dass 8,5 kg/h an Propan für den<br />
Beheizungsvorgang benötigt werden, der 0,25 h dauert. Mit diesen Werten gelangt man<br />
zu einer Emission von 8,18 kg <strong>CO2</strong>Äqu bzw. 8,04 kg <strong>CO2</strong>. Hierbei ist allerdings das Starten<br />
des Dieselmotors und das Positionieren berücksichtigt.<br />
Wenn man diesen Aufschlag (Dauer: 5 min, Verbrauch von 0,86 kg Diesel) auch bei<br />
den Messwerten der <strong>Dynapac</strong> GmbH berücksichtigt, ergibt sich eine Mehremission von<br />
2,93 kg <strong>CO2</strong>Äqu bzw. 2,71 kg <strong>CO2</strong>.<br />
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THG-<strong>Emissionen</strong> in kg/Beheizungsvorgang inkl. Dieselmotor:<br />
4,27 kg <strong>CO2</strong>Äqu + 2,93 kg <strong>CO2</strong>Äqu = 7,20 <strong>CO2</strong>Äqu<br />
<strong>CO2</strong>-<strong>Emissionen</strong> in kg/Beheizungsvorgang:<br />
4,26 kg <strong>CO2</strong> + 2,71 kg <strong>CO2</strong> = 6,97 <strong>CO2</strong><br />
3.2 Ermittlung der Treibhausgas-<strong>Emissionen</strong> der elektrisch beheizten Bohle<br />
Der Verbrauch an Diesel für den Betrieb des Generators bei der Beheizung einer Bohle<br />
wurde mittels eines Durchflussmessers aus den o.g. Versuchen ermittelt.<br />
Insgesamt wurden 3 Versuche durchgeführt, deren Ergebnisse nachfolgend im Einzelnen<br />
dargestellt sind.<br />
E-Bohle Versuch 1 am<br />
19.02.2010<br />
Versuch 2 am<br />
24.02.2010<br />
Versuch 3 am<br />
26.02.2010<br />
Umgebungstemperatur 18 °C 2 °C 8 °C<br />
Bohlentemperatur am Versuchsbeginn<br />
Bohlentemperatur am Versuchsende<br />
18 °C 2 °C 8 °C<br />
121 °C 121 °C 121 °C<br />
Heizdauer 29 min 48 min 37 min<br />
Verbrauch Diesel 6,0 l bzw. 5,16 kg 7,5 l bzw. 5,68 kg 6,6 l bzw. 6,45 kg<br />
Tabelle 2: Versuchsreihen mit der elektrisch beheizten Bohle<br />
Der durchschnittliche Verbrauch lag bei 6,70 l bzw. 5,76 kg Diesel je Aufheizvorgang<br />
(unter Berücksichtigung der Wärmeausdehnung des Diesels). Die mittlere Beheizungsdauer<br />
betrug hierbei 40 min.<br />
Die Versuche zeigen, dass die Heizdauer und damit auch der Dieselverbrauch von der<br />
Temperatur der Bohle zu Heizbeginn bzw. von der Umgebungstemperatur abhängig ist.<br />
Die Messungen wurden nicht unter Laborbedingungen durchgeführt, daher sind verschiedene<br />
Unsicherheiten wie die Ungenauigkeit der Durchflussmessung, Temperatureffekte,<br />
Witterungseinflüsse, technische Toleranzen bei der untersuchten Maschine,<br />
usw. zu berücksichtigen. Im Sinne einer konservativen Beurteilung dieser Ungenauigkeiten<br />
wird von einer Unsicherheit bei der Ermittlung der THG-<strong>Emissionen</strong> von 10 %<br />
ausgegangen.<br />
Unter diesen Randbedingungen ergeben sich folgende <strong>Emissionen</strong>:<br />
THG-<strong>Emissionen</strong> in kg/Beheizungsvorgang (Dichte 0,86 kg/l):<br />
5,76 kg Diesel * 3,4139 kg<strong>CO2</strong>Äqu/kg = 19,66 kg <strong>CO2</strong>Äqu<br />
<strong>CO2</strong>-<strong>Emissionen</strong> in kg/Beheizungsvorgang:<br />
5,76 kg Diesel * 3,1584 kg<strong>CO2</strong>/kg = 18,19 kg <strong>CO2</strong><br />
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In der Studie der FH Köln wird davon ausgegangen, dass 19 kW Heizleistung für den<br />
Beheizungsvorgang installiert sind, der 0,50 h dauert. Mit diesen Werten gelangt die<br />
Studie zu einer Emission von 13,06 kg <strong>CO2</strong>Äqu bzw. 12,09 kg <strong>CO2</strong>.<br />
4 Bewertung der THG-<strong>Emissionen</strong> der beiden Beheizungssysteme<br />
Die Ergebnisse der Messungen und Berechnungen werden nachfolgend zusammenfassend<br />
dargestellt:<br />
<strong>Emissionen</strong> in <strong>CO2</strong>- Äquivalenten<br />
<strong>Emissionen</strong> von <strong>CO2</strong><br />
Werte in Klammern: Studie FH Köln<br />
Einheit Gasbeheizung der<br />
Bohle<br />
kg/Beheizungs-<br />
vorgang<br />
kg/Beheizungs-<br />
vorgang<br />
Tabelle 2: Zusammenfassung der Ergebnisse<br />
Elektrische Beheizung<br />
der Bohle<br />
7,20 (8,18) 19,66 (13,06)<br />
6,97 (8,04) 18,19 (12,09)<br />
Aufgrund der Tatsache, dass die Heizdauer und damit der Brennstoffverbrauch abhängig<br />
von der Bohlen- bzw. Umgebungstemperatur ist, kann die <strong>CO2</strong>- bzw. THG-Emission<br />
auch spezifisch für das jeweilige Heizsystem in Abhängigkeit von dem zu überwindenden<br />
Temperaturunterschied angegeben werden.<br />
Umgebungs-/ Bohlentemperatur<br />
zu Versuchsbeginn<br />
Verbrauch kg Diesel je Kelvin<br />
Temperaturunterschied<br />
Verbrauch kg Propan je Kelvin<br />
Temperaturunterschied<br />
Erzeugte <strong>CO2</strong>-Emission je Kelvin<br />
Temperaturunterschied bei<br />
Dieselbeheizung<br />
Erzeugte <strong>CO2</strong>-Emission je Kelvin<br />
Temperaturunterschied bei<br />
Propanbeheizung<br />
Einheit Versuch 1 am<br />
19.02.2010<br />
Versuch 2 am<br />
24.02.2010<br />
Versuch 3 am<br />
26.02.2010<br />
°C 18 2 8<br />
kg/K 0,0501 0,0542 0,0503<br />
kg/K 0,0114 0,0132 0,0113<br />
kg/K 0,1710 0,1850 0,1716<br />
kg/K 0,0342 0,0398 0,0338<br />
Nachfolgende Grafik verdeutlicht den Zusammenhang zwischen Umgebungstemperatur<br />
bzw. Ausgangstemperatur der Bohle vor dem Heizen und dem Brennstoffverbrauch<br />
nochmals:<br />
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Bestimmung der THG-<strong>Emissionen</strong> verschiedener <strong>Bohlenbeheizung</strong>ssysteme<br />
Verbrauch in kg<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
Verbrauch in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur<br />
bzw. der Bohlentemperatur vor der Beheizung<br />
0 5 10 15 20<br />
Umgebungstemperatur in °C<br />
Verbrauch Diesel<br />
Verbrauch Propan<br />
Abbildung 4: Zusammenhang zwischen Umgebungstemperatur und Brennstoffverbrauch<br />
Die ermittelten Ergebnisse zeigen deutlich, dass für einen einzelnen Beheizungsvorgang<br />
bei der hier untersuchten Bohle VB 5100 TV(E), das Beheizungssystem mittels<br />
Propangas hinsichtlich der Emission von Treibhausgasen deutliche Vorteile besitzt.<br />
Dies gilt sowohl für die Messungen der <strong>Dynapac</strong> GmbH als auch für die Berechnungen<br />
der FH Köln. Die deutlich höheren <strong>Emissionen</strong> der elektrischen Beheizung ergeben sich<br />
dabei insbesondere aus der Verstromung von Diesel über den Generator und dem damit<br />
einhergehenden Wirkungsgradverlust.<br />
Berücksichtigt man eine Messunsicherheit von 10 % zu ungunsten des Gas- Beheizungssystems<br />
und zugunsten der elektrischen Beheizung, ergibt sich je Beheizungsvorgang<br />
bei der elektrischen Beheizung eine ungefähr doppelt so hohe Emission an<br />
Treibhausgasen wie bei der Gasbeheizung. Nach der Studie der FH Köln liegt dieser<br />
Faktor bei 1,5.<br />
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