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Hessenmed Magazin Ausgabe Oktober 2010.pdf

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halten“, sagt Dr. Lothar Born, Kardiologe und Mitglied der „Gesundheitsoffensive<br />

Prävention in Marburg eG“ (PriMa). „Das bedeutet, dass<br />

niedergelassene Ärzte als Leistungserbringer keine Zulassung ohne<br />

Budgetierungsgrenze nach § 116b erhalten.“ Ein weiteres Problem:<br />

Überweisungen nach § 116b SGB V gelten für drei Jahre – Überweisungen<br />

im niedergelassenen Bereich dagegen nur maximal drei Monate.<br />

„Kliniken haben somit die Möglichkeit, Patienten in dem jeweiligen<br />

Krankheitsbild drei Jahre im Krankenhaus umfassend zu behandeln“,<br />

erklärt Dr. Born. Dies berge die Gefahr, dass Patienten zum Beispiel zur<br />

onkologischen Nachsorge nicht mehr – wie bisher – zum niedergelassenen<br />

Arzt gehen, sondern diese Untersuchungen vom Krankenhaus<br />

übernommen würden.<br />

Auf Platz eins der hessenmed-Liste: Dr. Rüdiger Günther, Arzt für Allgemeinmedizin<br />

und Diabetologe aus Altenstadt (Wetteraukreis). Der Inhaber<br />

eine Schwerpunktpraxis Diabetes ist Gründungsmitglied des<br />

Gesundheitsnetz Altkreis Büdingen (GAB), in dem sich 66 niedergelassene<br />

Ärztinnen und Ärzte aller Fachrichtungen zusammengeschlossen<br />

haben. „Viele Netzprojekte und viele unserer Entscheidungen in Ärztenetzen<br />

sind von Beschlüssen der KVH abhängig oder beeinflusst“, sagt<br />

Dr. Günther, der bereits seit vielen Jahren Abgeordneter der KVH ist<br />

und bisher auf der Liste des Hausärzteverbands stand. „Da mir die Gremien<br />

bestens vertraut sind, glaube ich hier gezielter und schneller die<br />

Interessen von Ärztenetzen sowie die Interessen aller hessischen Ärzte<br />

wahrnehmen zu können“, erklärt der Spitzenkandidat. „Daher stelle ich<br />

mich zur KV-Wahl, denn ich möchte mich in der KVH weiterhin einsetzen<br />

für hessenspezifische Ärzteinteressen sowie für die Netzideen von<br />

hessenmed.“ Für Dr. Günther sind die Managementhilfe, die hessenmed<br />

leisten kann, und der gemeinsame Austausch der Netze sehr<br />

wichtig. „Wenn wir Ressourcen gemeinsam effizient nutzen, können wir<br />

die Netzarbeit professionalisieren. Durch eine solche Professionalisierung<br />

können wir unseren Mitgliedern einen Nutzen generieren – und<br />

neue Mitglieder gewinnen.“<br />

Ganz wichtig ist den hessenmed-Kandidaten die Arbeit der Vertragsärzte<br />

in den Regionen. „Hier vor Ort gibt es viele Probleme, mit denen<br />

sich Ärzte allein gelassen und überfordert fühlen“, sagt Dr. Hartmut<br />

Hesse, Vorstandsmitglied vom Netz PriMa in Marburg, „angefangen<br />

bei einer für alle erträglichen Notfalldienstregelung oder die Probleme<br />

der Landärzte, die keine Nachfolger finden, und auch die Regionen, in<br />

denen starke Krankenhauskonzerne mit viel Marketing auf den Markt<br />

drängen“.<br />

„Wir brauche eine Vertreterversammlung,<br />

die für uns Nie der -<br />

gelassene arbeitet – und<br />

nicht gegen uns“, sagt Spitzenkandidat<br />

Dr. Günther.<br />

Sein Appell: „hessen med<br />

wählen. Die Kandida tinnen<br />

und Kandi daten<br />

kämpfen für eine bessere<br />

KV-Hessen, die die Gesundheitspolitik<br />

landes- und<br />

bundesweit aktiv mitgestaltet“.<br />

:: guz<br />

hessenmed •M a g a z i n Nr. 1 • 2010 9<br />

HESSENMED<br />

Fachübergreifende<br />

Ärztenetze in<br />

regionaler Versorgung<br />

Wir sind für:<br />

• eine fachübergreifende Versorgung: Gute Zusammenarbeit<br />

zwischen Haus- und Fachärzten,<br />

zur Verbesserung der regionalen Patientenversorgung<br />

• Einheit statt Trennung: Förderung der Interdisziplinarität<br />

• eine sinnvolle Verzahnung von ambulantem und<br />

stationärem Sektor mit Stärkung und Ausbau<br />

des ambulanten Bereiches im Sinne der freiberuflich<br />

niedergelassenen Ärzteschaft. Das heißt:<br />

ambulant vor stationär<br />

• eine Beschränkung des § 116b SGB V mit strenger<br />

Überwachung der Zulassung unter Beachtung<br />

der niedergelassenen Struktur oder die Abschaffung<br />

dieses Paragraphen<br />

• die Förderung der ambulanten Palliativversorgung<br />

• Zukunftssicherung im ländlichen Raum<br />

• für attraktive Niederlassungsangebote auch in<br />

strukturschwachen Gebieten, z. B. über Vernetzungsstrukturen,<br />

und damit auch Erhalt der wohnortnahen<br />

Versorgung<br />

• regionale Bereitschaftsdienstregelungen<br />

• Förderung und Motivation des ärztlichen Nachwuchses<br />

• Transparenz der Kassenabrechnung und eine<br />

Abrechnung in Euro<br />

• die Befreiung von verkrusteten Mechanismen<br />

• die Sicherung der „Erweiterten Honorarverteilung“<br />

(EHV), einer eigenen Altersversorgung<br />

für die niedergelassenen Vertragsärzte, die die<br />

KV Hessen als einzige KV in Deutschland eingerichtet<br />

hat<br />

weitere Informationen:<br />

www.hessenmed.de

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