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Liobabote Dezember 2012 - Kloster St. Lioba

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Liebe Mitschwestern, liebe Familiare und Freunde unserer Gemeinschaft!<br />

Ehrlich gesagt, bin ich ein ziemlicher „Adventler“ – nicht militantmissionarisch,<br />

aber doch recht konsequent. Adventskranz und Adventslieder,<br />

Lebkuchen an Nikolaus und Gaudete-<strong>St</strong>erne am 3. Adventssonntag<br />

einerseits und Krippe, Christbaum, Weihnachtslieder<br />

und Gebäck (u.a.!) an Weihnachten (und in der Weihnachtszeit, die<br />

bei uns – zum Glück – bis zum Sonntag nach Epiphanie gefeiert<br />

wird). Das mag vielleicht auch biographische Gründe haben; die<br />

selbstverständliche Verweihnachtlichung des Advent begann im allgemeinen<br />

Lebensgefühl erst, als ich schon im <strong>Kloster</strong> war und die<br />

dortigen Rituale kennen und verstehen lernte. Advent ist für mich die<br />

Zeit, die ich mit „Sehnsucht aufwecken“ assoziiere. Und ich meine,<br />

dass dies – vielleicht unbewusst – auch für viele Menschen gilt. Sicher,<br />

es mögen nostalgische Aspekte dabei sein, vor allem, wenn kein<br />

oder wenig religiöser Hintergrund da ist. Aber die Erinnerung mag<br />

auch Auslöser sein: ein paar Risse aufbrechen zu lassen im Alltäglichen,<br />

im Festgefügten der Abläufe, der „normalen“ Erwartungen<br />

und Planungen, die Sehnsucht nach dem Mehr, dem Anderen, dem<br />

Dahinter, Darüber, nach „Irgendetwas“, das geschehen könnte. Wir<br />

wissen ja, dass es die Hoffnung ist, die selbst in angeblich „religiös<br />

unmusikalischen“ Menschen unausrottbar ist.<br />

Die „Sehnsuchtszeit“ ist auch im geistlichen Leben wichtig. Etwas<br />

erwarten! Aufblicken, von Gott etwas erwarten. Alle Gesänge, Lieder,<br />

Antiphonen und Orationen der Adventszeit drücken aus, dass<br />

von Gott her etwas anders werden kann. Wer keine Veränderung<br />

mehr erwartet, ist entweder tot oder er will keine zulassen – und<br />

dann ist er bald tot. Was von Gott her kommt, das können wir uns<br />

aber im Voraus nicht ausdenken. Hundertmal habe ich das erlebt,<br />

gesehen, gehört. Während ich nach etwas Bestimmtem ausschaue –<br />

und da kann man manchmal traurig oder mutlos werden, weil es<br />

nicht kommt und sich nichts bewegt – „schleicht“ sich von einer anderen<br />

Seite etwas völlig Überraschendes ins Leben ein (oder<br />

2


„schubst“ mich an und will hinein). Wenn ich etwas erwarte, schaue<br />

ich auf, horche ich. Und wenn ich nicht festgelegt bin, sondern jemanden<br />

erwarte, von dem ich das Woher und Wie nicht weiß („ …ob<br />

er aber über Oberammergau oder aber über …“), dann richte ich<br />

meine Aufmerksamkeit aus. Die Erwartung hält die Wahrnehmung<br />

lebendig. Und Erwarten lebt und wird genährt von der Sehnsucht.<br />

Deshalb brauchen wir den Advent, deshalb liebe ich den Advent.<br />

Nicht nur, weil ich dann besser vorbereitet und freudiger und intensiver<br />

Weihnachten feiern und erleben kann – das auch! – sondern<br />

weil diese Zeit die Sehnsucht stärkt, die ich ja das ganze Jahr brauche,<br />

nicht nur für den Übergang vom alten ins Neue Jahr. Erinnert<br />

uns Weihnachten an die Liebe Gottes und stärkt das Vertrauen auf<br />

seine Gegenwart, lässt uns die österliche Bußzeit auf die Barmherzigkeit<br />

Gottes schauen und übt uns ins Loslassen ein und Ostern in<br />

das Vertrauen auf die Macht des Lebens Gottes, so weckt der Advent<br />

die – vielleicht etwas müder und steif gewordene – Sehnsucht wieder<br />

auf und trainiert sie.<br />

So wünsche ich Ihnen allen, dass Sie eine gute adventliche Zeit hatten<br />

und dass Sie ein frohes und inniges Weihnachten erleben dürfen<br />

mit der Freude an der Liebe Gottes, die Ihnen und mir ganz nah<br />

kommen will. In dem Wissen Seiner Nähe und in der Erwartung, dass<br />

ER in meinem Leben neues Heil wirksam werden lassen will, grüße<br />

ich Sie alle herzlich mit guten Wünschen – auch für das Neue Jahr<br />

2013 – für Sie und die Menschen, die mit Ihnen verbunden sind<br />

Ihre Sr. Scholastika<br />

3


Treffen der indischen Mitschwestern im Mutterhaus<br />

„Wie gut und schön ist es, wenn Brüder (Schwestern) in Eintracht<br />

zusammen wohnen.“ (Ps. 133) Unser Thema lautete: „Deklarationen<br />

leben“<br />

Dieses Mal konnten alle 14 Schwestern, die im deutschen, bzw. im<br />

dänischen Priorat leben und arbeiten, am Treffen teilnehmen. Bis<br />

zum Abend des 16. Oktober waren alle im Mutterhaus angekommen.<br />

Nach dem Abendessen im Refektorium hat Mutter Scholastika uns<br />

alle begrüßt und willkommen geheißen. Sie wünschte uns Gottes<br />

Segen für frohe und fruchtbare Tage zusammen.<br />

Danach kamen alle indischen Schwestern im „Grünen Saal“, unserem<br />

Tagungsort zum ersten Treffen und zur ersten Arbeitseinheit<br />

zusammen.<br />

Als erstes begrüßten wir unsere drei anwesenden Priorinnen: Mutter<br />

Scholastika, Mutter Benedikte und Mutter Jyothi. Die Anwesenheit<br />

unserer drei Priorinnen war eine große Freude und eine Ermutigung<br />

für uns. Auch Sr. Edith vom deutschen Priorat war anwesend. Auch<br />

Sr. Baptista und Sr. Shiny waren aus Indien angereist. Wir freuten<br />

uns, auch sie begrüßen zu können.<br />

Am Anfang der ersten Arbeitseinheit hielt Mutter Scholastika einen<br />

Vortrag zum oben genannten Thema „Deklarationen leben“, der für<br />

uns sehr hilfreich und bereichernd war. In ihrer anregenden Rede<br />

zitierte sie aus dem Testament unserer Gründerin den Satz, der uns<br />

gleichzeitig Auftrag ist: „Innen ein Mönch - außen ein Apostel“.<br />

Dann traten wir in die Diskussion ein. Sr. Scholastika gab uns einige<br />

Punkte und Gedanken mit zur Reflexion. Auch Mutter Benedikte gab<br />

uns Worte der Ermutigung mit, die uns in eine geistliche Atmosphäre<br />

brachten. Sr. Edith erinnerte uns daran dass wir voll und ganz zur<br />

klösterlichen Gemeinschaft gehören und nicht nur zum Arbeiten hier<br />

sind.<br />

Die folgenden Tage verbrachten wir mit Mutter Jyothi im Austausch<br />

von Informationen und mit Diskussionen. Auch sie hielt einen sehr<br />

bereichernden Vortrag über „den guten Eifer“ - Gehorsam und Versöhnung.<br />

Sie forderte uns auf, „inspirierende Harmonisierer“ zu sein<br />

in der Gemeinschaft und in der Welt.<br />

4


Mit Fr. Francis, dem indischen Priester, feierten wir die hl. Messe in<br />

Englisch und wie immer mit Liedern in unserer eigenen Sprache in<br />

der Kapelle von Haus Subiaco. Wir danken den dortigen Schwestern<br />

für die gewährte Gastfreundschaft.<br />

Nach dem Gottesdienst haben wir unsere deutschen und dänischen<br />

Gäste zum indischen Mittagessen eingeladen, welches allen gut geschmeckt<br />

hat.<br />

Am letzten Tag hatten wir noch Gelegenheit, mit Mutter Scholastika<br />

und Sr. Edith Gespräche zu führen. Wir konnten manche Entscheidungen<br />

besprechen, die anstehen, die uns betreffen.<br />

Am Nachmittag des letzten Tages machten wir einen Ausflug. Wir<br />

besuchten den <strong>St</strong>adtgarten von Freiburg, und fuhren von dort weiter<br />

nach Titisee. Dort machten wir eine Bootsfahrt auf dem See, die uns<br />

allen große Freude bereitet hat.<br />

Zusammenfassend glauben wir, dass unser Treffen uns alle gestärkt<br />

hat in unseren jeweiligen Diensten. Wir danken von Herzen Gott<br />

dem Herrn und allen unseren Mitschwestern. Ganz besonders danken<br />

wir Mutter Scholastika, Sr. Walburg und Sr. Edith für die Unterstützung.<br />

Abschließend dankte Mutter Jyothi im Namen des indischen Priorates<br />

für alle Hilfen und Großzügigkeiten, die wir stets vom Gründungspriorat<br />

in Deutschland empfangen dürfen. Ebenso dankte sie<br />

auch allen Wohltätern, die unsere indische Mission tatkräftig unterstützen.<br />

Ein herzliches „Vergelt´s Gott“ ging in alle Richtungen von<br />

uns allen – an alle Mitschwestern.<br />

Wir freuen uns schon sehr auf das nächste indische Treffen im April<br />

2013. (Sr. Lilly)<br />

Kirchenchorjubiläum Günterstal<br />

Am 11. November feierte der Kirchenchor von Liebfrauen-<br />

Günterstal – der seit vielen Jahren ein ökumenischer Chor ist – sein<br />

150-jähriges Jubiläum. Gerne nahmen wir Schwestern am Festgottesdienst<br />

teil. Der frisch emeritierte Weihbischof Dr. Paul Wehrle<br />

stand dem Gottesdienst vor und beschenkte alle mit seiner Predigt<br />

über die – auch geistliche – Bedeutung der Musik und des Singens.<br />

5


Im Vorfeld bildete eine Konzertreihe den Auftakt zu den Jubiläumsfeierlichkeiten<br />

– darunter eines mit den Freiburger Domsingknaben<br />

unter der Leitung von W. Böhmann. Das dritte Konzert am 21. Oktober<br />

hatte einen ganz speziellen Charakter: „Musici Vallis<br />

Guntaris“, also Musiker aus Günterstal oder die mit Günterstal in<br />

Beziehung stehen, traten auf und so entstand eine sehr gelungene,<br />

höchst abwechslungsreiche musikalische Veranstaltung. Auch unsere<br />

Schola wirkte mit und trug zunächst das Graduale „Laetatus sum“<br />

vor: „Wie freute ich mich, als man mir sagte: Zum Haus des Herrn<br />

wollen wir gehen. Schon stehen meine Füße in deinen Toren, Jerusalem.“,<br />

was für den Ort und den Anlass sehr gut passte. Dann wurde –<br />

mit dem Psalter begleitet – ein Abschnitt aus dem Invitatorium von<br />

Pfingsten gesungen („Halleluja, der Geist des Herrn erfüllt den Erdkreis“)<br />

und schließlich der Kanon „Wach auf, mein Herz und singe“<br />

als fröhlichen Abschluss. Das kleine Abenteuer von Sr. Jeremia, die<br />

an diesem Abend ein „Doppelengagement“ erfüllen musste – Sie<br />

hatte auch noch mit der Schola „Exsulta Sion“ im Augustinermuseum<br />

zu singen – ging Dank „dynamischer Fahrt“ und „grüner Welle“<br />

haarscharf gut.<br />

Wir fanden es schön, dass wir als „Musici“ in Günterstal angefragt<br />

worden waren und dass so auch die gewachsenen guten Beziehungen<br />

zum Kirchenchor zum Ausdruck kamen; Sr. Edith singt ja im Kirchenchor<br />

mit und der Chorleiter und Organist Florian Naab hilft uns<br />

gelegentlich aus, wenn wir ein besonderes Fest haben und Sr. Edith<br />

nicht gleichzeitig oben auf der Orgel spielen und unten den mehrstimmigen<br />

Gesang dirigieren kann.<br />

Es war wirklich eine würdige und gelungene 150-Jahr-Feier der<br />

Günterstaler Kirchenmusik, auf die wir als Günterstäler richtig stolz<br />

sein konnten. (Sr. Scholastika)<br />

Abschied<br />

Am Sonntag, den 28. Oktober wurde Sr. Regina nach sechs Jahren<br />

im Mutterhaus verabschiedet. Sie war vor allem in der Betreuung im<br />

Wohnbereich <strong>St</strong>. Scholastika tätig und als stellvertretende Oberin für<br />

beide Wohnbereiche. Mit viel Liebe, Geduld und Freundlichkeit<br />

6


sorgte sie für die älteren Mitschwestern, für die es – gerade wenn<br />

Erinnerung und Orientierung nachlassen – so wichtig ist, dass verlässlich<br />

jemand da ist und einem umsichtig und wohlwollend Hilfestellung<br />

gibt. Auch in der vor einigen Jahren gebildeten Formationsgruppe<br />

war sie von Anfang an dabei und hat sich in ihrer freundlichen<br />

und verständnisvollen Art eingebracht. So musste mehrfach<br />

Abschied gefeiert und genommen werden. Auch wenn Sr. Regina<br />

sich natürlich darauf freute, wieder in die Heimat zu gehen, waren in<br />

diesen sechs Jahren ihrer Rückkehr ins Freiburger Mutterhaus wieder<br />

viele Verbindungen gewachsen; sie war ja in den sechziger Jahren<br />

hier eingetreten und 1975 zusammen mit den anderen Gründungsschwestern<br />

nach Indien gegangen. Wir haben sie mit einem dankbaren<br />

Herzen und vielen guten Wünschen für einen guten Neuanfang<br />

zu Hause verabschiedet und ihr Gottes Segen und Schutz und die<br />

Erfahrung seiner Nähe an jedem Tag erbetet. (Sr. Scholastika)<br />

Musik für den Konvent<br />

Zweimal wurden wir wieder reich beschenkt durch Musiker, die uns<br />

beim Konventsnachmittag Herz und Ohren öffneten für Tiefen und<br />

Schönheiten in Musik und Texten.<br />

Am 30. November war es wieder Prof. Meinrad Walter, der Kompositionen<br />

und Gedanken evangelischer Glaubensbrüder zu uns sprechen<br />

ließ, so z. B. von Johann Hermann Schein, Heinrich Schütz und<br />

J. S. Bach, der im Credo seiner h-moll-Messe drei Epochen, nämlich<br />

Gregorianik, Palestrina-<strong>St</strong>il und barocken Kontrapunkt vereinigte.<br />

Martin Luther maß der Musik neben der Theologie den höchsten<br />

Rang zu und – bedenkenswert für das „Jahr des Glaubens“ – bezeichnete<br />

sie als Hilfe, „damit das Evangelium in ´Schwang´<br />

kommt“. Gegen das Böse gerichtet, schrieb er den markanten Satz:<br />

„Aus, Teufel! Ich muss jetzt unserem Herrn Jesus Christus ein Liedchen<br />

auf der Orgel schlagen!“<br />

Die Münsterorganistin Barbara Kolberg gestaltete uns am 4. <strong>Dezember</strong><br />

eine meditative <strong>St</strong>unde mit neuen adventlichen Liedern, von<br />

ihr selbst komponiert, meist zu Texten von Silja Walter. Zu einem<br />

7


schrieb sie auch die Worte selbst. Die erste <strong>St</strong>rophe dieses Liedes sei<br />

hier zitiert, um Inhalt und Atmosphäre dieses Nachmittags zu zeigen:<br />

„Wartend vor der Tür: Der HERR vor der Tür unsres Lebens.<br />

Klopft und wartet, geht niemals fort: Bittet, dass wir ihn empfangen.<br />

<strong>St</strong>ets ist ER uns nah: Nahe im Wort und im Schweigen.<br />

Dunkel und Licht, all unser Sein sind erfüllt von SEINEM Rufen.<br />

Hört SEINE <strong>St</strong>imme, die tröstet und weist,<br />

uns liebevoll ruft, uns Leben verheißt.<br />

Traut jenem Wort, das in uns will wohnen.<br />

Wer sich IHM öffnet, der wird Mensch.“<br />

(Sr. Edith)<br />

100. Geburtstag<br />

Am 8. November konnte unsere Sr. Hedwig Ebner ihren 100. Geburtstag<br />

begehen. Sr. Hedwig war als junges Mädchen im Banat im<br />

von Sr. Hildegardis gegründeten Priorat eingetreten und nach der<br />

Auflösung und der Zeit der Heimlichkeit unter dem kommunistischen<br />

Regime in den sechziger Jahren ins deutsche Priorat geko mmen.<br />

Für ihren 100. Geburtstag hatten sich nicht nur die Angehörigen<br />

(Nichten und angeheiratete Neffen) und ein Vertreter von der<br />

<strong>St</strong>adt angekündigt, sondern auch zahlreiche Banater – auch aus ihrem<br />

alten Heimatort – waren gekommen, darunter auch Dekan Ehling,<br />

der in <strong>St</strong>. Anna eine hl. Messe mit der ganzen Festversammlung feierte.<br />

Im Anschluss gab es einen Empfang, bei dem Festreden und<br />

Gedichte vorgetragen und – begleitet von der Zieharmonika – Banater<br />

Lieder gesungen wurden. Die Jubilarin, der es im Vorfeld nicht<br />

ganz gut gegangen war, hatte viel Freude und sang kräftig – und<br />

textfest! – mit. Zum Nachmittagskaffee kam dann der Vertreter der<br />

<strong>St</strong>adt Freiburg, um Glückwünsche zu überbringen. Er verlas die<br />

Glückwünsche vom Oberbürgermeister, vom Ministerpräsident und<br />

vom Bundespräsidenten. Dazu gab es Tafelmusik von unserem Flötenduo<br />

(Sr. Edith und Sr. Maria Sophia), die zur Freude der Besucher<br />

einige <strong>St</strong>ücke von Telemann spielten.<br />

Unsere Gebete für die Jubilarin hatten gut gewirkt, denn sie konnte<br />

den Tag nicht nur gut und voll Freude bestehen; am Abend kam sie<br />

8


noch zum Abendessen ins Refektorium und sang bei dem von ihr<br />

gewünschten Lied („Rosenkranzkönigen“) die erste <strong>St</strong>rophe noch<br />

mit! Am Samstag gab es dann noch eine kleine Nachfeier (diesmal<br />

mit den Großnichten und Familie). (Sr. Scholastika)<br />

Monstranz auf „Pilgerschaft“<br />

Die Anfrage von Dr. Birkhofer aus dem Ordinariat traf uns überraschend:<br />

Ob wir für einen Tag die Monstranz aufnehmen könnten, die<br />

beim Eucharistischen Kongress in Köln im Juni 2013 im Mittelpunkt<br />

stehen soll und die nach dem Gottesdienst am Samstag vor der 1.<br />

Advent im Münster auf die Pilgerschaft durch die Diözesen geschickt<br />

werden sollte. Eine Woche soll sie durch die Erzdiözese Freiburg<br />

wandern und gleich Sonntag, den 2. <strong>Dezember</strong> zu uns kommen. Das<br />

haben wir gerne zugesagt und am Sonntag nach dem Amt in unserer<br />

neuen Sakramentskapelle Anbetung gehalten bis zur Vesper und für<br />

unsere Kirche, für das Gelingen des Kongresses und die vielen Anliegen<br />

gebetet, die uns anvertraut werden. Wir stellten fest – so war<br />

es auf dem Bildchen erklärt – dass diese Monstranz damals 1962 für<br />

den Eucharistischen Weltkongress gefertigt worden war. Einige<br />

Schwestern, die damals dabei waren, konnten damit überraschend ein<br />

„Wiedersehen“ feiern. (Sr. Scholastika)<br />

Noviziatsaufnahme unserer Postulantin Sabine<br />

Am 8.12. wurde in der ersten Vesper vom zweiten Adventssonntag<br />

unsere Postulantin Sabine Philipp eingekleidet und ins Noviziat aufgenommen.<br />

Nach der Psalmodie hörten wir aus dem Buch Baruch (erste Lesung<br />

vom 2. Adventssonntag) folgende Verse:<br />

„Leg den Mantel der göttlichen Gerechtigkeit an, setz dir die Krone<br />

der Herrlichkeit des Ewigen aufs Haupt! Denn Gott will deinen<br />

Glanz dem ganzen Erdkreis unter dem Himmel zeigen. Gott gibt dir<br />

für immer den Namen: Friede der Gerechtigkeit und Herrlichkeit der<br />

Gottesfurcht.“<br />

Herr Pfarrer Falk legte in seiner Homilie die Worte auf den nun beginnenden<br />

Lebensabschnitt von Sabine aus.<br />

9


Danach folgte die Feier der Einkleidung. Nach der Befragung durch<br />

Priorin Sr. Scholastika wurden Habit, weißer Schleier und Gürtel<br />

gesegnet und der Postulantin mit Deuteworten überreicht. Nachdem<br />

sie in einem Nebenraum die klösterlichen Kleider angezogen hatte<br />

und in den Chor zurückgekehrt war, erhielt sie ihren Ordensnamen.<br />

Als Patronin für ihren klösterlichen Weg hat sie die Gestalt der<br />

Tabita aus dem neuen Testament bekommen, Sie heißt von nun an<br />

Sr. Tabea, welches die neulateinische Form des Namens Tabita ist.<br />

Ihren Namenstag feiern wir am 25. Oktober.<br />

Mit dem Antwortgesang und den Fürbitten – in denen wir auch den<br />

geistlichen Weg Sr. Tabeas Gott anvertraut haben – setzten wir die<br />

Vesper fort. Nach dem Auszug in den Lehrsaal wurde die Novizin im<br />

Konvent ins kanonische Noviziat aufgenommen und ihr die Hl. Regel<br />

überreicht. Die Freude der Schwestern zeigte sich in den persönlichen<br />

Glückwünschen und herzlicher Umarmung. Es war eine schöne<br />

Gemeinschaftserfahrung, dass zu diesem Tag auch Schwestern<br />

von auswärtigen Konventen dazukommen konnten; von Petersberg –<br />

wo Sr. Tabea einen Monat mitgelebt hatte – war Sr. Eoliba angereist,<br />

von Mannheim kam Sr. <strong>St</strong>ella und auch die drei Villinger Schwestern<br />

hatten Ihren Mutterhausbesuch auf dieses Wochenende gelegt.<br />

Im Anschluss daran hatte Sr. Tabea die Gelegenheit bei einem vom<br />

Gästehausteam liebevoll vorbereiteten Imbiss mit ihren Gästen zu<br />

feiern. Leider konnten wegen der Witterung nicht alle geladenen<br />

Gäste an diesem Tag teilnehmen.<br />

Wir wünschen Sr. Tabea von Herzen Gottes Segen und ein gutes<br />

Hineinwachsen in unsere Gemeinschaft. (Sr. Felizitas)<br />

Geistliche Musik im Oratorium<br />

Zum wiederholten Mal spielte der Flötist Aram Razgmar bei uns ein<br />

öffentliches Konzert, diesmal zusammen mit dem Organisten Jochen<br />

Bösch. Beide Künstler überzeugten durch große Meisterschaft, aber<br />

auch durch spürbare Liebe zur Musik und zu ihren Instrumenten. So<br />

war es eine Lust, dieses liebevoll zusammengestellte Programm,<br />

chronologisch geordnet vom Frühbarock bist zur Spätromantik, mitzuerleben.<br />

Schade, dass nicht mehr Zuhörer „von außen“ gekommen<br />

10


waren. Der Abend war ein Genuss für Herz, Gemüt und Ohren!<br />

(Sr. Edith)<br />

UNSERE KAPELLE 2<br />

MUTTER GOTTES<br />

Die Farben der Gnade Gottes<br />

Mutter des Erlösers,<br />

Du zeigst uns Jesus,<br />

den du vom Geist empfangen<br />

den du getragen,<br />

dem du gedient<br />

den du losgelassen<br />

vertraut<br />

beweint, begraben<br />

hast<br />

Immer und geduldig zeigst du I H N<br />

MUTTER DER KIRCHE<br />

„Tag im <strong>Kloster</strong>“ und Gaudete-Vesper<br />

Als einen besonderen Akzent im Jahr des Glaubens haben wir das<br />

Angebot „Ein Tag im <strong>Kloster</strong>“ entwickelt.<br />

Dieses richtet sich an Menschen, die interessiert oder neugierig sind,<br />

was an solch einem (exotischen?) Ort geschieht, wie es da aussieht<br />

und wie wir leben. Da wir auch an unserem Alltag Anteil geben<br />

wollten, haben wir die Zahl der Teilnehmer/Innen auf 8 Personen<br />

begrenzt.<br />

Hier das Programm der ersten Veranstaltung:<br />

9.00 Ankommen und 2. Frühstück<br />

11


9.30 Kennen lernen / Einführung ins Programm (Sr. Maria<br />

Sophia)<br />

10.00 Geistliche Übung/ lectio divina (Pfarrer Falk)<br />

10.30 <strong>Kloster</strong>führung (Sr. Edith) 1. Teil<br />

11.30 Einführung ins <strong>St</strong>undengebet (Sr. Jeremia)<br />

12.05 Mittagsgebet im Oratorium<br />

anschl. Mittagessen im Refektorium mit den Schwestern<br />

anschl. Mittagspause<br />

14.00-14.30 Kaffee in Sancta Maria<br />

14.30 Gespräch über das Regelkapitel, das beim Mittagessen<br />

gelesen wurde (Sr. Scholastika)<br />

danach Führung Teil 2<br />

<strong>St</strong>ille<br />

16.00 gemeinsame Schlussreflexion (Sr. Maria Sophia)<br />

16.30 Gaudete- Vesper<br />

Es kamen vier Frauen und zwei Männer zwischen 28 und 53 Jahren:<br />

zwei <strong>St</strong>udentinnen, Berufstätige aus verschiedenen Bereichen und<br />

eine Person ohne Arbeit. Alle nahmen sehr wach und aufmerksam an<br />

den Angeboten teil und fühlten sich sehr aufgenommen und wohl bei<br />

uns, auch diejenigen, die zunächst Bedenken hatten, weil sie sich<br />

„so mit ganz wenig Ahnung“ fühlten und aufgeregt waren.<br />

Unsere Sorge, dass das Programm zu eng getaktet sein könnte, hat<br />

die Gruppe nicht bestätigt – die Menschen waren richtig dankbar, so<br />

viel zu hören, zu sehen und zu erfahren und die Rückmeldungen in<br />

der Schlussrunde waren sehr ermutigend.<br />

Bis Mai 2013 werden wir einmal monatlich zu einem Tag im <strong>Kloster</strong><br />

einladen, die Termine sind auf unserer Homepage zu finden.<br />

Dieser erste <strong>Kloster</strong>tag hatte seinen besonderen Ausklang in der diesjährigen<br />

Gaudete-Vesper, zu der etwa 50 Gäste erschienen waren.<br />

Wie schon Tradition ist, war das Oratorium stimmungsvoll mit Kerzen<br />

und Teelichtern geschmückt, die beim Luzernarium entzündet<br />

wurden, vor dem Altar war die „Lichtorgel“ aufgebaut, die vor der<br />

Zefanja-Lesung („Freu dich Jerusalem“) illuminiert wurde. Die Ho-<br />

12


milie hielt Pfarrer Falk. Die bohrend-forschend wiederholte Frage<br />

nach dem „Dahinter“ von „Fröhliche Weihnachten“ nahm uns auf<br />

einen Weg nach innen und in die Tiefe mit.<br />

Im Anschluss an die feierliche Vesper gab es in der alten Pforte bei<br />

leckerem Punsch und Gaudete- <strong>St</strong>ernen die Möglichkeit zur Begegnung<br />

und es wurden Adventslieder gesungen, die Sr. Edith mit dem<br />

Klavier begleitete.<br />

Der Abend klang mit Lichtertänzen im Oratorium aus, angeführt von<br />

Sr. Sr. Maris <strong>St</strong>ella und Magdalena. (Sr. Maria Sophia)<br />

Termine<br />

o 18. <strong>Dezember</strong>: Adventsfeier für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

des Mutterhauses.<br />

o 22. <strong>Dezember</strong> 7.45 Uhr: Rorate-Lichter-Messe<br />

o 3./4. Januar: <strong>St</strong>immenauszählung der Ratsschwesternwahl mit<br />

anschließender Ratsitzung<br />

o Indienreise von Sr. Scholastika und Sr. Edith vom 8. Januar bis<br />

1. Februar; auf dem Hinflug wird Sr. Lilly dabei sein, die ihren<br />

sechswöchigen Heimaturlaub beginnt.<br />

o Frater Gregor Baumhof OSB kommt am 10. Januar zu einer -<br />

diesmal etwas kürzeren – Choralschulung 10. und 11. Januar<br />

(Vormittag), da an dem folgenden Wochenende der Vorstand der<br />

AISCGRE im Haus <strong>St</strong>. Benedikt tagt.<br />

o Zum „Tag des Gott geweihten Lebens“ (2. Februar) sind wir in<br />

diesem Jahr an der Reihe, die Schwestern und Brüder der Freiburger<br />

Ordensgemeinschaften bei uns zu empfangen. Da der 2.<br />

Februar ein Samstag ist und Samstagabend für einige nicht günstig<br />

ist (Vorabendmesse) laden wir am Sonntag, den 3. Februar<br />

um 17.30 Uhr ein zur Vesper und zum anschließenden Zusammensein<br />

(Abendimbiss, Austausch).<br />

o Der Weltgebetstag der Frauen findet in diesem Jahr am Freitag,<br />

den 1. März statt; die Vorlage wurde von Frauen aus Frankreich<br />

gestaltet. In Günterstal sind wir als Gastgeber an der Reihe; wir<br />

13


wechseln uns ja mit der katholischen und der evangelischen Gemeinde<br />

ab.<br />

VORSCHAU<br />

o Gemeinschaftstage: 5.-7. April (im Mutterhaus) und 12.-14. April<br />

(in <strong>Kloster</strong> Wald)<br />

o Treffen der indischen Mitschwestern: 15.-18. April (in Villingen)<br />

o 1. Mai: Professjubiläen 60, 65 und 70 Jahre<br />

o 9.-12. Mai: Familiaretagung in Petersberg<br />

o 21. Juli: Goldene Profess<br />

o Prioratskapitel: Erste Septemberwoche (2.-7. September)<br />

Haus <strong>St</strong>. Benedikt<br />

Wie jedes Jahr im Advent hatten wir auch in diesem Jahr wieder<br />

Exerzitien im Alltag angeboten. Zehn Teilnehmerinnen haben mi tgemacht.<br />

Sr. Witburga, Sr. Hildegard und Sr. Maris <strong>St</strong>ella haben sie<br />

begleitet. Es war eine intensive und schöne gemeinsame Zeit.<br />

Vom 29.12.<strong>2012</strong> bis zum 01.01.2013 finden dieses Jahr die Besinnungstage<br />

zum Jahreswechsel statt. Wir haben das Thema: "Dem<br />

roten Faden in meinem Leben nachspüren, vom Alten zum Neuen<br />

Jahr". Sr. Witburga, Fr. Kramer aus dem Günterstäler Pfarrgemei nderat<br />

und Sr. Maris <strong>St</strong>ella werden die Gruppe mit den 14 Teilnehmer/Innen<br />

begleiten.<br />

Viele Gruppen und Einzelgäste durften wir im Jahr <strong>2012</strong> begrüßen.<br />

Es war eine gute und intensive Zeit. Wir möchten allen danken für<br />

die gute Zusammenarbeit. Wir wünschen Ihnen allen ein gesegnetes<br />

Weihnachtsfest und ein gutes Neues Jahr 2013. (Sr. Maris <strong>St</strong>ella)<br />

<strong>Kloster</strong> Wald<br />

Eine große Freude war für uns der Besuch der indischen<br />

Novizenmeisterin, Sr. Shiny, mit Sr. Baptista am 10./11.Oktober. Sr.<br />

Shiny besichtigte das Haus und die Werkstätten. Sie hielt auch eine<br />

<strong>St</strong>unde über Indien in der Klasse 9.<br />

14


Am 19.Oktober hielt die Urwälderin Prof. Dr. Daniela Berg (geb.<br />

Wolz) im Rahmen der Reihe „Lebenswege und Berufsperspektiven“<br />

im Internat einen sehr interessanten Vortrag über ihren Weg zur Medizin<br />

und ihre Tätigkeit in der Forschung als Fachärztin für Neurologie<br />

an der Uni Tübingen.<br />

Diesmal fand die Martinsfeier am Montag, dem 12. November, statt,<br />

mit einer Meditation in der Kirche, dem Laternenumzug und gemeinsamen<br />

Abendessen in der Mensa bei guter <strong>St</strong>immung<br />

Eine Reihe von Gruppen besuchte <strong>Kloster</strong> Wald, um das Haus und<br />

die Werkstätten zu sehen und einen Gedankenaustausch in der Mensa<br />

zu pflegen: am 21. November die Schulleiter aus Tuttlingen, am 23.<br />

November die Gesamt-MAV der Schulstiftung und am 4. <strong>Dezember</strong><br />

die Küchenbelegschaft von Beuron mit Bruder Markus.<br />

Die Schneider-Innung hatte auch dieses Jahr ihre Adventsfeier in<br />

<strong>Kloster</strong> Wald, künstlerisch vorbereitet durch die Schneidermeisterinnen<br />

mit Tischschmuck, Kuchen und Kaffee im Nebenraum der Mensa.<br />

Wie immer brachte Bruder Werner aus Beuron Dias zu einer<br />

Bildmeditation mit.<br />

Für die Eltern der 4. Klasse (Vorsexta) war am 16. November ein<br />

Nachmittag mit Theater im Jenner und Kaffee und Kuchen in der<br />

Mensa. Dasselbe wird auch für Eltern der 5. Klassen am 14. Deze mber<br />

stattfinden.<br />

Wie schon in den letzten Jahren findet an jedem Montag morgen um<br />

8.00 Uhr eine adventliche Meditation im vorderen Treppenhaus statt,<br />

jeweils für zwei Klassen zusammen: am 3.12. für die Klassen 6/7,<br />

am 10.12. für 8/9 und am 17.12. für 10/11/12.<br />

Noch nie waren so viele Besucher bei unserem Advents-Basar am 1.<br />

<strong>Dezember</strong> wie dieses Jahr, an dem nur selbst gefertigte <strong>St</strong>ücke zum<br />

Verkauf kamen: von einzelnen Klassen und Gruppen, von den Werkstätten<br />

und vom üppigen Kuchen-Büffet. Der Ertrag war beeindruckend,<br />

er kommt wieder unseren Schwestern in Indien, dem Kinderheim<br />

in Rumänien und aktuellen Anschaffungen im Hause zu.<br />

Ein großer Erfolg war diesmal wieder die Nikolausfeier für die internen<br />

Schülerinnen im Jenner, an der auch die Schwestern immer mit<br />

Freude teilnehmen. Es war eine sehr gelungene, von Frau Mayer<br />

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schwungvoll gedichtete Vorführung, die von Herrn Haas als dem<br />

traditionellen Nikolaus und der neuen Krankenschwester und stellvertretenden<br />

Internatsleiterin Frau Sauder-<strong>St</strong>ark gestaltet wurde.<br />

Die internen Schülerinnen bereiteten den Schwestern eine schöne<br />

Adventsfeier in der Mensa am Sonntag, dem 9. <strong>Dezember</strong>. Sie legen<br />

Wert darauf, mit den Schwestern in Kontakt zu kommen und einen<br />

gemütlichen vorweihnachtlichen Nachmittag zu gestalten.<br />

Vor den Weihnachtsferien, die am 20. <strong>Dezember</strong> beginnen werden,<br />

können wir uns noch auf das Adventskonzert in der Kirche am 19.<br />

<strong>Dezember</strong> freuen. Für die Lehrer gibt es noch eine kleine Feier am<br />

20. <strong>Dezember</strong> mit Ehrung der Jubilare und für alle Mitarbeiter und<br />

Mitarbeiterinnen eine schöne gemeinsame Weihnachtsfeier in der<br />

Mensa, auch am 20. <strong>Dezember</strong>.<br />

Wir Schwestern freuen uns auch auf die Weihnachtsferien, die bis<br />

Dreikönig dauern. (Sr. Michaele)<br />

Mannheim<br />

Gleich mehrmals war der Konvent wieder Gastgeber für an- und abreisende<br />

Mitschwestern: Bei der Anreise der indischen Mitschwestern<br />

als Zwischenstation von Frankfurt und dann wieder bei der<br />

Heimfahrt, die diesmal „in Etappen erfolgte“. Am 27. Oktober kamen<br />

Mutter Jyothi und Sr. Shiny, die von hier aus einen Besuch in<br />

Karlsruhe in der Pfarrgemeinde in Karlsruhe-Durlach machten, die<br />

seit Jahrzehnten die Arbeit unseres indischen Priorates unterstützt.<br />

Am Montag wurden auch Sr. Regina und Sr. Baptista von Sr. Maria<br />

Sophia gebracht, so dass dann am 30. Oktober in der Frühe für alle<br />

vier Schwestern der Rückflug nach Indien starten konnte. Herr<br />

Meguscher stand wieder als hilfreicher Chauffeur nach Frankfurt zur<br />

Seite.<br />

Am 13. November kamen Sr. Scholastika und Sr. Edith aus dem<br />

Mutterhaus zu einem Konventsbesuch. Sr. Edith übte mit den<br />

Schwestern einige deutsche Gesänge ein, damit sie mehr Sicherheit<br />

im Singen gewinnen und sich mehr „trauen“. Bisher hatte Sr. Margarethe<br />

Maria angestimmt. Es ging recht gut. Zur Unterstützung sang<br />

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Sr. Edith noch einige Gesänge auf Kassette, so dass Sr. Anjali sie<br />

sich bei Bedarf vorher anhören kann.<br />

Sr. Scholastika hatte am Abend bei der KHG Mannheim im Rahmen<br />

der Reihe „face to face“ einen Gesprächsabend zu halten.<br />

(Sr. Scholastika)<br />

Petersberg<br />

Ein Duft von Plätzchen erfüllt das ganze Haus ...<br />

„In aller Ruhe Plätzchen backen“, sie kunstvoll verzieren, sie liebevoll<br />

in Dosen und Tüten verpacken ..., „das tue ich am liebsten bei<br />

spätherbstlichem, winterlichem Wetter“. So sieht man Sr. Hemma in<br />

den letzten Wochen in der Küche mit großer Liebe und Ausdauer -<br />

Teigsorte für Teigsorte herstellen und verarbeiten. Sr. Deepti ist dabei<br />

eine eifrige Helferin.<br />

Insbesondere wollen wir damit vielen Bekannten hier in Petersberg,<br />

die uns das Jahr über mit Produkten aus ihren eigenen Gärten reichlich<br />

beschenken oder uns sonst auf vielfältige Weise zur Seite stehen,<br />

eine Freude bereiten und ein Dankeschön sagen.<br />

In den letzten Wochen konnten wir einige ehemalige Walder Schülerinnen<br />

begrüßen, die einfach mal schauen wollten, wo und wie die<br />

Schwestern leben und wie es ihnen geht. Beeindruckt waren sie von<br />

der <strong>Lioba</strong>kirche, von der Krypta und angetan waren sie auch von der<br />

Cella und von der Schlichtheit der Kapelle.<br />

Im Winter ist die Besucherzahl hier nicht die gleiche wie in den a nderen<br />

Jahreszeiten. Kontinuierlich bleibt natürlich das Interesse an<br />

diesem Ort:<br />

Unter mehreren Pilgergruppen erlebten wir eine Europa-<br />

Wallfahrergruppe, die sehr sorgfältig vorbereitet, einen sehr beeindruckenden<br />

<strong>Lioba</strong>gottesdienst feierte und von der <strong>Lioba</strong>-Reliquie<br />

gesegnet und im Glauben gestärkt (so äußerte es die Gruppe), sich<br />

auf den Nachhauseweg machte.<br />

Wir freuten uns, dass Pater Ephrem, der im Frühjahr in Salzschlirf<br />

einer Gruppe indischer Schwestern Exerzitien hielt, einen Kurzbesuch<br />

bei uns machte. Er ist der leibliche Bruder unserer Schwester<br />

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Liz Maria aus Bhopal und Benediktiner aus der <strong>St</strong>. Thomas Abtei in<br />

Kappadu/Kerala.<br />

Zu einem Gebetsabend am Ende des Kirchenjahres unter dem Gedanken<br />

„Ein <strong>St</strong>ück roter Faden ...“ hatten wir Schwestern in die Cella<br />

eingeladen. Pfarrer Krieg gab zusammen mit uns Impulse zur persönlichen<br />

Besinnung. Musikalisch begleitete eine Harfenspielerin (Schülerin<br />

der Musikschule in Fulda) diesen Abend.<br />

Mit religiösen Liedern und Instrumentalmusik gestaltete ein Projektchor<br />

aus Rodenbach den Abend des Christkönigsonntags in der<br />

<strong>Lioba</strong>kirche.<br />

An der Orgel begleitete Alexander Dittmann, der der Initiator dieses<br />

geistlichen Konzertes war. Herr Dittmann gehört zur hiesigen Pfarrei,<br />

studiert Musik und ist für uns ein beliebter Orgelspieler.<br />

Wenn es passt und wenn er uns erfreuen will, spielt er Bach’s „Wachet<br />

auf“ für uns. (Sr. Rut-Maria)<br />

61 Firmlingen aus den Pfarreien <strong>St</strong>. Peter und <strong>St</strong>. Paulus spendete<br />

Msgr. Christof <strong>St</strong>einert am Abend des 8. <strong>Dezember</strong> das Sakrament<br />

der Firmung. Intensiv vorbereitet und begleitet wurden die Jugendli-<br />

18


chen über ein halbes Jahr in wöchentlichen Gruppenstunden und an<br />

Wochenenden von Pfarrer Kremer, Kaplan Peters und von den<br />

Firmkatecheten, zu denen auch ich gehöre.<br />

Wir hoffen, dass sich Sr. Maria Assumptas Gesundheitszustand stabilisiert<br />

und sie wieder zu Kräften kommt. Mit Freude wird sie dann<br />

unsere Krippe wieder so liebevoll gestalten.<br />

Wir wünschen uns und allen einen gesegneten Weg in das Geheimnis<br />

der Menschwerdung unseres Gottes! (Sr. Rut-Maria)<br />

Villingen<br />

Auch in Villingen gab es Besuch aus Indien: Sr. Baptista und Sr.<br />

Shiny machten auf ihrem Heimweg von Wald <strong>St</strong>ation im Konvent:<br />

Sr. Edellint hatte die beiden gebracht, die dann vom Mutterhaus<br />

„übernommen“ wurden. Nach ihrem Mutterhausbesuch über den 8.<br />

<strong>Dezember</strong> nahmen sie Sr. <strong>St</strong>ella mit, die so diesen Konvent auch<br />

kennen lernen konnte.<br />

Im Moment gibt es wegen der probeweisen Einführung von neuen<br />

„Langschichten“ einige Probleme für das Gemeinschaftsleben. Da<br />

wird man die weitere Entwicklung sehen müssen.<br />

DÄNEMARK<br />

Aus Anlass von Sr. Lizas 50 jährigem Geburtstag führt am 12.12.<br />

unser Konventausflug in das Tivoli. Der Weihnachtsmarkt dort steht<br />

unter dem Thema: russisch-dänische Weihnacht, und soll ein veritables<br />

Lichterspiel bieten.<br />

Was das Martinsfest für Süddeutschland ist, bedeutet das Luziafest<br />

für Skandinavien. Die Kinder unserer Gemeinde gehen und singen<br />

im Umzug für die Bewohner des Pflegeheims das traditionsreiche<br />

Luzialied am Samstag den 15.12. Alle sind in weiß gekleidet und die<br />

"Luziabraut" geht mit einem Lichterkranz auf dem Kopf dem Umzug<br />

voraus. Am Sonntag wiederholen sie es für die Gemeinde in der Kirche,<br />

und anstelle der Predigt werden sie ein kleines Krippenspiel<br />

aufführen.<br />

Den Weihnachtsabend werden wir mit einsamen Mitgliedern unserer<br />

Gemeinde feiern.<br />

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Den Jahreswechsel halten wir mit einer Mitternachtsandacht vor dem<br />

Allerheiligsten und läuten das Neue Jahr ein. Anschließend genießen<br />

wir vom Gemeindesaal aus das Feuerwerk unserer Nachbarn mit<br />

einem Glas Sekt.<br />

Den Welttag des Gottgeweihten Lebens am 2. Februar wird Pfarrer<br />

Peter Falk halten unter dem Thema:<br />

„Unmöglich können wir schweigen über das,<br />

was wir gesehen und gehört haben.“ Apg 4,20<br />

Im Hafen sind die Schiffe am sichersten,<br />

aber dafür wurden sie nicht gebaut.<br />

„Schreibt die Apostelgeschichte weiter!“<br />

Papst Benedikt XVI.<br />

Impulse zum Ort und Weg der Ordensgemeinschaften in unserer<br />

Zeit!<br />

Am 9. Februar halten wir einen Gottesdienst unter Vorsitz von Bischof<br />

C. Kozon für die Kranken von Kopenhagen, in dem die Teilnehmer<br />

die Krankensalbung empfangen können. (Sr. Benedikte)<br />

INDIEN<br />

Im Monat Oktober waren – wie schon berichtet – Mutter Jyothi, Sr.<br />

Shiny und Sr. Baptista im Mutterhaus, wo sie einerseits am Föderationskapitel<br />

und am Treffen der indischen Schwestern teilnahmen,<br />

andererseits aber allerhand sehen und erleben konnten. Mutter Jyothi<br />

hatte die Gelegenheit an der Subiaco-Fahrt teilzunehmen. Für Sr.<br />

Shiny, die Novizenmeisterin, ging es darum, die deutschen Konvente<br />

und – natürlich – die <strong>St</strong>ätten der hl. <strong>Lioba</strong> zu sehen. Für Sr. Bapitsta<br />

waren auch das Wiedersehen mit den Schwestern und die Entwicklungen<br />

in den deutschen Konventen seit ihrem letzten Deutschlandbesuch<br />

wichtig. All das konnte in diesem Monat – irgendwie – untergebracht<br />

werden, sogar ein Besuch in Schornsheim (wohin sich<br />

die hl. <strong>Lioba</strong> im hohen Alter zurückgezogen hatte), den sie an den<br />

Besuch in Petersberg anschließen konnten. Auf dem Hinweg nach<br />

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Petersberg machte Sr. Felizitas, die bei dieser Gelegenheit unsere<br />

Postulantin Sabine zum Außenkonventpraktikum nach Petersberg<br />

brachte, noch <strong>St</strong>ation in Tauberbischofsheim. Die Rückfahrt übernahm<br />

Sr. Maris <strong>St</strong>ella – auf dem Heimweg luden sie in Würzburg<br />

noch Sr. Scholastika ein – und wir alle hatten einen wunderbaren Tag<br />

in Schornsheim, wo wir eine sehr interessante und umfassende Führung<br />

bekamen. Von all dem schrieb Sr. Shiny einen umfassenden<br />

Bericht, in dem sie ihre Eindrücke und Erfahrungen bewegend schildert.<br />

Dass es am letzten Tag in Freiburg – kurz vor der Abreise –<br />

noch schneite, war für die indischen Schwestern noch ein besonderes<br />

Geschenk.<br />

Natürlich wurde Mutter Jyothi nach ihrer Rückkehr von einem Berg<br />

Aufgaben erwartet. Neue Nachrichten gibt es dann im nächsten Jahr,<br />

wenn – so Gott will – Sr. Edith und ich von unserer Indienreise zurückkehren<br />

und sicher einiges zu berichten haben. (Sr. Scholastika)<br />

ÖSTERREICH<br />

Einige Nachrichten aus unserem <strong>Kloster</strong>; im nächsten <strong><strong>Lioba</strong>bote</strong>n<br />

wir werden mehr erzählen können.<br />

Sr. Maura besucht immer noch alte Menschen im Pflegeheim, obwohl<br />

es manchmal mühsam für sie ist, und bringt viel Liebe und<br />

Freude dorthin. Sr. Agatha, die zur Zeit dort wohnt, geht es besser<br />

und sie freut sich immer, wenn sie Besuch von uns bekommt. Sr.<br />

Benedicta war nach ihrer – gelungenen – Hüftoperation zum Reha-<br />

Aufenthalt für vier Wochen nicht weit von uns, sodass wir sie mehrmals<br />

besuchen konnten. Sr. Maria Rosa geht es nach den wiederholten<br />

Eingriffen am Auge wieder besser, aber sie braucht noch Geduld.<br />

Anfang November hat Sr. Hildegard gemeinsam mit unserer Pastoralassistentin<br />

wieder mit Exerzitien im Alltag begonnen, die nun<br />

schon zum 5. Mal stattfinden.<br />

Sr. Myriam hat erstmals an der Regionalkonferenz der steirischen<br />

Ordensfrauen in Graz und am Ordenstag in Wien teilgenommen und<br />

ist begeistert zurückgekommen. Auch an einer Veranstaltung im<br />

Haus der Frauen „In den Schuhen des Anderen gehen – Einführung<br />

in die Validation“ hat sie mit Gewinn teilgenommen. Nun ist sie<br />

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nach Münsterschwarzach gefahren um unsere Sr. Maria zu besuchen,<br />

die am 15. <strong>Dezember</strong> wieder zurückkommen wird.<br />

Wir wünschen Ihnen allen eine schöne Adventszeit. (Sr. Myriam)<br />

Gottesdienste in der weihnachtlichen Festzeit<br />

Montag, den 24.12.<strong>2012</strong>, Heiliger Abend<br />

06.15 Uhr Laudes<br />

07.45 Uhr Hl. Messe<br />

16.30 Uhr 1. Vesper von Weihnachten<br />

19.30 Uhr Matutin<br />

ca. 20.15 h Christmette<br />

Dienstag, den 25.12.<strong>2012</strong>, 1. Weihnachtsfeiertag<br />

07.00 Uhr gesungene Laudes<br />

09.15 Uhr Hochamt von Weihnachten<br />

17.30 Uhr Vesper<br />

Mittwoch, den 26.12.<strong>2012</strong>, <strong>St</strong>ephanstag<br />

07.00 Uhr Laudes<br />

09.15 Uhr Choralamt vom Fest<br />

17.30 Uhr Vesper<br />

Montag, den 31.12.<strong>2012</strong>, Silvester<br />

17.30 Uhr 1. Vesper vom Hochfest der Muttergottes<br />

19.30 Uhr Jahresschlussandacht<br />

Dienstag, den 01.01.2013, Hochfest d. Gottesmutter - Neujahr<br />

07.00 Uhr Laudes<br />

09.15 Uhr Hochamt vom Hochfest<br />

17.30 Uhr Vesper<br />

Samstag, den 05.01.2013<br />

17.30 Uhr 1. Vesper vom Hochfest der Erscheinung des Herrn<br />

19.30 Uhr Matutin<br />

Sonntag, den 06.01.2013 Hochfest Epiphanie (Hl. Drei Könige)<br />

07.00 Uhr Laudes<br />

09.15 Uhr Hochamt vom Hochfest<br />

17.30 Uhr Vesper<br />

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