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Hessenmed Magazin Ausgabe Oktober 2010.pdf

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BWL<br />

Ecke<br />

serie: Unternehmen Arztpraxis<br />

Betriebswirtschaftliche Tipps für Niedergelassene<br />

Mitarbeiter führen und motivieren, aus- und weiterbilden, die Abläufe in der Praxis<br />

effektiv gestalten: Niedergelassene Ärzte sind mit vielen organisatorischen und<br />

betriebswirtschaftlichen Fragen, aber auch rechtlichen und steuerlichen Pflichten<br />

konfrontiert, die weit über die eigentliche ärztliche Tätigkeit hinausgehen. Von<br />

Arztpraxen wird heutzutage erwartet, sich als „Dienstleistungsunternehmen“ zu<br />

verstehen und Patienten auch als „Kunden“ zu sehen – doch unternehmerisches<br />

Denken und Handeln sind vor allem deshalb gefordert, weil immer neue Reformen<br />

des Gesundheitswesens die Ressourcen niedergelassener Ärzte immer weiter<br />

strapazieren.<br />

Aufklärung und Unterstützung bei juristischen, betrieblichen und betriebswirtschaftlichen<br />

Fragen möchten wir Ihnen mit unserer „BWL-Ecke“ bieten: Hier wird die<br />

Diplom-Betriebswirtin Gabriele Bleul, die geschäftsführender Vorstand des Gesundheitsnetzes<br />

Osthessen eG (GNO) ist und auch die Geschäftsbesorgung von<br />

hessenmed übernommen hat, künftig praktische Tipps rund um das „Unternehmen<br />

Arztpraxis“ geben. Teil 1 der Serie befasst sich mit IV-Verträgen, die sich lohnen –<br />

wenn man bestimmte Voraussetzungen schafft.<br />

Außerbudgetäre Verträge – tatsächlich immer lukrativ?<br />

Von Gabriele Bleul<br />

Dr. Müller sieht auf seinen Regelleistungsvolumenbescheid und stellt fest: „Schon wieder gesunken“.<br />

Wer kennt es nicht? Am selben Tag erhält er ein tolles Angebot von der Managementgesellschaft<br />

GroFumed, die ihm einen sehr gut dotierten IV-Vertrag vorstellt. Mehrere<br />

Betriebskrankenkassen sollen sich bereits an dem Vertrag beteiligen, weitere große Kassen<br />

hätten schon Interesse signalisiert. Dr. Müller ist begeistert.<br />

Aber Vorsicht!<br />

1. Lesen Sie den Vertrag gut durch und überlegen Sie Folgendes:<br />

• Wie viele Versicherte der Kassen, die bereits unterschrieben haben, sind bei Ihnen als Patient?<br />

• Wie viele dieser Patienten könnten Sie davon einschreiben?<br />

2. Vergessen Sie nicht, die Kosten gegenzurechnen:<br />

• Welche Kosten für welche Software (z. B. Erfassung, Abrechnung, Arzneimittelmodul) kommen<br />

einmalig oder regelmäßig auf Sie zu?<br />

• Müssen Sie vielleicht Ihre Hardware aufrüsten?<br />

• Entstehen externe Kosten etwa für einen Techniker? Bei Pilot-Verträgen können EDV-Probleme<br />

auftreten, klären Sie vorab, ob die Krankenkasse die Kosten übernimmt.<br />

• Brauchen Sie einen Internetanschluss? Eine Firewall?<br />

• Muss Personal geschult werden, welche Kosten entstehen hierfür?<br />

• Welche laufenden Kosten entstehen z. B. für die Abrechnung oder für Teambesprechungen?<br />

Vergessen Sie nicht, die Einladung, Telefonate und Dokumentationen durch die medizinischen<br />

Fachangestellten mit einzurechnen!<br />

• Welche Sachkosten entstehen, z. B. für Drucken, Porto oder Kopien?<br />

hessenmed •M a g a z i n Nr. 1 • 2010 27

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