Gestaltungshandbuch Altstadt (9.70 MB) - Stadt Mindelheim
Gestaltungshandbuch Altstadt (9.70 MB) - Stadt Mindelheim
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<strong>Stadt</strong> <strong>Mindelheim</strong><br />
<strong>Gestaltungshandbuch</strong> AltStAdt<br />
Empfehlungen zur <strong>Stadt</strong>bildpflege<br />
Gefördert mit Zuschüssen<br />
der Städtebauförderung in Schwaben
<strong>Gestaltungshandbuch</strong> AltStAdt<br />
Empfehlungen zur <strong>Stadt</strong>bildpflege<br />
Herausgegeben von der <strong>Stadt</strong> <strong>Mindelheim</strong>.<br />
Gefördert mit Zuschüssen aus dem<br />
Bund-Länder-Städtebauförderprogramm<br />
Aktive <strong>Stadt</strong>- und Ortsteilzentren.
4 5<br />
InhAlt<br />
Vorwort<br />
Bürgermeister Dr. Stephan Winter | 5<br />
Grußwort<br />
Regierungspräsident Karl Michael Scheufele | 7<br />
I. Ziele der <strong>Stadt</strong>entwicklung | 8<br />
II. Städtebauliche und architektonische Merkmale | 10<br />
III. Gestaltungsempfehlungen | 17<br />
Baukörper<br />
Dach<br />
Dachgauben<br />
Dachaufbauten<br />
Fassade<br />
Farbgebung<br />
Fenster<br />
Hauseingänge und Hofeinfahrten<br />
Balkone<br />
Gärten<br />
Einfriedungen<br />
Schaufenster und Werbeanlagen<br />
IV. Entwicklungspotenziale | 47<br />
V. Was Sie als Hauseigentümer wissen sollten | 53<br />
Ansprechpartner | 55<br />
Impressum | 58
Vorwort<br />
Liebe Bürgerinnen und Bürger,<br />
<strong>Mindelheim</strong>s <strong>Altstadt</strong> ist liebenswert und lebenswert.<br />
Aus zahlreichen Gesprächen mit Ihnen weiß ich, dass<br />
viele von Ihnen und auch die Gäste, die gern in unserer<br />
<strong>Stadt</strong> verweilen, diese Einschätzung teilen. Unser<br />
charakteristisches <strong>Stadt</strong>bild, um das uns manch andere<br />
<strong>Stadt</strong> durchaus beneidet, für die Zukunft zu bewahren<br />
und Perspektiven für die <strong>Altstadt</strong> zu entwickeln, ist eine<br />
zentrale Aufgabe. Architektonischen Fragen kommt dabei<br />
eine entscheidende Bedeutung zu. Durch seine Tore,<br />
Türme, Kirchen und Kapellen, durch Straßen, Gassen und<br />
Plätze, durch Bürgerhäuser, Klöster, historische Schulund<br />
Amtsgebäude ist unser <strong>Mindelheim</strong> unverwechselbar<br />
und wertvoll.<br />
Als Bürgermeister weiß ich nur zu gut, dass Maßnahmen<br />
der <strong>Stadt</strong>entwicklung und <strong>Stadt</strong>bildpflege den Einsatz<br />
von oft nicht unbeträchtlichen finanziellen Mitteln<br />
erfordern. Gut, dass die Städtebauförderung den Erhalt<br />
des baukulturellen Erbes und die Entwicklung von Perspektiven<br />
für die historischen Altstädte unterstützt.<br />
Ohne die Mittel der Städtebauförderung wären<br />
beispielsweise die Neugestaltung des Marienplatzes<br />
und der oberen Maximilianstraße sowie manch andere<br />
Sanierungsmaßnahme in den letzten Jahrzehnten für die<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Mindelheim</strong> kaum realisierbar gewesen.<br />
Die Städtebauförderung unterstützt aber nicht nur die<br />
Neuordnung von Straßen und Plätzen oder den Erhalt<br />
wertvoller öffentlicher Gebäude, sondern auch private<br />
Bau- und Sanierungsmaßnahmen. Unser <strong>Stadt</strong>bauamt<br />
informiert Sie gern über die Möglichkeiten der Förderung,<br />
wenn Sie beispielsweise die Sanierung der Fassade<br />
Ihres <strong>Altstadt</strong>hauses oder die Begrünung Ihres Hinterhofes<br />
planen.<br />
Öffentliche Förderung – dies gilt auch für die Mittel<br />
aus der Städtebauförderung – verlangt die Einhaltung<br />
bestimmter Kriterien. Das ist auch gut so. Denn lebensund<br />
liebenswert bleibt unsere historische <strong>Altstadt</strong> nur,<br />
wenn es uns gelingt, das charakteristische <strong>Stadt</strong>bild für<br />
die Zukunft zu erhalten. Worauf Sie dabei in Planung<br />
und Bauausführung sorgsam achten sollten, zeigen<br />
Ihnen die einzelnen Abschnitte dieser Broschüre.<br />
Mit dem „<strong>Gestaltungshandbuch</strong> <strong>Altstadt</strong>“ möchte die<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Mindelheim</strong> sensibilisieren für einen bewussten<br />
und sorgsamen Umgang mit dem baulichen Erbe. Als<br />
eine Art Leitfaden will das Handbuch in erster Linie den<br />
Eigentümern gestalterische Anregungen und Empfehlungen<br />
für die Sanierung ihres Hauses oder die Gestaltung<br />
von Höfen und Gärten geben. Darüber hinaus<br />
versteht es sich als kurzes Kompendium für alle Bürgerinnen<br />
und Bürger, die an baulichen Gestaltungsfragen<br />
im historischen <strong>Stadt</strong>kern interessiert sind.<br />
Bewusst verzichtet unser <strong>Gestaltungshandbuch</strong> auf die<br />
Darstellung von Negativbeispielen oder „Bausünden“.<br />
Es möchte vielmehr argumentieren und sensibilisieren.<br />
So darf ich Ihnen nun das Studium dieses Leitfadens<br />
empfehlen und möchte Sie ermutigen, mit Ihren Ideen,<br />
mit Ihrem Gespür in Gestaltungsfragen und mit Ihrem<br />
Bau- oder Sanierungsvorhaben zum Erhalt und zur<br />
Weiterentwicklung der <strong>Altstadt</strong> <strong>Mindelheim</strong>s beizutragen.<br />
Denn <strong>Stadt</strong>bildpflege geht uns alle an. Sie kann nur<br />
mit Sachverstand und im guten Miteinander gelingen.<br />
Dr. Stephan Winter<br />
Erster Bürgermeister
6 7
GruSSwort<br />
Die <strong>Stadt</strong> <strong>Mindelheim</strong> kann inzwischen auf bald 20<br />
Jahre Städtebauförderung zurückblicken. Zentrales<br />
Anliegen der städtebaulichen Sanierung ist dabei die<br />
Bewahrung und Stärkung der traditionellen Nutzungsmischung<br />
von Wohnen, Handel und Gewerbe. Veränderte<br />
Nutzungsanforderungen verlangen nach Lösungen,<br />
wie die Leistungsfähigkeit der städtischen Infrastruktur<br />
und die Angebotsvielfalt für die Bürger auch in Zukunft<br />
sichergestellt werden kann.<br />
Die <strong>Stadt</strong> <strong>Mindelheim</strong> stellt sich dieser Aufgabe aktuell<br />
in dem noch jungen Städtebauförderungsprogramm<br />
„Aktive <strong>Stadt</strong>- und Ortsteilzentren“. Hier unterstützen<br />
Bund und Freistaat die Kommunen bei der Realisierung<br />
impulsgebender Vorhaben zur Aufwertung ihrer<br />
innerörtlichen Versorgungsbereiche. Zu den jüngst in<br />
<strong>Mindelheim</strong> fertiggestellten Maßnahmen zählen die<br />
ersten Bauabschnitte der Maximilianstraße sowie die<br />
Neugestaltung des zentralen Marienplatzes. Dank dieser<br />
Maßnahmen erfreut sich die <strong>Stadt</strong>mitte bereits heute<br />
einer hohen Attraktivität für die anwohnenden Bürgerinnen<br />
und Bürger und für den Einzelhandel. Bund und<br />
Freistaat haben diese und weitere wichtige Bauvorhaben<br />
in der <strong>Altstadt</strong> allein in den vergangenen fünf Jahren<br />
mit rund 2,2 Millionen Euro bezuschusst.<br />
Neben den öffentlichen Maßnahmen leisten auch<br />
private Bauherren einen wichtigen Beitrag für die<br />
Aufwertung des <strong>Stadt</strong>bildes. Die <strong>Stadt</strong> <strong>Mindelheim</strong><br />
unterstützt dieses unverzichtbare, private Engagement<br />
durch Zuschüsse aus dem kommunalen Förderprogramm<br />
der Städtebauförderung. Die <strong>Stadt</strong> <strong>Mindelheim</strong> gibt als<br />
Hilfestellung ein eigenes <strong>Gestaltungshandbuch</strong> heraus.<br />
In dieser Veröffentlichung sind ortstypische Details und<br />
beispielhafte Umsetzungen übersichtlich dargestellt. Sie<br />
sollen als Anregung dienen, beim eigenen Bauvorhaben<br />
die charakteristischen Gestaltungselemente einfließen<br />
zu lassen. Erst das Zusammenspiel zwischen öffentlichen<br />
Investitionen und aktiver Begleitung durch die<br />
Eigentümer macht das unverwechselbare Gesicht der<br />
Heimatstadt aus.<br />
Die Regierung von Schwaben wird die <strong>Stadt</strong> bei den<br />
städtebaulichen Aufgaben auch weiterhin gerne begleiten.<br />
Ich freue mich, dass die <strong>Stadt</strong> <strong>Mindelheim</strong> mit<br />
dem <strong>Gestaltungshandbuch</strong> einen weiteren Beitrag für<br />
eine qualitätsvolle <strong>Stadt</strong>sanierung erarbeitet hat.<br />
Augsburg, im Mai 2012<br />
Karl Michael Scheufele<br />
Regierungspräsident
8 9<br />
I. ZIElE dEr StAdtEntwIcklunG<br />
Die <strong>Altstadt</strong> <strong>Mindelheim</strong>s weist mit ihrer Siedlungsstruktur aus der Stauferzeit und einem weitgehend originalen<br />
Gebäudebestand aus dem 18. und 19. Jahrhundert ein geschlossenes historisches <strong>Stadt</strong>bild von besonderer<br />
räumlicher und architektonischer Qualität auf, das von Kriegseinwirkungen und der sogenannten zweiten<br />
Zerstörungswelle der Nachkriegszeit im Wesentlichen verschont geblieben ist. Weite Teile der Bürgerschaft<br />
<strong>Mindelheim</strong>s sind sich der hohen Qualität des <strong>Stadt</strong>bildes und dessen Bedeutung für Identität und Lebensqualität<br />
bewusst. Wie in vielen historischen Städten zeichnet sich freilich der Strukturwandel der vergangenen Jahrzehnte<br />
auch in <strong>Mindelheim</strong> deutlich ab. Neu ausgewiesene Wohnsiedlungen und Gewerbegebiete verlangen<br />
nach der Klärung des Verhältnisses von <strong>Altstadt</strong> und Peripherie. Ein verändertes Einkaufsverhalten hat zu Leerständen<br />
in der Innenstadt geführt. Unsachgemäße Teilsanierungen von der Nachkriegszeit bis heute haben den<br />
Gestaltcharakter - insbesondere die Fassadengliederung, Farbgebung und Detailausbildung - mancher Häuser<br />
nachteilig verändert. Gleichzeitig werden Potenzial und Atmosphäre der historischen <strong>Altstadt</strong> in zunehmendem<br />
Maß wiederentdeckt. Die räumliche Nähe von Wohnen, Einkaufen, Arbeiten und die hohe Erlebnis- und Aufenthaltsqualität<br />
öffentlicher Plätze und Freiräume macht die <strong>Altstadt</strong> zum lebendigen Zentrum der <strong>Stadt</strong>.<br />
Architektonischen Gestaltungsfragen kommt dabei eine entscheidende Bedeutung zu. Denn es sind wesentlich<br />
die städtebaulichen und architektonischen Merkmale die den historischen <strong>Stadt</strong>kernen ihre Unverwechselbarkeit<br />
und Attraktivität verleihen. Ziele der <strong>Stadt</strong> <strong>Mindelheim</strong> sind daher insbesondere<br />
- der Erhalt der städtebaulichen Struktur der <strong>Altstadt</strong>,<br />
- die Bewahrung historischer Bausubstanz und der ortstypischen Bauweise,<br />
- die Stärkung der <strong>Altstadt</strong> als Wohnquartier mit hoher Lebensqualität,<br />
- der Erhalt und die Schaffung von privaten Gärten und begrünten Freiräumen,<br />
- die Aufwertung von Straßen, Gassen und Plätzen zur Steigerung der Aufenthaltsqualität sowie<br />
- die dauerhafte Belebung und Sicherung des Einkaufs- und Dienstleistungsstandorts Innenstadt und<br />
- die stetige Weiterentwicklung von Perspektiven für die <strong>Altstadt</strong>.<br />
StAdt MIndElhEIM . <strong>Gestaltungshandbuch</strong> <strong>Altstadt</strong>
Urkataster von 1818
10 11<br />
II. StädtEbAulIchE und ArchItEktonISchE MErkMAlE<br />
<strong>Mindelheim</strong>, im ausgedehnten Tal der Mindel zwischen zwei bewaldeten Höhenzügen gelegen, lehnt sich an der<br />
westlichen Hangkante an. Unweit des Unteren Tores reicht der namensgebende Fluss nahe an die einstige <strong>Stadt</strong>-<br />
grenze heran. Mit dem Mindelmühlbach führt eine Wasserader der Mindel durch die wohl ältesten Viertel des<br />
historischen <strong>Stadt</strong>kerns. Der vorgelagerte, bis ins frühe 19. Jahrhundert wassergefüllte <strong>Stadt</strong>graben ist als wichtige<br />
Grün- und Gliederungszone insbesondere im Süden und Nordosten des <strong>Stadt</strong>kerns deutlich wahrnehmbar.<br />
Vergleiche mit dem Urkataster von 1818 (vgl. Abb. Seite 9) zeigen, dass die Lage und Dimension von Straßen,<br />
Gassen und Plätzen sowie die Gliederung der Parzellen kaum Veränderungen unterworfen waren.<br />
Die <strong>Altstadt</strong> ist von zahlreichen Baudenkmälern geprägt und steht unter Ensembleschutz.<br />
Die historische <strong>Stadt</strong>mauer ist in weiten Teilen erhalten, die Türme der Kirchen und der <strong>Stadt</strong>befestigung setzen<br />
Akzente und reizvolle Blickpunkte.<br />
StAdt MIndElhEIM . <strong>Gestaltungshandbuch</strong> <strong>Altstadt</strong>
<strong>Stadt</strong> MindelheiM
Die öffentlichen Räume der <strong>Altstadt</strong> sind durch die geschlossene Bauweise klar gefasst. Mit der dichten<br />
Abfolge von Parzellen ergibt sich ein vielfältiges und dabei sehr harmonisches Gesamtbild. Die leichte Differenzierung<br />
von Raumbreite und architektonischem Charakter der Gebäude schafft eine hierarchische Abstufung<br />
der Straßenzüge und damit eine gut lesbare städtebauliche Ordnung.<br />
Die Haupterschließung der <strong>Altstadt</strong> erfolgt über ein Straßenkreuz mit der Maximilianstraße als Hauptachse.<br />
Stein- und Kornstraße, die diese im Westen des zentralen Marienplatzes schneiden, teilen das <strong>Stadt</strong>gebiet innerhalb<br />
der Befestigung in etwa gleich große Viertel, die ihre Bezeichnung den jeweils bestimmenden stadtbildprägenden<br />
Gebäudekomplexen verdanken: Das Mühl-, Spital-, Pfarr- und Klosterviertel. Die beiden Viertel<br />
südlich der Maximilianstraße (Mühl- und Spitalviertel) zeigen ausgedehntere Parzellen. Hier war Raum für die<br />
repräsentativeren Bürgerhäuser mit den nach Süden ausgerichteten großzügigen Nutzgärten. Die nördliche<br />
Hälfte der <strong>Altstadt</strong> ist durch ein engmaschigeres Straßennetz in kleinere Blöcke unterteilt.<br />
StAdt MIndElhEIM . <strong>Gestaltungshandbuch</strong> <strong>Altstadt</strong>
14 15<br />
Die Straßen, die sich oft zu kleineren Plätzen aufweiten, erhalten in ihrer Tiefe stets einen räumlichen<br />
Abschluss, der Geborgenheit vermittelt. So erhält die Maximilianstraße im Westen durch das ehemalige<br />
Jesuitengymnasium, die heutige Musikschule, eine wichtige räumliche Fassung. Den räumlichen Zielpunkt im<br />
Osten der Hauptachse bildet der Turm des Oberen Tors, der allerdings durch die Gebäudemasse der Sparkasse<br />
an Wirkung einbüßt. Im Norden der Kornstraße wird der Blick gefasst durch das markante Einlasstor. Die<br />
Kleinhannsstraße hat – je nach Blickrichtung - im Turm der Stephanskirche oder im Kappelturm ihre räumlichen<br />
Zielpunkte, die spannungsreich mit der perspektivischen Flucht der Häuser korrelieren.<br />
Die Gassen, insbesondere entlang der <strong>Stadt</strong>mauer, haben mit schmalen Wegbreiten als stille Schleichwege<br />
einen sehr eigenen, reizvollen Charakter abseits der Hauptstraßen.<br />
StAdt MIndElhEIM . <strong>Gestaltungshandbuch</strong> <strong>Altstadt</strong>
Die Bebauung der <strong>Mindelheim</strong>er <strong>Altstadt</strong> weist einen hohen Anteil an Baudenkmälern auf, deren Kernsubstanz<br />
weitgehend erhalten ist. Die Gebäude grenzen in der Regel unmittelbar an Straßen, Gassen oder Plätze. Die<br />
vorherrschende, giebelständige Bauweise erlaubte so die Andienung der Speicher über das Giebelfeld.<br />
Der rückwärtige Hof enthielt Nebengebäude und Lagerflächen, in wenigen Fällen auch Nutzgärten. Traufgassen<br />
zwischen den Häusern minderten die Gefahr des Brandüberschlags und dienten zur Entwässerung der Parzellen.<br />
Nur in Einzelfällen ist eine traufständige Bauweise anzutreffen.<br />
Der Gestaltwert der Gebäude hängt in erster Linie von den ausgewogenen Proportionen des Baukörpers, der<br />
Dachflächen und Fassaden ab. Eine Vielzahl von Bauteilen wie Gesimse, Lisenen, Fenster, Dachrinnen, Gitter und<br />
Beschläge etc. runden das Gesamtbild ab. Die ruhigen Dachflächen mit Ziegeldeckung, überwiegend Biberschwanzziegel<br />
in wechselndem Ziegelrot und rötlichen Brauntönen, unterstützen den harmonischen Eindruck.<br />
StAdt MIndElhEIM . <strong>Gestaltungshandbuch</strong> <strong>Altstadt</strong>
16 17<br />
III. GEStAltunGSEMpfEhlunGEn<br />
Um die hohe Qualität des <strong>Stadt</strong>bildes zu erhalten und weiterzuentwickeln, werden mit dieser Broschüre<br />
die städtebaulichen und architektonischen Merkmale erörtert sowie Entscheidungshilfen für<br />
gestalterische Fragen des Bauens und Sanierens zur Verfügung gestellt.<br />
Auch wenn im Einzelfall keine Baugenehmigung erforderlich ist, bedarf die bauliche Veränderung<br />
von denkmalgeschützten Gebäuden der Genehmigung nach dem Denkmalschutzgesetz. Diese ist vor<br />
Beginn der Maßnahme einzuholen. Da die <strong>Altstadt</strong> von <strong>Mindelheim</strong> in ihrer Gesamtheit ein besonders<br />
schützenswertes Ensemble darstellt, betrifft dies - zum Beispiel bezüglich der Fassadengestaltung<br />
oder des Einbaus neuer Fenster - auch Gebäude, die kein Einzeldenkmal, aber Teil des Ensembles sind.<br />
Besondere gestalterische und planerische Sorgfalt erfordert in der historischen <strong>Altstadt</strong> auch die<br />
energetische Gebäudesanierung. In der Planungs- und Bauphase und insbesondere bei der Wahl<br />
von Dämm- und Baustoffen sollten dankmalpflegerische Belange und bauphysikalische Grundsätze<br />
Beachtung finden sowie auf fachgerechte und der historischen Gebäudesubstanz angemessene Ausführung<br />
Wert gelegt werden. Die Anforderungen der Energieeinsparverordnung berücksichtigen im<br />
Übrigen den besonderen Charakter historischer und stadtbildprägender Gebäude.<br />
Die nachfolgend dargestellten Gestaltungsempfehlungen wollen Entscheidungshilfen sein, die frühzeitig<br />
in die Planung von Bau- oder Sanierungsmaßnahmen in der <strong>Altstadt</strong> einfließen sollten. Sie<br />
dienen zugleich der Orientierung, welche Maßnahmen durch Zuschüsse der Städtebauförderung oder<br />
erweiterte Abschreibungen gefördert werden können. Beratend stehen Ihnen das <strong>Stadt</strong>bauuamt und<br />
die Untere Denkmalschutzbehörde am Landratsamt Unterallgäu jederzeit gerne zur Verfügung.
18 19<br />
bAukörpEr<br />
Der Grundtypus der meisten <strong>Altstadt</strong>häuser, der in vielfacher Variation wiederholt wird und das <strong>Stadt</strong>bild leitmotivisch<br />
prägt, ist beispielsweise im Mesnerhaus am Kirchplatz mustergültig erhalten.<br />
Charakteristisch sind stimmige Proportionen, wirtschaftliche Raumausnutzung, sparsame und zweckmäßige<br />
Baukonstruktion und die sehr harmonische Gestaltung. Die Außenwände bilden in der Regel eine klare Grundform<br />
auf rechteckigem Grundriss ohne Vor- und Rücksprünge mit zwei bis drei Geschossen zuzüglich Dachgeschoss(en)<br />
unter steilem Satteldach.<br />
Empfehlungen<br />
• Erhalt der ortsbildprägenden Bauweise<br />
• Einfach, klare, geometrische Grundform des Baukörpers ohne Vor- und Rücksprünge<br />
• Erhalt der bauwerkstypischen Schmuck- und Gliederungselemente<br />
StAdt MIndElhEIM . <strong>Gestaltungshandbuch</strong> <strong>Altstadt</strong>
<strong>Stadt</strong> MindelheiM
20 21<br />
dAch<br />
Die steilen Satteldächer in der <strong>Altstadt</strong> <strong>Mindelheim</strong>s weisen eine Dachneigung zwischen 48 und 55 Grad<br />
auf. Der Dachstuhl ist überwiegend als so genanntes Sparrendach ausgeführt, wobei die Traufe knapp über<br />
dem Deckenbalken liegt und damit die Ausbildung eines Kniestocks ausschließt. Kennzeichnend ist außerdem<br />
die knappe Dachkante ohne Überstand an Traufe und Ortgang. Dieses Konstruktionsprinzip bestimmt die Proportion<br />
und den Charakter der Gebäude maßgeblich.<br />
Durch Eindeckung der steilen Dachfläche mit Dachziegeln (traditionell fanden Biberschwanzziegel Verwendung)<br />
wurde auch ohne Unterdach eine hohe Regendichtigkeit erreicht. Außerdem ergibt sich eine sehr ruhige und<br />
durch Farbnuancen zugleich lebendige Dachlandschaft. Da er gut zu verarbeiten, flexibel und langlebig ist, hat<br />
sich der Dachziegel bis heute als Material bewährt. Die Verwendung von Biberschwanzziegel ermöglicht im<br />
Übrigen eine besonders elegante Ausprägung der knappen Dachkante.<br />
Dachrinnen, Fallrohre und andere Verblechungen sind in der Regel einheitlich in Kupfer ausgeführt. Ob kupferrot,<br />
schwarzbraun oder grün, in jedem Bewitterungszustand harmoniert dieses Material sehr gut mit dem warmen<br />
Ziegelton der Dachfläche und unterstützt so das einheitliche Bild.<br />
Empfehlungen<br />
• Erhalt der ortstypischen Dachausbildung mit Steildach und der knappen Dachkante ohne Überstand<br />
• Eindeckung mit Ziegeln im rot-braunen Farbspektrum (vorzugsweise mit Biberschwanzziegeln)<br />
• Ausbildung von Verblechungen in Kupfer<br />
StAdt MIndElhEIM . <strong>Gestaltungshandbuch</strong> <strong>Altstadt</strong>
22 23<br />
dAchGAubEn<br />
Da Dachgeschosse in früherer Zeit in der Regel als unbeheizter Speicher genutzt wurden, war nur selten<br />
eine Belichtung über Gauben nötig. Historische Dachgauben sind stets deutlich untergeordnete Bauteile,<br />
die den ruhigen, großflächig geschlossenen Charakter der Dachflächen nicht stören. Gebräuchlich<br />
waren Schlepp- oder Satteldachgauben, bisweilen auch Zwerchgiebel. Um den Charakter der Dachlandschaft<br />
zu erhalten, sollten Dachausbauten vorrangig giebelseitig belichtet werden. Sofern Gauben unerlässlich<br />
erscheinen, ist die Anzahl auf das Notwendigste zu beschränken. In besonderen städtebaulichen<br />
Situationen sind gegebenenfalls Zwerchgiebel dem Bau einer Gaube vorzuziehen.<br />
StAdt MIndElhEIM . <strong>Gestaltungshandbuch</strong> <strong>Altstadt</strong>
Empfehlungen<br />
• Dachgeschosse möglichst über den Giebel belichten<br />
• Dachgauben in Größe und Anzahl beschränken und eine Bauart beibehalten<br />
• Anordnung der Gauben in Traufnähe<br />
• maximale Breite von zwei Sparrenfeldern (ca. 1,5 Meter)<br />
• Mindestabstand von zwei Sparrenfeldern zwischen zwei Gauben<br />
• Zwerchgiebel nicht breiter als ein Drittel der Trauflänge mit einem Abstand von drei Metern vom Ortgang
24 25<br />
dAchAufbAutEn<br />
Verschiedene Dachaufbauten tragen heute in starkem Maße dazu bei, dass Dachflächen ungeordnet und zerklüftet<br />
wirken. In dieser Frage sollte daher im baulichen Kontext der historischen <strong>Altstadt</strong> mit Augenmaß agiert werden.<br />
Für den ruhigen Gesamteindruck der Dachlandschaft ist es umso schädlicher, je mehr unterschiedliche Elemente<br />
auf dem Dach versammelt werden: Gauben, Dachflächenfenster, Solarkollektoren, Satellitenschüsseln etc.<br />
Grundsätzlich sind diese Aufbauten so anzuordnen und zu gestalten, dass der ruhige Charakter der Dachlandschaft<br />
möglichst wenig gestört wird und sie vom öffentlichen Raum nicht unmittelbar einsehbar sind.<br />
Obwohl die energiepolitische Bedeutung der Solarenergienutzung außer Frage steht, sollten bei der Planung gestalterische<br />
Grundsätze eingehalten werden. Kollektoren und Photovoltaikelemente sollten flächenbündig verlegt,<br />
in rechteckigen Feldern zusammengefasst sowie mit einem Abstand von mindestens 1,5 Metern vom First und den<br />
seitlichen Dachrändern montiert werden.<br />
Empfehlungen<br />
• Anzahl unterschiedlicher Elemente und Bauweisen beschränken.<br />
• Dachaufbauten unter Einhaltung gestalterischer Ordnungsprinzipien möglichst nur auf Dachflächen<br />
anbringen, die vom öffentlichen Raum nicht unmittelbar einsehbar sind.<br />
StAdt MIndElhEIM . <strong>Gestaltungshandbuch</strong> <strong>Altstadt</strong>
26 27<br />
fASSAdE<br />
Gute Fassadengestaltung setzt einen harmonischen Baukörper mit einem ausgewogenen Verhältnis von Wandflächen,<br />
Giebelflächen und Dachflächen voraus. Die Breite der Wandöffnungen (Türen, Fenster), die vorzugsweise<br />
vertikal übereinander angeordnet werden, ist bei historischen Gebäuden in der Regel durch konstruktive<br />
Vorgaben, d. h. durch die zur Bauzeit mögliche Sturzlänge, begrenzt. Anordnung, Größe und Proportion der<br />
Fenster bestimmen maßgeblich die Gliederung der Fassade. Um eine möglichst ruhige und selbstverständliche<br />
Fassadenordnung zu ermöglichen, werden meist nur wenige unterschiedliche – im historischen Kontext nahezu<br />
ausschließlich stehende - Fensterformate eingesetzt. Die Fenster sind in die halbe Tiefe der Wandöffnung versetzt.<br />
Sie erzeugen in Zusammenwirkung mit Putzfaschen, einfachen Lisenen am Gebäudeeck und Gesimsen ein<br />
reizvolles Relief, das gegebenenfalls durch Klappläden zusätzlich bereichert werden kann.<br />
Die Wandflächen sind durchgängig verputzt. Feinkörnige Putze ergeben bei freihändigem Auftrag ohne Lehre<br />
und Eckschutzschienen durch fast unmerkliche Unebenheiten eine sehr lebendige Oberfläche.<br />
Historische Häuser haben oft einen Sockel, der den Eindruck der Solidität unterstreicht und sich in Material und<br />
Farbe von der Fassade deutlich abzeichnet. Diese weicht gegenüber dem Sockel um wenige Zentimeter zurück,<br />
niemals aber ragt sie über den Sockel hinaus. Bisweilen wird das Erdgeschoss auch durch eine farblich leicht<br />
differenzierte Rustizierung betont.<br />
Empfehlungen<br />
• proportionale Ordnung von Fassaden wahren<br />
• Putzfassaden als ortsbildprägendes Element erhalten<br />
• mineralische Putze bei freihändigem Putzauftrag ohne Eckschienen einsetzen<br />
• Gestaltungsmöglichkeiten des Putzes für die Differenzierung der Fassade nutzen<br />
Das Aufbringen von Wärmedämmungen birgt die Gefahr, dass sich die Proportionen verschieben, wichtige<br />
Details untergehen und die Gebäude so ihr Gesicht verlieren. Es wird daher empfohlen, den Wärmeschutz mit<br />
Hilfe von Innendämmungen zu verbessern.<br />
StAdt MIndElhEIM . <strong>Gestaltungshandbuch</strong> <strong>Altstadt</strong>
28 29<br />
fArbGEbunG<br />
Für die Farbgestaltung der Fassade finden vorzugsweise nicht zu satte Töne bei vielfältiger Farbigkeit Verwendung.<br />
Farben mit zu starker Sättigung wirken schrill und fügen sich nur schwer in das Straßenbild ein.<br />
Gliedernde Elemente der Fassade wie z. B. Gesimse, Fensterfaschen oder Lisenen werden farblich, in der Regel<br />
durch hellere Farbgebung, abgesetzt.<br />
Farbakzente können gegebenenfalls durch Klappläden gesetzt werden. Um die Fensterrahmen vor Witterungseinflüssen<br />
zu schützen werden diese meist deckend, in hellen Tönen gestrichen.<br />
Empfehlungen<br />
• Erhalt der vielfältigen Farbigkeit der Fassaden im <strong>Stadt</strong>bild<br />
• Abstimmung der Farbigkeit auf Nachbargebäude und das Straßenbild<br />
• Anstrich verputzter Flächen mit Mineralfarben in nicht zu starker Sättigung<br />
• Gliederungselemente der Fassade (Gesimse, Faschen, Lisenen u. a.) farblich leicht differenzieren<br />
• deckende, vorwiegend weiße Lackierung von Fensterrahmen<br />
• akzentuierende Farbkontraste mit Hilfe der Klappläden<br />
StAdt MIndElhEIM . <strong>Gestaltungshandbuch</strong> <strong>Altstadt</strong>
30 31<br />
fEnStEr<br />
Fenster sind für die Gesamterscheinung und Ausstrahlung eines Hauses von entscheidender Bedeutung. Die<br />
historischen Bürgerhäuser <strong>Mindelheim</strong>s zeigen bei unterschiedlicher Sprossung meist zweiflügelige Holzfenster.<br />
Dabei ist das Rahmenholz idealerweise weitgehend in der Wand verborgen, so dass die verbleibende<br />
Ansichtsbreite der des Flügelrahmens entspricht. Dies schützt nicht nur das Holz, sondern schafft auch ein<br />
Maximum an Lichtausbeute.<br />
Die elegante Erscheinung historischer Fenster ist durch die bei einfacher Verglasung sehr dünnen Rahmenquerschnitte<br />
und die differenzierte Profilierung der Rahmen begründet. Mit dem Gewicht moderner Isolierverglasungen<br />
sind freilich erheblich größere Holzquerschnitte erforderlich. Um dennoch das Bild alter Fenster mit<br />
modernem Wärmeschutz zu verbinden, bieten sich alternativ Verbund- oder Kastenfenster an.<br />
Da das stimmige Bild historischer Fenster durch Produkte aus rationalisierten Herstellungsprozessen nur selten<br />
erreichbar ist, stellen sorgfältig im Detail geplante und handwerklich maßgefertigte Fenster meist die bessere<br />
Lösung dar.<br />
StAdt MIndElhEIM . <strong>Gestaltungshandbuch</strong> <strong>Altstadt</strong>
Empfehlungen<br />
• Holzfenster<br />
• zweiflügelige Bauweise ab einer Fensterbreite größer 70 cm<br />
• Stulpansichtsbreite maximal 11 cm<br />
• möglichst schlanke Rahmenquerschnitte<br />
• differenzierte Profilierung der Rahmenansichtsflächen<br />
• Wetterschenkel aus Hartholz<br />
• weitgehende Einbindung des Fensterstocks in die Wand<br />
• Einsatz von Kastenfenstern zur Verbesserung des Wärmeschutzes<br />
• deckende, vorwiegend weiße Lackierung der Fensterrahmen<br />
• Fensterblech aus Kupfer
32 33
34 35<br />
hAuSEInGänGE und hofEInfAhrtEn<br />
Als Übergang vom öffentlichen Raum in den Privatbereich kommt der Gestaltung des Hauseingangs besondere<br />
Bedeutung zu. Je nach räumlicher Situation kann diese Schwelle sehr unterschiedlich formuliert sein, in jedem Fall<br />
sollte sie eine positive Ausstrahlung haben, die Bewohner und Gäste freundlich aufnimmt.<br />
In der <strong>Altstadt</strong> liegen die Hauseingänge meist unmittelbar am öffentlichen Raum. Hier verleiht die Tiefe der Laibung,<br />
oft zusammen mit einer Stufenfolge, die gewünschte Distanz. Die Stufen sind bei historischen Häusern stets<br />
als massive Blockstufen aus Naturstein ausgebildet. Die sorgfältige Gliederung der aus Holz gefertigten Türblätter<br />
verleiht dem Eingang repräsentative Wirkung. Metallteile an historischen Türen sind in der Regel schwarz oder dunkelgrau<br />
gefasst. Bei einigen Bürgerhäusern ist der rückwärtige Hofbereich über Durchfahrten mit dem öffentlichen<br />
Straßenraum verbunden. Bei geöffnetem Tor gewähren sie Einblick in die Tiefe der Parzellen und bereichern auf diese<br />
Weise den Erlebniswert der Straßen. Räumlich und gestalterisch sind Einfahrten Teil des Hofs.<br />
StAdt MIndElhEIM . <strong>Gestaltungshandbuch</strong> <strong>Altstadt</strong>
Empfehlungen<br />
• Hauseingänge freundlich gestalten, z. B. durch Pflanzgefäße oder Wandbegrünung<br />
• historische Türen erhalten<br />
• Metallteile an historischen Türen und Toren in dunklem Farbspektrum<br />
• aus Holz gefertigte Türen und Tore<br />
• untergeordnete Verwendung von Glas<br />
• Hofeinfahrten im räumlichen Zusammenhang mit dem Hof erhalten (Transparenz)
36 37
AlkonE<br />
Balkone in schlanker Holz- oder Stahlkonstruktion sind, insbesondere in Gebäuden mit mehreren Wohneinheiten,<br />
oftmals die einzige Möglichkeit, um Freisitze zu schaffen, die gleichzeitig zur Aktivierung und höherwertigen<br />
Nutzung rückwärtiger Höfe beitragen.<br />
An der Straßenfront sind solche Anbauten innerhalb der überlieferten Bauformen freilich nicht üblich und<br />
auch unverträglich, so dass im Kontext der <strong>Altstadt</strong> ausschließlich an rückwärtige oder hofseitige Balkone<br />
zu denken ist, z. B. auch in Form umlaufender Lauben. Gut gestaltete Balkone oder Freisitze zeichnen sich<br />
dadurch aus, dass sie in Dimension, Form und Materialität auf die Fassade abgestimmt sind.<br />
Empfehlungen<br />
• Schaffung von hofseitigen Balkonen<br />
• schlanke Konstruktion aus Stahl oder Holz<br />
• Abstimmung der Balkongröße auf die Dimensionen der Fassade
38 39<br />
GärtEn<br />
Freiräume schaffen Lebensqualität. Sie haben je nach Anforderung und Kontext sehr unterschiedlichen<br />
Charakter. Ursprünglich diente der private Hausgarten als Nutzgarten vorwiegend der häuslichen Versorgung.<br />
Heute steht vielfach eher der Freizeit- und Erholungswert des Gartens im Vordergrund.<br />
Gärten erreichen dann besondere Aufenthaltsqualität, wenn sie mit Auswahl und Anordnung der Pflanzen<br />
Räume schaffen, die Geborgenheit mit der Ahnung von Weite verbinden. Von entscheidender Bedeutung ist<br />
dabei die Bepflanzung mit Bäumen, Sträuchern, Stauden und Kletterpflanzen, da durch sie stimmungsvolle<br />
Akzente gesetzt werden können. Auch die Profilierung des Geländes trägt entscheidend zur Raumwirkung<br />
bei. Der Wechsel von dicht bepflanzten und offenen Bereichen steigert den Erlebniswert. Für die Bepflanzung<br />
empfiehlt sich die Orientierung an der regional typischen Vegetation, beispielsweise<br />
Bäume<br />
Apfel, Birne, Kirsche, Pflaume, Quitte, Walnuss,<br />
Ahorn, Buche, Eiche, Esche, Erle, Linde, Platane, Robinie<br />
Sträucher<br />
Magnolie, Jasmin, Kirschlorbeer, Spireae, Seidelbast, Hortensie, Eibisch,<br />
Holunder, Schneeball, Flieder<br />
Kletterpflanzen<br />
Wilder Wein, Efeu, Clematis, Blauregen, Hopfen, Geißblatt<br />
(Geschnittene) Hecken<br />
Buchsbaum, Hainbuche, Eibe, Liguster<br />
Stauden<br />
Rosen, Pfingstrosen, Rittersporn, Sonnenhut, Iris, Hosta, Glockenblume<br />
Wiese und Rasen eignen sich zur Gestaltung freier Flächen am besten, denn sie sind pflegeleicht, für alle<br />
Nutzungen offen und erzeugen Weite und Großzügigkeit. In Teilbereichen eignen sich Bodendecker wie Efeu<br />
oder Wilder Wein.<br />
Die Ausbildung befestigter Flächen durch Kies, Splitt oder wassergebundene Decke ist in der Verarbeitung<br />
wenig aufwendig und zudem ökologisch sinnvoll. So ergibt sich ein ansprechendes Gesamtbild. Die Ränder<br />
können gefasst sein oder fließend in die anschließenden Grünflächen übergehen. Alternativ bietet sich Kleinsteinpflaster<br />
aus Naturstein an.<br />
StAdt MIndElhEIM . <strong>Gestaltungshandbuch</strong> <strong>Altstadt</strong>
<strong>Stadt</strong> MindelheiM
Empfehlungen<br />
• private Gärten innerhalb der Parzellen erhalten und entwickeln<br />
• Schaffung von Freiräumen und Grünflächen,<br />
beispielsweise durch Rückbau unzureichend genutzter Nebengebäude und Lagerflächen<br />
• befestigte Flächen ökologisch sinnvoll mit wassergebundener Decke, Kies oder Kleinsteinpflaster gestalten<br />
• akzentuierende Begrünung von Wandflächen<br />
• Wahl von Pflanzen der regional typischen Vegetation<br />
• Die Pflanzung von Nadelgehölzen entspricht nicht der ortstypischen Gestaltung<br />
von Gärten und anderen innerstädtischen Freiräumen.<br />
StAdt MIndElhEIM . <strong>Gestaltungshandbuch</strong> <strong>Altstadt</strong>
42 43<br />
EInfrIEdunGEn<br />
Sollen Grundstücke oder die unterschiedlichen Nutzungsbereiche einer Parzelle<br />
voneinander abgegrenzt werden, so sind verputzte Mauern, Holzzäune<br />
mit senkrecht angebrachten Latten oder auch Zäune aus Eisengittern auf<br />
steinernem Sockel gestalterisch sinnvoll. Je nach Situation kann es ratsam<br />
sein, auf Einfriedungen zu verzichten, da so größere Raumzusammenhänge<br />
und neue Nutzungsmöglichkeiten eröffnet werden.<br />
Empfehlungen<br />
• verputzte Mauern mit einem Mauerabschluss durch Werkstein, Ziegel oder Verblechung<br />
• Holzzäune aus senkrecht stehenden Latten, Brettern oder Rundhölzern mit Zwischenräumen<br />
oder Zäune aus Eisengittern auf steinernem Sockel<br />
• Zäune – ob nun aus Holz oder Metall - wirken raumbildender, wenn sie hinterpflanzt sind.<br />
• Die Art und Höhe der Einfriedung ist auf die jeweilige Situation abzustimmen.<br />
StAdt MIndElhEIM . <strong>Gestaltungshandbuch</strong> <strong>Altstadt</strong>
<strong>Stadt</strong> MindelheiM
44 45<br />
SchAufEnStEr und wErbEAnlAGEn<br />
Schaufenster und Werbeanlagen beeinflussen die Gestalt einer Fassade maßgeblich.<br />
Die Ansprüche des modernen Einzelhandels an die Größe von Schaufenstern und die Gestaltung<br />
von Werbeanlagen stehen heute häufig im Widerspruch zur altstadtgerechten Fassadengestaltung.<br />
Vielfältige Beispiele zeigen aber, dass ein Ausgleich dieser Gegensätze mit Erfolg möglich ist.<br />
So ist beispielsweise die Unterteilung der Schaufensterzone durch Wandpfeiler oder die Beibehaltung<br />
eines Mauerwerksockels nicht zwangsläufig ein Nachteil. Historische Werbeanlagen sind vorwiegend<br />
in Form von Auslegern erhalten. In filigraner Bauweise (Schmiedeeisen) setzen sie stets sehr maßvolle<br />
Akzente, die dennoch ihre Wirkung nicht verfehlen.<br />
Die Zulässigkeit von Werbeanlagen bemisst sich nach der Werbeanlagensatzung der <strong>Stadt</strong> <strong>Mindelheim</strong>.<br />
Empfehlungen<br />
• Abstimmung von Schaufensterformaten auf den Maßstab der Fassade<br />
• Platzierung von Werbeanlagen innerhalb der Erdgeschosszone<br />
• Sorgsame, auf die Fassade abgestimmte Gestaltung von Werbeanlagen<br />
in Schriftart, Größe, Platzierung und Farbgebung (kein Kunststoff)<br />
• Metallbuchstaben oder aufgemalte Schriftzüge (gegebenenfalls auf einem Putzspiegel)<br />
• Metalloberflächen vorzugsweise im dunklen Farbspektrum beschichten<br />
StAdt MIndElhEIM . <strong>Gestaltungshandbuch</strong> <strong>Altstadt</strong>
46 47<br />
IV. EntwIcklunGSpotEnZIAlE
48 49<br />
StAdtGrAbEn<br />
Teile des einstigen <strong>Stadt</strong>grabens dienen derzeit als öffentliche Parkplätze, andere sind großteils in<br />
privater Hand. Obwohl als Grünflächen deklariert, sind auch diese Flächen mitunter durch Pkw-<br />
Stellplätze oder Nebengebäude verstellt. Die Auswahl, Anordnung und Dichte der Bepflanzung ist<br />
außerdem sehr unterschiedlich, so dass der Gürtel nicht als räumliche Einheit wahrgenommen werden<br />
kann. Neu geordnete Abschnitte, z. B. vor der Stephanskirche, machen die großzügige Wirkung<br />
des <strong>Stadt</strong>grabens als städtebauliche Gliederungszone und die Potenziale eines Grüngürtels um die<br />
<strong>Altstadt</strong> für die Wohn- und Aufenthaltsqualität deutlich.<br />
StAdt MIndElhEIM . <strong>Gestaltungshandbuch</strong> <strong>Altstadt</strong>
VErbIndunG ZuM lAndSchAftSrAuM<br />
Während im Osten, Norden und Süden die räumliche Nähe zum freien Landschaftsraum aufgrund<br />
des Wachstums des <strong>Stadt</strong>körpers über die mittelalterliche Befestigung hinaus weitgehend verloren ging,<br />
bildet der bewaldete Höhenzug (Riedel) im Westen zusammen mit den vorgelagerten Feldern und<br />
Wiesen den letzten unberührten Landschaftsraum mit einem großzügigen, teilweise parkähnlichen Charakter<br />
im Nahbereich der <strong>Altstadt</strong>. Mit dem Waldrand bildet er eine klare räumliche Begrenzung.<br />
Die grüne Silhouette erzeugt vor und in der <strong>Stadt</strong> reizvolle Blickbeziehungen.<br />
Wer von dort talwärts blickt, gewinnt eine Vorstellung von der kompakten mittelalterlichen <strong>Stadt</strong>.<br />
Der Erhalt dieses zusammenhängenden Landschaftsbereichs entlang des Höhenzuges ist<br />
– wie im Flächennutzungsplan dargestellt - ein wichtiges Ziel der <strong>Stadt</strong>entwicklung.
50 51<br />
MIndEl und MIndElMühlbAch<br />
Gewässer und Wasserflächen sind stets wertvolle Anziehungspunkte und laden zum Verweilen ein.<br />
Für die atmosphärische Wirkung ist dabei die räumliche und gestalterische Fassung entscheidend.<br />
Mit dem Mindelmühlbach führt eine Wasserader der Mindel durch die westliche <strong>Altstadt</strong>, die mit architektonischen<br />
Mitteln, beispielsweise Stufen, die den Zugang zum Wasser ermöglichen, deutlich aufgewertet<br />
werden könnte.<br />
Die Mindel selbst tangiert den <strong>Stadt</strong>kern in umittelbarer Nähe außerhalb des Unteren Tores. Da ihr der<br />
Mühlbach einen großen Teil des Wassers entzieht, ist sie nur nach ergiebigen Regenfällen als lebendiges<br />
Gewässer erlebbar. Teilweise reichen Privatgrundstücke nahe an das Ufer heran, wodurch der Fluss auch<br />
nur unzureichend als Landschaftselement wahrgenommen werden kann. Die Aufenthalts- und Naherholungsqualität<br />
könnte durch eine kontinuierliche Wegeführung und eine Aufweitung der Blickbeziehungen<br />
zwischen den Uferseiten gesteigert werden.<br />
StAdt MIndElhEIM . <strong>Gestaltungshandbuch</strong> <strong>Altstadt</strong>
52 53<br />
VErSorGunG MIt StEllplätZEn<br />
Für die Entwicklung der <strong>Altstadt</strong> ist ein ausreichendes Angebot an Pkw-Stellplätzen unabdingbar.<br />
Mit dem in den Kontext der <strong>Stadt</strong>mauer integrierten Parkhaus <strong>Altstadt</strong> wurde in komfortabler Nähe<br />
zur <strong>Altstadt</strong> öffentlicher Parkraum verdichtet. Da das historische <strong>Stadt</strong>gefüge wenig Raumreserven<br />
bietet, empfehlen die bestehenden Verkehrskonzepte die Auslagerung eines Großteils der Stellflächen<br />
außerhalb des einstigen Walls entlang der Ringstraße. Die Reduzierung offener Stellplatzflächen<br />
und Verdichtung des Parkraums durch flächensparende Bauweisen oder Parksysteme bleibt<br />
ein wichtiges Entwicklungsziel.<br />
StAdt MIndElhEIM . <strong>Gestaltungshandbuch</strong> <strong>Altstadt</strong>
V. wAS SIE AlS hAuSEIGEntüMEr wISSEn SolltEn<br />
Sie sind Eigentümer eines Hauses in der <strong>Altstadt</strong> und möchten bauliche Änderungen an der Fassade oder<br />
im Gebäude vornehmen. Was ist zu beachten?<br />
Wann ist eine Baugenehmigung erforderlich?<br />
Grundsätzlich ist festzuhalten, dass eine Baugenehmigung stets erforderlich wird, wenn Sie grundlegend<br />
in die Bausubstanz eingreifen und tragende oder aussteifende Bauteile (Wände, Decken) verändern (siehe<br />
Art. 55, 57 und 58 der Bayerischen Bauordnung) oder eine Nutzungsänderung vornehmen. Beispielsweise<br />
die Umwandlung einer Wohnung in Gewerberäume oder umgekehrt.<br />
Die Baugenehmigung erteilt das Landratsamt Unterallgäu im Einvernehmen mit der <strong>Stadt</strong> <strong>Mindelheim</strong>.<br />
Der Antrag ist über das <strong>Stadt</strong>bauamt einzureichen.<br />
Wann ist eine denkmalrechtliche Erlaubnis erforderlich?<br />
Grundsätzlich bei allen Änderungen an und in einem Baudenkmal, auch wenn diese baugenehmigungsfrei<br />
sind. Also beispielsweise das Dach neu decken, die Fassade sanieren, die Fenster auswechseln oder die<br />
Innenwände versetzen. Ob Ihr Haus ein Baudenkmal ist, können Sie aus der Denkmalliste ersehen (Info im<br />
<strong>Stadt</strong>bauamt oder Landratsamt).<br />
Für alle anderen Gebäude wird eine denkmalpflegerische Erlaubnis nur gefordert, wenn sich die geplante<br />
Änderung an Ihrem Gebäude auf das Erscheinungsbild des Ensembles der historischen <strong>Altstadt</strong> <strong>Mindelheim</strong>s<br />
auswirkt. Beispielsweise Sanierung der Fassaden mit Auswechslung der Fenster, neuer Farbanstrich<br />
usw. Die denkmalrechtliche Erlaubnis erteilt das Landratsamt Unterallgäu im Einvernehmen mit der <strong>Stadt</strong><br />
<strong>Mindelheim</strong>. Der Antrag ist über das <strong>Stadt</strong>bauamt einzureichen.<br />
Ist die Denkmalliste auch im Internet einsehbar?<br />
Im Internet-Angebot des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege kann die Denkmalliste als<br />
Listenauszug abgerufen werden. Außerdem können im BayernViewer-denkmal, den das Landesamt in<br />
Kooperation mit der Bayerischen Vermessungsverwaltung bereitstellt, zusätzlich Fachinformationen und<br />
Bilder der Einzeldenkmäler, Ensembles und auch der Bodendenkmäler im <strong>Stadt</strong>gebiet eingesehen werden.<br />
--> www.blfd.bayern.de
54 55<br />
Wann ist eine sanierungsrechtliche Erlaubnis erforderlich?<br />
Eine sanierungsrechtliche Erlaubnis ist für alle baulichen Änderungen und Nutzungsänderungen sowie<br />
wesentlichen wertsteigernden Maßnahmen im Sanierungsgebiet erforderlich. Eine Genehmigung kann<br />
allerdings nur versagt werden, wenn die Änderungen den Sanierungszielen widersprechen.<br />
Die sanierungsrechtliche Erlaubnis erteilt die <strong>Stadt</strong> <strong>Mindelheim</strong>.<br />
Wofür ist ein Zuschuss aus der Städtebauförderung zu erhalten?<br />
Einen Antrag auf einen Zuschuss aus der Städtebauförderung können Sie stellen, wenn Ihre Baumaßnahme<br />
einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung des <strong>Stadt</strong>bildes leistet oder einen funktionalen<br />
städtebaulichen Misstand beseitigt und Ihr Anwesen im Sanierungsgebiet „<strong>Altstadt</strong>“ liegt.<br />
Die Städtebauförderung ist eine freiwillige Leistung der <strong>Stadt</strong> <strong>Mindelheim</strong> ohne Rechtsanspruch.<br />
Der Antrag erfolgt formlos vor Beginn der Maßnahme über das <strong>Stadt</strong>bauamt.<br />
Wie kann die erhöhte Abschreibung nach § 7h, 10f, 11a EStG geltend gemacht werden?<br />
Einen Antrag auf Ausstellung einer Bescheinigung nach § 7h, 10f, 11a EStG (erhöhte steuerliche Abschreibung)<br />
können Sie stellen, wenn Ihr Haus im Sanierungsgebiet liegt, Sie grundlegende Modernisierungs-<br />
und Instandsetzungsarbeiten vornehmen und diese den Sanierungszielen der <strong>Stadt</strong> <strong>Mindelheim</strong><br />
entsprechen.<br />
Was ist bei Werbeanlagen zu beachten?<br />
In der historischen <strong>Altstadt</strong> unterliegt jede Werbeanlage besonderen gestalterischen Anforderungen.<br />
Diese sind in der Werbeanlagensatzung vorgegeben. Ob die Neuerrichtung oder Änderung einer Werbeanlage<br />
den Vorgaben der Werbeanlagensatzung entspricht und ob dazu eine Genehmigung erforderlich<br />
ist, können Sie im <strong>Stadt</strong>bauamt erfragen.<br />
StAdt MIndElhEIM . <strong>Gestaltungshandbuch</strong> <strong>Altstadt</strong>
AnSprEchpArtnEr<br />
Bauamt der <strong>Stadt</strong> <strong>Mindelheim</strong><br />
Maximilianstraße 26<br />
87719 <strong>Mindelheim</strong><br />
Telefon 0 82 61 - 99 15 28<br />
Mail bauamt@mindelheim.de<br />
www.mindelheim.de<br />
die städtebau gmbH<br />
Rudolf Amann<br />
Raiffeisenstraße 2 . 86368 Gersthofen<br />
Mobil 0170 63 05 985<br />
www.diestaedtebau.de<br />
Landratsamt Unterallgäu - Bauamt<br />
Bad Wörishofer Straße 33 . 87719 <strong>Mindelheim</strong><br />
Telefon 0 82 61 - 995 - 329 oder -330<br />
www.unterallgaeu.de<br />
Information und Basisberatung Bauamt der <strong>Stadt</strong> <strong>Mindelheim</strong><br />
Beantragung der Baugenehmigung Bauamt der <strong>Stadt</strong> <strong>Mindelheim</strong><br />
Erteilung der Baugenehmigung Landratsamt Unterallgäu - Bauamt<br />
Beantragung der denkmalrechtlichen Erlaubnis Bauamt der <strong>Stadt</strong> <strong>Mindelheim</strong><br />
Erteilung der denkmalrechtlichen Erlaubnis Landratsamt Unterallgäu - Bauamt<br />
Sanierungsrechtliche Erlaubnis Bauamt der <strong>Stadt</strong> <strong>Mindelheim</strong><br />
Genehmigung einer Werbeanlage Bauamt der <strong>Stadt</strong> <strong>Mindelheim</strong> bzw.<br />
Landratsamt Unterallgäu - Bauamt<br />
Beantragung eines Zuschusses aus dem<br />
Städtebauförderungsprogramm<br />
Ausstellung einer Bescheinigung gemäß<br />
§ 7h/10f/11a EStG (erhöhte Abschreibung)<br />
Öffnungszeiten<br />
Montag bis Mittwoch 8 Uhr bis 12.30 Uhr<br />
Donnerstag 8 Uhr bis 18 Uhr<br />
Freitag 8 Uhr bis 12.30 Uhr<br />
sowie nach Vereinbarung<br />
Bauamt der <strong>Stadt</strong> <strong>Mindelheim</strong><br />
mit Unterstützung durch<br />
“die Städtebau Kommunalberatung”<br />
Bauamt der <strong>Stadt</strong> <strong>Mindelheim</strong><br />
mit Unterstützung durch<br />
“die Städtebau Kommunalberatung”
56 57<br />
notIZEn<br />
StAdt MIndElhEIM . <strong>Gestaltungshandbuch</strong> <strong>Altstadt</strong>
58 59<br />
IMprESSuM<br />
<strong>Gestaltungshandbuch</strong> <strong>Altstadt</strong><br />
Empfehlungen zur <strong>Stadt</strong>bildpflege<br />
Herausgegeben von der <strong>Stadt</strong> <strong>Mindelheim</strong><br />
Maximilianstraße 26<br />
87719 <strong>Mindelheim</strong><br />
<strong>Mindelheim</strong>, Juni 2012<br />
Text<br />
Kapitel I - IV: Ulrich Pfannschmidt . Dipl.-Ing. . Architekt . Regierungsbaumeister . München<br />
Kapitel V: Bauamt der <strong>Stadt</strong> <strong>Mindelheim</strong><br />
Verwendete Quellen<br />
Rudolf Reiser . Dipl.-Ing. . Architekt . Regierungsbaumeister<br />
Vorbereitende Untersuchungen zur Innenstadt <strong>Mindelheim</strong>, 2006<br />
Martin Späth . Dipl.-Geograph . <strong>Stadt</strong>planer<br />
Denkmalpflegerischer Erhebungsbogen zur <strong>Stadt</strong>erneuerung, 2009<br />
Fachliche Begleitung<br />
Franz-Severin Gäßler . Dipl.-Ing. . Referat für Städtebauförderung . Regierung von Schwaben (bis 2011)<br />
Caroline Blum . Dipl.-Ing. . Referat für Städtebauförderung . Regierung von Schwaben<br />
Rudolf Amann . Dipl.-Ing. . die städtebau gmbH<br />
Gerhard Frey . Dipl.-Ing. . <strong>Stadt</strong>baumeister . <strong>Stadt</strong> <strong>Mindelheim</strong><br />
Redaktion<br />
Gerhard Frey, Jürgen Gerner<br />
Bilder<br />
Ulrich Pfannschmidt [Seiten 1|13|14|16|19|21|22|23|25|27|30|32|34|35|37|39|40|41|45|46|48|49|50|51|52|60]<br />
Jürgen Gerner [Seiten 6|14|29|34|35|36|40|60]<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Mindelheim</strong> [Seiten 2|12|15|33]<br />
Gestaltung<br />
Jürgen Gerner, Bad Wörishofer Straße 2, 87719 <strong>Mindelheim</strong><br />
Druck<br />
Druckerei und Verlag Hans Högel KG, Maximilianstraße 14, 87719 <strong>Mindelheim</strong><br />
StAdt MIndElhEIM . <strong>Gestaltungshandbuch</strong> <strong>Altstadt</strong>
Bauamt der <strong>Stadt</strong> <strong>Mindelheim</strong><br />
Maximilianstraße 26<br />
87719 <strong>Mindelheim</strong><br />
Telefon 0 82 61 - 99 15 28<br />
Mail bauamt@mindelheim.de<br />
www.mindelheim.de