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Hessenmed Magazin Ausgabe Oktober 2010.pdf

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FULDA. Ärztenetze sind seit der Neuregelung des Wettbewerbs<br />

durch die Gesundheitsreform zu einem wichtigen<br />

Faktor der ambulanten Versorgung geworden. In<br />

Deutschland, so schätzen Experten, gibt es derzeit etwa<br />

700 Ärztenetze. Eines davon ist die Gesundheitsnetz Osthessen<br />

(GNO) eG, die im Juli dieses Jahres bereits auf<br />

eine fünfjährige erfolgreiche Geschäftstätigkeit zurückblicken<br />

kann.<br />

Im Sommer 2005 war es primär die Sorge um den Fortbestand<br />

der ärztlichen Freiberuflichkeit, die die niedergelassenen<br />

Ärzte aus Stadt und Landkreis Fulda dazu veranlasste,<br />

sich zu einer Interessengemeinschaft in Form einer GbR<br />

zusammenzuschließen. Denn mit Inkrafttreten des sogenannten<br />

GKV-Modernisierungsgesetzes am 1. Januar 2004<br />

verschwammen die Grenzen zwischen dem einstmals strikt<br />

getrennten ambulanten und stationären Bereich.<br />

Professionelle Führung von Anfang an<br />

Treibende Kraft war Dr. med. Jörg Simon, Internist und<br />

Diabetologe, der bereits das Diabetesnetz Osthessen g. e. V.<br />

und das Facharztnetz Fulda initiiert hatte. Er holte sich<br />

schon vor der Gründung die Betriebswirtin Gabriele Bleul<br />

ins Boot, die auf eine langjährige Erfahrung in der Krankenhausführung<br />

zurückgreifen konnte. Man wollte für<br />

Vertrags- und Verhandlungspartner und die Öffentlichkeit<br />

von Anfang an mit anderen Gesundheitsanbietern auf<br />

dem Markt unter einer professionelleren Führung mithalten<br />

können. Dies gelang, da die Vertragsparteien Krankenkassen,<br />

Krankenhäuser und Politik die Mischung aus<br />

kaufmännischer und ärztlicher Geschäftsführung gewohnt<br />

sind und so auch die ärztlichen Belange in eine kaufmännische<br />

Sprache übersetzt werden konnten.<br />

„Insbesondere die Medizinischen Versorgungszentren<br />

(MVZ), die oft als Nachfolgemodell der ostdeutschen<br />

hessenmed •M a g a z i n Nr. 1 • 2010 21<br />

Wir sprechen mit einer stimme<br />

Gesundheitsnetz osthessen (GNo) vertritt seit<br />

5 Jahren Interessen von Ärzten und Patienten<br />

Poli kliniken bezeichnet werden und in denen die Ärzte<br />

nicht freiberuflich, sondern als Angestellte tätig sind,<br />

sorgten für Unmut unter den niedergelassenen Medizinern“,<br />

erinnert sich Gabriele Bleul, die seit Gründung die<br />

Geschäfte des Ärztenetzes führt. Und so lauteten die<br />

Rathaus in Hünfeld © Rudolf Simon<br />

GNO-Ziele damals wie heute, die Kräfte zu bündeln und<br />

sich für die Wahrung der freiberuflichen Position sowie die<br />

Sicherung der wirtschaftlichen Existenz stark zu machen.<br />

Mitgliedsbeiträge<br />

werden zurückerstattet<br />

Heute ist das Gesundheitsnetz Osthessen keine GbR<br />

mehr, sondern – seit März 2007 – eingetragene Genossenschaft<br />

mit 164 Mitgliedern und zwölf Mitarbeiterinnen,<br />

die in der Geschäftsstelle des Netzes tätig sind. „Im<br />

vergangenen Jahr haben wir einen Umsatz von rund<br />

500.000 Euro erwirtschaftet. Die Mitglieder zahlen einen<br />

Monatsbeitrag von 60,- Euro, wir haben uns aber so pro-

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