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Deutsch - Siegfried

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<strong>Siegfried</strong> – wenn die Substanz zählt<br />

Geschäftsbericht 2005


Kennzahlen<br />

<strong>Siegfried</strong> Gruppe 2005 2004 Veränderung<br />

Nettoumsatz (Mio. CHF) 318.3 321.4 - 0.9 %<br />

Reingewinn (Mio. CHF) 36.5 16.4 122.9 %<br />

Operatives Ergebnis (EBIT) (Mio. CHF) 1<br />

Marge des operativen Ergebnisses (EBIT)<br />

in Prozent 1<br />

Cashflow aus operativer<br />

42.9 23.2 84.9 %<br />

13.5 7.2<br />

Tätigkeit (Mio. CHF) 48.0 72.2 - 33.6 %<br />

EBITDA 1<br />

EBITDA-Marge (Prozent) 1<br />

79.3 58.2 36.2 %<br />

24.9 18.1<br />

Eigenkapital (Mio. CHF) 433.7 388.1 11.8 %<br />

Bilanzsumme (Mio. CHF) 677.5 585.8 15.7 %<br />

Eigenfinanzierungsgrad (Prozent) 64.0 66.2<br />

Investitionen in Sachanlagen (Mio. CHF) 30.4 26.3 15.3 %<br />

Personalaufwand (Mio. CHF) 119.0 128.5 - 7.4 %<br />

Personalbestand (Anzahl) 2 913 968 - 5.7 %<br />

<strong>Siegfried</strong> Holding AG 2005 2004 Veränderung<br />

Reingewinn (Mio. CHF) 27.8 21.3 30.6 %<br />

Eigenkapital (Mio. CHF) 360.3 342.1 5.3 %<br />

Bilanzsumme (Mio. CHF) 450.8 396.1 13.8 %<br />

Eigenfinanzierungsgrad (Prozent) 79.9 86.4<br />

Aktienkapital (Mio. CHF) 5.6 5.6<br />

Dividende (Mio. CHF) 3 11.8 9.8<br />

Dividende (CHF pro Aktie) 3 4.20 3.50<br />

1 Im Vorjahr wurde das operative Ergebnis mit Restrukturierungskosten<br />

von CHF 10.2 Mio. belastet.<br />

2 Jahresdurchschnitt<br />

3 Gemäss Antrag an die Generalversammlung.<br />

Auf maximal 2 800 000 dividendenberechtigten Aktien (nicht ausbezahlte<br />

Dividenden auf eigenen Aktien werden auf neue Rechnung vorgetragen).


Das Wichtigste in Kürze<br />

Die <strong>Siegfried</strong> Gruppe erzielte im Geschäftsjahr 2005 einen<br />

konsolidierten Umsatz von 318.3 Millionen Franken (Vorjahr<br />

321.4 Mio. Franken), was einem Rückgang von 0.9 % in<br />

Schweizer Franken und 1.1 % in Lokalwährungen entspricht.<br />

Das operative Ergebnis nahm um 84.9 % auf 42.9 Millionen<br />

Franken zu (Vorjahr 23.2 Mio. Franken), die Marge von 7.2 %<br />

auf 13.5 %. Wesentlichen Anteil an dieser Steigerung hatte das<br />

Restrukturierungs- und Kostensenkungsprogramm im Bereich<br />

<strong>Siegfried</strong>. Die diesbezüglichen Ziele wurden vollumfänglich<br />

erreicht.<br />

Der konsolidierte Reingewinn wurde mit 36.5 Millionen Franken<br />

mehr als verdoppelt (Vorjahr 16.4 Mio. Franken).<br />

Die Basis zum im Vergleich zum Halbjahresergebnis deutlich<br />

verbesserten Resultat wurde im Kerngeschäft, dem Geschäft mit<br />

pharmazeutischen Aktivsubstanzen, gelegt, welches seit Mitte<br />

des Berichtsjahrs wieder deutlich wächst. Die Auslastung und<br />

der Auftragsbestand per Ende Jahr waren gut.<br />

Zur Stärkung des Geschäfts mit kontrollierten Substanzen in<br />

den Vereinigten Staaten wurde im Berichtsjahr die Firma Penick<br />

Corporation übernommen. Der Integrationsprozess verläuft<br />

plangemäss.<br />

Der Bereich Sidroga steigerte den Umsatz vorallem dank des<br />

Zukaufs der Valverde-Linie von Novartis auf 36.1 Millionen<br />

Franken (Vorjahr 32 Mio. Franken) und erzielte ein operatives<br />

Ergebnis von 1.6 Millionen Franken (Vorjahr 0.3 Mio. Franken).<br />

Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung die<br />

Ausschüttung einer um 20 Prozent erhöhten Dividende von<br />

4.20 Franken je Namenaktie.<br />

Dr. Thomas Staehelin, Vizepräsident des Verwaltungsrates, wird<br />

zur Wiederwahl vorgeschlagen. Als Ersatz für Peter Arbenz,<br />

welcher die Altersgrenze erreicht hat, schlägt der Verwaltungsrat<br />

Dr. Felix Meyer, CEO der Baerlocher GmbH, München, vor.<br />

1


Inhalt<br />

Das Wichtigste in Kürze 1<br />

Brief an die Aktionärinnen und Aktionäre 4<br />

Jahresberichterstattung 7<br />

Der Bereich <strong>Siegfried</strong> 8<br />

Der Bereich Sidroga 12<br />

Ausblick 14<br />

Die Organe 16<br />

Corporate Governance 19<br />

Vorwort und Rahmenbedingungen 21<br />

Struktur der <strong>Siegfried</strong> Gruppe 22<br />

Aktionariat 24<br />

Kapitalstruktur 25<br />

Verwaltungsrat 25<br />

Operative Führung 34<br />

Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen 36<br />

Mitwirkungsrechte der Aktionäre 38<br />

Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen 40<br />

Revisionsstelle 40<br />

Informationspolitik 41<br />

Sonderberichterstattung 43<br />

Die physikalisch-chemischen Prozesse<br />

in der Wirkstoff-Herstellung 44<br />

Finanzberichterstattungen der <strong>Siegfried</strong> Gruppe 49<br />

Editorial zum Finanzbericht 50<br />

Konsolidierte Bilanz 52<br />

Konsolidierte Erfolgsrechnung 53<br />

Konsolidierte Geldflussrechnung 54<br />

Eigenkapitalnachweis 55<br />

Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 56<br />

Erläuterungen zur konsolidierten Jahresrechnung 63<br />

Segmentinformationen 73<br />

Bericht des Konzernprüfers 74<br />

Vier-Jahres-Übersicht 2002–2005 75<br />

Finanzberichterstattung der <strong>Siegfried</strong> Holding AG 77<br />

Bilanz der <strong>Siegfried</strong> Holding AG 78<br />

Erfolgsrechnung der <strong>Siegfried</strong> Holding AG 78<br />

Anhang zur<br />

Jahresrechnung der <strong>Siegfried</strong> Holding AG 79<br />

Antrag zur Gewinnverwendung 80<br />

Bericht der Revisionsstelle 81<br />

Börsendaten 82<br />

Aktienkursentwicklung 83<br />

Hinweis betreffend zukunftsgerichteter Aussagen 84<br />

Impressum 85


4<br />

Sehr geehrte Aktionärinnen<br />

Sehr geehrte Aktionäre<br />

Das Geschäftsjahr 2005 stand ganz im Zeichen wichtiger<br />

Weichenstellungen, um unser Unternehmen wieder auf<br />

Wachstumskurs zu führen. Im Bereich <strong>Siegfried</strong>, welcher die<br />

Pharmaaktivitäten umfasst, wurde in bedeutende Projekte<br />

investiert. Mit der Übernahme der Firma Penick in New Jersey<br />

stärkte der Bereich das Geschäft mit Wirksubstanzen im USamerikanischen<br />

Markt. Auf Malta wurde der Bau einer neuen<br />

Produktionsstätte für Generika vorangetrieben und in Berlin<br />

wurden die Anlagen für biologisch hergestellte Wirksubstanzen<br />

bezüglich Qualitätsstandards aufgewertet und für die<br />

industrielle Produktion qualifiziert. In Zofingen wird zurzeit der<br />

Kristallisationsbetrieb für Wirksubstanzen umfassend<br />

modernisiert.<br />

Unser zweiter Bereich, die Sidroga, hat sich zu Beginn des<br />

Geschäftsjahres mit einer Akquisition verstärkt. Die per<br />

1. Februar 2005 erworbene Produktlinie Valverde von Novartis<br />

ist eine ideale Ergänzung zum gut verankerten Teesortiment.<br />

Der Bereich Sidroga stützt sich nun auf zwei starke Marken:<br />

Sidroga für hochwertige Arznei- und Wellnesstees und<br />

Valverde für natürliche Arzneimittel. In beiden Produktlinien<br />

konnten im Berichtsjahr bedeutende Markteinführungen gemacht<br />

werden.<br />

Mit Blick auf das Ergebnis im Geschäftsjahr 2005 können wir<br />

mit Befriedigung feststellen, dass wir unsere Ziele weitgehend<br />

erreicht, in einigen Geschäftsfeldern sogar übertroffen haben.<br />

Nach rückläufigen Verkäufen im ersten Semester konnte die<br />

<strong>Siegfried</strong> Gruppe ab Mitte des Jahres 2005 wieder Wachstum<br />

ausweisen. Aufgrund der markant gestiegenen Verkäufe im<br />

zweiten Halbjahr wurde der Vorjahresumsatz knapp erreicht.<br />

Erfreulich ist die Entwicklung beim Betriebs- und beim<br />

Reingewinn. Dank eines umfassenden Restrukturierungs- und<br />

Kostensenkungs-Programms im Bereich <strong>Siegfried</strong>, welches ab<br />

Mitte 2004 eingeleitet und im Jahr 2005 konsequent<br />

umgesetzt wurde, konnte die <strong>Siegfried</strong> Gruppe im Berichtsjahr<br />

wieder eine ansprechende Marge erarbeiten.<br />

Im Bereich <strong>Siegfried</strong> arbeiteten Verwaltungsrat und<br />

Geschäftsleitung intensiv daran, die strategische Positionierung<br />

in den verschiedenen Geschäftsfeldern zu verbessern. Im<br />

Geschäft mit pharmazeutischen Wirksubstanzen geht es<br />

darum, die erheblichen Schwankungen bei der Exklusiv-<br />

Synthese mit zusätzlichen Aufträgen abzufedern und die<br />

Abhängigkeit von einzelnen grossen Kunden zu vermindern.<br />

Zu diesem Zweck wurde im Berichtsjahr weiter an der<br />

Verbreiterung der Basis, also an der Produkt-Pipeline<br />

gearbeitet, insbesondere durch Verstärkungen der chemischen<br />

Entwicklung in Zofingen und bei Sales & Marketing.<br />

Gleichzeitig wurde eine Ausweitung bei jenen Produkten<br />

gesucht, welche an verschiedene Kunden geliefert werden<br />

können. Zu diesem sogenannten Multi-Client-Business gehören<br />

die Produkte der Firma Penick, welche im Mai 2005<br />

übernommen wurde. Penick ist auf die Herstellung von<br />

Wirkstoffen für Medikamente spezialisiert, welche in der<br />

Schmerztherapie verwendet werden. Ihre Produkte gehören zu<br />

den staatlich kontrollierten Substanzen, welche nur in den<br />

Vereinigten Staaten selbst hergestellt werden dürfen.<br />

Zurzeit arbeitet die Business Unit an der kundenspezifischen<br />

Entwicklung und Registrierung dieser Wirkstoffe. Dank dieser<br />

Massnahmen wurde die Qualität sowohl des Produkt-Portfolios<br />

als auch der Produkt-Pipeline im Jahr 2005 kontinuierlich<br />

verbessert. Auftragsbestand und Auslastung sind deutlich<br />

gestiegen.<br />

Es ist davon auszugehen, dass die rasant fortschreitende<br />

Konsolidierung im Markt mit Generika für den Bereich<br />

<strong>Siegfried</strong> nicht ohne Folgen bleibt. Der Zusammenschluss<br />

verschiedener Kunden wird mittelfristig zu Preisdruck und<br />

erhöhten Anforderungen an die Zulieferer in diesem Geschäft<br />

führen. Eine zeitgerechte, kostengünstige und qualitativ<br />

hochwertige Leistungserstellung wird deshalb künftig im<br />

Generika-Geschäft noch zusätzlich an Bedeutung gewinnen.<br />

Die aktuellsten Entscheidungen sind in diesem Lichte zu sehen.<br />

So wurde für das neue zusätzliche Werk auf Malta, welches zu<br />

Beginn des Jahres 2007 erste kommerzielle Chargen herstellt,<br />

eine zweite Ausbau-Etappe bewilligt, welche die technologische<br />

Basis des Werks deutlich ausweitet. Zudem wurden die<br />

Entwicklungsabteilung und die Registrierungsabteilung<br />

personell verstärkt. Damit ist die Basis gelegt für eine weitere<br />

stabile Geschäftsentwicklung der Business Unit <strong>Siegfried</strong><br />

Generics.<br />

Die Geschäftseinheit für biologisch hergestellte Wirksubstanzen,<br />

seit dem 1. August 2005 unter neuer Leitung, hat im Berichtsjahr<br />

die zurzeit vollständig ausgelasteten Produktionsanlagen<br />

in Berlin-Kleinmachnow konsequent auf cGMP-Standard<br />

ausgerichtet. Im Dezember 2005 haben die deutschen Behörden<br />

dem Werk in Berlin-Kleinmachnow die Herstellerlaubnis<br />

ausgestellt. Damit sind die Voraussetzungen für eine kommerzielle<br />

Produktion geschaffen. Im laufenden Geschäftsjahr soll<br />

nun die technologische Basis weiterentwickelt werden. Es<br />

geht darum, in einem rasch wachsenden Markt hochwertige<br />

Dienstleistungen erbringen zu können und die Geschäftstätigkeit<br />

zügig auszuweiten.


Im Bereich Sidroga sind erfreuliche Fortschritte bezüglich<br />

Umsatz und Betriebsertrag festzustellen. Das strategische Ziel,<br />

nebst den bestbekannten Medizinal- und Wellnesstees der<br />

Marke Sidroga weitere natürliche Arznei- und Gesundheitsmittel<br />

auf pflanzlicher Basis anzubieten, ist mit dem Kauf der<br />

Valverde-Linie von Novartis erreicht worden. Mit dieser<br />

Übernahme werden nun auch Synergien in der Administration<br />

und im Vertrieb genutzt, welche sich positiv auf die Ertragslage<br />

des Bereichs auswirken. Im Berichtsjahr wurden zahlreiche<br />

Neueinführungen realisiert, sowohl beim Tee- als auch beim<br />

Valverde-Sortiment. Besonders erwähnenswert ist der Valverde<br />

Salvia Rachenspray, welcher als erstes Produkt vollständig<br />

selber entwickelt wurde. Weitere werden folgen. Verwaltungsrat<br />

und Geschäftsleitung können feststellen, dass sich die<br />

Investitionen der letzten Jahre in den Ausbau der Geschäftstätigkeit,<br />

in das Marketing und in die Entwicklungs-Pipeline<br />

gelohnt haben.<br />

Alle diese Massnahmen und Aktivitäten brachten für unsere<br />

Mitarbeitenden in der Schweiz, in den Vereinigten Staaten und<br />

in <strong>Deutsch</strong>land grosse Herausforderungen mit sich. Ohne die<br />

Flexibilität und die professionelle Einstellung unserer<br />

Belegschaft wären diese zahlreichen Vorhaben nicht in solch<br />

kurzer Zeit umsetzbar gewesen. Es ist mir deshalb ein Anliegen,<br />

an dieser Stelle allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in<br />

beiden Bereichen meinen Dank für ihren grossen Einsatz im<br />

Jahr 2005 auszusprechen.<br />

Um die Identifikation unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

mit dem Unternehmen zu stärken und ihnen die Möglichkeit<br />

zu geben, am Erfolg der Firma zu partizipieren, wurde im Berichtsjahr<br />

ein Aktiensparplan eingerichtet. Fest angestellte<br />

Mitarbeitende können bis zehn Prozent ihres Gehalts für den<br />

Kauf von <strong>Siegfried</strong>-Aktien einsetzen, welche einer Haltefrist<br />

von drei Jahren unterliegen. <strong>Siegfried</strong> vergünstigt diese zum<br />

Marktpreis erworbenen Aktien um 30 Prozent. Insgesamt<br />

haben sich über 170 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur<br />

Teilnahme am Aktiensparplan entschieden, was einem Anteil<br />

von rund 30 Prozent entspricht und als grosser Erfolg gewertet<br />

werden darf. Im Berichtsjahr war der Plan für alle Mitarbeitenden<br />

in der Schweiz zugänglich. Er wird nun schrittweise auf die<br />

anderen Standorte der <strong>Siegfried</strong> Gruppe ausgeweitet.<br />

Die Finanzlage der <strong>Siegfried</strong> Gruppe ist nach wie vor robust.<br />

Dank dem Restrukturierungs- und Kostensenkungs-Programm<br />

im Bereich <strong>Siegfried</strong> wurden 20 Millionen Franken eingespart<br />

und damit die Marge deutlich verbessert. Die gesetzten Ziele<br />

wurden erreicht. Der Reingewinn hat sich nahezu verdoppelt.<br />

Gleichzeitig haben wir investiert. Wir engagierten dort<br />

zusätzliche Fachkräfte, wo die in Zukunft wichtigen<br />

Erfolgspositionen auf- und ausgebaut werden, insbesondere in<br />

den Entwicklungsabteilungen. Für Akquisitionen setzte die<br />

<strong>Siegfried</strong> Gruppe knapp 50 Millionen Franken ein. Die<br />

Verschuldung ist nach wie vor moderat. Der Eigenfinanzierungsgrad<br />

beträgt trotz der Investitionen über 60 Prozent.<br />

Diese Zahlen machen deutlich, dass die <strong>Siegfried</strong> Gruppe über<br />

eine starke Bilanz verfügt. Damit hat die Firma die notwendige<br />

unternehmerische Freiheit, wichtige Investitionen in<br />

zukunftsträchtige Projekte jederzeit tätigen zu können.<br />

In den letzten Jahren haben wir im Verwaltungsrat und im<br />

Verhältnis zwischen Verwaltungsrat und Geschäftsleitung die<br />

Corporate Governance stetig gestärkt und die Transparenz<br />

erhöht. Der ausführliche Corporate Governance Bericht gibt<br />

dazu vertieft Auskunft. Im Verwaltungsrat wird darauf<br />

geachtet, dass die verschiedenen Mitglieder ihre spezifischen<br />

Kenntnisse und Erfahrungen einbringen und auch dem<br />

Management zugänglich machen können. Drei Verwaltungsrats-Ausschüsse<br />

begleiten die Umsetzung der Strategien,<br />

überwachen die Zuteilung der Ressourcen und beurteilen die<br />

Risiken. Der vierte Ausschuss, das Subcommittee Nomination &<br />

Compensation, nimmt Nominationen für den Verwaltungsrat,<br />

die oberste Geschäftsleitung und die Holdingfunktionen vor.<br />

Bezüglich Entschädigung des Verwaltungsrates stellt er Anträge<br />

an den Gesamtverwaltungsrat. Über die Gehälter der obersten<br />

Geschäftsleitung und der Holdingfunktionen entscheidet er<br />

abschliessend.<br />

5


6<br />

Seit 1993 ist Peter Arbenz, Winterthur, Mitglied des<br />

Verwaltungsrates der <strong>Siegfried</strong> Holding AG. In dieser langen<br />

Zeit hat er sich als erfahrener Menschenführer und Stratege,<br />

aber auch als wertvoller Berater in anspruchsvollen Momenten<br />

grosse Verdienste um die Firma erworben. Nun scheidet er<br />

nach Erreichen der statutarischen Altersgrenze an der nächsten<br />

Generalversammlung aus dem Verwaltungsrat aus. Ich danke<br />

ihm an dieser Stelle im Namen des Verwaltungsrates und aller<br />

Mitarbeitenden der <strong>Siegfried</strong> Gruppe ganz herzlich für die<br />

geleistete Arbeit.<br />

Als Nachfolger für Peter Arbenz schlägt der Verwaltungsrat<br />

Dr. Felix Meyer, Chemieingenieur, Binningen, vor. Felix Meyer,<br />

Jahrgang 1953, ist Schweizer Staatsbürger und leitet die Firma<br />

Baerlocher GmbH, eine grössere deutsche Chemieunternehmung<br />

mit Sitz in München. Seine operative Erfahrung und<br />

seine internationale Ausrichtung werden im Verwaltungsrat<br />

sehr willkommen sein.<br />

Im Jahr 2005 wurde die Basis für nachhaltiges Wachstum der<br />

<strong>Siegfried</strong> Gruppe gelegt. In fast allen strategischen<br />

Geschäftsfeldern waren dazu Anpassungen notwendig.<br />

Weitere müssen und werden folgen. Als Zulieferer und<br />

Outsourcing-Partner sind wir besonders verpflichtet, weit vorauszuschauen,<br />

um die sich abzeichnenden Entwicklungen im<br />

Markt frühzeitig aufzunehmen. Gleichzeitig achten wir darauf,<br />

dass die schlanken, effizienten Strukturen, die wir seit Mitte<br />

2004 aufgebaut haben, konsequent beibehalten werden.<br />

Auch hier gilt, dass wir als Zulieferer unsere Leistungen<br />

besser und effizienter erbringen müssen, als dies unsere<br />

Kunden selber könnten.<br />

Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung<br />

angesichts der positiven Gewinnentwicklung die Ausschüttung<br />

einer um 20 Prozent erhöhten Dividende von 4.20 Franken<br />

pro Aktie.<br />

Ich danke Ihnen für Ihr Vertrauen in unsere Firma.<br />

Dr. Markus Altwegg<br />

Präsident des Verwaltungsrates


Jahresberichterstattung<br />

7


8<br />

Der Bereich <strong>Siegfried</strong><br />

Der Bereich <strong>Siegfried</strong> umfasst die Pharma-Aktivitäten der<br />

<strong>Siegfried</strong>-Gruppe und ist in drei Märkten aktiv. <strong>Siegfried</strong> Actives<br />

produziert auftragsspezifische patentierte pharmazeutische<br />

Wirkstoffe für multinationale Pharmaunternehmen und bietet<br />

Standard-Wirksubstanzen an. <strong>Siegfried</strong> Generics stellt<br />

pharmazeutische Fertigprodukte (Generika) und entsprechende<br />

Registrierungsunterlagen her, welche eine hohe Pharmakompetenz<br />

voraussetzen. <strong>Siegfried</strong> Biologics erzeugt biotechnologisch<br />

hergestellte pharmazeutische Wirkstoffe und bietet weitere<br />

Dienstleistungen auf dem Gebiet der Biotechnologie an.<br />

Übergreifend über alle Business Units operiert die Qualitäts- und<br />

Sicherheitsorganisation, die Personalabteilung und das<br />

Divisional Center.<br />

In unserer Arbeit legen wir grossen Wert auf kompromisslose<br />

Qualität (Quality), vollständige Einhaltung der Vorschriften der<br />

Behörden (Compliance) und reibungslose Abläufe in der Entwicklung<br />

und in der Herstellung (operational excellence) als<br />

Grundlage unserer nachhaltig verstandenen Kundenorientierung.<br />

Im Geschäftsjahr 2005 haben wir verschiedene wichtige<br />

Initiativen eingeleitet, um den Kunden jene Unterstützung zu<br />

bieten, welche sie benötigen, um ihre Medikamente rasch und<br />

ohne Komplikationen auf den Markt zu bringen. Wir werden<br />

weiterhin in Programme und Initiativen investieren, immer mit<br />

dem Ziel, für unsere Kunden noch rascher, noch zuverlässiger<br />

und qualitativ noch hochstehender zu werden.


Das Geschäftsjahr 2005 stand ganz im Zeichen der Rückkehr<br />

zum Wachstum. Im zweiten Halbjahr haben wir dieses wichtige<br />

Ziel – nicht zuletzt wegen zusätzlicher Initiativen in der Entwicklung<br />

und im Bereich Sales & Marketing – erreicht. Ausserdem<br />

haben wir das im Vorjahr beschlossene Restrukturierungs- und<br />

Kostensenkungsprogramm, dem wir den Namen «Fit for<br />

Growth» gegeben haben, weiter umgesetzt. Dank diesem<br />

Programm haben sich die Margen wesentlich verbessert. Das<br />

Ziel, im Jahr 2005 20 Millionen Franken und ab dem Jahr<br />

2006 nachhaltig 25 Millionen Franken einzusparen, wurde<br />

resp. wird erreicht.<br />

Den Grundstein für das Wachstum des ganzen Bereichs wurde<br />

im Geschäft mit Wirksubstanzen gelegt. Die Auslastung<br />

verbesserte sich sowohl in Zofingen als auch in Pennsville<br />

kontinuierlich. Im Dezember mussten bereits wieder<br />

Überstunden geleistet werden.<br />

Nach wie vor stellen wir im Markt für Kundensynthese eine<br />

hohe Volatilität fest, welche den Bereich <strong>Siegfried</strong> als Zulieferer<br />

vor grosse Herausforderungen stellt. Um diese Schwankungen<br />

besser verkraften zu können, wurde der Bereich in zwei<br />

Richtungen verstärkt:<br />

Zvonimir Jurisic öffnet das Schauglas des Kugeltrockners.<br />

Innenraum des Kugeltrockners mit dem Rührwerk.<br />

Im Hinblick auf die rasche Stärkung der Produkt-Pipeline haben<br />

wir in den letzten Jahren kräftig in die Entwicklung investiert.<br />

Mit den neu vorhandenen Ressourcen können künftig mehr<br />

Projekte bewältigt werden. Aber auch die Marktbearbeitung<br />

wird laufend weiter professionalisiert. Im Berichtsjahr konnten<br />

neun neue Entwicklungsprojekte gewonnen werden. Die<br />

Mehrzahl der neu aufgenommenen Wirkstoffe befindet sich in<br />

den klinischen Phasen II und III oder hat bereits Marktreife<br />

erlangt.<br />

Mit der Akquisition der Firma Penick im Mai 2005 haben wir in<br />

den Vereinigten Staaten unsere Stellung im Markt mit<br />

kontrollierten Substanzen signifikant verstärkt. Bei den Penick-<br />

Produkten handelt es sich um Wirkstoffe für Analgetika, die für<br />

Schmerztherapien gebraucht werden. An beiden Standorten –<br />

Zofingen und Pennsville – wird intensiv an der Entwicklung und<br />

Registrierung dieser Wirkstoffe gearbeitet. <strong>Siegfried</strong> wird diese<br />

vorerst schwergewichtig in den USA und anschliessend weltweit<br />

vermarkten. Erste wesentliche Verkäufe werden im Geschäftsjahr<br />

2007 erwartet.<br />

9


10<br />

Im Custom Manufacturing, dem Markt für Kundensynthese,<br />

werden mehrheitlich Aufträge für Zwischenstufen vergeben.<br />

Die letzten Stufen einer Synthese werden in vielen Fällen durch<br />

den Kunden selbst in eigenen Werken hergestellt. Nur rund<br />

ein Drittel aller vergebenen Aufträge betreffen fertige Wirksubstanzen.<br />

Im Portfolio von <strong>Siegfried</strong> ist das Verhältnis<br />

umgekehrt. Über die letzten Jahre umfassten über 60 Prozent<br />

aller Kundenaufträge fertige Wirksubstanzen. Dies hat damit zu<br />

tun, dass <strong>Siegfried</strong> besonders befähigt ist, auch die letzten, oft<br />

sehr komplexen Schritte einer Synthese vorzunehmen. Deshalb<br />

hat der Bereich <strong>Siegfried</strong> Ende 2004 einen neuen, mit<br />

modernster Technologie versehenen Mahl-/Misch-Betrieb<br />

erstellt. Zusätzlich wird zur Zeit der Kristallisier-Betrieb<br />

umfassend renoviert. Alles über diese letzten Stufen einer<br />

Synthese kann man dem Sonderbericht ab Seite 43 entnehmen.<br />

Auch die Bilder in dieser Ausgabe des Geschäftsberichts<br />

stammen aus diesen Abteilungen.<br />

Im Geschäft mit Generika konnten wir ein Jahr nach der<br />

grössten je durchgeführten Produkt-Einführung nicht mehr an<br />

dieses Rekordergebnis anschliessen. Die Umsätze liegen aber<br />

deutlich über dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre. Im Markt<br />

für Generika begegnen wir der raschen Konsolidierung mit einer<br />

kontinuierlichen Verbesserung unserer Technologiepositionen<br />

und kontinuierlichen Effizienzsteigerungen.<br />

Unsere Investitionen in eine neue Pharma-Produktion auf Malta<br />

schaffen aus patentrechtlicher Sicht eine hervorragende<br />

Plattform für unsere Generika-Kunden, wenn es darum geht,<br />

neue Produkte zeitgerecht im europäischen Markt einzuführen.<br />

Der Bau kommt planmässig voran, eine zweite Ausbau-Etappe<br />

wurde bereits bewilligt. Im laufenden Jahr werden die Apparate<br />

installiert und validiert, sodass das Werk wie geplant im Jahr<br />

2007 die Produktion aufnehmen kann.<br />

Im Berichtsjahr haben wir auch die Entwicklungsabteilung für<br />

Generika verstärkt. Zusätzlich wurde die Registrierungs-<br />

Abteilung, welche für die Einreichung der Dossiers bei den<br />

Behörden der verschiedenen Länder zuständig ist, ausgebaut.<br />

Im laufenden Jahr arbeiten wir an der Verbesserung der<br />

logistischen Abläufe. Mit all diesen Massnahmen wird die<br />

Leistungserstellung künftig rascher und kostengünstiger<br />

erfolgen können.


Für das Geschäft mit biologisch hergestellten Wirksubstanzen<br />

wurde im Berichtsjahr mit Gary Weiner ein neuer Leiter<br />

verpflichtet. Zusätzlich wurde im zweiten Halbjahr 2005 die<br />

Belegschaft deutlich vergrössert. Für den absehbaren Beginn der<br />

Produktion kommerzieller Mengen wurden die Anlagen<br />

bezüglich Abläufe sowie qualitätstechnisch aufgewertet und auf<br />

cGMP-Standard gebracht. Damit sind wir nun in der Lage, nebst<br />

kleineren Mengen für klinische Tests auch Wirkstoffe für auf<br />

dem Markt bereits eingeführte Medikamente zu liefern. Die<br />

deutschen Behörden haben Berlin-Kleinmachnow im zweiten<br />

Halbjahr 2005 inspiziert und im Dezember eine Herstellerlaubnis<br />

erteilt. Die Produktionsanlagen in Berlin-<br />

Kleinmachnow sind vollständig ausgelastet.<br />

Unter neuer Leitung geht es darum, dieses Geschäft rasch und<br />

konsequent auszubauen und die zukunftsträchtigsten<br />

strategischen Erfolgspositionen festzulegen.<br />

Im Reinraum dockt Zvonimir Jurisic ein Fass mit<br />

der Fasskippsäule an den Trockner an.<br />

Ein ganz wesentlicher Punkt ist für mich die laufende Stärkung<br />

unserer Basics: Schlanke Strukturen, reibungslose Abläufe an<br />

den Schnittstellen und eine umfassende interne und externe<br />

Serviceorientierung sind weiterhin die unabdingbare Grundlage<br />

für den Erfolg. Diesem Thema sind verschiedene Initiativen<br />

gewidmet, die im Bereich <strong>Siegfried</strong> in diesem Jahr im<br />

Vordergrund stehen. Schliesslich wollen wir unverändert an<br />

unserer Vision festhalten «To be a world-class partner in<br />

developing and manufacturing drugs that improve human life».<br />

Unsere Mitarbeitenden werden auch künftig gefordert sein. Ich<br />

danke ihnen allen persönlich für die enormen Leistungen,<br />

welche sie im Berichtsjahr erbracht haben und für ihre aktive<br />

Bereitschaft, <strong>Siegfried</strong> auch in Zukunft vorwärts zu bringen.<br />

Douglas C. Günthardt<br />

CEO Bereich <strong>Siegfried</strong><br />

2000 L-Email-Kristaller im Kristallerraum Bau 630.<br />

11


12<br />

Der Bereich Sidroga Sidroga entwickelt und vertreibt hochwertige Naturprodukte. Im<br />

Berichtsjahr konnte der Bereich den Umsatz um über 10 %<br />

steigern. Dieser Umsatzzuwachs stammt zum grossen Teil von<br />

der Valverde-Linie, welche <strong>Siegfried</strong> per 1.2.2005 von Novartis<br />

übernommen hat. Unter der Marke Valverde werden pflanzliche<br />

Arzneimittel in <strong>Deutsch</strong>land und in der Schweiz angeboten. Die<br />

Akquisition umfasst die Marke Valverde, den Kundenstamm und<br />

die Produktrechte bis ins Jahr 2015. Valverde hat sich als eine<br />

ideale Ergänzung zum starken Teesortiment erwiesen. Damit<br />

wurden Synergien in der Administration und beim Vertrieb<br />

möglich, was sich in einem deutlich besseren Betriebsergebnis<br />

widerspiegelt.<br />

Im Berichtsjahr konnten wiederum deutliche Fortschritte im<br />

Ausbau des Produkt-Portfolios erreicht werden. Die Produkte<br />

Passiflor und Efamol entwickeln sich gut und haben im Markt<br />

eine treue Käuferschaft gefunden. Im Herbst 2005 konnte mit<br />

dem Valverde Salvia Rachenspray das erste vollumfänglich selber<br />

entwickelte Produkt auf den Markt gebracht werden. Die<br />

Reaktionen sind durchwegs positiv.<br />

Im Teebereich wurde das Sortiment mit verschiedenen Arzneiund<br />

Wellness-Tees weiter ausgebaut. Besonders bewährt hat<br />

sich die im Vorjahr lancierte Tee-Therapie. Dank einem neuen<br />

Verpackungsdesign kann der Konsument die Wirkung der<br />

verschiedenen Tees auf einfache Art und Weise erkennen und<br />

diese gezielter einsetzen.<br />

Linda Kölle analysiert Kristalle eines Musters unter dem Mikroskop.


Allerdings konzentriert sich die Sidroga beim Teesortiment nicht<br />

nur auf Innovation. Um dem Wirksamkeits- und Qualitätsversprechen<br />

gegenüber dem Konsumenten vollumfänglich gerecht<br />

zu werden, deckt Sidroga einen wesentlichen Teil des<br />

Rohpflanzenbedarfs aus «Kontrolliertem Integriertem Anbau<br />

(KIA)» und verfügt mehr und mehr über eine lückenlose<br />

Kontrolle vom Anbau über die Produktionsprozesse bis hin zum<br />

fertigen Produkt. Die hohen Sidroga-Standards werden<br />

schrittweise ausgebaut, mit dem Ziel, einen möglichst grossen<br />

Teil des Tee-Sortiments aus «Kontrolliertem Integriertem<br />

Anbau» zu beschaffen.<br />

Laufend erweitert wird zudem das Ausbildungs-Angebot für<br />

Mitarbeitende in den Apotheken (in der Schweiz auch in den<br />

Drogerien). Ziel ist es, mit einem erstklassigen Beratungsservice<br />

das hohe Vertrauen der Konsumenten in die Marken Sidroga<br />

und Valverde zu unterstützen.<br />

Der Erfolg im Berichtsjahr ist Frucht der professionellen Arbeit<br />

unseres ausgesprochen engagierten Teams, welches mit hoher<br />

Identifikation und viel Freude an der Integration von Valverde<br />

und der Implementierung der SidrogaTeeTherapie arbeitete.<br />

Dafür danke ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – im<br />

Innen- wie im Aussendienst – ganz herzlich.<br />

Der Bereich Sidroga will mit neuartigen, attraktiven Produkten<br />

weiter wachsen und seine bedeutende Stellung in den<br />

Apotheken in <strong>Deutsch</strong>land, Österreich und in der Schweiz – hier<br />

auch in den Drogerien – weiter stärken. Aus diesem Grund wird<br />

der Bereich auch in Zukunft in die Entwicklung investieren, um<br />

unser Sortiment laufend den Kundenbedürfnissen anzupassen.<br />

Peter Degen<br />

CEO Bereich Sidroga<br />

13


14<br />

Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr Der Bereich <strong>Siegfried</strong> befindet sich seit Mitte 2005 wieder<br />

deutlich auf Wachstumskurs. Dieser wird sich im Geschäftsjahr<br />

2006 fortsetzen. Die Business Unit <strong>Siegfried</strong> Actives ist zurzeit in<br />

beiden Werken besser ausgelastet als ein Jahr zuvor und auch<br />

der Auftragsbestand ist gut. Die Business Unit <strong>Siegfried</strong><br />

Generics wird die Verkäufe auf vergleichbarem Niveau<br />

konsolidieren. In der noch kleinen Business Unit <strong>Siegfried</strong><br />

Biologics steht der weitere Ausbau der Aktivitäten im Vordergrund.<br />

Dank der in den letzten beiden Jahren umgesetzten<br />

Restrukturierungsmassnahmen wird die Rentabilität des<br />

gesamten Bereichs weiterhin bei 12 – 15 % liegen. Bei den<br />

Verkäufen wird eine Zunahme von rund 5 % erwartet.<br />

Der Bereich Sidroga wird im laufenden Geschäftsjahr in allen<br />

drei Ländern neue innovative Produkte auf den Markt bringen<br />

und die beiden Marken Sidroga und Valverde weiter stärken.<br />

Für das Geschäftsjahr 2006 rechnet der Bereich mit einem um<br />

rund 10 % wachsenden Umsatz und einem entsprechend<br />

höheren Betriebsergebnis.<br />

Für die gesamte <strong>Siegfried</strong> Gruppe erwarten Verwaltungsrat und<br />

Geschäftsleitung im Geschäftsjahr 2006 einen Zuwachs bei<br />

Umsatz und Betriebsgewinn von 5 – 10 %.


Innenraum eines emaillierten Kristallers mit Ankerrührer.<br />

15


16<br />

Die Organe<br />

(Stand 1. Januar 2006)<br />

Verwaltungsrat<br />

Amtsdauer bis:<br />

Dr. Markus Altwegg, Binningen<br />

Präsident 2008<br />

Dr. Thomas Staehelin, Riehen<br />

Vizepräsident 2006<br />

Dr. Bernard A. <strong>Siegfried</strong>, Zofingen<br />

Ehrenpräsident 2007<br />

Peter Arbenz, Winterthur<br />

Mitglied 2006<br />

Susy Brüschweiler, Erlenbach ZH<br />

Mitglied 2008<br />

Prof. Dr. Felix Gutzwiller, Zürich<br />

Mitglied 2008<br />

Operative Führung<br />

Douglas C. Günthardt, Zofingen<br />

CEO Bereich <strong>Siegfried</strong><br />

Peter Degen, Biel-Benken BL<br />

CEO Bereich Sidroga<br />

Dr. Richard Schindler, Uetikon am See<br />

Finanzen und Gruppenentwicklung<br />

Sekretär des Verwaltungsrates<br />

Peter A. Gehler, Safenwil<br />

Leiter des Büros des Präsidenten<br />

Kommunikationschef<br />

Revisionsstelle<br />

PricewaterhouseCoopers AG, Basel<br />

Verwaltungsrat und Geschäftsleitung<br />

Stehend von links:<br />

Douglas C. Günthardt, Susy Brüschweiler,<br />

Prof. Dr. Felix Gutzwiller, Dr. Markus Altwegg,<br />

Dr. Bernard A. <strong>Siegfried</strong>, Dr. Richard Schindler<br />

Sitzend von links:<br />

Peter Degen, Dr. Thomas Staehelin, Peter Arbenz


Corporate Governance<br />

19


1 Inhalt<br />

02 Vorwort und Rahmenbedingungen 21<br />

03 Struktur der <strong>Siegfried</strong> Gruppe 22<br />

04 Aktionariat 24<br />

05 Kapitalstruktur 25<br />

06 Verwaltungsrat 25<br />

07 Operative Führung 34<br />

08 Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen 36<br />

09 Mitwirkungsrechte der Aktionäre 38<br />

10 Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen 40<br />

11 Revisionsstelle 40<br />

12 Informationspolitik 41


2 Vorwort und Rahmenbedingungen Die <strong>Siegfried</strong> Gruppe verfolgt bezüglich Corporate<br />

Governance einen ganzheitlichen Ansatz. Dabei ist <strong>Siegfried</strong><br />

grundsätzlich dem gegenseitigen Vertrauen und der<br />

Transparenz gegenüber Aktionären, Mitarbeitenden,<br />

Wirtschaftsjournalisten und Finanzanalysten verpflichtet.<br />

Die Erfahrungen mit den Richtlinien der SWX Swiss Exchange<br />

haben gezeigt, dass tragfähige und langfristig ausgerichtete<br />

Beziehungen zu allen Share- und Stakeholdern und die<br />

sinnvolle Anwendung der entsprechenden Instrumente in der<br />

Praxis im Vordergrund stehen müssen.<br />

Corporate Governance bei <strong>Siegfried</strong> stützt sich auf die Statuten<br />

der <strong>Siegfried</strong> Holding AG, das Organisationsreglement der<br />

<strong>Siegfried</strong> Gruppe sowie auf die Struktur der Gruppe und der<br />

beiden Geschäftsbereiche <strong>Siegfried</strong> und Sidroga. Dieser Bericht<br />

beschreibt die Grundsätze der Führung und der Kontrolle der<br />

<strong>Siegfried</strong> Gruppe. Im Wesentlichen folgt die Corporate<br />

Governance der <strong>Siegfried</strong> Gruppe dem «Swiss Code of Best<br />

Practice» vom März 2002. Als mittelgrosse Unternehmung mit<br />

einer stabilen Aktionärsstruktur hat die <strong>Siegfried</strong> Gruppe<br />

jedoch gewisse Anpassungen und Vereinfachungen<br />

vorgenommen, soweit das im Rahmen der Corporate-<br />

Governance-Richtlinien der SWX Swiss Exchange möglich und<br />

sinnvoll ist.<br />

Die Corporate Governance der <strong>Siegfried</strong> Gruppe wird im<br />

Verwaltungsrat laufend diskutiert und weiterentwickelt.<br />

21


3 Führungsstruktur der <strong>Siegfried</strong> Gruppe Verwaltungsrat<br />

Bereich Sidroga<br />

Peter Degen<br />

CEO<br />

<strong>Siegfried</strong> Gruppe<br />

Dr. Markus Altwegg<br />

Präsident<br />

Bereich <strong>Siegfried</strong><br />

Douglas C. Günthardt<br />

CEO<br />

Büro des Präsidenten<br />

Peter A. Gehler<br />

Sekretär des VR<br />

Kommunikationschef<br />

Finanzen / Corporate<br />

Development<br />

Dr. Richard Schindler<br />

CFO


Beteiligungsstruktur der <strong>Siegfried</strong> Holding AG<br />

1. Schweiz LW Aktienkapital in LW Beteiligung Bemerkungen<br />

<strong>Siegfried</strong> Ltd, Zofingen CHF 20 000 000 100 %<br />

<strong>Siegfried</strong> Generics International AG, Zofingen CHF 2 000 000 100 %<br />

<strong>Siegfried</strong> Finance AG, Zofingen CHF 14 000 000 100 %<br />

<strong>Siegfried</strong> Dienste AG, Zofingen CHF 10 000 000 100 %<br />

Sidroga AG, Zofingen CHF 1 000 000 100 %<br />

Sigamed AG, Zug CHF 500 000 100 %<br />

Funken AG, Zofingen CHF 200 000 100 %<br />

2. Europa<br />

<strong>Siegfried</strong> Biologics GmbH, D-Kleinmachnow EUR 69 000 75 %<br />

<strong>Siegfried</strong> Generics (Malta) Ltd, Valletta EUR 100 000 100 %<br />

<strong>Siegfried</strong> <strong>Deutsch</strong>land Holding GmbH,<br />

Bad Säckingen<br />

EUR 1 790 000 100 %<br />

Sidroga GmbH, Bad Säckingen EUR 256 000 100 % 75 % werden über <strong>Siegfried</strong><br />

<strong>Deutsch</strong>land Holding GmbH gehalten<br />

<strong>Siegfried</strong> Immobilien GmbH, Bad Säckingen EUR 52 000 100 % werden über <strong>Siegfried</strong><br />

<strong>Deutsch</strong>land Holding GmbH gehalten<br />

<strong>Siegfried</strong> B.V., Amsterdam EUR 80 000 100 % Einbezahltes Stammkapital:<br />

NLG 35 000 (20 %)<br />

3. Nord- und Mittelamerika<br />

<strong>Siegfried</strong> (USA), Inc., Pennsville USD 500 000 100 %<br />

Atlantis SA, Mexico MXN 3 000 000 20 % nicht konsolidiert<br />

Penick Holding Company, Pennsville USD 2 100 %<br />

Penick Corporation, Pennsville USD 0 100 %<br />

4. Asien<br />

SCI Pharmtech Inc., Taiwan TWD 200 000 000 16.66 % nicht konsolidiert<br />

23


24<br />

4 Aktionariat<br />

4.1 Bedeutende Aktionäre<br />

Die folgende Tabelle beschreibt die Aktionärsstruktur der<br />

<strong>Siegfried</strong> Holding AG und listet diejenigen Aktionäre auf, die<br />

eine Beteiligung von 3 % oder mehr der Aktien der <strong>Siegfried</strong><br />

Holding AG gemeldet haben. Im Weiteren wird der Aktienbesitz<br />

des Verwaltungsrates und der Mitglieder des Group<br />

Managements aufgezeigt.<br />

4.2 Kreuzbeteiligungen<br />

Die <strong>Siegfried</strong> Gruppe ist keine kapital- oder stimmenmässige<br />

Kreuzbeteiligung mit anderen Gesellschaften eingegangen.<br />

Die Camellia Group und die Aktionärs-Gruppe <strong>Siegfried</strong> bilden zusammen eine<br />

Gruppe und haben für die von ihnen gehaltenen Aktien eine Vereinbarung mit<br />

gegenseitigem Vorkaufsrecht abgeschlossen.<br />

1 Die Tweedy, Browne Company LLC., New York hält nach eigenen Angaben<br />

10.27 % der Aktien der <strong>Siegfried</strong> Holding AG. 3 % dieser Aktien sind im Aktienregister<br />

mit Stimmrecht eingetragen, die restlichen Aktien ohne Stimmrecht.<br />

2 Diese Position besteht aus folgenden Funds: CSAM Funds für CSIMF, CSAM<br />

Funds für CS Equity, CSAM Funds für CSSP, CSAM Funds für CSIF, CSAM Funds<br />

für CSEF. 3 % dieser Aktien waren Ende 2004 im Aktienregister mit Stimmrecht<br />

eingetragen, die restlichen Aktien ohne Stimmrecht. Inzwischen haben diese<br />

Funds die 3 %-Grenze unterschritten und werden deshalb nicht mehr publiziert.<br />

3 Ohne Aktienbesitz von Dr. Bernard A. <strong>Siegfried</strong>. Dieser ist in der Position<br />

«Aktionärsgruppe <strong>Siegfried</strong>» enthalten.<br />

4.3 Aktionärsstruktur<br />

Anzahl Aktien Anzahl Aktien<br />

Aktionäre per 31.12.2005 in % per 31.12.2004 in %<br />

Aktionäre über 3 %<br />

Camellia Group<br />

(bestehend aus Camellia<br />

Holding AG, Glarus;<br />

Affish Ltd, Linton)<br />

933 680 33.35 933 680 33.35<br />

Aktionärs-Gruppe <strong>Siegfried</strong><br />

(bestehend aus den Nachkommen<br />

Dr. h.c. Hans<br />

<strong>Siegfried</strong> und Sigamed AG, Zug)<br />

151 051 5.39 183 243 6.54<br />

Tweedy Browne Company LLC, 1 287 532<br />

New York<br />

10.27 287 532 10.27<br />

CS Asset Management Funds 2 - - 90 373 3.23<br />

Total 1 372 263 49.01 1 494 828 53.39<br />

Verwaltungsrat und Group Management<br />

Verwaltungsrat 3 18 440 0.66 18 440 0.66<br />

Group Management 700 0.02 950 0.03<br />

Total<br />

Weitere<br />

19 140 0.68 19 390 0.69<br />

Publikumsaktionäre 1 404 810 50.17 1 264 936 45.18<br />

Aktien im Besitz der<br />

<strong>Siegfried</strong> Holding AG<br />

3 787 0.14 20 846 0.74<br />

Total 1 408 597 50.31 1 285 782 45.92<br />

Gesamttotal 2 800 000 100.00 2 800 000 100.00<br />

Der Fallfilmverdampfer ermöglicht eine schonende<br />

Destillation temperaturempfindlicher Substanzen.


5 Kapitalstruktur<br />

5.1 Kapital<br />

Das Aktienkapital der <strong>Siegfried</strong> Holding beträgt CHF 5 600 000<br />

und ist eingeteilt in 2 800 000 voll einbezahlte Namenaktien mit<br />

einem Nennwert von je CHF 2.<br />

5.2 Kapitalveränderungen in den letzten drei Berichtsjahren<br />

In den letzten drei Jahren fanden keine Kapitalveränderungen<br />

statt.<br />

Geza Henkel füllt ein Zwischenprodukt<br />

in ein Fass in der Destillerie.<br />

6 Verwaltungsrat<br />

Die Aufgaben des Verwaltungsrates sind nebst den gesetzlichen<br />

Bestimmungen in den Statuten und im Organisationsreglement<br />

der <strong>Siegfried</strong> Gruppe geregelt.<br />

6.1 Mitglieder des Verwaltungsrates<br />

Der Verwaltungsrat der <strong>Siegfried</strong> Holding AG besteht aus sechs<br />

Personen. Sämtliche Mitglieder sind nicht exekutiv. Die Mitglieder<br />

des Verwaltungsrates haben keine wesentlichen<br />

geschäftlichen Beziehungen zur <strong>Siegfried</strong> Holding AG resp. zur<br />

<strong>Siegfried</strong> Gruppe.<br />

25


Über Name, Alter, Position, Eintritt und verbleibende Amtsdauer<br />

der Mitglieder des Verwaltungsrates gibt die folgende Tabelle<br />

Auskunft:<br />

Name Jahrgang Position Eintritt Gewählt bis<br />

Markus Altwegg 1941 Präsident,<br />

nicht-exekutiv<br />

2002 2008<br />

Thomas Staehelin 1947 Vizepräsident,<br />

nicht-exekutiv<br />

1991 2006<br />

Bernard A. <strong>Siegfried</strong> 1934 Ehrenpräsident<br />

und Mitglied,<br />

nicht-exekutiv<br />

1977 2007<br />

Peter Arbenz 1937 Mitglied,<br />

nicht-exekutiv<br />

1993 2006<br />

Susy Brüschweiler 1947 Mitglied,<br />

nicht-exekutiv<br />

1999 2008<br />

Felix Gutzwiller 1948 Mitglied,<br />

nicht-exekutiv<br />

1999 2008<br />

Sekretär des Verwaltungsrates<br />

Peter A. Gehler 1958 2000


6.2 Porträts<br />

Dr. Markus Altwegg<br />

Präsident des Verwaltungsrates<br />

Markus Altwegg (1941) trat 2002 in den Verwaltungsrat der<br />

<strong>Siegfried</strong> Holding AG ein und wurde 2003 zum Präsidenten<br />

gewählt. Von 1999 bis 2003 war er verantwortlich für das<br />

weltweite Geschäft der Division Vitamine & Feinchemikalien der<br />

Roche Gruppe und trat anschliessend in den Ruhestand. Davor<br />

war er seit 1968 in anderen Funktionen und Abteilungen im<br />

Pharmabereich für das Basler Unternehmen tätig, ab 1986 als<br />

Mitglied der Konzernleitung.<br />

Er ist Verwaltungsrat der Energiedienst Holding AG und der<br />

Bank Sal. Oppenheim AG. Im Weiteren ist er in Verbänden und<br />

in wissenschaftlichen, gemeinnützigen sowie kulturellen<br />

Bereichen aktiv. So ist er Präsident der Life-Science-Kommission<br />

der Handelskammer beider Basel und Ausschussmitglied der<br />

Stiftungen für das Kunstmuseum und für das Antikenmuseum,<br />

beide in Basel.<br />

Markus Altwegg hat Nationalökonomie an der Universität Basel<br />

studiert und mit einem Doktorat abgeschlossen.<br />

Er ist Schweizer Bürger.<br />

Dr. Thomas Staehelin<br />

Vizepräsident des Verwaltungsrates<br />

Thomas Staehelin (1947) ist seit 1999 Vizepräsident der<br />

<strong>Siegfried</strong> Holding AG und war davor zwischen 1991 und 1998<br />

Verwaltungsratspräsident. Er ist Partner im Advokatur- und<br />

Notariatsbüro Fromer, Schultheiss und Staehelin in Basel. Als<br />

Rechtsanwalt liegen Thomas Staehelins Schwerpunkte im<br />

Steuer-, Unternehmens-, Vertrags- sowie Gesellschaftsrecht.<br />

Thomas Staehelin ist Präsident der Handelskammer beider Basel<br />

und Mitglied des Vorstandes der economiesuisse. Er ist<br />

Delegierter des Vorstandes der Vereinigung der Privaten<br />

Aktiengesellschaften und Mitglied der Fachkommission für<br />

Empfehlungen zur Rechnungslegung (SWISS GAAP FER). Seine<br />

Tätigkeit in Verwaltungsräten umfasst u. a. folgende Mandate:<br />

Präsident des Verwaltungsrates der Swissport International AG<br />

und der Scobag AG, Basel, Vizepräsident der Lenzerheide<br />

Bergbahnen AG, Mitglied in den Verwaltungsräten der Kühne +<br />

Nagel International AG, der Lantal Textiles AG, der Veillon<br />

Immobilière SA und der Inficon Holding AG, wo er auch den<br />

Audit Ausschuss leitet.<br />

Thomas Staehelin hat an der Universität in Basel studiert und<br />

mit einem Doktorat abgeschlossen. Er ist Schweizer Bürger.<br />

27


28<br />

Dr. Bernard A. <strong>Siegfried</strong><br />

Ehrenpräsident<br />

Bernard A. <strong>Siegfried</strong> (1934) war von 1998 bis 2003 Präsident<br />

des Verwaltungsrates der <strong>Siegfried</strong> Holding AG. Nach<br />

beruflicher Weiterbildung in Mexiko und den USA trat er 1967<br />

in das Familienunternehmen ein. Im Jahr 1977 übernahm<br />

Bernard A. <strong>Siegfried</strong> als Delegierter des Verwaltungsrates den<br />

Vorsitz der Geschäftsleitung. Am 1.1.2001 gab er seine<br />

operativen Funktionen ab. Im Jahr 2003 ernannte ihn der<br />

Verwaltungsrat in Anerkennung seiner Verdienste zum<br />

Ehrenpräsidenten.<br />

Bernard A. <strong>Siegfried</strong> hat an der Universität St. Gallen ein wirtschaftswissenschaftliches<br />

Studium mit dem Doktorat<br />

abgeschlossen. Er ist Mitglied des Board of Directors der Linton<br />

Park, Plc., London.<br />

Bernard A. <strong>Siegfried</strong> ist Schweizer Bürger.<br />

Peter Arbenz<br />

Peter Arbenz (1937) trat 1993 in den Verwaltungsrat der<br />

<strong>Siegfried</strong> Holding AG ein. Beruflich ist der frühere Direktor des<br />

Bundesamtes für Flüchtlinge seit 1993 Inhaber einer<br />

Beratungsfirma für Strategieentwicklung und Unternehmensführung.<br />

Zwischen 1977 und 1986 war er Stadtrat von<br />

Winterthur. Peter Arbenz hat an der Universität St. Gallen und<br />

an der London School of Economics studiert.<br />

Als Strategieberater führt er immer wieder Mandate für<br />

Gemeinde-, Kantons- und Bundesbehörden aus. Er präsidiert die<br />

Verwaltungsräte der Erni Licht-Technik AG, der Parkhaus AG<br />

Winterthur, der SWIBA AG, der Watergroup SA und der ELPAG.<br />

Im Verwaltungsrat der Top Fifty AG ist er Mitglied. Im Rahmen<br />

seiner ehrenamtlichen Tätigkeiten ist er u.a. Präsident von<br />

Helvetas und Mitglied des Stiftungsrates DialogCenter Unesco<br />

Welterbe JAB.<br />

Peter Arbenz ist Schweizer Bürger.


Susy Brüschweiler<br />

Susy Brüschweiler (1947) wurde 1999 als Mitglied des Verwaltungsrates<br />

der <strong>Siegfried</strong> Holding AG gewählt. Die gelernte<br />

Krankenschwester bildete sich an der Universität Neuenburg in<br />

Wirtschaft und Unternehmensführung weiter. Von 1986 bis<br />

1990 leitete sie die Krankenpflegeschule Bois-Cerf in Lausanne<br />

und zwischen 1990 und 1994 war sie Rektorin der Kaderschule<br />

für Krankenpflege in Aarau. 1995 trat sie als Vorsitzende der<br />

Geschäftsleitung in den damaligen Verein SV-Service, dem<br />

Marktleader in der Schweizer Gemeinschaftsgastronomie, ein.<br />

Unter ihrer Führung erfolgte 1999 der Wandel vom Verein in<br />

eine Aktiengesellschaft und die Bildung des Konzerns SV-<br />

Group, dem sie als CEO vorsteht. Sie ist zweisprachig (<strong>Deutsch</strong><br />

und Französisch) aufgewachsen.<br />

Susy Brüschweiler engagiert sich im Internationalen Komitee<br />

vom Roten Kreuz (IKRK). Im Weiteren ist sie Verwaltungsrätin<br />

der Schweizerischen Mobiliar Holding AG und der Movis AG.<br />

Sie ist Mitglied im Beirat der Credit Suisse Group sowie im<br />

Vorstand des Schweizerischen Arbeitgeberverbands und der<br />

Zürcher Handelskammer.<br />

Susy Brüschweiler ist Schweizer Bürgerin.<br />

Prof. Dr. med. Felix Gutzwiller<br />

Felix Gutzwiller (1948) trat 1999 in den Verwaltungsrat der<br />

<strong>Siegfried</strong> Holding AG ein. Er ist seit 1988 Professor für<br />

Präventivmedizin an der Universität Zürich und leitet das<br />

entsprechende Universitätsinstitut. 1999 wurde er als<br />

Nationalrat Mitglied des Schweizerischen Parlamentes. Seit<br />

2005 ist er Präsident der Fraktion der Freisinnig-Demokratischen<br />

Partei der Schweiz.<br />

Felix Gutzwiller absolvierte seine Ausbildung an den<br />

Universitäten von Basel, Harvard und Johns Hopkins (USA).<br />

Nebst dem Mandat bei der <strong>Siegfried</strong> Holding AG ist Felix<br />

Gutzwiller Mitglied in den Verwaltungsräten der Rahn AG, der<br />

Hirslanden Holding AG, der Bank Hofmann AG und der Osiris<br />

Therapeutics, Inc. Im Weiteren ist er Mitglied des Beirats der<br />

Credit Suisse Group. Er gehört zahlreichen Stiftungsräten im<br />

gemeinnützigen und wissenschaftlichen Bereich sowie der<br />

öffentlichen Gesundheit an. In der Armee ist Felix Gutzwiller<br />

Oberst im Armeestab.<br />

Felix Gutzwiller ist Schweizer Bürger.<br />

29


30<br />

Sekretär des Verwaltungsrates<br />

Peter A. Gehler<br />

Peter Gehler (1958) ist seit 2000 Chief Communication Officer<br />

der <strong>Siegfried</strong>-Gruppe und seit 2002 zusätzlich Head of the<br />

Chairman's Office. In seiner Funktion als Chief Communication<br />

Officer leitet er auch die Abteilung Corporate Communications<br />

der <strong>Siegfried</strong> Ltd. Vor seinem Engagement bei <strong>Siegfried</strong> war er<br />

von 1992 – 1999 selbstständiger Berater für Marketing und<br />

Kommunikation mit Kunden in den Bereichen Industrie und<br />

Handel.<br />

Peter Gehler hat Betriebsökonomie an der Fachhochschule<br />

St. Gallen studiert. Anfangs 2006 schloss er am Wirtschaftswissenschaftlichen<br />

Zentrum der Universität Basel den Lehrgang<br />

in Betriebswirtschaft und Marketing mit einem MBA ab.<br />

Peter Gehler ist Schweizer Bürger.<br />

6.3 Kreuzverflechtungen<br />

6.3.1 Kreuzverflechtungen aus betrieblicher Sicht:<br />

Bernard A. <strong>Siegfried</strong> ist Mitglied des Board of Directors der<br />

Linton Park Plc. Seit 2003 vertritt er die Hauptaktionäre<br />

Camellia Group und Familie <strong>Siegfried</strong> im Verwaltungsrat der<br />

<strong>Siegfried</strong> Holding AG.<br />

Weitere gegenseitige Einsitznahmen im Verwaltungsrat der<br />

<strong>Siegfried</strong> Holding AG und anderen kotierten Gesellschaften<br />

bestehen nicht.<br />

6.3.2 Kreuzverflechtungen im Verwaltungsrat:<br />

Sämtliche Mandate der Mitglieder des Verwaltungsrates der<br />

<strong>Siegfried</strong> Holding AG in anderen Verwaltungsräten kotierter<br />

Unternehmen sind unter Pt. 6.2 «Porträts» einzeln aufgeführt.<br />

6.4 Wahl und Amtszeit<br />

Der Verwaltungsrat der <strong>Siegfried</strong> Holding AG wird durch die<br />

Generalversammlung gewählt und konstituiert sich im<br />

Anschluss selbst. Das Wahlverfahren für die Erneuerung des<br />

Verwaltungsrates erfolgt gestaffelt. Die Verwaltungsräte sind für<br />

drei Jahre gewählt und wieder wählbar. Gemäss Organisationsreglement<br />

haben die Mitglieder des Verwaltungsrates mit<br />

Erreichen des 68. Altersjahres auf die nächstfolgende<br />

Generalversammlung zurückzutreten. Für Präsident und<br />

Ehrenpräsident können Ausnahmeregelungen beschlossen<br />

werden.<br />

An der Kühlschlange werden die Brüden kondensiert ...<br />

... und fliessen dann als Destillat durch dieses Schauglas.


6.5 Interne Organisation<br />

Der Verwaltungsrat ist verantwortlich für die Oberleitung der<br />

Gruppe und der Geschäftsbereiche. Er entscheidet damit über<br />

die Gruppenstrategie, die Allokation der Ressourcen und über<br />

die Struktur der Gruppe. Ferner ist er verantwortlich für die<br />

Ausgestaltung der Organisation, des Rechnungswesens, der<br />

Finanzkontrolle sowie der Finanzplanung. Soweit er sie nicht<br />

selbst wahrnimmt oder dem Vorsitzenden des Verwaltungsrates<br />

überträgt, delegiert der Verwaltungsrat die Geschäftsführung<br />

an die Bereichsleiter und an den Finanzchef der <strong>Siegfried</strong><br />

Gruppe. Diese sind verantwortlich für die Führung der beiden<br />

Bereiche resp. für die Rechnungslegung und das Controlling<br />

und für alle Angelegenheiten, die nicht gemäss Gesetz,<br />

Statuten und dem Organisationsreglement einem anderen<br />

Gesellschaftsorgan zustehen.<br />

Im Geschäftsjahr traf sich der Verwaltungsrat zu sechs<br />

ordentlichen Sitzungen, einer Assessment-Sitzung und einem<br />

Strategie-Seminar. Es waren stets alle Mitglieder des<br />

Verwaltungsrates anwesend. Die Assessment-Sitzung dient<br />

jeweils dazu, die interne Zusammenarbeit im Verwaltungsrat zu<br />

analysieren und den Grad der Zielerreichung zu beurteilen.<br />

31


32<br />

Zur Entlastung des Verwaltungsrates bestehen vier Ausschüsse:<br />

– Audit & Finance<br />

– Human Resources<br />

– Nomination & Compensation<br />

– Products & Market<br />

Auszug aus dem Organisationsreglement der <strong>Siegfried</strong> Gruppe<br />

3.3.3 Ausschüsse des Verwaltungsrates<br />

Der Verwaltungsrat kann Ausschüsse bestellen, mindestens für die Themenbereiche<br />

Personelles (Subcommittee HR), Produkte/Markt (Subcommittee<br />

Products & Market), Nominierungen/Entschädigungen (Subcommittee<br />

Nomination & Compensation) sowie Revision/Finanzen (Subcommittee<br />

Audit & Finance). Solche Ausschüsse dienen u. a. dazu, die Risiken<br />

in verschiedenen Sachbereichen durch den Kontakt mit den Verantwortlichen<br />

frühzeitig zu erfassen und dem Verwaltungsrat zu berichten; sie haben<br />

keine Entscheidungsbefugnis (Ausnahme: VR-Ausschuss Nominierungen/Entschädigungen<br />

für Bezüge der Bereichsleiter und der Holdingfunktionen),<br />

indessen ein umfassendes Auskunftsrecht sowie ein Weisungsrecht<br />

hinsichtlich der Berichterstattung zu Handen des Verwaltungsrates.<br />

Sie können die Traktandierung eines Gegenstandes an der nächsten Verwaltungsratssitzung<br />

verlangen und erstatten an den Sitzungen des Verwaltungsrates<br />

Bericht über ihre Tätigkeit. Einem Ausschuss gehören in der<br />

Regel zwei Mitglieder des Verwaltungsrates an, wovon eines den Vorsitz<br />

führt. Die Ausschüsse tagen so oft wie notwendig, mindestens aber zwei<br />

Mal pro Jahr.<br />

Die Ausschüsse sind je zwei Mal zu Sitzungen zusammengetreten,<br />

der Ausschuss Audit & Finance vier Mal. Über die<br />

Besetzung der VR-Ausschüsse gibt folgende Tabelle Auskunft<br />

Ausschuss Vorsitz Mitglieder<br />

Audit & Finance Thomas Staehelin Susy Brüschweiler<br />

Human Resources Susy Brüschweiler Peter Arbenz<br />

Nomination & Compensation Markus Altwegg Thomas Staehelin<br />

Products & Market Peter Arbenz Felix Gutzwiller<br />

Über die Aufgaben und Kompetenzen der verschiedenen<br />

Ausschüsse gibt nachfolgender Auszug aus dem Organisationsreglement<br />

der <strong>Siegfried</strong> Gruppe Auskunft.<br />

Die zu behandelnden Themen sind:<br />

Personelles<br />

- Personalpolitik der Gruppe und der Bereiche<br />

- Erhalt internen Know-hows, Aus- und Weiterbildung<br />

- Attraktivität als Arbeitgeber<br />

- Rahmenbedingungen für Verhandlungen mit den Sozialpartnern<br />

- Personalumfragen und Auswertungen<br />

- Talent-Förderung, Kader-Nachwuchs<br />

Produkte/Markt<br />

- Pipelines<br />

- Angebots-Struktur, Services, Produkte<br />

- Marktbearbeitung, Instrumente, geographische Präsenz<br />

- Markt-Erfassung, Markt-Daten und Markt-Beurteilungen<br />

Nominierungen/Entschädigungen<br />

- Nominationen für VR, VR-Ausschüsse, Bereichsleiter und<br />

Holding-Funktionen<br />

- Gehaltspolitik der <strong>Siegfried</strong> Gruppe<br />

- Vorschlag für die Entschädigung des Verwaltungsrates zu Handen des<br />

Gesamtverwaltungsrates, definitive Festlegung der Entschädigungen<br />

für Bereichsleiter und Holdingfunktionen<br />

- Bonus-Systeme sowie Aktien- und Options-Pläne<br />

- Systeme der Altersvorsorge und anderer sozialer Leistungen<br />

der Gruppengesellschaften<br />

Revision/Finanzen<br />

- Rechnungslegung<br />

- Externe und interne Revision<br />

- Budget, Mittel- und Langfristplanung<br />

- Finanzplanung<br />

- Überwachung des internen Controllings


6.6 Informations- und Kontrollinstrumente gegenüber der<br />

Geschäftsleitung<br />

Basis der Information ist das Monthly Reporting, das wie folgt<br />

ausgestaltet ist: Monatlich werden die Umsatz- und<br />

Betriebsergebnisse der Gruppe und der Bereiche detailliert<br />

aufgezeigt und mit dem Budget und den Vorjahresergebnissen<br />

verglichen. Darin enthalten ist zusätzlich eine Prognose<br />

bezüglich der Ergebniserwartungen per Ende Jahr. In<br />

monatlichen Kommentaren wird insbesondere auf Planabweichungen<br />

und wichtige Geschäftsvorfälle eingegangen.<br />

Vierteljährlich wird ein voll konsolidierter Abschluss erstellt. Es<br />

besteht ein Mittelfristplan, welcher die Planung für die nächsten<br />

fünf Jahre darstellt.<br />

Auszug aus dem Organisationsreglement der <strong>Siegfried</strong> Gruppe<br />

Die <strong>Siegfried</strong> Gruppe (Gruppe) gliedert sich in eine Führungsstruktur und eine<br />

rechtliche Struktur. Bezüglich Führungsverantwortung und Dienstweg hat die<br />

Führungsstruktur Vorrang.<br />

2.1 Führungsstruktur<br />

In diesem Reglement werden die ersten drei Führungs- und Verantwortungsebenen<br />

geregelt.<br />

Die Führungsebene Verwaltungsrat besteht aus dem Verwaltungsrat<br />

der <strong>Siegfried</strong> Holding AG als der obersten und einzigen kollektiven<br />

Führungsebene auf Stufe Gruppe. Der Verwaltungsrat versteht sich in<br />

seiner Funktion als Verwaltungsrat der <strong>Siegfried</strong> Holding AG gleichzeitig<br />

als verantwortlich für die Oberleitung der Gruppe und der<br />

Geschäftsbereiche. Der Verwaltungsrat entscheidet damit über die<br />

Gruppenstrategie, die Allokation der Ressourcen und über die Struktur der<br />

Gruppe. Ferner ist er verantwortlich für die Ausgestaltung der<br />

Organisation, des Rechnungswesens, der Finanzkontrolle sowie der<br />

Finanzplanung. Soweit er sie gemäss dem vorliegenden Reglement nicht<br />

selbst wahrnimmt (und insoweit teilweise Aufgaben einer Gruppenleitung<br />

erfüllt) oder dem Vorsitzenden des Verwaltungsrates überträgt, delegiert<br />

der Verwaltungsrat die Geschäftsführung an die Bereichsleiter.<br />

Die Führungsebene Verwaltungsratspräsident versteht sich zusammen<br />

mit den ihm direkt unterstellten Holdingfunktionen Finanzen und<br />

Kommunikation als koordinierende und lenkende strategische Schnittstelle<br />

zwischen dem Verwaltungsrat und den ihm unterstellten Bereichsleitern.<br />

Der Verwaltungsratspräsident initiiert, koordiniert und überwacht die<br />

strategischen Prozesse in der Gruppe und konkretisiert die strategischen<br />

Vorgaben des Verwaltungsrates (Allokation der Ressourcen ist Aufgabe des<br />

Verwaltungsrates, siehe Abs. 2). Er schliesst die Zielvereinbarungen mit den<br />

Bereichsleitern ab und kontrolliert und steuert deren Einhaltung.<br />

An den Verwaltungsratssitzungen werden die Ergebnisse mit<br />

den CEO der Bereiche und dem CFO diskutiert und bewertet.<br />

Die Grundsätze der Kompetenzregelungen zwischen<br />

Verwaltungsrat und Geschäftsleitung sind in nachfolgendem<br />

Auszug aus dem Organisationsreglement der <strong>Siegfried</strong> Gruppe<br />

aufgeführt.<br />

Die Führungsebene Geschäftsbereiche besteht aus dem Bereichsleiter<br />

(CEO), dem die Führungs- und Ergebnisverantwortung für den<br />

entsprechenden Geschäftsbereich obliegt. Er wird in der Ausübung der<br />

Bereichsleitung - im Rahmen von regelmässig stattfindenden Sitzungen -<br />

vom Verwaltungsratspräsidenten und den Holdingfunktionen unterstützt.<br />

Die Festlegung der Führungsstruktur der einzelnen Geschäftsbereiche ist<br />

pro Geschäftsbereich Sache des Bereichsleiters, vorbehältlich der<br />

Zustimmung des Verwaltungsrates resp. des Verwaltungsratspräsidenten.<br />

Die Führungsstruktur bzw. die Aufbauorganisation der Gruppe wird<br />

fallweise auf Beschluss des Verwaltungsrates ergänzt durch<br />

Projektorganisationen, die Mitarbeitende verschiedener hierarchischer<br />

Stufen, Bereiche und Gesellschaften umfassen können. Projektbezogen<br />

und bis zur Auflösung der Projektorganisation gehen diese der normalen<br />

Führungsstruktur vor.<br />

33


34<br />

7 Operative Führung<br />

Den Leitern der beiden Bereiche <strong>Siegfried</strong> und Sidroga (CEO)<br />

obliegt die operative und ergebnisverantwortliche Geschäftsführung<br />

der Gruppengesellschaften ihrer Geschäftsbereiche.<br />

Vorbehältlich der Kompetenzen und erteilten Weisungen des<br />

Verwaltungsrates bzw. des Verwaltungsratspräsidenten sind die<br />

Bereichsleiter gegenüber dem Verwaltungsrat zuständig und<br />

verantwortlich für die Erarbeitung und Erreichung ihrer<br />

unternehmerischen Ziele sowie für die Führung und Überwachung<br />

ihrer Geschäftsbereiche und der ihnen unterstellten<br />

Gruppengesellschaften (Ergebnis- und Bilanzverantwortung).<br />

Zu den Aufgaben des Leiters Finanzen gehören dieselben eines<br />

Bereichsleiters im eigenen Verantwortungsbereich und<br />

insbesondere die Sicherstellung des Rechnungswesens, des<br />

Controlling, der Berichterstattung und des Treasury auf Stufe<br />

Gruppe.<br />

Die detaillierten Befugnisse und Aufgaben der beiden CEO und<br />

des CFO sind im Organisationsreglement der <strong>Siegfried</strong> Gruppe<br />

festgelegt.<br />

7.1 Mitglieder der Gruppenleitung<br />

Name Jahrgang Position Eintritt<br />

Douglas C. Günthardt 1959 CEO Bereich <strong>Siegfried</strong> 1996<br />

Peter Degen 1955 CEO Bereich Sidroga 2000<br />

Richard Schindler 1965 CFO <strong>Siegfried</strong> Gruppe 2000


7.2 Porträts<br />

Douglas C. Günthardt<br />

Chief Executive Officer, Bereich <strong>Siegfried</strong><br />

Douglas C. Günthardt (1959) ist seit 2000 CEO des Bereichs<br />

<strong>Siegfried</strong>. Nach seinem Eintritt 1996 war er während vier Jahren<br />

Chief Financial Officer. Vor seiner Tätigkeit bei <strong>Siegfried</strong> war er bei<br />

verschiedenen internationalen Unternehmen in der Schweiz im<br />

Finanzbereich aktiv.<br />

Douglas C. Günthardt hat ein Studium für angewandte<br />

Mathematik an der Harvard Universitiy abgeschlossen und<br />

anschliessend 1984 den Master of Business Administration in<br />

Finance and Strategic Planning an der Stanford University in<br />

Kalifornien (USA) erworben.<br />

Er ist Mitglied des Vorstands der Schweiz. Gesellschaft für<br />

Chemische Industrie (SGCI).<br />

Douglas C. Günthardt besitzt das Bürgerrecht der Schweiz und<br />

der Vereinigten Staaten.<br />

Petrit Daka füllt einen flüssigen Wirkstoff an der<br />

halbautomatischen Abfüllanlage in Fässer ab.<br />

Peter Degen<br />

Chief Executive Officer, Bereich Sidroga<br />

Peter Degen (1955) ist seit 1999 im Unternehmen tätig und leitet<br />

seit Januar 2001 den Bereich Sidroga.<br />

Vor seinem Engagement bei Sidroga war er in unterschiedlichen<br />

Positionen im In- und Ausland für Roche tätig und später Leiter<br />

des Pharmageschäftes von Degussa in Lateinamerika.<br />

Peter Degen hat an der Fachhochschule in Basel ein<br />

betriebswirtschaftliches Studium mit Spezialisierung in Marketing<br />

abgeschlossen und ein eidgenössisches Diplom als Controller<br />

erworben.<br />

Peter Degen ist Schweizer Bürger.<br />

35


36<br />

Dr. Richard Schindler<br />

Chief Financial Officer, <strong>Siegfried</strong> Gruppe<br />

Richard Schindler (1965) wurde 2000 zum Finanzchef der<br />

<strong>Siegfried</strong> Holding AG ernannt.<br />

Zuvor arbeitete er während zehn Jahren in leitender Funktion bei<br />

PricewaterhouseCoopers als Wirtschaftsprüfer und später im<br />

Corporate Finance.<br />

Richard Schindler hat ein Ökonomiestudium an der Universität<br />

Zürich absolviert und anschliessend dort auch dissertiert. Er ist<br />

eidg. dipl. Wirtschaftsprüfer und Lehrbeauftragter an der Universität<br />

Zürich für Unternehmensbewertung.<br />

Richard Schindler ist Schweizer Bürger.<br />

7.3 Managementverträge<br />

Die <strong>Siegfried</strong> Holding AG und ihre Konzerngesellschaften haben<br />

keine Managementverträge mit Dritten abgeschlossen.<br />

8 Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen<br />

8.1 Inhalt und Festsetzungsverfahren der Entschädigungen<br />

und der Beteiligungsprogramme<br />

Die Mitglieder des Verwaltungsrates beziehen für ihre Arbeit eine<br />

Entschädigung, die vom Gesamtverwaltungsrat auf Antrag des<br />

Nomination & Compensation Ausschusses festgelegt wird.<br />

Die Kader der <strong>Siegfried</strong> Gruppe werden erfolgsabhängig<br />

entschädigt. Die vorgesehene variable Komponente beträgt 5 %<br />

bis 60 % des Basissalärs. Die tatsächliche variable Komponente<br />

hängt von der Erreichung der wirtschaftlichen Ziele im jeweiligen<br />

Verantwortungsbereich und der individuellen Zielerreichung ab.<br />

Die wirtschaftliche Zielerreichung beeinflusst die variable Komponente<br />

mit einem Faktor 0 im ungünstigen Fall, bis zu einem<br />

Faktor 1.5 im besten Fall. Der Faktor bei der persönlichen<br />

Zielerreichung liegt zwischen 0 und 1.25. Der Nomination &<br />

Compensation Ausschuss legt die Entlöhnung der beiden CEO<br />

und der Holdingfunktionen fest.<br />

Erich Muntwyler beim Hantieren mit einer hochwirksamen Substanz,<br />

geschützt durch ein «Drum Containment System».


8.2 Entschädigungen an amtierende Organmitglieder<br />

Die Mitglieder des Verwaltungsrates werden jährlich<br />

mit CHF 50 000, der Präsident des Verwaltungsrates mit<br />

CHF 200 000 und der Vizepräsident mit CHF 60 000 entschädigt.<br />

Die Gesamtvergütung an die Mitglieder des Verwaltungsrates<br />

(ohne Beiträge an die AHV), umfasste (inkl.<br />

Spesen) CHF 486 000.<br />

Der Gesamtbetrag (einschliesslich aller Beiträge an<br />

Pensionskassen, ohne Beiträge an die AHV), welcher im<br />

Geschäftsjahr 2005 an die drei Mitglieder der Unternehmensleitung<br />

gezahlt wurde, beträgt CHF 1 398 261.<br />

8.3 Entschädigungen an ehemalige Organmitglieder<br />

Im Geschäftsjahr 2005 wurden keine Entschädigungen an<br />

ehemalige Organmitglieder gezahlt.<br />

8.4 Mitarbeiter-Aktienplan<br />

Im August 2005 legte die <strong>Siegfried</strong> Gruppe für alle<br />

Mitarbeitenden in der Schweiz einen Aktienplan (ESOP) auf.<br />

Die Mitarbeitenden können höchstens 10 Prozent ihres<br />

Einkommens in diesen Aktienplan investieren und damit<br />

<strong>Siegfried</strong> Aktien kaufen. Die Verwaltungsräte können mit ihrem<br />

ganzen Honorar am Aktienplan teilnehmen. Die Aktien<br />

unterliegen einer Sperrfrist von drei Jahren. Die Firma steuert<br />

30 Prozent zum Betrag der Teilnehmer hinzu. Die Teilnehmer<br />

können jährlich jeweils per August aus dem Plan aussteigen<br />

oder ihre einmal gewählten Beträge abändern.<br />

Seit September 2005 werden die im August von den<br />

Teilnehmern selber festgelegten Beträge monatlich vom Gehalt<br />

abgezogen.<br />

Die erste Tranche Aktien wird Ende Februar 2006 gekauft und<br />

in die dazu angelegten Mitarbeiter-Depots transferiert. Für jene<br />

Mitglieder des Verwaltungsrates und die Geschäftsleitung, welche<br />

am Mitarbeiter-Aktienplan teilnehmen, wurden per Ende<br />

2005 CHF 47 108 abgegrenzt.<br />

Insgesamt haben sich 176 Mitarbeitende und 5 Verwaltungsräte<br />

am Aktienplan beteiligt. Der Aktienplan wird schrittweise auch<br />

den Mitarbeitenden der <strong>Siegfried</strong> Gruppe in anderen Ländern<br />

zugänglich gemacht.<br />

8.5 Aktienzuteilung im Geschäftsjahr 2005<br />

Während des Geschäftsjahres 2005 wurden den Mitgliedern<br />

des Verwaltungsrates oder den Mitgliedern der Unternehmensleitung<br />

sowie diesen nahestehenden Personen keine Aktien<br />

der <strong>Siegfried</strong> Holding AG zugeteilt.<br />

8.6 Aktienbesitz<br />

Siehe Tabelle unter Pt. 4.3<br />

37


38<br />

8.7 Zusätzliche Honorare und Vergütungen<br />

Das Anwaltsbüro Fromer, Schultheiss & Staehelin, Basel, hat<br />

für anwaltschaftliche Tätigkeiten für die <strong>Siegfried</strong> Gruppe im<br />

Geschäftsjahr 2005 CHF 105 650 in Rechnung gestellt.<br />

Die übrigen Mitglieder des Verwaltungsrates und der Unternehmensleitung<br />

bzw. diesen nahestehende Personen haben<br />

im Geschäftjahr 2005 keine Honorare oder andere Vergütungen<br />

für zusätzliche Dienstleistungen zu Gunsten der <strong>Siegfried</strong><br />

Holding AG oder einer ihrer Konzerngesellschaften erhalten.<br />

8.8 Organdarlehen<br />

Die Mitglieder des Verwaltungsrates oder der Unternehmensleitung<br />

bzw. diesen nahe stehende Personen sind oder waren<br />

nicht an Geschäften ausserhalb der normalen Geschäftstätigkeit<br />

der <strong>Siegfried</strong> Holding AG oder einer ihrer Konzerngesellschaften<br />

oder an anderen der Form und der Sache nach ungewöhnlichen,<br />

aber für die <strong>Siegfried</strong> Holding AG wesentlichen<br />

Geschäften während des laufenden oder während des<br />

vorhergegangenen Geschäftjahres beteiligt.<br />

Die <strong>Siegfried</strong> Holding AG und ihre Konzerngesellschaften haben<br />

per 31.12.2005 keine Sicherheiten, Darlehen, Vorschüsse oder<br />

Kredite an die Mitglieder des Verwaltungsrates bzw. diesen<br />

nahestehende Personen gewährt. An die drei Mitglieder der<br />

Unternehmensleitung wurden Vorschüsse im Umfang von<br />

insgesamt CHF 126 000 ausgerichtet.<br />

8.9 Höchste Gesamtentschädigung<br />

Das höchste Honorar als Verwaltungsrat ging mit CHF 200 000<br />

an VR-Präsident Markus Altwegg.<br />

Petrit Daka programmiert die Waage der Abfüllanlage.<br />

9 Mitwirkungsrechte Aktionäre<br />

9.1 Stimmrecht und Stimmrechtsvertretung<br />

In der Generalversammlung der <strong>Siegfried</strong> Holding AG berechtigt<br />

jede Aktie mit eingetragenem Stimmrecht zu einer Stimme.<br />

Namenaktionäre, die als Aktionäre mit Stimmrecht eingetragen<br />

sind, können sich nur durch den gesetzlichen Vertreter oder<br />

durch einen anderen Namenaktionär, der als Aktionär mit<br />

Stimmrecht eingetragen ist, vertreten lassen. Der Vertreter<br />

bedarf einer schriftlichen Vollmacht.<br />

9.2 Statutarische Quoren<br />

Die Generalversammlung fasst ihre Beschlüsse mit der absoluten<br />

Mehrheit der vertretenen Aktienstimmen, soweit das Gesetz<br />

oder die Statuten nicht zwingend etwas anderes bestimmen. Bei<br />

Stimmengleichheit entscheidet der Vorsitzende.<br />

Für Beschlüsse über:<br />

– Die Änderung des Gesellschaftszwecks<br />

– Die Einführung von Stimmrechtsaktien<br />

– Die Änderung der Bestimmungen betreffend der Übertragbarkeit<br />

von Namenaktien<br />

– Die Umwandlung von Namenakten in Inhaberaktien<br />

– Eine genehmigte oder eine bedingte Kapitalerhöhung<br />

– Die Kapitalerhöhung aus Eigenkapital, gegen Sacheinlage<br />

oder zwecks Sachübernahme und die Gewährung von<br />

besonderen Vorteilen<br />

– Die Einschränkung oder Aufhebung des Bezugsrechts<br />

– Die Verlegung des Sitzes der Gesellschaft<br />

– Die Auflösung der Gesellschaft ohne Liquidation<br />

Die Mahlkammer der Universalmühle,<br />

das Herzstück der Mahlen/Mischen-Anlage.


sind mindestens zwei Drittel der vertretenen Stimmen und die<br />

absolute Mehrheit der vertretenen Aktienwerte erforderlich.<br />

9.3 Einberufung der Generalversammlung und<br />

Traktandierung<br />

Die Einberufung der Generalversammlung und die<br />

Traktandierung richten sich nach den gesetzlichen Vorschriften.<br />

Die Traktandierung eines Gegenstandes an der Generalversammlung<br />

können zudem Aktionäre beantragen, die<br />

mindestens 250 000 stimmberechtigte Aktien mit einem<br />

gesamten Nennwert von 500 000 Franken besitzen. Die<br />

Eingabe muss spätestens 45 Tage vor der Generalversammlung<br />

erfolgen.<br />

9.4 Eintragungen im Aktienbuch / Einladung an die<br />

Generalversammlung vom 7. April 2006<br />

An der Generalversammlung können die am 31. März 2006 mit<br />

Stimmrecht eingetragenen Aktionäre das Stimmrecht ausüben.<br />

Alle am 31. März 2006 eingetragenen Aktionäre erhalten<br />

automatisch eine Anmeldekarte und ein Vollmachtsformular.<br />

Der Versand der Einladungen zur Generalversammlung erfolgt<br />

ab dem 14. März 2006 (für Aktionäre, die nach diesem Datum<br />

ins Aktienbuch eingetragen werden, bis spätestens am 31. März<br />

2006). Gegen Rücksendung des Antwortscheins wird den<br />

Aktionären die Zutrittskarte mit Stimmmaterial gesandt.<br />

Vom 31. März 2006 bis zum 14. April 2006 werden keine<br />

Eintragungen im Aktienregister vorgenommen. Aktionäre, die<br />

ihre Aktien vor der Generalversammlung veräussern, sind nicht<br />

mehr stimmberechtigt. Die Einladung zur Generalversammlung<br />

und die Anträge des Verwaltungsrates sind auf der Internet-Seite<br />

der <strong>Siegfried</strong> Holding AG abrufbar.<br />

9.5 Beschränkung der Übertragbarkeit<br />

Nur wer im Aktienbuch eingetragen ist kann das Stimmrecht<br />

und die damit zusammenhängenden Rechte ausüben. Für die<br />

Eintragung gelten folgende statutarischen Bestimmungen:<br />

– Eintragungsgesuche gelten als genehmigt, sofern sie nicht<br />

innert 20 Tagen nach Eingang von der Gesellschaft abgelehnt<br />

worden sind.<br />

– Gesuchsteller haben schriftlich zu erklären, die Aktien im eigenen<br />

Namen und auf eigene Rechnung erworben zu haben.<br />

– Der Verwaltungsrat hat den Eintrag zu verweigern, wenn der<br />

Gesuchsteller allein oder zusammen mit verbundenen Personen<br />

über mehr als 3 % der Stimmrechte verfügt oder nach<br />

dem Eintrag verfügen würde. Der Verwaltungsrat kann bei<br />

Vorliegen sachlicher Gründe Ausnahmen bewilligen. Im<br />

Berichtsjahr wurden keine Ausnahmen gewährt.<br />

– Soweit Bundeserlasse den Nachweis verlangen, die Gesellschaft<br />

sei schweizerisch beherrscht, hat der Verwaltungsrat<br />

den Eintrag zu verweigern, wenn die eingetragenen<br />

Ausländer gesamthaft bereits über mehr als 10% der Stimmrechte<br />

verfügen oder nach dem Eintrag verfügen würden.<br />

39


40<br />

10 Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen<br />

10.1 Angebotspflicht<br />

Es bestehen keine statutarischen Regelungen betreffend<br />

Opting-out bzw. Opting-up (Art. 22 BEHG).<br />

10.2 Kontrollwechselklauseln<br />

Es bestehen keine Kontrollwechselklauseln.<br />

11 Revisionsstelle<br />

11.1 Dauer des Mandats und Amtsdauer des leitenden<br />

Revisors<br />

Die PricewaterhouseCoopers AG, Basel, (resp. deren Vorgängergesellschaften)<br />

ist seit 1920 Revisionsstelle der <strong>Siegfried</strong> Holding<br />

AG und seit 1992 Konzernprüfer der <strong>Siegfried</strong> Gruppe<br />

Der leitende Revisor, Dr. Matthias Jeger, war im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr zum dritten Mal für die beiden Revisionsmandate<br />

zuständig.<br />

11.2 Revisionshonorar und zusätzliche Honorare<br />

PricewaterhouseCoopers stellte der <strong>Siegfried</strong> Gruppe im<br />

Geschäftsjahr 2005 für die Prüfung der Jahresrechnung der<br />

<strong>Siegfried</strong> Holding AG und der Konzerngesellschaften sowie der<br />

Konzernrechnung der <strong>Siegfried</strong> Gruppe und damit zusammenhängenden<br />

Dienstleistungen CHF 293 750 in Rechnung. Zusätzlich<br />

wurde PricewaterhouseCoopers CHF 196 494 für Steuerund<br />

andere Dienstleistungen entrichtet.<br />

11.3 Aufsichts- und Kontrollinstrumente gegenüber der<br />

Revision<br />

Die Leistung, Honorierung und Unabhängigkeit wird jährlich<br />

vom Audit and Finance Ausschuss des Verwaltungsrates<br />

diskutiert und beurteilt. Es erstattet dem Verwaltungsrat<br />

entsprechenden Bericht und stellt Antrag bezüglich (Wieder-)<br />

Wahl der Revisionsstelle und des Konzernprüfers. Die<br />

Revisionsergebnisse werden jährlich in einer Sitzung mit den<br />

externen Revisoren besprochen.<br />

Franz Hodel startet einen Beladevorgang in einem der<br />

Reinräume der Mahlen/Mischen-Anlage.


12 Informationspolitik<br />

Die <strong>Siegfried</strong> Gruppe ist einer offenen und kontinuierlichen<br />

Informationspolitik verpflichtet. Die Medien, die Finanzanalysten<br />

und weitere Interessengruppen werden laufend über wichtige<br />

Entwicklungen und Ereignisse informiert. Die Aktionäre werden<br />

halbjährlich über den Geschäftsgang orientiert und erhalten auf<br />

Verlangen den Geschäftsbericht und den Halbjahresbericht<br />

zugeschickt. Unter www.siegfried-holding.com sind die<br />

Geschäftsberichte, die Medienmitteilungen, alle wichtigen<br />

Koordinaten und die aktuellen Aktienkurse abrufbar. Jährlich<br />

findet eine Konferenz für die Medien und die Finanzanalysten<br />

statt.<br />

Im Konusschneckenmischer<br />

wird das Mahlgut homogen gemischt.<br />

Die <strong>Siegfried</strong> Holding AG orientiert sich bei kursrelevanten<br />

Ereignissen konsequent an der Bekanntgabepflicht (ad-hoc-<br />

Publizität) der SWX Swiss Exchange.<br />

Über den Geschäftsverlauf im Jahr 2006 wird wie folgt<br />

berichtet:<br />

– 14. März 2006: Veröffentlichung der Ergebnisse des<br />

Geschäftsjahres 2005 mit Medien- und Finanzanalysten-<br />

Konferenz in Zofingen<br />

– 16. August 2006 (provisorisch): Veröffentlichung der Halbjahres-Ergebnisse<br />

2006 mit Telefonkonferenz um 09.30 Uhr.<br />

– 27. Oktober 2006 (provisorisch): Veröffentlichung der<br />

Umsätze nach neun Monaten des Geschäftsjahres 2006.<br />

41


Sonderberichterstattung «Die physikalisch-chemischen<br />

Prozesse in der Wirkstoff-Herstellung»<br />

43


44<br />

Einleitung<br />

Bei der Herstellung von Wirkstoffen werden oftmals nur Teile<br />

des ganzen Prozesses extern vergeben. Man spricht dann von<br />

einer oder mehreren Zwischenstufen (intermediates). Die letzten<br />

Stufen bis zum fertigen Produkt werden in einem solchen Fall<br />

beim Auftraggeber in seinen eigenen Werken produziert.<br />

Demgegenüber ist <strong>Siegfried</strong> – einst selber ein voll integrierter<br />

Pharmabetrieb – spezialisiert auf die Herstellung fertiger<br />

Wirksubstanzen. Deutlich über die Hälfte aller Aufträge bei der<br />

Kundensynthese umfasst auch die letzten Stufen. Dies hat mit<br />

dem bei <strong>Siegfried</strong> vorhandenen Know-how für physikalischchemische<br />

Prozesse zu tun.<br />

Im nachfolgenden Bericht wird dieser besondere Teil der<br />

Herstellung pharmazeutischer Wirkstoffe vorgestellt. Auch die<br />

Bilder in diesem Geschäftsbericht stammen aus diesen<br />

Abteilungen.<br />

Sicherheit für die Augen:<br />

Augendusche für den Notfall<br />

Bedeutung<br />

Die physikalisch-chemischen Prozesse bilden das Finishing der<br />

Wirkstoffherstellung und sind von herausragender Bedeutung<br />

für die Sicherstellung einer gleich bleibenden Qualität der<br />

Wirkstoffe. Das hat drei wesentliche Gründe:<br />

1. Diese Prozesse sorgen dafür, dass das Verunreinigungsprofil<br />

des Wirkstoffs innerhalb der festgelegten Grenzen bleibt.<br />

Damit wird die chemische Reinheit gewährleistet, welche für<br />

die spezifische Entfaltung der therapeutischen Wirkung im<br />

menschlichen Körper verantwortlich ist.<br />

2. Bei pulverförmigen Wirkstoffen erzeugen diese Prozesse die<br />

physikalische Beschaffenheit, die für pharmazeutische<br />

Fertigprodukte nötig ist.<br />

3. Verschiedene Massnahmen verleihen dem Produkt die<br />

Stabilität, die für die weiteren Verarbeitungsschritte und die<br />

ausreichende Haltbarkeit des Endprodukts erforderlich ist.


Kristallisation<br />

Die mehrstufige Synthese eines Wirkstoffs schliesst am Ende in<br />

den meisten Fällen mit einer Umkristallisation ab. Dieser<br />

Reinigungsschritt beinhaltet:<br />

– Das Lösen des Wirkstoffs in einem Lösemittel,<br />

meist unter Aufheizen.<br />

– Das Filtrieren dieser warmen Lösung, um alle eventuell noch<br />

vorhandenen Fremdpartikel abzutrennen.<br />

– Das kontrollierte Abkühlen der Lösung, während dessen das<br />

Produkt kristallisiert (Kristallisat).<br />

– Das Abtrennen des festen Kristallisats von der<br />

flüssigen Mutterlauge.<br />

Dabei bleiben chemische Verunreinigungen zum grossen Teil in<br />

der Mutterlauge zurück und die Reinheit des Produkts nimmt<br />

zu. Der Nachweis wird durch geeignete Analysen erbracht. Das<br />

Produkt muss in der gewünschten Kristallmodifikation<br />

kristallisieren. Dies wird durch geeignete Wahl der Prozessparameter<br />

sichergestellt und ebenfalls analytisch nachgeprüft.<br />

Die zur Kristallisation verwendeten Reaktoren und Zentrifugen<br />

unterscheiden sich nur geringfügig von den Anlagen für die<br />

Synthese.<br />

Salzbildung<br />

Als Variante der blossen Umkristallisation kommt häufig die<br />

Salzbildung zum Einsatz. Dabei wird vor dem Kristallisieren ein<br />

sogenanntes Salzsäurechlorid gebildet, indem Salzsäuregas in<br />

die Produktlösung geleitet wird. Anschliessend folgt das<br />

Abkühlen und Kristallisieren. Viele Wirkstoffe sind als<br />

Salzsäurechloride wesentlich stabiler und dadurch länger<br />

lagerfähig.<br />

Trocknen<br />

Das Produkt einer Kristallisation ist lösemittelfeucht. Da die<br />

Weiterverarbeitung bzw. der Weitertransport in diesem Zustand<br />

nicht möglich ist, muss das Produkt getrocknet werden. Die<br />

dazu eingesetzten Maschinen sind vielfältig, haben aber immer<br />

eines gemeinsam: Die gleichzeitige Anwendung von Wärme<br />

und Vakuum, meist unter Rühren oder Umwälzen. Das Resultat<br />

ist ein pulverförmiger Feststoff, oft mit einem gewissen Anteil<br />

an Knollen unterschiedlicher Grösse und Festigkeit.<br />

45


46<br />

Mahlen, Sieben und Mischen<br />

Durch Mahlen oder Sieben erhält der getrocknete Wirkstoff die<br />

gewünschte Korngrössenverteilung, bzw. die gewünschte<br />

Feinheit, die eine Weiterverarbeitung erlaubt, beispielsweise in<br />

der Tablettierung. Verschiedene Mühlentypen werden zur<br />

Erzeugung von Pulver unterschiedlicher Körnung eingesetzt.<br />

Grössere Partikel und Knollen werden gebrochen, und am<br />

Schluss erhalten wir ein homogenes, oft sehr feines Pulver. Auf<br />

einer modernen Abfüllanlage wird dieses in geschlossener<br />

Fahrweise in Kunststoffsäcke abgefüllt.<br />

Soll aus einem Pulver nur ein Anteil gröberer Partikel entfernt<br />

werden, kommt anstatt einer Mühle ein Sieb zum Einsatz. Auch<br />

hier entsteht ein homogen gemischtes Endprodukt.<br />

Destillation<br />

Bei flüssigen Wirkstoffen kommt als Reinigungsschritt die<br />

Destillation zur Anwendung. In einer Destillationsapparatur<br />

wird das Produkt aufgeheizt, unter Vakuum verdampft und in<br />

der Destillationskolonne fraktioniert. Dabei wird das Produkt<br />

von flüchtigen Verunreinigungen getrennt, während nicht<br />

flüchtige Bestandteile im sogenannten Sumpf zurückbleiben.<br />

Das gereinigte Produkt wird dann in unserer modernen<br />

Abfüllanlage in geeignete Kleingebinde abgefüllt.<br />

Für temperaturempfindliche Produkte verfügen wir über zwei<br />

Spezialapparaturen: Den Fallfilmverdampfer und die<br />

Kurzwegdestillation. Mit ihnen wird die thermische Belastung<br />

des Produkts während der Destillation minimiert.<br />

Regeneration von Lösemitteln<br />

Ein letztes Standbein der «Physical Operations» ist die<br />

Lösemittelregeneration, eine Dienstleistung für die gesamte<br />

chemische Produktion. In grossen Destillationskolonnen werden<br />

Lösemittel aus den Synthese- und Kristallisationsprozessen<br />

gereinigt und wiedergewonnen. Dadurch verringert sich die<br />

Abfallmenge markant. In den meisten Fällen resultiert auch ein<br />

wirtschaftlicher Nutzen, weil der Bedarf an frischem – in der<br />

Regel teurerem – Lösemittel reduziert wird.<br />

Dr. Adrian Borer<br />

Head Physical Operations


Trockner<br />

(alle Trockner in der chemischen Produktion)<br />

Art Volumen Werkstoff Anzahl<br />

Doppelkonustrockner 2 000 l Stahl emailliert 3<br />

Kugeltrockner 2 400 l Hastelloy 2<br />

Schaufeltrockner 2 000 l rostfreier Stahl 3<br />

Universaltrockner 2 000 l rostfreier Stahl 1<br />

Schaufeltrockner 250 l rostfreier Stahl 1<br />

Mahlen und Mischen<br />

– 2 Anlagen mit einer Tageskapazität von je ca. 1 bis 3 Tonnen<br />

(abhängig vom Produkt), die mit einem Taumelsieb (Allgaier),<br />

einer Prallmühle (Frewitt) oder einer Universalmühle (Bauermeister)<br />

bestückt werden können.<br />

Kristallisation<br />

– 2 Kristallisationsanlagen mit je 7 Reaktoren und einer<br />

Zentrifuge<br />

– Gesamtvolumen von ca. 28 000 l (14 Reaktoren)<br />

– Werkstoffe: Eine Anlage Stahl nichtrostend, eine Anlage<br />

Stahl emailliert<br />

– Anlage zum Einleiten von Salzsäuregas<br />

Glossar<br />

API Active pharmaceutical ingredient = pharmazeutischer<br />

Wirkstoff<br />

Brüden Dämpfe<br />

Generika Kopien von Medikamenten, deren Patentschutz<br />

abgelaufen ist<br />

cGMP current Good Manufacturing Practice: Amerikanische<br />

Reglemente (Gesetz) zur Sicherung der Qualität<br />

von Medikamenten bei der Herstellung. Mittlerweile<br />

international akzeptiert und angewendet<br />

Fallfilmverdampfer Vorrichtung mit Materialkreislauf, in der das Material<br />

an beheizten, vertikalen Röhren verdampft<br />

Fasskippsäule Gerät zum Heben und Drehen (180°)<br />

von Fässern<br />

Konusschneckenmischer Konischer Mischapparat, in dem das Mischgut mit<br />

einer Spiralschnecke vermengt wird<br />

Reinraumtechnik mit zehnfachem Luftwechsel<br />

pro Stunde: Dem Drallauslass entströmt<br />

klimatisierte und filtrierte Luft.<br />

Destillation<br />

– 9 Destillationsanlagen mit einem Gesamtvolumen von<br />

ca. 4 500 l. Darunter ein Fallfilmverdampfer und ein<br />

Kurzwegverdampfer<br />

– Tageskapazität total ca. 8 000 l<br />

Lösungsmittelregeneration<br />

– 3 Destillationsanlagen mit einem Volumen von 10 000 l<br />

– Tageskapazität ca. 20 000 l<br />

Personal<br />

Ein Abteilungsleiter, drei Betriebschemiker, zwei Betriebsmeister,<br />

fünf Schichtführer und 35 Operators.<br />

Chargen und Tonnagen Physical Operations<br />

Produktion 2005 Tonnen Anzahl Chargen<br />

Kristallisieren, Trocknen, Mahlen/Mischen 1363 4695<br />

Kristallisieren 303 860<br />

Trocknen 746 2215<br />

Mahlen/Mischen 314 1620<br />

Destillation 1103 2161<br />

Lösemittelregeneration 1292 504<br />

Kugeltrockner Trockner mit kugelförmigem Innenraum<br />

Reaktor Kessel, in dem chemische Reaktionen erzeugt werden<br />

Registrierung Einreichung der Dokumente für die gesetzliche<br />

Zulassung eines Medikamentes in den<br />

verschiedenen Ländern (bzw. in Europa)<br />

Scale Up Massstabvergrösserung resp. Transfer des gefundenen<br />

Herstellprozesses in immer grössere Anlagen<br />

Schauglas Glas, durch das man ins Innere eines Apparates<br />

blicken kann<br />

Synthese Aufbau einer Wirksubstanz aus einzelnen<br />

Verbindungselementen<br />

Trockner Maschine, in der ein feuchtes Pulver mit Vakuum<br />

und Wärme getrocknet wird<br />

Validierung Überprüfung einer Methode, einer Anlage oder eines<br />

Prozesses<br />

47


Finanzberichterstattungen der <strong>Siegfried</strong> Gruppe


50<br />

Editorial zum Finanzbericht<br />

Dank einem starken 2. Halbjahr, in welchem der Gruppenumsatz<br />

im Vorjahresvergleich um 15.1 % zulegte, konnte der<br />

Vorjahresumsatz trotz verhaltenem ersten Halbjahr fast erreicht<br />

werden. Insgesamt wurde ein Umsatz von 318.3 Mio. Franken<br />

erzielt, 0.9 % unter Vorjahr (321.4 Mio.), in Lokalwährungen<br />

gerechnet 1.1 %.<br />

Das Jahr 2005 stand im Zeichen der Umsetzung der im Vorjahr<br />

definierten Kosteneinsparungen. Das Ziel, im Jahr 2005 rund<br />

20 Mio. Franken einzusparen, wurde erreicht. Die Kosteneinsparungen<br />

zeigen sich unter anderem in einem um 8.4 Mio.<br />

Franken auf 108.3 Mio. Franken gestiegenen Bruttoergebnis,<br />

dies trotz tendenziell weiter sinkender Preise. Die Bruttogewinnmarge<br />

legte um 2.9 Prozentpunkte auf 34.0 % zu. Die<br />

Auslastung der Produktionsanlagen ist im 2. Halbjahr wieder<br />

gestiegen und lag im Jahresdurchschnitt wieder auf einem<br />

befriedigenden Niveau. Dank einem relativ stabilen US-Dollar<br />

fielen die Währungseffekte nicht ins Gewicht.<br />

Ein Verkauf von Landreserven erbrachte beim übrigen<br />

betrieblichen Ertrag einen Gewinn von 4.3 Mio. Franken.<br />

Insgesamt wurden am Standort Zofingen im Berichtsjahr rund<br />

2000 externe Feuerwehrleute in der Brand- und Chemikalienbekämpfung<br />

geschult, was ebenfalls zu einer Erhöhung der<br />

übrigen betrieblichen Erträge führte. Die weiteren in diesem<br />

Konto enthaltenen Positionen bewegten sich im normalen<br />

Rahmen.<br />

Der Aufwand für Marketing & Sales lag mit insgesamt 28.6 Mio.<br />

Franken auf Vorjahresniveau. Im Bereich Sidroga stiegen diese<br />

Ausgaben im Vergleich zum Vorjahr allerdings um 2.3 Mio.<br />

Franken (+ 15.4 %). Die zusätzlichen Aufwendungen wurden in<br />

erster Linie getätigt, um die übernommenen Produkte von<br />

Valverde im Markt zu stärken. Bei den übrigen Positionen<br />

wurden Kosteneinsparungen erzielt.<br />

Der Bereich Forschung & Entwicklung bildete im Geschäftsjahr<br />

2005 einen Schwerpunkt. Vor allem im Bereich <strong>Siegfried</strong><br />

wurden zusätzliche Spezialisten eingestellt, um das<br />

Projektportfolio weiter zu stärken. Die Ausgaben haben um 3.9<br />

Mio. Franken auf fast 27 Mio. Franken zugenommen.<br />

Administrations- und allgemeine Kosten haben 18.2 Mio.<br />

Franken betragen. Bereinigt um im Vorjahr enthaltene<br />

Aufwendungen für Restrukturierungen fielen sie 1.2 Mio.<br />

Franken tiefer aus. Mehraufwendungen bei der Berechnung<br />

von Pensionsverpflichtungen wurden durch die Auflösung nicht<br />

in Anspruch genommener Restrukturierungsrückstellungen<br />

überkompensiert. Die Auflösung konnte erfolgen, weil aufgrund<br />

der guten Auftragslage im 2. Halbjahr 2005 weniger Mitarbeiter<br />

abgebaut werden mussten, als ursprünglich vorgesehen.<br />

Das operative Ergebnis (EBIT) erreichte 42.9 Mio. Franken<br />

(Vorjahr 23.2 Mio., in welchem 10.2 Mio. Restrukturierungskosten<br />

enthalten waren). Die EBIT-Marge lag mit 13.5 % im<br />

Rahmen unserer Erwartungen.


Der Finanzaufwand ist aufgrund der getätigten Akquisitionen<br />

und der daraus resultierenden höheren Verschuldung um<br />

1.3 Mio. Franken auf 5.1 Mio. Franken gestiegen.<br />

Der verbesserte Geschäftsgang schlug sich auch im operativen<br />

Cashflow nieder. Dieser hat sich vor Veränderung des<br />

Nettoumlaufvermögens von 50.0 Mio. Franken auf 66.0 Mio.<br />

Franken gesteigert. Allerdings hat die erhöhte betriebliche<br />

Leistung auch zu einer Zunahme des Nettoumlaufvermögens<br />

um 18 Mio. Franken geführt (Vorjahr: Abnahme um 22 Mio.),<br />

weshalb der Cashflow nach Veränderung des Nettoumlaufvermögens<br />

mit 48.0 Mio. Franken unter dem Vorjahr (72.2 Mio.)<br />

lag.<br />

Tiefer als geplant fielen die Investitionen in Sachanlagen mit<br />

30.4 Mio. Franken aus. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen,<br />

dass die Kapazität des neuen Pharma-Werkes auf Malta erst<br />

Anfangs 2007 zur Verfügung stehen wird und kapitalintensive<br />

Arbeiten ins Jahr 2006 verschoben wurden.<br />

Für die Akquisition der Penick Gesellschaften und die Produktlinie<br />

von Valverde wurden insgesamt 45.9 Mio. Franken<br />

aufgewendet, was per Mitte Jahr zu einem Anstieg der Finanzschulden<br />

auf 159 Mio. Franken führte. Der starke Mittelzufluss<br />

im zweiten Halbjahr erlaubte es, die Nettoverschuldung wieder<br />

auf einen Betrag von 112.5 Mio. Franken (Vorjahr 80.3 Mio.)<br />

zu reduzieren.<br />

Die Bilanzsumme hat sich hauptsächlich aufgrund der Akquisitionen<br />

sowie einer Erhöhung beim Umlaufvermögen um 91.7<br />

Mio. Franken auf 677 Mio. Franken erhöht. Insbesondere das<br />

immaterielle Anlagevermögen, welches nun 63.4 Mio. Franken<br />

(Vorjahr 5.6 Mio.) beträgt, ist deutlich angestiegen. Dies ist<br />

ebenfalls zum grössten Teil auf die Akquisitionen zurückzuführen.<br />

Es wurden aber auch deutliche Mehrinvestitionen zur<br />

Entwicklung fertig formulierter Generika getätigt, um die<br />

Pipeline weiter zu stärken.<br />

Der Reingewinn hat sich mehr als verdoppelt und beträgt 36.5<br />

Mio. Franken. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung<br />

aufgrund des gefestigten Geschäftsganges die<br />

Dividende pro Aktie von CHF 3.50 auf CHF 4.20 zu erhöhen.<br />

Dr. Richard Schindler<br />

CFO <strong>Siegfried</strong> Gruppe<br />

51


52<br />

Konsolidierte Bilanz<br />

per 31. Dezember<br />

In 1 000 CHF<br />

Aktiven<br />

Anlagevermögen<br />

Erläuterungen* 2005 2004<br />

Sachanlagen 2 369 508 363 673<br />

Immaterielles Anlagevermögen 3 63 374 5 552<br />

Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 4 4 825 4 713<br />

Latente Steuerforderungen 5 11 982 10 563<br />

Total Anlagevermögen<br />

Umlaufvermögen<br />

449 689 384 501<br />

Warenvorräte 6 153 968 137 578<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 7 54 847 40 071<br />

Sonstige Forderungen 8 11 315 8 552<br />

Derivative Finanzinstrumente 9 86 2 442<br />

Flüssige Mittel 10 7 619 12 680<br />

Total Umlaufvermögen 227 835 201 323<br />

Total Aktiven 677 524 585 824<br />

Passiven<br />

Eigenkapital<br />

Aktienkapital 11 5 600 5 600<br />

Eigene Aktien 11 - 2 856 - 8 818<br />

Konzernreserven 430 779 391 122<br />

Den Aktionären der <strong>Siegfried</strong> Holding AG zustehendes Eigenkapital 433 523 387 904<br />

Minderheitsanteile 180 180<br />

Total Eigenkapital 433 703 388 084<br />

Fremdkapital<br />

Langfristiges Fremdkapital<br />

Langfristige Finanzverbindlichkeiten 13 120 109 93 013<br />

Langfristige Rückstellungen 14 13 226 19 150<br />

Latente Steuerverbindlichkeiten 5 32 570 22 961<br />

Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 15, 19 5 069 4 257<br />

Rückstellungen für Leistungen aus Personalvorsorge 19 7 149 4 190<br />

Total langfristiges Fremdkapital 178 123 143 571<br />

Kurzfristiges Fremdkapital<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 18 716 16 395<br />

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 13, 25 5 207<br />

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 16 35 833 24 284<br />

Derivative Finanzinstrumente 9 2 016 -<br />

Kurzfristige Rückstellungen 14 6 000 8 703<br />

Laufende Ertragssteuerverbindlichkeiten 5 3 128 4 580<br />

Total kurzfristiges Fremdkapital 65 698 54 169<br />

Total Fremdkapital 243 821 197 740<br />

Total Passiven 677 524 585 824<br />

* Die Erläuterungen im Anhang auf den Seiten 56–73 sind Bestandteil der Konzernrechnung.


Konsolidierte Erfolgsrechnung<br />

für das am 31. Dezember endende Geschäftsjahr<br />

In 1 000 CHF<br />

Erläuterungen 1 2005 2004<br />

Nettoumsatz 17 318 335 321 361<br />

Herstellkosten der verkauften Produkte und Leistungen - 210 035 - 221 501<br />

Bruttogewinn 108 300 99 860<br />

Übriger betrieblicher Ertrag 18 8 422 4 822<br />

Marketing und Vertrieb - 28 577 - 28 882<br />

Forschung und Entwicklung - 26 985 - 23 035<br />

Administration, allgemeine Kosten und Sonderpositionen 20 - 18 242 - 29 555<br />

Operatives Ergebnis 42 918 23 210<br />

Finanzertrag 21 597 1 757<br />

Finanzaufwand 21 - 5 059 - 3 818<br />

Währungsdifferenzen 21 4 203 - 2 377<br />

Gewinn vor Ertragssteuern 42 659 18 772<br />

Ertragssteuern 5 - 6 125 - 2 379<br />

Reingewinn 36 534 16 393<br />

Davon:<br />

Aktionäre <strong>Siegfried</strong> Holding AG 36 534 16 393<br />

Minderheitsanteile - -<br />

Unverwässerter Reingewinn je Aktie (CHF) 22 13.23 6.01<br />

Verwässerter Reingewinn je Aktie (CHF) 22 13.23 6.01<br />

1 Die Erläuterungen im Anhang auf den Seiten 56–73 sind Bestandteil der Konzernrechnung.<br />

53


54<br />

Konsolidierte Geldflussrechnung<br />

für das am 31. Dezember endende Geschäftsjahr<br />

In 1 000 CHF<br />

Erläuterungen* 2005 2004<br />

Reingewinn 36 534 16 393<br />

Anpassungen:<br />

Abschreibungen und Wertminderungen Sachanlagen und Immaterielles Anlagevermögen 36 366 34 984<br />

Veränderung Rückstellungen und andere nicht geldwirksame Veränderungen - 464 2 838<br />

Aufwand für anteilsbasierte Vergütungen 171 -<br />

Währungsergebnis - 4 203 2 377<br />

Finanzertrag - 597 - 1 757<br />

Finanzaufwand 5 059 3 818<br />

Nettoergebnis aus Verkauf von Sach- und immateriellen Anlagen - 3 358 215<br />

Ertragssteuern 6 125 2 379<br />

Veränderung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - 14 398 17 875<br />

Veränderung sonstige Forderungen - 4 099 884<br />

Veränderung Warenvorräte - 11 483 16 479<br />

Veränderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2 182 72<br />

Veränderung sonstiger kurzfristiger Verbindlichkeiten 9 739 - 13 149<br />

Zahlungen aus Rückstellungen - 3 687 - 4 641<br />

Bezahlte Zinsen und Bankspesen - 4 511 - 4 076<br />

Bezahlte Ertragssteuern - 1 423 - 2 513<br />

Cashflow aus operativer Tätigkeit 47 953 72 178<br />

Investitionen in Sachanlagen - 30 377 - 26 339<br />

Einnahmen aus Verkauf von Anlagen 4 377 739<br />

Investitionen in Immaterielles Anlagevermögen - 11 272 - 195<br />

Akquisitionen von Konzerngesellschaften 1 - 36 726 -<br />

Kauf von zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten - 230 - 407<br />

Verkauf von zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten 65 20<br />

Zinseinnahmen 280 288<br />

Dividendenerträge 231 469<br />

Cashflow aus Investitionstätigkeit - 73 652 - 25 425<br />

Aufnahme langfristiger Finanzverbindlichkeiten 63 931 45 000<br />

Rückzahlung langfristiger Finanzverbindlichkeiten - 40 000 - 45 203<br />

Rückzahlung kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten - 203 - 35 080<br />

Zunahme sonstiger langfristiger Verbindlichkeiten 469 -<br />

Verkauf eigener Aktien, netto 5 914 629<br />

Dividende an Aktionäre <strong>Siegfried</strong> Holding AG - 9 631 - 13 900<br />

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 20 480 - 48 554<br />

Nettoveränderung der flüssigen Mittel - 5 219 - 1 801<br />

Flüssige Mittel am Jahresanfang 12 680 14 441<br />

Auswirkungen von Wechselkursveränderungen auf flüssige Mittel 158 40<br />

Flüssige Mittel am Jahresende 7 619 12 680<br />

* Die Erläuterungen im Anhang auf den Seiten 56–73 sind Bestandteil der Konzernrechnung.


Veränderungen des konsolidierten Eigenkapitals<br />

In Mio. CHF (Erläuterungen * )<br />

Wertschwan- Total<br />

Agio u. kungen Kumulierte Aktionäre Total<br />

Aktien- Eigene gesetzliche Finanz- Gewinn- Umrechnungs- <strong>Siegfried</strong> Minderheits- Eigenkapital<br />

Aktien Reserven ** instrumente ** Reserven ** Differenzen ** Holding AG anteile kapital<br />

Stand 1.1.2004 5.6 - 9.7 19.9 2.2 407.9 - 26.6 399.3<br />

Änderung der Rechnungslegungsgrundsätze - 2.1 - 2.1 0.4 397.6<br />

Cash Flow Hedges: Wertänderungen<br />

Absicherungsinstrumente (nach Steuern) 12 0.2 0.2 0.2<br />

Finanzinstrumente:<br />

Marktwertanpassungen (nach Steuern) 12 - 0.4 - 0.4 - 0.4<br />

Umrechnungsdifferenzen 12 - 11.9 - 11.9 - 11.9<br />

Ergebnis direkt im Eigenkapital erfasst 12 - 0.2 - 11.9 - 12.1 - 12.1<br />

Reingewinn 12 16.4 16.4 16.4<br />

Total Nettoeinkommen 2004 - 0.2 16.4 - 11.9 4.3 4.3<br />

Dividende ex 2003 - 13.9 - 13.9 - 13.9<br />

Zuweisung aus Gewinn 0.1 - 0.1 0.0 0.0<br />

Transfer - 0.2 - 0.2<br />

Veränderung Bestand eigener Aktien 0.9 - 0.6 0.3 0.3<br />

Stand 31.12.2004 5.6 - 8.8 20.0 2.0 407.6 - 38.5 387.9 0.2 388.1<br />

Stand 1.1.2005<br />

Cash Flow Hedges: Wertänderungen<br />

5.6 - 8.8 20.0 2.0 407.6 - 38.5 387.9 0.2 388.1<br />

Absicherungsinstrumente (nach Steuern) 12 Finanzinstrumente:<br />

Marktwertanpassungen (nach Steuern)<br />

- 4.1 - 4.1 -4.1<br />

12<br />

Umrechnungsdifferenzen 12 16.7 16.7 16.7<br />

Ergebnis direkt im Eigenkapital erfasst 12 - 4.1 16.7 12.6 12.6<br />

Reingewinn 12 36.5 36.5 36.5<br />

Total Nettoeinkommen 2005 12 - 4.1 36.5 16.7 49.1 49.1<br />

Dividende ex 2004 - 9.6 - 9.6 - 9.6<br />

Mitarbeiteraktienplan 0.2 0.2 0.2<br />

Zuweisung aus Gewinn 1.2 - 1.2<br />

Veränderung Bestand eigener Aktien 5.9 5.9 5.9<br />

Stand 31.12.2005 5.6 - 2.9 21.2 - 2.1 433.5 - 21.8 433.5 0.2 433.7<br />

* Die Erläuterungen im Anhang auf den Seiten 56–73 sind Bestandteil der Konzernrechnung.<br />

** Diese Positionen werden in der Bilanz unter der Position Konzernreserven ausgewiesen.<br />

55


56<br />

Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung<br />

Konzernrechnung Die finanzielle Berichterstattung erfolgt in<br />

Übereinstimmung mit den vom International Accounting<br />

Standards Board (IASB) formulierten International Financial<br />

Reporting Standards (IFRS) und den von dessen Vorgängerorganisation,<br />

dem International Accounting Standards Committee<br />

(IASC), formulierten International Accounting Standards (IAS)<br />

und den Interpretationen des Standing Interpretations<br />

Committee (SIC) sowie den nachstehenden Bewertungs- und<br />

Bilanzierungsmethoden. Die konsolidierte Jahresrechnung<br />

basiert auf historischen Kosten, mit Ausnahme der Neubewertung<br />

bestimmter Finanzanlagen und Verbindlichkeiten wie<br />

derivative Finanzinstrumente und zur Veräusserung verfügbare<br />

finanzielle Vermögenswerte. Diese werden, wie in den<br />

nachstehenden Grundsätzen dargestellt, zum Marktwert<br />

bewertet.<br />

Die <strong>Siegfried</strong>-Namenaktien sind an der Schweizer Börse SWX<br />

kotiert. Die konsolidierte Jahresrechnung der <strong>Siegfried</strong> Gruppe<br />

wurde vom Verwaltungsrat am 6. März 2006 verabschiedet.<br />

Schätzungen und Wertungen Die Aufstellung von im<br />

Einklang mit den IFRS stehenden Konzernabschlüssen erfordert<br />

Schätzungen. Des Weiteren macht die Anwendung der<br />

unternehmensweiten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

Wertungen des Managements erforderlich. Bereiche mit<br />

höheren Beurteilungsspielräumen oder höherer Komplexität,<br />

oder Bereiche, bei denen Annahmen und Schätzungen von<br />

entscheidender Bedeutung für den Konzernabschluss sind, sind<br />

unter den Erläuterungen aufgeführt. Die tatsächlichen<br />

Ergebnisse können von den Schätzungen abweichen.<br />

Revidierte Grundsätze der Rechnungslegung Per 1. Januar<br />

2005 hat das International Accounting Standards Board (IASB)<br />

diverse International Accounting Standards (IAS) revidiert sowie<br />

vier neue International Financial Reporting Standards (IFRS)<br />

eingeführt. Die wesentlichen Auswirkungen sind nachstehend<br />

erläutert:<br />

IFRS 2 Anteilsbasierte Vergütungen Per September 2005<br />

hat die <strong>Siegfried</strong> Gruppe einen Mitarbeiteraktienplan aufgelegt,<br />

welcher es Mitarbeitenden und Verwaltungsrat ermöglicht,<br />

Aktien zu einem reduzierten Betrag zu beziehen. Dieser Betrag<br />

liegt 30% unter dem durchschnittlichen Marktpreis. Nach IFRS 2<br />

handelt es sich um eine anteilsbasierte Vergütung mit Ausgleich<br />

durch Eigenkapitalinstrumente. Entsprechend erfolgt die<br />

Bewertung mit dem Fair Value (beizulegender Zeitwert) zum<br />

Zeitpunkt der Gewährung. Der Aufwand für den Mitarbeiteraktienplan<br />

wird im Personalaufwand erfasst. Die Vorjahreszahlen<br />

sind von diesem neuen Rechnungslegungsgrundsatz nicht<br />

betroffen.<br />

IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse und IAS 36/38<br />

(revidiert), Wertminderungen des Anlagevermögens und<br />

Immaterielle Vermögenswerte Die Grundsätze zur<br />

Rechnungslegung von Wertminderungen des Anlagevermögens<br />

und immateriellen Werten (IAS 36/38 rev.) wurden bereits per<br />

1. Januar 2004 übernommen und führen daher zu keiner<br />

Abweichung im Vergleich zum Vorjahr.<br />

IFRS 3 (Unternehmenszusammenschlüsse) wurde erstmalig im<br />

Zusammenhang mit der Akquisition der Penick Holding<br />

Company per 17. Mai 2005 angewendet; 2004 fanden keine<br />

Akquisitionen statt.<br />

IAS 1 (revidiert), Darstellung des Abschlusses Die Anwendung<br />

des revidierten Standards hat lediglich Umklassierungen<br />

von Bilanzpositionen nach IAS 1 zur Folge. Diese und<br />

weitere Umgliederungen wurden rückwirkend angewandt und<br />

sind nachfolgend aufgeführt (Einfluss auf 2004):<br />

– Umgliederung der bisher separat ausgewiesenen Minderheitsanteile<br />

am Kapital von CHF 0.2 Mio. (CHF 0.4 Mio. auf den<br />

1.1.2004) in das konsolidierte Eigenkapital und Anpassung<br />

der Darstellung der Erfolgsrechnung. Der Minderheitenanteil<br />

am Ergebnis 2004 betrug Null.<br />

– Ausweis der bisher separaten Positionen Finanzanlagen (CHF<br />

4.5 Mio.) im Anlagevermögen und Wertschriften (CHF 0.2<br />

Mio.) im Umlaufvermögen neu im Anlagevermögen unter<br />

Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte.<br />

– Separater Ausweis derivativer Finanzinstrumente (CHF 2.4<br />

Mio.); diese waren im Vorjahr in der Position Übriges<br />

Umlaufvermögen enthalten.<br />

– Umgliederung aktivierter Projektleistungen (CHF 4.0 Mio.) von<br />

der Position Übriges Umlaufvermögen zu den Warenvorräten,<br />

da diese Darstellung dem wirtschaftlichen Gehalt der<br />

zugrunde liegenden Geschäftstätigkeit besser entspricht.<br />

– Separater Ausweis der laufenden Ertragssteuern (CHF 4.6<br />

Mio.); diese waren im Vorjahr in den sonstigen kurzfristigen<br />

Verbindlichkeiten enthalten.<br />

– Umgliederung von Ertragsabgrenzungen im Zusammenhang<br />

mit Zuwendungen der öffentlichen Hand von der Position<br />

Rückstellungen auf Sonstige langfristige Verbindlichkeiten<br />

(CHF 1.5 Mio.).<br />

– Anpassung des Nachweises über die Veränderung des<br />

konsolidierten Eigenkapitals; der revidierte Standard verlangt<br />

den separaten Ausweis von Aufwendungen und Erträgen, die<br />

direkt im Eigenkapital erfasst wurden und des Nettoeinkommens<br />

für die Periode.<br />

– In der Erfolgsrechnung und in der Geldflussrechnung wird das<br />

Finanzergebnis netto neu auf die Positionen Finanzertrag,<br />

Finanzaufwand und Währungsdifferenzen aufgeteilt.<br />

– Zusätzlich wurde rückwirkend auf den 1. Januar 2004 eine<br />

Rückstellung für Dienstaltersgeschenke gemäss IAS 19 im<br />

Betrag von CHF 2.8 Mio. eingebucht, für die die Gruppe bis<br />

anhin keine Rückstellung erfasst hatte. Die Veränderung in<br />

2004 hatte keinen wesentlichen Einfluss auf die<br />

Erfolgsrechnung dieses Jahres.<br />

Die Änderungen der Standards IAS 2, 10, 16, 17, 27, 28,<br />

32, 39 hatten keinen wesentlichen Einfluss auf die<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der Gruppe.<br />

IAS 8 (revidiert) Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden,<br />

Änderungen von Schätzungen und Fehler Neben<br />

sonstigen Anforderungen verlangt der neue Standard, dass<br />

Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die<br />

sich aus der Anwendung neuer oder revidierter Standards und<br />

Auslegungsrichtlinien ergeben, rückwirkend angewandt<br />

werden, sofern in den Übergangsbestimmungen keine abweichende<br />

Anwendung vorgesehen ist.


Bisher wurden Änderungen prospektiv angewandt, sofern in<br />

den Übergangsbestimmungen keine abweichende Anwendung<br />

vorgesehen war. Die rückwirkende Anwendung erfordert eine<br />

Anpassung der Ergebnisse der Vorjahresvergleichsperiode und<br />

der Eröffnungsbilanz. Bei der prospektiven Anwendung werden<br />

dem gegenüber lediglich die Ergebnisse der laufenden<br />

Berichtsperiode angepasst.<br />

Frühzeitige Anwendung von Standards<br />

IAS 21 Der ab 1.1.2005 in Kraft getretene, revidierte IAS 21<br />

enthielt u.a. die Vorschrift, dass Währungsumrechnungsdifferenzen<br />

auf Darlehen an einen ausländischen Geschäftsbetrieb,<br />

welche im Wesentlichen einen Teil der Nettoinvestitionen<br />

in diesen ausländischen Geschäftsbetrieb darstellen, nur im<br />

Eigenkapital erfasst werden, wenn diese zwischen Mutter- und<br />

ausländischer Tochtergesellschaften und in der funktionalen<br />

Währung einer dieser Gesellschaften gewährt wurden. Ende<br />

2005 hat das IASB entschieden, den Standard anzupassen,<br />

damit Darlehen in einer Drittwährung und Transaktionen<br />

zwischen anderen Gesellschaften der konsolidierten Gruppe<br />

ebenfalls als Nettoinvestitionen in ausländische Gesellschaften<br />

behandelt werden dürfen. Der angepasste Standard IAS 21<br />

trat per 1.1.2006 in Kraft. Die <strong>Siegfried</strong> Gruppe hat sich für<br />

eine frühzeitige Anwendung des angepassten Standards entschieden.<br />

Die frühzeitige Anwendung hat zur Folge, dass<br />

Währungsgewinne von CHF 11.9 Mio. (2004: Währungsverluste<br />

von CHF 8.0 Mio.), auf Darlehen, welche als Nettoinvestitionen<br />

in ausländische Gesellschaften behandelt werden, nicht<br />

erfolgswirksam in der Position Währungsdifferenzen, sondern<br />

erfolgsneutral als Umrechnungsdifferenzen im Eigenkapital<br />

ausgewiesen werden.<br />

Basierend auf den Regelungen des überarbeiteten Standards<br />

wurden die funktionalen Währungen innerhalb der <strong>Siegfried</strong><br />

Gruppe überprüft. Bei allen Tochtergesellschaften entspricht die<br />

funktionale Währung der Bewertungswährung.<br />

Revidierte Standards, welche noch nicht in Kraft gesetzt<br />

wurden Die Gruppe untersucht gegenwärtig die Auswirkungen<br />

der per 1. Januar 2006 und später in Kraft tretenden<br />

neuen und revidierten Standards.<br />

IAS 39 Die auf den 1. Januar 2006 in Kraft tretenden<br />

Anpassungen bezüglich Cash Flow Hedges von gruppeninternen<br />

Transaktionen und bezüglich Fair Value Option haben<br />

keinen Einfluss auf die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />

der <strong>Siegfried</strong> Gruppe.<br />

IAS 19 Aus dem per 1. Januar 2006 in Kraft tretenden<br />

revidierten IAS 19 erwartet die Gruppe abgesehen von<br />

weitergehenden Offenlegungen keine wesentlichen Einflüsse.<br />

IFRS 7 Aus dem per 1. Januar 2007 in Kraft tretenden neuen<br />

Standard IFRS 7 erwartet die Gruppe weitergehende<br />

Offenlegungen. Es wird ansonsten kein Einfluss auf die<br />

Rechnungslegungsgrundsätze erwartet.<br />

Von den sonstigen neuen und revidierten Standards und<br />

Auslegungsrichtlinien werden ebenfalls keine bedeutenden<br />

Auswirkungen auf die Ergebnisse und die finanzielle Lage der<br />

Gruppe erwartet.<br />

Konsolidierungsmethode und -kreis Die Konzernrechnung<br />

umfasst die Jahresabschlüsse aller in- und ausländischen<br />

Gesellschaften, bei denen die <strong>Siegfried</strong> Holding AG direkt oder<br />

indirekt die Kontrolle über die Finanz- und Geschäftstätigkeit<br />

inne hat; dies ist in der Regel bei einer Beteiligung von mehr als<br />

50 % der Fall. Nach der Methode der Vollkonsolidierung werden<br />

Aktiven und Passiven sowie Aufwand und Ertrag zu 100 %<br />

erfasst. Der Anteil von Drittaktionären am Nettovermögen und<br />

am Geschäftsergebnis von konsolidierten Gesellschaften wird<br />

sowohl in der konsolidierten Bilanz als auch in der<br />

konsolidierten Erfolgsrechnung gesondert als Minderheitsanteile<br />

ausgewiesen. Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften<br />

werden nach der Equity-Methode konsolidiert. Es sind dies<br />

Gesellschaften, welche die Gruppe nicht kontrolliert, auf die<br />

jedoch ein bedeutender Einfluss ausgeübt wird. Im Allgemeinen<br />

ist dies bei einem Stimmrechtsanteil von 20 % bis 50 % der<br />

Fall. Im Laufe des Berichtsjahres erworbene oder veräusserte<br />

Konzerngesellschaften werden ab Erwerbs- bzw. Veräusserungszeitpunkt<br />

in die Konzernrechnung einbezogen bzw. daraus<br />

entfernt. Die der Konzernrechnung zugrunde liegenden<br />

Einzelabschlüsse werden gemäss konzernweit einheitlicher<br />

Bilanzierungsgrundsätze erstellt. Alle konzerninternen<br />

Transaktionen sowie Forderungen und Verbindlichkeiten, wie<br />

auch die aus Konzernsicht noch nicht realisierten Gewinne auf<br />

internen Lieferungen und Leistungen, werden im Rahmen der<br />

Konsolidierung eliminiert. Die jährliche Berichtsperiode der<br />

Konzerngesellschaften endet jeweils am 31. Dezember.<br />

Unternehmenszusammenschlüsse Akquisitionen von<br />

Tochtergesellschaften werden nach der Erwerbsmethode<br />

(Purchase Method) bilanziert. Die Anschaffungskosten eines<br />

Unternehmenszusammenschlusses beinhalten die Summe der<br />

Fair Values der akquirierten Vermögenswerte, übernommenen<br />

Schulden und Eventualschulden und emittierten Eigenkapitalinstrumente<br />

zum Akquisitionszeitpunkt, zuzüglich der direkt<br />

zurechenbaren Akquisitionskosten. Ein Überschuss der<br />

Anschaffungskosten über den Fair Value der identifizierbaren<br />

Netto-Vermögenswerte des erworbenen Unternehmens wird als<br />

Goodwill bilanziert. Falls der Fair Value der identifizierbaren<br />

Netto-Vermögenswerte die Anschaffungskosten übersteigt,<br />

wird der Überschuss erfolgswirksam erfasst.<br />

Segmentberichterstattung Ein Geschäftssegment ist eine<br />

Gruppe von Vermögenswerten und betrieblichen Aktivitäten,<br />

welche Produkte oder Dienstleistungen bereitstellt, die<br />

bezüglich ihrer Risiken und Chancen unterschiedlich von denen<br />

anderer Geschäftsbereiche sind. Ein geographisches Segment<br />

stellt innerhalb eines bestimmten wirtschaftlichen Umfelds<br />

Produkte oder Dienstleistungen bereit, dessen Risiken und<br />

Chancen von dem anderer wirtschaftlicher Umfelder abweicht.<br />

Währungsumrechnung Die Posten der Abschlüsse werden<br />

auf Basis der funktionalen Währung bewertet. Der Ausweis der<br />

konsolidierten Jahresrechnung erfolgt in Schweizer Franken<br />

(funktionale Währung und Berichtswährung). Die Umrechnung<br />

der in den lokalen Bilanzen enthaltenen Aktiven und Passiven in<br />

Schweizer Franken (Translation) erfolgt zu den Jahresendkursen<br />

(Stichtagsmethode). Aufwendungen und Erträge der in<br />

Fremdwährung erstellten Erfolgsrechnungen werden zu<br />

umsatzgewogenen Jahresdurchschnittskursen umgerechnet.<br />

57


58<br />

Die aus der Umrechnung von Abschlüssen in Fremdwährung<br />

resultierenden Umrechnungsdifferenzen werden direkt dem<br />

konsolidierten Eigenkapital gutgeschrieben bzw. belastet.<br />

Währungsumrechnungsdifferenzen auf Darlehensforderungen<br />

an Konzerngesellschaften, welche wirtschaftlich als Teil einer<br />

Nettoinvestition in diese Gesellschaften anzusehen sind sowie<br />

von Finanzschulden, die als Hedges solcher Investitionen<br />

designiert sind, werden ebenfalls erfolgsneutral im Eigenkapital<br />

erfasst. Darlehen sind grundsätzlich dann als Nettoinvestition in<br />

die Tochtergesellschaft anzusehen, wenn eine Rückzahlung in<br />

einem absehbaren Zeitraum weder geplant noch wahrscheinlich<br />

ist. Alle übrigen Kursdifferenzen sind in der Erfolgsrechnung<br />

erfasst.<br />

Für die wichtigsten Währungen der Gruppe wurden folgende<br />

Kurse angewendet:<br />

Bilanz<br />

Jahresendkurse 2005 2004<br />

1 USD 1.316 1.132<br />

1 EUR 1.559 1.543<br />

Erfolgsrechnung<br />

Durchschnittskurse 2005 2004<br />

1 USD 1.2532 1.2461<br />

1 EUR 1.5480 1.5433<br />

Sachanlagen Die Bewertung des Sachanlagevermögens<br />

erfolgt zu Anschaffungs- oder zu Herstellkosten abzüglich der<br />

aufgelaufenen betriebswirtschaftlich notwendigen<br />

Abschreibungen. Grundstücke werden grundsätzlich nicht<br />

abgeschrieben. Die Abschreibungen erfolgen linear über den<br />

Zeitraum der geschätzten Nutzungsdauer des Anlagegutes<br />

gemäss folgender Aufstellung:<br />

Gebäude und Bauten 10 – 45 Jahre<br />

Produktionsanlagen und Maschinen 10 – 15 Jahre<br />

Einrichtungen und Fahrzeuge 4 – 10 Jahre<br />

EDV-Anlagen 3 – 5 Jahre<br />

Die Nutzungsdauern von Sachanlagen werden mindestens<br />

einmal pro Jahr zum Bilanzstichtag überprüft und sofern<br />

notwendig angepasst. Sachanlagen werden zum Zeitpunkt ihres<br />

Abganges, oder wenn kein Nutzwert mehr erwartet werden<br />

kann, nicht mehr bilanziert. Gewinne oder Verluste aus der<br />

Veräusserung von Sachanlagen werden in der Erfolgsrechnung<br />

berücksichtigt. Bei der Bemessung des Restwertes von<br />

Gegenständen des Anlagevermögens werden die zukünftig<br />

erwarteten Zahlungseingänge zum Barwert eingesetzt.<br />

Unterhalt und Reparaturkosten werden laufend der<br />

Erfolgsrechnung belastet. Fremdkapitalzinsen werden nicht<br />

aktiviert. Nachträgliche Anschaffungs-/Herstellkosten werden<br />

nur aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass daraus dem<br />

Konzern zukünftig wirtschaftlicher Nutzen zufliessen wird und<br />

die Kosten des Vermögenswertes zuverlässig ermittelt werden<br />

können. Alle anderen Reparaturen und Wartungen werden in<br />

dem Geschäftsjahr erfolgswirksam erfasst, in dem sie angefallen<br />

sind.<br />

Leasing Geleaste Sachanlagen, bei denen alle mit dem<br />

Eigentum verbundenen wesentlichen Risiken und Chancen an<br />

die Gruppe übergehen, werden als Finanzierungsleasing<br />

ausgewiesen. Alle übrigen Leasingvereinbarungen werden als<br />

Operating-Leasing klassifiziert.<br />

Finanzierungs-Leasingverhältnisse werden zu Beginn des<br />

Leasingverhältnisses zum Barwert der Mindestleasingzahlungen<br />

aktiviert. Die entsprechende Leasingverpflichtung, nach Abzug<br />

der Finanzierungskosten, wird in den Finanzverbindlichkeiten<br />

ausgewiesen. Die Abschreibungsdauer für Leasinggegenstände<br />

richtet sich nach den oben dargestellten Grundsätzen zur<br />

Abschreibung von Sachanlagen oder allenfalls kürzerer<br />

Leasingdauer. Die Leasingraten werden in einen Tilgungs- und<br />

einen Zinsanteil aufgeteilt. Der Zinsanteil der Leasingraten wird<br />

dem Finanzergebnis so belastet, dass über die Perioden ein<br />

konstanter Zinssatz auf die verbleibende Schuld entsteht.<br />

Immaterielles Anlagevermögen Die immateriellen Werte<br />

beinhalten Goodwill, von Dritten erworbene Lizenzen, Patente,<br />

Marken- und ähnliche Rechte, Software, sowie aktivierte<br />

Entwicklungskosten für eigene Produkte. Der bilanzierte<br />

Goodwill entspricht der Differenz zwischen den Akquisitionskosten<br />

und den Fair Values der akquirierten identifizierbaren<br />

Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden und wird in<br />

der lokalen Währung ausgewiesen, in welcher der Kauf erfolgt<br />

ist. Zugänge von nicht durch Akquisitionen erworbenen<br />

Lizenzen, Patenten, Marken und sonstigen immateriellen<br />

Vermögensgegenständen werden zu ihren Anschaffungswerten<br />

erfasst. Per 1. Januar 2004 hat die <strong>Siegfried</strong> Gruppe ihre<br />

Grundsätze zur Rechnungslegung von immateriellen Werten<br />

und Wertminderungen des Anlagevermögens (IAS 36 / 38 rev.)<br />

revidiert. Ab diesem Zeitpunkt werden immaterielle Vermögenswerte<br />

mit unbeschränkter Nutzungsdauer nicht mehr abgeschrieben.<br />

Die Werthaltigkeit dieser Vermögenswerte wird<br />

stattdessen mindestens einmal jährlich überprüft. Bei der<br />

<strong>Siegfried</strong> Gruppe betrifft dies derzeit den aktivierten Goodwill<br />

aus Akquisitionen. Alle übrigen immateriellen Vermögenswerte<br />

haben eine beschränkte Lebensdauer und werden planmässig<br />

über die kürzere rechtliche oder ökonomische Nutzungsdauer<br />

abgeschrieben:<br />

Lizenzen, Patente Kürzere rechtliche oder ökonomische<br />

Nutzungsdauer, maximal 20 Jahre<br />

Marken, Technologie, Kundenstamm Kürzere rechtliche oder ökonomische<br />

Nutzungsdauer, maximal 20 Jahre<br />

Aktivierte Entwicklungskosten 10 Jahre<br />

Software 3 – 5 Jahre<br />

Werthaltigkeitstests (Impairment Tests) werden immer dann<br />

durchgeführt, wenn Anzeichen für eine mögliche Wertminderung<br />

des immateriellen Wertes erkennbar sind. Liegt der<br />

Buchwert über dem höheren Wert aus Nettoveräusserungserlös<br />

und Nutzungswert, wird eine Minderung in Höhe der Differenz<br />

als Aufwand erfasst.


Finanzielle Vermögenswerte Die finanziellen Vermögenswerte<br />

sind in folgende Kategorien unterteilt:<br />

– Finanzaktiven, die erfolgswirksam zum Verkehrswert bewertet<br />

werden (Fair value through profit and loss). Diese werden<br />

hauptsächlich mit der Absicht erworben, einen Gewinn aus<br />

kurzfristigen Preisschwankungen zu erzielen. Die positiven<br />

Wiederbeschaffungswerte von derivativen Finanzinstrumenten<br />

sind ebenfalls in dieser Kategorie enthalten.<br />

– Kredite und Forderungen beinhalten gewährte Darlehen und<br />

Guthaben mit fixen Zahlungen, die nicht an einem aktiven<br />

Markt notiert sind. Sie zählen zu den kurzfristigen<br />

Vermögenswerten, soweit deren Fälligkeit nicht 12 Monate<br />

nach dem Bilanzstichtag übersteigt. Letztere werden als<br />

langfristige Vermögenswerte ausgewiesen. Darlehen und<br />

Forderungen sind in den Bilanzpositionen Forderungen aus<br />

Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen<br />

ausgewiesen.<br />

– Alle anderen finanziellen Aktiven werden den zur<br />

Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten<br />

(available-for-sale) zugeordnet.<br />

Alle Käufe und Verkäufe werden zum Handelstag verbucht. Die<br />

erstmalige Bewertung der finanziellen Vermögenswerte erfolgt<br />

zu Verkehrswerten inklusive Transaktionskosten, mit Ausnahme<br />

von Vermögenswerten der Kategorie «Fair value through profit<br />

and loss» (ohne Transaktionskosten). Verkehrswertänderungen<br />

von erfolgswirksam zum Verkehrswert bewerteten Finanzaktiven<br />

werden im Finanzergebnis der betreffenden Periode<br />

ausgewiesen. Zur Veräusserung verfügbare finanzielle<br />

Vermögenswerte werden nach der erstmaligen Erfassung zu<br />

Verkehrswerten (beizulegenden Zeitwerten) bilanziert, wobei<br />

die Verkehrswertänderungen (nach Steuern) im Eigenkapital<br />

erfasst werden. Bei Verkauf, Wertminderung oder anderweitigem<br />

Abgang der zur Veräusserung verfügbaren finanziellen<br />

Vermögenswerte werden die seit dem Kauf im<br />

Eigenkapital erfassten kumulierten Gewinne und Verluste im<br />

Finanzergebnis der laufenden Periode ausgewiesen. Kredite und<br />

Forderungen sowie bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen<br />

werden nach der erstmaligen Erfassung zu<br />

fortgeführten Anschaffungskosten unter Verwendung der<br />

Effektivzinsmethode bilanziert. Die finanziellen Vermögenswerte<br />

werden an jedem Bilanzstichtag auf Wertminderungen überprüft.<br />

Wenn der Buchwert den realisierbaren Wert übersteigt,<br />

erfolgt eine Sonderabschreibung auf jenen Wert, der aufgrund<br />

der diskontierten, zukünftigen Geldflüsse realisierbar erscheint.<br />

Wertminderungen des Anlagevermögens Die Werthaltigkeit<br />

von Sachanlagen und übrigem Anlagevermögen mit<br />

beschränkter Nutzungsdauer wird immer dann überprüft, wenn<br />

aufgrund von Ereignissen oder veränderten Umständen eine<br />

Überbewertung der Buchwerte möglich sein könnte. Wenn der<br />

Buchwert den erzielbaren Wert übersteigt, erfolgt eine<br />

Sonderabschreibung auf diesen Wert. Der erzielbare Wert ist<br />

der höhere aus Nettoveräusserungswert und Nutzungswert. Im<br />

Falle einer Wertminderung wird auch die wirtschaftliche<br />

Nutzungsdauer des Vermögenswertes überprüft und, sofern<br />

zutreffend, der verringerte Buchwert über die verbleibende<br />

kürzere Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Werthaltigkeit von<br />

Vermögenswerten mit unbeschränkter Nutzungsdauer,<br />

einschliesslich Goodwill, wird mindestens einmal jährlich<br />

überprüft.<br />

Warenvorräte Die Warenvorräte werden zum tieferen Wert<br />

aus Anschaffungs- bzw. Herstellkosten und Nettoveräusserungswert<br />

bilanziert. Die Herstellkosten umfassen sämtliche<br />

Produktionskosten inklusive anteilige Produktionsgemeinkosten.<br />

Die Bewertung erfolgt mittels FIFO-Methode zu Standardkosten.<br />

Für Vorräte mit geringem Lagerumschlag und tieferen<br />

Marktpreisen und für unkurante Waren werden entsprechende<br />

Wertberichtigungen vorgenommen. Die Zwischengewinne auf<br />

Vorräten aus Konzernproduktion werden ergebniswirksam<br />

eliminiert. In den Warenvorräten sind auch die aktivierten<br />

Projektleistungen enthalten. Die Aktivierung von Projektleistungen<br />

erfolgt gemäss dem Projektfortschritt. Projekterträge<br />

werden nur in dem Ausmass erfasst, in dem die angefallenen<br />

Kosten wiedererlangt werden können. Eine erwartete<br />

Überschreitung der Kosten über die vereinbarten Projekterträge<br />

wird als Aufwand berücksichtigt, sobald diese Überschreitung<br />

erkennbar wird. Die aktivierten Projektleistungen werden<br />

regelmässig auf deren Werthaltigkeit überprüft und, falls nicht<br />

einbringbar, auf den Nettoveräusserungswert wertberichtigt.<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen<br />

aus Lieferungen und Leistungen sind zu fakturierten Beträgen<br />

nach Abzug von Wertberichtigungen für zweifelhafte<br />

Forderungen bilanziert. Die Wertberichtigung bezieht sich im<br />

Wesentlichen auf überfällige Forderungen.<br />

Sonstige Forderungen Dieser Posten beinhaltet<br />

Vorauszahlungen für Warenbezüge, Rechnungsabgrenzungsposten<br />

und sonstige Forderungen. Diese sind zum realisierbaren<br />

Nettowert ausgewiesen.<br />

Flüssige Mittel Die flüssigen Mittel umfassen Kassenbestände,<br />

Postcheck- und Bankguthaben sowie kurzfristige Geldanlagen<br />

mit einer Laufzeit bis zu drei Monaten. Die flüssigen Mittel<br />

bilden den Fonds der konsolidierten Geldflussrechnung.<br />

Eigenkapital/Eigene Aktien Wenn ein Unternehmen der<br />

Gruppe eigene Aktien kauft (Treasury Shares), wird der Wert der<br />

bezahlten Gegenleistung einschliesslich direkt zurechenbarer<br />

Kosten (netto nach Steuern) vom Eigenkapital abgezogen, bis<br />

die Aktien eingezogen, wieder ausgegeben oder weiterverkauft<br />

werden. Werden solche Anteile nachträglich wieder<br />

ausgegeben oder verkauft, wird die erhaltene Gegenleistung<br />

netto nach Abzug direkt zurechenbarer Transaktionskosten und<br />

zusammenhängender Ertragssteuern, im Eigenkapital erfasst.<br />

Fremdkapital Alle Finanzschulden werden im Fremdkapital<br />

unter den langfristigen bzw. kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten<br />

ausgewiesen. Als langfristige Finanzverbindlichkeiten<br />

werden alle Verbindlichkeiten mit Restlaufzeit über einem Jahr<br />

bezeichnet. Als kurzfristige Finanzverbindlichkeiten werden alle<br />

Verbindlichkeiten bezeichnet, die innert Jahresfrist fällig sind.<br />

Dazu zählen auch die Jahresfälligkeiten der langfristigen<br />

Finanzverbindlichkeiten. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten<br />

Anschaffungskosten.<br />

59


60<br />

Rückstellungen Rückstellungen werden nach einheitlichen,<br />

gleich bleibenden betriebswirtschaftlichen Kriterien ermittelt. Sie<br />

dienen der Abdeckung erkennbarer Verlustrisiken und<br />

Leistungsverpflichtungen. Rückstellungen werden gebildet,<br />

sobald der Firma eine rechtliche oder faktische Verpflichtung<br />

erwächst (legal oder constructive), die aus einem vergangenen<br />

Ereignis resultiert, sofern es wahrscheinlich ist (more likely than<br />

not), dass die Begleichung der Verpflichtung zu einer<br />

Vermögensbelastung führen wird und wenn die Höhe der<br />

Rückstellung verlässlich ermittelt werden kann. Bei einer<br />

wesentlichen Wirkung des Zinseffektes werden Rückstellungen<br />

auf den Barwert der erwarteten Ausgaben abgezinst. Eine<br />

Erhöhung von Rückstellungen aufgrund des Zinseffektes wird<br />

erfolgswirksam im Zinsaufwand erfasst. Mögliche Verpflichtungen,<br />

deren Existenz von zukünftigen Ereignissen abhängt, oder<br />

Verpflichtungen, deren Höhe nicht zuverlässig geschätzt werden<br />

kann, werden den Eventualverbindlichkeiten zugeordnet und<br />

nicht zurückgestellt.<br />

Leistungen an Arbeitnehmer<br />

Personalvorsorgeeinrichtungen Ehemalige Gruppen-<br />

Mitarbeiter erhalten nach dem Altersrücktritt Altersleistungen<br />

gemäss den lokalen Gesetzen und Gewohnheiten in den<br />

entsprechenden Ländern, in denen die Gruppe tätig ist. Daneben<br />

bestehen Pläne für Dienstjubiläen, welche als andere langfristige<br />

Leistungen an Arbeitnehmer qualifizieren. Der Barwert der<br />

Vorsorgeverpflichtungen der Gruppe und die Servicekosten sind<br />

in Übereinstimmung mit den Berechnungsvorschriften und den<br />

Annahmen nach IAS 19 ermittelt worden. Die in der Bilanz<br />

angesetzte Rückstellung für Leistungsorientierte Pläne entspricht<br />

dem Barwert der Leistungsorientierten Verpflichtung (Defined<br />

Benefit Obligation, DBO) abzüglich dem beizulegenden Zeitwert<br />

des Planvermögens, angepasst um versicherungsmathematische<br />

Gewinne und Verluste und nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand.<br />

Die DBO wird jährlich unter Anwendung der Anwartschaftsbarwertmethode<br />

berechnet. Der in der Erfolgsrechnung<br />

im Personalaufwand erfasste Betrag entspricht den Net Periodic<br />

Pension Costs. Versicherungsmathematische Gewinne oder<br />

Verluste werden über die erwartete durchschnittliche Restdienstzeit<br />

ergebniswirksam erfasst, wenn sie kumuliert 10 %<br />

des höheren Wertes aus dem Barwert der leistungsorientierten<br />

Verpflichtungen und dem Zeitwert des Planvermögens übersteigen.<br />

Die Vorsorgeverpflichtungen sind durch Vorsorgeeinrichtungen<br />

oder Rückstellungen im Jahresabschluss gedeckt.<br />

Anteilsbasierte Vergütungen Die <strong>Siegfried</strong> Gruppe hat im<br />

September 2005 einen Mitarbeiteraktienplan aufgelegt, welcher<br />

es Mitarbeitenden und Verwaltungsrat ermöglicht, Aktien zu<br />

einem gegenüber dem Marktpreis um 30 % reduzierten Betrag<br />

zu erwerben. Der Mitarbeiteraktienplan wird nach IFRS 2 als<br />

anteilsbasierte Vergütung mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente<br />

definiert und mit dem Fair Value zum Zeitpunkt der<br />

Gewährung bewertet. Der Aufwand für den Mitarbeiteraktienplan<br />

wird in den Perioden als Personalaufwand erfasst, in denen<br />

die Mitarbeiter die damit verbundenen Arbeitsleistungen<br />

erbracht haben. Die Wertkorrektur der gezeichneten Aktien<br />

zum Fair Value am Tag der Gewährung wird ebenfalls im<br />

Personalaufwand erfasst.<br />

Gewinnbeteiligungen / Bonuspläne Bonusansprüche und<br />

Gewinnbeteiligungen werden periodengerecht als<br />

Verbindlichkeit und Aufwand erfasst, wenn eine vertragliche<br />

Verpflichtung besteht oder sich aufgrund der Geschäftspraxis<br />

der Vergangenheit eine faktische Verpflichtung ergibt.<br />

Steuern Alle Steuerverpflichtungen zum Zeitpunkt des<br />

Bilanzstichtages werden unabhängig von der Fälligkeit<br />

periodengerecht zurückgestellt. Rückstellungen für latente<br />

Steuern werden auf allen zeitlich befristeten Differenzen<br />

zwischen Steuer- und Konzernwerten zu den voraussichtlich zur<br />

Anwendung kommenden lokalen, effektiven Steuersätzen<br />

gebildet (Liability-Methode). Diese Abweichungen entstehen vor<br />

allem durch die Anwendung von steuerlich zugelassenen<br />

degressiven Abschreibungsmethoden und Reservebildung auf<br />

Vorräten und Forderungen. Aktive latente Steuern auf zeitlich<br />

befristeten Differenzen sowie auf steuerlichen Verlustvorträgen<br />

werden berücksichtigt, wenn wahrscheinlich ist, dass sie in<br />

Zukunft durch genügend steuerliche Gewinne realisiert werden<br />

können. Veränderungen der latenten Steuern werden<br />

ergebniswirksam erfasst, ausser die Steuer bezieht sich auf<br />

Posten, welche direkt im Eigenkapital erfasst werden.<br />

Nettoumsatz, übriger betrieblicher Ertrag, Herstellkosten<br />

der verkauften Produkte und Leistungen Die Verkäufe<br />

entsprechen den erhaltenen Zahlungen und Forderungen für an<br />

Kunden erbrachte Lieferungen und Leistungen nach Abzug von<br />

Preisnachlässen, Mengenrabatten, Umsatz- und Mehrwertsteuern.<br />

Der Erlös aus Lieferungen wird mit dem Übergang von<br />

Chancen und Risiken auf den Käufer realisiert. Dies entspricht<br />

dem Zeitpunkt des Eigentumsübertrages auf den Käufer.<br />

Lizenzeinnahmen werden periodengerecht in Übereinstimmung<br />

mit den Bestimmungen des zugrunde liegenden Vertrages im<br />

übrigen betrieblichen Ertrag ausgewiesen. Die Herstellkosten<br />

der verkauften Produkte und Leistungen beinhalten die direkten<br />

Produktionskosten sowie die damit verbundenen Produktionsgemeinkosten<br />

der verkauften Produkte und der erbrachten<br />

Leistungen.<br />

Forschung und Entwicklung Die Kosten für Forschung und<br />

Entwicklung enthalten Löhne und Gehälter, Materialkosten,<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen sowie Gemeinkosten.<br />

Entwicklungskosten für eigene Produkte werden nur aktiviert,<br />

wenn die Kriterien gemäss IAS 38 kumulativ erfüllt sind.<br />

Aktivierte Entwicklungskosten im Rahmen von Projektleistungen<br />

sind in den Warenvorräten enthalten (siehe Rechnungslegungsgrundsätze<br />

Warenvorräte). Forschungskosten werden nicht<br />

aktiviert, sondern im Zeitraum, in dem sie anfallen, der<br />

Erfolgsrechnung belastet.<br />

Finanzierungskosten Alle Kredit- und Finanzierungskosten<br />

werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen<br />

sind.<br />

Dividenden Die Ansprüche der Aktionäre auf Dividendenausschüttungen<br />

werden in der Periode als Verbindlichkeit erfasst, in<br />

der die entsprechende Beschlussfassung erfolgt ist.


Zuwendungen der öffentlichen Hand Im Zusammenhang<br />

mit Investitionsprojekten erhalten ausländische Tochtergesellschaften<br />

der <strong>Siegfried</strong> Gruppe teilweise Zuwendungen der<br />

öffentlichen Hand. Eine Erfassung von Zuwendungen der<br />

öffentlichen Hand zum beizulegenden Zeitwert erfolgt nur<br />

dann, wenn eine grosse Sicherheit darüber besteht, dass die<br />

damit verbundenen Auflagen erfüllt werden.<br />

Erhaltene Zuwendungen der öffentlichen Hand für<br />

Vermögenswerte werden in der Bilanz als passivischer<br />

Abgrenzungsposten dargestellt und über die Nutzungsdauer<br />

der betreffenden Vermögenswerte als Ertrag erfasst.<br />

Finanzielles Risikomanagement<br />

Das finanzielle Risikomanagement erfolgt innerhalb der Gruppe<br />

gemäss den vom Management festgelegten Grundsätzen und<br />

Richtlinien. Diese regeln die Absicherung von Wechselkurs-,<br />

Zinssatz-, Markt-, Kredit- und Liquiditätsrisiken. Ebenso<br />

bestehen Richtlinien zur Bewirtschaftung liquider Mittel und zur<br />

Beschaffung von Darlehen. Die Bewirtschaftung nicht<br />

betriebsnotwendiger Liquidität sowie die Beschaffung von kurzund<br />

langfristigen Darlehen sind zentralisiert. Das Risikomanagement<br />

zielt darauf ab, potenziell negative Auswirkungen auf die<br />

Finanzlage zu minimieren.<br />

Marktrisiken<br />

Die <strong>Siegfried</strong> Gruppe ist Marktrisiken ausgesetzt, welche<br />

vorwiegend Wechselkurs-, Zinssatz- und Kursrisiken betreffen.<br />

Wechselkursrisiken<br />

Die <strong>Siegfried</strong> Gruppe ist weltweit tätig und deshalb<br />

Wechselkursschwankungen ausgesetzt, die Auswirkungen auf<br />

die Berichterstattung in Schweizerfranken haben. Fremdwährungsrisiken<br />

entstehen bei Geschäftstransaktionen, die nicht in<br />

der funktionalen Währung des Unternehmens getätigt werden.<br />

Die Währungsrisiken werden laufend überwacht und, wenn<br />

angebracht, mittels Forward Contracts (als Sicherungsgeschäfte<br />

hinsichtlich zukünftiger Cashflows designiert) oder Swaps<br />

abgesichert. Gewisse Nettoinvestitionen in Konzerngesellschaften<br />

werden durch entsprechende Bankkredite in derselben<br />

Fremdwährung abgesichert.<br />

Zinssatzrisiken<br />

Zinssatzrisiken ergeben sich aus Zinssatzänderungen, die<br />

negative Auswirkungen auf die Vermögens- und Ertragslage der<br />

Gruppe haben. Zinssatzänderungen führen zu Veränderungen<br />

des Zinsertrages und - aufwandes der verzinslichen<br />

Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. Zusätzlich können sie<br />

sich, wie nachfolgend unter den Kursrisiken dargelegt, auf den<br />

Marktwert gewisser finanzieller Vermögenswerte, Verbindlichkeiten<br />

und auf Finanzinstrumente auswirken. Das Zinssatzmanagement<br />

wird in der <strong>Siegfried</strong> Gruppe zentral wahrgenommen.<br />

Zur teilweisen Absicherung der Risiken aus Zinssatzänderungen<br />

setzt die Gruppe, falls notwendig, Finanzinstrumente<br />

wie Interest Rate Swaps ein, mit denen feste und variable<br />

Zinssätze ausgetauscht werden. Diese Swaps haben keinen<br />

materiellen Einfluss auf die Finanzlage und das operative<br />

Ergebnis der Gruppe.<br />

Kursrisiken<br />

Veränderungen der Marktwerte von finanziellen Vermögenswerten<br />

und derivativen Finanzinstrumenten können Auswirkungen<br />

auf die Vermögens- und Ertragslage der Gruppe haben.<br />

Langfristige Finanzanlagen wie Beteiligungen werden<br />

vorwiegend aus strategischen Gründen gehalten. Risiken des<br />

Wertverlustes werden durch gründliche Analysen vor dem Kauf<br />

sowie durch laufende Überwachung der Performance und der<br />

Risiken der Investitionen minimiert.<br />

61


62<br />

Kreditrisiken/Gegenparteirisiken<br />

Kreditrisiken ergeben sich aus der Möglichkeit, dass die<br />

Gegenpartei einer Transaktion unfähig oder nicht willens ist,<br />

ihre Verpflichtungen zu erfüllen und der Gruppe daraus ein<br />

finanzieller Schaden entsteht. Bei den Forderungen aus<br />

Lieferungen und Leistungen wird ein aktives Risikomanagement<br />

im Sinne einer laufenden Überwachung und Überprüfung der<br />

Kreditrisiken durchgeführt. Die Kreditrisiken der übrigen<br />

finanziellen Vermögenswerte werden durch die Politik der<br />

Beschränkung auf Finanzinstitute mit höchster Bonität als<br />

Partner, durch laufende Überprüfung der Bonitätseinstufungen<br />

und die Limitierung aggregierter Einzelrisiken kontrolliert.<br />

Liquiditätsrisiken<br />

Die Konzerngesellschaften benötigen ausreichende liquide<br />

Mittel zur Erfüllung ihrer finanziellen Verpflichtungen. Für die<br />

Beschaffung von kurz- und langfristigen Darlehen ist die<br />

zentrale Finanzabteilung zuständig. Neben der Finanzierung der<br />

Betriebstätigkeit erlaubt die hohe Kreditwürdigkeit der Gruppe<br />

eine günstige Beschaffung von liquiden Mitteln für<br />

Finanzierungstätigkeiten. Die Bewirtschaftung der nicht<br />

betriebsnotwendigen Liquidität erfolgt ebenfalls zentral.<br />

Derivative Finanzinstrumente Zur Absicherung von Zinsund<br />

Wechselkursrisiken setzt die Gruppe Terminkontrakte sowie<br />

Zinssatz- und Fremdwährungs-Swaps ein. Alle derivativen<br />

Finanzinstrumente werden erstmalig zu ihren Anschaffungskosten<br />

erfasst und in der Folge zu Verkehrswerten bilanziert. Bei<br />

derivativen Finanzinstrumenten, welche die Anforderungen<br />

eines «Effective Cash Flow Hedge»-Geschäftes erfüllen, wird<br />

der für das Sicherungsgeschäft wirksame Teil im Eigenkapital<br />

erfasst, der verbleibende unwirksame Teil im Finanzergebnis. Die<br />

im Eigenkapital erfassten Gewinne und Verluste auf «Cash Flow<br />

Hedge»-Geschäften werden in denjenigen Berichtsperioden in<br />

die Erfolgsrechnung übertragen, in denen die abgesicherte<br />

Transaktion die Erfolgsrechnung beeinflusst. Verkehrswertänderungen<br />

auf den übrigen eingesetzten Finanzinstrumenten<br />

werden im Finanzergebnis der betreffenden Berichtsperiode<br />

ausgewiesen.<br />

Schätzungsunsicherheiten und Ermessensausübung des<br />

Managements<br />

Die Aufstellung der konsolidierten Jahresrechnung erfordert<br />

vom Management eine gewisse Ermessensausübung.<br />

Nachstehend sind die wichtigsten zukunftsbezogenen<br />

Annahmen dargelegt, durch die ein beträchtliches Risiko<br />

entstehen kann, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres<br />

eine wesentliche Anpassung der ausgewiesenen Vermögenswerte<br />

und Schulden erforderlich wird.<br />

Beurteilung Werthaltigkeit von Goodwill<br />

Die jährliche Beurteilung der Werthaltigkeit von Goodwill<br />

erfordert eine Schätzung des Nutzungswertes der<br />

zahlungsmittelgenerierenden Einheit, auf welche sich der<br />

Goodwill bezieht. Die Berechnung des Nutzungswertes<br />

erfordert eine Schätzung der erwarteten zukünftigen Cash<br />

Flows der zahlungsmittelgenerierenden Einheit unter<br />

Verwendung eines angemessenen Diskontierungssatzes zur<br />

Ermittlung des Barwertes. Am Bilanzstichtag betrug der<br />

bilanzierte Goodwill CHF 28.8 Mio. Die Werthaltigkeit des<br />

bilanzierten Goodwills hängt hauptsächlich davon ab, ob der<br />

Bereich <strong>Siegfried</strong> seine Strategie bei den staatlich kontrollierten<br />

Substanzen (controlled substances) umsetzen kann.<br />

Latente Steueransprüche<br />

Gemäss Anmerkung 5 verfügt die Gruppe über aktivierte<br />

Steuerforderungen im Betrag von CHF 12.0 Mio. Zusätzlich<br />

bestehen nicht aktivierte Steuerforderungen im Betrag von CHF<br />

17.7 Mio. Eine wesentliche Veränderung der finanziellen Lage<br />

der Tochtergesellschaften, vor allem in den USA, würde bisher<br />

nicht berücksichtigte Steueransprüche aus Verlustvorträgen für<br />

die Gruppe nutzbar machen. Im gegenteiligen Fall wäre die<br />

Werthaltigkeit der Steuerforderungen gefährdet. Das<br />

Management nimmt die Beurteilung der Werthaltigkeit latenter<br />

Steueransprüche auf einer jährlichen Basis aufgrund der für die<br />

Zukunft zu erwartenden steuerlichen Gewinne vor.<br />

Umweltrückstellungen<br />

Die Rückstellungen beziehen sich teilweise auf Verpflichtungen<br />

zur Beseitigung schädlicher Auswirkungen auf die Umwelt. Ob<br />

solche Dekontaminationskosten in Zukunft getragen werden<br />

müssen, hängt von den Entwicklungen im Bereich der<br />

gesetzlichen Vorschriften und von den Entscheidungen des<br />

Managements im Zusammenhang mit geplanten Bauprojekten<br />

ab. Falls die geplanten Bauprojekte nicht ausgelöst werden,<br />

würde die Verpflichtung zur Beseitigung schädlicher<br />

Auswirkungen auf die Umwelt reduziert oder aufgeschoben<br />

und der Betrag von CHF 11.7 Mio. für die Umweltrückstellung<br />

würde dementsprechend geringer ausfallen.


Erläuterungen zur konsolidierten Jahresrechnung<br />

1. Konsolidierungskreis<br />

Die Konsolidierung umfasst folgende Gesellschaften:<br />

Segment Aktivität Grundkapital in LW %<br />

<strong>Siegfried</strong> Ltd, Zofingen (CH) SF E/H/V 20 000 000 CHF 100<br />

<strong>Siegfried</strong> (USA), Inc., Pennsville, NJ, (USA) SF E/H/V 500 000 USD 100<br />

Penick Corporation, NJ, (USA) SF E/H/V 0 USD 100<br />

<strong>Siegfried</strong> Generics International AG, Zofingen (CH) SF V 2 000 000 CHF 100<br />

<strong>Siegfried</strong> Generics (Malta) Ltd., Valletta (MT) SF H/V 100 000 EUR 100<br />

<strong>Siegfried</strong> Biologics GmbH, Kleinmachnow (D) SF E/H/V 69 000 EUR 75<br />

Sidroga AG, Zofingen (CH) SD E/V 1 000 000 CHF 100<br />

Sidroga GmbH, Bad Säckingen (D) SD E/V 256 000 EUR 100<br />

<strong>Siegfried</strong> Holding AG, Zofingen (CH) SF F 5 600 000 CHF 100<br />

<strong>Siegfried</strong> Finance AG, Zofingen (CH) SF F 14 000 000 CHF 100<br />

<strong>Siegfried</strong> Dienste AG, Zofingen (CH) SF F 10 000 000 CHF 100<br />

Sigamed AG, Zug (CH) SF F 500 000 CHF 100<br />

Funken AG, Zofingen (CH) SF F 200 000 CHF 100<br />

<strong>Siegfried</strong> <strong>Deutsch</strong>land Holding GmbH, Bad Säckingen (D) SF F 1 790 000 EUR 100<br />

<strong>Siegfried</strong> Immobilien GmbH, Bad Säckingen (D) SF F 52 000 EUR 100<br />

Penick Holding Company, NJ, (USA) SF F 2 USD 100<br />

<strong>Siegfried</strong> BV, Amsterdam (NL) SF F 80 000 EUR 100<br />

SF: <strong>Siegfried</strong><br />

SD: Sidroga<br />

E: Entwicklung<br />

H: Herstellung/<br />

Konfektionierung<br />

V: Vertrieb<br />

F: Finanz-, Holding- und<br />

Immobiliengesellschaften<br />

Akquisition Penick Holding Company<br />

Mit Wirkung per 17. Mai 2005 hat <strong>Siegfried</strong> 100% des Aktienkapitals von Penick Holding Company, NJ, USA, erworben,<br />

welche 100 % des Aktienkapitals der operativen Gesellschaft Penick Corporation, NJ, USA, hält.<br />

Die aus der Akquisition hervorgegangenen festgestellten Vermögenswerte und Schulden setzten sich zum<br />

Akquisitionszeitpunkt wie folgt zusammen:<br />

In Mio. CHF<br />

Bezahlter Kaufpreis 1 36.7<br />

Fair Value der erworbenen Nettoaktiven 13.3<br />

Goodwill 23.4<br />

Fair Value Buchwerte<br />

Umlaufvermögen (Vorräte) 2.0 2.0<br />

Sachanlagen 0.5 -<br />

Immaterielle Anlagen (Technologie und Importlizenz) 20.7 -<br />

Kurzfristiges Fremdkapital - 1.4 - 1.4<br />

Langfristiges Fremdkapital - 8.5 -<br />

Nettoaktiven<br />

1<br />

Inklusive direkte Akquisitionskosten von CHF 0.6 Mio.<br />

13.3 0.6<br />

Das erworbene Immaterielle Anlagevermögen umfasst die<br />

erworbenen Produkte und verbundene Rechte zur Herstellung<br />

dieser Produkte. Penick Corp. hat per Closing-Datum den Sitz<br />

und sämtliche Aktivitäten nach Pennsville verlegt, wo auch<br />

<strong>Siegfried</strong> (USA), Inc. domiziliert ist. In der Akquisition wurden<br />

keine wesentlichen physischen Anlagewerte übernommen.<br />

Die akquirierten Produkte können in bestehenden Anlagen von<br />

<strong>Siegfried</strong> (USA), Inc. hergestellt werden. Wie auch Produktionsund<br />

Entwicklungslizenzen für Controlled Substances unterliegt<br />

die Importlizenz einer jährlichen Erneuerung durch die<br />

zuständigen Behörden. Solange die gesetzlichen und<br />

regulatorischen Rahmenbedingungen durch <strong>Siegfried</strong> (USA),<br />

Inc. und ihre Gruppengesellschaften eingehalten werden,<br />

kann davon ausgegangen werden, dass die entsprechende<br />

Lizenz jeweils jährlich verlängert wird. Ihr Wert wird über 20<br />

Jahre abgeschrieben. Die erworbene Technologie<br />

wird über 10 Jahre abgeschrieben.<br />

Im Goodwill-Betrag sind vor allem Synergien erfasst, welche sich<br />

aus der bereits guten Verankerung der <strong>Siegfried</strong> Gruppe im<br />

Geschäft mit Controlled Substances in Bezug auf die<br />

Marktbearbeitung ergeben. Registrierungsbedingt wird mit<br />

ersten Verkäufen gegen Ende des Jahres 2006 gerechnet.<br />

Die Erfolgsrechnung der Penick Corporation hatte im<br />

Berichtsjahr keinen wesentlichen Einfluss auf die konsolidierte<br />

Jahresrechnung der <strong>Siegfried</strong> Gruppe. Der Einfluss auf die<br />

Erfolgsrechnung wäre auch unwesentlich gewesen, wenn die<br />

Akquisition bereits per 1. Januar 2005 erfolgt wäre.<br />

Sollte vor dem Jahr 2013 mit der akquirierten Produktpalette<br />

ein jährlicher Umsatz grösser als USD 30 Mio. erzielt werden,<br />

würden nochmals USD 14 Mio. Zahlungen an die Verkäufer<br />

fällig. Für jährliche Umsätze grösser als USD 45 Mio. haben die<br />

Verkäufer bis zum Jahr 2014 einen Anspruch auf Royalty -<br />

Zahlungen von 5 %. Es wird nicht erwartet, dass diese Umsätze<br />

überschritten werden.<br />

63


64<br />

2. Entwicklung der Sachanlagen<br />

In 1 000 CHF<br />

Anschaffungskosten<br />

Grundstücke, Maschinen, Geleaste Anlagen<br />

Gebäude Einrichtungen Anlagen im Bau Total<br />

Stand am 1.1.2004 164 140 430 035 1 069 53 222 648 466<br />

Umrechnungsdifferenzen - 3 459 - 6 635 - 11 - 87 - 10 192<br />

Zugänge 1 263 3 226 - 21 850 26 339<br />

Abgänge - 578 - 4 093 - - - 4 671<br />

Umbuchungen 2 034 42 665 - - 44 699 -<br />

Stand am 31.12.2004 163 400 465 198 1 058 30 286 659 942<br />

Umrechnungsdifferenzen 5 627 10 966 11 248 16 852<br />

Änderungen im Konsolidierungskreis - 499 - - 499<br />

Zugänge 940 5 724 - 23 713 30 377<br />

Abgänge - 322 - 3 894 - - 101 - 4 317<br />

Umbuchungen 10 880 16 650 - - 27 530 -<br />

Stand am 31.12.2005 180 525 495 143 1 069 26 616 703 353<br />

Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen<br />

Stand am 1.1.2004 71 606 197 542 239 478 269 865<br />

Umrechnungsdifferenzen - 982 - 3 182 - 3 - - 4 167<br />

Abschreibungsaufwand 3 859 28 599 105 - 32 563<br />

Wertminderungen - - - 1 724 1 724<br />

Abgänge - 59 - 3 657 - - - 3 716<br />

Umbuchungen 77 401 - - 478 -<br />

Stand am 31.12.2004 74 501 219 703 341 1 724 296 269<br />

Umrechnungsdifferenzen 1 650 5 397 4 - 7 051<br />

Änderungen im Konsolidierungskreis - - - - -<br />

Abschreibungsaufwand 4 020 29 695 107 - 33 822<br />

Wertminderungen - - - - -<br />

Abgänge - 1 - 3 296 - - - 3 297<br />

Umbuchungen 1 724 - - - 1 724 -<br />

Stand am 31.12.2005 81 894 251 499 452 0 333 845<br />

Nettobuchwert am 31.12.2005 98 631 243 644 617 26 616 369 508<br />

Nettobuchwert am 31.12.2004 88 899 245 495 717 28 562 363 673<br />

Versicherungswert am 31.12.2005 856 961<br />

Versicherungswert am 31.12.2004 859 163<br />

Am 31. Dezember 2005 betrugen die Verpflichtungen zum Kauf von Sachanlagen CHF 12.8 Mio. (2004: CHF 9.3 Mio.).


3. Entwicklung des Immateriellen Anlagevermögens<br />

In 1 000 CHF<br />

Anschaffungswerte<br />

Überprüfung der Werthaltigkeit von Goodwill<br />

Goodwill aus einer Akquisition wird zum Zeitpunkt der<br />

Akquisition denjenigen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten<br />

(Cash Generating Units) zugeordnet, welche von den<br />

zukünftigen Cash Flows im Zusammenhang mit dieser<br />

Akquisition profitieren werden. Der bilanzierte Goodwill von<br />

CHF 28.8 Mio. wird vom Management auf Stufe einzelner oder<br />

mehrerer Standorte überwacht. Er ist folgenden zahlungsmittelgenerierenden<br />

Einheiten, alle innerhalb des Segmentes<br />

<strong>Siegfried</strong>, zugeordnet:<br />

Lizenzen, Marken, Technolo- Aktivierte Ent-<br />

Goodwill Patente gie, Kundenstamm wicklungskosten Software Übrige Total<br />

Stand am 1.1.2004 3 115 1 507 - - 3 710 41 8 373<br />

Umrechnungsdifferenzen - - 3 - - - 25 - 1 - 29<br />

Zugänge 186 - - - 9 - 195<br />

Umbuchungen - 623 - - - - - - 623<br />

Stand am 31.12.2004 2 678 1 504 - - 3 694 40 7 916<br />

Umrechnungsdifferenzen 2 711 1 415 852 83 43 1 5 105<br />

Änderungen im Konsolidierungskreis 23 371 12 912 7 779 - - - 44 062<br />

Zugänge - - 9 131 1 667 474 - 11 272<br />

Abgänge - - - - - 20 - - 20<br />

Stand am 31.12.2005 28 760 15 831 17 762 1 750 4 191 41 68 335<br />

Kumulierte Abschreibungen<br />

Stand am 1.1.2004 623 236 - - 1 420 27 2 306<br />

Umrechnungsdifferenzen - - - - - 15 - 1 - 16<br />

Abschreibungsaufwand - 198 - - 494 5 697<br />

Umbuchungen - 623 - - - - - - 623<br />

Stand am 31.12.2004 - 434 - - 1 899 31 2 364<br />

Umrechnungsdifferenzen - 19 24 3 27 - 73<br />

Abschreibungsaufwand - 608 924 59 950 3 2 544<br />

Wertminderungen - - - - - - -<br />

Abgänge - - - - - 20 - - 20<br />

Stand am 31.12.2005 - 1 061 948 62 2 856 34 4 961<br />

Nettobuchwert am 31.12.2005 28 760 14 770 16 814 1 688 1 335 7 63 374<br />

Nettobuchwert am 31.12.2004 2 678 1 070 - - 1 795 9 5 552<br />

Unter Änderungen im Konsolidierungskreis sind die Zugänge im Zusammenhang mit der Akquisition der Penick Gesellschaften<br />

ersichtlich. Neben dem bezahlten Goodwill handelt es sich dabei um eine Importlizenz für Rohmaterialien sowie um Produkte-<br />

Technologie.<br />

Der Goodwill wird seit dem 1.1.2004 nicht mehr abgeschrieben. Die kumulierten Abschreibungen des Goodwills wurden in 2004<br />

mit dem Anschaffungswert verrechnet.<br />

Die Zugänge bei Marken, Technologie und Kundenstamm beinhalten die Übernahme der Valverde-Linie per 1. Februar 2005 im<br />

Geschäftsbereich Sidroga. Im Wesentlichen handelt es sich um die Marke Valverde mit den dazugehörigen Produktrechten und<br />

dem Kundenstamm.<br />

In 1 000 CHF<br />

Zofingen, CH und Pennsville, USA,<br />

umfassend die Aktivitäten der Gesellschaften<br />

<strong>Siegfried</strong> Ltd, Zofingen, <strong>Siegfried</strong> (USA), Inc. und<br />

2005 2004<br />

Penick Corporation, Pennsville (USA)<br />

Kleinmachnow, D, umfassend die Aktivitäten der<br />

25 931 -<br />

<strong>Siegfried</strong> Biologics GmbH, Kleinmachnow (D) 2 829 2 678<br />

Total 28 760 2 678<br />

Die Werthaltigkeit des bilanzierten Goodwills wird mindestens<br />

einmal jährlich oder wenn es einen Anhaltspunkt für eine<br />

Wertminderung gibt, überprüft. Die Beurteilung der<br />

Werthaltigkeit erfolgt durch Bestimmung des Nutzwertes für die<br />

zahlungsmittelgenerierenden Einheiten. Zu diesem Zweck<br />

werden Bewertungen des Nutzwertes nach der Discounted<br />

65


66<br />

Cash Flow Methode erstellt. Der verwendete Diskontierungssatz,<br />

die jährlichen Wachstumsraten, sowie die geschätzte Preisund<br />

Kostenentwicklung bilden die wesentlichen Annahmen im<br />

Rahmen dieser Bewertungen. Der Diskontierungssatz beinhaltet<br />

neben dem Basiszinssatz für das Fremdkapital einen geschäftsspezifischen<br />

Risikozuschlag. Die jährlichen Wachstumsraten<br />

basieren auf Marktstudien und Einschätzungen des Managements.<br />

Die Veränderungen bei den Verkaufspreisen und<br />

die Kostenentwicklung wurden aufgrund von Berechnungsmodellen<br />

und Erfahrungswerten geplant. Die Bewertungen<br />

basieren auf der aktuellen von Management und Verwaltungsrat<br />

genehmigten Mittelfristplanung.<br />

Für die kombinierten Standorte Zofingen und Pennsville wurde<br />

mit einem Diskontierungssatz von 9.0 % gerechnet. Nach dem<br />

Prognosehorizont von 5 Jahren wurde mit einem Wachstum von<br />

2 % kalkuliert, was der erwarteten Teuerung entspricht. Die<br />

steuerlich anrechenbaren Verlustvorträge wurden über einen<br />

längeren Prognosehorizont berücksichtigt.<br />

Der Impairment Test für den Standort Kleinmachnow wurde<br />

ebenfalls auf der Basis der geltenden Mittelfristplanung über die<br />

nächsten 5 Jahre erstellt. Der verwendete Diskontierungssatz<br />

beträgt 9.8 %. Nach dem Prognosehorizont von 5 Jahren wurde<br />

mit einem Wachstum von 2 % kalkuliert, was der erwarteten<br />

Teuerung entspricht.<br />

Aufgrund der durchgeführten Tests ergab sich keine<br />

Wertminderung.<br />

4. Zur Veräusserung verfügbare<br />

finanzielle Vermögenswerte<br />

In 1 000 CHF 2005 2004<br />

Beteiligung an SCI Pharmtech, Inc., Taoyuan, Taiwan 3 945 3 894<br />

Burrill Life Sciences Capital Fund, San Francisco 720 594<br />

Diverse Wertschriften 160 225<br />

Total 4 825 4 713<br />

Die zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte<br />

werden zum Verkehrswert bewertet. Bei SCI Pharmtech, Inc.,<br />

dient der Börsenkurs per 31.12.2005 als Bewertungsgrundlage.<br />

Der aktivierte Betrag des Burrill Fund entspricht dem<br />

Verkehrswert des Kapitalanteils gemäss den vom Fonds<br />

erhaltenen Unterlagen. Weitere Investitionen im Betrag von USD<br />

0.9 Mio. können durch den Fonds noch abgerufen werden.<br />

5. Ertragssteuern<br />

In 1 000 CHF 2005 2004<br />

Laufende Steuern 5 715 5 278<br />

Latente Steuern 410 - 2 899<br />

Total 6 125 2 379<br />

Analyse der effektiven Ertragssteuern Der erwartete<br />

Steueraufwand für die gesamte <strong>Siegfried</strong> Gruppe wird durch die<br />

Anwendung der lokalen Steuersätze auf dem Gewinn bzw.<br />

Verlust vor Steuern der einzelnen Gruppengesellschaften<br />

berechnet.<br />

Der effektive Steueraufwand unterschied sich vom erwarteten<br />

Steueraufwand wie folgt:<br />

In 1 000 CHF 2005 2004<br />

Erwarteter Steueraufwand / (-Ertrag) 7 033 - 3 635<br />

Auswirkung nicht erfasster latenter Steueransprüche - 7 308<br />

Auswirkung unterschiedlicher effektiver Steuersätze - 99 - 1 308<br />

Anrechnung von Verlustvorträgen aus Vorjahren - 931 -<br />

Nicht steuerbarer Ertrag - 865 -<br />

Anpassungen Vorjahr und übrige Positionen 987 14<br />

Effektiver Steueraufwand 6 125 2 379<br />

In Prozent vom Gewinn vor Steuern 14.4 12.7<br />

Der anzuwendende gewichtete durchschnittliche Steuersatz<br />

beträgt 16.5 % (2004: - 19.4 %).<br />

Die latenten Steuerforderungen und -verbindlichkeiten in den<br />

Bilanzen per 31.12.2005 und 2004 setzen sich aus folgenden<br />

wesentlichen Elementen zusammen:<br />

In 1 000 CHF<br />

Latente Steuerforderungen<br />

Steuerliche Verlustvorträge, die innerhalb<br />

2005 2004<br />

von 12 Monaten realisiert werden<br />

Steuerliche Verlustvorträge, die nach mehr<br />

- -<br />

als 12 Monaten realisiert werden 11 982 10 563<br />

Total latente Steuerforderungen 11 982 10 563<br />

Latente Steuerverbindlichkeiten<br />

Sachanlagen - steuerlich höhere Abschreibungen<br />

Immaterielles Anlagevermögen - steuerlich nicht<br />

24 802 24 696<br />

aktivierte Werte 7 027 - 2 507<br />

Vorräte - unterschiedliche Bewertungen - 1 720 - 398<br />

Rückstellungen - steuerlich höhere Rückstellungen 1 922 268<br />

Übrige - unterschiedliche Bewertungen 539 1 592<br />

Total latente Steuerverbindlichkeiten 32 570 23 651<br />

Latente Steuerforderungen Die latenten Steuerforderungen<br />

beziehen sich auf Gruppengesellschaften in den USA und in<br />

<strong>Deutsch</strong>land. Aufgrund der höheren Jahresendkurse in USD und<br />

EUR ergab sich gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme. Die<br />

bilanzierten Steuerforderungen können über mindestens<br />

15 Jahre geltend gemacht werden.


Nicht aktivierte Steuerforderungen Steuerliche<br />

Verlustvorträge und aktive latente Steuern auf zeitlich<br />

befristeten Differenzen werden nur berücksichtigt, wenn es<br />

wahrscheinlich ist, dass die aktivierten Steuerforderungen in<br />

Zukunft durch genügend steuerliche Gewinne realisiert werden<br />

können. Die Gruppe verfügt bei steuerlich anrechenbaren<br />

Verlustvorträgen von CHF 49.5 Mio. (2004: CHF 53.4 Mio.)<br />

insgesamt über mögliche Steueransprüche von CHF 17.7 Mio.<br />

(2004: CHF 12.9 Mio.), welche im Abschluss nicht berücksichtigt<br />

sind. Von diesen verfallen CHF 6.3 Mio. innerhalb der<br />

nächsten 8 Jahre, die restlichen möglichen Steuerguthaben<br />

von CHF 11.4 Mio. verfallen nach 15 oder mehr Jahren.<br />

Steuern auf zurückbehaltenen Gewinnen von<br />

Konzerngesellschaften Für Steuern auf möglichen<br />

zukünftigen Ausschüttungen von zurückbehaltenen Gewinnen<br />

werden keine Rückstellungen für latente Ertragssteuern<br />

gebildet, da diese Beträge als permanent reinvestiert betrachtet<br />

werden. Per 31. Dezember 2005 betrugen die zurückbehaltenen<br />

Gewinne von Konzerngesellschaften CHF 109.9 Mio.<br />

(2004: CHF 105.4 Mio.).<br />

6. Warenvorräte<br />

In 1 000 CHF 2005 2004<br />

Rohmaterial 25 906 21 355<br />

Ware in Arbeit 16 940 9 754<br />

Fertigprodukte und Handelswaren 111 122 106 469<br />

Total Warenvorräte 153 968 137 578<br />

Die Waren in Arbeit beinhalten aktivierte Projektleistungen für<br />

generische Dossiers zum Verkauf an Kunden und für<br />

Auftragsentwicklungen der Division <strong>Siegfried</strong> von insgesamt<br />

CHF 10.0 Mio. (2004: CHF 4.0 Mio.).<br />

Die Wertberichtigungen für Warenvorräte betragen CHF 15.1<br />

Mio. (2004: CHF 6.2 Mio.) und sind in oben ausgewiesenen<br />

Werten enthalten. In der Berichtsperiode wurden CHF 10.1 Mio.<br />

(2004: CHF 7.6 Mio.) für Wertminderungen auf Vorräten als Teil<br />

der Herstellkosten der verkauften Produkte und Leistungen<br />

erfasst.<br />

7. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

In 1 000 CHF 2005 2004<br />

Forderungen 56 303 41 583<br />

Wertberichtigungen - 1 456 - 1 512<br />

Total Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 54 847 40 071<br />

Die Gruppe hat während des Geschäftsjahres 2005 einen<br />

Aufwand in der Höhe von CHF 1.1 Mio. (2004: CHF 0.2 Mio.<br />

Ertrag) aus Wertberichtigungen auf Forderungsbeständen<br />

erfasst.<br />

8. Sonstige Forderungen<br />

In 1 000 CHF 2005 2004<br />

Sonstige Forderungen 5 675 3 879<br />

Rechnungsabgrenzungen 5 640 4 673<br />

Total sonstige Forderungen 11 315 8 552<br />

Die sonstigen Forderungen beinhalten Mehrwertsteuerforderungen<br />

von CHF 3.6 Mio. (2004: CHF 2.4 Mio.). Die Rechnungsabgrenzungen<br />

beinhalten vorausbezahlte Versicherungsprämien<br />

CHF 1.4 Mio. (2004: CHF 1.5 Mio.) und sonstige zeitliche<br />

Abgrenzungen.<br />

9. Derivative Finanzinstrumente<br />

Die Grundsätze zum finanziellen Risikomanagement sind im<br />

Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung erläutert. Im<br />

Rahmen dieser Grundsätze setzt die <strong>Siegfried</strong> Gruppe zur<br />

Absicherung der Wechselkurs- und Zinssatzrisiken derivative<br />

Finanzinstrumente ein. Der Kontraktwert gibt Auskunft über<br />

das ausstehende Transaktionsvolumen.<br />

Positiver Negativer<br />

In 1 000 CHF Kontraktwert Marktwert Marktwert<br />

Derivative<br />

Finanzinstrumente<br />

2005 2004 2005 2004 2005 2004<br />

Fremdwährungskontrakte 51 777 24 020 - 2 442 2 016 -<br />

Zinssatz-Swaps 90 000 55 000 86 - - -<br />

Sämtliche Fremdwährungskontrakte betreffen die Absicherung<br />

von Transaktionen in 2006 und 2007, sie laufen innerhalb<br />

von achtzehn Monaten ab und erfüllen die Anforderungen<br />

eines Sicherungsgeschäftes. Verkehrswertänderungen des<br />

wirksamen Teils werden direkt im Eigenkapital erfasst («Hedge<br />

Accounting»), diejenigen des unwirksamen Teils im Finanzergebnis.<br />

Nach deren Ablauf werden die Terminkontrakte<br />

erfolgswirksam erfasst. Durch Zinssatz-Swaps wurden variabel<br />

verzinsliche Darlehen im Umfang von CHF 55.0 Mio. fixiert<br />

(2004: CHF 55.0 Mio.). Die festen Zinssätzen sind zum 31.12.2005<br />

zwischen 3.1 % und 3.4 % (2004: 2.7 % – 3.4 %), der<br />

wichtigste variable Zinssatz ist LIBOR 2 Monate.<br />

Ein in der Gruppe in 2005 aufgenommenes Darlehen von USD<br />

32 Mio. ist als Hedge zur Absicherung einer konzerninternen<br />

Darlehensforderung designiert, welche wirtschaftlich als Teil der<br />

Nettoinvestition in die amerikanische Tochtergesellschaft Penick<br />

Holding Company anzusehen ist (Hedge of a net investment).<br />

Der zum Bilanzstichtag aus der Umrechnung der Verbindlichkeit<br />

in CHF entstandene Wechselkursverlust in der Höhe von CHF<br />

4.1 Mio. wurde direkt im Eigenkapital erfasst.<br />

10. Flüssige Mittel<br />

Die Flüssigen Mittel von CHF 7.6 Mio. (2004: CHF 12.7 Mio.)<br />

sind primär Kontokorrent-Guthaben bei Banken. Die Flüssigen<br />

Mittel bilden den Fonds für die konsolidierte Geldflussrechnung.<br />

67


68<br />

11. Aktienkapital und Eigene Aktien<br />

Das Aktienkapital der <strong>Siegfried</strong> Gruppe beträgt unverändert<br />

CHF 5.6 Mio. Es ist eingeteilt in 2 800 000 Namenaktien zu je<br />

CHF 2 Nennwert. Eigene Aktien werden direkt vom Eigenkapital<br />

in Abzug gebracht. Am 31.12.2005 hielt die Gruppe 18 103<br />

eigene Aktien (Vorjahr: 57 632), davon sind 3 787 Aktien für<br />

den Mitarbeiteraktienplan reserviert.<br />

12. Erläuterungen zum Nettoeinkommen<br />

In Mio. CHF<br />

Cash Flow Hedges<br />

2005 2004<br />

- im Eigenkapital erfasste Gewinne / (Verluste) - 3.6 0.2<br />

- in die Erfolgsrechnung transferierte (Gewinne) / Verluste<br />

Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte<br />

- 0.8 -<br />

- im Eigenkapital erfasste Gewinne / (Verluste) - - 0.4<br />

- in die Erfolgsrechnung transferierte (Gewinne) / Verluste - -<br />

Umrechnungsdifferenzen 16.7 - 11.9<br />

Ertragssteuern auf die direkt im Eigenkapital erfassten Positionen 0.3 -<br />

Ergebnis direkt im Eigenkapital erfasst 12.6 - 12.1<br />

Reingewinn 36.5 16.4<br />

Total Nettoeinkommen 49.1 4.3<br />

13. Finanzverbindlichkeiten<br />

In 1 000 CHF 2005 2004<br />

Darlehen von Banken 120 109 93 000<br />

Leasingverbindlichkeiten 5 220<br />

Total verzinsliche Verbindlichkeiten<br />

Abzüglich: kurzfristiger Teil<br />

120 114 93 220<br />

langfristiger Verbindlichkeiten - 5 - 207<br />

Total langfristige Finanzverbindlichkeiten 120 109 93 013<br />

Fälligkeiten und Durchschnittsverzinsung Ø Zinssatz in %<br />

In 1 000 CHF 2005 2004 2005 2004<br />

2005 207 7.1<br />

2006 5 93 013 7.1 2.3<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

2010<br />

120 109 2.7<br />

Total 120 114 93 220<br />

Durch Zinssatz-Swaps wurden variabel verzinsliche<br />

Bankdarlehen im Umfang von CHF 55.0 Mio. fixiert (2004: CHF<br />

55.0 Mio.). Die restlichen Finanzverbindlichkeiten unterliegen<br />

dem Risiko von Zinssatzänderungen.<br />

Die Finanzverbindlichkeiten lauten auf folgende Währungen:<br />

Total CHF EUR USD<br />

Per 31.12.2005<br />

Darlehen von Banken 120 109 78 000 42 109<br />

Leasingverbindlichkeiten 5 5<br />

Total 120 114 78 000 5 42 109<br />

Per 31.12.2004<br />

Darlehen von Banken 93 000 93 000<br />

Leasingverbindlichkeiten 220 220<br />

Total 93 220 93 000 220<br />

In 2002 wurde ein Konsortialkredit mit einem Kreditrahmen von<br />

CHF 160 Mio. mit einer Bankengruppe zur Sicherstellung der<br />

geplanten Investitionsvorhaben und Finanzierung des Wachstums<br />

abgeschlossen. Per 31.12.2005 waren CHF 120.1 Mio. aus<br />

diesem Kredit beansprucht (2004: CHF 93.0 Mio.). Die Laufzeit<br />

des Konsortialkredites wurde 2005 um drei Monate bis 28.<br />

Februar 2007 verlängert. <strong>Siegfried</strong> hat aus dem Konsortialkredit<br />

das Recht, bis zu CHF 30 Mio. zusätzliches Fremdkapital<br />

ausserhalb des Konsortialkredites aufzunehmen. Die Fälligkeiten<br />

der Miet- und Leasingzahlungen sind in Note 25 ersichtlich.


14. Rückstellungen<br />

In 1 000 CHF<br />

Restruktu- Umwelt- Projekt- übrige<br />

rierung rückstellung risiken Rückstellungen Total<br />

Kurzfristige Rückstellungen 6 000 - 6 000<br />

Langfristige Rückstellungen 11 666 - 1 560 13 226<br />

Total Rückstellungen - 11 666 6 000 1 560 19 226<br />

Nachweis<br />

Stand am 31.12.2004 6 289 11 207 6 000 5 852 29 348<br />

Angefallene Kosten - 2 183 - 1 504 - 3 687<br />

Umgliederung - 1 495 - 1 495<br />

Bildung 459 459<br />

Auflösung nicht verbrauchter Rückstellungen - 4 106 - 1 402 - 5 508<br />

Umrechnungsdifferenzen 109 109<br />

Stand am 31.12.2005 - 11 666 6 000 1 560 19 226<br />

Restrukturierung Im Geschäftsjahr 2004 wurde für die Division <strong>Siegfried</strong> ein Restrukturierungsprogramm eingeleitet. Auf<br />

der Basis eines verbindlichen Sozialplanes wurden geschätzte Restrukturierungsrückstellungen von CHF 6.3 Mio. für<br />

Personalkosten und Projektkosten im Zusammenhang mit der Restrukturierung gebildet. Aufgrund der deutlich verbesserten<br />

Auftragslage im zweiten Halbjahr 2005 fand der Personalabbau nicht im geplanten Ausmass statt. Die noch nicht<br />

verbrauchten Rückstellungen für Personalmassnahmen in der Höhe von CHF 4.1 Mio. konnten aufgelöst werden. Es ergaben sich<br />

aber auch negative Curtailment-Effekte von CHF -1.1 Mio. (vgl. Note 19), was zu einem ergebniswirksamen Nettoeffekt von CHF<br />

3.0 Mio. führte.<br />

Umweltrückstellungen Die <strong>Siegfried</strong> Gruppe produziert an verschiedenen Standorten Chemikalien. Der Produktionsprozess<br />

bringt mit sich, dass auch unerwünschte Ereignisse auftreten können, welche zu einer Verpflichtung zur Beseitigung schädlicher<br />

Auswirkungen auf die Umwelt führen. Diese Verpflichtungen werden in der Rechnungsperiode erfasst, in welcher die Verpflichtung<br />

ersichtlich wird. Dabei muss sie sowohl vernünftig quantifizierbar wie auch in mittelfristiger Zukunft erwartbar sein. Im<br />

Zusammenhang mit geplanten Bauprojekten wurden Umweltgutachten vorgenommen. Insgesamt wurden Verpflichtungen zur<br />

Beseitigung schädlicher Auswirkungen auf die Umwelt im Umfang von CHF 11.7 Mio. als Rückstellungen berücksichtigt. Die<br />

Auslösung der geplanten Bauvorhaben wird innerhalb der nächsten 4 Jahre erwartet, ein erstes Teilprojekt bereits in 2007.<br />

Das Management überprüft jährlich die Notwendigkeit einer Anpassung bei den Umweltrückstellungen aufgrund geänderter<br />

Gesetzesvorgaben oder aufgrund von Änderungen bei geplanten Investitionen. Die Verpflichtungen werden mit 4.5% jährlich<br />

abgezinst. Es wird erwartet, dass CHF 12.2 Mio. linear verteilt über die Jahre 2007 bis 2009 für die Wiederherstellung des<br />

ursprünglichen Zustandes des Geländes mit aufzunehmenden Bauprojekten anfallen werden.<br />

Die Rückstellung für Projektrisiken betrifft erhaltene Vorauszahlungen von Kunden für Projekte. Die Rückstellung wird<br />

gebildet, wenn die Realisierung der daraus resultierenden Erträge noch unsicher ist. Falls die für das Geschäftsjahr 2006<br />

vereinbarten Meilensteine erreicht werden, können diese Vorauszahlungen der Erfolgsrechnung gutgeschrieben werden<br />

resp. die Rückstellung aufgelöst werden. Ansonsten müssten die Vorauszahlungen zulasten der Rückstellung erstattet<br />

werden.<br />

Die Position Übrigen Rückstellungen betrifft sonstige betriebliche Risiken. Im Berichtsjahr konnten CHF 1.4 Mio. nicht<br />

beanspruchter Rückstellungen aufgelöst werden, weil unter anderem erwartete Kosten im Zusammenhang mit einem Rechtsfall<br />

nicht eingetreten sind.<br />

15. Sonstige langfristige Verbindlichkeiten<br />

Diese Position beinhaltet Rückstellungen für andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer gemäss IAS 19 von CHF 3.1 Mio.<br />

(2004: CHF 2.8 Mio.) sowie die passive Ertragsabgrenzung von erhaltenen staatlichen Investitionszulagen bei einer ausländischen<br />

Tochtergesellschaft.<br />

69


70<br />

16. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten<br />

In 1 000 CHF 2005 2004<br />

Übrige Verbindlichkeiten 5 736 4 464<br />

Kurzfristige Pensionsverpflichtungen 795 562<br />

Anzahlungen 2 261 805<br />

Rechnungsabgrenzungen 27 041 18 453<br />

Total 35 833 24 284<br />

Unter Übrige Verbindlichkeiten sind Rückerstattungen an Kunden<br />

und sonstige Verpflichtungen verbucht. Die Rechnungsabgrenzungen<br />

beinhalten noch nicht fakturierte Wareneingänge,<br />

Verkaufsprovisionen, zeitliche Abgrenzungen für Personalkosten<br />

und Sozialleistungen sowie verschiedene Aufwandabgrenzungen.<br />

17. Nettoumsatz<br />

Der Nettoumsatz der an Dritte verkauften Produkte und<br />

Leistungen entwickelte sich pro Bereich wie folgt:<br />

In Mio. CHF 2005 2004<br />

Bereich <strong>Siegfried</strong> 282.2 289.4<br />

Bereich Sidroga 36.1 32.0<br />

Total Gruppe 318.3 321.4<br />

CHF<br />

Lokalwährung<br />

Veränderung zum Vorjahr in % in %<br />

Bereich <strong>Siegfried</strong> - 2.5 - 2.6<br />

Bereich Sidroga 12.9 12.7<br />

Total Gruppe - 0.9 - 1.1<br />

18. Übriger betrieblicher Ertrag<br />

Die Lizenzeinnahmen betrugen im Berichtsjahr CHF 1.5 Mio.<br />

(2004: CHF 2.6 Mio.). Die übrigen Erträge beinhalten den<br />

Gewinn aus einem Landverkauf in der Höhe von CHF 4.3 Mio.,<br />

Erträge aus Feuerwehrschulungen von CHF 0.8 Mio. (2004: 0.5<br />

Mio.), sowie verschiedene betriebliche Erträge.<br />

19. Personalvorsorgeeinrichtungen und Personalaufwand<br />

in 1 000 CHF 2005 2004<br />

Löhne und Gehälter 87 295 87 733<br />

Pensionsaufwand beitragsorientierte Pläne 1 718 1 759<br />

Pensionsaufwand leistungsorientierte Pläne<br />

Aufwand für andere langfristig<br />

6 656 4 902<br />

fällige Leistungen an Arbeitnehmer 584 243<br />

Sozial- und übriger Personalaufwand 22 764 33 847<br />

Total 119 017 128 484<br />

Der durchschnittliche Personalbestand (umgerechnet in<br />

Vollzeitstellen) betrug im Berichtsjahr 913 (Vorjahr: 968).<br />

Personalvorsorgeeinrichtungen und andere langfristige<br />

Leistungen an Mitarbeiter Die Vorsorgeleistungen der<br />

<strong>Siegfried</strong> Gruppe werden hauptsächlich durch Vorsorgeeinrichtungen<br />

erbracht. In Übereinstimmung mit den lokalen Gesetzen<br />

und Gewohnheiten werden von der Gruppe verschiedene<br />

Vorsorgepläne geführt, welche leistungs- oder beitragsorientiert<br />

sind. Die Vorsorgepläne decken die Mehrheit der Mitarbeiter<br />

der <strong>Siegfried</strong>-Gruppe im Falle von Tod, Invalidität, Pensionierung<br />

oder Austritt. Einige Pläne werden durch Arbeitnehmer- und<br />

Arbeitgeberbeiträge finanziert; andere werden vollständig vom<br />

Arbeitgeber gespiesen. Die Finanzierungsgrundsätze dieser<br />

Pläne stimmen mit den lokalen staatlichen und steuerlichen Vorschriften<br />

überein. Einige Pläne der Gruppe verfügen in Übereinstimmung<br />

mit den erwähnten Bestimmungen über kein ausgesondertes<br />

Vermögen.<br />

Leistungsorientierte Vorsorgepläne<br />

Die Altersleistungen sind von den Dienstjahren, dem Alter und<br />

einem Prozentsatz des versicherten Lohnes abhängig. Die Kosten<br />

und Verpflichtungen aus leistungsorientierten Vorsorgeplänen<br />

werden anhand der Projected Unit Credit-Methode berechnet,<br />

welche die von den Versicherten bis zum Berechnungsstichtag<br />

zurückgelegten Dienstjahre und die Entwicklung der Löhne<br />

berücksichtigt. Für die wesentlichen Vorsorgepläne wurde ein<br />

versicherungstechnisches Gutachten per 31.12.2005 erstellt.<br />

Laufende Vorsorgeansprüche werden in der entsprechenden<br />

Periode als Aufwand verbucht, in welcher sie entstehen.<br />

Versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste der<br />

leistungsorientierten Vorsorgepläne werden in der Erfolgsrechnung<br />

erfasst, sobald sie den höheren der beiden Beträge<br />

überschreiten: 10 % des Barwertes der Vorsorgeverpflichtungen<br />

oder 10 % des Marktwertes des Vermögens. Der diesen Betrag<br />

übersteigende Anteil wird linear über die durchschnittliche Restdienstzeit<br />

der aktiven Versicherten amortisiert. Rückwirkende Leistungsverbesserungen<br />

durch Planänderungen werden linear über<br />

den durchschnittlichen Zeitraum bis zum Eintritt der Unverfallbarkeit<br />

erfolgswirksam erfasst. Soweit Anwartschaften sofort<br />

unverfallbar sind, werden diese sofort erfolgswirksam erfasst.<br />

Die nachfolgende Zusammenstellung zeigt den Gesamtaufwand<br />

für 2005 bzw. 2004:<br />

In Mio. CHF 2005 2004<br />

Laufender Dienstzeitaufwand 8.6 8.9<br />

Zinsaufwand der Verpflichtungen 7.8 9.0<br />

Erwarteter Ertrag auf dem Planvermögen (9.0) (10.9)<br />

Amortisation von Nettoverlusten / (-gewinne) für das Jahr 0.1 0.1<br />

Amortisation von Leistungsverbesserungen 0.2 0.2<br />

Gewinne/Verluste aus Umstrukturierungen (Curtailment) 1.6 (3.2)<br />

Kosten für Personalmassnahmen (0.5) 3.6<br />

Übrige 0.6 0.0<br />

Arbeitnehmerbeiträge (2.7) (2.8)<br />

Vorsorgeaufwand der Periode 6.7 4.9<br />

Die im letzten Jahr durchgeführten Personalmassnahmen<br />

mussten aufgrund der verbesserten Auftragslage nicht vollständig<br />

umgesetzt werden und führten deshalb zu einem<br />

Nettoaufwand aus Curtailment und nicht angefallenen Kosten<br />

für vorzeitige Pensionierungen von CHF 1.1 Mio. (vgl. Note 14).


Der Stand des Vermögens und der Vorsorgeverpflichtungen ist<br />

in nachfolgender Tabelle zusammengefasst:<br />

In Mio. CHF<br />

Barwert der über einen Fonds<br />

31.12.05 31.12.04<br />

finanzierten Vorsorgeverpflichtungen 250.2 232.4<br />

Beizulegender Zeitwert des Planvermögens (247.2) (221.7)<br />

Unterdeckung<br />

Barwert der nicht über einen Fonds<br />

3.0 10.7<br />

finanzierten Vorsorgeverpflichtungen<br />

Nicht erfasste versicherungsmathematische<br />

4.9 4.2<br />

(Verluste) / Gewinne 2.5 (7.1)<br />

Nicht erfasster nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand (2.5) (2.7)<br />

In der Bilanz erfasste Vorsorgerückstellung 7.9 5.1<br />

Die folgende Zusammenstellung zeigt die Veränderung der<br />

Vorsorgerückstellung, wie sie im Jahresabschluss 2005<br />

berücksichtigt ist:<br />

In Mio. CHF 2005 2004<br />

Vorsorgerückstellung per 1.1. 5.1 6.6<br />

Netto Jahresaufwand 6.7 4.9<br />

Arbeitgeberbeiträge (3.9) (6.3)<br />

Wechselkursdifferenzen<br />

In der Bilanz erfasste<br />

0.0 (0.1)<br />

Vorsorgerückstellung per 31.12. 7.9 5.1<br />

Ausweis der Vorsorgerückstellungen in der Bilanz:<br />

In Mio. CHF<br />

Als langfristige Pensionsverpflichtungen unter<br />

2005 2004<br />

Rückstellungen für Leistungen aus Personalvorsorge<br />

Als kurzfristige Pensionsverpflichtungen unter<br />

7.1 4.2<br />

den sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten 0.8 0.9<br />

Total 7.9 5.1<br />

Die gewichteten Berechnungsannahmen lassen sich wie folgt<br />

zusammenfassen:<br />

In % 31.12.05 31.12.04<br />

Diskontierungssatz 3.11 3.34<br />

Erwartete Vermögensrendite 4.07 4.56<br />

Künftige Gehaltssteigerungen 2.57 2.56<br />

Künftige Rentenanpassungen 0.60 0.61<br />

Das erzielte Anlageresultat der Pläne mit ausgesondertem<br />

Vermögen betrug im Jahr 2005 CHF 28.8 Mio. (2004: CHF 8.2<br />

Mio.). Die Aktiven der Vorsorgepläne enthalten Aktien der<br />

<strong>Siegfried</strong> Holding AG mit einem Marktwert von CHF 2.3 Mio.<br />

(2004: CHF 3.4 Mio.).<br />

Beitragsorientierte Vorsorgepläne Die <strong>Siegfried</strong> Gruppe<br />

finanziert auch einige Beitragsprimatpläne in der Schweiz und in<br />

den USA. Der Jahresaufwand entspricht den bezahlten<br />

Arbeitgeberbeiträgen, was für 2005 einen Betrag von CHF 1.7<br />

Mio. ergibt (2004: CHF 1.8 Mio.).<br />

Andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer<br />

Die sich aus diesen Leistungen ergebenden Verpflichtungen<br />

entsprechen der in der Bilanz erfassten Rückstellung für andere<br />

langfristige Leistungen. Per 31.12.2005 beträgt die erfasste<br />

Rückstellung CHF 3.1 Mio. (2004: CHF 2.8 Mio.). Der in der<br />

Erfolgsrechnung erfasste Jahresaufwand für das Jahr 2005<br />

beträgt CHF 0.6 Mio. (2004: CHF 0.2 Mio.). Diesem Aufwand<br />

gegenüber stehen Zahlungen des Arbeitgebers für das Jahr<br />

2005 von CHF 0.3 Mio. (2004: CHF 0.2 Mio.).<br />

20. Administration, allgemeine Kosten und<br />

Sonderpositionen<br />

In der Vorjahresperiode 2004 wurde für den Bereich <strong>Siegfried</strong><br />

eine Restrukturierung eingeleitet, welche die Erfolgsrechnung<br />

mit CHF 10.2 Mio. vor Steuern belastete. Bereinigt um diese<br />

Sonderpositionen betrug der Aufwand für Administration und<br />

allgemeine Kosten in 2004 CHF 19.4 Mio. im Vergleich zu CHF<br />

18.2 Mio. in 2005.<br />

21. Finanzergebnis<br />

In 1 000 CHF<br />

Total Total<br />

2005 2004<br />

Zinsertrag 280 288<br />

Ertrag Wertschriften und Finanzanlagen 231 1 469<br />

Übriger Finanzertrag 86 -<br />

Finanzertrag 597 1 757<br />

Zinsaufwand - 4 910 - 3 596<br />

Übriger Finanzaufwand - 149 - 222<br />

Finanzaufwand - 5 059 - 3 818<br />

Währungsdifferenzen 4 203 - 2 377<br />

22. Reingewinn pro Aktie<br />

Zur Berechnung des Reingewinnes pro Aktie wird der den<br />

Aktionären der <strong>Siegfried</strong> Holding AG zustehende Reingewinn<br />

von CHF 36.5 Mio. (2004 CHF 16.4 Mio.) durch die gewichtete<br />

durchschnittliche Anzahl der Aktien im Umlauf (Total 2 762 034<br />

Stück, 2004: 2 728 426) dividiert. Bei der Ermittlung der<br />

durchschnittlich ausstehenden Anzahl von Aktien wurden die<br />

von Gruppengesellschaften gehaltenen eigenen Aktien in Abzug<br />

gebracht. <strong>Siegfried</strong> setzt gegenwärtig keine Eigenkapitalinstrumente<br />

ein, welche zu einem Verwässerungseffekt führen<br />

könnten.<br />

23. Dividende je Aktie<br />

Die 2005 für das vorangegangene Jahr bezahlte Dividende<br />

betrug CHF 9.6 Mio. (CHF 3.50 pro Namenaktie). Für 2005<br />

wird der Generalversammlung vom 7. April 2006 eine Dividende<br />

von CHF 4.20 pro Namenaktie, insgesamt CHF 11 760 000<br />

beantragt. In diesem Konzernabschluss wird diese Dividendenverbindlichkeit<br />

nicht berücksichtigt.<br />

71


72<br />

24. Eventualverpflichtungen<br />

Die Eventualverpflichtungen betragen per 31.12.2005 CHF<br />

179.2 Mio. (2004: CHF 177.6 Mio.). Sie beinhalten im<br />

Wesentlichen Garantien zur Sicherstellung des Konsortialkredites<br />

vom 13.6.2002 mit einem Kreditrahmen von CHF 160 Mio.<br />

Darin eingeschlossen sind Forderungsabtretungen der <strong>Siegfried</strong><br />

Holding AG und der <strong>Siegfried</strong> Finance AG für gruppeninterne<br />

Darlehen von insgesamt CHF 93.0 Mio. per 31.12.2005 (2004:<br />

CHF 93.0 Mio.). Diese Darlehen wurden im Rahmen der<br />

Konsolidierung eliminiert und sind somit in den Konzernbilanzen<br />

nicht ausgewiesen.<br />

Mögliche Kaufpreisnachzahlungen und Royalty-Ansprüche der<br />

Verkäufer im Zusammenhang mit der Akquisition der Penick<br />

Holding Company sind in Note 1 beschrieben.<br />

25. Fälligkeit der Miet- und Leasingzahlungen<br />

In 1 000 CHF<br />

2005 2005 2004 2004<br />

Operating Finanz Operating Finanz<br />

Leasing Leasing Leasing Leasing<br />

2005 - 179 214<br />

2006 239 5 97 14<br />

2007 346 80 -<br />

2008 268 25 -<br />

2009 522 183<br />

später 28 - -<br />

Total Zahlungen 1 403 5 564 228<br />

Abzüglich Zinsanteil - - 8<br />

Total Leasingverbindlichkeiten 5 220<br />

26. Transaktionen mit verbundenen Parteien<br />

Die <strong>Siegfried</strong> Holding AG hält als Mutterunternehmen direkt<br />

und indirekt alle Beteiligungen der <strong>Siegfried</strong> Gruppe. Grösste<br />

Aktionärin ist die Camellia Gruppe, welche mit 33.35 % an der<br />

<strong>Siegfried</strong> Holding AG beteiligt ist. Im Berichtsjahr erfolgten<br />

keine Transaktionen zwischen den beiden Gruppen. Die zur<br />

<strong>Siegfried</strong> Gruppe gehörenden Gesellschaften sind in Erläuterung<br />

1 «Konsolidierungskreis» aufgeführt. Alle Transaktionen<br />

zwischen Gruppengesellschaften wurden im Rahmen des<br />

Konsolidierungsprozesses eliminiert und sind in dieser<br />

Erläuterung nicht dargestellt.<br />

Entschädigungen an Mitglieder des Verwaltungsrates und<br />

der Geschäftsleitung Die drei Mitglieder der Geschäftsleitung<br />

wurden im 2005 insgesamt (einschliesslich aller Beiträge an<br />

Pensionskassen, ohne Beiträge an die AHV) mit CHF 1.4 Mio.<br />

entschädigt (2004 CHF 1.4 Mio). Im Berichtsjahr wurden den<br />

Mitgliedern des Verwaltungsrates Honorare im Betrag von CHF<br />

0.5 Mio. bezahlt (Vorjahr: CHF 0.5 Mio.). An die drei Mitglieder<br />

der Geschäftsleitung wurden Vorschüsse im Umfang von CHF<br />

0.1 Mio. ausgerichtet.<br />

Am Jahresende bestanden keine Forderungen oder<br />

Verbindlichkeiten aus Transaktionen mit verbundenen Parteien.<br />

Im Zusammenhang mit dem Mitarbeiteraktienplan wurden für<br />

Verwaltungsrat und Geschäftsleitung per Ende 2005<br />

TCHF 47 abgegrenzt. Dieser Betrag kommt aber erst im Februar<br />

2006 zur Auszahlung.<br />

Im Geschäftsjahr 2005 wurden keine Leistungen nach,<br />

respektive aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses,<br />

oder andere langfristig fällige Leistungen an ehemalige<br />

Organmitglieder gezahlt.<br />

Das Anwaltsbüro Fromer, Schultheiss und Staehelin, bei<br />

welchem Dr. Thomas Staehelin als Partner tätig ist, hat für<br />

anwaltschaftliche Tätigkeiten für die <strong>Siegfried</strong> Gruppe im<br />

Geschäftsjahr 2005 TCHF 105 in Rechnung gestellt (2004:<br />

TCHF 19). Neben den erwähnten Leistungen wurden den<br />

Mitgliedern des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung<br />

keine weiteren Entschädigungen ausbezahlt.<br />

27. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />

Per 24. Februar 2006 hat der Verwaltungsrat entschieden, die<br />

Call-Option für die noch nicht im Besitz von <strong>Siegfried</strong> befindlichen<br />

Aktien der <strong>Siegfried</strong> Biologics GmbH, Kleinmachnow (D),<br />

auszuüben. Damit hält die <strong>Siegfried</strong> Gruppe neu 100 % der<br />

Aktien. Der Einfluss auf die Erfolgsrechnung wird unerheblich<br />

sein, da seit der Akquisition von 75 % der Aktien bereits ein<br />

Ergebnisabführungsvertrag bestanden hatte.<br />

28. Mitarbeiteraktienplan<br />

Der Gesamtaufwand für den Aktienplan betrug im<br />

Geschäftsjahr 2005 CHF 0.2 Mio. Die im Aktienplan per<br />

31.12.2005 durch die Planteilnehmer angesparten Mittel von<br />

insgesamt CHF 0.4 Mio. berechtigen diese zum Bezug von<br />

3 215 Aktien.


Segmentinformationen<br />

Primäres Berichtsformat - Geschäftsbereiche<br />

Die <strong>Siegfried</strong> Gruppe ist zum 31.12.2005 in zwei Hauptgeschäftsbereiche organisiert:<br />

a) Der Bereich <strong>Siegfried</strong> umfasst die Pharma-Aktivitäten der Gruppe in welcher auftragsspezifische patentierte pharmazeutische<br />

Wirkstoffe für multinationale Pharmaunternehmen, Standard-Wirksubstanzen sowie pharmazeutische Fertigprodukte und<br />

entsprechende Registrierungsunterlagen hergestellt werden.<br />

b) Der Bereich Sidroga beinhaltet die Entwicklung von Arzneitees und Phytopharmaka.<br />

Nach Geschäftsbereichen<br />

Geldwerte in Mio. CHF<br />

<strong>Siegfried</strong> Sidroga Gruppe<br />

2005 2004 2005 2004 2005 2004<br />

Nettoumsatz mit Dritten 282.2 289.4 36.1 32.0 318.3 321.4<br />

Operative Ergebnisse Segmente 1 41.3 23.1 1.6 0.3 42.9 23.4<br />

Nicht zugeteilter Aufwand - - 0.2<br />

Operatives Ergebnis Gruppe 42.9 23.2<br />

Finanzergebnis netto - 0.3 - 4.4<br />

Gewinn vor Ertragssteuern 42.6 18.8<br />

Ertragssteuern - 6.1 - 2.4<br />

Reingewinn 36.5 16.4<br />

Zusätzliche Informationen<br />

Segment-Aktiven 637.7 558.7 23.0 11.8 660.7 570.5<br />

Nicht segmentierte Aktiven 16.8 15.3<br />

Total Aktiven 677.5 585.8<br />

Segmentverbindlichkeiten 82.6 72.6 5.4 4.7 88.0 77.3<br />

Nicht segmentierte Verbindlichkeiten 155.8 120.4<br />

Total Verbindlichkeiten 243.8 197.7<br />

Segmentinvestitionen 32.2 26.4 9.4 0.1 41.6 26.5<br />

Segmentabschreibungen 35.7 34.7 0.7 0.3 36.4 35.0<br />

Anzahl Mitarbeiter 866 921 47 47 913 968<br />

Die Segmentaktiven umfassen in erster Linie Sachanlagen, Immaterielles Anlagevermögen, Warenvorräte, Forderungen und<br />

betrieblich genutzte Flüssige Mittel. Ausgeschlossen sind Steuerforderungen und Finanzanlagen. Die Segmentverbindlichkeiten<br />

umfassen betriebliche Verbindlichkeiten. Nicht enthalten sind Steuerverbindlichkeiten und Finanzverbindlichkeiten. Die<br />

Segmentinvestitionen umfassen Zugänge bei Sachanlagen und Immateriellem Anlagevermögen.<br />

1 das Vorjahr beinhaltet Restrukturierungskosten in der Höhe von CHF 10.2 Mio. in der Division <strong>Siegfried</strong>.<br />

Sekundäres Berichtsformat - Geographische Segmente<br />

Die <strong>Siegfried</strong> Gruppe ist in drei geographischen Hauptgebieten tätig. Die bedeutendsten Produktionsstandorte befinden sich in der<br />

Schweiz und in den USA. Die wesentlichsten Absatzregionen sind Westeuropa und die USA.<br />

Nach Region<br />

Geldwerte in Mio. CHF Europa Amerika Übrige Gebiete Gruppe<br />

2005 2004 2005 2004 2005 2004 2005 2004<br />

Nettoumsatz mit Dritten 2 224.0 207.9 88.4 105.0 5.9 8.5 318.3 321.4<br />

Operatives Ergebnis 1 30.4 31.2 11.0 - 9.2 1.5 1.2 42.9 23.2<br />

Aktiven 3 516.6 491.8 144.1 78.7 660.7 570.5<br />

Nicht segmentierte Aktiven 16.8 15.3<br />

Total Aktiven 677.5 585.8<br />

Investitionen 3 36.3 23.2 5.3 3.3 41.6 26.5<br />

Anzahl Mitarbeiter 3 757 795 156 173 913 968<br />

1 das Vorjahr beinhaltet Restrukturierungskosten in der Höhe von CHF 10.2 Mio.<br />

2 nach Absatzmarkt<br />

3 nach Produktionsstandort<br />

73


74<br />

Bericht des Konzernprüfers<br />

An die Generalversammlung der <strong>Siegfried</strong> Holding AG, Zofingen<br />

Als Konzernprüfer haben wir die konsolidierte Jahresrechnung<br />

(Bilanz, Erfolgsrechnung, Geldflussrechnung, Aufstellung über<br />

die Veränderungen des konsolidierten Eigenkapitals und<br />

Anhang/Seiten 52–73) der <strong>Siegfried</strong> Gruppe für das am<br />

31. Dezember 2005 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.<br />

Für die konsolidierte Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat<br />

verantwortlich, während unsere Aufgabe darin besteht, diese<br />

zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die<br />

gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Befähigung und<br />

Unabhängigkeit erfüllen.<br />

Unsere Prüfung erfolgte nach den Schweizer Prüfungsstandards<br />

sowie nach den International Standards on Auditing, wonach<br />

eine Prüfung so zu planen und durchzuführen ist, dass<br />

wesentliche Fehlaussagen in der konsolidierten Jahresrechnung<br />

mit angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die<br />

Posten und Angaben der konsolidierten Jahresrechnung mittels<br />

Analysen und Erhebungen auf der Basis von Stichproben. Ferner<br />

beurteilten wir die Anwendung der massgebenden<br />

Rechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen Bewertungsentscheide<br />

sowie die Darstellung der konsolidierten Jahresrechnung<br />

als Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine<br />

ausreichende Grundlage für unser Urteil bildet.<br />

Gemäss unserer Beurteilung vermittelt die konsolidierte Jahresrechnung<br />

ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes<br />

Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung<br />

mit den International Financial Reporting Standards (IFRS)<br />

und entspricht dem schweizerischen Gesetz.<br />

Wir empfehlen, die vorliegende konsolidierte Jahresrechnung zu<br />

genehmigen.<br />

Basel, 6. März 2006<br />

PricewaterhouseCoopers AG<br />

Dr. M. Jeger Ph. Speck


Vier-Jahres-Übersicht 2002–2005, konsolidierte Werte<br />

2002 2003 2004 2005<br />

Umsatz Mio. CHF 399.0 366.2 321.4 318.3<br />

Veränderung zu Vorjahr Prozent + 13.2 - 8.2 - 12.3 - 0.9<br />

Operatives Ergebnis (EBIT) 1 Mio. CHF 75.4 62.9 33.4 42.9<br />

Veränderung zu Vorjahr Prozent + 70.1 - 16.5 - 47.0 + 28.7<br />

Marge des operativen Ergebnisses Prozent 18.9 17.2 10.4 13.5<br />

EBITDA 1 Mio. CHF 101.9 84.3 66.6 79.3<br />

Veränderung zu Vorjahr Prozent + 26.9 - 7.5 - 29.4 + 19.0<br />

EBITDA-Marge Prozent 25.5 25.7 20.7 24.9<br />

Jahresgewinn Mio. CHF 56.2 53.3 16.4 36.5<br />

Veränderung zu Vorjahr Prozent + 81.1 - 5.1 - 69.3 + 122.9<br />

Cashflow aus operativer Tätigkeit Mio. CHF 82.9 26.8 72.2 48.0<br />

Veränderung zu Vorjahr Prozent + 38.5 - 67.7 + 169.8 - 33.6<br />

In % vom Umsatz 20.8 7.3 22.5 15.1<br />

Bilanzsumme Mio. CHF 590.7 644.9 585.8 677.5<br />

Veränderung zu Vorjahr Prozent + 5.9 + 9.2 - 9.2 + 15.7<br />

Eigenkapital Mio. CHF 367.7 399.3 388.1 433.7<br />

Veränderung zu Vorjahr Prozent + 7.7 + 8.6 - 2.9 + 11.8<br />

Umlaufvermögen Mio. CHF 221.3 240.3 201.3 227.8<br />

Veränderung zu Vorjahr Prozent + 3.6 + 8.7 - 16.1 + 13.2<br />

Anlagevermögen Mio. CHF 369.4 404.6 384.5 449.7<br />

Veränderung zu Vorjahr Prozent + 7.3 + 9.5 - 5.0 + 17.0<br />

Kurzfristiges Fremdkapital Mio. CHF 63.7 97.8 54.2 65.7<br />

Veränderung zu Vorjahr Prozent + 6.2 + 53.4 - 44.6 + 21.3<br />

Langfristiges Fremdkapital Mio. CHF 159.2 147.3 143.6 178.1<br />

Veränderung zu Vorjahr Prozent + 1.8 - 7.5 - 2.5 + 24.1<br />

Investitionen in Sachanlagen Mio. CHF 77.0 68.8 26.3 30.4<br />

Veränderung zu Vorjahr Prozent - 13.0 - 10.7 - 61.7 + 15.3<br />

In % vom Umsatz 19.3 18.8 8.2 9.5<br />

Abschreibungen / Wertminderungen Mio. CHF 26.5 31.4 35.0 36.4<br />

Veränderung zu Vorjahr Prozent - 26.3 + 18.3 + 11.5 + 3.9<br />

In % vom Umsatz 6.6 8.6 10.9 11.4<br />

Personalaufwand Mio. CHF 123.4 125.4 128.5 119.0<br />

Veränderung zu Vorjahr Prozent + 5.3 + 1.6 - 2.5 - 7.4<br />

In % vom Umsatz 30.9 34.2 40.0 37.4<br />

Personalbestand 2 Anzahl 1 019 1 041 968 913<br />

Veränderung zu Vorjahr Prozent + 0.9 + 2.2 - 7.0 - 5.7<br />

Umsatz pro Mitarbeiter CHF 392 000 352 000 332 000 349 000<br />

Veränderung zu Vorjahr Prozent + 12.3 - 10.2 - 5.7 + 5.0<br />

1 2004 ohne Restrukturierungskosten von CHF 10.2 Mio.<br />

2 Jahresdurchschnitt<br />

75


Finanzberichterstattung der <strong>Siegfried</strong> Holding AG<br />

77


78<br />

Bilanz der <strong>Siegfried</strong> Holding AG<br />

In CHF<br />

Aktiven 31.12.05 31.12.04<br />

Anlagevermögen<br />

Sachanlagen 80 540 102 379<br />

Beteiligungen 148 364 202 161 364 202<br />

Darlehen an Konzerngesellschaften 299 498 882 229 451 878<br />

Total Anlagevermögen 447 943 624 390 918 459<br />

Umlaufvermögen<br />

Andere Forderungen Dritte 52 507 107 389<br />

Andere Forderungen Konzerngesellschaften 609 501 165 917<br />

Aktive Rechnungsabgrenzungen 1 358 662 1 585 574<br />

Wertschriften 694 975 3 160 324<br />

Flüssige Mittel 107 451 117 071<br />

Total Umlaufvermögen 2 823 096 5 136 275<br />

Total Aktiven 450 766 720 396 054 734<br />

In CHF<br />

Passiven 31.12.05 31.12.04<br />

Eigenkapital<br />

Aktienkapital 5 600 000 5 600 000<br />

Gesetzliche Reserve<br />

Allgemeine Reserve 2 800 000 2 800 000<br />

Reserve für eigene Aktien 2 855 983 5 655 983 8 817 630 11 617 630<br />

Freie Reserve 320 702 170 302 740 522<br />

Bilanzgewinn<br />

Vortrag aus dem Vorjahr 502 210 845 147<br />

Reingewinn 27 813 219 28 315 429 21 290 652 22 135 799<br />

Total Eigenkapital 360 273 582 342 093 951<br />

Fremdkapital<br />

Finanzverbindlichkeiten Dritte 67 108 800 40 000 000<br />

Finanzverbindlichkeiten Konzerngesellschaften 9 514 495 1 437 743<br />

Andere Verbindlichkeiten 38 317 1 257 455<br />

Passive Rechnungsabgrenzungen 3 961 074 1 390 271<br />

Rückstellungen 9 870 452 9 875 314<br />

Total Fremdkapital 90 493 138 53 960 783<br />

Total Passiven 450 766 720 396 054 734<br />

Erfolgsrechnung der <strong>Siegfried</strong> Holding AG<br />

In CHF<br />

Ertrag 2005 2004<br />

Ertrag aus Beteiligungen 13 000 000 22 500 000<br />

Finanzertrag 13 814 517 13 327 483<br />

Dienstleistungsertrag 7 970 155 8 316 936<br />

Ausserordentlicher Ertrag 1 519 483 -<br />

Total Ertrag 36 304 155 44 144 419<br />

Aufwand<br />

Personal- und übriger Verwaltungsaufwand 2 366 986 2 379 098<br />

Finanzaufwand 5 505 468 2 455 483<br />

Steuern 596 853 72 047<br />

Wertberichtigungen und Abschreibungen 21 629 17 947 139<br />

Total Aufwand 8 490 936 22 853 767<br />

Reingewinn 27 813 219 21 290 652


Anhang zur Jahresrechnung der <strong>Siegfried</strong> Holding AG<br />

Anhang im Sinne von Art. 663 b und c Obligationenrecht<br />

Garantie- und Bürgschaftsverpflichtungen: CHF 179.2 Mio.<br />

(2004: CHF 178.9 Mio.).<br />

Brandversicherungswert Sachanlagen: CHF 0.2 Mio.<br />

(2004: CHF 0.2 Mio.).<br />

Eine Aufstellung aller Beteiligungen, die für die Beurteilung der<br />

Vermögens- und Ertragslage der Gruppe wesentlich sind, ist<br />

auf Seite 63 wiedergegeben.<br />

Mit einem Stimmenanteil von mehr als 3 % sind im Aktienbuch<br />

eingetragen: Die Camellia-Gruppe (bestehend aus Camellia<br />

Holding AG, Glarus und Affish Ltd, Linton) hält 33.35 % und<br />

die Aktionärs-Gruppe <strong>Siegfried</strong> (bestehend aus den Nachkommen<br />

Dr. h.c. Hans <strong>Siegfried</strong> und Sigamed AG, Zug) mit<br />

5.39 %. Diese beiden Gruppen bilden zusammen eine<br />

Gruppe (Pool) und haben für die von ihnen gehaltenen Aktien<br />

eine Vereinbarung mit gegenseitigem Vorkaufsrecht<br />

abgeschlossen.<br />

Die Tweedy, Browne Company LLC, New York, USA, hält nach<br />

eigenen Angaben 10.27 % der Aktien der <strong>Siegfried</strong> Holding<br />

AG. 3 % dieser Aktien sind im Aktienregister mit Stimmrecht<br />

eingetragen, die restlichen Aktien - soweit angemeldet - ohne<br />

Stimmrecht.<br />

Zur Sicherstellung des beanspruchten Konsortialkredites hat die<br />

<strong>Siegfried</strong> Holding AG Forderungen gegenüber Tochtergesellschaften<br />

zugunsten der kreditgebenden Banken abgetreten.<br />

Der am 31.12.2005 beanspruchte Kredit beläuft sich auf<br />

CHF 67.1 Mio. (2004: CHF 40.0 Mio.).<br />

Eigene Aktien<br />

Die <strong>Siegfried</strong> Holding AG und eine Tochtergesellschaft haben im<br />

Berichtsjahr verschiedene Käufe und Verkäufe von <strong>Siegfried</strong><br />

Aktien getätigt. Pro Saldo ergab sich eine Abnahme des<br />

Bestandes um 39 529 Aktien.<br />

Anzahl Aktien Durchschnittskurs CHF<br />

Bestand am 1.1.2004 63 842 150.0<br />

Käufe Jan.–Dez. 04 19 750 158.7<br />

Verkäufe Jan.–Dez. 04 25 960 141.0<br />

Bestand am 31.12.2004 57 632 153.0<br />

Käufe Jan.–Dez. 05 5 350 155.4<br />

Verkäufe Jan.–Dez. 05 44 879 150.3<br />

Bestand am 31.12.2005 18 103 157.8<br />

Allgemeines<br />

Die <strong>Siegfried</strong> Holding AG hält direkt und indirekt alle<br />

Beteiligungen der <strong>Siegfried</strong> Gruppe. Die Rechnungslegung der<br />

<strong>Siegfried</strong> Holding AG erfolgt nach den Vorschriften des<br />

schweizerischen Aktienrechts.<br />

Bilanz<br />

Anlagevermögen Die Beteiligungen umfassen die Konzerngesellschaften,<br />

an denen die <strong>Siegfried</strong> Holding AG zu mehr als<br />

50 % beteiligt ist, sowie die Minderheitsbeteiligung an SCI<br />

Pharmtech, Inc., Taoyuan, Taiwan. Sie werden zum<br />

Anschaffungswert abzüglich Wertberichtigungen bilanziert. Die<br />

Beteiligungsabnahme ist auf eine vorgenommene<br />

Wertberichtigung zurückzuführen, andererseits konnten früher<br />

vorgenommene Wertberichtigungen auf Konzerndarlehen<br />

aufgelöst werden. Die langfristigen Darlehen an Konzerngesellschaften<br />

werden zur Finanzierung der Investitionen ins<br />

Anlagevermögen sowie übriger betrieblicher Aktivitäten<br />

gewährt.<br />

Umlaufvermögen Die Aktiven Rechnungsabgrenzungen<br />

weisen die zeitlichen Ertragsabgrenzungen auf. Die Wertschriften<br />

werden zum Anschaffungswert bzw. – falls tiefer –<br />

zum aktuellen Kurswert per Bilanzstichtag ausgewiesen. Bei der<br />

Abnahme handelt es sich um die Reduzierung des Bestandes an<br />

eigenen Aktien.<br />

Eigenkapital Das Aktienkapital von CHF 5.6 Mio. ist in<br />

2 800 000 Namenaktien zu je CHF 2 Nennwert eingeteilt.<br />

Die gesetzlichen Reserven betragen unverändert CHF 2.8 Mio.<br />

Den freien Reserven wurde ein Betrag von CHF 12.0 Mio.<br />

aus der Gewinnverwendung vom Vorjahr zugewiesen. Zudem<br />

wurden die Reserven für eigene Aktien um CHF 6.0 Mio.<br />

zugunsten der freien Reserven reduziert. Dieser Betrag entspricht<br />

der Abnahme von 39 529 eigenen Aktien, bewertet zum<br />

Anschaffungswert.<br />

Fremdkapital Aus einem Konsortialkredit der <strong>Siegfried</strong> Gruppe<br />

mit einem Kreditrahmen von CHF 160 Mio. wurden CHF<br />

67.1 Mio. (2004: CHF 40.0 Mio.) durch die <strong>Siegfried</strong> Holding<br />

AG beansprucht. Die Laufzeit des Konsortialkredites wurde<br />

2005 um drei Monate bis 28. Februar 2007 verlängert.<br />

Die Passiven Rechnungsabgrenzungen beinhalten die zeitlichen<br />

Aufwandsabgrenzungen.<br />

Die Rückstellungen bestehen zur Deckung allgemeiner<br />

Geschäftsrisiken der <strong>Siegfried</strong> Gruppe.<br />

79


80<br />

Erfolgsrechnung<br />

Der Ertrag aus Beteiligungen von CHF 13.0 Mio. (2004: CHF<br />

22.5 Mio.) beinhaltet die Dividendenausschüttungen von<br />

Tochtergesellschaften.<br />

Der Finanzertrag setzt sich zur Hauptsache aus Zinserträgen auf<br />

den Guthaben bei Konzerngesellschaften, Kursgewinnen<br />

auf Darlehen Dritter und von Konzerngesellschaften sowie zu<br />

einem kleineren Teil aus Wertschriftenerträgen zusammen. Der<br />

Dienstleistungsertrag enthält die Erlöse aus der internen<br />

Leistungsverrechnung für Konzerngesellschaften.<br />

Der Finanzaufwand beinhaltet die Verzinsung des Konsortialkredites<br />

und der gruppeninternen Darlehen sowie Kursverluste<br />

auf Darlehen Dritter und von Konzerngesellschaften.<br />

Der ausserordentliche Ertrag steht im Zusammenhang mit der<br />

Auflösung einer Wertberichtigung auf einem Konzerndarlehen.<br />

Mit dem Gewinnvortrag aus dem Vorjahr von CHF 0.5 Mio. und<br />

dem Jahresreingewinn von CHF 27.8 Mio. beläuft sich der<br />

Bilanzgewinn auf rund CHF 28.3 Mio.<br />

Antrag zur Gewinnverwendung<br />

Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung die<br />

folgende Gewinnverwendung vor:<br />

In CHF 2005 2004<br />

Reingewinn 27 813 219 21 290 652<br />

Gewinnvortrag vom Vorjahr<br />

Bilanzgewinn zur Verfügung<br />

502 210 845 147<br />

der Generalversammlung<br />

Bruttodividende von CHF 4.20 pro Namenaktie<br />

zu nom. CHF 2 auf 2 800 000 dividenden-<br />

28 315 429 22 135 799<br />

berechtigten Aktien1 11 760 000 9 633 589<br />

Zuweisung an die Freie Reserve 16 000 000 12 000 000<br />

Total Gewinnverwendung 27 760 000 21 633 589<br />

Vortrag auf neue Rechnung1 555 429 502 210<br />

1 Nicht ausbezahlte Dividenden auf eigenen Aktien werden auf neue Rechnung<br />

vorgetragen.


Bericht der Revisionsstelle<br />

An die Generalversammlung der <strong>Siegfried</strong> Holding AG, Zofingen<br />

Als Revisionsstelle haben wir die Buchführung und die Jahresrechnung<br />

(Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang Seiten 78–80)<br />

der <strong>Siegfried</strong> Holding AG für das am 31. Dezember 2005 abgeschlossene<br />

Geschäftsjahr geprüft.<br />

Für die Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich,<br />

während unsere Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen und zu<br />

beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen<br />

hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen.<br />

Unsere Prüfung erfolgte nach den Schweizer Prüfungsstandards,<br />

wonach eine Prüfung so zu planen und durchzuführen ist,<br />

dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung mit angemessener<br />

Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Posten<br />

und Angaben der Jahresrechnung mittels Analysen und<br />

Erhebungen auf der Basis von Stichproben. Ferner beurteilten<br />

wir die Anwendung der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze,<br />

die wesentlichen Bewertungsentscheide sowie die<br />

Darstellung der Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der<br />

Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage<br />

für unser Urteil bildet.<br />

Gemäss unserer Beurteilung entsprechen die Buchführung und<br />

die Jahresrechnung sowie der Antrag über die Verwendung des<br />

Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.<br />

Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.<br />

Basel, 6. März 2006<br />

PricewaterhouseCoopers AG<br />

Dr. M. Jeger Ph. Speck<br />

81


82<br />

Börsendaten<br />

2001 2002 2003 2004 2005<br />

Namenaktie nom. CHF 2 1 280 000 2 800 000 2 800 000 2 800 000 2 800 000<br />

Dividendenberechtigtes Kapital Mio. CHF 11.2 5.6 5.6 5.6 5.6<br />

Bruttodividende pro Namenaktie 1 CHF 0 2 5.00 5.00 3.50 4.20 4<br />

Dividendensumme CHF 0 2 13 914 000 14 000 000 9 800 000 11 760 000 4<br />

Börsenkurse Namenaktie höchst CHF 1 570 172.5 176.0 171.5 165.4<br />

tiefst CHF 1 075 131.0 139.0 135.0 138.0<br />

Jahresende CHF 1 320 154.0 156.0 141.1 164.5<br />

Bruttorendite pro Namenaktie höchst % 1.2 3.8 3.6 2.6 3.0<br />

tiefst % 0.8 2.9 2.8 2.0 2.5<br />

Gruppen-Gewinn pro Namenaktie 3 CHF 11.37 20.70 19.54 6.01 13.23<br />

Netto-Mittelfluss aus betrieblicher<br />

Tätigkeit pro Namenaktie 3 CHF 21.92 30.54 9.80 26.9 17.36<br />

Gruppen-Eigenkapital pro Namenaktie 3 CHF 125 135 146 142 157<br />

Kurs/Gewinn-Verhältnis (Jahresende) 3 11.6 7.4 8.0 23.4 12.4<br />

Börsenkapitalisierung per Ende Jahr Mio. CHF 370 431 436 395 461<br />

1 Bis 2001 betrug der Nominalwert pro Namenaktie CHF 40, nach Nennwertrückzahlung und Aktiensplit in 2002 noch CHF 2<br />

2 Anstelle einer Dividendenausschüttung erfolgte 2001 eine Nennwertrückzahlung von CHF 20 je Aktie<br />

3 Berechnet auf der durchschnittlichen Anzahl der ausstehenden Aktien, unter Abzug der von der Gruppe gehaltenen eigenen Aktien;<br />

2001 angepasst auf CHF 2 Nominalwert<br />

4 Gemäss Antrag an die Generalversammlung


Aktienkursentwicklung<br />

Periode vom 1.1.2001–31.12.2005<br />

+ 35 %<br />

+ 18 %<br />

+ 1 %<br />

- 16 %<br />

- 32 %<br />

Die <strong>Siegfried</strong>-Namenaktien sind an der Schweizer Börse SWX kotiert:<br />

Valoren-Nummer 239 546<br />

Tickersymbole Reuters SFZZn<br />

Telekurs SFZN<br />

Vinkulierungsbestimmungen:<br />

Stimmberechtigte Aktionäre werden mit maximal 3% des<br />

Namenaktienkapitals eingetragen.<br />

©Swissquote<br />

- 49 %<br />

<strong>Siegfried</strong> N<br />

SPI<br />

- 66 %<br />

1.1.2001 November 01 September 02 Juli 03 Mai 04 März 05 31.12.2005<br />

200<br />

175<br />

150<br />

125<br />

100<br />

75<br />

50<br />

83


84 Hinweis betreffend zukunftsgerichteter Aussagen<br />

Dieser Geschäftsbericht enthält gewisse zukunftsgerichtete Aussagen. Diese<br />

können unter anderem erkennbar sein an Ausdrücken wie «sollen», «annehmen»,<br />

«erwarten», «rechnen mit», «beabsichtigen», «anstreben», «zukünftig»,<br />

«Ausblick» oder ähnlichen Ausdrücken sowie der Diskussion von Strategien,<br />

Zielen, Plänen oder Absichten usw. Die künftigen tatsächlichen Resultate können<br />

wesentlich von den zukunftsgerichteten Aussagen in diesem Bericht abweichen,<br />

dies aufgrund verschiedener Faktoren wie zum Beispiel: (1) Preisstrategien und<br />

andere Produkteinitiativen von Konkurrenten; (2) legislative und regulatorische<br />

Entwicklungen sowie Veränderungen des allgemeinen wirtschaftlichen Umfelds;<br />

(3) Verzögerung oder Nichteinführung neuer Produkte infolge Nichterteilung<br />

behördlicher Zulassungen oder anderer Gründe; (4) Währungsschwankungen und<br />

allgemeine Entwicklung der Finanzmärkte; (5) Risiken in der Forschung,<br />

Entwicklung und Vermarktung neuer Produkte oder neuer Anwendungen<br />

bestehender Produkte, einschliesslich (nicht abschliessend) negativer Resultate von<br />

klinischen Studien oder Forschungsprojekten, unerwarteter Nebenwirkungen von<br />

vermarkteten oder Pipeline-Produkten; (6) erhöhter behördlicher Preisdruck;<br />

(7) Produktionsunterbrechungen; (8) Verlust oder Nichtgewährung von Schutz<br />

durch Immaterialgüterrechte; (9) rechtliche Auseinandersetzungen und<br />

behördliche Verfahren; (10) Abgang wichtiger Manager oder anderer<br />

Mitarbeitender sowie (11) negative Publizität und Medienberichte.<br />

Die Aussage betreffend das Wachstum des Gewinns ist keine Gewinnprognose<br />

und darf nicht dahingehend interpretiert werden, dass der Gewinn von <strong>Siegfried</strong><br />

für 2006 oder eine spätere Periode die in der Vergangenheit veröffentlichten<br />

Zahlen für den Gewinn erreichen oder übertreffen wird.


Impressum<br />

Dieser Geschäftsbericht erscheint auch in<br />

englischer Sprache. Massgebend ist<br />

die deutschsprachige Originalversion.<br />

Ordentliche Generalversammlung<br />

Freitag, 7. April 2006, 11 Uhr<br />

Stadtsaal, Zofingen<br />

<strong>Siegfried</strong> Holding AG<br />

Untere Brühlstrasse 4<br />

CH - 4800 Zofingen<br />

Telefon + 41 62 746 11 11<br />

Telefax + 41 62 746 11 03<br />

www.siegfried-holding.com<br />

Redaktion:<br />

Peter A. Gehler<br />

Layout:<br />

Jolanda Abplanalp<br />

Fotos:<br />

Albert Zimmermann, Zürich<br />

Maja Beck, Rothrist<br />

Produktion:<br />

Offsetdruck Goetz AG, Geroldswil<br />

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