Deutsch - Siegfried
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<strong>Siegfried</strong> – wenn die Substanz zählt<br />
Geschäftsbericht 2005
Kennzahlen<br />
<strong>Siegfried</strong> Gruppe 2005 2004 Veränderung<br />
Nettoumsatz (Mio. CHF) 318.3 321.4 - 0.9 %<br />
Reingewinn (Mio. CHF) 36.5 16.4 122.9 %<br />
Operatives Ergebnis (EBIT) (Mio. CHF) 1<br />
Marge des operativen Ergebnisses (EBIT)<br />
in Prozent 1<br />
Cashflow aus operativer<br />
42.9 23.2 84.9 %<br />
13.5 7.2<br />
Tätigkeit (Mio. CHF) 48.0 72.2 - 33.6 %<br />
EBITDA 1<br />
EBITDA-Marge (Prozent) 1<br />
79.3 58.2 36.2 %<br />
24.9 18.1<br />
Eigenkapital (Mio. CHF) 433.7 388.1 11.8 %<br />
Bilanzsumme (Mio. CHF) 677.5 585.8 15.7 %<br />
Eigenfinanzierungsgrad (Prozent) 64.0 66.2<br />
Investitionen in Sachanlagen (Mio. CHF) 30.4 26.3 15.3 %<br />
Personalaufwand (Mio. CHF) 119.0 128.5 - 7.4 %<br />
Personalbestand (Anzahl) 2 913 968 - 5.7 %<br />
<strong>Siegfried</strong> Holding AG 2005 2004 Veränderung<br />
Reingewinn (Mio. CHF) 27.8 21.3 30.6 %<br />
Eigenkapital (Mio. CHF) 360.3 342.1 5.3 %<br />
Bilanzsumme (Mio. CHF) 450.8 396.1 13.8 %<br />
Eigenfinanzierungsgrad (Prozent) 79.9 86.4<br />
Aktienkapital (Mio. CHF) 5.6 5.6<br />
Dividende (Mio. CHF) 3 11.8 9.8<br />
Dividende (CHF pro Aktie) 3 4.20 3.50<br />
1 Im Vorjahr wurde das operative Ergebnis mit Restrukturierungskosten<br />
von CHF 10.2 Mio. belastet.<br />
2 Jahresdurchschnitt<br />
3 Gemäss Antrag an die Generalversammlung.<br />
Auf maximal 2 800 000 dividendenberechtigten Aktien (nicht ausbezahlte<br />
Dividenden auf eigenen Aktien werden auf neue Rechnung vorgetragen).
Das Wichtigste in Kürze<br />
Die <strong>Siegfried</strong> Gruppe erzielte im Geschäftsjahr 2005 einen<br />
konsolidierten Umsatz von 318.3 Millionen Franken (Vorjahr<br />
321.4 Mio. Franken), was einem Rückgang von 0.9 % in<br />
Schweizer Franken und 1.1 % in Lokalwährungen entspricht.<br />
Das operative Ergebnis nahm um 84.9 % auf 42.9 Millionen<br />
Franken zu (Vorjahr 23.2 Mio. Franken), die Marge von 7.2 %<br />
auf 13.5 %. Wesentlichen Anteil an dieser Steigerung hatte das<br />
Restrukturierungs- und Kostensenkungsprogramm im Bereich<br />
<strong>Siegfried</strong>. Die diesbezüglichen Ziele wurden vollumfänglich<br />
erreicht.<br />
Der konsolidierte Reingewinn wurde mit 36.5 Millionen Franken<br />
mehr als verdoppelt (Vorjahr 16.4 Mio. Franken).<br />
Die Basis zum im Vergleich zum Halbjahresergebnis deutlich<br />
verbesserten Resultat wurde im Kerngeschäft, dem Geschäft mit<br />
pharmazeutischen Aktivsubstanzen, gelegt, welches seit Mitte<br />
des Berichtsjahrs wieder deutlich wächst. Die Auslastung und<br />
der Auftragsbestand per Ende Jahr waren gut.<br />
Zur Stärkung des Geschäfts mit kontrollierten Substanzen in<br />
den Vereinigten Staaten wurde im Berichtsjahr die Firma Penick<br />
Corporation übernommen. Der Integrationsprozess verläuft<br />
plangemäss.<br />
Der Bereich Sidroga steigerte den Umsatz vorallem dank des<br />
Zukaufs der Valverde-Linie von Novartis auf 36.1 Millionen<br />
Franken (Vorjahr 32 Mio. Franken) und erzielte ein operatives<br />
Ergebnis von 1.6 Millionen Franken (Vorjahr 0.3 Mio. Franken).<br />
Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung die<br />
Ausschüttung einer um 20 Prozent erhöhten Dividende von<br />
4.20 Franken je Namenaktie.<br />
Dr. Thomas Staehelin, Vizepräsident des Verwaltungsrates, wird<br />
zur Wiederwahl vorgeschlagen. Als Ersatz für Peter Arbenz,<br />
welcher die Altersgrenze erreicht hat, schlägt der Verwaltungsrat<br />
Dr. Felix Meyer, CEO der Baerlocher GmbH, München, vor.<br />
1
Inhalt<br />
Das Wichtigste in Kürze 1<br />
Brief an die Aktionärinnen und Aktionäre 4<br />
Jahresberichterstattung 7<br />
Der Bereich <strong>Siegfried</strong> 8<br />
Der Bereich Sidroga 12<br />
Ausblick 14<br />
Die Organe 16<br />
Corporate Governance 19<br />
Vorwort und Rahmenbedingungen 21<br />
Struktur der <strong>Siegfried</strong> Gruppe 22<br />
Aktionariat 24<br />
Kapitalstruktur 25<br />
Verwaltungsrat 25<br />
Operative Führung 34<br />
Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen 36<br />
Mitwirkungsrechte der Aktionäre 38<br />
Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen 40<br />
Revisionsstelle 40<br />
Informationspolitik 41<br />
Sonderberichterstattung 43<br />
Die physikalisch-chemischen Prozesse<br />
in der Wirkstoff-Herstellung 44<br />
Finanzberichterstattungen der <strong>Siegfried</strong> Gruppe 49<br />
Editorial zum Finanzbericht 50<br />
Konsolidierte Bilanz 52<br />
Konsolidierte Erfolgsrechnung 53<br />
Konsolidierte Geldflussrechnung 54<br />
Eigenkapitalnachweis 55<br />
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 56<br />
Erläuterungen zur konsolidierten Jahresrechnung 63<br />
Segmentinformationen 73<br />
Bericht des Konzernprüfers 74<br />
Vier-Jahres-Übersicht 2002–2005 75<br />
Finanzberichterstattung der <strong>Siegfried</strong> Holding AG 77<br />
Bilanz der <strong>Siegfried</strong> Holding AG 78<br />
Erfolgsrechnung der <strong>Siegfried</strong> Holding AG 78<br />
Anhang zur<br />
Jahresrechnung der <strong>Siegfried</strong> Holding AG 79<br />
Antrag zur Gewinnverwendung 80<br />
Bericht der Revisionsstelle 81<br />
Börsendaten 82<br />
Aktienkursentwicklung 83<br />
Hinweis betreffend zukunftsgerichteter Aussagen 84<br />
Impressum 85
4<br />
Sehr geehrte Aktionärinnen<br />
Sehr geehrte Aktionäre<br />
Das Geschäftsjahr 2005 stand ganz im Zeichen wichtiger<br />
Weichenstellungen, um unser Unternehmen wieder auf<br />
Wachstumskurs zu führen. Im Bereich <strong>Siegfried</strong>, welcher die<br />
Pharmaaktivitäten umfasst, wurde in bedeutende Projekte<br />
investiert. Mit der Übernahme der Firma Penick in New Jersey<br />
stärkte der Bereich das Geschäft mit Wirksubstanzen im USamerikanischen<br />
Markt. Auf Malta wurde der Bau einer neuen<br />
Produktionsstätte für Generika vorangetrieben und in Berlin<br />
wurden die Anlagen für biologisch hergestellte Wirksubstanzen<br />
bezüglich Qualitätsstandards aufgewertet und für die<br />
industrielle Produktion qualifiziert. In Zofingen wird zurzeit der<br />
Kristallisationsbetrieb für Wirksubstanzen umfassend<br />
modernisiert.<br />
Unser zweiter Bereich, die Sidroga, hat sich zu Beginn des<br />
Geschäftsjahres mit einer Akquisition verstärkt. Die per<br />
1. Februar 2005 erworbene Produktlinie Valverde von Novartis<br />
ist eine ideale Ergänzung zum gut verankerten Teesortiment.<br />
Der Bereich Sidroga stützt sich nun auf zwei starke Marken:<br />
Sidroga für hochwertige Arznei- und Wellnesstees und<br />
Valverde für natürliche Arzneimittel. In beiden Produktlinien<br />
konnten im Berichtsjahr bedeutende Markteinführungen gemacht<br />
werden.<br />
Mit Blick auf das Ergebnis im Geschäftsjahr 2005 können wir<br />
mit Befriedigung feststellen, dass wir unsere Ziele weitgehend<br />
erreicht, in einigen Geschäftsfeldern sogar übertroffen haben.<br />
Nach rückläufigen Verkäufen im ersten Semester konnte die<br />
<strong>Siegfried</strong> Gruppe ab Mitte des Jahres 2005 wieder Wachstum<br />
ausweisen. Aufgrund der markant gestiegenen Verkäufe im<br />
zweiten Halbjahr wurde der Vorjahresumsatz knapp erreicht.<br />
Erfreulich ist die Entwicklung beim Betriebs- und beim<br />
Reingewinn. Dank eines umfassenden Restrukturierungs- und<br />
Kostensenkungs-Programms im Bereich <strong>Siegfried</strong>, welches ab<br />
Mitte 2004 eingeleitet und im Jahr 2005 konsequent<br />
umgesetzt wurde, konnte die <strong>Siegfried</strong> Gruppe im Berichtsjahr<br />
wieder eine ansprechende Marge erarbeiten.<br />
Im Bereich <strong>Siegfried</strong> arbeiteten Verwaltungsrat und<br />
Geschäftsleitung intensiv daran, die strategische Positionierung<br />
in den verschiedenen Geschäftsfeldern zu verbessern. Im<br />
Geschäft mit pharmazeutischen Wirksubstanzen geht es<br />
darum, die erheblichen Schwankungen bei der Exklusiv-<br />
Synthese mit zusätzlichen Aufträgen abzufedern und die<br />
Abhängigkeit von einzelnen grossen Kunden zu vermindern.<br />
Zu diesem Zweck wurde im Berichtsjahr weiter an der<br />
Verbreiterung der Basis, also an der Produkt-Pipeline<br />
gearbeitet, insbesondere durch Verstärkungen der chemischen<br />
Entwicklung in Zofingen und bei Sales & Marketing.<br />
Gleichzeitig wurde eine Ausweitung bei jenen Produkten<br />
gesucht, welche an verschiedene Kunden geliefert werden<br />
können. Zu diesem sogenannten Multi-Client-Business gehören<br />
die Produkte der Firma Penick, welche im Mai 2005<br />
übernommen wurde. Penick ist auf die Herstellung von<br />
Wirkstoffen für Medikamente spezialisiert, welche in der<br />
Schmerztherapie verwendet werden. Ihre Produkte gehören zu<br />
den staatlich kontrollierten Substanzen, welche nur in den<br />
Vereinigten Staaten selbst hergestellt werden dürfen.<br />
Zurzeit arbeitet die Business Unit an der kundenspezifischen<br />
Entwicklung und Registrierung dieser Wirkstoffe. Dank dieser<br />
Massnahmen wurde die Qualität sowohl des Produkt-Portfolios<br />
als auch der Produkt-Pipeline im Jahr 2005 kontinuierlich<br />
verbessert. Auftragsbestand und Auslastung sind deutlich<br />
gestiegen.<br />
Es ist davon auszugehen, dass die rasant fortschreitende<br />
Konsolidierung im Markt mit Generika für den Bereich<br />
<strong>Siegfried</strong> nicht ohne Folgen bleibt. Der Zusammenschluss<br />
verschiedener Kunden wird mittelfristig zu Preisdruck und<br />
erhöhten Anforderungen an die Zulieferer in diesem Geschäft<br />
führen. Eine zeitgerechte, kostengünstige und qualitativ<br />
hochwertige Leistungserstellung wird deshalb künftig im<br />
Generika-Geschäft noch zusätzlich an Bedeutung gewinnen.<br />
Die aktuellsten Entscheidungen sind in diesem Lichte zu sehen.<br />
So wurde für das neue zusätzliche Werk auf Malta, welches zu<br />
Beginn des Jahres 2007 erste kommerzielle Chargen herstellt,<br />
eine zweite Ausbau-Etappe bewilligt, welche die technologische<br />
Basis des Werks deutlich ausweitet. Zudem wurden die<br />
Entwicklungsabteilung und die Registrierungsabteilung<br />
personell verstärkt. Damit ist die Basis gelegt für eine weitere<br />
stabile Geschäftsentwicklung der Business Unit <strong>Siegfried</strong><br />
Generics.<br />
Die Geschäftseinheit für biologisch hergestellte Wirksubstanzen,<br />
seit dem 1. August 2005 unter neuer Leitung, hat im Berichtsjahr<br />
die zurzeit vollständig ausgelasteten Produktionsanlagen<br />
in Berlin-Kleinmachnow konsequent auf cGMP-Standard<br />
ausgerichtet. Im Dezember 2005 haben die deutschen Behörden<br />
dem Werk in Berlin-Kleinmachnow die Herstellerlaubnis<br />
ausgestellt. Damit sind die Voraussetzungen für eine kommerzielle<br />
Produktion geschaffen. Im laufenden Geschäftsjahr soll<br />
nun die technologische Basis weiterentwickelt werden. Es<br />
geht darum, in einem rasch wachsenden Markt hochwertige<br />
Dienstleistungen erbringen zu können und die Geschäftstätigkeit<br />
zügig auszuweiten.
Im Bereich Sidroga sind erfreuliche Fortschritte bezüglich<br />
Umsatz und Betriebsertrag festzustellen. Das strategische Ziel,<br />
nebst den bestbekannten Medizinal- und Wellnesstees der<br />
Marke Sidroga weitere natürliche Arznei- und Gesundheitsmittel<br />
auf pflanzlicher Basis anzubieten, ist mit dem Kauf der<br />
Valverde-Linie von Novartis erreicht worden. Mit dieser<br />
Übernahme werden nun auch Synergien in der Administration<br />
und im Vertrieb genutzt, welche sich positiv auf die Ertragslage<br />
des Bereichs auswirken. Im Berichtsjahr wurden zahlreiche<br />
Neueinführungen realisiert, sowohl beim Tee- als auch beim<br />
Valverde-Sortiment. Besonders erwähnenswert ist der Valverde<br />
Salvia Rachenspray, welcher als erstes Produkt vollständig<br />
selber entwickelt wurde. Weitere werden folgen. Verwaltungsrat<br />
und Geschäftsleitung können feststellen, dass sich die<br />
Investitionen der letzten Jahre in den Ausbau der Geschäftstätigkeit,<br />
in das Marketing und in die Entwicklungs-Pipeline<br />
gelohnt haben.<br />
Alle diese Massnahmen und Aktivitäten brachten für unsere<br />
Mitarbeitenden in der Schweiz, in den Vereinigten Staaten und<br />
in <strong>Deutsch</strong>land grosse Herausforderungen mit sich. Ohne die<br />
Flexibilität und die professionelle Einstellung unserer<br />
Belegschaft wären diese zahlreichen Vorhaben nicht in solch<br />
kurzer Zeit umsetzbar gewesen. Es ist mir deshalb ein Anliegen,<br />
an dieser Stelle allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in<br />
beiden Bereichen meinen Dank für ihren grossen Einsatz im<br />
Jahr 2005 auszusprechen.<br />
Um die Identifikation unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
mit dem Unternehmen zu stärken und ihnen die Möglichkeit<br />
zu geben, am Erfolg der Firma zu partizipieren, wurde im Berichtsjahr<br />
ein Aktiensparplan eingerichtet. Fest angestellte<br />
Mitarbeitende können bis zehn Prozent ihres Gehalts für den<br />
Kauf von <strong>Siegfried</strong>-Aktien einsetzen, welche einer Haltefrist<br />
von drei Jahren unterliegen. <strong>Siegfried</strong> vergünstigt diese zum<br />
Marktpreis erworbenen Aktien um 30 Prozent. Insgesamt<br />
haben sich über 170 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur<br />
Teilnahme am Aktiensparplan entschieden, was einem Anteil<br />
von rund 30 Prozent entspricht und als grosser Erfolg gewertet<br />
werden darf. Im Berichtsjahr war der Plan für alle Mitarbeitenden<br />
in der Schweiz zugänglich. Er wird nun schrittweise auf die<br />
anderen Standorte der <strong>Siegfried</strong> Gruppe ausgeweitet.<br />
Die Finanzlage der <strong>Siegfried</strong> Gruppe ist nach wie vor robust.<br />
Dank dem Restrukturierungs- und Kostensenkungs-Programm<br />
im Bereich <strong>Siegfried</strong> wurden 20 Millionen Franken eingespart<br />
und damit die Marge deutlich verbessert. Die gesetzten Ziele<br />
wurden erreicht. Der Reingewinn hat sich nahezu verdoppelt.<br />
Gleichzeitig haben wir investiert. Wir engagierten dort<br />
zusätzliche Fachkräfte, wo die in Zukunft wichtigen<br />
Erfolgspositionen auf- und ausgebaut werden, insbesondere in<br />
den Entwicklungsabteilungen. Für Akquisitionen setzte die<br />
<strong>Siegfried</strong> Gruppe knapp 50 Millionen Franken ein. Die<br />
Verschuldung ist nach wie vor moderat. Der Eigenfinanzierungsgrad<br />
beträgt trotz der Investitionen über 60 Prozent.<br />
Diese Zahlen machen deutlich, dass die <strong>Siegfried</strong> Gruppe über<br />
eine starke Bilanz verfügt. Damit hat die Firma die notwendige<br />
unternehmerische Freiheit, wichtige Investitionen in<br />
zukunftsträchtige Projekte jederzeit tätigen zu können.<br />
In den letzten Jahren haben wir im Verwaltungsrat und im<br />
Verhältnis zwischen Verwaltungsrat und Geschäftsleitung die<br />
Corporate Governance stetig gestärkt und die Transparenz<br />
erhöht. Der ausführliche Corporate Governance Bericht gibt<br />
dazu vertieft Auskunft. Im Verwaltungsrat wird darauf<br />
geachtet, dass die verschiedenen Mitglieder ihre spezifischen<br />
Kenntnisse und Erfahrungen einbringen und auch dem<br />
Management zugänglich machen können. Drei Verwaltungsrats-Ausschüsse<br />
begleiten die Umsetzung der Strategien,<br />
überwachen die Zuteilung der Ressourcen und beurteilen die<br />
Risiken. Der vierte Ausschuss, das Subcommittee Nomination &<br />
Compensation, nimmt Nominationen für den Verwaltungsrat,<br />
die oberste Geschäftsleitung und die Holdingfunktionen vor.<br />
Bezüglich Entschädigung des Verwaltungsrates stellt er Anträge<br />
an den Gesamtverwaltungsrat. Über die Gehälter der obersten<br />
Geschäftsleitung und der Holdingfunktionen entscheidet er<br />
abschliessend.<br />
5
6<br />
Seit 1993 ist Peter Arbenz, Winterthur, Mitglied des<br />
Verwaltungsrates der <strong>Siegfried</strong> Holding AG. In dieser langen<br />
Zeit hat er sich als erfahrener Menschenführer und Stratege,<br />
aber auch als wertvoller Berater in anspruchsvollen Momenten<br />
grosse Verdienste um die Firma erworben. Nun scheidet er<br />
nach Erreichen der statutarischen Altersgrenze an der nächsten<br />
Generalversammlung aus dem Verwaltungsrat aus. Ich danke<br />
ihm an dieser Stelle im Namen des Verwaltungsrates und aller<br />
Mitarbeitenden der <strong>Siegfried</strong> Gruppe ganz herzlich für die<br />
geleistete Arbeit.<br />
Als Nachfolger für Peter Arbenz schlägt der Verwaltungsrat<br />
Dr. Felix Meyer, Chemieingenieur, Binningen, vor. Felix Meyer,<br />
Jahrgang 1953, ist Schweizer Staatsbürger und leitet die Firma<br />
Baerlocher GmbH, eine grössere deutsche Chemieunternehmung<br />
mit Sitz in München. Seine operative Erfahrung und<br />
seine internationale Ausrichtung werden im Verwaltungsrat<br />
sehr willkommen sein.<br />
Im Jahr 2005 wurde die Basis für nachhaltiges Wachstum der<br />
<strong>Siegfried</strong> Gruppe gelegt. In fast allen strategischen<br />
Geschäftsfeldern waren dazu Anpassungen notwendig.<br />
Weitere müssen und werden folgen. Als Zulieferer und<br />
Outsourcing-Partner sind wir besonders verpflichtet, weit vorauszuschauen,<br />
um die sich abzeichnenden Entwicklungen im<br />
Markt frühzeitig aufzunehmen. Gleichzeitig achten wir darauf,<br />
dass die schlanken, effizienten Strukturen, die wir seit Mitte<br />
2004 aufgebaut haben, konsequent beibehalten werden.<br />
Auch hier gilt, dass wir als Zulieferer unsere Leistungen<br />
besser und effizienter erbringen müssen, als dies unsere<br />
Kunden selber könnten.<br />
Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung<br />
angesichts der positiven Gewinnentwicklung die Ausschüttung<br />
einer um 20 Prozent erhöhten Dividende von 4.20 Franken<br />
pro Aktie.<br />
Ich danke Ihnen für Ihr Vertrauen in unsere Firma.<br />
Dr. Markus Altwegg<br />
Präsident des Verwaltungsrates
Jahresberichterstattung<br />
7
8<br />
Der Bereich <strong>Siegfried</strong><br />
Der Bereich <strong>Siegfried</strong> umfasst die Pharma-Aktivitäten der<br />
<strong>Siegfried</strong>-Gruppe und ist in drei Märkten aktiv. <strong>Siegfried</strong> Actives<br />
produziert auftragsspezifische patentierte pharmazeutische<br />
Wirkstoffe für multinationale Pharmaunternehmen und bietet<br />
Standard-Wirksubstanzen an. <strong>Siegfried</strong> Generics stellt<br />
pharmazeutische Fertigprodukte (Generika) und entsprechende<br />
Registrierungsunterlagen her, welche eine hohe Pharmakompetenz<br />
voraussetzen. <strong>Siegfried</strong> Biologics erzeugt biotechnologisch<br />
hergestellte pharmazeutische Wirkstoffe und bietet weitere<br />
Dienstleistungen auf dem Gebiet der Biotechnologie an.<br />
Übergreifend über alle Business Units operiert die Qualitäts- und<br />
Sicherheitsorganisation, die Personalabteilung und das<br />
Divisional Center.<br />
In unserer Arbeit legen wir grossen Wert auf kompromisslose<br />
Qualität (Quality), vollständige Einhaltung der Vorschriften der<br />
Behörden (Compliance) und reibungslose Abläufe in der Entwicklung<br />
und in der Herstellung (operational excellence) als<br />
Grundlage unserer nachhaltig verstandenen Kundenorientierung.<br />
Im Geschäftsjahr 2005 haben wir verschiedene wichtige<br />
Initiativen eingeleitet, um den Kunden jene Unterstützung zu<br />
bieten, welche sie benötigen, um ihre Medikamente rasch und<br />
ohne Komplikationen auf den Markt zu bringen. Wir werden<br />
weiterhin in Programme und Initiativen investieren, immer mit<br />
dem Ziel, für unsere Kunden noch rascher, noch zuverlässiger<br />
und qualitativ noch hochstehender zu werden.
Das Geschäftsjahr 2005 stand ganz im Zeichen der Rückkehr<br />
zum Wachstum. Im zweiten Halbjahr haben wir dieses wichtige<br />
Ziel – nicht zuletzt wegen zusätzlicher Initiativen in der Entwicklung<br />
und im Bereich Sales & Marketing – erreicht. Ausserdem<br />
haben wir das im Vorjahr beschlossene Restrukturierungs- und<br />
Kostensenkungsprogramm, dem wir den Namen «Fit for<br />
Growth» gegeben haben, weiter umgesetzt. Dank diesem<br />
Programm haben sich die Margen wesentlich verbessert. Das<br />
Ziel, im Jahr 2005 20 Millionen Franken und ab dem Jahr<br />
2006 nachhaltig 25 Millionen Franken einzusparen, wurde<br />
resp. wird erreicht.<br />
Den Grundstein für das Wachstum des ganzen Bereichs wurde<br />
im Geschäft mit Wirksubstanzen gelegt. Die Auslastung<br />
verbesserte sich sowohl in Zofingen als auch in Pennsville<br />
kontinuierlich. Im Dezember mussten bereits wieder<br />
Überstunden geleistet werden.<br />
Nach wie vor stellen wir im Markt für Kundensynthese eine<br />
hohe Volatilität fest, welche den Bereich <strong>Siegfried</strong> als Zulieferer<br />
vor grosse Herausforderungen stellt. Um diese Schwankungen<br />
besser verkraften zu können, wurde der Bereich in zwei<br />
Richtungen verstärkt:<br />
Zvonimir Jurisic öffnet das Schauglas des Kugeltrockners.<br />
Innenraum des Kugeltrockners mit dem Rührwerk.<br />
Im Hinblick auf die rasche Stärkung der Produkt-Pipeline haben<br />
wir in den letzten Jahren kräftig in die Entwicklung investiert.<br />
Mit den neu vorhandenen Ressourcen können künftig mehr<br />
Projekte bewältigt werden. Aber auch die Marktbearbeitung<br />
wird laufend weiter professionalisiert. Im Berichtsjahr konnten<br />
neun neue Entwicklungsprojekte gewonnen werden. Die<br />
Mehrzahl der neu aufgenommenen Wirkstoffe befindet sich in<br />
den klinischen Phasen II und III oder hat bereits Marktreife<br />
erlangt.<br />
Mit der Akquisition der Firma Penick im Mai 2005 haben wir in<br />
den Vereinigten Staaten unsere Stellung im Markt mit<br />
kontrollierten Substanzen signifikant verstärkt. Bei den Penick-<br />
Produkten handelt es sich um Wirkstoffe für Analgetika, die für<br />
Schmerztherapien gebraucht werden. An beiden Standorten –<br />
Zofingen und Pennsville – wird intensiv an der Entwicklung und<br />
Registrierung dieser Wirkstoffe gearbeitet. <strong>Siegfried</strong> wird diese<br />
vorerst schwergewichtig in den USA und anschliessend weltweit<br />
vermarkten. Erste wesentliche Verkäufe werden im Geschäftsjahr<br />
2007 erwartet.<br />
9
10<br />
Im Custom Manufacturing, dem Markt für Kundensynthese,<br />
werden mehrheitlich Aufträge für Zwischenstufen vergeben.<br />
Die letzten Stufen einer Synthese werden in vielen Fällen durch<br />
den Kunden selbst in eigenen Werken hergestellt. Nur rund<br />
ein Drittel aller vergebenen Aufträge betreffen fertige Wirksubstanzen.<br />
Im Portfolio von <strong>Siegfried</strong> ist das Verhältnis<br />
umgekehrt. Über die letzten Jahre umfassten über 60 Prozent<br />
aller Kundenaufträge fertige Wirksubstanzen. Dies hat damit zu<br />
tun, dass <strong>Siegfried</strong> besonders befähigt ist, auch die letzten, oft<br />
sehr komplexen Schritte einer Synthese vorzunehmen. Deshalb<br />
hat der Bereich <strong>Siegfried</strong> Ende 2004 einen neuen, mit<br />
modernster Technologie versehenen Mahl-/Misch-Betrieb<br />
erstellt. Zusätzlich wird zur Zeit der Kristallisier-Betrieb<br />
umfassend renoviert. Alles über diese letzten Stufen einer<br />
Synthese kann man dem Sonderbericht ab Seite 43 entnehmen.<br />
Auch die Bilder in dieser Ausgabe des Geschäftsberichts<br />
stammen aus diesen Abteilungen.<br />
Im Geschäft mit Generika konnten wir ein Jahr nach der<br />
grössten je durchgeführten Produkt-Einführung nicht mehr an<br />
dieses Rekordergebnis anschliessen. Die Umsätze liegen aber<br />
deutlich über dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre. Im Markt<br />
für Generika begegnen wir der raschen Konsolidierung mit einer<br />
kontinuierlichen Verbesserung unserer Technologiepositionen<br />
und kontinuierlichen Effizienzsteigerungen.<br />
Unsere Investitionen in eine neue Pharma-Produktion auf Malta<br />
schaffen aus patentrechtlicher Sicht eine hervorragende<br />
Plattform für unsere Generika-Kunden, wenn es darum geht,<br />
neue Produkte zeitgerecht im europäischen Markt einzuführen.<br />
Der Bau kommt planmässig voran, eine zweite Ausbau-Etappe<br />
wurde bereits bewilligt. Im laufenden Jahr werden die Apparate<br />
installiert und validiert, sodass das Werk wie geplant im Jahr<br />
2007 die Produktion aufnehmen kann.<br />
Im Berichtsjahr haben wir auch die Entwicklungsabteilung für<br />
Generika verstärkt. Zusätzlich wurde die Registrierungs-<br />
Abteilung, welche für die Einreichung der Dossiers bei den<br />
Behörden der verschiedenen Länder zuständig ist, ausgebaut.<br />
Im laufenden Jahr arbeiten wir an der Verbesserung der<br />
logistischen Abläufe. Mit all diesen Massnahmen wird die<br />
Leistungserstellung künftig rascher und kostengünstiger<br />
erfolgen können.
Für das Geschäft mit biologisch hergestellten Wirksubstanzen<br />
wurde im Berichtsjahr mit Gary Weiner ein neuer Leiter<br />
verpflichtet. Zusätzlich wurde im zweiten Halbjahr 2005 die<br />
Belegschaft deutlich vergrössert. Für den absehbaren Beginn der<br />
Produktion kommerzieller Mengen wurden die Anlagen<br />
bezüglich Abläufe sowie qualitätstechnisch aufgewertet und auf<br />
cGMP-Standard gebracht. Damit sind wir nun in der Lage, nebst<br />
kleineren Mengen für klinische Tests auch Wirkstoffe für auf<br />
dem Markt bereits eingeführte Medikamente zu liefern. Die<br />
deutschen Behörden haben Berlin-Kleinmachnow im zweiten<br />
Halbjahr 2005 inspiziert und im Dezember eine Herstellerlaubnis<br />
erteilt. Die Produktionsanlagen in Berlin-<br />
Kleinmachnow sind vollständig ausgelastet.<br />
Unter neuer Leitung geht es darum, dieses Geschäft rasch und<br />
konsequent auszubauen und die zukunftsträchtigsten<br />
strategischen Erfolgspositionen festzulegen.<br />
Im Reinraum dockt Zvonimir Jurisic ein Fass mit<br />
der Fasskippsäule an den Trockner an.<br />
Ein ganz wesentlicher Punkt ist für mich die laufende Stärkung<br />
unserer Basics: Schlanke Strukturen, reibungslose Abläufe an<br />
den Schnittstellen und eine umfassende interne und externe<br />
Serviceorientierung sind weiterhin die unabdingbare Grundlage<br />
für den Erfolg. Diesem Thema sind verschiedene Initiativen<br />
gewidmet, die im Bereich <strong>Siegfried</strong> in diesem Jahr im<br />
Vordergrund stehen. Schliesslich wollen wir unverändert an<br />
unserer Vision festhalten «To be a world-class partner in<br />
developing and manufacturing drugs that improve human life».<br />
Unsere Mitarbeitenden werden auch künftig gefordert sein. Ich<br />
danke ihnen allen persönlich für die enormen Leistungen,<br />
welche sie im Berichtsjahr erbracht haben und für ihre aktive<br />
Bereitschaft, <strong>Siegfried</strong> auch in Zukunft vorwärts zu bringen.<br />
Douglas C. Günthardt<br />
CEO Bereich <strong>Siegfried</strong><br />
2000 L-Email-Kristaller im Kristallerraum Bau 630.<br />
11
12<br />
Der Bereich Sidroga Sidroga entwickelt und vertreibt hochwertige Naturprodukte. Im<br />
Berichtsjahr konnte der Bereich den Umsatz um über 10 %<br />
steigern. Dieser Umsatzzuwachs stammt zum grossen Teil von<br />
der Valverde-Linie, welche <strong>Siegfried</strong> per 1.2.2005 von Novartis<br />
übernommen hat. Unter der Marke Valverde werden pflanzliche<br />
Arzneimittel in <strong>Deutsch</strong>land und in der Schweiz angeboten. Die<br />
Akquisition umfasst die Marke Valverde, den Kundenstamm und<br />
die Produktrechte bis ins Jahr 2015. Valverde hat sich als eine<br />
ideale Ergänzung zum starken Teesortiment erwiesen. Damit<br />
wurden Synergien in der Administration und beim Vertrieb<br />
möglich, was sich in einem deutlich besseren Betriebsergebnis<br />
widerspiegelt.<br />
Im Berichtsjahr konnten wiederum deutliche Fortschritte im<br />
Ausbau des Produkt-Portfolios erreicht werden. Die Produkte<br />
Passiflor und Efamol entwickeln sich gut und haben im Markt<br />
eine treue Käuferschaft gefunden. Im Herbst 2005 konnte mit<br />
dem Valverde Salvia Rachenspray das erste vollumfänglich selber<br />
entwickelte Produkt auf den Markt gebracht werden. Die<br />
Reaktionen sind durchwegs positiv.<br />
Im Teebereich wurde das Sortiment mit verschiedenen Arzneiund<br />
Wellness-Tees weiter ausgebaut. Besonders bewährt hat<br />
sich die im Vorjahr lancierte Tee-Therapie. Dank einem neuen<br />
Verpackungsdesign kann der Konsument die Wirkung der<br />
verschiedenen Tees auf einfache Art und Weise erkennen und<br />
diese gezielter einsetzen.<br />
Linda Kölle analysiert Kristalle eines Musters unter dem Mikroskop.
Allerdings konzentriert sich die Sidroga beim Teesortiment nicht<br />
nur auf Innovation. Um dem Wirksamkeits- und Qualitätsversprechen<br />
gegenüber dem Konsumenten vollumfänglich gerecht<br />
zu werden, deckt Sidroga einen wesentlichen Teil des<br />
Rohpflanzenbedarfs aus «Kontrolliertem Integriertem Anbau<br />
(KIA)» und verfügt mehr und mehr über eine lückenlose<br />
Kontrolle vom Anbau über die Produktionsprozesse bis hin zum<br />
fertigen Produkt. Die hohen Sidroga-Standards werden<br />
schrittweise ausgebaut, mit dem Ziel, einen möglichst grossen<br />
Teil des Tee-Sortiments aus «Kontrolliertem Integriertem<br />
Anbau» zu beschaffen.<br />
Laufend erweitert wird zudem das Ausbildungs-Angebot für<br />
Mitarbeitende in den Apotheken (in der Schweiz auch in den<br />
Drogerien). Ziel ist es, mit einem erstklassigen Beratungsservice<br />
das hohe Vertrauen der Konsumenten in die Marken Sidroga<br />
und Valverde zu unterstützen.<br />
Der Erfolg im Berichtsjahr ist Frucht der professionellen Arbeit<br />
unseres ausgesprochen engagierten Teams, welches mit hoher<br />
Identifikation und viel Freude an der Integration von Valverde<br />
und der Implementierung der SidrogaTeeTherapie arbeitete.<br />
Dafür danke ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – im<br />
Innen- wie im Aussendienst – ganz herzlich.<br />
Der Bereich Sidroga will mit neuartigen, attraktiven Produkten<br />
weiter wachsen und seine bedeutende Stellung in den<br />
Apotheken in <strong>Deutsch</strong>land, Österreich und in der Schweiz – hier<br />
auch in den Drogerien – weiter stärken. Aus diesem Grund wird<br />
der Bereich auch in Zukunft in die Entwicklung investieren, um<br />
unser Sortiment laufend den Kundenbedürfnissen anzupassen.<br />
Peter Degen<br />
CEO Bereich Sidroga<br />
13
14<br />
Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr Der Bereich <strong>Siegfried</strong> befindet sich seit Mitte 2005 wieder<br />
deutlich auf Wachstumskurs. Dieser wird sich im Geschäftsjahr<br />
2006 fortsetzen. Die Business Unit <strong>Siegfried</strong> Actives ist zurzeit in<br />
beiden Werken besser ausgelastet als ein Jahr zuvor und auch<br />
der Auftragsbestand ist gut. Die Business Unit <strong>Siegfried</strong><br />
Generics wird die Verkäufe auf vergleichbarem Niveau<br />
konsolidieren. In der noch kleinen Business Unit <strong>Siegfried</strong><br />
Biologics steht der weitere Ausbau der Aktivitäten im Vordergrund.<br />
Dank der in den letzten beiden Jahren umgesetzten<br />
Restrukturierungsmassnahmen wird die Rentabilität des<br />
gesamten Bereichs weiterhin bei 12 – 15 % liegen. Bei den<br />
Verkäufen wird eine Zunahme von rund 5 % erwartet.<br />
Der Bereich Sidroga wird im laufenden Geschäftsjahr in allen<br />
drei Ländern neue innovative Produkte auf den Markt bringen<br />
und die beiden Marken Sidroga und Valverde weiter stärken.<br />
Für das Geschäftsjahr 2006 rechnet der Bereich mit einem um<br />
rund 10 % wachsenden Umsatz und einem entsprechend<br />
höheren Betriebsergebnis.<br />
Für die gesamte <strong>Siegfried</strong> Gruppe erwarten Verwaltungsrat und<br />
Geschäftsleitung im Geschäftsjahr 2006 einen Zuwachs bei<br />
Umsatz und Betriebsgewinn von 5 – 10 %.
Innenraum eines emaillierten Kristallers mit Ankerrührer.<br />
15
16<br />
Die Organe<br />
(Stand 1. Januar 2006)<br />
Verwaltungsrat<br />
Amtsdauer bis:<br />
Dr. Markus Altwegg, Binningen<br />
Präsident 2008<br />
Dr. Thomas Staehelin, Riehen<br />
Vizepräsident 2006<br />
Dr. Bernard A. <strong>Siegfried</strong>, Zofingen<br />
Ehrenpräsident 2007<br />
Peter Arbenz, Winterthur<br />
Mitglied 2006<br />
Susy Brüschweiler, Erlenbach ZH<br />
Mitglied 2008<br />
Prof. Dr. Felix Gutzwiller, Zürich<br />
Mitglied 2008<br />
Operative Führung<br />
Douglas C. Günthardt, Zofingen<br />
CEO Bereich <strong>Siegfried</strong><br />
Peter Degen, Biel-Benken BL<br />
CEO Bereich Sidroga<br />
Dr. Richard Schindler, Uetikon am See<br />
Finanzen und Gruppenentwicklung<br />
Sekretär des Verwaltungsrates<br />
Peter A. Gehler, Safenwil<br />
Leiter des Büros des Präsidenten<br />
Kommunikationschef<br />
Revisionsstelle<br />
PricewaterhouseCoopers AG, Basel<br />
Verwaltungsrat und Geschäftsleitung<br />
Stehend von links:<br />
Douglas C. Günthardt, Susy Brüschweiler,<br />
Prof. Dr. Felix Gutzwiller, Dr. Markus Altwegg,<br />
Dr. Bernard A. <strong>Siegfried</strong>, Dr. Richard Schindler<br />
Sitzend von links:<br />
Peter Degen, Dr. Thomas Staehelin, Peter Arbenz
Corporate Governance<br />
19
1 Inhalt<br />
02 Vorwort und Rahmenbedingungen 21<br />
03 Struktur der <strong>Siegfried</strong> Gruppe 22<br />
04 Aktionariat 24<br />
05 Kapitalstruktur 25<br />
06 Verwaltungsrat 25<br />
07 Operative Führung 34<br />
08 Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen 36<br />
09 Mitwirkungsrechte der Aktionäre 38<br />
10 Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen 40<br />
11 Revisionsstelle 40<br />
12 Informationspolitik 41
2 Vorwort und Rahmenbedingungen Die <strong>Siegfried</strong> Gruppe verfolgt bezüglich Corporate<br />
Governance einen ganzheitlichen Ansatz. Dabei ist <strong>Siegfried</strong><br />
grundsätzlich dem gegenseitigen Vertrauen und der<br />
Transparenz gegenüber Aktionären, Mitarbeitenden,<br />
Wirtschaftsjournalisten und Finanzanalysten verpflichtet.<br />
Die Erfahrungen mit den Richtlinien der SWX Swiss Exchange<br />
haben gezeigt, dass tragfähige und langfristig ausgerichtete<br />
Beziehungen zu allen Share- und Stakeholdern und die<br />
sinnvolle Anwendung der entsprechenden Instrumente in der<br />
Praxis im Vordergrund stehen müssen.<br />
Corporate Governance bei <strong>Siegfried</strong> stützt sich auf die Statuten<br />
der <strong>Siegfried</strong> Holding AG, das Organisationsreglement der<br />
<strong>Siegfried</strong> Gruppe sowie auf die Struktur der Gruppe und der<br />
beiden Geschäftsbereiche <strong>Siegfried</strong> und Sidroga. Dieser Bericht<br />
beschreibt die Grundsätze der Führung und der Kontrolle der<br />
<strong>Siegfried</strong> Gruppe. Im Wesentlichen folgt die Corporate<br />
Governance der <strong>Siegfried</strong> Gruppe dem «Swiss Code of Best<br />
Practice» vom März 2002. Als mittelgrosse Unternehmung mit<br />
einer stabilen Aktionärsstruktur hat die <strong>Siegfried</strong> Gruppe<br />
jedoch gewisse Anpassungen und Vereinfachungen<br />
vorgenommen, soweit das im Rahmen der Corporate-<br />
Governance-Richtlinien der SWX Swiss Exchange möglich und<br />
sinnvoll ist.<br />
Die Corporate Governance der <strong>Siegfried</strong> Gruppe wird im<br />
Verwaltungsrat laufend diskutiert und weiterentwickelt.<br />
21
3 Führungsstruktur der <strong>Siegfried</strong> Gruppe Verwaltungsrat<br />
Bereich Sidroga<br />
Peter Degen<br />
CEO<br />
<strong>Siegfried</strong> Gruppe<br />
Dr. Markus Altwegg<br />
Präsident<br />
Bereich <strong>Siegfried</strong><br />
Douglas C. Günthardt<br />
CEO<br />
Büro des Präsidenten<br />
Peter A. Gehler<br />
Sekretär des VR<br />
Kommunikationschef<br />
Finanzen / Corporate<br />
Development<br />
Dr. Richard Schindler<br />
CFO
Beteiligungsstruktur der <strong>Siegfried</strong> Holding AG<br />
1. Schweiz LW Aktienkapital in LW Beteiligung Bemerkungen<br />
<strong>Siegfried</strong> Ltd, Zofingen CHF 20 000 000 100 %<br />
<strong>Siegfried</strong> Generics International AG, Zofingen CHF 2 000 000 100 %<br />
<strong>Siegfried</strong> Finance AG, Zofingen CHF 14 000 000 100 %<br />
<strong>Siegfried</strong> Dienste AG, Zofingen CHF 10 000 000 100 %<br />
Sidroga AG, Zofingen CHF 1 000 000 100 %<br />
Sigamed AG, Zug CHF 500 000 100 %<br />
Funken AG, Zofingen CHF 200 000 100 %<br />
2. Europa<br />
<strong>Siegfried</strong> Biologics GmbH, D-Kleinmachnow EUR 69 000 75 %<br />
<strong>Siegfried</strong> Generics (Malta) Ltd, Valletta EUR 100 000 100 %<br />
<strong>Siegfried</strong> <strong>Deutsch</strong>land Holding GmbH,<br />
Bad Säckingen<br />
EUR 1 790 000 100 %<br />
Sidroga GmbH, Bad Säckingen EUR 256 000 100 % 75 % werden über <strong>Siegfried</strong><br />
<strong>Deutsch</strong>land Holding GmbH gehalten<br />
<strong>Siegfried</strong> Immobilien GmbH, Bad Säckingen EUR 52 000 100 % werden über <strong>Siegfried</strong><br />
<strong>Deutsch</strong>land Holding GmbH gehalten<br />
<strong>Siegfried</strong> B.V., Amsterdam EUR 80 000 100 % Einbezahltes Stammkapital:<br />
NLG 35 000 (20 %)<br />
3. Nord- und Mittelamerika<br />
<strong>Siegfried</strong> (USA), Inc., Pennsville USD 500 000 100 %<br />
Atlantis SA, Mexico MXN 3 000 000 20 % nicht konsolidiert<br />
Penick Holding Company, Pennsville USD 2 100 %<br />
Penick Corporation, Pennsville USD 0 100 %<br />
4. Asien<br />
SCI Pharmtech Inc., Taiwan TWD 200 000 000 16.66 % nicht konsolidiert<br />
23
24<br />
4 Aktionariat<br />
4.1 Bedeutende Aktionäre<br />
Die folgende Tabelle beschreibt die Aktionärsstruktur der<br />
<strong>Siegfried</strong> Holding AG und listet diejenigen Aktionäre auf, die<br />
eine Beteiligung von 3 % oder mehr der Aktien der <strong>Siegfried</strong><br />
Holding AG gemeldet haben. Im Weiteren wird der Aktienbesitz<br />
des Verwaltungsrates und der Mitglieder des Group<br />
Managements aufgezeigt.<br />
4.2 Kreuzbeteiligungen<br />
Die <strong>Siegfried</strong> Gruppe ist keine kapital- oder stimmenmässige<br />
Kreuzbeteiligung mit anderen Gesellschaften eingegangen.<br />
Die Camellia Group und die Aktionärs-Gruppe <strong>Siegfried</strong> bilden zusammen eine<br />
Gruppe und haben für die von ihnen gehaltenen Aktien eine Vereinbarung mit<br />
gegenseitigem Vorkaufsrecht abgeschlossen.<br />
1 Die Tweedy, Browne Company LLC., New York hält nach eigenen Angaben<br />
10.27 % der Aktien der <strong>Siegfried</strong> Holding AG. 3 % dieser Aktien sind im Aktienregister<br />
mit Stimmrecht eingetragen, die restlichen Aktien ohne Stimmrecht.<br />
2 Diese Position besteht aus folgenden Funds: CSAM Funds für CSIMF, CSAM<br />
Funds für CS Equity, CSAM Funds für CSSP, CSAM Funds für CSIF, CSAM Funds<br />
für CSEF. 3 % dieser Aktien waren Ende 2004 im Aktienregister mit Stimmrecht<br />
eingetragen, die restlichen Aktien ohne Stimmrecht. Inzwischen haben diese<br />
Funds die 3 %-Grenze unterschritten und werden deshalb nicht mehr publiziert.<br />
3 Ohne Aktienbesitz von Dr. Bernard A. <strong>Siegfried</strong>. Dieser ist in der Position<br />
«Aktionärsgruppe <strong>Siegfried</strong>» enthalten.<br />
4.3 Aktionärsstruktur<br />
Anzahl Aktien Anzahl Aktien<br />
Aktionäre per 31.12.2005 in % per 31.12.2004 in %<br />
Aktionäre über 3 %<br />
Camellia Group<br />
(bestehend aus Camellia<br />
Holding AG, Glarus;<br />
Affish Ltd, Linton)<br />
933 680 33.35 933 680 33.35<br />
Aktionärs-Gruppe <strong>Siegfried</strong><br />
(bestehend aus den Nachkommen<br />
Dr. h.c. Hans<br />
<strong>Siegfried</strong> und Sigamed AG, Zug)<br />
151 051 5.39 183 243 6.54<br />
Tweedy Browne Company LLC, 1 287 532<br />
New York<br />
10.27 287 532 10.27<br />
CS Asset Management Funds 2 - - 90 373 3.23<br />
Total 1 372 263 49.01 1 494 828 53.39<br />
Verwaltungsrat und Group Management<br />
Verwaltungsrat 3 18 440 0.66 18 440 0.66<br />
Group Management 700 0.02 950 0.03<br />
Total<br />
Weitere<br />
19 140 0.68 19 390 0.69<br />
Publikumsaktionäre 1 404 810 50.17 1 264 936 45.18<br />
Aktien im Besitz der<br />
<strong>Siegfried</strong> Holding AG<br />
3 787 0.14 20 846 0.74<br />
Total 1 408 597 50.31 1 285 782 45.92<br />
Gesamttotal 2 800 000 100.00 2 800 000 100.00<br />
Der Fallfilmverdampfer ermöglicht eine schonende<br />
Destillation temperaturempfindlicher Substanzen.
5 Kapitalstruktur<br />
5.1 Kapital<br />
Das Aktienkapital der <strong>Siegfried</strong> Holding beträgt CHF 5 600 000<br />
und ist eingeteilt in 2 800 000 voll einbezahlte Namenaktien mit<br />
einem Nennwert von je CHF 2.<br />
5.2 Kapitalveränderungen in den letzten drei Berichtsjahren<br />
In den letzten drei Jahren fanden keine Kapitalveränderungen<br />
statt.<br />
Geza Henkel füllt ein Zwischenprodukt<br />
in ein Fass in der Destillerie.<br />
6 Verwaltungsrat<br />
Die Aufgaben des Verwaltungsrates sind nebst den gesetzlichen<br />
Bestimmungen in den Statuten und im Organisationsreglement<br />
der <strong>Siegfried</strong> Gruppe geregelt.<br />
6.1 Mitglieder des Verwaltungsrates<br />
Der Verwaltungsrat der <strong>Siegfried</strong> Holding AG besteht aus sechs<br />
Personen. Sämtliche Mitglieder sind nicht exekutiv. Die Mitglieder<br />
des Verwaltungsrates haben keine wesentlichen<br />
geschäftlichen Beziehungen zur <strong>Siegfried</strong> Holding AG resp. zur<br />
<strong>Siegfried</strong> Gruppe.<br />
25
Über Name, Alter, Position, Eintritt und verbleibende Amtsdauer<br />
der Mitglieder des Verwaltungsrates gibt die folgende Tabelle<br />
Auskunft:<br />
Name Jahrgang Position Eintritt Gewählt bis<br />
Markus Altwegg 1941 Präsident,<br />
nicht-exekutiv<br />
2002 2008<br />
Thomas Staehelin 1947 Vizepräsident,<br />
nicht-exekutiv<br />
1991 2006<br />
Bernard A. <strong>Siegfried</strong> 1934 Ehrenpräsident<br />
und Mitglied,<br />
nicht-exekutiv<br />
1977 2007<br />
Peter Arbenz 1937 Mitglied,<br />
nicht-exekutiv<br />
1993 2006<br />
Susy Brüschweiler 1947 Mitglied,<br />
nicht-exekutiv<br />
1999 2008<br />
Felix Gutzwiller 1948 Mitglied,<br />
nicht-exekutiv<br />
1999 2008<br />
Sekretär des Verwaltungsrates<br />
Peter A. Gehler 1958 2000
6.2 Porträts<br />
Dr. Markus Altwegg<br />
Präsident des Verwaltungsrates<br />
Markus Altwegg (1941) trat 2002 in den Verwaltungsrat der<br />
<strong>Siegfried</strong> Holding AG ein und wurde 2003 zum Präsidenten<br />
gewählt. Von 1999 bis 2003 war er verantwortlich für das<br />
weltweite Geschäft der Division Vitamine & Feinchemikalien der<br />
Roche Gruppe und trat anschliessend in den Ruhestand. Davor<br />
war er seit 1968 in anderen Funktionen und Abteilungen im<br />
Pharmabereich für das Basler Unternehmen tätig, ab 1986 als<br />
Mitglied der Konzernleitung.<br />
Er ist Verwaltungsrat der Energiedienst Holding AG und der<br />
Bank Sal. Oppenheim AG. Im Weiteren ist er in Verbänden und<br />
in wissenschaftlichen, gemeinnützigen sowie kulturellen<br />
Bereichen aktiv. So ist er Präsident der Life-Science-Kommission<br />
der Handelskammer beider Basel und Ausschussmitglied der<br />
Stiftungen für das Kunstmuseum und für das Antikenmuseum,<br />
beide in Basel.<br />
Markus Altwegg hat Nationalökonomie an der Universität Basel<br />
studiert und mit einem Doktorat abgeschlossen.<br />
Er ist Schweizer Bürger.<br />
Dr. Thomas Staehelin<br />
Vizepräsident des Verwaltungsrates<br />
Thomas Staehelin (1947) ist seit 1999 Vizepräsident der<br />
<strong>Siegfried</strong> Holding AG und war davor zwischen 1991 und 1998<br />
Verwaltungsratspräsident. Er ist Partner im Advokatur- und<br />
Notariatsbüro Fromer, Schultheiss und Staehelin in Basel. Als<br />
Rechtsanwalt liegen Thomas Staehelins Schwerpunkte im<br />
Steuer-, Unternehmens-, Vertrags- sowie Gesellschaftsrecht.<br />
Thomas Staehelin ist Präsident der Handelskammer beider Basel<br />
und Mitglied des Vorstandes der economiesuisse. Er ist<br />
Delegierter des Vorstandes der Vereinigung der Privaten<br />
Aktiengesellschaften und Mitglied der Fachkommission für<br />
Empfehlungen zur Rechnungslegung (SWISS GAAP FER). Seine<br />
Tätigkeit in Verwaltungsräten umfasst u. a. folgende Mandate:<br />
Präsident des Verwaltungsrates der Swissport International AG<br />
und der Scobag AG, Basel, Vizepräsident der Lenzerheide<br />
Bergbahnen AG, Mitglied in den Verwaltungsräten der Kühne +<br />
Nagel International AG, der Lantal Textiles AG, der Veillon<br />
Immobilière SA und der Inficon Holding AG, wo er auch den<br />
Audit Ausschuss leitet.<br />
Thomas Staehelin hat an der Universität in Basel studiert und<br />
mit einem Doktorat abgeschlossen. Er ist Schweizer Bürger.<br />
27
28<br />
Dr. Bernard A. <strong>Siegfried</strong><br />
Ehrenpräsident<br />
Bernard A. <strong>Siegfried</strong> (1934) war von 1998 bis 2003 Präsident<br />
des Verwaltungsrates der <strong>Siegfried</strong> Holding AG. Nach<br />
beruflicher Weiterbildung in Mexiko und den USA trat er 1967<br />
in das Familienunternehmen ein. Im Jahr 1977 übernahm<br />
Bernard A. <strong>Siegfried</strong> als Delegierter des Verwaltungsrates den<br />
Vorsitz der Geschäftsleitung. Am 1.1.2001 gab er seine<br />
operativen Funktionen ab. Im Jahr 2003 ernannte ihn der<br />
Verwaltungsrat in Anerkennung seiner Verdienste zum<br />
Ehrenpräsidenten.<br />
Bernard A. <strong>Siegfried</strong> hat an der Universität St. Gallen ein wirtschaftswissenschaftliches<br />
Studium mit dem Doktorat<br />
abgeschlossen. Er ist Mitglied des Board of Directors der Linton<br />
Park, Plc., London.<br />
Bernard A. <strong>Siegfried</strong> ist Schweizer Bürger.<br />
Peter Arbenz<br />
Peter Arbenz (1937) trat 1993 in den Verwaltungsrat der<br />
<strong>Siegfried</strong> Holding AG ein. Beruflich ist der frühere Direktor des<br />
Bundesamtes für Flüchtlinge seit 1993 Inhaber einer<br />
Beratungsfirma für Strategieentwicklung und Unternehmensführung.<br />
Zwischen 1977 und 1986 war er Stadtrat von<br />
Winterthur. Peter Arbenz hat an der Universität St. Gallen und<br />
an der London School of Economics studiert.<br />
Als Strategieberater führt er immer wieder Mandate für<br />
Gemeinde-, Kantons- und Bundesbehörden aus. Er präsidiert die<br />
Verwaltungsräte der Erni Licht-Technik AG, der Parkhaus AG<br />
Winterthur, der SWIBA AG, der Watergroup SA und der ELPAG.<br />
Im Verwaltungsrat der Top Fifty AG ist er Mitglied. Im Rahmen<br />
seiner ehrenamtlichen Tätigkeiten ist er u.a. Präsident von<br />
Helvetas und Mitglied des Stiftungsrates DialogCenter Unesco<br />
Welterbe JAB.<br />
Peter Arbenz ist Schweizer Bürger.
Susy Brüschweiler<br />
Susy Brüschweiler (1947) wurde 1999 als Mitglied des Verwaltungsrates<br />
der <strong>Siegfried</strong> Holding AG gewählt. Die gelernte<br />
Krankenschwester bildete sich an der Universität Neuenburg in<br />
Wirtschaft und Unternehmensführung weiter. Von 1986 bis<br />
1990 leitete sie die Krankenpflegeschule Bois-Cerf in Lausanne<br />
und zwischen 1990 und 1994 war sie Rektorin der Kaderschule<br />
für Krankenpflege in Aarau. 1995 trat sie als Vorsitzende der<br />
Geschäftsleitung in den damaligen Verein SV-Service, dem<br />
Marktleader in der Schweizer Gemeinschaftsgastronomie, ein.<br />
Unter ihrer Führung erfolgte 1999 der Wandel vom Verein in<br />
eine Aktiengesellschaft und die Bildung des Konzerns SV-<br />
Group, dem sie als CEO vorsteht. Sie ist zweisprachig (<strong>Deutsch</strong><br />
und Französisch) aufgewachsen.<br />
Susy Brüschweiler engagiert sich im Internationalen Komitee<br />
vom Roten Kreuz (IKRK). Im Weiteren ist sie Verwaltungsrätin<br />
der Schweizerischen Mobiliar Holding AG und der Movis AG.<br />
Sie ist Mitglied im Beirat der Credit Suisse Group sowie im<br />
Vorstand des Schweizerischen Arbeitgeberverbands und der<br />
Zürcher Handelskammer.<br />
Susy Brüschweiler ist Schweizer Bürgerin.<br />
Prof. Dr. med. Felix Gutzwiller<br />
Felix Gutzwiller (1948) trat 1999 in den Verwaltungsrat der<br />
<strong>Siegfried</strong> Holding AG ein. Er ist seit 1988 Professor für<br />
Präventivmedizin an der Universität Zürich und leitet das<br />
entsprechende Universitätsinstitut. 1999 wurde er als<br />
Nationalrat Mitglied des Schweizerischen Parlamentes. Seit<br />
2005 ist er Präsident der Fraktion der Freisinnig-Demokratischen<br />
Partei der Schweiz.<br />
Felix Gutzwiller absolvierte seine Ausbildung an den<br />
Universitäten von Basel, Harvard und Johns Hopkins (USA).<br />
Nebst dem Mandat bei der <strong>Siegfried</strong> Holding AG ist Felix<br />
Gutzwiller Mitglied in den Verwaltungsräten der Rahn AG, der<br />
Hirslanden Holding AG, der Bank Hofmann AG und der Osiris<br />
Therapeutics, Inc. Im Weiteren ist er Mitglied des Beirats der<br />
Credit Suisse Group. Er gehört zahlreichen Stiftungsräten im<br />
gemeinnützigen und wissenschaftlichen Bereich sowie der<br />
öffentlichen Gesundheit an. In der Armee ist Felix Gutzwiller<br />
Oberst im Armeestab.<br />
Felix Gutzwiller ist Schweizer Bürger.<br />
29
30<br />
Sekretär des Verwaltungsrates<br />
Peter A. Gehler<br />
Peter Gehler (1958) ist seit 2000 Chief Communication Officer<br />
der <strong>Siegfried</strong>-Gruppe und seit 2002 zusätzlich Head of the<br />
Chairman's Office. In seiner Funktion als Chief Communication<br />
Officer leitet er auch die Abteilung Corporate Communications<br />
der <strong>Siegfried</strong> Ltd. Vor seinem Engagement bei <strong>Siegfried</strong> war er<br />
von 1992 – 1999 selbstständiger Berater für Marketing und<br />
Kommunikation mit Kunden in den Bereichen Industrie und<br />
Handel.<br />
Peter Gehler hat Betriebsökonomie an der Fachhochschule<br />
St. Gallen studiert. Anfangs 2006 schloss er am Wirtschaftswissenschaftlichen<br />
Zentrum der Universität Basel den Lehrgang<br />
in Betriebswirtschaft und Marketing mit einem MBA ab.<br />
Peter Gehler ist Schweizer Bürger.<br />
6.3 Kreuzverflechtungen<br />
6.3.1 Kreuzverflechtungen aus betrieblicher Sicht:<br />
Bernard A. <strong>Siegfried</strong> ist Mitglied des Board of Directors der<br />
Linton Park Plc. Seit 2003 vertritt er die Hauptaktionäre<br />
Camellia Group und Familie <strong>Siegfried</strong> im Verwaltungsrat der<br />
<strong>Siegfried</strong> Holding AG.<br />
Weitere gegenseitige Einsitznahmen im Verwaltungsrat der<br />
<strong>Siegfried</strong> Holding AG und anderen kotierten Gesellschaften<br />
bestehen nicht.<br />
6.3.2 Kreuzverflechtungen im Verwaltungsrat:<br />
Sämtliche Mandate der Mitglieder des Verwaltungsrates der<br />
<strong>Siegfried</strong> Holding AG in anderen Verwaltungsräten kotierter<br />
Unternehmen sind unter Pt. 6.2 «Porträts» einzeln aufgeführt.<br />
6.4 Wahl und Amtszeit<br />
Der Verwaltungsrat der <strong>Siegfried</strong> Holding AG wird durch die<br />
Generalversammlung gewählt und konstituiert sich im<br />
Anschluss selbst. Das Wahlverfahren für die Erneuerung des<br />
Verwaltungsrates erfolgt gestaffelt. Die Verwaltungsräte sind für<br />
drei Jahre gewählt und wieder wählbar. Gemäss Organisationsreglement<br />
haben die Mitglieder des Verwaltungsrates mit<br />
Erreichen des 68. Altersjahres auf die nächstfolgende<br />
Generalversammlung zurückzutreten. Für Präsident und<br />
Ehrenpräsident können Ausnahmeregelungen beschlossen<br />
werden.<br />
An der Kühlschlange werden die Brüden kondensiert ...<br />
... und fliessen dann als Destillat durch dieses Schauglas.
6.5 Interne Organisation<br />
Der Verwaltungsrat ist verantwortlich für die Oberleitung der<br />
Gruppe und der Geschäftsbereiche. Er entscheidet damit über<br />
die Gruppenstrategie, die Allokation der Ressourcen und über<br />
die Struktur der Gruppe. Ferner ist er verantwortlich für die<br />
Ausgestaltung der Organisation, des Rechnungswesens, der<br />
Finanzkontrolle sowie der Finanzplanung. Soweit er sie nicht<br />
selbst wahrnimmt oder dem Vorsitzenden des Verwaltungsrates<br />
überträgt, delegiert der Verwaltungsrat die Geschäftsführung<br />
an die Bereichsleiter und an den Finanzchef der <strong>Siegfried</strong><br />
Gruppe. Diese sind verantwortlich für die Führung der beiden<br />
Bereiche resp. für die Rechnungslegung und das Controlling<br />
und für alle Angelegenheiten, die nicht gemäss Gesetz,<br />
Statuten und dem Organisationsreglement einem anderen<br />
Gesellschaftsorgan zustehen.<br />
Im Geschäftsjahr traf sich der Verwaltungsrat zu sechs<br />
ordentlichen Sitzungen, einer Assessment-Sitzung und einem<br />
Strategie-Seminar. Es waren stets alle Mitglieder des<br />
Verwaltungsrates anwesend. Die Assessment-Sitzung dient<br />
jeweils dazu, die interne Zusammenarbeit im Verwaltungsrat zu<br />
analysieren und den Grad der Zielerreichung zu beurteilen.<br />
31
32<br />
Zur Entlastung des Verwaltungsrates bestehen vier Ausschüsse:<br />
– Audit & Finance<br />
– Human Resources<br />
– Nomination & Compensation<br />
– Products & Market<br />
Auszug aus dem Organisationsreglement der <strong>Siegfried</strong> Gruppe<br />
3.3.3 Ausschüsse des Verwaltungsrates<br />
Der Verwaltungsrat kann Ausschüsse bestellen, mindestens für die Themenbereiche<br />
Personelles (Subcommittee HR), Produkte/Markt (Subcommittee<br />
Products & Market), Nominierungen/Entschädigungen (Subcommittee<br />
Nomination & Compensation) sowie Revision/Finanzen (Subcommittee<br />
Audit & Finance). Solche Ausschüsse dienen u. a. dazu, die Risiken<br />
in verschiedenen Sachbereichen durch den Kontakt mit den Verantwortlichen<br />
frühzeitig zu erfassen und dem Verwaltungsrat zu berichten; sie haben<br />
keine Entscheidungsbefugnis (Ausnahme: VR-Ausschuss Nominierungen/Entschädigungen<br />
für Bezüge der Bereichsleiter und der Holdingfunktionen),<br />
indessen ein umfassendes Auskunftsrecht sowie ein Weisungsrecht<br />
hinsichtlich der Berichterstattung zu Handen des Verwaltungsrates.<br />
Sie können die Traktandierung eines Gegenstandes an der nächsten Verwaltungsratssitzung<br />
verlangen und erstatten an den Sitzungen des Verwaltungsrates<br />
Bericht über ihre Tätigkeit. Einem Ausschuss gehören in der<br />
Regel zwei Mitglieder des Verwaltungsrates an, wovon eines den Vorsitz<br />
führt. Die Ausschüsse tagen so oft wie notwendig, mindestens aber zwei<br />
Mal pro Jahr.<br />
Die Ausschüsse sind je zwei Mal zu Sitzungen zusammengetreten,<br />
der Ausschuss Audit & Finance vier Mal. Über die<br />
Besetzung der VR-Ausschüsse gibt folgende Tabelle Auskunft<br />
Ausschuss Vorsitz Mitglieder<br />
Audit & Finance Thomas Staehelin Susy Brüschweiler<br />
Human Resources Susy Brüschweiler Peter Arbenz<br />
Nomination & Compensation Markus Altwegg Thomas Staehelin<br />
Products & Market Peter Arbenz Felix Gutzwiller<br />
Über die Aufgaben und Kompetenzen der verschiedenen<br />
Ausschüsse gibt nachfolgender Auszug aus dem Organisationsreglement<br />
der <strong>Siegfried</strong> Gruppe Auskunft.<br />
Die zu behandelnden Themen sind:<br />
Personelles<br />
- Personalpolitik der Gruppe und der Bereiche<br />
- Erhalt internen Know-hows, Aus- und Weiterbildung<br />
- Attraktivität als Arbeitgeber<br />
- Rahmenbedingungen für Verhandlungen mit den Sozialpartnern<br />
- Personalumfragen und Auswertungen<br />
- Talent-Förderung, Kader-Nachwuchs<br />
Produkte/Markt<br />
- Pipelines<br />
- Angebots-Struktur, Services, Produkte<br />
- Marktbearbeitung, Instrumente, geographische Präsenz<br />
- Markt-Erfassung, Markt-Daten und Markt-Beurteilungen<br />
Nominierungen/Entschädigungen<br />
- Nominationen für VR, VR-Ausschüsse, Bereichsleiter und<br />
Holding-Funktionen<br />
- Gehaltspolitik der <strong>Siegfried</strong> Gruppe<br />
- Vorschlag für die Entschädigung des Verwaltungsrates zu Handen des<br />
Gesamtverwaltungsrates, definitive Festlegung der Entschädigungen<br />
für Bereichsleiter und Holdingfunktionen<br />
- Bonus-Systeme sowie Aktien- und Options-Pläne<br />
- Systeme der Altersvorsorge und anderer sozialer Leistungen<br />
der Gruppengesellschaften<br />
Revision/Finanzen<br />
- Rechnungslegung<br />
- Externe und interne Revision<br />
- Budget, Mittel- und Langfristplanung<br />
- Finanzplanung<br />
- Überwachung des internen Controllings
6.6 Informations- und Kontrollinstrumente gegenüber der<br />
Geschäftsleitung<br />
Basis der Information ist das Monthly Reporting, das wie folgt<br />
ausgestaltet ist: Monatlich werden die Umsatz- und<br />
Betriebsergebnisse der Gruppe und der Bereiche detailliert<br />
aufgezeigt und mit dem Budget und den Vorjahresergebnissen<br />
verglichen. Darin enthalten ist zusätzlich eine Prognose<br />
bezüglich der Ergebniserwartungen per Ende Jahr. In<br />
monatlichen Kommentaren wird insbesondere auf Planabweichungen<br />
und wichtige Geschäftsvorfälle eingegangen.<br />
Vierteljährlich wird ein voll konsolidierter Abschluss erstellt. Es<br />
besteht ein Mittelfristplan, welcher die Planung für die nächsten<br />
fünf Jahre darstellt.<br />
Auszug aus dem Organisationsreglement der <strong>Siegfried</strong> Gruppe<br />
Die <strong>Siegfried</strong> Gruppe (Gruppe) gliedert sich in eine Führungsstruktur und eine<br />
rechtliche Struktur. Bezüglich Führungsverantwortung und Dienstweg hat die<br />
Führungsstruktur Vorrang.<br />
2.1 Führungsstruktur<br />
In diesem Reglement werden die ersten drei Führungs- und Verantwortungsebenen<br />
geregelt.<br />
Die Führungsebene Verwaltungsrat besteht aus dem Verwaltungsrat<br />
der <strong>Siegfried</strong> Holding AG als der obersten und einzigen kollektiven<br />
Führungsebene auf Stufe Gruppe. Der Verwaltungsrat versteht sich in<br />
seiner Funktion als Verwaltungsrat der <strong>Siegfried</strong> Holding AG gleichzeitig<br />
als verantwortlich für die Oberleitung der Gruppe und der<br />
Geschäftsbereiche. Der Verwaltungsrat entscheidet damit über die<br />
Gruppenstrategie, die Allokation der Ressourcen und über die Struktur der<br />
Gruppe. Ferner ist er verantwortlich für die Ausgestaltung der<br />
Organisation, des Rechnungswesens, der Finanzkontrolle sowie der<br />
Finanzplanung. Soweit er sie gemäss dem vorliegenden Reglement nicht<br />
selbst wahrnimmt (und insoweit teilweise Aufgaben einer Gruppenleitung<br />
erfüllt) oder dem Vorsitzenden des Verwaltungsrates überträgt, delegiert<br />
der Verwaltungsrat die Geschäftsführung an die Bereichsleiter.<br />
Die Führungsebene Verwaltungsratspräsident versteht sich zusammen<br />
mit den ihm direkt unterstellten Holdingfunktionen Finanzen und<br />
Kommunikation als koordinierende und lenkende strategische Schnittstelle<br />
zwischen dem Verwaltungsrat und den ihm unterstellten Bereichsleitern.<br />
Der Verwaltungsratspräsident initiiert, koordiniert und überwacht die<br />
strategischen Prozesse in der Gruppe und konkretisiert die strategischen<br />
Vorgaben des Verwaltungsrates (Allokation der Ressourcen ist Aufgabe des<br />
Verwaltungsrates, siehe Abs. 2). Er schliesst die Zielvereinbarungen mit den<br />
Bereichsleitern ab und kontrolliert und steuert deren Einhaltung.<br />
An den Verwaltungsratssitzungen werden die Ergebnisse mit<br />
den CEO der Bereiche und dem CFO diskutiert und bewertet.<br />
Die Grundsätze der Kompetenzregelungen zwischen<br />
Verwaltungsrat und Geschäftsleitung sind in nachfolgendem<br />
Auszug aus dem Organisationsreglement der <strong>Siegfried</strong> Gruppe<br />
aufgeführt.<br />
Die Führungsebene Geschäftsbereiche besteht aus dem Bereichsleiter<br />
(CEO), dem die Führungs- und Ergebnisverantwortung für den<br />
entsprechenden Geschäftsbereich obliegt. Er wird in der Ausübung der<br />
Bereichsleitung - im Rahmen von regelmässig stattfindenden Sitzungen -<br />
vom Verwaltungsratspräsidenten und den Holdingfunktionen unterstützt.<br />
Die Festlegung der Führungsstruktur der einzelnen Geschäftsbereiche ist<br />
pro Geschäftsbereich Sache des Bereichsleiters, vorbehältlich der<br />
Zustimmung des Verwaltungsrates resp. des Verwaltungsratspräsidenten.<br />
Die Führungsstruktur bzw. die Aufbauorganisation der Gruppe wird<br />
fallweise auf Beschluss des Verwaltungsrates ergänzt durch<br />
Projektorganisationen, die Mitarbeitende verschiedener hierarchischer<br />
Stufen, Bereiche und Gesellschaften umfassen können. Projektbezogen<br />
und bis zur Auflösung der Projektorganisation gehen diese der normalen<br />
Führungsstruktur vor.<br />
33
34<br />
7 Operative Führung<br />
Den Leitern der beiden Bereiche <strong>Siegfried</strong> und Sidroga (CEO)<br />
obliegt die operative und ergebnisverantwortliche Geschäftsführung<br />
der Gruppengesellschaften ihrer Geschäftsbereiche.<br />
Vorbehältlich der Kompetenzen und erteilten Weisungen des<br />
Verwaltungsrates bzw. des Verwaltungsratspräsidenten sind die<br />
Bereichsleiter gegenüber dem Verwaltungsrat zuständig und<br />
verantwortlich für die Erarbeitung und Erreichung ihrer<br />
unternehmerischen Ziele sowie für die Führung und Überwachung<br />
ihrer Geschäftsbereiche und der ihnen unterstellten<br />
Gruppengesellschaften (Ergebnis- und Bilanzverantwortung).<br />
Zu den Aufgaben des Leiters Finanzen gehören dieselben eines<br />
Bereichsleiters im eigenen Verantwortungsbereich und<br />
insbesondere die Sicherstellung des Rechnungswesens, des<br />
Controlling, der Berichterstattung und des Treasury auf Stufe<br />
Gruppe.<br />
Die detaillierten Befugnisse und Aufgaben der beiden CEO und<br />
des CFO sind im Organisationsreglement der <strong>Siegfried</strong> Gruppe<br />
festgelegt.<br />
7.1 Mitglieder der Gruppenleitung<br />
Name Jahrgang Position Eintritt<br />
Douglas C. Günthardt 1959 CEO Bereich <strong>Siegfried</strong> 1996<br />
Peter Degen 1955 CEO Bereich Sidroga 2000<br />
Richard Schindler 1965 CFO <strong>Siegfried</strong> Gruppe 2000
7.2 Porträts<br />
Douglas C. Günthardt<br />
Chief Executive Officer, Bereich <strong>Siegfried</strong><br />
Douglas C. Günthardt (1959) ist seit 2000 CEO des Bereichs<br />
<strong>Siegfried</strong>. Nach seinem Eintritt 1996 war er während vier Jahren<br />
Chief Financial Officer. Vor seiner Tätigkeit bei <strong>Siegfried</strong> war er bei<br />
verschiedenen internationalen Unternehmen in der Schweiz im<br />
Finanzbereich aktiv.<br />
Douglas C. Günthardt hat ein Studium für angewandte<br />
Mathematik an der Harvard Universitiy abgeschlossen und<br />
anschliessend 1984 den Master of Business Administration in<br />
Finance and Strategic Planning an der Stanford University in<br />
Kalifornien (USA) erworben.<br />
Er ist Mitglied des Vorstands der Schweiz. Gesellschaft für<br />
Chemische Industrie (SGCI).<br />
Douglas C. Günthardt besitzt das Bürgerrecht der Schweiz und<br />
der Vereinigten Staaten.<br />
Petrit Daka füllt einen flüssigen Wirkstoff an der<br />
halbautomatischen Abfüllanlage in Fässer ab.<br />
Peter Degen<br />
Chief Executive Officer, Bereich Sidroga<br />
Peter Degen (1955) ist seit 1999 im Unternehmen tätig und leitet<br />
seit Januar 2001 den Bereich Sidroga.<br />
Vor seinem Engagement bei Sidroga war er in unterschiedlichen<br />
Positionen im In- und Ausland für Roche tätig und später Leiter<br />
des Pharmageschäftes von Degussa in Lateinamerika.<br />
Peter Degen hat an der Fachhochschule in Basel ein<br />
betriebswirtschaftliches Studium mit Spezialisierung in Marketing<br />
abgeschlossen und ein eidgenössisches Diplom als Controller<br />
erworben.<br />
Peter Degen ist Schweizer Bürger.<br />
35
36<br />
Dr. Richard Schindler<br />
Chief Financial Officer, <strong>Siegfried</strong> Gruppe<br />
Richard Schindler (1965) wurde 2000 zum Finanzchef der<br />
<strong>Siegfried</strong> Holding AG ernannt.<br />
Zuvor arbeitete er während zehn Jahren in leitender Funktion bei<br />
PricewaterhouseCoopers als Wirtschaftsprüfer und später im<br />
Corporate Finance.<br />
Richard Schindler hat ein Ökonomiestudium an der Universität<br />
Zürich absolviert und anschliessend dort auch dissertiert. Er ist<br />
eidg. dipl. Wirtschaftsprüfer und Lehrbeauftragter an der Universität<br />
Zürich für Unternehmensbewertung.<br />
Richard Schindler ist Schweizer Bürger.<br />
7.3 Managementverträge<br />
Die <strong>Siegfried</strong> Holding AG und ihre Konzerngesellschaften haben<br />
keine Managementverträge mit Dritten abgeschlossen.<br />
8 Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen<br />
8.1 Inhalt und Festsetzungsverfahren der Entschädigungen<br />
und der Beteiligungsprogramme<br />
Die Mitglieder des Verwaltungsrates beziehen für ihre Arbeit eine<br />
Entschädigung, die vom Gesamtverwaltungsrat auf Antrag des<br />
Nomination & Compensation Ausschusses festgelegt wird.<br />
Die Kader der <strong>Siegfried</strong> Gruppe werden erfolgsabhängig<br />
entschädigt. Die vorgesehene variable Komponente beträgt 5 %<br />
bis 60 % des Basissalärs. Die tatsächliche variable Komponente<br />
hängt von der Erreichung der wirtschaftlichen Ziele im jeweiligen<br />
Verantwortungsbereich und der individuellen Zielerreichung ab.<br />
Die wirtschaftliche Zielerreichung beeinflusst die variable Komponente<br />
mit einem Faktor 0 im ungünstigen Fall, bis zu einem<br />
Faktor 1.5 im besten Fall. Der Faktor bei der persönlichen<br />
Zielerreichung liegt zwischen 0 und 1.25. Der Nomination &<br />
Compensation Ausschuss legt die Entlöhnung der beiden CEO<br />
und der Holdingfunktionen fest.<br />
Erich Muntwyler beim Hantieren mit einer hochwirksamen Substanz,<br />
geschützt durch ein «Drum Containment System».
8.2 Entschädigungen an amtierende Organmitglieder<br />
Die Mitglieder des Verwaltungsrates werden jährlich<br />
mit CHF 50 000, der Präsident des Verwaltungsrates mit<br />
CHF 200 000 und der Vizepräsident mit CHF 60 000 entschädigt.<br />
Die Gesamtvergütung an die Mitglieder des Verwaltungsrates<br />
(ohne Beiträge an die AHV), umfasste (inkl.<br />
Spesen) CHF 486 000.<br />
Der Gesamtbetrag (einschliesslich aller Beiträge an<br />
Pensionskassen, ohne Beiträge an die AHV), welcher im<br />
Geschäftsjahr 2005 an die drei Mitglieder der Unternehmensleitung<br />
gezahlt wurde, beträgt CHF 1 398 261.<br />
8.3 Entschädigungen an ehemalige Organmitglieder<br />
Im Geschäftsjahr 2005 wurden keine Entschädigungen an<br />
ehemalige Organmitglieder gezahlt.<br />
8.4 Mitarbeiter-Aktienplan<br />
Im August 2005 legte die <strong>Siegfried</strong> Gruppe für alle<br />
Mitarbeitenden in der Schweiz einen Aktienplan (ESOP) auf.<br />
Die Mitarbeitenden können höchstens 10 Prozent ihres<br />
Einkommens in diesen Aktienplan investieren und damit<br />
<strong>Siegfried</strong> Aktien kaufen. Die Verwaltungsräte können mit ihrem<br />
ganzen Honorar am Aktienplan teilnehmen. Die Aktien<br />
unterliegen einer Sperrfrist von drei Jahren. Die Firma steuert<br />
30 Prozent zum Betrag der Teilnehmer hinzu. Die Teilnehmer<br />
können jährlich jeweils per August aus dem Plan aussteigen<br />
oder ihre einmal gewählten Beträge abändern.<br />
Seit September 2005 werden die im August von den<br />
Teilnehmern selber festgelegten Beträge monatlich vom Gehalt<br />
abgezogen.<br />
Die erste Tranche Aktien wird Ende Februar 2006 gekauft und<br />
in die dazu angelegten Mitarbeiter-Depots transferiert. Für jene<br />
Mitglieder des Verwaltungsrates und die Geschäftsleitung, welche<br />
am Mitarbeiter-Aktienplan teilnehmen, wurden per Ende<br />
2005 CHF 47 108 abgegrenzt.<br />
Insgesamt haben sich 176 Mitarbeitende und 5 Verwaltungsräte<br />
am Aktienplan beteiligt. Der Aktienplan wird schrittweise auch<br />
den Mitarbeitenden der <strong>Siegfried</strong> Gruppe in anderen Ländern<br />
zugänglich gemacht.<br />
8.5 Aktienzuteilung im Geschäftsjahr 2005<br />
Während des Geschäftsjahres 2005 wurden den Mitgliedern<br />
des Verwaltungsrates oder den Mitgliedern der Unternehmensleitung<br />
sowie diesen nahestehenden Personen keine Aktien<br />
der <strong>Siegfried</strong> Holding AG zugeteilt.<br />
8.6 Aktienbesitz<br />
Siehe Tabelle unter Pt. 4.3<br />
37
38<br />
8.7 Zusätzliche Honorare und Vergütungen<br />
Das Anwaltsbüro Fromer, Schultheiss & Staehelin, Basel, hat<br />
für anwaltschaftliche Tätigkeiten für die <strong>Siegfried</strong> Gruppe im<br />
Geschäftsjahr 2005 CHF 105 650 in Rechnung gestellt.<br />
Die übrigen Mitglieder des Verwaltungsrates und der Unternehmensleitung<br />
bzw. diesen nahestehende Personen haben<br />
im Geschäftjahr 2005 keine Honorare oder andere Vergütungen<br />
für zusätzliche Dienstleistungen zu Gunsten der <strong>Siegfried</strong><br />
Holding AG oder einer ihrer Konzerngesellschaften erhalten.<br />
8.8 Organdarlehen<br />
Die Mitglieder des Verwaltungsrates oder der Unternehmensleitung<br />
bzw. diesen nahe stehende Personen sind oder waren<br />
nicht an Geschäften ausserhalb der normalen Geschäftstätigkeit<br />
der <strong>Siegfried</strong> Holding AG oder einer ihrer Konzerngesellschaften<br />
oder an anderen der Form und der Sache nach ungewöhnlichen,<br />
aber für die <strong>Siegfried</strong> Holding AG wesentlichen<br />
Geschäften während des laufenden oder während des<br />
vorhergegangenen Geschäftjahres beteiligt.<br />
Die <strong>Siegfried</strong> Holding AG und ihre Konzerngesellschaften haben<br />
per 31.12.2005 keine Sicherheiten, Darlehen, Vorschüsse oder<br />
Kredite an die Mitglieder des Verwaltungsrates bzw. diesen<br />
nahestehende Personen gewährt. An die drei Mitglieder der<br />
Unternehmensleitung wurden Vorschüsse im Umfang von<br />
insgesamt CHF 126 000 ausgerichtet.<br />
8.9 Höchste Gesamtentschädigung<br />
Das höchste Honorar als Verwaltungsrat ging mit CHF 200 000<br />
an VR-Präsident Markus Altwegg.<br />
Petrit Daka programmiert die Waage der Abfüllanlage.<br />
9 Mitwirkungsrechte Aktionäre<br />
9.1 Stimmrecht und Stimmrechtsvertretung<br />
In der Generalversammlung der <strong>Siegfried</strong> Holding AG berechtigt<br />
jede Aktie mit eingetragenem Stimmrecht zu einer Stimme.<br />
Namenaktionäre, die als Aktionäre mit Stimmrecht eingetragen<br />
sind, können sich nur durch den gesetzlichen Vertreter oder<br />
durch einen anderen Namenaktionär, der als Aktionär mit<br />
Stimmrecht eingetragen ist, vertreten lassen. Der Vertreter<br />
bedarf einer schriftlichen Vollmacht.<br />
9.2 Statutarische Quoren<br />
Die Generalversammlung fasst ihre Beschlüsse mit der absoluten<br />
Mehrheit der vertretenen Aktienstimmen, soweit das Gesetz<br />
oder die Statuten nicht zwingend etwas anderes bestimmen. Bei<br />
Stimmengleichheit entscheidet der Vorsitzende.<br />
Für Beschlüsse über:<br />
– Die Änderung des Gesellschaftszwecks<br />
– Die Einführung von Stimmrechtsaktien<br />
– Die Änderung der Bestimmungen betreffend der Übertragbarkeit<br />
von Namenaktien<br />
– Die Umwandlung von Namenakten in Inhaberaktien<br />
– Eine genehmigte oder eine bedingte Kapitalerhöhung<br />
– Die Kapitalerhöhung aus Eigenkapital, gegen Sacheinlage<br />
oder zwecks Sachübernahme und die Gewährung von<br />
besonderen Vorteilen<br />
– Die Einschränkung oder Aufhebung des Bezugsrechts<br />
– Die Verlegung des Sitzes der Gesellschaft<br />
– Die Auflösung der Gesellschaft ohne Liquidation<br />
Die Mahlkammer der Universalmühle,<br />
das Herzstück der Mahlen/Mischen-Anlage.
sind mindestens zwei Drittel der vertretenen Stimmen und die<br />
absolute Mehrheit der vertretenen Aktienwerte erforderlich.<br />
9.3 Einberufung der Generalversammlung und<br />
Traktandierung<br />
Die Einberufung der Generalversammlung und die<br />
Traktandierung richten sich nach den gesetzlichen Vorschriften.<br />
Die Traktandierung eines Gegenstandes an der Generalversammlung<br />
können zudem Aktionäre beantragen, die<br />
mindestens 250 000 stimmberechtigte Aktien mit einem<br />
gesamten Nennwert von 500 000 Franken besitzen. Die<br />
Eingabe muss spätestens 45 Tage vor der Generalversammlung<br />
erfolgen.<br />
9.4 Eintragungen im Aktienbuch / Einladung an die<br />
Generalversammlung vom 7. April 2006<br />
An der Generalversammlung können die am 31. März 2006 mit<br />
Stimmrecht eingetragenen Aktionäre das Stimmrecht ausüben.<br />
Alle am 31. März 2006 eingetragenen Aktionäre erhalten<br />
automatisch eine Anmeldekarte und ein Vollmachtsformular.<br />
Der Versand der Einladungen zur Generalversammlung erfolgt<br />
ab dem 14. März 2006 (für Aktionäre, die nach diesem Datum<br />
ins Aktienbuch eingetragen werden, bis spätestens am 31. März<br />
2006). Gegen Rücksendung des Antwortscheins wird den<br />
Aktionären die Zutrittskarte mit Stimmmaterial gesandt.<br />
Vom 31. März 2006 bis zum 14. April 2006 werden keine<br />
Eintragungen im Aktienregister vorgenommen. Aktionäre, die<br />
ihre Aktien vor der Generalversammlung veräussern, sind nicht<br />
mehr stimmberechtigt. Die Einladung zur Generalversammlung<br />
und die Anträge des Verwaltungsrates sind auf der Internet-Seite<br />
der <strong>Siegfried</strong> Holding AG abrufbar.<br />
9.5 Beschränkung der Übertragbarkeit<br />
Nur wer im Aktienbuch eingetragen ist kann das Stimmrecht<br />
und die damit zusammenhängenden Rechte ausüben. Für die<br />
Eintragung gelten folgende statutarischen Bestimmungen:<br />
– Eintragungsgesuche gelten als genehmigt, sofern sie nicht<br />
innert 20 Tagen nach Eingang von der Gesellschaft abgelehnt<br />
worden sind.<br />
– Gesuchsteller haben schriftlich zu erklären, die Aktien im eigenen<br />
Namen und auf eigene Rechnung erworben zu haben.<br />
– Der Verwaltungsrat hat den Eintrag zu verweigern, wenn der<br />
Gesuchsteller allein oder zusammen mit verbundenen Personen<br />
über mehr als 3 % der Stimmrechte verfügt oder nach<br />
dem Eintrag verfügen würde. Der Verwaltungsrat kann bei<br />
Vorliegen sachlicher Gründe Ausnahmen bewilligen. Im<br />
Berichtsjahr wurden keine Ausnahmen gewährt.<br />
– Soweit Bundeserlasse den Nachweis verlangen, die Gesellschaft<br />
sei schweizerisch beherrscht, hat der Verwaltungsrat<br />
den Eintrag zu verweigern, wenn die eingetragenen<br />
Ausländer gesamthaft bereits über mehr als 10% der Stimmrechte<br />
verfügen oder nach dem Eintrag verfügen würden.<br />
39
40<br />
10 Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen<br />
10.1 Angebotspflicht<br />
Es bestehen keine statutarischen Regelungen betreffend<br />
Opting-out bzw. Opting-up (Art. 22 BEHG).<br />
10.2 Kontrollwechselklauseln<br />
Es bestehen keine Kontrollwechselklauseln.<br />
11 Revisionsstelle<br />
11.1 Dauer des Mandats und Amtsdauer des leitenden<br />
Revisors<br />
Die PricewaterhouseCoopers AG, Basel, (resp. deren Vorgängergesellschaften)<br />
ist seit 1920 Revisionsstelle der <strong>Siegfried</strong> Holding<br />
AG und seit 1992 Konzernprüfer der <strong>Siegfried</strong> Gruppe<br />
Der leitende Revisor, Dr. Matthias Jeger, war im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr zum dritten Mal für die beiden Revisionsmandate<br />
zuständig.<br />
11.2 Revisionshonorar und zusätzliche Honorare<br />
PricewaterhouseCoopers stellte der <strong>Siegfried</strong> Gruppe im<br />
Geschäftsjahr 2005 für die Prüfung der Jahresrechnung der<br />
<strong>Siegfried</strong> Holding AG und der Konzerngesellschaften sowie der<br />
Konzernrechnung der <strong>Siegfried</strong> Gruppe und damit zusammenhängenden<br />
Dienstleistungen CHF 293 750 in Rechnung. Zusätzlich<br />
wurde PricewaterhouseCoopers CHF 196 494 für Steuerund<br />
andere Dienstleistungen entrichtet.<br />
11.3 Aufsichts- und Kontrollinstrumente gegenüber der<br />
Revision<br />
Die Leistung, Honorierung und Unabhängigkeit wird jährlich<br />
vom Audit and Finance Ausschuss des Verwaltungsrates<br />
diskutiert und beurteilt. Es erstattet dem Verwaltungsrat<br />
entsprechenden Bericht und stellt Antrag bezüglich (Wieder-)<br />
Wahl der Revisionsstelle und des Konzernprüfers. Die<br />
Revisionsergebnisse werden jährlich in einer Sitzung mit den<br />
externen Revisoren besprochen.<br />
Franz Hodel startet einen Beladevorgang in einem der<br />
Reinräume der Mahlen/Mischen-Anlage.
12 Informationspolitik<br />
Die <strong>Siegfried</strong> Gruppe ist einer offenen und kontinuierlichen<br />
Informationspolitik verpflichtet. Die Medien, die Finanzanalysten<br />
und weitere Interessengruppen werden laufend über wichtige<br />
Entwicklungen und Ereignisse informiert. Die Aktionäre werden<br />
halbjährlich über den Geschäftsgang orientiert und erhalten auf<br />
Verlangen den Geschäftsbericht und den Halbjahresbericht<br />
zugeschickt. Unter www.siegfried-holding.com sind die<br />
Geschäftsberichte, die Medienmitteilungen, alle wichtigen<br />
Koordinaten und die aktuellen Aktienkurse abrufbar. Jährlich<br />
findet eine Konferenz für die Medien und die Finanzanalysten<br />
statt.<br />
Im Konusschneckenmischer<br />
wird das Mahlgut homogen gemischt.<br />
Die <strong>Siegfried</strong> Holding AG orientiert sich bei kursrelevanten<br />
Ereignissen konsequent an der Bekanntgabepflicht (ad-hoc-<br />
Publizität) der SWX Swiss Exchange.<br />
Über den Geschäftsverlauf im Jahr 2006 wird wie folgt<br />
berichtet:<br />
– 14. März 2006: Veröffentlichung der Ergebnisse des<br />
Geschäftsjahres 2005 mit Medien- und Finanzanalysten-<br />
Konferenz in Zofingen<br />
– 16. August 2006 (provisorisch): Veröffentlichung der Halbjahres-Ergebnisse<br />
2006 mit Telefonkonferenz um 09.30 Uhr.<br />
– 27. Oktober 2006 (provisorisch): Veröffentlichung der<br />
Umsätze nach neun Monaten des Geschäftsjahres 2006.<br />
41
Sonderberichterstattung «Die physikalisch-chemischen<br />
Prozesse in der Wirkstoff-Herstellung»<br />
43
44<br />
Einleitung<br />
Bei der Herstellung von Wirkstoffen werden oftmals nur Teile<br />
des ganzen Prozesses extern vergeben. Man spricht dann von<br />
einer oder mehreren Zwischenstufen (intermediates). Die letzten<br />
Stufen bis zum fertigen Produkt werden in einem solchen Fall<br />
beim Auftraggeber in seinen eigenen Werken produziert.<br />
Demgegenüber ist <strong>Siegfried</strong> – einst selber ein voll integrierter<br />
Pharmabetrieb – spezialisiert auf die Herstellung fertiger<br />
Wirksubstanzen. Deutlich über die Hälfte aller Aufträge bei der<br />
Kundensynthese umfasst auch die letzten Stufen. Dies hat mit<br />
dem bei <strong>Siegfried</strong> vorhandenen Know-how für physikalischchemische<br />
Prozesse zu tun.<br />
Im nachfolgenden Bericht wird dieser besondere Teil der<br />
Herstellung pharmazeutischer Wirkstoffe vorgestellt. Auch die<br />
Bilder in diesem Geschäftsbericht stammen aus diesen<br />
Abteilungen.<br />
Sicherheit für die Augen:<br />
Augendusche für den Notfall<br />
Bedeutung<br />
Die physikalisch-chemischen Prozesse bilden das Finishing der<br />
Wirkstoffherstellung und sind von herausragender Bedeutung<br />
für die Sicherstellung einer gleich bleibenden Qualität der<br />
Wirkstoffe. Das hat drei wesentliche Gründe:<br />
1. Diese Prozesse sorgen dafür, dass das Verunreinigungsprofil<br />
des Wirkstoffs innerhalb der festgelegten Grenzen bleibt.<br />
Damit wird die chemische Reinheit gewährleistet, welche für<br />
die spezifische Entfaltung der therapeutischen Wirkung im<br />
menschlichen Körper verantwortlich ist.<br />
2. Bei pulverförmigen Wirkstoffen erzeugen diese Prozesse die<br />
physikalische Beschaffenheit, die für pharmazeutische<br />
Fertigprodukte nötig ist.<br />
3. Verschiedene Massnahmen verleihen dem Produkt die<br />
Stabilität, die für die weiteren Verarbeitungsschritte und die<br />
ausreichende Haltbarkeit des Endprodukts erforderlich ist.
Kristallisation<br />
Die mehrstufige Synthese eines Wirkstoffs schliesst am Ende in<br />
den meisten Fällen mit einer Umkristallisation ab. Dieser<br />
Reinigungsschritt beinhaltet:<br />
– Das Lösen des Wirkstoffs in einem Lösemittel,<br />
meist unter Aufheizen.<br />
– Das Filtrieren dieser warmen Lösung, um alle eventuell noch<br />
vorhandenen Fremdpartikel abzutrennen.<br />
– Das kontrollierte Abkühlen der Lösung, während dessen das<br />
Produkt kristallisiert (Kristallisat).<br />
– Das Abtrennen des festen Kristallisats von der<br />
flüssigen Mutterlauge.<br />
Dabei bleiben chemische Verunreinigungen zum grossen Teil in<br />
der Mutterlauge zurück und die Reinheit des Produkts nimmt<br />
zu. Der Nachweis wird durch geeignete Analysen erbracht. Das<br />
Produkt muss in der gewünschten Kristallmodifikation<br />
kristallisieren. Dies wird durch geeignete Wahl der Prozessparameter<br />
sichergestellt und ebenfalls analytisch nachgeprüft.<br />
Die zur Kristallisation verwendeten Reaktoren und Zentrifugen<br />
unterscheiden sich nur geringfügig von den Anlagen für die<br />
Synthese.<br />
Salzbildung<br />
Als Variante der blossen Umkristallisation kommt häufig die<br />
Salzbildung zum Einsatz. Dabei wird vor dem Kristallisieren ein<br />
sogenanntes Salzsäurechlorid gebildet, indem Salzsäuregas in<br />
die Produktlösung geleitet wird. Anschliessend folgt das<br />
Abkühlen und Kristallisieren. Viele Wirkstoffe sind als<br />
Salzsäurechloride wesentlich stabiler und dadurch länger<br />
lagerfähig.<br />
Trocknen<br />
Das Produkt einer Kristallisation ist lösemittelfeucht. Da die<br />
Weiterverarbeitung bzw. der Weitertransport in diesem Zustand<br />
nicht möglich ist, muss das Produkt getrocknet werden. Die<br />
dazu eingesetzten Maschinen sind vielfältig, haben aber immer<br />
eines gemeinsam: Die gleichzeitige Anwendung von Wärme<br />
und Vakuum, meist unter Rühren oder Umwälzen. Das Resultat<br />
ist ein pulverförmiger Feststoff, oft mit einem gewissen Anteil<br />
an Knollen unterschiedlicher Grösse und Festigkeit.<br />
45
46<br />
Mahlen, Sieben und Mischen<br />
Durch Mahlen oder Sieben erhält der getrocknete Wirkstoff die<br />
gewünschte Korngrössenverteilung, bzw. die gewünschte<br />
Feinheit, die eine Weiterverarbeitung erlaubt, beispielsweise in<br />
der Tablettierung. Verschiedene Mühlentypen werden zur<br />
Erzeugung von Pulver unterschiedlicher Körnung eingesetzt.<br />
Grössere Partikel und Knollen werden gebrochen, und am<br />
Schluss erhalten wir ein homogenes, oft sehr feines Pulver. Auf<br />
einer modernen Abfüllanlage wird dieses in geschlossener<br />
Fahrweise in Kunststoffsäcke abgefüllt.<br />
Soll aus einem Pulver nur ein Anteil gröberer Partikel entfernt<br />
werden, kommt anstatt einer Mühle ein Sieb zum Einsatz. Auch<br />
hier entsteht ein homogen gemischtes Endprodukt.<br />
Destillation<br />
Bei flüssigen Wirkstoffen kommt als Reinigungsschritt die<br />
Destillation zur Anwendung. In einer Destillationsapparatur<br />
wird das Produkt aufgeheizt, unter Vakuum verdampft und in<br />
der Destillationskolonne fraktioniert. Dabei wird das Produkt<br />
von flüchtigen Verunreinigungen getrennt, während nicht<br />
flüchtige Bestandteile im sogenannten Sumpf zurückbleiben.<br />
Das gereinigte Produkt wird dann in unserer modernen<br />
Abfüllanlage in geeignete Kleingebinde abgefüllt.<br />
Für temperaturempfindliche Produkte verfügen wir über zwei<br />
Spezialapparaturen: Den Fallfilmverdampfer und die<br />
Kurzwegdestillation. Mit ihnen wird die thermische Belastung<br />
des Produkts während der Destillation minimiert.<br />
Regeneration von Lösemitteln<br />
Ein letztes Standbein der «Physical Operations» ist die<br />
Lösemittelregeneration, eine Dienstleistung für die gesamte<br />
chemische Produktion. In grossen Destillationskolonnen werden<br />
Lösemittel aus den Synthese- und Kristallisationsprozessen<br />
gereinigt und wiedergewonnen. Dadurch verringert sich die<br />
Abfallmenge markant. In den meisten Fällen resultiert auch ein<br />
wirtschaftlicher Nutzen, weil der Bedarf an frischem – in der<br />
Regel teurerem – Lösemittel reduziert wird.<br />
Dr. Adrian Borer<br />
Head Physical Operations
Trockner<br />
(alle Trockner in der chemischen Produktion)<br />
Art Volumen Werkstoff Anzahl<br />
Doppelkonustrockner 2 000 l Stahl emailliert 3<br />
Kugeltrockner 2 400 l Hastelloy 2<br />
Schaufeltrockner 2 000 l rostfreier Stahl 3<br />
Universaltrockner 2 000 l rostfreier Stahl 1<br />
Schaufeltrockner 250 l rostfreier Stahl 1<br />
Mahlen und Mischen<br />
– 2 Anlagen mit einer Tageskapazität von je ca. 1 bis 3 Tonnen<br />
(abhängig vom Produkt), die mit einem Taumelsieb (Allgaier),<br />
einer Prallmühle (Frewitt) oder einer Universalmühle (Bauermeister)<br />
bestückt werden können.<br />
Kristallisation<br />
– 2 Kristallisationsanlagen mit je 7 Reaktoren und einer<br />
Zentrifuge<br />
– Gesamtvolumen von ca. 28 000 l (14 Reaktoren)<br />
– Werkstoffe: Eine Anlage Stahl nichtrostend, eine Anlage<br />
Stahl emailliert<br />
– Anlage zum Einleiten von Salzsäuregas<br />
Glossar<br />
API Active pharmaceutical ingredient = pharmazeutischer<br />
Wirkstoff<br />
Brüden Dämpfe<br />
Generika Kopien von Medikamenten, deren Patentschutz<br />
abgelaufen ist<br />
cGMP current Good Manufacturing Practice: Amerikanische<br />
Reglemente (Gesetz) zur Sicherung der Qualität<br />
von Medikamenten bei der Herstellung. Mittlerweile<br />
international akzeptiert und angewendet<br />
Fallfilmverdampfer Vorrichtung mit Materialkreislauf, in der das Material<br />
an beheizten, vertikalen Röhren verdampft<br />
Fasskippsäule Gerät zum Heben und Drehen (180°)<br />
von Fässern<br />
Konusschneckenmischer Konischer Mischapparat, in dem das Mischgut mit<br />
einer Spiralschnecke vermengt wird<br />
Reinraumtechnik mit zehnfachem Luftwechsel<br />
pro Stunde: Dem Drallauslass entströmt<br />
klimatisierte und filtrierte Luft.<br />
Destillation<br />
– 9 Destillationsanlagen mit einem Gesamtvolumen von<br />
ca. 4 500 l. Darunter ein Fallfilmverdampfer und ein<br />
Kurzwegverdampfer<br />
– Tageskapazität total ca. 8 000 l<br />
Lösungsmittelregeneration<br />
– 3 Destillationsanlagen mit einem Volumen von 10 000 l<br />
– Tageskapazität ca. 20 000 l<br />
Personal<br />
Ein Abteilungsleiter, drei Betriebschemiker, zwei Betriebsmeister,<br />
fünf Schichtführer und 35 Operators.<br />
Chargen und Tonnagen Physical Operations<br />
Produktion 2005 Tonnen Anzahl Chargen<br />
Kristallisieren, Trocknen, Mahlen/Mischen 1363 4695<br />
Kristallisieren 303 860<br />
Trocknen 746 2215<br />
Mahlen/Mischen 314 1620<br />
Destillation 1103 2161<br />
Lösemittelregeneration 1292 504<br />
Kugeltrockner Trockner mit kugelförmigem Innenraum<br />
Reaktor Kessel, in dem chemische Reaktionen erzeugt werden<br />
Registrierung Einreichung der Dokumente für die gesetzliche<br />
Zulassung eines Medikamentes in den<br />
verschiedenen Ländern (bzw. in Europa)<br />
Scale Up Massstabvergrösserung resp. Transfer des gefundenen<br />
Herstellprozesses in immer grössere Anlagen<br />
Schauglas Glas, durch das man ins Innere eines Apparates<br />
blicken kann<br />
Synthese Aufbau einer Wirksubstanz aus einzelnen<br />
Verbindungselementen<br />
Trockner Maschine, in der ein feuchtes Pulver mit Vakuum<br />
und Wärme getrocknet wird<br />
Validierung Überprüfung einer Methode, einer Anlage oder eines<br />
Prozesses<br />
47
Finanzberichterstattungen der <strong>Siegfried</strong> Gruppe
50<br />
Editorial zum Finanzbericht<br />
Dank einem starken 2. Halbjahr, in welchem der Gruppenumsatz<br />
im Vorjahresvergleich um 15.1 % zulegte, konnte der<br />
Vorjahresumsatz trotz verhaltenem ersten Halbjahr fast erreicht<br />
werden. Insgesamt wurde ein Umsatz von 318.3 Mio. Franken<br />
erzielt, 0.9 % unter Vorjahr (321.4 Mio.), in Lokalwährungen<br />
gerechnet 1.1 %.<br />
Das Jahr 2005 stand im Zeichen der Umsetzung der im Vorjahr<br />
definierten Kosteneinsparungen. Das Ziel, im Jahr 2005 rund<br />
20 Mio. Franken einzusparen, wurde erreicht. Die Kosteneinsparungen<br />
zeigen sich unter anderem in einem um 8.4 Mio.<br />
Franken auf 108.3 Mio. Franken gestiegenen Bruttoergebnis,<br />
dies trotz tendenziell weiter sinkender Preise. Die Bruttogewinnmarge<br />
legte um 2.9 Prozentpunkte auf 34.0 % zu. Die<br />
Auslastung der Produktionsanlagen ist im 2. Halbjahr wieder<br />
gestiegen und lag im Jahresdurchschnitt wieder auf einem<br />
befriedigenden Niveau. Dank einem relativ stabilen US-Dollar<br />
fielen die Währungseffekte nicht ins Gewicht.<br />
Ein Verkauf von Landreserven erbrachte beim übrigen<br />
betrieblichen Ertrag einen Gewinn von 4.3 Mio. Franken.<br />
Insgesamt wurden am Standort Zofingen im Berichtsjahr rund<br />
2000 externe Feuerwehrleute in der Brand- und Chemikalienbekämpfung<br />
geschult, was ebenfalls zu einer Erhöhung der<br />
übrigen betrieblichen Erträge führte. Die weiteren in diesem<br />
Konto enthaltenen Positionen bewegten sich im normalen<br />
Rahmen.<br />
Der Aufwand für Marketing & Sales lag mit insgesamt 28.6 Mio.<br />
Franken auf Vorjahresniveau. Im Bereich Sidroga stiegen diese<br />
Ausgaben im Vergleich zum Vorjahr allerdings um 2.3 Mio.<br />
Franken (+ 15.4 %). Die zusätzlichen Aufwendungen wurden in<br />
erster Linie getätigt, um die übernommenen Produkte von<br />
Valverde im Markt zu stärken. Bei den übrigen Positionen<br />
wurden Kosteneinsparungen erzielt.<br />
Der Bereich Forschung & Entwicklung bildete im Geschäftsjahr<br />
2005 einen Schwerpunkt. Vor allem im Bereich <strong>Siegfried</strong><br />
wurden zusätzliche Spezialisten eingestellt, um das<br />
Projektportfolio weiter zu stärken. Die Ausgaben haben um 3.9<br />
Mio. Franken auf fast 27 Mio. Franken zugenommen.<br />
Administrations- und allgemeine Kosten haben 18.2 Mio.<br />
Franken betragen. Bereinigt um im Vorjahr enthaltene<br />
Aufwendungen für Restrukturierungen fielen sie 1.2 Mio.<br />
Franken tiefer aus. Mehraufwendungen bei der Berechnung<br />
von Pensionsverpflichtungen wurden durch die Auflösung nicht<br />
in Anspruch genommener Restrukturierungsrückstellungen<br />
überkompensiert. Die Auflösung konnte erfolgen, weil aufgrund<br />
der guten Auftragslage im 2. Halbjahr 2005 weniger Mitarbeiter<br />
abgebaut werden mussten, als ursprünglich vorgesehen.<br />
Das operative Ergebnis (EBIT) erreichte 42.9 Mio. Franken<br />
(Vorjahr 23.2 Mio., in welchem 10.2 Mio. Restrukturierungskosten<br />
enthalten waren). Die EBIT-Marge lag mit 13.5 % im<br />
Rahmen unserer Erwartungen.
Der Finanzaufwand ist aufgrund der getätigten Akquisitionen<br />
und der daraus resultierenden höheren Verschuldung um<br />
1.3 Mio. Franken auf 5.1 Mio. Franken gestiegen.<br />
Der verbesserte Geschäftsgang schlug sich auch im operativen<br />
Cashflow nieder. Dieser hat sich vor Veränderung des<br />
Nettoumlaufvermögens von 50.0 Mio. Franken auf 66.0 Mio.<br />
Franken gesteigert. Allerdings hat die erhöhte betriebliche<br />
Leistung auch zu einer Zunahme des Nettoumlaufvermögens<br />
um 18 Mio. Franken geführt (Vorjahr: Abnahme um 22 Mio.),<br />
weshalb der Cashflow nach Veränderung des Nettoumlaufvermögens<br />
mit 48.0 Mio. Franken unter dem Vorjahr (72.2 Mio.)<br />
lag.<br />
Tiefer als geplant fielen die Investitionen in Sachanlagen mit<br />
30.4 Mio. Franken aus. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen,<br />
dass die Kapazität des neuen Pharma-Werkes auf Malta erst<br />
Anfangs 2007 zur Verfügung stehen wird und kapitalintensive<br />
Arbeiten ins Jahr 2006 verschoben wurden.<br />
Für die Akquisition der Penick Gesellschaften und die Produktlinie<br />
von Valverde wurden insgesamt 45.9 Mio. Franken<br />
aufgewendet, was per Mitte Jahr zu einem Anstieg der Finanzschulden<br />
auf 159 Mio. Franken führte. Der starke Mittelzufluss<br />
im zweiten Halbjahr erlaubte es, die Nettoverschuldung wieder<br />
auf einen Betrag von 112.5 Mio. Franken (Vorjahr 80.3 Mio.)<br />
zu reduzieren.<br />
Die Bilanzsumme hat sich hauptsächlich aufgrund der Akquisitionen<br />
sowie einer Erhöhung beim Umlaufvermögen um 91.7<br />
Mio. Franken auf 677 Mio. Franken erhöht. Insbesondere das<br />
immaterielle Anlagevermögen, welches nun 63.4 Mio. Franken<br />
(Vorjahr 5.6 Mio.) beträgt, ist deutlich angestiegen. Dies ist<br />
ebenfalls zum grössten Teil auf die Akquisitionen zurückzuführen.<br />
Es wurden aber auch deutliche Mehrinvestitionen zur<br />
Entwicklung fertig formulierter Generika getätigt, um die<br />
Pipeline weiter zu stärken.<br />
Der Reingewinn hat sich mehr als verdoppelt und beträgt 36.5<br />
Mio. Franken. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung<br />
aufgrund des gefestigten Geschäftsganges die<br />
Dividende pro Aktie von CHF 3.50 auf CHF 4.20 zu erhöhen.<br />
Dr. Richard Schindler<br />
CFO <strong>Siegfried</strong> Gruppe<br />
51
52<br />
Konsolidierte Bilanz<br />
per 31. Dezember<br />
In 1 000 CHF<br />
Aktiven<br />
Anlagevermögen<br />
Erläuterungen* 2005 2004<br />
Sachanlagen 2 369 508 363 673<br />
Immaterielles Anlagevermögen 3 63 374 5 552<br />
Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 4 4 825 4 713<br />
Latente Steuerforderungen 5 11 982 10 563<br />
Total Anlagevermögen<br />
Umlaufvermögen<br />
449 689 384 501<br />
Warenvorräte 6 153 968 137 578<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 7 54 847 40 071<br />
Sonstige Forderungen 8 11 315 8 552<br />
Derivative Finanzinstrumente 9 86 2 442<br />
Flüssige Mittel 10 7 619 12 680<br />
Total Umlaufvermögen 227 835 201 323<br />
Total Aktiven 677 524 585 824<br />
Passiven<br />
Eigenkapital<br />
Aktienkapital 11 5 600 5 600<br />
Eigene Aktien 11 - 2 856 - 8 818<br />
Konzernreserven 430 779 391 122<br />
Den Aktionären der <strong>Siegfried</strong> Holding AG zustehendes Eigenkapital 433 523 387 904<br />
Minderheitsanteile 180 180<br />
Total Eigenkapital 433 703 388 084<br />
Fremdkapital<br />
Langfristiges Fremdkapital<br />
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 13 120 109 93 013<br />
Langfristige Rückstellungen 14 13 226 19 150<br />
Latente Steuerverbindlichkeiten 5 32 570 22 961<br />
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 15, 19 5 069 4 257<br />
Rückstellungen für Leistungen aus Personalvorsorge 19 7 149 4 190<br />
Total langfristiges Fremdkapital 178 123 143 571<br />
Kurzfristiges Fremdkapital<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 18 716 16 395<br />
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 13, 25 5 207<br />
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 16 35 833 24 284<br />
Derivative Finanzinstrumente 9 2 016 -<br />
Kurzfristige Rückstellungen 14 6 000 8 703<br />
Laufende Ertragssteuerverbindlichkeiten 5 3 128 4 580<br />
Total kurzfristiges Fremdkapital 65 698 54 169<br />
Total Fremdkapital 243 821 197 740<br />
Total Passiven 677 524 585 824<br />
* Die Erläuterungen im Anhang auf den Seiten 56–73 sind Bestandteil der Konzernrechnung.
Konsolidierte Erfolgsrechnung<br />
für das am 31. Dezember endende Geschäftsjahr<br />
In 1 000 CHF<br />
Erläuterungen 1 2005 2004<br />
Nettoumsatz 17 318 335 321 361<br />
Herstellkosten der verkauften Produkte und Leistungen - 210 035 - 221 501<br />
Bruttogewinn 108 300 99 860<br />
Übriger betrieblicher Ertrag 18 8 422 4 822<br />
Marketing und Vertrieb - 28 577 - 28 882<br />
Forschung und Entwicklung - 26 985 - 23 035<br />
Administration, allgemeine Kosten und Sonderpositionen 20 - 18 242 - 29 555<br />
Operatives Ergebnis 42 918 23 210<br />
Finanzertrag 21 597 1 757<br />
Finanzaufwand 21 - 5 059 - 3 818<br />
Währungsdifferenzen 21 4 203 - 2 377<br />
Gewinn vor Ertragssteuern 42 659 18 772<br />
Ertragssteuern 5 - 6 125 - 2 379<br />
Reingewinn 36 534 16 393<br />
Davon:<br />
Aktionäre <strong>Siegfried</strong> Holding AG 36 534 16 393<br />
Minderheitsanteile - -<br />
Unverwässerter Reingewinn je Aktie (CHF) 22 13.23 6.01<br />
Verwässerter Reingewinn je Aktie (CHF) 22 13.23 6.01<br />
1 Die Erläuterungen im Anhang auf den Seiten 56–73 sind Bestandteil der Konzernrechnung.<br />
53
54<br />
Konsolidierte Geldflussrechnung<br />
für das am 31. Dezember endende Geschäftsjahr<br />
In 1 000 CHF<br />
Erläuterungen* 2005 2004<br />
Reingewinn 36 534 16 393<br />
Anpassungen:<br />
Abschreibungen und Wertminderungen Sachanlagen und Immaterielles Anlagevermögen 36 366 34 984<br />
Veränderung Rückstellungen und andere nicht geldwirksame Veränderungen - 464 2 838<br />
Aufwand für anteilsbasierte Vergütungen 171 -<br />
Währungsergebnis - 4 203 2 377<br />
Finanzertrag - 597 - 1 757<br />
Finanzaufwand 5 059 3 818<br />
Nettoergebnis aus Verkauf von Sach- und immateriellen Anlagen - 3 358 215<br />
Ertragssteuern 6 125 2 379<br />
Veränderung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - 14 398 17 875<br />
Veränderung sonstige Forderungen - 4 099 884<br />
Veränderung Warenvorräte - 11 483 16 479<br />
Veränderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2 182 72<br />
Veränderung sonstiger kurzfristiger Verbindlichkeiten 9 739 - 13 149<br />
Zahlungen aus Rückstellungen - 3 687 - 4 641<br />
Bezahlte Zinsen und Bankspesen - 4 511 - 4 076<br />
Bezahlte Ertragssteuern - 1 423 - 2 513<br />
Cashflow aus operativer Tätigkeit 47 953 72 178<br />
Investitionen in Sachanlagen - 30 377 - 26 339<br />
Einnahmen aus Verkauf von Anlagen 4 377 739<br />
Investitionen in Immaterielles Anlagevermögen - 11 272 - 195<br />
Akquisitionen von Konzerngesellschaften 1 - 36 726 -<br />
Kauf von zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten - 230 - 407<br />
Verkauf von zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten 65 20<br />
Zinseinnahmen 280 288<br />
Dividendenerträge 231 469<br />
Cashflow aus Investitionstätigkeit - 73 652 - 25 425<br />
Aufnahme langfristiger Finanzverbindlichkeiten 63 931 45 000<br />
Rückzahlung langfristiger Finanzverbindlichkeiten - 40 000 - 45 203<br />
Rückzahlung kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten - 203 - 35 080<br />
Zunahme sonstiger langfristiger Verbindlichkeiten 469 -<br />
Verkauf eigener Aktien, netto 5 914 629<br />
Dividende an Aktionäre <strong>Siegfried</strong> Holding AG - 9 631 - 13 900<br />
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 20 480 - 48 554<br />
Nettoveränderung der flüssigen Mittel - 5 219 - 1 801<br />
Flüssige Mittel am Jahresanfang 12 680 14 441<br />
Auswirkungen von Wechselkursveränderungen auf flüssige Mittel 158 40<br />
Flüssige Mittel am Jahresende 7 619 12 680<br />
* Die Erläuterungen im Anhang auf den Seiten 56–73 sind Bestandteil der Konzernrechnung.
Veränderungen des konsolidierten Eigenkapitals<br />
In Mio. CHF (Erläuterungen * )<br />
Wertschwan- Total<br />
Agio u. kungen Kumulierte Aktionäre Total<br />
Aktien- Eigene gesetzliche Finanz- Gewinn- Umrechnungs- <strong>Siegfried</strong> Minderheits- Eigenkapital<br />
Aktien Reserven ** instrumente ** Reserven ** Differenzen ** Holding AG anteile kapital<br />
Stand 1.1.2004 5.6 - 9.7 19.9 2.2 407.9 - 26.6 399.3<br />
Änderung der Rechnungslegungsgrundsätze - 2.1 - 2.1 0.4 397.6<br />
Cash Flow Hedges: Wertänderungen<br />
Absicherungsinstrumente (nach Steuern) 12 0.2 0.2 0.2<br />
Finanzinstrumente:<br />
Marktwertanpassungen (nach Steuern) 12 - 0.4 - 0.4 - 0.4<br />
Umrechnungsdifferenzen 12 - 11.9 - 11.9 - 11.9<br />
Ergebnis direkt im Eigenkapital erfasst 12 - 0.2 - 11.9 - 12.1 - 12.1<br />
Reingewinn 12 16.4 16.4 16.4<br />
Total Nettoeinkommen 2004 - 0.2 16.4 - 11.9 4.3 4.3<br />
Dividende ex 2003 - 13.9 - 13.9 - 13.9<br />
Zuweisung aus Gewinn 0.1 - 0.1 0.0 0.0<br />
Transfer - 0.2 - 0.2<br />
Veränderung Bestand eigener Aktien 0.9 - 0.6 0.3 0.3<br />
Stand 31.12.2004 5.6 - 8.8 20.0 2.0 407.6 - 38.5 387.9 0.2 388.1<br />
Stand 1.1.2005<br />
Cash Flow Hedges: Wertänderungen<br />
5.6 - 8.8 20.0 2.0 407.6 - 38.5 387.9 0.2 388.1<br />
Absicherungsinstrumente (nach Steuern) 12 Finanzinstrumente:<br />
Marktwertanpassungen (nach Steuern)<br />
- 4.1 - 4.1 -4.1<br />
12<br />
Umrechnungsdifferenzen 12 16.7 16.7 16.7<br />
Ergebnis direkt im Eigenkapital erfasst 12 - 4.1 16.7 12.6 12.6<br />
Reingewinn 12 36.5 36.5 36.5<br />
Total Nettoeinkommen 2005 12 - 4.1 36.5 16.7 49.1 49.1<br />
Dividende ex 2004 - 9.6 - 9.6 - 9.6<br />
Mitarbeiteraktienplan 0.2 0.2 0.2<br />
Zuweisung aus Gewinn 1.2 - 1.2<br />
Veränderung Bestand eigener Aktien 5.9 5.9 5.9<br />
Stand 31.12.2005 5.6 - 2.9 21.2 - 2.1 433.5 - 21.8 433.5 0.2 433.7<br />
* Die Erläuterungen im Anhang auf den Seiten 56–73 sind Bestandteil der Konzernrechnung.<br />
** Diese Positionen werden in der Bilanz unter der Position Konzernreserven ausgewiesen.<br />
55
56<br />
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
Konzernrechnung Die finanzielle Berichterstattung erfolgt in<br />
Übereinstimmung mit den vom International Accounting<br />
Standards Board (IASB) formulierten International Financial<br />
Reporting Standards (IFRS) und den von dessen Vorgängerorganisation,<br />
dem International Accounting Standards Committee<br />
(IASC), formulierten International Accounting Standards (IAS)<br />
und den Interpretationen des Standing Interpretations<br />
Committee (SIC) sowie den nachstehenden Bewertungs- und<br />
Bilanzierungsmethoden. Die konsolidierte Jahresrechnung<br />
basiert auf historischen Kosten, mit Ausnahme der Neubewertung<br />
bestimmter Finanzanlagen und Verbindlichkeiten wie<br />
derivative Finanzinstrumente und zur Veräusserung verfügbare<br />
finanzielle Vermögenswerte. Diese werden, wie in den<br />
nachstehenden Grundsätzen dargestellt, zum Marktwert<br />
bewertet.<br />
Die <strong>Siegfried</strong>-Namenaktien sind an der Schweizer Börse SWX<br />
kotiert. Die konsolidierte Jahresrechnung der <strong>Siegfried</strong> Gruppe<br />
wurde vom Verwaltungsrat am 6. März 2006 verabschiedet.<br />
Schätzungen und Wertungen Die Aufstellung von im<br />
Einklang mit den IFRS stehenden Konzernabschlüssen erfordert<br />
Schätzungen. Des Weiteren macht die Anwendung der<br />
unternehmensweiten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
Wertungen des Managements erforderlich. Bereiche mit<br />
höheren Beurteilungsspielräumen oder höherer Komplexität,<br />
oder Bereiche, bei denen Annahmen und Schätzungen von<br />
entscheidender Bedeutung für den Konzernabschluss sind, sind<br />
unter den Erläuterungen aufgeführt. Die tatsächlichen<br />
Ergebnisse können von den Schätzungen abweichen.<br />
Revidierte Grundsätze der Rechnungslegung Per 1. Januar<br />
2005 hat das International Accounting Standards Board (IASB)<br />
diverse International Accounting Standards (IAS) revidiert sowie<br />
vier neue International Financial Reporting Standards (IFRS)<br />
eingeführt. Die wesentlichen Auswirkungen sind nachstehend<br />
erläutert:<br />
IFRS 2 Anteilsbasierte Vergütungen Per September 2005<br />
hat die <strong>Siegfried</strong> Gruppe einen Mitarbeiteraktienplan aufgelegt,<br />
welcher es Mitarbeitenden und Verwaltungsrat ermöglicht,<br />
Aktien zu einem reduzierten Betrag zu beziehen. Dieser Betrag<br />
liegt 30% unter dem durchschnittlichen Marktpreis. Nach IFRS 2<br />
handelt es sich um eine anteilsbasierte Vergütung mit Ausgleich<br />
durch Eigenkapitalinstrumente. Entsprechend erfolgt die<br />
Bewertung mit dem Fair Value (beizulegender Zeitwert) zum<br />
Zeitpunkt der Gewährung. Der Aufwand für den Mitarbeiteraktienplan<br />
wird im Personalaufwand erfasst. Die Vorjahreszahlen<br />
sind von diesem neuen Rechnungslegungsgrundsatz nicht<br />
betroffen.<br />
IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse und IAS 36/38<br />
(revidiert), Wertminderungen des Anlagevermögens und<br />
Immaterielle Vermögenswerte Die Grundsätze zur<br />
Rechnungslegung von Wertminderungen des Anlagevermögens<br />
und immateriellen Werten (IAS 36/38 rev.) wurden bereits per<br />
1. Januar 2004 übernommen und führen daher zu keiner<br />
Abweichung im Vergleich zum Vorjahr.<br />
IFRS 3 (Unternehmenszusammenschlüsse) wurde erstmalig im<br />
Zusammenhang mit der Akquisition der Penick Holding<br />
Company per 17. Mai 2005 angewendet; 2004 fanden keine<br />
Akquisitionen statt.<br />
IAS 1 (revidiert), Darstellung des Abschlusses Die Anwendung<br />
des revidierten Standards hat lediglich Umklassierungen<br />
von Bilanzpositionen nach IAS 1 zur Folge. Diese und<br />
weitere Umgliederungen wurden rückwirkend angewandt und<br />
sind nachfolgend aufgeführt (Einfluss auf 2004):<br />
– Umgliederung der bisher separat ausgewiesenen Minderheitsanteile<br />
am Kapital von CHF 0.2 Mio. (CHF 0.4 Mio. auf den<br />
1.1.2004) in das konsolidierte Eigenkapital und Anpassung<br />
der Darstellung der Erfolgsrechnung. Der Minderheitenanteil<br />
am Ergebnis 2004 betrug Null.<br />
– Ausweis der bisher separaten Positionen Finanzanlagen (CHF<br />
4.5 Mio.) im Anlagevermögen und Wertschriften (CHF 0.2<br />
Mio.) im Umlaufvermögen neu im Anlagevermögen unter<br />
Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte.<br />
– Separater Ausweis derivativer Finanzinstrumente (CHF 2.4<br />
Mio.); diese waren im Vorjahr in der Position Übriges<br />
Umlaufvermögen enthalten.<br />
– Umgliederung aktivierter Projektleistungen (CHF 4.0 Mio.) von<br />
der Position Übriges Umlaufvermögen zu den Warenvorräten,<br />
da diese Darstellung dem wirtschaftlichen Gehalt der<br />
zugrunde liegenden Geschäftstätigkeit besser entspricht.<br />
– Separater Ausweis der laufenden Ertragssteuern (CHF 4.6<br />
Mio.); diese waren im Vorjahr in den sonstigen kurzfristigen<br />
Verbindlichkeiten enthalten.<br />
– Umgliederung von Ertragsabgrenzungen im Zusammenhang<br />
mit Zuwendungen der öffentlichen Hand von der Position<br />
Rückstellungen auf Sonstige langfristige Verbindlichkeiten<br />
(CHF 1.5 Mio.).<br />
– Anpassung des Nachweises über die Veränderung des<br />
konsolidierten Eigenkapitals; der revidierte Standard verlangt<br />
den separaten Ausweis von Aufwendungen und Erträgen, die<br />
direkt im Eigenkapital erfasst wurden und des Nettoeinkommens<br />
für die Periode.<br />
– In der Erfolgsrechnung und in der Geldflussrechnung wird das<br />
Finanzergebnis netto neu auf die Positionen Finanzertrag,<br />
Finanzaufwand und Währungsdifferenzen aufgeteilt.<br />
– Zusätzlich wurde rückwirkend auf den 1. Januar 2004 eine<br />
Rückstellung für Dienstaltersgeschenke gemäss IAS 19 im<br />
Betrag von CHF 2.8 Mio. eingebucht, für die die Gruppe bis<br />
anhin keine Rückstellung erfasst hatte. Die Veränderung in<br />
2004 hatte keinen wesentlichen Einfluss auf die<br />
Erfolgsrechnung dieses Jahres.<br />
Die Änderungen der Standards IAS 2, 10, 16, 17, 27, 28,<br />
32, 39 hatten keinen wesentlichen Einfluss auf die<br />
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Gruppe.<br />
IAS 8 (revidiert) Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden,<br />
Änderungen von Schätzungen und Fehler Neben<br />
sonstigen Anforderungen verlangt der neue Standard, dass<br />
Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die<br />
sich aus der Anwendung neuer oder revidierter Standards und<br />
Auslegungsrichtlinien ergeben, rückwirkend angewandt<br />
werden, sofern in den Übergangsbestimmungen keine abweichende<br />
Anwendung vorgesehen ist.
Bisher wurden Änderungen prospektiv angewandt, sofern in<br />
den Übergangsbestimmungen keine abweichende Anwendung<br />
vorgesehen war. Die rückwirkende Anwendung erfordert eine<br />
Anpassung der Ergebnisse der Vorjahresvergleichsperiode und<br />
der Eröffnungsbilanz. Bei der prospektiven Anwendung werden<br />
dem gegenüber lediglich die Ergebnisse der laufenden<br />
Berichtsperiode angepasst.<br />
Frühzeitige Anwendung von Standards<br />
IAS 21 Der ab 1.1.2005 in Kraft getretene, revidierte IAS 21<br />
enthielt u.a. die Vorschrift, dass Währungsumrechnungsdifferenzen<br />
auf Darlehen an einen ausländischen Geschäftsbetrieb,<br />
welche im Wesentlichen einen Teil der Nettoinvestitionen<br />
in diesen ausländischen Geschäftsbetrieb darstellen, nur im<br />
Eigenkapital erfasst werden, wenn diese zwischen Mutter- und<br />
ausländischer Tochtergesellschaften und in der funktionalen<br />
Währung einer dieser Gesellschaften gewährt wurden. Ende<br />
2005 hat das IASB entschieden, den Standard anzupassen,<br />
damit Darlehen in einer Drittwährung und Transaktionen<br />
zwischen anderen Gesellschaften der konsolidierten Gruppe<br />
ebenfalls als Nettoinvestitionen in ausländische Gesellschaften<br />
behandelt werden dürfen. Der angepasste Standard IAS 21<br />
trat per 1.1.2006 in Kraft. Die <strong>Siegfried</strong> Gruppe hat sich für<br />
eine frühzeitige Anwendung des angepassten Standards entschieden.<br />
Die frühzeitige Anwendung hat zur Folge, dass<br />
Währungsgewinne von CHF 11.9 Mio. (2004: Währungsverluste<br />
von CHF 8.0 Mio.), auf Darlehen, welche als Nettoinvestitionen<br />
in ausländische Gesellschaften behandelt werden, nicht<br />
erfolgswirksam in der Position Währungsdifferenzen, sondern<br />
erfolgsneutral als Umrechnungsdifferenzen im Eigenkapital<br />
ausgewiesen werden.<br />
Basierend auf den Regelungen des überarbeiteten Standards<br />
wurden die funktionalen Währungen innerhalb der <strong>Siegfried</strong><br />
Gruppe überprüft. Bei allen Tochtergesellschaften entspricht die<br />
funktionale Währung der Bewertungswährung.<br />
Revidierte Standards, welche noch nicht in Kraft gesetzt<br />
wurden Die Gruppe untersucht gegenwärtig die Auswirkungen<br />
der per 1. Januar 2006 und später in Kraft tretenden<br />
neuen und revidierten Standards.<br />
IAS 39 Die auf den 1. Januar 2006 in Kraft tretenden<br />
Anpassungen bezüglich Cash Flow Hedges von gruppeninternen<br />
Transaktionen und bezüglich Fair Value Option haben<br />
keinen Einfluss auf die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />
der <strong>Siegfried</strong> Gruppe.<br />
IAS 19 Aus dem per 1. Januar 2006 in Kraft tretenden<br />
revidierten IAS 19 erwartet die Gruppe abgesehen von<br />
weitergehenden Offenlegungen keine wesentlichen Einflüsse.<br />
IFRS 7 Aus dem per 1. Januar 2007 in Kraft tretenden neuen<br />
Standard IFRS 7 erwartet die Gruppe weitergehende<br />
Offenlegungen. Es wird ansonsten kein Einfluss auf die<br />
Rechnungslegungsgrundsätze erwartet.<br />
Von den sonstigen neuen und revidierten Standards und<br />
Auslegungsrichtlinien werden ebenfalls keine bedeutenden<br />
Auswirkungen auf die Ergebnisse und die finanzielle Lage der<br />
Gruppe erwartet.<br />
Konsolidierungsmethode und -kreis Die Konzernrechnung<br />
umfasst die Jahresabschlüsse aller in- und ausländischen<br />
Gesellschaften, bei denen die <strong>Siegfried</strong> Holding AG direkt oder<br />
indirekt die Kontrolle über die Finanz- und Geschäftstätigkeit<br />
inne hat; dies ist in der Regel bei einer Beteiligung von mehr als<br />
50 % der Fall. Nach der Methode der Vollkonsolidierung werden<br />
Aktiven und Passiven sowie Aufwand und Ertrag zu 100 %<br />
erfasst. Der Anteil von Drittaktionären am Nettovermögen und<br />
am Geschäftsergebnis von konsolidierten Gesellschaften wird<br />
sowohl in der konsolidierten Bilanz als auch in der<br />
konsolidierten Erfolgsrechnung gesondert als Minderheitsanteile<br />
ausgewiesen. Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften<br />
werden nach der Equity-Methode konsolidiert. Es sind dies<br />
Gesellschaften, welche die Gruppe nicht kontrolliert, auf die<br />
jedoch ein bedeutender Einfluss ausgeübt wird. Im Allgemeinen<br />
ist dies bei einem Stimmrechtsanteil von 20 % bis 50 % der<br />
Fall. Im Laufe des Berichtsjahres erworbene oder veräusserte<br />
Konzerngesellschaften werden ab Erwerbs- bzw. Veräusserungszeitpunkt<br />
in die Konzernrechnung einbezogen bzw. daraus<br />
entfernt. Die der Konzernrechnung zugrunde liegenden<br />
Einzelabschlüsse werden gemäss konzernweit einheitlicher<br />
Bilanzierungsgrundsätze erstellt. Alle konzerninternen<br />
Transaktionen sowie Forderungen und Verbindlichkeiten, wie<br />
auch die aus Konzernsicht noch nicht realisierten Gewinne auf<br />
internen Lieferungen und Leistungen, werden im Rahmen der<br />
Konsolidierung eliminiert. Die jährliche Berichtsperiode der<br />
Konzerngesellschaften endet jeweils am 31. Dezember.<br />
Unternehmenszusammenschlüsse Akquisitionen von<br />
Tochtergesellschaften werden nach der Erwerbsmethode<br />
(Purchase Method) bilanziert. Die Anschaffungskosten eines<br />
Unternehmenszusammenschlusses beinhalten die Summe der<br />
Fair Values der akquirierten Vermögenswerte, übernommenen<br />
Schulden und Eventualschulden und emittierten Eigenkapitalinstrumente<br />
zum Akquisitionszeitpunkt, zuzüglich der direkt<br />
zurechenbaren Akquisitionskosten. Ein Überschuss der<br />
Anschaffungskosten über den Fair Value der identifizierbaren<br />
Netto-Vermögenswerte des erworbenen Unternehmens wird als<br />
Goodwill bilanziert. Falls der Fair Value der identifizierbaren<br />
Netto-Vermögenswerte die Anschaffungskosten übersteigt,<br />
wird der Überschuss erfolgswirksam erfasst.<br />
Segmentberichterstattung Ein Geschäftssegment ist eine<br />
Gruppe von Vermögenswerten und betrieblichen Aktivitäten,<br />
welche Produkte oder Dienstleistungen bereitstellt, die<br />
bezüglich ihrer Risiken und Chancen unterschiedlich von denen<br />
anderer Geschäftsbereiche sind. Ein geographisches Segment<br />
stellt innerhalb eines bestimmten wirtschaftlichen Umfelds<br />
Produkte oder Dienstleistungen bereit, dessen Risiken und<br />
Chancen von dem anderer wirtschaftlicher Umfelder abweicht.<br />
Währungsumrechnung Die Posten der Abschlüsse werden<br />
auf Basis der funktionalen Währung bewertet. Der Ausweis der<br />
konsolidierten Jahresrechnung erfolgt in Schweizer Franken<br />
(funktionale Währung und Berichtswährung). Die Umrechnung<br />
der in den lokalen Bilanzen enthaltenen Aktiven und Passiven in<br />
Schweizer Franken (Translation) erfolgt zu den Jahresendkursen<br />
(Stichtagsmethode). Aufwendungen und Erträge der in<br />
Fremdwährung erstellten Erfolgsrechnungen werden zu<br />
umsatzgewogenen Jahresdurchschnittskursen umgerechnet.<br />
57
58<br />
Die aus der Umrechnung von Abschlüssen in Fremdwährung<br />
resultierenden Umrechnungsdifferenzen werden direkt dem<br />
konsolidierten Eigenkapital gutgeschrieben bzw. belastet.<br />
Währungsumrechnungsdifferenzen auf Darlehensforderungen<br />
an Konzerngesellschaften, welche wirtschaftlich als Teil einer<br />
Nettoinvestition in diese Gesellschaften anzusehen sind sowie<br />
von Finanzschulden, die als Hedges solcher Investitionen<br />
designiert sind, werden ebenfalls erfolgsneutral im Eigenkapital<br />
erfasst. Darlehen sind grundsätzlich dann als Nettoinvestition in<br />
die Tochtergesellschaft anzusehen, wenn eine Rückzahlung in<br />
einem absehbaren Zeitraum weder geplant noch wahrscheinlich<br />
ist. Alle übrigen Kursdifferenzen sind in der Erfolgsrechnung<br />
erfasst.<br />
Für die wichtigsten Währungen der Gruppe wurden folgende<br />
Kurse angewendet:<br />
Bilanz<br />
Jahresendkurse 2005 2004<br />
1 USD 1.316 1.132<br />
1 EUR 1.559 1.543<br />
Erfolgsrechnung<br />
Durchschnittskurse 2005 2004<br />
1 USD 1.2532 1.2461<br />
1 EUR 1.5480 1.5433<br />
Sachanlagen Die Bewertung des Sachanlagevermögens<br />
erfolgt zu Anschaffungs- oder zu Herstellkosten abzüglich der<br />
aufgelaufenen betriebswirtschaftlich notwendigen<br />
Abschreibungen. Grundstücke werden grundsätzlich nicht<br />
abgeschrieben. Die Abschreibungen erfolgen linear über den<br />
Zeitraum der geschätzten Nutzungsdauer des Anlagegutes<br />
gemäss folgender Aufstellung:<br />
Gebäude und Bauten 10 – 45 Jahre<br />
Produktionsanlagen und Maschinen 10 – 15 Jahre<br />
Einrichtungen und Fahrzeuge 4 – 10 Jahre<br />
EDV-Anlagen 3 – 5 Jahre<br />
Die Nutzungsdauern von Sachanlagen werden mindestens<br />
einmal pro Jahr zum Bilanzstichtag überprüft und sofern<br />
notwendig angepasst. Sachanlagen werden zum Zeitpunkt ihres<br />
Abganges, oder wenn kein Nutzwert mehr erwartet werden<br />
kann, nicht mehr bilanziert. Gewinne oder Verluste aus der<br />
Veräusserung von Sachanlagen werden in der Erfolgsrechnung<br />
berücksichtigt. Bei der Bemessung des Restwertes von<br />
Gegenständen des Anlagevermögens werden die zukünftig<br />
erwarteten Zahlungseingänge zum Barwert eingesetzt.<br />
Unterhalt und Reparaturkosten werden laufend der<br />
Erfolgsrechnung belastet. Fremdkapitalzinsen werden nicht<br />
aktiviert. Nachträgliche Anschaffungs-/Herstellkosten werden<br />
nur aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass daraus dem<br />
Konzern zukünftig wirtschaftlicher Nutzen zufliessen wird und<br />
die Kosten des Vermögenswertes zuverlässig ermittelt werden<br />
können. Alle anderen Reparaturen und Wartungen werden in<br />
dem Geschäftsjahr erfolgswirksam erfasst, in dem sie angefallen<br />
sind.<br />
Leasing Geleaste Sachanlagen, bei denen alle mit dem<br />
Eigentum verbundenen wesentlichen Risiken und Chancen an<br />
die Gruppe übergehen, werden als Finanzierungsleasing<br />
ausgewiesen. Alle übrigen Leasingvereinbarungen werden als<br />
Operating-Leasing klassifiziert.<br />
Finanzierungs-Leasingverhältnisse werden zu Beginn des<br />
Leasingverhältnisses zum Barwert der Mindestleasingzahlungen<br />
aktiviert. Die entsprechende Leasingverpflichtung, nach Abzug<br />
der Finanzierungskosten, wird in den Finanzverbindlichkeiten<br />
ausgewiesen. Die Abschreibungsdauer für Leasinggegenstände<br />
richtet sich nach den oben dargestellten Grundsätzen zur<br />
Abschreibung von Sachanlagen oder allenfalls kürzerer<br />
Leasingdauer. Die Leasingraten werden in einen Tilgungs- und<br />
einen Zinsanteil aufgeteilt. Der Zinsanteil der Leasingraten wird<br />
dem Finanzergebnis so belastet, dass über die Perioden ein<br />
konstanter Zinssatz auf die verbleibende Schuld entsteht.<br />
Immaterielles Anlagevermögen Die immateriellen Werte<br />
beinhalten Goodwill, von Dritten erworbene Lizenzen, Patente,<br />
Marken- und ähnliche Rechte, Software, sowie aktivierte<br />
Entwicklungskosten für eigene Produkte. Der bilanzierte<br />
Goodwill entspricht der Differenz zwischen den Akquisitionskosten<br />
und den Fair Values der akquirierten identifizierbaren<br />
Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden und wird in<br />
der lokalen Währung ausgewiesen, in welcher der Kauf erfolgt<br />
ist. Zugänge von nicht durch Akquisitionen erworbenen<br />
Lizenzen, Patenten, Marken und sonstigen immateriellen<br />
Vermögensgegenständen werden zu ihren Anschaffungswerten<br />
erfasst. Per 1. Januar 2004 hat die <strong>Siegfried</strong> Gruppe ihre<br />
Grundsätze zur Rechnungslegung von immateriellen Werten<br />
und Wertminderungen des Anlagevermögens (IAS 36 / 38 rev.)<br />
revidiert. Ab diesem Zeitpunkt werden immaterielle Vermögenswerte<br />
mit unbeschränkter Nutzungsdauer nicht mehr abgeschrieben.<br />
Die Werthaltigkeit dieser Vermögenswerte wird<br />
stattdessen mindestens einmal jährlich überprüft. Bei der<br />
<strong>Siegfried</strong> Gruppe betrifft dies derzeit den aktivierten Goodwill<br />
aus Akquisitionen. Alle übrigen immateriellen Vermögenswerte<br />
haben eine beschränkte Lebensdauer und werden planmässig<br />
über die kürzere rechtliche oder ökonomische Nutzungsdauer<br />
abgeschrieben:<br />
Lizenzen, Patente Kürzere rechtliche oder ökonomische<br />
Nutzungsdauer, maximal 20 Jahre<br />
Marken, Technologie, Kundenstamm Kürzere rechtliche oder ökonomische<br />
Nutzungsdauer, maximal 20 Jahre<br />
Aktivierte Entwicklungskosten 10 Jahre<br />
Software 3 – 5 Jahre<br />
Werthaltigkeitstests (Impairment Tests) werden immer dann<br />
durchgeführt, wenn Anzeichen für eine mögliche Wertminderung<br />
des immateriellen Wertes erkennbar sind. Liegt der<br />
Buchwert über dem höheren Wert aus Nettoveräusserungserlös<br />
und Nutzungswert, wird eine Minderung in Höhe der Differenz<br />
als Aufwand erfasst.
Finanzielle Vermögenswerte Die finanziellen Vermögenswerte<br />
sind in folgende Kategorien unterteilt:<br />
– Finanzaktiven, die erfolgswirksam zum Verkehrswert bewertet<br />
werden (Fair value through profit and loss). Diese werden<br />
hauptsächlich mit der Absicht erworben, einen Gewinn aus<br />
kurzfristigen Preisschwankungen zu erzielen. Die positiven<br />
Wiederbeschaffungswerte von derivativen Finanzinstrumenten<br />
sind ebenfalls in dieser Kategorie enthalten.<br />
– Kredite und Forderungen beinhalten gewährte Darlehen und<br />
Guthaben mit fixen Zahlungen, die nicht an einem aktiven<br />
Markt notiert sind. Sie zählen zu den kurzfristigen<br />
Vermögenswerten, soweit deren Fälligkeit nicht 12 Monate<br />
nach dem Bilanzstichtag übersteigt. Letztere werden als<br />
langfristige Vermögenswerte ausgewiesen. Darlehen und<br />
Forderungen sind in den Bilanzpositionen Forderungen aus<br />
Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen<br />
ausgewiesen.<br />
– Alle anderen finanziellen Aktiven werden den zur<br />
Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten<br />
(available-for-sale) zugeordnet.<br />
Alle Käufe und Verkäufe werden zum Handelstag verbucht. Die<br />
erstmalige Bewertung der finanziellen Vermögenswerte erfolgt<br />
zu Verkehrswerten inklusive Transaktionskosten, mit Ausnahme<br />
von Vermögenswerten der Kategorie «Fair value through profit<br />
and loss» (ohne Transaktionskosten). Verkehrswertänderungen<br />
von erfolgswirksam zum Verkehrswert bewerteten Finanzaktiven<br />
werden im Finanzergebnis der betreffenden Periode<br />
ausgewiesen. Zur Veräusserung verfügbare finanzielle<br />
Vermögenswerte werden nach der erstmaligen Erfassung zu<br />
Verkehrswerten (beizulegenden Zeitwerten) bilanziert, wobei<br />
die Verkehrswertänderungen (nach Steuern) im Eigenkapital<br />
erfasst werden. Bei Verkauf, Wertminderung oder anderweitigem<br />
Abgang der zur Veräusserung verfügbaren finanziellen<br />
Vermögenswerte werden die seit dem Kauf im<br />
Eigenkapital erfassten kumulierten Gewinne und Verluste im<br />
Finanzergebnis der laufenden Periode ausgewiesen. Kredite und<br />
Forderungen sowie bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen<br />
werden nach der erstmaligen Erfassung zu<br />
fortgeführten Anschaffungskosten unter Verwendung der<br />
Effektivzinsmethode bilanziert. Die finanziellen Vermögenswerte<br />
werden an jedem Bilanzstichtag auf Wertminderungen überprüft.<br />
Wenn der Buchwert den realisierbaren Wert übersteigt,<br />
erfolgt eine Sonderabschreibung auf jenen Wert, der aufgrund<br />
der diskontierten, zukünftigen Geldflüsse realisierbar erscheint.<br />
Wertminderungen des Anlagevermögens Die Werthaltigkeit<br />
von Sachanlagen und übrigem Anlagevermögen mit<br />
beschränkter Nutzungsdauer wird immer dann überprüft, wenn<br />
aufgrund von Ereignissen oder veränderten Umständen eine<br />
Überbewertung der Buchwerte möglich sein könnte. Wenn der<br />
Buchwert den erzielbaren Wert übersteigt, erfolgt eine<br />
Sonderabschreibung auf diesen Wert. Der erzielbare Wert ist<br />
der höhere aus Nettoveräusserungswert und Nutzungswert. Im<br />
Falle einer Wertminderung wird auch die wirtschaftliche<br />
Nutzungsdauer des Vermögenswertes überprüft und, sofern<br />
zutreffend, der verringerte Buchwert über die verbleibende<br />
kürzere Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Werthaltigkeit von<br />
Vermögenswerten mit unbeschränkter Nutzungsdauer,<br />
einschliesslich Goodwill, wird mindestens einmal jährlich<br />
überprüft.<br />
Warenvorräte Die Warenvorräte werden zum tieferen Wert<br />
aus Anschaffungs- bzw. Herstellkosten und Nettoveräusserungswert<br />
bilanziert. Die Herstellkosten umfassen sämtliche<br />
Produktionskosten inklusive anteilige Produktionsgemeinkosten.<br />
Die Bewertung erfolgt mittels FIFO-Methode zu Standardkosten.<br />
Für Vorräte mit geringem Lagerumschlag und tieferen<br />
Marktpreisen und für unkurante Waren werden entsprechende<br />
Wertberichtigungen vorgenommen. Die Zwischengewinne auf<br />
Vorräten aus Konzernproduktion werden ergebniswirksam<br />
eliminiert. In den Warenvorräten sind auch die aktivierten<br />
Projektleistungen enthalten. Die Aktivierung von Projektleistungen<br />
erfolgt gemäss dem Projektfortschritt. Projekterträge<br />
werden nur in dem Ausmass erfasst, in dem die angefallenen<br />
Kosten wiedererlangt werden können. Eine erwartete<br />
Überschreitung der Kosten über die vereinbarten Projekterträge<br />
wird als Aufwand berücksichtigt, sobald diese Überschreitung<br />
erkennbar wird. Die aktivierten Projektleistungen werden<br />
regelmässig auf deren Werthaltigkeit überprüft und, falls nicht<br />
einbringbar, auf den Nettoveräusserungswert wertberichtigt.<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen<br />
aus Lieferungen und Leistungen sind zu fakturierten Beträgen<br />
nach Abzug von Wertberichtigungen für zweifelhafte<br />
Forderungen bilanziert. Die Wertberichtigung bezieht sich im<br />
Wesentlichen auf überfällige Forderungen.<br />
Sonstige Forderungen Dieser Posten beinhaltet<br />
Vorauszahlungen für Warenbezüge, Rechnungsabgrenzungsposten<br />
und sonstige Forderungen. Diese sind zum realisierbaren<br />
Nettowert ausgewiesen.<br />
Flüssige Mittel Die flüssigen Mittel umfassen Kassenbestände,<br />
Postcheck- und Bankguthaben sowie kurzfristige Geldanlagen<br />
mit einer Laufzeit bis zu drei Monaten. Die flüssigen Mittel<br />
bilden den Fonds der konsolidierten Geldflussrechnung.<br />
Eigenkapital/Eigene Aktien Wenn ein Unternehmen der<br />
Gruppe eigene Aktien kauft (Treasury Shares), wird der Wert der<br />
bezahlten Gegenleistung einschliesslich direkt zurechenbarer<br />
Kosten (netto nach Steuern) vom Eigenkapital abgezogen, bis<br />
die Aktien eingezogen, wieder ausgegeben oder weiterverkauft<br />
werden. Werden solche Anteile nachträglich wieder<br />
ausgegeben oder verkauft, wird die erhaltene Gegenleistung<br />
netto nach Abzug direkt zurechenbarer Transaktionskosten und<br />
zusammenhängender Ertragssteuern, im Eigenkapital erfasst.<br />
Fremdkapital Alle Finanzschulden werden im Fremdkapital<br />
unter den langfristigen bzw. kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten<br />
ausgewiesen. Als langfristige Finanzverbindlichkeiten<br />
werden alle Verbindlichkeiten mit Restlaufzeit über einem Jahr<br />
bezeichnet. Als kurzfristige Finanzverbindlichkeiten werden alle<br />
Verbindlichkeiten bezeichnet, die innert Jahresfrist fällig sind.<br />
Dazu zählen auch die Jahresfälligkeiten der langfristigen<br />
Finanzverbindlichkeiten. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten<br />
Anschaffungskosten.<br />
59
60<br />
Rückstellungen Rückstellungen werden nach einheitlichen,<br />
gleich bleibenden betriebswirtschaftlichen Kriterien ermittelt. Sie<br />
dienen der Abdeckung erkennbarer Verlustrisiken und<br />
Leistungsverpflichtungen. Rückstellungen werden gebildet,<br />
sobald der Firma eine rechtliche oder faktische Verpflichtung<br />
erwächst (legal oder constructive), die aus einem vergangenen<br />
Ereignis resultiert, sofern es wahrscheinlich ist (more likely than<br />
not), dass die Begleichung der Verpflichtung zu einer<br />
Vermögensbelastung führen wird und wenn die Höhe der<br />
Rückstellung verlässlich ermittelt werden kann. Bei einer<br />
wesentlichen Wirkung des Zinseffektes werden Rückstellungen<br />
auf den Barwert der erwarteten Ausgaben abgezinst. Eine<br />
Erhöhung von Rückstellungen aufgrund des Zinseffektes wird<br />
erfolgswirksam im Zinsaufwand erfasst. Mögliche Verpflichtungen,<br />
deren Existenz von zukünftigen Ereignissen abhängt, oder<br />
Verpflichtungen, deren Höhe nicht zuverlässig geschätzt werden<br />
kann, werden den Eventualverbindlichkeiten zugeordnet und<br />
nicht zurückgestellt.<br />
Leistungen an Arbeitnehmer<br />
Personalvorsorgeeinrichtungen Ehemalige Gruppen-<br />
Mitarbeiter erhalten nach dem Altersrücktritt Altersleistungen<br />
gemäss den lokalen Gesetzen und Gewohnheiten in den<br />
entsprechenden Ländern, in denen die Gruppe tätig ist. Daneben<br />
bestehen Pläne für Dienstjubiläen, welche als andere langfristige<br />
Leistungen an Arbeitnehmer qualifizieren. Der Barwert der<br />
Vorsorgeverpflichtungen der Gruppe und die Servicekosten sind<br />
in Übereinstimmung mit den Berechnungsvorschriften und den<br />
Annahmen nach IAS 19 ermittelt worden. Die in der Bilanz<br />
angesetzte Rückstellung für Leistungsorientierte Pläne entspricht<br />
dem Barwert der Leistungsorientierten Verpflichtung (Defined<br />
Benefit Obligation, DBO) abzüglich dem beizulegenden Zeitwert<br />
des Planvermögens, angepasst um versicherungsmathematische<br />
Gewinne und Verluste und nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand.<br />
Die DBO wird jährlich unter Anwendung der Anwartschaftsbarwertmethode<br />
berechnet. Der in der Erfolgsrechnung<br />
im Personalaufwand erfasste Betrag entspricht den Net Periodic<br />
Pension Costs. Versicherungsmathematische Gewinne oder<br />
Verluste werden über die erwartete durchschnittliche Restdienstzeit<br />
ergebniswirksam erfasst, wenn sie kumuliert 10 %<br />
des höheren Wertes aus dem Barwert der leistungsorientierten<br />
Verpflichtungen und dem Zeitwert des Planvermögens übersteigen.<br />
Die Vorsorgeverpflichtungen sind durch Vorsorgeeinrichtungen<br />
oder Rückstellungen im Jahresabschluss gedeckt.<br />
Anteilsbasierte Vergütungen Die <strong>Siegfried</strong> Gruppe hat im<br />
September 2005 einen Mitarbeiteraktienplan aufgelegt, welcher<br />
es Mitarbeitenden und Verwaltungsrat ermöglicht, Aktien zu<br />
einem gegenüber dem Marktpreis um 30 % reduzierten Betrag<br />
zu erwerben. Der Mitarbeiteraktienplan wird nach IFRS 2 als<br />
anteilsbasierte Vergütung mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente<br />
definiert und mit dem Fair Value zum Zeitpunkt der<br />
Gewährung bewertet. Der Aufwand für den Mitarbeiteraktienplan<br />
wird in den Perioden als Personalaufwand erfasst, in denen<br />
die Mitarbeiter die damit verbundenen Arbeitsleistungen<br />
erbracht haben. Die Wertkorrektur der gezeichneten Aktien<br />
zum Fair Value am Tag der Gewährung wird ebenfalls im<br />
Personalaufwand erfasst.<br />
Gewinnbeteiligungen / Bonuspläne Bonusansprüche und<br />
Gewinnbeteiligungen werden periodengerecht als<br />
Verbindlichkeit und Aufwand erfasst, wenn eine vertragliche<br />
Verpflichtung besteht oder sich aufgrund der Geschäftspraxis<br />
der Vergangenheit eine faktische Verpflichtung ergibt.<br />
Steuern Alle Steuerverpflichtungen zum Zeitpunkt des<br />
Bilanzstichtages werden unabhängig von der Fälligkeit<br />
periodengerecht zurückgestellt. Rückstellungen für latente<br />
Steuern werden auf allen zeitlich befristeten Differenzen<br />
zwischen Steuer- und Konzernwerten zu den voraussichtlich zur<br />
Anwendung kommenden lokalen, effektiven Steuersätzen<br />
gebildet (Liability-Methode). Diese Abweichungen entstehen vor<br />
allem durch die Anwendung von steuerlich zugelassenen<br />
degressiven Abschreibungsmethoden und Reservebildung auf<br />
Vorräten und Forderungen. Aktive latente Steuern auf zeitlich<br />
befristeten Differenzen sowie auf steuerlichen Verlustvorträgen<br />
werden berücksichtigt, wenn wahrscheinlich ist, dass sie in<br />
Zukunft durch genügend steuerliche Gewinne realisiert werden<br />
können. Veränderungen der latenten Steuern werden<br />
ergebniswirksam erfasst, ausser die Steuer bezieht sich auf<br />
Posten, welche direkt im Eigenkapital erfasst werden.<br />
Nettoumsatz, übriger betrieblicher Ertrag, Herstellkosten<br />
der verkauften Produkte und Leistungen Die Verkäufe<br />
entsprechen den erhaltenen Zahlungen und Forderungen für an<br />
Kunden erbrachte Lieferungen und Leistungen nach Abzug von<br />
Preisnachlässen, Mengenrabatten, Umsatz- und Mehrwertsteuern.<br />
Der Erlös aus Lieferungen wird mit dem Übergang von<br />
Chancen und Risiken auf den Käufer realisiert. Dies entspricht<br />
dem Zeitpunkt des Eigentumsübertrages auf den Käufer.<br />
Lizenzeinnahmen werden periodengerecht in Übereinstimmung<br />
mit den Bestimmungen des zugrunde liegenden Vertrages im<br />
übrigen betrieblichen Ertrag ausgewiesen. Die Herstellkosten<br />
der verkauften Produkte und Leistungen beinhalten die direkten<br />
Produktionskosten sowie die damit verbundenen Produktionsgemeinkosten<br />
der verkauften Produkte und der erbrachten<br />
Leistungen.<br />
Forschung und Entwicklung Die Kosten für Forschung und<br />
Entwicklung enthalten Löhne und Gehälter, Materialkosten,<br />
Abschreibungen auf Sachanlagen sowie Gemeinkosten.<br />
Entwicklungskosten für eigene Produkte werden nur aktiviert,<br />
wenn die Kriterien gemäss IAS 38 kumulativ erfüllt sind.<br />
Aktivierte Entwicklungskosten im Rahmen von Projektleistungen<br />
sind in den Warenvorräten enthalten (siehe Rechnungslegungsgrundsätze<br />
Warenvorräte). Forschungskosten werden nicht<br />
aktiviert, sondern im Zeitraum, in dem sie anfallen, der<br />
Erfolgsrechnung belastet.<br />
Finanzierungskosten Alle Kredit- und Finanzierungskosten<br />
werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen<br />
sind.<br />
Dividenden Die Ansprüche der Aktionäre auf Dividendenausschüttungen<br />
werden in der Periode als Verbindlichkeit erfasst, in<br />
der die entsprechende Beschlussfassung erfolgt ist.
Zuwendungen der öffentlichen Hand Im Zusammenhang<br />
mit Investitionsprojekten erhalten ausländische Tochtergesellschaften<br />
der <strong>Siegfried</strong> Gruppe teilweise Zuwendungen der<br />
öffentlichen Hand. Eine Erfassung von Zuwendungen der<br />
öffentlichen Hand zum beizulegenden Zeitwert erfolgt nur<br />
dann, wenn eine grosse Sicherheit darüber besteht, dass die<br />
damit verbundenen Auflagen erfüllt werden.<br />
Erhaltene Zuwendungen der öffentlichen Hand für<br />
Vermögenswerte werden in der Bilanz als passivischer<br />
Abgrenzungsposten dargestellt und über die Nutzungsdauer<br />
der betreffenden Vermögenswerte als Ertrag erfasst.<br />
Finanzielles Risikomanagement<br />
Das finanzielle Risikomanagement erfolgt innerhalb der Gruppe<br />
gemäss den vom Management festgelegten Grundsätzen und<br />
Richtlinien. Diese regeln die Absicherung von Wechselkurs-,<br />
Zinssatz-, Markt-, Kredit- und Liquiditätsrisiken. Ebenso<br />
bestehen Richtlinien zur Bewirtschaftung liquider Mittel und zur<br />
Beschaffung von Darlehen. Die Bewirtschaftung nicht<br />
betriebsnotwendiger Liquidität sowie die Beschaffung von kurzund<br />
langfristigen Darlehen sind zentralisiert. Das Risikomanagement<br />
zielt darauf ab, potenziell negative Auswirkungen auf die<br />
Finanzlage zu minimieren.<br />
Marktrisiken<br />
Die <strong>Siegfried</strong> Gruppe ist Marktrisiken ausgesetzt, welche<br />
vorwiegend Wechselkurs-, Zinssatz- und Kursrisiken betreffen.<br />
Wechselkursrisiken<br />
Die <strong>Siegfried</strong> Gruppe ist weltweit tätig und deshalb<br />
Wechselkursschwankungen ausgesetzt, die Auswirkungen auf<br />
die Berichterstattung in Schweizerfranken haben. Fremdwährungsrisiken<br />
entstehen bei Geschäftstransaktionen, die nicht in<br />
der funktionalen Währung des Unternehmens getätigt werden.<br />
Die Währungsrisiken werden laufend überwacht und, wenn<br />
angebracht, mittels Forward Contracts (als Sicherungsgeschäfte<br />
hinsichtlich zukünftiger Cashflows designiert) oder Swaps<br />
abgesichert. Gewisse Nettoinvestitionen in Konzerngesellschaften<br />
werden durch entsprechende Bankkredite in derselben<br />
Fremdwährung abgesichert.<br />
Zinssatzrisiken<br />
Zinssatzrisiken ergeben sich aus Zinssatzänderungen, die<br />
negative Auswirkungen auf die Vermögens- und Ertragslage der<br />
Gruppe haben. Zinssatzänderungen führen zu Veränderungen<br />
des Zinsertrages und - aufwandes der verzinslichen<br />
Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. Zusätzlich können sie<br />
sich, wie nachfolgend unter den Kursrisiken dargelegt, auf den<br />
Marktwert gewisser finanzieller Vermögenswerte, Verbindlichkeiten<br />
und auf Finanzinstrumente auswirken. Das Zinssatzmanagement<br />
wird in der <strong>Siegfried</strong> Gruppe zentral wahrgenommen.<br />
Zur teilweisen Absicherung der Risiken aus Zinssatzänderungen<br />
setzt die Gruppe, falls notwendig, Finanzinstrumente<br />
wie Interest Rate Swaps ein, mit denen feste und variable<br />
Zinssätze ausgetauscht werden. Diese Swaps haben keinen<br />
materiellen Einfluss auf die Finanzlage und das operative<br />
Ergebnis der Gruppe.<br />
Kursrisiken<br />
Veränderungen der Marktwerte von finanziellen Vermögenswerten<br />
und derivativen Finanzinstrumenten können Auswirkungen<br />
auf die Vermögens- und Ertragslage der Gruppe haben.<br />
Langfristige Finanzanlagen wie Beteiligungen werden<br />
vorwiegend aus strategischen Gründen gehalten. Risiken des<br />
Wertverlustes werden durch gründliche Analysen vor dem Kauf<br />
sowie durch laufende Überwachung der Performance und der<br />
Risiken der Investitionen minimiert.<br />
61
62<br />
Kreditrisiken/Gegenparteirisiken<br />
Kreditrisiken ergeben sich aus der Möglichkeit, dass die<br />
Gegenpartei einer Transaktion unfähig oder nicht willens ist,<br />
ihre Verpflichtungen zu erfüllen und der Gruppe daraus ein<br />
finanzieller Schaden entsteht. Bei den Forderungen aus<br />
Lieferungen und Leistungen wird ein aktives Risikomanagement<br />
im Sinne einer laufenden Überwachung und Überprüfung der<br />
Kreditrisiken durchgeführt. Die Kreditrisiken der übrigen<br />
finanziellen Vermögenswerte werden durch die Politik der<br />
Beschränkung auf Finanzinstitute mit höchster Bonität als<br />
Partner, durch laufende Überprüfung der Bonitätseinstufungen<br />
und die Limitierung aggregierter Einzelrisiken kontrolliert.<br />
Liquiditätsrisiken<br />
Die Konzerngesellschaften benötigen ausreichende liquide<br />
Mittel zur Erfüllung ihrer finanziellen Verpflichtungen. Für die<br />
Beschaffung von kurz- und langfristigen Darlehen ist die<br />
zentrale Finanzabteilung zuständig. Neben der Finanzierung der<br />
Betriebstätigkeit erlaubt die hohe Kreditwürdigkeit der Gruppe<br />
eine günstige Beschaffung von liquiden Mitteln für<br />
Finanzierungstätigkeiten. Die Bewirtschaftung der nicht<br />
betriebsnotwendigen Liquidität erfolgt ebenfalls zentral.<br />
Derivative Finanzinstrumente Zur Absicherung von Zinsund<br />
Wechselkursrisiken setzt die Gruppe Terminkontrakte sowie<br />
Zinssatz- und Fremdwährungs-Swaps ein. Alle derivativen<br />
Finanzinstrumente werden erstmalig zu ihren Anschaffungskosten<br />
erfasst und in der Folge zu Verkehrswerten bilanziert. Bei<br />
derivativen Finanzinstrumenten, welche die Anforderungen<br />
eines «Effective Cash Flow Hedge»-Geschäftes erfüllen, wird<br />
der für das Sicherungsgeschäft wirksame Teil im Eigenkapital<br />
erfasst, der verbleibende unwirksame Teil im Finanzergebnis. Die<br />
im Eigenkapital erfassten Gewinne und Verluste auf «Cash Flow<br />
Hedge»-Geschäften werden in denjenigen Berichtsperioden in<br />
die Erfolgsrechnung übertragen, in denen die abgesicherte<br />
Transaktion die Erfolgsrechnung beeinflusst. Verkehrswertänderungen<br />
auf den übrigen eingesetzten Finanzinstrumenten<br />
werden im Finanzergebnis der betreffenden Berichtsperiode<br />
ausgewiesen.<br />
Schätzungsunsicherheiten und Ermessensausübung des<br />
Managements<br />
Die Aufstellung der konsolidierten Jahresrechnung erfordert<br />
vom Management eine gewisse Ermessensausübung.<br />
Nachstehend sind die wichtigsten zukunftsbezogenen<br />
Annahmen dargelegt, durch die ein beträchtliches Risiko<br />
entstehen kann, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres<br />
eine wesentliche Anpassung der ausgewiesenen Vermögenswerte<br />
und Schulden erforderlich wird.<br />
Beurteilung Werthaltigkeit von Goodwill<br />
Die jährliche Beurteilung der Werthaltigkeit von Goodwill<br />
erfordert eine Schätzung des Nutzungswertes der<br />
zahlungsmittelgenerierenden Einheit, auf welche sich der<br />
Goodwill bezieht. Die Berechnung des Nutzungswertes<br />
erfordert eine Schätzung der erwarteten zukünftigen Cash<br />
Flows der zahlungsmittelgenerierenden Einheit unter<br />
Verwendung eines angemessenen Diskontierungssatzes zur<br />
Ermittlung des Barwertes. Am Bilanzstichtag betrug der<br />
bilanzierte Goodwill CHF 28.8 Mio. Die Werthaltigkeit des<br />
bilanzierten Goodwills hängt hauptsächlich davon ab, ob der<br />
Bereich <strong>Siegfried</strong> seine Strategie bei den staatlich kontrollierten<br />
Substanzen (controlled substances) umsetzen kann.<br />
Latente Steueransprüche<br />
Gemäss Anmerkung 5 verfügt die Gruppe über aktivierte<br />
Steuerforderungen im Betrag von CHF 12.0 Mio. Zusätzlich<br />
bestehen nicht aktivierte Steuerforderungen im Betrag von CHF<br />
17.7 Mio. Eine wesentliche Veränderung der finanziellen Lage<br />
der Tochtergesellschaften, vor allem in den USA, würde bisher<br />
nicht berücksichtigte Steueransprüche aus Verlustvorträgen für<br />
die Gruppe nutzbar machen. Im gegenteiligen Fall wäre die<br />
Werthaltigkeit der Steuerforderungen gefährdet. Das<br />
Management nimmt die Beurteilung der Werthaltigkeit latenter<br />
Steueransprüche auf einer jährlichen Basis aufgrund der für die<br />
Zukunft zu erwartenden steuerlichen Gewinne vor.<br />
Umweltrückstellungen<br />
Die Rückstellungen beziehen sich teilweise auf Verpflichtungen<br />
zur Beseitigung schädlicher Auswirkungen auf die Umwelt. Ob<br />
solche Dekontaminationskosten in Zukunft getragen werden<br />
müssen, hängt von den Entwicklungen im Bereich der<br />
gesetzlichen Vorschriften und von den Entscheidungen des<br />
Managements im Zusammenhang mit geplanten Bauprojekten<br />
ab. Falls die geplanten Bauprojekte nicht ausgelöst werden,<br />
würde die Verpflichtung zur Beseitigung schädlicher<br />
Auswirkungen auf die Umwelt reduziert oder aufgeschoben<br />
und der Betrag von CHF 11.7 Mio. für die Umweltrückstellung<br />
würde dementsprechend geringer ausfallen.
Erläuterungen zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
1. Konsolidierungskreis<br />
Die Konsolidierung umfasst folgende Gesellschaften:<br />
Segment Aktivität Grundkapital in LW %<br />
<strong>Siegfried</strong> Ltd, Zofingen (CH) SF E/H/V 20 000 000 CHF 100<br />
<strong>Siegfried</strong> (USA), Inc., Pennsville, NJ, (USA) SF E/H/V 500 000 USD 100<br />
Penick Corporation, NJ, (USA) SF E/H/V 0 USD 100<br />
<strong>Siegfried</strong> Generics International AG, Zofingen (CH) SF V 2 000 000 CHF 100<br />
<strong>Siegfried</strong> Generics (Malta) Ltd., Valletta (MT) SF H/V 100 000 EUR 100<br />
<strong>Siegfried</strong> Biologics GmbH, Kleinmachnow (D) SF E/H/V 69 000 EUR 75<br />
Sidroga AG, Zofingen (CH) SD E/V 1 000 000 CHF 100<br />
Sidroga GmbH, Bad Säckingen (D) SD E/V 256 000 EUR 100<br />
<strong>Siegfried</strong> Holding AG, Zofingen (CH) SF F 5 600 000 CHF 100<br />
<strong>Siegfried</strong> Finance AG, Zofingen (CH) SF F 14 000 000 CHF 100<br />
<strong>Siegfried</strong> Dienste AG, Zofingen (CH) SF F 10 000 000 CHF 100<br />
Sigamed AG, Zug (CH) SF F 500 000 CHF 100<br />
Funken AG, Zofingen (CH) SF F 200 000 CHF 100<br />
<strong>Siegfried</strong> <strong>Deutsch</strong>land Holding GmbH, Bad Säckingen (D) SF F 1 790 000 EUR 100<br />
<strong>Siegfried</strong> Immobilien GmbH, Bad Säckingen (D) SF F 52 000 EUR 100<br />
Penick Holding Company, NJ, (USA) SF F 2 USD 100<br />
<strong>Siegfried</strong> BV, Amsterdam (NL) SF F 80 000 EUR 100<br />
SF: <strong>Siegfried</strong><br />
SD: Sidroga<br />
E: Entwicklung<br />
H: Herstellung/<br />
Konfektionierung<br />
V: Vertrieb<br />
F: Finanz-, Holding- und<br />
Immobiliengesellschaften<br />
Akquisition Penick Holding Company<br />
Mit Wirkung per 17. Mai 2005 hat <strong>Siegfried</strong> 100% des Aktienkapitals von Penick Holding Company, NJ, USA, erworben,<br />
welche 100 % des Aktienkapitals der operativen Gesellschaft Penick Corporation, NJ, USA, hält.<br />
Die aus der Akquisition hervorgegangenen festgestellten Vermögenswerte und Schulden setzten sich zum<br />
Akquisitionszeitpunkt wie folgt zusammen:<br />
In Mio. CHF<br />
Bezahlter Kaufpreis 1 36.7<br />
Fair Value der erworbenen Nettoaktiven 13.3<br />
Goodwill 23.4<br />
Fair Value Buchwerte<br />
Umlaufvermögen (Vorräte) 2.0 2.0<br />
Sachanlagen 0.5 -<br />
Immaterielle Anlagen (Technologie und Importlizenz) 20.7 -<br />
Kurzfristiges Fremdkapital - 1.4 - 1.4<br />
Langfristiges Fremdkapital - 8.5 -<br />
Nettoaktiven<br />
1<br />
Inklusive direkte Akquisitionskosten von CHF 0.6 Mio.<br />
13.3 0.6<br />
Das erworbene Immaterielle Anlagevermögen umfasst die<br />
erworbenen Produkte und verbundene Rechte zur Herstellung<br />
dieser Produkte. Penick Corp. hat per Closing-Datum den Sitz<br />
und sämtliche Aktivitäten nach Pennsville verlegt, wo auch<br />
<strong>Siegfried</strong> (USA), Inc. domiziliert ist. In der Akquisition wurden<br />
keine wesentlichen physischen Anlagewerte übernommen.<br />
Die akquirierten Produkte können in bestehenden Anlagen von<br />
<strong>Siegfried</strong> (USA), Inc. hergestellt werden. Wie auch Produktionsund<br />
Entwicklungslizenzen für Controlled Substances unterliegt<br />
die Importlizenz einer jährlichen Erneuerung durch die<br />
zuständigen Behörden. Solange die gesetzlichen und<br />
regulatorischen Rahmenbedingungen durch <strong>Siegfried</strong> (USA),<br />
Inc. und ihre Gruppengesellschaften eingehalten werden,<br />
kann davon ausgegangen werden, dass die entsprechende<br />
Lizenz jeweils jährlich verlängert wird. Ihr Wert wird über 20<br />
Jahre abgeschrieben. Die erworbene Technologie<br />
wird über 10 Jahre abgeschrieben.<br />
Im Goodwill-Betrag sind vor allem Synergien erfasst, welche sich<br />
aus der bereits guten Verankerung der <strong>Siegfried</strong> Gruppe im<br />
Geschäft mit Controlled Substances in Bezug auf die<br />
Marktbearbeitung ergeben. Registrierungsbedingt wird mit<br />
ersten Verkäufen gegen Ende des Jahres 2006 gerechnet.<br />
Die Erfolgsrechnung der Penick Corporation hatte im<br />
Berichtsjahr keinen wesentlichen Einfluss auf die konsolidierte<br />
Jahresrechnung der <strong>Siegfried</strong> Gruppe. Der Einfluss auf die<br />
Erfolgsrechnung wäre auch unwesentlich gewesen, wenn die<br />
Akquisition bereits per 1. Januar 2005 erfolgt wäre.<br />
Sollte vor dem Jahr 2013 mit der akquirierten Produktpalette<br />
ein jährlicher Umsatz grösser als USD 30 Mio. erzielt werden,<br />
würden nochmals USD 14 Mio. Zahlungen an die Verkäufer<br />
fällig. Für jährliche Umsätze grösser als USD 45 Mio. haben die<br />
Verkäufer bis zum Jahr 2014 einen Anspruch auf Royalty -<br />
Zahlungen von 5 %. Es wird nicht erwartet, dass diese Umsätze<br />
überschritten werden.<br />
63
64<br />
2. Entwicklung der Sachanlagen<br />
In 1 000 CHF<br />
Anschaffungskosten<br />
Grundstücke, Maschinen, Geleaste Anlagen<br />
Gebäude Einrichtungen Anlagen im Bau Total<br />
Stand am 1.1.2004 164 140 430 035 1 069 53 222 648 466<br />
Umrechnungsdifferenzen - 3 459 - 6 635 - 11 - 87 - 10 192<br />
Zugänge 1 263 3 226 - 21 850 26 339<br />
Abgänge - 578 - 4 093 - - - 4 671<br />
Umbuchungen 2 034 42 665 - - 44 699 -<br />
Stand am 31.12.2004 163 400 465 198 1 058 30 286 659 942<br />
Umrechnungsdifferenzen 5 627 10 966 11 248 16 852<br />
Änderungen im Konsolidierungskreis - 499 - - 499<br />
Zugänge 940 5 724 - 23 713 30 377<br />
Abgänge - 322 - 3 894 - - 101 - 4 317<br />
Umbuchungen 10 880 16 650 - - 27 530 -<br />
Stand am 31.12.2005 180 525 495 143 1 069 26 616 703 353<br />
Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen<br />
Stand am 1.1.2004 71 606 197 542 239 478 269 865<br />
Umrechnungsdifferenzen - 982 - 3 182 - 3 - - 4 167<br />
Abschreibungsaufwand 3 859 28 599 105 - 32 563<br />
Wertminderungen - - - 1 724 1 724<br />
Abgänge - 59 - 3 657 - - - 3 716<br />
Umbuchungen 77 401 - - 478 -<br />
Stand am 31.12.2004 74 501 219 703 341 1 724 296 269<br />
Umrechnungsdifferenzen 1 650 5 397 4 - 7 051<br />
Änderungen im Konsolidierungskreis - - - - -<br />
Abschreibungsaufwand 4 020 29 695 107 - 33 822<br />
Wertminderungen - - - - -<br />
Abgänge - 1 - 3 296 - - - 3 297<br />
Umbuchungen 1 724 - - - 1 724 -<br />
Stand am 31.12.2005 81 894 251 499 452 0 333 845<br />
Nettobuchwert am 31.12.2005 98 631 243 644 617 26 616 369 508<br />
Nettobuchwert am 31.12.2004 88 899 245 495 717 28 562 363 673<br />
Versicherungswert am 31.12.2005 856 961<br />
Versicherungswert am 31.12.2004 859 163<br />
Am 31. Dezember 2005 betrugen die Verpflichtungen zum Kauf von Sachanlagen CHF 12.8 Mio. (2004: CHF 9.3 Mio.).
3. Entwicklung des Immateriellen Anlagevermögens<br />
In 1 000 CHF<br />
Anschaffungswerte<br />
Überprüfung der Werthaltigkeit von Goodwill<br />
Goodwill aus einer Akquisition wird zum Zeitpunkt der<br />
Akquisition denjenigen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten<br />
(Cash Generating Units) zugeordnet, welche von den<br />
zukünftigen Cash Flows im Zusammenhang mit dieser<br />
Akquisition profitieren werden. Der bilanzierte Goodwill von<br />
CHF 28.8 Mio. wird vom Management auf Stufe einzelner oder<br />
mehrerer Standorte überwacht. Er ist folgenden zahlungsmittelgenerierenden<br />
Einheiten, alle innerhalb des Segmentes<br />
<strong>Siegfried</strong>, zugeordnet:<br />
Lizenzen, Marken, Technolo- Aktivierte Ent-<br />
Goodwill Patente gie, Kundenstamm wicklungskosten Software Übrige Total<br />
Stand am 1.1.2004 3 115 1 507 - - 3 710 41 8 373<br />
Umrechnungsdifferenzen - - 3 - - - 25 - 1 - 29<br />
Zugänge 186 - - - 9 - 195<br />
Umbuchungen - 623 - - - - - - 623<br />
Stand am 31.12.2004 2 678 1 504 - - 3 694 40 7 916<br />
Umrechnungsdifferenzen 2 711 1 415 852 83 43 1 5 105<br />
Änderungen im Konsolidierungskreis 23 371 12 912 7 779 - - - 44 062<br />
Zugänge - - 9 131 1 667 474 - 11 272<br />
Abgänge - - - - - 20 - - 20<br />
Stand am 31.12.2005 28 760 15 831 17 762 1 750 4 191 41 68 335<br />
Kumulierte Abschreibungen<br />
Stand am 1.1.2004 623 236 - - 1 420 27 2 306<br />
Umrechnungsdifferenzen - - - - - 15 - 1 - 16<br />
Abschreibungsaufwand - 198 - - 494 5 697<br />
Umbuchungen - 623 - - - - - - 623<br />
Stand am 31.12.2004 - 434 - - 1 899 31 2 364<br />
Umrechnungsdifferenzen - 19 24 3 27 - 73<br />
Abschreibungsaufwand - 608 924 59 950 3 2 544<br />
Wertminderungen - - - - - - -<br />
Abgänge - - - - - 20 - - 20<br />
Stand am 31.12.2005 - 1 061 948 62 2 856 34 4 961<br />
Nettobuchwert am 31.12.2005 28 760 14 770 16 814 1 688 1 335 7 63 374<br />
Nettobuchwert am 31.12.2004 2 678 1 070 - - 1 795 9 5 552<br />
Unter Änderungen im Konsolidierungskreis sind die Zugänge im Zusammenhang mit der Akquisition der Penick Gesellschaften<br />
ersichtlich. Neben dem bezahlten Goodwill handelt es sich dabei um eine Importlizenz für Rohmaterialien sowie um Produkte-<br />
Technologie.<br />
Der Goodwill wird seit dem 1.1.2004 nicht mehr abgeschrieben. Die kumulierten Abschreibungen des Goodwills wurden in 2004<br />
mit dem Anschaffungswert verrechnet.<br />
Die Zugänge bei Marken, Technologie und Kundenstamm beinhalten die Übernahme der Valverde-Linie per 1. Februar 2005 im<br />
Geschäftsbereich Sidroga. Im Wesentlichen handelt es sich um die Marke Valverde mit den dazugehörigen Produktrechten und<br />
dem Kundenstamm.<br />
In 1 000 CHF<br />
Zofingen, CH und Pennsville, USA,<br />
umfassend die Aktivitäten der Gesellschaften<br />
<strong>Siegfried</strong> Ltd, Zofingen, <strong>Siegfried</strong> (USA), Inc. und<br />
2005 2004<br />
Penick Corporation, Pennsville (USA)<br />
Kleinmachnow, D, umfassend die Aktivitäten der<br />
25 931 -<br />
<strong>Siegfried</strong> Biologics GmbH, Kleinmachnow (D) 2 829 2 678<br />
Total 28 760 2 678<br />
Die Werthaltigkeit des bilanzierten Goodwills wird mindestens<br />
einmal jährlich oder wenn es einen Anhaltspunkt für eine<br />
Wertminderung gibt, überprüft. Die Beurteilung der<br />
Werthaltigkeit erfolgt durch Bestimmung des Nutzwertes für die<br />
zahlungsmittelgenerierenden Einheiten. Zu diesem Zweck<br />
werden Bewertungen des Nutzwertes nach der Discounted<br />
65
66<br />
Cash Flow Methode erstellt. Der verwendete Diskontierungssatz,<br />
die jährlichen Wachstumsraten, sowie die geschätzte Preisund<br />
Kostenentwicklung bilden die wesentlichen Annahmen im<br />
Rahmen dieser Bewertungen. Der Diskontierungssatz beinhaltet<br />
neben dem Basiszinssatz für das Fremdkapital einen geschäftsspezifischen<br />
Risikozuschlag. Die jährlichen Wachstumsraten<br />
basieren auf Marktstudien und Einschätzungen des Managements.<br />
Die Veränderungen bei den Verkaufspreisen und<br />
die Kostenentwicklung wurden aufgrund von Berechnungsmodellen<br />
und Erfahrungswerten geplant. Die Bewertungen<br />
basieren auf der aktuellen von Management und Verwaltungsrat<br />
genehmigten Mittelfristplanung.<br />
Für die kombinierten Standorte Zofingen und Pennsville wurde<br />
mit einem Diskontierungssatz von 9.0 % gerechnet. Nach dem<br />
Prognosehorizont von 5 Jahren wurde mit einem Wachstum von<br />
2 % kalkuliert, was der erwarteten Teuerung entspricht. Die<br />
steuerlich anrechenbaren Verlustvorträge wurden über einen<br />
längeren Prognosehorizont berücksichtigt.<br />
Der Impairment Test für den Standort Kleinmachnow wurde<br />
ebenfalls auf der Basis der geltenden Mittelfristplanung über die<br />
nächsten 5 Jahre erstellt. Der verwendete Diskontierungssatz<br />
beträgt 9.8 %. Nach dem Prognosehorizont von 5 Jahren wurde<br />
mit einem Wachstum von 2 % kalkuliert, was der erwarteten<br />
Teuerung entspricht.<br />
Aufgrund der durchgeführten Tests ergab sich keine<br />
Wertminderung.<br />
4. Zur Veräusserung verfügbare<br />
finanzielle Vermögenswerte<br />
In 1 000 CHF 2005 2004<br />
Beteiligung an SCI Pharmtech, Inc., Taoyuan, Taiwan 3 945 3 894<br />
Burrill Life Sciences Capital Fund, San Francisco 720 594<br />
Diverse Wertschriften 160 225<br />
Total 4 825 4 713<br />
Die zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte<br />
werden zum Verkehrswert bewertet. Bei SCI Pharmtech, Inc.,<br />
dient der Börsenkurs per 31.12.2005 als Bewertungsgrundlage.<br />
Der aktivierte Betrag des Burrill Fund entspricht dem<br />
Verkehrswert des Kapitalanteils gemäss den vom Fonds<br />
erhaltenen Unterlagen. Weitere Investitionen im Betrag von USD<br />
0.9 Mio. können durch den Fonds noch abgerufen werden.<br />
5. Ertragssteuern<br />
In 1 000 CHF 2005 2004<br />
Laufende Steuern 5 715 5 278<br />
Latente Steuern 410 - 2 899<br />
Total 6 125 2 379<br />
Analyse der effektiven Ertragssteuern Der erwartete<br />
Steueraufwand für die gesamte <strong>Siegfried</strong> Gruppe wird durch die<br />
Anwendung der lokalen Steuersätze auf dem Gewinn bzw.<br />
Verlust vor Steuern der einzelnen Gruppengesellschaften<br />
berechnet.<br />
Der effektive Steueraufwand unterschied sich vom erwarteten<br />
Steueraufwand wie folgt:<br />
In 1 000 CHF 2005 2004<br />
Erwarteter Steueraufwand / (-Ertrag) 7 033 - 3 635<br />
Auswirkung nicht erfasster latenter Steueransprüche - 7 308<br />
Auswirkung unterschiedlicher effektiver Steuersätze - 99 - 1 308<br />
Anrechnung von Verlustvorträgen aus Vorjahren - 931 -<br />
Nicht steuerbarer Ertrag - 865 -<br />
Anpassungen Vorjahr und übrige Positionen 987 14<br />
Effektiver Steueraufwand 6 125 2 379<br />
In Prozent vom Gewinn vor Steuern 14.4 12.7<br />
Der anzuwendende gewichtete durchschnittliche Steuersatz<br />
beträgt 16.5 % (2004: - 19.4 %).<br />
Die latenten Steuerforderungen und -verbindlichkeiten in den<br />
Bilanzen per 31.12.2005 und 2004 setzen sich aus folgenden<br />
wesentlichen Elementen zusammen:<br />
In 1 000 CHF<br />
Latente Steuerforderungen<br />
Steuerliche Verlustvorträge, die innerhalb<br />
2005 2004<br />
von 12 Monaten realisiert werden<br />
Steuerliche Verlustvorträge, die nach mehr<br />
- -<br />
als 12 Monaten realisiert werden 11 982 10 563<br />
Total latente Steuerforderungen 11 982 10 563<br />
Latente Steuerverbindlichkeiten<br />
Sachanlagen - steuerlich höhere Abschreibungen<br />
Immaterielles Anlagevermögen - steuerlich nicht<br />
24 802 24 696<br />
aktivierte Werte 7 027 - 2 507<br />
Vorräte - unterschiedliche Bewertungen - 1 720 - 398<br />
Rückstellungen - steuerlich höhere Rückstellungen 1 922 268<br />
Übrige - unterschiedliche Bewertungen 539 1 592<br />
Total latente Steuerverbindlichkeiten 32 570 23 651<br />
Latente Steuerforderungen Die latenten Steuerforderungen<br />
beziehen sich auf Gruppengesellschaften in den USA und in<br />
<strong>Deutsch</strong>land. Aufgrund der höheren Jahresendkurse in USD und<br />
EUR ergab sich gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme. Die<br />
bilanzierten Steuerforderungen können über mindestens<br />
15 Jahre geltend gemacht werden.
Nicht aktivierte Steuerforderungen Steuerliche<br />
Verlustvorträge und aktive latente Steuern auf zeitlich<br />
befristeten Differenzen werden nur berücksichtigt, wenn es<br />
wahrscheinlich ist, dass die aktivierten Steuerforderungen in<br />
Zukunft durch genügend steuerliche Gewinne realisiert werden<br />
können. Die Gruppe verfügt bei steuerlich anrechenbaren<br />
Verlustvorträgen von CHF 49.5 Mio. (2004: CHF 53.4 Mio.)<br />
insgesamt über mögliche Steueransprüche von CHF 17.7 Mio.<br />
(2004: CHF 12.9 Mio.), welche im Abschluss nicht berücksichtigt<br />
sind. Von diesen verfallen CHF 6.3 Mio. innerhalb der<br />
nächsten 8 Jahre, die restlichen möglichen Steuerguthaben<br />
von CHF 11.4 Mio. verfallen nach 15 oder mehr Jahren.<br />
Steuern auf zurückbehaltenen Gewinnen von<br />
Konzerngesellschaften Für Steuern auf möglichen<br />
zukünftigen Ausschüttungen von zurückbehaltenen Gewinnen<br />
werden keine Rückstellungen für latente Ertragssteuern<br />
gebildet, da diese Beträge als permanent reinvestiert betrachtet<br />
werden. Per 31. Dezember 2005 betrugen die zurückbehaltenen<br />
Gewinne von Konzerngesellschaften CHF 109.9 Mio.<br />
(2004: CHF 105.4 Mio.).<br />
6. Warenvorräte<br />
In 1 000 CHF 2005 2004<br />
Rohmaterial 25 906 21 355<br />
Ware in Arbeit 16 940 9 754<br />
Fertigprodukte und Handelswaren 111 122 106 469<br />
Total Warenvorräte 153 968 137 578<br />
Die Waren in Arbeit beinhalten aktivierte Projektleistungen für<br />
generische Dossiers zum Verkauf an Kunden und für<br />
Auftragsentwicklungen der Division <strong>Siegfried</strong> von insgesamt<br />
CHF 10.0 Mio. (2004: CHF 4.0 Mio.).<br />
Die Wertberichtigungen für Warenvorräte betragen CHF 15.1<br />
Mio. (2004: CHF 6.2 Mio.) und sind in oben ausgewiesenen<br />
Werten enthalten. In der Berichtsperiode wurden CHF 10.1 Mio.<br />
(2004: CHF 7.6 Mio.) für Wertminderungen auf Vorräten als Teil<br />
der Herstellkosten der verkauften Produkte und Leistungen<br />
erfasst.<br />
7. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
In 1 000 CHF 2005 2004<br />
Forderungen 56 303 41 583<br />
Wertberichtigungen - 1 456 - 1 512<br />
Total Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 54 847 40 071<br />
Die Gruppe hat während des Geschäftsjahres 2005 einen<br />
Aufwand in der Höhe von CHF 1.1 Mio. (2004: CHF 0.2 Mio.<br />
Ertrag) aus Wertberichtigungen auf Forderungsbeständen<br />
erfasst.<br />
8. Sonstige Forderungen<br />
In 1 000 CHF 2005 2004<br />
Sonstige Forderungen 5 675 3 879<br />
Rechnungsabgrenzungen 5 640 4 673<br />
Total sonstige Forderungen 11 315 8 552<br />
Die sonstigen Forderungen beinhalten Mehrwertsteuerforderungen<br />
von CHF 3.6 Mio. (2004: CHF 2.4 Mio.). Die Rechnungsabgrenzungen<br />
beinhalten vorausbezahlte Versicherungsprämien<br />
CHF 1.4 Mio. (2004: CHF 1.5 Mio.) und sonstige zeitliche<br />
Abgrenzungen.<br />
9. Derivative Finanzinstrumente<br />
Die Grundsätze zum finanziellen Risikomanagement sind im<br />
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung erläutert. Im<br />
Rahmen dieser Grundsätze setzt die <strong>Siegfried</strong> Gruppe zur<br />
Absicherung der Wechselkurs- und Zinssatzrisiken derivative<br />
Finanzinstrumente ein. Der Kontraktwert gibt Auskunft über<br />
das ausstehende Transaktionsvolumen.<br />
Positiver Negativer<br />
In 1 000 CHF Kontraktwert Marktwert Marktwert<br />
Derivative<br />
Finanzinstrumente<br />
2005 2004 2005 2004 2005 2004<br />
Fremdwährungskontrakte 51 777 24 020 - 2 442 2 016 -<br />
Zinssatz-Swaps 90 000 55 000 86 - - -<br />
Sämtliche Fremdwährungskontrakte betreffen die Absicherung<br />
von Transaktionen in 2006 und 2007, sie laufen innerhalb<br />
von achtzehn Monaten ab und erfüllen die Anforderungen<br />
eines Sicherungsgeschäftes. Verkehrswertänderungen des<br />
wirksamen Teils werden direkt im Eigenkapital erfasst («Hedge<br />
Accounting»), diejenigen des unwirksamen Teils im Finanzergebnis.<br />
Nach deren Ablauf werden die Terminkontrakte<br />
erfolgswirksam erfasst. Durch Zinssatz-Swaps wurden variabel<br />
verzinsliche Darlehen im Umfang von CHF 55.0 Mio. fixiert<br />
(2004: CHF 55.0 Mio.). Die festen Zinssätzen sind zum 31.12.2005<br />
zwischen 3.1 % und 3.4 % (2004: 2.7 % – 3.4 %), der<br />
wichtigste variable Zinssatz ist LIBOR 2 Monate.<br />
Ein in der Gruppe in 2005 aufgenommenes Darlehen von USD<br />
32 Mio. ist als Hedge zur Absicherung einer konzerninternen<br />
Darlehensforderung designiert, welche wirtschaftlich als Teil der<br />
Nettoinvestition in die amerikanische Tochtergesellschaft Penick<br />
Holding Company anzusehen ist (Hedge of a net investment).<br />
Der zum Bilanzstichtag aus der Umrechnung der Verbindlichkeit<br />
in CHF entstandene Wechselkursverlust in der Höhe von CHF<br />
4.1 Mio. wurde direkt im Eigenkapital erfasst.<br />
10. Flüssige Mittel<br />
Die Flüssigen Mittel von CHF 7.6 Mio. (2004: CHF 12.7 Mio.)<br />
sind primär Kontokorrent-Guthaben bei Banken. Die Flüssigen<br />
Mittel bilden den Fonds für die konsolidierte Geldflussrechnung.<br />
67
68<br />
11. Aktienkapital und Eigene Aktien<br />
Das Aktienkapital der <strong>Siegfried</strong> Gruppe beträgt unverändert<br />
CHF 5.6 Mio. Es ist eingeteilt in 2 800 000 Namenaktien zu je<br />
CHF 2 Nennwert. Eigene Aktien werden direkt vom Eigenkapital<br />
in Abzug gebracht. Am 31.12.2005 hielt die Gruppe 18 103<br />
eigene Aktien (Vorjahr: 57 632), davon sind 3 787 Aktien für<br />
den Mitarbeiteraktienplan reserviert.<br />
12. Erläuterungen zum Nettoeinkommen<br />
In Mio. CHF<br />
Cash Flow Hedges<br />
2005 2004<br />
- im Eigenkapital erfasste Gewinne / (Verluste) - 3.6 0.2<br />
- in die Erfolgsrechnung transferierte (Gewinne) / Verluste<br />
Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte<br />
- 0.8 -<br />
- im Eigenkapital erfasste Gewinne / (Verluste) - - 0.4<br />
- in die Erfolgsrechnung transferierte (Gewinne) / Verluste - -<br />
Umrechnungsdifferenzen 16.7 - 11.9<br />
Ertragssteuern auf die direkt im Eigenkapital erfassten Positionen 0.3 -<br />
Ergebnis direkt im Eigenkapital erfasst 12.6 - 12.1<br />
Reingewinn 36.5 16.4<br />
Total Nettoeinkommen 49.1 4.3<br />
13. Finanzverbindlichkeiten<br />
In 1 000 CHF 2005 2004<br />
Darlehen von Banken 120 109 93 000<br />
Leasingverbindlichkeiten 5 220<br />
Total verzinsliche Verbindlichkeiten<br />
Abzüglich: kurzfristiger Teil<br />
120 114 93 220<br />
langfristiger Verbindlichkeiten - 5 - 207<br />
Total langfristige Finanzverbindlichkeiten 120 109 93 013<br />
Fälligkeiten und Durchschnittsverzinsung Ø Zinssatz in %<br />
In 1 000 CHF 2005 2004 2005 2004<br />
2005 207 7.1<br />
2006 5 93 013 7.1 2.3<br />
2007<br />
2008<br />
2009<br />
2010<br />
120 109 2.7<br />
Total 120 114 93 220<br />
Durch Zinssatz-Swaps wurden variabel verzinsliche<br />
Bankdarlehen im Umfang von CHF 55.0 Mio. fixiert (2004: CHF<br />
55.0 Mio.). Die restlichen Finanzverbindlichkeiten unterliegen<br />
dem Risiko von Zinssatzänderungen.<br />
Die Finanzverbindlichkeiten lauten auf folgende Währungen:<br />
Total CHF EUR USD<br />
Per 31.12.2005<br />
Darlehen von Banken 120 109 78 000 42 109<br />
Leasingverbindlichkeiten 5 5<br />
Total 120 114 78 000 5 42 109<br />
Per 31.12.2004<br />
Darlehen von Banken 93 000 93 000<br />
Leasingverbindlichkeiten 220 220<br />
Total 93 220 93 000 220<br />
In 2002 wurde ein Konsortialkredit mit einem Kreditrahmen von<br />
CHF 160 Mio. mit einer Bankengruppe zur Sicherstellung der<br />
geplanten Investitionsvorhaben und Finanzierung des Wachstums<br />
abgeschlossen. Per 31.12.2005 waren CHF 120.1 Mio. aus<br />
diesem Kredit beansprucht (2004: CHF 93.0 Mio.). Die Laufzeit<br />
des Konsortialkredites wurde 2005 um drei Monate bis 28.<br />
Februar 2007 verlängert. <strong>Siegfried</strong> hat aus dem Konsortialkredit<br />
das Recht, bis zu CHF 30 Mio. zusätzliches Fremdkapital<br />
ausserhalb des Konsortialkredites aufzunehmen. Die Fälligkeiten<br />
der Miet- und Leasingzahlungen sind in Note 25 ersichtlich.
14. Rückstellungen<br />
In 1 000 CHF<br />
Restruktu- Umwelt- Projekt- übrige<br />
rierung rückstellung risiken Rückstellungen Total<br />
Kurzfristige Rückstellungen 6 000 - 6 000<br />
Langfristige Rückstellungen 11 666 - 1 560 13 226<br />
Total Rückstellungen - 11 666 6 000 1 560 19 226<br />
Nachweis<br />
Stand am 31.12.2004 6 289 11 207 6 000 5 852 29 348<br />
Angefallene Kosten - 2 183 - 1 504 - 3 687<br />
Umgliederung - 1 495 - 1 495<br />
Bildung 459 459<br />
Auflösung nicht verbrauchter Rückstellungen - 4 106 - 1 402 - 5 508<br />
Umrechnungsdifferenzen 109 109<br />
Stand am 31.12.2005 - 11 666 6 000 1 560 19 226<br />
Restrukturierung Im Geschäftsjahr 2004 wurde für die Division <strong>Siegfried</strong> ein Restrukturierungsprogramm eingeleitet. Auf<br />
der Basis eines verbindlichen Sozialplanes wurden geschätzte Restrukturierungsrückstellungen von CHF 6.3 Mio. für<br />
Personalkosten und Projektkosten im Zusammenhang mit der Restrukturierung gebildet. Aufgrund der deutlich verbesserten<br />
Auftragslage im zweiten Halbjahr 2005 fand der Personalabbau nicht im geplanten Ausmass statt. Die noch nicht<br />
verbrauchten Rückstellungen für Personalmassnahmen in der Höhe von CHF 4.1 Mio. konnten aufgelöst werden. Es ergaben sich<br />
aber auch negative Curtailment-Effekte von CHF -1.1 Mio. (vgl. Note 19), was zu einem ergebniswirksamen Nettoeffekt von CHF<br />
3.0 Mio. führte.<br />
Umweltrückstellungen Die <strong>Siegfried</strong> Gruppe produziert an verschiedenen Standorten Chemikalien. Der Produktionsprozess<br />
bringt mit sich, dass auch unerwünschte Ereignisse auftreten können, welche zu einer Verpflichtung zur Beseitigung schädlicher<br />
Auswirkungen auf die Umwelt führen. Diese Verpflichtungen werden in der Rechnungsperiode erfasst, in welcher die Verpflichtung<br />
ersichtlich wird. Dabei muss sie sowohl vernünftig quantifizierbar wie auch in mittelfristiger Zukunft erwartbar sein. Im<br />
Zusammenhang mit geplanten Bauprojekten wurden Umweltgutachten vorgenommen. Insgesamt wurden Verpflichtungen zur<br />
Beseitigung schädlicher Auswirkungen auf die Umwelt im Umfang von CHF 11.7 Mio. als Rückstellungen berücksichtigt. Die<br />
Auslösung der geplanten Bauvorhaben wird innerhalb der nächsten 4 Jahre erwartet, ein erstes Teilprojekt bereits in 2007.<br />
Das Management überprüft jährlich die Notwendigkeit einer Anpassung bei den Umweltrückstellungen aufgrund geänderter<br />
Gesetzesvorgaben oder aufgrund von Änderungen bei geplanten Investitionen. Die Verpflichtungen werden mit 4.5% jährlich<br />
abgezinst. Es wird erwartet, dass CHF 12.2 Mio. linear verteilt über die Jahre 2007 bis 2009 für die Wiederherstellung des<br />
ursprünglichen Zustandes des Geländes mit aufzunehmenden Bauprojekten anfallen werden.<br />
Die Rückstellung für Projektrisiken betrifft erhaltene Vorauszahlungen von Kunden für Projekte. Die Rückstellung wird<br />
gebildet, wenn die Realisierung der daraus resultierenden Erträge noch unsicher ist. Falls die für das Geschäftsjahr 2006<br />
vereinbarten Meilensteine erreicht werden, können diese Vorauszahlungen der Erfolgsrechnung gutgeschrieben werden<br />
resp. die Rückstellung aufgelöst werden. Ansonsten müssten die Vorauszahlungen zulasten der Rückstellung erstattet<br />
werden.<br />
Die Position Übrigen Rückstellungen betrifft sonstige betriebliche Risiken. Im Berichtsjahr konnten CHF 1.4 Mio. nicht<br />
beanspruchter Rückstellungen aufgelöst werden, weil unter anderem erwartete Kosten im Zusammenhang mit einem Rechtsfall<br />
nicht eingetreten sind.<br />
15. Sonstige langfristige Verbindlichkeiten<br />
Diese Position beinhaltet Rückstellungen für andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer gemäss IAS 19 von CHF 3.1 Mio.<br />
(2004: CHF 2.8 Mio.) sowie die passive Ertragsabgrenzung von erhaltenen staatlichen Investitionszulagen bei einer ausländischen<br />
Tochtergesellschaft.<br />
69
70<br />
16. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten<br />
In 1 000 CHF 2005 2004<br />
Übrige Verbindlichkeiten 5 736 4 464<br />
Kurzfristige Pensionsverpflichtungen 795 562<br />
Anzahlungen 2 261 805<br />
Rechnungsabgrenzungen 27 041 18 453<br />
Total 35 833 24 284<br />
Unter Übrige Verbindlichkeiten sind Rückerstattungen an Kunden<br />
und sonstige Verpflichtungen verbucht. Die Rechnungsabgrenzungen<br />
beinhalten noch nicht fakturierte Wareneingänge,<br />
Verkaufsprovisionen, zeitliche Abgrenzungen für Personalkosten<br />
und Sozialleistungen sowie verschiedene Aufwandabgrenzungen.<br />
17. Nettoumsatz<br />
Der Nettoumsatz der an Dritte verkauften Produkte und<br />
Leistungen entwickelte sich pro Bereich wie folgt:<br />
In Mio. CHF 2005 2004<br />
Bereich <strong>Siegfried</strong> 282.2 289.4<br />
Bereich Sidroga 36.1 32.0<br />
Total Gruppe 318.3 321.4<br />
CHF<br />
Lokalwährung<br />
Veränderung zum Vorjahr in % in %<br />
Bereich <strong>Siegfried</strong> - 2.5 - 2.6<br />
Bereich Sidroga 12.9 12.7<br />
Total Gruppe - 0.9 - 1.1<br />
18. Übriger betrieblicher Ertrag<br />
Die Lizenzeinnahmen betrugen im Berichtsjahr CHF 1.5 Mio.<br />
(2004: CHF 2.6 Mio.). Die übrigen Erträge beinhalten den<br />
Gewinn aus einem Landverkauf in der Höhe von CHF 4.3 Mio.,<br />
Erträge aus Feuerwehrschulungen von CHF 0.8 Mio. (2004: 0.5<br />
Mio.), sowie verschiedene betriebliche Erträge.<br />
19. Personalvorsorgeeinrichtungen und Personalaufwand<br />
in 1 000 CHF 2005 2004<br />
Löhne und Gehälter 87 295 87 733<br />
Pensionsaufwand beitragsorientierte Pläne 1 718 1 759<br />
Pensionsaufwand leistungsorientierte Pläne<br />
Aufwand für andere langfristig<br />
6 656 4 902<br />
fällige Leistungen an Arbeitnehmer 584 243<br />
Sozial- und übriger Personalaufwand 22 764 33 847<br />
Total 119 017 128 484<br />
Der durchschnittliche Personalbestand (umgerechnet in<br />
Vollzeitstellen) betrug im Berichtsjahr 913 (Vorjahr: 968).<br />
Personalvorsorgeeinrichtungen und andere langfristige<br />
Leistungen an Mitarbeiter Die Vorsorgeleistungen der<br />
<strong>Siegfried</strong> Gruppe werden hauptsächlich durch Vorsorgeeinrichtungen<br />
erbracht. In Übereinstimmung mit den lokalen Gesetzen<br />
und Gewohnheiten werden von der Gruppe verschiedene<br />
Vorsorgepläne geführt, welche leistungs- oder beitragsorientiert<br />
sind. Die Vorsorgepläne decken die Mehrheit der Mitarbeiter<br />
der <strong>Siegfried</strong>-Gruppe im Falle von Tod, Invalidität, Pensionierung<br />
oder Austritt. Einige Pläne werden durch Arbeitnehmer- und<br />
Arbeitgeberbeiträge finanziert; andere werden vollständig vom<br />
Arbeitgeber gespiesen. Die Finanzierungsgrundsätze dieser<br />
Pläne stimmen mit den lokalen staatlichen und steuerlichen Vorschriften<br />
überein. Einige Pläne der Gruppe verfügen in Übereinstimmung<br />
mit den erwähnten Bestimmungen über kein ausgesondertes<br />
Vermögen.<br />
Leistungsorientierte Vorsorgepläne<br />
Die Altersleistungen sind von den Dienstjahren, dem Alter und<br />
einem Prozentsatz des versicherten Lohnes abhängig. Die Kosten<br />
und Verpflichtungen aus leistungsorientierten Vorsorgeplänen<br />
werden anhand der Projected Unit Credit-Methode berechnet,<br />
welche die von den Versicherten bis zum Berechnungsstichtag<br />
zurückgelegten Dienstjahre und die Entwicklung der Löhne<br />
berücksichtigt. Für die wesentlichen Vorsorgepläne wurde ein<br />
versicherungstechnisches Gutachten per 31.12.2005 erstellt.<br />
Laufende Vorsorgeansprüche werden in der entsprechenden<br />
Periode als Aufwand verbucht, in welcher sie entstehen.<br />
Versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste der<br />
leistungsorientierten Vorsorgepläne werden in der Erfolgsrechnung<br />
erfasst, sobald sie den höheren der beiden Beträge<br />
überschreiten: 10 % des Barwertes der Vorsorgeverpflichtungen<br />
oder 10 % des Marktwertes des Vermögens. Der diesen Betrag<br />
übersteigende Anteil wird linear über die durchschnittliche Restdienstzeit<br />
der aktiven Versicherten amortisiert. Rückwirkende Leistungsverbesserungen<br />
durch Planänderungen werden linear über<br />
den durchschnittlichen Zeitraum bis zum Eintritt der Unverfallbarkeit<br />
erfolgswirksam erfasst. Soweit Anwartschaften sofort<br />
unverfallbar sind, werden diese sofort erfolgswirksam erfasst.<br />
Die nachfolgende Zusammenstellung zeigt den Gesamtaufwand<br />
für 2005 bzw. 2004:<br />
In Mio. CHF 2005 2004<br />
Laufender Dienstzeitaufwand 8.6 8.9<br />
Zinsaufwand der Verpflichtungen 7.8 9.0<br />
Erwarteter Ertrag auf dem Planvermögen (9.0) (10.9)<br />
Amortisation von Nettoverlusten / (-gewinne) für das Jahr 0.1 0.1<br />
Amortisation von Leistungsverbesserungen 0.2 0.2<br />
Gewinne/Verluste aus Umstrukturierungen (Curtailment) 1.6 (3.2)<br />
Kosten für Personalmassnahmen (0.5) 3.6<br />
Übrige 0.6 0.0<br />
Arbeitnehmerbeiträge (2.7) (2.8)<br />
Vorsorgeaufwand der Periode 6.7 4.9<br />
Die im letzten Jahr durchgeführten Personalmassnahmen<br />
mussten aufgrund der verbesserten Auftragslage nicht vollständig<br />
umgesetzt werden und führten deshalb zu einem<br />
Nettoaufwand aus Curtailment und nicht angefallenen Kosten<br />
für vorzeitige Pensionierungen von CHF 1.1 Mio. (vgl. Note 14).
Der Stand des Vermögens und der Vorsorgeverpflichtungen ist<br />
in nachfolgender Tabelle zusammengefasst:<br />
In Mio. CHF<br />
Barwert der über einen Fonds<br />
31.12.05 31.12.04<br />
finanzierten Vorsorgeverpflichtungen 250.2 232.4<br />
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens (247.2) (221.7)<br />
Unterdeckung<br />
Barwert der nicht über einen Fonds<br />
3.0 10.7<br />
finanzierten Vorsorgeverpflichtungen<br />
Nicht erfasste versicherungsmathematische<br />
4.9 4.2<br />
(Verluste) / Gewinne 2.5 (7.1)<br />
Nicht erfasster nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand (2.5) (2.7)<br />
In der Bilanz erfasste Vorsorgerückstellung 7.9 5.1<br />
Die folgende Zusammenstellung zeigt die Veränderung der<br />
Vorsorgerückstellung, wie sie im Jahresabschluss 2005<br />
berücksichtigt ist:<br />
In Mio. CHF 2005 2004<br />
Vorsorgerückstellung per 1.1. 5.1 6.6<br />
Netto Jahresaufwand 6.7 4.9<br />
Arbeitgeberbeiträge (3.9) (6.3)<br />
Wechselkursdifferenzen<br />
In der Bilanz erfasste<br />
0.0 (0.1)<br />
Vorsorgerückstellung per 31.12. 7.9 5.1<br />
Ausweis der Vorsorgerückstellungen in der Bilanz:<br />
In Mio. CHF<br />
Als langfristige Pensionsverpflichtungen unter<br />
2005 2004<br />
Rückstellungen für Leistungen aus Personalvorsorge<br />
Als kurzfristige Pensionsverpflichtungen unter<br />
7.1 4.2<br />
den sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten 0.8 0.9<br />
Total 7.9 5.1<br />
Die gewichteten Berechnungsannahmen lassen sich wie folgt<br />
zusammenfassen:<br />
In % 31.12.05 31.12.04<br />
Diskontierungssatz 3.11 3.34<br />
Erwartete Vermögensrendite 4.07 4.56<br />
Künftige Gehaltssteigerungen 2.57 2.56<br />
Künftige Rentenanpassungen 0.60 0.61<br />
Das erzielte Anlageresultat der Pläne mit ausgesondertem<br />
Vermögen betrug im Jahr 2005 CHF 28.8 Mio. (2004: CHF 8.2<br />
Mio.). Die Aktiven der Vorsorgepläne enthalten Aktien der<br />
<strong>Siegfried</strong> Holding AG mit einem Marktwert von CHF 2.3 Mio.<br />
(2004: CHF 3.4 Mio.).<br />
Beitragsorientierte Vorsorgepläne Die <strong>Siegfried</strong> Gruppe<br />
finanziert auch einige Beitragsprimatpläne in der Schweiz und in<br />
den USA. Der Jahresaufwand entspricht den bezahlten<br />
Arbeitgeberbeiträgen, was für 2005 einen Betrag von CHF 1.7<br />
Mio. ergibt (2004: CHF 1.8 Mio.).<br />
Andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer<br />
Die sich aus diesen Leistungen ergebenden Verpflichtungen<br />
entsprechen der in der Bilanz erfassten Rückstellung für andere<br />
langfristige Leistungen. Per 31.12.2005 beträgt die erfasste<br />
Rückstellung CHF 3.1 Mio. (2004: CHF 2.8 Mio.). Der in der<br />
Erfolgsrechnung erfasste Jahresaufwand für das Jahr 2005<br />
beträgt CHF 0.6 Mio. (2004: CHF 0.2 Mio.). Diesem Aufwand<br />
gegenüber stehen Zahlungen des Arbeitgebers für das Jahr<br />
2005 von CHF 0.3 Mio. (2004: CHF 0.2 Mio.).<br />
20. Administration, allgemeine Kosten und<br />
Sonderpositionen<br />
In der Vorjahresperiode 2004 wurde für den Bereich <strong>Siegfried</strong><br />
eine Restrukturierung eingeleitet, welche die Erfolgsrechnung<br />
mit CHF 10.2 Mio. vor Steuern belastete. Bereinigt um diese<br />
Sonderpositionen betrug der Aufwand für Administration und<br />
allgemeine Kosten in 2004 CHF 19.4 Mio. im Vergleich zu CHF<br />
18.2 Mio. in 2005.<br />
21. Finanzergebnis<br />
In 1 000 CHF<br />
Total Total<br />
2005 2004<br />
Zinsertrag 280 288<br />
Ertrag Wertschriften und Finanzanlagen 231 1 469<br />
Übriger Finanzertrag 86 -<br />
Finanzertrag 597 1 757<br />
Zinsaufwand - 4 910 - 3 596<br />
Übriger Finanzaufwand - 149 - 222<br />
Finanzaufwand - 5 059 - 3 818<br />
Währungsdifferenzen 4 203 - 2 377<br />
22. Reingewinn pro Aktie<br />
Zur Berechnung des Reingewinnes pro Aktie wird der den<br />
Aktionären der <strong>Siegfried</strong> Holding AG zustehende Reingewinn<br />
von CHF 36.5 Mio. (2004 CHF 16.4 Mio.) durch die gewichtete<br />
durchschnittliche Anzahl der Aktien im Umlauf (Total 2 762 034<br />
Stück, 2004: 2 728 426) dividiert. Bei der Ermittlung der<br />
durchschnittlich ausstehenden Anzahl von Aktien wurden die<br />
von Gruppengesellschaften gehaltenen eigenen Aktien in Abzug<br />
gebracht. <strong>Siegfried</strong> setzt gegenwärtig keine Eigenkapitalinstrumente<br />
ein, welche zu einem Verwässerungseffekt führen<br />
könnten.<br />
23. Dividende je Aktie<br />
Die 2005 für das vorangegangene Jahr bezahlte Dividende<br />
betrug CHF 9.6 Mio. (CHF 3.50 pro Namenaktie). Für 2005<br />
wird der Generalversammlung vom 7. April 2006 eine Dividende<br />
von CHF 4.20 pro Namenaktie, insgesamt CHF 11 760 000<br />
beantragt. In diesem Konzernabschluss wird diese Dividendenverbindlichkeit<br />
nicht berücksichtigt.<br />
71
72<br />
24. Eventualverpflichtungen<br />
Die Eventualverpflichtungen betragen per 31.12.2005 CHF<br />
179.2 Mio. (2004: CHF 177.6 Mio.). Sie beinhalten im<br />
Wesentlichen Garantien zur Sicherstellung des Konsortialkredites<br />
vom 13.6.2002 mit einem Kreditrahmen von CHF 160 Mio.<br />
Darin eingeschlossen sind Forderungsabtretungen der <strong>Siegfried</strong><br />
Holding AG und der <strong>Siegfried</strong> Finance AG für gruppeninterne<br />
Darlehen von insgesamt CHF 93.0 Mio. per 31.12.2005 (2004:<br />
CHF 93.0 Mio.). Diese Darlehen wurden im Rahmen der<br />
Konsolidierung eliminiert und sind somit in den Konzernbilanzen<br />
nicht ausgewiesen.<br />
Mögliche Kaufpreisnachzahlungen und Royalty-Ansprüche der<br />
Verkäufer im Zusammenhang mit der Akquisition der Penick<br />
Holding Company sind in Note 1 beschrieben.<br />
25. Fälligkeit der Miet- und Leasingzahlungen<br />
In 1 000 CHF<br />
2005 2005 2004 2004<br />
Operating Finanz Operating Finanz<br />
Leasing Leasing Leasing Leasing<br />
2005 - 179 214<br />
2006 239 5 97 14<br />
2007 346 80 -<br />
2008 268 25 -<br />
2009 522 183<br />
später 28 - -<br />
Total Zahlungen 1 403 5 564 228<br />
Abzüglich Zinsanteil - - 8<br />
Total Leasingverbindlichkeiten 5 220<br />
26. Transaktionen mit verbundenen Parteien<br />
Die <strong>Siegfried</strong> Holding AG hält als Mutterunternehmen direkt<br />
und indirekt alle Beteiligungen der <strong>Siegfried</strong> Gruppe. Grösste<br />
Aktionärin ist die Camellia Gruppe, welche mit 33.35 % an der<br />
<strong>Siegfried</strong> Holding AG beteiligt ist. Im Berichtsjahr erfolgten<br />
keine Transaktionen zwischen den beiden Gruppen. Die zur<br />
<strong>Siegfried</strong> Gruppe gehörenden Gesellschaften sind in Erläuterung<br />
1 «Konsolidierungskreis» aufgeführt. Alle Transaktionen<br />
zwischen Gruppengesellschaften wurden im Rahmen des<br />
Konsolidierungsprozesses eliminiert und sind in dieser<br />
Erläuterung nicht dargestellt.<br />
Entschädigungen an Mitglieder des Verwaltungsrates und<br />
der Geschäftsleitung Die drei Mitglieder der Geschäftsleitung<br />
wurden im 2005 insgesamt (einschliesslich aller Beiträge an<br />
Pensionskassen, ohne Beiträge an die AHV) mit CHF 1.4 Mio.<br />
entschädigt (2004 CHF 1.4 Mio). Im Berichtsjahr wurden den<br />
Mitgliedern des Verwaltungsrates Honorare im Betrag von CHF<br />
0.5 Mio. bezahlt (Vorjahr: CHF 0.5 Mio.). An die drei Mitglieder<br />
der Geschäftsleitung wurden Vorschüsse im Umfang von CHF<br />
0.1 Mio. ausgerichtet.<br />
Am Jahresende bestanden keine Forderungen oder<br />
Verbindlichkeiten aus Transaktionen mit verbundenen Parteien.<br />
Im Zusammenhang mit dem Mitarbeiteraktienplan wurden für<br />
Verwaltungsrat und Geschäftsleitung per Ende 2005<br />
TCHF 47 abgegrenzt. Dieser Betrag kommt aber erst im Februar<br />
2006 zur Auszahlung.<br />
Im Geschäftsjahr 2005 wurden keine Leistungen nach,<br />
respektive aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses,<br />
oder andere langfristig fällige Leistungen an ehemalige<br />
Organmitglieder gezahlt.<br />
Das Anwaltsbüro Fromer, Schultheiss und Staehelin, bei<br />
welchem Dr. Thomas Staehelin als Partner tätig ist, hat für<br />
anwaltschaftliche Tätigkeiten für die <strong>Siegfried</strong> Gruppe im<br />
Geschäftsjahr 2005 TCHF 105 in Rechnung gestellt (2004:<br />
TCHF 19). Neben den erwähnten Leistungen wurden den<br />
Mitgliedern des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung<br />
keine weiteren Entschädigungen ausbezahlt.<br />
27. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />
Per 24. Februar 2006 hat der Verwaltungsrat entschieden, die<br />
Call-Option für die noch nicht im Besitz von <strong>Siegfried</strong> befindlichen<br />
Aktien der <strong>Siegfried</strong> Biologics GmbH, Kleinmachnow (D),<br />
auszuüben. Damit hält die <strong>Siegfried</strong> Gruppe neu 100 % der<br />
Aktien. Der Einfluss auf die Erfolgsrechnung wird unerheblich<br />
sein, da seit der Akquisition von 75 % der Aktien bereits ein<br />
Ergebnisabführungsvertrag bestanden hatte.<br />
28. Mitarbeiteraktienplan<br />
Der Gesamtaufwand für den Aktienplan betrug im<br />
Geschäftsjahr 2005 CHF 0.2 Mio. Die im Aktienplan per<br />
31.12.2005 durch die Planteilnehmer angesparten Mittel von<br />
insgesamt CHF 0.4 Mio. berechtigen diese zum Bezug von<br />
3 215 Aktien.
Segmentinformationen<br />
Primäres Berichtsformat - Geschäftsbereiche<br />
Die <strong>Siegfried</strong> Gruppe ist zum 31.12.2005 in zwei Hauptgeschäftsbereiche organisiert:<br />
a) Der Bereich <strong>Siegfried</strong> umfasst die Pharma-Aktivitäten der Gruppe in welcher auftragsspezifische patentierte pharmazeutische<br />
Wirkstoffe für multinationale Pharmaunternehmen, Standard-Wirksubstanzen sowie pharmazeutische Fertigprodukte und<br />
entsprechende Registrierungsunterlagen hergestellt werden.<br />
b) Der Bereich Sidroga beinhaltet die Entwicklung von Arzneitees und Phytopharmaka.<br />
Nach Geschäftsbereichen<br />
Geldwerte in Mio. CHF<br />
<strong>Siegfried</strong> Sidroga Gruppe<br />
2005 2004 2005 2004 2005 2004<br />
Nettoumsatz mit Dritten 282.2 289.4 36.1 32.0 318.3 321.4<br />
Operative Ergebnisse Segmente 1 41.3 23.1 1.6 0.3 42.9 23.4<br />
Nicht zugeteilter Aufwand - - 0.2<br />
Operatives Ergebnis Gruppe 42.9 23.2<br />
Finanzergebnis netto - 0.3 - 4.4<br />
Gewinn vor Ertragssteuern 42.6 18.8<br />
Ertragssteuern - 6.1 - 2.4<br />
Reingewinn 36.5 16.4<br />
Zusätzliche Informationen<br />
Segment-Aktiven 637.7 558.7 23.0 11.8 660.7 570.5<br />
Nicht segmentierte Aktiven 16.8 15.3<br />
Total Aktiven 677.5 585.8<br />
Segmentverbindlichkeiten 82.6 72.6 5.4 4.7 88.0 77.3<br />
Nicht segmentierte Verbindlichkeiten 155.8 120.4<br />
Total Verbindlichkeiten 243.8 197.7<br />
Segmentinvestitionen 32.2 26.4 9.4 0.1 41.6 26.5<br />
Segmentabschreibungen 35.7 34.7 0.7 0.3 36.4 35.0<br />
Anzahl Mitarbeiter 866 921 47 47 913 968<br />
Die Segmentaktiven umfassen in erster Linie Sachanlagen, Immaterielles Anlagevermögen, Warenvorräte, Forderungen und<br />
betrieblich genutzte Flüssige Mittel. Ausgeschlossen sind Steuerforderungen und Finanzanlagen. Die Segmentverbindlichkeiten<br />
umfassen betriebliche Verbindlichkeiten. Nicht enthalten sind Steuerverbindlichkeiten und Finanzverbindlichkeiten. Die<br />
Segmentinvestitionen umfassen Zugänge bei Sachanlagen und Immateriellem Anlagevermögen.<br />
1 das Vorjahr beinhaltet Restrukturierungskosten in der Höhe von CHF 10.2 Mio. in der Division <strong>Siegfried</strong>.<br />
Sekundäres Berichtsformat - Geographische Segmente<br />
Die <strong>Siegfried</strong> Gruppe ist in drei geographischen Hauptgebieten tätig. Die bedeutendsten Produktionsstandorte befinden sich in der<br />
Schweiz und in den USA. Die wesentlichsten Absatzregionen sind Westeuropa und die USA.<br />
Nach Region<br />
Geldwerte in Mio. CHF Europa Amerika Übrige Gebiete Gruppe<br />
2005 2004 2005 2004 2005 2004 2005 2004<br />
Nettoumsatz mit Dritten 2 224.0 207.9 88.4 105.0 5.9 8.5 318.3 321.4<br />
Operatives Ergebnis 1 30.4 31.2 11.0 - 9.2 1.5 1.2 42.9 23.2<br />
Aktiven 3 516.6 491.8 144.1 78.7 660.7 570.5<br />
Nicht segmentierte Aktiven 16.8 15.3<br />
Total Aktiven 677.5 585.8<br />
Investitionen 3 36.3 23.2 5.3 3.3 41.6 26.5<br />
Anzahl Mitarbeiter 3 757 795 156 173 913 968<br />
1 das Vorjahr beinhaltet Restrukturierungskosten in der Höhe von CHF 10.2 Mio.<br />
2 nach Absatzmarkt<br />
3 nach Produktionsstandort<br />
73
74<br />
Bericht des Konzernprüfers<br />
An die Generalversammlung der <strong>Siegfried</strong> Holding AG, Zofingen<br />
Als Konzernprüfer haben wir die konsolidierte Jahresrechnung<br />
(Bilanz, Erfolgsrechnung, Geldflussrechnung, Aufstellung über<br />
die Veränderungen des konsolidierten Eigenkapitals und<br />
Anhang/Seiten 52–73) der <strong>Siegfried</strong> Gruppe für das am<br />
31. Dezember 2005 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.<br />
Für die konsolidierte Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat<br />
verantwortlich, während unsere Aufgabe darin besteht, diese<br />
zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die<br />
gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Befähigung und<br />
Unabhängigkeit erfüllen.<br />
Unsere Prüfung erfolgte nach den Schweizer Prüfungsstandards<br />
sowie nach den International Standards on Auditing, wonach<br />
eine Prüfung so zu planen und durchzuführen ist, dass<br />
wesentliche Fehlaussagen in der konsolidierten Jahresrechnung<br />
mit angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die<br />
Posten und Angaben der konsolidierten Jahresrechnung mittels<br />
Analysen und Erhebungen auf der Basis von Stichproben. Ferner<br />
beurteilten wir die Anwendung der massgebenden<br />
Rechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen Bewertungsentscheide<br />
sowie die Darstellung der konsolidierten Jahresrechnung<br />
als Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine<br />
ausreichende Grundlage für unser Urteil bildet.<br />
Gemäss unserer Beurteilung vermittelt die konsolidierte Jahresrechnung<br />
ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes<br />
Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung<br />
mit den International Financial Reporting Standards (IFRS)<br />
und entspricht dem schweizerischen Gesetz.<br />
Wir empfehlen, die vorliegende konsolidierte Jahresrechnung zu<br />
genehmigen.<br />
Basel, 6. März 2006<br />
PricewaterhouseCoopers AG<br />
Dr. M. Jeger Ph. Speck
Vier-Jahres-Übersicht 2002–2005, konsolidierte Werte<br />
2002 2003 2004 2005<br />
Umsatz Mio. CHF 399.0 366.2 321.4 318.3<br />
Veränderung zu Vorjahr Prozent + 13.2 - 8.2 - 12.3 - 0.9<br />
Operatives Ergebnis (EBIT) 1 Mio. CHF 75.4 62.9 33.4 42.9<br />
Veränderung zu Vorjahr Prozent + 70.1 - 16.5 - 47.0 + 28.7<br />
Marge des operativen Ergebnisses Prozent 18.9 17.2 10.4 13.5<br />
EBITDA 1 Mio. CHF 101.9 84.3 66.6 79.3<br />
Veränderung zu Vorjahr Prozent + 26.9 - 7.5 - 29.4 + 19.0<br />
EBITDA-Marge Prozent 25.5 25.7 20.7 24.9<br />
Jahresgewinn Mio. CHF 56.2 53.3 16.4 36.5<br />
Veränderung zu Vorjahr Prozent + 81.1 - 5.1 - 69.3 + 122.9<br />
Cashflow aus operativer Tätigkeit Mio. CHF 82.9 26.8 72.2 48.0<br />
Veränderung zu Vorjahr Prozent + 38.5 - 67.7 + 169.8 - 33.6<br />
In % vom Umsatz 20.8 7.3 22.5 15.1<br />
Bilanzsumme Mio. CHF 590.7 644.9 585.8 677.5<br />
Veränderung zu Vorjahr Prozent + 5.9 + 9.2 - 9.2 + 15.7<br />
Eigenkapital Mio. CHF 367.7 399.3 388.1 433.7<br />
Veränderung zu Vorjahr Prozent + 7.7 + 8.6 - 2.9 + 11.8<br />
Umlaufvermögen Mio. CHF 221.3 240.3 201.3 227.8<br />
Veränderung zu Vorjahr Prozent + 3.6 + 8.7 - 16.1 + 13.2<br />
Anlagevermögen Mio. CHF 369.4 404.6 384.5 449.7<br />
Veränderung zu Vorjahr Prozent + 7.3 + 9.5 - 5.0 + 17.0<br />
Kurzfristiges Fremdkapital Mio. CHF 63.7 97.8 54.2 65.7<br />
Veränderung zu Vorjahr Prozent + 6.2 + 53.4 - 44.6 + 21.3<br />
Langfristiges Fremdkapital Mio. CHF 159.2 147.3 143.6 178.1<br />
Veränderung zu Vorjahr Prozent + 1.8 - 7.5 - 2.5 + 24.1<br />
Investitionen in Sachanlagen Mio. CHF 77.0 68.8 26.3 30.4<br />
Veränderung zu Vorjahr Prozent - 13.0 - 10.7 - 61.7 + 15.3<br />
In % vom Umsatz 19.3 18.8 8.2 9.5<br />
Abschreibungen / Wertminderungen Mio. CHF 26.5 31.4 35.0 36.4<br />
Veränderung zu Vorjahr Prozent - 26.3 + 18.3 + 11.5 + 3.9<br />
In % vom Umsatz 6.6 8.6 10.9 11.4<br />
Personalaufwand Mio. CHF 123.4 125.4 128.5 119.0<br />
Veränderung zu Vorjahr Prozent + 5.3 + 1.6 - 2.5 - 7.4<br />
In % vom Umsatz 30.9 34.2 40.0 37.4<br />
Personalbestand 2 Anzahl 1 019 1 041 968 913<br />
Veränderung zu Vorjahr Prozent + 0.9 + 2.2 - 7.0 - 5.7<br />
Umsatz pro Mitarbeiter CHF 392 000 352 000 332 000 349 000<br />
Veränderung zu Vorjahr Prozent + 12.3 - 10.2 - 5.7 + 5.0<br />
1 2004 ohne Restrukturierungskosten von CHF 10.2 Mio.<br />
2 Jahresdurchschnitt<br />
75
Finanzberichterstattung der <strong>Siegfried</strong> Holding AG<br />
77
78<br />
Bilanz der <strong>Siegfried</strong> Holding AG<br />
In CHF<br />
Aktiven 31.12.05 31.12.04<br />
Anlagevermögen<br />
Sachanlagen 80 540 102 379<br />
Beteiligungen 148 364 202 161 364 202<br />
Darlehen an Konzerngesellschaften 299 498 882 229 451 878<br />
Total Anlagevermögen 447 943 624 390 918 459<br />
Umlaufvermögen<br />
Andere Forderungen Dritte 52 507 107 389<br />
Andere Forderungen Konzerngesellschaften 609 501 165 917<br />
Aktive Rechnungsabgrenzungen 1 358 662 1 585 574<br />
Wertschriften 694 975 3 160 324<br />
Flüssige Mittel 107 451 117 071<br />
Total Umlaufvermögen 2 823 096 5 136 275<br />
Total Aktiven 450 766 720 396 054 734<br />
In CHF<br />
Passiven 31.12.05 31.12.04<br />
Eigenkapital<br />
Aktienkapital 5 600 000 5 600 000<br />
Gesetzliche Reserve<br />
Allgemeine Reserve 2 800 000 2 800 000<br />
Reserve für eigene Aktien 2 855 983 5 655 983 8 817 630 11 617 630<br />
Freie Reserve 320 702 170 302 740 522<br />
Bilanzgewinn<br />
Vortrag aus dem Vorjahr 502 210 845 147<br />
Reingewinn 27 813 219 28 315 429 21 290 652 22 135 799<br />
Total Eigenkapital 360 273 582 342 093 951<br />
Fremdkapital<br />
Finanzverbindlichkeiten Dritte 67 108 800 40 000 000<br />
Finanzverbindlichkeiten Konzerngesellschaften 9 514 495 1 437 743<br />
Andere Verbindlichkeiten 38 317 1 257 455<br />
Passive Rechnungsabgrenzungen 3 961 074 1 390 271<br />
Rückstellungen 9 870 452 9 875 314<br />
Total Fremdkapital 90 493 138 53 960 783<br />
Total Passiven 450 766 720 396 054 734<br />
Erfolgsrechnung der <strong>Siegfried</strong> Holding AG<br />
In CHF<br />
Ertrag 2005 2004<br />
Ertrag aus Beteiligungen 13 000 000 22 500 000<br />
Finanzertrag 13 814 517 13 327 483<br />
Dienstleistungsertrag 7 970 155 8 316 936<br />
Ausserordentlicher Ertrag 1 519 483 -<br />
Total Ertrag 36 304 155 44 144 419<br />
Aufwand<br />
Personal- und übriger Verwaltungsaufwand 2 366 986 2 379 098<br />
Finanzaufwand 5 505 468 2 455 483<br />
Steuern 596 853 72 047<br />
Wertberichtigungen und Abschreibungen 21 629 17 947 139<br />
Total Aufwand 8 490 936 22 853 767<br />
Reingewinn 27 813 219 21 290 652
Anhang zur Jahresrechnung der <strong>Siegfried</strong> Holding AG<br />
Anhang im Sinne von Art. 663 b und c Obligationenrecht<br />
Garantie- und Bürgschaftsverpflichtungen: CHF 179.2 Mio.<br />
(2004: CHF 178.9 Mio.).<br />
Brandversicherungswert Sachanlagen: CHF 0.2 Mio.<br />
(2004: CHF 0.2 Mio.).<br />
Eine Aufstellung aller Beteiligungen, die für die Beurteilung der<br />
Vermögens- und Ertragslage der Gruppe wesentlich sind, ist<br />
auf Seite 63 wiedergegeben.<br />
Mit einem Stimmenanteil von mehr als 3 % sind im Aktienbuch<br />
eingetragen: Die Camellia-Gruppe (bestehend aus Camellia<br />
Holding AG, Glarus und Affish Ltd, Linton) hält 33.35 % und<br />
die Aktionärs-Gruppe <strong>Siegfried</strong> (bestehend aus den Nachkommen<br />
Dr. h.c. Hans <strong>Siegfried</strong> und Sigamed AG, Zug) mit<br />
5.39 %. Diese beiden Gruppen bilden zusammen eine<br />
Gruppe (Pool) und haben für die von ihnen gehaltenen Aktien<br />
eine Vereinbarung mit gegenseitigem Vorkaufsrecht<br />
abgeschlossen.<br />
Die Tweedy, Browne Company LLC, New York, USA, hält nach<br />
eigenen Angaben 10.27 % der Aktien der <strong>Siegfried</strong> Holding<br />
AG. 3 % dieser Aktien sind im Aktienregister mit Stimmrecht<br />
eingetragen, die restlichen Aktien - soweit angemeldet - ohne<br />
Stimmrecht.<br />
Zur Sicherstellung des beanspruchten Konsortialkredites hat die<br />
<strong>Siegfried</strong> Holding AG Forderungen gegenüber Tochtergesellschaften<br />
zugunsten der kreditgebenden Banken abgetreten.<br />
Der am 31.12.2005 beanspruchte Kredit beläuft sich auf<br />
CHF 67.1 Mio. (2004: CHF 40.0 Mio.).<br />
Eigene Aktien<br />
Die <strong>Siegfried</strong> Holding AG und eine Tochtergesellschaft haben im<br />
Berichtsjahr verschiedene Käufe und Verkäufe von <strong>Siegfried</strong><br />
Aktien getätigt. Pro Saldo ergab sich eine Abnahme des<br />
Bestandes um 39 529 Aktien.<br />
Anzahl Aktien Durchschnittskurs CHF<br />
Bestand am 1.1.2004 63 842 150.0<br />
Käufe Jan.–Dez. 04 19 750 158.7<br />
Verkäufe Jan.–Dez. 04 25 960 141.0<br />
Bestand am 31.12.2004 57 632 153.0<br />
Käufe Jan.–Dez. 05 5 350 155.4<br />
Verkäufe Jan.–Dez. 05 44 879 150.3<br />
Bestand am 31.12.2005 18 103 157.8<br />
Allgemeines<br />
Die <strong>Siegfried</strong> Holding AG hält direkt und indirekt alle<br />
Beteiligungen der <strong>Siegfried</strong> Gruppe. Die Rechnungslegung der<br />
<strong>Siegfried</strong> Holding AG erfolgt nach den Vorschriften des<br />
schweizerischen Aktienrechts.<br />
Bilanz<br />
Anlagevermögen Die Beteiligungen umfassen die Konzerngesellschaften,<br />
an denen die <strong>Siegfried</strong> Holding AG zu mehr als<br />
50 % beteiligt ist, sowie die Minderheitsbeteiligung an SCI<br />
Pharmtech, Inc., Taoyuan, Taiwan. Sie werden zum<br />
Anschaffungswert abzüglich Wertberichtigungen bilanziert. Die<br />
Beteiligungsabnahme ist auf eine vorgenommene<br />
Wertberichtigung zurückzuführen, andererseits konnten früher<br />
vorgenommene Wertberichtigungen auf Konzerndarlehen<br />
aufgelöst werden. Die langfristigen Darlehen an Konzerngesellschaften<br />
werden zur Finanzierung der Investitionen ins<br />
Anlagevermögen sowie übriger betrieblicher Aktivitäten<br />
gewährt.<br />
Umlaufvermögen Die Aktiven Rechnungsabgrenzungen<br />
weisen die zeitlichen Ertragsabgrenzungen auf. Die Wertschriften<br />
werden zum Anschaffungswert bzw. – falls tiefer –<br />
zum aktuellen Kurswert per Bilanzstichtag ausgewiesen. Bei der<br />
Abnahme handelt es sich um die Reduzierung des Bestandes an<br />
eigenen Aktien.<br />
Eigenkapital Das Aktienkapital von CHF 5.6 Mio. ist in<br />
2 800 000 Namenaktien zu je CHF 2 Nennwert eingeteilt.<br />
Die gesetzlichen Reserven betragen unverändert CHF 2.8 Mio.<br />
Den freien Reserven wurde ein Betrag von CHF 12.0 Mio.<br />
aus der Gewinnverwendung vom Vorjahr zugewiesen. Zudem<br />
wurden die Reserven für eigene Aktien um CHF 6.0 Mio.<br />
zugunsten der freien Reserven reduziert. Dieser Betrag entspricht<br />
der Abnahme von 39 529 eigenen Aktien, bewertet zum<br />
Anschaffungswert.<br />
Fremdkapital Aus einem Konsortialkredit der <strong>Siegfried</strong> Gruppe<br />
mit einem Kreditrahmen von CHF 160 Mio. wurden CHF<br />
67.1 Mio. (2004: CHF 40.0 Mio.) durch die <strong>Siegfried</strong> Holding<br />
AG beansprucht. Die Laufzeit des Konsortialkredites wurde<br />
2005 um drei Monate bis 28. Februar 2007 verlängert.<br />
Die Passiven Rechnungsabgrenzungen beinhalten die zeitlichen<br />
Aufwandsabgrenzungen.<br />
Die Rückstellungen bestehen zur Deckung allgemeiner<br />
Geschäftsrisiken der <strong>Siegfried</strong> Gruppe.<br />
79
80<br />
Erfolgsrechnung<br />
Der Ertrag aus Beteiligungen von CHF 13.0 Mio. (2004: CHF<br />
22.5 Mio.) beinhaltet die Dividendenausschüttungen von<br />
Tochtergesellschaften.<br />
Der Finanzertrag setzt sich zur Hauptsache aus Zinserträgen auf<br />
den Guthaben bei Konzerngesellschaften, Kursgewinnen<br />
auf Darlehen Dritter und von Konzerngesellschaften sowie zu<br />
einem kleineren Teil aus Wertschriftenerträgen zusammen. Der<br />
Dienstleistungsertrag enthält die Erlöse aus der internen<br />
Leistungsverrechnung für Konzerngesellschaften.<br />
Der Finanzaufwand beinhaltet die Verzinsung des Konsortialkredites<br />
und der gruppeninternen Darlehen sowie Kursverluste<br />
auf Darlehen Dritter und von Konzerngesellschaften.<br />
Der ausserordentliche Ertrag steht im Zusammenhang mit der<br />
Auflösung einer Wertberichtigung auf einem Konzerndarlehen.<br />
Mit dem Gewinnvortrag aus dem Vorjahr von CHF 0.5 Mio. und<br />
dem Jahresreingewinn von CHF 27.8 Mio. beläuft sich der<br />
Bilanzgewinn auf rund CHF 28.3 Mio.<br />
Antrag zur Gewinnverwendung<br />
Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung die<br />
folgende Gewinnverwendung vor:<br />
In CHF 2005 2004<br />
Reingewinn 27 813 219 21 290 652<br />
Gewinnvortrag vom Vorjahr<br />
Bilanzgewinn zur Verfügung<br />
502 210 845 147<br />
der Generalversammlung<br />
Bruttodividende von CHF 4.20 pro Namenaktie<br />
zu nom. CHF 2 auf 2 800 000 dividenden-<br />
28 315 429 22 135 799<br />
berechtigten Aktien1 11 760 000 9 633 589<br />
Zuweisung an die Freie Reserve 16 000 000 12 000 000<br />
Total Gewinnverwendung 27 760 000 21 633 589<br />
Vortrag auf neue Rechnung1 555 429 502 210<br />
1 Nicht ausbezahlte Dividenden auf eigenen Aktien werden auf neue Rechnung<br />
vorgetragen.
Bericht der Revisionsstelle<br />
An die Generalversammlung der <strong>Siegfried</strong> Holding AG, Zofingen<br />
Als Revisionsstelle haben wir die Buchführung und die Jahresrechnung<br />
(Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang Seiten 78–80)<br />
der <strong>Siegfried</strong> Holding AG für das am 31. Dezember 2005 abgeschlossene<br />
Geschäftsjahr geprüft.<br />
Für die Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich,<br />
während unsere Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen und zu<br />
beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen<br />
hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen.<br />
Unsere Prüfung erfolgte nach den Schweizer Prüfungsstandards,<br />
wonach eine Prüfung so zu planen und durchzuführen ist,<br />
dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung mit angemessener<br />
Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Posten<br />
und Angaben der Jahresrechnung mittels Analysen und<br />
Erhebungen auf der Basis von Stichproben. Ferner beurteilten<br />
wir die Anwendung der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze,<br />
die wesentlichen Bewertungsentscheide sowie die<br />
Darstellung der Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der<br />
Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage<br />
für unser Urteil bildet.<br />
Gemäss unserer Beurteilung entsprechen die Buchführung und<br />
die Jahresrechnung sowie der Antrag über die Verwendung des<br />
Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.<br />
Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.<br />
Basel, 6. März 2006<br />
PricewaterhouseCoopers AG<br />
Dr. M. Jeger Ph. Speck<br />
81
82<br />
Börsendaten<br />
2001 2002 2003 2004 2005<br />
Namenaktie nom. CHF 2 1 280 000 2 800 000 2 800 000 2 800 000 2 800 000<br />
Dividendenberechtigtes Kapital Mio. CHF 11.2 5.6 5.6 5.6 5.6<br />
Bruttodividende pro Namenaktie 1 CHF 0 2 5.00 5.00 3.50 4.20 4<br />
Dividendensumme CHF 0 2 13 914 000 14 000 000 9 800 000 11 760 000 4<br />
Börsenkurse Namenaktie höchst CHF 1 570 172.5 176.0 171.5 165.4<br />
tiefst CHF 1 075 131.0 139.0 135.0 138.0<br />
Jahresende CHF 1 320 154.0 156.0 141.1 164.5<br />
Bruttorendite pro Namenaktie höchst % 1.2 3.8 3.6 2.6 3.0<br />
tiefst % 0.8 2.9 2.8 2.0 2.5<br />
Gruppen-Gewinn pro Namenaktie 3 CHF 11.37 20.70 19.54 6.01 13.23<br />
Netto-Mittelfluss aus betrieblicher<br />
Tätigkeit pro Namenaktie 3 CHF 21.92 30.54 9.80 26.9 17.36<br />
Gruppen-Eigenkapital pro Namenaktie 3 CHF 125 135 146 142 157<br />
Kurs/Gewinn-Verhältnis (Jahresende) 3 11.6 7.4 8.0 23.4 12.4<br />
Börsenkapitalisierung per Ende Jahr Mio. CHF 370 431 436 395 461<br />
1 Bis 2001 betrug der Nominalwert pro Namenaktie CHF 40, nach Nennwertrückzahlung und Aktiensplit in 2002 noch CHF 2<br />
2 Anstelle einer Dividendenausschüttung erfolgte 2001 eine Nennwertrückzahlung von CHF 20 je Aktie<br />
3 Berechnet auf der durchschnittlichen Anzahl der ausstehenden Aktien, unter Abzug der von der Gruppe gehaltenen eigenen Aktien;<br />
2001 angepasst auf CHF 2 Nominalwert<br />
4 Gemäss Antrag an die Generalversammlung
Aktienkursentwicklung<br />
Periode vom 1.1.2001–31.12.2005<br />
+ 35 %<br />
+ 18 %<br />
+ 1 %<br />
- 16 %<br />
- 32 %<br />
Die <strong>Siegfried</strong>-Namenaktien sind an der Schweizer Börse SWX kotiert:<br />
Valoren-Nummer 239 546<br />
Tickersymbole Reuters SFZZn<br />
Telekurs SFZN<br />
Vinkulierungsbestimmungen:<br />
Stimmberechtigte Aktionäre werden mit maximal 3% des<br />
Namenaktienkapitals eingetragen.<br />
©Swissquote<br />
- 49 %<br />
<strong>Siegfried</strong> N<br />
SPI<br />
- 66 %<br />
1.1.2001 November 01 September 02 Juli 03 Mai 04 März 05 31.12.2005<br />
200<br />
175<br />
150<br />
125<br />
100<br />
75<br />
50<br />
83
84 Hinweis betreffend zukunftsgerichteter Aussagen<br />
Dieser Geschäftsbericht enthält gewisse zukunftsgerichtete Aussagen. Diese<br />
können unter anderem erkennbar sein an Ausdrücken wie «sollen», «annehmen»,<br />
«erwarten», «rechnen mit», «beabsichtigen», «anstreben», «zukünftig»,<br />
«Ausblick» oder ähnlichen Ausdrücken sowie der Diskussion von Strategien,<br />
Zielen, Plänen oder Absichten usw. Die künftigen tatsächlichen Resultate können<br />
wesentlich von den zukunftsgerichteten Aussagen in diesem Bericht abweichen,<br />
dies aufgrund verschiedener Faktoren wie zum Beispiel: (1) Preisstrategien und<br />
andere Produkteinitiativen von Konkurrenten; (2) legislative und regulatorische<br />
Entwicklungen sowie Veränderungen des allgemeinen wirtschaftlichen Umfelds;<br />
(3) Verzögerung oder Nichteinführung neuer Produkte infolge Nichterteilung<br />
behördlicher Zulassungen oder anderer Gründe; (4) Währungsschwankungen und<br />
allgemeine Entwicklung der Finanzmärkte; (5) Risiken in der Forschung,<br />
Entwicklung und Vermarktung neuer Produkte oder neuer Anwendungen<br />
bestehender Produkte, einschliesslich (nicht abschliessend) negativer Resultate von<br />
klinischen Studien oder Forschungsprojekten, unerwarteter Nebenwirkungen von<br />
vermarkteten oder Pipeline-Produkten; (6) erhöhter behördlicher Preisdruck;<br />
(7) Produktionsunterbrechungen; (8) Verlust oder Nichtgewährung von Schutz<br />
durch Immaterialgüterrechte; (9) rechtliche Auseinandersetzungen und<br />
behördliche Verfahren; (10) Abgang wichtiger Manager oder anderer<br />
Mitarbeitender sowie (11) negative Publizität und Medienberichte.<br />
Die Aussage betreffend das Wachstum des Gewinns ist keine Gewinnprognose<br />
und darf nicht dahingehend interpretiert werden, dass der Gewinn von <strong>Siegfried</strong><br />
für 2006 oder eine spätere Periode die in der Vergangenheit veröffentlichten<br />
Zahlen für den Gewinn erreichen oder übertreffen wird.
Impressum<br />
Dieser Geschäftsbericht erscheint auch in<br />
englischer Sprache. Massgebend ist<br />
die deutschsprachige Originalversion.<br />
Ordentliche Generalversammlung<br />
Freitag, 7. April 2006, 11 Uhr<br />
Stadtsaal, Zofingen<br />
<strong>Siegfried</strong> Holding AG<br />
Untere Brühlstrasse 4<br />
CH - 4800 Zofingen<br />
Telefon + 41 62 746 11 11<br />
Telefax + 41 62 746 11 03<br />
www.siegfried-holding.com<br />
Redaktion:<br />
Peter A. Gehler<br />
Layout:<br />
Jolanda Abplanalp<br />
Fotos:<br />
Albert Zimmermann, Zürich<br />
Maja Beck, Rothrist<br />
Produktion:<br />
Offsetdruck Goetz AG, Geroldswil<br />
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