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Hessenmed Magazin Ausgabe Oktober 2010.pdf

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sicherstellung der medizinischen<br />

Versorgung auf dem land<br />

hessenmed: „Vertragsärzte, beteiligt Euch! In der<br />

Diskussion dürfen die Niedergelassen nicht fehlen.“<br />

Die Sicherstellung der wohnortnahen ambulanten medizinischen Versorgung in den<br />

ländlichen Regionen Hessens ist ein wichtiges Thema für hessenmed. So hat dann<br />

auch die hessenmed-Liste, die bei der KV-Wahl antritt, das Thema im Programm.<br />

Ein Thema, dessen sich derzeit auch die Politik annimmt. „Wenn sich die regionalen<br />

Ärztenetze hier nicht einmischen, mitreden und ihre Vorstellungen dazu äußern,<br />

könnte es geschehen, dass diese Diskussion ohne Beteiligung der niedergelassenen<br />

Ärzte vor Ort geführt und Hilfe bei den Krankenhäusern gesucht wird“, warnt<br />

der hessenmed-Vorstand. „Vertragsärzte beteiligt Euch!“, so der Appell des Dachverbandes.<br />

Im Folgenden dokumentieren wir ein Beispiel aus dem Landkreis Fulda: Hier beteiligte<br />

sich das „Gesundheitsnetz Osthessen“ (GNO) mit einem Vertreter an einem<br />

Forum zum Ärztemangel, an dem auch der Hessische Gesundheitsminister Jürgen<br />

Banzer teilnahm.<br />

„Massive Engpässe vorprogrammiert“<br />

– Forum in Thalau zum Ärztemangel<br />

Ebersburg. „Die Sicherstellung der medizinischen Versorgung in den ländlichen Regionen<br />

Hessens ist eine der zentralen Herausforderungen für eine zukunftsfähige<br />

Gesundheitspolitik. Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung ist mit<br />

einem zunehmenden ambulanten Versorgungsbedarf zu rechnen“, erklärte Jürgen<br />

Banzer, Hessischer Minister für Arbeit, Familie und Gesundheit, bei einem öffentlichen<br />

Forum zum Thema „Ärztliche Versorgung im ländlichen Raum“ in Ebersburg-<br />

Thalau (Landkreis Fulda) vor etwa 150 Gästen. „In den ländlichen Regionen werden<br />

die Anforderungen an die ärztliche Primärversorgung und die pflegerische Versorgung<br />

besonders steigen. Parallel droht ein Rückgang bei der Zahl der Hausärztinnen<br />

und Hausärzte infolge steigender Abgangs- und stagnierender Zugangszahlen<br />

und damit massive Engpässe.“<br />

Immer mehr Menschen blickten mit Sorge auf die zukünftige medizinische Versorgung<br />

im ländlichen Raum. Es sei zu befürchten, dass unter den gegenwärtigen Rahmenbedingungen<br />

die ambulante medizinische Versorgung nicht mehr im bisherigen<br />

Umfang aufrechterhalten werden könne, hieß es in Thalau von verschiedenen<br />

Sprechern. Vor allem in den Rhöngemeinden hätten die niedergelassenen Ärzte<br />

Schwierigkeiten, Nachfolger für ihre Praxen zu finden. Weil sich die Situation in den<br />

kommenden Jahren dramatisch verschärfen werde, erwarteten die Bürger von der<br />

Politik und den Verantwortlichen des Gesundheitswesens, dass sie der drohenden<br />

Verschlechterung der medizinischen Versorgung entgegenwirkten.<br />

Nach den Worten von Minister Banzer erarbeitet die Landesregierung derzeit ein<br />

Konzept zur Sicherstellung der qualitativ hochwertigen, wohnortnahen Versorgung in<br />

ländlichen Regionen. Sowohl in der haus- als auch in der fachärztlichen Versorgung<br />

bestehe zwar nach der bundesweit geltenden Bedarfsplanungs-Richtlinie eine landesweite<br />

Überversorgung. Die Bedarfsplanung trage jedoch nicht der Versorgungsrealität<br />

der Menschen vor Ort in ausreichendem Maße Rechnung. „Die Ermittlung von<br />

Durchschnittswerten je Planungsbereich lässt die tatsächlich vorhandenen regionalen<br />

Unterschiede unbeachtet und geht an den Bedürfnissen der Menschen vorbei. So<br />

HessenMed •<strong>Magazin</strong> 1 • 2010 19

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