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Hessenmed Magazin Ausgabe Oktober 2010.pdf

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20 hessenmed •M a g a z i n Nr. 1 • 2010<br />

kann es trotz bedarfsplanungsrechtlicher Überversorgung<br />

spezielle lokale Versorgungsprobleme geben.<br />

Die Bürgerinnen und Bürger im ländlichen Raum<br />

haben wenig davon, wenn in einer Stadt ihres Planungsbereichs<br />

Überversorgung besteht, sie selbst<br />

aber vom eigenen Haushalt aus den benötigten Arzt<br />

mit öffentlichen Verkehrsmitteln nur unter großem<br />

Zeitaufwand erreichen können“, betonte der Minister<br />

abschließend.<br />

Die Bürgermeisterin von Ebersburg, Birgit Erb, wies in<br />

ihrer Themeneinführung darauf hin, dass die Zentralisierung<br />

der Ärztlichen Bereitschaftsdienstes am Klinikum<br />

Fulda vor einigen Monaten bei Bürgern wie auch<br />

Politikern „Angst ausgelöst“ habe. Dabei sei dies nur<br />

die „Spitze eines Eisberges“, denn es gehöre zu den<br />

Tatsachen, dass die Attraktivität und Wirtschaftlichkeit<br />

des Arztberufs massiv schwinde – und erst recht im<br />

ländlichen Raum. Gerade weil Bereitschaftsdienste<br />

der Ärzte auf dem Lande diese Situation noch verschärften,<br />

sei der Zentrale Dienst wie etwa in Fulda<br />

geeignet, die Attraktivität einer Landarzt-Tätigkeit zu<br />

verbessern. Die Politik, so Frau Erb, müsse frühzeitig<br />

Entwicklungen erkennen und dagegensteuern. Auch<br />

in Ebersburg stehe man bei der Suche nach jüngerem<br />

Ärztenachwuchs „unter Druck“. Wörtlich sagte die<br />

Rathauschefin: „Wir dürfen diese Entwicklung nicht<br />

bejammern, sondern neue Schritte finden.“<br />

„Auch bei uns wandelt sich die Welt“, bekannte der<br />

Gesundheitsdezernent des Kreises und 1. Beigeordnete<br />

Dr. Heiko Wingenfeld (CDU) in seinem Kurz-Referat.<br />

Die Frage der Stunde sei, was man unternehmen<br />

könne, „damit nichts anbrennt“. Im Kreisgebiet Fulda<br />

gebe es 138 Hausärzte bei einer Arzt-Einwohner-Relation<br />

von 710 : 1. Nur in Kassel mit 415 : 1 sei die Situation<br />

besser, während der Schwalm-Eder-Kreis eine<br />

Zahl von 937 : 1 aufweise. Allerdings seien solche statistischen<br />

Werte für eine Beurteilung ungeeignet, weil<br />

man die lokale Situation sehen müsse und es auch im<br />

Landkreis Fulda ein „großes Gefälle“ gebe. Wingenfeld<br />

nannte es „besorgniserregend“, dass bei den<br />

Hausärzten sieben Praxen unbesetzt seien.<br />

Der Gesundheitsdezernent stellte deshalb mögliche<br />

Lösungsansätze vor. Die Probleme würden mit dem<br />

„Gesundheitsnetz Osthessen“ – der regionalen Interessenvertretung<br />

niedergelassener Ärzte – sowie dem<br />

„Runden Tisch“ für die Erhaltung der medizinischen<br />

Versorgung wie auch Stadt und Landkreis Fulda, heimischen<br />

Kliniken und der Hochschule Fulda beraten.<br />

Auf Landesebene werde auch mit der Kassenärztlichen Vereinigung<br />

Hessen gesprochen. Bei Lösungen für die medizinischen<br />

Versorgung der ländlichen Region müsse man nachdenken<br />

über Teilanstellungen von Ärzten, die Schaffung von<br />

Zweig-Niederlassungen und Außensprechstellen, Fahrdienste<br />

wie auch eine Art „moderne Gemeindeschwester“, die Ärzte<br />

entlasten könne. „Nur durch eine Kooperation aller Beteiligten<br />

kann eine gute medizinische Versorgung erhalten und gesichert<br />

werden“, sagte Wingenfeld.<br />

Zu der Veranstaltung mit anschließender Podiumsdiskussion<br />

unter Moderation von Professor Dr. Klaus Stegmüller (Hochschule<br />

Fulda) waren neben einer „geballten Ladung von Fachwissen<br />

und Kompetenz“ auch etwa 100 Bürger sowie zahlreiche<br />

Bürgermeister und Interessenvertreter gekommen. An der<br />

abschließenden Podiumsdiskussion nahmen Bürgermeisterin<br />

Brigitte Erb (Gemeinde Ebersburg), Erster Kreisbeigeordneter<br />

Dr. Heiko Wingenfeld (Landkreis Fulda), Harald Jeguschke<br />

(Klinikum Fulda), Hans-Jürgen Brems (Kassenärztliche Vereinigung),<br />

Dr. Carsten Haeckel (AOK Hessen), Dr. Nina Walter<br />

(Landesärztekammer) sowie ein Vertreter des Gesundheitsnetzes<br />

Osthessen teil. :: ma<br />

Dieser Beitrag vom 5.5.2010 wurde uns freundlicherweise zur Verfügung<br />

gestellt von „osthessen-news“, Fulda, www.osthessen-news.de<br />

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