Hessenmed Magazin Ausgabe Oktober 2010.pdf

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6 hessenmed •M a g a z i n Nr. 1 • 2010 2009/2010 hessenmed e. V. Engagement für den Erhalt der Freiberuflichkeit Dazu gab es folgende Aktivitäten: Treffen mit dem Hessischen Gesundheitsminister Erste Treffen zwischen dem hessenmed-Vorstand und dem Hessischen Minister für Arbeit, Familie und Gesundheit, Jürgen Banzer (CDU), haben bereits stattgefunden – unter anderem auch zum Thema § 116b. „Unser Ziel ist es, angesichts der einschneidenden Veränderungen im Gesundheitswesen praktikable Lösungen zu erarbeiten, die die Qualität in der Gesundheitsversorgung sicherstellen und Hemmnisse wie die steigende Bürokratie eindämmen“, sagt Dr. Simon. Dabei sucht der Dachverband, der sich mit einer eigenen Liste zu den KV- Wahlen 2010 angemeldet hat (siehe Seite 10), auch das Gespräch mit der KV: Im Juni trafen sich Vorstandsmitglieder des Dachverbandes mit der Vorstandsvorsitzenden der KV Hessen, Dr. Margita Bert, sowie mit dem juristischen Geschäftsführer Jörg Hoffmann und mit Brigitte Ehrhard, Mitarbeiterin der kfm. Geschäftsführung, um unter anderem über eine mögliche Zusammenarbeit zu beraten. Gespräche mit MEDI, BVÄG und VDPN Die Lobbyarbeit im Sinne der Niedergelassenen geht freilich weit über Hessen hinaus: hessenmed und seine Mitgliedsnetze halten Kontakt auch zu anderen Netzen im gesamten Bundesgebiet, denn, so Dr. Simon, „nur gemeinsam werden wir eine Stimme in Berlin erhalten“. So folgten DOXS-Vorstand PD Dr. Erhard Lang und Frau Dr. Koch vom GNEF einer Einladung des Bundesverbandes der Ärztegenossenschaften (BVÄG) nach Berlin zu einer Veranstaltung mit Vertretern des Bundesgesundheitsministeriums. Frau Bleul machte sich in der letzten Sitzung von MEDI Deutschland in Berlin ein Bild von den bundesweiten Aktivitäten des MEDI-Verbunds. Und kürzlich besuchten Vertreter des Verbandes Deutscher Praxisnetze (VDPN) die hessenmed-Zentrale und schlugen eine gemeinsame Lobbyarbeit vor – um zum Beispiel zu erreichen, dass Ärztenetze als Leistungserbringer endlich im Sozialgesetzbuch verankert werden. Unterstützung beim Aufbau von Managementstrukturen Neben der politischen Lobbyarbeit unterstützt hessenmed insbesondere die kleineren Netze ganz praktisch bei der Entwicklung von Managementstrukturen. Dabei leistet hessenmed auch Basisarbeit: „Wir versuchen, die Netze auf ein Level zu bringen“, sagt Gabriele Bleul. Dazu gehöre beispielsweise, dass jedes Netz als eine Schnittstelle für die Kommunikation ein Sekretariat einrichte und, in einem weiteren Schritt, eine Geschäftsführung. „Diese kann auch erst nur stundenweise eingestellt werden, es bringt ein Netz aber enorm weiter, denn kein Netz kann erfolgreich arbeiten, wenn man den in der Praxis voll tätigen Vorstandsmitgliedern nicht Arbeit abnehmen würde“, so Frau Bleul. Hierzu zählten Kommunikation mit Vertretern von Krankenhäusern und Kooperationsfirmen, Rechtsanwälten, Steuerberatern und vieles mehr. „Wir müssen professioneller werden – und wir müssen regelmäßig miteinander reden. Das klingt selbstverständlich, ist es aber nicht“, so Frau Bleul. Wichtige Baustein hierfür seien Austausch und Beratung, die hessenmed seinen Mitgliedsnetzen bei Bedarf anbietet. Überdies sind Seminare für Mitarbeiter der Netzzentralen in Planung. Das erste Seminar zur Unternehmensführung für Vorstandsmitglieder und Geschäftsführer wurde im vergangenen Jahr bereits durchgeführt, ein Folgeseminar steht im November 2010 an.
selektivverträge hessenmed ist bereits zu einem attraktiven Gesprächspartner aller Krankenkassen in Hessen geworden. § 73b sGB V Kooperationsvertrag mit dem HÄV geschlossen hessenmed e. V. hat einen Kooperationsvertrag mit dem Hausärzteverband zu § 73b SGB V unterzeichnet und sitzt als Partner bei den Verhandlungen mit am Tisch. Daher wartet man auch hier gespannt auf den ausstehenden Schiedsspruch bei den Verhandlungen mit der AOK Hessen und den derzeitigen politischen Diskussionen. § 73c sGB V – gut vorbereitet hessenmed ist bereits im regen Kontakt zu einigen Facharztverbänden. Die Diabetologen eG ist sogar schon beigetreten. Dr. Wilfried Thiel, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie, Vorstandvorsitzender des „Präventions- und Innovationsärztenetzes Nassau-Oranien eG“ (Piano) in Limburg und langjähriges Aufsichtsrats-Mitglied der Kardiologie-Plattform Hessen, ist Vorstandsmitglied bei hessenmed e. V. und engagiert sich stark dafür, die Facharztverbände mit an den Tisch zu holen. Dr. Peter Fister, Geschäftsführer der KPH, Gastroenterologen e. G. und Urologen e. G., wird ebenfalls regelmäßig zu den hessenmed-Sitzungen eingeladen. § 73c SGB V ist ein Thema für hessenmed, die Erfahrung aus anderen Bundesländern ist aber, dass Verhandlungen erst Sinn haben, wenn bereits Verträge nach § 73b SGB V in großem Umfang gelebt werden – wobei sich in diesem Zusammenhang immer noch eine weitere Möglichkeit ergibt über Verträge nach § 140. IV-Verträge abgeschlossen hessenmed will den Netzen als kostengünstige und effektive Plattform für die Verhandlung und Verbreitung landesweiter und aufeinander abgestimmter IV-Verträge zur Verfügung stehen. Die Krankenkassen haben durch hessenmed einen direkten Zugang zu den hessischen Netzen und ihren Interessen. So wurde bereits im April 2009 der erste IV-Vertrag mit der Taunus BKK für Herzinsuffizienz geschlossen (nähere Informationen hierzu unter www.hessenmed.de). Ein weiterer Vertrag ist derzeit kurz vor dem Abschluss. Bei allen Aktivitäten gelte stets: „hessenmed fühlt sich den Interessen der Ärzte und der Patienten gleichermaßen verpfichtet“, so Gabriele Bleul. :: guz/gb hessenmed •M a g a z i n Nr. 1 • 2010 7 Aktivitäten im ersten Jahr
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