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Siegfried – wenn die Substanz zählt Geschäftsbericht 2008

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InhaltDas Wichtigste in KürzeJahresberichterstattung 2Corporate Governance0. Vorwort und Rahmenbedingungen 131. Konzernstruktur und Aktionariat 142. Kapitalstruktur 173. Verwaltungsrat 184. Geschäftsleitung 295. Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen 346. Mitwirkungsrechte Aktionäre 357. Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen 368. Revisionsstelle 369. Informationspolitik 37NachhaltigkeitsberichtEinleitung 41Compliance/Qualität 46Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz 48Betrieblicher Umweltschutz 53<strong>Siegfried</strong> als Arbeitgeber 59Verantwortung 61Finanzberichterstattung der <strong>Siegfried</strong> GruppeEditorial zum Finanzbericht 64Konsoli<strong>die</strong>rte Bilanz 66Konsoli<strong>die</strong>rte Erfolgsrechnung 67Konsoli<strong>die</strong>rte Geldflussrechnung 68Konsoli<strong>die</strong>rte Aufstellung aller im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen 69Anhang zur Konzernrechnung 70Segmentinformationen 99Bericht der Revisionsstelle 102Fünf-Jahres-Übersicht 2004 – <strong>2008</strong>, konsoli<strong>die</strong>rte Werte 103Finanzberichterstattung der <strong>Siegfried</strong> Holding AGBilanz der <strong>Siegfried</strong> Holding AG 106Erfolgsrechnung der <strong>Siegfried</strong> Holding AG 107Anhang zur Jahresrechnung der <strong>Siegfried</strong> Holding AG 107Bericht der Revisionsstelle 112Börsendaten 113Aktienkursentwicklung 113Hinweis betreffend zukunftsgerichteter Aussagen 115Impressum 116


fen könnte, ist <strong>die</strong> Zurückhaltung der Banken bei der Kreditvergabe.<strong>Siegfried</strong> misst deshalb dem Cash-Managementerstrangige Bedeutung zu. In <strong>die</strong>sem Zusammenhang istauch das laufende Restrukturierungsprojekt «Deliver» zusehen, welches nebst den Funktionen auf Gruppenebenestark auf <strong>Siegfried</strong> Actives fokussiert. In <strong>die</strong>sem Projekt werdenalle wichtigen internen Prozesse analysiert und angepasst,um <strong>die</strong> Margensituation bereits ab dem Geschäftsjahr2009 deutlich zu verbessern. Es geht um Kosteneffizienzund kürzere Durchlaufzeiten, was sich auch auf <strong>die</strong> Lagerbeständeauswirken wird. Damit wird nicht nur ein besseresoperatives Ergebnis erzielt, auch <strong>die</strong> Konkurrenzfähigkeit von<strong>Siegfried</strong> Actives wird damit nachhaltig gestärkt. <strong>Siegfried</strong>als führender Outsourcing-Partner muss nicht nur über einehochstehende technologische Basis verfügen, sondern auchüber schlanke flexible Prozesse.Die Division <strong>Siegfried</strong> ActivesDie Division <strong>Siegfried</strong> Actives ist in der Entwicklung, Aufstufungund Herstellung von pharmazeutischen Wirksubstanzenund Zwischenprodukten tätig. Dabei unterscheiden wirzwischen der Exklusivsynthese, der chemischen Syntheseeines Pharma-Wirkstoffs für einen Exklusivkunden, welcherüber <strong>die</strong> entsprechenden Patente verfügt, und der Herstellungnicht mehr patentgeschützter pharmazeutischer Standardsubstanzen,<strong>die</strong> an verschiedene Kunden geliefert werden(Multiclient-Produkte).Die Marktbedingungen für <strong>die</strong> Exklusiv-Synthese haben sichim Berichtsjahr grundsätzlich weiter verbessert. Weltweitwurden chemisch-pharmazeutische Kapazitäten abgebautund das Interesse der forschenden Pharmaindustrie am Outsourcingnimmt zu. Es kann festgestellt werden, dass sich <strong>die</strong>international tätigen Pharmakonzerne immer stärker auf Forschung+ Entwicklung, sowie Marketing konzentrieren undvermehrt Interesse am Outsourcing von bestehenden Produktenund neuen Projekten im Bereich Wirkstoffherstellungzeigen. Allerdings sind <strong>die</strong> Zyklen bei Entwicklungsprojektenfür <strong>die</strong> forschende Pharmaindustrie sehr lang. Es brauchtmehrere Jahre, bis ein Kundenprojekt von der Entwicklung in<strong>die</strong> Produktion überführt werden kann. Zusätzlich sind <strong>die</strong>Projekte abhängig von der Zulassung durch <strong>die</strong> staatlichenRegulierungsbehörden. Der grundsätzlich positive Trend wirdsich deshalb langsam, dafür aber kontinuierlich in unseremProduktionsprogramm bemerkbar machen.Die Division <strong>Siegfried</strong> Actives war im Berichtsjahr von <strong>die</strong>senAspekten im positiven wie im negativen besonders betroffen.Auf der einen Seite wurden zwei bedeutende Kunden-Projekte wegen Verzögerungen bei der Zulassung durch <strong>die</strong>Jahresberichterstattung3


amerikanische Regulierungsbehörde FDA verschoben. Dieshat bei <strong>Siegfried</strong> Actives zu Produktionsausfällen und damitzu einem rückläufigen Umsatz im Bereich Exklusiv-Synthesegeführt, <strong>die</strong> kurzfristig nicht aufgefangen werden konnten.Andererseits unterzeichnete <strong>die</strong> Division im Dezember <strong>2008</strong>einen umfassenden Belieferungsvertrag mit einem europäischenPharmaunternehmen, welcher <strong>die</strong> Auslastung derProduktion in den nächsten zwei Jahren positiv beeinflussenwird. Die Pipeline der Division ist mit insgesamt 41 Projektengut gefüllt. Davon stammen 10 aus dem Geschäftsjahr<strong>2008</strong>.Ebenfalls unterschiedlich entwickelte sich das Geschäft mitnicht mehr patentgeschützten Standardprodukten, internMulticlient-Produkte genannt. In Europa wurden mit Methadon,Nikotin und mit Opiat-Derivaten gute Fortschritte unddamit steigende Umsätze erzielt. In den USA gestaltet sichder Markteintritt mit Opiat-Derivaten anspruchsvoll. Einwichtiger Liefervertrag konnte in der Zwischenzeit zwar abgeschlossenwerden, bei einem zweiten erwiesen sich <strong>die</strong>Verhandlungen aber als aufwendig, nicht zuletzt, weil einLieferantenwechsel für unsere Kunden immer mit einem hohenund langwierigen Registrierungsprozess verbunden ist.Dennoch sind <strong>die</strong> Aussichten für <strong>Siegfried</strong> nach wie vorattraktiv. Es wird nun darum gehen, noch flexibler auf Kundenanforderungenzu reagieren und auf allen Ebenen umLieferverträge zu kämpfen.Die amerikanische Regulierungsbehörde FDA hat im Berichtsjahrin Pennsville und in Zofingen Inspektionen durchgeführt,welche erfreulicherweise wiederum ohne jeglicheBeanstandungen abgeschlossen werden konnten. Zusätzlichfanden verschiedenste Kundenaudits an beiden Standortender Division statt, welche ebenfalls erfolgreich verliefen. Derhohe Compliance-Standard ist für <strong>Siegfried</strong> von erstrangigerBedeutung. Er ist ein wichtiges Argument bei der Akquisitionund bildet einen entscheidenden Bestandteil der Vertrauensbasismit unseren Kunden.Die Division <strong>Siegfried</strong> GenericsDie Division <strong>Siegfried</strong> Generics hat in einem anspruchsvollenMarktumfeld mit fertigformulierten Generika und Lizenzeinnahmen,darunter auch eine Meilenstein-Zahlung für ein voreinigen Jahren auslizenziertes Biogenerikum, einen Umsatzauf Vorjahresniveau und damit ein gutes Ergebnis erzielt. DieNachfrage nach Generika, welche auf Tabletten und Kapselnberuhen, steigt zwar grundsätzlich, der enorme Preisdruckführt aber trotzdem zu tieferen Umsätzen. Zusätzlich schaffen<strong>die</strong> Tendergeschäfte der deutschen Krankenkassen einegrosse Unsicherheit im Markt. Diese Ausschreibungen sind4 Jahresberichterstattung


Dr. Markus Altweggschwer einzuschätzen. Gelingt ein Angebot können <strong>die</strong> entsprechendenGenerika-Häuser und allenfalls auch <strong>Siegfried</strong>Generics als Zulieferer grosse Umsätze generieren, <strong>wenn</strong>nicht fällt der entsprechende Anteil auf dem wichtigen deutschenMarkt aus. Eine seriöse Prognose ist unter <strong>die</strong>senVoraussetzungen kaum möglich.<strong>Siegfried</strong> Generics reagiert einerseits mit grosser Flexibilitätund andererseits mit einer fundamentalen Umgestaltung desProduktangebots, hin zu technologisch anspruchsvollerenDarreichungsformen. Die sich im Aufbau befindliche Entwicklungspipelinefür solche Generika wird ab dem Jahr2011 erste Umsatzbeiträge leisten können. Mit zur Neuausrichtungdes Marktangebots gehört auch das Engagement inder Inhalationstechnologie. Dieses Vorhaben wurde von zweierfahrenen Experten auf Herz und Nieren geprüft. Basierendauf den daraus gewonnenen Erkenntnissen werden nunnächste Schritte vorbereitet.InvestitionenNebst den Investitionen für Inhalationstechnologie in Münchenund Höchstädt baut <strong>Siegfried</strong> zurzeit in Zofingen einneues Laborgebäude mit rund 100 modernen Arbeitsplätzen,welches <strong>die</strong> heute über verschiedene Gebäude verteiltenLabors vereinen und damit <strong>die</strong> Abläufe vornehmlich inder Forschung & Entwicklung vereinfachen wird. Das neueGebäude wird im dritten Quartal 2009 bezogen werdenkönnen. Die gesamten Investitionskosten für <strong>die</strong>sen Bau belaufensich auf rund 17 Millionen Franken. Verwaltungsratund Geschäftsleitung erachten das neue Forschungsgebäudeals wichtigen Beitrag für <strong>die</strong> künftige Leistungserbringung.PersonellesIm Oktober <strong>2008</strong> hat Chief Executive Officer Douglas C.Günthardt <strong>die</strong> <strong>Siegfried</strong> Gruppe verlassen.Douglas C. Günthardtwar seit 2001 CEO der Division <strong>Siegfried</strong> und ab Mai2007 CEO der <strong>Siegfried</strong> Gruppe. Der Verwaltungsrat danktihm für seinen langjährigen Einsatz für das Unternehmen.Wie kürzlich mitgeteilt, konnte für <strong>die</strong> Position des ChiefExecutive Officers Dr. Rudolf Hanko verpflichtet werden.Dr. Rudolf Hanko verfügt über langjährige Führungserfahrungund ist ein profunder Branchenkenner. Ebenfalls imHerbst <strong>2008</strong> hat Heiner Hoppmann, Leiter der Generika-Division bei einer anderen Firma eine Gesamtverantwortungübernommen. Der Verwaltungsrat hat seine Stellvertreterin,Marianne Späne, zur Nachfolgerin ernannt. Mitte <strong>2008</strong> wurdeDr. Walter Kittl <strong>die</strong> Leitung des <strong>Siegfried</strong>-Standorts inPennsville/New Jersey übertragen. Dr. Kittl ist ein erfahrenerProduktionsfachmann und hat vorher chemische Produktionsstättenbei der Firma F. Hoffmann-La Roche AG geleitet.Jahresberichterstattung5


Per Ende April 2009 wird Dr. Richard Schindler, Finanzchef,das Unternehmen verlassen, um bei einem anderen SchweizerUnternehmen eine neue Herausforderung anzunehmen.Der Verwaltungsrat dankt auch Richard Schindler für seinneunjähriges Engagement für <strong>die</strong> <strong>Siegfried</strong> Gruppe. Die Suchenach einem Nachfolger ist im Gange.Mitarbeitende und Kader der <strong>Siegfried</strong> Gruppe haben imBerichtsjahr besondere Herausforderungen und verschiedeneVeränderungen in den Führungsteams bewältigen müssen.Dabei hat sich unsere Belegschaft in den Divisionen, imCorporate Center und an allen Standorten äusserst engagiertund kompetent gezeigt. Ich möchte an <strong>die</strong>ser Stelleallen Mitarbeitenden und Kaderangehörigen der <strong>Siegfried</strong>Gruppe im Namen des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitungherzlich für den enormen Einsatz und <strong>die</strong> Treue zurFirma <strong>Siegfried</strong> danken.Zu den KennzahlenNun einige Anmerkungen zu wichtigen Kennzahlen. Die<strong>Siegfried</strong> Gruppe verfügt weiterhin über eine robuste Bilanz.Das Eigenkapital ist mit 352 Millionen Franken sehr hoch,was der <strong>Siegfried</strong>-Gruppe auch angesichts der aktuellenVerwerfungen in den Finanzmärkten weiterhin den notwendigenunternehmerischen Spielraum sichert. Die starkeBilanz machte es auch möglich, <strong>die</strong> Anlagen und <strong>die</strong> immateriellenWerte der <strong>Siegfried</strong> Gruppe einer Wertberichtigung(Asset Impairment) zu unterziehen. Während der aktivierteGoodwill (20.8 Millionen Franken) gänzlich abgeschriebenwurde, hat <strong>Siegfried</strong> <strong>die</strong> Anlagewerte um 76.2 MillionenFranken korrigiert. Damit werden <strong>die</strong> bisherigen jährlichenAbschreibungen, <strong>die</strong> das Ergebnis der Gruppe in den letztenJahren belastet haben, um 7 Millionen Franken auf ein vernünftiges,in einem gesunden Verhältnis zu den Umsätzenstehendes Niveau reduziert und <strong>die</strong> operative Ertragskraftder Unternehmung nachhaltig gestärkt. Der Einfluss auf dasEigenkapital der Firma ist begrenzt. Ohne <strong>die</strong>se Wertberichtigungenhätte der Eigenfinanzierungsgrad 71.1 Prozent betragen,nun sind es immer noch sehr solide 65.8 Prozent.Der Gruppenumsatz reduzierte sich im Berichtsjahr um9.3 Prozent auf 288.7 Millionen Franken, in lokalen Währungenum 5.7 Prozent. Wie <strong>die</strong> Differenz zwischen dem Umsatzin Schweizer Franken und in lokalen Währungen zeigt,hat <strong>die</strong> <strong>Siegfried</strong> Gruppe mit einem Exportanteil von weitüber 90 Prozent stark unter den schwachen HauptwährungenUS-Dollar und Euro zum Jahresende gelitten. Der Umsatzder Division <strong>Siegfried</strong> Actives ging im Berichtsjahr um11.5 Prozent auf CHF 191.6 Millionen Franken (VorjahrCHF 216 Millionen) zurück. Nebst Währungseinflüssen6 Jahresberichterstattung


spielten dabei – wie bereits erwähnt – Verzögerungen beiwichtigen Produkten eine entscheidende Rolle. Die Division<strong>Siegfried</strong> Generics lag mit einem Umsatz von 97.1 MillionenFranken (–4.5 Prozent) klar über den Erwartungen.Das operative Ergebnis (EBIT) von 12.3 Millionen Franken istgeprägt von zahlreichen Sondereinflüssen. Darin ist derVerkauf der Pharmaproduktion in Zofingen an <strong>die</strong> SchweizerTochtergesellschaft der amerikanische Pharma-UnternehmungArena enthalten. Weiter ergab sich aus der Planumstellungder Pensionskasse ein Buchgewinn von 8.8 MillionenFranken, der nach internationalen Rechnungslegungsstandardsverbucht werden musste. Dieser Buchgewinn entstandaus den Bewertungen künftiger Leistungen aus heutigerSicht, hat aber nichts mit den konkreten derzeitigen oderkünftigen Rentenansprüchen der Versicherten zu tun. Die übrigenoperativen Kosten sind stabil geblieben. Der EBITDA istfür unser anlageintensives Geschäftsmodell von grosser Bedeutungund erreichte 48.2 Millionen Franken. Auch <strong>wenn</strong>wir im laufenden Geschäftsjahr wieder einen deutlich höherenEBITDA erzielen wollen, zeigt <strong>die</strong> EBITDA-Marge von16.7 Prozent dennoch, dass wir im Industrievergleich gut dastehenund in unseren Produktionsstätten ansprechend gearbeitethaben. Der Reingewinn von minus 74.8 MillionenFranken ist geprägt von den bereits kommentierten Wertberichtigungen.Erfreulich ist erneut der operative Cash-flow,welcher im Berichtsjahr 22.3 Millionen Franken betrug.Die Arbeit im VerwaltungsratIm Berichtsjahr hat sich der Verwaltungsrat zu sechs ordentlichenSitzungen getroffen, davon ein Strategie-Meeting,welches 2 Tage dauerte. Zusätzlich wurde ein Assessment-Meeting durchgeführt, an dem nur <strong>die</strong> Verwaltungsräteteilnahmen. Im Zusammenhang mit dem Führungswechselwurden diverse Telefonkonferenzen und Ad-hoc-Meetingsnotwendig. Ich möchte an <strong>die</strong>ser Stelle meiner Kollegin undmeinen Kollegen im Verwaltungsrat meinen besten Dank fürden enormen Einsatz und <strong>die</strong> hohe Verfügbarkeit im Diensteder <strong>Siegfried</strong> Gruppe danken. Das ausgezeichnete Einvernehmenwar <strong>die</strong> Grundlage dafür, um <strong>die</strong>ses anspruchsvolleJahr mit klaren Entscheidungen und intakten strategischenPerspektiven zu beenden.Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung 2009<strong>die</strong> Wiederwahl von Dr. Thomas Staehelin und Dr. FelixMeyer für eine dreijährige Amtszeit vor. Weiter beantragt derVerwaltungsrat der Generalversammlung <strong>die</strong> Ausschüttungeiner Dividende von 2.10 Franken pro Aktie. Diese fällt angesichtsdes rückläufigen Firmenergebnisses tiefer aus als imVorjahr (4.20 Franken).Jahresberichterstattung7


AusblickDie Division <strong>Siegfried</strong> Actives erwartet im laufenden Geschäftsjahrein deutliches Umsatzwachstum, hauptsächlichbasierend auf steigenden Verkäufen im Bereich Exklusiv-Synthese. Dies wird sich – zusammen mit dem markant tieferenAbschreibungsbedarf – auch auf das operative Ergebnisder Division positiv auswirken. Bei der Generika-Division verzichtenwir wegen der Unberechenbarkeit des deutschenGenerika-Marktes auf eine Prognose.Insgesamt geht <strong>die</strong> <strong>Siegfried</strong> Gruppe von einem leichtenUmsatzwachstum aus. Das operative Ergebnis wird wegensteigender Auslastung bei <strong>Siegfried</strong> Actives und tieferenAbschreibungen sowie ersten Kostenreduktionen aus demRestrukturierungs-Projekt «Deliver» insgesamt besser ausfallen.SchlussbemerkungenIm Geschäftsjahr <strong>2008</strong> hat der Verwaltungsrat den Prozessder strategischen Neuausrichtung, welcher im Geschäftsjahr2006 eingeleitet wurde, mit dem notwendigen Nachdruckvorangetrieben. In <strong>die</strong>sen Zusammenhang gehört auch dermarkante Schnitt bei den Anlagewerten. Die Umgestaltungder Unternehmung ist damit aber noch nicht zu Ende. Nebstder grundlegenden Überarbeitung der Prozesse und Strukturenim Projekt «Deliver» müssen vor allem beim Marketingund beim Verkauf deutliche Fortschritte gemacht werden. ImGeschäftsjahr 2009 werden <strong>die</strong> entsprechenden Implementierungsarbeitenverzugslos in Angriff genommen. Wir sindzuversichtlich, dass mit der laufenden Restrukturierung undmit einer neuen operativen Führungsspitze <strong>die</strong> ehrgeizigenZiele erreicht werden können. Dass <strong>die</strong> aktuelle Weltwirtschaftskrise<strong>die</strong> Life Science Industrie weit weniger trifft, alsandere Branchen, kommt uns dabei sicherlich entgegen.Verwaltungsrat und Geschäftsleitung sind überzeugt, dassdas umfassende Massnahmenpaket <strong>die</strong> <strong>Siegfried</strong> Gruppenun wieder auf Erfolgskurs bringen wird.Dr. Markus AltweggPräsident des Verwaltungsrates und CEO8 Jahresberichterstattung


Jahresberichterstattung9


Ko-Lin FengLeiterin der <strong>Siegfried</strong>-Niederlassung in ShanghaiIch glaube, <strong>wenn</strong> es den Beruf «Entdeckerin»gäbe, würde <strong>die</strong>se Bezeichnungheute auf meiner Visitenkartestehen. Eigentlich schade, existiert keineentsprechende Ausbildung. Wobei,<strong>wenn</strong> ich es mir recht überlege: DasEntdecken kann man sowieso nicht lernen,das Entdecker-Gen hat man oderman hat es nicht. Und auch mir wurdenNeugier und Weltoffenheit vonmeinen reise- und veränderungsfreudigenEltern schon mit in <strong>die</strong> Wiegegelegt.Geboren in Taiwan, aufgewachsen inden USA, während zwölf Jahren in derSchweiz und nun seit elf Jahren an diversenOrten in Asien tätig, habe ichbereits eine Reihe faszinierender Ecken<strong>die</strong>ser Welt erkunden dürfen.Der «Geist des Columbus» zieht sichwie ein roter Faden durch meine gesamteBerufskarriere, ja eigentlichdurch mein ganzes Leben. In allem,was ich tat, war ich irgendwie Pionier.Sei es beim Aufbau eines Logistikzentrums,sei es beim Entwickeln von Projekten,der Bearbeitung eines neuenMarktes oder der Gründung eines Geschäfts.Ich liebe <strong>die</strong> Herausforderung,das Abenteuer und ich will Dinge tun,<strong>die</strong> nicht schon viele vor mir gemachthaben. Für mich gibt es kaum Grenzen,weder im eigentlichen noch imübertragenen Sinn. Ich kann überallhingehen und interessiere mich für alles,solange es spannend und herausforderndist.So wichtig es in meinem Beruf ist, vorausschauendund exakt zu planen,sich innerhalb gewisser Vorgaben undRegeln zu bewegen, so sehr liebe iches im privaten Leben, flexibel undspontan zu sein. Und immer wiedermal was ganz Neues auszuprobieren.So habe ich beispielsweise erst mit30 Jahren den Sport für mich entdecktund begonnen, schwimmen, Ski fahrenund klettern zu lernen – etwas spät,um darin Weltspitze zu werden, aberHauptsache es macht Spass. GeradeSki fahren ist heute zu einer meinergrössten Leidenschaften geworden,und so nutze ich natürlich gerne jedeGelegenheiten dazu, <strong>wenn</strong> ich in derSchweiz bin und es <strong>die</strong> Zeit zulässt.Überhaupt bewege ich mich gernedraussen in der Natur. Das hilft mir,meine Batterien aufzuladen und denKopf frei zu bekommen für kreativeGedanken. Viele meiner besten Ideenkommen mir beim Schwimmen oderbeim Wandern. Und <strong>wenn</strong> das Wetternichts anderes zulässt, trainiere ich imFitness-Studio.Meine häufigen Reisen – <strong>die</strong> beruflichenund <strong>die</strong> privaten – bringen michoft an Orte, <strong>die</strong> mir vorher völlig unbekanntwaren. Da ich für mich herausgefundenhabe, dass man eine Stadtauf keine andere Art besser kennenlernen kann als zu Fuss, spaziere ich oftstundenlang durch Quartiere, Strassenund Gassen. Dabei liebe ich es auch,Bekanntschaft mit netten Leuten zuschliessen. Von denen übrigens schonviele zu guten Freunden geworden sind.Nebst meiner körperlich aktiven besitzeich durchaus auch eine geistig rege Seite.Zum einen schreibe ich selber sehrgerne, fast noch lieber aber lese ichgut geschriebene Texte von Anderen,zum Beispiel spannende Romane undErzählungen. Ja, ich übertreibe wohlnicht, <strong>wenn</strong> ich mich als fanatische Leserinbezeichne. Beinahe in Panik verfalleich jedenfalls, <strong>wenn</strong> mein Vorratan nicht gelesenen Büchern zur Neigegeht. Auch <strong>die</strong>ser Wesenszug dürfteerblich bedingt sein, da in meiner Familiedas Literarische schon immer einengrossen Stellenwert besass. Undschliesslich geht es doch auch beim Leseneigentlich darum, zu entdecken.11


Corporate GovernanceInhaltsverzeichnis0. Vorwort und Rahmenbedingungen1. Konzernstruktur und Aktionariat2. Kapitalstruktur3. Verwaltungsrat4. Geschäftsleitung5. Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen6. Mitwirkungsrechte Aktionäre7. Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen8. Revisionsstelle9. Informationspolitik


0. Vorwort und RahmenbedingungenDie <strong>Siegfried</strong> Gruppe verfolgt bezüglich Corporate Governanceeinen ganzheitlichen Ansatz. Dabei ist <strong>Siegfried</strong>grundsätzlich dem gegenseitigen Vertrauen und der Transparenzgegenüber Aktionären, Mitarbeitenden, Wirtschaftsjournalistenund Finanzanalysten verpflichtet.Corporate Governance bei <strong>Siegfried</strong> stützt sich auf <strong>die</strong> Statutender <strong>Siegfried</strong> Holding AG, das Organisationsreglementder <strong>Siegfried</strong> Gruppe sowie auf <strong>die</strong> Struktur der Gruppe undder beiden Divisionen <strong>Siegfried</strong> Actives und <strong>Siegfried</strong> Generics.Dieser Bericht beschreibt <strong>die</strong> Grundsätze der Führungund der Kontrolle der <strong>Siegfried</strong> Gruppe. Im Wesentlichenfolgt <strong>die</strong> Corporate Governance der <strong>Siegfried</strong> Gruppe dem«Swiss Code of Best Practice» vom März 2002. In Anwendungdes Transparenzgesetzes Art. 663b bis und Art. 663csind <strong>die</strong> Entschädigungen an Verwaltungsrat und Geschäftsleitungsowie der Aktienbesitz der Mitglieder des Verwaltungsratesund der Geschäftsleitung neu im Anhang zurstatutarischen Jahresrechnung der <strong>Siegfried</strong> Holding AGaufgeführt.Die Corporate Governance der <strong>Siegfried</strong> Gruppe wird imVerwaltungsrat regelmässig überprüft und weiter entwickelt.Die Erfahrungen mit den Richtlinien der SIX Swiss Exchangehaben gezeigt, dass tragfähige und langfristig ausgerichteteBeziehungen zu allen Share- und Stakeholdern und <strong>die</strong> sinnvolleAnwendung der entsprechenden Instrumente in derPraxis im Vordergrund stehen müssen.


1. Konzernstruktur und Aktionariat1.1 Führungsstruktur der <strong>Siegfried</strong> Gruppe<strong>Siegfried</strong> Holding AGDr. Markus AltweggPräsident des Verwaltungsrates<strong>Siegfried</strong> GruppeDr. Markus Altwegg *CEOCompliance BoardDr. David C. PulhamChairman of the Compliance BoardCorporate CommunicationsPeter Gehler *CCO, Sekretär des VRHuman ResourcesHanspeter Brun *Head Human ResourcesDivision ActivesDr. Hubert Stückler *President <strong>Siegfried</strong> ActivesDivision GenericsMarianne Späne *President <strong>Siegfried</strong> GenericsCorporate CenterDr. Richard Schindler *CFO, Stv. CEO* Mitglied der Geschäftsleitung14 Corporate Governance


Beteiligungsstruktur der <strong>Siegfried</strong> Holding AGLW Aktienkapital in LW Beteiligung Bemerkungen1. Schweiz<strong>Siegfried</strong> Ltd, Zofingen CHF 20 000 000 100.00%<strong>Siegfried</strong> Pharma Int. AG (vormals <strong>Siegfried</strong> Biologics AG) CHF 100 000 100.00%<strong>Siegfried</strong> Generics International AG, Zofingen CHF 2 000 000 100.00%<strong>Siegfried</strong> Finance AG, Zofingen CHF 14 000 000 100.00%Sigamed AG, Zug CHF 500 000 100.00%2. Europa<strong>Siegfried</strong> GmbH, München EUR 25 000 100.00%<strong>Siegfried</strong> Pharma Development GmbH, München EUR 25 000 100.00%<strong>Siegfried</strong> Generics (Malta) Ltd, Valletta EUR 100 000 100.00%<strong>Siegfried</strong> Deutschland Holding GmbH, Bad Säckingen EUR 1 790 000 100.00%EinbezahltesStammkapital:<strong>Siegfried</strong> B.V., Amsterdam EUR 80 000 100.00% NLG 35 000 (20%)3. Nord- und Mittelamerika<strong>Siegfried</strong> (USA), Inc., Pennsville USD 500 000 100.00%Penick Holding Company, Pennsville USD 2 100.00%Penick Corporation, Pennsville USD – 100.00%4. AsienSCI Pharmatech Inc., Taiwan TWD 325 106 750 16.67%Alpine Dragon Pharmaceuticals Ltd, Huangyang, Gansu Province, China USD 1 453 061 49.00%Corporate Governance 15


1.2 AktionariatBedeutende AktionäreDie folgende Tabelle beschreibt <strong>die</strong> Aktionärsstruktur der<strong>Siegfried</strong> Holding AG und listet <strong>die</strong>jenigen Aktionäre auf, <strong>die</strong>eine Beteiligung von 3% oder mehr der Stimmrechte der<strong>Siegfried</strong> Holding AG gemeldet haben. Im Weiteren wird derAktienbesitz des Verwaltungsrates und der Mitglieder desGroup Managements aufgezeigt.Anzahl AktienAnzahl Aktienper 31.12.<strong>2008</strong> in % per 31.12.2007 in %Aktionäre über 3%Camellia Group (bestehend ausCamellia Holding AG, Glarus; Affish Ltd, Linton) 933 680 33.35 933 680 33.35Aktionärsgruppe <strong>Siegfried</strong> (bestehend ausden Nachkommen Dr. h.c. Hans <strong>Siegfried</strong> und Sigamed AG, Zug) 102 897 3.67 105 111 3.75Tweedy, Browne Company LLC, New York 1 287 532 10.27 287 532 10.27Total 1 324 109 47.29 1 326 323 47.37Verwaltungsrat und Group ManagementVerwaltungsrat, nicht exekutiv 2 16 491 0.59 16259 0.58Verwaltungsrat exekutiv und Group Management 7 257 0.26 6 907 0.25Total 23 748 0.85 23 166 0.83WeiterePublikumsaktionäre 1 443 381 51.55 1 444 936 51.60Aktien im Besitz der <strong>Siegfried</strong> Holding AG 8 762 0.31 5 575 0.20Total 1 452 143 51.86 1 450 511 51.80Gesamttotal 2 800 000 100.00 2 800 000 100.00Die Camellia Group und <strong>die</strong> Aktionärsgruppe <strong>Siegfried</strong> bilden zusammen eine Gruppe und haben für <strong>die</strong> von ihnen gehaltenen Aktien eine Vereinbarung mitgegenseitigem Vorkaufsrecht abgeschlossen.1Die Tweedy, Browne Company LLC, New York hält nach eigenen Angaben 10.27% der Aktien der <strong>Siegfried</strong> Holding AG.3% <strong>die</strong>ser Aktien sind im Aktienbuch mit Stimmrecht eingetragen.2Ohne Aktienbesitz von Dr. Bernard A. <strong>Siegfried</strong>. Dieser ist in der Position «Aktionärsgruppe <strong>Siegfried</strong>» enthalten.1.3 KreuzbeteiligungenDie <strong>Siegfried</strong> Gruppe ist keine kapital- oder stimmenmässigeKreuzbeteiligung mit anderen Gesellschaften eingegangen.16Corporate Governance


2. Kapitalstruktur2.1 KapitalDas Aktienkapital der <strong>Siegfried</strong> Holding AG beträgt CHF 5600 000 und ist eingeteilt in 2 800 000 voll einbezahlte Namenaktienmit einem Nennwert von je CHF 2.2.2 Kapitalveränderungenin den letzten drei BerichtsjahrenIn den letzten drei Jahren fanden keine Kapitalveränderungenstatt.2.3 Beschränkung der Übertragbarkeitund Nominee-EintragungenNur wer im Aktienbuch eingetragen ist, kann das Stimmrechtund <strong>die</strong> damit zusammenhängenden Rechte ausüben.Für <strong>die</strong> Eintragung gelten folgende statutarischen Bestimmungen:– Der Verwaltungsrat hat den Eintrag zu verweigern, <strong>wenn</strong>der Gesuchsteller allein oder zusammen mit verbundenenPersonen über mehr als 3% der Stimmrechte verfügt odernach dem Eintrag verfügen würde.– Der Verwaltungsrat kann bei Vorliegen sachlicher GründeAusnahmen bewilligen.– Soweit Bundeserlasse den Nachweis verlangen, <strong>die</strong> Gesellschaftsei schweizerisch beherrscht, hat der Verwaltungsratden Eintrag zu verweigern, <strong>wenn</strong> <strong>die</strong> eingetragenenAusländer gesamthaft bereits über mehr als 10% derStimmrechte verfügen oder nach dem Eintrag verfügenwürden.Im Berichtsjahr wurden keine Ausnahmen gewährt.– Eintragungsgesuche gelten als genehmigt, sofern sie nichtinnert 20 Tagen nach Eingang von der Gesellschaft abgelehntworden sind.– Gesuchsteller haben schriftlich zu erklären, <strong>die</strong> Aktien imeigenen Namen und auf eigene Rechnung erworben zuhaben.


3. VerwaltungsratDie Aufgaben des Verwaltungsrates sind neben den gesetzlichenBestimmungen in den Statuten und im Organisationsreglementder <strong>Siegfried</strong> Gruppe geregelt.3.1 Mitglieder des VerwaltungsratesDer Verwaltungsrat der <strong>Siegfried</strong> Holding AG besteht aussieben Personen. Die Mitglieder des Verwaltungsrates habenkeine wesentlichen geschäftlichen Beziehungen zur <strong>Siegfried</strong>Holding AG resp. zur <strong>Siegfried</strong> Gruppe.Über Name, Alter, Position, Eintritt und verbleibende Amtsdauerder Mitglieder des Verwaltungsrates gibt <strong>die</strong> folgendeTabelle Auskunft:VerwaltungsratVon links:Dr. Bernard A. <strong>Siegfried</strong>, Susy Brüschweiler,Dr. Markus Altwegg, Dr. Thomas Staehelin,Malcolm Perkins, Prof. Dr. Felix Gutzwiller,Dr. Felix K. Meyer18Corporate Governance


Name Jahrgang Position Eintritt Gewählt bisMarkus Altwegg 1941 Präsident, exekutiv 2002 2011Thomas Staehelin 1947 Vizepräsident, nicht-exekutiv 1991 2009Bernard A. <strong>Siegfried</strong> 1934 Ehrenpräsident und Mitglied, nicht-exekutiv 1977 2010Susy Brüschweiler 1947 Mitglied, nicht-exekutiv 1999 2011Felix Gutzwiller 1948 Mitglied, nicht-exekutiv 1999 2011Felix K. Meyer 1953 Mitglied, nicht-exekutiv 2006 2009Malcolm Perkins 1945 Mitglied, nicht-exekutiv <strong>2008</strong> 2011Sekretär des Verwaltungsrates:Peter A. Gehler 1958 2000Corporate Governance19


3.2 PorträtsDr. Markus Altwegg, Präsident des VRMarkus Altwegg (1941) trat 2002 in den Verwaltungsrat der<strong>Siegfried</strong> Holding AG ein und wurde 2003 zum Präsidentengewählt. Von 1999 bis 2003 war er verantwortlich für dasweltweite Geschäft der Division Vitamine & Feinchemikaliender Roche Gruppe und trat anschliessend in den Ruhestand.Davor war er seit 1968 im In- und Ausland in anderen Funktionenund Abteilungen für das Basler Unternehmen tätig,ab 1986 als Mitglied der Konzernleitung.Er ist Verwaltungsrat der Energie<strong>die</strong>nst Holding AG und derBank Sal. Oppenheim AG. Im Weiteren ist er in Verbändenund in wissenschaftlichen, gemeinnützigen sowie kulturellenBereichen aktiv. So ist er Präsident der Stiftung für dasKunstmuseum und Mitglied der Kommission für das Antikenmuseum,beide in Basel, sowie Präsident des Aufsichtsgremiumsder Wissens- und Technologie-Transfer-Stelle(WTT) der Universität Basel. Seine Ausbildung als Nationalökonomhat er an der Universität Basel absolviert und miteinem Doktorat abgeschlossen.Markus Altwegg ist Schweizer Bürger.Dr. iur. Thomas Staehelin, Vizepräsident des VRThomas Staehelin (1947) ist seit 1999 Vizepräsident der<strong>Siegfried</strong> Holding AG und war davor zwischen 1991 und1998 Verwaltungsratspräsident. Er ist Partner im AdvokaturundNotariatsbüro Fromer, Schultheiss und Staehelin inBasel. Als Rechtsanwalt liegen Thomas Staehelins Schwerpunkteim Steuer-, Unternehmens-, Vertrags- sowie Gesellschaftsrecht.Thomas Staehelin ist Präsident der Handelskammer beiderBasel und Mitglied des Vorstandes der economiesuisse. Er istPräsident der Vereinigung der Privaten Aktiengesellschaftenund Mitglied der Fachkommission für Empfehlungen zurRechnungslegung (SWISS GAAP FER). Seine Tätigkeit in Verwaltungsrätenumfasst u. a. folgende Mandate: Präsidentdes Verwaltungsrates der Swissport International AG, derKühne Holding AG und der Scobag Privatbank AG, Mitgliedin den Verwaltungsräten der Kühne + Nagel InternationalAG, der Lantal Textiles und der Inficon Holding AG. In einigen<strong>die</strong>ser Verwaltungsräte leitet er auch den AuditAusschuss.Thomas Staehelin ist Schweizer Bürger.20 Corporate Governance


Dr. Bernard A. <strong>Siegfried</strong>, EhrenpräsidentBernard A. <strong>Siegfried</strong> (1934) war von 1998 – 2003 Präsidentdes Verwaltungsrates der <strong>Siegfried</strong> Holding AG. Nach beruflicherWeiterbildung in Mexiko und den USA trat er 1967 indas Familienunternehmen ein. Im Jahr 1977 übernahm BernardA. <strong>Siegfried</strong> als Delegierter des Verwaltungsrates denVorsitz der Geschäftsleitung. Am 1.1.2001 gab er seine operativenFunktionen ab. Im Jahr 2003 ernannte ihn der Verwaltungsratin Anerkennung seiner Ver<strong>die</strong>nste zum Ehrenpräsidenten.Er ist weiterhin ordentliches Mitglied desVerwaltungsrates.Bernard A. <strong>Siegfried</strong> hat an der Universität St. Gallen einwirtschaftswissenschaftliches Studium mit dem Doktorat abgeschlossen.Er ist Mitglied des Board of Directors derCamellia, Plc., Linton.Bernard A. <strong>Siegfried</strong> ist Schweizer Bürger.Susy BrüschweilerSusy Brüschweiler (1947) wurde 1999 als Mitglied desVerwaltungsrates der <strong>Siegfried</strong> Holding AG gewählt. Nacheiner Ausbildung als Krankenschwester bildete sie sich ander Universität Neuenburg in Wirtschaftswissenschaften undUnternehmensführung weiter. Von 1986 bis 1990 leitete sie<strong>die</strong> Krankenpflegeschule Bois-Cerf in Lausanne und zwischen1990 und 1994 war sie Rektorin der Kaderschule fürKrankenpflege in Aarau. 1995 trat sie als Vorsitzende derGeschäftsleitung in den damaligen Verein SV-Service, demMarktleader in der Schweizer Gemeinschaftsgastronomie,ein. Unter ihrer Führung erfolgte 1999 der Wandel vomVerein in eine Aktiengesellschaft und <strong>die</strong> Bildung des KonzernsSV-Group, dem sie als CEO vorsteht.Susy Brüschweiler ist Verwaltungsrätin der SchweizerischenMobiliar Holding AG, der Schweizerischen Mobiliar Genossenschaftund der Movis AG. Sie ist Mitglied im Vorstandund im Vorstands-Ausschuss des Schweizer Arbeitgeberverbands.Susy Brüschweiler ist Schweizer Bürgerin.Corporate Governance 21


Prof. Dr. med. Felix GutzwillerFelix Gutzwiller (1948) trat 1999 in den Verwaltungsratder <strong>Siegfried</strong> Holding AG ein. Er ist seit 1988 Professor fürPräventivmedizin an der Universität Zürich und leitet das entsprechendeUniversitätsinstitut. Er ist Mitglied des SchweizerischenParlamentes (von 1999 bis 2007 als Nationalrat, seit2007 als Ständerat).Felix Gutzwiller absolvierte seine Ausbildung an den Universitätenvon Basel, Harvard und Johns Hopkins (USA).Nebst dem Mandat bei der <strong>Siegfried</strong> Holding AG ist FelixGutzwiller Mitglied in den Verwaltungsräten der Rahn AG,der Medi-Clinic (Switzerland) AG, der Bank Clariden Leu AG,der Axa Winterthur Schweiz AG und der Osiris Therapeutics,Inc. Er gehört verschiedenen Stiftungsräten im gemeinnützigenund wissenschaftlichen Bereich sowie der öffentlichenGesundheit an. In der Armee ist Felix GutzwillerOberst im Armeestab.Felix Gutzwiller ist Schweizer Bürger.Dr. Felix K. MeyerFelix K. Meyer (1953) ist seit 2006 Mitglied des Verwaltungsratesder <strong>Siegfried</strong> Holding AG. Er war von 1981 – 2004 inverschiedenen Funktionen bei der Ciba-Geigy AG, später derCiba Spezialitätenchemie AG in Basel in der Schweiz und imAusland tätig, zuletzt als Leiter eines Segments und Mitgliedder Konzernleitung. In <strong>die</strong>ser Zeit beschäftigte er sich vertieftauch mit Unternehmensstrategien und Marketing-Fragenund vertrat das Mutterhaus bei Joint Venture Gesellschaftenin Europa und Asien (China und Japan). Seit 2004 leitet erals CEO <strong>die</strong> weltweit in der Spezialitätenchemie tätige FirmengruppeBaerlocher mit Sitz in München.Felix K. Meyer ist Präsident des Aufsichtsrats der italienischenFirma S.O.G.I.S. Industria Chimica S.p.A. sowie Mitglied desAufsichtsrats von Lestar Quimica S.A. in Argentinien.Seine Ausbildung absolvierte Felix K. Meyer an der ETH inLausanne, wo er sein Studium als Chemieingenieur mit einemDoktorat abschloss. Anschliessend verbrachte er einJahr an der Stanford University in Kalifornien als PostdoctoralFellow.Felix K. Meyer ist Schweizer Bürger22 Corporate Governance


Malcolm PerkinsMalcolm Perkins (1945) wurde <strong>2008</strong> in den Verwaltungsratder <strong>Siegfried</strong> Holding AG gewählt. 1974 wurde er zumManaging Director und 1996 Präsident des Verwaltungsratesder Linton Park Plc, einer börsenkotierten Firma innerhalbder Camellia Gruppe gewählt. 1999 trat er in den Verwaltungsratder Camellia Gruppe in, den er seit 2001 auchpräsi<strong>die</strong>rt. In <strong>die</strong>ser Funktion ist er stark in Grossbritannien,Ost- und Südafrika, den Vereinigten Staaten und auf demindischen Subkontinent tätig. Er ist Mitglied im Institute ofChartered Accountants in England und Wales.Malcolm Perkins ist britischer Staatsangehöriger.


3.3 Kreuzverflechtungen3.3.1 Kreuzverflechtungen aus betrieblicher SichtMalcolm Perkins ist Präsident und Bernard A. <strong>Siegfried</strong> istMitglied des Board of Directors der Camellia, Plc., Linton.Weitere gegenseitige Einsitznahmen im Verwaltungsrat der<strong>Siegfried</strong> Holding AG und anderen kotierten Gesellschaftenbestehen nicht.3.3.2 Kreuzverflechtungen im VerwaltungsratSämtliche Mandate der Mitglieder des Verwaltungsrates der<strong>Siegfried</strong> Holding AG in anderen Verwaltungsräten kotierterUnternehmen sind unter Pt. 3.2 «Porträts» einzeln aufgeführt.3.4 Wahl und AmtszeitDer Verwaltungsrat der <strong>Siegfried</strong> Holding AG wird durch <strong>die</strong>Generalversammlung gewählt und konstituiert sich im Anschlussselbst. Das Wahlverfahren für <strong>die</strong> Erneuerung desVerwaltungsrates erfolgt gestaffelt. Die Verwaltungsräte sindfür drei Jahre gewählt und wieder wählbar. Gemäss Organisationsreglementhaben <strong>die</strong> Mitglieder des Verwaltungsratesmit Erreichen des 68. Altersjahres auf <strong>die</strong> nächstfolgendeGeneralversammlung zurückzutreten. Für Präsident undEhrenpräsident können Ausnahmeregelungen beschlossenwerden.3.5 Interne OrganisationDer Verwaltungsrat ist verantwortlich für <strong>die</strong> Oberleitung derGruppe und der Geschäftsbereiche. Er entscheidet damitüber <strong>die</strong> Gruppenstrategie, <strong>die</strong> Allokation der Ressourcenund über <strong>die</strong> Struktur der Gruppe. Ferner ist er verantwortlichfür <strong>die</strong> Ausgestaltung der Organisation, des Rechnungswesens,der Finanzkontrolle sowie der Finanzplanung. Soweiter sie nicht selbst wahrnimmt oder dem Präsidenten desVerwaltungsrates überträgt, delegiert der Verwaltungsrat <strong>die</strong>Geschäftsführung an den CEO der <strong>Siegfried</strong> Gruppe. Dieserist verantwortlich für <strong>die</strong> Geschäftsführung und für alle Angelegenheiten,<strong>die</strong> nicht gemäss Gesetz, Statuten und demOrganisationsreglement einem anderen Gesellschaftsorganzustehen.Entscheide werden vom Gesamtverwaltungsrat getroffen. Zuseiner Entlastung bestehen vier Ausschüsse:– Audit and Finance– Human Resources– Nomination & Compensation– Products & MarketDie Aufgaben und Kompetenzen der Ausschüsse sind in nebenstehendemAuszug aus dem Organisationsreglement der<strong>Siegfried</strong> Gruppe beschrieben.Im Geschäftsjahr traf sich der Verwaltungsrat zu sechsordentlichen Sitzungen, einer Assessment-Sitzung, einemStrategie-Seminar und einer ausserordentlichen Sitzung. Eswaren mit einer Ausnahme stets alle Mitglieder des Verwaltungsratesanwesend. Die Assessment-Sitzung <strong>die</strong>nte dazu,<strong>die</strong> interne Zusammenarbeit im Verwaltungsrat zu analysierenund den Grad der Zielerreichung zu beurteilen.Der Ausschuss Audit & Finance ist vier Mal, der AusschussHR zwei Mal, der Ausschuss Nomination & Compensationdrei Mal und der Ausschuss Products & Markets zwei Malzusammengekommen. Über <strong>die</strong> Besetzung der VR-Ausschüssegibt folgende Tabelle Auskunft:Ausschuss Vorsitz MitgliederAudit and Finance Thomas Staehelin Susy BrüschweilerHuman Resources Susy Brüschweiler Felix K. MeyerNomination & Compensation Markus Altwegg Thomas StaehelinFelix K. Meyer,Products & Market Felix Gutzwiller Malcolm Perkins24 Corporate Governance


3.6 Informations- und Kontrollinstrumentegegenüber der GeschäftsleitungBasis der Information ist das Monthly Reporting, das wiefolgt ausgestaltet ist: Monatlich werden <strong>die</strong> Umsatz- und Betriebsergebnisseder Gruppe und der Divisionen sowie <strong>die</strong>Umsätze der Standorte detailliert aufgezeigt und mit demBudget und den Vorjahresergebnissen verglichen. Darin enthaltenist zusätzlich eine Prognose bezüglich der Ergebniserwartungenper Ende Jahr. In monatlichen Kommentarenwird insbesondere auf Planabweichungen und wichtige Geschäftsvorfällesowie auf <strong>die</strong> wichtigsten Key PerformanceIndikatoren eingegangen. Vierteljährlich wird ein voll konsoli<strong>die</strong>rterAbschluss erstellt. Es besteht ein Mittelfristplan, welcher<strong>die</strong> Planung für <strong>die</strong> nächsten fünf Jahre darstellt.An den Verwaltungsratssitzungen werden <strong>die</strong> Ergebnisse mitdem CEO, dem CFO und den Divisionsleitern diskutiert undbewertet.Auszug aus dem Organisationsreglement der <strong>Siegfried</strong> Gruppe3.3.3 Ausschüsse des VerwaltungsratesDer Verwaltungsrat kann Ausschüsse bestellen, mindestens für <strong>die</strong> ThemenbereichePersonelles (Subcommittee HR), Produkte/Markt (SubcommitteeProducts & Market), Nominierungen/Entschädigungen (Subcommittee Nomination& Compensation) sowie Revision/Finanzen (Subcommittee Audit & Finance).Solche Ausschüsse <strong>die</strong>nen u. a. dazu, <strong>die</strong> Risiken in verschiedenenSachbereichen durch den Kontakt mit den Verantwortlichen frühzeitig zuerfassen und dem Verwaltungsrat zu berichten; sie haben keine Entscheidungsbefugnis(Ausnahme: VR-Ausschuss Nominierungen/Entschädigungenfür <strong>die</strong> Bezüge der Geschäftsleitung), indessen ein umfassendes Auskunftsrechtsowie ein Weisungsrecht hinsichtlich der Berichterstattung zu Handendes Verwaltungsrates. Sie können <strong>die</strong> Traktan<strong>die</strong>rung eines Gegenstandes ander nächsten Verwaltungsratssitzung verlangen und erstatten an den Sitzungendes Verwaltungsrates Bericht über ihre Tätigkeit. Einem Ausschuss gehörenin der Regel zwei Mitglieder des Verwaltungsrates an, wovon eines denVorsitz führt. Die Ausschüsse tagen so oft wie notwendig, mindestens aberzwei Mal pro Jahr.Die zu behandelnden Themen sind:Personelles– Personalpolitik der Gruppe und der Divisionen– Erhalt internen Know Hows, Aus- und Weiterbildung– Attraktivität als Arbeitgeber– Rahmenbedingungen für Verhandlungen mit den Sozialpartnern– Personalumfragen und Auswertungen– Talent-Förderung, Kader-Nachwuchs– Alle Systeme der Altersvorsorge und anderer sozialen Leistungen derGruppengesellschaftenProdukte/Markt– Pipelines– Angebots-Struktur, Services, Produkte– Marktbearbeitung, Instrumente, geographische Präsenz– Markt-Erfassung, Markt-Daten und Markt-BeurteilungenNominierungen/Entschädigungen– Nominationen für VR, VR-Ausschüsse, Divisionsleiter undHolding-Funktionen– Gehaltspolitik der <strong>Siegfried</strong> Gruppe– Vorschlag für <strong>die</strong> Entschädigung der Verwaltungsräte zu Handen desGesamtverwaltungsrates.– Festlegung der Anstellungsbedingungen und Entschädigungen für Divisionsleiter,Holdingfunktionen und Mitglieder der Geschäftsleitungen– Bonus-Systeme sowie Aktien- und Options-PläneRevision/Finanzen– Rechnungslegung– Externe und interne Revision– Budget, Mittel- und Langfristplanung– Finanzplanung– Überwachung des internen ControllingsCorporate Governance25


Francesca LianzaBusiness Development ManagerWie man an meinem Namen unschwererkennen kann, stamme ich von da,wo auch <strong>die</strong> Pizza und der Barolo herkommen– aus Italien. Aus der StadtMailand bin ich vor eineinhalb Jahrenin <strong>die</strong> Schweiz gezogen, um bei <strong>Siegfried</strong>in der Division Generics mitzuhelfen,<strong>die</strong> bestehenden Kunden zu betreuenund neue zu gewinnen. EineArbeit, <strong>die</strong> ideal auf meine Persönlichkeitund mein südländisches Temperamentzugeschnitten ist. Ich liebe es,mit Leuten in Kontakt zu sein, mit ihnenGedanken, Meinungen, Ideen aberauch mal ein Lächeln auszutauschen.Mein Motto heisst: «Sprich mit denLeuten, du wirst immer wieder Neueslernen».Die Division Generics ist auf zweiStandorte verteilt, Zofingen und München.An <strong>die</strong>sen werden zwar unterschiedlicheProjekte erarbeitet, trotzdemsind wir stets in regem Kontakt,um wichtige Neuigkeiten über unsereProjekte und Marktinformationen auszutauschen.Ich bin glücklich, mitMenschen zu arbeiten, <strong>die</strong> so vollerEnergie, Kreativität und zudem sehrsympathisch sind.Mir gefällt auch <strong>die</strong> Schweiz als Landsehr, mit ihren imposanten Bergen, denschönen Seen und dem vielen Grün.Schade nur, hat <strong>die</strong> Schweiz kein Meer.Umso erstaunlicher finde ich übrigens,dass <strong>die</strong> Schweizer <strong>die</strong> wichtigsteSegeltrophäe der Welt, den America’sCup, gegen typische Seefahrernationenwie zum Beispiel Neuseeland oderauch Italien gewonnen und in ihrBinnenland geholt haben.Positiv überrascht hat mich auch derWitz der Schweizer. Ich hätte das sonicht erwartet, ist doch ihr Image imAusland eher trocken und seriös. Fürmich ist Humor ein wichtiger Aspektder Lebensqualität. Gerne hätte ichnoch mehr Kontakt zu den Leuten hier,aber leider stellt <strong>die</strong> deutsche Sprachefür mich im Moment noch eine gewisseHürde dar. Ich bin aber daran,mein Deutsch zu verbessern. Und <strong>die</strong>Schweizer sind ja Gott sei Dank einwirklich internationales Volk, das keinProblem damit hat, andere Sprachenzu sprechen. Zudem ist <strong>Siegfried</strong> sowiesoein internationales Unternehmen.In unserem Team zum Beispiel arbeiteich mit Kollegen aus aller HerrenLänder wie Deutschland, Malta, denNiederlanden, Frankreich und natürlichder Schweiz. Und wir verstehen unsgut – in Englisch.Ich sage immer: «Unternehmen bestehenaus Menschen». Sie stellen denKern, <strong>die</strong> <strong>Substanz</strong> einer Firma dar.Eine gute Zusammenarbeit und <strong>die</strong>Harmonie im Team sind für mich wichtigeErfolgsfaktoren. Es kommt deshalbimmer wieder vor, dass ich mich in derFreizeit nebst meinen privaten Freundenauch mit Arbeitskollegen treffe. Dageniessen wir dann lockere Gespräche,ein feines Essen und guten Wein,der aber nicht immer ein Italiener seinmuss.27


GeschäftsleitungVon links:Dr. Richard Schindler, Dr. Hubert Stückler,Dr. Markus Altwegg, Marianne Späne,Peter Gehler, Hanspeter Brun28 Corporate Governance


4. GeschäftsleitungDem Chief Executive Officer obliegt <strong>die</strong> operative und ergebnisverantwortlicheGeschäftsführung der Gruppe undihrer Geschäftsbereiche. Vorbehältlich der Kompetenzenund erteilten Weisungen des Verwaltungsrates bzw. des Verwaltungsratspräsidentenist er gegenüber dem Verwaltungsratzuständig und verantwortlich für <strong>die</strong> Erarbeitung undErreichung der unternehmerischen Ziele sowie für <strong>die</strong>Führung und Überwachung ihrer Divisionen und der ihnenunterstellten Gruppengesellschaften (Ergebnis- und Bilanzverantwortung).Die detaillierten Befugnisse und Aufgabendes CEO sind im Organisationsreglement der <strong>Siegfried</strong>Gruppe festgelegt.4.1 Mitglieder der GeschäftsleitungName Jahrgang Position Eintritt in <strong>die</strong> Firma In aktueller Funktion seitMarkus Altwegg 1941 Chief Executive Officer 2002 1 <strong>2008</strong>Richard Schindler 1965 Chief Financial Officer, stv. CEO 2000 2000Hanspeter Brun 1948 Head Human Resources 1989 1989Peter Gehler 1958 Chief Communications Officer, Sekretär des VR 2000 2002Marianne Spähne 1962 President <strong>Siegfried</strong> Generics Divison 2004 <strong>2008</strong>Hubert Stückler 1953 President <strong>Siegfried</strong> Actives Division 2004 20041Eintritt in den VerwaltungsratCorporate Governance 29


4.2 PorträtsDr. Markus Altwegg, CEOMarkus Altwegg (s. auch 3.2) hat <strong>die</strong> operative Führung der<strong>Siegfried</strong> Gruppe im Oktober <strong>2008</strong> übernommen und wirdsie am 1. Mai 2009 an Dr. Rudolf Hanko, dem neuen CEO,übergeben.Dr. Richard Schindler, CFORichard Schindler (1965) wurde 2000 zum Finanzchef der<strong>Siegfried</strong> Holding AG ernannt. Er leitet gleichzeitig das CorporateCenter, welches das Projekt Management Office fürProjekte auf Unternehmensebene, <strong>die</strong> Abteilung CorporateDevelopment und <strong>die</strong> IT-Abteilung umfasst. Seit Mitte 2007ist er zusätzlich stellvertretender CEO der <strong>Siegfried</strong> Gruppe.Zuvor arbeitete er während zehn Jahren in leitender Funktionbei PricewaterhouseCoopers als Wirtschaftsprüfer undspäter im Corporate Finance. Richard Schindler hat ein Ökonomiestudiuman der Universität Zürich absolviert und anschliessenddort auch dissertiert. Er ist eidg. dipl. Wirtschaftsprüferund Lehrbeauftragter an der Universität Zürichfür Unternehmensbewertung.Richard Schindler ist Schweizer Bürger.30 Corporate Governance


Hanspeter Brun, Head Human ResourcesHanspeter Brun (1948) trat 1989 als Personalchef in <strong>die</strong><strong>Siegfried</strong> Gruppe ein. Seit 2005 ist er als Site Manager zusätzlichfür den Standort Zofingen zuständig.Vorher war er als Personal- und Ausbildungsverantwortlicherin einem elektrotechnischen Unternehmen in Zürich tätig.Er hat eine Berufslehre als Laborant absolviert und anschliessendam Institut für Angewandte Psychologie (IAP) in Zürichein Diplom in Betriebspsychologie erworben. Neben seinerTätigkeit bei <strong>Siegfried</strong> ist Hanspeter Brun Mitglied des Verwaltungsratesder Parkhaus AG, Zofingen, und der Wohnbaugenossenschaft,Zofingen.Hanspeter Brun ist Schweizer Bürger.Peter A. Gehler, CCO und Sekretär des VRPeter Gehler (1958) ist seit 2000 Chief CommunicationsOfficer der <strong>Siegfried</strong>-Gruppe und seit 2002 zusätzlich Headof the Chairman’s Office. In seiner Funktion als Chief CommunicationsOfficer leitet er auch <strong>die</strong> Abteilung CorporateCommunications.Vor seinem Engagement bei <strong>Siegfried</strong> war er von 1988 –1992 Marketing- und Verkaufsleiter in der Textilindustrie undvon 1992 – 1999 selbstständiger Berater für Marketing undKommunikation mit Kunden in den Bereichen Industrie undHandel. Vor seinem Einstieg in das Berufsleben hat PeterGehler an der Fachhochschule St. Gallen Betriebsökonomiemit Fachrichtung Marketing stu<strong>die</strong>rt und mit einem Diplomabgeschlossen. 2006 schloss er an der Universität Basel einenLehrgang für Betriebswirtschaft und Marketing mit einemMaster-Degree ab. Er ist Mitglied des Vorstandes derAargauischen Industrie- und Handelskammer (AIHK) undPräsident des Verbands Wirtschaft Region Zofingen (WRZ).Seit <strong>2008</strong> ist er zudem Beirat der Neuen Aargauer Bank(NAB) und der Stiftung Nische, einer Stiftung für Schwerbehindertein Zofingen.Peter Gehler ist Schweizer Bürger.Corporate Governance 31


Marianne Späne, President <strong>Siegfried</strong> GenericsMarianne Späne (1962) trat im Jahr 2004 in <strong>die</strong> Firma ein.Seit Oktober <strong>2008</strong> leitet sie <strong>die</strong> Division <strong>Siegfried</strong> Generics.Zuvor war sie für <strong>die</strong> Business Unit Classical Generics zuständig.Zwischen Juni 2004 und Januar <strong>2008</strong> leitete sie <strong>die</strong>Bereiche Business Development und Supply Chain fürGenerika.Vor ihrem Eintritt bei <strong>Siegfried</strong> war Marianne Späne als Logistics,Business Development und Site Manager im BereichKosmetika von Boucheron tätig. Sie wechselte anschliessendin <strong>die</strong> Pharmaindustrie als Head of Sales and Marketing derPharma Division bei Schweizerhall und bei der amerikanischenAceto, wo sie Expansionsstrategien für Europa entwickelte.Marianne Späne verfügt über Diplomabschlüsse inFinanzen, Wirtschaft und Marketing an der KaufmännischenFührungsschule KFS in Basel sowie an der Marketing &Business School Zürich MBSZ.Marianne Späne ist deutsche Staatsangehörige.Dr. Hubert Stückler, President <strong>Siegfried</strong> ActivesHubert Stückler (1953) ist seit dem 1. Dezember 2004 Leiterder damaligen Business Unit und heutigen Division <strong>Siegfried</strong>Actives.Vor seiner Tätigkeit bei <strong>Siegfried</strong> war er in verschiedenenFunktionen bei der Chemie Linz tätig, ab 1994 als Mitgliedder Geschäftsleitung und Verantwortlicher für Forschung &Entwicklung, Marketing & Sales, Einkauf sowie PR. HubertStückler behielt <strong>die</strong>se Funktion nach der Übernahme derChemie Linz durch <strong>die</strong> niederländische DSM im Jahr 1996 bis2000. Danach wurde er zum globalen Leiter New BusinessDevelopment ernannt und übersiedelte zu <strong>die</strong>sem Zwecke in<strong>die</strong> Niederlande. Er war ab 2003 Mitglied des AkquisitionsundIntegrationsteam für <strong>die</strong> Übernahme der Vitamindivisionvon Roche. Er stu<strong>die</strong>rte Chemie und dissertierte an der Universitätin Graz in Organischer Chemie und schloss 1981 miteinem Doktorat ab.Hubert Stückler ist österreichischer Staatsangehöriger.32 Corporate Governance


Corporate Governance 33


4.3 ManagementverträgeDie <strong>Siegfried</strong> Holding AG und ihre Konzerngesellschaftenhaben keine Managementverträge mit Dritten abgeschlossen.5. Entschädigungen, Beteiligungen undDarlehen5.1 Inhalt und Festsetzungsverfahren derEntschädigungen und der BeteiligungsprogrammeDie Mitglieder des Verwaltungsrates beziehen für ihre Arbeiteine Entschädigung, <strong>die</strong> vom Gesamtverwaltungsrat aufAntrag des Nomination & Compensation Ausschusses festgelegtwird.Die Kader der <strong>Siegfried</strong> Gruppe werden erfolgsabhängigentschädigt. Die vorgesehene variable Komponente beträgt5% bis 35% des Basissalärs. Die tatsächliche variable Komponentehängt von der Erreichung der wirtschaftlichen Zieleder <strong>Siegfried</strong> Gruppe und der Divisionen, sowie der individuellenZielerreichung ab. Die wirtschaftliche Zielerreichungbeeinflusst <strong>die</strong> variable Komponente mit einem Faktor 0 imungünstigen Fall, bis zu einem Faktor 1.75 im besten Fall.Der Faktor bei der persönlichen Zielerreichung und bei denKey Performance Indikatoren liegt zwischen 0 und 1.25. Dievariable Komponente kann höchstenfalls Faktor 1.5 erreichen.Der VR-Ausschuss Nomination & Compensation legt<strong>die</strong> Entlöhnung der Mitglieder der Geschäftsleitung abschliessendfest.Die Kündigungsfristen für <strong>die</strong> Geschäftsleitung betragen 6Monate.5.2 Mitarbeiter-AktiensparplanIm August 2005 legte <strong>die</strong> <strong>Siegfried</strong> Gruppe für alle Mitarbeitendenin der Schweiz einen Aktiensparplan auf. DieMitarbeitenden können höchstens 10% ihres Einkommensin <strong>die</strong>sen Aktienplan investieren und damit <strong>Siegfried</strong> Aktienkaufen. Die Verwaltungsräte können mit ihrem ganzen Honoraram Aktienplan teilnehmen. Die Aktien unterliegen einerSperrfrist von drei Jahren. Die Firma steuert 30% zumBetrag der Mitarbeitenden hinzu. Die Mitarbeitenden könnenjährlich jeweils per August aus dem Plan aussteigenoder ihre einmal gewählten Beträge abändern. Seit September2005 werden <strong>die</strong> im August von den Mitarbeitenden selberfestgelegten Beträge monatlich vom Gehalt abgezogen.Insgesamt haben sich im Jahr <strong>2008</strong> 153 Mitarbeitende und 6Verwaltungsräte am Aktiensparplan beteiligt.5.3 Entschädigungen an amtierende OrganmitgliederDie im Berichtsjahr angefallenen Entschädigungen sind aufder Seite 108 <strong>die</strong>ses Berichts im Anhang zum statutarischenJahresabschluss der <strong>Siegfried</strong> Holding AG aufgeführt.5.4 Aktienzuteilung im Geschäftsjahr <strong>2008</strong>Während des Geschäftsjahres <strong>2008</strong> wurden den Mitgliederndes Verwaltungsrates oder den Mitgliedern der Unternehmensleitungsowie <strong>die</strong>sen nahe stehenden Personen keineAktien der <strong>Siegfried</strong> Holding AG zugeteilt.5.5 AktienbesitzDer Aktienbesitz der Mitglieder des Verwaltungsrates undder Geschäftsleitung sind auf der Seite 109 <strong>die</strong>ses Berichtsim Anhang zum statutarischen Jahresabschluss der <strong>Siegfried</strong>Holding AG aufgeführt.5.6 Zusätzliche Honorare und VergütungenDie Mitglieder des Verwaltungsrates und der Unternehmensleitungbzw. <strong>die</strong>sen nahe stehende Personen haben im Geschäftjahr<strong>2008</strong> keine Honorare oder andere Vergütungenfür zusätzliche Dienstleistungen zu Gunsten der <strong>Siegfried</strong>Holding AG oder einer ihrer Konzerngesellschaften erhalten.34 Corporate Governance


5.7 OrgandarlehenDie Mitglieder des Verwaltungsrates oder der Unternehmensleitungbzw. <strong>die</strong>sen nahe stehende Personen sind oderwaren nicht an Geschäften ausserhalb der normalen Geschäftstätigkeitder <strong>Siegfried</strong> Holding AG oder einer ihrerKonzerngesellschaften oder an anderen der Form und derSache nach ungewöhnlichen, aber für <strong>die</strong> <strong>Siegfried</strong> HoldingAG wesentlichen Geschäften während des laufenden oderwährend des vorhergegangenen Geschäftjahres beteiligt.Die <strong>Siegfried</strong> Holding AG und ihre Konzerngesellschaftenhaben per 31.12.<strong>2008</strong> keine Sicherheiten, Darlehen, Vorschüsseoder Kredite an <strong>die</strong> Mitglieder des Verwaltungsratesoder der Unternehmensleitung bzw. <strong>die</strong>sen nahe stehendePersonen gewährt. Es bestanden Spesenvorschüsse an Mitgliederder Geschäftsleitung im Umfang von CHF 16 000.–.6. Mitwirkungsrechte Aktionäre6.1 Stimmrecht und StimmrechtsvertretungAn der Generalversammlung der <strong>Siegfried</strong> Holding AG berechtigtjede Aktie mit eingetragenem Stimmrecht zu einerStimme. Namenaktionäre, <strong>die</strong> als Aktionäre mit Stimmrechteingetragen sind, können sich nur durch den gesetzlichenVertreter oder durch einen anderen Namenaktionär, der alsAktionär mit Stimmrecht eingetragen ist, vertreten lassen.Der Vertreter bedarf einer schriftlichen Vollmacht.6.2 Statutarische QuorenDie Generalversammlung fasst ihre Beschlüsse mit der absolutenMehrheit der vertretenen Aktienstimmen, soweit dasGesetz oder <strong>die</strong> Statuten nicht zwingend etwas anderes bestimmen.Bei Stimmengleichheit entscheidet der Vorsitzende.Für Beschlüsse über:– Die Änderung des Gesellschaftszwecks– Die Einführung von Stimmrechtsaktien– Die Änderung der Bestimmungen betreffend der Übertragbarkeitvon Namenaktien– Die Umwandlung von Namenaktien in Inhaberaktien– Eine genehmigte oder eine bedingte Kapitalerhöhung– Die Kapitalerhöhung aus Eigenkapital, gegen Sacheinlageoder zwecks Sachübernahme und <strong>die</strong> Gewährung vonbesonderen Vorteilen– Die Einschränkung oder Aufhebung des Bezugsrechts– Die Verlegung des Sitzes der Gesellschaft– Die Auflösung der Gesellschaft ohne Liquidationsind mindestens zwei Drittel der vertretenen Stimmen und<strong>die</strong> absolute Mehrheit der vertretenen Aktienwerte erforderlich.Corporate Governance 35


6.3 Einberufung der Generalversammlungund Traktan<strong>die</strong>rungDie Einberufung der Generalversammlung und <strong>die</strong> Traktan<strong>die</strong>rungrichten sich nach den gesetzlichen Vorschriften.Die Traktan<strong>die</strong>rung eines Gegenstandes an der Generalversammlungkönnen zudem Aktionäre beantragen, <strong>die</strong>mindestens 250 000 im Aktienbuch eingetragene Aktien miteinem gesamten Nennwert von 500 000 Franken besitzen.Diese Aktionäre werden jeweils rechtzeitig von der Gesellschaftangefragt, ob <strong>die</strong> Traktan<strong>die</strong>rung eines Gegenstandesgewünscht wird. Die Eingabe muss spätestens 45 Tage vorder Generalversammlung erfolgen.6.4 Eintragungen im Aktienbuch/Einladungzur Generalversammlung vom 8. April 2009Der Verwaltungsrat hat hinsichtlich der Generalversammlungfolgenden Stichtag für <strong>die</strong> Ermittlung der teilnahmeberechtigtenAktionäre festgelegt: Mittwoch, 1. April 2009, 08.00Uhr. Bis zu <strong>die</strong>sem Zeitpunkt müssen sämtliche Meldungenbeim Aktienregister eingetroffen sein. Eintrittskarten undStimmmaterial können mit der Anmeldekarte bis am 3. April2009 bei <strong>Siegfried</strong> Holding AG, Aktienregister, c/o NimbusAG, Postfach, 8866 Ziegelbrücke bestellt werden. GegenRücksendung des Antwortscheins wird den Aktionären <strong>die</strong>Zutrittskarte mit Stimmmaterial gesandt. Vom 1. April 2009,08.00 Uhr, bis zum 15. April 2009 werden keine Eintragungenim Aktienregister vorgenommen. Aktionäre, <strong>die</strong> ihreAktien vor der Generalversammlung veräussern, sind nichtmehr stimmberechtigt.Die Einladung zur Generalversammlung, das Protokoll derletzten Generalversammlung und <strong>die</strong> Anträge des Verwaltungsratessind auf der Internetseite der <strong>Siegfried</strong> HoldingAG (www.siegfried-holding.com) abrufbar.7. Kontrollwechselund Abwehrmassnahmen7.1 AngebotspflichtEs bestehen keine statutarischen Regelungen betreffendOpting-out bzw. Opting-up (Art. 22 BEHG).7.2 KontrollwechselklauselnEs bestehen keine Kontrollwechselklauseln.8. Revisionsstelle8.1 Dauer des Mandats und Amtsdauerdes leitenden RevisorsDie PricewaterhouseCoopers AG, Basel, (resp. deren Vorgängergesellschaften)ist seit 1920 Revisionsstelle der <strong>Siegfried</strong>Holding AG. Der leitende Revisor, Hr. Dr. M. Jeger, war imabgelaufenen Geschäftsjahr zum sechsten Mal für <strong>die</strong> beidenRevisionsmandate zuständig.8.2 Revisionshonorar und zusätzliche HonorareFür <strong>die</strong> Revisionstätigkeit der Firma PricewaterhouseCoopers(Prüfung der Jahresrechnung der <strong>Siegfried</strong> Holding AG undder Konzerngesellschaften sowie der Konzernrechnung der<strong>Siegfried</strong> Gruppe) wurde im Geschäftsjahr <strong>2008</strong> CHF 361700 aufgewendet.8.3 Aufsichts- und Kontrollinstrumentegegenüber der RevisionDie Leistung, Honorierung und Unabhängigkeit wird jährlichvom Audit & Finance Ausschuss des Verwaltungsrates diskutiertund beurteilt. Er erstattet dem Verwaltungsrat entsprechendenBericht und stellt Antrag bezüglich (Wieder-) Wahlder Revisionsstelle. Die Revisionsstelle nimmt regelmässig anden Sitzungen des Audit & Finance Ausschusses teil.36 Corporate Governance


9. InformationspolitikDie <strong>Siegfried</strong> Gruppe ist einer offenen und kontinuierlichenInformationspolitik verpflichtet. Die Me<strong>die</strong>n, <strong>die</strong> Finanzanalystenund weitere Interessengruppen werden laufendüber wichtige Entwicklungen und Ereignisse informiert. DieAktionäre werden halbjährlich über den Geschäftsgang orientiertund erhalten auf Verlangen den Geschäftsberichtund den Halbjahresbericht zugestellt. Unter www.siegfriedholding.comsind der Geschäftsbericht, das Protokoll der Generalversammlung,<strong>die</strong> Me<strong>die</strong>nmitteilungen, alle wichtigenKoordinaten und <strong>die</strong> aktuellen Aktienkurse abrufbar. Jährlichfindet eine Konferenz für <strong>die</strong> Me<strong>die</strong>n und <strong>die</strong> Finanzanalystenstatt.– 8. April 2009: Generalversammlung– 26. August 2009 (provisorisch):Veröffentlichung der Halbjahres-Ergebnisse 2009 mitTelefonkonferenz um 09.30 Uhr– 29. Oktober 2009 (provisorisch):Veröffentlichung der Umsätze nach neun Monaten desGeschäftsjahres 2009Die <strong>Siegfried</strong> Holding AG orientiert sich bei kursrelevantenEreignissen konsequent an der Bekanntgabepflicht (ad-hoc-Publizität) der SIX Swiss Exchange.Über den Geschäftsverlauf wird im Jahr 2009 wie folgt berichtet:– 19. März 2009:Veröffentlichung der Ergebnisse des Geschäftsjahres <strong>2008</strong>mit Me<strong>die</strong>n- und Finanzanalysten-Konferenz in ZofingenCorporate Governance37


Angela FalletAssistentin des Chief Compliance OfficersZum Yoga bin ich eigentlich eher durchZufall gekommen. Gegen Ende derDiplommittelschule mussten wir eineAbschlussarbeit schreiben. Ich wähltedas Thema «Yoga». Und da <strong>die</strong>seDiplomarbeit nebst einem schriftlichenauch einen praktischen Teil umfasste,besuchte ich mehrere Yoga-Kurse. Dasfaszinierte mich damals als 18-Jährige,und <strong>die</strong>se Freude ist geblieben, so dassich auch heute noch regelmässig Yoga-Unterricht nehme. Mir gefällt dabei dasGleichgewicht von Entspannung undkörperlicher Fitness. Dieser Ausgleichist mir wichtig, bewege ich mich dochberuflich in einem recht intensivenUmfeld.Erst vor kurzer Zeit nach Gelterkindenumgezogen, gilt es für mich als Bernerinund für meinen Mann, der aus derWestschweiz stammt, zuerst einmalunsere neue Heimat kennen zu lernen.Und in der kleinen, schmucken Gemeindein der Basler Landschaft gibt eseiniges zu erkunden. So habe ich mirzum Beispiel sagen lassen, dass Gelterkindenbekannt sei für seine vielen,im Frühling in voller Blütenpracht stehendenKirschbäume. Bereits selberentdeckt haben wir auf einer unserervielen Wanderungen ein hübschesThermalbad in Ramsach im BaselbieterJura, das wir in rund zwei Stunden zuFuss erreichen können. Mit dem Fahrradschaffen wir es in gut einer Stundenach Basel oder auch nach Zofingen.Wer weiss, vielleicht radle ich im Sommersogar mal zur Arbeit.Bei <strong>Siegfried</strong> arbeite ich nun seit zweiJahren. Als Assistentin des Chief ComplianceOfficers bin ich für <strong>die</strong> vielenorganisatorischen Aufgaben zuständig,<strong>die</strong> im Zusammenhang mit den ThemenQualität und Sicherheit anfallen.Ich organisiere Sitzungen, schreibeProtokolle, buche Flugtickets, reserviereHotels, mache Anmeldungen für Kurseund bin generell Anlaufstelle für vieleAnliegen unserer Mitarbeiterinnen undMitarbeiter. Mir gefallen <strong>die</strong> abwechslungsreicheTätigkeit, <strong>die</strong> gute Zusammenarbeitim Team und der regeKontakt mit Kollegen aus den verschiedenenAbteilungen und unterschiedlichstenBerufen. Mir sind gute Beziehungenzu Familie, Freunden undArbeitskollegen sehr wichtig. Deshalbpflegen mein Mann und ich unserenFreundeskreis intensiv. Und da <strong>die</strong>ser –allein schon wegen unserer unterschiedlichenHerkunft – über grosseTeile der Schweiz verteilt ist, kommenwir immer wieder in andere wunderschöneEcken unseres Landes.39


Nachhaltigkeitsbericht <strong>2008</strong>InhaltEinleitung1. Nachhaltigkeitskontext2. Prioritäten und Handlungsspielraum3. Was uns leitet4. Strukturelle Verankerung5. Anspruchgruppen6. Zur BerichterstattungCompliance/Qualität1. Einführung2. Grundsätze3. Inspektionen und Audits4. Zusammenarbeit mit öffentlichen Stellen5. Kundenzufriedenheit6. Ziele und AusblickSicherheit, Gesundheit und Umweltschutz1. Einführung2. Richtlinien3. Sicherheit und Gesundheit4. Berufsunfälle und BerufskrankheitenBetrieblicher Umweltschutz1. Energieverbrauch2. Emissionen3. Wasserverbrauch4. Abfälle5. Regenerierte Lösungsmittel6. Abfalllösungsmittel7. Bussen und nicht monetäre Strafen8. Ziele und Ausblick<strong>Siegfried</strong> als Arbeitgeber1. Einführung2. Mitarbeiterentwicklung3. Flexibilität4. Entlöhnung5. Motivation und ZufriedenheitVerantwortung1. Einführung2. Gesellschaftliche Verantwortung3. Wettbewerb4. Nachhaltige Beschaffung5. Ziele und Ausblick40 Nachhaltigkeitsbericht


Einleitung1. KontextIn der Pharma-Branche ist Nachhaltigkeit mehr als nur einKommunikationsinhalt. Die Aktivitäten jedes einzelnenMarktteilnehmers werden von Behörden, Kunden und Verbraucherngenau und kritisch beobachtet. Nachhaltigkeit istein zentraler Wettbewerbs- und Reputationsfaktor und hatsomit einen hohen wirtschaftlichen Stellenwert für <strong>Siegfried</strong>.<strong>Siegfried</strong> nimmt das Bedürfnis aller Anspruchgruppen nachTransparenz ernst. Nachdem in der Vergangenheit jährlichein Sicherheits-, Gesundheits- und Umweltbericht erstelltworden ist, liegt nun der erste umfassende Nachhaltigkeitsberichtfür <strong>die</strong> gesamte Unternehmung vor. Verwaltungsratund Geschäftsleitung haben <strong>die</strong> Berichterstattung aktiv mitgestaltetund werden allfällige Verbesserungschancen weiterhinwahrnehmen, um einen hohen Qualitätsstandard zugewährleisten.2. Prioritäten und HandlungsspielraumInnerhalb der für <strong>die</strong> Berichterstattung relevanten Themenfokussiert <strong>Siegfried</strong> auf <strong>die</strong> Bereiche Sicherheit, Gesundheitund Umweltschutz, Compliance und Qualität sowie HumanResources. Als verhältnismässig kleines Unternehmen, daswenig Einfluss auf <strong>die</strong> Verwendung der von ihr hergestelltenWirkstoffe hat, sind ihre Handlungsmöglichkeiten insofernteilweise beschränkt.3. Was uns leitetUnser Slogan «<strong>Siegfried</strong> – when substance matters» unterstreichtunseren Anspruch, <strong>die</strong> erste Wahl zu sein für <strong>die</strong> Entwicklungund Herstellung von pharmazeutischen Wirkstoffenund Generika bezüglich Qualität, Pünktlichkeit undZuverlässigkeit. Der Slogan steht stellvertretend für unsereUnternehmensphilosophie, Differenzierung und Stärke imWettbewerb. «When substance matters» kann auf drei Ebenenverstanden werden: Bezogen auf unser Unternehmen,auf <strong>die</strong> Mitarbeitenden und auf unsere Produkte geht es umeine über 130-jährige Kontinuität und <strong>die</strong> umfassendeKenntnis der pharmazeutischen Industrie. Mit Produktionsstättenin Deutschland, Malta, den USA und der Schweizverfügen wir auch über ideale Standorte für <strong>die</strong> Kundenbetreuungund für <strong>die</strong> Zusammenarbeit mit führenden Fachhochschulenund Universitäten.Auf der Produkteebene verfügen wir dank unserer langenFirmengeschichte über Know-how aus der Entwicklung vonüber 1600 Wirkstoffen sowie viel Erfahrung aus der umfassendenDienstleistungspalette für Wirksubstanzen und Generika.Geschäftsgrundsätze<strong>Siegfried</strong> im Wettbewerb– Wir wollen ein unabhängiges Unternehmen bleiben.– Wir wollen Marktführer in klar definierten Marktsegmentensein durch Differenzierung vom Mitbewerb und durchkonsequenten Einsatz unserer Ressourcen zur Erzielungeines nachhaltigen Wettbewerbvorteils.– Wir wollen uns als ein serviceorientiertes Unternehmen amMarkt profilieren; dabei ist <strong>die</strong> gezielte Entwicklung vonTechnologie und Know-how im Interesse einer verstärktenKundenbindung bestimmend.<strong>Siegfried</strong> als profitables Unternehmen– Wir wollen, dass unser Gewinn stärker wächst als unsereVerkäufe und dass insbesondere <strong>die</strong> Rendite auf demeingesetzten Kapital nachhaltig zunimmt.– Wir wollen uns von einem international tätigen zu einemglobal agierenden Unternehmen entwickeln.<strong>Siegfried</strong> als Arbeitgeber– Wir wollen uns schützen vor Risiken, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Gesundheitund das Leben unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeitergefährden.Nachhaltigkeitsbericht41


– Wir wollen ein attraktiver Arbeitgeber für hochmotivierteund hochtalentierte Mitarbeiter sein, <strong>die</strong> ergebnisorientiert,selbstmotiviert und effizient im Team arbeitenwollen.Code of Conduct<strong>2008</strong> hat <strong>Siegfried</strong> erstmals einen Code of Conduct eingeführt.Er beschreibt <strong>die</strong> wichtigsten Verhaltensgrundsätzeund gilt für alle Mitarbeitenden an allen Standorten. DerCode of Conduct ist als Policy formuliert und wird zurzeit imRahmen von Schulungen jedem einzelnen Mitarbeitendenvermittelt.Corporate GovernanceDie <strong>Siegfried</strong> Gruppe verfolgt bezüglich Corporate Governanceeinen ganzheitlichen Ansatz. Dabei ist <strong>Siegfried</strong>grundsätzlich dem gegenseitigen Vertrauen und der Transparenzgegenüber Aktionären, Mitarbeitenden, Wirtschaftsjournalistenund Finanzanalysten verpflichtet. Die Erfahrungenmit den Richtlinien der SIX Swiss Exchange habengezeigt, dass tragfähige und langfristig ausgerichtete Beziehungenzu allen Share- und Stakeholdern und <strong>die</strong> sinnvolleAnwendung der entsprechenden Instrumente in der Praxisim Vordergrund stehen müssen. Corporate Governance bei<strong>Siegfried</strong> stützt sich auf <strong>die</strong> Statuten der <strong>Siegfried</strong> HoldingAG, das Organisationsreglement der <strong>Siegfried</strong> Gruppe sowieauf <strong>die</strong> Struktur der Gruppe und der beiden Divisionen <strong>Siegfried</strong>Actives und <strong>Siegfried</strong> Generics. Der Corporate Governance-Berichtbeschreibt <strong>die</strong> Grundsätze der Führung undder Kontrolle der <strong>Siegfried</strong> Gruppe. Im Wesentlichen folgt<strong>die</strong> Corporate Governance der <strong>Siegfried</strong> Gruppe dem «SwissCode of Best Practice» vom März 2002 und wird im Verwaltungsratregelmässig überprüft und weiterentwickelt. WeiterführendeInformationen zu Corporate Governance findenSie ab Seite xy <strong>die</strong>ses Geschäftsberichts.und <strong>die</strong> Geschäftsleitung. Das Compliance Board trägt <strong>die</strong>Verantwortung für <strong>die</strong> Umsetzung der Compliance- undQualitätsstandards, während der <strong>2008</strong> eingeführte Code ofConduct unter der Aufsicht des Sekretärs des Verwaltungsratessteht.5. <strong>Siegfried</strong>’s AnspruchsgruppenDie wichtigsten Anspruchsgruppen von <strong>Siegfried</strong> sind ihreKunden, Mitarbeitenden, Investoren sowie Behörden undRegulatoren. Weitere Anspruchsgruppen sind <strong>die</strong> Gesellschaftund <strong>die</strong> Lieferanten. <strong>Siegfried</strong> legt grossen Wert aufeine offene und ehrliche Informationspolitik gegenüber<strong>die</strong>sen Stakeholdern.6. Zur BerichterstattungWenn nicht anderweitig erläutert, beziehen sich <strong>die</strong> Aussagenin <strong>die</strong>sem Bericht auf <strong>die</strong> gesamte <strong>Siegfried</strong>. DieserNachhaltigkeitsbericht ist Bestandteil des jährlichen Geschäftsberichtes,wichtige Ergänzungen werden auf derWebsite www.siegfried.ch veröffentlicht.4. Strukturelle VerankerungOberste verantwortliche Organe für <strong>die</strong> Umsetzung und Einhaltungaller Policies und Richtlinien sind der Verwaltungsrat42 Nachhaltigkeitsbericht


Standorte und MitarbeitendeStandort Bereich Durchschnitt <strong>2008</strong>Zofingen/Schweiz Total 580Divison Actives Total 453davon Produktion 221München/Deutschland Division Generics Total 36München/Deutschland Development Total 32Malta Division Generics Total 33Pennsville, USA Total 176davon Produktion 123<strong>Siegfried</strong> Total 825Der Frauenanteil in der Firmengruppe beträgt rund 25%, imoberen Kader sind 14% weibliche Personen vertreten.Fragen und Anmerkungen zur Berichterstattung können anden Sekretär des Verwaltungsrates gerichtet werden:<strong>Siegfried</strong> Holding AGPeter A. Gehler, CCOUntere Brühlstrasse 4CH-4800 ZofingenTel. direkt +41 62 746 11 44peter.gehler@siegfried.chNachhaltigkeitsbericht43


Stephan DietikerSchichtführer in der ChemieproduktionSchon während der Schulzeit habenmich Fächer wie Chemie und Physikbrennend interessiert. Aber auch alles,was irgendwie mit Technik zu tun hat,fasziniert mich seit meiner Jugend. Undso war es eigentlich naheliegend, dassich etwas in <strong>die</strong>ser Richtung zu meinemBeruf machen wollte. Vor rund15 Jahren durfte ich bei <strong>Siegfried</strong> eineLehre als Chemikant antreten. Nachmeinem Abschluss hatte ich das Glück,hier in Zofingen bleiben zu können.Heute bin ich Schichtführer. Das istmanchmal ganz schön anstrengend,weil wir in vier Schichten arbeiten.24 Stunden am Tag, sieben Tage <strong>die</strong>Woche wird produziert.bei <strong>Siegfried</strong> jederzeit zu gewährleisten.Daneben gilt es auch, technischeoder organisatorische Probleme zu lösen,<strong>die</strong> immer mal auftreten können.Meine Arbeit hat aber nicht nur mitMaschinen, sondern auch mit Menschenzu tun. Und <strong>die</strong>se Abwechslunggefällt mir sehr. Im Schichtbetrieb ist esganz wichtig, dass <strong>die</strong> Informationenbei Schichtbeginn korrekt übernommenund nach Arbeitsschluss ebensozuverlässig weitergegeben werden.Auch <strong>die</strong> Schulung der Produktionsmitarbeiterim Zusammenhang mit Sicherheitund Umweltschutz ist ein wichtigerTeil meiner Tätigkeit.Pokerspieler. Immer mal wieder spieleich auch an grösseren Turnieren mitund habe dabei sogar schon den Titeleines Kantonalen Meisters geholt. Oftspiele ich auch Online-Poker – obwohldas vielleicht ein wenig meinem Bedürfnisnach Geselligkeit widerspricht.Aber das Faszinierende dabei ist, dassich gegen Leute aus aller Welt, zumBeispiel Australien, Japan und denUSA, spielen – und hin und wiederauch gewinnen – kann.Ich bin mit meinem Team unter anderemdafür verantwortlich, <strong>die</strong> Abwässeraus der gesamten Produktion sosauber zu machen, dass wir sie ohneBedenken in <strong>die</strong> Kläranlage fliessen lassenkönnen. Dazu setzen wir chemischeund physikalische Prozesse inGang, <strong>die</strong> wir laufend überwachen undoptimieren.Ich bin ausserdem zuständig für dasVorbereiten und <strong>die</strong> Wartung der Anlagen,damit <strong>die</strong> Chemieproduktion reibungslosläuft. Dazu gehören zum Beispiel:Die Anlagen einrichten oder auchmehrere Teile zusammenhängen, Filtereinbauen, dafür sorgen, dass <strong>die</strong> benötigtenRohstoffe zur rechten Zeit amrichtigen Ort sind. Alles mit dem Ziel,<strong>die</strong> Einhaltung der hohen Qualitätsanforderungenund SicherheitsrichtlinienDurch meine Arbeit im Schichtbetriebbin ich zeitlich flexibler als in einem«normalen» Job. Das ist wichtig fürmich, denn eine meiner grossen Leidenschaftenist das Snowboarden, einSport, der viel Zeit in Anspruch nimmt– vor allem, <strong>wenn</strong> man <strong>die</strong> Pisten nichtgrad vor der Haustür hat. Im Winterverbringe ich so zwischen 40 und50 Tage in den Bergen. Da trifft manmich dann meist in der Halfpipe oderin den Boarder Parks. Und abends natürlichin den angesagten Pubs.Geselligkeit ist mir generell sehr wichtig.Ich bin gerne mit Freunden undKumpels zusammen. Und natürlich mitmeiner Freundin. Da wird dann bis tiefin <strong>die</strong> Nacht gepokert. Ja, auch meineFreundin zockt manchmal mit. Ich denke,ich bin mittlerweile ein recht guter45


Compliance/Qualität1. Einführung<strong>Siegfried</strong> hat sich der qualitätsbewussten Unternehmensführungund der kontinuierlichen Verbesserung aller Prozesseund Aktivitäten innerhalb des Unternehmens verpflichtet.Die Qualitätspolitik ist somit integrierender Bestandteil derUnternehmenspolitik.Am sichtbarsten wird <strong>die</strong> Compliance/Qualität durch Auditsund Inspektionen. Die Ergebnisse von Kundenaudits und Inspektionendurch Behörden, insbesondere <strong>die</strong> amerikanischeGesundheitsbehörde FDA und <strong>die</strong> Schweizerische GesundheitsbehördeSwissmedic, machen unsere Leistungsfähigkeittransparent und sind nicht nur Indikatoren für unsere Qualität,sondern auch ein Wettbewerbsargument.2. Grundsätze<strong>Siegfried</strong> hat ein übergreifendes Managementsystem fürQualität entlang der gesamten Wertschöpfungskette geschaffen.Es basiert auf dem Prozessdenken von ISO9001(Qualitätsmanagement), sowie ISO14001 (Umweltmanagement)und deckt <strong>die</strong> international gültigen Richtlinien vollständigab:– Gute Herstellungspraxis/cGMP (current Good ManufacturingPractice),– Richtlinien der internationalen Konferenz zur HarmonisierungICH (International Conference on Harmonization),bei der <strong>die</strong> Behörden und Pharmaindustrieverbände vonAmerika, Europa und Japan <strong>die</strong> Massstäbe in der Pharmaindustriedefinieren– Richtlinien der World Health Organization (WHO)Das Compliance Board, in dem auch <strong>die</strong> Exekutiv-Mitgliederdes Top-Managements (ExeCom) Einsitz haben, tagt jedenzweiten Monat und diskutiert unter Leitung des Chairman ofthe Compliance Board (David C. Pulham) <strong>die</strong> Qualitäts-Situationder <strong>Siegfried</strong>. Qualitätsrelevante Entscheide werden imCompliance Board gefasst. Das Compliance Board verabschiedetauch <strong>die</strong> für <strong>die</strong> <strong>Siegfried</strong> Gruppe gültigen Policies.3. Inspektionen und AuditsWie in der Pharmabranche üblich, stehen alle <strong>Siegfried</strong>-Standorte unter dauernder Kontrolle. Es wird unterschiedenzwischen Inspektionen (Behörden), Audits (durch Kunden bei<strong>Siegfried</strong> bzw. durch <strong>Siegfried</strong> bei Lieferanten) und internenAudits. Kundenaudits und Audits bei Lieferanten und Herstellernwerden Wochen bis Monate vorher angekündigt.46 Nachhaltigkeitsbericht


Behörden-Inspektionen und interne Audits können auch unangemeldeterfolgen.Die Behördeninspektionen erfolgen in der Regel– in den USA durch <strong>die</strong> Food and Drug Administration(US-FDA) und für Betäubungsmittel durch <strong>die</strong> DrugEnforcement Administration (DEA)– in der Schweiz durch <strong>die</strong> Swissmedic, das RegionaleHeilmittelinspektorat Nordwestschweiz (RHI) und <strong>die</strong>US-FDA– in Malta durch <strong>die</strong> Medicines Authority Malta (MAM)und <strong>die</strong> US-FDA– in Deutschland durch <strong>die</strong> Regierungspräsi<strong>die</strong>n und <strong>die</strong>US-FDASeit dem Jahr 2000 gab es keine Beanstandungen durch <strong>die</strong>US-FDA an irgendeinem Standort («No Action Indicated»)und alle Lizenzen wurden erteilt bzw. erneuert. Bei <strong>Siegfried</strong>Generics (Zofingen, Malta und Höchstädt) fanden im Jahr<strong>2008</strong> insgesamt drei Inspektionen und 35 Audits statt. Bei<strong>Siegfried</strong> Actives in Zofingen und Pennsville wurden drei Inspektionenund 65 Audits durchgeführt.Bei über 100 erfolgreichen Inspektionen und Audits hat<strong>Siegfried</strong> einerseits beste Gelegenheiten, sich mit den Systemenanderer Firmen und mit Behördenanforderungen zumessen und daraus Rückschlüsse über <strong>die</strong> eigene Interpretationder Richtlinien zu ziehen. Das schafft Sicherheit für unserQualitätssystem. Andererseits <strong>die</strong>nt <strong>die</strong>se Plattform dazu,Kunden von der eigenen Leistungsfähigkeit zu überzeugen.Im Jahr 2009 erwartet <strong>Siegfried</strong> seitens der Behörden wiederein intensives Inspektionsjahr: Bei <strong>Siegfried</strong> Generics <strong>die</strong> KoreanischeFDA sowie <strong>die</strong> Swissmedic/RHI; in Malta <strong>die</strong> MaltesischeGesundheitsbehörde und eventuell <strong>die</strong> US-FDA; inPennsville allenfalls <strong>die</strong> US-FDA und <strong>die</strong> DEA. Und bei <strong>Siegfried</strong>Actives in Zofingen wird <strong>die</strong> Swissmedic zwei Mal erwartet:im April für kommerzielle Herstellung und im Oktoberfür <strong>die</strong> Entwicklung.Die Kundenaudits werden weiterhin in hoher Frequenz inbeiden Geschäftsbereichen stattfinden.4. Zusammenarbeit mit öffentlichen StellenAnti Counterfeit (Produktpiraterie): <strong>Siegfried</strong> arbeitet engmit der US-FDA zusammen, um Produktfälschungen zu bekämpfen.<strong>Siegfried</strong> liefert dafür Material, Zertifikate und Labels,damit <strong>die</strong> US-FDA Vergleiche mit potentiellen Fälschungenvornehmen kann.Pharmakovigilanz (Meldesystem für Nebenwirkungen):Die laufende und systematische Überwachung der Sicherheiteines Arzneimittels ist nicht nur während der klinischen Entwicklung,sondern auch nach der Registrierung notwendig.Sie hat zum Ziel, dessen unerwünschte Wirkungen zu entdecken,zu beurteilen und zu verstehen sowie entsprechendeMassnahmen zur Risikominimierung zu ergreifen. <strong>Siegfried</strong>-Mitarbeiter aus dem Registrierungsteam der Generika Division(mit Standort München) sind den Behörden als Ansprechpersonengemeldet und als solche für <strong>die</strong> Beantwortungsolcher Fragen verantwortlich. Die Anfragen über unerwünschteNebenwirkungen (ca. 1 – 2 pro Jahr) kommen inder Regel von unseren direkten Abnehmern (Kundenbeschwerden)und nicht von Endkonsumenten, denn <strong>Siegfried</strong>ist als Hersteller für den Endkonsumenten nicht direkt identifizierbar.5. Kundenzufriedenheit<strong>Siegfried</strong> ist ein serviceorientiertes Unternehmen, das <strong>die</strong>Kunden in den Mittelpunkt stellt und eine enge und langfristigeZusammenarbeit pflegt.<strong>Siegfried</strong> verfügt daher, aber auch weil es im Pharmabereichgesetzlich vorgeschrieben ist, über ein formelles Kunden-Nachhaltigkeitsbericht47


Beschwerdesystem (Customer Complaint System). Allen externenFragen und Reklamationen, ob berechtigt oder unberechtigt,wird ausnahmslos nachgegangen. Die Art und Anzahlder Beschwerden wird systematisch aufgezeichnet. Dieeinzelnen Fälle werden monatlich im Qualitätssicherungs-Gremium unter Leitung der «Fachtechnisch verantwortlichenPerson» von <strong>Siegfried</strong> Actives und <strong>Siegfried</strong> Generics diskutiertund bei Bedarf Veränderungen in <strong>die</strong> Wege geleitet. DieKunden erhalten innerhalb möglichst kurzer Zeit <strong>die</strong> Ergebnisseder Untersuchungen.6. Ziele und AusblickDer GMP-Status (Good Manufacturing Practice) und dasQualitätsimage von <strong>Siegfried</strong> sind international anerkannt.An allen Standorten wird weiterhin und intensiv daran gearbeitet,<strong>die</strong>sen Standard zu halten und als zuverlässiger undqualitätsbewusster Partner wahrgenommen zu werden.Die Zahl der Audits und Inspektionen wird mit bis zu achtBehörden-Inspektionen auch 2009 sehr hoch sein. Entscheidendist, dass <strong>Siegfried</strong> trotz <strong>die</strong>ser grossen Belastungen weiterhingute Leistungen schnell, flexibel und kundenfreundlicherbringt.Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz1. EinführungSicherheit, Gesundheit und Umweltschutz sind, zusammenmit Qualität und erstklassigen Leistungen, <strong>die</strong> zentralen Elementein allen unseren Tätigkeiten und unseres Erfolges.Diesem Leitsatz folgend engagieren sich unsere Mitarbeitendensowie Spezialisten-Teams tagtäglich, um <strong>die</strong> Sicherheitlaufend zu verbessern und Auswirkungen auf <strong>die</strong> Umwelt zuminimieren.Die Versicherungsgesellschaften Zürich Risk Engineering undFM Global sowie diverse Kunden inspizierten im Berichtsjahr<strong>die</strong> Werke Zofingen und Pennsville hinsichtlich der Umsetzungdes Risk Managements. Für <strong>die</strong> Abteilung Sicherheitund Gesundheit war es eine zusätzliche Herausforderung,mussten doch fast monatlich Inspektionen und Audits vorbereitetund durchgeführt werden. Erfreulicherweise attestierten<strong>die</strong> Inspektoren <strong>Siegfried</strong> ein vorbildliches Risiko ManagementSystem. Die Zürich Versicherungsgesellschafterteilte <strong>Siegfried</strong> ein Top-Rating innerhalb der ersten 10%aller weltweit inspizierten Firmen.Die Reduktion der Unfälle ist nach wie vor eines unserer zentralenSicherheitsanliegen. Mit der Einführung der generellenHelmtragpflicht in den beiden Produktionswerken Pennsville(USA) und Zofingen (CH) konnten <strong>die</strong> Kopfverletzungenmarkant reduziert werden. Sicherheitsbewusstes Handelnförderten wir mittels Aktionen, Begehungen an Arbeitsplätzensowie durch Audits.Die Anzahl der Berufsunfälle war nach der Lancierung des<strong>Siegfried</strong>-Sicherheits-Programms in den Jahren 2006 und2007 an allen Standorten rückläufig. Im abgelaufenen Jahrwurde im Werk Zofingen erstmals eine Zunahme registriert.Sowohl <strong>die</strong> Unfalltage als auch <strong>die</strong> Anzahl der Unfälle sindim Branchenvergleich leicht angestiegen.48 Nachhaltigkeitsbericht


Im Bereich Gesundheitsförderung konnte dank engagierterMitarbeitenden erneut ein Achtungserfolg erzielt werden.An der nationalen Fahrrad-Aktion «Bike-to-Work» beteiligtensich fast neunzig Personen. Im Aktionsmonat Juni liessen<strong>die</strong>se Mitarbeitenden ihr Auto stehen, radelten zur Arbeitund legten dabei über 18 000 km zurück. Dies waren trotzweniger Teilnehmer fast 3 000 km mehr als im Vorjahr.Im Umweltschutz konnten wir weitere Verbesserungen erzielen.Unser Ziel, <strong>die</strong> Emissionen <strong>2008</strong> weiter zu reduzieren,haben wir beim Kohlendioxid (CO 2), bei den flüchtigen Kohlenwasserstoffen(VOC) sowie der organischen Abwasserbelastung(TOC) erreicht. Der Verzicht auf Schweröl zur Wärmegewinnungim Werk Pennsville bedeutete für <strong>die</strong> Umwelteine Verringerung der Feinstaub- und CO 2-Belastung.Mit der Optimierung von Recyclingprozessen und der Bereitstellungvon Ersatzbrennstoffen haben wir weitere Ziele erreicht.Der Anteil an regenerierten Lösungsmitteln zur Wiederverwendungin der Produktion stieg um über 40% auf3 200 Tonnen gegenüber Vorjahr. Ebenso wurden 500 Tonnenmehr Abfallstoffe dem Recycling zugeführt.Der Wasserverbrauch war in allen Werken zunehmend undstieg insgesamt um über 10%. Der Anteil an unverschmutztemKühlwasser, welches nach erfolgter Kontrolle wieder inslokale Gewässer zurückfliesst, konnte aber erhöht werden.Weitere Zahlen und Details zu den Leistungen im BereichSicherheit, Gesundheit und Umweltschutz sowie unsere Zielsetzungenkönnen den nachfolgenden Kapiteln entnommenwerden.2. RichtlinienBasierend auf dem Responsible Care- und ChemSteward-Programm hat <strong>Siegfried</strong> im Jahre 2006 eine globale SecurityHealth and Environment-Policy (SHE) entwickelt und implementiert.Diese Policy beschreibt <strong>die</strong> Sicherheits-, Gesundheits-und Umweltschutz-Philosophie von <strong>Siegfried</strong> gegenüberden Mitarbeitenden, Fremdfirmen, Kunden, Aktionären,Behörden und der Öffentlichkeit.<strong>Siegfried</strong> verpflichtet sich darin zu ausserordentlichen Leistungenim Umweltschutz und übernimmt Verantwortung für<strong>die</strong> Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeitenden, derKunden und der Öffentlichkeit. Die Zielsetzungen im Sinne<strong>die</strong>ser Policy sind <strong>die</strong> Reduktion von Abfällen und Umweltemissionen,<strong>die</strong> Verringerung von Unfällen und <strong>die</strong> Bewusstseinsförderungfür Umwelt-, Sicherheits-, und Gesundheitsanliegenbei den Mitarbeitenden, den Kunden und derÖffentlichkeit.3. Sicherheit und GesundheitIm dritten Jahr seit der Lancierung des <strong>Siegfried</strong>-Sicherheitsprogrammskönnen wir mehrheitlich über positive Entwicklungder Unfallzahlen berichten. Mittels Aktionen undQuartalsthemen, wie beispielweise Manipulationen anSchutzeinrichtungen oder Ergonomie am Arbeitsplatz sowiedurch Betriebsbegehungen wurden Mitarbeitende und Kaderangehörigefür <strong>die</strong> Sicherheitsbelange an deren Arbeitplätzensensibilisiert.Als Schwerpunkthema zur Arbeitssicherheit wurde <strong>2008</strong>eine Initiative zur Verhinderung von Kopfverletzungen in denbeiden Produktionswerken Pennsville (USA) und Zofingen(CH) durchgeführt. Die Arbeitsplätze wurden zusammen mitSHE und den Betroffenen beurteilt und dabei festgelegt, wozukünftig eine Helmtragpflicht gelten soll. Nach der Beschaffungvon mehreren Hundert Helmen und Anschlagmützenwurde im Herbst <strong>2008</strong> für Besucher, Handwerker und Mitarbeitende<strong>die</strong> obligatorische Helmtragpflicht eingeführt.Wiederum als sehr sinnvoll erwies sich <strong>die</strong> hohe Anzahl vonfast 190 internen Audits und Sicherheitsbegehungen, <strong>die</strong> alleinin Zofingen durchgeführt wurden. Dutzende von Verbesserungsmassnahmenkonnten realisiert und somit das Sicher-Nachhaltigkeitsbericht49


heitsniveau verbessert werden. Sicherheit, Gesundheit undUmweltschutz wurden damit fast täglich an irgendeinemArbeitsplatz bewusst thematisiert.SHE Audits (Anzahl) Werk Zofingen & Werk Pennsville250200150100wurde in allen Werken klar unterschritten. Die geringe Anzahlan Ausfalltagen, in Zofingen deren 68 und in Pennsvillederen 17 pro Tausend Mitarbeitende, war nicht zuletzt auf<strong>die</strong> Ausweichmöglichkeit auf Schonarbeitsplätze zurückzuführen.Eine rasche Wiedereingliederung in den Arbeitsprozess liegtsowohl im Interesse des Verunfallten, des Arbeitgebers alsauch des Versicherers. Mit <strong>die</strong>sem kostenbewussten Verhaltenleisten <strong>die</strong> Mitarbeitenden von <strong>Siegfried</strong> einen Beitragzur Senkung der Gesundheitskosten. Das Werk in Maltaverzeichnete erneut weder Berufsunfälle noch Berufskrankheiten.5002004 200520062007<strong>2008</strong>Zofingen PennsvilleGR_SHE_AuditsBei arbeitshygienischen Fragestellungen zieht <strong>Siegfried</strong> einenArbeitshygieniker bei. In dessen Verantwortungsbereich fallenArbeitsplatzanalysen sowie <strong>die</strong> Festlegung adäquaterSchutzeinrichtungen.4. Berufsunfälle und BerufskrankheitenAll <strong>die</strong>se Aktivitäten wirkten sich positiv auf <strong>die</strong> Unfallentwicklungaus. So konnten wir unsere Zielsetzungen hinsichtlicheiner Reduktion der Berufsunfälle mehrheitlich erreichen.Die Anzahl der Berufsunfälle mit Ausfalltagen stabilisiertesich bei 10 Unfällen pro Tausend Mitarbeitende, was exaktder Zielgrösse entsprach. Die Anzahl der Ausfalltage konnteim Werk Pennsville um fast 90% reduziert werden. In Zofingenwar jedoch gegenüber dem Vorjahr ein Anstieg zu verzeichnen.Im Durchschnitt lag <strong>die</strong> Dauer der Ausfallzeiten beieinigen Arbeitstagen, was auf mehrheitlich leichte Verletzungenhinweist. Ein Berufsunfall – ein Misstritt – führte jedochzu einer mehrwöchigen Abwesenheit. Unsere Zielgrösse vonweniger als 140 Ausfalltagen pro Tausend Mitarbeitende50 Nachhaltigkeitsbericht


Übersicht Berufsunfälle mit Ausfalltagen, 2004 – <strong>2008</strong>Berufsunfälle mit Ausfalltagen pro 1000 Mitarbeiter<strong>2008</strong> 2007 2006 2005 2004Zofingen 10 11 13 18 15Pennsville 11 11 12 44 6Malta – – – n.a. n.a.Ausfalltage pro 1000 Mitarbeiter<strong>2008</strong> 2007 2006 2005 2004Zofingen 68 47 158 190 n.a.Pennsville 17 155 53 179 n.a.Malta – – –Total aller Berufsunfälle und Betriebserkrankungmit Meldung an <strong>die</strong> SUVA10090807060504030201001999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 <strong>2008</strong>Chemie/Pharma Schweiz <strong>Siegfried</strong> ZofingenGR_BerufsunfaelleIm Werk Zofingen stieg das Total aller Berufsunfälle und Berufskrankheitenim Jahr <strong>2008</strong> an, nachdem <strong>die</strong> Unfallhäufigkeitüber mehrere Jahre rückläufig gewesen war. Grund für<strong>die</strong>se negative Entwicklung waren Unfallverletzungen, <strong>die</strong>häufig eine ärztliche Kontrolle oder Behandlung nötig machten.Da <strong>Siegfried</strong> über keinen eigenen Werkarzt verfügt,müssen Verletzte jeweils extern medizinisch betreut werden.Diese ärztlichen Dienstleitungen unterstehen der SUVA Leistungspflichtund werden in der Statistik des Unfallversicherersals relevante Unfälle erfasst. Die Unfallschwere spieltdabei keine Rolle.Im Rahmen der «Gesundheitsförderung für <strong>die</strong> Mitarbeitenden»organisierte und unterstütze <strong>die</strong> Abteilung Sicherheit,Gesundheit und Umwelt (SHE) wiederum unzählige Aktivitäten.Unter anderem nahm <strong>Siegfried</strong> Zofingen mit 873 weiterenFirmen in der Schweiz zum zweiten Mal an der nationalenAktion «Bike to Work» teil. Mit von der Partie waren 88 Mitarbeitendein 22 Teams. Ziel der Aktion war es, den Arbeitswegvermehrt gesundheitsfördernd und ökologisch zurückzulegen.Jeder Teilnehmende musste an mindestens 50%der persönlichen Arbeitstage im Juni mit dem Fahrrad zurArbeit kommen.Das interne Ziel lautete «<strong>Siegfried</strong> bikes to Mexico». Mit insgesamt18 689 km wurde Mexico City fast erreicht. Dies wa-Nachhaltigkeitsbericht51


en fast 3 000 Kilometer mehr als im Jahr 2007. Insgesamtlegten alle teilnehmenden Betriebe fast 7 Millionen Fahrrad-Kilometer zurück. Dank dem Verzicht auf das Auto wurden1291 Tonnen CO 2eingespart. Als weitere Aktivitäten wurdenNordic Walking- und Theraband-Kurse angeboten, <strong>die</strong>von den Mitarbeitenden auch rege benutzt wurden. FürSportbegeisterte offeriert der firmeneigene Sportclub weitereMöglichleiten zur körperlichen Betätigung. Sportarten wieFussball und Tennis, aber auch Schiessen und Kegeln stehenallen Mitarbeitenden offen.Zur Grippeprophylaxe organisiert <strong>Siegfried</strong> jährlich eine Impfaktion,an der <strong>die</strong> Mitarbeitenden kostenlos teilnehmen können.So lassen sich regelmässig über 100 Personen impfen.Für medizinische Fachberatungen und Vorsorgeuntersuchungenbesteht zwischen <strong>Siegfried</strong> und dem ifa, Institut für Arbeitsmedizin,in Baden ein Zusammenarbeitsvertrag. Gegen200 Mitarbeitende werden jährlich von einer Arbeitsmedizinerinbetreut und im Auftrag der SUVA einer Kontrolluntersuchungunterzogen.Mittels technischer, organisatorischer und personeller (TOP)Massnahmen werden <strong>die</strong> Prozesse und Arbeitsplätze für <strong>die</strong>Mitarbeitenden sicher ausgestaltet. Die Wirksamkeit <strong>die</strong>serMassnahmen wird anhand von Probenahmen und Analysendurch das eigene SHE-Labor überprüft.52 Nachhaltigkeitsbericht


Betrieblicher Umweltschutz1. EnergieverbrauchGesamtverbrauch Energie (1 000 Giga Joule)GR_Gesamtverbrauch_Energie4003002001000<strong>2008</strong>2007200620052004<strong>2008</strong> 2007 2006 2005 2004 EinheitGesamtenergie 362 500 385 800 364 800 371 800 343 300 GJErdgas 183 000 187 500 197 700 179 800 190 600 GJHeizöl 7 400 22 000 20 500 12 000 9 800 GJErsatzbrennstoffe (Lösungsmittel) TAR 34 400 29 400 14 000 56 500 26 600 GJElektrizität 124 800 132 500 125 600 118 000 109 600 GJDer Gesamtenergieverbrauch war <strong>2008</strong> im Vergleich zumVorjahr deutlich niedriger. Während in Zofingen nur geringfügigweniger Energie verbraucht wurde, war der Rückgangim Werk Pennsville um so deutlicher, namentlich bei denBrennstoffen. Produktionsbedingt ging vor allem der Verbrauchvon Schweröl markant zurück. Betrug der Anteil <strong>die</strong>serEnergiequelle im 2007 noch 3.9%, waren es <strong>2008</strong> nur0.4%.an extern zu entsorgenden Abfalllösungsmitteln reduziertwerden. Der Stromverbrauch in Zofingen wurde um mehr als11% gesenkt. Der grössere Teil <strong>die</strong>ser Einsparung rührt daher,dass <strong>die</strong> Produktion für pharmazeutische Wirkstoffe an<strong>die</strong> Firma Arena verkauft wurde. Ein Teil der Einsparung istjedoch auf den Einsatz von energieeffizienteren Gerätschaftenzurückzuführen.Der Anteil an Ersatzbrennstoffen aus verbrauchten Lösungsmittelnkonnte gegenüber den beiden Vorjahren nochmalserhöht werden. Dadurch konnte der Erdgasverbrauch für <strong>die</strong>TAR (Thermische Abluftreinigung) gesenkt und <strong>die</strong> MengenNachhaltigkeitsbericht53


2. EmissionenCO 2-Emissionen (1 000 Tonnen)2015105GR_CO 2_Emissionen706050403020100<strong>2008</strong>20072006200520040<strong>2008</strong>2007200620052004VOC-Emissionen (Tonnen)GR_VOC_Emissionen<strong>2008</strong> 2007 2006 2005 2004 EinheitCO 2-Emissionen 15 000 15 800 15 000 16 600 14 400 TonnenVOC-Emissionen 39 48 62 57 51 TonnenDie CO 2-Emissionen der <strong>Siegfried</strong>-Gruppe haben im Berichtsjahr<strong>2008</strong> abgenommen. Dies vor allem wegen deswesentlich geringeren Ausstosses im US-Werk Pennsvilleaufgrund tieferer Auslastung. Im Werk Zofingen hat <strong>die</strong>CO 2-Emission auf bereits tiefem Niveau leicht zugenommen.Dort kommt schon seit Jahren das weniger CO 2-emittierendeErdgas als Hauptenergiequelle zum Einsatz. Als Folge davonkonnten 390 t Emissionsreduktion an <strong>die</strong> Stiftung Klimarappenverkauft werden.Neben dem CO 2nahmen im Vorjahresvergleich auch <strong>die</strong>VOC-Emissionen (Kohlenwasserstoff) an beiden Produktionsstättenab. Der Grund liegt in der besseren Verfügbarkeit derAbluftreinigungsanlagen.54 Nachhaltigkeitsbericht


3. WasserverbrauchWasserverbrauch (1 000 m 3 )GR_Wasserverbrauch25002000150010005000<strong>2008</strong>2007200620052004Wasserverbrauch<strong>2008</strong> 2007 2006 2005 2004 Einheit<strong>Siegfried</strong> Gruppe 1 790 000 1 586 000 1 921 000 1 746 000 1 427 000 m 3Zofingen 1 679 000 1 490 000 1 828 000 1 661 000 1 340 000 m 3Pennsville 104 700 91 100 89 300 85 300 87 000 m 3TOC-Emission<strong>2008</strong> 2007 2006 2005 2004 Einheit<strong>Siegfried</strong> Gruppe 495 521 643 658 413 TonnenZofingen 415 431 532 566 297 TonnenPennsville 80 90 111 92 116 TonnenDer Wasserverbrauch nahm gegenüber dem Vorjahr um fast13% zu. Das Ziel Wasser einzusparen wurde somit klar verfehlt.Der Verbrauch nahm nicht nur in Zofingen und Pennsville,sondern auch in der Produktionsstätte für pharmazeutischeFormulierungen in Malta markant zu. Grund dafür ist<strong>die</strong> höhere Auslastung an <strong>die</strong>sen beiden Standorten.Gleichzeitig hat in Zofingen jedoch der Anteil an sauberemKühlwasser zugenommen. Dieses Wasser wird nach derKontrolle auf Unverschmutztheit direkt in das lokale Fliessgewässergeleitet und belastet somit <strong>die</strong> kommunale Kläranlage(ARA) nicht. Trotzdem müssen in Zukunft vermehrtAnstrengungen gemacht werden, um sorgfältiger mit derkostbaren Ressource Wasser umzugehen.Die Abwasserverschmutzung konnte über <strong>die</strong> letzten Jahresignifikant reduziert werden. Dabei fällt <strong>die</strong> TOC-Emissionvor allem im Werk Zofingen an, da <strong>die</strong>ses Werk keine eigeneAbwasserreinigungsanlage besitzt, sondern <strong>die</strong> öffentlicheARA in Oftringen mitfinanziert hat und mitbenützt. DieReinigung erfolgt deshalb in der ARA Oftringen. Die TOC-Fracht konnte hauptsächlich durch Vermeidung der Abwasserbelastungund durch alternative Entsorgungswegereduziert werden. In Pennsville erfolgt eine biologischeBehandlung des Abwassers auf dem Firmengelände, wodurchein grosser Teil der TOC-Fracht eliminiert wird.Nachhaltigkeitsbericht55


4. AbfälleAbfälle (1 000 Tonnen)GR_Abfaelle3530252015105Abfälle für externe Recycling (Tonnen)GR_Abfaelle_fuer_externe_Recycling2000150010005000<strong>2008</strong>20072006200520040<strong>2008</strong>200720062005Chemieabfälle (1 000 Tonnen)GR_Chemieabfaelle20151050<strong>2008</strong>2007200620052004<strong>2008</strong> 2007 2006 2005 2004 EinheitGesamtabfall 1 24 900 21 600 30 400 24 000 19 400 TonnenChemieabfälle 12 400 11 200 16 300 13 100 10 900 TonnenAbfälle für externes Recycling 1 820 1 370 1 210 310 n.a. 2 Tonnen1Ohne Klärschlamm2Zahl wurde nicht erhoben56 Nachhaltigkeitsbericht


Die Gesamtabfallmenge hat gegenüber dem Vorjahr zugenommen,liegt aber noch unter dem Spitzenwert von 2006.Die Ursache liegt in der Zunahme der Abfallmenge im WerkZofingen, verursacht durch <strong>die</strong> Abfalllösungsmittel, währendsie in Pennsville seit 2006 rückläufig ist. Die Anstrengungen,<strong>die</strong> Abfalllösungsmittel auch in Zofingen zu reduzieren, werdenaus regulatorischen Gründen erschwert und hängenstark vom Produktemix ab. In der Gesamtabfallmenge sindauch <strong>die</strong> rezyklierbaren Abfälle mit eingerechnet, <strong>die</strong> in denletzten Jahren ebenfalls stetig zugenommen haben. Es sindvor allem Lösungsmittelabfälle für <strong>die</strong> externe Wiederaufbereitung,welche als Ressource erhalten bleiben.5. Regenerierte LösungsmittelRegenerierte Lösungsmittel (1 000 Tonnen)GR_Regenerierte_Loesungsmittel3.53.02.52.01.51.00.50.0<strong>2008</strong>2007200620052004<strong>2008</strong> 2007 2006 2005 2004 Einheit<strong>Siegfried</strong> Gruppe 3 160 2 230 3 290 2 570 1 430 TonnenZofingen 2 880 1 880 1 790 1 290 750 TonnenAbfälle für externes Recycling 280 350 1 270 1 270 680 TonnenDie Menge der intern recyclierten Lösungsmittel konnte<strong>2008</strong> markant gesteigert werden. Das Verhältnis zwischenrecyclierten Lösungsmitteln und Abfalllösungsmitteln verbessertesich von 0.21 im Vorjahr auf 0.27.Nachhaltigkeitsbericht57


6. AbfalllösungsmittelAbfalllösungsmittel (1 000 Tonnen)GR_Abfallloesungsmittel20151050<strong>2008</strong>2007200620052004<strong>2008</strong> 2007 2006 2005 2004 Einheit<strong>Siegfried</strong> Gruppe 11 900 10 500 15 800 12 900 10 500 TonnenZofingen 10 100 8 380 12 340 10 000 8 390 TonnenPennsville 1 740 2 130 3 510 2 820 2 150 TonnenDie zu entsorgende Menge an Abfalllösungsmitteln nahmgegenüber 2007 um 13% zu, lag aber deutlich unter demWert von 2006. Die Zunahme konnte auch durch vermehrtesinternes und externes Recycling nicht verhindert werden. DieAnstrengungen zur Reduktion der Abfalllösungsmittel werdenunvermindert fortgesetzt, denn auf <strong>die</strong>sem Weg könnenRessourcen geschont und Geld gespart werden.7. Bussen und nicht monetäre Strafen<strong>Siegfried</strong> hatte in allen relevanten Bereichen keine Bussenund keine meldepflichtigen Störfalle zu verzeichnen.58 Nachhaltigkeitsbericht


8. Ziele und AusblickDie Leistungen und Zielsetzungen im Bereich SHE sind für2009 wie folgt definiert:– Weniger als 9 Unfälle mit Ausfalltagen auf 1 000 Mitarbeitende– Weniger als 130 Ausfalltage durch Berufsunfälle auf1 000 Mitarbeitende– Weniger als 32 Gesamtunfälle auf 1 000 Mitarbeitende.– Raschere Rückführung von Verunfallten in den Arbeitsprozessdurch Bereithalten von Schonarbeitsplätzen– Durchführung von Aktionen und Kampagnen zurGesundheitsförderung und Unfallreduktion– Implementierung des Global Harmonized Systemsim EPR-System– Optimierung der Ressourcen im abwehrenden Brandschutz(Feuerwehr)– Modernisierung von Heiz-/Kühlsystemen und Reduktiondes Kühlwasserverbrauchs– Modernisierung der Produktionsanlagen für den Umgangmit toxischen Gasen sowie hochaktiven Wirkstoffen– Optimierung im Lösungsmittel-Recycling– Weitere Reduktion von Aktivwirkstoffen im Abwasserkreislauf<strong>Siegfried</strong> als Arbeitgeber1. EinführungDie Ansprüche an <strong>die</strong> Mitarbeitenden eines Pharmaunternehmensstehen in direktem Zusammenhang mit den hohenQualitätsstandards, <strong>die</strong> in <strong>die</strong>ser Branche auf allen Ebenenerfüllt werden müssen. Die Komplexität der Aufträge wieauch <strong>die</strong> zunehmend strengeren behördlichen Vorschriftenverlangen eine breit abgestützte Erfahrung, fun<strong>die</strong>rtes fachlichesWissen sowie Zuverlässigkeit und Engagement. Das vonden Mitarbeitenden eingebrachte und im Unternehmenerlangte Know-how und <strong>die</strong> qualitativ hochwertigen Arbeitsplätzesind wertvolle Güter, <strong>die</strong> es zu schützen und zupflegen gilt.2. MitarbeiterentwicklungDie kontinuierliche Aus- und Weiterbildung hat einen grossenStellenwert. Sowohl für <strong>die</strong> 41 Auszubildenden (davon14 Chemietechnologen, 16 Laboranten, 8 KaufmännischeLernende und 3 Logistiker) wie auch für <strong>die</strong> Mitarbeitendenaller Stufen werden laufend intern und extern Aus- und Weiterbildungskursedurchgeführt. Im Berichtsjahr wurden alleinintern 118 Kurse angeboten. Davon haben rund 90% allerMitarbeitenden regen Gebrauch gemacht und sich in ihrenFachgebieten weiterentwickelt (durchschnittlich 5.5 Tage proMitarbeiter). Für <strong>die</strong> Funktionen im Chemie- und Pharmabereichist <strong>die</strong> kontinuierliche GMP-Ausbildung zudem eineGrundvoraussetzung für <strong>die</strong> tägliche Arbeit.<strong>Siegfried</strong> legt Wert auf <strong>die</strong> gezielte Förderung ihrer Mitarbeitenden.Jährlich werden mit jedem Einzelnen Leistungsbeurteilungenund eine Standortbestimmung durchgeführt,aufgrund welcher <strong>die</strong> individuelle Entwicklungsplanungvorgenommen wird. Ein Potenzialpool sorgt über<strong>die</strong>s dafür,dass Talente rechtzeitig erkannt und speziell gefördertwerden.Nachhaltigkeitsbericht59


3. FlexibilitätDen Mitarbeitenden aller Standorte werden bestmöglicheArbeits- und Rahmenbedingungen geboten: Seien <strong>die</strong>s mitden Sozialpartnern sowohl in der Schweiz (Unia, SAV) wie inden USA (Union) ausgehandelte Gesamtarbeitsverträge, gleitendeArbeitszeit, flexible Teilzeitpensen (wovon rund 10%der Mitarbeitende profitieren) und der Möglichkeit von Job-Rotation.4. EntlöhnungDie <strong>Siegfried</strong> Lohnpolitik berücksichtigt <strong>die</strong> individuelle undfachliche Kompetenz wie auch <strong>die</strong> persönlich erbrachtenLeistungen jedes Mitarbeiters. Sie definiert einen sozial fortschrittlichenund marktgerechten Rahmen. Im Sinne vonVielfalt und Chancengleichheit werden <strong>die</strong> Löhne unabhängigvon Geschlecht rein funktionsabhängig festgelegt. Siebasieren auf einem vertraglich vereinbarten Monats- resp.Jahreslohn, variablen Komponenten (Bonus, Prämien, Zulagen)sowie den Sozial- und Zusatzleistungen. Der Lohnwird durch <strong>die</strong> Einstufung des Arbeitsplatzes, <strong>die</strong> individuelleLeistung und Erfahrung des Mitarbeitenden sowie den Erfolgdes Unternehmens und das wirtschaftliche Umfeld bestimmt.und allfällige Probleme konkret angegangen und mit entsprechendenMassnahmen umgesetzt.ZufriedenheitsindexDie im Berichtsjahr durchgeführte Mitarbeiter-Befragung hatklar gezeigt, dass basierend auf der definierten Skala <strong>die</strong> Gesamtzufriedenheitgenügend bis gut ist, wobei der Anteil dersogenannt «Progressiv Zufriedenen» mit 49,4% positiv hochausfällt. Zwei der drei wichtigsten Treiber der Arbeitszufriedenheit,das Arbeitsklima mit 4.6 und der Arbeitsinhalt mit4.5 werden im Mittel als gut beurteilt. Eine gute Beurteilungerhalten auch <strong>die</strong> direkten Vorgesetzten, <strong>die</strong> Einschätzungder erbrachten Sozialleistungen mit 4.7 und Anstrengungender Abteilung Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutzzum Wohle der Mitarbeitenden. Die Mitarbeitenden identifizierensich stark mit <strong>Siegfried</strong> und sind grundsätzlich bereit,sich überdurchschnittlich einzusetzen.Rund 60% der Mitarbeitenden wohnen in der Region Zofingen.Für sie wird u.a. eine mit der Firma Ringier gemeinsambetriebene Kinderkrippe zu günstigen Konditionen angeboten.Für Frauen gilt der gesetzlich vorgesehene Mutterschaftsurlaub,für Männer ist es möglich, bis zu zwölfMonaten unbezahlten Vaterschaftsurlaub zu beantragen.5. Motivation und ZufriedenheitMitsprache gehört genauso zu den Zielen, <strong>die</strong> sich <strong>die</strong> Unternehmensleitungfür ihre Mitarbeitenden setzt. So wird alledrei Jahre gruppenweit und über alle Organisationseinheitenhinweg eine vertiefte Mitarbeiter-Befragung durchgeführt,welche auf Basis eines Zufriedenheitsindex Aufschluss überdas Befinden und <strong>die</strong> Identifikation mit dem Unternehmengibt. Die Resultate werden in der Geschäftsleitung diskutiert60 Nachhaltigkeitsbericht


Verantwortung1. EinführungDie Verantwortung von <strong>Siegfried</strong> geht über den unmittelbarenEinfluss des Unternehmens hinaus. Wo es in unsererHandlungsmacht steht, tragen wir zu einer zukunftsfähigengesellschaftlichen Entwicklung bei.2. Gesellschaftliche VerantwortungAls verantwortungsbewusste Wirtschaftskraft und Arbeitgeberinengagiert sich <strong>Siegfried</strong> in sozialer, kultureller undsportlicher Hinsicht in der ganzen Schweiz, mit besonderemAugenmerk auf <strong>die</strong> Region Zofingen/Aargau. Sie unterstütztzum Beispiel– soziale Projekte in der Schweiz– politisches Engagement von Mitarbeitenden mit flexiblerArbeitszeitregelung– Kultur- und Sportvereine in der weiteren Umgebung– JugendarbeitFür solche Unterstützungsarbeit stellt <strong>Siegfried</strong> jährlich einennamhaften Betrag zur Verfügung.3. Wettbewerb<strong>Siegfried</strong> steht für einen fairen Wettbewerb und trägt durch<strong>die</strong> Herstellung von Generika zu tieferen Medikamentenpreisenbei. Als Massnahme gegen Korruption und Preisabsprachenschult <strong>Siegfried</strong> ihre Verkaufsteams jedes Jahr, umfaires Verhalten im Wettbewerb zu fördern.Es liegen keine Klagen wegen wettbewerbswidrigen Verhaltens,Kartell- oder Monopolbildung vor.4. Nachhaltige Beschaffung/MenschenrechteRegelmässige und systematische Audits der Lieferanten vorOrt sind Teil des Qualitätsmanagements von <strong>Siegfried</strong>. Durch<strong>die</strong> Präsenz in Shanghai ist das Unternehmen nahe bei Lieferantenin Risikogebieten und kann bei Bedarf schnell undwirksam auf Mängel reagieren. Personensicherheit und Umweltschutzsind ein wichtiger Aspekt solcher Audits.<strong>Siegfried</strong> spricht sich auch klar gegen Kinderarbeit undMenschenrechtsverletzungen jeglicher Art aus. Solche Fällesind allerdings in der Chemie- und Pharmabranche bisherkaum bekannt.5. Ziele und Ausblick<strong>Siegfried</strong> sucht permanent nach Verbesserungen in dernachhaltigen Beschaffung.Das Unternehmen ist Mitglied der Schweizerischen GesellschaftChemie Pharma Schweiz (SCGI) und der SchweizerischenGesellschaft für Gesundheitspolitik. Ein Mitglied derGeschäftsleitung hat zudem Einsitz im Vorstand der AargauischenIndustrie- und Handelskammer AIHK und ist Präsidentdes Verbandes Wirtschaft Region Zofingen WRZ.In Zusammenarbeit mit der Universität Zürich verleiht <strong>Siegfried</strong>alle zwei Jahre anlässlich des internationalen <strong>Siegfried</strong>Symposiums <strong>die</strong> <strong>Siegfried</strong> Medal. Mit <strong>die</strong>ser Auszeichnungwürdigt sie aussergewöhnliche Leistungen auf dem Gebietder Prozesschemie.Nachhaltigkeitsbericht61


Jim CoulterAnalytical ChemistIch bin 54 Jahre jung und bereitsGrossvater. Meine Frau Eleanor, mit derich seit über 36 Jahren verheiratet bin,und ich haben uns riesig über unserenersten Enkel gefreut. Eine ganz spezielleFreude haben mir meine ältere TochterNichole und ihr Mann Sean mit derWahl des Vornamens ihres Sohnes gemacht.Coulter heisst er und ist – zugegeben,welcher stolze Grossvater würdedas nicht sagen über seinen Enkel –ein überaus hübscher kleiner Kerl.Demnächst wird er seinen erstenGeburtstag feiern.Mit vollem Namen heisse ich JamesAlexander Coulter. Geboren und aufgewachsenbin ich in Philadelphia imUS-Bundesstaat Pennsylvania. MeineFrau arbeitet in der so genannten «OldCity», im Herzen von Philadelphia also,für eine Firma, welche <strong>die</strong> Personalvorsorgevon Arbeitgebern landesweitmanagt. Nichole ist 35 und lebt inPortland, Oregon, wo sie als Umweltwissenschaftlerinbei einer privaten Firmaangestellt ist. Danielle, unserezweite Tochter, ist 29-jährig und selbstständigeInneneinrichtungs-Gestalterin.Zurzeit lebt sie noch in Philadelphia,wird aber schon bald an <strong>die</strong> Westküstenach San Francisco ziehen. Neben <strong>die</strong>serörtlichen Veränderung dürfte sich –so sieht es jedenfalls aus – auch ihrmomentaner Single-Status in absehbarerZukunft ändern.Was meinen Job bei <strong>Siegfried</strong> betrifft,so bin ich als analytischer Chemiker inder Entwicklungsabteilung der NiederlassungPennsville tätig. Seit einemJahrzehnt arbeite ich nun schon bei<strong>Siegfried</strong> und nach wie vor schätze ich<strong>die</strong> täglichen Herausforderungen, <strong>die</strong>es mir ermöglichen, meine Fähigkeitenals Wissenschaftler einzusetzen undgleichzeitig zu verbessern. Viele Jahrewar ich in <strong>die</strong> Entwicklung und Vali<strong>die</strong>runganalytischer Reinigungsverfahreninvolviert und unterstützte das Laborfür Qualitätskontrolle. Seit Kurzem istdas Know-how unserer Abteilung inden äusserst anspruchsvollen Opiat-Projekten gefragt. Ich sehe das alsgrosse Anerkennung, denn <strong>die</strong> Arbeitmit Opiat-Verbindungen stellt eine Herausforderungdar, <strong>die</strong> nur Spezialistenanvertraut wird, <strong>die</strong> sich den höchstenStandards des innovativen experimentellenMedikamenten-Designs verpflichtethaben.Wer mein kleines Selbstportrait bis hiergelesen hat, kann unschwer erkennen,dass neben dem Beruf <strong>die</strong> Familie inmeinem Leben einen sehr hohen Stellenwertgeniesst. Nichtsdestotrotz sindmeine Interessen und Hobbys vielfältig.Ich selber bezeichne mich gerne alsewigen Studenten. Denn ich interessieremich eigentlich für alles, was mitNatur- und Geisteswissenschaften zutun hat und bemühe mich, mein Wissendarin stets zu vergrössern.Daneben besuche ich derzeit aber auchGitarrestunden, um meine Spieltechnikauf <strong>die</strong>sem Instrument so zu verbessern,dass ich <strong>die</strong> Nerven meiner Fraunicht allzu arg strapaziere. Und ebenerst begonnen habe ich mit VinyasaYoga am renommierten Philly PowerYoga Institut. Das Vinyasa Yoga zähltzu den wichtigsten und ausgefeiltesten,aber auch schwierigsten Systemendes Hatha Yoga, einer Methode, beider es darum geht, mittels sechs festgelegtenSerien von dynamisch ausgeführtenYogastellungen den Atem zusynchronisieren. Schon nach wenigenLektionen habe ich bemerkt, wie <strong>die</strong>sejahrtausende alte Tradition neue Energiein mein Leben gebracht hat undmir hilft, mich noch besser auf Zieleund Aufgaben zu fokussieren. Eine Fertigkeit,<strong>die</strong> mir nicht zuletzt auch beider Arbeit zugute kommt.63


Konzernrechnung der <strong>Siegfried</strong> Holding AGEditorial zum FinanzteilOperatives Ergebnis der GeschäftsbereicheDer Gruppenumsatz reduzierte sich im Berichtsjahr um 9.3%auf CHF 289 Mio. In lokalen Währungen betrug das Minus5.7%.Der Umsatz bei <strong>Siegfried</strong> Actives ging im Berichtsjahrum 11.5% auf CHF 192 Mio. zurück (Vorjahr CHF 216Mio.). Verzögerungen in der Markteinführung der neu entwickeltenOpiatderivate sowie in der Zulassung zweier Kundenprojektewaren der Grund für <strong>die</strong>se Entwicklung. DieDivision <strong>Siegfried</strong> Generics lag mit einem Rückgang um4.5% und einem Umsatz von CHF 97 Mio. über unserenErwartungen. Darin enthalten ist auch eine Lizenz-Zahlungfür ein vor einigen Jahren auslizenziertes Biogenerikum. DieSystemänderungen im deutschen Generika-Markt wurdennicht so rasch umgesetzt wie erwartet, was sich positiv auf<strong>die</strong> Umsätze im Berichtsjahr ausgewirkt hat.In Folge der tieferen Umsätze reduzierte sich auch der Bruttogewinnder Gruppe um CHF 26.5 Mio. auf CHF 62.4 Mio.im Berichtsjahr, vor allem in der Division <strong>Siegfried</strong> Actives,wo der Bruttogewinn von CHF 39.8 Mio. auf CHF 18.1 Mio.zurückging. Mit eine Rolle spielten ungünstigere Wechselkursesowie eine veränderte Zusammensetzung des Produkte-Portfolios.Die Bruttogewinn-Marge belief sich auf 9.4%(Vorjahr 18.4%). Der Bruttogewinn der Division <strong>Siegfried</strong>Generics lag mit CHF 44.4 Mio. ebenfalls unter Vorjahr(CHF 49.1 Mio.). Dabei konnte <strong>die</strong> Division den Margenrückgangwegen gesunkener Preise dank höheren Lizenzeinnahmenteilweise kompensieren.Die direkt beeinflussbaren operativen Kosten sanken um gutCHF 2 Mio. Dabei lagen <strong>die</strong> Marketing und Vertriebskostenmit CHF 11.2 Mio. rund CHF 1.2 Mio. unter Vorjahresniveau.Die Administrations- und übrige operative Kosten gingenvon CHF 20.8 Mio. auf CHF 14.6 Mio. zurück. Darin enthaltenist eine Entlastung in der Höhe von CHF 8.8 Mio., welchesich aufgrund der Umstellung der Pensionskasse der<strong>Siegfried</strong> Gruppe in der Schweiz vom Leistungs- auf dasBeitragsprimat ergab.Von den Forschungs- und Entwicklungskosten im Gesamtbetragvon CHF 42.8 Mio. entfielen CHF 26.9 Mio. auf <strong>die</strong>Division <strong>Siegfried</strong> Generics und CHF 15.9 Mio. auf <strong>die</strong> Division<strong>Siegfried</strong> Actives. In Letzterer reduzierten sich <strong>die</strong> <strong>die</strong>sbezüglichenAufwendungen um CHF 1.3 Mio. Die grösstenAufwendungen fielen für den Aufbau der Inhalationstechnologiean, für welche CHF 11.8 Mio. ausgegeben wurden(Vorjahr CHF 4.6 Mio.).Wie schon im Vorjahr vereinnahmte <strong>Siegfried</strong> wiederumübrige betriebliche Erträge in beträchtlicher Höhe, insgesamtCHF 18.5 Mio. CHF (Vorjahr CHF 19.5 Mio. CHF). Währendim Geschäftsjahr 2007 eine umfassende Zusammenarbeitsvereinbarungmit der Firma Celgene unterzeichnet wurde,konnte im Berichtsjahr <strong>die</strong> Division <strong>Siegfried</strong> Generics mit derSchweizer Tochter der US-amerikanischen Firma Arena Pharmaceuticals,Inc., eine ähnliche Vereinbarung abschliessen.Per 9. Januar <strong>2008</strong> übernahm Arena <strong>die</strong> Pharmaproduktionin Zofingen samt 70 Mitarbeitenden von <strong>Siegfried</strong>.Die für <strong>die</strong> <strong>Siegfried</strong> Gruppe bedeutendste KenngrösseEBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen undAmortisationen) reduzierte sich in Folge des Umsatzrückgangesvon CHF 69.0 Mio. im Vorjahr auf CHF 48.2 Mio.<strong>Siegfried</strong> Actives musste einen deutlichen Rückgang vonCHF 49.7 Mio. auf CHF 25.7 Mio. hinnehmen. In der Division<strong>Siegfried</strong> Generics hingegen stieg der EBITDA dankhöheren Lizenzeinnahmen und der Transaktion mit Arenavon CHF 18.6 Mio. auf CHF 28.9 Mio. Die EBITDA–Margefür <strong>die</strong> Gruppe beträgt 16.7% (Vorjahr 21.7%).Nach Berücksichtigung der Abschreibungen und Amortisationenreduzierte sich auch der EBIT der Gruppe von 30.5Mio. im Vorjahr auf CHF 12.3 Mio. (vor Impairment). DieMarge reduzierte sich von 9.6% auf 4.3%, was deutlichunter der anvisierten Marge von ca. 10% liegt. Aus <strong>die</strong>semGrund haben Verwaltungsrat und Geschäftsleitung beschlossen,mit dem Projekt «Deliver» ein umfassendes Restruktu-64 Finanzberichterstattung der <strong>Siegfried</strong> Gruppe


ierungsprogramm einzuleiten. Nebst einer intensiverenMarktbearbeitung und umfassenden Sparmassnahmen sollenvor allem auch <strong>die</strong> Durchlaufzeiten in der chemischenProduktion reduziert werden, was zusätzlich zu einem tieferenNettoumlaufvermögen führen wird. Das Projekt «Deliver»wurde mit externer Unterstützung erfolgreich gestartet.Die erste Phase wird im April 2009 abgeschlossen sein.Anschliessend folgt <strong>die</strong> Implementierung.Bilanzentwicklung und Asset ImpairmentDie Bilanzsumme reduzierte sich von CHF 674 Mio. auf CHF535 Mio. Das konsoli<strong>die</strong>rte Eigenkapital ging von CHF 488Mio. auf CHF 352 Mio. zurück. Die Eigenkapitalquote liegtimmer noch bei sehr soliden 65.8% (Vorjahr 72.3%).Unter den angewandten Rechnungslegungsstandards mussfür Cash Generating Units (Zahlungsmittel generierendeEinheiten) mit Goodwill oder mit Anlagen mit unbegrenzterLebensdauer ein jährlicher Impairment Test durchgeführtwerden. Mit <strong>die</strong>sem Test wird überprüft, ob <strong>die</strong> Netto-Aktiveneiner Cash Generating Unit durch entweder den Betrageiner sogenannten Value in Use-Berechnung oder denBetrag einer Fair Value less cost to sell-Berechnung vollumfänglichgedeckt sind.Aufgrund des Umsatzrückgangs bei <strong>Siegfried</strong> Actives imBerichtsjahr <strong>2008</strong> und der veränderten Rahmenbedingungenim Generika-Markt haben Verwaltungsrat und Geschäftsleitung<strong>die</strong> Mittelfristpläne für <strong>die</strong> Jahre 2009–2013 zurückhaltenderprognostiziert als in den Vorjahren. Aufgrund <strong>die</strong>serdefensiveren Prognosen wird davon ausgegangen, dass<strong>die</strong> zur Verfügung stehenden Anlagenkapazitäten trotzerwarteten Fortschritten bei den Opiaten und anderen strategischenProjekten nicht voll ausgelastet werden können.Als Resultat <strong>die</strong>ser Neubeurteilung wurden insgesamt Impairmentabschreibungenvon CHF 87 Mio. (nach Steuereffekten)der Erfolgsrechnung <strong>2008</strong> mit einem einmaligen Betragbelastet. In Übereinstimmung mit geltenden IFRS Vorschriftenwurden in einem ersten Schritt bestehende Goodwill-Beträge im Umfang von CHF 21 Mio. vollumfänglich abgeschrieben.Weitere CHF 76 Mio. an Anlagewerten wurden inbeiden Divisionen in verschiedenen Anlagekategorien wertberichtigt.Durch <strong>die</strong> Reduktion der Sachanlagen werden <strong>die</strong> Abschreibungenin den folgenden Jahren tiefer ausfallen. Dies wirdsich positiv auf <strong>die</strong> zukünftigen Gewinne vor Steuern auswirken.Der operative Cashflow erhöhte sich von CHF 9.2 Mio. imVorjahr auf CHF 22.3 Mio. im Berichtsjahr. Dieser Anstieg istprimär darauf zurück zu führen, dass sich im Vorjahr dasNettoumlaufvermögen temporär stark erhöht hatte. Dieseshat sich im Berichtsjahr dank guter Lagerbewirtschaftungzurückgebildet.Die Investitionen in Sachanlagen liegen mit CHF 35.3 Mio.auf Vorjahreshöhe. Sie beinhalten auch Investitionen in <strong>die</strong>Inhalationstechnologie von rund CHF 9.0. Mio.Die Nettoverschuldung blieb im Berichtsjahr mit CHF 71 Mio.stabil.Reingewinn der GruppeAufgrund der getätigten Asset Impairments mit einem(steuerlich bereinigten) Netto-Effekt von rund CHF 87 Mio.resultierte für das Geschäftsjahr <strong>2008</strong> ein deutlicher Verlustin der Höhe von CHF 74.8 Mio. Aufgrund der weiterhingesunden Eigenkapitalbasis und dem erzielten operativenCashflow beantragt der Verwaltungsrat den Aktionären <strong>die</strong>Ausschüttung einer Dividende. Diese soll aber von CHF 4.20auf CHF 2.10 pro Aktie reduziert werden.Dr. Richard Schindler, CFOFinanzberichterstattung der <strong>Siegfried</strong> Gruppe65


Konsoli<strong>die</strong>rte BilanzIn 1 000 CHF (per 31. Dezember) Erläuterungen * <strong>2008</strong> 2007 1AktivenAnlagevermögenSachanlagen 2 241 729 317 673Immaterielles Anlagevermögen 3 30 353 48 870Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures 4 6 024 5 477Finanzanlagen und übrige langfristige Anlagen 5, 6 20 391 1 123Vermögenswerte aus Vorsorgeplänen 19 – 18 815Latente Steuerforderungen 7 – 8 698Total Anlagevermögen 298 497 400 656UmlaufvermögenWarenvorräte 8 147 066 160 523Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 5, 9 63 143 68 737Sonstige Forderungen 5, 10 10 720 19 408Laufende Ertragsteuern 7 13 –Derivative Finanzinstrumente 11 434 527Flüssige Mittel 12 14 937 4 714Total Umlaufvermögen 236 313 253 909Zur Veräusserung gehaltene langfristige Vermögenswerte – 19 600Total Aktiven 534 810 674 165PassivenEigenkapitalAktienkapital 13 5 600 5 600Eigene Aktien 13 –5 039 –4 950Konzernreserven 13 351 502 486 971Total Eigenkapital 352 063 487 621Langfristiges FremdkapitalLangfristige Finanzverbindlichkeiten 5, 14 86 127 75 824Langfristige Rückstellungen 15 10 911 9 166Latente Steuerverbindlichkeiten 7 579 34 126Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 16 3 124 2 940Rückstellungen für Leistungen aus Personalvorsorge 19 18 943 6 280Total langfristiges Fremdkapital 119 684 128 336Kurzfristiges FremdkapitalVerbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 17 21 657 15 156Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 18 31 724 36 746Derivative Finanzinstrumente 11 4 300 –Rückstellungen für Leistungen aus Personalvorsorge 19 922 954Kurzfristige Rückstellungen 15 4 420 3 735Laufende Ertragssteuerverbindlichkeiten 7 40 1 617Total kurzfristiges Fremdkapital 63 063 58 208Total Fremdkapital 182 747 186 544Total Passiven 534 810 674 165*Die Erläuterungen im Anhang auf den Seiten 70–101 sind Bestandteil der Konzernrechnung.1Bilanz 2007 restated, siehe Seite 7166 Finanzberichterstattung der <strong>Siegfried</strong> Gruppe


Konsoli<strong>die</strong>rte Erfolgsrechnungin 1 000 CHF (für das am 31. Dezember endende Geschäftsjahr) Erläuterungen * <strong>2008</strong> 2007Nettoumsatz 288 745 318 256Herstellkosten der verkauften Produkte und Leistungen 8 –226 301 –229 349Bruttogewinn 62 444 88 907Marketing und Vertrieb –11 220 –12 468Forschung und Entwicklung 8 –42 836 –44 669Administration und allgemeine Kosten –14 609 –20 780Übriger betrieblicher Ertrag 20 18 537 19 486Operatives Ergebnis vor Impairment 12 316 30 476Impairment 2,3 –96 995 –Operatives Ergebnis –84 679 30 476Anteile am Ergebnis assoziierter Gesellschaften 4 1 252 519Finanzertrag 21 1 125 860Finanzaufwand 21 –6 068 –5 029Währungsdifferenzen 21 243 –481Verlust/Gewinn vor Ertragssteuern –88 127 26 345Ertragssteuern 7 13 293 –3 993Reinverlust/-gewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen –74 834 22 352Reingewinn aus aufgegebenen Geschäftsbereichen – 27 358Reinverlust/-gewinn Gruppe –74 834 49 710Reinverlust/-gewinn je AktieUnverwässerter Reinverlust/-gewinn je Aktie (CHF) 22 –27.00 17.99Verwässerter Reinverlust/-gewinn je Aktie (CHF) 22 –27.00 17.99Reinverlust/-gewinn je Aktie (fortgeführte Geschäftsbereiche)Unverwässerter Reinverlust/-gewinn je Aktie (CHF) 22 –27.00 8.09Verwässerter Reinverlust/-gewinn je Aktie (CHF) 22 –27.00 8.09*Die Erläuterungen im Anhang auf den Seiten 70–101 sind Bestandteil der Konzernrechnung.Finanzberichterstattung der <strong>Siegfried</strong> Gruppe 67


Konsoli<strong>die</strong>rte Geldflussrechnungin 1 000 CHF (für das am 31. Dezember endende Geschäftsjahr) Erläuterungen * <strong>2008</strong> 2007Reinverlust/-gewinn –74 834 22 352Anpassungen:Abschreibungen und Impairment Sachanlagen und immaterielles Anlagevermögen 2,3 132 882 38 487Veränderung von Rückstellungen (<strong>2008</strong> ohne Einfluss Arena Transaktion) 15,20 –446 811Andere nicht geldwirksame Veränderungen –23 354 ** 296Aufwand für anteilsbasierte Vergütungen 226 332Währungsergebnis 21 –243 481Finanzertrag 21 –1 125 –860Finanzaufwand 21 6 068 5 028Ertragssteuern 7 –13 293 3 993Ergebnisanteil an assoziierten Gesellschaften 4 –1 252 –519Nettoergebnis aus Verkauf von Anlagevermögen 103 –5 880Nettoergebnis aus Verkauf von zur Veräusserung gehaltenen lfr. Vermögenswerten 20 –13 537 –9 089Cashflow aus operativer Tätigkeit vor Veränderung des Netto-Umlaufvermögens 11 195 55 432Veränderung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 5 310 –27 220Veränderung sonstige Forderungen 8 163 –1 497Veränderung Warenvorräte 11 053 –10 688Veränderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2 008 –4 952Veränderung sonstiger kurzfristiger Verbindlichkeiten –7 762 5 436Zahlungen aus Rückstellungen 15 –1 005 –100Bezahlte Zinsen und Bankspesen –4 255 –5 042Bezahlte Ertragssteuern –2 413 –2 180Cashflow aus operativer Tätigkeit 22 294 9 189Investitionen in Sachanlagen –30 511 –35 486Einnahmen aus Verkauf von Sachanlagen 1 430 2 637Einnahmen aus Verkauf von zur Veräusserung gehaltenen lfr. Vermögenswerten 20 21 822 –Investitionen in Immaterielles Anlagevermögen –7 890 –3 612Investitionen in assoziierte Gesellschaften und Joint-Ventures –240 –589Kauf von zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten –196 –269Verkauf von zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten – 5 864Erhaltene Zinsen 614 824Dividendenerträge 2 13Cashflow aus Investitionstätigkeit –14 969 –30 618Aufnahme langfristiger Finanzverbindlichkeiten 14 30 000 23 146Rückzahlung langfristiger Finanzverbindlichkeiten 14 –15 000 –60 000Aufnahme kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten 23 79Rückzahlung kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten 181 –418Veränderung sonstiger langfristiger Verbindlichkeiten – –288Kauf/Verkauf eigener Aktien, netto –230 2 943Dividende an Aktionäre <strong>Siegfried</strong> Holding AG 13 –11 647 –11 583Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 3 327 –46 121Cashflow aus aufgegebenen Geschäftsbereichen – 53 468Nettoveränderung der flüssigen Mittel 10 652 –14 082Flüssige Mittel am Jahresanfang 4 714 18 964Auswirkungen von Wechselkursänderungen auf flüssige Mittel –429 –168Flüssige Mittel am Jahresende 14 937 4 714*Die Erläuterungen im Anhang auf den Seiten 70–101 sind Bestandteil der Konzernrechnung.**Andere nicht geldwirksame Veränderungen beinhalten im wesentlichen CHF 9 Mio. Gewinn aus Umstellung der Pensionskasse auf Beitragsprimat,CHF 8 Mio. aktivierte Eigenleistungen, CHF 4 Mio. Zunahme langfristiger Forderungen aus Lizenzverkäufen.68 Finanzberichterstattung der <strong>Siegfried</strong> Gruppe


Konsoli<strong>die</strong>rte Aufstellung aller im Eigenkapital erfassten Erträge und AufwendungenIn Mio. CHF (für das am 31. Dezember endende Geschäftsjahr) Erläuterungen * <strong>2008</strong> 2007Cashflow Hedges– im Eigenkapital erfasste Gewinne/(Verluste) –2.7 –1.3– in <strong>die</strong> Erfolgsrechnung transferierte (Gewinne)/Verluste – 0.5Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte –– im Eigenkapital erfasste Gewinne/(Verluste) –6.1 1.2– in <strong>die</strong> Erfolgrechnung transferierte (Gewinne)/Verluste – –2.4Aktuarielle Gewinne/(Verluste) aus leistungsorientierten Vorsorgeplänen 19 –41.8 6.9<strong>Siegfried</strong> Anteil am Eigenkapital von asssoziierten Gesellschaften 0.1 –0.4Umrechnungsdifferenzen 13 –9.0 –9.0Ertragssteuern auf <strong>die</strong> direkt im Eigenkapital erfassten Positionen 7 10.7 –1.2Ergebnis direkt im Eigenkapital erfasst –48.8 –5.7Reingewinn –74.8 49.7Total aller im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen 13 –123.6 44.0*Die Erläuterungen im Anhang auf den Seiten 70 – 101 sind Bestandteil der Konzernrechnung.Finanzberichterstattung der <strong>Siegfried</strong> Gruppe 69


Anhang zur KonzernrechnungGrundsätze der RechnungslegungKonzernrechnung Die finanzielle Berichterstattung der<strong>Siegfried</strong> Gruppe erfolgt in Übereinstimmung mit den InternationalFinancial Reporting Standards (IFRS). Die Konzernrechnungbasiert auf historischen Kosten, mit Ausnahme derNeubewertung bestimmter Finanzanlagen und Verbindlichkeitenwie derivativer Finanzinstrumente und zur Veräusserungverfügbarer finanzieller Vermögenswerte. Diese werden,wie in den nachstehenden Grundsätzen dargestellt,zum Marktwert bewertet. Die <strong>Siegfried</strong>-Namenaktien sindan der Schweizer Börse SIX kotiert. Die Konzernrechnungder <strong>Siegfried</strong> Gruppe wurde vom Verwaltungsrat am16. März 2009 verabschiedet.Schätzungen und Wertungen Die Aufstellung von imEinklang mit den IFRS stehenden Konzernabschlüssen erfordertSchätzungen. Des Weiteren macht <strong>die</strong> Anwendung derunternehmensweiten Bilanzierungs- und BewertungsmethodenWertungen des Managements erforderlich. Bereiche mithöheren Beurteilungsspielräumen oder höherer Komplexität,oder Bereiche, bei denen Annahmen und Schätzungen vonentscheidender Bedeutung für den Konzernabschluss sind,sind in <strong>die</strong>sem Anhang unter dem Titel «Schätzungsunsicherheitenund Ermessensausübung des Managements»aufgeführt. Die tatsächlichen Ergebnisse können von denSchätzungen abweichen.Änderungen bei den Grundsätzen der RechnungslegungIm Jahr 2007 führte <strong>die</strong> <strong>Siegfried</strong> Gruppe frühzeitigden Standard IFRS 8 «Geschäftssegmente» ein. Im Jahr <strong>2008</strong>führte <strong>die</strong> Gruppe <strong>die</strong> Interpretation IFRIC 14 ein, <strong>die</strong> sichauf IAS 19 «Leistungen an Arbeitnehmer» bezieht.In <strong>2008</strong> in Kraft getretene InterpretationenIFRIC 11, «Konzerninterne Geschäfte und Geschäftemit eigenen Anteilen» regelt <strong>die</strong> Frage, ob anteilsbasierteTransaktionen welche eigene Aktien oder Gruppengesellschaften(beispielsweise Optionen auf Aktien derMuttergesellschaft) beinhalten im Einzelabschluss des Mutterunternehmensund der Tochtergesellschaft als anteilsbasierteVergütung mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente«equity-settled» oder als anteilsbasierte Vergütung mitBarausgleich «cash-settled» zu verbuchen sind. Diese Interpretationhat keinen Einfluss auf <strong>die</strong> Konzernrechnung der<strong>Siegfried</strong> Gruppe.Die per 1. Januar <strong>2008</strong> in Kraft getretenen InterpretationenIFRIC 12, «Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen»und IFRIC 13, «Kundentreueprogramme» sind für<strong>die</strong> Rechnungslegung der <strong>Siegfried</strong> Gruppe nicht relevant.IFRIC 14, «Begrenzung eines leistungsorientiertenVermögenswertes, Mindestfinanzierungsvorschriftenund ihre Wechselwirkung» ist anwendbar auf alle «Leistungennach Beendigung des Arbeitsverhältnisses» und auf«Andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer».IFRIC 14 regelt <strong>die</strong> Frage eines wirtschaftlichen Nutzens ausRückzahlungen oder zukünftigen Beitragsreduktionen sowie<strong>die</strong> Entstehung einer Verpflichtung aus einer Mindestfinanzierungsanforderung.Die Umstellung aus der Erstanwendungvon IFRIC 14 erforderte ein Restatement der konsoli<strong>die</strong>rtenBilanz der <strong>Siegfried</strong> Gruppe, rückwirkend per1. Januar 2007.Zukünftige Änderungen von Bilanzierungs- undBewertungsmethodenDie Gruppe untersucht gegenwärtig <strong>die</strong> Auswirkungen derper 1.1.2009 und später in Kraft tretenden revi<strong>die</strong>rten undneuen Standards und Interpretationen, welche nicht frühzeitigeingeführt wurden. Dies betrifft insbesondere <strong>die</strong>jenigenvon IAS 23 (revi<strong>die</strong>rt) «Fremdkapitalkosten», IAS 1 (revi<strong>die</strong>rt)«Darstellung des Abschlusses», IFRS 2 «Aktienbasierte Vergütung»sowie IFRS 3 «Unternehmenszusammenschlüsse»und IAS 27 «Konzern- und separate Einzelabschlüsse nachIFRS». Die übrigen revi<strong>die</strong>rten und neuen Standards werdenvoraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf <strong>die</strong>Ergebnisse und <strong>die</strong> finanzielle Lage der <strong>Siegfried</strong> Gruppehaben.Restatement der BilanzDie Umstellung aus der Erstanwendung von IFRIC 14 erfolgterückwirkend per 1. Januar 2007. Die Auswirkungen sinduntenstehend dargestellt. Auf <strong>die</strong> Erfolgsrechnung des Jahres2007 hatte <strong>die</strong> Anwendung von IFRIC 14 keine Auswirkungen.Die in der konsoli<strong>die</strong>rten Aufstellung aller erfassten Erträgeund Aufwendungen in <strong>2008</strong> ausgewiesenen aktuariellenVerluste von CHF 41.8 Millionen beinhalten CHF 15.0 Millionenauf Grund der Anwendung von IFRIC 14. Mit der Erstanwendungvon IFRIC 14 wurden gleichzeitig Verpflichtungenaus Pensionsabfindungen gesondert von denVermögenswerten aus Vorsorgeplänen ausgewiesen.Die Vorsorgepläne in der Schweiz umfassen neben der Pensionskasseauch vier Vorsorgepläne bei einer Sammelstiftung.Aufgrund der in der Gruppe definierten Materialitätskriterienfür <strong>die</strong> Bilanz und Erfolgsrechnung wurden <strong>die</strong>se Pläne bisherals beitragsorientierte Vorsorgepläne behandelt. Per1. Januar 2009 werden drei <strong>die</strong>ser Vorsorgepläne in <strong>die</strong> Pen-70 Finanzberichterstattung der <strong>Siegfried</strong> Gruppe


sionskasse überführt. Die sich aus der Überführung ergebendenVorsorgeleistungen werden somit zukünftig bei derBewertung der Vorsorgeverpflichtungen der Pensionskasseberücksichtigt. Die Gruppe hat sich deshalb entschieden,rückwirkend per 1. Januar 2007 <strong>die</strong> vier Vorsorgepläne derSammelstiftung ebenfalls als leistungsorientierte Vorsorgeplänezu erfassen. Ebenfalls wurden Umgliederungen zwischenlangfristigen Rückstellungen für Leistungen aus Personalvorsorgeund sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeitenvorgenommen. Die Auswirkungen <strong>die</strong>ser Umqualifizierungim Sinne einer Fehlerkorrektur nach IAS 8 sind in der Spalte«Restatement Planüberführung» untenstehend dargestellt.Auf <strong>die</strong> Erfolgsrechnung und den Reingewinn je Aktie hatte<strong>die</strong> Umstellung keine Auswirkungen.1.1.2007 Restatement Restatement 1.1.2007In 1 000 CHF vor Restatement IFRIC 14 Planüberführung restatedVermögenswerte aus Vorsorgeplänen 2 009 11 547 – 13 556Total Anlagevermögen 437 898 11 547 – 449 445Total Umlaufvermögen 255 302 – – 255 302Total Aktiven 693 200 11 547 – 704 747Latente Steuerverbindlichkeiten 33 383 2 656 –852 35 187Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 3 536 – – 3 536Rückstellungen für Leistungen aus Personalvorsorge (langfristig) 5 697 – 3 703 9 400Rückstellungen für Leistungen aus Personalvorsorge (kurzfristig) 1 372 – – 1 372Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 50 156 – 1 484 51 640Total Fremdkapital 245 497 2 656 4 335 252 488Total Eigenkapital 447 703 8 891 –4 335 452 259Total Passiven 693 200 11 547 – 704 7472007 Restatement Restatement 2007Im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen vor Restatement IFRIC 14 Planüberführung restatedAktuarielle Gewinne/(Verluste) aus leistungsorientierten Vorsorgeplänen 2 561 3 387 877 6 825Steuereffekt –214 –779 –202 –1 19531.12.2007 Restatement Restatement 31.12.2007In 1 000 CHF vor Restatement IFRIC 14 Planüberführung restatedVermögenswerte aus Vorsorgeplänen 3 388 15 427 – 18 815Total Anlagevermögen 385 229 15 427 – 400 656Total Umlaufvermögen(inkl. Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte) 273 509 – – 273 509Total Aktiven 658 738 15 427 – 674 165Latente Steuerverbindlichkeiten 31 341 3 435 –650 34 126Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 2 940 – – 2 940Rückstellungen für Leistungen aus Personalvorsorge (langfristig) 2 961 493 2 826 6 280Rückstellungen für Leistungen aus Personalvorsorge (kurzfristig) 954 – – 954Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 35 262 – 1 484 36 746Total Fremdkapital 178 956 3 928 3 660 186 544Total Eigenkapital 479 782 11 499 –3 660 487 621Total Passiven 658 738 15 427 – 674 165Konsoli<strong>die</strong>rungsmethode und -kreis Die Konzernrechnungumfasst <strong>die</strong> Jahresabschlüsse aller in- und ausländischenGesellschaften, bei denen <strong>die</strong> <strong>Siegfried</strong> Holding AGdirekt oder indirekt <strong>die</strong> Kontrolle über <strong>die</strong> Finanz- undGeschäftstätigkeit inne hat; <strong>die</strong>s ist in der Regel bei einerBeteiligung von mehr als 50% der Fall. Nach der Methodeder Vollkonsoli<strong>die</strong>rung werden Aktiven und Passiven sowieAufwand und Ertrag zu 100% erfasst. Anteile von Drittaktionärenam Nettovermögen und am Geschäftsergebnis vonKonzerngesellschaften werden sowohl in der konsoli<strong>die</strong>rtenBilanz als auch in der konsoli<strong>die</strong>rten Erfolgsrechnung gesondertals Minderheitsanteile ausgewiesen.Finanzberichterstattung der <strong>Siegfried</strong> Gruppe 71


Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften werden nachder Equity-Methode konsoli<strong>die</strong>rt. Dies sind Gesellschaften,welche <strong>die</strong> Gruppe nicht kontrolliert, auf <strong>die</strong> jedoch einbedeutender Einfluss ausgeübt wird. Im Allgemeinen ist <strong>die</strong>sbei einem Stimmrechtsanteil von 20% bis 50% der Fall. EineAusnahme bildet <strong>die</strong> Beteiligung an SCI Pharmtech Inc.Diese wird bei einem Stimmrechtsanteil von 16.67% seit1. April 2007 nach der Equity-Methode konsoli<strong>die</strong>rt, weilaufgrund der Vertretung im Verwaltungsrat <strong>die</strong> Möglichkeitzu bedeutender Einflussnahme besteht. Beteiligungen anJoint Ventures werden ebenfalls nach der Equity-Methodekonsoli<strong>die</strong>rt.Im Laufe des Berichtsjahres erworbene oder veräusserte Konzerngesellschaftenwerden ab Erwerbs- bzw. Veräusserungszeitpunktin <strong>die</strong> Konzernrechnung einbezogen bzw. darausentfernt. Die der Konzernrechnung zugrunde liegenden Einzelabschlüssewerden gemäss konzernweit einheitlicherBilanzierungsgrundsätze erstellt. Alle konzerninternen Transaktionensowie Forderungen und Verbindlichkeiten, wieauch <strong>die</strong> aus Konzernsicht noch nicht realisierten Gewinneauf internen Lieferungen und Leistungen werden im Rahmender Konsoli<strong>die</strong>rung eliminiert. Die jährliche Berichtsperiodeder Konzerngesellschaften endet jeweils am 31.Dezember.Unternehmenszusammenschlüsse Akquisitionen vonTochtergesellschaften werden nach der Erwerbsmethode(Purchase Method) bilanziert. Die Anschaffungskosten einesUnternehmenszusammenschlusses beinhalten <strong>die</strong> Summeder Fair Values der akquirierten Vermögenswerte, übernommenenSchulden und Eventualschulden und emittiertenEigenkapitalinstrumente zum Akquisitionszeitpunkt, zuzüglichder direkt zurechenbaren Akquisitionskosten. Ein Überschussder Anschaffungskosten über den Fair Value der identifizierbarenNetto-Vermögenswerte des erworbenenUnternehmens wird als Goodwill bilanziert. Falls der FairValue der identifizierbaren Netto-Vermögenswerte <strong>die</strong>Anschaffungskosten übersteigt, wird der Überschuss erfolgswirksamerfasst.Segmentberichterstattung Mit der frühzeitigen Anwendungvon IFRS 8 in 2007 folgt <strong>die</strong> Definition der operativenSegmente dem «Management approach», d.h. <strong>die</strong> Segmentewerden entsprechend in Übereinstimmung mit der internenBerichterstattung ausgewiesen.Währungsumrechnung Die Posten der Abschlüsse werdenauf Basis der funktionalen Währung bewertet. Die <strong>Siegfried</strong>Konzernrechnung wird in Schweizer Franken dargestellt.Die funktionale Währung der Gruppengesellschaftenist <strong>die</strong> jeweilige lokale Währung. Die Umrechnung der in denlokalen Bilanzen enthaltenen Aktiven und Passiven inSchweizer Franken erfolgt zu den Jahresendkursen (Stichtagsmethode).Aufwendungen und Erträge der in Fremdwährungerstellten Erfolgsrechnungen werden zu Jahresdurchschnittskursenumgerechnet, welche nicht wesentlichvon den Wechselkursen am Tag des Geschäftsvorfalls abweichen.Die aus der Umrechnung von Abschlüssen in Fremdwährungresultierenden Umrechnungsdifferenzen werdendirekt dem konsoli<strong>die</strong>rten Eigenkapital gutgeschrieben bzw.belastet. Währungsumrechnungsdifferenzen auf Darlehensforderungenan Konzerngesellschaften, welche wirtschaftlichals Teil einer Nettoinvestition in <strong>die</strong>se Gesellschaftenanzusehen sind sowie von Finanzschulden, <strong>die</strong> als Hedgessolcher Investitionen designiert sind, werden ebenfallserfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Darlehen sind grundsätzlichdann als Nettoinvestition in <strong>die</strong> Tochtergesellschaftanzusehen, <strong>wenn</strong> eine Rückzahlung in einem absehbarenZeitraum weder geplant noch wahrscheinlich ist. Alle übrigenKursdifferenzen sind in der Erfolgsrechnung erfasst.Für <strong>die</strong> wichtigsten Währungen der Gruppe wurden folgendeKurse angewendet:BilanzJahresendkurse <strong>2008</strong> 20071 USD 1.056 1.1241 EUR 1.489 1.657ErfolgsrechnungDurchschnittskurse <strong>2008</strong> 20071 USD 1.0831 1.20011 EUR 1.5874 1.6427Sachanlagen Die Bewertung des Sachanlagevermögenserfolgt zu Anschaffungs- oder zu Herstellkosten abzüglichder aufgelaufenen betriebswirtschaftlich notwendigenAbschreibungen. Grundstücke werden grundsätzlich nichtabgeschrieben. Die Abschreibungen erfolgen linear über denZeitraum der geschätzten Nutzungsdauer des Anlagegutesgemäss folgender Aufstellung:GebäudeMaschinen, EinrichtungenFahrzeugeEDV-Anlagen10–45 Jahre8–15 Jahre8–10 Jahre3–5 JahreSofern Teile einer Sachanlage unterschiedliche wirtschaftlicheNutzungsdauern aufweisen, werden <strong>die</strong>se als separateObjekte geführt und abgeschrieben. Die Nutzungsdauernvon Sachanlagen werden mindestens einmal pro Jahr zumBilanzstichtag überprüft und sofern notwendig angepasst.72 Finanzberichterstattung der <strong>Siegfried</strong> Gruppe


Sachanlagen werden zum Zeitpunkt ihres Abganges oder<strong>wenn</strong> kein Nutzungswert mehr erwartet werden kann, nichtmehr bilanziert. Gewinne oder Verluste aus der Veräusserungvon Sachanlagen werden in der Erfolgsrechnungberücksichtigt. Bei der Bemessung des Restwertes vonGegenständen des Anlagevermögens werden <strong>die</strong> zukünftigerwarteten Zahlungseingänge zum Barwert eingesetzt.Unterhalt und Reparaturkosten werden laufend der Erfolgsrechnungbelastet. Fremdkapitalzinsen werden nicht aktiviert.Nachträgliche Anschaffungs-/Herstellkosten werdennur aktiviert, <strong>wenn</strong> es wahrscheinlich ist, dass daraus demKonzern zukünftig wirtschaftlicher Nutzen zufliessen wirdund <strong>die</strong> Kosten des Vermögenswertes zuverlässig ermitteltwerden können. Alle anderen Reparaturen und Wartungenwerden in dem Geschäftsjahr erfolgswirksam erfasst, in demsie angefallen sind.Leasing Geleaste Sachanlagen, bei denen alle mit demEigentum verbundenen wesentlichen Risiken und Chancenan <strong>die</strong> Gruppe übergehen, werden als Finanzierungsleasingausgewiesen. Alle übrigen Leasingvereinbarungen werdenals Operating-Leasing klassifiziert. Finanzierungsleasingverhältnissewerden zu Beginn des Leasingverhältnisses zumBarwert der Mindestleasingzahlungen aktiviert. Die entsprechendeLeasingverpflichtung, nach Abzug der Finanzierungskosten,wird in den Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen.Die Abschreibungsdauer für Leasinggegenstände richtet sichnach den dargestellten Grundsätzen zur Abschreibung vonSachanlagen oder allenfalls kürzerer Leasingdauer. Die Leasingratenwerden in einen Tilgungs- und einen Zinsanteilaufgeteilt. Der Zinsanteil der Leasingraten wird dem Finanzergebnisso belastet, dass über <strong>die</strong> Perioden ein konstanterZinssatz auf <strong>die</strong> verbleibende Schuld entsteht.Immaterielles Anlagevermögen Die immateriellen Wertebeinhalten Goodwill, von Dritten erworbene Lizenzen,Patente, Marken, Technologie, Kundenstamm, Softwaresowie aktivierte Entwicklungskosten für <strong>Siegfried</strong> Produkte.Goodwill aus einer Akquisition wird zum Zeitpunkt derAkquisition denjenigen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten(Cash Generating Units) zugeordnet, welche von denzukünftigen Cash-flows im Zusammenhang mit <strong>die</strong>serAkquisition profitieren werden. Der bilanzierte Goodwill entsprichtder Differenz zwischen den Akquisitionskosten undden «fair values» der akquirierten identifizierbaren Vermögenswerte,Schulden und Eventualschulden. Er wird in derjeweiligen Gruppengesellschaft in der lokalen Währunggeführt, in welcher der Kauf erfolgt ist. Zugänge von nichtdurch Akquisitionen erworbenen Lizenzen, Patenten, Markenund sonstigen immateriellen Vermögensgegenständenwerden zu ihren Anschaffungswerten erfasst.Immaterielle Vermögenswerte mit unbeschränkter Nutzungsdauersowie Goodwill werden nicht abgeschrieben. DieWerthaltigkeit <strong>die</strong>ser Vermögenswerte wird stattdessen jährlich,oder <strong>wenn</strong> Anzeichen für eine mögliche Wertminderungbestehen, überprüft. Bei <strong>Siegfried</strong> betrifft <strong>die</strong>s derzeitden aktivierten Goodwill aus Akquisitionen.Alle übrigen immateriellen Vermögenswerte haben einebeschränkte Lebensdauer und werden planmässig über <strong>die</strong>kürzere rechtliche oder ökonomische Nutzungsdauer abgeschrieben:Lizenzen, PatenteMarken, Technologie,KundenstammAktivierte EntwicklungskostenSoftwareKürzere rechtliche oder ökonomischeNutzungsdauer, in der Regel 5–20 JahreKürzere rechtliche oder ökonomischeNutzungsdauer, in der Regel 5–20 Jahre10 Jahre3–5 JahreWerthaltigkeitstests (Impairment Tests) werden immer danndurchgeführt, <strong>wenn</strong> Anzeichen für eine mögliche Wertminderungdes immateriellen Wertes erkennbar sind. Liegt derBuchwert über dem erzielbaren Betrag, entsprechend demhöheren der beiden Beträge aus Verkehrswert abzüglich Veräusserungskostenund Nutzungswert des Vermögenswertes,dann wird der Buchwert auf den erzielbaren Betrag vermindert.Diese Minderung wird in der Konzernerfolgsrechnungals Aufwand erfasst. Das Immaterielle Anlagevermögenbeinhaltet auch aktivierte Entwicklungskosten für <strong>Siegfried</strong>Produkte. Aktivierungen werden nur vorgenommen, <strong>wenn</strong>entsprechende Aktivierungskriterien kumulativ erfüllt sind.Wenn <strong>die</strong>s zutrifft, erfolgt <strong>die</strong> Aktivierung gemäss dem Projektfortschritt.Die Werthaltigkeit des Nettobuchwertes deraktivierten Entwicklungskosten wird regelmässig überprüftund falls nicht einbringbar auf den erzielbaren Betrag wertberichtigt.Abschreibungen von aktivierten Entwicklungskostenwerden in der Erfolgrechnung unter Forschung und Entwicklungerfasst.Wertminderungen des nicht-finanziellen AnlagevermögensDie Werthaltigkeit von Sachanlagen und übrigemAnlagevermögen mit beschränkter Nutzungsdauer wirdimmer dann überprüft, <strong>wenn</strong> aufgrund von Ereignissen oderveränderten Umständen eine Überbewertung der Buchwertemöglich scheint. Wenn der Buchwert den erzielbaren Wertübersteigt, erfolgt eine Sonderabschreibung auf <strong>die</strong>senWert. Der erzielbare Wert ist der höhere aus Nettoveräusserungswertund Nutzungswert. Im Falle einer Wertminderungwird auch <strong>die</strong> wirtschaftliche Nutzungsdauer des Vermögenswertesüberprüft und sofern zutreffend, der verringerteBuchwert über <strong>die</strong> verbleibende kürzere Nutzungsdauerabgeschrieben. Die Werthaltigkeit von Vermögenswerten mitFinanzberichterstattung der <strong>Siegfried</strong> Gruppe 73


unbeschränkter Nutzungsdauer wird mindestens einmal jährlichüberprüft.Finanzielle Vermögenswerte Die finanziellen Vermögenswertesind in folgende Kategorien unterteilt:– Finanzaktiven, <strong>die</strong> erfolgswirksam zum Fair Value bewertetwerden «at Fair value through profit and loss». Dazugehören finanzielle Vermögenswerte, <strong>die</strong> zu Handelszweckengehalten werden, sowie Derivate und finanzielle Vermögenswerte,<strong>die</strong> bei ihrer erstmaligen Erfassung alserfolgswirksam zum «Fair Value» designiert werden. Einfinanzieller Vermögenswert wird zu Handelszweckengehalten, <strong>wenn</strong> er mit der Absicht erworben wurde, einenGewinn aus kurzfristigen Preisschwankungen zu erzielen.Die erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten finanziellenVermögenswerte werden im Umlaufvermögen bilanziert,<strong>wenn</strong> sie zu Handelszwecken gehalten werden odervoraussichtlich innerhalb von 12 Monaten realisiert werden.– Darlehen und Forderungen beinhalten gewährte Darlehenund Guthaben mit fixen Zahlungen, <strong>die</strong> nicht an einemaktiven Markt notiert sind. Sie zählen zu den kurzfristigenVermögenswerten, soweit deren Fälligkeit nicht 12 Monatenach dem Bilanzstichtag übersteigt, andernfalls werdensie im Anlagevermögen ausgewiesen.– Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte«available-for-sale» sind nicht derivative Vermögenswerte,<strong>die</strong> entweder <strong>die</strong>ser Kategorie zugeordnet wurden oderkeiner der übrigen Kategorien angehören. Sie sind imAnlagevermögen unter der Position Finanzanlagen undübrige langfristige Anlagen ausgewiesen, ausser derenVeräusserung sei innerhalb der nächsten 12 Monategeplant.Die Kategorisierung der Finanzanlagen wird zu jedem Bilanzstichtagüberprüft.Alle Käufe und Verkäufe werden am Tag erfasst, an dem sich<strong>die</strong> Gruppe zum Kauf oder Verkauf des Vermögenswerts verpflichtet.Die erstmalige Bewertung der finanziellen Vermögenswerteerfolgt zum Fair Value inklusive Transaktionskosten,mit Ausnahme von Vermögenswerten der Kategorie«Fair value through profit and loss» (ohne Transaktionskosten).Veränderungen des Fair Value von erfolgswirksam zumFair Value bewerteten Finanzaktiven werden im Finanzergebnisder betreffenden Periode ausgewiesen. Zur Veräusserungverfügbare finanzielle Vermögenswerte werden nach dererstmaligen Erfassung zum Fair Value bilanziert, wobei <strong>die</strong>Änderungen des Fair Value (nach Steuern) im Eigenkapitalerfasst werden. Bei Verkauf, Wertminderung (in der Regelbei Verlust von mehr als 50% der Anschaffungskosten oderbei andauerndem Wertverlust von über 12 Monaten) oderanderweitigem Abgang der zur Veräusserung verfügbarenfinanziellen Vermögenswerte werden <strong>die</strong> seit dem Kauf imEigenkapital erfassten kumulierten Gewinne und Verluste imErgebnis der laufenden Periode ausgewiesen. Kredite undForderungen sowie bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionenwerden nach der erstmaligen Erfassung zu fortgeführtenAnschaffungskosten unter Verwendung der Effektivzinsmethodebilanziert.Der Fair Value von finanziellen Vermögenswerten basiertgrundsätzlich auf aktuellen Marktwerten. Falls der Markt füreine Finanzanlage nicht aktiv ist und keine aktuellen Marktwerteverfügbar sind, wird der Fair Value mittels geeigneterBewertungstechniken wie Bezugnahme auf vergleichbareInstrumente und Transaktionen oder Anwendung von DiscountedCashflow Analysen ermittelt.Die finanziellen Vermögenswerte werden an jedem Bilanzstichtagauf Wertminderungen überprüft. Wenn der Buchwertden realisierbaren Wert übersteigt, erfolgt eineAbschreibung auf jenen Wert, der aufgrund der diskontierten,zukünftigen Geldflüsse realisierbar erscheint.Warenvorräte Die Warenvorräte werden zum tieferenWert aus Anschaffungs- bzw. Herstellkosten und Nettoveräusserungswertbilanziert. Die Herstellkosten umfassensämtliche Produktionskosten inklusive anteilige Produktionsgemeinkosten.Die Bewertung erfolgt mittels FIFO-Methode(First In First Out) zu Standardkosten. Für Vorräte mit geringemLagerumschlag und tieferen Marktpreisen und fürunkurante Waren werden entsprechende Wertberichtigungenvorgenommen. Die Zwischengewinne auf Vorräten ausKonzernproduktion werden ergebniswirksam eliminiert. DieWarenvorräte beinhalten auch aktivierte Projektleistungen.Die Aktivierung von Projektleistungen erfolgt gemäss demProjektfortschritt. Projekterträge werden nur in dem Ausmasserfasst, in dem <strong>die</strong> angefallenen Kosten wiedererlangtwerden können. Eine erwartete Überschreitung der Kostenüber <strong>die</strong> vereinbarten Projekterträge wird als Aufwandberücksichtigt, sobald <strong>die</strong>se Überschreitung erkennbar wird.Die aktivierten Projektleistungen werden regelmässig aufderen Werthaltigkeit überprüft und falls nicht einbringbarauf den Nettoveräusserungswert wertberichtigt.Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungenaus Lieferungen und Leistungen werden anfänglichzum Fair Value erfasst und anschliessend zu amortisiertenKosten; <strong>die</strong>s entspricht den fakturierten Beträgen nachAbzug von Wertberichtigungen für zweifelhafte Forderungen.Anzeichen für eine mögliche Wertminderung liegenvor, <strong>wenn</strong> eine Zahlungsverzögerung vorliegt, <strong>wenn</strong> sich der74 Finanzberichterstattung der <strong>Siegfried</strong> Gruppe


Kunde in finanziellen Schwierigkeiten befindet, beziehungsweiseeine Sanierung oder ein Konkurs wahrscheinlich ist.Die Wertberichtigungen für zweifelhafte Forderungen werdenauf Grund der Differenz zwischen dem Barwert desNennwertes der Forderungen und dem geschätzten einbringbarenNettobetrag ermittelt. Der entsprechende erwarteteVerlust wird erfolgswirksam in der Position «Marketingund Vertrieb» erfasst. Sobald eine Forderung uneinbringlichwird, erfolgt deren Abschreibung zu Lasten der Wertberichtigung.Sonstige Forderungen Diese Position beinhaltet Vorauszahlungenfür Waren oder Dienstleistungen, Rechnungsabgrenzungspostenund sonstige Forderungen. Diese sind zumrealisierbaren Nettowert ausgewiesen.Flüssige Mittel Die flüssigen Mittel umfassen Kassenbestände,Post- und Bankguthaben sowie kurzfristige Geldanlagenmit einer Laufzeit bis zu drei Monaten. Die flüssigenMittel bilden den Fonds der konsoli<strong>die</strong>rten Geldflussrechnung.Zur Veräusserung gehaltene langfristige VermögenswerteLangfristige Vermögenswerte werden als zur Veräusserunggehalten bilanziert, <strong>wenn</strong> deren Buchwert überwiegenddurch Veräusserung und nicht durch fortgeführteNutzung realisiert wird. Die Bewertung von zur Veräusserunggehaltenen langfristigen Vermögenswerten erfolgt zum tieferenWert aus Verkehrswert abzüglich Veräusserungskostenund Buchwert.Eigenkapital/Eigene Aktien Wenn ein Unternehmen derGruppe eigene Aktien kauft «Treasury Shares» wird der Wertder bezahlten Gegenleistung einschliesslich direkt zurechenbarerKosten (netto nach Steuern) vom Eigenkapital abgezogen,bis <strong>die</strong> Aktien eingezogen, wieder ausgegeben oderweiterverkauft werden. Werden solche Anteile nachträglichwieder ausgegeben oder verkauft, wird <strong>die</strong> erhalteneGegenleistung netto nach Abzug direkt zurechenbarer Transaktionskostenund zusammenhängender Ertragssteuern imEigenkapital erfasst.Transaktionen mit Minderheiten werden nach der EconomicEntity Methode behandelt wie Transaktionen mit eigenenAktien. Somit werden alle Zahlungen für den Zukauf vonMinderheitsanteilen oder Verkaufserlöse für den Verkauf vonMinderheitsanteilen über das Eigenkapital gebucht. AllfälligeDifferenzen zu den entsprechend ausgewiesenen Minderheitsanteilenin der Bilanz werden über <strong>die</strong> Reserven ausgeglichen.Finanzverbindlichkeiten Alle Finanzschulden werden imFremdkapital unter den langfristigen bzw. kurzfristigenFinanzverbindlichkeiten ausgewiesen. Die Bewertung erfolgtzu amortisierten Kosten, indem eine allfällige Differenz zwischendem Auszahlungsbetrag (abzüglich Transaktionskosten)und dem Rückzahlungsbetrag über <strong>die</strong> Laufzeit derAusleihung unter Anwendung der Effektivzinsmethode inder Erfolgsrechnung erfasst wird. Als langfristige Finanzverbindlichkeitenwerden alle Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeitüber einem Jahr bezeichnet. Als kurzfristige Finanzverbindlichkeitenwerden alle Verbindlichkeiten bezeichnet,<strong>die</strong> innert Jahresfrist fällig sind. Dazu zählen auch <strong>die</strong> Jahresfälligkeitender langfristigen Finanzverbindlichkeiten. Liegtzum Bilanzstichtag eine verbindliche Zusage für <strong>die</strong> Verlängerungeines auslaufenden Darlehens vor, so wird <strong>die</strong> neueLaufzeit für <strong>die</strong> Klassierung mit berücksichtigt.Rückstellungen Rückstellungen werden nach einheitlichen,gleich bleibenden betriebswirtschaftlichen Kriterienermittelt. Sie <strong>die</strong>nen der Abdeckung erkennbarer Verlustrisikenund Leistungsverpflichtungen. Rückstellungen werdengebildet, sobald der Firma eine rechtliche oder faktische Verpflichtungerwächst («legal» oder «constructive»), <strong>die</strong> auseinem vergangenen Ereignis resultiert, sofern es wahrscheinlichist «more likely than not», dass <strong>die</strong> Begleichung der Verpflichtungzu einer Vermögensbelastung führen wird und<strong>wenn</strong> <strong>die</strong> Höhe der Rückstellung verlässlich ermittelt werdenkann. Die Rückstellungen werden auf den Barwert dererwarteten Ausgaben abgezinst. Eine Erhöhung von Rückstellungenaufgrund des Zinseffektes wird erfolgswirksam imZinsaufwand erfasst. Mögliche Verpflichtungen, deren Existenzvon zukünftigen Ereignissen abhängt oder Verpflichtungen,deren Höhe nicht zuverlässig geschätzt werden kann,werden den Eventualverbindlichkeiten zugeordnet und nichtzurückgestellt.Leistungen an ArbeitnehmerPersonalvorsorgeeinrichtungen Der Aufwand und derBarwert der Vorsorgeverpflichtungen für <strong>die</strong> wesentlichenleistungsorientierten Pensionspläne und für <strong>die</strong> anderenlangfristigen Leistungen an Arbeitnehmer werden auf derBasis von verschiedenen wirtschaftlichen und demographischenAnnahmen mittels der Methode der laufenden Einmalprämie«Projected Unit Credit Methode» bestimmt.Dabei werden <strong>die</strong> bis zum Bewertungsstichtag zurückgelegtenVersicherungsjahre berücksichtigt. Zu den Annahmengehören unter anderem Erwartungen über <strong>die</strong> zukünftigeGehaltsentwicklung, über den Ertrag auf dem Planvermögen,zur Personalfluktuation und zur Lebenserwartung.Finanzberichterstattung der <strong>Siegfried</strong> Gruppe 75


Die Bewertung der Vorsorgeverpflichtungen erfolgt für <strong>die</strong>wesentlichen Vorsorgepläne jährlich von unabhängigenExperten. Die letzte Bewertung der Vorsorgeverpflichtungenfür <strong>die</strong> materiellen Vorsorgepläne wurde per 31.12.<strong>2008</strong>durchgeführt. Die Bewertung des Vorsorgevermögenserfolgt jährlich zu Marktwerten.Laufende Vorsorgeansprüche werden in derjenigen Periodeder Erfolgsrechnung erfasst, in welcher sie entstehen. RückwirkendeLeistungsverbesserungen durch Planänderungenwerden linear über den durchschnittlichen Zeitraum bis zumEintritt der Unverfallbarkeit als erfolgswirksam erfasst.Soweit Anwartschaften sofort unverfallbar sind, werden <strong>die</strong>sesofort erfolgswirksam erfasst.Abweichungen zwischen dem tatsächlichen Verlauf unddem erwarteten Verlauf führen zu aktuariellen Gewinnenund Verlusten. In Anwendung der Wahlmöglichkeit für <strong>die</strong>Erfassung von solchen aktuariellen Gewinnen und Verlustenwerden <strong>die</strong>se von der Gruppe direkt im Eigenkapital in derAufstellung der erfassten Erträge und Aufwendungenerfasst. Da <strong>die</strong> Abweichungen wesentlich sein können, kannsich <strong>die</strong>s erheblich auf das Eigenkapital der Gruppe auswirken.Überschüsse in Vorsorgeplänen werden im Umfang ihreskünftigen wirtschaftlichen Nutzens für <strong>die</strong> <strong>Siegfried</strong> Gruppebilanziert.Andere langfristig fällige Leistungen an ArbeitnehmerAndere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmerbeinhalten zu einem späteren Zeitpunkt anfallende gesetzlicheoder reglementarische Vergütungen, welche <strong>die</strong> Konzerngesellschaftenzu erbringen haben. Bei der <strong>Siegfried</strong>Gruppe sind <strong>die</strong>s hauptsächlich Leistungen im Zusammenhangmit Dienstjubiläen. Die durch den Experten berechnetenVerpflichtungen sind in den sonstigen langfristigen Verbindlichkeitenausgewiesen. Der Aufwand für <strong>die</strong>seLeistungen wird periodisch der Erfolgsrechnung belastet.Anteilsbasierte Vergütungen Die <strong>Siegfried</strong> Gruppe hatim September 2005 einen Mitarbeiteraktienplan aufgelegt,welcher es Mitarbeitenden und Verwaltungsrat ermöglicht,Aktien zu einem gegenüber dem Marktpreis um 30% reduziertenBetrag zu erwerben. Der Mitarbeiteraktienplan wirdals anteilsbasierte Vergütung mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumentedefiniert und mit dem Fair value zum Zeitpunktder Gewährung bewertet. Der Aufwand für den Mitarbeiteraktienplanwird in den Perioden als Personalaufwanderfasst, in denen <strong>die</strong> Mitarbeiter <strong>die</strong> damit verbundenenArbeitsleistungen erbracht haben. Die Wertkorrektur dergezeichneten Aktien zum «Fair value» am Tag der Gewährungwird ebenfalls im Personalaufwand erfasst.Gewinnbeteiligungen/Bonuspläne Bonusansprüche undGewinnbeteiligungen werden periodengerecht als Verbindlichkeitund Aufwand erfasst, <strong>wenn</strong> eine vertragliche Verpflichtungbesteht oder sich aufgrund der Geschäftspraxisder Vergangenheit eine faktische Verpflichtung ergibt.Steuern Alle Steuerverpflichtungen zum Zeitpunkt desBilanzstichtages werden unabhängig von der Fälligkeit periodengerechtzurückgestellt. Rückstellungen für latente Steuernwerden auf allen temporären Differenzen zwischen Steuer-und Konzernwerten zu den voraussichtlich zurAnwendung kommenden lokalen effektiven Steuersätzengebildet (Liability-Methode), es sei denn, <strong>die</strong> temporäre Differenzbezieht sich auf Beteiligungen an Konzerngesellschaften,bei denen <strong>die</strong> Terminierung der Aufhebung gesteuertwerden kann und es wahrscheinlich ist, dass <strong>die</strong>se in absehbarerZukunft nicht erfolgen wird. Diese Abweichungen entstehenvor allem durch <strong>die</strong> Anwendung von steuerlich zugelassenendegressiven Abschreibungsmethoden undReservebildung auf Vorräten und Forderungen. Aktive latenteSteuern auf zeitlich befristeten Differenzen sowie aufsteuerlichen Verlustvorträgen werden berücksichtigt, <strong>wenn</strong>wahrscheinlich ist, dass sie in Zukunft durch genügend steuerlicheGewinne realisiert werden können. Veränderungender latenten Steuern werden ergebniswirksam erfasst, ausser<strong>die</strong> Steuer bezieht sich auf Posten, welche direkt im Eigenkapitalerfasst werden. Für Steuern auf möglichen zukünftigenAusschüttungen von zurückbehaltenen Gewinnen werdenkeine Rückstellungen für latente Ertragssteuern gebildet, da<strong>die</strong>se Beträge als permanent reinvestiert betrachtet werden.Produktverkäufe und Serviceleistungen Die Erträgeentsprechen den erhaltenen Zahlungen und Forderungen füran Kunden erbrachte Lieferungen und Leistungen nachAbzug von Preisnachlässen, Mengenrabatten, Umsatz- undMehrwertsteuern. Der Erlös aus Lieferungen wird mit demÜbergang von Chancen und Risiken auf den Käufer realisiert.Dies entspricht dem Zeitpunkt des Eigentumsübergangesauf den Käufer. Beigestellte Rohmaterialien oder Rohmaterialien,bei welchen das Risiko beim Kunden verbleibt,werden nicht umsatzwirksam erfasst. Serviceleistungen werdenin Übereinstimmung mit den zugrunde liegenden Service-Agreementsperiodengerecht erfasst.Herstellkosten der verkauften Produkte und ServiceleistungenDie Herstellkosten der verkauften Produkte undLeistungen beinhalten <strong>die</strong> direkten Produktionskosten sowie<strong>die</strong> damit verbundenen Produktionsgemeinkosten der verkauftenProdukte und der erbrachten Serviceleistungen.76 Finanzberichterstattung der <strong>Siegfried</strong> Gruppe


Lizenzeinnahmen, Entwicklungsleistungen «Downpayments»für Entwicklungen, für welche noch Leistungenerbracht werden müssen, werden abgegrenzt und mit demLeistungsfortschritt erfolgswirksam erfasst. Verluste aus Entwicklungsprojektenwerden erfasst, sobald <strong>die</strong>se erkennbarsind, entsprechende Gewinne werden bei Projektabschlussrealisiert. An «Milestones» gebundene Zahlungen werdenentsprechend der Erreichung der vereinbarten Leistungszieleals Ertrag erfasst, sofern gemäss Beurteilung des Managements<strong>die</strong> massgeblichen Risiken und der Nutzen auf denKäufer übergegangen sind und keine weiteren Verpflichtungenin Bezug auf deren Milestones bestehen.Übriger betrieblicher Ertrag Lizenzeinnahmen werdenperiodengerecht in Übereinstimmung mit den Bestimmungendes zugrunde liegenden Vertrages im übrigen betrieblichenErtrag erfasst. Der übrige betriebliche Ertrag beinhaltetausserdem Gewinne aus Anlageverkäufen, sowie Erträge ausAktivitäten welche nicht zum Kerngeschäft der <strong>Siegfried</strong>Gruppe zählen.Forschung und Entwicklung Die Kosten für Forschungund Entwicklung enthalten Löhne und Gehälter, Materialkosten,Abschreibungen auf Sachanlagen sowie Gemeinkosten.Entwicklungskosten für eigene Produkte werden imimmateriellen Anlagevermögen erfasst. Aktivierte Entwicklungskostenim Rahmen von Projektleistungen sind in denWarenvorräten enthalten (siehe RechnungslegungsgrundsätzeWarenvorräte). Nur <strong>wenn</strong> entsprechende Aktivierungskriterienkumulativ erfüllt sind, werden Aktivierungen vorgenommen.Forschungskosten werden nicht aktiviert, sondernim Zeitraum, in dem sie anfallen, der Erfolgsrechnungbelastet.Finanzierungskosten Alle Kredit- und Finanzierungskostenwerden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sieangefallen sind.Dividenden Die Ansprüche der Aktionäre auf Dividendenausschüttungenwerden in der Periode als Verbindlichkeiterfasst, in der <strong>die</strong> entsprechende Beschlussfassung erfolgtist.Zuwendungen der öffentlichen Hand Im Zusammenhangmit Investitionsprojekten erhalten ausländischeTochtergesellschaften der <strong>Siegfried</strong> Gruppe teilweise Zuwendungender öffentlichen Hand. Eine Erfassung von Zuwendungender öffentlichen Hand zum beizulegenden Zeitwerterfolgt nur dann, <strong>wenn</strong> eine grosse Sicherheit darüberbesteht, dass <strong>die</strong> damit verbundenen Auflagen erfüllt werden.Erhaltene Zuwendungen der öffentlichen Hand fürSachanlagen werden bei der Feststellung des Buchwertes derSachanlagen abgezogen. Die Zuwendung wird mittels einesreduzierten Abschreibungsbetrags über <strong>die</strong> Lebensdauer derabschreibungsfähigen Sachanlagen als Ertrag erfasst.RisikomanagementDas Geschäft von <strong>Siegfried</strong> ist mit Risiken verbunden, welcheim Rahmen des Risiko Managements transparent gemachtwerden sollen. Durch das frühzeitige Erkennen von Risikenkönnen sie proaktiv angegangen werden. Der Verwaltungsrathat <strong>die</strong> Verantwortung für den Aufbau und den Unterhalteines systematischen Risiko Managements an dasManagement delegiert.Als wesentliche Risikoklassen werden «operative Risiken»und «Risiken aus strategischen Projekten» unterschieden.Die operativen Risiken wurden gesondert für <strong>die</strong> BusinessUnits Actives, Generics sowie das Corporate Center erhoben.Die Verantwortung für <strong>die</strong> Erfassung, Kommunikationund Bewirtschaftung der laufenden operativen Risiken liegtbei den operativen Leitern der Business Units und des CorporateCenters. Die operativen Risiken werden in denDimensionen Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadensausmassbewertet und klassiert. Die zehn wichtigsten Risiken jeBereich werden regelmässig verfolgt.Grössere Projekte strategischer Natur werden innerhalb der<strong>Siegfried</strong> Gruppe im Rahmen eines systematischen Projektmanagementsgeführt. Teil des Projektmanagements bildet<strong>die</strong> laufende Erkennung, Überwachung und proaktive Korrekturvon Risiken. Risiken aus strategischen Projekten werdenin den Dimensionen External Risk (Market/Regulatory)und Internal Risk (Execution/Technology Risk) erfasst undbewertet. Die Verantwortung für Strategische Projekte unddamit auch für das Risiko Management liegt immer beieinem Mitglied der Geschäftsleitung.Erwartete oder eingetretene operative Risiken werden imRahmen des monatlichen Reportings an <strong>die</strong> Geschäftsleitungkommuniziert. Bei Risiken grösserer Tragweite wird im Rahmendes monatlichen Reportings auch der Verwaltungsratinformiert. Projektfortschritte strategischer Projekte werdenmonatlich an <strong>die</strong> Geschäftsleitung und mindestens quartalsweiseauch an den Verwaltungsrat kommuniziert. DieseBerichterstattung enthält auch eine laufende Risikobeurteilung.Der Verwaltungsrat hat sich anlässlich seiner Strategiesitzungvom 15. und 16. Juni <strong>2008</strong> vertieft mit den strategischenProjekten und inhärenten Risiken auseinandergesetzt. Er hatFinanzberichterstattung der <strong>Siegfried</strong> Gruppe 77


sich bei wesentlichen Veränderungen auch an den übrigenSitzungen über Risiken strategischer Projekte informieren lassen.Operative Risiken wurden im Verwaltungsrat anlässlichder ordentlichen Sitzungen besprochen. Im Rahmen der Verabschiedungdes internen Kontrollsystems in der Sitzungvom 8. Dezember <strong>2008</strong> wurden <strong>die</strong> Erfassung und Klassierungder zehn wichtigsten operativen Risken je Bereich verabschiedet.Finanzielles RisikomanagementDas finanzielle Risikomanagement erfolgt innerhalb der <strong>Siegfried</strong>Gruppe gemäss den vom Management festgelegtenGrundsätzen und Richtlinien. Diese regeln <strong>die</strong> Absicherungvon Wechselkurs-, Zinssatz-, Markt-, Kredit- und Liquiditätsrisiken.Ebenso bestehen Richtlinien zur Bewirtschaftungliquider Mittel und zur Beschaffung von Darlehen. Die Bewirtschaftungnicht betriebsnotwendiger Liquidität sowie <strong>die</strong>Beschaffung von kurz- und langfristigen Darlehen sind zentralisiert.Das Risikomanagement zielt darauf ab, potenziellnegative Auswirkungen auf <strong>die</strong> Finanzlage zu minimieren.Marktrisiken <strong>Siegfried</strong> ist Marktrisiken ausgesetzt, welchevorwiegend Wechselkurs-, Zinssatz- und Kursrisiken betreffen.Wechselkursrisiken <strong>Siegfried</strong> ist weltweit tätig und deshalbWechselkursschwankungen ausgesetzt, <strong>die</strong> Auswirkungenauf <strong>die</strong> Berichterstattung in Schweizerfranken haben.Fremdwährungsrisiken entstehen bei Geschäftstransaktionen,<strong>die</strong> nicht in der funktionalen Währung des Unternehmensgetätigt werden. Die Währungsrisiken werden laufendüberwacht und, <strong>wenn</strong> angebracht, mittels Forward contracts,Swaps oder Währungsoptionen abgesichert. GewisseNettoinvestitionen in Konzerngesellschaften werden durchentsprechende Bankkredite in derselben Fremdwährungabgesichert.Die <strong>Siegfried</strong> Gruppe ist in erster Linie dem Währungsrisikoin Bezug auf den Euro und den USD ausgesetzt. Die folgendeDarstellung illustriert <strong>die</strong> Sensitivität einer möglichen Veränderungder Wechselkurse des USD und des Euros auf denErfolg nach Steuern sowie auf andere Komponenten desEigenkapitals (alle anderen Variablen konstant gehalten).Auswirkungauf andereAuswirkung aufKomponentenAnstieg/Senkung Erfolg nach Steuern des EigenkapitalsWährung des Wechselkurses (in CHF 1 000) (in CHF 1 000)<strong>2008</strong> 2007 <strong>2008</strong> 2007 <strong>2008</strong> 2007EUR + 3% + 3% –412 795 – –– 3% – 3% 412 –795 – –USD + 8% + 8% 1 588 2 651 –2 298 –2 440– 8% – 8% –1 612 –1 730 2 298 2 440Zinssatzrisiken Zinssatzrisiken ergeben sich aus Zinssatzänderungen,welche Auswirkungen auf <strong>die</strong> Vermögens- undErtragslage der Gruppe haben. Zinssatzänderungen führenzu Veränderungen des Zinsertrages und -aufwandes der verzinslichenVermögenswerte und Verbindlichkeiten. Zusätzlichkönnen sie sich, wie nachfolgend unter den Kursrisiken dargelegt,auf den Marktwert gewisser finanzieller Vermögenswerte,Verbindlichkeiten und auf Finanzinstrumente auswirken.Das Zinssatzmanagement wird in der <strong>Siegfried</strong> Gruppezentral wahrgenommen. Die <strong>Siegfried</strong> Gruppe verfügt nichtüber wesentliche verzinsliche Vermögenswerte, daher bleiben<strong>die</strong> Auswirkungen von Änderungen des Marktzinssatzesauf <strong>die</strong> Zinserträge gering. Bedeutender sind <strong>die</strong> Auswirkungenvon Zinssatzänderungen auf den Zinsaufwand. Dieverzinslichen Verbindlichkeiten betrugen zum Bilanzstichtag31.12.<strong>2008</strong> CHF 86.1Mio. (2007: CHF 75.8 Mio.), derdurchschnittliche Zinssatz aus den CHF-, Euro- und USDFinanzierungen betrug 5.4% (2007: 4.5%).Die folgende Darstellung illustriert <strong>die</strong> Sensitivität einer möglichenVeränderung der Zinssätze im CHF-, Euro- und USD-Umfeld auf den Erfolg nach Steuern sowie auf andere Komponentendes Eigenkapitals (alle anderen Variablen konstantgehalten).78 Finanzberichterstattung der <strong>Siegfried</strong> Gruppe


Auswirkungauf andereAnstieg/Senkung Auswirkung auf Komponentendes Zinssatzes Erfolg nach Steuern des EigenkapitalsWährung (in basis points) (in CHF 1 000) (in CHF 1 000)<strong>2008</strong> 2007 <strong>2008</strong> 2007 <strong>2008</strong> 2007CHF + 50bp + 50bp 482 395 – –– 50bp – 50bp –482 –395 – –EUR + 50bp + 50bp –81 –89 – –– 50bp –50bp 81 89 – –USD + 100bp + 50bp 71 661 1 027 ––100bp – 50bp –71 –661 –1 027 –Zur teilweisen Absicherung der Risiken aus Zinssatzänderungensetzt <strong>die</strong> Gruppe Finanzinstrumente wie Interest RateSwaps ein, mit denen feste und variable Zinssätze ausgetauschtwerden (siehe Note 11).Kursrisiken Veränderungen der Marktwerte von finanziellenVermögenswerten und derivativen Finanzinstrumentenkönnen Auswirkungen auf <strong>die</strong> Vermögens- und Ertragslageder Gruppe haben. Langfristige Finanzanlagen wie Beteiligungenwerden vorwiegend aus strategischen Gründengehalten. Risiken des Wertverlustes werden durch gründlicheAnalysen vor dem Kauf sowie durch laufende Überwachungder Performance und der Risiken der Investitionen minimiert.Die finanziellen Vermögenswerte beinhalten im wesentlichen<strong>die</strong> Aktien der Arena Pharmaceuticals Inc., San Diego, USA(siehe Note 6). Diese sind an der NASDAQ kotiert und unterliegenneben den allgemeinen Marktschwankungen denunternehmensspezifischen Risiken (insbesondere Realisierungdes «Lead compounds Lorcaserin»).Liquiditätsrisiken Die Konzerngesellschaften benötigenausreichende liquide Mittel zur Erfüllung ihrer finanziellenVerpflichtungen. Für <strong>die</strong> Beschaffung von kurz- und langfristigenDarlehen ist <strong>die</strong> zentrale Finanzabteilung zuständig.Die Bewirtschaftung der nicht betriebsnotwendigen Liquiditäterfolgt ebenfalls zentral.Neben der Finanzierung der Betriebstätigkeit erlaubt <strong>die</strong> Kreditwürdigkeitder Gruppe eine günstige Beschaffung vonliquiden Mitteln für Finanzierungstätigkeiten. Zum Bilanzstichtagpräsentiert sich <strong>die</strong> Situation der verfügbaren Liquiditätwie folgt:<strong>2008</strong> 2007Liquiditätsreserven und KreditlimitenFlüssige Mittel 14 937 4 714Kreditrahmen des Konsortialkredites 200 000 200 000./. Beanspruchung des Kreditrahmens –86 127 –75 824Total Liquiditätsreserven und nichtbeanspruchter Kreditrahmen 128 810 128 890Mit dem 2006 verlängerten Konsortialkredit, welcher im Jahre2012 zur Rückzahlung fällig wird, sollten <strong>die</strong> Mittel für <strong>die</strong>ordentliche Unternehmenstätigkeit in ausreichendem Massevorhanden sein. Im Falle einer grösseren Akquisition odervon ausserordentlichen Investitionen in das Anlagevermögenwürde eine zusätzliche Finanzierung in Betracht gezogen.Nachstehende Tabelle beinhaltet eine Übersicht der Fälligkeitender Finanzverbindlichkeiten. Die verzinslichen Finanzverbindlichkeitensowie Hinweise zur Einhaltung der Covenantssind in Note 14 weiter erläutert.In 1 000 CHF <strong>2008</strong>Zwischen Zwischen Zwischen ZwischenWeniger 1 und 3 3 und 12 1 und 2 2 und 5 überals 1 Monat Monaten Monaten Jahren Jahren 5 Jahre TotalVerzinsliche Finanzverbindlichkeiten – – 1 889 1 889 88 332 – 92 110Sonstige langfristige Verbindlichkeiten – – 11 – – 3 113 3 124Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 19 338 1 341 978 – – – 21 657Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 1 818 3 190 26 716 – – – 31 724Derivative Finanzinstrumente – – 1 163 1 163 1 837 – 4 163Termingeschäfte für Trading – Zufluss – 1 170 3 529 – – – 4 699Termingeschäfte für Trading – Abfluss – 1 056 3 168 – – – 4 224Finanzberichterstattung der <strong>Siegfried</strong> Gruppe 79


In 1 000 CHF 2007Zwischen Zwischen Zwischen ZwischenWeniger 1 und 3 3 und 12 1 und 2 2 und 5 überals 1 Monat Monaten Monaten Jahren Jahren 5 Jahre TotalVerzinsliche Finanzverbindlichkeiten – 926 2 564 3 408 85 924 – 92 822Sonstige langfristige Verbindlichkeiten – – – 8 – 2 932 2 940Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 12 393 1 210 1 553 – – – 15 156Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 7 651 4 773 22 838 – – – 35 262Kreditrisiken/Gegenparteirisiken Kreditrisiken ergebensich aus der Möglichkeit, dass <strong>die</strong> Gegenpartei einer Transaktionunfähig oder nicht willens ist, ihre Verpflichtungen zuerfüllen und der Gruppe daraus ein finanzieller Schaden entsteht.Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungenwird ein aktives Risikomanagement im Sinne einer laufendenÜberwachung und Überprüfung der Kreditrisiken durchgeführt.Das Geschäftsmodell der <strong>Siegfried</strong> Gruppe beinhaltet vorwiegendProjektgeschäfte. Als Partner bei der Entwicklungund Herstellung von Medikamenten arbeitet <strong>Siegfried</strong> übereinen gewissen Zeitraum intensiv mit einzelnen Kundenzusammen. Dadurch können sich bezogen auf einen StichtagKonzentrationen von Kreditrisiken ergeben. Bezogen aufden 31.12.<strong>2008</strong> betrugen <strong>die</strong> Forderungen gegenüber dengrössten zwei Kunden 17.7% (2007: 25.0%) und 11.3%(2007: 10.3%) der gesamten Forderungen aus Lieferungenund Leistungen. Bei den betreffenden Kunden handelt essich durchwegs um grosse Pharma-Unternehmen mit erstklassigerBonität.Die Kreditrisiken der übrigen finanziellen Vermögenswertewerden durch <strong>die</strong> Politik der Beschränkung auf Finanzinstitutemit hoher Bonität als Partner, durch laufende Überprüfungder Bonitätseinstufungen und <strong>die</strong> Limitierung aggregierterEinzelrisiken kontrolliert. Per 31.12.<strong>2008</strong> warenCHF 8.1 Mio./55% der flüssigen Mittel bei einem einzelnenKreditinstitut angelegt (2007: CHF 2.6 Mio./55%).Kapitalrisiko Die Bewirtschaftung des Kapitals der <strong>Siegfried</strong>Gruppe erfolgt im Hinblick auf <strong>die</strong> Gewährleistung derFortführung der operativen Tätigkeit, auf <strong>die</strong> Erzielung einerangemessenen Rendite für <strong>die</strong> Aktionäre und auf <strong>die</strong> Optimierungder Kapitalstruktur zur Senkung der Kapitalkosten.Die Kapitalstruktur kann durch Veränderung der Dividendenausschüttung,durch Kapitalrückzahlungen, Kapitalerhöhungen,durch Verkäufe von Vermögenswerten und Rückzahlungvon Verbindlichkeiten beeinflusst werden.Analog anderer Unternehmen überwacht <strong>die</strong> <strong>Siegfried</strong> Gruppe<strong>die</strong> Kapitalstruktur auf Basis des Nettoverschuldungsgrades.Dabei wird <strong>die</strong> Nettoverschuldung in Prozenten desGesamtkapitals ausgedrückt. Die Nettoverschuldung berechnetsich aus der Summe des verzinslichen Fremdkapitals, derVerbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, derAnzahlungen und der übrigen kurzfristigen Verbindlichkeitenabzüglich der flüssigen Mittel. Das Gesamtkapitalberechnet sich aus der Nettoverschuldung zuzüglich demausgewiesenen Eigenkapital. Insgesamt hat <strong>die</strong> Nettoverschuldungim Vergleich zum Vorjahr leicht zugenommen.In 1 000 CHF <strong>2008</strong> 2007NettoverschuldungsgradFinanzverbindlichkeiten 86 127 75 824Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 21 657 15 156Anzahlungen 302 429Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 6 221 8 437./. Flüssige Mittel –14 937 –4 714Nettoverschuldung 99 370 95 132Eigenkapital 352 063 487 621Gesamtkapital 451 432 582 754Nettoverschuldungsgrad (Prozent) 22.0% 16.3%Derivative Finanzinstrumente Zur Absicherung von ZinsundWechselkursrisiken setzt <strong>Siegfried</strong> Terminkontrakte,Zinssatz- und Fremdwährungs-«Swaps» oder «Put-Optionen»ein. Alle derivativen Finanzinstrumente werden zumZeitpunkt des Vertragsabschlusses und bei Folgebewertungenzum «Fair Value» bilanziert. Bei derivativen Finanzinstrumenten,welche <strong>die</strong> Anforderungen eines «effective cashflow hedge»-Geschäftes erfüllen, wird der für das Sicherungsgeschäftwirksame Teil im Eigenkapital erfasst, der verbleibendeunwirksame Teil im Finanzergebnis. Die im Eigenkapitalerfassten Gewinne und Verluste auf «cash flowhedge»-Geschäften werden in denjenigen Berichtsperiodenin <strong>die</strong> Erfolgsrechnung übertragen, in denen <strong>die</strong> abgesicherteTransaktion <strong>die</strong> Erfolgsrechnung beeinflusst. Verkehrswertänderungenauf den übrigen eingesetzten Finanzinstrumentenwerden im Finanzergebnis der betreffendenBerichtsperiode erfasst.Schätzungsunsicherheiten und Ermessensausübungdes Managements Die Aufstellung der Konzernrechnungerfordert vom Management eine gewisse Ermessensaus-80 Finanzberichterstattung der <strong>Siegfried</strong> Gruppe


übung und Schätzungen. Nachstehend sind <strong>die</strong> wichtigstenzukunftsbezogenen Annahmen dargelegt, durch <strong>die</strong> einbeträchtliches Risiko entstehen kann, dass innerhalb desnächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung derausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden erforderlichwird.Wertminderung auf dem nicht finanziellen AnlagevermögenIn Übereinstimmung mit den vorstehendbeschriebenen Grundsätzen zur Rechnungslegung wird <strong>die</strong>Werthaltigkeit des aktivierten Goodwills jährlich überprüft.Der erzielbare Wert (recoverable amount) der zahlungsmittelgenerierendenEinheiten wurde nach der DiscountedCash Flow Methode ermittelt. Diese Berechnungen erfordernvom Management zukunftsbezogene Annahmen undSchätzungen.Aus den Berechnungen <strong>2008</strong> resultierte bei der DivisionActives (Cash generating unit actives) ein Verlust aus Wertminderungenvon CHF 79.9 Mio. und bei der Division Genericsein Verlust von CHF 17.1 Mio. Der Buchwert des nichtfinanziellenAnlagevermögens wurde entsprechend um <strong>die</strong>seBeträge auf den tieferen erzielbaren Wert abgeschrieben.Die Basisannahmen der Impairmentberechnungen sind unterNote 2 und 3 offengelegt.Wäre <strong>die</strong> angewandte EBITDA Marge, mit welcher der Nutzungswertder Division <strong>Siegfried</strong> Actives ermittelt wurde, um10% tiefer angenommen worden (21.2% statt 23.5%),hätte eine zusätzliche Wertkorrektur auf den Buchwertendes nicht-finanziellen Anlagevermögens im Umfang vonCHF 76.6 Mio. resultiert. Eine Erhöhung des angenommenenpre-tax Diskontsatzes um 1% gegenüber den verwendetenAnnahmen hätte zu einer Erhöhung der Wertkorrekturauf dem nicht-finanziellen Anlagevermögen der Division<strong>Siegfried</strong> Actives im Umfang von CHF 40.0 Mio. geführt.Eine Reduktion im Wachstum des Endwertes von 1% auf0.5% hätte zu einer Erhöhung der notwendigen Wertkorrekturum CHF 13.5 Mio. geführt.Wäre <strong>die</strong> angewandte EBITDA Marge, mit welcher der Nutzungswertder Division <strong>Siegfried</strong> Generics ermittelt wurde,um 10% tiefer angenommen worden (11.4% statt 12.6%),hätte eine zusätzliche Wertkorrektur auf den Buchwertendes nicht-finanziellen Anlagevermögens im Umfang vonCHF 8.4 Mio. resultiert. Eine Erhöhung des angenommenenpre-tax Diskontsatzes um 1% gegenüber den verwendetenAnnahmen hätte zu einer Erhöhung der Wertkorrektur aufdem nicht-finanziellen Anlagevermögen der Division <strong>Siegfried</strong>Generics im Umfang von CHF 8.2 Mio. geführt. EineReduktion im Wachstum des Endwertes von 1% auf 0.5%hätte zu einer Erhöhung der notwendigen Wertkorrektur umCHF 1.7 Mio. geführt.– Latente Steueransprüche Per 31. Dezember <strong>2008</strong> verfügt<strong>die</strong> Gruppe über nicht erfasste steuerliche Verluste undSteuergutschriften im Betrag von CHF 167.2 Mio. Einewesentliche Verbesserung der finanziellen Lage der Tochtergesellschaften,vor allem in den USA, würde <strong>die</strong>se nichtberücksichtigten Steueransprüche für <strong>die</strong> Gruppe nutzbarmachen und eine Aktivierung der entsprechenden Steuerforderungenerlauben. Das Management nimmt <strong>die</strong> Beurteilungder Aktivierbarkeit von steuerlichen Verlusten und Steuergutschriftenauf einer jährlichen Basis aufgrund der für <strong>die</strong>Zukunft zu erwartenden steuerlichen Gewinne vor (sieheauch Note 7).– Umweltrückstellungen Die Rückstellungen beziehensich auf Verpflichtungen zur Beseitigung schädlicher Auswirkungenauf <strong>die</strong> Umwelt. Ob solche Dekontaminationskostenin Zukunft getragen werden müssen, hängt von den Entwicklungenim Bereich der gesetzlichen Vorschriften und vonden Entscheidungen des Managements im Zusammenhangmit geplanten Bauprojekten ab. Abhängig von Art undUmfang der ausgelösten Bauprojekte wird <strong>die</strong> Verpflichtungzur Beseitigung schädlicher Auswirkungen auf <strong>die</strong> Umwelterhöht oder reduziert. Der Betrag von CHF 10.5 Mio. für <strong>die</strong>Umweltrückstellung würde dementsprechend höher odertiefer ausfallen (siehe auch Note 15).– Pensionsverpflichtungen Die Berechnungen der Guthabenund Verbindlichkeiten gegenüber <strong>die</strong>sen Einrichtungenbasieren auf statistischen und versicherungsmathematischenAnnahmen wie Diskontierungssatz, zukünftige Gehaltssteigerungenund Rentenanpassungen. Zusätzlich verwenden<strong>die</strong> Aktuare für ihre Annahmen statistische Daten wie Austrittswahrscheinlichkeitund Lebenserwartung der Versicherten.Die bei den Berechnungen verwendeten Annahmenkönnen wegen Änderungen der Marktbedingungen, deswirtschaftlichen Umfelds oder aufgrund anderer Faktorenvon den tatsächlichen Ergebnissen abweichen. Diese Abweichungenkönnen einen wesentlichen Einfluss auf <strong>die</strong> zukünftigenbilanzierten Guthaben und Verbindlichkeitengegenüber Personalvorsorgeeinrichtungen haben (sieheauch Note 19).Finanzberichterstattung der <strong>Siegfried</strong> Gruppe 81


1. Konsoli<strong>die</strong>rungskreisDie Konsoli<strong>die</strong>rung umfasst folgende Gesellschaften:Gruppengesellschaften Grundkapital in LW %Operativ:<strong>Siegfried</strong> Ltd, Zofingen (CH) 20 000 000 CHF 100.00<strong>Siegfried</strong> (USA), Inc., Pennsville, NJ (USA) 500 000 USD 100.00Penick Corporation, NJ (USA) – USD 100.00<strong>Siegfried</strong> Generics International AG, Zofingen (CH) 2 000 000 CHF 100.00<strong>Siegfried</strong> Generics (Malta) Ltd., Valletta (MT) 100 000 EUR 100.00<strong>Siegfried</strong> Pharma Development GmbH, München (D) 25 000 EUR 100.00<strong>Siegfried</strong> GmbH, München (D) 25 000 EUR 100.00<strong>Siegfried</strong> Biologics AG, Zofingen (CH) 100 000 CHF 100.00Finanzen und Verwaltung:<strong>Siegfried</strong> Holding AG, Zofingen (CH) 5 600 000 CHF 100.00<strong>Siegfried</strong> Finance AG, Zofingen (CH) 14 000 000 CHF 100.00Sigamed AG, Zug (CH) 500 000 CHF 100.00<strong>Siegfried</strong> Deutschland Holding GmbH, Bad Säckingen (D) 1 790 000 EUR 100.00Penick Holding Company, NJ (USA) 2 USD 100.00<strong>Siegfried</strong> BV, Amsterdam (NL) 80 000 EUR 100.00Assoziierte GesellschaftSCI Pharmtech Inc., Taoyuan (Taiwan) 325 106 750 TWD 16.67Joint VentureAlpine Dragon Pharmaceuticals Ltd., Huangyang Gansu Province (China) 1 453 061 USD 49.00Veränderungen im Konsoli<strong>die</strong>rungskreisDer Konsoli<strong>die</strong>rungskreis ist gegenüber dem Vorjahr unverändert.82 Finanzberichterstattung der <strong>Siegfried</strong> Gruppe


2. Entwicklung der SachanlagenGrundstücke, Maschinen, AnlagenIn 1 000 CHF Gebäude Einrichtungen im Bau TotalAnschaffungskostenStand am 1.1.2007 173 949 498 734 31 116 703 799Zugänge aufgegebener Geschäftsbereiche 5 136 – 141Umrechnungsdifferenzen –2 820 –5 436 –253 –8 509Änderungen im Konsoli<strong>die</strong>rungskreis –2 109 –14 518 – –16 627Zugänge 108 2 226 33 152 35 486Abgänge –175 –3 713 –2 474 –6 362Umbuchungen 1 736 19 878 –21 614 –Zur Veräusserung gehaltene langfristige Vermögenswerte –15 192 –31 436 – –46 628Stand am 31.12.2007 155 502 465 871 39 927 661 300Umrechnungsdifferenzen –2 759 –7 889 –1 259 –11 907Zugänge – 6 044 29 272 35 316Abgänge –2 391 –5 360 –2 502 –10 253Umbuchungen 6 963 34 976 –41 939 0Stand am 31.12.<strong>2008</strong> 157 315 493 642 23 500 674 456Kumulierte Abschreibungen und WertminderungenStand am 1.1.2007 80 257 269 204 – 349 461Abschreibungen aufgegebener Geschäftsbereiche 88 1 071 – 1 159Wertminderungen – 6 715 – 6 715Umrechnungsdifferenzen –1 078 –3 574 – –4 652Änderungen im Konsoli<strong>die</strong>rungskreis –257 –13 312 – –13 569Abschreibungsaufwand 4 789 30 352 – 35 141Abgänge –71 –3 529 – –3 600Umbuchungen –898 898 0 –Zur Veräusserung gehaltene langfristige Vermögenswerte –8 528 –18 500 – –27 028Stand am 31.12.2007 74 302 269 325 0 343 627Wertminderungen 20 354 48 000 – 68 354Umrechnungsdifferenzen –1 145 –3 999 – –5 144Abschreibungsaufwand 3 890 28 592 – 32 482Abgänge –2 165 –4 426 – –6 591Umbuchungen –60 60 – –Stand am 31.12.<strong>2008</strong> 95 176 337 552 0 432 728Nettobuchwert am 31.12.<strong>2008</strong> 62 139 156 090 23 500 241 729Nettobuchwert am 31.12.2007 81 200 196 546 39 927 317 673Versicherungswert am 31.12.<strong>2008</strong> 852 133Versicherungswert am 31.12.2007 876 417Am 31.12.<strong>2008</strong> betrugen <strong>die</strong> Verpflichtungen zum Kauf vonSachanlagen CHF 2.6 Mio. (2007: CHF 14.5 Mio.).<strong>Siegfried</strong> Generics Malta Ltd erhält staatliche Investitionszulagenfür Investitionen in Sachanlagen. Diese sind teilweisemit Auflagen verbunden wie Mindestanzahl an Beschäftigtenoder Mindestdauer der operativen Tätigkeit. Die Zulagenwerden direkt vom Anschaffungswert der Sachanlagenabgezogen und gehen in Form reduzierter Abschreibungenüber <strong>die</strong> Nutzungsdauer in <strong>die</strong> Erfolgsrechnung ein. Per31.12.<strong>2008</strong> wurden Zulagen von CHF 6.0 Mio. (31.12.2007:CHF 6.6 Mio.) direkt von den Anschaffungswerten undCHF 1.0 Mio. (31.12.2007: CHF 0.6 Mio.) von den kumuliertenAbschreibungen abgezogen. Die Abschreibungen wurden<strong>2008</strong> um CHF 0.5 Mio. (2007: CHF 0.8 Mio.) reduziert.Finanzberichterstattung der <strong>Siegfried</strong> Gruppe 83


Wertminderungen Division ActivesDie Überprüfung der Werthaltigkeit des Goodwills in derCash Generating Unit Actives hat einen Nutzungswert ergeben,welcher um CHF 79.9 Mio. unter den relevanten Buchwertenlag (vgl. Note 3). Nach Abschreibung des Goodwillsin der Höhe von CHF 20.8 Mio. verblieb ein Betrag vonCHF 59.1 Mio., um welchen <strong>die</strong> Nicht-finanziellen Anlagewerteanteilsmässig reduziert wurden.Wertminderungen Division GenericsDie Nachfrage nach Generika, welche auf Tabletten undKapseln beruhen, steigt zwar grundsätzlich. Der grosse Preisdruckführt aber trotzdem zu tieferen Umsätzen in der DivisionGenerics. Zusätzlich schaffen <strong>die</strong> Tendergeschäfte derdeutschen Krankenkassen eine grosse Unsicherheit imMarkt, weil <strong>die</strong> Resultate der Ausschreibungen schwer einzuschätzensind. Vor dem Hintergrund verschärfter Marktbedingungenhat <strong>die</strong> <strong>Siegfried</strong> Gruppe eine Wertüberprüfungdes Sachanlagevermögens vorgenommen, welches für <strong>die</strong>Leistungserstellung des klassischen Generikageschäftes Verwendungfindet. Für <strong>die</strong> Sachanlagen, welche für <strong>die</strong> Inhalationstechnologieverwendet werden, wurden aufgrund desAufbaustadiums <strong>die</strong>ser neuen Generikaklasse keine gesonderteWertüberprüfung vorgenommen.Für <strong>die</strong> Ermittlung des Nutzungswertes des nicht-finanziellenAnlagevermögens der Division <strong>Siegfried</strong> Generics wurde miteinem Diskontierungssatz (vor Steuern) von 8.8% gerechnet.Für <strong>die</strong> Zwecke der Berechnung wurde im Jahr 2009 miteinem Rückgang von 29% im Basisgeschäft und für <strong>die</strong> Jahre2010–2013 mit einem durchschnittlichen Wachstum von1.3% gerechnet. Nach dem Prognosehorizont von 5 Jahrenwurde mit einem Wachstum von 1% kalkuliert, was dererwarteten Teuerung entspricht. Aus den Berechnungenresultierte in <strong>2008</strong> ein Nutzungswert, welcher CHF 17.1 Mio.unter dem Buchwert lag. Die Buchwerte des nicht-finanziellenAnlagevermögens der Division <strong>Siegfried</strong> Generics wurdenum <strong>die</strong>sen Betrag wertberichtigt.Die Sensitivitätsberechnungen sind unter «Schätzungsunsicherheitenund Ermessensausübung des Managements» aufSeite 80 aufgeführt.84 Finanzberichterstattung der <strong>Siegfried</strong> Gruppe


3. Entwicklung des Immateriellen AnlagevermögensMarken, AktivierteLizenzen, Technologie, Entwicklungs-In 1 000 CHF Goodwill Patente Kundenstamm kosten Software Übrige TotalAnschaffungswerteStand am 1.1.2007 28 399 15 616 17 207 5 001 4 240 216 70 679Zugängeaufgegebener Geschäftsbereiche – – – – – 41 41Umrechnungsdifferenzen –1 757 –1 042 –634 –589 –30 6 –4 046Änderungen im Konsoli<strong>die</strong>rungskreis –4 492 –302 –9 131 – – –263 –14 188Zugänge – 809 – 3 100 2 803 – 6 712Abgänge – – – – –289 – –289Zur Veräusserung gehaltenelangfristige Vermögenswerte – – – – –179 – –179Stand am 31.12.2007 22 150 15 081 7 442 7 512 6 545 – 58 730Umrechnungsdifferenzen –1 338 –739 –450 –630 –74 – –3 231Zugänge – 829 – 13 325 1 783 – 15 937Abgänge – –1 169 – – – – –1 169Stand am 31.12.<strong>2008</strong> 20 812 14 002 6 992 20 207 8 254 – 70 267Kumulierte Abschreibungen und WertminderungenStand am 1.1.2007 – 1 794 2 227 317 3 636 45 8 019Abschreibungenaufgegebener Geschäftsbereiche – 20 173 – – 16 209Wertminderungen 4 453 447 – – – – 4 900Umrechnugsdifferenzen 39 –124 –150 –82 –25 2 –340Änderungen im Konsoliderungskreis –4 492 –129 –1 122 – – –63 –5 806Abschreibungsaufwand – 742 794 905 905 – 3 346Abgänge – – – – –289 – –289Zur Veräusserung gehaltenelangfristige Vermögenswerte – – – – –179 – –179Stand am 31.12.2007 – 2 750 1 922 1 140 4 048 – 9 860Wertminderungen 20 812 2 086 992 4 080 671 – 28 641Umrechnungsdifferenzen – –161 –159 –152 –39 – –511Abschreibungsaufwand – 589 717 1 005 1 095 – 3 406Abgänge – –1 169 – –313 – – –1 482Stand am 31.12.<strong>2008</strong> 20 812 4 095 3 472 5 760 5 775 – 39 914Nettobuchwert am 31.12.<strong>2008</strong> – 9 907 3 520 14 447 2 479 – 30 353Nettobuchwert am 31.12.2007 22 150 12 331 5 520 6 372 2 497 – 48 870Finanzberichterstattung der <strong>Siegfried</strong> Gruppe 85


Überprüfung der Werthaltigkeit von Goodwill Mit dervorzeitigen Anwendung von IFRS 8 Operating Segments in2007 wurde der Goodwill neu zugeteilt. Der bilanzierteGoodwill (vor Impairment) wird vom Management auf StufeDivision (Cash generating unit Actives) überwacht.Die Werthaltigkeit des bilanzierten Goodwills wird mindestenseinmal jährlich oder <strong>wenn</strong> es einen Anhaltspunkt füreine Wertminderung gibt, überprüft. Die Beurteilung derWerthaltigkeit erfolgt durch Bestimmung des Nutzungswertesfür <strong>die</strong> zahlungsmittelgenerierenden Einheiten. Zu <strong>die</strong>semZweck werden Bewertungen des Nutzungswertes nachder Discounted Cash Flow Methode erstellt. Der verwendeteDiskontierungssatz, <strong>die</strong> jährlichen Wachstumsraten, sowie<strong>die</strong> geschätzte Preis- und Kostenentwicklung bilden <strong>die</strong>wesentlichen Annahmen im Rahmen <strong>die</strong>ser Bewertungen.Der Diskontierungssatz beinhaltet neben dem Basiszinssatzfür das Fremdkapital einen geschäftsspezifischen Risikozuschlag.Die jährlichen Wachstumsraten basieren aufMarktstu<strong>die</strong>n und Einschätzungen des Managements. DieVeränderungen bei den Verkaufspreisen und <strong>die</strong> Kostenentwicklungwurden aufgrund von Berechnungsmodellen undErfahrungswerten geplant. Die Bewertungen basieren aufder aktuellen von Management und Verwaltungsrat genehmigtenMittelfristplanung. Aufgrund des Umsatzrückgangsbei <strong>Siegfried</strong> Actives im Berichtsjahr <strong>2008</strong> und aufgrund derveränderten Rahmenbedingungen im Generika-Markt habenVerwaltungsrat und Geschäftsleitung <strong>die</strong> Mittelfristpläne für<strong>die</strong> Jahre 2009–2013 zurückhaltender prognostiziert als inden Vorjahren. Aufgrund <strong>die</strong>ser defensiveren Prognosenwird davon ausgegangen, dass <strong>die</strong> zur Verfügung stehendenAnlagenkapazitäten in der Gruppe trotz erwarteten Fortschrittenbei Opiaten und anderen strategischen Projektennicht voll ausgelastet werden können. Als Resultat <strong>die</strong>serNeubeurteilung wurden insgesamt Wertminderungen(Impairment-Abschreibungen) von CHF 87 Mio. (nach Steuereffekten)der Erfolgsrechnung <strong>2008</strong> belastet. In Übereinstimmungmit geltenden IFRS Vorschriften wurden in einemersten Schritt bestehende Goodwill Beträge im Umfang vonCHF 20.8 Mio. in der Division Actives vollumfänglich wertberichtigt.Weitere CHF 76.2 Mio. wurden in den DivisionenActives und Generics in verschiedenen Anlagekategorien prorata wertberichtigt.Bei der Division <strong>Siegfried</strong> Actives (Cash generating unit <strong>Siegfried</strong>Actives) resultierte aus den Berechnungen in <strong>2008</strong> einNutzungswert, welcher CHF 79.9 Mio. unter dem Buchwertlag. Der Goodwill der Division Actives im Umfang von CHF20.8 Mio. wurde abgeschrieben. Der verbleibende Differenzbetragvon CHF 59.1 Mio. wurde durch eine Reduktion derBuchwerte des nicht-finanziellen Anlagevermögens der DivisionActives berücksichtigt (vgl. Note 2).<strong>Siegfried</strong> GenericsIn der Division Generics sind keine immateriellen Anlagewertemit unbegrenzter Lebensdauer bilanziert. Hingegenergaben sich aufgrund der durchgeführten NutzungswertBerechnungen Wertminderungen auf dem nicht-finanziellenAnlagevermögen (vgl. Note 2).Die Sensitivitätsberechnungen sind unter «Schätzungsunsicherheitenund Ermessensausübung des Managements»auf Seite 80 aufgeführt.<strong>Siegfried</strong> ActivesFür <strong>die</strong> Division Actives wurde mit einem Diskontierungssatz(vor Steuern) von 9.4% (Vorjahr 9.9%) gerechnet. Für denPrognosezeitraum 2009–2013 wurde mit einem durchschnittlichenWachstum von 7.6% gerechnet. Nach demPrognosehorizont von 5 Jahren wurde mit einem Wachstumvon 1% kalkuliert, was der erwarteten Teuerung entspricht.86 Finanzberichterstattung der <strong>Siegfried</strong> Gruppe


4. Beteiligungen an assoziiertenGesellschaften und Joint VenturesDer Anteil der <strong>Siegfried</strong> Gruppe an den Aktiven, Verbindlichkeitenund Ergebnissen ist in der folgenden Tabelle dargestellt:In 1 000 CHF <strong>2008</strong>Land Aktiven Verbindlichkeiten Nettoumsatz Gewinn/(Verlust) Anteil in Prozent BuchwertAssoziierteSCI Pharmtech Inc. Taiwan 6 191 926 5 410 1 293 1 16.67% 5 265Joint VenturesAlpine Dragon Pharmaceuticals Ltd. China 784 25 – –41 49.00% 759Total 1 252 6 024In 1 000 CHF 2007Land Aktiven Verbindlichkeiten Nettoumsatz Gewinn/(Verlust) Anteil in Prozent BuchwertAssoziierteSCI Pharmtech Inc. Taiwan 5 924 998 3 113 530 16.67% 4 926Joint VenturesAlpine Dragon Pharmaceuticals Ltd. China 611 60 – –11 49.00% 551Total 519 5 4771Aufgrund geschätzter ErgebnisseIn 1 000 CHF <strong>2008</strong> 2007Veränderung der Beteiligungenan assoziierten Gesellschaftenund Joint VenturesBeteiligungen assoziierte Gesellschaftenund Joint Ventures, per 1.1. 5 477 –Zugang Konsoli<strong>die</strong>rungskreis – 5 178Anteile am Ergebnis 1 252 519Sonstige Eigenkapitalveränderungen –311 –Währungsumrechnung –394 –220Beteiligungen assoziierte Gesellschaftenund Joint Ventures, per 31.12. 6 024 5 477Die Alpine Dragon Pharmaceuticals Ltd. wurde in 2007 alsJoint Venture mit der chinesischen Firma Gansu MedicalAlkaloids, Inc., gegründet. Die Joint Venture Gesellschaftbefindet sich im Aufbau, entsprechend wurden noch keineUmsätze erzielt und der Einfluss auf <strong>die</strong> Jahresrechnung istnicht wesentlich. Im Zusammenhang mit dem Joint Venturebestehen keine Eventualverbindlichkeiten oder sonstigenZahlungsverpflichtungen.Die Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und JointVentures beinhalten zum Bilanzstichtag keinen Goodwill.Die Beteiligung an SCI Pharmtech wird seit dem 1. April2007 als assoziierte Gesellschaft geführt, weil aufgrund derVertretung im Verwaltungsrat <strong>die</strong> Möglichkeit zu bedeutenderEinflussnahme besteht. Die Aktien <strong>die</strong>ser Gesellschaftsind an der Börse in Taiwan kotiert. Bewertet zum Börsenkursbetrug der Fair Value des Anteils von <strong>Siegfried</strong> an <strong>die</strong>serGesellschaft per 31.12.<strong>2008</strong> rund CHF 10.5 Mio(31.12.2007: CHF 10.7 Mio.). Da der definitive Jahresabschlusszum Zeitpunkt der Erstellung <strong>die</strong>ses Geschäftsberichtesnoch nicht vorlag, wurden Ergebnisschätzungen verwendet.Diese basieren auf der öffentlich zugänglichenBerichterstattung und den Schätzungen von unabhängigenFinanzanalysten.Finanzberichterstattung der <strong>Siegfried</strong> Gruppe 87


5. FinanzinstrumenteDie finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sindfolgenden Kategorien zugeordnet:Buchwert Buchwert Marktwert MarktwertIn 1 000 CHF <strong>2008</strong> 2007 <strong>2008</strong> 2007Finanzielle VermögenswerteFinanzaktiven – erfolgswirksam zum Fair Value– Derivative Finanzinstrumente 434 527 434 527Total Finanzaktiven – erfolgswirksam zum Fair Value 434 527 434 527Darlehen und Forderungen– Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 63 143 68 737 63 143 68 737– Sonstige Forderungen 23 376 19 408 23 376 19 408– Flüssige Mittel 14 937 4 714 14 937 4 714Total Darlehen und Forderungen 101 456 92 858 101 456 92 858Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte– Beteiligungen und langfristig gehaltene Wertschriften 7 735 1 123 7 735 1 159Total zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 7 735 1 123 7 735 1 159Finanzielle VerbindlichkeitenZu amortisierten Kosten– Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 21 657 15 156 21 657 15 156– Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 6 221 9 922 6 221 9 922– Langfristige Finanzverbindlichkeiten 86 127 75 824 86 127 75 824Total Finanzverbindlichkeiten zu amortisierten Kosten 114 005 100 902 114 005 100 902Finanzverbindlichkeiten – erfolgswirksam zum Fair Value– Zinssatz-Swaps (CHF) 1 183 – 1 183 –Total Finanzverbindlichkeiten – erfolgswirksam zum Fair Value 1 183 – 1 183 –Finanzverbindlichkeiten – «Hedge accounting»– Zinssatz-Swaps (USD) 3 117 – 3 117 –Total Finanzverbindlichkeiten – «Hedge accounting» 3 117 – 3 117 –88 Finanzberichterstattung der <strong>Siegfried</strong> Gruppe


6. Finanzanlagen und übrige langfristigeAnlagenDie finanziellen Vermögenswerte sind folgenden Kategorienzugeordnet:In 1 000 CHF <strong>2008</strong> 2007Burill Life Sciences Capital Fund,San Francisco, USA 1 025 968Aktien Arena Pharmaceuticals Inc.,San Diego, USA 6 555 –Sonstige langfristige Forderungen 12 656 –Sonstige langfristig gehaltene Wertschriften 155 155Total Finanzanlagen und übrigelangfristige Anlagen 20 391 1 123Die zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswertesind zum Fair Value bewertet. Im Zusammenhang mitder in Note 20 beschriebenen Verkaufstransaktion mit ArenaPharmaceuticals GmbH per 9.1.<strong>2008</strong> erhielt <strong>die</strong> <strong>Siegfried</strong>Gruppe 1 488 482 Aktien <strong>die</strong>ser Gesellschaft. Diese Aktienunterliegen einer Veräusserungs-Sperrfrist von drei Jahren.Die Bewertung der Arena-Aktien erfolgt zum Fair Value, <strong>die</strong>serwird aufgrund des Börsenkurses zum Bilanzstichtagermittelt. Die Arena-Aktien sind als Finanzaktiven der Kategorie«available-for-sale» zugeordnet. Änderungen des FairValue (nach Steuern) werden dementsprechend im Eigenkapitalerfasst. Der aktivierte Betrag des Burrill Fund entsprichtdem Verkehrswert des Kapitalanteils gemäss den vom Fondserhaltenen Bewertungsunterlagen. Weitere Investitionen imBetrag von USD 0.2 Mio. (Vorjahr USD 0.4 Mio.) könnenvom Fonds noch abgerufen werden. Die diversen Wertschriftenbeinhalten verschiedene langfristige Beteiligungen welchenicht in einem aktiven Markt gehandelt werden. DasManagement bestimmt den Fair Value in <strong>die</strong>sen Fällen unterAnwendung bestimmter Bewertungsmethoden. Dazu gehörenvergleichbare Transaktionen zu marktüblichen Bedingungensowie Discounted Cash-Flow Analysen.Die sonstigen langfristigen Forderungen beinhalten CHF 8.9Mio. gegenüber Arena Pharmaceuticals GmbH im Zusammenhangmit obenstehender Verkaufstransaktion sowie denlangfristigen Teil einer Forderung aus einem Lizenzverkaufvon CHF 3.8 Mio. Der kurzfristige Teil <strong>die</strong>ser Forderung istunter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen.7. ErtragssteuernErtragssteuern in der konsoli<strong>die</strong>rten ErfolgsrechnungIn 1 000 CHF <strong>2008</strong> 2007Laufende Steuern 322 2 471Latente Steuern –13 615 1 522Total –13 293 3 993Analyse der erwarteten und effektiven ErtragssteuernIn 1 000 CHF <strong>2008</strong> 2007Verlust/-Gewinn vor Ertragssteuern –88 127 26 345Erwarteter Ertragssteuersatz (Prozent) 38.8 7.9Erwarteter Steuerertrag/-aufwand –34 192 2 084Nicht steuerbarer Ertrag –274 0Steuerlich nicht abzugsfähiger Aufwand 10 211 5 061Auswirkung nicht erfassterlatenter Steueransprüche 17 615 1 966Auflösung latenter Steuerverbindlichkeiten –6 391 –Auswirkung unterschiedlichereffektiver Steuersätze –3 –1 120Änderung anwendbarer Steuersätze – –4 060Anpassungen Vorjahr und übrige Positionen –259 62Effektiver Steuerertrag/-aufwand –13 293 3 993In Prozenten vom Verlust/Gewinn vor Steuern 15.1 15.2Der erwartete durchschnittliche Ertragssteuersatz berechnetsich durch Multiplikation der Ergebnisse vor Steuern der einzelnenGruppengesellschaften mit dem anzuwendendenSteuersatz. Die Veränderung des erwarteten Steuersatzesberuht auf den veränderten Ergebnisse vor Steuern in deneinzelnen Ländern; während in Gesellschaften mit tieferSteuerbelastung Gewinne erzielt wurden, ergaben sich inLändern mit hoher Steuerbelastung steuerliche Verluste (vorallem USA). Aufgrund <strong>die</strong>ser Konstellation resultiert gesamthaftein gegenüber dem Vorjahr wesentlich höherer erwarteterErtragssteuersatz.Der effektive Steuerertrag unterscheidet sich vom erwartetenSteuerertrag hauptsächlich durch nicht erfasste latente Steueransprücheaus lokalen steuerlichen Verlusten der Berichtsperiode.Finanzberichterstattung der <strong>Siegfried</strong> Gruppe 89


Die latenten Steuerforderungen und -verbindlichkeiten setzensich aus folgenden wesentlichen Elementen zusammen:Steuern auf einbehaltenen Gewinnen von KonzerngesellschaftenPer 31. Dezember <strong>2008</strong> betrugen <strong>die</strong> einbehaltenenGewinne von Konzerngesellschaften CHF 110.9Mio (2007: CHF 164.3 Mio.).In 1 000 CHF <strong>2008</strong> 2007Latente SteuerforderungenSteuerliche Verlustvorträge <strong>die</strong> innerhalbvon 12 Monaten realisiert werden – –Steuerliche Verlustvorträge <strong>die</strong> nach mehrals 12 Monaten realisiert werden – 8 698Total latente Steuerforderungen – 8 698In 1 000 CHF <strong>2008</strong> 2007Latente SteuerverbindlichkeitenSachanlagen 860 14 469Immaterielles Anlagevermögen –479 7 869Finanzanlagen 332 286Vorräte 2 067 1 954Zur Veräusserung gehaltenelangfristige Vermögenswerte – 3 920Rückstellungen 1 069 3 006Pensionsverbindlichkeiten –3 306 2 460Übrige 36 162Total latente Steuerverbindlichkeiten 579 34 126Die latenten Steuerverbindlichkeiten <strong>2008</strong> werden imwesentlichen nach mehr als 12 Monaten realisiert.In 1 000 CHF <strong>2008</strong> 2007Veränderung der bilanziertenlatenten Steuern, nettoVerbindlichkeiten latente Ertragssteuern,netto, per 1.1. 25 428 23 307Veränderung Konsoli<strong>die</strong>rungskreis – 1 459Der Konzernerfolgsrechnung belastet,fortgeführte Geschäftsbereiche –13 615 1 522Der Konzernerfolgsrechnung belastet,aufgegebene Geschäfsbereiche – –1 846Den eigenen Mitteln belastet –10 687 1 224Währungsumrechnung und sonstiges –547 –238Verbindlichkeiten latente Ertragssteuern,netto, per 31.12. 579 25 4288. WarenvorräteIn 1 000 CHF <strong>2008</strong> 2007Rohmaterial 29 885 30 566Ware in Arbeit 72 779 74 320Fertigprodukte und Handelswaren 44 402 55 637Total Warenvorräte 147 066 160 523Nicht erfasste steuerliche Verluste Steuerliche Verlustvorträge,Steuergutschriften und aktive latente Steuern aufzeitlich befristeten Differenzen werden nur berücksichtigt,<strong>wenn</strong> es wahrscheinlich ist, dass <strong>die</strong> aktivierten Steuerforderungenin Zukunft durch genügend steuerliche Gewinne realisiertwerden können. Das Management überprüft jährlich<strong>die</strong> finanzielle Lage und <strong>die</strong> Gewinnerwartungen der betreffendenKonzerngesellschaften. Aufgrund der Verlustsituationin den Vorjahren wurde darauf verzichtet, Steuerguthabenaufgrund der kumulierten steuerlichen Verlustvorträgezu aktivieren.Die Gruppe verfügt über folgende nicht erfasste steuerlicheVerluste:Die Waren in Arbeit enthalten aktivierte Projektleistungen fürAuftragsentwicklungen der Division <strong>Siegfried</strong> Actives sowiegenerische Dossiers zum Verkauf an Kunden von insgesamtCHF 20.1 Mio. (2007: CHF 17.7 Mio.).Die Wertberichtigungen für Warenvorräte und Dossiersbetragen CHF 17.8 Mio. (2007: CHF 26.8 Mio.) und sind inoben ausgewiesenen Werten enthalten.In der Erfolgsrechnung wurden CHF 8.2 Mio. (2007: CHF 3.9Mio.) für Wertminderungen auf Vorräten als Teil der Herstellkostender verkauften Produkte und Leistungen sowieCHF 3.1 Mio. (2007: CHF 13.3 Mio.) im Forschungs- undEntwicklungsaufwand erfasst.In 1 000 CHF <strong>2008</strong> 2007Verfall nicht erfasster steuerlicher Verlusteund SteuergutschriftenInnerhalb des 1 Jahres 417 5 855Zwischen 1 und 5 Jahren 12 021 15 916In mehr als 5 Jahren 154 736 41 213Total nicht erfasste steuerliche Verluste 167 174 62 98490 Finanzberichterstattung der <strong>Siegfried</strong> Gruppe


9. Forderungen aus Lieferungen undLeistungenDie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen lauten auffolgende Währungen:In 1 000 CHF <strong>2008</strong> 2007Forderungen 65 470 71 475Wertberichtigungen –2 327 –2 738Total Forderungenaus Lieferungen und Leistungen 63 143 68 737Die Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungenstellt sich wie folgt dar:In 1 000 CHF <strong>2008</strong> 2007WährungCHF 29 226 17 373USD 25 877 37 562EUR 8 040 13 802Total Forderungenaus Lieferungen und Leistungen 63 143 68 737In 1 000 CHF <strong>2008</strong> 2007Altersstruktur der Forderungenaus Lieferungen und LeistungenNicht überfällig 53 893 48 147Überfällig bis zu 1 Monat 5 699 8 125Überfällig zwischen 1 und 3 Monaten 3 509 9 074Überfällig zwischen 3 und 6 Monaten 389 376Überfällig zwischen 6 und 12 Monaten 61 4 519Überfällig mehr als 12 Monate 1 919 1 234Total Forderungenaus Lieferungen und Leistungen 65 470 71 475Wertberichtigungenfür zweifelhafte Forderungen –2 327 –2 738Total Forderungenaus Lieferungen und Leistungen 63 143 68 73710. Sonstige ForderungenIn 1 000 CHF <strong>2008</strong> 2007Sonstige Forderungen 6 842 13 987Rechnungsabgrenzungen 3 878 5 421Total sonstige Forderungen 10 720 19 408Die sonstigen Forderungen beinhalten Mehrwertsteuerforderungenvon CHF 3.7 Mio. (2007: CHF 7.1 Mio.) sowie imVorjahr eine Forderung aus einem Liegenschaftenverkaufvon CHF 3.4 Mio. Die Rechnungsabgrenzungen beinhaltenvorausbezahlte Versicherungsprämien von CHF 1.3 Mio.(2007: CHF 1.4 Mio.) und verschiedene zeitliche Abgrenzungen.Die Wertberichtigungen für zweifelhafte Forderungen werdenauf Grund der Differenz zwischen dem Nennwert derForderungen und dem geschätzten einbringbaren Nettobetragermittelt. Die Schätzung des einbringbaren Nettobetragesbasiert auf Erfahrungswerten. Die über sechs Monateüberfälligen Forderungen sind im Betrage von CHF 2.0 Mio.(2007: CHF 2.4 Mio.) wertberichtigt. Der Rest betrifft Einzelwertberichtigungenvon CHF 0.3 Mio. (2007: CHF 0.3 Mio.)auf bis 6 Monate überfälligen Forderungen. Von den mehrals 6 Monate überfälligen Forderungen wurden im VorjahrCHF 3.4 Mio. nicht wertberichtigt, da sich <strong>die</strong>se auf Kundenbeziehen, bei welchen aufgrund der Erfahrungen der letztenJahre kein Forderungsausfall erwartet wurde.In 1 000 CHF <strong>2008</strong> 2007Veränderung der Wertberichtigungenfür zweifelhafte ForderungenWertberichtigung per 1.1. –2 738 –1 317Inanspruchnahme von Wertberichtigungen 89 –Zahlungseingängewertberichtigter Forderungen aus Vorjahren 527 328Erfolgswirksame Veränderungder Wertberichtigungen –257 –1 822Währungsumrechnung 52 73Wertberichtigung per 31.12. –2 327 –2 738Finanzberichterstattung der <strong>Siegfried</strong> Gruppe 91


11. Derivative FinanzinstrumenteDie Richtlinien zum finanziellen Risikomanagement sind inden Grundsätzen zur Rechnungslegung erläutert. Im Rahmen<strong>die</strong>ser Richtlinien setzt <strong>die</strong> <strong>Siegfried</strong> Gruppe zur Absicherungder Wechselkurs- und Zinssatzrisiken derivativeFinanzinstrumente ein. Der Kontraktwert gibt Auskunft überdas ausstehende Transaktionsvolumen.Derivative FinanzinstrumenteKontraktwert Positiver Marktwert Negativer MarktwertIn 1 000 CHF <strong>2008</strong> 2007 <strong>2008</strong> 2007 <strong>2008</strong> 2007Fremdwährungskontrakte 4 699 19 470 434 358 – –Zinssatz-Swaps erfolgswirksam zum Fair value 40 000 75 968 – 169 1 183 –Zinssatz-Swaps «CF hedges» 33 795 – – – 3 117 –Total 78 494 95 438 434 527 4 300 –Fremdwährungskontrakte: Mittels Fremdwährungs-Termingeschäftenwurden erwartete Zahlungseingänge für dasGeschäftsjahr 2009 im Umfang von USD 4.7 Mio. (2007:USD 19.5 Mio.) abgesichert. Die Verkehrswertänderungen<strong>die</strong>ser Fremdwährungskontrakte werden im Finanzergebnisausgewiesen.Ein in der Gruppe in 2005 aufgenommenes Darlehen vonUSD 32 Mio. ist als Hedge zur Absicherung der Nettoinvestitionin <strong>die</strong> amerikanische Tochtergesellschaft Penick HoldingCompany anzusehen (hedge of a net investment). Der zumBilanzstichtag aus der Umrechnung der Verbindlichkeit inCHF entstandene Wechselkursverlust in der Höhe vonCHF 2.2 Mio. (2007: Gewinn von CHF 3.1 Mio.) wurdedirekt im Eigenkapital erfasst.Zinssatz-Swaps: Durch Zinssatz-Swaps wurden variabel verzinslicheDarlehen in CHF und USD im Umfang von CHF73.8 Mio. fixiert (2007: CHF 76.0 Mio.). Die festen Zinssätzesind zum 31.12.<strong>2008</strong> zwischen 2.6% und 4.5% (2007:3.0% und 5.0%), <strong>die</strong> wichtigsten variablen Zinssätze sindCHF LIBOR 3 Monate 0.7%, (2007: 2.8%), USD LIBOR 1.4%(2007: 4.7%) und EURIBOR 3 Monate 2.9%, (2007: 4.7%).Die Verkehrswertänderungen des Zinssatz-Swaps überCHF 40 Mio. werden im Finanzergebnis ausgewiesen. DerZinssatz-Swap über USD 32 Mio. qualifiziert ab 1.1.<strong>2008</strong> füreine Bilanzierung als Sicherungsgeschäft, dementsprechendwird der für das Sicherungsgeschäft wirksame Teil im Eigenkapitalerfasst.12. Flüssige MittelDie flüssigen Mittel von CHF 14.9 Mio. (2007: CHF 4.7 Mio.)sind primär Kontokorrent-Guthaben bei Banken.92 Finanzberichterstattung der <strong>Siegfried</strong> Gruppe


13. Veränderungen des konsoli<strong>die</strong>rten EigenkapitalsWert-KumulierteAgio und schwan- Umrech-Aktien- Eigene gesetzliche kungen auf Gewinn- nungs- TotalIn Mio. CHF kapital Aktien Reserven * Finanzinstr. * Reserven * differenzen * EigenkapitalStand 1.1.2007 5.6 –7.6 21.5 2.2 456.0 –30.0 447.7Restatement – – – – 4.6 – 4.6Stand 1.1.2007 nach Restatement 5.6 –7.6 21.5 2.2 460.6 –30.0 452.3Total erfasste Aufwendungen und Erträge – – – –2.3 55.3 –9.0 44.0Dividenden – – – –11.6 – –11.6Zuweisung aus Gewinn – – 0.5 – –0.5 – –Veränderung Bestand eigener Aktien – 2.6 – – 0.4 – 3.0Veränderungen im Konsoli<strong>die</strong>rungskreis – –3.5 – 3.5 – –Stand 31.12.2007 5.6 –5.0 18.5 –0.1 507.7 –39.0 487.7Total erfasste Aufwendungen und Erträge – – – –7.1 –107.5 –9.0 –123.6Dividenden – – – – –11.6 – –11.6Mitarbeiteraktienplan – – – – –0.1 – –0.1Veränderung Bestand eigener Aktien – –0.1 – – –0.2 – –0.3Stand 31.12.<strong>2008</strong> 5.6 –5.1 18.5 –7.2 388.3 –48.0 352.1*Diese Positionen werden in der Bilanz unter der Position Konzernreserven ausgewiesen.Die <strong>Siegfried</strong> Gruppe hat keine Minderheitsanteile (analogVorjahr).Das Aktienkapital der <strong>Siegfried</strong> Gruppe beträgt unverändertCHF 5.6 Mio. Es ist eingeteilt in 2 800 000 Namenaktien zuje CHF 2 Nennwert.Eigene Aktien werden zum Transaktionswert direkt vomEigenkapital in Abzug gebracht. Der Nominalwert der eigenenAktien betrug zum 31.12.<strong>2008</strong> CHF 59 156 (2007:CHF 53 782).2007 Veränderung <strong>2008</strong>Eigene AktienAktien reserviertfür Mitarbeiteraktienplan 5 575 3 187 8 762Nicht reservierte eigene Aktien 21 316 –500 20 816Total eigene Aktien 26 891 2 687 29 578Total ausstehende Aktien 2 773 109 –2 687 2 770 422Total <strong>Siegfried</strong> Aktien 2 800 000 – 2 800 00014. FinanzverbindlichkeitenIn 1 000 CHF <strong>2008</strong> 2007Darlehen von Banken 86 127 75 824Total langfristige verzinslicheVerbindlichkeiten 86 127 75 824Fälligkeiten und DurchschnittsverzinsungØ Zinssatz in % <strong>2008</strong> 2007 <strong>2008</strong> 2007Jahr 2012 86 127 75 824 5.4% 4.5%Total 86 127 75 824Durch Zinssatz-Swaps wurden variabel verzinsliche Bankdarlehenim Umfang von CHF 40.0 Mio. sowie USD 32.0 Mio.fixiert (2007: CHF 40.0 Mio. / USD 32.0). Die restlichenFinanzverbindlichkeiten unterliegen dem Risiko von Zinssatzänderungen.Die Finanzverbindlichkeiten lauten auf folgende Währungen:In 1 000 CHF Total CHF EUR USDPer 31.12.<strong>2008</strong>Darlehen von Banken 86 127 30 000 22 332 33 795Total 86 127 30 000 22 332 33 795Per 31.12.2007Darlehen von Banken 75 824 15 000 24 853 35 971Total 75 824 15 000 24 853 35 971Im August 2006 wurde ein Konsortialkredit mit einem Kreditrahmenvon CHF 200 Mio. aufgenommen. Dieser Kreditrahmenwurde mit einer Bankengruppe zur Sicherstellungder geplanten Investitionsvorhaben und Finanzierung desWachstums festgelegt. Per 31.12.<strong>2008</strong> waren CHF 86.1Mio. aus <strong>die</strong>sem Kredit beansprucht (2007: CHF 75.8 Mio.);<strong>die</strong> Covenants waren eingehalten. Im Zusammenhang mitdem Entscheid, auch zukünftig Aufwendungen im Zusam-Finanzberichterstattung der <strong>Siegfried</strong> Gruppe 93


menhang mit der Inhalationstechnologie direkt dem Aufwandzu belasten, werden Gespräche mit den Banken übereine Anpassung der Covenants geführt. Der Konsortialkreditwird im Jahre 2012 zur Rückzahlung fällig. <strong>Siegfried</strong> hat ausdem Konsortialkredit das Recht, bis zu CHF 30 Mio. zusätzlichesFremdkapital ausserhalb des Konsortialkredites aufzunehmen.15. RückstellungenUmweltrück- Übrige Rück-In 1 000 CHF stellung stellungen TotalNachweisStand am 31.12.2007 11 968 933 12 901Angefallene Kosten –1 000 –5 –1 005Bildung, Zinsen 154 3 881 4 035Auflösung nicht verbrauchterRückstellungen –600 – –600Stand am 31.12.<strong>2008</strong> 10 522 4 809 15 331davon kurzfristig 2 690 1 730 4 420davon langfrisitg 7 832 3 079 10 911Die übrigen Rückstellungen betreffen Transferkosten sowieweiteren Kosten von insgesamt CHF 3.9 Mio. im direktenZusammenhang mit der Verkaufstransaktion mit Arena PharmaceuticalsGmbH (siehe Note 20) sowie Rückstellungen fürsonstige betriebliche Risiken.16. Sonstige langfristige VerbindlichkeitenIn 1 000 CHF <strong>2008</strong> 2007Leistungen an Arbeitnehmer 3 113 2 932Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 11 8Total sonstige langfristige Verbindlichkeiten 3 124 2 940Die Verpflichtungen für Leistungen an Arbeitnehmer betreffenreglementarische Leistungen im Zusammenhang mitDienstjubiläen.17. Verbindlichkeiten aus Lieferungen undLeistungenIn 1 000 CHF <strong>2008</strong> 2007Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 21 657 15 156Total 21 657 15 156Umweltrückstellungen Die <strong>Siegfried</strong> Gruppe produziertan verschiedenen Standorten Chemikalien. Der Produktionsprozessbringt mit sich, dass auch unerwünschte Ereignisseauftreten können, welche zu einer Verpflichtung zur Beseitigungschädlicher Auswirkungen auf <strong>die</strong> Umwelt führen. DieseVerpflichtungen werden in der Rechnungsperiode erfasst,in welcher <strong>die</strong> Verpflichtung ersichtlich wird. Dabei muss siesowohl vernünftig quantifizierbar wie auch in mittelfristigerZukunft erwartbar sein. Die benötigten Mittel und der Zeitpunktdes Mittelabflusses sind nur schwer abschätzbar. ImZusammenhang mit geplanten Bauprojekten wurden Umweltgutachtenvorgenommen. Insgesamt wurden Verpflichtungenzur Beseitigung schädlicher Auswirkungen auf <strong>die</strong>Umwelt im Umfang von CHF 10.5 Mio. als Rückstellungenberücksichtigt. Die Auslösung der geplanten Bauvorhabenwird innerhalb der nächsten 15 Jahre erwartet. Für ein neuesLaborgebäude wurden in der Bauphase CHF 1.0 Mio. derRückstellungen verwendet, der nicht benötigte Teil der dafürvorgesehenen Rückstellung von CHF 0.6 Mio. wurde erfolgswirksamaufgelöst. Die Umweltrückstellung wurde auf denBarwert der erwarteten Ausgaben abgezinst. Das Managementüberprüft jährlich <strong>die</strong> Notwendigkeit einer Anpassungbei den Umweltrückstellungen aufgrund geänderter Gesetzesvorgabenoder aufgrund von Änderungen bei geplantenInvestitionen.Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen lautenauf folgende Währungen:In 1 000 CHF <strong>2008</strong> 2007WährungCHF 12 479 6 872USD 4 139 3 736EUR 4 980 4 293Übrige 59 255Total Verbindlichkeitenaus Lieferungen und Leistungen 21 657 15 15618. Sonstige kurzfristige VerbindlichkeitenIn 1 000 CHF <strong>2008</strong> 2007Übrige Verbindlichkeiten 6 221 9 922Anzahlungen 302 429Rechnungsabgrenzungen 25 201 26 395Total sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 31 724 36 746Unter sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten sind Rückerstattungenan Kunden, Mehrwertsteuerverpflichtungenund sonstige Verpflichtungen verbucht. Die Rechnungsabgrenzungenbeinhalten noch nicht fakturierte Wareneingänge,Verkaufsprovisionen, zeitliche Abgrenzungen fürPersonalkosten und Sozialleistungen sowie verschiedeneAufwand- und Ertragsabgrenzungen.94 Finanzberichterstattung der <strong>Siegfried</strong> Gruppe


19. Personalvorsorgeeinrichtungen undPersonalaufwandIn 1 000 CHF <strong>2008</strong> 2007Löhne und Gehälter 81 963 85 479Pensionsaufwand beitragsorientierte Pläne 760 807Pensionsertrag/-aufwand leistungsorientierte Pläne –3 845 3 955Aufwand für andere langfristigfällige Leistungen an Arbeitnehmer 440 304Sozial- und übriger Personalaufwaufwand 19 038 18 033Total Personalaufwand 98 356 108 578Der durchschnittliche Personalbestand (umgerechnet in Vollzeitstellen)betrug im Berichtsjahr 825 (Vorjahr: 867).Personalvorsorgeeinrichtungen und andere langfristigeLeistungen an Mitarbeiter Die Gruppe unterhält inder Schweiz und im Ausland eine Anzahl von Vorsorgeplänenfür Mitarbeitende, welche <strong>die</strong> entsprechenden Kriterienfür <strong>die</strong> Aufnahme erfüllen. Dazu gehören leistungs- als auchbeitragsorientierte Pläne, welche <strong>die</strong> meisten der Mitarbeiterder Gruppe für <strong>die</strong> Risiken Tod, Invalidität resp. Pensionierungversichern. Daneben bestehen Pläne für Dienstjubiläenoder andere von der Dienstzeit abhängige Leistungen, welcheals Pläne für andere langfristig fällige Leistungen anArbeitnehmer qualifizieren.Die Vorsorgeleistungen basieren auf den Versicherungsjahren,dem Alter, dem versicherten Lohn und teilweise aufdem angesparten Kapital. Das Vermögen der Vorsorgeplänemit ausgesondertem Vermögen ist in separate Stiftungenoder an Versicherungen ausgesondert und kann nicht anden Arbeitgeber zurückfliessen.Die Vorsorgepläne in der Schweiz umfassen neben einerautonomen Pensionskasse mit leistungsorientiertem Vorsorgeplanauch vier Vorsorgepläne bei einer Sammelstiftung.Aufgrund der in der Gruppe definierten Materialitätskriterienfür <strong>die</strong> Bilanz und Erfolgsrechnung wurden <strong>die</strong>se Pläne bisherals beitragsorientierte Vorsorgepläne behandelt. Per1. Januar 2009 werden drei <strong>die</strong>ser Vorsorgepläne in <strong>die</strong> Pensionskasseüberführt. Die sich aus der Überführung ergebendenVorsorgeleistungen werden somit zukünftig bei derBewertung der Vorsorgeverpflichtungen der Pensionskasseberücksichtigt. Die Gruppe hat sich deshalb entschieden,rückwirkend per 1. Januar 2007 <strong>die</strong> vier Vorsorgepläne derSammelstiftung, welche rechnungsmässig als beitragsorientiertgeführt wurden, ebenfalls als leistungsorientierte Vorsorgeplänezu erfassen. Die Umqualifizierung per 1. Januar2007 führte zu einer Erhöhung der Vorsorgeverpflichtungvon CHF 3.7 Mio. Auf den Aufwand für das Geschäftsjahr2007 hatte sie keinen Einfluss, es ergibt sich jedoch eineUmklassifizierung des Aufwandes von den beitragsorientiertenzu den leistungsorientierten Vorsorgeplänen. Sämtlichefür leistungsorientierte Pläne offenzulegende Angaben desVorjahres wurden entsprechend angepasst.Per 1. Januar 2009 wird der Vorsorgeplan der Pensionskasse<strong>Siegfried</strong> angepasst. Neu berechnen sich <strong>die</strong> Altersrenten imZeitpunkt der Pensionierung als Prozentsatz eines Alterskapitalsund nicht mehr als Prozentsatz des versicherten Lohnes.Zur Abfederung der Folgen aus der Planänderung werdenauf Basis einer Vergleichsrechnung für einzelne Versicherteüber <strong>die</strong> nächsten 4 Jahre Einlagen in das Altersguthabengetätigt. Die Planänderung führt zu einer Plankürzung in derHöhe von CHF 11,2 Mio., wovon CHF 11,1 Mio. in derErfolgsrechnung und CHF 0,1 Mio. direkt im Eigenkapital zuerfassen sind. Durch <strong>die</strong> Überführung der drei Pläne von derSammelstiftung in <strong>die</strong> Pensionskasse <strong>Siegfried</strong> ergaben sichsofort unverfallbare Planänderungskosten im Umfange vonCHF 2,0 Mio.IFRIC 14 «Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögenswerts,Mindestdotierungsverpflichtungen und ihreWechselwirkung» anwendbar auf alle «Leistungen nachBeendigung des Arbeitsverhältnisses» und auf «Anderelangfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer» regelt <strong>die</strong>Frage eines wirtschaftlichen Nutzens aus Rückzahlungenoder zukünftigen Beitragsreduktionen sowie <strong>die</strong> Entstehungeiner Verpflichtung aus einer Mindestfinanzierungsanforderung.Die Umstellung aus der Erstanwendung von IFRIC 14erfolgte rückwirkend per 1. Januar 2007. Die Umstellungführte zu einer Erhöhung des Eigenkapitals in der Höhe vonCHF 8.9 Mio. nach Steuern. Auf <strong>die</strong> Erfolgsrechnung desJahres 2007 hatte <strong>die</strong> Anwendung von IFRIC 14 keine Auswirkungen.Die Vermögensentwicklung im Jahr <strong>2008</strong> führtedazu, dass dem Arbeitgeber per 31.12.<strong>2008</strong> gemäss IFRIC14 keine Vermögenswerte mehr zur Verfügung stehen,wobei <strong>die</strong> Reduktion im Eigenkapital erfasst wurde.Finanzberichterstattung der <strong>Siegfried</strong> Gruppe 95


Leistungsorientierte Vorsorgepläne und anderelangfristig fällige LeistungenFolgende Beträge wurden in der Erfolgsrechnung erfasst:Vorsorgeaufwand der PeriodeVorsogepläneAndere langfristigfällige LeistungenIn Mio. CHF <strong>2008</strong> 2007 <strong>2008</strong> 2007Laufender Dienstaufwand 6.6 7.9 0.3 0.3Zinsaufwand derVerpflichtungen 8.7 8.3 0.1 0.1Erwarteter Ertrag aus Planvermögen –10.7 –11.2 – –Plankürzungen –11.1 – – –Erfasster nachzuverrechnenderDienstzeitaufwand 2.3 0.3 – –Erfassung von aktuariellen(Gewinnen)/Verlusten – – – –0.2Total Vorsorgeaufwandder Periode –4.2 5.3 0.4 0.2Tatsächliche Erträgeauf dem Planvermögen –33.2 8.3Die folgende Zusammenstellung zeigt <strong>die</strong> in der «Konsoli<strong>die</strong>rtenAufstellung aller im Eigenkapital erfassten Erträgeund Aufwendungen» verbuchten Gewinne und Verluste für<strong>die</strong> Vorsorgepläne.Entwicklung der in der «Konsoli<strong>die</strong>rten Aufstellungaller im Eigenkapital erfassten Erträge undAufwendungen» verbuchten BeträgeVorsorgepläneIn Mio. CHF <strong>2008</strong> 2007Erfasste (Gewinne)/Verluste per 1.1. –9.8 –3.0Aktuarielle (Gewinne)/Verluste des Jahres –2.1 –9.1(Gewinne)/Verluste aus Vermögensanlagen 43.9 2.9Unternehmensverkäufe – –0.6Wechselkursdifferenzen –0.1 –Erfasste (Gewinne)/Verluste per 31.12. 31.9 –9.8Entwicklung der VorsorgeverpflichtungenVorsorgepläneAndere langfristigfällige LeistungenIn Mio. CHF <strong>2008</strong> 2007 <strong>2008</strong> 2007Vorsorgeverpflichtungen per 1.1. 256.7 277.2 2.9 3.2Laufender Dienstzeitaufwand 6.6 7.9 0.3 0.3Beiträge der Arbeitnehmer 3.3 3.6 – –Zinsaufwand der Verpflichtungen 8.7 8.3 0.1 0.1Vorsorgeleistungen undnetto Freizügigkeitsleistungenaus Vorsorgevermögen –15.0 –15.7 – –Vorsorgeleistungen des Arbeitgebers –0.3 –0.3 –0.2 –0.2NachzuverrechnenderDienstzeitaufwand 2.0 – – –Plankürzungen –11.2 – – –Aktuarielle (Gewinne)/Verluste –2.1 –9.1 – –0.2Unternehmensverkäufe – –14.8 – –0.3Wechselkursdifferenzen –0.5 –0.4 – –Vorsorgeverpflichtungenper 31.12. 248.2 256.7 3.1 2.9Entwicklung des VorsorgevermögensVorsogepläneIn Mio. CHF <strong>2008</strong> 2007Vorsorgevermögen per 1.1. 266.3 277.8Beiträge der Arbeitnehmer 3.3 3.6Beiträge des Arbeitgebers 5.6 6.1Vorsorgeleistungen und nettoFreizügigkeitsleistungen aus Vorsorgevermögen –15.0 –15.7Erwarteter Vermögensertrag 10.7 11.2Gewinn/ (Verlust) aus Vermögensertrag –43.9 –2.9Unternehmensverkäufe 0.0 –13.4Wechselkursdifferenzen –0.3 –0.4Vorsorgevermögen per 31.12. 226.7 266.3Das Vorsorgevermögen umfasst per 31.12.<strong>2008</strong> Aktien derGruppe mit einem Marktwert von CHF 1.2 Mio. (Vorjahr:CHF 2.6 Mio.). Im Vorsorgevermögen befinden sich keinevon der Gruppe selbstgenutzten Immobilien oder anderegenutzte Vermögenswerte.Der erwartete Arbeitgeberbeitrag und der erwartete Aufwandfür vom Arbeitgeber direkt ausbezahlte Vorsorgeleistungenbeträgt für das Jahr 2009 CHF 5.3 Mio. für Vorsorgepläneund CHF 0.3 Mio. für <strong>die</strong> anderen langfristigfälligen Leistungen.96 Finanzberichterstattung der <strong>Siegfried</strong> Gruppe


Die in der Bilanz erfasste Nettoposition aus Pensionsverbindlichkeitenlässt sich wie folgt zusammenfassen:In der Bilanz erfasste Nettoposition ausPensionsverbindlichkeitenAndere langfristigIn Mio. CHF Vorsorgepläne fällige LeistungenStichtag 31.12. <strong>2008</strong> 2007 <strong>2008</strong> 2007Barwert der nicht über einen Fondsfinanzierten Vorsorgeverpflichtungen 245.7 253.7 – –Marktwert des Vermögens –226.7 –266.3 – –Unter-/(Über-)deckung 19.0 –12.6 – –Barwert der über einen Fondsfinanzierten Vorsorgeverpflichtungen 2.5 3.0 3.1 2.9Nicht erfasster nachzuverrechnenderDienstaufwand –1.6 –2.0 – –Nicht erfasste VermögenswerteErfasste Pensionsverbindlichkeiten/-aktiven 19.9 –11.6 3.1 2.9Betrag in der BilanzPensionsverbindlichkeiten 19.9 7.2 3.1 2.9Vermögenswerte – –18.8 – –Erfasste Pensionsverbindlichkeiten/-aktiven 19.9 –11.6 3.1 2.9Folgende Annahmen wurden der versicherungsmathematischenBerechnung zugrunde gelegt:Andere langfristigIn % Vorsorgepläne fällige LeistungenStichtag 31.12. <strong>2008</strong> 2007 <strong>2008</strong> 2007Bestimmung der VerpflichtungenTechnischer Zinssatz 3.50 3.50 3.40 3.40Künftige Gehaltssteigerungen 2.54 2.56 2.50 2.50Künftige Rentenanpassungen 0.59 0.59Durchschnittliche Lebenserwartungeines Mannes im Alter von 65 Jahren 18 Jahre18 JahreBestimmung des Jahresaufwandes <strong>2008</strong> 2007 <strong>2008</strong> 2007Technischer Zinssatz 3.50 3.10 3.50 3.00Erwarteter Vermögensertrag 1 4.23 4.081Die Bestimmung des erwarteten Vermögensertrags basiert auf den aktuellenZinssätzen von Obligationen und historischen Risikoprämien für <strong>die</strong> anderenVermögenskategorien.Das Vorsorgevermögen setzt sich aus folgenden wesentlichenWertschriftenkategorien zusammen:Kategorien der VorsorgevermögenIn %VermögenskategorienStichtag 31.12. <strong>2008</strong> 2007Aktien 21 29Obligationen 35 31Immobilien 20 17Qualifizierte Versicherungspolicen 7 6Flüssige Mittel und andere Finanzanlagen 17 17Die folgende Tabelle zeigt <strong>die</strong> Abweichungen des effektivenvom angenommenen Verlauf der Verpflichtungen und desVermögens für <strong>die</strong> Vorsorgepläne.In Mio. CHFStichtag 31.12. <strong>2008</strong> 2007 2006 2005Vorsorgeverpflichtungen 248.2 256.7 277.2 255.1Marktwert des Vermögens –226.7 –266.3 –277.8 –247.2Unter-/ (Über-)deckung 21.5 –9.6 –0.6 7.9Erfahrungsabweichungender Verpflichtungen 1.9 –4.8 6.4 –0.8Gewinn/(Verlust) auf dem Vermögen –43.9 –2.9 7.5 19.8Vorsorgepläne nach dem Beitragsprimat Die Vorsorgeplänein den USA gelten nach IFRS als beitragsorientiertePläne. Für das Geschäftsjahr <strong>2008</strong> betrug der Arbeitgeberbeitragim Zusammenhang mit <strong>die</strong>sen VorsorgeplänenCHF 0.7 Mio. (Vorjahr: CHF 0.8 Mio.).20. Übriger betrieblicher ErtragIn 1 000 CHF <strong>2008</strong> 2007Gewinne aus Anlageverkäufen 13 537 9 089Verkauf nicht konsoli<strong>die</strong>rter Beteiligung – 5 851Lizenzeinnahmen 1 708 2 164Erträge aus Feuerwehrschulungen 1 587 1 432Diverser übriger Ertrag 1 705 950Total übriger betrieblicher Ertrag 18 537 19 486Am 17. Dezember 2007 haben <strong>Siegfried</strong> und Arena PharmaceuticalsGmbH («Arena»), <strong>die</strong> Schweizer Tochtergesellschaftder US-basierten Arena Pharmaceuticals, Inc., vier langfristigeZusammenarbeitsverträge in den Bereichen chemischeEntwicklung und galenische Produktion, Compliance undServiceleistungen abgeschlossen.Weiter verkaufte <strong>Siegfried</strong> Arena <strong>die</strong> Pharmaproduktionsanlagein Zofingen inklusive Technologie, Equipment undStockwerkeigentum im Gesamtwert von CHF 42.8 Mio. DerVollzug <strong>die</strong>ser Transaktion erfolgte am 9. Januar <strong>2008</strong>. DieFinanzberichterstattung der <strong>Siegfried</strong> Gruppe 97


verkauften Assets wurden per 31.12.2007 im Betrag vonCHF 19.6 Mio. separat unter «zur Veräusserung gehaltenenlangfristige Vermögenswerte» ausgewiesen.Arena bezahlt aus <strong>die</strong>ser Transaktion CHF 31.8 Mio. in Cashund übereignete 1 488 482 Aktien der Arena Pharmaceutical,Inc. an <strong>Siegfried</strong>. Diese unterliegen einer Veräusserungs-Sperrfrist von drei Jahren und werden als «available-for-salefinancial assets» behandelt und unter Finanzanlagen undübrige langfristige Anlagen ausgewiesen. Von den CHF 31.8Mio. wurden CHF 21.8 Mio. per Vollzug der Transaktion fällig,<strong>die</strong> verbleibenden CHF 10 Mio. werden in drei gleichenRaten 3, 4 resp. 5 Jahre nach Vertragsabschluss beglichen.Diese Beträge wurden abdiskontiert.<strong>Siegfried</strong> wird nach Ablauf des Toll Manufacturing Agreementsmit Arena <strong>die</strong> galenische Produktion in Malta und beiDrittfirmen durchführen. Damit verbundene Transferkostensowie weitere Kosten im direkten Zusammenhang mit dervorstehenden Transaktion im Betrag von CHF 3.9 Mio. wurdenzurückgestellt (siehe Note 15), sowie CHF 1.2 Mio.abgegrenzt. Diese Beträge werden bis ins Jahr 2010 beansprucht.Unter dem Strich resultierte aus der Transaktion ein Gewinnaus Veräusserung von Anlagewerten von CHF 13.5 Mio.21. FinanzergebnisTotal TotalIn 1 000 CHF <strong>2008</strong> 2007Zinsertrag aus Bankguthaben 655 848Zinsertrag aus langfristigen Forderungen 468 –Beteiligungsertrag 2 12Finanzertrag 1 125 860Zinsaufwand auf Finanzverbindlichkeiten –3 883 –4 699Zinsaufwand auf langfristigen Rückstellungen –154 –Wertänderung Derivate –1 752 –84Bankspesen und Abschlussgebühren –279 –246Finanzaufwand –6 068 –5 029Währungsdifferenzen 243 –481Die Abschlussgebühren für <strong>die</strong> Erneuerung des Konsortialkrediteswerden über <strong>die</strong> Laufzeit des Kredites der Erfolgsrechnungbelastet.22. Reinverlust/-gewinn pro AktieZur Berechnung des Reinverlustes/-gewinnes pro Aktie wirddas den Aktionären der <strong>Siegfried</strong> Holding AG zustehendeErgebnis von CHF -74.8 Mio. (2007: CHF 22.4 Mio.) ausfortgeführten Geschäftsbereichen und CHF -74.8 Mio.(2007: CHF 49.7 Mio.) als Gruppengewinn durch <strong>die</strong>gewichtete durchschnittliche Anzahl der Aktien im Umlauf,total 2 771 432 Stück (2007: 2 763 253) divi<strong>die</strong>rt. Bei derErmittlung der durchschnittlich ausstehenden Anzahl vonAktien wurden <strong>die</strong> von Gruppengesellschaften gehalteneneigenen Aktien in Abzug gebracht. <strong>Siegfried</strong> setzt gegenwärtigkeine Eigenkapitalinstrumente ein, welche zu einemVerwässerungseffekt führen könnten.23. Dividende je AktieAm 11. April <strong>2008</strong> genehmigten <strong>die</strong> Aktionäre mit Bezugauf das Geschäftsjahr 2007 <strong>die</strong> Ausschüttung einer Bruttodividendevon CHF 4.20 pro Namenaktie (Vorjahr: CHF 4.20).Für <strong>2008</strong> wird der Generalversammlung vom 8. April 2009eine Dividende von CHF 2.10 pro Namenaktie und insgesamtCHF 5.9 Mio. beantragt. In <strong>die</strong>sem Konzernabschluss wird<strong>die</strong>se Dividendenverbindlichkeit nicht berücksichtigt.24. EventualverpflichtungenDie Konzerngesellschaften sind im Rahmen ihrer operativenTätigkeit Risiken durch politische, gesetzliche, steuerlicheoder regulatorische Entwicklungen inklusive Umweltschutzgesetzgebungenausgesetzt. Art und Häufigkeit entsprechenderEntwicklungen und Ereignisse, <strong>die</strong> nicht durch Versicherungsverträgegedeckt sind, sind nicht vorhersehbar.Mögliche Verpflichtungen, deren Existenz von zukünftigenEreignissen abhängt, werden den Eventualverpflichtungenzugeordnet. Diese betragen per Bilanzstichtag CHF 1.5 Mio.(2007: CHF 1.6 Mio.).Am 30. April 2007 hat <strong>die</strong> <strong>Siegfried</strong> Gruppe den BereichSidroga an <strong>die</strong> in Zollikon (Schweiz) ansässige Santo HoldingAG verkauft. Im Anschluss an das Closing sind zwischen denParteien Differenzen entstanden. Am 30. November 2007hat <strong>die</strong> Santo Holding AG ein Schiedsverfahren eingeleitetund verschiedene Forderungen vorgebracht (Schadenersatz-,Teilnichtigkeits- und Rückabwicklungsklage). Die <strong>Siegfried</strong>Gruppe erachtet <strong>die</strong> käuferseitig vorgebrachten Forderungenals unbegründet. Aufgrund des nach wie vor hängigen Verfahrenswerden keine weiteren Angaben gemacht.Im Zusammenhang mit der Akquisition der Penick Corporation,NJ, USA, im Mai 2005 wurden folgende mögliche Kaufpreisnachzahlungenund Royalty-Ansprüche vereinbart:98 Finanzberichterstattung der <strong>Siegfried</strong> Gruppe


Sollte vor dem Jahr 2013 mit der akquirierten Produktpaletteein jährlicher Umsatz grösser als USD 30 Mio. erzielt werden,würden zusätzlich USD 14 Mio. Zahlungen an <strong>die</strong> Verkäuferfällig. Für jährliche Umsätze grösser als USD 45 Mio. haben<strong>die</strong> Verkäufer bis zum Jahr 2014 einen Anspruch auf Royalty-Zahlungenvon 5%. Es wird nicht erwartet, dass <strong>die</strong>seUmsätze überschritten werden.25. Fälligkeit der Miet- undLeasingzahlungenOperatingLeasingOperatingLeasingIn 1 000 CHF <strong>2008</strong> 2007<strong>2008</strong> – 6322009 593 5022010 456 1622011 257 162012 414 –2013 402 –später 2 917 –Total Zahlungen 5 039 1 312Von den Leasingzahlungen betreffen CHF 4.3 Mio. (2007:0.5 Mio.) <strong>die</strong> Produktionsstätte auf Malta.26. Transaktionen mit verbundenenParteienDie <strong>Siegfried</strong> Holding AG hält als Mutterunternehmen direktund indirekt alle Beteiligungen der <strong>Siegfried</strong> Gruppe. GrössteAktionärin ist <strong>die</strong> Camellia-Gruppe, welche mit 33.35% ander <strong>Siegfried</strong> Holding AG beteiligt ist. Im Berichtsjahr erfolgtenkeine Transaktionen zwischen den beiden Gruppen. Diezur <strong>Siegfried</strong> Gruppe gehörenden Gesellschaften sind inErläuterung 1 «Konsoli<strong>die</strong>rungskreis» aufgeführt. Von derassoziierten Gesellschaft SCI Pharmtech Inc., Taiwan, wurdenim Berichtsjahr Produkte im Gegenwert von CHF 1.2 Mio.(2007: CHF 1.5 Mio.) bezogen. Alle Transaktionen zwischenvollkonsoli<strong>die</strong>rten Gesellschaften wurden im Rahmen desKonsoli<strong>die</strong>rungsprozesses eliminiert und sind in <strong>die</strong>ser Erläuterungnicht dargestellt.Entschädigungen an Mitglieder des Verwaltungsratesund der Geschäftsleitung: Im Berichtsjahr wurde für <strong>die</strong>Mitglieder des Verwaltungsrates Honorare im Betrag vonCHF 0.7 Mio. verbucht (2007: CHF 0.6 Mio.).Die Mitglieder der Geschäftsleitung wurden für das Jahr<strong>2008</strong> insgesamt mit CHF 4.4 Mio. entschädigt (2007:CHF 4.9 Mio.). In der Gesamtentschädigung sind <strong>die</strong> Beiträgean <strong>die</strong> Pensionskasse von CHF 0.4 Mio. (2007: CHF 0.5Mio.) enthalten.Im Berichtsjahr wurde für <strong>die</strong> Mitglieder des VerwaltungsratesHonorare im Betrag von CHF 0.7 Mio. verbucht (2007:CHF 0.6 Mio.).Gegenüber den Mitgliedern der Geschäftsleitung bestandenper 31. Dezember Vorschüsse im Umfang von CHF 16 000(2007: CHF 60 000), ansonsten bestanden keine Forderungenoder Verbindlichkeiten aus Transaktionen mit verbundenenParteien.Der Aufwand im Zusammenhang mit dem Mitarbeiteraktienplanbetrug für den Verwaltungsrat CHF 73 900 (2007:CHF 77 600) und für <strong>die</strong> Geschäftsleitung CHF 40 300(2007: CHF 44 800).In den obengenannten Gesamtentschädigungen vonCHF 4.4 Mio. (2007: CHF 4.9 Mio.) sind auch Lohnfortzahlungenvon CHF 499 015 und eine Abgangsentschädigungvon CHF 500 000 an den ehemaligen CEO enthalten. In2007 wurden CHF 955 113 an zwei ehemalige Mitgliederder Geschäftsleitung ausbezahlt.Die nach Schweizer Recht obligatorischen Detailangabengemäss OR 663b bis zu Organbezügen sind Bestandteil derJahresrechnung der <strong>Siegfried</strong> Holding AG.27. MitarbeiteraktienplanDer Gesamtaufwand für den Aktienplan betrug im BerichtsjahrCHF 0.3 Mio. (2007 CHF 0.4 Mio.). Aus dem Aktiensparplanwurden im Berichtsjahr 7 265 (2007: 8 346 Aktien)erworben. Die im Aktienplan per 31.12.<strong>2008</strong> durch <strong>die</strong> Planteilnehmerangesparten Mittel berechtigen <strong>die</strong>se zum Bezugvon 3 407 Aktien (2007: 2 190 Aktien).28. Ereignisse nach dem BilanzstichtagZwischen dem Bilanzstichtag und dem Datum des Prüfungstestatesergaben sich keine zu publizierenden Ereignisse.SegmentinformationenDie <strong>Siegfried</strong> Gruppe hat den neuen Standard IFRS 8, OperatingSegments, obligatorisch ab 1.1.2009, in 2007 frühzeitigeingeführt. Die operativen Segmente zur Darstellung derFinanzberichterstattung der <strong>Siegfried</strong> Gruppe 99


Segmentinformationen entsprechen der internen Berichterstattung,<strong>die</strong> Segmente basieren auf zwei Divisionen:Zusammenhang mit dem Aufbau der Inhalations-Technologie.a) Die Division <strong>Siegfried</strong> Actives umfasst auftragsspezifischepatentierte pharmazeutische Wirkstoffe für forschendePharmafirmen (Exklusiv-Synthese) und eigene, nichtmehr patentgeschützte Wirksubstanzen für verschiedeneKunden (Multi-Client Produkte).b)Die Division <strong>Siegfried</strong> Generics beinhaltet pharmazeutischeFertigprodukte und entsprechende Registrierungsunterlagenfür Generika, sowie Entwicklungskosten imDas Management überwacht <strong>die</strong> Performance anhand deroperativen Ergebnisse der Divisionen, <strong>die</strong>se Informationenbilden auch <strong>die</strong> Basis bei Entscheidungen bezüglich der Ressourcenallokation.Transaktionen zwischen den Divisionen erfolgen auf derBasis von vergleichbaren Preisen mit Dritten.Geschäftsjahr <strong>2008</strong>Corporate und<strong>Siegfried</strong> Actives <strong>Siegfried</strong> Generics Eliminationen GruppeNettoumsatz 191.6 97.1 – 288.7Operative Ergebnisse vor Impairment –5.5 24.2 1 –6.4 12.3Operative Ergebnisse nach Impairment –85.4 7.1 1 –6.4 –84.7Finanzergebnis netto –3.4Gewinn vor Ertragssteuern –88.1Segmentaktiven 415.2 88.8 4.0 508.0Nicht segmentierte Aktiven – – 26.8 26.8Total Aktiven 415.2 88.8 30.8 534.8Segmentverbindlichkeiten 69.7 17.8 4.2 91.7Nicht segmentierte Verbindlichkeiten – – 110.9 91.0Total Verbindlichkeiten 69.7 17.8 115.1 182.7Segmentinvestitionen 37.4 13.9 – 51.3Segmentabschreibungen 31.2 4.7 0.0 35.9Segmentwertminderungen 79.9 17.1 – 97.01Im operativen Ergebnis sind im Berichtsjahr CHF 11.8 Mio. (2007: CHF 4.6 Mio.) Entwicklungskosten im Zusammenhang mit dem Aufbau der Inhalations-Technologie enthalten.100 Finanzberichterstattung der <strong>Siegfried</strong> Gruppe


Geschäftsjahr 2007Fortgeführte Aufgegebene Corporate undGeschäftsbereiche Geschäftsbereiche Eliminationen Gruppe<strong>Siegfried</strong> <strong>Siegfried</strong> <strong>Siegfried</strong>Actives Generics Sidroga BiologicsNettoumsatz 216.5 101.8 6.4 14.7 –21.1 318.3Operative Ergebnisse 16.3 13.6 30.5 –5.0 –24.9 30.5Finanzergebnis netto –4.2Gewinn vor Ertragssteuern 26.3Segmentaktiven 560.0 126.7 – – –28.4 658.3Nicht segmentierte Aktiven – – – – 15.9 15.9Total Aktiven 560.0 126.7 – – –12.5 674.2Segmentverbindlichkeiten 47.3 56.0 – – –28.4 74.9Nicht segmentierte Verbindlichkeiten – – – – 118.8 111.6Total Verbindlichkeiten 47.3 56.0 – – 83.2 186.5Segmentinvestitionen 26.4 15.8 – 0.2 –0.2 42.2Segmentabschreibungen 33.5 4.9 0.3 12.7 –12.9 38.6Nicht weitergeführte Geschäftsbereiche sind in der konsoli<strong>die</strong>rtenErfolgsrechnung separat in der Position «Reingewinnaus nicht weitergeführten Geschäftsbereichen» ausgewiesen.Neben Produktverkäufen beinhaltet der Nettoumsatz verrechneteEntwicklungsleistungen, Entschädigungen für Serviceleistungenaus Zusammenarbeits-Verträgen mit Kunden,sowie Lizenzeinnahmen.Nettoumsatz mit DrittenIn Mio. CHF <strong>2008</strong> 2007– –Produktverkäufe 1 263.9 307.2Entwicklungsleistungen 3.5 5.4Serviceleistungen 21.3 5.7Total Nettoumsatz 288.7 318.31nicht umsatzwirksam war der Rohmaterialanteil an Produktverkäufenfür welche Kunden das wirtschaftliche Risiko getragen haben.Diese betrugen in <strong>2008</strong> CHF 8.4 Mio. (2007: CHF 8.2 Mio.).Umsätze zwischen den Divisionen sind in der konsoli<strong>die</strong>rtenErfolgsrechnung eliminiert. Die Segmentaktiven umfassen inerster Linie Sachanlagen, Immaterielles Anlagevermögen,Warenvorräte, Forderungen und betrieblich genutzte FlüssigeMittel. Ausgeschlossen sind Steuerforderungen undFinanzanlagen. Im Berichtsjahr sind keine «Zur Veräusserunggehaltene langfristige Vermögenswerte» enthalten (Vorjahr:CHF 19.6 Mio. in der Division <strong>Siegfried</strong> Generics).Die Segmentverbindlichkeiten umfassen betriebliche Verbindlichkeiten.Nicht segmentiert sind Steuerverbindlichkeitenund Finanzverbindlichkeiten.Die Segmentinvestitionen umfassen Zugänge bei Sachanlagenund Immateriellem Anlagevermögen.Geographische Informationen Die bedeutendsten Produktionsstandortebefinden sich in der Schweiz und in denUSA. Die wesentlichsten Absatzregionen sind Westeuropaund <strong>die</strong> USA.Nettoumsatz mit Dritten 1In Mio. CHF <strong>2008</strong> 2007USA 76.5 126.5Schweiz 58.3 29.8Übrige Gebiete 153.9 162.0Total 288.7 318.31nach AbsatzmarktDie Division <strong>Siegfried</strong> Actives erreichte in <strong>2008</strong> mit einemeinzelnen Kunden Umsätze von CHF 44.3 Mio. (2007: miteinem Kunden CHF 63.8 Mio.).Segmentaktiven 2In Mio. CHF <strong>2008</strong> 2007Europa (ohne Schweiz) 36.9 47.0USA 127.5 149.2Schweiz 343.6 462.1Total 508.0 658.32nach ProduktionsstandortFinanzberichterstattung der <strong>Siegfried</strong> Gruppe 101


Bericht der RevisionsstelleAn <strong>die</strong> Generalversammlung der <strong>Siegfried</strong> Holding AG,ZofingenBericht der Revisionsstelle zur KonzernrechnungAls Revisionsstelle haben wir <strong>die</strong> Konzernrechnung der <strong>Siegfried</strong>Holding AG, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung,Geldflussrechnung, Aufstellung aller im Eigenkapital erfasstenErträge und Aufwendungen und Anhang (Seiten 66 bis101) für das am 31. Dezember <strong>2008</strong> abgeschlosseneGeschäftsjahr geprüft.Verantwortung des VerwaltungsratesDer Verwaltungsrat ist für <strong>die</strong> Aufstellung der Konzernrechnungin Übereinstimmung mit den International FinancialReporting Standards (IFRS) und den gesetzlichen Vorschriftenverantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet <strong>die</strong> Ausgestaltung,Implementierung und Aufrechterhaltung einesinternen Kontrollsystems mit Bezug auf <strong>die</strong> Aufstellung einerKonzernrechnung, <strong>die</strong> frei von wesentlichen falschen Angabenals Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüberhinaus ist der Verwaltungsrat für <strong>die</strong> Auswahl und <strong>die</strong>Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethodensowie <strong>die</strong> Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.Verantwortung der RevisionsstelleUnsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung einPrüfungsurteil über <strong>die</strong> Konzernrechnung abzugeben. Wirhaben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischenGesetz und den Schweizer Prüfungsstandardssowie den International Standards on Auditing vorgenommen.Nach <strong>die</strong>sen Standards haben wir <strong>die</strong> Prüfung so zuplanen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheitgewinnen, ob <strong>die</strong> Konzernrechnung frei von wesentlichenfalschen Angaben ist.umfasst zudem <strong>die</strong> Beurteilung der Angemessenheit derangewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilitätder vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigungder Gesamtdarstellung der Konzernrechnung. Wir sind derAuffassung, dass <strong>die</strong> von uns erlangten Prüfungsnachweiseeine ausreichende und angemessene Grundlage für unserPrüfungsurteil bilden.PrüfungsurteilNach unserer Beurteilung vermittelt <strong>die</strong> Konzernrechnungfür das am 31. Dezember <strong>2008</strong> abgeschlossene Geschäftsjahrein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bildder Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmungmit den International Financial Reporting Standards(IFRS) und entspricht dem schweizerischen Gesetz.Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicherVorschriftenWir bestätigen, dass wir <strong>die</strong> gesetzlichen Anforderungen an<strong>die</strong> Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und<strong>die</strong> Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllenund keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbareSachverhalte vorliegen.In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR unddem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dassein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetesinternes Kontrollsystem für <strong>die</strong> Aufstellung der Konzernrechnungexistiert.Wir empfehlen, <strong>die</strong> vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen.PricewaterhouseCoopers AGDr. Matthias JegerRevisionsexperteLeitender RevisorThomas IlliRevisionsexperteEine Prüfung beinhaltet <strong>die</strong> Durchführung von Prüfungshandlungenzur Erlangung von Prüfungsnachweisen für <strong>die</strong>in der Konzernrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigenAngaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegtim pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eineBeurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in derKonzernrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümernein. Bei der Beurteilung <strong>die</strong>ser Risiken berücksichtigt der Prüferdas interne Kontrollsystem, soweit es für <strong>die</strong> Aufstellungder Konzernrechnung von Bedeutung ist, um <strong>die</strong> denUmständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen,nicht aber um ein Prüfungsurteil über <strong>die</strong> Wirksamkeitdes internen Kontrollsystems abzugeben. Die PrüfungBasel, 16. März 2009102 Finanzberichterstattung der <strong>Siegfried</strong> Gruppe


Fünf-Jahres-Übersicht 2004 – <strong>2008</strong>, konsoli<strong>die</strong>rte Werte<strong>2008</strong> 2007 2006 2005 2004Umsatz 3 Mio. CHF 288.7 318.3 359.8 318.3 321.4Veränderung zu Vorjahr Prozent –19.29 –21.53 13.04 9.04 –12.30Operatives Ergebnis (EBIT) 1,3 Mio. CHF 12.3 30.5 41.1 42.9 33.4Veränderung zu Vorjahr Prozent –59.62 –25.79 –4.20 28.44 –47.00Marge des operativen Ergebnisses Prozent 4.27 9.58 11.42 13.48 10.39EBITDA 1,3 Mio. CHF 48.2 69.0 78.9 79.0 66.6Veränderung zu Vorjahr Prozent –40.14 –22.55 –0.13 18.62 –29.40EBITDA-Marge Prozent 16.69 21.68 21.93 24.82 20.72Jahresgewinn Mio. CHF –74.8 49.7 32.4 36.5 16.4Veränderung zu Vorjahr Prozent –250.57 63.40 –21.23 152.56 –69.30Cashflow aus operativer Tätigkeit 3 Mio. CHF 22.3 9.2 53.7 47.6 72.2Veränderung zu Vorjahr Prozent 142.33 –82.87 12.82 –34.07 169.80In % vom Umsatz 7.72 2.89 14.92 14.95 22.46Bilanzsumme Mio. CHF 534.8 658.7 690.8 677.4 585.8Veränderung zu Vorjahr Prozent –18.81 –4.65 1.98 15.64 –9.20Eigenkapital Mio. CHF 352.1 479.8 445.5 435.4 388.1Veränderung zu Vorjahr Prozent –26.62 7.70 2.32 12.19 –2.90Umlaufvermögen Mio. CHF 236.3 253.9 250.5 227.8 201.3Veränderung zu Vorjahr Prozent –6.93 1.36 9.96 13.16 –16.10Anlagevermögen Mio. CHF 298.5 385.2 435.5 449.6 384.5Veränderung zu Vorjahr Prozent –22.51 –11.55 –3.14 16.93 –5.00Kurzfristiges Fremdkapital Mio. CHF 63.1 56.7 76.7 65.7 54.2Veränderung zu Vorjahr Prozent 11.22 –26.08 16.74 21.22 –44.60Langfristiges Fremdkapital Mio. CHF 119.7 122.2 168.7 176.4 143.6Veränderung zu Vorjahr Prozent –2.06 –27.56 –4.37 22.84 –2.50Investitionen in Sachanlagen 3 Mio. CHF 35.3 35.5 35.8 29.6 26.3Veränderung zu Vorjahr Prozent –0.52 –0.84 20.95 12.55 –61.70In % vom Umsatz 12.2 11.2 9.9 9.3 8.2Abschreibungen/Wertminderungen 3 Mio. CHF 132.9 38.5 37.8 36.1 35.0Veränderung zu Vorjahr Prozent 245.15 1.85 4.71 3.14 11.50In % vom Umsatz 46.0 12.1 10.5 11.3 10.9Personalaufwand 3 Mio. CHF 98.4 108.6 121.9 119.0 128.5Veränderung zu Vorjahr Prozent –9.43 –10.91 2.44 –7.39 2.50In % vom Umsatz 34.1 34.1 33.9 37.4 40.0Personalbestand 2,3 Anzahl 825 867 967 913 968Veränderung zu Vorjahr Prozent –4.84 –10.34 5.91 –5.68 2.20Umsatz pro Mitarbeiter Mio. CHF 350 000 367 000 372 000 349 000 332 000Veränderung zu Vorjahr Prozent –4.63 –1.34 6.59 5.12 –5.7012004* ohne Restrukturierungskosten von CHF 10.2 Mio.2Jahresdurchschnitt32007 fortgeführte GeschäftsbereicheFinanzberichterstattung der <strong>Siegfried</strong> Gruppe 103


Michael KleinHead of Clinical Operations Inhalation TechnologyHerausforderungen haben mich eigentlichschon immer angezogen – jeanspruchsvoller, desto mehr. Dies istwohl auch der Grund, warum ich michstets aufs Neue steile Kletterwändehochquäle. Und da der höchste Berg inder Pfalz, wo ich aufwuchs, nur gerade687 Meter hoch und dazu noch einrundlicher Haufen Vulkanerde ist,musste ich mich zwangsläufig irgendwannwenigstens in <strong>die</strong> Nähe richtigerBerge begeben. So hat es mich im Jahr2007 nach München verschlagen, wobei <strong>Siegfried</strong> eine <strong>die</strong>ser anspruchsvollenHerausforderungen auf michwartete.Wir sind zur Zeit daran, ein neuartigesInhalationsgerät zu entwickeln, dasvorerst bei Lungenerkrankungen wiezum Beispiel Asthma eingesetzt werdenkann. Innerhalb <strong>die</strong>ses anspruchsvollenProjekts ist mein Team für <strong>die</strong>klinische Entwicklung inklusive klinischeStu<strong>die</strong>n zuständig, <strong>die</strong> in derletzten Phase der Medikamenten-Entwicklungvor der Einreichung an <strong>die</strong>Gesundheitsbehörden durchgeführtwerden. Diese Stu<strong>die</strong>n liefern jenewichtigen Daten, <strong>die</strong> massgebend füreine Zulassung <strong>die</strong>ses innovativen medizinischenGerätes und der entsprechendenWirkstoffe sind. Solche klinischenStu<strong>die</strong>n werden in einem hochregulierten und kontrollierten Umfeldüblicherweise an freiwilligen Patienten,aber auch an gesunden Personendurchgeführt.Der Reiz <strong>die</strong>ser Aufgabe liegt für michim Meistern der vielen kniffligen Aufgaben,mit denen ich und mein Teamtagtäglich konfrontiert werden. Spannendund bereichernd finde ich zudem<strong>die</strong> Dynamik und <strong>die</strong> Internationalitätunserer jungen Truppe, in der mittlerweileneben Deutschland Nationen wieHolland, Österreich, Schweden, <strong>die</strong>Schweiz und Frankreich vertreten sind.Bevor ich mich entschieden habe, <strong>die</strong>seAufbauarbeit bei <strong>Siegfried</strong> anzunehmen,war ich für ein mittelständischesPharmaunternehmen in Konstanz tätig.Auch hier lag der Schwerpunkt meinerArbeit in der Entwicklung von Medikamentenzur Bekämpfung verschiedenerLungenkrankheiten. Ich hatte dasGlück, für jenes Unternehmen auch inden US-Niederlassungen Long Islandbei New York City und später New Jerseyarbeiten zu dürfen.Auch heute noch zieht es mich regelmässigin <strong>die</strong> USA, wo ich meineFreunde besuche und dabei keine Gelegenheitauslasse, den Big Apple erneutzu erleben. New York City ist eineungemein faszinierende, pulsierendeStadt mit einer sehr lebendigen KunstundKulturszene, <strong>die</strong> ich mir immerwieder gerne antue.Zurück in München brauche ich dannwieder den sportlichen Ausgleich zumBüro. Den finde ich im Winter auf meinenLanglaufskiern, im Frühling im Sattelmeines Mountainbikes und im Sommerschliesslich an irgendeiner senkrechtenWand «klebend», den Blickauf <strong>die</strong> nächste grosse Herausforderunggerichtet.105


Jahresrechnung der <strong>Siegfried</strong> Holding AGBilanz der <strong>Siegfried</strong> Holding AGIn CHF 31.12.08 31.12.07AktivenAnlagevermögenSachanlagen 8 452 12 920Immaterielle Anlagen 55 160 91 934Beteiligungen 260 132 761 260 132 651Wertberichtigung Beteiligungen –183 993 000 76 139 761 –96 870 452 163 262 199Darlehen an Konzerngesellschaften 302 944 452 276 887 857Total Anlagevermögen 379 147 825 440 254 910UmlaufvermögenAndere Forderungen Dritte 7 564 13 103Andere Forderungen Konzerngesellschaften 586 139 0Aktive Rechnungsabgrenzungen 1 859 198 2 084 328Wertschriften 952 757 1 165 145Flüssige Mittel 241 965 176 012Total Umlaufvermögen 3 647 623 3 438 588Total Aktiven 382 795 448 443 693 498In CHF 31.12.08 31.12.07PassivenEigenkapitalAktienkapital 5 600 000 5 600 000Gesetzliche ReserveAllgemeine Reserve 2 800 000 2 800 000Reserve für eigene Aktien 5 040 859 7 840 859 4 950 013 7 750 013Freie Reserve 363 517 293 341 608 140Bilanzverlust/-gewinnVortrag aus dem Vorjahr 545 605 842 827Reinverlust/-gewinn –75 186 067 –74 640 462 33 349 630 34 192 457Total Eigenkapital 302 317 690 389 150 610FremdkapitalFinanzverbindlichkeiten Dritte 63 795 200 35 971 200Finanzverbindlichkeiten Konzerngesellschaften 3 117 020 2 693 583Andere Verbindlichkeiten 204 648 2 138 125Passive Rechnungsabgrenzungen 13 360 890 13 739 980Total Fremdkapital 80 477 758 54 542 888Total Passiven 382 795 448 443 693 498106 Finanzberichterstattung der <strong>Siegfried</strong> Holding AG


Erfolgsrechnung der <strong>Siegfried</strong> Holding AGIn CHF <strong>2008</strong> 2007ErtragFinanzertrag 25 569 594 17 226 300Dienstleistungsertrag 9 065 961 11 056 913Gewinn aus Verkauf Beteiligungen 0 32 329 300Total Ertrag 34 635 555 60 612 513AufwandVerwaltungsaufwand 3 060 650 4 704 087Finanzaufwand 19 530 784 22 369 127Steuern 66 399 162 929Abschreibungen 41 241 26 740Wertminderung Beteiligungen 87 122 548 0Total Aufwand 109 821 622 27 262 883Reinverlust/-gewinn –75 186 067 33 349 630Anhang zur Jahresrechnung der <strong>Siegfried</strong>Holding AG (im Sinne von Art. 663 b und cObligationenrecht)Garantie- und Bürgschaftsverpflichtungen: CHF 222,5 Mio.(2007: CHF 223.1 Mio.). Zur Sicherstellung des beanspruchtenKonsortialkredites hat <strong>die</strong> <strong>Siegfried</strong> Holding AG Forderungengegenüber Tochtergesellschaften zugunsten der kreditgebendenBanken abgetreten. Der am 31.12.<strong>2008</strong>beanspruchte Kredit beläuft sich auf CHF 63.8 Mio. (2007:CHF 36.0 Mio.).Für Risiken im Zusammenhang mit dem Verkauf des BereichesSidroga vergleiche Note 24 der Konzernrechnung.Brandversicherungswert Sachanlagen: CHF 0.2 Mio.(2007: CHF 0.2 Mio.).Eine Aufstellung aller Beteiligungen, <strong>die</strong> für <strong>die</strong> Beurteilungder Vermögens- und Ertragslage der Gruppe wesentlich sind,ist auf Seite 82 wiedergegeben.Mit einem Stimmenanteil von mehr als 3% sind im Aktienbucheingetragen: Die Camellia-Gruppe (bestehend ausCamellia Holding AG, Glarus und Affish Ltd, Linton) hält33.35% beziehungsweise 933 680 Aktien und <strong>die</strong> Aktionärs-Gruppe<strong>Siegfried</strong> (bestehend aus den NachkommenDr. h.c. Hans <strong>Siegfried</strong> und Sigamed AG, Zug) 3.67% beziehungsweise102 897 Aktien. Diese beiden Gruppen bildenzusammen eine Gruppe (Pool) und haben für <strong>die</strong> von ihnengehaltenen Aktien eine Vereinbarung mit gegenseitigemVorkaufsrecht abgeschlossen.Die Tweedy, Browne Company LLC, New York, USA, hältnach eigenen Angaben 10.27% der Aktien der <strong>Siegfried</strong>Holding AG. Drei Prozent <strong>die</strong>ser Aktien sind im Aktienregistermit Stimmrecht eingetragen, <strong>die</strong> restlichen Aktien –soweit angemeldet – ohne Stimmrecht.Eigene Aktien Die <strong>Siegfried</strong> Holding AG und eine Tochtergesellschafthaben im Berichtsjahr verschiedene Käufe undVerkäufe von <strong>Siegfried</strong> Aktien getätigt. Per Saldo ergab sicheine Zunahme des Bestandes um 2 687 Aktien.CHFAnzahl Aktien DurchschnittskursBestand am 1.1.2007 41 752 181.2Käufe Jan.–Dez. 07 13 485 193.3Verkäufe Jan.–Dez. 07 28 346 195.7Bestand am 31.12.2007 26 891 184.1Käufe Jan.–Dez. 08 11 652 147.1Verkäufe Jan.–Dez. 08 8 965 165.6Bestand am 31.12.<strong>2008</strong> 29 578 170.4Allgemeines Die <strong>Siegfried</strong> Holding AG hält direkt und indirektalle Beteiligungen der <strong>Siegfried</strong> Gruppe. Die Rechnungslegungder <strong>Siegfried</strong> Holding AG erfolgt nach den Vorschriftendes schweizerischen Aktienrechts.Finanzberichterstattung der <strong>Siegfried</strong> Holding 107


TransparenzgesetzArt. 663bbis und Art. 663c ORInhalt und Festsetzungsverfahren derEntschädigungen und der BeteiligungsprogrammeDie Mitglieder des Verwaltungsrates beziehen für ihre Arbeiteine Entschädigung, <strong>die</strong> vom Gesamtverwaltungsrat aufAntrag des Nomination & Compensation Ausschusses festgelegtwird.Die Kader der <strong>Siegfried</strong> Gruppe werden erfolgsabhängig entschädigt.Die vorgesehene variable Komponente beträgt 5%bis 35% des Basissalärs. Die tatsächliche variable Komponentehängt von der Erreichung der wirtschaftlichen Ziele imjeweiligen Verantwortungsbereich und der individuellen Zielerreichungab. Die wirtschaftliche Zielerreichung beeinflusst<strong>die</strong> variable Komponente mit einem Faktor 0 im ungünstigenFall, bis zu einem Faktor 1.75 im besten Fall. Der Faktorbei der persönlichen Zielerreichung liegt zwischen 0 und1.25. Die variable Komponente kann höchstenfalls Faktor1.5 erreichen. Der VR-Ausschuss Nomination & Compensationlegt <strong>die</strong> Entlöhnung der Mitglieder der Geschäftsleitungabschliessend fest.Mitarbeiter-Aktiensparplan Im August 2005 legte <strong>die</strong><strong>Siegfried</strong> Gruppe für alle Mitarbeitenden in der Schweizeinen Aktiensparplan auf. Die Mitarbeitenden könnenhöchstens 10 Prozent ihres Einkommens in <strong>die</strong>sen Aktienplaninvestieren und damit <strong>Siegfried</strong> Aktien kaufen. Die Verwaltungsrätekönnen bis maximal 90% von ihrem ganzenHonorar am Aktienplan teilnehmen. Die Aktien unterliegeneiner Sperrfrist von drei Jahren. Die Firma steuert 30 Prozentzum Betrag der Mitarbeitenden hinzu. Die Mitarbeitendenkönnen jährlich jeweils per August aus dem Plan aussteigenoder ihre einmal gewählten Beträge abändern. Seit September2005 werden <strong>die</strong> im August von den Mitarbeitenden selberfestgelegten Beträge monatlich vom Gehalt abgezogen.Insgesamt haben sich im Jahr 153 Mitarbeitende (2007: 170)und 6 Verwaltungsräte am Aktiensparplan beteiligt.Entschädigungen an amtierende OrganmitgliederDie Mitglieder des Verwaltungsrates werden jährlich mitCHF 50 000 zzgl. CHF 5 000 Pauschalspesen, der Präsidentdes Verwaltungsrates mit CHF 270 000 zuzüglichCHF 20 000 Pauschalspesen und der Vizepräsident mitCHF 60 000 zzgl. CHF 10 000 Pauschalspesen entschädigt.Die Gesamtvergütung an <strong>die</strong> Mitglieder des Verwaltungsratesbeträgt somit CHF 635 000 (2007: 580 000). Im Rahmendes Mitarbeiter-Aktiensparplans konnten auch VerwaltungsräteAktien beziehen, welche von der Firma mit 30% vergünstigtwurden. Im Einzelnen ergibt das folgende Bezüge:AufwendungenBeitrag für für VorsorgeVerwaltungsrat Position Entschädigung Aktiensparplan (AHV) Total <strong>2008</strong> Total 2007Markus Altwegg Präsident 290 000 32 138 13 591 335 729 343 028Thomas Staehelin Vizepräsident 70 000 9 641 3 830 83 471 83 117Bernard A. <strong>Siegfried</strong> Ehrenpräsident und Mitglied 55 000 19 283 2 155 76 438 77 799Susy Brüschweiler Mitglied 55 000 2 143 3 092 60 235 60 887Felix Gutzwiller Mitglied 55 000 4 285 3 158 62 443 62 568Felix K. Meyer Mitglied 55 000 6 428 3 089 64 517 60 887Malcolm Perkins Mitglied 55 000 0 2 525 57 525 0Total 635 000 73 918 31 440 740 358 688 286Aufwendungenfür VorsorgeBeitrag für(AHV/Geschäftsleitung Position Entschädigung Aktiensparplan Pensionskasse) Total <strong>2008</strong> Total 2007Geschäftsleitung 3 740 218 40 275 586 258 4 366 751 4 881 942Höchste Einzelentschädigung: Douglas C. Günthardt CEO 1 525 607 8 999 175 916 1 710 522 825 521108 Finanzberichterstattung der <strong>Siegfried</strong> Holding


Entschädigungen an ehemalige GeschäftsleitungsmitgliederIn den obengenannten Gesamtentschädigungenvon CHF 4.4 Mio. (2007: CHF 4.9 Mio.) sind auch Lohnfortzahlungenvon CHF 499 015 und eine Abgangsentschädigungvon CHF 500 000 an den ehemaligen CEO enthalten.In 2007 wurden CHF 955 113 an zwei ehemalige Mitgliederder Geschäftsleitung ausbezahlt.Aktienbesitz Die nicht exekutiven Mitglieder des Verwaltungsratessowie <strong>die</strong>sen nahestehende Personen hielten am31. Dezember <strong>2008</strong> insgesamt 62 529 Namenaktien der<strong>Siegfried</strong> Holding AG (2007: 62 387). Dies entspricht 2.23%des gesamten Aktienkapitals der <strong>Siegfried</strong> Holding AG(2007: 2.23%). Das exekutive Mitglied des Verwaltungsratesund <strong>die</strong> Mitglieder der Geschäftsleitung (inkl. <strong>die</strong>sen nahestehendePersonen) hielten zum gleichen Zeitpunkt 7 257(2007: 6 907) Namenaktien, 0.26% des Aktienkapitals der<strong>Siegfried</strong> Holding AG (2007: 0.25%).Jahr <strong>2008</strong>Verwaltungsrat Position Anzahl Aktien davon gesperrt 1Markus Altwegg Präsident des Verwaltungsrates und CEO 5 122 2 122Thomas Staehelin Vizepräsident des Verwaltungsrates 6 823 623Bernard <strong>Siegfried</strong> 2 Ehrenpräsident und Mitglied 54 798 1 131Susy Brüschweiler Mitglied 186 186Felix Gutzwiller Mitglied 601 401Felix K. Meyer Mitglied 121 121Malcolm Perkins Mitglied 0 0GeschäftsleitungRichard Schindler CFO 660 660Hanspeter Brun Head HR 555 545Peter A. Gehler CCO 375 375Marianne Späne President <strong>Siegfried</strong> Generics 244 244Hubert Stückler President <strong>Siegfried</strong> Actives 301 3012Bernard A. <strong>Siegfried</strong> ist Mitglied der Aktionärsgruppe <strong>Siegfried</strong>, welche 3.67% beziehungsweise 102 897 Aktien hält und zusammen mit der CamelliaGruppe mit einem Anteil von 33.35% beziehungsweise 933 680 Aktien eine Aktionärsgruppe bildet.Jahr 2007Verwaltungsrat Position Anzahl Aktien davon gesperrt 1Markus Altwegg Präsident des Verwaltungsrates 4 433 1 433Thomas Staehelin Vizepräsident des Verwaltungsrates 6 680 480Bernard <strong>Siegfried</strong> 2 Ehrenpräsident und Mitglied 54 888 721Susy Brüschweiler Mitglied 238 138Felix Gutzwiller Mitglied 506 306Felix K. Meyer Mitglied 75 75GeschäftsleitungDouglas C. Günthardt CEO 988 288Richard Schindler CFO 503 503Hanspeter Brun Head HR 350 340Peter A. Gehler CCO 335 335Heiner Hoppmann President <strong>Siegfried</strong> Generics 0 0Peter Kiechle Chief Compliance Officer 106 96Hubert Stückler President <strong>Siegfried</strong> Actives 192 1921gesperrte Aktien im Zusammenhang mit dem Mitarbeiter-Aktiensparplan (siehe oben).2Bernard A. <strong>Siegfried</strong> ist Mitglied der Aktionärsgruppe <strong>Siegfried</strong>, welche 3.75% beziehungsweise 105 111 Aktien hält und zusammen mit der CamelliaGruppe mit einem Anteil von 33.35% beziehungsweise 933 680 Aktien eine Aktionärsgruppe bildet.Finanzberichterstattung der <strong>Siegfried</strong> Holding 109


Organdarlehen Die Mitglieder des Verwaltungsrates oderder Unternehmensleitung bzw. <strong>die</strong>sen nahe stehende Personensind oder waren nicht an Geschäften ausserhalb dernormalen Geschäftstätigkeit der <strong>Siegfried</strong> Holding AG odereiner ihrer Konzerngesellschaften oder an anderen der Formund der Sache nach ungewöhnlichen, aber für <strong>die</strong> <strong>Siegfried</strong>Holding AG wesentlichen Geschäften während des laufendenoder während des vorhergegangenen Geschäftjahresbeteiligt.Die <strong>Siegfried</strong> Holding AG und ihre Konzerngesellschaftenhaben per 31.12.<strong>2008</strong> keine Sicherheiten, Darlehen, Vorschüsseoder Kredite an <strong>die</strong> Mitglieder des Verwaltungsratesoder der Unternehmensleitung bzw. <strong>die</strong>sen nahe stehendePersonen gewährt. Es bestanden Spesenvorschüsse an Mitgliederder Geschäftsleitung im Umfang von CHF 16 000(2007: CHF 60 000).Risikomanagement Der Verwaltungsrat und das Managementsind für den Risikomanagementprozess der <strong>Siegfried</strong>Gruppe verantwortlich, in welchem <strong>die</strong> Risiken der <strong>Siegfried</strong>Holding AG einbezogen sind. In <strong>die</strong>sem Zusammenhangwerden <strong>die</strong> unternehmensweiten Risiken und deren Entwicklungenanalysiert und sichergestellt, dass <strong>die</strong> erforderlichenMassnahmen zu ihrer Begrenzung getroffen werden. BesondereAufmerksamkeit kommt den Risiken der Finanzberichterstattungzuteil. Eine weitergehende Beschreibung derRisikobeurteilung findet sich im Anhang des Konzernabschlussesunter «Risikomanagement» auf Seite 77.BilanzAnlagevermögen Die Beteiligungen umfassen <strong>die</strong> Konzerngesellschaften,an denen <strong>die</strong> <strong>Siegfried</strong> Holding AG zumehr als 50% beteiligt ist sowie <strong>die</strong> Minderheitsbeteiligungan SCI Pharmtech Inc., Taoyuan, Taiwan und Alpine DragonPharmaceuticals Ltd., Huangyang, China. Sie werden zumAnschaffungswert abzüglich Wertberichtigungen bilanziert.In der Konzernrechnung der <strong>Siegfried</strong> Gruppe resultierte ausder Überprüfung der Werthaltigkeit von Goodwill und nichtfinanziellem Anlagevermögen im Berichtsjahr eine Wertminderungvon CHF 97 Mio. vor Steuern (CHF 87 Mio. nachSteuern). Aufgrund einer entsprechenden Überprüfung derWerthaltigkeit der Buchwerte der Tochtergesellschaftender <strong>Siegfried</strong> Holding AG wurden <strong>die</strong> Beteiligungen umCHF 87.1 Mio. wertberichtigt.Die langfristigen Darlehen an Konzerngesellschaften werdenzur Finanzierung der Investitionen ins Anlagevermögensowie übriger betrieblicher Aktivitäten gewährt.Umlaufvermögen Die aktiven Rechnungsabgrenzungenbeinhalten <strong>die</strong> Abschlussgebühr für <strong>die</strong> Erneuerung des Konsortialkredites,welche über <strong>die</strong> Laufzeit des Kredites imAufwand erfasst wird, sowie <strong>die</strong> zeitlichen Ertragsabgrenzungen.Die Wertschriften werden zum Anschaffungswertbzw. – falls tiefer – zum aktuellen Kurswert per Bilanzstichtagausgewiesen.Eigenkapital Das Aktienkapital von CHF 5.6 Mio. ist in2 800 000 Namenaktien zu je CHF 2 Nennwert eingeteilt.Die gesetzlichen Reserven betragen unverändert CHF 2.8Mio. Den freien Reserven wurde ein Betrag von CHF 22.0Mio. aus der Gewinnverwendung vom Vorjahr zugewiesen.Zudem wurden <strong>die</strong> Reserven für eigene Aktien um CHF 0.1Mio. zugunsten der freien Reserven erhöht. Dieser Betragentspricht dem Nettowert der Käufe und Verkäufe im laufendenJahr, bewertet zum Anschaffungswert.Fremdkapital Aus dem Konsortialkredit der <strong>Siegfried</strong>Gruppe mit einem Kreditrahmen von CHF 200 Mio. wurdenCHF 63.8 Mio. (2007: CHF 36.0 Mio.) durch <strong>die</strong> <strong>Siegfried</strong>Holding AG beansprucht. Die Laufzeit des Konsortialkreditesendet im August 2012.Die passiven Rechnungsabgrenzungen beinhalten <strong>die</strong> zeitlichenAufwands- und Ertragsabgrenzungen.Erfolgsrechnung Der Finanzertrag setzt sich im wesentlichenaus den Zinserträgen und Kursgewinnen auf Darlehenan Konzerngesellschaften, sowie zu einem kleineren Teil ausWertschriftenerträgen zusammen. Der Dienstleistungsertragenthält <strong>die</strong> Erlöse aus der internen Leistungsverrechnung anKonzerngesellschaften.Der Finanzaufwand beinhaltet <strong>die</strong> Verzinsung des Konsortialkreditesund der gruppeninternen Darlehen sowie Kursverlusteund Wertberichtigungen auf Darlehen gegenüberDritten und Konzerngesellschaften.Auf den Beteiligungen wurde eine Wertminderung vonCHF 87.1 Mio. zu Lasten des Ergebnisses <strong>2008</strong> erfasst(siehe obige Erläuterungen unter «Anlagevermögen»).Mit dem Gewinnvortrag aus dem Vorjahr von CHF 0.5 Mio.und dem Jahresverlust von CHF 75.2 Mio. beläuft sich derBilanzverlust auf CHF 74.6 Mio.Das immaterielle Anlagevermögen beinhaltet aktivierteSoftware.110 Finanzberichterstattung der <strong>Siegfried</strong> Holding


Antrag des Verwaltungsrates zur Verwendungdes Bilanzverlustes und der freien ReservenIn CHF <strong>2008</strong>Reinverlust –75 186 067Gewinnvortrag vom Vorjahr 545 605Bilanzverlust –74 640 462Verrechnung Bilanzverlust mit freien Reserven 74 640 462Vortrag Bilanzgewinn/-verlust auf neue Rechnung 0Freie Reserven zur Verfügung der Generalversammlung 288 876 831Bruttodividende von CHF 2.10 pro Namenaktiezu nom. CHF 2 auf 2 800 000 dividendenberechtigtenAktien 1 5 880 000Vortrag freie Reserven auf neue Rechnung 1 282 996 8311Nicht ausbezahlte Dividenden auf eigenen Aktien verbleiben in den freienReserven.In CHF 2007Reingewinn 33 349 630Gewinnvortrag vom Vorjahr 842 827Bilanzgewinn zur Verfügung der Generalversammlung 34 192 457Bruttodividende von CHF 4.20 pro Namenaktiezu nom. CHF 2 auf 2 800 000 dividendenberechtigtenAktien 11 646 852Zuweisung an <strong>die</strong> Freie Reserve 22 000 000Total Gewinnverwendung 33 646 852Vortrag auf neue Rechnung 545 605Finanzberichterstattung der <strong>Siegfried</strong> Holding 111


Bericht der RevisionsstelleAn <strong>die</strong> Generalversammlung der <strong>Siegfried</strong> Holding AG,ZofingenBericht der Revisionsstelle zur JahresrechnungAls Revisionsstelle haben wir <strong>die</strong> Jahresrechnung der <strong>Siegfried</strong>Holding AG, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnungund Anhang (Seiten 106 bis 111) für das am 31. Dezember<strong>2008</strong> abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.Verantwortung des VerwaltungsratesDer Verwaltungsrat ist für <strong>die</strong> Aufstellung der Jahresrechnungin Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriftenund den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet<strong>die</strong> Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltungeines internen Kontrollsystems mit Bezug auf <strong>die</strong>Aufstellung einer Jahresrechnung, <strong>die</strong> frei von wesentlichenfalschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümernist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für <strong>die</strong> Auswahlund <strong>die</strong> Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethodensowie <strong>die</strong> Vornahme angemessener Schätzungenverantwortlich.Verantwortung der RevisionsstelleUnsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung einPrüfungsurteil über <strong>die</strong> Jahresrechnung abzugeben. Wirhaben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischenGesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen.Nach <strong>die</strong>sen Standards haben wir <strong>die</strong> Prüfungso zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichendeSicherheit gewinnen, ob <strong>die</strong> Jahresrechnung frei von wesentlichenfalschen Angaben ist.von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichendeund angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteilbilden.PrüfungsurteilNach unserer Beurteilung entspricht <strong>die</strong> Jahresrechnung fürdas am 31. Dezember <strong>2008</strong> abgeschlossene Geschäftsjahrdem schweizerischen Gesetz und den Statuten.Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicherVorschriftenWir bestätigen, dass wir <strong>die</strong> gesetzlichen Anforderungen an<strong>die</strong> Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und<strong>die</strong> Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllenund keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbareSachverhalte vorliegen.In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR unddem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dassein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetesinternes Kontrollsystem für <strong>die</strong> Aufstellung der Jahresrechnungexistiert.Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über <strong>die</strong> Verwendungdes Bilanzverlustes und der freien Reserven dem schweizerischenGesetz und den Statuten entspricht und empfehlen,<strong>die</strong> vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.PricewaterhouseCoopers AGDr. Matthias JegerRevisionsexperteLeitender RevisorThomas IlliRevisionsexperteEine Prüfung beinhaltet <strong>die</strong> Durchführung von Prüfungshandlungenzur Erlangung von Prüfungsnachweisen für <strong>die</strong>in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigenAngaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt impflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eineBeurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in derJahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein.Bei der Beurteilung <strong>die</strong>ser Risiken berücksichtigt der Prüferdas interne Kontrollsystem, soweit es für <strong>die</strong> Aufstellung derJahresrechnung von Bedeutung ist, um <strong>die</strong> den Umständenentsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aberum ein Prüfungsurteil über <strong>die</strong> Wirksamkeit des internenKontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem <strong>die</strong>Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden,der Plausibilität der vorgenommenenSchätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellungder Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass <strong>die</strong>Basel, 16. März 2009112 Finanzberichterstattung der <strong>Siegfried</strong> Holding


Börsendaten<strong>2008</strong> 2007 2006 2005 2004Namenaktie nom. CHF 2 800 000 2 800 000 2 800 000 2 800 000 2 800 000Dividendenberechtigtes Kapital Mio. CHF 5.6 5.6 5.6 5.6 5.6Bruttodividende pro Namenaktie 2 CHF 2.10 4.20 4.20 4.20 3.50Dividendensumme CHF 5 880 000 11 760 000 11 760 000 11 760 000 9 800 000Börsenkurse Namenaktie höchst CHF 183.0 206.9 211.0 165.4 171.5tiefst CHF 84.0 173.0 161.0 138.0 135.0Jahresende CHF 91.0 193.0 183.0 164.5 141.1Bruttorendite pro Namenaktie höchst % 2.5 2.4 2.6 3.0 2.6tiefst % 1.1 2.0 2.0 2.5 2.0Gruppen-Gewinn pro Namenaktie 1 CHF –27.00 17.99 11.70 13.23 6.01Cashflow aus operativer Tätigkeitpro Namenaktie 1 CHF 8.0 3.3 19.4 17.4 26.9Gruppen-Eigenkapital pro Namenaktie 1 CHF 127.0 176.5 160.9 157.0 142.0Kurs/Gewinn-Verhältnis (Jahresende) 1 –3.4 10.7 15.6 12.4 23.4Börsenkapitalisierung per Ende Jahr Mio. CHF 255 540 512 461 3951Berechnet auf der durchschnittlichen Anzahl der ausstehenden Aktien, unter Abzug der eigenen Aktien2Gemäss Antrag an <strong>die</strong> GeneralversammlungDie <strong>Siegfried</strong>-Namenaktien sind an der Schweizer Börse SIXkotiert:Valoren-Nummer 239546Ticketsymbole Reuters SFFZnTelekursSFZNVinkulierungsbestimmungen: Aktionäre werden mit maximal3% des Namenaktienkapitals eingetragen.AktienkursentwicklungPeriode vom 1.1.2002 bis 31.12.<strong>2008</strong>70 %22552 %20033 %17514 %150– 5 %125– 24 %100– 43 %2002 2003 2004 2005 2006 2007 <strong>2008</strong>75<strong>Siegfried</strong>SMIFinanzberichterstattung der <strong>Siegfried</strong> Holding 113


Hinweis betreffend zukunftsgerichteter AussagenDieser Geschäftsbericht enthält gewisse zukunftsgerichtete Aussagen. Diesekönnen unter anderem erkennbar sein an Ausdrücken wie «sollen», «annehmen»,«erwarten», «rechnen mit», «beabsichtigen», «anstreben», «zukünftig»,«Ausblick» oder ähnlichen Ausdrücken sowie der Diskussionvon Strategien, Zielen, Plänen oder Absichten usw. Die künftigen tatsächlichenResultate können wesentlich von den zukunftsgerichteten Aussagen in<strong>die</strong>sem Bericht abweichen, <strong>die</strong>s aufgrund verschiedener Faktoren wie zumBeispiel: (1) Preisstrategien und andere Produkteinitiativen von Konkurrenten;(2) legislative und regulatorische Entwicklungen sowie Veränderungen des allgemeinenwirtschaftlichen Umfelds; (3) Verzögerung oder Nichteinführungneuer Produkte infolge Nichterteilung behördlicher Zulassungen oder andererGründe; (4) Währungsschwankungen und allgemeine Entwicklung der Finanzmärkte;(5) Risiken in der Forschung, Entwicklung und Vermarktung neuerProdukte oder neuer Anwendungen bestehender Produkte, einschliesslich(nicht abschliessend) negativer Resultate von klinischen Stu<strong>die</strong>n oder Forschungsprojekten,unerwarteter Nebenwirkungen von vermarkteten oderPipeline-Produkten; (6) erhöhter behördlicher Preisdruck; (7) Produktionsunterbrechungen;(8) Verlust oder Nichtgewährung von Schutz durchImmaterialgüterrechte; (9) rechtliche Auseinandersetzungen und behördlicheVerfahren; (10) Abgang wichtiger Manager oder anderer Mitarbeitender sowie(11) negative Publizität und Me<strong>die</strong>nberichte.Die Aussage betreffend das Wachstum des Gewinns ist keine Gewinnprognoseund darf nicht dahingehend interpretiert werden, dass der Gewinn von<strong>Siegfried</strong> für 2009 oder eine spätere Periode <strong>die</strong> in der Vergangenheit veröffentlichtenZahlen für den Gewinn erreichen oder übertreffen wird.Finanzberichterstattung der <strong>Siegfried</strong> Gruppe 115


ImpressumDieser Geschäftsbericht erscheint auch in englischer Sprache.Massgebend ist <strong>die</strong> deutschsprachige Originalversion.Ordentliche GeneralversammlungMittwoch, 8. April 2009, 11.00 UhrStadtsaal, Zofingen<strong>Siegfried</strong> Holding AGUntere Brühlstrasse 4CH-4800 ZofingenTelefon + 41 62 746 11 11Telefax + 41 62 746 11 03www.siegfried-holding.comRedaktion:Peter A. GehlerMarcel GremaudIdee, Konzept, Gestaltung:Seiler Communications AG, ZürichFotos:Dan Cermak, ZürichAlbert Zimmermann, ZürichMarkus Senn, BielProduktion:MDD Management Digital Data AG, SchlierenDruck:NZZ Fretz AG, Schlieren116 Impressum

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