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BOSCHERT! ECCO LINE Wenn 's ums Stanzen geht - x-technik

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Schweißen möglichst zu automatisieren.<br />

Ob und wie das machbar sein könnte,<br />

haben wir zunächst zum Thema einer<br />

Diplomarbeit gemacht, um Erkenntnisse<br />

darüber zu gewinnen, wie eine solche<br />

Schweißzelle aussehen könnte. Da<br />

die Bohrer einander zwar ähneln, aber<br />

selten genau gleich sind – abhängig<br />

von der Einsatzumgebung – war eine<br />

Lösung gefragt, die flexibel genug ist,<br />

um aus standardisierten Elementen unterschiedlichste<br />

Bohrer zu schweißen.<br />

Dazu wurde das Portfolio der Bohrwerkzeuge<br />

analysiert.“<br />

Am Ende kam heraus, dass die Bohrer<br />

mehr als 13 m Länge, bis zu 1,5 m<br />

Durchmesser und Stückgewichte von<br />

bis zu 3,5 t haben können. Erschwerend<br />

kam hinzu, dass der Außendurchmesser<br />

am Bohrer mitunter progressiv verläuft,<br />

also nicht gleichförmig ist. Nach diesen<br />

Vorarbeiten erfolgte die Ausschreibung<br />

unter den führenden Roboteranbietern.<br />

Schon sehr früh kristallisierten sich<br />

dabei besonderes Engagement und<br />

Know-how von Reis Robotics heraus,<br />

wie Gerald Huber unterstreicht: „Unser<br />

positiver Eindruck wurde dadurch<br />

www.blech-<strong>technik</strong>.at<br />

unterstützt, dass im Vergleich auch das<br />

Pricing offen und fair erfolgte – so gab<br />

es teils massive Preisdifferenzen im Vergleich<br />

zu anderen Anbietern.“<br />

Roboter mit<br />

intelligenter Laser-Sensorik<br />

Die Schweißzelle von Reis hat nicht nur<br />

großzügige Abmessungen, um die riesigen<br />

Werkstücke aufzunehmen, sondern<br />

verfügt neben der Drehkippvorrichtung<br />

(Typ RDK26) und einer linearen Führung<br />

des Roboters (Typ RLV25) über<br />

weitere Besonderheiten. Die erste Besonderheit,<br />

die letztlich sehr positive<br />

Auswirkungen auf die Kosten hatte, ist<br />

ein Doppeldraht-Brenner von Fronius<br />

an der Roboterhand, der über zwei<br />

Schweißdrahtzuführungen verfügt. Mit<br />

einem Draht werden die Verbindungen<br />

zum Kernrohr geschweißt – mit<br />

dem anderen die harte Panzer-Verschleißschicht<br />

auf den Außenkanten der<br />

Wendel. Durch diesen Vorschlag von<br />

Reis konnte die zunächst vorgesehene<br />

Brennerwechseleinrichtung eingespart<br />

werden, denn beide Drahtrollenpakete<br />

bewegen sich mit dem Roboter auf der<br />

SchweiSS<strong>technik</strong><br />

Lineareinrichtung und sind quasi immer<br />

an Bord. Um haltbare Verbindungen für<br />

die hohen Belastungen beim Bohren zu<br />

garantieren, werden jeweils mindestens<br />

drei Lagen geschweißt.<br />

Eine Herausforderung besonderer Art<br />

war nicht nur die grundsätzliche Programmierung<br />

der Roboterbewegung,<br />

sondern die automatische Anpassung<br />

an Toleranzen im Millimeterbereich,<br />

die sich bei solch großen Blech-Werkstücken<br />

nicht vermeiden lassen. Gerald<br />

Huber zu dieser weiteren Besonderheit:<br />

„Für die ‚normale‘ Programmierung der<br />

Eckdaten hat uns Reis ein Softwaretool<br />

entwickelt, das sofort auf eine positive<br />

Resonanz bei unseren Schweißern<br />

traf, die ja auch von den Vorteilen der<br />

automatisierten Lösung überzeugt werden<br />

sollten. Anhand von vorhandenen<br />

3D-Konstruktionsdaten werden die<br />

grundlegenden Schweißvorgänge für<br />

das Werkstück vorgegeben.“ Das gilt für<br />

Verbindungsschweißen und Panzerung<br />

gleichermaßen.<br />

Wegen der nicht zu vermeidenden Abweichungen<br />

der gewendelten Ble- Ú<br />

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