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Bodenmechanische Eigenschaften von Lava - Eifelinstitut W. Lappe

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<strong>Bodenmechanische</strong><br />

<strong>Eigenschaften</strong> <strong>von</strong> <strong>Lava</strong> für f r<br />

Schichten ohne Bindemittel im<br />

Straßenbau<br />

Stra enbau<br />

Dipl.-Geol. Dipl Geol. Marcus Volker<br />

<strong>Eifelinstitut</strong> Daun<br />

<strong>Eifelinstitut</strong> Daun 1


Gliederung<br />

• Geologischer Rahmen<br />

• Entstehung <strong>von</strong> <strong>Lava</strong>schlacke<br />

• <strong>Eigenschaften</strong> der <strong>Lava</strong>schlacke<br />

• Verwendungsmöglichkeiten Verwendungsm glichkeiten <strong>von</strong> <strong>Lava</strong>schlacke<br />

• Hinweise zur Herstellung <strong>von</strong> Schichten ohne<br />

Bindemittel aus <strong>Lava</strong>schlacke<br />

1. Anforderungen an die Frostschutzschicht<br />

2. Die Bedeutung des Planums<br />

3. Annahmeprüfung<br />

Annahmepr fung<br />

4. Einbau und Verdichten des Materials<br />

5. Prüfungen<br />

Pr fungen<br />

• Fazit<br />

<strong>Eifelinstitut</strong> Daun 2


Vulkanfelder der West- West und Osteifel<br />

<strong>Eifelinstitut</strong> Daun 3


Vulkantypen der Eifel<br />

<strong>Eifelinstitut</strong> Daun 4


Schnitt durch einen Schlackenkegel<br />

<strong>Eifelinstitut</strong> Daun 5


<strong>Eigenschaften</strong> der <strong>Lava</strong>schlacke<br />

Korngröß<br />

Korngröße<br />

< 2 mm<br />

2 – 64 mm<br />

> 64 mm<br />

Begriff<br />

Asche<br />

Lapilli<br />

Bomben<br />

<strong>Eifelinstitut</strong> Daun 6


<strong>Eigenschaften</strong> der <strong>Lava</strong>schlacke<br />

Hauptmineralbestandteile<br />

• Pyroxen<br />

• Olivin<br />

• Feldspatvertreter(<br />

Nephelin, Nephelin,<br />

Leucit) Leucit<br />

• Magnetit<br />

• Biotit<br />

Sekundäre Sekund re Porosität Porosit t<br />

durch alterierten<br />

Leucit<br />

Pyroxen Primäre Prim re Porosität<br />

Porosit<br />

Glasige Matrix<br />

Zonierter Pyroxen<br />

<strong>Eifelinstitut</strong> Daun 7


<strong>Eigenschaften</strong> der <strong>Lava</strong>schlacke<br />

• <strong>Lava</strong>schlacke ist vergleichsweise leicht<br />

• <strong>Lava</strong>schlacke hat einen hohen<br />

Reibungswinkel<br />

• <strong>Lava</strong>schlacke hat eine hohe<br />

Wasserdurchlässigkeit<br />

Wasserdurchl ssigkeit<br />

• <strong>Lava</strong> kann Feuchtigkeit speichern<br />

• <strong>Lava</strong> hat eine hohe spez. Oberfläche<br />

Oberfl che<br />

<strong>Eifelinstitut</strong> Daun 8


Kennwert<br />

Vergleich <strong>von</strong> bautechnischen<br />

relevanten Bodenkennwerten<br />

Reibungswinkel ϕ’<br />

Kohäsion c’<br />

Wichte γ<br />

Schüttdichte<br />

Wasseraufnahme w A<br />

Wasserdurchlässigkeit K<br />

Proctordichte ρ Pr<br />

Opt. Wassergehalt w Pr<br />

[°]<br />

[kN/m²]<br />

[kN/m³]<br />

[t/m³]<br />

[Gew.-%]<br />

[m/s]<br />

[g/cm³]<br />

[Gew.-%]<br />

<strong>Lava</strong>schlacke<br />

40,0°<br />

0<br />

19<br />

1,2 — 1,6<br />

9,0 — 13,0<br />

∅ 5⋅10 -4<br />

1,65 — 1,95<br />

7,5 — 10,5<br />

Kiessand (rund)<br />

35,0°<br />

20<br />

1,5 — 1,7<br />

2,5 — 4,5<br />

∅ 5⋅10 -4<br />

2,00 — 2,10<br />

4,0 — 7,0<br />

<strong>Eifelinstitut</strong> Daun 9<br />

0


Verwendung <strong>von</strong> <strong>Lava</strong>schlacke<br />

• Straßen Stra en- und Tiefbau<br />

• Herstellung <strong>von</strong> Leichtbeton<br />

• Sportplatzbau<br />

• Abwasserreinigung<br />

• Garten- Garten und Landschaftsbau<br />

• Düngemittelherstellung<br />

ngemittelherstellung<br />

<strong>Eifelinstitut</strong> Daun 10


Wirtschaftliche Bedeutung des <strong>Lava</strong>abbaus<br />

59 Betriebe mit einer<br />

Fördermenge rdermenge <strong>von</strong><br />

rd. 8 Mio. t (Stand 2003)<br />

<strong>Eifelinstitut</strong> Daun 11


Bereiche<br />

Verdichtungsanforderungen<br />

nach ZTV SoB-StB SoB StB 04<br />

Oberfläche<br />

Frostschutzschicht<br />

bis 0,2 m Tiefe<br />

Frostschutzschicht<br />

unterhalb des<br />

Bereiches und<br />

Schicht aus<br />

frostunempfindliche<br />

m Material<br />

Baustoffgemische<br />

und Böden<br />

0/8 bis 0/63 und<br />

Böden GW<br />

und GI<br />

0/8 bis 0/63 GW<br />

und GI sowie<br />

SE, SW, SI,<br />

GE sowie<br />

Gesteinskörnungen<br />

0/2<br />

und 0/4<br />

Bauklasse SV,<br />

I bis V<br />

D Pr [%]<br />

103<br />

100<br />

E V2 /<br />

120 /<br />

≤ 2,2<br />

100 /<br />

≤ 2,5<br />

Bauklasse VI*<br />

D Pr [%]<br />

100<br />

100<br />

E V2 /<br />

100 /<br />

≤ 2,5<br />

100 /<br />

≤ 2,5<br />

<strong>Eifelinstitut</strong> Daun 12<br />

E<br />

E<br />

V 2<br />

V1<br />

E<br />

E<br />

V 2<br />

V1


Die Bedeutung des Planums<br />

Verdichtungsanforderungen nach Tab. 2 u. 3 der ZTVE-StB<br />

ZTVE StB<br />

<strong>Eifelinstitut</strong> Daun 13


Die Bedeutung des Planums<br />

d<br />

in cm<br />

20 — 30<br />

30 — 40<br />

40 — 50<br />

A<br />

(GE,SE,SW,SI)<br />

≥ 50<br />

≥ 60<br />

≥ 70<br />

E V2 in MN/m²<br />

B<br />

(GW,GI Brechsand-Splitt-<br />

Gemische 0/5 –<br />

0/32 mm)<br />

≥ 80<br />

≥ 100<br />

≥ 120<br />

C<br />

(Brechsand-Splitt-<br />

Schotter-<br />

Gemische<br />

> 0/32 mm)<br />

≥ 100<br />

≥ 120<br />

≥ 140<br />

Richtwerte des E V2 -Moduls Moduls auf ungebundenen Tragschichten<br />

über ber Unterlagen mit E V2 ≥ 45 MN/m².<br />

MN/m<br />

<strong>Eifelinstitut</strong> Daun 14


Die Bedeutung des Planums<br />

<strong>Eifelinstitut</strong> Daun 15


Die Bedeutung des Planums<br />

Bauen bei starkem Regen<br />

• Abflußrinnen<br />

Abflu rinnen bzw. Ringgräben<br />

Ringgr ben<br />

• Oberflächengef<br />

Oberfl chengefälle lle<br />

• Fahrspuren einebnen und<br />

Wasserstellen zu beseitigen<br />

• Fahrwege möglichst m glichst vor der<br />

Schlechtwetterperiode anlegen<br />

• Einbau in möglichst m glichst dünnen, d nnen,<br />

gleichmäß<br />

gleichmäßigen<br />

igen Schichten, die sofort<br />

gut verdichtet werden müssen m ssen<br />

• Anlegen eines zweiseitigen Gefälles Gef lles<br />

• Einmischen <strong>von</strong> Kalk, um den<br />

Wassergehalt des Bodens zu<br />

reduzieren<br />

<strong>Eifelinstitut</strong> Daun 16


Annahme-/Eingangskontrolle<br />

Annahme /Eingangskontrolle<br />

• Handelt es sich bei dem Material um ein güte g teüberwachtes<br />

berwachtes<br />

Material?<br />

• Liegen Prüfzeugnisse Pr fzeugnisse vor?<br />

• Weist der Lieferschein die erforderlichen<br />

Gütekennzeichnungen tekennzeichnungen (Verbandkennzeichen,<br />

Verweis auf RG Min bzw. TL G SoB) SoB)<br />

auf?<br />

• Sichtkontrolle: Korngröß Korngrößen,<br />

en, Verunreinigungen<br />

• Bei Unsicherheit ggf. Kontrollprüfung Kontrollpr fung veranlassen, bzw.<br />

bei offensichtlichen Mängeln M ngeln Material zurückweisen<br />

zur ckweisen<br />

<strong>Eifelinstitut</strong> Daun 17


Einbau und Verdichten<br />

<strong>Eifelinstitut</strong> Daun 18


Prüfung<br />

Einhaltung der Anforderungen<br />

an das Frostschutzmaterial<br />

nach den TL SoB-StB, Abs.<br />

2.2<br />

Korngrößenverteilung und<br />

Feinanteile<br />

Verdichtungsgrad<br />

Verformungsmodul<br />

profilgerechte Lage<br />

Ebenheit<br />

Einbaudicke<br />

Prüfung Pr fung der fertigen Leistung<br />

Eigenüberwachung<br />

kontinuierlich beim<br />

Einbau<br />

alle 2500 t<br />

je angefangene 6000<br />

m² eingebauter<br />

Schicht; im komm.<br />

Straßenbau in<br />

Abständen <strong>von</strong> 100 m<br />

je angefangene 6000<br />

m²<br />

nach Erfordernis<br />

nach Erfordernis<br />

X<br />

Kontrollprüfung<br />

alle 5000 t<br />

je angefangene 6000<br />

m² eingebauter<br />

Schicht<br />

je angefangene 6000<br />

m²<br />

in Abständen <strong>von</strong><br />

50 m<br />

nach Erfordernis<br />

X<br />

<strong>Eifelinstitut</strong> Daun 19<br />


Materialeigenschaften<br />

Güteüberwachung<br />

Bauausführung<br />

<strong>Eifelinstitut</strong> Daun 20

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