Praxis Info 11 Zivilisationskrankheiten - doktor-loder.ch
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Gesundheitszentrum am Steinenring- <strong>Praxis</strong> für ganzheitli<strong>ch</strong>e Medizin - Dres. med. Jugana u. Mi<strong>ch</strong>ael M. Loder, FMH<br />
<strong>Praxis</strong>-<strong>Info</strong>rmation<br />
<strong>Zivilisationskrankheiten</strong><br />
von Dr. med. Mi<strong>ch</strong>ael M. Loder<br />
Den roten Faden in meinen Vorträgen stellen<br />
die si<strong>ch</strong> im Laufe der Zeit veränderten<br />
Lebensumstände dar, die für die heranwa<strong>ch</strong>senden<br />
Gesundheitsprobleme, den<br />
<strong>Zivilisationskrankheiten</strong> verantwortli<strong>ch</strong> sind<br />
und zu einem Umdenken im Berei<strong>ch</strong> des<br />
Gesundheitsdenkens führen müssen.<br />
In seiner Rede zu den Delegierten des<br />
Weltgesundheitstreffens im Mai 2002 kam<br />
der ehemalige Generaldirektor Dr. Gro Halem<br />
zu folgendem S<strong>ch</strong>luss:<br />
Hoher Blutdruck und erhöhte Cholesterinwerte<br />
im Blut sind ebenso wie der gesteigerte<br />
Konsum von fettigem, zuckerhaltigem<br />
und salzigem Essen eng verbunden<br />
und mit verantwortli<strong>ch</strong> bei Erkrankungen<br />
der Gefässe des Herzens und des Gehirns.<br />
Das Risiko einer Erkrankung wird dur<strong>ch</strong><br />
die tödli<strong>ch</strong>en Auswirkungen des Tabaks<br />
und übermässigem Alkoholkonsum no<strong>ch</strong><br />
zusätzli<strong>ch</strong> erhöht. Au<strong>ch</strong> Fettleibigkeit als<br />
Resultat einer ungesunden Ernährung ist<br />
ein grosses Gesundheitsrisiko.<br />
Alle genannten Faktoren wie Blutdruck,<br />
Cholesterin, Tabak, Alkohol und Übergewi<strong>ch</strong>t<br />
sowie die damit verbundenen Krankheiten,<br />
sind in rei<strong>ch</strong>en Ländern gut bekannt.<br />
Sie kommen in allen Ländern mit<br />
mittleren- und oberen Einkommenss<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten<br />
vor.<br />
Das wirkli<strong>ch</strong>e Drama aber ist, dass sie in<br />
den Entwicklungsländern zunehmen, dort<br />
wo sie zusammen mit den Infektionskrankheiten,<br />
die immer die ärmeren Länder<br />
betroffen haben, eine Doppelbelastung<br />
darstellen.<br />
Die WHO veranlasste daraufhin Massnahmen<br />
die nun in ein Programm führen<br />
sollen, dem sogenannten "global strategy<br />
on diet, physical activity and health", übersetzt:<br />
Globale Strategie für Ernährung,<br />
körperli<strong>ch</strong>e Aktivität und Gesundheit.<br />
Die 192 Mitgliedsstaaten der WHO unter<br />
der Leitung ihres derzeitigen südkoreanis<strong>ch</strong>en<br />
Generalsekretärs Lee Jong Wook<br />
werden kommenden Mai 2004 Gelegenheit<br />
haben den Plan zu beraten. (Anm: der<br />
Generalsekretär ist im Mai 2006 an den<br />
Folgen einer Hirnblutung in Genf na<strong>ch</strong> einer<br />
Notoperation gestorben)<br />
Sein Zweck ist Mens<strong>ch</strong>en zu ermutigen<br />
mehr Frü<strong>ch</strong>te und Gemüse aber weniger<br />
Fett, Zucker und Salz zu essen. Regierungen<br />
sollen Werbungen für Nahrungsmittel<br />
bes<strong>ch</strong>ränken dürfen, hier besonders Bots<strong>ch</strong>aften,<br />
die an Kinder geri<strong>ch</strong>tet sind. Behörden<br />
können Steuerverordnungen und<br />
Preisgestaltungen anwenden um die Mens<strong>ch</strong>en<br />
zum Verzehr gesünderer Nahrungsmittel<br />
zu bewegen.<br />
S<strong>ch</strong>ätzungen zufolge wiegen mehr als 1<br />
Mrd. Mens<strong>ch</strong>en zu viel, davon sind au<strong>ch</strong><br />
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über 20 Mio. Kinder unter 5 Jahren betroffen.<br />
Mehr als 3 Mio. Mens<strong>ch</strong>en mit krankhaftem<br />
Übergewi<strong>ch</strong>t sind mit einges<strong>ch</strong>lossen.<br />
In den USA ist bereits jeder dritte Bürger<br />
übergewi<strong>ch</strong>tig. Das Problem mit dem<br />
Übergewi<strong>ch</strong>t hat aber au<strong>ch</strong> die Entwicklungsländer<br />
errei<strong>ch</strong>t. Gesundheitsexperten<br />
ma<strong>ch</strong>en die ungesunde Ernährung und<br />
den Bewegungsmangel als Hauptverursa<strong>ch</strong>er<br />
für Herzkrankheiten, Diabetes mellitus<br />
Typ II und einige Krebserkrankungen<br />
mitverantwortli<strong>ch</strong>. Sie re<strong>ch</strong>nen damit, dass<br />
diese Krankheiten für fast 60% der weltweiten<br />
Todesfälle verantwortli<strong>ch</strong> sind.<br />
Chronis<strong>ch</strong>e Krankheiten und <strong>Zivilisationskrankheiten</strong><br />
Krankheiten allgemein sind objektiv oder<br />
subjektiv empfundene Störungen des Körpers<br />
oder des Geistes.<br />
Viele Krankheiten werden dur<strong>ch</strong> das Verhalten<br />
der Mens<strong>ch</strong>en verursa<strong>ch</strong>t. <strong>Zivilisationskrankheiten</strong><br />
stellen heutzutage die<br />
grösste gesundheitli<strong>ch</strong>e Gefahr für den<br />
Mens<strong>ch</strong>en dar.<br />
<strong>Zivilisationskrankheiten</strong> sind Krankheiten,<br />
an deren Entstehen die übli<strong>ch</strong>e Lebensweise<br />
in den so genannten zivilisierten<br />
Ländern eine ents<strong>ch</strong>eidende Rolle spielt.<br />
<strong>Zivilisationskrankheiten</strong> entstehen in Folge<br />
von unangemessener Nutzung zivilisierter<br />
Errungens<strong>ch</strong>aften. Das Entstehen von <strong>Zivilisationskrankheiten</strong><br />
ist in einem hohen<br />
Masse verhaltensbedingt. Dur<strong>ch</strong> seinen<br />
Lebensstil kann der Mens<strong>ch</strong> viele Risikofaktoren<br />
von <strong>Zivilisationskrankheiten</strong> auss<strong>ch</strong>liessen.<br />
Die häufigsten Zivilisationserkrankungen<br />
sind:<br />
• Herz- Kreislauferkrankungen (Blutho<strong>ch</strong>druck,<br />
Herzinfarkt, Arteriosklerose)<br />
• Stoffwe<strong>ch</strong>selerkrankungen (Diabetes<br />
mellitus, Gi<strong>ch</strong>t, erhöhter Cholesterinspiegel)<br />
• Übergewi<strong>ch</strong>t, Fettsu<strong>ch</strong>t, Magersu<strong>ch</strong>t,<br />
• Krebs<br />
• Erkrankungen des Bewegungsapparates,<br />
• Allergien<br />
Ursa<strong>ch</strong>en für <strong>Zivilisationskrankheiten</strong>:<br />
• Bewegungsmangel gilt als die Hauptursa<strong>ch</strong>e<br />
von <strong>Zivilisationskrankheiten</strong>.<br />
• Fehl- und Überernährung ist ein klassis<strong>ch</strong>er<br />
Risikofaktor für alle <strong>Zivilisationskrankheiten</strong>.<br />
• Mangel an We<strong>ch</strong>selreizen (Kälte, Wärme<br />
usw.)<br />
• Stress<br />
• Umweltbelastungen<br />
• Risikofaktoren wie Rau<strong>ch</strong>en, Alkoholkonsum<br />
•<br />
<strong>Zivilisationskrankheiten</strong> können grundsätzli<strong>ch</strong><br />
ni<strong>ch</strong>t auf eine einzelne Ursa<strong>ch</strong>e zurückgeführt<br />
werden.<br />
Eine Vielzahl von Risikofaktoren führen<br />
letztendli<strong>ch</strong> zu den <strong>Zivilisationskrankheiten</strong>.<br />
Hohe Cholesterinwerte, hoher Blutdruck<br />
und der Verzehr von zu wenig Frü<strong>ch</strong>ten<br />
und Gemüsen stellen S<strong>ch</strong>lüsselfaktoren<br />
zur Entwicklung <strong>ch</strong>ronis<strong>ch</strong>er Krankheiten<br />
und <strong>Zivilisationskrankheiten</strong> dar.<br />
Zu den Tatsa<strong>ch</strong>en:<br />
7 der 12 führenden Gesundheitsrisiken,<br />
das sind erhöhter Blutdruck, erhöhtes<br />
Cholesterin, Übergewi<strong>ch</strong>t, körperli<strong>ch</strong>e Inaktivität<br />
und ungenügender Verzehr von<br />
Frü<strong>ch</strong>ten und Gemüsen zusammen mit Alkohol<br />
und Rau<strong>ch</strong>en sind für mehr als die<br />
Hälfte der weltweiten Krankheitsbelastungen<br />
verantwortli<strong>ch</strong>.<br />
Weltweit gibt es mindestens 600 Mio.<br />
Mens<strong>ch</strong>en mit erhöhtem Blutdruck. In der<br />
Folge sterben davon mehr als 7 Mio. Mens<strong>ch</strong>en,<br />
entspre<strong>ch</strong>end 13% aller Todesfälle<br />
jährli<strong>ch</strong>.<br />
Dur<strong>ch</strong> erhöhtes Cholesterin sterben ca. 4,<br />
4 Mio. Mens<strong>ch</strong>en jährli<strong>ch</strong>, das sind 7,9 %<br />
aller Todesfälle.<br />
Mangelnder Frü<strong>ch</strong>te- und Gemüseverzehr<br />
ist für s<strong>ch</strong>ätzungsweise 2,7 Mio Tote verantwortli<strong>ch</strong>.<br />
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Was sind die Risikofaktoren für <strong>ch</strong>ronis<strong>ch</strong>e<br />
Erkrankungen:<br />
Chronis<strong>ch</strong>e Krankheiten, wobei wir hier<br />
Herz- und Gefässerkrankungen, Diabetes,<br />
Fettleibigkeit, Krebs und Atemwegserkrankungen<br />
dazu zählen ma<strong>ch</strong>en 59% der<br />
jährli<strong>ch</strong> 56,5 Mio. Todesopfer aus und stellen<br />
45% der weltweiten Krankheitsleiden<br />
dar. 5 der 10 häufigsten Risikofaktoren der<br />
weltweiten Erkrankungen sind verbunden<br />
mit Ernährung und körperli<strong>ch</strong>er Aktivität.<br />
Dazu zählen die Risikofaktoren:<br />
Erhöhter Blutdruck, erhöhtes Cholesterin,<br />
Übergewi<strong>ch</strong>t, körperli<strong>ch</strong>e Inaktivität sowie<br />
mangelhafter Frü<strong>ch</strong>te- und Gemüseverzehr.<br />
Zusammen mit Alkohol und Tabakgebrau<strong>ch</strong><br />
spielen diese vermeidbaren Risiken<br />
bei der Entwicklung <strong>ch</strong>ronis<strong>ch</strong>er<br />
Krankheiten eine S<strong>ch</strong>lüsselrolle.<br />
Es gibt gute Hinweise, dass wir dur<strong>ch</strong><br />
Vermeidung von Risikofaktoren in der Bevölkerung<br />
dur<strong>ch</strong> Veränderungen der Essgewohnheiten,<br />
Erhöhung der körperli<strong>ch</strong>en<br />
Aktivität (mehr Sport und Bewegung) und<br />
Verzi<strong>ch</strong>t auf Tabak ein deutli<strong>ch</strong>es Abnehmen<br />
der Krankheitsbelastungen für diese<br />
<strong>ch</strong>ronis<strong>ch</strong>en Krankheiten bewirken können.<br />
Hoher Blutdruck<br />
Blutdruck ist das Mass für die Kraft, das<br />
das zirkulierende Blut auf die Wände der<br />
Hauptarterien ausübt. Die Druckwelle kann<br />
lei<strong>ch</strong>t dur<strong>ch</strong> den Puls gespürt werden. Der<br />
hö<strong>ch</strong>ste Druck, der systolis<strong>ch</strong>e, wird dur<strong>ch</strong><br />
die Herzkontraktionen erzeugt und der<br />
Niedrigste, der Diastolis<strong>ch</strong>e entsteht, wenn<br />
si<strong>ch</strong> das Herz füllt.<br />
Erhöhter Blutdruck besteht meist ohne<br />
Symptome. Hohe Blutdruckwerte s<strong>ch</strong>ädigen<br />
die Arterien, die das Blut in das Herz,<br />
das Gehirn, die Nieren oder sonst wo in<br />
den Körper bringen und sorgen für eine<br />
Vielzahl von strukturellen Veränderungen<br />
vers<strong>ch</strong>iedenartiger Gewebe.<br />
In den letzten Jahrzehnten wurde es offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>,<br />
dass die Risiken für S<strong>ch</strong>laganfall,<br />
Herzerkrankungen, Nierenversagen<br />
und anderen Erkrankungen si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t nur<br />
auf die Bevölkerungsgruppe mit besonders<br />
hohen Blutdruckwerten bes<strong>ch</strong>ränken.<br />
Vielmehr erstrecken sie si<strong>ch</strong> auf Diejenigen<br />
die relativ dur<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>nittli<strong>ch</strong>e, aber<br />
trotzdem über dem Optimum liegende<br />
Blutdruckwerte haben.<br />
Die wi<strong>ch</strong>tigsten, beeinflussbaren Ursa<strong>ch</strong>en<br />
für hohen Blutdruck sind die Ernährung,<br />
besonders zu hohe Salzaufnahme, der<br />
Grad der körperli<strong>ch</strong>en Aktivität, Übergewi<strong>ch</strong>t<br />
und ausgeprägter Alkoholkonsum.<br />
Viele Erwa<strong>ch</strong>sene haben Blutdruckwerte,<br />
die s<strong>ch</strong>ädli<strong>ch</strong> für ihre Gesundheit sind.<br />
Es wird ges<strong>ch</strong>ätzt, dass weltweit hoher<br />
Blutdruck 7,1 Mio. Todesfälle verursa<strong>ch</strong>t,<br />
das entspri<strong>ch</strong>t 13% der gesamten Todesfälle<br />
und ca. 4,4 % der gesamten Krankheitsbelastungen.<br />
Bei nur vorsi<strong>ch</strong>tigen<br />
S<strong>ch</strong>ätzungen kommen wir somit weltweit<br />
auf mindestens 600 Mio. Mens<strong>ch</strong>en die<br />
unter erhöhtem Blutdruck leiden.<br />
Hohes Cholesterin<br />
Cholesterin ist eine fettähnli<strong>ch</strong>e Substanz,<br />
die sowohl im Blut als au<strong>ch</strong> in den Körperorganen<br />
und den Nervenbahnen gefunden<br />
wird.<br />
Das meiste Körper<strong>ch</strong>olesterin wird aus einer<br />
Vielzahl vers<strong>ch</strong>iedener Nahrungsmittel,<br />
besonders aus gesättigten Fetten, von der<br />
Leber produziert.<br />
Eine Ernährung, die aus einem hohen<br />
Bestandteil an gesättigten Fetten sowie<br />
einem nur geringen Anteil an ungesättigten<br />
Fetten besteht, Vererbungsfaktoren und<br />
einige Stoffwe<strong>ch</strong>sel-Besonderheiten wie<br />
z. B. Diabetes bestimmen die individuellen<br />
Werte für LDL oder dem sogenannten<br />
"s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Cholesterin“.<br />
Cholesterin ist ein Hauptbestandteil in der<br />
Entwicklung von Arteriosklerose, das eine<br />
Ansammlung von Fettablagerungen in der<br />
inneren Auskleidung von Arterienwänden<br />
darstellt. Dadur<strong>ch</strong> erhöht Cholesterin das<br />
Risiko einer Herzerkrankung, eines<br />
S<strong>ch</strong>laganfalls und anderer Gefässerkrankungen.<br />
Fast 1/5, entspre<strong>ch</strong>end 18% der<br />
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weltweit auftretenden S<strong>ch</strong>laganfälle (die<br />
meisten davon sind ni<strong>ch</strong>t tödli<strong>ch</strong>) und ca.<br />
56% der weltweiten Herzerkrankungen<br />
sind erhöhten Cholesterinwerten von über<br />
3,2 mmol/L zuzus<strong>ch</strong>reiben. Dadur<strong>ch</strong> sterben<br />
jährli<strong>ch</strong> 4,4 Mio. Mens<strong>ch</strong>en. Das entspri<strong>ch</strong>t<br />
7,9 % aller Todesfälle. Sie stellen<br />
somit 2,8% der weltweiten Krankheitsbelastung<br />
dar.<br />
Ungenügender Frü<strong>ch</strong>te- und Gemüseverzehr<br />
Frü<strong>ch</strong>te und Gemüse sind wi<strong>ch</strong>tige Bestandteile<br />
einer gesunden Ernährungsweise.<br />
Zunehmende Hinweise deuten darauf hin,<br />
dass sie helfen können einige Hauptkrankheiten<br />
wie z. B. Herz- und Gefässkrankheiten,<br />
aber au<strong>ch</strong> spezielle Krebserkrankungen,<br />
hier besonders im Berei<strong>ch</strong><br />
des Verdauungssystems zu vermeiden .<br />
Es gibt vers<strong>ch</strong>iedene Me<strong>ch</strong>anismen wie<br />
diese s<strong>ch</strong>ützenden Effekte wirken. Dabei<br />
handelt es si<strong>ch</strong> vorwiegend um Antioxidantien<br />
und Mikronährstoffe wie Flavonoide<br />
(wir kennen mittlerweise ca. 4-5000 davon),<br />
Carotinoide, Vitamin C, Folsäure.<br />
Au<strong>ch</strong> faserrei<strong>ch</strong>e Ballaststoffe zählen dazu.<br />
Diese und andere Stoffe blockieren oder<br />
unterdrücken die Wirkung der Karzinogene<br />
und helfen ebenso wie Antioxidantien<br />
dass die DNA dur<strong>ch</strong> Oxidationsprozesse<br />
keinen S<strong>ch</strong>aden nimmt.<br />
Der Verzehr von Frü<strong>ch</strong>ten und Gemüsen<br />
variiert stark na<strong>ch</strong> Ländern und Regionen.<br />
Er spiegelt grösstenteils die ökonomis<strong>ch</strong>en,<br />
kulturellen und landwirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en<br />
Gegebenheiten wieder.<br />
Eine Untersu<strong>ch</strong>ung der WHO in 2002 bes<strong>ch</strong>äftigte<br />
si<strong>ch</strong> mit dem Frü<strong>ch</strong>te- und Gemüseverzehr<br />
in vers<strong>ch</strong>iedenen Regionen.<br />
Na<strong>ch</strong> statistis<strong>ch</strong>er Auswertung kam man<br />
zu dem Ergebnis, dass ein ungenügender<br />
Frü<strong>ch</strong>te- und Gemüseverzehr an 19% der<br />
Krebserkrankungen im Berei<strong>ch</strong> des Magen-<br />
Darmtrakts, an 31% der is<strong>ch</strong>ämis<strong>ch</strong>en<br />
Herzkrankheiten (Erkrankungen des<br />
Herzen wegen mangelnder Dur<strong>ch</strong>blutung)<br />
und an <strong>11</strong>% der weltweiten S<strong>ch</strong>laganfälle<br />
ursä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> beteiligt ist. 2,7 Mio. Tote wer-<br />
den auf einen geringen Frü<strong>ch</strong>te- und Gemüseverzehr<br />
zurückgeführt.<br />
Warum passiert das?<br />
Das Ansteigen der Herzgefässkrankheiten<br />
spiegelt deutli<strong>ch</strong> einen We<strong>ch</strong>sel der Ernährungsgewohnheiten<br />
wider, sowie der körperli<strong>ch</strong>en<br />
Aktivität und des weltweiten Tabakkonsums.<br />
Dies sind Folgen der Industrialisierung,<br />
der Verstädterung, der<br />
ökonomis<strong>ch</strong>en Entwicklung, der Globalisierung<br />
als au<strong>ch</strong> des veränderten Nahrungsmittelangebots.<br />
Die Mens<strong>ch</strong>en verzehren eine energierei<strong>ch</strong>ere,<br />
jedo<strong>ch</strong> nahrstoffärmere Nahrung<br />
und sind viel weniger körperli<strong>ch</strong> aktiv. Das<br />
alles sind ni<strong>ch</strong>t länger nur Krankheiten unserer<br />
entwickelten Welt:<br />
Ca. 80% der Todesfälle die auf Herz-<br />
Kreislauferkrankungen weltweit zurückzuführen<br />
sind, ereignen si<strong>ch</strong> in Entwicklungsländern,<br />
in Ländern mit niedrigen und nur<br />
mittleren Einkommensstrukturen. Diese<br />
Länder stellen jedo<strong>ch</strong> mittlerweile bereits<br />
86% der weltweiten Krankheitsbelastungen<br />
bei Herzkreislaufserkrankungen dar.<br />
Die Mens<strong>ch</strong>en sind in den Entwicklungsländern<br />
diesen Risikofaktoren für einen<br />
längeren Zeitraum ausgesetzt. Ein grösserer<br />
Anteil der Erkrankungen betrifft Mens<strong>ch</strong>en<br />
in ihrem arbeitsfähigen Alter.<br />
Wel<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>lussfolgerung können wir daraus<br />
ziehen, und, was können wir dagegen<br />
tun?<br />
Die Wi<strong>ch</strong>tigsten, kostenwirksamen Eingriffe<br />
um diese Risikofaktoren einzugrenzen<br />
sind bevölkerungsweite Programme:<br />
1. Salzreduzierung in verarbeiteten Lebensmitteln,<br />
Fettreduzierung in den Nahrungsmitteln,<br />
hier besonders die gesättigten<br />
Fette.<br />
2. Aufruf zu verstärkter Aktivität<br />
3. Aufruf zum vermehrten Verzehr von<br />
Frü<strong>ch</strong>ten- und Gemüsen<br />
4. Das Rau<strong>ch</strong>en aufzuhören<br />
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Der Versu<strong>ch</strong>, <strong>ch</strong>ronis<strong>ch</strong>e Krankheiten und<br />
<strong>Zivilisationskrankheiten</strong> in den Griff zu<br />
kriegen mündet bei der WHO in ihrem<br />
Programm "global strategie on diet, physical<br />
activity and health“. Es beinhaltet also<br />
wesentli<strong>ch</strong>e Eckpunkte, die globale Herausforderung<br />
anzunehmen, die si<strong>ch</strong> uns<br />
immer mehr aufdrängt.<br />
Mit anderen Worten: die WHO stellt hier<br />
die Legislative dar, und stellt aufgrund<br />
weltweiter Untersu<strong>ch</strong>ungen Ri<strong>ch</strong>tlinien und<br />
Empfehlungen auf. Dana<strong>ch</strong> ri<strong>ch</strong>ten si<strong>ch</strong><br />
dann die länderspezifis<strong>ch</strong>en Gesundheitsorganisationen<br />
unter Weisung ihrer jeweiligen<br />
Regierungen. Sie versu<strong>ch</strong>en, dur<strong>ch</strong><br />
die angebotenen und aufgezeigten Massnahmen<br />
die Gesundheit der Mens<strong>ch</strong>en,<br />
verteilt über den Globus zu erhalten und<br />
zu verbessern.<br />
Do<strong>ch</strong> ein wesentli<strong>ch</strong>er Aspekt beinhaltet<br />
dabei, vorbeugend zu Handeln, ni<strong>ch</strong>t,<br />
wenn bereits S<strong>ch</strong>äden entstanden sind,<br />
d.h., wenn si<strong>ch</strong> bereits eine Krankheit oder<br />
ein krankhafter Zustand entwickelt hat.<br />
Dann ist mögli<strong>ch</strong>erweise bereits vieles<br />
ni<strong>ch</strong>t wieder gut zu ma<strong>ch</strong>en oder es<br />
kommt zu einer “ Defektheilung“, das<br />
heisst einem Zustand, der ni<strong>ch</strong>t mehr dem<br />
entspri<strong>ch</strong>t, der vor dem Beginn der Erkrankung<br />
bestand, als der Mens<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong><br />
gesund war.<br />
Die Frage stellt si<strong>ch</strong>: Auf wel<strong>ch</strong>e Ohren<br />
stossen diese Programme?<br />
Wie werden die Inhalte und Bots<strong>ch</strong>aften<br />
weiter vermittelt, um sie s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> an<br />
den Adressaten, also den Bürger zu bringen?<br />
Dur<strong>ch</strong> unsere Mediengesells<strong>ch</strong>aft<br />
sind wir mittlerweile 24 Std. am Tag und 7<br />
Tage in der Wo<strong>ch</strong>e verbunden mit weltweit<br />
abrufbaren, globalen <strong>Info</strong>rmationen. Keiner<br />
könnte behaupten, er käme an die gewüns<strong>ch</strong>ten<br />
<strong>Info</strong>rmationen ni<strong>ch</strong>t heran.<br />
Do<strong>ch</strong> gerade die Flut an <strong>Info</strong>rmationen ist<br />
für die Mens<strong>ch</strong>en oftmals mehr hinderli<strong>ch</strong><br />
als nützli<strong>ch</strong>. Wir können uns dabei au<strong>ch</strong><br />
"verzetteln“. Und widersprü<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e <strong>Info</strong>rmationen<br />
erhalten. Oder <strong>Info</strong>rmationen,<br />
die mit einer gewissen Absi<strong>ch</strong>t gestreut<br />
wurden, die ni<strong>ch</strong>t immer nur zum Wohle<br />
der Mens<strong>ch</strong>en sind. Es gilt daher, aus dem<br />
mannigfaltigen Angebot das für uns Ri<strong>ch</strong>tige<br />
und Wi<strong>ch</strong>tige herauszufiltern, si<strong>ch</strong> auf<br />
fundierte, überprüfbare und glaubwürdige<br />
Rats<strong>ch</strong>läge zu stützen.<br />
Im Berei<strong>ch</strong> des Gesundheitswesens müssen<br />
wir den S<strong>ch</strong>lüssel finden, dass das -<br />
und das werden hier wohl Alle zustimmen-<br />
Mögli<strong>ch</strong>ste, auf allen uns bietenden Ebenen<br />
unternommen wird, die Volksgesundheit<br />
zu erhalten und uns allen ein mögli<strong>ch</strong>st<br />
langes und gesundes Leben zu ermögli<strong>ch</strong>en.<br />
Unser Gesundheitsapparat ist aufgeteilt in<br />
Ärzte, Pflegepersonal, die pharmazeutis<strong>ch</strong>e<br />
Industrie und ihre Distributoren,<br />
spri<strong>ch</strong> Apotheken und Apotheker. Wir alle<br />
versu<strong>ch</strong>en, Krankheiten und Krankheitszustände<br />
dur<strong>ch</strong> die Wahl der passenden<br />
Medikamente und Therapien zu heilen, zu<br />
lindern und zu verhindern. All das ist bekannt.<br />
Wir arbeiten Hand in Hand. Ärzte<br />
und Apotheker, Spitäler und Institutionen.<br />
Pharmazeutis<strong>ch</strong>e Betriebe fors<strong>ch</strong>en an<br />
Grundlagen und Krankheiten und bringen<br />
laufend neue oder au<strong>ch</strong> mal bessere und<br />
wirkungsvollere Medikamente auf den<br />
Markt.<br />
Was ist ein Medikament?<br />
Es hilft uns, wenn eine Krankheit bereits<br />
da ist, also der Körper bereits in irgendeiner<br />
Weise im Unglei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t ist. Diese<br />
Vorgehensweise und Art der Behandlung<br />
ist wi<strong>ch</strong>tig wenn der Mens<strong>ch</strong> bereits erkrankt<br />
ist.<br />
Do<strong>ch</strong> die Vorstellungen der WHO gehen<br />
von einem viel früheren Punkt aus: Bereits<br />
da anzusetzen mit Aufklärungsarbeit und<br />
Gesundheitserziehung, und die Mögli<strong>ch</strong>keit<br />
zu haben, dem Gesunden zu begegnen<br />
und ihm dabei zu helfen, weiterhin gesund<br />
zu bleiben. Hier sehe i<strong>ch</strong> in unserer<br />
Arbeit mit die grösste Herausforderung,<br />
eine Aufgabe die si<strong>ch</strong> unendli<strong>ch</strong> lohnt, da<br />
sie ni<strong>ch</strong>t erst zum Einsatz kommt wenn “<br />
Porzellan Sprünge bekommt oder gar<br />
s<strong>ch</strong>on zerbro<strong>ch</strong>en ist“ sondern in seiner<br />
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S<strong>ch</strong>önheit, seiner Ganzheit und Unversehrtheit<br />
versu<strong>ch</strong>t wird zu erhalten und<br />
si<strong>ch</strong> daran zu erfreuen.<br />
Do<strong>ch</strong> genau hier setzt jetzt meine Frage<br />
an:<br />
Im Rahmen unserer medizinis<strong>ch</strong>en Ausbildung<br />
lernen wir den Mens<strong>ch</strong>en in allen Details<br />
kennen, seine Gewebe, seine Anatomie,<br />
seine Körperfunktionen, seine Bio<strong>ch</strong>emie<br />
und dann au<strong>ch</strong> alle mögli<strong>ch</strong>en<br />
krankhaften Zustände. Es wird zerlegt,<br />
zergliedert, analysiert, und genauestens<br />
bes<strong>ch</strong>rieben.<br />
Do<strong>ch</strong> wie dieses "Wunderwerk“ Mens<strong>ch</strong><br />
gewartet und gepflegt werden soll um es<br />
funktionstü<strong>ch</strong>tig und gesund zu erhalten,<br />
darauf wird die wenigste Zeit verwendet.<br />
Der Begriff Prävention (Vorbeugung) kann<br />
dem lateinis<strong>ch</strong>en Spru<strong>ch</strong>: "mens sana in<br />
corpore sanum“, ums<strong>ch</strong>rieben werden,<br />
d.h. ein gesunder Geist in einem gesunden<br />
Körper.<br />
Genau das versu<strong>ch</strong>t die WHO mit ihrem<br />
hier vorgestellten Programm zu vermitteln.<br />
Ni<strong>ch</strong>t erst den krankhaften Zustand medizinis<strong>ch</strong><br />
zu behandeln, sondern weit voraus<br />
blickend dur<strong>ch</strong> Ursa<strong>ch</strong>enfors<strong>ch</strong>ung und<br />
umfangrei<strong>ch</strong>e länderspezifis<strong>ch</strong>e Datenerhebungen<br />
Gesundheitsrats<strong>ch</strong>läge zu geben.<br />
Es sind einige wesentli<strong>ch</strong>e Punkte,<br />
die wir alle do<strong>ch</strong> si<strong>ch</strong>erli<strong>ch</strong> in der einen<br />
oder anderen Form bereits gehört haben,<br />
die uns ni<strong>ch</strong>t gänzli<strong>ch</strong> unbekannt vorkommen<br />
dürften.<br />
No<strong>ch</strong>mals als da wären: A<strong>ch</strong>ten Sie auf<br />
optimale Blutdruckwerte, ebenso auf optimale<br />
Cholesterinwerte und Blutzuckerwerte,<br />
die grösstenteils abhängen von äusseren<br />
Faktoren. Verwenden Sie eine moderate,<br />
angepasste Ernährung mit bewusst<br />
mässigem Salz- und Zuckerkonsum sowie<br />
häufig ungesättigte Fette auf pflanzli<strong>ch</strong>er<br />
Basis anstelle gesättigter Fette tieris<strong>ch</strong>en<br />
Ursprungs. Weiter regelmässige körperli<strong>ch</strong>e<br />
Bewegung (dazu zählen au<strong>ch</strong> Treppensteigen<br />
statt Liftbenutzung, mal eine<br />
Haltestelle vorher aussteigen und den<br />
Rest der Strecke zu Fuss zurücklegen,<br />
das Auto in der Garage zu lassen und mit<br />
dem Fahrrad entspre<strong>ch</strong>ende Strecken fahren).<br />
Von der Ernährungsseite brau<strong>ch</strong>t unser<br />
Körper regelmässig und in ausrei<strong>ch</strong>ender<br />
Form Frü<strong>ch</strong>te und Gemüse. Das aber ni<strong>ch</strong>t<br />
in ho<strong>ch</strong>prozentiger, flüssiger Form. Womit<br />
au<strong>ch</strong> ein weiterer Punkt angespro<strong>ch</strong>en<br />
wird, den die WHO als wesentli<strong>ch</strong> zur Vorbeugung<br />
von tödli<strong>ch</strong>en Krankheiten herausstellt:<br />
Eins<strong>ch</strong>ränkung des Alkoholkonsums, Verzi<strong>ch</strong>t<br />
auf Tabak.<br />
Die Kunst ist, die Balance zu halten. Ausgegli<strong>ch</strong>enheit<br />
ist der Garant für ein harmonis<strong>ch</strong>es,<br />
gesundes und erfülltes Leben.<br />
Extreme sind auf die Dauer s<strong>ch</strong>ädigend.<br />
Do<strong>ch</strong> hin und wieder genossen, versüssen<br />
sie unser Dasein und geben dem Leben<br />
die nötige Würze. Keiner kann behaupten<br />
ein Glas Wein sei s<strong>ch</strong>ädli<strong>ch</strong> und ein süsser<br />
Na<strong>ch</strong>tis<strong>ch</strong> bereits gefährli<strong>ch</strong>. In Massen<br />
genossen, steigern sie unser Wohlbefinden.<br />
Auf Paracelsus, den Arzt, Naturfors<strong>ch</strong>er<br />
und Philosophen, Pionier der modernen<br />
Heilkunde und der organis<strong>ch</strong>en<br />
Chemie, geht der Satz zurück: Die Dosis<br />
ma<strong>ch</strong>t das Gift. Also bereits hier zu seiner<br />
Zeit im 15. Jahrhundert die Einsi<strong>ch</strong>t und<br />
Erkenntnis dass Übermass negative Auswirkungen<br />
auf uns hat.<br />
In dem Titel der WHO findet si<strong>ch</strong> das Wort<br />
Diät. Im heutigen Spra<strong>ch</strong>gebrau<strong>ch</strong> hat es<br />
oftmals einen faden Beiges<strong>ch</strong>mack, denken<br />
wir do<strong>ch</strong> glei<strong>ch</strong> daran uns mit dem Essen<br />
in gewisser Weise eins<strong>ch</strong>ränken, auf<br />
Dinge zu verzi<strong>ch</strong>ten die do<strong>ch</strong> so gut<br />
s<strong>ch</strong>mecken und an denen wir Freude haben.<br />
Das Wort Diät kommt aus dem grie<strong>ch</strong>is<strong>ch</strong>en<br />
“ Diaeta“. Darunter verstanden<br />
die Grie<strong>ch</strong>en die Regelung der gesamten<br />
Lebensführung. Sie bezog si<strong>ch</strong> auf alle Aktivitäten<br />
des Mens<strong>ch</strong>en, also auf Essen<br />
und Trinken, S<strong>ch</strong>laf, Arbeit, Kleidung, Hygiene,<br />
Bäder u.s.w. Der Diaeta Begriff umfasst<br />
somit wesentli<strong>ch</strong> mehr als unser heutiges<br />
Wort "Diät“, wel<strong>ch</strong>es si<strong>ch</strong> praktis<strong>ch</strong><br />
nur no<strong>ch</strong> auf das Essen bezieht.<br />
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In wel<strong>ch</strong>er Situation befinden wir uns heute?<br />
Wir bewegen uns im si<strong>ch</strong> immer s<strong>ch</strong>neller<br />
drehenden Rad der Gesells<strong>ch</strong>aft. Die Welt<br />
rückt näher zusammen, Güter werden<br />
über alle Grenzen hinweg von einem Ort<br />
zum Anderen vers<strong>ch</strong>ickt, unser Energiebedarf<br />
steigt unablässli<strong>ch</strong> an, grösstenteils<br />
dur<strong>ch</strong> Dinge und Apparate, die uns wiederum<br />
Arbeit abnehmen, das tägli<strong>ch</strong>e Leben<br />
erlei<strong>ch</strong>tern oder unsere Freizeitgestaltung<br />
mitbestimmen. Je grösser das Nahrungsmittelsortiment,<br />
desto grösser ist der<br />
vermeintli<strong>ch</strong>e Wohlstand. Je exotis<strong>ch</strong>ere<br />
Speisen auf unseren Tis<strong>ch</strong> kommen, umso<br />
mehr sehen wir uns als Kenner, als Gourmet.<br />
Im Verlauf der industriellen Revolution hat<br />
auf vielen Ebenen ein massiver Wandel<br />
eingesetzt. Au<strong>ch</strong> im Lebensmittelberei<strong>ch</strong><br />
wurden immer modernere, weiter te<strong>ch</strong>nisierte<br />
Methoden eingesetzt um die steigenden<br />
Bedürfnisse der Konsumenten zu<br />
erfüllen. Denken sie an die Haltbarma<strong>ch</strong>ung<br />
der Lebensmittel, die Verwendung<br />
von künstli<strong>ch</strong>en Zusatzstoffen um das Verfallsdatum<br />
zu verlängern und um die Waren<br />
attraktiver zu ma<strong>ch</strong>en. Aber ist unser<br />
Körper denn gema<strong>ch</strong>t dafür, all das über<br />
einen längeren Zeitraum auf zu nehmen<br />
und zu verarbeiten? In Anbetra<strong>ch</strong>t zunehmender<br />
Allergien, also Zei<strong>ch</strong>en eines Unvermögens,<br />
mit bestimmten Substanzen<br />
klar zukommen (dazu zählen au<strong>ch</strong> äussere<br />
Stoffe wie Was<strong>ch</strong>mittel, Kosmetika und<br />
dgl.) können wir do<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>on re<strong>ch</strong>t deutli<strong>ch</strong><br />
sehen, dass bestimmte Stoffe ungesunde<br />
Auswirkungen auf unseren Körper haben.<br />
Das Rad des Lebens mit allen Errungens<strong>ch</strong>aften<br />
dreht si<strong>ch</strong> aber immer weiter, ein<br />
krankhafter Zustand wie die gerade bes<strong>ch</strong>riebene<br />
Allergie, wird versu<strong>ch</strong>t mit Medikamenten<br />
zu unterdrücken.<br />
Es gibt derzeit ca. 40 000 Medikamente<br />
auf dem Markt. Es werden ständig mehr.<br />
Denn der Bedarf ist ja da. Do<strong>ch</strong> woher<br />
kommt der Bedarf? Wieder ein Blick auf<br />
das Rad des Lebens: Veränderungen unseres<br />
Lebensstils bewirken das Auftreten<br />
von Symptomen die si<strong>ch</strong> dann zu Krank-<br />
heiten entwickeln, hier speziell die <strong>Zivilisationskrankheiten</strong>.<br />
Bei dem Versu<strong>ch</strong> der<br />
Behandlung ist unser Blick auf den krankhaften<br />
Zustand fixiert, so dass die medizinis<strong>ch</strong>e<br />
Hilfe zur Entwicklung und Vermarktung<br />
neuer Arzneimittel führt. Eine bere<strong>ch</strong>tigte<br />
Frage in diesem Rad des Lebens lautet:<br />
Womit werden grössere Umsätze und Gewinne<br />
erzielt? Bei der Gesundheitsvorsorge<br />
oder bei der Behandlung von Krankheiten?<br />
Wel<strong>ch</strong>e Investition hat längerfristig die<br />
grössere Tragweite und si<strong>ch</strong>ert unser<br />
Überleben?<br />
In der Konsumentenzeitung Saldo vom<br />
18.02.04 wird über neue Medikamente beri<strong>ch</strong>tet.<br />
Eine Goldgrube tut si<strong>ch</strong> auf für die<br />
Pharmaindustrie, die mit angebli<strong>ch</strong> neuen<br />
Medikamenten sehr viel Geld verdient und<br />
den Preis für die S<strong>ch</strong>eininnovationen die<br />
Patienten zahlen lässt. Na<strong>ch</strong> den Worten<br />
eines anerkannten Professors für Pharmakologie<br />
gebe es nur selten e<strong>ch</strong>te Neuentwicklungen.<br />
Seit 1990 habe die Pharmaindustrie<br />
rund 400 neue Stoffe auf den Markt<br />
gebra<strong>ch</strong>t, davon würde der Kollege aber<br />
nur 7 als e<strong>ch</strong>te Erneuerungen anerkennen<br />
wie etwa in der Krebs- und Aids-Therapie,<br />
do<strong>ch</strong> keinen Vorteil bei vielen anderen<br />
Neuentwicklungen. (Das entspri<strong>ch</strong>t alle<br />
zwei Jahre ein wi<strong>ch</strong>tiges, neues Medikament).<br />
So steigen die Medikamentenkosten in<br />
den letzten Jahren rasant an:<br />
Laut Gesundheitsökonom Willi Ogir dürften<br />
für die S<strong>ch</strong>weiz dur<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>eininovationen<br />
250 Mio. Franken pro Jahr an unnötigen<br />
Kosten entstehen.<br />
No<strong>ch</strong>mals mö<strong>ch</strong>te i<strong>ch</strong> hier und an dieser<br />
Stelle die Frage aufgreifen und in den<br />
Raum stellen:<br />
Wer profitiert und verdient an der Krankheit,<br />
wer an der Gesundheit?<br />
Wohin also wird unser Gesundheitssystem<br />
si<strong>ch</strong> bewegen, wenn im Vordergrund die<br />
Krankheit, ni<strong>ch</strong>t jedo<strong>ch</strong> die Gesundheit<br />
steht?<br />
Zwei wesentli<strong>ch</strong>e Aspekte gehen einher<br />
mit den forts<strong>ch</strong>reitenden Krankheitsent-<br />
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wicklungen: Der s<strong>ch</strong>lei<strong>ch</strong>ende, <strong>ch</strong>ronis<strong>ch</strong>e<br />
Aspekt und das Abgeben der eigenen Verantwortung<br />
in die Hände der Ärzte.<br />
Bei einer Beeinträ<strong>ch</strong>tigung unserer Gesundheit<br />
werden wir uns die Frage stellen:<br />
WAS KANN ICH JETZT TUN? Dann werden<br />
wir einen Arzt aufsu<strong>ch</strong>en. Er wird uns<br />
untersu<strong>ch</strong>en und mit der Wahl entspre<strong>ch</strong>ender<br />
Medikamente die Therapie einleiten.<br />
Die Eigenverantwortung bes<strong>ch</strong>ränkt<br />
si<strong>ch</strong> in dem Moment praktis<strong>ch</strong> auf den<br />
Arztbesu<strong>ch</strong>, alles Weitere wird von seinen<br />
Therapieempfehlungen abhängen.<br />
Die Frage na<strong>ch</strong> dem WARUM und WIESO<br />
bleibt oftmals ungestellt.<br />
Wieso bin i<strong>ch</strong> jetzt krank geworden. Bei<br />
akuten Erkrankungen ist der Zusammenhang<br />
oftmals no<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>ter herzustellen.<br />
Es herrs<strong>ch</strong>t z. B. eine Grippewelle. Alle um<br />
mi<strong>ch</strong> herum sind erkältet und jetzt hat es<br />
eben au<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> erwis<strong>ch</strong>t.<br />
Im Gegensatz dazu haben <strong>ch</strong>ronis<strong>ch</strong>e Erkrankungen<br />
eine längere Zeit gebrau<strong>ch</strong>t<br />
um si<strong>ch</strong> zu entwickeln. Erst unmerkli<strong>ch</strong>,<br />
kaum wahrgenommen, werden kleine Veränderungen<br />
bemerkt die si<strong>ch</strong> allmähli<strong>ch</strong><br />
deutli<strong>ch</strong>er zeigen und anfangen unangenehmer<br />
zu werden. Langsam aber stetig<br />
bemerken wir, dass mit uns irgend etwas<br />
ni<strong>ch</strong>t stimmt. Wir sind weniger leistungsfähig,<br />
brau<strong>ch</strong>en mehr Zeit für Dinge, die uns<br />
vorher no<strong>ch</strong> lei<strong>ch</strong>ter von der Hand gegangen<br />
sind. Gerade dieser s<strong>ch</strong>lei<strong>ch</strong>ende Verlauf<br />
wirft uns ni<strong>ch</strong>t so sehr aus der Bahn<br />
wie etwas Plötzli<strong>ch</strong>es, etwas akut eintretendes.<br />
Wir können versu<strong>ch</strong>en, damit zu<br />
leben und uns an die si<strong>ch</strong> veränderten<br />
Umstände anzupassen, ohne weiter die<br />
Frage na<strong>ch</strong> dem WARUM und WIESO für<br />
uns zu beantworten. Als Antwort könnte<br />
dann nämli<strong>ch</strong> kommen:<br />
Für Krankheiten sind die Ärzte zuständig.<br />
Um deine Gesundheit solltest du di<strong>ch</strong> selber<br />
kümmern.<br />
Ganz deutli<strong>ch</strong> mit den Worten von Dr.<br />
S<strong>ch</strong>nitzer formuliert:<br />
„Die Medizin kümmert si<strong>ch</strong> um Ihre Krankheiten.<br />
Von diesen lebt sie.<br />
Um Ihre Gesundheit müssen Sie si<strong>ch</strong> selber<br />
kümmern. Von dieser leben Sie.“<br />
Und jetzt sind wir selber gefordert das zu<br />
tun was in unserer eigenen Ma<strong>ch</strong>t und<br />
Verantwortung steht. Das sehe i<strong>ch</strong> als die<br />
wi<strong>ch</strong>tigste, zentrale Aussage des Gesundheitsprogramms<br />
das die WHO kommenden<br />
Mai beraten wird.<br />
Sti<strong>ch</strong>worte:<br />
• Defizit der deuts<strong>ch</strong>en Krankenkassen im<br />
Jahr 2003 bei 2,9 Mrd. Euro.<br />
• Vor einigen Jahren Einführung der Pflegeversi<strong>ch</strong>erung<br />
da die Kosten ni<strong>ch</strong>t mehr<br />
zu tragen waren<br />
Mittel und Wege aus der Krise:<br />
Vorbeugen ist besser und billiger als Heilen<br />
Prävention muss bei den Kindern anfangen.<br />
Die DAK fordert deshalb das S<strong>ch</strong>ulfa<strong>ch</strong><br />
Gesundheitskunde.<br />
Die Krankenkassen haben zu einer Präventionsoffensive<br />
im Gesundheitswesen<br />
aufgerufen. Dur<strong>ch</strong> gezielte Vorbeugung<br />
und Aufklärung bei Ernährung, Bewegung,<br />
Stress und Su<strong>ch</strong>t könnten Milliarden Euro<br />
jährli<strong>ch</strong> gespart werden. Der S<strong>ch</strong>lüssel dazu<br />
liegt bei den S<strong>ch</strong>ulen:<br />
"In S<strong>ch</strong>ulen sollte deshalb ein Fa<strong>ch</strong> Gesundheitskunde<br />
unterri<strong>ch</strong>tet werden." Je<br />
früher in dieser Frage der gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e<br />
Einfluss auf das Bewusstsein beginne,<br />
desto besser. "Ausrei<strong>ch</strong>end Bewegung<br />
und gesunde Ernährung erhöhen die Lebensqualität<br />
und verhindern viele Krankheiten,<br />
deren Behandlung ansonsten sehr<br />
viel Geld kosten würden".<br />
Studien belegen dies. Würden im deuts<strong>ch</strong>en<br />
Gesundheitswesen gezielt alle Vorsorgemögli<strong>ch</strong>keiten<br />
ausges<strong>ch</strong>öpft, urteilt<br />
das Centrum für Krankenhausmanagement<br />
(CKM) der Universität Münster, liessen<br />
si<strong>ch</strong> dadur<strong>ch</strong> 25 Prozent der Kosten<br />
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im System einsparen. In Zahlen: Rund 55<br />
Milliarden Euro - pro Jahr!<br />
Ärzte verlangen aus diesem Grund eine<br />
neue Denkweise: "Prävention muss als<br />
eine Aufgabe begriffen werden, für die die<br />
gesamte Gesells<strong>ch</strong>aft verantwortli<strong>ch</strong> ist.<br />
Deshalb sollte sie ni<strong>ch</strong>t aus Beitragsmitteln<br />
der Krankenkassen, sondern aus Steuermitteln<br />
finanziert werden."<br />
Das Problem ist jedo<strong>ch</strong>, dass sie meist die<br />
Fals<strong>ch</strong>en errei<strong>ch</strong>t. Die Angebote der<br />
Krankenkassen werden mehrheitli<strong>ch</strong> von<br />
denen genutzt, die sie eigentli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t nötig<br />
hätten. "Die ma<strong>ch</strong>en die Kurse, um si<strong>ch</strong><br />
in ihrem ohnehin guten Lebenswandel zu<br />
bestätigen." Das sei zwar sehr erfreuli<strong>ch</strong>.<br />
No<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>öner fände es der Kassen<strong>ch</strong>ef<br />
jedo<strong>ch</strong>, wenn jene errei<strong>ch</strong>t würden, die<br />
Präventionsmassnahmen nötig hätten -<br />
und das sind zumeist sozial S<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>e<br />
oder Mens<strong>ch</strong>en, die wenig Geld haben.<br />
Um diese Mens<strong>ch</strong>en zu errei<strong>ch</strong>en, müsse<br />
man am Bewusstsein der Bevölkerung arbeiten.<br />
"Und das geht nur, wenn Vorbeugung<br />
als gesells<strong>ch</strong>aftspolitis<strong>ch</strong>e Aufgabe<br />
begriffen wird.<br />
Die Länder sollten als Zuständige für<br />
S<strong>ch</strong>ulen, die Kommunen als Träger der<br />
Kindergärten, die Wirts<strong>ch</strong>aft über die betriebli<strong>ch</strong>e<br />
Vorsorge und die gesetzli<strong>ch</strong>e<br />
Krankenversi<strong>ch</strong>erung als Anbieter individueller<br />
Modelle die Bürger ein ganzes Leben<br />
lang in Sa<strong>ch</strong>en Prävention begleiten.<br />
"So könnten wir es s<strong>ch</strong>affen, Prävention<br />
zum tägli<strong>ch</strong>en Thema zu ma<strong>ch</strong>en."<br />
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