Jahresbericht 2011 - Feuerwehr Walldorf
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Parallel zur Menschenrettung über die Leitern gingen 2 Trupps, also 4 Mann, zusammen unter<br />
Atemschutz in das „Brandobjekt“ vor. Ihre Aufgabe war es, die Brandstelle zu lokalisieren (welche durch<br />
einen Heizstrahler und rote Lampen dargestellt wurde), das Feuer zu bekämpfen und nach weiteren<br />
eventuellen Opfern zu suchen. Das Objekt war vor der Übung mit mehreren Nebelmaschinen verraucht<br />
worden, so dass die Sicht im Gebäude nur wenige Zentimeter betrug. In dem verwinkelten, engen Altbau<br />
war das gemeinsame Vorgehen der Trupps unter „Nullsicht“ deshalb eine große Herausforderung und<br />
bedurfte enger Absprache unter den eingesetzten Kräften.<br />
Ebenso war das nachziehen, der schweren wassergefüllten Schlauchleitung über die steile Treppe und<br />
die verwinkelten Fluren höchst anspruchsvoll.<br />
Um die Situation nochmals zu verschärfen wurde im Verlauf der Übung noch ein Atemschutznotfall<br />
eingespielt. Annahme war es, das ein Atemschutzgeräteträger den Anschluss an die Anderen verloren<br />
hatte und orientierungslos im Gebäude war. Sofort wurde der, bei solchen Lagen bereitstehende<br />
Sicherheitstrupp ebenfalls ins Gebäude geschickt um die anderen verbliebenen Kräfte im Gebäude bei<br />
der Suche nach ihrem Kameraden zu unterstützen. Der „verunfallte“ <strong>Feuerwehr</strong>mann konnte durch den<br />
forcierten Einsatz der Kräfte schnell gefunden werden und wurde aus dem Gebäude gebracht.<br />
Übung Brandbekämpfung - Gesamtübung<br />
Die letzte Übung dieses Blocks im Mai wurde als Gesamtübung durchgeführt.<br />
Als Übungsobjekt diente uns das Hotel Ambiente, wo wir freundlicherweise eine Übung durchführen<br />
durften. Übungsannahme war ein Brand in der Tiefgarage, eine Person, welche sich im dortigen<br />
Stuhllager aufgehalten hatte, wurde vermisst. Der Rauch drang jedoch auch in angrenzende Kellerräume<br />
des Hotels vor, so dass nicht ausgeschlossen werden konnte, dass dort weitere Personen vom Rauch<br />
eingeschlossen waren. Die Tiefgarage des Hotels wurde für die Übung mit einer Nebelmaschine<br />
verraucht, so dass die Vorgehenden Trupps des ersten Löschgruppenfahrzeuges praktisch keine Sicht<br />
hatten. Ihr Auftrag war es die vermisste Person zu finden und zu retten sowie das Feuer zu bekämpfen.<br />
Besonders schwierig war hier der lange Anmarschweg bis zu der Stelle wo die Person vermutet wurde.<br />
Parallel zum ersten Löschgruppenfahrzeug wurde der Teleskopmast in Stellung gebracht, um eine<br />
bettlägerige Person (Dummy) retten zu können. Der Maschinist des Fahrzeugs musste sein ganzes<br />
fahrerisches Können aufbringen, um das Fahrzeug unter extrem schwierigen Platzverhältnissen in<br />
Stellung zu bringen. Das Fahrzeug konnte nur so abgestützt werden, dass ein parkender PKW im<br />
Zwis chenraum der ausfahrenden Abstützung praktisch eingekeilt war.<br />
Während der Teleskopmast das Fenster anfuhr, ging die Mannschaft des zweiten<br />
Löschgruppenfahrzeuges in den Keller. Dieser war jedoch nicht verraucht worden und die Mannschaft<br />
nutzte einen rückwärtigen Eingang, um den laufenden Hotelbetrieb nicht mehr als notwendig zu stören.<br />
Am Ende der Kellertreppe bekamen die <strong>Feuerwehr</strong>männer jedoch die Sichtscheiben ihrer<br />
Atemschutzmasken abgedeckt. Dadurch konnten auch sie sich nur tastend und fühlend vorwärts<br />
bewegen. In diesem Bereich fand sich jedoch kein weiteres eventuelles Opfer. Auf der anderen Seite des<br />
Kellers, in der Tiefgarage, war in der Zwischenzeit die vermisste Person gefunden und zügig gerettet<br />
worden.<br />
<strong>2011</strong><br />
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