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Stadtwerke Sangerhausen GmbH Alban-Hess-Straße 29 D-06526 ...

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zwischen<br />

____________________<br />

____________________<br />

____________________<br />

und<br />

Messrahmenvertrag<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Sangerhausen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

<strong>Alban</strong>-<strong>Hess</strong>-<strong>Straße</strong> <strong>29</strong><br />

D-<strong>06526</strong> <strong>Sangerhausen</strong><br />

gemeinsam auch „Vertragsparteien“ genannt,<br />

wird folgender Rahmenvertrag geschlossen.<br />

Angaben zur Identifikation<br />

Netzbetreiber: 9900942000004<br />

Messstellenbetreiber:<br />

Messdienstleister:<br />

STADTWERKE SANGERHAUSEN GMBH <strong>Alban</strong>-<strong>Hess</strong>-Str.<strong>29</strong><br />

<strong>06526</strong> <strong>Sangerhausen</strong><br />

Tel. : (03464) 558-0<br />

Fax.: (03464) 558-199<br />

- Messstellenbetreiber / Messdienstleister.-<br />

- Netzbetreiber.-<br />

-


___________________________________________________________________________Seite 2 von 6<br />

§ 1 Gegenstand des Vertrages<br />

1. Dieser Vertrag regelt die Rechte und Pflichten zur Durchführung der Messung an den Messstellen<br />

von Letztverbrauchern in den Bereichen Elektrizität und/oder Gas durch einen vom<br />

Anschlussnutzer beauftragten Messdienstleister im Netzgebiet des Netzbetreibers auf der<br />

Grundlage des EnWG sowie der auf dieser Basis erlassenen Rechtsverordnungen und<br />

behördlichen Festlegungen in jeweils aktueller Fassung. Die in dem vorliegenden Vertrag<br />

enthaltenen Regelungen sind in ihrem Anwendungsbereich abschließend. Die Parteien sind befugt,<br />

in beiderseitigem Einverständnis diesen Vertrag ergänzende Regelungen zu treffen, sofern der<br />

Netzbetreiber den Abschluss der ergänzenden Regelungen jedem Messdienstleister<br />

diskriminierungsfrei anbietet. Der Abschluss der ergänzenden Regelungen darf nicht zur Bedingung<br />

für den Abschluss dieses Vertrages bzw. für die Aufnahme der Messung gemacht werden.<br />

2. Dieser Vertrag gilt für alle Messstellen, für die der Messdienstleister die Messung durchführt. Sofern<br />

der Messdienstleister auch den Messstellenbetrieb durchführt, so sind die vorliegenden<br />

Regelungen dem Messstellenrahmenvertrag als Anlage beizufügen. Einer gesonderten<br />

Unterzeichnung der Anlage bedarf es nicht.<br />

§ 2 Definitionen<br />

1. Anschlussnutzer: jeder Letztverbraucher, der im Rahmen eines Anschlussnutzungsverhältnisses<br />

einen Anschluss zur Entnahme von Elektrizität oder Gas nutzt.<br />

2. Messeinrichtung: Elektrizitäts- bzw. Gaszähler, die der Erfassung der elektrischen Arbeit bzw. der<br />

Gasmenge sowie ggf. der Registrierung der Lastgänge oder der Feststellung der Leistungsaufnahme<br />

dienen.<br />

3. Messung: Die Ab- und Auslesung der Messeinrichtung sowie die Weitergabe der Daten an die<br />

Berechtigten (vgl. § 3 Nr. 26c EnWG).<br />

4. Messdienstleister: Derjenige, der die Messung i.S.d. Ziffer 3 durchführt.<br />

5. Messstelle: die Gesamtheit der technischen Einrichtungen, die der Messung dienen. Sie bezeichnet<br />

zugleich auch den Ort, an dem die Messung erfolgt. Die Messstelle umfasst neben der<br />

Messeinrichtung selbst insbesondere Wandler, vorhandene Telekommunikationseinrichtungen<br />

sowie Druck- und Temperaturmesseinrichtungen. Nicht zu den Telekommunikationseinrichtungen<br />

im vorgenannten Sinn gehören Vertragsverhältnisse zum jeweiligen Anbieter von<br />

Telekommunikationsdienstleistungen nebst derjenigen physischen Bestandteile, die die<br />

Nutzungsberechtigung vermitteln (SIM-Karten etc.).<br />

6. Messstellenbetrieb: Der Einbau, der Betrieb und die Wartung von Messeinrichtungen (vgl. § 3 Nr.<br />

26 b. EnWG).<br />

7. Messstellenbetreiber: Ein Netzbetreiber oder ein Dritter, der die Aufgabe des Messstellenbetriebs<br />

wahrnimmt (vgl. § 3 Nr. 26a. EnWG).<br />

8. Elektronisch ausgelesene Messeinrichtung: Messeinrichtung, bei der die Messwerte elektronisch<br />

vor Ort oder mittels Fernübertragung ausgelesen werden (vgl. § 9 Abs. 2 MessZV).<br />

9. Zählpunkt: Der Zählpunkt ist der Netzpunkt, an dem der Energiefluss messtechnisch erfasst wird.<br />

10. Zählpunktbezeichnung: Eine eindeutige, nicht temporäre alphanumerische Codierung, die der<br />

Identifizierung eines Zählpunktes dient. Die Bildung der Zählpunktbezeichnung erfolgt nach dem<br />

DVGW-Arbeitsblatt G2000 bzw. nach dem MeteringCode oder dessen Nachfolgedokument „FNN<br />

Anwendungsregel Messwesen Strom" in der jeweils geltenden Fassung.<br />

§ 3 Voraussetzungen für das Tätigwerden/den Wechsel des<br />

Messdienstleisters<br />

1. Die Messung durch den Messdienstleister erfolgt auf Wunsch des Anschlussnutzers. Dies setzt<br />

voraus, dass der Anschlussnutzer in Textform erklärt, dass er beabsichtigt, nach § 21b EnWG den<br />

Messdienstleister mit der Messung zu beauftragen (§ 5 MessZV). Die Erklärung des<br />

Anschlussnutzers kann von diesem selbst oder vom Messdienstleister in Vertretung des<br />

© Bundesnetzagentur Stand: 02.12.2010


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Anschlussnutzers gegenüber dem Netzbetreiber abgegeben werden. Die Erklärung kann gem.<br />

§ 5 Abs. 1 S. 3 und 4 MessZV stattdessen vom Anschlussnutzer auch gegenüber dem<br />

Messdienstleister abgegeben werden, in diesem Fall genügt die Übersendung einer Kopie als<br />

elektronisches Dokument an den Netzbetreiber. Für den Fall, dass der Messdienstleister in<br />

Vertretung des Anschlussnutzers handelt, sichert der Messdienstleister hiermit zu, dass ihm die<br />

Vollmacht des Anschlussnutzers vorliegt. Gleiches gilt in Bezug auf die Vorlage anderweitiger<br />

Erklärungen des Anschlussnutzers (z. B. gem. § 5 Abs. 1 MessZV). Der Netzbetreiber wird nur in<br />

begründeten Einzelfällen die Vorlage der Vollmacht bzw. der Erklärung in Form der Übersendung<br />

als elektronisches Dokument verlangen. Der Messdienstleister stellt den Netzbetreiber oder<br />

anderweitige Empfänger von in Vertretung abgegebenen Erklärungen von Haftungsansprüchen<br />

Dritter frei, die daraus resultieren, dass zugesicherte Vollmachten oder sonstige Erklärungen des<br />

Anschlussnutzers tatsächlich nicht oder nicht rechtswirksam vorliegen.<br />

2. Die Durchführung der Messung durch den Messdienstleister ist, sofern dieser in Bezug auf eine<br />

individuelle Messstelle nicht identisch mit dem Messstellenbetreiber ist, nur möglich, wenn es sich<br />

nicht um eine elektronisch ausgelesene Messeinrichtung handelt.<br />

3. Die Vertragsparteien verpflichten sich entsprechend § 4 Abs. 2 Nr. 1 MessZV, mit dem Anschlussnutzer<br />

anlässlich der Messung keine Regelungen zu vereinbaren, die dessen Lieferantenwechsel<br />

behindern.<br />

§ 4 Abwicklung der Wechselprozesse<br />

Für die Abwicklung der Geschäftsprozesse und den Datenaustausch bei der Messung im Rahmen<br />

dieses Vertrages gelten die von der Bundesnetzagentur festgelegten "Wechselprozesse im<br />

Messwesen" (Beschluss BK6-09-034 bzw. BK7-09-001, jeweils Anlage 1) in der jeweils geltenden<br />

Fassung. Der elektronische Datenaustausch zwischen den Beteiligten erfolgt in Anwendung von<br />

verbändeübergreifend und unter Begleitung durch die Bundesnetzagentur erarbeiteten<br />

Spezifikationen in jeweils aktueller Fassung.<br />

§ 5 Anforderungen an die Messung / Pflichten des Messdienstleisters<br />

1. Der Messdienstleister hat die Anforderungen nach § 21 b Abs. 2 S. 1 Nr. 2 EnWG zu erfüllen.<br />

Etwaige direkte Übermittlungen von Messwerten zwischen dem Messdienstleister und Dritten<br />

(z. B. Lieferant oder Anschlussnutzer), die nicht abrechnungsrelevant im Hinblick auf Netzentgelte,<br />

Mehr-/Mindermengenabrechnung oder Bilanzierung sind, sind nicht Gegenstand dieses Vertrages.<br />

2. Der Messdienstleister muss die Daten der Messeinrichtung entsprechend den Vorgaben an den<br />

Netzbetreiber weitergeben, die sich aus den von der Bundesnetzagentur festgelegten<br />

Geschäftsprozessen über Wechselprozesse im Messwesen (WiM) ergeben.<br />

3. Der Messdienstleister ist verpflichtet, die von ihm ab- oder ausgelesenen Messdaten an den<br />

Netzbetreiber zu den Zeitpunkten zu übermitteln, die dieser zur Erfüllung eigener Verpflichtungen<br />

vorgibt. Die verordnungsrechtlichen Regelungen zur Messung der von Haushaltskunden<br />

entnommenen Energie sowie zur Messung nach Vorgabe des Netznutzers bzw. Transportkunden,<br />

etwaige Festlegungen der Bundesnetzagentur sowie gesetzliche Vorgaben sind zu beachten.<br />

4. Weitere Berechtigungen und Verpflichtungen des Messdienstleisters zur Ablesung auf Grund der<br />

Beauftragung durch Dritte bleiben unberührt.<br />

5. Der Messdienstleister hat Störungen der Messstelle dem Messstellenbetreiber und dem Netzbetreiber<br />

unverzüglich in Textform mitzuteilen.<br />

6. Im Fall des Wechsels des bisherigen Anschlussnutzers ist der bisherige Messdienstleister auf<br />

Wunsch des Netzbetreibers für einen Übergangszeitraum von längstens drei Monaten verpflichtet,<br />

die Messung gegen ein vom Netzbetreiber zu entrichtendes angemessenes Entgelt<br />

© Bundesnetzagentur Stand: 02.12.2010


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fortzuführen, bis die Messung auf Grundlage eines Auftrages des neuen Anschlussnutzers im Sinne<br />

des § 5 Abs. 1 Satz 1 MessZV erfolgt. Als angemessen gelten im Zweifel höchstens die zwischen<br />

Messdienstleister und bisherigem Anschlussnutzer individuell vereinbarten Entgelte. Sofern diese<br />

nicht separat ausgewiesen wurden, gelten höchstens die vom Netzbetreiber jeweils auf seiner<br />

Internetseite zu veröffentlichenden Entgelte für die Messung, sofern die Leistungen vergleichbar<br />

sind. Die Parteien sind berechtigt, abweichende Pauschalentgelte zu vereinbaren. Äußert der<br />

Netzbetreiber den Wunsch nach Satz 1 nicht, gilt § 7 Abs. 1 MessZV.<br />

7. Der Netzbetreiber ist berechtigt, bei Zweifeln an der Richtigkeit der Messwerte die Durchführung<br />

einer Kontrollablesung durch den Messdienstleister zu verlangen. Die Kosten hierfür trägt der<br />

Netzbetreiber, sofern die Messwerte des Messdienstleisters richtig sind. Andernfalls trägt der<br />

Messdienstleister die Kosten dieser Ablesung.<br />

8. Stellt der Messdienstleister in den von ihm ausgelesenen Daten Unplausibilitäten oder fehlerhafte<br />

Messwerte fest, so führt er in geeigneter Weise Kontrollmaßnahmen durch. Dies erfolgt<br />

unverzüglich nach Kenntnis des Messdienstleisters oder in begründeten Einzelfällen nach Aufforderung<br />

durch den Netzbetreiber. Ging die Kontrolle auf ein Verlangen des Netzbetreibers zurück<br />

oder wurden vom Messdienstleister aufgrund der Kontrolle Messwerte korrigiert, so sind die<br />

Ergebnisse der Kontrolle dem Netzbetreiber unverzüglich elektronisch mitzuteilen. Erfolgte die<br />

Kontrolle aufgrund einer Aufforderung des Netzbetreibers, erfolgt die Kostenverteilung<br />

entsprechend der Regelung in Abs. 7 Satz 2 und 3. Zutrittsrechte des Netzbetreibers gem. §§ 21<br />

NAV bzw. NDAV bleiben unberührt.<br />

§ 6 Pflichten des Netzbetreibers<br />

1. Der Netzbetreiber ist für die Vergabe der eindeutigen Zählpunktbezeichnung bzw. Messstellenbezeichnung<br />

in seinem Netzgebiet zuständig. Die Zählpunktbezeichnung bzw. Messstellenbezeichnung<br />

wird nach den Vorgaben des BDEW-MeteringCode bzw. dessen Folgedokument<br />

sowie des DVGW-Arbeitsblattes G 2000 in der jeweils geltenden Fassung vom Netzbetreiber<br />

vergeben.<br />

2. Plausibilisierung, Ersatzwertbildung und Archivierung von Messwerten, die für den Netzbetreiber<br />

Abrechnungsrelevanz besitzen, insbesondere im Hinblick auf Netzentgeltabrechnung, Mehr-/<br />

Mindermengenabrechnung und Bilanzkreisabrechnung, sind Aufgabe des Netzbetreibers. Der<br />

Messdienstleister wird ihn hierzu durch Bereitstellung etwa erforderlicher Zusatzangaben<br />

unterstützen, soweit dies nicht vorrangig Aufgabe des (nicht mit dem Messdienstleister identischen)<br />

Messstellenbetreibers ist.<br />

3. Der Netzbetreiber verpflichtet sich zur unverzüglichen Übergabe der für die Realisierung der<br />

Messung erforderlichen Informationen (z. B. zur Tarifierung und zur Turnusablesung) und der durch<br />

ihn vorgegebenen Zählpunktbezeichnung bzw. Messstellenbezeichnung.<br />

4. Führt der Netzbetreiber erforderliche Maßnahmen in seinen Anlagen durch, die erkennbar<br />

Auswirkungen auf die Wirkungsweise der Messstelle (z. B. Ausfall, Störung, Veränderung von<br />

Messwerten) haben können, so ist der Messdienstleister vor Aufnahme der Arbeiten unverzüglich<br />

zu informieren, soweit dies möglich ist und die Beseitigung einer Störung nicht verzögern würde.<br />

Ansonsten ist die Information unverzüglich nachzuholen.<br />

5. Stellt der Netzbetreiber den Verlust, Beschädigungen oder Störungen der Messeinrichtung fest, so<br />

hat er dies dem Messdienstleister unverzüglich mitzuteilen.<br />

6. Der Netzbetreiber ist nicht verpflichtet, Inkassoleistungen für den Messdienstleister zu erbringen.<br />

§ 7 Datenaustausch und Datenverarbeitung<br />

1. Der Datenaustausch zwischen Netzbetreiber und Messdienstleister erfolgt elektronisch.<br />

© Bundesnetzagentur Stand: 02.12.2010


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2. Die Kontaktdaten für die jeweiligen Ansprechpartner beim Netzbetreiber und Messdienstleister sind<br />

in Textform zusammenzustellen und auszutauschen. Änderungen werden sich die Vertragsparteien<br />

unverzüglich mitteilen.<br />

3. Die Vertragsparteien werden die im Zusammenhang mit der Durchführung dieses Vertrages<br />

erhobenen, übermittelten oder zugänglich gemachten personenbezogenen Daten vertraulich<br />

behandeln. Dies gilt namentlich hinsichtlich der Beachtung von § 9 EnWG und der datenschutzrechtlichen<br />

Bestimmungen. Die Vertragsparteien sind berechtigt, Verbrauchs-, Abrechnungs-<br />

und Vertragsdaten (insbesondere für die Erfassung, Bilanzierung und Abrechnung der Elektrizitäts-<br />

bzw. Gaslieferungen sowie der Netznutzung) an Dritte in dem Umfang weiterzugeben, wie dies zur<br />

ordnungsgemäßen technischen und kommerziellen Abwicklung der jeweiligen Pflichten erforderlich<br />

ist. Diese Regelungen schließen eine Weitergabe an Behörden und Gerichte im Rahmen der<br />

gesetzlichen Vorgaben nicht aus.<br />

§ 8 Haftung<br />

1. Der Messdienstleister haftet für sämtliche Schäden, die beim Netzbetreiber durch die fehlerhafte,<br />

verspätete oder unterlassene Messung verursacht worden sind, nach den allgemeinen gesetzlichen<br />

Bestimmungen und stellt den Netzbetreiber von etwaigen Schadensersatzforderungen Dritter in<br />

diesem Zusammenhang frei.<br />

2. Der Netzbetreiber haftet gegenüber dem Messdienstleister für Schäden durch Unterbrechung oder<br />

Unregelmäßigkeiten der Energieversorgung entsprechend den besonderen Haftungsbestimmungen<br />

des § 18 NAV und § 18 NDAV. Die gesetzliche Haftung bleibt im Übrigen unberührt.<br />

§ 9 Vertragslaufzeit und Kündigung<br />

1. Der Rahmenvertrag tritt am ………………………... in Kraft und läuft auf unbestimmte Zeit.<br />

Er kann vom Messdienstleister mit einer Frist von drei Monaten auf das Ende eines<br />

Kalendermonats schriftlich gekündigt werden.<br />

2. Dieser Vertrag kann von beiden Parteien fristlos aus wichtigem Grund schriftlich gekündigt werden,<br />

wenn gegen wesentliche Bestimmungen dieses Vertrages wiederholt trotz Abmahnung<br />

schwerwiegend verstoßen wird.<br />

§ 10 Übergangs- und Schlussbestimmungen<br />

1. Rechte und Pflichten aus diesem Vertrag können mit Zustimmung der jeweils anderen Vertragspartei<br />

auf einen Dritten übertragen werden. Die Zustimmung darf nur verweigert werden,<br />

sofern die technische und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des eintretenden Dritten nicht gewährleistet<br />

ist. Die Zustimmung gilt als erteilt, wenn die andere Vertragspartei nicht innerhalb von<br />

sechs Wochen nach der schriftlichen Mitteilung über die Übertragung der Rechte und Pflichten<br />

schriftlich widerspricht. Im Fall der Gesamtrechtsnachfolge oder der Rechtsnachfolge nach dem<br />

Umwandlungsgesetz oder in sonstigen Fällen der rechtlichen Entflechtung des Netzbetriebs nach<br />

§ 7 EnWG gehen die Rechte und Pflichten des Vertrages ohne Zustimmung über.<br />

2. Gibt der Netzbetreiber sein Netz oder ein Teil seines Netzes an einen anderen Netzbetreiber ab,<br />

informiert er den Messdienstleister über die Netzabgabe und die Einzelheiten der Abwicklung mit<br />

einer Frist von mindestens 3,5 Monaten vor Wirksamwerden der Netzabgabe. Übernimmt der<br />

Netzbetreiber ein Netzgebiet, werden die Messstellen des Messdienstleisters in diesem Netzgebiet<br />

ab Übernahme des Netzes durch den Netzbetreiber im Rahmen dieses Vertrages abgewickelt. Der<br />

Netzbetreiber informiert den Messdienstleister über die Netzübernahme und die Einzelheiten der<br />

Abwicklung mit einer Frist von mindestens dreieinhalb Monaten vor Wirksamwerden der<br />

Netzübernahme.<br />

© Bundesnetzagentur Stand: 02.12.2010


___________________________________________________________________________Seite 6 von 6<br />

3. Sollten einzelne Bestimmungen des Vertrags unwirksam oder undurchführbar sein oder werden, so<br />

bleibt der Vertrag im Übrigen unberührt. Die Vertragsparteien verpflichten sich, bis zum Inkrafttreten<br />

einer regulierungsbehördlich festgelegten Nachfolgefassung die unwirksamen oder<br />

undurchführbaren Bestimmungen durch andere, ihrem wirtschaftlichen Erfolg möglichst nahe<br />

kommenden Regelungen zu ersetzen. Zur Schließung von Regelungslücken sind die<br />

Vertragsgrundlagen nach § 1 Abs. 1 dieses Vertrages heranzuziehen.<br />

4. Sollten sich sonstige für das Vertragsverhältnis bestimmende Umstände wesentlich ändern oder<br />

gesetzliche oder behördliche Maßnahmen eine Änderung erforderlich machen, haben die<br />

Vertragsparteien den Vertrag bis zum Inkrafttreten einer regulierungsbehördlich festgelegten<br />

Nachfolgefassung unverzüglich an die neuen Rahmenbedingungen anzupassen.<br />

5. Der Datenaustausch erfolgt bis zum Wirksamwerden einer Festlegung durch die Bundesnetzagentur<br />

nach den Vorgaben des Netzbetreibers unter Beachtung des § 12 Abs. 1 MessZV.<br />

6. Mit Vertragsbeginn werden bis zu diesem Zeitpunkt zwischen den Vertragsparteien bestehende<br />

Vereinbarungen über die Messung unwirksam.<br />

7. Änderungen oder Ergänzungen des Vertrages bedürfen zu ihrer Wirksamkeit der Schriftform.<br />

Gleiches gilt für die Änderung der Schriftformklausel.<br />

<strong>Sangerhausen</strong>, den .............................................<br />

Ort / Datum<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Sangerhausen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

<strong>Alban</strong>-<strong>Hess</strong>-Str. <strong>29</strong><br />

<strong>06526</strong> <strong>Sangerhausen</strong><br />

............................................. .............................................<br />

Netzbetreiber Messdienstleister<br />

............................................. .............................................<br />

bitte in Blockschrift wiederholen bitte in Blockschrift wiederholen<br />

W ü s t e m a n n M e h s n e r<br />

Geschäftsführer Kaufmännischer Leiter<br />

© Bundesnetzagentur Stand: 02.12.2010


Technische Mindestanforderungen an Messeinrichtungen<br />

im Verteilernetz Strom der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Sangerhausen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Inhaltsverzeichnis:<br />

1. Geltungsbereich 2<br />

1.1. Allgemeines 2<br />

1.2. Steuereinrichtungen 3<br />

2. Technische Mindestanforderungen an Messgeräte 3<br />

2.1. Lastgangzähler 3<br />

2.2. Modem 5<br />

2.3. Jahresarbeitszähler (Lastprofilmesseinrichtungen) 5<br />

2.4. Niederspannungsmesswandler 6<br />

2.4.1. Niederspannungsstromwandler für Messzwecke 7<br />

2.5. 20kV Mittelspannungs-Messwandler 8<br />

2.5.1. Mittelspannungs-Stromwandler für Messzwecke 8<br />

2.5.2. Mittelspannungs-Spannungswandler für Messzwecke 9<br />

2.5.3. Zählerschränke bei Mittelspannungsmessung 10<br />

2.5.4. Anforderungen an die Kommunikationseinrichtungen 10<br />

3. Anforderungen an Qualifikation und 10<br />

Arbeitsorganisation<br />

Anlage 1.1 Seite 1 von 8


1. Geltungsbereich<br />

1.1. Allgemeines<br />

Diese Anlage zum Messstellenbetreiberrahmenvertrag regelt die technischen Mindestanforderungen<br />

an Strommesseinrichtungen von Messstellenbetreibern nach § 21 b EnWG. Diese Anlage<br />

gilt auch bei Durchführungen von Umbauten an bestehenden Strommesseinrichtungen<br />

durch Betreiber von Messeinrichtungen nach § 21 b EnWG.<br />

Mit den vorliegenden technischen Mindestanforderungen für Messstellen in Kunden- und Netzanlagen,<br />

die an das Verteilnetz Strom der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Sangerhausen</strong> <strong>GmbH</strong> angeschlossen<br />

sind, wird die Vorgabe eines einheitlichen Anforderungsprofils an Messstellen sichergestellt.<br />

Diese Mindestanforderungen gelten sowohl für durch den Netzbetreiber als auch für dritte<br />

Messstellenbetreiber und von diesen betriebene Messstellen und sind somit von allen Messstellenbetreibern<br />

gleichermaßen einzuhalten. Von Ihnen darf nur in begründeten Ausnahmefällen<br />

nach Rücksprache mit dem jeweiligen Netzbetreiber abgewichen werden. Neben den vorliegenden<br />

Mindestanforderungen sind bei der technischen Umsetzung in Anlagen, die an das<br />

Netz der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Sangerhausen</strong> <strong>GmbH</strong> angeschlossen sind, die „Technischen Anschlussbedingungen<br />

für den Anschluss an das Niederspannungsnetz“ (TAB 2007 MD) einschließlich<br />

der Richtlinie für Direkt- und Wandlermessungen der BDEW Landesgruppe Sachsen-Anhalt,<br />

der Erläuterungen von BDEW und <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Sangerhausen</strong> <strong>GmbH</strong> sowie die Technische<br />

Richtlinie der SWS „Transformatorstationen am Mittelspannungsnetz“ der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Sangerhausen</strong><br />

<strong>GmbH</strong> zu beachten.<br />

Zählerplätze für Elektrizitätszähler haben der DIN 43870 „Zählerplätze“ zu entsprechen. Im<br />

Netzgebiet der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Sangerhausen</strong> <strong>GmbH</strong> werden vorzugsweise Zählerplätze mit variabler<br />

Dreipunktbefestigung eingesetzt. Wenn ein Einsatz von steckbaren eHZ geplant ist, sollen<br />

möglichst BKE-A-Adapter verwendet werden.<br />

Diese Mindestanforderungen gelten für Abrechnungs- und Vergleichsmessungen in Kunden-<br />

und Netzanlagen, die an das Verteilnetz der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Sangerhausen</strong> <strong>GmbH</strong> angeschlossen<br />

sind.<br />

Die nachstehenden Regelungen gelten für die von den <strong>Stadtwerke</strong>n <strong>Sangerhausen</strong> betriebenen<br />

Verteilnetze.<br />

Die vorliegenden Technischen Mindestanforderungen und die Mindestanforderungen zu Datenumfang<br />

und Datenqualität gelten ab dem 10. Oktober 2008 auf unbestimmte Zeit.<br />

Nach Möglichkeit ist die Messung in der Ebene der Anschlussspannung auszuführen.<br />

Es gilt der Metering Code 2006, sofern nachstehend keine abweichenden oder ergänzenden<br />

Festlegungen getroffen werden. Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Sangerhausen</strong> <strong>GmbH</strong> verlangt auf Grundlage<br />

der „Verordnung über Allgemeine Bedingungen für den Netzanschluss und dessen Nutzung für<br />

die Elektrizitätsversorgung in Niederspannung“ vom 01.Nov. 2006 (NAV), dass jede Stromentnahme<br />

oder Einspeisung des Anschlussnutzers gemessen wird.<br />

Messeinrichtungen sind so zu dimensionieren, dass eine einwandfreie Messung gewährleistet<br />

ist.<br />

Kann an einem Netzverknüpfungspunkt die Energieflussrichtung wechseln, ist eine Messung für<br />

beide Energieflussrichtungen vorzusehen (Vierquadrantenzähler, Zweirichtungszähler oder ein<br />

separater Zähler je Energieflussrichtung). Dies gilt auch bei Einspeisung ins kundeneigene Netz<br />

mit Messung und Abrechnung der Volleinspeisung nach EEG.<br />

Bei Lastgangzählern ist, sofern technisch möglich, kein Tarifschaltgerät vorzusehen.<br />

An die Sekundärleitungen von Wandlern (Zählkern, Wicklung), über die die Abrechnungs- bzw.<br />

Vergleichsmessung angeschlossen ist, dürfen keine kundeneigenen oder messstellenbetreibereigenen<br />

Zähler oder sonstige Geräte, die nicht der Abrechnungs- bzw. Vergleichsmessung dienen,<br />

angeschlossen werden.<br />

Bei der Dimensionierung sind die Größe des leistungsbegrenzenden Sicherungselements (z. B.<br />

SH-Schalter), sowie zusätzlich bei Messeinrichtungen mit Wandleranschluss die externe Bürde,<br />

sowie der Spannungsfall des Messkreises zu berücksichtigen.<br />

Anlage 1.1 Seite 2 von 8


1.2. Steuereinrichtungen<br />

Ergibt sich eine Tarifierung im Rahmen der Netznutzung, so ist diese Anforderung vom Messstellenbetreiber<br />

zu berücksichtigen.<br />

Bei Anlagen mit unterbrechbaren Verbrauchseinrichtungen sind weitere Anforderungen umzusetzen.<br />

2. Technische Mindestanforderungen an die Messgeräte<br />

2.1. Lastgangzähler<br />

Für Anlagen > 100.000 kWh/a wird der Funktionsumfang „Lastgangmesseinrichtung“ gefordert.<br />

Als Mindestanforderungen gelten die Festlegungen in der VDN-Richtlinie „MeteringCode 2006“.<br />

Es gelten neben dem VDN-Lastenheft „Elektronische Lastgangzähler“ folgende Festlegungen:<br />

Datenübertragung CS-Schnittstelle, 9.600 Baud fest,<br />

Protokoll IEC 62056-21 (IEC 1107)<br />

Format Zählernummer 8-stellig<br />

Zähler-CS-Schnittstellenpasswort Ja/nein (Format),<br />

bei nein Format = „00000000“<br />

Zähler-Adresse 8-stellig<br />

Kennstring nicht dynamisch<br />

Datumsformat TT.MM.JJJJ<br />

Uhrzeitformat HH.MM.SS<br />

Für folgende Zählertypen ist die Kompatibilität zur Zählerfernauslesung der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Sangerhausen</strong><br />

<strong>GmbH</strong> gewährleistet. Vor dem Einsatz anderer Zählertypen ist durch den Messstellenbetreiber<br />

ein Prüfverfahren bei den <strong>Stadtwerke</strong>n <strong>Sangerhausen</strong> <strong>GmbH</strong> zu beantragen. Im<br />

Rahmen des Prüfverfahrens wird die Auslesbarkeit des Zählers über die bei den <strong>Stadtwerke</strong>n<br />

<strong>Sangerhausen</strong> <strong>GmbH</strong> im Einsatz befindliche Zählerfernauslesung getestet. Die Kosten für die<br />

Prüfung und eine eventuell notwendige Systemerweiterung der ZFA sind durch den Messstellenbetreiber<br />

zu tragen.<br />

Hersteller Gerätetyp Protokoll<br />

Actaris DC3 IEC 62056-21<br />

Actaris DC4 IEC 62056-21<br />

Es werden folgende Zählerinformationen für die Zählerfernauslesung benötigt:<br />

• Komplette Zählertyp-Bezeichnung<br />

• Zählernummer (Eigentumsnummer)<br />

• Zähler-CS-Schnittstellenpasswort (falls vorhanden)<br />

• Zähler-Adresse<br />

• Zähler-Kennstring<br />

Nenngrößen, Zählerkonstanten, Vor- und Nachkommastellen der Zählerregister bei Lastgangzählern.<br />

Direkt messende Vierleiterzähler<br />

Nenn- Nenn-/ Zähler- Register RegisterkW (kvar)<br />

spannung grenzstrom konstanten kWh (kvarh) Leistung kum.<br />

3x230/400V 5(100) A RA=250 Imp/kWh (kvarh) 00 000 000 00.00 0 000,00<br />

10(100)A RL=500 Imp/kWh (kvarh)<br />

Anlage 1.1 Seite 3 von 8


Indirekt messende Vierleiterzähler<br />

Nenn- Nenn-/ Zähler- Register RegisterkW (kvar)<br />

spannung grenzstrom konstanten kWh (kvarh) Leistung kum.<br />

3x230/400V 5 A, 5/1 RA=5.000 Imp/kWh (kvarh) 00 000,000 0,000 000,000<br />

RL=10.000 Imp/kWh (kvarh)<br />

3x58/100V 5 A, 5/1 RA=20.000 Imp/kWh (kvarh) 00 000,000 0,000 000,000<br />

RL=40.000 Imp/kWh (kvarh)<br />

2.2. Modem<br />

Datenübertragungsrate 9.600 Baud fest<br />

CS-Schnittstelle<br />

Datenübertragung 8, N, 1<br />

Modemtyp GSM oder Festnetz<br />

bei Festnetzmodem: durchwahlfähiger Analog- Anschluss<br />

oder durchwahlfähiger ISDN-Anschluss mit a/b-Adapter<br />

ohne Parallelschaltung anderer Geräte<br />

Modempasswort kein Modempasswort<br />

Für folgende Modemtypen ist die Kompatibilität zur Zählerfernauslesung der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Sangerhausen</strong><br />

<strong>GmbH</strong> gewährleistet. Vor dem Einsatz anderer Modemtypen ist durch den Messstellenbetreiber<br />

ein Prüfverfahren bei der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Sangerhausen</strong> <strong>GmbH</strong> zu beantragen. Im<br />

Rahmen des Prüfverfahrens wird die Auslesbarkeit des Modems über die bei der <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Sangerhausen</strong> <strong>GmbH</strong> im Einsatz befindliche Zählerfernauslesung getestet. Die Kosten für die<br />

Prüfung und eine eventuell notwendige Systemerweiterung der ZFA sind durch den Messstellenbetreiber<br />

zu tragen.<br />

Hersteller Festnetz-Typ GSM-Typ<br />

Actaris Sparkline 14,4 Sparkline GSM<br />

Görlitz ENC400E ENC400G<br />

ENC280E ENC<strong>29</strong>1G<br />

Es werden folgende Modeminformationen zur Zählerfernauslesung benötigt:<br />

• Komplette Modem-Typbezeichnung<br />

• Telefonnummer<br />

Der jeweilige Messstellenbetreiber ist frei in der Wahl des Zählers und der Kommunikationseinrichtungen,<br />

sofern er die Marktrolle Messstellenbetreiber und Messdienstleister an der Abnahmestelle<br />

wahrnimmt und die Mindestanforderungen an Datenumfang und Datenqualität sowie<br />

die eichrechtlichen Anforderungen erfüllt.<br />

Gemäß der MessZV ist dies immer der Fall, wenn elektronisch auslesbare Messeinrichtungen<br />

durch den neuen Messstellenbetreiber verwendet werden.<br />

Siehe Anlage 1.2<br />

2.3 Jahresarbeitszähler (Lastprofilmesseinrichtungen)<br />

Bei Direktmessungen bis 63 A beträgt der Nennstrom des Zählers höchstens 10 A, darüber<br />

höchstens bis 100 A, Nennstrom 20 A.<br />

Die Messgeräte müssen eine Zulassung der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB)<br />

aufweisen.<br />

Der Messstellenbetreiber sichert dem Netzbetreiber die Eichgültigkeit der eingesetzten Messgeräte<br />

zu.<br />

Nach Umsetzung der Europäischen Messgeräterichtlinie MID in nationales Recht müssen die<br />

Messgeräte den entsprechenden Modulen genügen. Auf Anforderung ist dem Netzbetreiber<br />

eine Herstellerkonformitätserklärung vorzulegen.<br />

Anlage 1.1 Seite 4 von 8


Der Messstellenbetreiber hat den Einbau der Messeinrichtung gemäß den technischen Anschlussbedingungen<br />

(TAB 2007 MD) und der ergänzenden Richtlinie für Direkt- und Wandlermessungen<br />

des Netzbetreibers zu erbringen.<br />

Vor- und Nachkommastellen bei Jahresarbeitszählern:<br />

Direkt angeschlossene Zähler: 6 Vorkommastellen,<br />

1 Nachkommastelle<br />

Wandlerzähler: 5 Vorkommastellen,<br />

2 Nachkommastellen<br />

Standardzähler → Auszug Spezifikation<br />

3x230/400 V, 10(60) A, Kl 2.0, 6/1 (VK/NK) (Ferraris Zähler)<br />

3x230/400 V, 5(100) A, Kl 2.0, 6/1 (VK/NK) (elektr. Zähler)<br />

3x230/400 V, 5 A, Kl 2.0, VK/NK<br />

Bei SWS bisher vorrangig eingesetzte Arbeitszähler:<br />

Hersteller Typ<br />

Actaris C114 U<br />

A 48 U<br />

Über den Einbau ist ein technisches Einbauprotokoll zu erstellen. In diesem ist zu vermerken:<br />

• der Zählertyp<br />

• die Eichgültigkeitsdauer / letztes Jahr der Eichung<br />

• der/die Einbaustände und eventuellen Zusatzeinrichtungen (Messwandler, Tarifschaltgeräte,<br />

etc.)<br />

• Eigentumsvermerk (inkl. Eigentumsnummer)<br />

2.4 Niederspannungs-Messwandler<br />

Betriebsmittel im öffentlichen Netz dürfen keine unzulässigen Rückwirkungen auf andere Anschlussnehmer<br />

verursachen. In nicht selektiv abgesicherten Netzteilen dürfen nur Betriebsmittel<br />

verwendet werden, die den technischen Anforderungen des Netzbetreibers entsprechen und<br />

von ihm freigegeben sind.<br />

2.4.1 Niederspannungs-Stromwandler für Messzwecke<br />

• Ausführung als Aufsteckwandler<br />

• Ausgelegt und geprüft nach DIN VDE 0414, Teil 1<br />

• Geeicht<br />

• Maße nach DIN 42600, Teil 2<br />

o 250/5 A für Schienen mit 30 mm Breite<br />

o 400/5 A für Schienen mit 40 mm Breite<br />

o 600/5 A und 1.000/5 für Schienen mit 50 mm Breite<br />

• mit Spannvorrichtung zur sicheren Befestigung auf Primärleiter (Schiene)<br />

• aus schlagfestem, schwer entflammbarem selbst verlöschendem Kunststoffgehäuse,<br />

Isolierstoffklasse E (75K)<br />

• mit eindeutiger Bezeichnung der Primär- und Sekundäranschlüsse mit deutschen Bezeichnungen<br />

oder mit deutschen und internationalen Bezeichnungen<br />

• mit vernickelten, berührungssicheren Sekundärklemmen mit je 2 vernickelten Anschlussschrauben<br />

zum Anschluss von Sekundärleitungen bis max. 6 mm² flexibel mit<br />

verpresster Aderendhülse<br />

• mit plombierbarer Abdeckung der Sekundäranschlüsse<br />

• das Leistungsschild muss mindestens folgende Angaben ausweisen:<br />

o Hersteller, Bauform und Fabriknummer<br />

o Primärer und sekundärer Bemessungsstrom (Übersetzung)<br />

o Genauigkeitsklasse, zugehörige Bemessungsleistung<br />

o Thermischer Bemessungs-Dauerstrom, Überstrom-Begrenzungsfaktor<br />

o Zulassungszeichen<br />

o Thermischer Bemessungs-Kurzzeitstrom<br />

Anlage 1.1 Seite 5 von 8


o Bemessungsfrequenz, Bemessungs-Isolationspegel<br />

Technische Daten (z.B. Fabrikat MBB oder gleichwertig)<br />

Prim./ sek. Bemessungsstrom 250/5 A<br />

400/5 A<br />

600/5 A<br />

*)höhere Primärströme nach Bedarf 1.000/5 A *)<br />

Bemessungsleistung 10 (5) VA / 5VA bei 250/5 A<br />

Genauigkeitsklasse 0,5S 5 VA<br />

Überstrom-Begrenzungsfaktor FS5<br />

Therm. Bemessungs-Kurzzeitstrom Ith = 60 x In<br />

Therm. Bemessungs-Dauerstrom 1,2 x In<br />

Bemessungs-Stoßstrom Idyn = 100 KA<br />

Bemessungsfrequenz 50 Hz<br />

Bemessungsisolationspegel 0,72/2 Kv<br />

2.5 20kV-Mitelspannungs-Messwandler (z. B. Fabrikat Ritz oder gleichwertig)<br />

Die Dimensionierung von Messeinrichtungen in Mittelspannung ist mit dem Netzbetreiber abzustimmen.<br />

2.5.1 Mittelspannungs-Stromwandler für Messzwecke<br />

• Ausführung als Stützer-Stromwandler für Innenraum<br />

• Ausgelegt und geprüft nach DIN VDE 0414, Teil 1 (DIN EN 60044-1) - die Prüfprotokolle<br />

über die Wechselspannungsprüfungen und Teilentladungs- Messungen sind bei Lieferung<br />

vorzulegen<br />

• geeicht<br />

• Maße nach DIN 42600, Teil 8, schmale Bauform<br />

• Gießharz-Isolierung, Isolierstoffklasse E (75 K)<br />

• mit eindeutiger Bezeichnung der Primär- und Sekundäranschlüsse mit deutschen Bezeichnungen<br />

oder mit deutschen und internationalen Bezeichnungen<br />

• Sekundärklemmenkasten<br />

o mit plombierbarer, durchsichtiger Abdeckung und mindestens je einer seitlichen<br />

Kabeleinführung<br />

o mit doppelt herausgeführten Sekundärklemmen<br />

o Erdung der Sekundärklemmen mit Schrauben durch die Klemmen in die geerdete<br />

metallische Grundplatte<br />

• Das Leistungsschild muss mindestens folgende Angaben ausweisen:<br />

o Hersteller; Bauform und Fabriknummer<br />

o Primärer und sekundärer Bemessungsstrom (Übersetzung)<br />

o Genauigkeitsklasse, zugehörige Bemessungsleistung<br />

o Thermischer Bemessungs-Dauerstrom, Überstrom-Begrenzungsfaktor<br />

o Zulassungszeichen<br />

o Thermischer Bemessungs-Kurzzeitstrom<br />

o Bemessungsfrequenz, Bemessungs-Isolationspegel<br />

Technische Daten<br />

Prim. / sek. Bemessungsspannung 20/5 A / 50/5 A<br />

100/5 A<br />

*)höhere Primärströme nach Bedarf 200/5 A *)<br />

Bemessungsleistung 10 VA<br />

Genauigkeitsklasse ≤50 A 0,5S, FS 5, 10 VA<br />

Genauigkeitsklasse >50 A 0,2S, FS 5, 10 VA<br />

Überstrom-Begrenzungsfaktor FS5<br />

Therm. Bemessungs- 25A, 50A Ith = 20 kA 100 x In<br />

Kurzzeitstrom 100A, 200A<br />

Therm. Bemessungs-Dauerstrom 1,2 x In<br />

Bemessungs-Stoßstrom (Idyn) 2,5 x Ith<br />

Bemessungsfrequenz 50 Hz<br />

Bemessungs-Isolationspegel 12 / 28 / 75 kV<br />

Anlage 1.1 Seite 6 von 8


2.5.2 Mittelspannungs-Spannungswandler für Messzwecke<br />

• Ausführung als Spannungswandler für Innenraum<br />

• Ausgelegt und geprüft nach DIN VDE 0414, Teil 2 (DIN EN 60044-2) die Prüfprotokolle<br />

über die Wechselspannungsprüfungen und Teilentladungs- Messungen sind bei Lieferung<br />

vorzulegen.<br />

• Geeicht<br />

• Maße nach DIN 42600, Teil 9, schmale Bauform Primäranschluss-Höhe = 220 mm<br />

• Gießharz-Isolierung, Isolierstoffklasse E<br />

• mit eindeutiger Bezeichnung der Primär- und Sekundäranschlüsse mit deutschen Bezeichnungen<br />

oder mit deutschen und internationalen Bezeichnungen<br />

• Sekundärklemmenkasten<br />

o mit plombierter, durchsichtiger Abdeckung und mindestens je einer seitlichen<br />

Kabeleinführung<br />

o Erdung der Sekundärklemmen mit Schrauben durch die Klemmen in die geerdete<br />

metallische Grundplatte<br />

• Das Leistungsschild muss mindestens folgende Angaben ausweisen:<br />

o Hersteller, Bauform und Fabriknummer<br />

o Primärer und sekundärer Bemessungsstrom (Übersetzung)<br />

o Genauigkeitsklasse , zugehörige Bemessungsleistung<br />

o Zulassungszeichen<br />

o Bemessungs-Spannungsfaktor, Thermischer Grenzstrom<br />

o Bemessungsfrequenz, Bemessungs-Isolationspegel<br />

Technische Daten<br />

Ausführung einpolig isoliert<br />

Prim. / sek. Bemessungsspannung 20.000/√3/100/√3<br />

Bemessungsleistung 25 VA<br />

Genauigkeitsklasse 0,5<br />

Bemessungs-Spannungsfaktor 1,9 x Un / 8 h, 1,2 Un (dauernd)<br />

Therm. Grenzstrom 6A<br />

Bemessungsfrequenz 50 Hz<br />

Bemessungs-Isolationspegel 12 / 28 / 75 kV<br />

Sollen Wandler eingesetzt werden, die nicht diesen Anforderungen genügen oder vom Netzbetreiber<br />

nicht freigegeben sind, rüstet der Netzbetreiber auf Kosten des Messstellenbetreibers<br />

Übergabeschalter nach, die im Störungsfall eine selektive Trennung der Anlagenteile des Anschlussnehmers<br />

sicherstellen.<br />

2.5.3 Zählerschränke bei Mittelspannungsmessung<br />

In Anlagen mit mittelspannungsseitiger Messung über Strom- und Spannungswandler kommt<br />

ein SV-Messschrank nach <strong>Stadtwerke</strong> - Spezifikation zum Einsatz. Die Vollkunststoffmessschränke<br />

(vorzugsweise DEPPE E 800) sind über den Fachhandel zu beziehen. Angaben über<br />

die Ausführung sind der Technischen Richtlinie „Transformatorstationen am Mittelspannungsnetz“<br />

zu entnehmen.<br />

Die „Aronschaltung“ (2 Strom- und 2 Spannungswandler) ist bei den <strong>Stadtwerke</strong>n <strong>Sangerhausen</strong><br />

<strong>GmbH</strong> nicht zulässig.<br />

2.5.4 Anforderungen an die Kommunikationseinrichtungen<br />

Zur Sicherstellung eines reibungslosen und kostengünstigen Datenaustausches mit dem Netzbetreiber<br />

sind die verwendeten Geräte und die Parametrierungen vor Inbetriebnahme der Anlage<br />

abzustimmen, um die Kompatibilität mit dem Zählerfernablesungssystem des Netzbetreibers<br />

zu gewährleisten.<br />

Soll das Modem durch den Netzbetreiber gestellt werden, ist bevorzugt GSM- Technik einzusetzen,<br />

alternativ kann auch ein analoger durchwahlfähiger Festnetzanschluss eingesetzt<br />

werden. Dieser ist seitens des Anlagenbetreibers bereitzustellen.<br />

Anlage 1.1 Seite 7 von 8


Lastgangzähler → Auszug Spezifikation und Typen<br />

Wandler → Auszug Spezifikation und Typen<br />

Kommunikationseinrichtungen → Auszug Spezifikation und Typen<br />

Steuereinrichtungen<br />

Lastgangspeicher<br />

Tarifgeräte<br />

3. Anforderungen an Qualifikation und Arbeitsorganisation<br />

• Nachweis einer „Elektrofachkraft“ (Nachweis nach BGV A3 und BetrSichV; Sachkundenachweis<br />

gemäß Technische Regeln Elektro-Installation [TREI])<br />

• In Niederspannung [NS] i.d.R. Eintragung ins Installateurverzeichnis; oberhalb NS:<br />

Mitglied in der BGFE<br />

• Beherrschung der Technologie Arbeiten unter Spannung für NS (Bereich Zählung;<br />

Einhaltung BGR A3 [Arbeiten unter Spannung])<br />

• Nachweis einer Haftpflichtversicherung für verursachte Schäden, Unterbrechungen bzw.<br />

Netzrückwirkungen bei Arbeiten in der Kundenanlage bzw. beim Betrieb der Mess- und<br />

Zähleinrichtungen<br />

• Sonstige für den Messstellenbetrieb notwendige Zulassungen, Zertifikate, Berechtigungen,<br />

Qualifikationen, Referenzen für Messstellenbetrieb bei anderen VNB<br />

• Nachweis eines eigenen Qualitätsmanagementsystems<br />

• Nachweis der technisch und wirtschaftlichen Voraussetzungen für den Messstellenbetrieb<br />

(u. a. Werkzeugausrüstung für AuS und Zählerwesen; Zähleranlaufprüfgerät; Lap<br />

Top + Software für Zählerparametrierung und Auslesung<br />

• Vollmachten / Zustimmungen der Kunden für Messstellenbetrieb und Messdienstleistung<br />

Anlage 1.1 Seite 8 von 8


Technische Mindestanforderungen (TMA) an das Modem im Verteilernetz<br />

Strom der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Sangerhausen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

1 Mindestanforderungen an Messdaten<br />

1. 1 Messdaten<br />

Für Umfang und Qualität der vom Messstellenbetreiber am Ort der Messstelle bereitzustellenden<br />

Messdaten gelten folgende Mindestanforderungen:<br />

Einhaltung der Datenformate, Übertragungsprotokolle und Geräteeinstellungen gemäß Abschnitt 2.1<br />

bis 2.3.<br />

Für die Zählerfernauslesung durch den Netzbetreiber ist durch den Messstellenbetreiber die folgende<br />

Mindestverfügbarkeit der Messdaten sicherzustellen:<br />

Festnetzmodem: Mindesterreichbarkeit bei Anwahl: 97 %<br />

(Anzahl Besetzfälle < 3%)<br />

Bei Nichteinhaltung der Mindesterreichbarkeitsgrenze sind bei durchwahlfähigen<br />

Telekommunikationsanlagenanschlüssen beispielsweise<br />

folgenden Maßnahmen möglich:<br />

• Umbau auf einen separaten Festnetzanschluss mit eigener Rufnummer<br />

• Austausch des Festnetzmodems gegen ein GSM-Modem.<br />

GSM-Modem: Mindesterreichbarkeit bei Anwahl: 97 %<br />

(Anzahl Kommunikationsunterbrechungen/Nichtverfügbarkeit des<br />

GSM-Netzes < 3%)<br />

Bei Nichteinhaltung der Mindesterreichbarkeitsgrenze sind bei GSM-<br />

Anschlüssen abhängig von der Ursache der Erreichbarkeitsminderung<br />

beispielsweise folgende Maßnahmen möglich:<br />

• Einbau einer GSM-Zusatzantenne<br />

• Wechsel zu einem Mobilnetzbetreiber mit besserer Netzverfügbarkeit<br />

• Umbau auf Festnetzanschluss.<br />

In folgenden Fällen muss der Messstellenbetreiber Messwerte an den Netzbetreiber bereitstellen:<br />

Messstellen mit Arbeitszähler:<br />

Auslöser für Ermittlung des<br />

Zählerstands<br />

Zählereinbau<br />

Zählerwechsel<br />

Zählerausbau<br />

Termine der Datenweitergabe Unmittelbar nach Ablesung, jedoch spätestens 10<br />

Werktage nach Ausbau-/bzw. Einbautermin<br />

Informationsumfang Datenumfang gemäß Abschnitt 2.1:<br />

Meldedatensatz für Geräteeinbaumitteilung bzw.<br />

Geräteausbaumitteilung<br />

Anlage 1.2<br />

zum Messrahmenvertrag<br />

Seite 1 von 2


Messstellen mit Lastgangzähler<br />

Auslöser für Ermittlung der<br />

Lastgänge und Zählerstände<br />

Zählerausbau<br />

Modemstörung<br />

Zählerstörung<br />

Termin der Datenweitergabe Unmittelbar nach Ablesung, jedoch spätestens 4<br />

Werktage nach dem Ereignis.<br />

Informationsumfang Alle nicht per Fernauslesung bereits ausgelesenen<br />

Messdaten.<br />

Zählpunktbezeichnung<br />

Täglich 96 (bzw. 100 oder 92 bei Sommer-/Winter-<br />

Zeitumstellung) Viertelstunden-Energiewerte in (kWh)<br />

bzw. (kvarh) Zähler für eine Energierichtung:<br />

+A, +R oder -A, -R<br />

Zähler für zwei Energierichtungen:<br />

+A, +R, -A, -R<br />

oder alternativ:<br />

Zählpunktbezeichnung<br />

Täglich 96 (bzw. 100 oder 92 bei Sommer-/Winter-<br />

Zeitumstellung) Viertelstunden-Leistungswerte in (kW)<br />

bzw. (kvar) Zähler für eine Energierichtung:<br />

+P, +Q oder -P, -Q<br />

Zähler für zwei Energierichtungen:<br />

+P, +Q, -P, -Q<br />

Anmerkung Die Messdaten des eingebauten Zählers müssen nicht<br />

bereitgestellt werden, wenn die Möglichkeit der<br />

Zähler- oder Modemstörung die vorübergehend nicht<br />

verfügbaren Daten über Zählerfernübertragung<br />

fristgerecht und vollständig abgefragt werden können,<br />

entfällt die Datenbereitstellung durch den<br />

Messstellenbetreiber.<br />

Anlage 1.2 Seite 2 von 2


Technische Mindestanforderungen an Messeinrichtungen<br />

im Verteilernetz Gas der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Sangerhausen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

1 Geltungsbereich<br />

Diese Anlage zum Messstellenbetreibervertrag regelt die technischen Mindestanforderungen an<br />

Gasmesseinrichtungen von Messstellenbetreibern nach § 21b EnWG in Ergänzung zur EN 1776 und zu den<br />

DVGW Arbeitsblättern G 488 und G 492. Diese Anlage gilt auch bei Durchführung von Umbauten an<br />

bestehenden Gasmesseinrichtungen durch Betreiber von Messeinrichtungen nach § 21 b EnWG.<br />

Diese Anlage gilt auch für Gasmesseinrichtungen im Anwendungsbereich des DVGW Arbeitsblattes G 600.<br />

Diese Anlage ersetzt nicht die technischen Anschlussbedingungen des Netzbetreibers.<br />

Für Messeinrichtungen an Fernleitungsnetzen sind Planung, Errichtung und Betrieb der Messeinrichtung mit<br />

dem Betreiber des Netzes gesondert abzustimmen. Auf die Festlegungen dieser Anlage kann dabei<br />

sinngemäß zurückgegriffen werden.<br />

Weitergehende technische Einrichtungen, wie z.B. die Absperrbarkeit der Gas-Messeinrichtung, die Druck-<br />

/Mengenregelung oder die Druckabsicherung sind nicht Bestandteil dieser Mindestanforderungen und werden<br />

in den technischen Anschlussbedingungen geregelt.<br />

2 Messtechnische Anforderungen<br />

2.1 Grundsätzliche Anforderungen<br />

Bei der Planung, Errichtung und dem Betrieb der Messstelle sind neben den einschlägigen gesetzlichen<br />

Vorschriften, den Normen und den allgemein anerkannten Regeln der Technik die technischen<br />

Anforderungen dieser Anlage zu beachten. Vom Netzbetreiber veröffentlichte weitergehende Anforderungen<br />

sind zu berücksichtigen. Der Messstellenbetreiber stellt sicher, dass dem Netzbetreiber an der Messstelle alle<br />

Voraussetzungen zur Messung der abrechnungsrelevanten Größen dauerhaft und sicher zu Verfügung<br />

stehen.<br />

Sofern nichts anderes geregelt, ist der Netzbetreiber grundsätzlich für das erforderliche Regelgerät und<br />

dessen Betrieb verantwortlich. Der Messdruck wird, sofern nichts anderes vereinbart, durch den Netzbetreiber<br />

vorgegeben.<br />

2.2 Spezielle Anforderungen<br />

Der Aufstellungsort der Messeinrichtung muss zugänglich, belüftet, beleuchtet, witterungsgeschützt und<br />

trocken sein. Bei Aufstellung im Freien sind die Anforderungen durch gleichwertige Maßnahmen zu erfüllen<br />

(z. B. Schutzarten durch Gehäuse). Die Einhaltung der zulässigen Umgebungs- und<br />

Betriebstemperaturbereiche der Messeinrichtungen (insbesondere bei Messanlagen mit elektronischen<br />

Messgeräten in Schrankanlagen) und sonstigen Anforderungen an den Aufstellungsort ist sicherzustellen. Es<br />

dürfen nur Geräte eingesetzt werden, die gemäß Herstellerangaben den Anforderungen des Aufstellungsortes<br />

genügen.<br />

Die erforderlichen Wand- und Montageabstände (z.B. für Zählerwechsel) sind einzuhalten. In entsprechenden<br />

Einbausituationen ist zusätzlich ein Umfahr- und Abreißschutz zur Sicherung gegen Beschädigungen<br />

Seite 1 von 6


sicherzustellen. In Gebäuden mit wohnähnlicher Nutzung ist der Schallschutz besonders zu beachten<br />

(Raumschall-, Körperschallübertragung bei Trennwänden).<br />

Die Messeinrichtung ist entsprechend den allgemein anerkannten Regeln der Technik und nach Vorgabe des<br />

Netzbetreibers gegen unberechtigte Energieentnahme und Manipulationsversuche zu schützen (z.B. durch<br />

Plombierung, passiven Manipulationsschutz, Türschloss).<br />

Weitere Anforderungen wie die Rückwirkungsfreiheit der Messeinrichtung auf die Gesamtanlage, die<br />

Forderungen des Explosionsschutzes, des Potenzialausgleiches u.a. sind zu beachten.<br />

3 Technische Mindestanforderungen an Messeinrichtungen<br />

Bei der Planung, der Errichtung und dem Betrieb der Messeinrichtungen sind neben den einschlägigen<br />

gesetzlichen Vorschriften, den Normen und den allgemein anerkannten Regeln der Technik die technischen<br />

Anforderungen dieser Anlage zu beachten. Die folgenden Abschnitte der Anlage ergänzen die DVGW<br />

Arbeitsblätter G 488, G 492 und die technischen Anschlussbedingungen des Netzbetreibers.<br />

3.1 Allgemeines<br />

Die Gas-Messeinrichtung muss für den Abnahmefall geeignet sein und entsprechend betrieben werden. Die<br />

Gas-Messeinrichtung ist in Abhängigkeit vom minimalen und maximalen Durchfluss im Betriebszustand<br />

gemäß Netzanschlussvertrag sowie unter Berücksichtigung der Änderung der Gasbeschaffenheit und des<br />

Abnahmeverhaltens des Letztverbrauchers auszurüsten. Die Messgeräte müssen dem im Betrieb maximal<br />

möglichen Druck (MOP) standhalten. Die Eignung ist nachzuweisen.<br />

Bei Einbauten entsprechend DVGW G 600 (Installation in Wohnhäusern oder vergleichbaren Gebäuden) ist<br />

die erhöhte thermische Belastbarkeit des Gaszählers und des Zubehörs (z.B. Dichtungen) sicherzustellen.<br />

3.2 Gaszähler<br />

Die Auswahl des geeigneten Gaszählers hat nach Tabelle 1 zu erfolgen. Die Druckstufe ist entsprechend den<br />

Betriebsbedingungen auszuwählen und mit dem Netzbetreiber und dem Betreiber der Gas-Messanlage<br />

abzustimmen. Standarddruckstufe ist DP 16 bar (Ausnahme BGZ: DP 0,1 bar). Zur Inbetriebnahme sind dem<br />

Netzbetreiber Kopien der erforderlichen Prüfzeugnisse über die durchgeführten Druck- und<br />

Festigkeitsprüfungen nach DIN EN 10204 - 3.1 zu übergeben (Ausnahme BGZ: DP 0,1 bar).<br />

Es sind Zweistutzenzähler zu verwenden.<br />

Tabelle 1 - Richtwerte zur Gaszählerauswahl für neue Gas-Messanlagen<br />

Messgerät Baugrößen Messbereich<br />

Balgengaszähler (BGZ) ≤ G 100 ≥ 1:160<br />

Drehkolbengaszähler (DKZ) G 16 bis G 40 ≥ 1:50<br />

Drehkolbengaszähler (DKZ) G 65 bis G 1000 ≥ 1:100<br />

Turbinenradgaszähler (TRZ) ≥ G 65 ≥ 1:20<br />

Wirbelgaszähler (WBZ) ≥ G 65 ≥ 1:20<br />

Ultraschallgaszähler (USZ) ≥ G 100 ≥ 1:20<br />

Bei der Messgeräteauswahl ist die notwendige Versorgungssicherheit zu beachten.<br />

In Einzelfällen kann dies zu Abweichungen von Tabelle 1 führen.<br />

Anlage 2.1 Seite 2 von 6


3.2.1 Balgengaszähler<br />

Alle eingesetzten Balgengaszähler müssen in ihrer technischen Ausführung den amtlichen Vorschriften, der<br />

DIN EN 1359, den allgemein anerkannten Regeln der Technik sowie dieser Anlage genügen.<br />

In Ergänzung zur DIN EN 1359 gilt für alle Balgengaszähler:<br />

Die Balgengaszähler sind in Anschlussausführung und Nennweite entsprechend den Vorgaben des<br />

Netzbetreibers einzubauen.<br />

3.2.2 Drehkolbengaszähler<br />

Alle eingesetzten Drehkolbengaszähler müssen in ihrer technischen Ausführung den amtlichen Vorschriften,<br />

der DIN EN 12480, den allgemein anerkannten Regeln der Technik sowie dieser Anlage genügen.<br />

Alle Drehkolbengaszähler müssen über eine Zulassung nach EU-Druckgeräterichtlinie (PED) verfügen.<br />

In Ergänzung zur DIN EN 12480 gilt für alle Drehkolbengaszähler:<br />

Die Drehkolbengaszähler sind in Anschlussausführung und Nennweite entsprechend den Vorgaben des<br />

Netzbetreibers einzubauen.<br />

Beim Werkstoff für die Gehäuse der Drehkolbengaszähler ist DIN 30690-1 zu beachten.<br />

Als Fehlergrenzen bei der Eichung wird die Hälfte der Eichfehlergrenzen empfohlen.<br />

Es werden zwei separate Impulsgeber im Zählwerkskopf mit Reedgeber (NF) sowie einem Encoderzählwerk<br />

empfohlen.<br />

Die Drehkolbengaszähler sind mit zwei im Gehäuse integrierten Tauchhülsen vorzusehen. Die Eichung hat<br />

mit den Tauchhülsen zu erfolgen.<br />

3.2.3 Turbinenradgaszähler<br />

Alle eingesetzten Turbinenradgaszähler müssen in ihrer technischen Ausführung den amtlichen Vorschriften,<br />

der DIN EN 12261, den allgemein anerkannten Regeln der Technik sowie dieser Anlage genügen.<br />

Alle Zähler müssen über eine Zulassung nach EU-Druckgeräterichtlinie (PED) verfügen.<br />

In Ergänzung zur DIN EN 12261 gilt für alle Turbinenradgaszähler:<br />

Beim Einsatz von Turbinenradgaszählern sind die Anforderungen der Technischen Richtlinie PTB G 13 zu<br />

beachten.<br />

Als Gesamtlänge der Turbinenradgaszähler zwischen Ein- und Auslaufanschlüssen, ohne die erforderlichen<br />

Ein- und Auslaufstrecken, gilt verbindlich 3 DN.<br />

Die Turbinenradgaszähler sind grundsätzlich für die Einbaulage horizontaler Durchfluss, universell einstellbar<br />

nach links oder rechts, vorzusehen. In Ausnahmefällen ist die vertikale Einbaulage mit Durchfluss von oben<br />

nach unten möglich.<br />

Bezüglich der Gehäusewerkstoffe sind die Anforderungen der DIN 30690-1 sind zu beachten.<br />

Die Turbinenradgaszähler sind für den Einsatz bis zu einem Betriebsüberdruck von 4 bar einer<br />

Niederdruckeichung zu unterziehen. Als Fehlergrenzen bei der Eichung wird die Hälfte der Eichfehlergrenzen<br />

empfohlen.<br />

Ab einem Betriebsüberdruck von 4 bar ist der Einsatz von Turbinenradgaszählern nur mit einer<br />

Hochdruckprüfung nach PTB-Prüfregeln Bd. 30 zulässig. Die Hochdruckprüfung ist beim vom Netzbetreiber<br />

vorgegebenen Prüfdruck auf einem Prüfstand, welcher dem deutsch-niederländischen Bezugsniveau<br />

angeglichen ist, vorzunehmen. Prüfstand und Termin sind so frühzeitig bekannt zu geben, dass ein<br />

Beauftragter des Netzbetreibers auf dessen Kosten an der Hochdruckprüfung teilnehmen kann. Die Justage<br />

des Zählers erfolgt einvernehmlich. Das Protokoll der HD-Prüfung ist mitzuliefern. Der HD-Messbereich ist mit<br />

dem Netzbetreiber abzustimmen. Diese Regelungen gelten für Nacheichungen entsprechend.<br />

Anlage 2.1 Seite 3 von 6


Als Fehlergrenzen bei der Hochdruckeichung wird die Hälfte der Eichfehlergrenzen empfohlen.<br />

Es sind Turbinenradgaszähler mit 2 x separaten Impulsgebern im Zählwerkskopf mit Reedgeber (NF) sowie<br />

vorzugsweise mit 1 x Schaufelradabgriff mit induktiven Impulsgeber (HF) und 1 x Referenzabgriff mit<br />

induktiven Impulsgeber (HF) sowie Encoderzählwerk einzusetzen.<br />

3.2.4 Wirbelgaszähler<br />

Alle eingesetzten Wirbelgaszähler müssen in ihrer technischen Ausführung den amtlichen Vorschriften und<br />

den allgemein anerkannten Regeln der Technik sowie dieser Anlage genügen.<br />

Alle Zähler müssen über eine Zulassung nach EU-Druckgeräterichtlinie (PED) verfügen.<br />

In Ergänzung zu den allgemeinen Regeln gilt für alle Wirbelgaszähler:<br />

Beim Einsatz von Wirbelgaszählern sind die Anforderungen der PTB hinsichtlich der Einlaufstrecke von 20xD<br />

mit integriertem Röhrengleichrichter und der Auslaufstrecke von 5xD zu beachten.<br />

Als Gesamtlänge der Wirbelgaszähler zwischen Ein- und Auslaufanschlüssen, ohne die erforderlichen Ein-<br />

und Auslaufstrecken, gilt verbindlich 3 DN.<br />

Die Wirbelgaszähler sind grundsätzlich für die Einbaulage horizontaler Durchfluss, universell einstellbar nach<br />

links oder rechts, vorzusehen. In Ausnahmefällen ist die vertikale Einbaulage mit Durchfluss von oben nach<br />

unten möglich.<br />

Bezüglich der Gehäusewerkstoffe sind die Anforderungen der DIN 30690-1 sind zu beachten.<br />

Für die Prüfungen, Eichungen und Fehlergrenzen gelten die Ausführungen für Turbinenradgaszähler<br />

entsprechend.<br />

Es sind Wirbelgaszähler mit mindestens einem Doppel-Impulsgeber und Impulsüberwachung einzusetzen.<br />

3.2.5 Ultraschallgaszähler<br />

Alle eingesetzten Ultraschallgaszähler müssen in ihrer technischen Ausführung den amtlichen Vorschriften<br />

und den allgemein anerkannten Regeln der Technik sowie dieser Anlage genügen.<br />

Alle Zähler müssen über eine Zulassung nach EU-Druckgeräterichtlinie (PED) verfügen.<br />

In Ergänzung zu den allgemeinen Regeln gilt für alle Ultraschallgaszähler:<br />

Beim Einsatz von Ultraschallgaszählern sind die Anforderungen der PTB hinsichtlich der Ein- und<br />

Auslaufstrecken zu beachten.<br />

Die Ultraschallgaszähler sind grundsätzlich für die Einbaulage horizontaler Durchfluss, universell einstellbar<br />

nach links oder rechts, vorzusehen. In Ausnahmefällen ist die vertikale Einbaulage mit Durchfluss von oben<br />

nach unten möglich.<br />

Bezüglich der Gehäusewerkstoffe sind die Anforderungen der DIN 30690-1 sind zu beachten.<br />

Für die Prüfungen, Eichungen und Fehlergrenzen gelten die Ausführungen für Turbinenradgaszähler<br />

entsprechend.<br />

3.3 Mengenumwerter und Zusatzeinrichtungen<br />

Ab einem Messdruck von 50 mbar ist der Einsatz von Mengenumwertern zu prüfen.<br />

Alle eingesetzten elektronischen Mengenumwerter mit integriertem Datenspeicher und alle<br />

Zusatzeinrichtungen zum Einsatz in Messanlagen für Erdgas müssen in ihrer technischen Ausführung den<br />

amtlichen Vorschriften, der DIN EN 12405, den anerkannten Regeln der Technik sowie dieser Anlage<br />

genügen. Bei Messeinrichtungen an Transportnetzen ist in Abstimmung mit dem Netzbetreiber der DSfG-<br />

Standard einzusetzen.<br />

Als Fehlergrenzen bei der Eichung wird die Hälfte der Eichfehlergrenzen empfohlen.<br />

Anlage 2.1 Seite 4 von 6


Die Anforderungen der Gasnetzzugangsverordnung (GasNZV) zum Einbau von Leistungs- bzw.<br />

Lastgangmessungen sind zu beachten.<br />

In Ergänzung zur DIN EN 12405 gilt für elektronische Mengenumwerter:<br />

Die Mengenumwerter haben aus einem Rechner und je einen Messumformer für Druck und Temperatur zu<br />

bestehen. Die Umwertung hat als Funktion von Druck, Temperatur und der Abweichung vom idealen<br />

Gasgesetz zu erfolgen (Zustandsmengenumwertung). Bei der Auswahl des K-Zahl-Berechnungsverfahrens<br />

sind die aus der Gasbeschaffenheit resultierenden Anforderungen des DVGW Arbeitsblattes G 486 zu<br />

beachten. Dies kann entweder durch fest eingestellte K-Zahlen oder durch die Berechung der K-Zahl im<br />

Mengenumwerter geschehen.<br />

Wird die K-Zahl berechnet, erfolgt dies anhand der Gasbeschaffenheit mit einer geeigneten Gleichung als<br />

Funktion von Druck und Temperatur. Die zur Berechnung der K-Zahl benötigten Werte der Gasbeschaffenheit<br />

müssen für Brenngase der 1. und 2. Familie nach DIN EN 437 programmierbar sein oder als live-Daten über<br />

ein geeignetes Datenprotokoll (z.B. DSfG) zur Verfügung gestellt werden können.<br />

Der Druckmessumformer ist als Absolutdruckaufnehmer auszuführen.<br />

Der Messbereich der Gastemperatur ist von -10 °C bis +60 °C vorzusehen, die Hersteller-Angaben sind zu<br />

beachten.<br />

Die Mengenumwerter und Zusatzeinrichtungen müssen bei Erfordernis für den Einsatz in der für den<br />

Aufstellungsraum ausgewiesenen Ex-Zone zugelassen sein. Die notwendige Zulassung nach ATEX ist<br />

bereitzustellen.<br />

Die Datenspeicher müssen über eine Bauartzulassung als Höchstbelastungsanzeigegerät für Stunden- und<br />

Tagesmaximum bzw. als echtzeitbezogener Lastgang- bzw. Zählerstandsgangspeicher verfügen.<br />

Die Speichertiefe bei stündlicher Speicherung muss den gesetzlichen Anforderungen entsprechen. Die<br />

Zählerstände sollten setzbar sein. Bei Modemeinsatz ist die Zeitsynchronisation des Datenspeichers durch<br />

geeignete Maßnahmen sicherzustellen. Die Eichung der Datenspeicher hat als echtzeitbezogener Lastgang-<br />

bzw. Zählerstandsgangspeicher zu erfolgen.<br />

Zur Inbetriebnahme sind Datenblatt, Betriebsanleitung, Bauartzulassung der PTB mit Plombenplänen und die<br />

zur Geräteauslesung erforderliche Software bereitzustellen.<br />

Die Mengenumwerter bzw. Zusatzeinrichtungen müssen über mindestens eine der nachstehenden<br />

Schnittstellen verfügen:<br />

− optische Schnittstelle nach IEC 1107<br />

− RS 232 / 485 Kommunikationsschnittstelle für den Modem-Anschluss (wahlweise analog, ISDN, GSM<br />

oder GPRS)<br />

− DSfG- Schnittstelle entsprechend DVGW G 485<br />

− MDE-kompatibel<br />

Je nach Einsatz der Geräte ist es notwendig, dass die Daten mit verschiedenen Abrufsystemen abrufbar sind.<br />

Die Übertragungsprotokolle sind dazu offen zulegen.<br />

3.4 Gasbeschaffenheitsmessung<br />

Wenn der Einbau einer Gasbeschaffenheitsmessung an der Messstelle erforderlich ist, sind die<br />

Anforderungen des Netzbetreibers zu berücksichtigen.<br />

4 Bezugsdokumente<br />

EnWG Energiewirtschaftsgesetz vom 07. Juli 2005<br />

GasNZV Gasnetzzugangsverordnung vom 25. Juli 2005<br />

DIN EN 437 Prüfgase – Prüfdrücke - Gerätekategorien<br />

Anlage 2.1 Seite 5 von 6


DIN EN 1359 Gaszähler; Balgengaszähler<br />

DIN EN 1776 Erdgasmessanlagen - Funktionale Anforderungen<br />

DIN EN 10204 Metallische Erzeugnisse - Arten von Prüfbescheinigungen<br />

DIN EN 12261 Gaszähler; Turbinenradgaszähler<br />

DIN EN 12405 Gaszähler; Elektronische Zustands-Mengenumwerter<br />

DIN EN 12480 Gaszähler; Drehkolbengaszähler<br />

DIN 30690-1 Bauteile in Anlagen der Gasversorgung<br />

PTB TR G 13 Einbau und Betrieb von Turbinenradgaszählern<br />

PTB-Prüfregel Bd.30, Hochdruckprüfung von Gaszählern<br />

DVGW G 485 Digitale Schnittstelle für Gasmessgeräte (DSfG)<br />

DVGW G 486 Realgasfaktoren und Kompressibilitätszahlen von Erdgasen;<br />

Berechnung und Anwendung<br />

DVGW G 488 Anlagen für die Gasbeschaffenheitsmessung – Planung, Errichtung und<br />

Betrieb<br />

DVGW G 492 Gas-Messanlagen für einen Betriebsdruck bis einschließlich 100 bar;<br />

Planung, Fertigung, Errichtung, Prüfung, Inbetriebnahme, Betrieb und<br />

Instandhaltung<br />

DVGW G 600 Technische Regeln für Gas-Installationen, DVGW-TRGI 1986/1996<br />

DVGW G 685 Gasabrechnung<br />

Anlage 2.1 Seite 6 von 6


Technische Mindestanforderungen (TMA) an das Modem im Verteilernetz<br />

Gas der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Sangerhausen</strong> <strong>GmbH</strong><br />

1 Mindestanforderungen an Messdaten<br />

1. 1 Messdaten<br />

Für Umfang und Qualität der vom Messstellenbetreiber am Ort der Messstelle bereitzustellenden<br />

Messdaten gelten folgende Mindestanforderungen:<br />

Einhaltung der Datenformate, Übertragungsprotokolle und Geräteeinstellungen gemäß Abschnitt 3.4.<br />

Für die Zählerfernauslesung durch den Netzbetreiber ist durch den Messstellenbetreiber die folgende<br />

Mindestverfügbarkeit der Messdaten sicherzustellen:<br />

Festnetzmodem: Mindesterreichbarkeit bei Anwahl: 97 %<br />

(Anzahl Besetzfälle < 3%)<br />

Anlage 2.2<br />

zum Messstellenrahmenvertrag<br />

Bei Nichteinhaltung der Mindesterreichbarkeitsgrenze sind bei durchwahlfähigen<br />

Telekommunikationsanlagenanschlüssen beispielsweise<br />

folgenden Maßnahmen möglich:<br />

• Umbau auf einen separaten Festnetzanschluss mit eigener Rufnummer<br />

• Austausch des Festnetzmodems gegen ein GSM-Modem.<br />

GSM-Modem: Mindesterreichbarkeit bei Anwahl: 97 %<br />

(Anzahl Kommunikationsunterbrechungen/Nichtverfügbarkeit des<br />

GSM-Netzes < 3%)<br />

Bei Nichteinhaltung der Mindesterreichbarkeitsgrenze sind bei GSM-<br />

Anschlüssen abhängig von der Ursache der Erreichbarkeitsminderung<br />

beispielsweise folgende Maßnahmen möglich:<br />

• Einbau einer GSM-Zusatzantenne<br />

• Wechsel zu einem Mobilnetzbetreiber mit besserer Netzverfügbarkeit<br />

• Umbau auf Festnetzanschluss.<br />

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