Hessenmed Magazin Ausgabe Oktober 2010.pdf

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22 hessenmed •M a g a z i n Nr. 1 • 2010 fessionalisiert, dass sich das GNO selbst trägt und die Beiträge bisher jedes Jahr zurückerstattet werden konnten“, freut sich die Geschäftsführerin. Eine Besonderheit für Ärztenetze: 2009 erfolgte die DIN en ISO 9001-Zertifizierung der Netzzentrale des GNO. Und so ist es nicht verwunderlich, dass das Osthessische Ärztenetz für andere Regionen Vorbildfunktion hat. Gehört es laut Bleul doch zu den wenigen Ärztenetzen, die derart organisiert und strukturiert arbeiten. Da aber – nach Überzeugung von Dr. Simon und Gabriele Bleul – ein erfolgreiches Netz auf sich allein gestellt keine große Zukunftsperspektive hat, hat man sich in Hessen umgesehen: Auf Initiative der GNO eG hat sich im vergangenen Jahr der Verein hessenmed e.V. gegründet, ein Dachverband, der 20 hessische regionale und fachübergreifende Ärztenetze vereint und rund 2.500 ärztliche Mitglieder zählt. „Auch diese Netze professionalisieren sich seitdem rasch“, berichtet Frau Bleul. „Auch das GNO konnte schon von vielen Ideen der anderen hessenmed-Mitglieder profitieren.“ Haupteingang des Stadtschlosses in Fulda GNO initiiert „Runden Tisch“ Das GNO hat sich zu einem „Unternehmen“ entwickelt, das seine ursprünglichen Ziele zwar weiter verfolgt, sich aber nicht mehr ausschließlich um die Interessen der niedergelassenen Ärzte, sondern auch um die Anliegen der Patienten kümmert. Das GNO schließt Verträge mit Krankenkassen, widmet sich der Qualitätssicherung und Fortbildung sowie der Verbesserung der medizinischen Betreuung und der Sicherstellung der gesundheitlichen Versorgung in der Region. Darüber hinaus ist es Ansprechpartner für die Krankenkassen und mit der Etablierung eines „Runden Tisches“, einer Vereinigung der im GNO organisierten Ärzte, der heimischen Kliniken und des Landkreises Fulda sowie der Hochschule, auch zu einer wichtigen Kommunikationsbörse zwischen den Akteuren im Gesundheitswesen geworden. Fachübergreifende Zusammenarbeit – ohne „Grabenkämpfe“ „Wir sprechen mit einer Stimme, können wichtige Themen aufgreifen und diese an die Politik herantragen. Wir haben festgestellt, dass wir gemeinsam einiges bewegen können“, betont Bleul. Die alten Grabenkämpfe zwischen Fach- und Hausärzten gehören in Osthessen bei den GNO-Mitgliedern der Vergangenheit an. Man hat den Sinn der fachübergreifenden Zusammenarbeit, nicht zuletzt durch die Erfahrungen in den IV-Verträgen, schätzen gelernt. Blick in die Alsfelder Altstadt, wikipedia.de © STB Ein Meilenstein war beispielsweise die Sicherstellung der Palliativversorgung. Palliativmediziner Thomas Sitte, der im Vorstand des GNO tätig ist, erklärt: „Wir vom Palliativnetz Osthessen haben durch das Netzwerk aller Ärzte viel Vertrauen und einen ganz besonderen Rückhalt sowohl durch die niedergelassenen Ärzte als auch durch die Politik erfahren. So hat das GNO auch einen entscheidenden Beitrag zu dem Vertrag zur spezialisierten ambulanten Palliativversorgung geleistet, der im Sommer vergangenen Jahres mit den Krankenkassen geschlossen wurde.“ Erster Kreisbeigeordneter und Gesundheitsdezernent Dr. Heiko Wingenfeld unterstreicht die Bedeutung des GNO aus Sicht des Landkreises: „Ich finde es sehr wichtig, dass sich niedergelassene Ärzte zusammenschließen, um ihre Interessen zu vertreten und um für uns als Landkreis Fulda ein Partner zu sein. Wir haben eine Vielzahl von Themen wie die medizinische Versorgung im ländlichen Raum, die ärztliche Versorgung und die frühe Förderung von Kindern und Jugendlichen, wo wir den engen Kontakt zu den Ärzten brauchen“, so Dr. Wingenfeld. In Zusammenarbeit mit dem GNO seien bereits einige sehr sinnvolle Initiativen auf den Weg gebracht worden wie beispielsweise die kleinräumige Bedarfsanalyse für die Niederlassung von Ärzten und das gemeinsame Bestreben, für Ärztenachwuchs zu werben.
Osthessischer Gesundheitstag Die gesundheitsinteressierte Bevölkerung konnte sich auf den 3. Osthessischen Gesundheitstag am 21.08.2010 freuen, dieser ist mittlerweile zu einer Großveranstaltung in einer Messehalle geworden und auch zu einem Gewinnfaktor für das Netz. Der letzte Gesundheitstag zählte 10.000 Besucher, die aus der ganzen Region in die Esperantohalle in Fulda kamen. „Wir hoffen, dass viele Ärzte in Regionen, in denen es bereits hessische Ärztenetze gibt oder noch nicht, aufgrund der politischen Existenzkämpfe der Ärzte und der STECKBRIEF Entmachtung der KV nicht aufgeben, sondern unserem Beispiel folgen, in die Netze zu gehen oder solche zu gründen. Gemeinsam und mit einer Stimme können wir es schaffen, die Politik zur Umkehr zu bewegen und als Leistungserbringer mit Gewicht wieder zunehmend Gehör bekommen“, wünscht sich Dr. Jörg Simon. Ärzte, die daran interessiert sind, können sich gerne an hessenmed e. V. wenden. :: hey ANZEIGE Gersfeld in der Rhön, wikipedia.de © lotron Partner. Für ein gesundes Miteinander. Steigende Raten an „Volks“- Erkrankungen und die Bevölkerungsentwicklung stellen unser Gesundheitssystem vor eine große Herausforderung. Wir bei Pfizer setzen uns dafür ein, jedem ein gesünderes Altwerden zu ermöglichen – durch unsere Arzneimittel, unsere Forschung nach neuen Therapien, unsere Versorgungsstudien und Präventionsprojekte. Unser Ziel: Gemeinsam mit allen Beteiligten im Gesundheitswesen den demografischen Wandel gestalten. Für ein gesundes Miteinander. Gemeinsam für eine gesündere Welt TM • Gründung: 19.07.2005 Gründung des Gesundheitsnetz Osthessen GBR 15.03.2007 Gründung der Gesundheitsnetz Osthessen eG • Mitglieder: 164 • Ziele: o Erhaltung der Freiberuflichkeit und o Sicherung der wirtschaftlichen Existenz der niedergelassenen Ärzte hessenmed •M a g a z i n Nr. 1 • 2010 23 • IV-Verträge: - Herzinsuffizienz, Vertragspartner: AOK Hessen - A+V Diabetes, Vertragspartner: AOK Hessen - Adipositas bei Kindern/Jugendl., Vertragspartner: BKK - Verträge ambulantes Operieren, Vertragspartner: Medical Networks - Spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV-Vertrag), Vertragspartner: Alle Kassen • Projekte: - Runder Tisch zum Erhalt der med. Versorgung im ländlichen Raum in Zusammenarbeit mit dem Landkreis, Hochschule, Gesundheits amt und Kliniken - Klärung der Problematik mit § 116b SGB V regional - Organisator des Osthessischen Gesundheitstages - Organisation von Patiententagen - Organisation von ärztlichen Fortbildungen - Versorgungsforschung - Leitlinienerabeitung - Regionaler Ansprechpartner von Vertragsärzten in der Region - Ansprechpartner für Krankenkassen, Kliniken, Landkreis, Stadt etc. • Vorstand, Aufsichtsrat und Geschäftsführung: Gabriele Bleul, Dipl. Betriebswirt, geschäftsführender Vorstand Bernhard Licht, FA. f. Allgemeinmed., Vorstand, Dr. Christoph Müller,FA. f. HNO, Vorstand Thomas Sitte, Anästhesiologe, Schmerzth, Palliativmed., Vorstand Dr. Eberhard Blümm, FA f. Gyn., Aufsichtsratvorsitzender Dr. Thomas Ranze, FA. f. Allgemeinmed., Aufsichtsrat Dr. Christina Schwuchow, FA f. Allgemeinmed., Aufsichtsrat Dr. Ulrich Walter, FA f. Psych. Neurologie, Aufsichtsrat Dr. Andreas Wirths, FA f. Allgemeinmed., Aufsichtsrat Dr. Jörg Simon, Handlungsbevollmächtigter • Mitarbeiter im Netzbüro: 15 Teilzeitangestellte • Sonstiges: Netzzertifizierung nach ISO 9000 seit 2009 Betreiber einer IGeL Praxis seit 2005
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