14.01.2013 Aufrufe

Hessenmed Magazin Ausgabe Oktober 2010.pdf

Hessenmed Magazin Ausgabe Oktober 2010.pdf

Hessenmed Magazin Ausgabe Oktober 2010.pdf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

§ 116b:<br />

Tod der Fachärzte?<br />

20 Ärztenetze<br />

gründen Dachverband<br />

KV-Wahl<br />

hessenmed •M a g a z i n Nr. 1 • 2010 1<br />

<strong>Magazin</strong><br />

Verbund hessischer Ärztenetze Nr. 01 • 2010


2 hessenmed •M a g a z i n Nr. 1 • 2010<br />

Verbund hessischer Ärtzenetze<br />

Ärztenetz Groß-Umstadt<br />

Frankenstr. 2 • 64823 Groß-Umstadt<br />

06078 71404 • Fax 06078 938746<br />

Dr. Peter Rose<br />

dr.peter.rose@hotmail.com<br />

www.aerztenetz-gu.de<br />

Ärztenetz Rhein-Main<br />

Poststr. 10 • 65439 Flörsheim<br />

06145 7632 • Fax 06145/503962<br />

Gernott Schmidt-Petters<br />

admin@aerztenetz-rhein-main.de<br />

Diabetologen Hessen eG<br />

Liebigstr. 20 • 35390 Gießen<br />

0641 9790040 • Fax 0641 97900459<br />

PD Dr. Klaus Ehlenz<br />

klaus.ehlenz@diabetologen-hessen.de<br />

www.diabetologen-hessen.de<br />

Doxs eG<br />

Schenkendorfstr. 6-8 • 34119 Kassel<br />

0561 76620712 • Fax 0561 76620720<br />

Priv.-Doz. Dr. med. habil. Erhard Lang<br />

m.kepper@doxs.de •www.doxs.de<br />

GAB – Gesundheitsnetz<br />

Altkreis Büdingen<br />

Am Schlag 24 a • 63654 Büdingen<br />

06042 6630 • Fax 060424563<br />

Dr. Peer Laubner<br />

peer.laubner@telemed.de<br />

GAlA lampertheim e.V.<br />

Wilhelminenstr. 19 • 68642 Bürstadt<br />

06206 6434 • Fax 06206 707644<br />

Dr. med. Alfred Döring<br />

sekretariat@gala-lampertheim.de<br />

www.gala-lampertheim.de<br />

Gesundheitsnetz Frankfurt GNEF eG<br />

Höchster Schloßplatz 1<br />

65929 Frankfurt/M.<br />

069 25788008 • 0172 7217347<br />

Fax 069 25788009<br />

Dr. Carola Koch<br />

info@gesundheitsnetz-frankfurt.de<br />

www.gnef.de<br />

GGH eG<br />

Gesundheitsgenossenschaft Hessen<br />

Offenbacher Landstr. 350<br />

60599 Frankfurt/M.<br />

069 651887 • Fax 069 656588<br />

Dr. Daniela Freise • drfreise@web.de<br />

GNN e.V. Gesundheitsnetz<br />

Nordhessen<br />

Goethestr. 70 • 34119 Kassel<br />

0561 9203920 • Fax 0561 6305043<br />

Dr. Uwe Popert<br />

info@g-n-n.de • www.g-n-n.de<br />

GNo eG<br />

Gesundheitsnetz osthessen eG<br />

Kothenbachweg 2-4 • 36041 Fulda<br />

0661 2427770 • Fax 0661 24277711<br />

Gabriele Bleul<br />

info@gesundheitsnetzostehessen.de<br />

www.gesundheitsnetzosthessen.de<br />

GPs e.V., Gesundheit-Präventionschulung<br />

Region Gießen<br />

Gießener Str. 12 • 35415 Pohlheim<br />

06403 963196 • Fax 06404 668460<br />

Dr. Cornelia Marck • gpsev@e-mail.de<br />

www.gesundheit-praevention<br />

-schulung.de<br />

HIM Hausärztliche<br />

Interessengemeinschaft Marburg e.V.<br />

Baumgarten 13 • 35096 Weimar<br />

06421 77488 • Fax 06421 77433<br />

Dr. Thomas Otto Krause<br />

praxis.niederweimar@t-online.de<br />

odenwälder Ärzte eG<br />

Albert-Schweitzer-Str. 10-20<br />

64711 Erbach<br />

06062 798520 • Fax 6062 798501<br />

Dr. med. Lucia Weigand-Honecker<br />

info@gesunder-odenwald.de<br />

www.gesunder-odenwald.de<br />

Piano eG<br />

Offenheimer Weg 46 a • 65549<br />

Limburg an der Lahn<br />

06431 5909980 • Fax 06431 59099859<br />

Dr. Wilfried Thiel • info@pianoeg.de<br />

www.pianoeg.de<br />

Praxisnetz Kassel-Nord<br />

Rathausplatz 4 • 34246 Vellmar<br />

0561 821084 • Fax 0561 821085<br />

Dr. Thomas Schatz<br />

thomasschatz@gmx.de<br />

PriMa eG – Prävention in Marburg<br />

Deutschhausstr. 19a • 35037 Marburg<br />

06421 590998-0<br />

Fax 06421 59099826<br />

Dr. Hartmut Hesse<br />

info@prima-eg.de • www.prima-eg.de<br />

sFN schulungsverein<br />

Frankfurt Nord e.V.<br />

Nibelungsallee 37-41<br />

60318 Frankfurt/M.<br />

069/1500-768 • Fax 069-1500-769<br />

Uwe Thürmer<br />

info@schulungsverein-ffm.de<br />

www.schulungsverein-ffm.de<br />

sMQ sachsenhäuser<br />

Medizinisches Qualitätsnetz<br />

Schneckenhofstr. 29<br />

60596 Frankfurt/M.<br />

069 613832 • Fax 069 625127<br />

Dr. Gert Vetter<br />

G.vetter@em.uni-frankfurt.de<br />

www.medici-sachsenhausen.de<br />

Ärztenetz spessart<br />

Würzburger Str. 7 • 63619 Bad Orb<br />

06052 309868 • Fax 06052 309869<br />

Fröhlich mail@aerztenetz-spessart.de<br />

www.aerztenetz-spessart.de<br />

Gesundheitsnetz Weschnitztal<br />

Annastr. 2 • 64668 Rimbach<br />

06253 6916 • Fax 06253 85738<br />

Dr. Pielsticker<br />

pielsticker@weschnetz.de<br />

www.weschnetz.de


Inhalt<br />

hessenmed e.V.:<br />

Eine starke lobby für Niedergelassene 4<br />

hessenmed e. V. tritt bei KV-Wahlen an<br />

Fachübergreifend für die Freiberuflichkeit 8<br />

hessenmed-Kandidaten für KV-Wahl 10<br />

KV: Interessenvertretung<br />

für niedergelassene Ärzte? 13<br />

§ 116b sGB V<br />

Wettbewerb mit ungleichen Waffen 14<br />

sicherstellung der medizinischen Versorgung<br />

auf dem land 19<br />

Wir sprechen mit einer Stimme<br />

Gesundheitsnetz osthessen 21<br />

Gemeinsams tärker – Ärzte- und<br />

Psychotherapeutengenossenschaft Doxs eG 23<br />

BWL-Ecke: Betriebswirtschaftliche Tipps<br />

für Niedergelassene 27<br />

KURz NoTIERT aus unseren Ärztenetzen 30<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber: hessenmed e.V. Verbund hessischer Ärztenetze<br />

Kothenbachweg 2-4, 36041 Fulda, Tel.: 0661 24277701<br />

Fax: 0661 24277711, E-Mail: info@hessenmed.de<br />

Vorstand: Dr. med. J. Simon (Vorsitzender), Dr. med. A. Döring,<br />

Dr. med. C. Koch, Dr. med. U. Popert, Dr. med. W. Thiel<br />

Registergericht: Amtsgericht Fulda, VR 2269<br />

Redaktion: G. Bleul, G. Zeitz<br />

Gestaltung: e-bildwerke, Titelbild: Nienetwiler/Wikipedia<br />

Druck: Grafische Werkstatt GmbH<br />

Anzeigen: hessenmed e. V., Tel.: 0661 24277701<br />

Erscheinungsweise: 2-mal pro Jahr, Auflage: 8.400<br />

Herausgeber und Redaktion haften nicht für Druck- und Satzfehler,<br />

nicht für verspätete Auslieferung durch die Druckerei und nicht für<br />

unverlangt eingesandte Bilder und Manuskripte. Termin- und Adressangaben<br />

sind ohne Gewähr.<br />

Editorial<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

hessenmed •M a g a z i n Nr. 1 • 2010 3<br />

hessenmed wurde im Februar 2009 mit dem Ziel<br />

einer verbesserten Kommunikation und Erhöhung<br />

des Organisationsgrads der hessischen Ärztenetze<br />

gegründet. Genau diesen Zweck verfolgt auch die<br />

Erstausgabe der hessenmed-Zeitschrift, die wir Ihnen,<br />

liebe Kolleginnen und Kollegen, heute stolz<br />

präsentieren dürfen.<br />

„Noch eine Zeitschrift?“, werden einige von Ihnen<br />

fragen. „Kollegen schreiben für Kollegen“, ist die<br />

Antwort. Wir möchten, dass Sie sich in dem Heft<br />

„wiederfinden“ und den Geist, der dahinter steckt,<br />

erkennen: hessenmed fördert die interdisziplinäre<br />

Zusammenarbeit fach- und sektorenübergreifend<br />

und möchte durch intensiven Informationsaustausch<br />

allen in hessischen Netzen Engagierten Vorteile<br />

auf vielen Ebenen bieten. Gleichzeitig suchen<br />

wir aber auch den Kontakt zu allen Kolleginnen<br />

und Kollegen, die noch nicht in Arztnetzen organisiert<br />

sind oder noch zögern.<br />

Wir stellen uns den Herausforderungen der Zukunft<br />

in Zeiten knapper werdender Ressourcen; wir unterstützen<br />

die Verbesserung der regionalen Patientenversorgung<br />

und engagieren uns konsequenter<br />

Weise auch im KV-Wahlkampf mit unseren markanten<br />

Schwerpunkten.<br />

Sie sind herzlich eingeladen, sich schon bei der<br />

nächsten Auflage mit einem Artikel zu beteiligen<br />

und zusätzlich konstruktive Kritik und Verbesserungsvorschläge<br />

zu äußern. Dank gilt auch unseren<br />

Unterstützern, die Sie auf verschiedenen Seiten<br />

des Heftes finden werden.<br />

Viel Freude bei der Lektüre wünscht<br />

Dr. Jörg simon<br />

Vorstandsvorsitzender hessenmed e. V.


4 hessenmed •M a g a z i n Nr. 1 • 2010<br />

hessenmed e.V. vertritt gemeinsame<br />

Interessen lokaler und regionaler Ärztenetze<br />

Eine starke lobby für Nie<br />

Hessische Ärztenetze haben sich fachübergreifend zu einem Dachverband zusammengeschlossen.<br />

hessenmed e. V. engagiert sich für den Erhalt der Freiberuflichkeit der<br />

niedergelassenen Haus- und Fachärzte, unterstützt Ärztenetze beim Aufbau von Manage<br />

mentstrukturen und schließt Selektivverträge ab.<br />

Fulda. „Die gesetzlichen Regelungen bedrohen die Existenz<br />

der niedergelassenen Haus- und Fachärzte immer<br />

mehr, wir sind der Ansicht, dass die Vertragsärzte ganz<br />

dringend mit einheitlicher Stimme sprechen müssen, um<br />

die Öffnung der Krankenhäuser für die ambulante Versorgung,<br />

die durch den Lobbyismus der Krankenhäuser entstanden<br />

ist, entgegentreten zu können“, sagt Dr. Jörg<br />

Simon. Der Internist und Diabetologe aus Fulda ist Vorstandsvorsitzender<br />

von hessenmed e. V. Im Februar 2009<br />

gegründet, möchte der Dachverband die sinnvolle Zusammenarbeit<br />

zwischen Haus- und Fachärzten fördern,<br />

deren Freiberuflichkeit und wirtschaftliche Existenz erhalten<br />

– und gemeinsame Interessen der lokalen und regionalen<br />

Ärztenetze in Hessen vertreten. Inzwischen gehören<br />

hessenmed schon 20 Netze mit insgesamt mehr als<br />

2.000 Mitgliedern an.<br />

Es sind teils Bündnisse einzelner Fachgruppen – aber<br />

auch fachübergreifende Zusammenschlüsse und genau<br />

das entspricht dem Geist von hessenmed: „Anstelle eines<br />

kontraproduktiven Wettbewerbs zwischen niedergelassenen<br />

Fachärzten und Hausärzten muss eine konstruktive<br />

Zusammenarbeit im Interesse der Qualität der<br />

Patientenversorgung erreicht werden“, sagt Dr. Simon.<br />

Schließlich trügen beide Ärztegruppe maßgeblich zur<br />

Leistungsfähigkeit der amulanten Versorgung bei. „Wir<br />

dürfen uns nicht von Politik und Regelleistungsvolumen<br />

beeinflussen lassen – die alten Grabenkämpfe müssen<br />

aufhören“, so der hessenmed-Vorstand.<br />

Austausch und<br />

fachübergreifende zusammenarbeit<br />

Dass dies machbar ist, können sich nach wie vor viele Ärzte<br />

nicht vorstellen. Doch die Mitgliedsnetze des Dachverbandes<br />

beweisen, dass eine fachübergreifende Zusammenarbeit<br />

durchaus Realität sein kann. Hier arbeiten<br />

Fach- und Hausärzte regional im Sinne der Patienten und<br />

der Vertragsärzte vertrauensvoll miteinander. „Das Geheimnis<br />

hierfür sind regelmäßige Treffen, die den Austausch<br />

unter strukturierter Moderation gewährleisten“,<br />

sagt Gabriele Bleul. Die Diplom-Betriebswirtin ist Vorstandsmitglied<br />

und Geschäftsführerin der Gesundheitsnetz<br />

Osthessen eG und hat auch die Geschäftsbesorgung<br />

von hessenmed übernommen. „Im hessenmed e. V. profitieren<br />

alle voneinander“, erklärt sie. „Hier ist eine Austauschplattform<br />

entstanden, in der Projekte nicht mehr<br />

überall ausprobiert werden müssen, sondern erfolgreiche<br />

‚Rezepte‘ untereinander ausgetauscht werden. Facharztverbände<br />

und Hausarztverband sind häufig mit am Tisch<br />

und so ist auch hier ein reger Austausch vorhanden.“<br />

Fest steht: Der Bedarf für einen solchen Austausch und<br />

für eine fachübergreifende Zusammenarbeit ist da: „Erst<br />

die Medizinischen Versorgungszentren, jetzt § 116b Fünftes<br />

Sozialgesetzbuch, gleichzeitig spricht man von einer<br />

Entmachtung der Kassenärztlichen Vereinigungen, die<br />

die meisten Ärzte bisher als ihre Vertretung gesehen haben“,<br />

sagt Dr. Simon. So ist dann auch das Engagement


dergelassene<br />

gegen den umstrittenen § 116b, der dem KV-Topf vermutlich<br />

unwiederbringlich Geld entziehen wird, sodass<br />

die Regelleistungsvolumina vermindert werden, derzeit<br />

ein zentrales Thema des Dachverbandes.<br />

Der hessenmed-Vorstand sieht es ähnlich wie die Delegierten<br />

beim Deutschen Ärztetag im Mai 2010 in Dresden:<br />

Die Krankenhäuser sollten nicht undifferenziert für<br />

ambulante Leistungen geöffnet werden – allenfalls für<br />

eine ergänzende Versorgung, und zwar lediglich bei<br />

hochspezialisierten Leistungen, bei seltenen Erkrankungen<br />

und bei Erkrankungen mit besonderem Verlauf.<br />

„zulassung der Kliniken<br />

zu § 116b hinterfragen“<br />

„Es gilt, auf Augenhöhe die Spielregeln zwischen ambulantem<br />

und stationärem Sektor festzulegen. Durch eine<br />

sinnvolle Verzahnung sind vor dem Hintergrund einer<br />

weiter bestehenden medizinisch hochwertigen Versorgung<br />

– gesundheitsökonomisch gedacht – sogar die Ressourcen<br />

hebbar, von denen alle Beteiligten so gerne<br />

sprechen“, meint Dr. Carola Koch, Gesundheitsökonomin,<br />

Vorstandsmitglied von hessenmed e. V. und Vorstandsvorsitzende<br />

der Gesundheitsnetz Frankfurt/Main eG<br />

(GNEF). „Eine unkontrollierte Öffnung der Kliniken in den<br />

ambulanten Bereich zum Beispiel über § 116b führt wieder<br />

in die falsche Richtung. Deshalb ist es notwendig, die<br />

Zulassung der Kliniken zu § 116b durch das hessische Sozialministerium<br />

aufs Schärfste zu hinterfragen und nur<br />

dem Bedarf entsprechend zuzulassen. Eine Qualitätskontrolle<br />

mit Nachweis entsprechender Vorhaltung von Facharztkompetenz<br />

sollte durch die entsprechenden Gremien<br />

erfolgen“, so Dr. Koch. :: guz/gb<br />

Vorstandsmitglieder<br />

Dr. Jörg simon, Facharzt für Innere<br />

Medizin, Vorstandsvorsitzender<br />

von hessenmed, Mitglied im<br />

Gesundheitsnetz Osthessen eG<br />

(GNO), Fulda.<br />

Dr. Carola Koch, Fachärztin für<br />

Allgemein medizin, Gesundheitsökonomin<br />

(ebs), Vorstandsvorsitzende<br />

Gesundheitsnetz Frankfurt eG (GNEF)<br />

Dr. Wilfried Thiel, Facharzt für<br />

Innere Medizin und Kardiologie,<br />

Vorstandsvorsitzender des „Präventions-<br />

und Innovationsärztenetzes<br />

Nassau-Oranien eG“ (Piano),<br />

Limburg.<br />

Dr. Alfred Döring, Facharzt für Innere<br />

Medizin, Mitglied im „Gesundheitsnetz<br />

der Ärzteschaft Lampertheim e. V.“<br />

(Gala).<br />

Dr. Uwe Popert, Arzt für Allgemeinmedizin,Vorstandsvorsitzender<br />

des „Gesundheitsnetz Nordhessen<br />

e. V.“ (GNN) und Mitglied<br />

der DOXS eG, Kassel.<br />

Gabriele Bleul, Diplom-Betriebswirtin,<br />

Vorstandsmitglied und Geschäftsführerin<br />

des in Fulda ansässigen GNO, besorgt<br />

die Geschäfte von hessenmed e. V.,<br />

Fulda und ist Beraterin des Vorstandes.


6 hessenmed •M a g a z i n Nr. 1 • 2010<br />

2009/2010 hessenmed e. V.<br />

Engagement für den Erhalt der Freiberuflichkeit<br />

Dazu gab es folgende Aktivitäten:<br />

Treffen mit dem<br />

Hessischen Gesundheitsminister<br />

Erste Treffen zwischen dem hessenmed-Vorstand und dem Hessischen Minister für Arbeit,<br />

Familie und Gesundheit, Jürgen Banzer (CDU), haben bereits stattgefunden – unter anderem<br />

auch zum Thema § 116b. „Unser Ziel ist es, angesichts der einschneidenden Veränderungen<br />

im Gesundheitswesen praktikable Lösungen zu erarbeiten, die die Qualität in der Gesundheitsversorgung<br />

sicherstellen und Hemmnisse wie die steigende Bürokratie eindämmen“,<br />

sagt Dr. Simon. Dabei sucht der Dachverband, der sich mit einer eigenen Liste zu den KV-<br />

Wahlen 2010 angemeldet hat (siehe Seite 10), auch das Gespräch mit der KV: Im Juni trafen<br />

sich Vorstandsmitglieder des Dachverbandes mit der Vorstandsvorsitzenden der KV Hessen,<br />

Dr. Margita Bert, sowie mit dem juristischen Geschäftsführer Jörg Hoffmann und mit Brigitte<br />

Ehrhard, Mitarbeiterin der kfm. Geschäftsführung, um unter anderem über eine mögliche<br />

Zusammenarbeit zu beraten.<br />

Gespräche mit MEDI, BVÄG und VDPN<br />

Die Lobbyarbeit im Sinne der Niedergelassenen geht freilich weit über Hessen hinaus:<br />

hessenmed und seine Mitgliedsnetze halten Kontakt auch zu anderen Netzen im gesamten<br />

Bundesgebiet, denn, so Dr. Simon, „nur gemeinsam werden wir eine Stimme in Berlin erhalten“.<br />

So folgten DOXS-Vorstand PD Dr. Erhard Lang und Frau Dr. Koch vom GNEF einer<br />

Einladung des Bundesverbandes der Ärztegenossenschaften (BVÄG) nach Berlin zu einer Veranstaltung<br />

mit Vertretern des Bundesgesundheitsministeriums. Frau Bleul machte sich in der<br />

letzten Sitzung von MEDI Deutschland in Berlin ein Bild von den bundesweiten Aktivitäten<br />

des MEDI-Verbunds. Und kürzlich besuchten Vertreter des Verbandes Deutscher Praxisnetze<br />

(VDPN) die hessenmed-Zentrale und schlugen eine gemeinsame Lobbyarbeit vor – um zum<br />

Beispiel zu erreichen, dass Ärztenetze als Leistungserbringer endlich im Sozialgesetzbuch<br />

verankert werden.<br />

Unterstützung beim Aufbau von Managementstrukturen<br />

Neben der politischen Lobbyarbeit unterstützt hessenmed insbesondere die kleineren Netze<br />

ganz praktisch bei der Entwicklung von Managementstrukturen. Dabei leistet hessenmed<br />

auch Basisarbeit: „Wir versuchen, die Netze auf ein Level zu bringen“, sagt Gabriele Bleul.<br />

Dazu gehöre beispielsweise, dass jedes Netz als eine Schnittstelle für die Kommunikation ein<br />

Sekretariat einrichte und, in einem weiteren Schritt, eine Geschäftsführung. „Diese kann auch<br />

erst nur stundenweise eingestellt werden, es bringt ein Netz aber enorm weiter, denn kein<br />

Netz kann erfolgreich arbeiten, wenn man den in der Praxis voll tätigen Vorstandsmitgliedern<br />

nicht Arbeit abnehmen würde“, so Frau Bleul. Hierzu zählten Kommunikation mit Vertretern<br />

von Krankenhäusern und Kooperationsfirmen, Rechtsanwälten, Steuerberatern und vieles<br />

mehr. „Wir müssen professioneller werden – und wir müssen regelmäßig miteinander reden.<br />

Das klingt selbstverständlich, ist es aber nicht“, so Frau Bleul. Wichtige Baustein hierfür<br />

seien Austausch und Beratung, die hessenmed seinen Mitgliedsnetzen bei Bedarf anbietet.<br />

Überdies sind Seminare für Mitarbeiter der Netzzentralen in Planung. Das erste Seminar zur<br />

Unternehmensführung für Vorstandsmitglieder und Geschäftsführer wurde im vergangenen<br />

Jahr bereits durchgeführt, ein Folgeseminar steht im November 2010 an.


selektivverträge<br />

hessenmed ist bereits zu einem attraktiven Gesprächspartner aller Krankenkassen<br />

in Hessen geworden.<br />

§ 73b sGB V Kooperationsvertrag mit dem HÄV geschlossen<br />

hessenmed e. V. hat einen Kooperationsvertrag mit dem Hausärzteverband zu § 73b<br />

SGB V unterzeichnet und sitzt als Partner bei den Verhandlungen mit am Tisch. Daher<br />

wartet man auch hier gespannt auf den ausstehenden Schiedsspruch bei den Verhandlungen<br />

mit der AOK Hessen und den derzeitigen politischen Diskussionen.<br />

§ 73c sGB V – gut vorbereitet<br />

hessenmed ist bereits im regen Kontakt zu einigen Facharztverbänden. Die Diabetologen<br />

eG ist sogar schon beigetreten. Dr. Wilfried Thiel, Facharzt für Innere Medizin<br />

und Kardiologie, Vorstandvorsitzender des „Präventions- und Innovationsärztenetzes<br />

Nassau-Oranien eG“ (Piano) in Limburg und langjähriges Aufsichtsrats-Mitglied der<br />

Kardiologie-Plattform Hessen, ist Vorstandsmitglied bei hessenmed e. V. und engagiert<br />

sich stark dafür, die Facharztverbände mit an den Tisch zu holen. Dr. Peter Fister,<br />

Geschäftsführer der KPH, Gastroenterologen e. G. und Urologen e. G., wird ebenfalls<br />

regelmäßig zu den hessenmed-Sitzungen eingeladen.<br />

§ 73c SGB V ist ein Thema für hessenmed, die Erfahrung aus anderen Bundesländern<br />

ist aber, dass Verhandlungen erst Sinn haben, wenn bereits Verträge nach § 73b SGB<br />

V in großem Umfang gelebt werden – wobei sich in diesem Zusammenhang immer<br />

noch eine weitere Möglichkeit ergibt über Verträge nach § 140.<br />

IV-Verträge abgeschlossen<br />

hessenmed will den Netzen als kostengünstige und effektive Plattform für die Verhandlung<br />

und Verbreitung landesweiter und aufeinander abgestimmter IV-Verträge<br />

zur Verfügung stehen. Die Krankenkassen haben durch hessenmed einen direkten<br />

Zugang zu den hessischen Netzen und ihren Interessen. So wurde bereits im April<br />

2009 der erste IV-Vertrag mit der Taunus BKK für Herzinsuffizienz geschlossen (nähere<br />

Informationen hierzu unter www.hessenmed.de). Ein weiterer Vertrag ist derzeit kurz<br />

vor dem Abschluss.<br />

Bei allen Aktivitäten gelte stets: „hessenmed fühlt sich den Interessen der Ärzte und<br />

der Patienten gleichermaßen verpfichtet“, so Gabriele Bleul. :: guz/gb<br />

hessenmed •M a g a z i n Nr. 1 • 2010 7<br />

Aktivitäten im ersten Jahr


8 HessenMed •<strong>Magazin</strong> 1 • 2 0 1 0<br />

hessenmed<br />

tritt bei KV-Wahlen an<br />

Fachübergreifend für die Freiberuflichkeit<br />

Mit einer eigenen fachübergreifenden Liste beteiligt<br />

sich hessenmed e. V. an der Wahl der Vertreterversammlung<br />

(VV) der Kassenärztlichen Vereini gung<br />

Hessen (KVH) für die Amtsperiode von 2011 bis<br />

2016. Zentrales Ziel: Erhaltung der Freiberuflichkeit<br />

in einer Zeit, in der die Kassenärztliche Vereinigung<br />

immer mehr zum Durchsetzungsinstrument<br />

gesundheitspolitischer Interessen wird und die<br />

Kran kenhäuser mehr und mehr auf den ambulanten<br />

Markt drängen.<br />

Fulda. Sie wollen die verkrusteten Strukturen in der<br />

KV Hessen aufbrechen und die KV-Vertreterversammlung<br />

aufrütteln. Aus allen Fachgruppen und<br />

allen Regionen kommen die Kandidaten für hessenmed:<br />

Hausärzte, hausärztlich tätige Internisten sowie<br />

fachärztlich tätige Internisten und Fachärzte, alles<br />

Vertreter von hessenmed-Mitgliedsnetzen, stehen<br />

auf der Liste mit dem Titel „hessenmed – fachübergreifende<br />

Ärztenetze in regionaler Versorgung. Mit<br />

dieser Liste beteiligt sich der Dachverband hessischer<br />

Ärztenetze an der Wahl, zu der rund 9.700 ärztliche<br />

und 1.700 psychotherapeutische Mitglieder<br />

der KV Hessen in der Zeit vom 1. bis 29. <strong>Oktober</strong><br />

aufgerufen sind. Der KV-Vertreterversammlung gehören<br />

50 Mitglieder an, die sich auf 45 Mitglieder für den ärztlichen und fünf Mitglieder für den<br />

psychotherapeutischen Versorgungsbereich verteilen.<br />

Die hessenmed-Liste verfolgt vor allem das Ziel, die in den Mitgliedsnetzen des Dachverbandes<br />

schon erprobte fachübergreifende gute regionale Zusammenarbeit auch in die KV zu tragen.<br />

„Zum Überleben der Vertragsärzte müssen die alten Grabenkämpfe zugunsten eines<br />

konstru ktiven Dialogs beendet werden“, sagt Dr. Jörg Simon, Vorstandsvorsitzender von hessenmed<br />

und Kandidat auf der hessenmed-Liste. „Wir müssen der Politik zeigen, dass wir für die<br />

Qualität der ärztlichen Versorgung besser geeignet sind als medizinische Versorgungszentren<br />

und ambulante Versorgungsmodelle in Krankenhäusern. Ideen wie die Palliativversorgung flächendeckend<br />

an Krankenhäuser zu geben, wie in Hessen vor drei Jahren über IV-Verträge geschehen,<br />

oder jetzt § 116b SGB V ohne Berücksichtigung der schon vorhandenen Strukturen in<br />

den Regionen dürfen wir nicht mehr weiter hinnehmen“, so Dr. Simon. Eine vernünftige<br />

sektoren übergreifende Zusammenarbeit dort, wo die Versorgung tatsächlich Probleme bereite,<br />

wie zum Beispiel bei Rheuma, sei das Ziel. „Die Krankenhäuser sollten aber keinen Freifahrtschein<br />

erhalten, mit dem sie – möglicherweise sogar ohne gesicherte Qualitätsprüfungen – in<br />

den ambulanten Markt eindringen können. Das ist der falsche Weg und hilft weder den Patienten<br />

noch den leeren Kassen“, meint der hessenmed-Vorstandsvorsitzende.<br />

Beim Kampf gegen § 116b geht es den Kandidaten der hessenmed-Liste auch um die Beseitigung<br />

einer massiven Ungleichbehandlung: „Der Paragraph ist den Krankenhäusern vorbe-


halten“, sagt Dr. Lothar Born, Kardiologe und Mitglied der „Gesundheitsoffensive<br />

Prävention in Marburg eG“ (PriMa). „Das bedeutet, dass<br />

niedergelassene Ärzte als Leistungserbringer keine Zulassung ohne<br />

Budgetierungsgrenze nach § 116b erhalten.“ Ein weiteres Problem:<br />

Überweisungen nach § 116b SGB V gelten für drei Jahre – Überweisungen<br />

im niedergelassenen Bereich dagegen nur maximal drei Monate.<br />

„Kliniken haben somit die Möglichkeit, Patienten in dem jeweiligen<br />

Krankheitsbild drei Jahre im Krankenhaus umfassend zu behandeln“,<br />

erklärt Dr. Born. Dies berge die Gefahr, dass Patienten zum Beispiel zur<br />

onkologischen Nachsorge nicht mehr – wie bisher – zum niedergelassenen<br />

Arzt gehen, sondern diese Untersuchungen vom Krankenhaus<br />

übernommen würden.<br />

Auf Platz eins der hessenmed-Liste: Dr. Rüdiger Günther, Arzt für Allgemeinmedizin<br />

und Diabetologe aus Altenstadt (Wetteraukreis). Der Inhaber<br />

eine Schwerpunktpraxis Diabetes ist Gründungsmitglied des<br />

Gesundheitsnetz Altkreis Büdingen (GAB), in dem sich 66 niedergelassene<br />

Ärztinnen und Ärzte aller Fachrichtungen zusammengeschlossen<br />

haben. „Viele Netzprojekte und viele unserer Entscheidungen in Ärztenetzen<br />

sind von Beschlüssen der KVH abhängig oder beeinflusst“, sagt<br />

Dr. Günther, der bereits seit vielen Jahren Abgeordneter der KVH ist<br />

und bisher auf der Liste des Hausärzteverbands stand. „Da mir die Gremien<br />

bestens vertraut sind, glaube ich hier gezielter und schneller die<br />

Interessen von Ärztenetzen sowie die Interessen aller hessischen Ärzte<br />

wahrnehmen zu können“, erklärt der Spitzenkandidat. „Daher stelle ich<br />

mich zur KV-Wahl, denn ich möchte mich in der KVH weiterhin einsetzen<br />

für hessenspezifische Ärzteinteressen sowie für die Netzideen von<br />

hessenmed.“ Für Dr. Günther sind die Managementhilfe, die hessenmed<br />

leisten kann, und der gemeinsame Austausch der Netze sehr<br />

wichtig. „Wenn wir Ressourcen gemeinsam effizient nutzen, können wir<br />

die Netzarbeit professionalisieren. Durch eine solche Professionalisierung<br />

können wir unseren Mitgliedern einen Nutzen generieren – und<br />

neue Mitglieder gewinnen.“<br />

Ganz wichtig ist den hessenmed-Kandidaten die Arbeit der Vertragsärzte<br />

in den Regionen. „Hier vor Ort gibt es viele Probleme, mit denen<br />

sich Ärzte allein gelassen und überfordert fühlen“, sagt Dr. Hartmut<br />

Hesse, Vorstandsmitglied vom Netz PriMa in Marburg, „angefangen<br />

bei einer für alle erträglichen Notfalldienstregelung oder die Probleme<br />

der Landärzte, die keine Nachfolger finden, und auch die Regionen, in<br />

denen starke Krankenhauskonzerne mit viel Marketing auf den Markt<br />

drängen“.<br />

„Wir brauche eine Vertreterversammlung,<br />

die für uns Nie der -<br />

gelassene arbeitet – und<br />

nicht gegen uns“, sagt Spitzenkandidat<br />

Dr. Günther.<br />

Sein Appell: „hessen med<br />

wählen. Die Kandida tinnen<br />

und Kandi daten<br />

kämpfen für eine bessere<br />

KV-Hessen, die die Gesundheitspolitik<br />

landes- und<br />

bundesweit aktiv mitgestaltet“.<br />

:: guz<br />

hessenmed •M a g a z i n Nr. 1 • 2010 9<br />

HESSENMED<br />

Fachübergreifende<br />

Ärztenetze in<br />

regionaler Versorgung<br />

Wir sind für:<br />

• eine fachübergreifende Versorgung: Gute Zusammenarbeit<br />

zwischen Haus- und Fachärzten,<br />

zur Verbesserung der regionalen Patientenversorgung<br />

• Einheit statt Trennung: Förderung der Interdisziplinarität<br />

• eine sinnvolle Verzahnung von ambulantem und<br />

stationärem Sektor mit Stärkung und Ausbau<br />

des ambulanten Bereiches im Sinne der freiberuflich<br />

niedergelassenen Ärzteschaft. Das heißt:<br />

ambulant vor stationär<br />

• eine Beschränkung des § 116b SGB V mit strenger<br />

Überwachung der Zulassung unter Beachtung<br />

der niedergelassenen Struktur oder die Abschaffung<br />

dieses Paragraphen<br />

• die Förderung der ambulanten Palliativversorgung<br />

• Zukunftssicherung im ländlichen Raum<br />

• für attraktive Niederlassungsangebote auch in<br />

strukturschwachen Gebieten, z. B. über Vernetzungsstrukturen,<br />

und damit auch Erhalt der wohnortnahen<br />

Versorgung<br />

• regionale Bereitschaftsdienstregelungen<br />

• Förderung und Motivation des ärztlichen Nachwuchses<br />

• Transparenz der Kassenabrechnung und eine<br />

Abrechnung in Euro<br />

• die Befreiung von verkrusteten Mechanismen<br />

• die Sicherung der „Erweiterten Honorarverteilung“<br />

(EHV), einer eigenen Altersversorgung<br />

für die niedergelassenen Vertragsärzte, die die<br />

KV Hessen als einzige KV in Deutschland eingerichtet<br />

hat<br />

weitere Informationen:<br />

www.hessenmed.de


10 hessenmed •M a g a z i n Nr. 1 • 2010<br />

DIE KANDIDATEN AUF DER LISTE VON 1-11<br />

3<br />

Dr. Klaudia Ress (53),<br />

niedergelassene Fachärztin<br />

für Allgemeinmedizin,<br />

Notfallmedizin und Palliativmedizin<br />

in Hessisch-Lichtenau<br />

(Werra-Meißner-Kreis), ist Vorstandsmitglied<br />

im Ärztebündnis Werra-<br />

Meißner und Aufsichtsratsmitglied<br />

in der nordhessischen Ärzte- und<br />

Psychotherapeutengenossenschaft<br />

DOXS eG.<br />

1<br />

Dr. med Rüdiger Günther<br />

(geb. 1951), Facharzt für Allgemeinmedizin<br />

und Diabetologe<br />

in Altenstadt (Wetteraukreis),<br />

ist Mitglied im Gesundheitsnetz<br />

Altkreis Büdingen (GAB).<br />

5Dr. ortwin schuchardt (43) ist<br />

Facharzt für Allgemeinmedizin in einer<br />

Gemeinschaftspraxis in Stadtallendorf<br />

(Kreis Marburg-Biedenkopf)<br />

und Mitglied in der „Gesundheitsoffensive<br />

Prävention in Marburg eG“ (PriMa). 6<br />

2Dr lothar Born (50),<br />

niedergelassen als Internist<br />

und invasiver<br />

Kardiologe in Marburg,<br />

ist Mitglied der Landesärztekammer,<br />

der „Kardiologischen<br />

Plattform Hessen“ (KPH) und<br />

der „Gesundheitsoffensive Präven<br />

tion in Marburg eG“ (PriMa).<br />

Dr. Christoph Müller, Facharzt<br />

für HNO in Fulda und Mitglied<br />

im Gesundheitsnetz Osthessen<br />

(GNO).<br />

4Dr. Ingo Drehmer (46)<br />

ist Facharzt für Urologie<br />

und als niedergelassener<br />

Urologe und Belegarzt<br />

in einer Gemeinschaftspraxis in<br />

Michelstadt im Odenwald tätig.<br />

Er ist Mitglied in der KV-übergreifendenUrologen-Netzwerkorganisa<br />

tion „UNO“ und Sprecher der<br />

Odenwälder Ärzte eG.


KV-WAHLEN 1. BIS 29. OKTOBER 2010<br />

7<br />

Dr. Burkhardt Fahl. Der Neurologe und<br />

Psychiater aus Frankfurt ist Mitglied in der<br />

„Gesundheitsgenossenschaft Hessen eG“<br />

(Frankfurt).<br />

9<br />

10<br />

Dr. Jörg simon,<br />

Facharzt für Innere<br />

Medizin in Fulda,<br />

ist Vorstandsvorsitzender<br />

von hessenmed und Mitglied<br />

im Gesundheitsnetz Osthessen<br />

eG (GNO).<br />

8<br />

Dr. Dieter Förster, Facharzt<br />

für Allgemeinmedizin in Fulda<br />

und Mitglied im Gesundheitsnetz<br />

Osthessen eG (GNO).<br />

Dr. Karl-Heinz Hufnagl, Facharzt für<br />

Allgemeinmedizin in Hohenroda (Kreis<br />

Hersfeld-Rotenburg) und Mitglied im<br />

Gesundheitsnetz Osthessen eG (GNO).<br />

hessenmed •M a g a z i n Nr. 1 • 2010 11<br />

11Gemeinschaftspraxis<br />

in Kassel so-<br />

Dr. Ingo schmidt-Dietrich<br />

(40) ist Facharzt für Allgemeinmedizin<br />

und Diabetologe in einer<br />

wie Mitglied der Ärzte- und Psychotherapeutengenossenschaft<br />

DOXS eG.<br />

weitere Informationen zu den Kandidaten finden sie im Internet unter www.hessenmed.de


12 hessenmed •M a g a z i n Nr. 1 • 2010<br />

������<br />

�����������<br />

���������<br />

��������������������<br />

���������������������������������<br />

���������<br />

���������<br />

�������<br />

�����<br />

������<br />

�����<br />

�������������������������������������������������<br />

������������������������������������������<br />

��� ������������������������������������������������<br />

� �����������������<br />

��� �������������������������������������������<br />

��� ��������������������������������������������������<br />

� �����������<br />

�� �����������������������<br />

��� ������������������������������������<br />

���������������������������������������������<br />

����������������������������������<br />

�� �����������������������������������������������<br />

� ��������������������������������������<br />

��� �������������������<br />

��� ��������������������������������������������������<br />

� ���������������������<br />

�� ��������������������������������������������������� �<br />

� �����������������������������������������������<br />

��� ������������������������������������������������<br />

� �����������������������������������������������<br />

��� �����������������������������������������������������<br />

��� �������������������������������������������������������<br />

����������������������������������������������������������<br />

�������������������������������������������������������������<br />

����������������������������������������������������������<br />

����������������������������������������������������������<br />

�������������������<br />

���������������� ����������������������<br />

������������������ � �����������������<br />

���������������� ���������������������<br />

���������������<br />

��������������������������������������������������<br />

�<br />

�������������������������������������������


hessenmed•M a g a z i n Nr. 1• 2010 13<br />

Jeder Arzt, der eine kassenärztliche Zulassung hat, ist als<br />

„Vertragsarzt“ automatisch Mitglied der Kassenärztlichen Vereinigung<br />

(KV) seiner Region. Die bundsweit 17 KVen haben den gesetzlichen<br />

Auftrag, die ärztliche Versorgung für die Versicherten der gesetzlichen<br />

Krankenkassen sicherzustellen: Diese in § 75 SGB V festgeschriebene<br />

„Sicherstellung der ambulanten vertragsärztlichen Versorgung“ ist ihre<br />

Hauptaufgabe.<br />

Weitere Aufgaben sind „die Vertretung der Rechte der Vertragsärzte<br />

gegenüber den Krankenkassen“ und die „Überwachung der Pflichten<br />

der Vertragsärzte“ (§ 75 SGB V Abs. 2). Auf Bundesebene vereinbart<br />

die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) mit den Spitzenverbänden<br />

der Krankenkassen, wie die ärztliche Versorgung der gesetzlich<br />

Versicherten organisiert wird. Auf Landesebene einigen sich die einzelnen<br />

KVen mit den Landesverbänden der Krankenkassen auf die Vergütung<br />

der ärztlichen und psychotherapeutischen Leistungen, welche die<br />

KVen dann unter ihren Mitgliedern verteilen.<br />

Ein Irrtum der meisten Vertragsärzte: Die KVen müssten auf politischer Ebene ihre Interessen vertreten.<br />

Doch eine politische Interessenvertretung wird den KVen im Sozialgesetzbuch nicht zugeschrieben<br />

– und als Körperschaften des öffentlichen Rechts unterstehen die Dachorganisation KBV<br />

!<br />

der<br />

Aufsicht des Bundesgesundheitsministeriums und die Landesorganisationen der Aufsicht des jeweils<br />

zuständigen Landesgesundheitsministeriums.<br />

So befinden sich die KVen in dem seltsamen „Zwitterstatus“, dass ihre Mitglieder die Vereinigung<br />

zwar bezahlen müssen und sie deren Rechte gegenüber den Krankenkassen vertreten sollen – diese<br />

Vereinigung jedoch auch staatliche Kontrollaufgaben wahrnimmt. Formal sind die Kassenärztlichen<br />

Vereinigungen alleinige Träger der Beziehungen zwischen Kassenärzten und Krankenkassen – allerdings<br />

müssen sie hierbei zahlreiche im SGB V sowie weitere untergesetzliche Regelungen einhalten,<br />

die zum Teil ausschließlich Anforderungen und Vorgaben definieren, die Vorrausetzungen für honorierbare<br />

Leistungen sind. Den Rechten der Kassenärztlichen Vereinigungen – wie Selbstverwaltung, Aushandlung<br />

von Kollektivverträgen, Aushandlung von Honorarvereinbarungen und Zulassungsbestimmungen<br />

– stehen eine Reihe von Pflichten, vor allem der „Sicherstellungsauftrag“, gegenüber.<br />

In der gesundheitspolitischen Diskussion werden die kassenärztlichen Vereinigungen von Seiten der<br />

Politik kritisiert: Sie seien „Monopole“ und „Kartelle“, die einen Wettbewerb verhinderten. Einige<br />

Politiker sowie Teile der Ärzteschaft plädieren für die vollständige Auflösung der KVen. Doch gegen<br />

eine Auflösung wird argumentiert, dass dann rein staatliche Behörden eingeführt werden müssten,<br />

die die Aufgaben der KVen übernehmen – ohne dass sie das dafür erforderliche Fachwissen haben.<br />

Fest steht wohl: Durch die Gesundheitspolitik der vergangenen Jahre wurden die KVen geschwächt,<br />

unter anderem<br />

• durch die §§ 73b und 73c, die einen Verlust des Kollektivvertragsrechts bedeuten – und<br />

damit den Verlust der alleinigen Honorarverteilung. Entzogen wurde ihnen überdies die<br />

alleinige Prüfung im Abrechnungs-, Arznei- und Heilmittelbereich;<br />

• durch die §§ 140 und 116 SGB V sowie eine stetig steigende Anzahl von „Ausnahmetatbeständen“,<br />

die staatliche und subventionierte Krankenhäuser für eine ambulante medizinische<br />

Versorgung – und damit letztlich gegen selbstständige Arztpraxen – öffnen;<br />

• durch Honorarstillstand für Niedergelassene bei gleichzeitiger Subventionierung des öffentlichen<br />

Bereichs;<br />

• durch die Einführung von „Regelleistungsvolumina“, mit denen die Vergütung staatlich<br />

vorgegeben wird,<br />

• durch die Einführung von medizinischen Versorgungszentren in Trägerschaft von Nichtärzten<br />

– was die Selbstständigkeit und Freiberuflichkeit niedergelassener Ärzte bedroht. ?<br />

KV:<br />

Interessenvertretung<br />

für<br />

niedergelassene<br />

Ärzte


14 hessenmed •M a g a z i n Nr. 1 • 2010<br />

§ 116b SGBV<br />

Wettbewerb mit<br />

ungleichen Waffen<br />

Eine bessere Versorgung der Patienten soll sie bringen, zudem<br />

mehr Wettbewerb in der ambulanten Versorgung. Doch der<br />

Wettbewerb steht auf eher tönernen Füßen. Auch das hessi-<br />

sche Netze-Bündnis hessenmed fürchtet, dass Kliniken nahezu<br />

risikolos auf Kosten der Fachärzte und teilweise auch schon der<br />

Hausärzte wildern werden.<br />

Von Martin Wortmann


Während Paragraph 116 im SGB V Teile der<br />

ambulanten Versorgung für einzelne Krankenhausärzte<br />

öffnet, öffnet Paragraph 116b die<br />

ambulante Versorgung für die Krankenhäuser<br />

selbst. Dies gilt laut Gesetz für „hochspezialisierte<br />

Leistungen, seltene Erkrankungen und Erkrankungen<br />

mit besonderen Krankheitsverläufen“. Wichtigste<br />

Gruppe sind die onkologischen Erkrankungen,<br />

aber auch Aids, schwere Herzinsuffizienz,<br />

Mukoviszidose, Multiple Sklerose sowie rheumatische<br />

Erkrankungen mit schwerem Verlauf gehören<br />

dazu. Der Gemeinsame Bundesausschuss<br />

(GBA) soll die Liste erweitern.<br />

Seit 2004 können die Krankenkassen mit Krankenhäusern<br />

entsprechende Verträge schließen.<br />

Doch die Gesetzesvorschrift dümpelte über Jahre<br />

nahezu ungenutzt vor sich hin. Grund waren<br />

zwei Probleme der Krankenkassen: Sie mussten<br />

fürchten, dass sie mit solchen Angeboten Mitgliederwerbung<br />

ausgerechnet für kranke und damit<br />

teure Patenten betreiben. Zudem gab es keine<br />

Möglichkeit für die Kassen, die unbegrenzten Abrechnungsmöglichkeiten<br />

nach Paragraph 116b zu<br />

refinanzieren. Krankenhäuser mit ausgereiztem<br />

Budget könnten Leistungen verschieben. Vor allem<br />

aber haben die Kassen aus ihrer Sicht Leistungen<br />

niedergelassener Vertragsärzte, die nun von<br />

Krankenhäusern erbracht werden, schon mit der<br />

an die Kassenärztlichen Vereinigungen gezahlten<br />

Gesamtvergütung bezahlt. „Das ist unser großes<br />

Problem, das wir damit haben“, betont Ann Marini,<br />

Sprecherin beim GKV-Spitzenverband in Berlin –<br />

und zwar bis heute.<br />

76 Zulassungen in Hessen<br />

Und darin liegt auch die Sprengkraft des Themas:<br />

Patienten, die nach 116b in die Kliniken abwandern,<br />

wären für die niedergelassenen Ärzte für<br />

drei Jahre verloren. Und je intensiver die Krankenhäuser<br />

den Paragraphen 116b nutzen, desto<br />

eher werden die Kassen darauf drängen, dass die<br />

Gesamtvergütung der niedergelassenen Ärzte<br />

entsprechend „bereinigt“, sprich gekürzt wird.<br />

Hinzu kommt eine Änderung des Paragraphen<br />

im Jahr 2007. Danach können die Krankenkassen<br />

116b-Behandlungen nicht mehr blockieren; die<br />

KV hat ohnehin keine Eingriffsmöglichkeit. Nun<br />

können die Planungsbehörden der Länder Kliniken<br />

auf Antrag für die 116b-Behandlung „bestimmen“.<br />

Auf die Zulassung durch die Kassen<br />

besteht danach ein Anspruch.<br />

hessenmed •M a g a z i n Nr. 1 • 2010 15<br />

§ 116b SGBV<br />

Gefahren und<br />

Ungleichheiten<br />

hessenmed e. V. geht davon aus, dass § 116b SGBV zum Abbau<br />

bewährter ambulanter Strukturen führen wird.<br />

•• Experten im Gesundheitswesen sind sich sicher, dass das KV–<br />

Budget um die vom Krankenhaus nach § 116b SGBV erbrachten<br />

Leistungen bereinigt wird. Dieses Geld wird dem KV-Topf unwiederbringlich<br />

entzogen. Dies führt zur Verminderung des Regelleistungsvolumens<br />

(Vorwegabzug für Haus- und Fachärzte).<br />

•• Niedergelassene Ärzte haben keine Möglichkeit, als Leistungserbringer<br />

ebenfalls eine Zulassung ohne Budgetierungsgrenze<br />

nach § 116b SGB V zu erhalten. Der Paragraph ist den<br />

Krankenhäusern vorbehalten. Dies stellt eine massive Ungleichbehandlung<br />

gegenüber den niedergelassenen Ärzten dar.<br />

•• Überweisungen nach § 116b SGB V haben eine Gültigkeit von<br />

drei Jahren, Überweisungen im niedergelassenen Bereich gelten<br />

dagegen nur maximal drei Monate. Somit haben Kliniken die<br />

Möglichkeit, den 116b-Patienten in dem jeweiligen Krankheitsbild<br />

drei Jahre im Krankenhaus „umfassend“ zu behandeln. Dies<br />

birgt die Gefahr, dass Patienten zum Beispiel zur onkologischen<br />

Nachsorge nicht mehr – wie bisher – zum niedergelassenen Arzt<br />

gehen, sondern diese Untersuchungen vom Krankenhaus übernommen<br />

werden.<br />

•• Kooperationsverträge zwischen Vertragsärzten und dem Krankenhaus<br />

nach § 116b SGB V sind prinzipiell möglich. Hier wird<br />

der niedergelassene Arzt dann aber nicht „Partner“, sondern<br />

Erfüllungsgehilfe des Krankenhauses. Das Krankenhaus ist nach<br />

außen Leistungserbringer; aus politischer Sicht haben letztlich<br />

dann die Krankenhäuser die Verträge gut erfüllt und ambulante<br />

Strukturen gesichert.<br />

•• Die Hausärzte können den Kontakt und die Mitbetreuung der<br />

Patienten verlieren, insbesondere auch dann, wenn ein Krankenhaus<br />

den § 116b SGBV für die Indikation Herzinsuffizienz anwendet.<br />

Bei den Fachärzten werden vordergründig Onkologen, Kardiologen,<br />

Neurologen, Radiologen und schließlich die fachärztlich<br />

tätigen Internisten mit ihren jeweiligen Schwerpunkten betroffen<br />

sein. Aber auch zum Beispiel Pneumologen und Gastroentereologen<br />

könnten Leistungen in der Leistungskette Onkologie verlieren.<br />

Angesichts dessen gelangt man schnell zu der Ansicht, dass der<br />

§ 116 b sGB V der nächste schritt zum Abbau der Ärzte im niedergelassen<br />

sektor bedeutet.


16 hessenmed •M a g a z i n Nr. 1 • 2010<br />

§ 116b<br />

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft sprach schon 2009 von über 2.000 Anträgen<br />

bundesweit. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Wiesbaden gab es in Hessen<br />

bis Mitte August 2010 147 Anträge. 76 wurden positiv beschieden, davon 24 für<br />

eine oder mehrere der elf vorgesehenen onkologischen Indikationen.<br />

Zunächst habe es bei den niedergelassenen Ärzten kaum Protest gegeben, erklärte Ministeriumssprecherin<br />

Gesa Krüger auf Anfrage von hessenmed. Die KV Hessen freilich<br />

habe interveniert, berichtet Sprecherin Cornelia Kur. Doch „die ausführlichen Stellungnahmen“<br />

hätten im Ministerium zunächst kein Gehör gefunden.<br />

Danach wurde die Kritik lauter. Und zumindest nach eigenen Angaben sieht das Gesundheitsministerium<br />

seitdem genauer hin, wenn ein neuer Klinik-Antrag eingeht. Sprecherin<br />

Krüger versicherte gegenüber hessenmed: „Hessen greift die Bedenken der<br />

niedergelassenen Ärzte seit geraumer Zeit auf und verlangt für alle weiteren Zulassungen<br />

Kooperationsvereinbarungen der Krankenhäuser mit niedergelassenen Ärzten.“<br />

Allerdings sei der 116b „geltendes Bundesrecht, von dem die Länder nicht abweichen<br />

dürfen“.<br />

Kassen bemängeln „Doppelfinanzierung“<br />

Nicht zuletzt deshalb blicken alle Beteiligten nach Berlin. Denn dort haben Union und<br />

FDP im Koalitionsvertrag vereinbart, den umstrittenen Paragraphen neu zu überdenken.<br />

Dabei wird erwartet, dass die Koalition dem Wunsch der Kassen nachkommt und<br />

die „Doppelfinanzierung“ beendet, sprich, das Gesamtbudget um die 116b-Behandlungen<br />

bereinigt. „Dort, wo die Leistung erbracht wird, soll das Geld hinfließen“, sagt<br />

GKV-Sprecherin Marini.<br />

Was freilich für die Krankenkassen dem natürlichen Gang der Dinge entspricht, löst<br />

bei den Leistungserbringern Verteilungskämpfe aus. Die Krankenhäuser wittern „eine<br />

neue Chance“, die Vertragsärzte fürchten um ihr Gesamtbudget. So warnte auch der<br />

Deutsche Ärztetag in Dresden vor einer „breiten und undifferenzierten Öffnung der<br />

Krankenhäuser“. Diplomatisch, aber deutlich heißt es in einer Resolution zum Paragraphen<br />

116b weiter: „Allen Versuchen, an dieser Stelle die Ärzteschaft durch einen<br />

ungeordneten Wettbewerb aufzuspalten, wird eine klare Absage erteilt.“ Über Fragen<br />

des 116b müssten Klinik- und Ärztevertreter im GBA „im Konsens“ entscheiden.<br />

Ärztetag: „Ungeordneter Wettbewerb“<br />

Dabei fasste der Ärztetag mit dem „ungeordneten Wettbewerb“ den Kern der Kritik<br />

niedergelassener Ärzte in zwei Worten zusammen. „Man weiß nicht, welche Verträge<br />

es gibt und wie die Wege sind“, kritisiert Dr. Erhard Lang, Facharzt für Neurochirurgie


hessenmed •M a g a z i n Nr. 1 • 2010 17<br />

SGBV<br />

in Kassel und Vorstandsmitglied des hessenmed-Mitgliedsnetzes DOXS. „Wer macht<br />

zum Beispiel die Hausbesuche?“, fragt konkret der Kasseler Allgemeinmediziner und<br />

DOXS-Vorstandskollege Dr. Stefan Pollmächer. „Da ist alles im Dunkeln“, beschreibt<br />

auch der Freiburger Medizinrechtler und 116b-Spezialist Holger Barth die Situation.<br />

Nach Einschätzung des Gesundheitsnetzes Osthessen (GNO) geht das Problem in Fulda<br />

schon heute auf Kosten der Patienten. Das dortige Klinikum schicke Patienten mit bereits<br />

vorgefertigten Überweisungsscheinen zu den Ärzten. „Wir können Ihre Behandlung<br />

sonst nicht abrechnen und müssen sie umsonst behandeln“, zitieren Patienten<br />

die Klinik. Zu einer rechtssicheren Kooperation zwischen Klinik und niedergelassenen<br />

Ärzten sei es bislang nicht gekommen, bedauert Dr. Christoph Müller, Vorstandsmitglied<br />

im osthessischen Ärzte-Netz. Und auch er sieht die Gefahr einer Bereinigung des<br />

KV-Budgets. „Unsere Regelleistungsvolumen sind an der Grenze zum Überleben, noch<br />

weiter dürfen sie nicht absinken und schon gar nicht zugunsten der Krankenhäuser.“<br />

Eine Überweisung in eine 116b-Klinik gilt für drei Jahre. Doch hessenmed kam in<br />

seiner Sitzung Ende Mai zu der Überzeugung, dass die Ärzte sich das Doppelabrechnungsproblem<br />

der Kassen nicht zu eigen machen sollten. Wenn ein Patient eine<br />

Behandlung bei einem niedergelassenen Arzt wünsche, müsse der das auch ganz<br />

normal abrechnen, betont der Kasseler Allgemeinmediziner und hessenmed-Vorstandsmitglied<br />

Dr. Uwe Popert.<br />

Fehlende Transparenz, unklare Abgrenzung,<br />

ungleiche Startbedingungen<br />

Neben der fehlenden Transparenz und unklarer Abgrenzung sind es vor allem ungleiche<br />

Startbedingungen, die aus Sicht der niedergelassenen Ärzte zu einem „ungeordneten<br />

Wettbewerb“ führen. „Dies ist ein ungleicher, verdrängender Marktwettbewerb<br />

zulasten der niedergelassenen Ärzte“, bewertet GNO-Vorstandsmitglied Dr. Christoph<br />

Müller die Situation in Fulda.<br />

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) tut das Ihre dazu: Sie beschränkt sich<br />

nicht darauf, im Interesse ihrer Mitglieder „eine offensive Zulassung“ der Kliniken zu<br />

116b-Behandlungen zu fordern. „Kliniken müssen künftig zu gleichen Konditionen an<br />

der vertragsärztlichen Versorgung teilnehmen dürfen“, schickte DKG-Geschäftsführer<br />

Georg Baum im Mai hinterher – freilich ohne „eine Ausweitung der gescheiterten ärztlichen<br />

Bedarfsplanung auf die Krankenhäuser“. Und wo die Kliniken wachsen wollen,<br />

sollen andere Platz machen. Baum: „Unterstützend ist es richtig, die doppelte Facharztschiene<br />

zurückzufahren.“<br />

Offener lässt sich eine Kampfansage kaum formulieren. hessenmed hofft, dass sich<br />

dagegen nicht nur die Fachärzte, sondern auch die weniger betroffenen Allgemeinarzt-


18 hessenmed •M a g a z i n Nr. 1 • 2010<br />

§ 116b SGBV<br />

Kollegen stellen: „Wir haben nichts gegen einen fairen Wettbewerb im Gesundheitswesen.<br />

Aber auch im Sinne unserer Patienten wehren wir uns gegen einen Verdrängungswettbewerb<br />

bei so ungleichen Startbedingungen. Wir machen uns Sorgen um Qualität, Effizienz<br />

und Zukunftssicherheit“, meint Dr. Alfred Döring, Vorstandsmitglied im Gesundheitsnetz<br />

der Ärztelandschaft Lampertheim (GALA).<br />

Denn ausdrücklich sieht das Gesetz keine Bedarfs-, sondern nur eine Eignungsprüfung für<br />

die Krankenhäuser vor. Nach Einschätzung der KV Hessen wird sich daher die politisch<br />

gewollte Konkurrenz zwischen Vertragsärzten und Kliniken weiter verschärfen. Und dieser<br />

Wettbewerb werde nicht fair geführt, kritisiert KV-Sprecherin Kur. „Die Finanzierung der<br />

Investitionen läuft bei den Krankenhäusern über das Bundesland. Und es gibt bei den<br />

Kliniken keine Richtgrößenprüfungen bei Arznei- und Heilmitteln, keine Regresse, keine<br />

Regelleistungsvolumina und ähnliche Begrenzungen.“ Aus gleichem Grund spricht auch die<br />

KV Rheinland-Pfalz von einem „Kampf mit ungleichen Waffen“.<br />

Betroffene Ärzte können klagen<br />

Längst beschäftigt der Paragraph 116b auch die Gerichte. Im Februar ließ das Bundessozialgericht<br />

die KBV abblitzen, die schärfere Grenzen für die ambulante Krankenhausbehandlung<br />

onkologischer Erkrankungen sowie von Tuberkulose und Multipler Sklerose erstreiten<br />

wollte. Doch zum Inhaltlichen kamen die Kasseler Bundesrichter gar nicht. Sie wiesen die<br />

gegen den GBA gerichtete Klage als unzulässig ab, weil die KBV nicht selbst in ihren Rechten<br />

beeinträchtigt sei.<br />

Klagen können demnach allenfalls unmittelbar betroffene Ärzte. Juristen sprechen von einer<br />

„Drittanfechtung“ gegen die „Bestimmung“ eines Krankenhauses zur 116b-Behandlung<br />

durch die Landesbehörde. Dabei hat das Bundesverfassungsgericht bereits 2008 klargestellt,<br />

dass eine solche Drittanfechtung durch Ärzte nur zulässig sein kann, wenn das<br />

antragstellende Krankenhaus „im Planungs- oder zumindest im Einzugsbereich der Praxis“<br />

liegt.<br />

Als erstes Gericht hat im September 2009 und dann nochmals im Mai 2010 das Sozialgericht<br />

Dresden zwei im Bereich der Onkologie tätigen Ärzten im vorläufigen Rechtsschutz<br />

das Recht zur Drittanfechtung bestätigt. Es ergebe sich „aus einer verfassungsrechtlichen<br />

Würdigung der Wettbewerbsbedingungen im staatlich regulierten Gesundheitsmarkt“. Damit<br />

greift das Sozialgericht das Argument der ungleichen Waffen auf: Das Krankenhaus<br />

trage bei den 116b-Behandlungen kein unternehmerisches Risiko, könne auf die ohnehin<br />

vorhandene Ausstattung mit Räumen, Geräten und Personal zurückgreifen und habe nach<br />

Diagnostik und Operation zudem eine Art „Erstzugriff“ auf die Patienten.<br />

Der erste Dresdener Beschluss wurde inzwischen vom Sächsischen Landessozialgericht (LSG)<br />

in Chemnitz bestätigt: Zwar bestehe kein absoluter Vorrang der vertragsärztlichen Versorgung,<br />

wohl aber ein Klagerecht betroffener Ärzte. Wegen der „hohen Erfolgsaussichten“<br />

stellte das LSG – wie auch schon die Vorinstanz – im konkreten Fall auch die aufschiebende<br />

Wirkung der Klage wieder her. Das heißt: Die angegriffene „Bestimmung“ der Klinik zur 116b-<br />

Behandlung liegt zumindest so lange auf Eis, bis der Streit im Hauptverfahren rechtskräftig<br />

entschieden ist. Ähnlich hat am 24. August auch das Sozialgericht Hannover Drittschutz und<br />

aufschiebende Wirkung bestätigt. Abschließend wird wohl erst in mehreren Jahren das Bundessozialgericht<br />

den Streit entscheiden.


sicherstellung der medizinischen<br />

Versorgung auf dem land<br />

hessenmed: „Vertragsärzte, beteiligt Euch! In der<br />

Diskussion dürfen die Niedergelassen nicht fehlen.“<br />

Die Sicherstellung der wohnortnahen ambulanten medizinischen Versorgung in den<br />

ländlichen Regionen Hessens ist ein wichtiges Thema für hessenmed. So hat dann<br />

auch die hessenmed-Liste, die bei der KV-Wahl antritt, das Thema im Programm.<br />

Ein Thema, dessen sich derzeit auch die Politik annimmt. „Wenn sich die regionalen<br />

Ärztenetze hier nicht einmischen, mitreden und ihre Vorstellungen dazu äußern,<br />

könnte es geschehen, dass diese Diskussion ohne Beteiligung der niedergelassenen<br />

Ärzte vor Ort geführt und Hilfe bei den Krankenhäusern gesucht wird“, warnt<br />

der hessenmed-Vorstand. „Vertragsärzte beteiligt Euch!“, so der Appell des Dachverbandes.<br />

Im Folgenden dokumentieren wir ein Beispiel aus dem Landkreis Fulda: Hier beteiligte<br />

sich das „Gesundheitsnetz Osthessen“ (GNO) mit einem Vertreter an einem<br />

Forum zum Ärztemangel, an dem auch der Hessische Gesundheitsminister Jürgen<br />

Banzer teilnahm.<br />

„Massive Engpässe vorprogrammiert“<br />

– Forum in Thalau zum Ärztemangel<br />

Ebersburg. „Die Sicherstellung der medizinischen Versorgung in den ländlichen Regionen<br />

Hessens ist eine der zentralen Herausforderungen für eine zukunftsfähige<br />

Gesundheitspolitik. Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung ist mit<br />

einem zunehmenden ambulanten Versorgungsbedarf zu rechnen“, erklärte Jürgen<br />

Banzer, Hessischer Minister für Arbeit, Familie und Gesundheit, bei einem öffentlichen<br />

Forum zum Thema „Ärztliche Versorgung im ländlichen Raum“ in Ebersburg-<br />

Thalau (Landkreis Fulda) vor etwa 150 Gästen. „In den ländlichen Regionen werden<br />

die Anforderungen an die ärztliche Primärversorgung und die pflegerische Versorgung<br />

besonders steigen. Parallel droht ein Rückgang bei der Zahl der Hausärztinnen<br />

und Hausärzte infolge steigender Abgangs- und stagnierender Zugangszahlen<br />

und damit massive Engpässe.“<br />

Immer mehr Menschen blickten mit Sorge auf die zukünftige medizinische Versorgung<br />

im ländlichen Raum. Es sei zu befürchten, dass unter den gegenwärtigen Rahmenbedingungen<br />

die ambulante medizinische Versorgung nicht mehr im bisherigen<br />

Umfang aufrechterhalten werden könne, hieß es in Thalau von verschiedenen<br />

Sprechern. Vor allem in den Rhöngemeinden hätten die niedergelassenen Ärzte<br />

Schwierigkeiten, Nachfolger für ihre Praxen zu finden. Weil sich die Situation in den<br />

kommenden Jahren dramatisch verschärfen werde, erwarteten die Bürger von der<br />

Politik und den Verantwortlichen des Gesundheitswesens, dass sie der drohenden<br />

Verschlechterung der medizinischen Versorgung entgegenwirkten.<br />

Nach den Worten von Minister Banzer erarbeitet die Landesregierung derzeit ein<br />

Konzept zur Sicherstellung der qualitativ hochwertigen, wohnortnahen Versorgung in<br />

ländlichen Regionen. Sowohl in der haus- als auch in der fachärztlichen Versorgung<br />

bestehe zwar nach der bundesweit geltenden Bedarfsplanungs-Richtlinie eine landesweite<br />

Überversorgung. Die Bedarfsplanung trage jedoch nicht der Versorgungsrealität<br />

der Menschen vor Ort in ausreichendem Maße Rechnung. „Die Ermittlung von<br />

Durchschnittswerten je Planungsbereich lässt die tatsächlich vorhandenen regionalen<br />

Unterschiede unbeachtet und geht an den Bedürfnissen der Menschen vorbei. So<br />

HessenMed •<strong>Magazin</strong> 1 • 2010 19


20 hessenmed •M a g a z i n Nr. 1 • 2010<br />

kann es trotz bedarfsplanungsrechtlicher Überversorgung<br />

spezielle lokale Versorgungsprobleme geben.<br />

Die Bürgerinnen und Bürger im ländlichen Raum<br />

haben wenig davon, wenn in einer Stadt ihres Planungsbereichs<br />

Überversorgung besteht, sie selbst<br />

aber vom eigenen Haushalt aus den benötigten Arzt<br />

mit öffentlichen Verkehrsmitteln nur unter großem<br />

Zeitaufwand erreichen können“, betonte der Minister<br />

abschließend.<br />

Die Bürgermeisterin von Ebersburg, Birgit Erb, wies in<br />

ihrer Themeneinführung darauf hin, dass die Zentralisierung<br />

der Ärztlichen Bereitschaftsdienstes am Klinikum<br />

Fulda vor einigen Monaten bei Bürgern wie auch<br />

Politikern „Angst ausgelöst“ habe. Dabei sei dies nur<br />

die „Spitze eines Eisberges“, denn es gehöre zu den<br />

Tatsachen, dass die Attraktivität und Wirtschaftlichkeit<br />

des Arztberufs massiv schwinde – und erst recht im<br />

ländlichen Raum. Gerade weil Bereitschaftsdienste<br />

der Ärzte auf dem Lande diese Situation noch verschärften,<br />

sei der Zentrale Dienst wie etwa in Fulda<br />

geeignet, die Attraktivität einer Landarzt-Tätigkeit zu<br />

verbessern. Die Politik, so Frau Erb, müsse frühzeitig<br />

Entwicklungen erkennen und dagegensteuern. Auch<br />

in Ebersburg stehe man bei der Suche nach jüngerem<br />

Ärztenachwuchs „unter Druck“. Wörtlich sagte die<br />

Rathauschefin: „Wir dürfen diese Entwicklung nicht<br />

bejammern, sondern neue Schritte finden.“<br />

„Auch bei uns wandelt sich die Welt“, bekannte der<br />

Gesundheitsdezernent des Kreises und 1. Beigeordnete<br />

Dr. Heiko Wingenfeld (CDU) in seinem Kurz-Referat.<br />

Die Frage der Stunde sei, was man unternehmen<br />

könne, „damit nichts anbrennt“. Im Kreisgebiet Fulda<br />

gebe es 138 Hausärzte bei einer Arzt-Einwohner-Relation<br />

von 710 : 1. Nur in Kassel mit 415 : 1 sei die Situation<br />

besser, während der Schwalm-Eder-Kreis eine<br />

Zahl von 937 : 1 aufweise. Allerdings seien solche statistischen<br />

Werte für eine Beurteilung ungeeignet, weil<br />

man die lokale Situation sehen müsse und es auch im<br />

Landkreis Fulda ein „großes Gefälle“ gebe. Wingenfeld<br />

nannte es „besorgniserregend“, dass bei den<br />

Hausärzten sieben Praxen unbesetzt seien.<br />

Der Gesundheitsdezernent stellte deshalb mögliche<br />

Lösungsansätze vor. Die Probleme würden mit dem<br />

„Gesundheitsnetz Osthessen“ – der regionalen Interessenvertretung<br />

niedergelassener Ärzte – sowie dem<br />

„Runden Tisch“ für die Erhaltung der medizinischen<br />

Versorgung wie auch Stadt und Landkreis Fulda, heimischen<br />

Kliniken und der Hochschule Fulda beraten.<br />

Auf Landesebene werde auch mit der Kassenärztlichen Vereinigung<br />

Hessen gesprochen. Bei Lösungen für die medizinischen<br />

Versorgung der ländlichen Region müsse man nachdenken<br />

über Teilanstellungen von Ärzten, die Schaffung von<br />

Zweig-Niederlassungen und Außensprechstellen, Fahrdienste<br />

wie auch eine Art „moderne Gemeindeschwester“, die Ärzte<br />

entlasten könne. „Nur durch eine Kooperation aller Beteiligten<br />

kann eine gute medizinische Versorgung erhalten und gesichert<br />

werden“, sagte Wingenfeld.<br />

Zu der Veranstaltung mit anschließender Podiumsdiskussion<br />

unter Moderation von Professor Dr. Klaus Stegmüller (Hochschule<br />

Fulda) waren neben einer „geballten Ladung von Fachwissen<br />

und Kompetenz“ auch etwa 100 Bürger sowie zahlreiche<br />

Bürgermeister und Interessenvertreter gekommen. An der<br />

abschließenden Podiumsdiskussion nahmen Bürgermeisterin<br />

Brigitte Erb (Gemeinde Ebersburg), Erster Kreisbeigeordneter<br />

Dr. Heiko Wingenfeld (Landkreis Fulda), Harald Jeguschke<br />

(Klinikum Fulda), Hans-Jürgen Brems (Kassenärztliche Vereinigung),<br />

Dr. Carsten Haeckel (AOK Hessen), Dr. Nina Walter<br />

(Landesärztekammer) sowie ein Vertreter des Gesundheitsnetzes<br />

Osthessen teil. :: ma<br />

Dieser Beitrag vom 5.5.2010 wurde uns freundlicherweise zur Verfügung<br />

gestellt von „osthessen-news“, Fulda, www.osthessen-news.de<br />

ADVISA<br />

Wir sind eine bundesweit tätige Steuerberatungsgesellschaft<br />

und bieten insbesondere den Berufsangehörigen<br />

der Heilberufe im Rahmen unserer Steuerberatertätigkeit<br />

neben den üblichen Leistungen folgende Tätigkeiten<br />

an:<br />

Aufbau und Betreuung von Ärztenetzen<br />

Neue Versorgungsformen (BAG, MVZ, eG)<br />

steuerliche Behandlung von Direktverträgen<br />

steuerliche Prävention (USt, GewSt)<br />

Praxisvergleich<br />

Soll-Ist-Vergleich<br />

Analysen zur Praxisoptimierung<br />

Analysen zur Steuerersparnis, -vorsorge,<br />

-optimierung<br />

ANZEIGE<br />

wirtschaftliche und steuerliche Beratung<br />

für Heilberufler<br />

ADVISA<br />

Steuerberatungsgesellschaft mbH<br />

Marktstraße 13 · 35075 Gladenbach<br />

Telefon: (06462) 91 72 45 · Fax: (06462) 91 72 29<br />

info@advisa-gladenbach.de<br />

www.advisa-gladenbach.de<br />

Mitglied in der European Tax & Law


FULDA. Ärztenetze sind seit der Neuregelung des Wettbewerbs<br />

durch die Gesundheitsreform zu einem wichtigen<br />

Faktor der ambulanten Versorgung geworden. In<br />

Deutschland, so schätzen Experten, gibt es derzeit etwa<br />

700 Ärztenetze. Eines davon ist die Gesundheitsnetz Osthessen<br />

(GNO) eG, die im Juli dieses Jahres bereits auf<br />

eine fünfjährige erfolgreiche Geschäftstätigkeit zurückblicken<br />

kann.<br />

Im Sommer 2005 war es primär die Sorge um den Fortbestand<br />

der ärztlichen Freiberuflichkeit, die die niedergelassenen<br />

Ärzte aus Stadt und Landkreis Fulda dazu veranlasste,<br />

sich zu einer Interessengemeinschaft in Form einer GbR<br />

zusammenzuschließen. Denn mit Inkrafttreten des sogenannten<br />

GKV-Modernisierungsgesetzes am 1. Januar 2004<br />

verschwammen die Grenzen zwischen dem einstmals strikt<br />

getrennten ambulanten und stationären Bereich.<br />

Professionelle Führung von Anfang an<br />

Treibende Kraft war Dr. med. Jörg Simon, Internist und<br />

Diabetologe, der bereits das Diabetesnetz Osthessen g. e. V.<br />

und das Facharztnetz Fulda initiiert hatte. Er holte sich<br />

schon vor der Gründung die Betriebswirtin Gabriele Bleul<br />

ins Boot, die auf eine langjährige Erfahrung in der Krankenhausführung<br />

zurückgreifen konnte. Man wollte für<br />

Vertrags- und Verhandlungspartner und die Öffentlichkeit<br />

von Anfang an mit anderen Gesundheitsanbietern auf<br />

dem Markt unter einer professionelleren Führung mithalten<br />

können. Dies gelang, da die Vertragsparteien Krankenkassen,<br />

Krankenhäuser und Politik die Mischung aus<br />

kaufmännischer und ärztlicher Geschäftsführung gewohnt<br />

sind und so auch die ärztlichen Belange in eine kaufmännische<br />

Sprache übersetzt werden konnten.<br />

„Insbesondere die Medizinischen Versorgungszentren<br />

(MVZ), die oft als Nachfolgemodell der ostdeutschen<br />

hessenmed •M a g a z i n Nr. 1 • 2010 21<br />

Wir sprechen mit einer stimme<br />

Gesundheitsnetz osthessen (GNo) vertritt seit<br />

5 Jahren Interessen von Ärzten und Patienten<br />

Poli kliniken bezeichnet werden und in denen die Ärzte<br />

nicht freiberuflich, sondern als Angestellte tätig sind,<br />

sorgten für Unmut unter den niedergelassenen Medizinern“,<br />

erinnert sich Gabriele Bleul, die seit Gründung die<br />

Geschäfte des Ärztenetzes führt. Und so lauteten die<br />

Rathaus in Hünfeld © Rudolf Simon<br />

GNO-Ziele damals wie heute, die Kräfte zu bündeln und<br />

sich für die Wahrung der freiberuflichen Position sowie die<br />

Sicherung der wirtschaftlichen Existenz stark zu machen.<br />

Mitgliedsbeiträge<br />

werden zurückerstattet<br />

Heute ist das Gesundheitsnetz Osthessen keine GbR<br />

mehr, sondern – seit März 2007 – eingetragene Genossenschaft<br />

mit 164 Mitgliedern und zwölf Mitarbeiterinnen,<br />

die in der Geschäftsstelle des Netzes tätig sind. „Im<br />

vergangenen Jahr haben wir einen Umsatz von rund<br />

500.000 Euro erwirtschaftet. Die Mitglieder zahlen einen<br />

Monatsbeitrag von 60,- Euro, wir haben uns aber so pro-


22 hessenmed •M a g a z i n Nr. 1 • 2010<br />

fessionalisiert, dass sich das GNO selbst trägt und die<br />

Beiträge bisher jedes Jahr zurückerstattet werden konnten“,<br />

freut sich die Geschäftsführerin. Eine Besonderheit<br />

für Ärztenetze: 2009 erfolgte die DIN en ISO 9001-Zertifizierung<br />

der Netzzentrale des GNO.<br />

Und so ist es nicht verwunderlich, dass das Osthessische<br />

Ärztenetz für andere Regionen Vorbildfunktion hat. Gehört<br />

es laut Bleul doch zu den wenigen Ärztenetzen, die derart<br />

organisiert und strukturiert arbeiten. Da aber – nach Überzeugung<br />

von Dr. Simon und Gabriele Bleul – ein erfolgreiches<br />

Netz auf sich allein gestellt keine große Zukunftsperspektive<br />

hat, hat man sich in Hessen umgesehen: Auf<br />

Initiative der GNO eG hat sich im vergangenen Jahr der<br />

Verein hessenmed e.V. gegründet, ein Dachverband, der<br />

20 hessische regionale und fachübergreifende Ärztenetze<br />

vereint und rund 2.500 ärztliche Mitglieder zählt. „Auch<br />

diese Netze professionalisieren sich seitdem rasch“, berichtet<br />

Frau Bleul. „Auch das GNO konnte schon von vielen<br />

Ideen der anderen hessenmed-Mitglieder profitieren.“<br />

Haupteingang des Stadtschlosses in Fulda<br />

GNO initiiert „Runden Tisch“<br />

Das GNO hat sich zu einem „Unternehmen“ entwickelt,<br />

das seine ursprünglichen Ziele zwar weiter verfolgt, sich<br />

aber nicht mehr ausschließlich um die Interessen der niedergelassenen<br />

Ärzte, sondern auch um die Anliegen der<br />

Patienten kümmert. Das GNO schließt Verträge mit Krankenkassen,<br />

widmet sich der Qualitätssicherung und Fortbildung<br />

sowie der Verbesserung der medizinischen Betreuung<br />

und der Sicherstellung der gesundheitlichen<br />

Versorgung in der Region. Darüber hinaus ist es Ansprechpartner<br />

für die Krankenkassen und mit der Etablierung<br />

eines „Runden Tisches“, einer Vereinigung der im<br />

GNO organisierten Ärzte, der heimischen Kliniken und<br />

des Landkreises Fulda sowie der Hochschule, auch zu einer<br />

wichtigen Kommunikationsbörse zwischen den Akteuren<br />

im Gesundheitswesen geworden.<br />

Fachübergreifende Zusammenarbeit<br />

– ohne „Grabenkämpfe“<br />

„Wir sprechen mit einer Stimme, können wichtige Themen<br />

aufgreifen und diese an die Politik herantragen. Wir<br />

haben festgestellt, dass wir gemeinsam einiges bewegen<br />

können“, betont Bleul. Die alten Grabenkämpfe zwischen<br />

Fach- und Hausärzten gehören in Osthessen bei den<br />

GNO-Mitgliedern der Vergangenheit an. Man hat den<br />

Sinn der fachübergreifenden Zusammenarbeit, nicht zuletzt<br />

durch die Erfahrungen in den IV-Verträgen, schätzen<br />

gelernt.<br />

Blick in die Alsfelder Altstadt, wikipedia.de © STB<br />

Ein Meilenstein war beispielsweise die Sicherstellung der<br />

Palliativversorgung. Palliativmediziner Thomas Sitte, der<br />

im Vorstand des GNO tätig ist, erklärt: „Wir vom Palliativnetz<br />

Osthessen haben durch das Netzwerk aller Ärzte viel<br />

Vertrauen und einen ganz besonderen Rückhalt sowohl<br />

durch die niedergelassenen Ärzte als auch durch die Politik<br />

erfahren. So hat das GNO auch einen entscheidenden Beitrag<br />

zu dem Vertrag zur spezialisierten ambulanten Palliativversorgung<br />

geleistet, der im Sommer vergangenen Jahres<br />

mit den Krankenkassen geschlossen wurde.“<br />

Erster Kreisbeigeordneter und Gesundheitsdezernent Dr.<br />

Heiko Wingenfeld unterstreicht die Bedeutung des GNO<br />

aus Sicht des Landkreises: „Ich finde es sehr wichtig, dass<br />

sich niedergelassene Ärzte zusammenschließen, um ihre<br />

Interessen zu vertreten und um für uns als Landkreis Fulda<br />

ein Partner zu sein. Wir haben eine Vielzahl von Themen<br />

wie die medizinische Versorgung im ländlichen<br />

Raum, die ärztliche Versorgung und die frühe Förderung<br />

von Kindern und Jugendlichen, wo wir den engen Kontakt<br />

zu den Ärzten brauchen“, so Dr. Wingenfeld. In Zusammenarbeit<br />

mit dem GNO seien bereits einige sehr<br />

sinnvolle Initiativen auf den Weg gebracht worden wie<br />

beispielsweise die kleinräumige Bedarfsanalyse für die<br />

Niederlassung von Ärzten und das gemeinsame Bestreben,<br />

für Ärztenachwuchs zu werben.


Osthessischer Gesundheitstag<br />

Die gesundheitsinteressierte Bevölkerung konnte sich auf<br />

den 3. Osthessischen Gesundheitstag am 21.08.2010<br />

freuen, dieser ist mittlerweile zu einer Großveranstaltung<br />

in einer Messehalle geworden und auch zu einem Gewinnfaktor<br />

für das Netz. Der letzte Gesundheitstag zählte<br />

10.000 Besucher, die aus der ganzen Region in die Esperantohalle<br />

in Fulda kamen.<br />

„Wir hoffen, dass viele Ärzte in Regionen, in denen es<br />

bereits hessische Ärztenetze gibt oder noch nicht, aufgrund<br />

der politischen Existenzkämpfe der Ärzte und der STECKBRIEF<br />

Entmachtung der KV nicht aufgeben, sondern unserem<br />

Beispiel folgen, in die Netze zu gehen oder solche zu<br />

gründen. Gemeinsam und mit einer Stimme können wir<br />

es schaffen, die Politik zur Umkehr zu bewegen und als<br />

Leistungserbringer mit Gewicht wieder zunehmend Gehör<br />

bekommen“, wünscht sich Dr. Jörg Simon. Ärzte, die<br />

daran interessiert sind, können sich gerne an hessenmed<br />

e. V. wenden. :: hey<br />

ANZEIGE<br />

Gersfeld in der Rhön, wikipedia.de © lotron<br />

Partner. Für ein gesundes Miteinander.<br />

Steigende Raten an „Volks“-<br />

Erkrankungen und die Bevölkerungsentwicklung<br />

stellen unser<br />

Gesundheitssystem vor eine<br />

große Herausforderung. Wir<br />

bei Pfizer setzen uns dafür ein,<br />

jedem ein gesünderes Altwerden<br />

zu ermöglichen – durch<br />

unsere Arzneimittel, unsere Forschung<br />

nach neuen Therapien,<br />

unsere Versorgungsstudien und<br />

Präventionsprojekte.<br />

Unser Ziel: Gemeinsam mit<br />

allen Beteiligten im Gesundheitswesen<br />

den demografischen<br />

Wandel gestalten. Für<br />

ein gesundes Miteinander.<br />

Gemeinsam für eine<br />

gesündere Welt TM<br />

• Gründung:<br />

19.07.2005 Gründung des<br />

Gesundheitsnetz Osthessen GBR<br />

15.03.2007 Gründung der<br />

Gesundheitsnetz Osthessen eG<br />

• Mitglieder: 164<br />

• Ziele:<br />

o Erhaltung der Freiberuflichkeit und<br />

o Sicherung der wirtschaftlichen Existenz der<br />

niedergelassenen Ärzte<br />

hessenmed •M a g a z i n Nr. 1 • 2010 23<br />

• IV-Verträge:<br />

- Herzinsuffizienz, Vertragspartner: AOK Hessen<br />

- A+V Diabetes, Vertragspartner: AOK Hessen<br />

- Adipositas bei Kindern/Jugendl., Vertragspartner: BKK<br />

- Verträge ambulantes Operieren, Vertragspartner:<br />

Medical Networks<br />

- Spezialisierte ambulante Palliativversorgung<br />

(SAPV-Vertrag), Vertragspartner: Alle Kassen<br />

• Projekte:<br />

- Runder Tisch zum Erhalt der med. Versorgung im<br />

ländlichen Raum in Zusammenarbeit mit dem Landkreis,<br />

Hochschule, Gesundheits amt und Kliniken<br />

- Klärung der Problematik mit § 116b SGB V regional<br />

- Organisator des Osthessischen Gesundheitstages<br />

- Organisation von Patiententagen<br />

- Organisation von ärztlichen Fortbildungen<br />

- Versorgungsforschung<br />

- Leitlinienerabeitung<br />

- Regionaler Ansprechpartner von Vertragsärzten in der Region<br />

- Ansprechpartner für Krankenkassen, Kliniken, Landkreis,<br />

Stadt etc.<br />

• Vorstand, Aufsichtsrat und Geschäftsführung:<br />

Gabriele Bleul, Dipl. Betriebswirt, geschäftsführender Vorstand<br />

Bernhard Licht, FA. f. Allgemeinmed., Vorstand,<br />

Dr. Christoph Müller,FA. f. HNO, Vorstand<br />

Thomas Sitte, Anästhesiologe, Schmerzth, Palliativmed., Vorstand<br />

Dr. Eberhard Blümm, FA f. Gyn., Aufsichtsratvorsitzender<br />

Dr. Thomas Ranze, FA. f. Allgemeinmed., Aufsichtsrat<br />

Dr. Christina Schwuchow, FA f. Allgemeinmed., Aufsichtsrat<br />

Dr. Ulrich Walter, FA f. Psych. Neurologie, Aufsichtsrat<br />

Dr. Andreas Wirths, FA f. Allgemeinmed., Aufsichtsrat<br />

Dr. Jörg Simon, Handlungsbevollmächtigter<br />

• Mitarbeiter im Netzbüro:<br />

15 Teilzeitangestellte<br />

• Sonstiges:<br />

Netzzertifizierung nach ISO 9000 seit 2009<br />

Betreiber einer IGeL Praxis seit 2005


24 hessenmed •M a g a z i n Nr. 1 • 2010<br />

Gemeinsam stärker<br />

Die Ärzte- und Psychotherapeutengenossenschaft<br />

Doxs eG tritt an, die Gesundheitsversorgung in<br />

Nordhessen aktiv mitzugestalten<br />

Mit rund 470 Mitgliedern ist die Ärzte- und Psychotherapeutengenossenschaft<br />

DOXS eG eines der größten Bündnisse von niedergelassenen Ärzten<br />

und Psychotherapeuten bundesweit. Die Genossenschaft verfügt über ein<br />

boomendes Tochterunternehmen, die DOXS-Medizintechnik GmbH, und<br />

bietet mit der „DOXS-Akademie“ zertifizierte Fortbildungen an.<br />

KASSEL. Frankfurt, Wiesbaden, Bonn, Berlin: Sie sind viel unterwegs für die Genossenschaft. Treffen<br />

IT-Vernetzungsspezialisten, Vertreter von Krankenkassen oder die gesundheitspolitischen Sprecher<br />

der Parteien: „Lobbyarbeit ist wichtig. Die DOXS eG vertritt die Interessen der niedergelassenen<br />

Ärzte und Psychotherapeuten“, sagt Dr. Stefan Pollmächer, selbst Arzt für Allgemeinmedizin und<br />

Psychotherapeut aus Kassel. Gemeinsam mit dem Neurochirurgen PD Dr. Erhard Lang bildet er den<br />

Vorstand der DOXS eG. Aktuell engagieren sie sich gegen die umstrittene elektronische Gesundheitskarte<br />

und gegen den § 116b im Fünften Sozialgesetzbuch, der die ambulante Versorgung für<br />

Krankenhäuser öffnet. „Wir meinen, dass das Eindringen von Kliniken und Klinikketten in den ambulanten<br />

Bereich nicht automatisch eine bessere Versorgung für die Patienten bringt. Wir fürchten,<br />

dass Kliniken nahezu risikolos im Revier der Fach- und auch der Hausärzte wildern. Wir haben nichts<br />

gegen Wettbewerb – aber er muss auf Augenhöhe stattfinden“, so Dr. Pollmächer.<br />

Die politische Lobbyarbeit ist nur eines der Ziele der fachübergreifenden nordhessischen Ärzte-<br />

und Psychotherapeutengnossenschaft, deren Mitglieder aus allen Regionen Nordhessens stammen.<br />

„Die DOXS eG will über Facharztgrenzen hinweg Kräfte bündeln und gegenüber den Kostenträgern<br />

des Gesundheitswesens als eigenständiges Wirtschaftsunternehmen auftreten“, erklärt<br />

Dr. Lang. Dabei wolle die Genossenschaft auch die neuen Versorgungsformen nutzen, die der Gesetzgeber<br />

seit dem Jahr 2000 im SGB V vorgesehen hat, und für ihre Mitglieder mit Krankenkassen<br />

Verträge zur Integrierten Versorgung aushandeln.<br />

Von Ärzten für Ärzte: Tochterunternehmen<br />

DOXS-Medizintechnik GmbH<br />

Ein wichtiges Ziel einer jeden Genossenschaft ist es, ihre Mitglieder wirtschaftlich zu fördern. Das ist<br />

auch bei der DOXS eG nicht anders. Die Mitglieder zahlen zwar zunächst einmal einen (steuerlich<br />

abzugsfähigen) monatlichen Mitgliedsbeitrag in Höhe von 75 Euro, der dazu dient, sie alle gleichmäßig<br />

an den laufenden Kosten der eG zu beteiligen, aber es gibt Möglichkeiten, die <strong>Ausgabe</strong>n für<br />

die Mitgliedsbeiträge zu kompensieren. Zum Beispiel durch Einkäufe bei der DOXS-Medizintechnik<br />

GmbH: Von der Spritze bis zum Ultraschall, von der Arzttasche bis zur OP-Ausstattung, vom Kopierpapier<br />

bis zur Druckerpatrone und zum Schreibtischstuhl: Rund 40.000 Medizinprodukte, Sprechstundenbedarf,<br />

aber auch Bürobedarf kann die DOXS-Medizintechnik GmbH günstig liefern, außerdem<br />

leistet sie technischen Service. „Von Ärzten für Ärzte“ ist das Motto des Tochterunternehmens<br />

der DOXS eG, das letztlich allen Mitgliedern gehört.


Blick von der Plesse auf Wanfried © Hermann Müller<br />

DOXS-Akademie:<br />

Kompetent, komprimiert, kostengünstig<br />

Eine weitere Möglichkeit, die Mitgliedsbeiträge wieder<br />

hereinzuholen, bietet die DOXS-Akademie. Dieser Zweig<br />

der DOXS eG organisiert betriebswirtschaftlich sinnvolle<br />

und zertifizierte Fortbildungen für Ärzte, Psychotherapeuten<br />

und für medizinisches Fachpersonal. Für Mitglieder<br />

sind die Veranstaltungen überwiegend kostenlos. Themen<br />

unter anderem: Arbeitserleichterung und Zeitersparnis,<br />

Grundlagen für IV-Verträge, Qualitätsmanagement,<br />

Qualitätssicherung, Behandlungspfade. Auch Workshops<br />

zur Abrechnung nach der GOÄ und von IGeL-Leistungen<br />

sowie ein Strahlenschutzkurs stehen auf dem Programm.<br />

Überdies wird im Dezember eine Veranstaltung angeboten,<br />

mit der Ärzte ihrer Fortbildungspflicht für die DMP<br />

Asthma, COPD, Diabetes mellitus Typ 2 und KHK an einem<br />

Abend nachkommen können.<br />

Ärzte bündeln ihre Verhandlungsmacht<br />

Die DOXS-Medizintechnik GmbH und die DOXS-Akademie<br />

standen von Anfang an auf der Agenda der „Väter“<br />

und „Mütter“ der Genossenschaft. Vertreter 14 verschiedener,<br />

bis dahin teilweise konkurrierender nordhessischer<br />

Ärztenetze hatten die Gründung im November 2007 initiiert<br />

– jedoch nicht erwartet, dass sie damit auf ein derart<br />

großes Interesse stoßen würden. Fast ein Drittel der insgesamt<br />

rund 1.800 niedergelassenen Ärzte in Nordhessen<br />

kamen zur Gründungsversammlung in die Kasseler Stadthalle.<br />

„Ärzte bündeln ihre Verhandlungsmacht“ titelte die<br />

Hessische Allgemeine, nicht wenige sprachen von „Revolution“<br />

und von einem „historischen Moment“.<br />

Der große Zulauf hatte einen Grund: Zuvor hatte der Verband<br />

der Ersatzkassen (VdEK) in Nordhessen den Systemausstieg<br />

geprobt und verkündet, er wolle in Kassel und<br />

Umgebung die gesamte ambulante Versorgung für ihre<br />

– geschätzte 2.000 – Versicherten außerhalb der Kassen-<br />

hessenmed •M a g a z i n Nr. 1 • 2010 25<br />

ärztlichen Vereinigung (KV) organisieren und nach § 73c<br />

SGB V ausschreiben. Das sorgte für Wirbel, nicht nur bei<br />

der KV Hessen: Viele Niedergelassene waren verunsichert.<br />

Das Projekt wurde am Ende zwar nicht realisiert, doch ein<br />

befürchteter Verdrängungswettbewerb war für viele der<br />

Grund, sich der Genossenschaft anzuschließen.<br />

Mit viel Energie gingen ein 15-köpfiger Aufsichtsrat und<br />

der von ihm eingesetzte (damals noch fünfköpfige, inzwischen<br />

dreiköpfige) Vorstand ans Werk – und sie konnten<br />

alsbald die ersten Projekte realisieren. So schlossen sie<br />

mit dem Rotkreuz Krankenhaus Kassel einen IV-Vertrag zur<br />

Versorgung schwerstkranker und sterbender Menschen<br />

(Palliativ-Vertrag) und sie beteiligten sich gemeinsam mit<br />

der Regionalmanagement Nordhessen GmbH an einem<br />

Wettbewerb des Bundesministeriums für Bildung und<br />

Forschung (BMBF) mit dem Titel „Gesundheitsregionen<br />

der Zukunft“. Mehr als 80 Regionen aus ganz Deutschland<br />

beteiligten sich und Nordhessen gehörte zu den<br />

20 Gewinnern der im Juni 2008 abgeschlossenen ersten<br />

Wettbewerbsstufe.<br />

Elektronische Vernetzung<br />

der Mitgliedspraxen<br />

Eines der innovativen Projekte, das die DOXS im Rahmen<br />

des Wettbewerbs anschoben: Ein Modellversuch zur Vernetzung<br />

von zunächst 100 Arztpraxen. Die elektronische<br />

Vernetzung über gesicherte ISDN-Leitungen von Rechner<br />

zu Rechner soll einen schnelleren und sicheren Austausch<br />

von Untersuchungsergebnissen ermöglichen und<br />

damit eine kostengünstigere und bessere Versorgung der<br />

Pati enten gewährleisten. Als weiteres Argument für eine<br />

solche Vernetzung niedergelassener Ärzte untereinander<br />

führen die Initiatoren die bessere Konkurrenzfähigkeit an:<br />

Niedergelassene Ärzte müssten sich zunehmend gegen<br />

Medizinische Versorgungszentren und an Krankenhäuser<br />

angegliederte Ambulanzen behaupten, deren Befürworter<br />

die gute Vernetzung dieser Zentren ins Feld führen.<br />

Bad Karlhafen an der Weser


26 hessenmed •M a g a z i n Nr. 1 • 2010<br />

Überdies hat die DOXS eG Rahmenverträge<br />

zum günstigen Bezug von Waren und Dienstleistungen<br />

verhandelt. So bietet die Genossenschaft<br />

den Mitgliedern und ihren Praxis-Teams<br />

über den Nordhessischen Verkehrs verbund<br />

(NVV) ein günsti ges „Job-Ticket“ und in Kooperation<br />

mit unabhängigen Versicherungsmaklern<br />

Dienst leistungen wie zum Beispiel<br />

St. Peter Dom in Fritzlar<br />

Berufshaftpflichtversicherungen an. Die DOXS<br />

koope riert auch mit der medmedias GmbH,<br />

die einen Datenservice durch Ankauf der<br />

nach gültiger Gesetzeslage möglichen Nutzungsrechte<br />

von anonymisierten Verordnungsdaten<br />

aus der Arztsoftware bietet. Die<br />

Daten werden zum Beispiel für Langzeit-Therapie-Wirksamkeits-<br />

und Wirt schaft lichkeitsbetrach<br />

tungen (LTWW-Stu dien) weiterverarbeitet.<br />

„Der Nutzen für die DOXS eG besteht<br />

unter anderem darin, dass sie eine solide Datenbasis<br />

für Verhandlungen mit den Kostenträgern<br />

erhält“, erklärt Dr. Erhard Lang.<br />

So will die DOXS eG dann auch mit eige nen<br />

Vorschlägen für IV-Verträge an die Krankenkassen<br />

herantreten. Leider herrsche aber derzeit<br />

auf Seiten der Krankenkassen „völliges<br />

Stillschweigen“, bedauert Dr. Lang: „Aktuell<br />

können wir über unsere Genossenschaft keine<br />

extrabudgetären Verträge anbieten“, so<br />

PD Dr. Lang. „Wir monieren dies nachdrücklich<br />

auch bei unseren Politikern, die zwar die<br />

Gesetzgebung dafür auf den Weg gebracht<br />

haben, sich aber aktuell mit dem Verweis auf<br />

die diesbezügliche Hoheit der Krankenkassen<br />

aus der Affäre ziehen.“ :: Gundula Zeitz<br />

www.doxs.de<br />

www.doxs-medizintechnik.de<br />

STECKBRIEF<br />

• Gründung: 10.11.2007<br />

• Mitglieder: 470<br />

• Ziele:<br />

o Erhaltung der Freiberuflichkeit und<br />

o Sicherung der wirtschaftlichen Existenz der niedergelassenen Ärzte<br />

Die DOXS eG will<br />

• über Facharztgrenzen hinweg Kräfte bündeln<br />

• gegenüber den Kostenträgern des Gesundheitswesens als Unternehmen<br />

und Verhandlungspartner auftreten<br />

• die „neuen Versorgungsformen“ nutzen, die der Gesetzgeber seit dem<br />

Jahr 2000 im Sozialgesetzbuch V vorgesehen hat<br />

• für ihre Mitglieder mit Krankenkassen Verträge zur „Integrierten Versorgung“<br />

(IV-Verträge) aushandeln<br />

• ihre Mitglieder wirtschaftlich fördern<br />

Projekte:<br />

• Die DOXS eG<br />

o bietet mit ihrem Tochterunternehmen DOXS-Medizintechnik GmbH<br />

günstige Einkaufsmöglichkeiten.<br />

o organisiert und veranstaltet mit der DOXS-Akademie zertifizierte<br />

Fortbildungen für Ärzte und Praxispersonal<br />

o fördert die fachübergreifende Kooperation von Ärzten untereinander<br />

o erarbeitet Behandlungspfade, die wissenschaftlich entwickelte Leitlinien<br />

zur Behandlung bestimmter Krankheitsbilder in konkrete Empfehlungen<br />

zum therapeutischen Vorgehen umsetzen<br />

o baut für ihre Mitglieder eine IT-Infrastruktur auf<br />

o realisiert Qualitätsmanagementverfahren<br />

o berät ihre Mitglieder betriebswirtschaftlich<br />

o beteiligt sich an Modellprojekten und Wettbewerben wie dem Wettbewerb<br />

des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) „Gesund-<br />

heitsregionen der Zukunft“<br />

o betreibt Lobbyarbeit im Sinne der niedergelassenen Ärzte und<br />

Psychotherapeuten<br />

o engagiert sich gegen den § 116b<br />

• Geplant sind<br />

o Mitarbeiter- und Gerätepool<br />

o Entwicklung gemeinsamer Marktstrategien<br />

o Patientenseminare<br />

o Unterstützung von Selbsthilfegruppen in der Gesundheitsversorgung<br />

• Vorstand<br />

PD Dr. Erhard Lang, Neurochirurg, Kassel<br />

Dr. Stefan Pollmächer, Facharzt für Allgemeinmedizin, Psychotherapeut, Kassel<br />

• Aufsichtsrat<br />

Vorsitzender: Dr. Detlef Sommer, Internist, Melsungen<br />

Stellvertreterin: Dr. Christa Egen, Fachärztin für Allgemeinmedizin, Kassel<br />

Stellvertreter: Michael Frölich, Facharzt für Allgemeinmedizin, Baunatal<br />

Christoph Claus, Facharzt für Allgemeinmedizin, Grebenstein<br />

Dr. Lutz Fischer, Facharzt für Innere Medizin, Kassel<br />

Dr. Dietmar Hanschke, Facharzt für Chirugrie und Gefäßchirurgie, Kassel<br />

Dr. Heinz Kaune, Facharzt für Allgemeinmedizin, Diabetologe, Geriater, Lohfelden<br />

Dr. Klaus-Günther Meyer, Facharzt für Allgemeinmedizin, Kassel<br />

Dr. Thomas Meyer, Facharzt für Dermatologie, Kassel<br />

Dr. Ingo Niemetz, Internist, Diabetologe, Kassel<br />

Dr. Ulrich Nießner, Internist, Lohfelden<br />

Dr. Gerd Rauch, Facharzt für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin, Kassel<br />

Dr. Klaudia Ress, Fachärztin für Allgemeinmedizin, Hessisch-Lichtenau<br />

Dr. Wolfram Schmidt-Betschel, Augenarzt, Bad Wildungen<br />

Dr. Ingo Schmidt-Dietrich, Facharzt für Allgemeinmedizin, Kassel<br />

• Mitarbeiter in der Geschäftsstelle:<br />

3 Teilzeitangestellte, 2 freie Mitarbeiter auf Honorarbasis (Public-Relations-<br />

Beauftragte, IT-Beauftragter)<br />

• Sonstiges:<br />

Herausgabe des „DOXS-<strong>Magazin</strong>s“


BWL<br />

Ecke<br />

serie: Unternehmen Arztpraxis<br />

Betriebswirtschaftliche Tipps für Niedergelassene<br />

Mitarbeiter führen und motivieren, aus- und weiterbilden, die Abläufe in der Praxis<br />

effektiv gestalten: Niedergelassene Ärzte sind mit vielen organisatorischen und<br />

betriebswirtschaftlichen Fragen, aber auch rechtlichen und steuerlichen Pflichten<br />

konfrontiert, die weit über die eigentliche ärztliche Tätigkeit hinausgehen. Von<br />

Arztpraxen wird heutzutage erwartet, sich als „Dienstleistungsunternehmen“ zu<br />

verstehen und Patienten auch als „Kunden“ zu sehen – doch unternehmerisches<br />

Denken und Handeln sind vor allem deshalb gefordert, weil immer neue Reformen<br />

des Gesundheitswesens die Ressourcen niedergelassener Ärzte immer weiter<br />

strapazieren.<br />

Aufklärung und Unterstützung bei juristischen, betrieblichen und betriebswirtschaftlichen<br />

Fragen möchten wir Ihnen mit unserer „BWL-Ecke“ bieten: Hier wird die<br />

Diplom-Betriebswirtin Gabriele Bleul, die geschäftsführender Vorstand des Gesundheitsnetzes<br />

Osthessen eG (GNO) ist und auch die Geschäftsbesorgung von<br />

hessenmed übernommen hat, künftig praktische Tipps rund um das „Unternehmen<br />

Arztpraxis“ geben. Teil 1 der Serie befasst sich mit IV-Verträgen, die sich lohnen –<br />

wenn man bestimmte Voraussetzungen schafft.<br />

Außerbudgetäre Verträge – tatsächlich immer lukrativ?<br />

Von Gabriele Bleul<br />

Dr. Müller sieht auf seinen Regelleistungsvolumenbescheid und stellt fest: „Schon wieder gesunken“.<br />

Wer kennt es nicht? Am selben Tag erhält er ein tolles Angebot von der Managementgesellschaft<br />

GroFumed, die ihm einen sehr gut dotierten IV-Vertrag vorstellt. Mehrere<br />

Betriebskrankenkassen sollen sich bereits an dem Vertrag beteiligen, weitere große Kassen<br />

hätten schon Interesse signalisiert. Dr. Müller ist begeistert.<br />

Aber Vorsicht!<br />

1. Lesen Sie den Vertrag gut durch und überlegen Sie Folgendes:<br />

• Wie viele Versicherte der Kassen, die bereits unterschrieben haben, sind bei Ihnen als Patient?<br />

• Wie viele dieser Patienten könnten Sie davon einschreiben?<br />

2. Vergessen Sie nicht, die Kosten gegenzurechnen:<br />

• Welche Kosten für welche Software (z. B. Erfassung, Abrechnung, Arzneimittelmodul) kommen<br />

einmalig oder regelmäßig auf Sie zu?<br />

• Müssen Sie vielleicht Ihre Hardware aufrüsten?<br />

• Entstehen externe Kosten etwa für einen Techniker? Bei Pilot-Verträgen können EDV-Probleme<br />

auftreten, klären Sie vorab, ob die Krankenkasse die Kosten übernimmt.<br />

• Brauchen Sie einen Internetanschluss? Eine Firewall?<br />

• Muss Personal geschult werden, welche Kosten entstehen hierfür?<br />

• Welche laufenden Kosten entstehen z. B. für die Abrechnung oder für Teambesprechungen?<br />

Vergessen Sie nicht, die Einladung, Telefonate und Dokumentationen durch die medizinischen<br />

Fachangestellten mit einzurechnen!<br />

• Welche Sachkosten entstehen, z. B. für Drucken, Porto oder Kopien?<br />

hessenmed •M a g a z i n Nr. 1 • 2010 27


28 hessenmed •M a g a z i n Nr. 1 • 2010<br />

Personalkostenkalkulation<br />

3. Denken Sie an die Organisation, um den Vertrag erfolgreich zu gestalten<br />

• Hat das vorhandene Personal genug Kapazitäten und EDV-Kenntnisse (z. B. Excel), um die<br />

zusätzliche Arbeit mitzumachen?<br />

• Wer organisiert den Erfolg des Vertrages in der Praxis, z. B. durch Recall Systeme?<br />

4. Was muss zusätzlich bedacht werden?<br />

• Sind Zusatzsprechstunden gefordert, z. B. Abendsprechstunde, am Samstag?<br />

• Sind im Vertrag kürzere Wartezeiten vereinbart, z. B. Termin beim Facharzt innerhalb einer<br />

Woche? Wie kann das garantiert werden?<br />

Sind Sie Mitglied eines Ärztenetzes unter professioneller Führung? Dann haben Sie den Vorteil,<br />

dass Ihnen Ihr Ärztenetz meistens genau sagen kann, ob sich ein Vertrag für Sie rechnet oder<br />

nicht. Ärztenetze leisten überdies Hilfestellung bei der Organisation, oft auch durch den Austausch<br />

mit den Kollegen, die Verträge bereits erfolgreich durchführen.<br />

• Kosten der Arzthelferin<br />

Gehalt einer Arzthelferin = 2.000,00 €<br />

(inkl. AG Kosten) x 13 Monatsgehälter = 26.000 € im Jahr<br />

26.000 € / 98.407 Minuten Nettojahresarbeitszeit<br />

(ohne Feiertage, Urlaub, Krankheit etc.) = 0,26 €/Min.<br />

• Kosten des Arztes<br />

120,00 € / 60 Minuten = 2,00 €/Min.<br />

KALKULATIONSBEISPIEL 1<br />

Arzt macht alles selbst<br />

Kosten<br />

= 18 Min. x 2,00 €<br />

= 36,00 € x 4 Besuche = 144,00 €<br />

Einnahmen<br />

Einschreibepauschale 15,00 €<br />

Fixum 40,00 €<br />

DB 1 55,00 €<br />

+ Variable 60,00 €<br />

DB 2 115,00 €<br />

Verlust 1 -84,00 €<br />

Verlust 2 -29,00 €<br />

Kosten Einführung des IV-Vertrags für die Praxis<br />

Grundmodul (einmalig)<br />

Schulung Personal 150,00 €<br />

Schulung Arzt 150,00 €<br />

Techniker Einsatz Inst. 300,00 €<br />

Gesamtkosten 600,00 €<br />

Wieviel Zeit benötigt ein<br />

laufender Vertrag pro Patient?<br />

Beispielwerte:<br />

• Einschreibung des Patienten (Arzt) 10 Min.<br />

• Quartalsbesuch beim Arzt 10 Min.<br />

• Erstellen der Erst- und Folgedokumentation 5 Min.<br />

• Ausdruck der Formulare/Unterschrift: 3 Min.<br />

• Recall-Terminierung: 1 Min.<br />

29 Min.<br />

KALKULATIONSBEISPIEL 2<br />

Medizinische Fachangestellte bereitet alles optimal vor<br />

Kosten<br />

5 Min. Arzt x 2,00 € = 10,00 €<br />

13 Min. MedFA x 0,26 € = 3,38 €<br />

= 13,38 € x 4<br />

= 53,52 €<br />

Einnahmen<br />

Einschreibepauschale 15,00 €<br />

Fixum 40,00 €<br />

DB 1 55,00 €<br />

+ Variable 60,00 €<br />

DB 2 115,00 €<br />

Gewinn 1 = 6,48 €<br />

Gewinn 2 = 61,48 €<br />

Diese Kosten müssen durch Gewinne gedeckt werden können.


aszkowski.de<br />

Wann rechnet sich ein IV-Vertrag?<br />

In Beispiel 1 rechnet sich eine Teilnahme am IV-Vertrag nicht – es sei denn, der Arzt<br />

setzt seine Arbeitskraft mit einem anderen Wert an oder reduziert die Arbeitszeit am<br />

Patienten.<br />

Das heißt: Immer die Arbeitszeit kalkulieren und jede Leistung<br />

im Vertrag daraufhin untersuchen!<br />

In Beispiel 2 sollte man weiterrechnen: An Anfangskosten für die Schulung des Arztes<br />

und der MFA fallen ca. 600,00 Euro an. Dazu kommen Kosten für Teambesprechungen,<br />

Abrechnungen für den Vertrag, EDV-Kosten für das Aufspielen des Basismoduls oder<br />

Updates. Hier sollte kalkuliert werden, wie viel Patienten von der Praxis ungefähr eingeschrieben<br />

werden können, z. B.:<br />

100 Pat. x 61,48 Euro = 6.148,00 Euro – rechnet sich<br />

100 Pat. x 6,48 = 648,00 Euro rechnen sich nicht.<br />

Grundsätzlich ist zu bedenken: Welche Werte sind in solch einem Vertrag realistisch erzielbar?<br />

Können die vorhandenen Ressourcen ausgenutzt werden? Erfolgsfaktoren sind<br />

sicherlich fähige medizinische Fachangestellte, die Lösungen erarbeiten, zum Beispiel<br />

• Einbestellung durch Check des PC nach geeigneten Patienten<br />

• Erst- und Folgedokumentation durch Med. Fachangestellte<br />

• Kombination mit anderen Besuchen des Patienten<br />

ANZEIGE<br />

hessenmed •M a g a z i n Nr. 1 • 2010 29<br />

Esomeprazol TAD ®<br />

NEU<br />

Esomeprazol ist effektiver als Omeprazol 1-4<br />

Überlegen in der Säurehemmung 1<br />

Schnellere Symptomlinderung bei Patienten mit erosiver Ösophagitis 2<br />

Höhere Heilungsraten bei Patienten mit GERD 3,4<br />

Jetzt umstellen und sparen! 5<br />

1 Lind et al. Aliment Pharmacol Ther. 2000; 14(7):861-7 2 Zheng et al. World J Gastroenterol 2009; 28; 15(8): 990-995 3 Kahrilas et al. Aliment Pharmacol Ther. 2000; 14:1249-1258 4 Richter et al. Am J Gastroenterol. 2001; 96: 656-65<br />

5 Bitte achten Sie auf Indikationsunterschiede.<br />

Esomeprazol TAD ® 20 mg/- 40 mg magensaftresistente Hartkapseln (Rp). Wirkstoff: Esomeprazol. Zus.: 1 msr. Hartkaps. enth.: Wirkst.: 20/40 mg Esomeprazol als Esomeprazol-Hemimagnesium 1 H 2 O. Sonst. Bestandt.: Pellets im Kapselinhalt:<br />

Zucker-Stärke-Pellets (Sucrose und Maisstärke), Povidon, Natriumdodecylsulfat, Poly(vinylalkohol), Titandioxid (E 171), Macrogol, Talkum (E553b), schweres basisches Magnesiumcarbonat, Polysorbat 80, Methacrylsäure-Ethylacrylat-Copolymer-<br />

(1:1)-Dispersion 30% (Ph.Eur.). Kapselhülle: Gelatine (E441), Titandioxid (E 171), Eisen(III)-oxid (E 172). Anw.: Gastroösophageale Refl uxkrankh. (GERD): Behandl. d. erosiven Refl uxösophagitis; Langzeitbehandl. zur Rezidivprophylaxe b. Pat. mit<br />

geheilter Ösophagitis; symptomat. Behandl. von GERD. Eradikation d. H. pylori in Kombination mit geeigneter Antibiotikabehandl. u. Heilung d. H. pylori-assoziierten Ulcus duodeni u. Rezidivprophylaxe d. peptischen Ulcus b. Pat. mit H. pylori-assoziierten<br />

Ulcera. Pat., die einer kontinuierl. Therapie mit NSAR bedürfen. Heilung v. Ulcera ventriculi, die durch die Therapie mit NSAR verursacht werden. Prophylaxe v. Ulcera ventriculi u. duodeni, die durch die Therapie mit NSAR b. Risikopat. verursacht werden.<br />

Langzeitbehandl. nach intravenös induz. Prophyl. v. erneuten Blutungen v. Magengeschwüren. Behandl. d. Zollinger-Ellison-Syndroms. Gegenanz.: Überempfi ndlichk. gg. Esomeprazol, substituierte Benzimidazole od. sonst. Bestandt. Gleichzeit. Behandl.<br />

mit Nelfi navir. Anw.-beschränk.: Fruktose-Intoleranz, Glukose-Galaktose-Malabsorption od. Saccharase-Isomaltase-Mangel. Schwangersch.: Anw. nur mit Vorsicht. Stillz.: nicht anw. Nebenw.: Häufi g (1-10%): Kopfschmerzen, Bauchschmerzen,<br />

Verstopfung, Durchfall, Blähungen, Übelkeit/Erbrechen. Gelegentlich (0,1-1%): periphere Ödeme, Schlafl osigk., Schwindel, Parästhesie, Müdigk., Vertigo, Mundtrockenh., erhöhte Leberenzyme, Dermatitis, Pruritus, Hautausschlag, Urtikaria.<br />

Selten (0,01-0,1%): Leukopenie, Thrombozytopenie, Überempfi ndlichk.-reakt. (z. B. Fieber, angioneurotisches Ödem u. anaphylakt. Reakt./anaphylakt. Schock), Hyponatriämie, Erregung, Verwirrtheitszustände, Depressionen, Geschmacksveränd.,<br />

Verschwommensehen, Bronchospasmus, Stomatitis, gastrointestinale Candidose, Hepatitis mit/ohne Gelbsucht, Haarausfall, Photosensibilität, Gelenk- u. Muskelschmerzen, Unwohlsein, vermehrtes Schwitzen. Sehr selten (1 J.) regelmäß. Kontrolluntersuch. durchführen. Pat. unter Esomeprazol-Bedarfstherapie anweisen, ihren Arzt aufzusuchen,<br />

wenn sich Art ihrer Krankheitssymptome verändert. Therapie mit PPI kann Risiko für GI-Infekt. (z. B. mit Salmonellen und Campylobacter) leicht erhöhen. Verschreibungspfl ichtig! Stand: August 2010. TAD Pharma<br />

GmbH, Heinz-Lohmann-Straße 5, D-27472 Cuxhaven


30 hessenmed •M a g a z i n Nr. 1 • 2010<br />

KURZ NOTIERT aus unseren Ärztenetzen<br />

NORDHESSEN<br />

Weitere Informationen und<br />

ausführliche Berichte zu allen<br />

Veranstaltungen finden Sie unter<br />

www.g-n-n.de<br />

Gesundheitsnetz Nordhessen<br />

GNN e.V.<br />

Goethestraße 70<br />

3411 Kassel<br />

Tel: 0561 9203920<br />

Fax: 0561 6305043<br />

info@g-n-n.de<br />

www.g-n-n.de<br />

OSTHESSEN<br />

Weitere Neuigkeiten über unser<br />

Ärztenetz in Osthessen finden<br />

Sie unter<br />

www.gesundheitsnetzosthessen.de<br />

Netzbüro GNo eG<br />

Kothenbachweg 2-4<br />

36041 Fulda<br />

Tel: 0661 2427770<br />

Fax: 0661 242 77711<br />

info@gesundheitsnetzosthessen.de<br />

www.gesundheitsnetzosthessen.de<br />

Gesundheitsnetz Nordhessen GNN e. V.<br />

Veranstaltungsreihe „zukunftsmodelle der Gesundheitsversorgung<br />

Ausgehend von den Veröffentlichungen des Sachverständigenrates zur Begutachtung der Entwicklung<br />

im Gesundheitswesen lädt das GNN in diesem Jahr zu weiteren Informationsveranstaltungen<br />

ein, bei denen zentrale Themen der Gesundheitsversorgung der Zukunft von<br />

verschiedenen Experten vorgestellt und mit den hiesigen Ärzten diskutiert werden. Alle Veranstaltungen<br />

sind von der Landesärztekammer Hessen zertifiziert.<br />

Den Anfang machte bereits am 26. August eine Veranstaltung zum Thema „ambulante Versorgung<br />

durch Krankenhäuser“, konkret zu den §§ 115 a SGB V („prä- und poststationäre<br />

Diagnostik“) und 116 b SGB V („ambulante Versorgung im Krankenhaus“).<br />

Am 30. September diskutieren wir die Frage „Was erwarten die Krankenkassen von den niedergelassenen<br />

Ärzten? Perspektiven für die zukünftige Zusammenarbeit“ mit Krankenkassenvertretern.<br />

Am 28. <strong>Oktober</strong> folgt ein Abend, an dem niedergelassene Ärzte mit Vertretern des regionalen<br />

Gesundheitsamtes und von QM- Einrichtungen über das Thema „QM in der Arztpraxis – Was<br />

sucht das Gesundheitsamt bei mir?“ sprechen.<br />

Am 18. November referiert Herr Kollege Zlatko Prister als Gast über die „papierlose Praxis“<br />

und die damit verbundenen Herausforderungen an den Datenschutz und die Datensicherheit<br />

sowie die Pflicht zur Aufbewahrung von Patientendaten.<br />

Im kommenden Jahr wird die Veranstaltungsreihe fortgesetzt mit Themen zur Finanzierung<br />

des Gesundheitswesens (inkl. Priorisierung) und zu den Erwartungen an die regionale Versorgungsqualität.<br />

Das GNN als Netz von Experten und Verantwortlichen aus einem der Gesundheitssektoren<br />

positioniert sich damit als Partner der regionalen Entscheider zur Entwicklung zukunftsfähiger<br />

Strukturen der Gesundheitsversorgung ; es präsentiert seine Expertise auch für die Politikberatung.<br />

cb<br />

Gesundheitsnetz Osthessen eG (GNO)<br />

Deutsche Palliativstiftung in Fulda gegründet<br />

Schwerstkranken Menschen, Sterbenden und ihren Angehörigen in ganz unterschiedlichen Projekten<br />

zu helfen, ist das Anliegen der Deutschen Palliativstiftung, die jetzt in Fulda gegründet<br />

wurde. „Wenn sich das Leben zu Ende neigt, entsteht oft ein hoher Unterstützungsbedarf in den<br />

verschiedensten Bereichen. Die medizinische und pflegerische Betreuung wird aufwändiger, die<br />

psychische Belastung für Patient und Angehörige steigt, die Auseinandersetzung mit Tod und<br />

Sterben kann zu Konflikten und Krisen führen, die Prioritäten verschieben sich“, erläutert der<br />

Vorstandsvorsitzende Thomas Sitte, der auch Vorstandsmitglied der GNO eG ist. gb<br />

zwölf orthopäden gründen das „Gesundheitszentrum Münsterfeld“<br />

Auf 1.600 Quadratmetern ist in Fulda das neue Gesundheitszentrum Münsterfeld entstanden,<br />

das auf ganzheitliche Heilmethoden setzt. Zum Team des Gesundheitszentrum Münsterfeld,<br />

unter ärztlicher Leitung von Dr. med. Wolfgang Zeckey, Facharzt für Orthopädie und GNO eG<br />

Mitglied, gehören Sportwissenschaftler, Ergo- und Physiotherapeuten. Ziel der engeren Verbindung<br />

ist es, durch häufigen regelmäßigen Informationsaustausch und Intensivierung der<br />

Zusammenarbeit ein hohes Niveau in der Diagnostik und der Behandlung der Erkrankungen<br />

auf orthopädischem Fachgebiet zu gewährleisten und dem jeweils neusten medizinischen<br />

Erkenntnisstand sofort anzupassen. gb


Gesundheit – Prävention – Schulung<br />

Region Gießen e.V. (GPS)<br />

schulungen für chronisch Kranke<br />

Der gemeinnützige Verein „Gesundheit – Prävention – Schulung Region Gießen e. V.“ (GPS)<br />

besteht seit 1998. Ziel des GPS, dem 62 Ärzte aller Fachrichtungen angehören, ist eine flächendeckende<br />

Versorgung von chronisch Kranken, unter anderem mit Schulungen in den Bereichen<br />

Diabetes mellitus, Hypertonie, Asthma bronchiale und COPD. Zum GPS gehört das<br />

„Fuß-Netz Region Gießen“, das sich zur Aufgabe macht, das diabetische Fußsyndrom interdisziplinär<br />

wissenschaftlich, organisatorisch und in der praktischen Behandlung zu verbessern<br />

und Folgeschäden zu vermindern. Vorsitzende des Vereins sind Dr. med. Cornelia Marck und<br />

Priv. Doz. Dr. med. Klaus Ehlenz. Für die Organisation ist Martina Schmidt zuständig.<br />

Praeventions- und Innovations-Aerztenetz<br />

Nassau-Oranien eG (PIANO)<br />

Aktiv fürs Ärztenetz: PIANo-Fachgruppen<br />

Um allen PIANO-Mitgliedern einen stets aktuellen Überblick über das Leistungsspektrum der<br />

operativ tätigen Fachärzte innerhalb des Netzes zu gewährleisten, hat die Fachgruppe Chirurgie<br />

und Orthopädie eine Übersichtsliste ihrer Leistungen ins PIANO-Internetportal www.<br />

pianoeg.de eingestellt. Ebenso hier zu finden sind die Leistungen im Bereich ambulante gynäkologische<br />

Operationen, die von PIANO-Kollegen erbracht werden.<br />

Die psychotherapeutisch tätigen Praxen bieten im PIANO-Portal nun eine Informationsmöglichkeit<br />

über freie Psychotherapieplätze an, die sowohl für Patienten aber auch für Ärzte hilfreich ist.<br />

Therapieverfahren, zeitliche Angaben sowie Kontaktdaten des Therapeuten sind zu ersehen.<br />

In der Fachgruppe der Allgemeinmediziner wurde in diesem Sommer ein einheitlich strukturierter<br />

„Ärztlicher Fragebogen für die Aufnahme ins Seniorenheim inkl. Kurzzeitpflege“ erarbeitet,<br />

der demnächst allen PIANO-Mitglieder, sowie den Pflegeeinrichtungen zur Verfügung<br />

stehen wird. Beim letzten Treffen der Fachgruppe Allgemeinmedizin wurden unter anderem<br />

Fragen der Teilnahme an Hausarztverträgen sowie zur Online-Abrechnung thematisiert. Ein<br />

Dank an die Mitglieder, die zu diesen Themen weitere aktuelle Informationen für die anstehenden<br />

Hausarzt-Treffen in den PIANO-„Unterregionen“ zusammenstellen.<br />

Der Migränekalender im PIANO-Layout steht für alle Mitglieder unter www.pianoeg.de zum<br />

Download bereit.<br />

Für guten Austausch und Unterstützung in der Netzarbeit<br />

PIANo-Ansprechpartnerinnen in den Mitgliedspraxen<br />

Um auch die Mitarbeiter/innen der PIANO-Praxen stärker in die Arbeit unseres Ärztenetzes<br />

einzubeziehen, sind seit Anfang des Jahres alle Mitglieder gebeten, ein bis zwei PIANO-Ansprechpartner/innen<br />

im Praxisteam zu benennen. Diese sollen bei der Umsetzung der PIANO-<br />

Projekte in der Praxis unterstützend mitwirken, Ansprechpartner für die PIANO-Geschäftsstelle<br />

sein, aber auch Patienten über PIANO-Angebote wie zum Beispiel Schulungsmöglichkeiten<br />

der PIANO-Akademie, informieren.<br />

Bereits im Mai 2010 fand die erste Informationsveranstaltung für PIANO-Ansprechpartnerinnen<br />

statt, an der 39 Mitarbeiterinnen aus 31 PIANO-Praxen teilnahmen. Über die Ziele, Aufgaben<br />

und die aktuelle Arbeit des Ärztenetzes wurde hier im Detail informiert. Weitere Treffen<br />

sollen regelmäßig ein- bis zweimal im Jahr stattfinden und auch den Austausch untereinander<br />

fördern. Aktuell im PIANO-Internetportal eingestellt ist der Bericht einer PIANO-Ansprechpartnerin<br />

über ihre Ausbildung zur Praxismanagerin. Austausch ist ausdrücklich erwünscht.<br />

hessenmed •M a g a z i n Nr. 1 • 2010 31<br />

MITTELHESSEN<br />

Gesundheit – Prävention<br />

– schulung e.V.<br />

Giessener Straße 12<br />

35415 Pohlheim<br />

(Watzenborn-Steinberg)<br />

Tel.: 06403 963196<br />

Fax: 06404 668460<br />

gpsev@e-mail.de<br />

www.gesundheit-praevention<br />

-schulung.de<br />

www.fussnetz-region-giessen.de<br />

Weitere Informationen und<br />

aktuelle Veranstaltungstermine<br />

finden Sie auf unserem Internetportal<br />

www.pianoeg.de.<br />

piano eG<br />

Praeventions- und<br />

Innovations-Aerztenetz<br />

Nassau-Oranien<br />

Offheimer Weg 46a<br />

65549 Limburg an der Lahn<br />

Tel.: 06431 590998-0<br />

Fax: 06431 590998-59<br />

info@pianoeg.de<br />

www.pianoeg.de


32 hessenmed •M a g a z i n Nr. 1 • 2010<br />

Prima eG<br />

Deutschhausstr. 19a<br />

35037 Marburg<br />

Tel.: 06421 590 998-0<br />

Fax: 06421 590 998-26<br />

info@prima-eg.de<br />

www.prima-eg.de<br />

SÜDHESSEN<br />

schulungsverein<br />

Frankfurt Nord e.V.<br />

Nibelungenallee 37 – 41<br />

60318 Frankfurt<br />

Tel.: 069 1500-768<br />

Fax: 069 1500 – 769<br />

info@schulungsverein-ffm.de<br />

www.schulungsverein-ffm.de<br />

www.gesundinfrankfurt.de<br />

Gesundheitsoffensive PriMa eG (Prävention in Marburg)<br />

serviceangebot für Mitglieder: Patientenverfügung<br />

Auch wenn sich niemand gerne mit der Frage beschäftigt, was im Falle einer schweren Erkrankung<br />

geschehen oder eben nicht geschehen soll, müssen wir unseren Patientinnen und<br />

Patienten ein sinnvolles Angebot für eine Patientenverfügung machen können. Erschwert wird<br />

dies bisher durch eine Vielzahl verschiedener Versionen, die von den unterschiedlichsten Institutionen<br />

herausgegeben werden und im konkreten Fall möglicherweise doch nicht weiterhelfen.<br />

Die Ärztegenossenschaft PriMa hat sich deshalb darum bemüht, für den Landkreis<br />

Marburg-Biedenkopf eine Patientenverfügung zu finden, die dem Wunsch unserer Patientinnen<br />

und Patienten nach Selbstbestimmung auch in Situationen, in denen sie sich nicht mehr selbst<br />

äußern können, möglichst gut Rechnung tragen kann. Diese Patientenverfügung wurde mit<br />

verschiedenen Krankenhäusern abgestimmt und wird Anfang September den Mitgliedern als<br />

Serviceangebot für die Praxis zum Kostenpreis zur Verfügung gestellt.<br />

Ärzte-Broschüre: Neuauflage 2011 in Arbeit<br />

Nach dem überwältigenden Erfolg der Broschüre „Wir sind Ihre PriMa-Ärzte 2010“ ist jetzt<br />

die Neuauflage für 2011 in Arbeit. Sie wird noch deutlich professioneller gestaltet sein als<br />

die Vorgängerversion und deshalb noch größeren Zuspruch finden. Auch die Erstellung der<br />

„Praxissteckbriefe“ ist wesentlich vereinfacht worden. Hochwertiger, kostengünstiger und publikumswirksamer,<br />

als hier kann man seine Praxis der Öffentlichkeit nicht vorstellen.<br />

PriMa versichert<br />

Vor dem Hintergrund der Diskussion um steigende Versicherungsprämien bietet PriMa ihren<br />

Mitgliedern in Zusammenarbeit mit zwei großen Marburger Versicherungsbüros Versicherungen<br />

aller Art kostengünstig und mit optimaler Betreuung vor Ort in Eigenregie an.<br />

Fortbildungen jeden dritten Mittwoch im Monat<br />

Jeden dritten Mittwoch im Monat finden in der PriMa-Geschäftsstelle zertifizierte Fortbildungen<br />

statt. Neben dem bequemen Erreichen der notwendigen Fortbildungspunktzahl ist so<br />

auch die Möglichkeit etabliert, im kollegialen Gespräch zu bleiben.<br />

Schulungsverein Frankfurt Nord e.V.<br />

Probanden gesucht: schulungsprogramm für Menschen mit Koronarer<br />

Herzerkrankung<br />

Der Schulungsverein Frankfurt Nord hat sich zur Aufgabe gemacht, den Zugang der Patienten<br />

mit chronischen Erkrankungen zu Schulungsangeboten durch Strukturierung zu vereinfachen.<br />

Eine Verbesserung der Versorgung von Patienten, die an Diabetes mellitus, Arterieller Hypertonie<br />

oder Koronarer Herzerkrankung leiden, soll auch dadurch erreicht werden, dass wir<br />

regelmäßige Fortbildungen für Ärzte zu diesen Themen anbieten.<br />

Derzeit evaluieren wir ein Schulungsprogramm für Menschen mit Koronarer Herzerkrankung,<br />

das der Frankfurter Kardiologe Dr. Martin Dürsch in Zusammenarbeit mit dem Diem-Institut<br />

entwickelt hat. Bisher konnten wir von 400 benötigten Probanden 250 einschreiben und sind<br />

für jede weitere Praxis dankbar, die sich an diesem Projekt beteiligen will und kann. Die Probanden<br />

müssen an einer Koronaren Herzerkrankung leiden, sich in den letzten drei Monaten<br />

einem Belastungs-EKG (Fahrrad-Ergometrie) unterzogen haben, bei dem sie im Minimum 75<br />

Watt über zwei Minuten geleistet haben. Ein Fragebogen ist auszufüllen (Zeitbedarf 20 – 30<br />

Minuten). Die Verumgruppe muss eine Schulung von dreimal einer Stunde im Wochenabstand<br />

absolvieren. Nach sechs Monaten wird erneut ein Belastungs-EKG durchgeführt und der Fragebogen<br />

beantwortet.


Zur Finanzierung dieses Vorhabens haben wir die Gesellschaft „Gesund in Frankfurt“ gegründet,<br />

über die wir interessierte Praxen mit Praxisbedarf und in Zusammenarbeit mit einer<br />

Apotheke mit Sprechstundenbedarf beliefern.<br />

Bei Interesse erhalten Sie weitere Informationen unter uthuermer@t-online.de.<br />

Gesundheitsnetz Frankfurt/Main eG (GNEF)<br />

Erster Höchster Gesundheitstag ein voller Erfolg<br />

Unter dem Motto „Gesundheit in Ihrer Region“ stand der erste Höchster Gesundheitstag<br />

des Gesundheitsnetzes Frankfurt/Main eG am Samstag, 18. September, im Höchster Schloss.<br />

Umfassend und anschaulich konnten sich die Besucher über die ambulante medizinische Versorgung<br />

in den westlichen Stadtteilen Frankfurts sowie über chronische Erkrankungen, Prävention<br />

und gesundheitliche Selbsthilfe informieren: Niedergelassene Ärzte berichteten über<br />

Vorsorge und Therapie verschiedener Erkrankungen, zusätzlich präsentierten lokale Anbieter<br />

der Medizintechnik, Apotheken, Physiotherapeuten und pharmazeutische Industrie ihre Angebote<br />

rund um die Gesundheit und führten dabei orientierende Untersuchungen durch. Auch<br />

Selbsthilfegruppen stellten sich vor. Der Gesundheitstag stand unter der Schirmherrschaft der<br />

Frankfurter Oberbürgermeisterin Petra Roth.<br />

Organisiert hatte den Gesundheitstag das Gesundheitsnetz Frankfurt eG (GNEF). Die Genossenschaft<br />

ist im <strong>Oktober</strong> 2008 aus dem Ärztenetz Frankfurt West hervorgegangen.<br />

Ziel des fachübergreifenden Zusammenschlusses niedergelassener Ärzte ist es, durch eine<br />

verbesserte strukturierte Zusammenarbeit zwischen Haus- und Fachärzten die medizinische<br />

Versorgung der Patienten im Frankfurter Westen zu verbessern und nachhaltig zu sichern.<br />

Dieses Ziel erreicht das GNEF über eine verbesserte Kommunikation der Ärzte untereinander,<br />

aber auch über das bessere Wissen der Schwerpunkte der teilnehmenden Praxen. So können<br />

die Mitgliedspraxen ihre Patienten gezielt an den jeweilig spezialisierten Arzt empfehlen. Die<br />

Zusammenarbeit erstreckt sich auch auf weitere medizinische Leistungserbringer. Das GNEF<br />

tauscht sich regelmäßig über die Versorgungsqualität insbesondere umliegender Krankenhäuser<br />

aber auch Pflegedienste, Apotheken, Masseure, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten,<br />

und Selbsthilfegruppen sowie andere Ärzte im niedergelassenen Bereich aus.<br />

Sachsenhäuser Medizinisches Qualitätsnetz (SMQ)<br />

zusammenarbeit seit mehr als zehn Jahren<br />

Wir sind 44 niedergelassene Ärzte verschiedener Fachrichtungen aus den Frankfurter Stadteilen<br />

Sachsenhausen und Oberrad, die schon mehr als zehn Jahre zusammenarbeiten.<br />

Aus unseren Reihen wird eine spezialisierte ambulante Palliativversorgung mitgetragen: das<br />

„PalliativTeam Frankfurt“ (www.palliativteam-frankfurt.de), das seit Mai 2010 sehr erfolgreich<br />

im Frankfurter Raum arbeitet. Niedergelassene Ärzte aus dem SMQ haben überdies die Gesundheitsgenossenschaft<br />

Hessen eG (GGH) gegründet, die die wirtschaftlichen Grundlagen<br />

ihrer Mitglieder unterstützt.<br />

Gesundheitsnetz der Ärzteschaft Lampertheim e. V. (GALA)<br />

Gesundheitsforen, gesundheitliche Aufklärung und Charity<br />

GALA Lampertheim im südhessischen Ried existiert seit 2001. Der eingetragene Verein ist ein<br />

in der Bevölkerung hoch anerkanntes Netz mit mehr als 60 Mitgliedern – niedergelassenen<br />

Ärzten und Psychotherapeuten – aus Lampertheim und dem Ried, das sich auf vielfältige Weise<br />

hessenmed •M a g a z i n Nr. 1 • 2010 33<br />

GNEF Gesundheitsnetz<br />

Frankfurt/Höchst<br />

Höchster Schloßplatz 1<br />

65929 Frankfurt am Main<br />

Tel.: 069 / 257 88 008<br />

Fax: 069 / 257 88 009<br />

info@gesundheitsnetz-frankfurt.de<br />

www.gnef.de<br />

Dr. med Daniela Freiste<br />

Offenbacher Land Str. 350<br />

60599 Frankfurt<br />

drfreise@web.de<br />

Dr. med Joachim Götting<br />

Walter Kolb Str. 9-11<br />

60594 Frankfurt<br />

j.goetting@dr-goetting.de<br />

www.medici-sachsenhausen.de


34 hessenmed •M a g a z i n Nr. 1 • 2010<br />

GAlA e.V.<br />

Dr. Alfred Döring<br />

Diabetologe DDG<br />

FA f. Innere Medizin<br />

Lukas-Cranachstr. 2<br />

68623 Lampertheim<br />

Tel. 0172 3560231<br />

Fax: 06206 707644<br />

sekretariat@gala-lampertheim.de<br />

www.gala-lampertheim.de<br />

odenwälder Ärzte eG<br />

Albert-Schweitzer-Straße 10-20<br />

64711 Erbach<br />

Tel. 060 62 79-8520<br />

Fax: 060 62 79-8501<br />

info@gesunder-odenwald.de<br />

www.gesunder-odenwald.de<br />

Ärztenetz spessart eG<br />

Würzburger Str. 7<br />

63619 Bad Orb<br />

Tel. 06052 309868<br />

Fax 06052 309869<br />

mail@aerztenetz-spessart.de<br />

www.aerztenetz-spessart.de<br />

in der Bevölkerung ärztlich und sozial engagiert. So werden Gesundheitsforen, Charity und<br />

Informationsaufgaben zur gesundheitlichen Aufklärung der Bevölkerung wahrgenommen, mit<br />

den umliegenden Krankenhäusern den Gesundheitsämtern und der Lokalpolitik Kontakte gepflegt.<br />

Aus GALA entstand die AGILA GbR, ein privatärztliches Gesundheitszentrum, in dem ca. 20<br />

Ärzte aller Fachrichtungen engagiert sind, mit eigenen Praxisräumen und innovativen Gesundheitsangeboten.<br />

Eine gewerblich agierende AGILA Consulting GMBH übernimmt vielfältige<br />

Management- und Organisationsaufgaben, die der eingetragene Verein nicht übernehmen<br />

kann.<br />

Seit 2010 existiert in GALA, ein neu gegründeter eigener Gesundheitssportverein, der Rehasport<br />

für DIABETES, Osteoporose, Lungen- und Herzerkrankungen organisiert und durchführt.<br />

Gala will künftig noch enger mit den umliegenden Netzen zusammenarbeiten um gemeinsame<br />

Interessen zu vertreten.<br />

Odenwälder Ärzte eG<br />

Interdisziplinäres, vernetztes Handeln<br />

Die Odenwälder Ärzte eG ist 2006 gegründet worden. Sie setzt sich aus 67 Haus- und Fachärzten<br />

aus dem Odenwaldkreis zusammen. Die Interdisziplinarität dokumentiert sich schon in der<br />

Zusammensetzung des Vorstands und des Aufsichtsrates. Der Vorstand besteht gemischt aus<br />

Urologen und Hausärzten. Der Aufsichtsratsvorsitzende der Genossenschaft beispielsweise<br />

ist der Chefarzt der Inneren Abteilung des Krankenhauses „Gesundheitszentrum Odenwald“<br />

(GZO) in Erbach. Die Odenwälder Ärzte eG wird zentral professionell von der Optimedis AG<br />

(Hildebrandt Consult) gemanagt. Hierbei ist das ursprüngliche Ziel, eine von den Krankenkassen<br />

finanzierte integrierte Vollversorgung regional im Odenwald zu implementieren.<br />

Ziel dieser Genossenschaft ist es, im kollegialen Dialog wissenschaftlich fundiert in Zusammenarbeit<br />

mit dem GZO Erbach, transektoral ambulant und stationär zu kooperieren. Ein Zuweiserportal<br />

mit einer bidirektionalen Datenfernübertragung (Krankenhaus mit Haus- und<br />

Fachärzten) ist im Aufbau begriffen. Die Finanzierung hierzu und zu dem Vernetzungsprojekt<br />

erfolgt über einen überregionalen Laboranbieter.<br />

Der Hauptfokus der Odenwälder Ärzte eG liegt auf einer besseren Vernetzung und Glättung<br />

der Arbeitsabläufe beim Überleitungsmanagement von stationär zu ambulant. Dazu ist eine<br />

IT-Vernetzung mit Onlab-Data vorgenommen worden. Ein weiteres Projekt ist die IT-technische<br />

Anbindung aller im Odenwald tätigen Praxen an die Notdienstzentrale, um am Wochenende<br />

den Diensthabenden die medizinisch relevanten Daten zur Verfügung zu stellen.<br />

Ärztenetz Spessart eG<br />

Für den Erhalt der wohnortnahen haus- und fachärztlichen Versorgung<br />

Das Ärztenetz Spessart, im November 2005 gegründet, ist ein Verbund von Haus- und Fachärzten,<br />

sowie weiterer Gesundheitseinrichtungen im Main-Kinzig-Kreis, welcher seit Anfang<br />

2009 als eingetragene Genossenschaft organisiert ist. Sitz ist die Kurstadt Bad Orb. In dem<br />

Ärzte-Verbund werden jährlich mehr als 50.000 Patienten ambulant behandelt und betreut.<br />

Ziel des Netzes ist die Verbesserung der Zusammenarbeit untereinander und mit den Krankenhäusern,<br />

um im ambulanten Bereich die haus- und fachärztliche Versorgung für die Bürger<br />

wohnortnah zu erhalten und zu optimieren. Vorstand der eG sind Dr. med. Ulrich Dehmer<br />

(Allgemeinmedizin) und Dr. med. Andreas Schneider (Gynäkologie). Leiter der Geschäftsstelle<br />

ist Edmund Fröhlich. Vorsitzender des Aufsichtsrats ist Dr. med. Gerhard Link (Chirurgie).


HESSENWEIT<br />

Diabetologen Hessen eG<br />

Diabetologische schwerpunktpraxen<br />

genossenschaftlich organisiert<br />

Die Mehrzahl der in Hessen praktizierenden diabetologischen<br />

Schwerpunktpraxen haben sich Ende 2008 in der<br />

Rechtsform einer eingetragenen Genossenschaft organisiert.<br />

Diese Rechtsform kodifiziert eine Partizipation aller<br />

Mitglieder an der Unternehmenspolitik und verpflichtet<br />

im Gegenzug die Mitglieder zu aktiver Mitarbeit.<br />

Ziele der Diabetologen Hessen:<br />

• Qualitativ hochwertige Patientenversorgung durch dezentrale<br />

Versorgungsstrukturen<br />

• Wirtschaftliche Leistungserbringung<br />

• Sprachrohr für Mitglieder und Patienten<br />

• Sicherung und Förderung der wirtschaftlichen Existenzen<br />

unserer Mitglieder<br />

• Informationsplattform für Forschung und Industrie zur<br />

Verbesserung von Therapiemethoden<br />

• Förderung von Mitgliedern durch Fortbildungen und<br />

Informationsaustausch<br />

• Kommunikation mit Politik und Kostenträgern, um die<br />

Aspekte und Bedürfnisse dieses Therapiefeldes besser<br />

zu kommunizieren<br />

Strategie zur Zielerreichung<br />

• Aufbau eines Geschäftsbetriebs<br />

• Nutzung neuer Vertragsmöglichkeiten im Gesundheitswesen<br />

• Eingehen von Partnerschaften im Gesundheitsmarkt<br />

• Angebot und Durchführung von Fortbildungsveranstaltungen<br />

Aktuelles<br />

• Etablierung einer eigenen Akademie – inhaltlich werden<br />

im Herbst zunächst Seminare über die Strukturierte<br />

Behandlung und Schulung für Diabetiker angeboten.<br />

• Verhandlung mit Kostenträgern<br />

Diabetologen Hessen eG<br />

PD Dr. K. Ehlenz<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

Liebigstraße 20<br />

35390 Gießen<br />

Tel. 0641 979004-0<br />

Fax 0641 979004-59<br />

Klaus.Ehlenz<br />

@diabetologen-hessen.de<br />

www.diabetologen-hessen.de<br />

hessenmed •M a g a z i n Nr. 1 • 2010 35<br />

NUTZEN SIE<br />

UNSER KNOW-HOW.<br />

DIE HVB HEILBERUFESPEZIALISTEN IN<br />

HESSEN – SEIT ÜBER 25 JAHREN.<br />

Für Sie als Arzt ist es wichtiger denn je, sich zu informieren<br />

und Ihre Aktivitäten am Markt auszurichten. Hierbei<br />

unterstützen Sie gerne die Heilberufespezialisten der<br />

HypoVereinsbank in Hessen – mit langjähriger Erfahrung,<br />

profunden Branchenkenntnissen und einem umfassenden<br />

Netzwerk. Und wir bieten Finanzlösungen, die auf<br />

den speziellen Bedarf Ihres Berufsstandes ausgerichtet<br />

sind, wie das HVB KontoMed.<br />

Mehr erfahren Sie unter: www.hvb.de/heilberufe<br />

Ihre HVB Heilberufespezialisten<br />

Kundenbetreuer<br />

Bad Homburg: Manfred Hahn, Tel. 069 2717-2848<br />

Frankfurt: Andreas Bergmann, Tel. 069 2717-3332<br />

Jenny Helmstedt, Tel. 069 2717-2012<br />

Christoph Maurer, Tel. 069 2717-3141<br />

Fulda: Margarete Geiger, Tel. 0661 8385-26<br />

Hanau: Alfons Schober, Tel. 06021 383-1631<br />

Wiesbaden: Annette Hauck, Tel. 0611 3806-153<br />

Ralf Melchiors, Tel. 06131 2821-287<br />

Weitere HVB Heilberufespezialisten betreuen Sie gerne<br />

in den angrenzenden Bundesländern.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!